Platzt ConSors/BEG ?? - 500 Beiträge pro Seite

[augur]

Wie Vorstandschef Uto Baader auf Anfrage eines Aktionärsvertreters gestern bei der HV der Baaderbank erklärte, müssen Maklergesellschaften grundsätzlich (gegenüber depotführenden Banken) unabhängig bleiben. (augur war auf besagter HV anwesend.) Andernfalls hätten die Großbanken aufgrund ihrer hohen Liquidität das Maklergeschäft längst selbst in der Hand. Die Zustimmung der zuständigen Bundesbehörden sei daher fraglich.

Darüber hinaus sei ihm (U. Baader) unerklärlich, woher CSO einen Kostenvorteil von 20% bei den Gebühren aus dem Deal ziehen könnte.

Börsenmakler untereinander räumten sich nämlich auch bisher schon bei gegenseitigen Geschäften einen Rabatt ein. Versuche ConSors nun auch für seine Privatkunden diesen Preisvorteil herauszuschinden, indem man den Eindruck erweckt, es handele sich um reine Makler/Makler-Geschäfte, erwögen die anderen Makler, der BEG zukünftig die volle Courtage zu berechnen. Man selbst (die Baader-AG) sieht sich aufgrund des höchsten Eigenkapitals als größten Liquiditätsgeber und damit als Marktführer unter den deutschen Aktien-Maklern.

"Wenn BEG von dem Tochterunternehmen einer Bank übernommen wird, muss man sie auch wie eine normale Bank behandeln", so Uto Baader.

Kein Wunder, dass die Aktienkurse der Berliner Effektengesellschaft zu meinem großen Bedauern heute kräftig eingebrochen sind.


Kommentare erwünscht. Es grüßt augur

[MH120480]

Der Kostenvorteil soll durch Ersparnisse, welche der geplante Retail ECN generieren wird, erzielt werden.

Mfg MH

[Hermann I]

Die grundsätzliche Frage ist, ob einer Bank eine Börse gehören darf. Und diese Frage wurde schon vor vielen Jahren geklärt. Es ist doch kein Geheimnis, wem die Deutsche-Börse AG zu großen Teilen gehört? Der Deutschen Bank!!! Rolf Breuer hat doch sogar ein Amt bei der Deutschen Börse. Daher kann die Übernahme der Berliner Börse/BEG durch die Bank ConSors/Schmidtbank kein Problem darstellen.

Mich wundert es schon ein wenig, daß Herr Baader sich auf seiner eigenen HV so viel Gedanken zur Berliner Effektengesellscha´ft macht.
Auf einer BEG-HV ist der Name Baader noch nicht gefallen...
Wenn man heute BEG-Shares zu 36,40 E bekommt, hat man doch schon einen Euro sicher. Einfacher kann man wohl kein Geld verdienen...

[calm trader]

hört sich eher an, als ob u. baader seine felle davonschwimmen sieht.
ist doch ganz offensichtlich, dass er so versucht den deal zu torpedieren. räume ihm aber keine grossen chancen ein, solange sich hier niemand `auch offiziell` so äussert.
ich nehme ausserdem an, dass sich CSU und BEG vorher abgesichert haben und der deal genehmigt wird. was die drohung von baader angeht -
naja, angesichts der enormen chancen des CSO-BEG gespanns mit dem neuen `Berlin-Projekt` ist das ein niedlicher versuch ...
dass die reinen makler eine aussterbende art sind sieht selbst b. ein - nur ist ihm eben selbst noch kein solcher deal gelungen.
angesicht einen theoretisch angepeilten preisvorteils von 20% für CSO/BEG-Kunden muss anderen ja angst und bange werden
ich sehe das eher als BESTÄTIGUNG für die KLASSE des CSO/BEG-Deals.
wenn die Konkurrenz zeter und mordio schreit - ist das immer ein gutes zeichen
(ich kaufe nach)
calm

[Paris]

Hermann I,

die Frage ist eher, darf eine Bank einen Makler übernehmen. Im übrigen ist die Dt. Bank nicht Eigentümer der Dt. Börse sondern lediglich grösster Aktionär ohne Sperrminorität. Die Dt. Börse gehört den deutschen Banken, Kursmaklern und den Regionalbörsen.

Gruss
Paris

[augur]

Hallo Hermanni,

Hab nur nachvollzogen, was UB tatsächlich gesagt hat. Übrigens tat er dies nicht in seiner Rede als Vorstand, sondern nur nach gezielter Anfrage eines Vertreters des Aktionärverbandes. Von sich aus hat Uto seine Konkurrenten nicht erwähnt.

Zweitens war die Frage nicht, wem eine Börse gehören darf, sondern wie unabhängig die Makler sein dürfen. und hier scheint er wohl recht zu haben! Würden sich die Banken dieses lukrative Geschäft zwischen Bid und Ask sonst entgehen lassen? man bedenke, dass es heute noch über 100 Skontenführer in Deutschland gibt (die laut UB zwar nur zu geringem Teil zukünftig bestehen können), aber manche nur kaum über 30 Aktien betreuen!

Nichts für Ungut, augur

[calm trader]

noch ein kleiner nachtrag -
die anderen makler werden wohl einen grossen teil des privatkundengeschäft in zukunft über berlin abwickeln müssen, wenn es CSO unde BEG gelingt Berlin zum Privatkundenzentrum zu machen - und dafür steht es gar nicht schlecht (es bieten sich ja auch wenig alternativen an). dass die makler über kurz oder lang allianzen eingehen müssen - oder übernommen werden ist doch (jedem) ganz klar.
daher sind äusserungen wie sie hier diskutiert werden eher taktisch.
es soll wohl auf jeden fall ein `alleingang` verhindert werden, der den anderen wettbewerbern das wasser abgräbt. CSO/BEG haben ja verkündet, dass das Projekt allen offen steht - vielleicht versucht man hier bessere konditionen herauszuschlagen ?
calm

[MH120480]

Wenn die es wirklich schaffen, einen transatlantischen ECN aufzubauen, da würden sich die Makler selber ins Fleisch schneiden, wenn sie versuchen CSO/BEG zu blockieren.

Mfg MH

[netnanny]

Ich sehe den heutigen Kursverlauf eigentlich positiv-eventuell
musste der Kurs die 38 tage linie eben nochmals testen um jetzt
endlich wieder frei zu sein-denn der heutige Verlauf macht den Kurs doch von den 37,40 frei.Ein kleiner rutsch bei diesen geringen Umsätzen ist doch wirklich zu verschmerzen...
ich glaube wir gehen diese Woche noch über 42 Euro....


Gruß an alle..

[netnanny]

Kam per EMail:...Wer geht hin und berichtet ?
Lieber "E-mail-Verteiler",

ich darf Sie heute auf eine Veranstaltung der Berliner Wertpapierbörse
aufmerksam machen: Am 20. Juli 2000 geht es im Ludwig-Erhard-Haus in der
Fasanenstraße 85 ab 18.00 Uhr um den "Finanzplatz Berlin - liegt die Zukunft
im 24 Stunden-Handel?" Vorträge und eine sich anschließende Podiumsrunde, an
der auch Herr Timm teilnehmen wird, sind die Programmpunkte der rund
2stündigen Diskussion über die führende deutsche Retail-Börse.

Sie alle sind herzlich eingeladen und wir freuen uns gemeinsam mit der Börse
und dem Berliner Börsenkreis auf Ihr Kommen.

Freundliche Grüße

Christa Scholl
Berliner Effektengesellschaft AG
Kurfürstendamm 119 10711 Berlin
Tel. [phone]
Fax [phone]
E-mail [e-mail]

[calm trader]

@netnanny
+ Gap bei 35,50 geschlossen + aufwärtstrendkanal unten getestet !
aber 42 noch diese woche ???
ich denke dass es bis zur klärung diverser fragen (evtl. auf der HV oder früher) wohl etwas langsamer zur sache geht (bei dieser hitze !) - vielleicht könne wir in der aktuellen verwirrung morgen nochmal günstig nachlegen
calm

[Crowww]

War gestern auch auf der HV von Baader! Auf die Frage an Uto zwecks BEG/Consors klang dessen Stimme eher verängstigt!
BEG hat das was Baader nicht hat "Partner" (Consors, Thalman, E-Trade u.s.w) Baader hat in den USA noch überhaupt keinen richtigen Partner.

Das die "Übernahme" (Kooperation) scheitern könnte war nur eine Vermutung von Uto.

H.T wird sich doch wohl mehr mit diesem Thema beschäftigt haben al Uto.

[Crowww]

Kleiner Anhang

Sollte die Übernahme scheitern, dann müßten die meisten in diesem Board doch überglücklich sein!

Vor dem Übernahmeangebot zu 37,4 wurden hier Kursziele von 200-300 Euro gehandelt und jetzt reden wir darüber ob 37,4 oder 38,2.

Vielleicht sollten wird mal wieder vermehrt über die fundamentalen Daten sprechen (Energiekontor, Halbjahreszahlen, E-Trade, Thalman u.s.w.w.w.w.)

[babafrog]

Zwar muß ich zugeben, daß ich die Gesetze nicht genau kenne, aber soweit ich weiß, gibt es in der Berliner Holding eine Vollbank.

Also kann ich nicht sehen, daß der Deal an dieser Sache scheitern kann, denn dann wäre ja auch die Holding nicht rechtens.

So long!

[musicman]

interessante Studie über Consors, BEG und Firstquote auf www.gsc-resarch.de - unbedingt lesen!

[Käsch]

Hallo Leute,
BEG wird Teil von Consors

VWD:
Umtauschangebot ConSors an Berliner Effekten 2,7 zu eins
2000-07-10 um 06:52:56
Berlin (vwd) - Die ConSors Discount-Broker AG, Hof/Saale, unterbreitet den Aktionären der Berliner Effektengesellschaft AG, Berlin, das Angebot, deren Aktien im Verhältnis 2,7 zu eins in Aktien der ConSors umzutauschen. Die Annahmefrist läuft nach dem am Montag veröffentlichten Umtauschangebot vom 11. Juli bis zum 18. August. ConSors hatte im Mai einen Vertrag über den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an Berliner Effekten geschlossen. Die entsprechende Freigabe durch das Bundeskartellamt erfolgte am 7. Juli.

ConSors wird durch Bezug neuer Aktien zunächst rund 16 Prozent des Grundkapitals übernehmen. ConSors und Berliner Effekten beabsichtigen, eine Allianz mit der Berliner Wertpapierbörse zu bilden mit dem Ziel, eine Retail ECN, also eine Online-Börse mit dem Schwerpunkt Privatanleger, aufzubauen. Es ist nicht beabsichtigt, die Börsennotierung der Berliner-Effekten-Aktien zu beenden, betont der Vorstand in seiner Stellungnahme zum Umtauschangebot. Er weist darauf hin, dass das Umtauschangebot nach Ansicht von ConSors nicht das ganze Wertpotenzial widerspiegelt, sondern es sich lediglich um einen "floor" als Mindestangebot im Sinne eines Pflichtangebots nach dem Übernahmekodex handelt.

Größter Einzelaktionär bei Berliner Effekten wird Holger Timm bleiben, der im Rahmen des Übernahmeangebots keine Aktien tauschen wird. Er hat ConSors bereits eine Option eingeräumt, die zum Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung on 53 Prozent erforderlichen Aktien gegen ConSors-Aktien zu tauschen. Darüber hinaus wird er, wie betont wird, keine weiteren Aktien veräußern. +++Sigrid Meißner
vwd/10.7.2000/mr

Gruß
Käsch