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    Offener Brief an die DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.07.00 10:55:58 von
    neuester Beitrag 10.07.00 15:06:45 von
    Beiträge: 13
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      schrieb am 02.07.00 10:55:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      Offener Brief an die DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz)

      Sehr geehrte Damen und Herren,

      beim Lesen der Presseartikel zur Hauptversammlung der Berliner Elektro ( neuerdings AdCapital AG) mußte ich leider feststellen, daß die DSW durch ihren offiziellen Vertreter, Herrn Dr. Disselhorst, die Verwaltung der BEH scharf und nach meiner Überzeugung zu unrecht kritisierte. Diese Kritik (" Aktionäre zweifeln an BEH-Neuausrichtung")wurde daraufhin von allen (Börsen)Zeitungen (ungeprüft?) übernommen, z.B. von FAZ, Handelsblatt, Börsenzeitung und Tele-Börse.

      Dr. Disselhorst kritisierte:

      1.Strategisch könne er an der Neuausrichtung nichts erkennen.
      2.Der Aktienkurs der BEH hätte keine Dynamik und würde stagnieren.
      3.Der Verkaufskurs der BESI-Beteiligung sei viel zu niedrig gewesen.
      4.Der Dividendenausfall sei für ihn schwer zu verstehen. ( Bei einem Konzernergebnis von –77,62 Mio. DM!)
      5.Er stehe der Entwicklung kritisch gegenüber und stelle die Existenzberechtigung der Holding in Frage.

      Konstruktive Kritik ist da, wo sie angebracht ist, notwendig und sinnvoll. Es ist für mich jedoch unerklärlich, warum in ihrem offiziellen Presseorgan „Wertpapier“ am 2. Juni (ca. zwei Wochen vor der HV!) die BEH- Aktie als klarer Kauf empfohlen wurde. Sie schreiben, daß eine 100-Prozent-Chance auf Jahressicht sogar unabhängig von der allgemeinen Marktlage gegeben ist. Für mich ist daher diese harsche Kritik ihres offiziellen Vertreters auf der HV nicht nachvollziehbar, . Mir drängt sich der Gedanke auf, daß Herr Dr. Disselhorst in seiner Funktion als Vertreter der DSW möglicherweise seine persönliche Antipathie gegen den AdCapital AG Hauptaktionär Herrn Bernau zum Ausdruck gebracht hat. Bedauerlich ist, daß durch die von Herrn Dr. Disselhorst mit verursachte schlechte Presse viele Kleinanleger ihr Investment an der AdCapital AG aufgeben und ihre Aktien dem Großaktionär, der weiterhin aufkauft, zu einem weit unter dem net-asset-value liegenden Kurs verkaufen.

      Um zu zeigen was gemeint ist, kopiere ich die unter www.wertpapier.de (nach Anmeldung) veröffentlichte Empfehlung vom 2. Juni 2000.

      ======================================================================

      Die Domain www.adcapital.de ist bereits reserviert, die Tagesordnung zur Hauptversammlung am 21.6.00 sagt es in TOP 5: die Berliner Elektro Holding AG (521450/3) wird neu ausgerichtet und in diesem Prozess auch entsprechend umbenannt: ADCapital AG ist der neue Name, das Private-Equity-Geschäft der geänderte Unternehmenszweck.

      Nicht mehr die Struktur einer diversifizierten Holding soll die neue Berliner Elektro prägen, sondern die zeitlich befristete Übernahme von Beteiligungen "mit klaren Exitstrategien". Neben der Vielzahl der am Neuen Markt, im MDAX oder im SMAX gelisteten Venture-Capital-, Private-Equity- und sonstigen Beteiligungsgesellschaften wird die ADCapital AG wie ein Gigant wirken. Aus dem Verkauf der BESI-Beteiligung steht der ADCapital AG rund eine halbe Milliarde DM freies Kapital zum Ausbau des Beteiligungsportfolios zur Verfügung. Allein damit ist der aktuelle Börsenwert bereits abgedeckt.

      Die euromicron AG und die im nächsten Jahr an den Neuen Markt kommende Bankentechnik-Tochter Synfis AG gibt es ebenso gratis dazu wie eine Reihe weiterer Beteiligungen. Um die Expansion finanzieren zu können, wird die kommende HV sowohl ein genehmigtes als auch ein bedingtes Kapital in zweistelliger Millionenhöhe beschließen. Darüber hinaus liegt ein Aktienrückkaufprogramm zum Beschluss vor. Eine interessante Motivation hat man sich für den neu zu wählenden Aufsichtsrat überlegt. Dieser soll neben einem festen Salär mit 6 Promille am Gewinn beteiligt werden.

      Für den Kleinaktionär ist dies sicher eine gute Nachricht - ist doch so gewährleistet, dass noch einige kompetente Köpfe mehr mit hohem Engagement über die ertragreiche Verwendung der reichlich vorhandenen Mittel wachen werden. Die Ziele der ADCapital AG sind hoch gesteckt: 15 Prozent Verzinsung soll das eingesetzte Kapital mittelfristig erwirtschaften. Da der Net Asset Value des Unternehmens zur Zeit auf etwa 20 Euro taxiert wird, würde dies immerhin einen Jahresgewinn von 3 Euro bedeuten. Damit läge das KGV für die Vorzüge knapp unter 4, das der Stämme etwas darüber. Konkret in Aussicht gestellt wird für das Umbruchjahr 2000 ein DVFA-Ergebnis je Aktie von 0,80 Euro. Perspektivisch wird die ADCapital AG zu den wenigen Gesellschaften in ihrem Segment gehören, die ohne weitere Kapitalmaßnahmen kurzfristig größere Transaktionen durchführen können. Dadurch ist sie relativ unabhängig von den Volatilitäten der Märkte und kann gerade in schlechten Marktphasen interessante Engagements eingehen.

      Für anspruchsvolle Privatanleger, die der Euphorie rund um die Neuen Märkte misstrauen und die dennoch eine Anlage mit außergewöhnlichen Renditechancen suchen, könnte sie damit ein geradezu ideales Investment sein. Spätestens nach der Hauptversammlung und der Umbenennung dürfte der Finanzwelt die gravierende Unterbewertung dieses Titels deutlich werden. Auch ohne spektakuläre Maßnahmen stehen die Aussichten gut, dass sich der Kurs innerhalb der nächsten Monate dem inneren Wert des Unternehmens annähert. Können Vorstand und Aufsichtsrat dann noch einige positive Meldungen über erste Erfolge im neuen Geschäftsfeld beisteuern, ist eine 100-Prozent-Chance auf Jahressicht sogar unabhängig von der allgemeinen Marktlage gegeben. Aufgrund der hohen Substanz des Unternehmens erscheint die Aktie nach unten gut abgesichert. Allerdings sind aufgrund der Marktenge Ausschläge nach unten und oben auch mit relativ geringen Umsätzen möglich, so dass interessierte Anleger stets streng limitiert ordern sollten.

      ======================================================================

      Ich frage Sie, wie der obige Artikel zu der scharfen HV-Kritik paßt.

      In seinen von mir numerierten Kritikpunkten kritisiert er unter Punkt 2:
      Der Aktienkurs hätte keine Dynamik und würde stagnieren.

      Ich erkenne am Chart der Vorzüge alles andere als einen stagnierenden Kurs.

      Punkt 3
      Der Verkaufspreis der BESI Beteiligung sei viel zu niedrig gewesen.

      Auch hier zeigt ein Blick auf den BESI-Chart, daß 18 € ein sehr guter Verkaufskurs war. Vor zwei Jahren stand der BESI-Kurs noch bei 3,5 € und steht momentan mit ca. 16 € ganz klar unter dem erlösten Verkaufspreis.




      Mit freundlichen Grüßen
      Substanzsucher

      P.S. Meine genaue Adresse liegt ihnen vor, da ich in der Wertpapier-home-page ebenfalls unter Substanzsucher registriert bin.
      Avatar
      schrieb am 03.07.00 07:10:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      in der Erwartung einer Antwort, ziehe ich ihn nochmals nach oben.

      Gruß Substanzsucher
      Avatar
      schrieb am 03.07.00 11:04:44
      Beitrag Nr. 3 ()
      Substanzsucher hat recht:

      Folgendes Vorgehen wäre adäquat gewesen:
      1. Kritik an der Uneinigkeit zwischen Großaktionär und Verwaltung der Berliner Elektro in der Vergangenheit mit den teils chaotischen Hauptversammlungen. Gleichzeitig hätte Dr Disselhorst die Umstrukturierungen im Vorstand und Veränderungen bei den Großaktionären erwähnen müssen, die zu der begründeten Hoffnung Anlaß geben, daß dieser Hickhack nun vorbei ist.
      2. Kritik an dem Schaltbau Desaster
      3. Lob für den äußerst lukrativen BESI - Deal
      4. Vertrauen in die Änderung der Unternehmensstrategie.

      Die Bemerkungen zu dem Kursverlauf sind schlichtweg falsch, notiert die BEH / AdCapital doch in 2000 immer über der 38 Tage Linie und gehört zu den Titeln im SDAX mit den größten Kurssteigerungen in diesem Jahr.

      Die Frage nach dem Gegenwert der Iqena, für die die AdCapital Aktien in noch unbekannter Zahl von Kabel New Media erhalten hat, unterblieb.

      Der Hinweis auf den hohen Net asset value der Aktie unterblieb.

      Mit der rückwärts gewandten Betrachtung der Negativereignisse der Vergangenheit hat Dr Disselhorst den Kleinaktionären, die er zu vertreten vorgibt, einen Bärendienst geleistet. Das Presseecho auf die HV war entsprechend schlecht, kaum jemand wird durch diese Berichterstattung auf die Aktie aufmerksam.

      PS.: Auch "valueinvestor" ist auf Ihrer Homepage registriert.
      Avatar
      schrieb am 04.07.00 07:52:37
      Beitrag Nr. 4 ()
      Damit er nicht in Vergessenheit gerät, nochmals nach oben.

      Gruß Substanzsucher
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 08:23:05
      Beitrag Nr. 5 ()
      Drei Tage müßten eigentlich für eine Antwort reichen.

      Gruß Substanzsucher

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      schrieb am 05.07.00 10:43:40
      Beitrag Nr. 6 ()
      Sehr interessant!Hoffentlich melden die sich bald mal...nach oben!
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 12:52:24
      Beitrag Nr. 7 ()
      Glückwunsch Substanzsucher zu diesem Beitrag.

      Den Auftritt von Disselhorst fand auch ich ziemlich unqualifiziert.

      Dahinter verbirgt sich ein generelles Problem der Kleinaktionärsvertreter. Sie sprechen auf zu vielen HVs zumal bei Unternehmen, mit denen sich die Sprecher kaum oder nur wenig beschäftigt haben.

      Dr. Disselhorst ist so ein Massenplauderer.

      Kein Wunder, daß dann die Qualität leidet.

      Ich hatte im letzten Jahr eine Woche vor einer Hauptversammlung einen DSW-Vertreter wegen einer HV-Vorbereitung angerufen. Ein vernünftiges Gespräch war nicht möglich, da er noch nicht einmal den Geschäftsbericht gelesen hatte. Er käme erst kurz vor der HV dazu, weil er zur Zeit so viele Termine hätte. Es war August also eine eher ruhige HV-Zeit, so daß man sich vorstellen kann, daß die Vorbereitung von HV-Auftritten im Mai/Juni/Juli noch schlechter ist.

      Bleib am Thema dran
      VERTRAUmir
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 07:26:24
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo VERTRAUmir,

      wenn Du meinst ich soll am Thema dran bleiben, dann zieh ich ihn doch gleich wieder nach oben.

      Gruß Substanzsucher
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 12:36:57
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die Kritik am BEH-Vorstand ist meiner Meinung nach völlig gerechtfertigt. Das Mißmanagement bei der Schaltbau, der mißglückte Börsengang der euromicron (die haben ihren Emissionspreis bis heute nie wieder gesehen) und der Verkauf von BESI zu 17 Euro zu einem Zeitpunkt, als der Kurs weit über 20 Euro stand, sind üble Schnitzer. Wenn das bei den neuen Beteiligungen wieder passiert, wird es nichts mit dem Neuanfang.
      Avatar
      schrieb am 07.07.00 14:39:21
      Beitrag Nr. 10 ()
      Im Internet auf eine DSW-Antwort zu warten, ist wahrscheinlich müßig.
      Das ist der DSW sicher zu modern.
      Avatar
      schrieb am 07.07.00 23:02:05
      Beitrag Nr. 11 ()
      Wir beschützten Kleinanleger warten. Nach oben.
      Avatar
      schrieb am 08.07.00 18:59:30
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo VERTRAUmir,

      den gleichen offenen Brief habe ich vor ein paar Tagen im Board des Wertpapiers eingestellt. Es soll kein Verantwortlicher sagen können, er hätte es nicht gelesen. Falls ich dort eine Antwort bekomme, werde ich sie hier einstellen.

      @ ghozlbauer

      Du hast leider nicht kapiert, um was es in diesem Offenen-Brief eigentlich geht.

      Hauptversammlungen sind ernste und oft langwierige Veranstaltungen. Deshalb ist es immer erheiternd, wenn ein verwirrter Redner oder ein selbst ernannter Clown etwas "Stimmung" in die Veranstaltung bringt. Wenn Dr. Disselhorst als Privatperson seine im offenen Brief geäußerte Meinung kundgetan hätte, wäre mir das ziemlich egal gewesen. Jeder kann sich so äußern (wenn es auch Blödsinn ist), wie er will.
      Wenn er aber als offizieller Vertreter der größten Aktionärsschutzvereinigung das Wort ergreift, sieht die Sache natürlich komplett anders aus. Dann erwarte ich eine sachliche, faire und vor allem eine gut vorbereitete Rede. Die anwesenden Journalisten beziehen sich nicht auf die paar Spinner, die auf den Hauptversammlungen ihren unqualifizierten Mist äußern, sondern auf die Vertreter der Schutzvereinigungen.

      Wenn jetzt ein offizieller Vertreter einer solchen Organisation sein Mandat zu einer persönlichen Veranstaltung benutzt, ist das eine sehr ernste Angelegenheit und schadet nicht nur dem Unternehmen, sondern auch uns Aktionären und auch dem Ruf der Schutzvereinigungen (von mir bekommt keine Schutzvereinigung mehr ein Stimmrecht übertragen).

      Die DSW erhebt den Anspruch, als Schutzvereinigung der Aktionäre aufzutreten. Auf Kritik in Form eines offenen Briefes nicht zu reagieren zeugt von Feigheit und schlechtem Stil.

      Gruß Substanzsucher
      Avatar
      schrieb am 10.07.00 15:06:45
      Beitrag Nr. 13 ()
      Mit meinem Posting wollte ich lediglich kundtun, daß ich vom Management der BEH/AdCapital nicht allzu viel halte. Mir vorzuwerfen, ich hätte irgend etwas nicht verstanden, ist ziemlich unangebracht.


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