Knorr Capital vor Kursexplosion - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 06.09.00 11:36:22 von
neuester Beitrag 07.09.00 13:05:54 von
neuester Beitrag 07.09.00 13:05:54 von
Beiträge: 14
ID: 234.852
ID: 234.852
Aufrufe heute: 0
Gesamt: 1.222
Gesamt: 1.222
Aktive User: 0
Top-Diskussionen
Titel | letzter Beitrag | Aufrufe |
---|---|---|
vor 1 Stunde | 1109 | |
08.05.24, 11:56 | 826 | |
vor 1 Stunde | 385 | |
vor 1 Stunde | 339 | |
vor 1 Stunde | 318 | |
gestern 20:02 | 276 | |
11.05.24, 11:52 | 275 | |
vor 1 Stunde | 251 |
Meistdiskutierte Wertpapiere
Platz | vorher | Wertpapier | Kurs | Perf. % | Anzahl | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | 2. | 18.790,19 | +0,08 | 80 | |||
2. | 1. | 0,1905 | -12,21 | 48 | |||
3. | 3. | 157,08 | +0,40 | 28 | |||
4. | 8. | 10,380 | +0,39 | 24 | |||
5. | 4. | 0,1601 | -3,61 | 23 | |||
6. | 6. | 0,2900 | -2,68 | 21 | |||
7. | 5. | 2,3705 | -0,06 | 16 | |||
8. | 9. | 19,376 | +19,55 | 14 |
Knorr Capital(768612)- ein Venture Capital Unternehmen, welches unter anderem ATOSS, Systematics und Heyde an den Neuen Markt gebracht hat.
2001 wird Knorr an den Neuen Markt wechseln, wer clever ist, steigt jetzt ein, Gründe gibt es genug:
1. ein Gewinnwachstum von 300%
2. mehr als 50 vielversprechende Beteiligungen
3. Fusionsphantasie
4. ein geringes KGV von 15 auf 2001 Basis
5.charttechnisch ist die Aktie gerade nach oben ausgebrochen
6. die Steuerreform, die in den Planzahlen noch nicht berücksichtigt ist
7. ein excellentes Management
8. Treue-Bonus Programm für Aktionäre, mit großer Werbekampagne ab Herbst
9. massive Unterbewertung der deutschen VC Branche
10.überragendes Investor Relation
11. Knorr hält noch 700.000 Systematics Aktien
Heute wurde von www.gsc-research.de eine 24 seitige Knorr Studie veröffentlicht mit dem Titel Versteckte Perle.
Die Kursziele nahezu aller Börsenbriefe liegen im dreistelligen Bereich.
Für 2001 ist zusätzlich der Gang an die Nasdaq geplant.
Manche Chancen kommen so schnell nicht wieder.....
2001 wird Knorr an den Neuen Markt wechseln, wer clever ist, steigt jetzt ein, Gründe gibt es genug:
1. ein Gewinnwachstum von 300%
2. mehr als 50 vielversprechende Beteiligungen
3. Fusionsphantasie
4. ein geringes KGV von 15 auf 2001 Basis
5.charttechnisch ist die Aktie gerade nach oben ausgebrochen
6. die Steuerreform, die in den Planzahlen noch nicht berücksichtigt ist
7. ein excellentes Management
8. Treue-Bonus Programm für Aktionäre, mit großer Werbekampagne ab Herbst
9. massive Unterbewertung der deutschen VC Branche
10.überragendes Investor Relation
11. Knorr hält noch 700.000 Systematics Aktien
Heute wurde von www.gsc-research.de eine 24 seitige Knorr Studie veröffentlicht mit dem Titel Versteckte Perle.
Die Kursziele nahezu aller Börsenbriefe liegen im dreistelligen Bereich.
Für 2001 ist zusätzlich der Gang an die Nasdaq geplant.
Manche Chancen kommen so schnell nicht wieder.....
...und genau wird die Aktie nicht explodieren.
Die wird gemächlich und langsam nach oben gehen. Ziel ca. 100%, Ziel auf 2 Jahre ca. 200%, Ziel auf 3 Jahre ca. 300%, usw.
Die Wahrheit lauert irgendwo dort draußen...
Die wird gemächlich und langsam nach oben gehen. Ziel ca. 100%, Ziel auf 2 Jahre ca. 200%, Ziel auf 3 Jahre ca. 300%, usw.
Die Wahrheit lauert irgendwo dort draußen...
und nicht zu vergessen bevorrechtigte Zuteilung bei der BEANS AG+eine ausserordentliche HV im Oktober, die
wegen wichtiger Entscheidungen vom 15.9. verschoben wurde....und siehe da ein Vorstandsmitglied von SIEMENS
rutscht in den AR....jetzt kann wohl jeder eins und eins zusammenrechnen...
KZ auf 12 Monate 190 Euro
buskar
wegen wichtiger Entscheidungen vom 15.9. verschoben wurde....und siehe da ein Vorstandsmitglied von SIEMENS
rutscht in den AR....jetzt kann wohl jeder eins und eins zusammenrechnen...
KZ auf 12 Monate 190 Euro
buskar
Hallo Buskar,
hast du nähere Infos zur bevorzugten Zuteilung bei Beans oder meinst du damit das Shares and Mores Programm von Knorr?
hast du nähere Infos zur bevorzugten Zuteilung bei Beans oder meinst du damit das Shares and Mores Programm von Knorr?
@peer1....bevorrechtigte Zuteilung bei Beans läuft separat von Shares and More Programm....nähere Infos erfolgen
im Vorfeld des Börsenganges im 4. Quartal...weitere Infos zu BEANS in meiner Studie zu Knorr unter www.gsc-research.de
oder im Thread von sein schatten....
ebenfalls sehr interessant: Secodata...
buskar
im Vorfeld des Börsenganges im 4. Quartal...weitere Infos zu BEANS in meiner Studie zu Knorr unter www.gsc-research.de
oder im Thread von sein schatten....
ebenfalls sehr interessant: Secodata...
buskar
Hallo zusammen,
ich will zwar jetzt keine Euphorie entfachen, aber habt ihr das schon gewusst?
7. September 2000: Investorentreffen in Bern und Basel
8. September 2000: Investorentreffen in Zürich
September 2000: 3. Aktionärsabende in Berlin und Düsseldorf
September 2000: Investorenkonferenz in Hamburg
Gruß,
Gino
ich will zwar jetzt keine Euphorie entfachen, aber habt ihr das schon gewusst?
7. September 2000: Investorentreffen in Bern und Basel
8. September 2000: Investorentreffen in Zürich
September 2000: 3. Aktionärsabende in Berlin und Düsseldorf
September 2000: Investorenkonferenz in Hamburg
Gruß,
Gino
eine frage hätte ich aber dann doch noch:
woher wisst ihr, dass Knorr an den NM wechselt? Quelle?
Danke vorab,
Gino
woher wisst ihr, dass Knorr an den NM wechselt? Quelle?
Danke vorab,
Gino
Danke buskar,
hast du zu Secodata nähere Info, zum Bsp. eine WKN.
hast du zu Secodata nähere Info, zum Bsp. eine WKN.
und noch was aus der Knorr-HP:
Prognosen für 2000
KNORR CAPITAL wird ihren Kurs unverändert weiter fortsetzen. Mit Ende des laufenden Quartals werden wir eine Überprüfung unserer Ergebnisprognosen bekanntgeben. Bislang liegt unsere Prognose für das laufende Jahr bei einem EBIT von Euro 23,2 Mio. oder Euro 2,20 pro Aktie.
Für 2001 hatten wir bei konservativer Rechnung ein Ergebnis von Euro 3,60 je Aktie geplant. Bis 2002 soll der Gewinn je Aktie auf Euro 4,60 steigen, was bei der erhöhten Aktienanzahl aus der Kapitalerhöhung einer Verdoppelung gegenüber dem für dieses Jahr erwarteten Ergebnis entsprechen würde. Diese Planungen berücksichtigen selbstverständlich noch keine positiven Effekte aus der Unternehmenssteuerreform der Bundesregierung bezüglich der steuerlichen Freistellung von Anteilsverkäufen von Unternehmensbeteiligungen und aus unseren jüngsten Akquisitionen.
Wir rechnen damit, nicht zuletzt aufgrund der neuen steuerlichen Situation bei Unternehmensverkäufen, unsere Ertragsprognosen zumindest mittelfristig deutlich anheben zu können.
Gruß,
Gino
Prognosen für 2000
KNORR CAPITAL wird ihren Kurs unverändert weiter fortsetzen. Mit Ende des laufenden Quartals werden wir eine Überprüfung unserer Ergebnisprognosen bekanntgeben. Bislang liegt unsere Prognose für das laufende Jahr bei einem EBIT von Euro 23,2 Mio. oder Euro 2,20 pro Aktie.
Für 2001 hatten wir bei konservativer Rechnung ein Ergebnis von Euro 3,60 je Aktie geplant. Bis 2002 soll der Gewinn je Aktie auf Euro 4,60 steigen, was bei der erhöhten Aktienanzahl aus der Kapitalerhöhung einer Verdoppelung gegenüber dem für dieses Jahr erwarteten Ergebnis entsprechen würde. Diese Planungen berücksichtigen selbstverständlich noch keine positiven Effekte aus der Unternehmenssteuerreform der Bundesregierung bezüglich der steuerlichen Freistellung von Anteilsverkäufen von Unternehmensbeteiligungen und aus unseren jüngsten Akquisitionen.
Wir rechnen damit, nicht zuletzt aufgrund der neuen steuerlichen Situation bei Unternehmensverkäufen, unsere Ertragsprognosen zumindest mittelfristig deutlich anheben zu können.
Gruß,
Gino
Aus einem anderen Thread:
Knorr Capital Partner AG
Versteckte Perle unter den deutschen Small Caps
Kurs 04.09.2000
63,90 Euro (FFM)
Hoch/Tief 52 Wochen
85,10 Euro/15,40 Euro
WKN
auf-768612
Börsensegment
SMAX
Kursziel
98 Euro
Marktkapitalisierung
421 Mio. Euro
Anzahl der Aktien
7.071.428 Stück
Streubesitz
ca. 46%
Termine
Zusatzlei-außerordentliche HV
Oktober 2000
erheb-Herausgeber: www.gsc-research.de
Autor:
Karsten Busche
Kontakt:
gehal-info@gsc-research.de
Executive Summary
Boomende Branche Venture Capital in Deutschland erst am Anfang. Durch die Einführung des Neuen Marktes und ausgelöst durch den Gründungsboom in den High-Tech-Branchen entstand ein regelrechter Nachfragesog nach Venture Capital, da zahlreiche junge Unternehmen Kapital und Beratung brauchen. Das Internet ist der Wachstumsmotor für Informations- und Kommunikationstechnik, womit der Markt für Venture Capital und Private Equity sich in einer starken und andauernden Wachstumsphase befindet. Im Vergleich zu den USA steckt der deutsche Markt dabei noch in den Kinderschuhen und verfügt über erhebliches Nachholpotential. Die Steuerreform wird dabei mithelfen, diesen Rückstand aufzuholen und der Branche auf Jahre hinaus erheblichen Rückenwind verleihen.
Internationalisierung auch für VC’s unabdingbar. Da sich auch junge Firmen schon früh weltweit im Wettbewerb befinden - durch das Internet mehr denn je -müssen VC-Gesellschaften ihren Beteiligungen den Zugriff auf ein globales Netzwerk bieten könnn, wenn sie langfristig erfolgreich sein wollen. Dies hat Knorr frühzeitig erkannt; nach dem letztjährigen Markteintritt in der Schweiz und in Israel ist es durch die Übernahme von Martlet Venture Management (MVM) nun gelungen, auf dem nordamerikanischen Markt Fuß zu fassen. Mit einem erfahrenen Managementteam von Ex-Seniormanagern aus der Softwareindustrie mit Büros u.a. in Boston, im Silicon Valley, in Hongkong und Amsterdam ist Knorr in Sachen Internationalisierung einen wichtigen Schritt vorangekommen. Nächste Ziele sind Skandinavien und Westeuropa.
Fast makelloser Track Record macht Co-Investing für Aktionäre reizvoll.
Noch musste kein Ausfall verzeichnet werden, dagegen konnte mit Systematics ein Mega-Erfolg erzielt werden. Eine Reihe weiterer IPO-Kandidaten befindet sich in der Pipeline, zudem stecken mehr als 51 Mio. Euro in börsennotierten Beteiligungen, die jederzeit frei veräußert werden können. Von künftigen Erfolgen sollen die Aktionäre künftig direkt profitieren können: im Rahmen des neuen
Treue-Bonus-Programms „Shares & More“ bietet Knorr umfangreiche Leistungen für registrierte Aktionäre, bis hin zur Möglichkeit des Co-Investing bei eigenen Beteiligungen. Damit setzt Knorr neue Maßstäbe in Sachen Investor Relations und sorgt für eine langfristig gute Bindung der eigenen Aktionäre.
Gesamte deutsche Branche massiv unterbewertet.
Obwohl TFG und U.C.A. erst vor kurzem ihre Gewinnprognosen drastisch anhoben und die Steuerreform für das Jahr 2002 bei allen Beteiligungsunternehmen erneut einen starken Ge-winnsprung erwarten lässt, werden deutsche VC’s nur mit einem KGV im niedrigen zweistelligen Bereich bewertet. Dagegen gesteht die Börse dem britischen Marktführer 3i group ein KGV von 60 zu, obwohl deren Ertragswachstum deutlich geringer ist und nur ein Teil des Portfolios im Hightech-Bereich liegt.
Knorr mit deutlichem Potential.
Auch nach mehr als einer Vervierfachung seit Emission halten wir Investments weiter für aussichtsreich. Die voraussichtliche Erhöhung der Planzahlen, die anstehende Hauptversammlung und das weiterhin hohe Wachstum sprechen für den langfristig orientierten Kauf der Aktie. Auf Jahressicht sollte zumindest das aktuelle Bewertungsniveau der Branche gehalten werden, was bei einem 2002er-KGV von 14 ein Kursziel von 98 Euro ergibt.
Inhaltsverzeichnis
Executive Summary 1
Inhaltsverzeichnis 2
1. Venture Capital: deutscher Markt und Umfeld
Trotz hoher Wachstumsraten im Vergleich zu den USA noch enormer Nachholbedarf 4
Der Einstieg: Chemie muss stimmen 4
Der Ausstieg: Ladenhüter oder Raketenverdächtig? 4
Konsolidierungsbedarf nach Überangebot an Kapital 5
Internationalisierung eröffnet beteiligten Unternehmen neue Horizonte 5
Steuerreform sorgt für spürbare Veränderungen 5
2. Die Knorr Capital Partner AG
Steht erst am Anfang der Entwicklung auf dem Weg zu einer weltweit präsenten Marke 7
Zur Risikominimierung nur „kaufen was man auch versteht“ 7
Steuerung des Wertschöpfungsprozesses 8
Synergien durch flankierende Geschäftsbereiche 8
Chancen und Risiken der gewählten Strategie 9
Geschichte der Knorr Capital Partner AG 10
Auf dem Weg zu einer globalen Marke im VC-Geschäft innerhalb der nächsten 2 bis 3 Jahre 11
Erstes VC-Unternehmen am Neuen Markt? 12
Neue HV-Einladung mit Spannung zu erwarten 12
3. Das Portfolio der Knorr Capital Partner AG
Bisher fast makelloser Trackrecord und zahlreiche weitere Hoffnungsträger in der Pipeline 13
Highflyer Systematics noch lange nicht am Ende 14
Minimale Ergebniseinflüsse durch Sorgenkind M@tchnet 14
Untypische Beteiligung an der Gontard&Metallbank 15
Auch an „Aschenputtel“ MEDISANA verdient 15
BEANS AG: hohe Erwartungen an den Börsengang 15
MCY.com: auf der Warteliste für den Neuen Markt 16
SecoData AG: bietet Sicherheit vor Hackern 16
4. Setzt Maßstäbe in Sachen Investor Relations
Innovative IR-Maßnehmen zeigen, Anteilseigner sind bei Knorr mehr als „nur Aktionäre“ 17
Co-Investor bei Knorr-Beteiligungen 17
5. Unternehmensbewertung und Peer Group
Drastische Erhöhung der Gewinnprognosen durch Mitbewerber dürfte bei Knorr in Kürze noch folgen 18
Fundamental sehr günstige Bewertung 19
Gesamte deutsche VC-Branche extrem unterbewertet 20
Charttechnischer Ausbruch nach langer Konsolidierung erwartet 20
Fazit und Anlageempfehlung 21
Kontaktadresse, Haftungsausschluss und Glossar 22
1. Venture Capital: deutscher Markt und Umfeld
Trotz hoher Wachstumsraten im Vergleich zu den USA noch enormer Nachholbedarf
Durch die Einführung des Neuen Marktes und den dadurch ausgelösten Gründungsboom in High-Tech-Branchen wurde ein regelrechter Nachfragesog nach Venture Capital ausgelöst. Das Internet ist der Wachstumsmotor für die Informations- ebenso wie die Kommunikationstechnik, womit sich der Markt für Venture Capital und Private Equity sich in einer starken und andauernden Wachstumsphase befindet, verursacht durch den allgemeinen Nachholbedarf und das durch technologische Innovationen erzeugte Wachstum in den Hightech-Branchen. Die Wachstumsraten des VC-Marktes betrugen zuletzt beachtliche 70 bis 100 Prozent p.a., auch weiterhin ist mit überdurchschnittlichen Zuwächsen zu rechnen. In Deutschland stiegen die Bruttoinvestitionen in Beteiligungen Ende 1999 von 3,3 Milliarden DM auf einen Rekordstand von 5,5 Milliarden DM. Das insgesamt investierte Kapital steigerte sich von 9,9 Milliarden DM auf nunmehr 13,9 Milliarden DM. Die VC-Gesellschaften bearbeiteten rund 32.000 Anfragen von Eigenkapital nachfragenden Unternehmen bzw. Existenzgründern. Beeindruckende Zahlen - aber gar kein Vergleich mit den USA. Dort wird im Jahr 2000 voraussichtlich doppelt so viel Risikokapital in den Markt fließen wie im bisherigen Rekordjahr 1999, schätzt das renommierte Wirtschaftsinstitut PriceWaterhouseCoopers in der kürzlich veröffentlichten Studie „Money Tree“. Danach haben Venture-Capital-Geber in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres bereits 36,7 Milliarden US-Dollar eingesetzt. Das sind mehr als die 35,6 Milliarden US-Dollar des gesamten letzten Jahres.
Der Einstieg: Chemie muss stimmen
Der Start eines neuen Unternehmens beginnt häufig mit einer Geschäftsidee oder einer Innovation, ohne dass die Frage der Finanzierung bereits geklärt ist. Hier bieten sich große Chancen für Venture-Capital-Firmen, die dem Jungunternehmer nicht nur beratend zur Seite stehen, sondern auch Risiko-Kapital für die meist verlustträchtige Anlaufphase zur Verfügung stellen und sich im Gegenzug an dem neuen Unternehmen beteiligen. Der hohe Kapitalbedarf bei der Gründung und in der Aufbauphase eines Unternehmens kann aufgrund mangelnder Sicherheiten der meisten Gründer nur in den seltensten Fällen über Bankkredite finanziert werden. Ein Risikokapitalgeber bemüht sich stets, nur bei Unternehmen einzusteigen, die einen Wettbewerbsvorsprung haben und für deren Produkte es einen Markt gibt. Wichtig ist auch, welchen Eindruck die Qualität des Managements auf den Risikokapitalgeber macht. Neben dem Techniker oder kreativen Kopf benötigt das Unternehmen einen Vollblutunternehmer, der Kosten und Organisation im Griff behält.
Der Ausstieg: Ladenhüter oder Raketenverdächtig?
Abschließend werden Überlegungen angestellt, wie interessant die Story des Unternehmens für Fondsmanager und Anleger bei einem eventuellen späteren Börsengang als „Exit“ für den Kapitalgeber ist, da solide Kennziffern bei Umsatz und Gewinn allein nicht ausreichen, um Investoren eine Aktie schmackhaft zu machen. Die potentiellen Käufer wollen überzeugt werden, dass das Produkt einzigartig ist und dass Innovationen für Wachstum sorgen werden. Wichtig für die Strategie der VC-Gesellschaften ist nicht nur, wie und in welches Unternehmen investiert wird, sondern auch, wann das investierte Kapital mit der entsprechend hohen Rendite zurückfließt. Die Zahlen des Bundesverbandes Deutscher VC-Gesellschaften für 1999 zeigen, dass die Investitionen in den meisten Fällen (37 Prozent) durch eine Veräußerung der Beteiligung an einen industriellen Investor (trade sale) endeten, gefolgt von Börsengang (21 Prozent) und Rückkauf durch den ursprünglichen Eigentümer (17 Prozent). Die Verluste werden insgesamt auf rund sieben Prozent der gesamten Abgänge beziffert.
Konsolidierungsbedarf nach Überangebot an Kapital
Der große Erfolg bei Aktienemissionen am Neuen Markt hat eine enorm hohe Erwartungshaltung bei vielen Venture Capital-Firmen aufgebaut, die aus diesem Grunde überhöhte Preise für die Anteile an aussichtsreich erscheinenden und daher begehrten jungen Unternehmen gezahlt haben. Diese Entwicklung lässt in nächster Zeit eine Marktbereinigung bei den VC-Anbietern erwarten. Qualität wird bei zunehmender Anzahl von Unternehmen etwa am Neuen Markt immer wichtiger, weshalb sich die Spreu schnell vom Weizen trennen wird, da auch die privaten Anleger aufgrund des schlechteren Börsenumfeldes und den teilweise schlechten Erfahrungen mit erst hochgejubelten und dann abgestürz-ten Börsenneulingen nicht mehr alles blind zeichnen. Dabei wird sich vor allem zeigen, dass das reine Kapital-zur-Verfügung-Stellen nicht ausreicht, um im Markt bestehen zu können - sehr viel wichtiger noch ist die Betreuung der beteiligten Unternehmen. Nur die größten VC-Gesellschaften mit der entsprechenden Beratungskompetenz, Markterfahrung und dem notwendigen Eigenkapital werden den Konsolidierungsprozess überleben.
Internationalisierung eröffnet beteiligten Unternehmen neue Horizonte
Mut zur Größe und internationale Präsenz werden in den nächsten Jahren kritischen Erfolgsfaktoren der Venture Capital Branche sein. Durch Größe erreicht man Stetigkeit, Wachstum und Kontinuität in den Aktivitäten sowie eine höhere Prognosesicherheit in der Ertragsentwicklung. Ein stark anwachsendes Portfolio an Beteiligungen sorgt im Idealfall für mehr Börsengänge und damit zu einem steigenden Volumen frei veräußerbarer Aktien, mit deren Verkauf man dann die Erträge „steuern“ kann.Die globale Präsenz verbessert die Wertentwicklungsperspektiven der eigenen Beteiligungen, da ihnen somit ein Netzwerk an internationalen Partner und Ge-schäftspartnern zur Verfügung steht, die den Zugang zu neuen Absatzmärkten erleichtern. Des Weiteren führt eine breite internationale Aufstellung zur Unabhängigkeit von lokalen Märkten, da beispielsweise eine schwache Börsenphase in Europa durch IPO’s auf anderen Kontinenten ausgeglichen werden könnte.
Steuerreform sorgt für spürbare Veränderungen
Die Bundesregierung hat diesen Sommer das größte Steuersenkungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik durchgesetzt. Die Steuerzahler werden im Zeitraum von 1998 bis 2005 durch das bereits im letzten Jahr verabschiedete Steuerentlastungsgesetz 1999 / 2000 / 2002, die Steuerreform 2000, das Familienförderungsgesetz und weitere Reformmaßnahmen um über 90 Milliarden Mark nachhaltig entlastet. Wesentliche Kernpunkte der Steuerreform sind einerseits die Senkung des Eingangssteuersatzes bis auf nur noch 15 Prozent in 2005; der Spitzensteuersatz soll auf 42 Prozent sinken. Durch diese Steuerentlastung haben die Verbraucher künftig spürbar mehr Geld zur Verfügung, was den privaten Konsum deutlich stärken wird. Zugleich reformiert die Bundesregierung das Steuerrecht für Unternehmen und schafft so ein international wettbewerbsfähiges Steuersystem. Hierzu wird der Körperschaftssteuersatz für Kapitalgesellschaften im Jahr 2001 auf 25 Prozent gesenkt. Das sorgt für erheblich attraktive Bedingungen für Investoren aus dem In- und Ausland und wird sich vor allem positiv auf den Arbeitsmarkt auswirken. Ab dem Jahr 2002 sollen Erlöse aus dem Verkauf von Beteiligungen steuerfrei vereinnahmt werden können. Dies wird zu einer nachhaltigen Entflechtung der deutschen Wirtschaft beitragen. Auch wird hierdurch die Finanzierung von Inve-stitionen erleichtert, die Voraussetzung für mehr Wachstum und Beschäftigung ist. Zugleich werden hierdurch Beteiligungsgesellschaften profitieren, die durch Investitionen zukunftsträchtige Arbeitsplätze in jungen Unternehmen schaffen. Die noch zu beschließende Rentenreform könnte der Börse zusätzliche positive Impulse verleihen. Steuerlich begünstigtes Fondssparen für die eigene Rente würden dem Markt nochmals sehr viel Liquidität zuführen und dürften dadurch den deutschen Börsen zu einer freundlichen Entwicklung verhelfen.
2. Die Knorr Capital Partner AG
Steht erst am Anfang der Entwicklung auf dem Weg zu einer weltweit präsenten Marke
Die Knorr Capital Partner AG ist ein VC-Unternehmen, das in innovative, wachstumsstarke Unternehmen investiert und sich in der Folge bemüht, den Wert der Beteiligungen durch aktive und intensive Betreuung nachhaltig zu steigern. Dies soll durch eine Kombination aus Zuführung von Eigenkapital, Beratungsdienstleistungen („added value“) und Börseneinführung mit anschließenden Support Services erreicht werden. Knorr Capital Partner hat bisher ca. 60 Beteiligungen, Übernahmen und Neuemissionen mit einem Gesamtvolumen von mehr als 1,2 Milliarden DM platziert.
Zur Risikominimierung nur „kaufen was man auch versteht“
Bei den eigenen Venture-Capital-Investitionen unterscheidet KCP zwischen den Bereichen „Beratung gegen Equity“ (kleiner 5%), „Finanzbeteiligung“ (5 bis 25%) und „strategische Beteiligung“ (größer 25%). Der größte Teil der bisherigen Be-teiligungen bewegt sich im mittleren Bereich zwischen 10 und 20 Prozent, insgesamt bestehen derzeit 52 Unternehmensbeteiligungen, davon 6 strategische, 10 an bereits börsennotierten Firmen und 36 vorbörsliche Finanzbeteiligungen. Knorr Capital beteiligt sich meist in der zweiten und dritten Finanzierungsrunde (Expansionsfinanzierung, Pre-IPO) an Firmen, die ein schlüssiges Konzept vorweisen und den Nachweis über einen aussichtsreichen Marktzugang erbringen können. Dadurch wird das hohe Risiko von Start-Up-Beteiligungen vermieden. Auch wird Knorr ausschließlich in Branchen tätig, in denen man spezielles eigenes Know-how mit einbringen kann - Schwerpunkte liegen deshalb im Bereich Internet, IT-Services/Consulting, Medien/Entertainment, Telekommunikation, Hard- und Software, Health Care und Biotechnologie. Typische Beteiligungskandidaten etablieren sich gerade am Markt, erzielen die ersten Umsatzsteigerungen und integrieren die gesammelten Marktverfahren erfolgreich in die Produktweiterentwicklung (2. Finanzierungsrunde) bzw. setzen das Geschäftsmodell erfolgreich um, haben bereits interessante Kooperationspartner und der Übergang zur Profitabilität ist innerhalb der nächsten zwei Jahre absehbar (3. Finanzierungsrunde). Um das Unternehmen sowohl im relativen Marktumfeld als auch bei den Investoren bekannt zu machen, sind erhöhte Marketingaufwendungen zu leisten.
Steuerung des Wertschöpfungsprozesses
Um neue Geschäfte anzubahnen, verfügt die Knorr Capital Partner AG über ein sogenanntes Relationship Management (Vertrieb). Dieses prüft Hunderte von Businessplänen potentiell interessanter Unternehmen, die an Knorr herangetragen werden („deal flow“), und gibt vorqualifizierte Ergebnisse an die eigenen Wertentwicklungsteams weiter (Due Dilligence). Diese Teams, je aus mehreren Portfoliomanagern bestehend, bereiten die Investitionsentscheidungen vor und schlagen dem Vorstand nach eingehenden Prüfungen eine Investition vor. Von dieser bis zum Verkauf der letzten Aktie durch Knorr Capital Partner sind sie für das Unternehmen verantwortlich. Die interne Ausrichtung zielt darauf, die Wertsteigerung der Unternehmen über mehrere Prozessstufen herzustellen. Dies bedeutet vor allem die erneute Überprüfung und gegebenenfalls Nachbesserung der Strategie des Unternehmens, da gerade junge Firmen oft noch nicht über die Erfahrungen verfügen, wie sie sich über die Jahre in einem spezialisierten Unternehmen ansammeln.
Die Betreuer, die maximal zwei Unternehmen gleichzeitig beraten, begleiten das Unternehmen sehr aktiv und versuchen, Fehlentwicklungen möglichst früh zu erkennen. Mit geeigneten Mitteln wie etwa der Erweiterung oder dem Austausch des Managements, gegebenenfalls auch die Abänderung des Businessmodells, werden aufkeimende Probleme angegangen und gelöst. Außerdem kümmern sich die Betreuer um die Suche nach geeigneten Übernahmekandidaten sowohl vor als auch nach dem Börsengang. Zuletzt ist das Wertentwicklungsteam für den Exit verantwortlich, der bestenfalls durch den Börsengang erfolgt. Die Wertsteigerungspotentiale werden mittels Trade Sale, Secondary Purchase und im Idealfall nach dem IPO der Beteiligung über den Abverkauf über die Börse realisiert. Die bestmögliche Entwicklung der Beteiligungen wird durch ein variables, erfolgsabhängiges Vergütungssystem aller Mitarbeiter auf der Basis getroffener Zielvereinbarungen sicher gestellt.
Synergien durch flankierende Geschäftsbereiche
Neben dem Beteiligungsgeschäft, in dem KCP aufgrund der hohen Dynamik des Geschäftes zukünftig bis zu 90 Prozent der eigenen Erträge erwirtschaften wird, liegen die Kernkompetenzen des Unternehmens im Bereich Corporate Finance (Emissionsberatung, Mergers and Aquisitions). Bei Beratungstätigkeiten werden Wachstumsmanagement, Rechnungswesen & Controlling und Übernahmeberatung unterschieden. Vor allem Unternehmen, die kurz vor dem Börsengang stehen, benötigen Beratungsleistungen zur Ermittlung der sogenannten Equity-Story, bei der Suche nach Übernahmekandidaten sowie nach geeignetem Fachpersonal. Letzteres wurde durch die Übernahme der a_priori-Firmengruppe ermöglicht, wodurch die Mitarbeiterentwicklung und -gewinnung (Human Resources) als neues interessantes Geschäftsfeld hinzu gekommen ist. A_priori berät Unternehmen der IT- und Telekommunikations-Industrie und optimiert deren Suche nach qualifizierten Fach- und Führungskräften. Angesichts leergefegter Arbeitsmärkte ist dies eine wichtige Dienstleistung, um angestrebte Wachstums- und Ertragsziele umzusetzen. In diesen zukunftsorientierten Branchen ist a_priori eine der führenden Personalberatungen in Deutschland und erzielte innerhalb der Gruppe einen Umsatz von rund 40 Mio. DM. Leistungsfähigkeit und damit Erfolg basieren vor allem auf Erfahrung und intimer Branchenkenntnis - Eigenschaften, die aus der langjährigen Führungstätigkeit der Partner und Projektleiter resultieren. Sie kennen die Projekte, die Prozesse, die Entwicklungen und die "handelnden" Personen in den Unternehmen.
Chancen und Risiken der gewählten Strategie
Bei der strategischen Ausrichtung hat sich Knorr auf zukunftsträchtige Branchen wie etwa die Kommunikations- und Informationstechnologie, Biotechnologie und Internet spezialisiert, die auch in Zukunft ein hohes Wachstum versprechen und daher langfristig für den Aktienanleger ein überdurchschnittliches Kurspotenzial bieten. Da es das erklärte Ziel von Knorr ist, den Unternehmenswert der erworbenen Beteiligungen nachhaltig zu steigern, bietet die Gesellschaft eine umfassende Betreuung vom Beteiligungserwerb über die Börseneinführung bis zur nachbörslichen Unterstützung. KCP ist damit ein aktiver "Hands-on"-Investor, der sich an strategischen Entscheidungen beteiligt und die Entwicklung des Unternehmens zeitnah verfolgt. Das Börsenumfeld für Neuemissionen am Neuen Markt ist bei allerdings hoher Volatilität weiterhin positiv einzuschätzen, zudem fokussiert sich kein anderer deutscher Risikokapital-Geber so stark auf Beteiligung mit dem Ziel des Börsenganges als Neuemissionen an einer Technologiebörse wie KCP, wodurch eine vergleichsweise hohe Abhängigkeit vom jeweiligen Börsenklima entsteht. Mit der Internationalisierung der Beteiligungen und einer engeren Kooperation mit ausländischen Partnern dürften sich für Knorr neue Ertragspotenziale eröffnen, zugleich wird die Abhängigkeit von lokalen Börsenschwächen reduziert. Im Vergleich zu regional operierenden VC-Gesellschaften kann Knorr potentiellen Beteiligungs-Unternehmen somit einen erheblich besseren Zugang zu internationalen Märkten in Aussicht stellen. Vielleicht der größte Pluspunkt für alle Aktionäre: die Einführung und ständige Erweiterung von Shareholder-Relationship-Programmen wie dem Web-Portal, das „Shares & More Programm“ sowie der KCP Balanced Score Card erhöht die Transparenz des Unternehmens und sorgt für eine engere Aktionärsbindung, was sich insbesondere in Schwächephasen auszahlen dürfte. Problem wie bei allen VC-Gesellschaften: die Bewertung junger, innovativer Un-ternehmen ist insofern schwierig, als diese häufig noch nicht über marktfähige Produkte/Dienstleistungen verfügen, keine Marketingerfahrung besitzen und nur über eine geringe Eigenkapitalausstattung verfügen. Trotz sorgfältiger Auswahl und kompetenter Betreuung bleibt bei jungen Unternehmen dadurch immer ein Restrisiko, das sich insbesondere aus einer Veränderung des Geschäftsumfeldes oder auch aus dem Ausscheiden wichtiger Mitarbeiter bzw. gar der Gründer ergeben kann. Entscheidend für die weitere Expansion von Knorr ist die Einstellung von qualifiziertem Personal, wobei die Nachfrage gegenwärtig bereits das vorhandene Angebot übersteigt. Sollten nicht genügend fähige Mitarbeiter gefunden werden, so könnte dies das Wachstum des Unternehmens negativ beeinträchtigen. Durch die Übernahme der a_priori-Gruppe zeigt sich aber, dass Knorr dieses Problem klar erkannt hat und entsprechende Vorsorgemaßnahmen getroffen hat. Unwägbarkeiten stecken auch in den Ertragsprognosen; die Kursentwicklung von Wachstumswerten am Neuen Markt zeigt eine hohe Volatilität, wodurch die Exitmöglichkeit über die Börse nur schwer kalkuliert werden kann, was teilweise gar zum „Verstopfen“ der IPO-Pipeline führen könnte. Aus diesem Grund spielt das Timing bei der Börseneinführung eine entscheidende Rolle. Die Gewinnentwicklung ist somit stark von externen Faktoren beeinflusst, zudem könnten neue Engagements bei fehlender Liquidität blockiert werden.
Geschichte der Knorr Capital Partner AG
1989 Knorr Capital Partner wurde 1989 von Thomas H. Knorr gegründet.
1992 Beginn der Zusammenarbeit mit Manfred Frey und Gründung von Knorr, Frey und Partner.
1998 Einbringung der Schwestergesellschaften Knorr, Reinsch & Partner sowie Knorr, Frey & Partner in eine Aktiengesellschaft.
1999 Januar 1999:
- Gold-Zack erwirbt eine strategische Beteiligung von 25% (20% nach Kapitalerhöhung); 11% davon werden im 4. Quartal zurück gekauft.
Zweites Quartal:
- Niederlassung in der Schweiz (Zürich) gegründet
- eigener Börsengang am 26. April 1999 (Amtlicher Handel, SMAX)
- Neuausrichtung der Unternehmensstrategie auf die Geschäftsfelder Venture Capital und Managementberatung.
Drittes Quartal:
- Niederlassung im Technologieland Israel (Tel Aviv) gegründet.
Erfolge:
- Anstieg des Investitionsvolumens von 2,5 auf 27,5 Mio. Euro.
- Zahl der Portfolio-Unternehmen steigt von 5 auf 31
- Sechs Neu-Emissionen am Neuen Markt und im Amtlichen Handel
(Endemann Internet, Systematics, InternetMediaHouse.com, Prodacta, Knorr Capital Partner und Gontard&Metallbank)
Jahresabschluss:
- Steigerung von Umsatz und Überschuss auf 18,3 bzw. 3,9 Mio. Euro
- Gewinn pro Aktie auf 0,75 Euro (0,18 Euro) mehr als vervierfacht
2000 Juni:
- erfolgreiche Kapitalerhöhung unter Führung von SGZ-Bank und Gontard & Metallbank, die das Eigenkapital von 25 Mio. Euro auf 130 Mio. Euro steigerte.
Juli/August:
- Strategische Beteiligung an der a_priori-Firmengruppe, Rolandseck, marktführender Personaldienstleister für die deutsche IT-Branche
- Übernahme der kanadisch-amerikanischen VC-Gesellschaft Martlet Venture Management (MVM) mit Sitz in Montreal.
Erfolge:
- Anstieg der Zahl der Portfolio-Unternehmen von 31 auf 52.
- Sechs Neuemissionen am Neuen Markt und im Amtlichen Handel
(feedback, MEDISANA, ATOSS, ComTelco, Matchnet, Geratherm)
Halbjahreszahlen:
- Umsatzanstieg von 7,9 auf 31,7 Mio. Euro (+302 Prozent)
- EBIT von 3,7 auf 14,6 Mio. Euro (+294 Prozent)
- Gewinn pro Aktie von 0,31 Euro auf 1,40 Euro (+352 Prozent).
Auf dem Weg zu einer globalen Marke im VC-Geschäft innerhalb der nächsten 2 bis 3 Jahre
Knorr Capital Partner hat sich zum Ziel gesetzt, auf allen wichtigen Märkten präsent zu sein, sowohl in den wichtigsten Wachstumssegmenten als auch an den interessantesten geografischen Regionen sowie Börsenplätzen. Zielmärkte sind Skandinavien, Spanien, Italien, Frankreich und Nordamerika. Nach dem letztjährigen Markteintritt in der Schweiz und in Israel ist es Knorr nun durch die Übernahme der Martlet Venture Management (MVM) gelungen, auch auf dem nordamerikanischen Markt Fuß zu fassen. Mit der Einbindung eines erfahrenen Managementteams ehemaliger Seniormanager der Softwareindustrie mit Büros unter anderem in Boston, Silicon Valley, Hongkong und Amsterdam ist die Internationalisierung einen wichtigen Schritt vorangekommen. Die nächsten Expansionsschritte werden sich Richtung Skandinavien wenden, wo KCP derzeit konkrete Markteintrittsmöglichkeiten prüft. Außerdem arbeitet man gerade an einer strategische Partnerschaft in Israel, um in diesem zwar sehr chancenreichen, aber auch schwierigem Markt besser voranzukommen. Frankreich ist bisher aufgrund der unterschiedlichen Unternehmenskultur immer noch ein „closed shop“, den man aber mit Hilfe von zwei French-Canadians unter den Partner zu betreten sucht. Die schon jetzt stark internationale Ausrichtung wird durch die folgende, der Homepage des Unternehmens entnommene Karte sehr gut ersichtlich.
Sämtliche Voraussetzungen im Hinblick auf ein Nasdaq-Listing könnten bereits heute erfüllt werden; dies macht aber laut Aussage vom Vorstandsvorsitzenden Thomas Knorr aufgrund des Aufwandes und der Kosten erst ab einem Börsen-wert von über einer Milliarde Dollar wirklich Sinn. Eine Kapitalerhöhung ist dazu nach Unternehmensangaben nicht erforderlich. In zwei bis drei Jahren will Knorr Capital Partner über ein Eigenkapital von mehr als einer Milliarde Euro verfügen. Das derzeitige Eigenkapital beträgt nach derKapitalerhöhung rund 130 Millionen Euro, für Ende 2000 rechnet Thomas Knorr mit bilanziellen Eigenmitteln im Konzern von 160 bis 170 Millionen Euro. Der Weg zum Ziel der EK-Milliarde soll über den Aufkauf von Fonds gegen Aktien, Fusionen sowie durch Minderheitsbeteiligungen an Spezialisten aus einzelnen Branchen oder Themen (u.a. Biotech) gehen.
Erstes VC-Unternehmen am Neuen Markt?
Außerdem will Knorr im nächsten Jahr eine Zulassung zum Neuen Markt beantragen, da Ende April 2001 die Frist der Deutschen Börse AG abläuft, die dann einen Segmentwechsel aus dem SMAX ermöglicht. Knorr wäre nach einem NM-Wechsel das erste VC-Unternehmen im deutschen Wachstumssegment. Zwar wehrte die Deutsche Börse AG bislang diesbezügliche Überlegungen stets kategorisch ab - vor allem aufgrund Doppelnotiz von VC’s und ihrer Beteiligungen - Thomas Knorr kündigte jedoch bereits an, man wolle die Notiz am Neuen Markt notfalls auch auf anderem Wege erreichen. Spätestens nach einem solchen Schritt dürfte auch das Interesse institutioneller Anleger wieder steigen, den bereits investierten Fonds (DAC, Trend-Universal Fonds Global, UBS Brinson, Gerling) sollten dann einige weitere Fonds Gesellschaft leisten. Auch wird der Neue Markt wesentlich intensiver von Analysten beobachtet; im Vorfeld dieses Segmentwechsels dürften zudem Roadshows das Interesse weiterer Fondsmanagern wecken, die ihre Gelder gemäß ihrer Fondsphilosophie nur im Neuen Markt anlegen dürfen.
Neue HV-Einladung mit Spannung zu erwarten
Die außerordentliche Hauptversammlung, die für den 15.September 2000 angesetzt war, wurde verschoben, da sich KCP in konkreten Verhandlungen (u.a. mit der Siemens AG) befindet, deren Abschlüsse höchstwahrscheinlich von der HV genehmigt werden müssen. Dabei geht es um Kapitalbeteiligungen von jeweils maximal 5 Prozent. Diese Beteiligungen sollen über eine Kapitalmaßnahme unter Ausschluss des Bezugsrechtes für Altaktionäre vorgenommen werden. Der wichtigste Punkt auf der Tagesordnung war die beabsichtigte Erweiterung des Aufsichtsrates, zum einen um Rudi Lamprecht, Mitglied des Vorstands der Siemens AG, und im Vorgriff auf eine spätere rechtliche Bestellung Dr. Gunter Frank, Geschäftsführer der DREGIS Dresdner Global IT-Services GmbH, einer 100prozentigen Tochter der Dresdner Bank AG. Die Formulierung „im Vorgriff auf eine Bestellung“ ist als eine Art Vorratsbeschluss zu werten, um bei erneuter Aufstockung des Aufsichtsrates nicht noch einmal eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen zu müssen, sondern das entsprechende Aufsichtsratsmitglied sofort einsetzen zu können. Neu angekündigt wurde der Termin der Hauptversammlung nun für Oktober, so dass fast täglich mit der Einladung gerechnet werden kann. In Anbetracht der zu beschließenden Aufsichtsratserweiterung sowie strategischer Beteiligungen darf man schon jetzt gespannt sein, was letztlich genau in der Tagesordnung stehen wird.
3. Das Portfolio der Knorr Capital Partner AG
Bisher fast makelloser Trackrecord und zahlreiche weitere Hoffnungsträger in der Pipeline
In den vergangenen Monaten und Jahren beteiligte sich Knorr Capital Partner an mittlerweile insgesamt 52 Unternehmen aus den Bereichen Internet (19%), IT-Services (27%), Medien/Entertainment (8%), Telekommunikation/Hard- und Software (21%) und Health Care & Biotechnologie (13%); auf sonstige Beteiligungen entfallen 12%. Momentan ist Knorr an elf bereits gelisteten Unterneh-men, zwanzig Pre-IPO’s, fünf Start-Up’s und sechszehn Unternehmen aus der Expansionsphase beteiligt. Strategische Beteiligungen bestehen unter anderem an der Medicis AG (37,5% Beteiligung) und an der Management Support Systems AG (40% Beteiligung), die zu gegebener Zeit an die Börse gebracht werden sollen. Außerdem soll der Anteil an der a_priori-Gruppe im Zuge einer Börseneinführung auf weniger als die Hälfte reduziert werden. Eine beeindruckende Leistung konnte Knorr in der Vergangenheit erzielen: mit einer einzigen Ausnahme notieren sämtliche an die Börse geführten Beteiligungen über dem Einstiegskurs des VC-Spezialisten, Ausfälle mussten im Portfolio bislang noch keine verzeichnet werden, was besonders für die erfahrenen Berater und deren gutes Gespür in den jeweiligen angestammten Branchen spricht. Doch selbst wenn es zum - früher oder später unvermeidlichen - ersten Pleitefall kommt, stehen dem bei erfolgreich entwickelten Beteiligungen enorme Chancen gegenüber, wie die nachfolgende Liste der Emissionen aus dem Portfolio zeigt:
ATOSS AG +734 Prozent
ComTelco AG +47 Prozent
DataDesign AG +741 Prozent
feedback AG +874 Prozent
Heyde AG +8.473 Prozent
Matchnet plc - 25 Prozent
MEDISANA AG +225 Prozent
Prodacta AG +205 Prozent
Systematics AG +15.645 Prozent
(seit Einstieg der Knorr Capital Partner AG, Stand 06.07.2000)
Dank der eigenen speziellen Betreuung, wodurch eine lange und faire Partnerschaft zwischen VC-Unternehmen und Beteiligungen zum gegenseitigen Nutzen erreicht werden soll, sieht sich Knorr Capital Partner in die Lage versetzt, das eingesetzte Kapital im Durchschnitt verfünffachen zu können. Sechs Unternehmen werden derzeit im Rahmen eines konkreten IPO-Fahrplans auf ihr Erstlisting vorbereitet. Aufgrund der hohen Volatilität an den Märkten halten sich Emissionsbanken und Emittenten mit genauen Terminangaben zurück, so dass keine detaillierten Aussagen zu erfahren waren. Bei den betreffenden Unternehmen handelt es sich neben der Curanum AG und der Paragon AG um BEANS, die Vipcom AG, ATRION und die Baumhaus Medien AG. In Anbetracht eines freundlicher erwarteten Marktumfeldes im letzten Quartal ist der Börsengang von 3 bis 4 Beteiligungen noch in diesem Jahr als realistisch zu erachten, wobei das „Unternehmen mit der Bohne“ eine der interessantesten Neuemissionen diesen Jahres werden sollte. Auch sollen sich bis Jahresende 60 Unternehmen und - gemäß internen Planungen - innerhalb von 18 Monaten über 150 Unternehmen im Beteiligungsportfolio von KCP befinden. Dieses Ziel erscheint auf den ersten Blick sehr ehrgeizig, ist aber dank Kooperationen und Fusionen als durchaus realisierbar zu bezeichnen.
Einige der bereits börsennotierten Beteiligungen sowie die interessantesten der anstehenden Emissionskandidaten von Knorr Capital Partner stellen wir auf den folgenden Seiten näher vor. Die genaue Vorstellung aller Beteiligungsunternehmen würde den Rahmen dieser Studie bei Weitem sprengen, weshalb an dieser Stelle darauf verzichtet sei. Eine Übersicht über sämtliche Beteiligungen findet sich auf der Internetseite des Unternehmens.
Highflyer Systematics noch lange nicht am Ende
Der bisherige „Blockbuster“ ist zweifelsohne die Beteiligung an Systematics. Ein Blick auf die bisherige Performance seit dem vorbörslichen Einstieg durch Knorr Capital Partner (+15.645%) löst bei Anlegern allgemeine Begeisterung aus, aber auch dies ist mit Sicherheit noch nicht das Ende der Erfolgsstory. Die Hamburger Systematics AG (WKN 727680) ist mit derzeit 2.700 Mitarbeitern europaweit einer der führenden markenunabhängigen Provider für IT-Lösungen zur Abwicklung von Geschäftsabläufen, insbesondere im e-business. Zum Kundenstamm gehören vor allem große und mittelständische Finanzdienstleister, Versicherer, IT- und Telekommunikationsunternehmen. Neben dem Aufbau von IT-Systemen beinhalteten die Komplettlösungen des am Neuen Markt gelisteten Unternehmens auch Systemtraining und Consulting-Dienstleistungen. Einen entscheidenden Sprung nach vorn bedeutete die zum April 2000 rückwirkende Übernahme der ebenfalls am Neuen Markt notierten MSH International, einem IT-Systemanbieter aus Frankfurt, wodurch die Auslandspräsenz deutlich erhöht wird. Die Geschäftsmodelle beider Unternehmen ergänzen sich gut und eröffnen weiträumige Synergie- sowie Cross-Selling-Potentiale. Die bereits genehmigte Kapitalerhöhung von 6,5 Millionen Aktien ermöglicht die Finanzierung der MSH-Akquisition und soll zudem für den Erwerb eines US-amerikanischen Unternehmens verwendet werden, wobei ein Ausbau der e-business-Lösungen um die Bereiche Kommunikation und Multimedia geplant ist. Durch die Kapitalmaßnahme erreicht Systematics eine Marktkapitalisierung von gut 1,2 Milliarden Euro bei einem Freefloat von etwa 42%, wodurch Systematics zum klaren Nemax50-Aspiranten wird. Nach einer Kurshalbierung seit April diesen Jahres besteht aufgrund der starken Position innerhalb der Branche und der weiter vorangetriebenen Expansion langfristig deutliches Potential für die Aktie. Knorr besitzt weiterhin Systematics-Aktien mit einem derzeitigen Marktwert von annähernd 29 Mio. Euro und wird an diesem Potential partizipieren können.
Minimale Ergebniseinflüsse durch Sorgenkind M@tchnet
M@tchNet plc. ist eine der weltweit führenden Internet Dating-Firmen. Zur Zeit betreibt M@tchNet plc. ein Internet-Portal (CupidNet), vor allem aber ist das Unternehmen Anbieter verschiedener Dating Services (AmericanSingles.com, EuroSingles.com, OzeSingles.com.au, DeutscheSingles.de und Jdate.com). Im Geschäftsjahr 1999 konnte die Gesellschaft die Zahl der registrierten Mitglieder auf rund 350.000 ausbauen. Für das Geschäftsjahr 2000 wird eine Steigerung auf etwa 700.000 Mitglieder und ein Umsatz von rund 20 Mio. Dollar erwartet. Seit dem Börsengang mit einem Emissionspreis von 7,50 Euro bewegte sich die Aktie zur Enttäuschung der investierten Anleger nur nach unten. Momentan notieren die Papiere bei 4,90 Euro, da der Umsatzanstieg im ersten Halbjahr alle Erwartungen übertraf, was für eine kleine Erholung sorgte. Um die erwirtschafteten Verluste zu begrenzen und den Break-Even vor Steuern schon im nächsten Jahr zu erreichen, soll umstrukturiert werden. Der Ausbau von e-commerce, Werbeeinnahmen und Verkauf von Single-Reisen soll die Abhängigkeit von Mitgliedsbeiträgen, die derzeit 90% aller Einnahmen ausmachen, verringern.
Da man sich des hohen Risikos der Branche bewusst ist, agiert Knorr Capital im Business-to-Consumer-Bereich sehr vorsichtig und hält nur eine marginale Beteiligung von 20.000 Aktien an M@tchnet, die keinen spürbaren negativen Effekt auf das Gesamtergebnis haben kann und momentan nur mit rund 20.000 Euro Buchverlust zu Buche schlägt.
Untypische Beteiligung an der Gontard&Metallbank
Beim Börsengang der Gontard&Metallbank im letzten Jahr übernahm man nur Anteile der Altaktionäre, da eine typische VC-Finanzierung zur Eigenkapitalbeschaffung in diesem Fall nicht notwendig war. Knorr Capital Partner baut seine zu neun Euro erworbenen Anteile an dieser atypische Beteiligung sukzessive nach Marktattraktivität ab.
Auch an „Aschenputtel“ MEDISANA verdient
Selbst bei der im Juni an die Börse (SMAX)begleiteten MEDISANA AG beteiligte sich KCP bei einer Unternehmensbewertung von 15 Millionen Euro und konnte somit seinen Einsatz bisher verdreifachen, obwohl MEDISANA zur Zeit unter dem Ausgabekurs notiert, was wohl vor allem daran liegt, dass die Marktteilnehmer sich bisher nicht für die Gesundheits- und Körperpflegeprodukte begeistern konnten. Diese Beteiligung stellt sich als gutes Beispiel dafür dar, dass VC-Unternehmen oftmals auch dann Wertsteigerungspotentiale realisieren können, wenn die Entwicklung an der Börse die Anleger nicht gerade begeistert. Durch einen frühen Einstieg liegt die durch das VC-Unternehmen zugestandene Bewertung in der Regel deutlich niedriger, als dies durch Anleger an der Börse der Fall ist. Diese unterschiedliche Bewertungsauffassung stellt für den VC-Geber ein zusätzliches „Sicherheitspolster“ dar, das Verluste vermeiden hilft.
BEANS AG: hohe Erwartungen an den Börsengang
Die Weilheimer BEANS AG entwickelt und vertreibt Standard-Lösungen für die Bereiche B2B und B2C. Die Firma hat eine komplett in JAVA programmierte Standard-Softwarelösung für den e-commerce-Bereich entwickelt, die sich insbesondere durch ihre Plattformunabhängigkeit und Skalierbarkeit sowie durch die leichte Migrationsfähigkeit auszeichnet. Systemhäuser und -integratoren sowie Telekommunikationsgesellschaften haben großes Interesse daran, ihr Leistungsspektrum durch e-commerce-Produkte zu ergänzen. Auch Portal- und Marktplatzbetreiber fragen immer mehr nach Standardlösungen. Dank der eigenen hoch flexiblen Standardlösung hat BEANS besondere Wettbewerbsvorteile. Seit Anfang des Geschäftsjahres 1999/2000 wurden Verträge mit verschiedenen Multiplikatoren wie beispielsweise Cable & Wireless geschlossen. Einige Wettbewerber, wie Intershop und Internolix, sind bereits am Neuen Markt notiert und bescherten den Anlegern meist überragende Kurssteigerungen, an deren Wertentwicklung sich BEANS wird messen lassen müssen. Für Knorr ist der Erfolg des Börsengangs sehr wichtig, da man mit einer Beteiligung von 18,2 Prozent große Hoffnungen in dieses Unternehmen setzt. Außerdem werden gibt es konkrete Überlegungen zu einer bevorrechtigten Zeichnung von BEANS für Aktionäre der Knorr Capital Partner AG.
MCY.com: auf der Warteliste für den Neuen Markt
Das US-Unternehmen vertreibt Musik über das Internet. MCY.com besitzt einen der größten Online-Kataloge für digitale Downloads. Das Spektrum präsentiert sich als eine breitgefächerte Auswahl von Titeln sämtlicher Genres. Im Katalog befinden sich Künstler wie Luciano Pavarotti, Bob Marley, Tina Turner, Natalie Cole, Louis Armstrong, Bee Gees, Jacksons und eine Vielzahl weiterer bekannter Namen. Zusätzlich können bespielte CD’s per Postversand bestellt werden. Im letzten Jahr in einen Börsenmantel eingebracht, erreichte MCY.com im Hoch eine Unternehmensbewertung von ca. 850 Millionen Dollar, bei einem Börsen-kurs zwischen 15 und 16 Dollar am NASDAQ OTC Bulletin Board. Im Zuge der Internetbaisse und dem Ende der Look-up Periode einiger Altaktionäre fiel der Kurs auf nur noch 2,50 Dollar zurück. Die ersten Finanzinvestoren stiegen im letzten Jahr zu zwischen 1 und 2 Dollar ein, weshalb sich für Knorr derzeit kein Abschreibungsbedarf ergibt. Dennoch ist die bisherige Entwicklung der Beteiligung nicht zufriedenstellend, da die Einführung am Neuen Markt unter Leitung der Gontard&MetallBank bereits im letzten Jahr erfolgen sollte. Unseren Informationen zufolge soll das IPO nun im Laufe des Jahres 2001 unter Führung einer amerikanischen Großbank durchgeführt werden.
SecoData AG: bietet Sicherheit vor Hackern
SecoData ist ein Software-Unternehmen, das Module zur Verschlüsselung für Internet-Anwendungen liefert. Die BrainShield-Technologie von SecoData löst Probleme mit der Datensicherheit im Internet. Die durch SecoData entwickelte Software verschlüsselt semantisch, das heißt der Sinn von Informationen wird zerstört, nicht jedoch die Lesbarkeit. Ein Angriff durch Hacker ist dadurch aus-geschlossen, da er keinen mathematischen Algorithmus anwenden kann. Der Internet-Nutzer kann somit alle Informationen (Texte, Daten, Filme, Musik, Grafiken etc.) erhalten, weiß jedoch nicht, ob die Informationen fehlerfrei sind. Hat er die benötigten Dokumente gewählt, so ist eine Gebühr zu entrichten. Anschließend erhält er innerhalb von Sekunden die korrekte Darstellung/Unterlage zur eigenen Nutzung. Am letztjährigem Sieger des Gründer-Wettbewerbs e-conomy konnte sich KCP mit 16,5 Prozent beteiligen und damit gegen einige andere VC-Unternehmen durchsetzen. Ein Börsengang von SecoData am Neuen Markt erscheint uns im nächsten Jahr realistisch.
4. Setzt Maßstäbe in Sachen Investor Relations
Innovative IR-Maßnehmen zeigen: Anteilseigner sind bei Knorr mehr als „nur Aktionäre“
Völlig zu Recht erhielt Knorr Capital Partner den Web-Site Award 2000 für die beste Anlegerinformationsseite im Internet. Powerpoint-Präsentationen, Video-clips und detaillierte Informationen in Hülle und Fülle bietet die eigene Internet-seite http://www.knorrcapital.de bzw. http://www.knorrcapital.com für interessierte Anleger. Neuerdings beantwortet der Vorstandsvorsitzende Thomas H. Knorr regelmäßig im Knorr Venture Capital Talk die Fragen interessierter Anleger und schafft so noch mehr Transparenz. In Zusammenarbeit mit der Pepper Technologies wurde das weltweit erste Web-Portal mit einem einzigartigen Treue-Bonus-Programm zur Aktionärsbindung entwickelt - http://www.shares-and-more.de. Bis spätestens Ende Oktober 2000 erfolgt die Einteilung der Aktionäre und Interessenten in drei Gruppen: „members“, „lions“ und „elephants“. Für das Kaufen und Halten von KCP-Aktien erhält man sogenannte „shares“, für das Werben neuer Interessenten sogenannte „mores“, die man bald in Prämien bzw. der Teilnahme am Pre-IPO-Programm einlösen kann. Alle registrierten Aktionäre und Interessenten („members“) erhalten kostenfreie Informationsangebote rund um KCP und die Welt der Aktien, unter anderem News, Analysen und Meinungen. Auf der zweiten Ebene befinden sich Aktionäre in Abhängigkeit von Aktienzahl und Haltedauer („lions“), die innovative Angebote wie Analysetools und Depotverwaltung nutzen können.
Co-Investor bei Knorr-Beteiligungen
Am interessantesten erscheint die Möglichkeit, an vorbörslichen Co-Investments in KCP-Portfolio-Unternehmen (Pre-IPO Programm) teilnehmen zu dürfen, wenn man genügend „shares“ gesammelt hat und ein langfristig orientierter sowie besonders engagierter Aktionär ist („elephant“). Übers Jahr werden „elephants“ mehrere Zeichnungsangebote erhalten, sich vorbörslich an jungen Firmen zu beteiligen. Alternativ gibt es auch Überlegungen, die Zeichnungsmöglichkeiten über mehrere Unternehmen zu streuen, um ein ausgewogeneres Chance/Risiko-Profil zu erreichen (Pre-IPO-Fonds). Innerhalb von ein bis zwei Jahren soll ein liquider Exit ermöglicht werden. Um diese Beteiligungsmöglichkeit nutzen zu können, müssen Anleger mit 200 Knorr-Aktien 24 Monate warten, wohingegen größere Anleger mit 1.000 Aktien sofort nach sechs Monaten teilnehmen können. Die erste Gelegenheit zur Beteiligung an einem KCP-Beteiligungsunternehmen soll sich den „elephants“ noch in diesem Jahr bieten.
5. Unternehmensbewertung und Peer Group
Drastische Erhöhung der Gewinnprognosen durch Mitbewerber dürfte bei Knorr in Kürze noch folgen
In den letzten Jahren ging in Deutschland eine Reihe von VC-Gesellschaften an die Börse, die sich mit dem Erwerb, der Verwaltung und Veräußerung von Unternehmensbeteiligungen, besonders in den Bereichen Technologie- und Health Care, beschäftigen. Neben den drei jungen VC-Gesellschaften U.C.A., TFG und bmp erscheint uns ein Vergleich mit der alteingesessenen DBAG und dem euro-päischen Branchenführer aus Großbritannien, der 3i group, als interessant. Im Folgenden stellen wir diese Unternehmen jeweils kurz vor.
U.C.A. Unternehmer Consult AG, München: U.C.A: ist in den Geschäftsbereichen M&A Beratung, IPO mittelständischer Unternehmen und Venture Capital Finanzierung vor allem in den Bereichen Informationstechnologie/ Elektronik, Health Care und Medien/Kommunikation tätig. U.C.A. hält derzeit Beteiligungen an 32 Unternehmen, darunter acht börsennotierte Unternehmen (unter anderem ricardo.de, InternetMediaHouse.com, Advanced Medien). Wichtiger Partner ist das Bankhaus Reuschel, die Privatbank der Dresdner Bank.
Die TFG Venture Capital AG ist ebenfalls eine Beteiligungsgesellschaft für Technologieunternehmen, die insbesondere in junge Unternehmen während der Aufbauphase (early stage) investiert. Das derzeitige Portfolio besteht aus 72 Unternehmen aus den Branchen Software, Medizin-, Licht- und Lasertechnologie. Bis Ende 2000 sollen es 80 werden. Israel. Jetzt plant TFG auch internationale Investments. Mit OAR Consulting, Vectron Systems und Genescan konnten mehrere Unternehmen erfolgreich an die Börse gebracht. Die Concord Effekten steht TFG als Partner zur Seite
Die Berliner bmp AG ist in den Bereichen Venture Capital und Consulting tätig und investiert bevorzugt in den Bereichen eBusiness und Life Science. Primär verfolgt bmp eher eine langfristige Beteiligungsstrategie und den Aufbau eines Netzwerkes an jungen Unternehmen. Die Investitionen erfolgen in der Regel bereits in sehr frühen Unternehmensphasen (Seed, Early Financing). Das Portfolio der bmp AG besteht zur Zeit aus 77 Unternehmen. Mit dem vor kurzem vermeldeten Einstieg der Unternehmensberatung Roland Berger ist der Zugriff auf 900 professionelle Berater in 22 Ländern möglich geworden.
Die DBAG Deutsche Beteiligungs AG ist eine der ältesten VC-Gesellschaften mit hoher Erfolgsquote und konzentriert sich im Wesentlichen auf Kapitalbeteiligungen in späteren Unternehmensphasen. Im Gegensatz zu den vorgenannten Unternehmen ist die DBAG kein klassischer Risikokapital-Geber, sondern investiert in mittelgroße, reifere Unternehmen traditioneller Branchen. Dabei steigt sie mehrheitlich in Gesellschaften ein und strukturiert diese um oder erwirbt kleine Pakete an Unternehmen, die kurz vor dem Börsengang stehen. Hinzu kommen Investments in Beteiligungsfonds ausländischer Partner. Als starke Partner sind die Großaktionäre Deutsche Bank und der Gerling-Konzern zu nennen.
Der britische Risikokapitalgeber 3i group plc. investiert seit über 50 Jahren in nicht börsennotierte Unternehmen, die Gründung und Wachstum finanzieren müssen. 3i ist klarer Marktführer in Europa, das aktuelle Portfolio umfasst rund 3.000 Einzelinvestments. Erst vor wenigen Monaten übernahmen die Briten mit der Münchner Technologieholding den deutschen Marktführer, deren Gründer Falk F. Strascheg in Branchenkreises fast schon legendär ist. Seit 1993 begleitet 3i die erfolgreiche Entwicklung von MobilCom, erster und bis heute einer der erfolgreichsten Börsengänge am Neuen Markt.
Insbesondere die Einführung des Neuen Marktes in Deutschland und anderen Ländern Europas sorgt dafür, dass zunehmend auch junge, eben durch Venture Capital finanzierte Unternehmen erfolgreich an die Börse gebrach werden können, was der VC-Branche auf Jahre hinaus Rückenwind und hohe Wachstumsraten verschafft. Die erwartete Gewinnentwicklung der genannten Unternehmen im laufenden und in den nächsten Jahren stellt sich wie folgt dar:
(in Euro, ausgenommen kursiv gedruckte Zahlen)
Kurs aktuell Marktkap. (in Mio.) EPS ’00 (e) EPS ’01 (e) EPS ’02 (e) KGV 2001 KGV 2002
U.C.A. 49,00 388 2,90 3,75 5,90 13,1 8,3
TFG 40,00 330 2,50 3,15 4,90 12,7 8,2
bmp 6,25 305 0,15 0,35 0,55 17,8 11,4
DBAG 40,30 595 2,75 3,20 4,60 12,6 8,8
3i group 29,00 17.556 0,43 0,46 0,50 63,0 58,0
KCP 63,90 452 2,50 4,20 7,00 15,2 9,1
Mittelwert aller genannter VC’s 22,4 9,1
Mittelwert ohne 3i group / KCP 14,0 9,1
Quelle: Prognosen GSC Research, ergänzt durch Unternehmensangaben und Schätzungen von Deutsche Bank, HypoVereinsbank, WestLB Panmure, ABN Amro, Hauck & Aufhäuser, SGZ-Bank, M.M. Warburg und AC Research
Fundamental sehr günstige Bewertung
Die Knorr Capital Partner AG wie auch ihre Mitbewerber zählen zu den größten Profiteuren der Steuerreform. Die Nettogewinne aus Veräußerungserlösen werden sich durch den Wegfall der Steuern ab dem 01.01.2002 deutlich erhöhen und somit das Ertragswachstum nach Steuern beschleunigen. Gemäß Aussage des Unternehmens sollen dennoch keine Gewinne aus dem Jahr 2001 in das Folgejahr verschoben werden. Stille Reserven in börsennotierten Beteiligungen können somit ab 2002 jederzeit steuerfrei realisiert werden. Welch enormes Potential sich hieraus zum Beispiel bei Knorr ergibt, zeigt die nachfolgende Tabelle.
(Börsenwert in Euro, Kurse zum Schlusskurs 04.09.2000)
Firma Branche Aktienzahl Börsenwert
Atoss AG Zeitmanagementsoftware 44.868 2.019.060
DataDesign AG EDV-Lösungen/Beratung 50.000 1.095.000
Feedback AG Web-Agentur 735.818 6.328.035
Gontard&MetallBank Bank 151.171 2.116.394
Heyde AG IT-Service 25.500 912.900
InternetMediaHouse Multimedia 33.500 971.500
M@tchNet plc. Single Service 20.000 97.000
Medisana AG Gesundheit/Pflegeprod. 62.771 734.421
Prodacta AG IT-Service 33.000 148.500
PSB AG Software 25.612 788.850
Systematics AG IT-Service 704.742 35.906.604
Laut Unternehmensschätzungen sind in den 52 Beteiligungen stille Reserven in Höhe von mindestens 220 Millionen Euro enthalten, bei Anschaffungskosten in Höhe von rund 110 Millionen Euro; damit verfügt KCP über großes Emissionspotential für die nächsten Jahre. Das frei veräußerbare Volumen börsennotierter Papiere beläuft sich momentan auf über 51 Millionen Euro. Bei diesen Angaben wurden neben den börsennotierten Unternehmen nur die Pre-IPO Beteiligungen bewertet, Expansions- und Start-Up Beteiligungen wurden nicht berücksichtigt. Ab dem nächsten Jahr sollen mindestens zehn Beteiligungen jährlich neu an die Börse gebracht werden. Zusammen mit der Umsetzung der verabschiedeten8 Steuerpläne dürfte dies zu einem deutlichen Gewinnanstieg und damit zugleich auch einer turnusmäßigen Revision der Plandaten im September 2000 führen. Ging man bisher von 2,50 Euro für das laufende und 4,20 Euro für das nächste Jahr aus, so dürfte die neueste Anhebung der Planzahlen durch Mitbewerber wie TFG und U.C.A. auch ein Indiz für höhere Erwartungen bei Knorr sein. Das aktuelle 2001er-KGV von gerade einmal 15 spiegelt die hohen Wachstumsraten und insbesondere der aufgrund der Steuerreform zu erwartende weitere Ertragssprung im Jahr 2002 noch kaum wider. Die teils regelrecht pulverisierten Gewinnschätzungen der Mitbewerber, die ihre Planzahlen schon angepasst haben, zeigen beispielhaft, was bei Knorr aller Voraussicht nach noch bevorstehen dürfte. Der Peer-Group-Vergleich ist hierdurch derzeit noch stark verzerrt.
Gesamte deutsche VC-Branche extrem unterbewertet
Angesichts der hohen Wachstumsraten und in Anbetracht des hochprofitablen Businessmodells sowie die positiven Folgen der Steuerreform erscheint das Bewertungsniveau der gesamten Branche als äußerst günstig - zumindest soweit es die deutschen VC-Gesellschaften betrifft. Die erhebliche Höherbewertung der 3i group trotz des deutlich langsameren Ertragswachstums sowie des fehlenden Effektes durch das „Steuergeschenk“ der Bundesregierung in deren Kernmarkt Großbritannien zeigt klar, dass angelsächsische Investoren andere Bewertungsmaßstäbe anlegen und die Chancen der Branche offenbar als weitaus höher schätzen als deutsche Anleger. Zwar rechtfertigen das sehr breit gestreute Portfolio, die stabile Gewinnsituation sowie ein Größenaufschlag das hohe KGV des Branchenprimus, allerdings dürften die Gewinnzuwachse aufgrund des hohen Anteils an Unternehmen der „Old Economy“ niedriger ausfallen als bei den jungen deutschen VC’s. Auch beträgt der Anteil an Technologiebeteiligungen „nur“ 25 Prozent. Mittelfristig sollte sich das Bewertungsniveau der hiesigen Beteiligungsunternehmen daher tendenziell eher erhöhen, zumal die Vorteile der Steuerreform sich auf Jahre hinaus positiv auf die Branche wirken dürften. Wir gehen daher trotz der teilweise schon vorgelegten beeindruckenden Performance nicht nur für Knorr, sondern auch für alle anderen genannten deutschen VC-Unternehmen langfristig von deutlich höheren Kursen aus.
Charttechnischer Ausbruch nach langer Konsolidierung erwartet
Nach dem Börsengang im April letzten Jahres fristete die Aktie der Knorr Capital Partner AG im SMAX lange Zeit ein Mauerblümchendasein. Erst Ende Januar 2000 stieg das Interesse der Marktteilnehmer an KCP, der Aktienkurs kletterte innerhalb weniger Wochen von 20 Euro auf über 50 Euro, wonach es zunächst zu einer kurzen Konsolidierung auf 40 Euro kam, bevor der Kurs dank der sehr guten Börsenstimmung und einer Empfehlung in der 3sat-Börse in der Spitze auf bis zu 90 Euro getrieben wurde. Nach dieser kurzfristigen Überhitzung kam es zu einer längeren Korrektur, die Aktie befindet sich seit einigen Monaten in einer Konsolidierungsphase. Positive Meldungen wie neue Beteiligungen und die Expansion ins Ausland fanden in einem schlechteren Marktumfeld kaum Anklang, Knorr konnte sich nicht gegen den schwachen Markttrend durchsetzen. Selbst die endlich beschlossene Steuerreform, die eine steuerfreie Veräußerung der Beteiligungen ab 2002 vorsieht, konnte den Kurs nur kurz beleben. Dennoch konnte Knorr in den letzten sechs Monaten alle direkten Wettbewerber wie auch den DAX, den NEMAX und den SDAX outperformen.
Mit dem jüngsten Anstieg wurde nunmehr der Abwärtstrend verlassen, nachdem sich über längere Zeit die 53 Euro als gute Unterstützung erwiesen haben. Noch ergab sich daraus kein Kaufsignal, die Aktie kämpft derzeit mit dem Widerstand bei 64,50 Euro; wird dieser nachhaltig überschritten, eröffnet sich charttechnisch Kurspotential bis zum All-Time-High bei 87 Euro. Nach dem schnellen Anstieg ist eine erneute Konsolidierung bis 60 Euro nicht auszuschließen, in der Folge aber wieder von steigenden Kursen auszugehen. Der Break des Widerstandes bei 64,50 Euro sollte vor dem Hintergrund zu erwartender positiver Nachrichten und einer Erhöhung der Planzahlen spätestens im zweiten Anlauf gelingen.
Fazit und Anlageempfehlung
Knorr Capital Partner ist eine versteckte Perle unter den deutschen Small Caps. Der Kurs hat ausreichend von den Höchstkursen korrigiert und ist nach einer langen Bodenbildung nach oben ausgebrochen, was nun erhebliches Aufwärtspotential verspricht. Strategische Beteiligungen mit zwei Großunternehmen aus der IT- und Finanzbranche dürften die Wachstumsdynamik von Knorr Capital nochmals beschleunigen, eine Anhebung der Gewinnprognosen halten wir nicht nur aufgrund der Steuerreform für sehr wahrscheinlich. Auf neue Meldungen müssen die Aktionäre bestimmt nicht lange warten, da zumindest neue Beteiligungen im Medienbereich im Bereich des Möglichen liegen, da die jungen Unternehmer den Knorr-Stand auf der diesjährigen 12. Popkomm regelrecht belagerten, um ihre Businessmodelle vorlegen zu dürfen. Auch darf die anstehende außerordentliche Hauptversammlung mit Spannung erwartet werden, da hier neue Signale für die künftige Marschroute zu erwarten sind. Auf Sicht von 12 Monaten sollte Knorr für 2002, dem dann vom Großteil der An-leger als bewertungsrelevant betrachteten Folgejahr, zumindest das derzeitige durchschnittliche 2001er-KGV der deutschen Mitbewerber von 14 zugestanden werden, woraus sich ein Kursziel von 98 Euro ergibt. Weiteres Potential würde sich durch das von uns erwartete Nachziehen der Gewinnschätzungen ergeben. Dem mittel- bis langfristig orientierten Anlegern kann die Aktie als interessanter Wachstumswert mit „Neuer Markt“ Phantasie empfohlen werden.
Hinweis: der Autor besitzt Aktien der Knorr Capital Partner AG
Haftungsausschluss
Diese Studie dient nur der Information und stellt keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der Aktien dar. Die Studie ist teilweise eine subjektive Betrachtung bzw. Einschätzung des Autors und beruht auf Quellen, die wir für vertrauenswürdig und verlässlich halten. Für Fehler jeglicher Art kann dennoch keine Haftung übernommen werden. Zahlen, Daten und Fakten wurden hauptsächlich den Quartals- und Geschäftsberichten sowie der Homepage der Knorr Capital Partner AG entnommen. Des Weiteren wurden Publikationen des Bundesverbandes Deutscher VC-Unternehmen e.V. für diese Analyse herangezogen
Knorr Capital Partner AG
Versteckte Perle unter den deutschen Small Caps
Kurs 04.09.2000
63,90 Euro (FFM)
Hoch/Tief 52 Wochen
85,10 Euro/15,40 Euro
WKN
auf-768612
Börsensegment
SMAX
Kursziel
98 Euro
Marktkapitalisierung
421 Mio. Euro
Anzahl der Aktien
7.071.428 Stück
Streubesitz
ca. 46%
Termine
Zusatzlei-außerordentliche HV
Oktober 2000
erheb-Herausgeber: www.gsc-research.de
Autor:
Karsten Busche
Kontakt:
gehal-info@gsc-research.de
Executive Summary
Boomende Branche Venture Capital in Deutschland erst am Anfang. Durch die Einführung des Neuen Marktes und ausgelöst durch den Gründungsboom in den High-Tech-Branchen entstand ein regelrechter Nachfragesog nach Venture Capital, da zahlreiche junge Unternehmen Kapital und Beratung brauchen. Das Internet ist der Wachstumsmotor für Informations- und Kommunikationstechnik, womit der Markt für Venture Capital und Private Equity sich in einer starken und andauernden Wachstumsphase befindet. Im Vergleich zu den USA steckt der deutsche Markt dabei noch in den Kinderschuhen und verfügt über erhebliches Nachholpotential. Die Steuerreform wird dabei mithelfen, diesen Rückstand aufzuholen und der Branche auf Jahre hinaus erheblichen Rückenwind verleihen.
Internationalisierung auch für VC’s unabdingbar. Da sich auch junge Firmen schon früh weltweit im Wettbewerb befinden - durch das Internet mehr denn je -müssen VC-Gesellschaften ihren Beteiligungen den Zugriff auf ein globales Netzwerk bieten könnn, wenn sie langfristig erfolgreich sein wollen. Dies hat Knorr frühzeitig erkannt; nach dem letztjährigen Markteintritt in der Schweiz und in Israel ist es durch die Übernahme von Martlet Venture Management (MVM) nun gelungen, auf dem nordamerikanischen Markt Fuß zu fassen. Mit einem erfahrenen Managementteam von Ex-Seniormanagern aus der Softwareindustrie mit Büros u.a. in Boston, im Silicon Valley, in Hongkong und Amsterdam ist Knorr in Sachen Internationalisierung einen wichtigen Schritt vorangekommen. Nächste Ziele sind Skandinavien und Westeuropa.
Fast makelloser Track Record macht Co-Investing für Aktionäre reizvoll.
Noch musste kein Ausfall verzeichnet werden, dagegen konnte mit Systematics ein Mega-Erfolg erzielt werden. Eine Reihe weiterer IPO-Kandidaten befindet sich in der Pipeline, zudem stecken mehr als 51 Mio. Euro in börsennotierten Beteiligungen, die jederzeit frei veräußert werden können. Von künftigen Erfolgen sollen die Aktionäre künftig direkt profitieren können: im Rahmen des neuen
Treue-Bonus-Programms „Shares & More“ bietet Knorr umfangreiche Leistungen für registrierte Aktionäre, bis hin zur Möglichkeit des Co-Investing bei eigenen Beteiligungen. Damit setzt Knorr neue Maßstäbe in Sachen Investor Relations und sorgt für eine langfristig gute Bindung der eigenen Aktionäre.
Gesamte deutsche Branche massiv unterbewertet.
Obwohl TFG und U.C.A. erst vor kurzem ihre Gewinnprognosen drastisch anhoben und die Steuerreform für das Jahr 2002 bei allen Beteiligungsunternehmen erneut einen starken Ge-winnsprung erwarten lässt, werden deutsche VC’s nur mit einem KGV im niedrigen zweistelligen Bereich bewertet. Dagegen gesteht die Börse dem britischen Marktführer 3i group ein KGV von 60 zu, obwohl deren Ertragswachstum deutlich geringer ist und nur ein Teil des Portfolios im Hightech-Bereich liegt.
Knorr mit deutlichem Potential.
Auch nach mehr als einer Vervierfachung seit Emission halten wir Investments weiter für aussichtsreich. Die voraussichtliche Erhöhung der Planzahlen, die anstehende Hauptversammlung und das weiterhin hohe Wachstum sprechen für den langfristig orientierten Kauf der Aktie. Auf Jahressicht sollte zumindest das aktuelle Bewertungsniveau der Branche gehalten werden, was bei einem 2002er-KGV von 14 ein Kursziel von 98 Euro ergibt.
Inhaltsverzeichnis
Executive Summary 1
Inhaltsverzeichnis 2
1. Venture Capital: deutscher Markt und Umfeld
Trotz hoher Wachstumsraten im Vergleich zu den USA noch enormer Nachholbedarf 4
Der Einstieg: Chemie muss stimmen 4
Der Ausstieg: Ladenhüter oder Raketenverdächtig? 4
Konsolidierungsbedarf nach Überangebot an Kapital 5
Internationalisierung eröffnet beteiligten Unternehmen neue Horizonte 5
Steuerreform sorgt für spürbare Veränderungen 5
2. Die Knorr Capital Partner AG
Steht erst am Anfang der Entwicklung auf dem Weg zu einer weltweit präsenten Marke 7
Zur Risikominimierung nur „kaufen was man auch versteht“ 7
Steuerung des Wertschöpfungsprozesses 8
Synergien durch flankierende Geschäftsbereiche 8
Chancen und Risiken der gewählten Strategie 9
Geschichte der Knorr Capital Partner AG 10
Auf dem Weg zu einer globalen Marke im VC-Geschäft innerhalb der nächsten 2 bis 3 Jahre 11
Erstes VC-Unternehmen am Neuen Markt? 12
Neue HV-Einladung mit Spannung zu erwarten 12
3. Das Portfolio der Knorr Capital Partner AG
Bisher fast makelloser Trackrecord und zahlreiche weitere Hoffnungsträger in der Pipeline 13
Highflyer Systematics noch lange nicht am Ende 14
Minimale Ergebniseinflüsse durch Sorgenkind M@tchnet 14
Untypische Beteiligung an der Gontard&Metallbank 15
Auch an „Aschenputtel“ MEDISANA verdient 15
BEANS AG: hohe Erwartungen an den Börsengang 15
MCY.com: auf der Warteliste für den Neuen Markt 16
SecoData AG: bietet Sicherheit vor Hackern 16
4. Setzt Maßstäbe in Sachen Investor Relations
Innovative IR-Maßnehmen zeigen, Anteilseigner sind bei Knorr mehr als „nur Aktionäre“ 17
Co-Investor bei Knorr-Beteiligungen 17
5. Unternehmensbewertung und Peer Group
Drastische Erhöhung der Gewinnprognosen durch Mitbewerber dürfte bei Knorr in Kürze noch folgen 18
Fundamental sehr günstige Bewertung 19
Gesamte deutsche VC-Branche extrem unterbewertet 20
Charttechnischer Ausbruch nach langer Konsolidierung erwartet 20
Fazit und Anlageempfehlung 21
Kontaktadresse, Haftungsausschluss und Glossar 22
1. Venture Capital: deutscher Markt und Umfeld
Trotz hoher Wachstumsraten im Vergleich zu den USA noch enormer Nachholbedarf
Durch die Einführung des Neuen Marktes und den dadurch ausgelösten Gründungsboom in High-Tech-Branchen wurde ein regelrechter Nachfragesog nach Venture Capital ausgelöst. Das Internet ist der Wachstumsmotor für die Informations- ebenso wie die Kommunikationstechnik, womit sich der Markt für Venture Capital und Private Equity sich in einer starken und andauernden Wachstumsphase befindet, verursacht durch den allgemeinen Nachholbedarf und das durch technologische Innovationen erzeugte Wachstum in den Hightech-Branchen. Die Wachstumsraten des VC-Marktes betrugen zuletzt beachtliche 70 bis 100 Prozent p.a., auch weiterhin ist mit überdurchschnittlichen Zuwächsen zu rechnen. In Deutschland stiegen die Bruttoinvestitionen in Beteiligungen Ende 1999 von 3,3 Milliarden DM auf einen Rekordstand von 5,5 Milliarden DM. Das insgesamt investierte Kapital steigerte sich von 9,9 Milliarden DM auf nunmehr 13,9 Milliarden DM. Die VC-Gesellschaften bearbeiteten rund 32.000 Anfragen von Eigenkapital nachfragenden Unternehmen bzw. Existenzgründern. Beeindruckende Zahlen - aber gar kein Vergleich mit den USA. Dort wird im Jahr 2000 voraussichtlich doppelt so viel Risikokapital in den Markt fließen wie im bisherigen Rekordjahr 1999, schätzt das renommierte Wirtschaftsinstitut PriceWaterhouseCoopers in der kürzlich veröffentlichten Studie „Money Tree“. Danach haben Venture-Capital-Geber in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres bereits 36,7 Milliarden US-Dollar eingesetzt. Das sind mehr als die 35,6 Milliarden US-Dollar des gesamten letzten Jahres.
Der Einstieg: Chemie muss stimmen
Der Start eines neuen Unternehmens beginnt häufig mit einer Geschäftsidee oder einer Innovation, ohne dass die Frage der Finanzierung bereits geklärt ist. Hier bieten sich große Chancen für Venture-Capital-Firmen, die dem Jungunternehmer nicht nur beratend zur Seite stehen, sondern auch Risiko-Kapital für die meist verlustträchtige Anlaufphase zur Verfügung stellen und sich im Gegenzug an dem neuen Unternehmen beteiligen. Der hohe Kapitalbedarf bei der Gründung und in der Aufbauphase eines Unternehmens kann aufgrund mangelnder Sicherheiten der meisten Gründer nur in den seltensten Fällen über Bankkredite finanziert werden. Ein Risikokapitalgeber bemüht sich stets, nur bei Unternehmen einzusteigen, die einen Wettbewerbsvorsprung haben und für deren Produkte es einen Markt gibt. Wichtig ist auch, welchen Eindruck die Qualität des Managements auf den Risikokapitalgeber macht. Neben dem Techniker oder kreativen Kopf benötigt das Unternehmen einen Vollblutunternehmer, der Kosten und Organisation im Griff behält.
Der Ausstieg: Ladenhüter oder Raketenverdächtig?
Abschließend werden Überlegungen angestellt, wie interessant die Story des Unternehmens für Fondsmanager und Anleger bei einem eventuellen späteren Börsengang als „Exit“ für den Kapitalgeber ist, da solide Kennziffern bei Umsatz und Gewinn allein nicht ausreichen, um Investoren eine Aktie schmackhaft zu machen. Die potentiellen Käufer wollen überzeugt werden, dass das Produkt einzigartig ist und dass Innovationen für Wachstum sorgen werden. Wichtig für die Strategie der VC-Gesellschaften ist nicht nur, wie und in welches Unternehmen investiert wird, sondern auch, wann das investierte Kapital mit der entsprechend hohen Rendite zurückfließt. Die Zahlen des Bundesverbandes Deutscher VC-Gesellschaften für 1999 zeigen, dass die Investitionen in den meisten Fällen (37 Prozent) durch eine Veräußerung der Beteiligung an einen industriellen Investor (trade sale) endeten, gefolgt von Börsengang (21 Prozent) und Rückkauf durch den ursprünglichen Eigentümer (17 Prozent). Die Verluste werden insgesamt auf rund sieben Prozent der gesamten Abgänge beziffert.
Konsolidierungsbedarf nach Überangebot an Kapital
Der große Erfolg bei Aktienemissionen am Neuen Markt hat eine enorm hohe Erwartungshaltung bei vielen Venture Capital-Firmen aufgebaut, die aus diesem Grunde überhöhte Preise für die Anteile an aussichtsreich erscheinenden und daher begehrten jungen Unternehmen gezahlt haben. Diese Entwicklung lässt in nächster Zeit eine Marktbereinigung bei den VC-Anbietern erwarten. Qualität wird bei zunehmender Anzahl von Unternehmen etwa am Neuen Markt immer wichtiger, weshalb sich die Spreu schnell vom Weizen trennen wird, da auch die privaten Anleger aufgrund des schlechteren Börsenumfeldes und den teilweise schlechten Erfahrungen mit erst hochgejubelten und dann abgestürz-ten Börsenneulingen nicht mehr alles blind zeichnen. Dabei wird sich vor allem zeigen, dass das reine Kapital-zur-Verfügung-Stellen nicht ausreicht, um im Markt bestehen zu können - sehr viel wichtiger noch ist die Betreuung der beteiligten Unternehmen. Nur die größten VC-Gesellschaften mit der entsprechenden Beratungskompetenz, Markterfahrung und dem notwendigen Eigenkapital werden den Konsolidierungsprozess überleben.
Internationalisierung eröffnet beteiligten Unternehmen neue Horizonte
Mut zur Größe und internationale Präsenz werden in den nächsten Jahren kritischen Erfolgsfaktoren der Venture Capital Branche sein. Durch Größe erreicht man Stetigkeit, Wachstum und Kontinuität in den Aktivitäten sowie eine höhere Prognosesicherheit in der Ertragsentwicklung. Ein stark anwachsendes Portfolio an Beteiligungen sorgt im Idealfall für mehr Börsengänge und damit zu einem steigenden Volumen frei veräußerbarer Aktien, mit deren Verkauf man dann die Erträge „steuern“ kann.Die globale Präsenz verbessert die Wertentwicklungsperspektiven der eigenen Beteiligungen, da ihnen somit ein Netzwerk an internationalen Partner und Ge-schäftspartnern zur Verfügung steht, die den Zugang zu neuen Absatzmärkten erleichtern. Des Weiteren führt eine breite internationale Aufstellung zur Unabhängigkeit von lokalen Märkten, da beispielsweise eine schwache Börsenphase in Europa durch IPO’s auf anderen Kontinenten ausgeglichen werden könnte.
Steuerreform sorgt für spürbare Veränderungen
Die Bundesregierung hat diesen Sommer das größte Steuersenkungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik durchgesetzt. Die Steuerzahler werden im Zeitraum von 1998 bis 2005 durch das bereits im letzten Jahr verabschiedete Steuerentlastungsgesetz 1999 / 2000 / 2002, die Steuerreform 2000, das Familienförderungsgesetz und weitere Reformmaßnahmen um über 90 Milliarden Mark nachhaltig entlastet. Wesentliche Kernpunkte der Steuerreform sind einerseits die Senkung des Eingangssteuersatzes bis auf nur noch 15 Prozent in 2005; der Spitzensteuersatz soll auf 42 Prozent sinken. Durch diese Steuerentlastung haben die Verbraucher künftig spürbar mehr Geld zur Verfügung, was den privaten Konsum deutlich stärken wird. Zugleich reformiert die Bundesregierung das Steuerrecht für Unternehmen und schafft so ein international wettbewerbsfähiges Steuersystem. Hierzu wird der Körperschaftssteuersatz für Kapitalgesellschaften im Jahr 2001 auf 25 Prozent gesenkt. Das sorgt für erheblich attraktive Bedingungen für Investoren aus dem In- und Ausland und wird sich vor allem positiv auf den Arbeitsmarkt auswirken. Ab dem Jahr 2002 sollen Erlöse aus dem Verkauf von Beteiligungen steuerfrei vereinnahmt werden können. Dies wird zu einer nachhaltigen Entflechtung der deutschen Wirtschaft beitragen. Auch wird hierdurch die Finanzierung von Inve-stitionen erleichtert, die Voraussetzung für mehr Wachstum und Beschäftigung ist. Zugleich werden hierdurch Beteiligungsgesellschaften profitieren, die durch Investitionen zukunftsträchtige Arbeitsplätze in jungen Unternehmen schaffen. Die noch zu beschließende Rentenreform könnte der Börse zusätzliche positive Impulse verleihen. Steuerlich begünstigtes Fondssparen für die eigene Rente würden dem Markt nochmals sehr viel Liquidität zuführen und dürften dadurch den deutschen Börsen zu einer freundlichen Entwicklung verhelfen.
2. Die Knorr Capital Partner AG
Steht erst am Anfang der Entwicklung auf dem Weg zu einer weltweit präsenten Marke
Die Knorr Capital Partner AG ist ein VC-Unternehmen, das in innovative, wachstumsstarke Unternehmen investiert und sich in der Folge bemüht, den Wert der Beteiligungen durch aktive und intensive Betreuung nachhaltig zu steigern. Dies soll durch eine Kombination aus Zuführung von Eigenkapital, Beratungsdienstleistungen („added value“) und Börseneinführung mit anschließenden Support Services erreicht werden. Knorr Capital Partner hat bisher ca. 60 Beteiligungen, Übernahmen und Neuemissionen mit einem Gesamtvolumen von mehr als 1,2 Milliarden DM platziert.
Zur Risikominimierung nur „kaufen was man auch versteht“
Bei den eigenen Venture-Capital-Investitionen unterscheidet KCP zwischen den Bereichen „Beratung gegen Equity“ (kleiner 5%), „Finanzbeteiligung“ (5 bis 25%) und „strategische Beteiligung“ (größer 25%). Der größte Teil der bisherigen Be-teiligungen bewegt sich im mittleren Bereich zwischen 10 und 20 Prozent, insgesamt bestehen derzeit 52 Unternehmensbeteiligungen, davon 6 strategische, 10 an bereits börsennotierten Firmen und 36 vorbörsliche Finanzbeteiligungen. Knorr Capital beteiligt sich meist in der zweiten und dritten Finanzierungsrunde (Expansionsfinanzierung, Pre-IPO) an Firmen, die ein schlüssiges Konzept vorweisen und den Nachweis über einen aussichtsreichen Marktzugang erbringen können. Dadurch wird das hohe Risiko von Start-Up-Beteiligungen vermieden. Auch wird Knorr ausschließlich in Branchen tätig, in denen man spezielles eigenes Know-how mit einbringen kann - Schwerpunkte liegen deshalb im Bereich Internet, IT-Services/Consulting, Medien/Entertainment, Telekommunikation, Hard- und Software, Health Care und Biotechnologie. Typische Beteiligungskandidaten etablieren sich gerade am Markt, erzielen die ersten Umsatzsteigerungen und integrieren die gesammelten Marktverfahren erfolgreich in die Produktweiterentwicklung (2. Finanzierungsrunde) bzw. setzen das Geschäftsmodell erfolgreich um, haben bereits interessante Kooperationspartner und der Übergang zur Profitabilität ist innerhalb der nächsten zwei Jahre absehbar (3. Finanzierungsrunde). Um das Unternehmen sowohl im relativen Marktumfeld als auch bei den Investoren bekannt zu machen, sind erhöhte Marketingaufwendungen zu leisten.
Steuerung des Wertschöpfungsprozesses
Um neue Geschäfte anzubahnen, verfügt die Knorr Capital Partner AG über ein sogenanntes Relationship Management (Vertrieb). Dieses prüft Hunderte von Businessplänen potentiell interessanter Unternehmen, die an Knorr herangetragen werden („deal flow“), und gibt vorqualifizierte Ergebnisse an die eigenen Wertentwicklungsteams weiter (Due Dilligence). Diese Teams, je aus mehreren Portfoliomanagern bestehend, bereiten die Investitionsentscheidungen vor und schlagen dem Vorstand nach eingehenden Prüfungen eine Investition vor. Von dieser bis zum Verkauf der letzten Aktie durch Knorr Capital Partner sind sie für das Unternehmen verantwortlich. Die interne Ausrichtung zielt darauf, die Wertsteigerung der Unternehmen über mehrere Prozessstufen herzustellen. Dies bedeutet vor allem die erneute Überprüfung und gegebenenfalls Nachbesserung der Strategie des Unternehmens, da gerade junge Firmen oft noch nicht über die Erfahrungen verfügen, wie sie sich über die Jahre in einem spezialisierten Unternehmen ansammeln.
Die Betreuer, die maximal zwei Unternehmen gleichzeitig beraten, begleiten das Unternehmen sehr aktiv und versuchen, Fehlentwicklungen möglichst früh zu erkennen. Mit geeigneten Mitteln wie etwa der Erweiterung oder dem Austausch des Managements, gegebenenfalls auch die Abänderung des Businessmodells, werden aufkeimende Probleme angegangen und gelöst. Außerdem kümmern sich die Betreuer um die Suche nach geeigneten Übernahmekandidaten sowohl vor als auch nach dem Börsengang. Zuletzt ist das Wertentwicklungsteam für den Exit verantwortlich, der bestenfalls durch den Börsengang erfolgt. Die Wertsteigerungspotentiale werden mittels Trade Sale, Secondary Purchase und im Idealfall nach dem IPO der Beteiligung über den Abverkauf über die Börse realisiert. Die bestmögliche Entwicklung der Beteiligungen wird durch ein variables, erfolgsabhängiges Vergütungssystem aller Mitarbeiter auf der Basis getroffener Zielvereinbarungen sicher gestellt.
Synergien durch flankierende Geschäftsbereiche
Neben dem Beteiligungsgeschäft, in dem KCP aufgrund der hohen Dynamik des Geschäftes zukünftig bis zu 90 Prozent der eigenen Erträge erwirtschaften wird, liegen die Kernkompetenzen des Unternehmens im Bereich Corporate Finance (Emissionsberatung, Mergers and Aquisitions). Bei Beratungstätigkeiten werden Wachstumsmanagement, Rechnungswesen & Controlling und Übernahmeberatung unterschieden. Vor allem Unternehmen, die kurz vor dem Börsengang stehen, benötigen Beratungsleistungen zur Ermittlung der sogenannten Equity-Story, bei der Suche nach Übernahmekandidaten sowie nach geeignetem Fachpersonal. Letzteres wurde durch die Übernahme der a_priori-Firmengruppe ermöglicht, wodurch die Mitarbeiterentwicklung und -gewinnung (Human Resources) als neues interessantes Geschäftsfeld hinzu gekommen ist. A_priori berät Unternehmen der IT- und Telekommunikations-Industrie und optimiert deren Suche nach qualifizierten Fach- und Führungskräften. Angesichts leergefegter Arbeitsmärkte ist dies eine wichtige Dienstleistung, um angestrebte Wachstums- und Ertragsziele umzusetzen. In diesen zukunftsorientierten Branchen ist a_priori eine der führenden Personalberatungen in Deutschland und erzielte innerhalb der Gruppe einen Umsatz von rund 40 Mio. DM. Leistungsfähigkeit und damit Erfolg basieren vor allem auf Erfahrung und intimer Branchenkenntnis - Eigenschaften, die aus der langjährigen Führungstätigkeit der Partner und Projektleiter resultieren. Sie kennen die Projekte, die Prozesse, die Entwicklungen und die "handelnden" Personen in den Unternehmen.
Chancen und Risiken der gewählten Strategie
Bei der strategischen Ausrichtung hat sich Knorr auf zukunftsträchtige Branchen wie etwa die Kommunikations- und Informationstechnologie, Biotechnologie und Internet spezialisiert, die auch in Zukunft ein hohes Wachstum versprechen und daher langfristig für den Aktienanleger ein überdurchschnittliches Kurspotenzial bieten. Da es das erklärte Ziel von Knorr ist, den Unternehmenswert der erworbenen Beteiligungen nachhaltig zu steigern, bietet die Gesellschaft eine umfassende Betreuung vom Beteiligungserwerb über die Börseneinführung bis zur nachbörslichen Unterstützung. KCP ist damit ein aktiver "Hands-on"-Investor, der sich an strategischen Entscheidungen beteiligt und die Entwicklung des Unternehmens zeitnah verfolgt. Das Börsenumfeld für Neuemissionen am Neuen Markt ist bei allerdings hoher Volatilität weiterhin positiv einzuschätzen, zudem fokussiert sich kein anderer deutscher Risikokapital-Geber so stark auf Beteiligung mit dem Ziel des Börsenganges als Neuemissionen an einer Technologiebörse wie KCP, wodurch eine vergleichsweise hohe Abhängigkeit vom jeweiligen Börsenklima entsteht. Mit der Internationalisierung der Beteiligungen und einer engeren Kooperation mit ausländischen Partnern dürften sich für Knorr neue Ertragspotenziale eröffnen, zugleich wird die Abhängigkeit von lokalen Börsenschwächen reduziert. Im Vergleich zu regional operierenden VC-Gesellschaften kann Knorr potentiellen Beteiligungs-Unternehmen somit einen erheblich besseren Zugang zu internationalen Märkten in Aussicht stellen. Vielleicht der größte Pluspunkt für alle Aktionäre: die Einführung und ständige Erweiterung von Shareholder-Relationship-Programmen wie dem Web-Portal, das „Shares & More Programm“ sowie der KCP Balanced Score Card erhöht die Transparenz des Unternehmens und sorgt für eine engere Aktionärsbindung, was sich insbesondere in Schwächephasen auszahlen dürfte. Problem wie bei allen VC-Gesellschaften: die Bewertung junger, innovativer Un-ternehmen ist insofern schwierig, als diese häufig noch nicht über marktfähige Produkte/Dienstleistungen verfügen, keine Marketingerfahrung besitzen und nur über eine geringe Eigenkapitalausstattung verfügen. Trotz sorgfältiger Auswahl und kompetenter Betreuung bleibt bei jungen Unternehmen dadurch immer ein Restrisiko, das sich insbesondere aus einer Veränderung des Geschäftsumfeldes oder auch aus dem Ausscheiden wichtiger Mitarbeiter bzw. gar der Gründer ergeben kann. Entscheidend für die weitere Expansion von Knorr ist die Einstellung von qualifiziertem Personal, wobei die Nachfrage gegenwärtig bereits das vorhandene Angebot übersteigt. Sollten nicht genügend fähige Mitarbeiter gefunden werden, so könnte dies das Wachstum des Unternehmens negativ beeinträchtigen. Durch die Übernahme der a_priori-Gruppe zeigt sich aber, dass Knorr dieses Problem klar erkannt hat und entsprechende Vorsorgemaßnahmen getroffen hat. Unwägbarkeiten stecken auch in den Ertragsprognosen; die Kursentwicklung von Wachstumswerten am Neuen Markt zeigt eine hohe Volatilität, wodurch die Exitmöglichkeit über die Börse nur schwer kalkuliert werden kann, was teilweise gar zum „Verstopfen“ der IPO-Pipeline führen könnte. Aus diesem Grund spielt das Timing bei der Börseneinführung eine entscheidende Rolle. Die Gewinnentwicklung ist somit stark von externen Faktoren beeinflusst, zudem könnten neue Engagements bei fehlender Liquidität blockiert werden.
Geschichte der Knorr Capital Partner AG
1989 Knorr Capital Partner wurde 1989 von Thomas H. Knorr gegründet.
1992 Beginn der Zusammenarbeit mit Manfred Frey und Gründung von Knorr, Frey und Partner.
1998 Einbringung der Schwestergesellschaften Knorr, Reinsch & Partner sowie Knorr, Frey & Partner in eine Aktiengesellschaft.
1999 Januar 1999:
- Gold-Zack erwirbt eine strategische Beteiligung von 25% (20% nach Kapitalerhöhung); 11% davon werden im 4. Quartal zurück gekauft.
Zweites Quartal:
- Niederlassung in der Schweiz (Zürich) gegründet
- eigener Börsengang am 26. April 1999 (Amtlicher Handel, SMAX)
- Neuausrichtung der Unternehmensstrategie auf die Geschäftsfelder Venture Capital und Managementberatung.
Drittes Quartal:
- Niederlassung im Technologieland Israel (Tel Aviv) gegründet.
Erfolge:
- Anstieg des Investitionsvolumens von 2,5 auf 27,5 Mio. Euro.
- Zahl der Portfolio-Unternehmen steigt von 5 auf 31
- Sechs Neu-Emissionen am Neuen Markt und im Amtlichen Handel
(Endemann Internet, Systematics, InternetMediaHouse.com, Prodacta, Knorr Capital Partner und Gontard&Metallbank)
Jahresabschluss:
- Steigerung von Umsatz und Überschuss auf 18,3 bzw. 3,9 Mio. Euro
- Gewinn pro Aktie auf 0,75 Euro (0,18 Euro) mehr als vervierfacht
2000 Juni:
- erfolgreiche Kapitalerhöhung unter Führung von SGZ-Bank und Gontard & Metallbank, die das Eigenkapital von 25 Mio. Euro auf 130 Mio. Euro steigerte.
Juli/August:
- Strategische Beteiligung an der a_priori-Firmengruppe, Rolandseck, marktführender Personaldienstleister für die deutsche IT-Branche
- Übernahme der kanadisch-amerikanischen VC-Gesellschaft Martlet Venture Management (MVM) mit Sitz in Montreal.
Erfolge:
- Anstieg der Zahl der Portfolio-Unternehmen von 31 auf 52.
- Sechs Neuemissionen am Neuen Markt und im Amtlichen Handel
(feedback, MEDISANA, ATOSS, ComTelco, Matchnet, Geratherm)
Halbjahreszahlen:
- Umsatzanstieg von 7,9 auf 31,7 Mio. Euro (+302 Prozent)
- EBIT von 3,7 auf 14,6 Mio. Euro (+294 Prozent)
- Gewinn pro Aktie von 0,31 Euro auf 1,40 Euro (+352 Prozent).
Auf dem Weg zu einer globalen Marke im VC-Geschäft innerhalb der nächsten 2 bis 3 Jahre
Knorr Capital Partner hat sich zum Ziel gesetzt, auf allen wichtigen Märkten präsent zu sein, sowohl in den wichtigsten Wachstumssegmenten als auch an den interessantesten geografischen Regionen sowie Börsenplätzen. Zielmärkte sind Skandinavien, Spanien, Italien, Frankreich und Nordamerika. Nach dem letztjährigen Markteintritt in der Schweiz und in Israel ist es Knorr nun durch die Übernahme der Martlet Venture Management (MVM) gelungen, auch auf dem nordamerikanischen Markt Fuß zu fassen. Mit der Einbindung eines erfahrenen Managementteams ehemaliger Seniormanager der Softwareindustrie mit Büros unter anderem in Boston, Silicon Valley, Hongkong und Amsterdam ist die Internationalisierung einen wichtigen Schritt vorangekommen. Die nächsten Expansionsschritte werden sich Richtung Skandinavien wenden, wo KCP derzeit konkrete Markteintrittsmöglichkeiten prüft. Außerdem arbeitet man gerade an einer strategische Partnerschaft in Israel, um in diesem zwar sehr chancenreichen, aber auch schwierigem Markt besser voranzukommen. Frankreich ist bisher aufgrund der unterschiedlichen Unternehmenskultur immer noch ein „closed shop“, den man aber mit Hilfe von zwei French-Canadians unter den Partner zu betreten sucht. Die schon jetzt stark internationale Ausrichtung wird durch die folgende, der Homepage des Unternehmens entnommene Karte sehr gut ersichtlich.
Sämtliche Voraussetzungen im Hinblick auf ein Nasdaq-Listing könnten bereits heute erfüllt werden; dies macht aber laut Aussage vom Vorstandsvorsitzenden Thomas Knorr aufgrund des Aufwandes und der Kosten erst ab einem Börsen-wert von über einer Milliarde Dollar wirklich Sinn. Eine Kapitalerhöhung ist dazu nach Unternehmensangaben nicht erforderlich. In zwei bis drei Jahren will Knorr Capital Partner über ein Eigenkapital von mehr als einer Milliarde Euro verfügen. Das derzeitige Eigenkapital beträgt nach derKapitalerhöhung rund 130 Millionen Euro, für Ende 2000 rechnet Thomas Knorr mit bilanziellen Eigenmitteln im Konzern von 160 bis 170 Millionen Euro. Der Weg zum Ziel der EK-Milliarde soll über den Aufkauf von Fonds gegen Aktien, Fusionen sowie durch Minderheitsbeteiligungen an Spezialisten aus einzelnen Branchen oder Themen (u.a. Biotech) gehen.
Erstes VC-Unternehmen am Neuen Markt?
Außerdem will Knorr im nächsten Jahr eine Zulassung zum Neuen Markt beantragen, da Ende April 2001 die Frist der Deutschen Börse AG abläuft, die dann einen Segmentwechsel aus dem SMAX ermöglicht. Knorr wäre nach einem NM-Wechsel das erste VC-Unternehmen im deutschen Wachstumssegment. Zwar wehrte die Deutsche Börse AG bislang diesbezügliche Überlegungen stets kategorisch ab - vor allem aufgrund Doppelnotiz von VC’s und ihrer Beteiligungen - Thomas Knorr kündigte jedoch bereits an, man wolle die Notiz am Neuen Markt notfalls auch auf anderem Wege erreichen. Spätestens nach einem solchen Schritt dürfte auch das Interesse institutioneller Anleger wieder steigen, den bereits investierten Fonds (DAC, Trend-Universal Fonds Global, UBS Brinson, Gerling) sollten dann einige weitere Fonds Gesellschaft leisten. Auch wird der Neue Markt wesentlich intensiver von Analysten beobachtet; im Vorfeld dieses Segmentwechsels dürften zudem Roadshows das Interesse weiterer Fondsmanagern wecken, die ihre Gelder gemäß ihrer Fondsphilosophie nur im Neuen Markt anlegen dürfen.
Neue HV-Einladung mit Spannung zu erwarten
Die außerordentliche Hauptversammlung, die für den 15.September 2000 angesetzt war, wurde verschoben, da sich KCP in konkreten Verhandlungen (u.a. mit der Siemens AG) befindet, deren Abschlüsse höchstwahrscheinlich von der HV genehmigt werden müssen. Dabei geht es um Kapitalbeteiligungen von jeweils maximal 5 Prozent. Diese Beteiligungen sollen über eine Kapitalmaßnahme unter Ausschluss des Bezugsrechtes für Altaktionäre vorgenommen werden. Der wichtigste Punkt auf der Tagesordnung war die beabsichtigte Erweiterung des Aufsichtsrates, zum einen um Rudi Lamprecht, Mitglied des Vorstands der Siemens AG, und im Vorgriff auf eine spätere rechtliche Bestellung Dr. Gunter Frank, Geschäftsführer der DREGIS Dresdner Global IT-Services GmbH, einer 100prozentigen Tochter der Dresdner Bank AG. Die Formulierung „im Vorgriff auf eine Bestellung“ ist als eine Art Vorratsbeschluss zu werten, um bei erneuter Aufstockung des Aufsichtsrates nicht noch einmal eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen zu müssen, sondern das entsprechende Aufsichtsratsmitglied sofort einsetzen zu können. Neu angekündigt wurde der Termin der Hauptversammlung nun für Oktober, so dass fast täglich mit der Einladung gerechnet werden kann. In Anbetracht der zu beschließenden Aufsichtsratserweiterung sowie strategischer Beteiligungen darf man schon jetzt gespannt sein, was letztlich genau in der Tagesordnung stehen wird.
3. Das Portfolio der Knorr Capital Partner AG
Bisher fast makelloser Trackrecord und zahlreiche weitere Hoffnungsträger in der Pipeline
In den vergangenen Monaten und Jahren beteiligte sich Knorr Capital Partner an mittlerweile insgesamt 52 Unternehmen aus den Bereichen Internet (19%), IT-Services (27%), Medien/Entertainment (8%), Telekommunikation/Hard- und Software (21%) und Health Care & Biotechnologie (13%); auf sonstige Beteiligungen entfallen 12%. Momentan ist Knorr an elf bereits gelisteten Unterneh-men, zwanzig Pre-IPO’s, fünf Start-Up’s und sechszehn Unternehmen aus der Expansionsphase beteiligt. Strategische Beteiligungen bestehen unter anderem an der Medicis AG (37,5% Beteiligung) und an der Management Support Systems AG (40% Beteiligung), die zu gegebener Zeit an die Börse gebracht werden sollen. Außerdem soll der Anteil an der a_priori-Gruppe im Zuge einer Börseneinführung auf weniger als die Hälfte reduziert werden. Eine beeindruckende Leistung konnte Knorr in der Vergangenheit erzielen: mit einer einzigen Ausnahme notieren sämtliche an die Börse geführten Beteiligungen über dem Einstiegskurs des VC-Spezialisten, Ausfälle mussten im Portfolio bislang noch keine verzeichnet werden, was besonders für die erfahrenen Berater und deren gutes Gespür in den jeweiligen angestammten Branchen spricht. Doch selbst wenn es zum - früher oder später unvermeidlichen - ersten Pleitefall kommt, stehen dem bei erfolgreich entwickelten Beteiligungen enorme Chancen gegenüber, wie die nachfolgende Liste der Emissionen aus dem Portfolio zeigt:
ATOSS AG +734 Prozent
ComTelco AG +47 Prozent
DataDesign AG +741 Prozent
feedback AG +874 Prozent
Heyde AG +8.473 Prozent
Matchnet plc - 25 Prozent
MEDISANA AG +225 Prozent
Prodacta AG +205 Prozent
Systematics AG +15.645 Prozent
(seit Einstieg der Knorr Capital Partner AG, Stand 06.07.2000)
Dank der eigenen speziellen Betreuung, wodurch eine lange und faire Partnerschaft zwischen VC-Unternehmen und Beteiligungen zum gegenseitigen Nutzen erreicht werden soll, sieht sich Knorr Capital Partner in die Lage versetzt, das eingesetzte Kapital im Durchschnitt verfünffachen zu können. Sechs Unternehmen werden derzeit im Rahmen eines konkreten IPO-Fahrplans auf ihr Erstlisting vorbereitet. Aufgrund der hohen Volatilität an den Märkten halten sich Emissionsbanken und Emittenten mit genauen Terminangaben zurück, so dass keine detaillierten Aussagen zu erfahren waren. Bei den betreffenden Unternehmen handelt es sich neben der Curanum AG und der Paragon AG um BEANS, die Vipcom AG, ATRION und die Baumhaus Medien AG. In Anbetracht eines freundlicher erwarteten Marktumfeldes im letzten Quartal ist der Börsengang von 3 bis 4 Beteiligungen noch in diesem Jahr als realistisch zu erachten, wobei das „Unternehmen mit der Bohne“ eine der interessantesten Neuemissionen diesen Jahres werden sollte. Auch sollen sich bis Jahresende 60 Unternehmen und - gemäß internen Planungen - innerhalb von 18 Monaten über 150 Unternehmen im Beteiligungsportfolio von KCP befinden. Dieses Ziel erscheint auf den ersten Blick sehr ehrgeizig, ist aber dank Kooperationen und Fusionen als durchaus realisierbar zu bezeichnen.
Einige der bereits börsennotierten Beteiligungen sowie die interessantesten der anstehenden Emissionskandidaten von Knorr Capital Partner stellen wir auf den folgenden Seiten näher vor. Die genaue Vorstellung aller Beteiligungsunternehmen würde den Rahmen dieser Studie bei Weitem sprengen, weshalb an dieser Stelle darauf verzichtet sei. Eine Übersicht über sämtliche Beteiligungen findet sich auf der Internetseite des Unternehmens.
Highflyer Systematics noch lange nicht am Ende
Der bisherige „Blockbuster“ ist zweifelsohne die Beteiligung an Systematics. Ein Blick auf die bisherige Performance seit dem vorbörslichen Einstieg durch Knorr Capital Partner (+15.645%) löst bei Anlegern allgemeine Begeisterung aus, aber auch dies ist mit Sicherheit noch nicht das Ende der Erfolgsstory. Die Hamburger Systematics AG (WKN 727680) ist mit derzeit 2.700 Mitarbeitern europaweit einer der führenden markenunabhängigen Provider für IT-Lösungen zur Abwicklung von Geschäftsabläufen, insbesondere im e-business. Zum Kundenstamm gehören vor allem große und mittelständische Finanzdienstleister, Versicherer, IT- und Telekommunikationsunternehmen. Neben dem Aufbau von IT-Systemen beinhalteten die Komplettlösungen des am Neuen Markt gelisteten Unternehmens auch Systemtraining und Consulting-Dienstleistungen. Einen entscheidenden Sprung nach vorn bedeutete die zum April 2000 rückwirkende Übernahme der ebenfalls am Neuen Markt notierten MSH International, einem IT-Systemanbieter aus Frankfurt, wodurch die Auslandspräsenz deutlich erhöht wird. Die Geschäftsmodelle beider Unternehmen ergänzen sich gut und eröffnen weiträumige Synergie- sowie Cross-Selling-Potentiale. Die bereits genehmigte Kapitalerhöhung von 6,5 Millionen Aktien ermöglicht die Finanzierung der MSH-Akquisition und soll zudem für den Erwerb eines US-amerikanischen Unternehmens verwendet werden, wobei ein Ausbau der e-business-Lösungen um die Bereiche Kommunikation und Multimedia geplant ist. Durch die Kapitalmaßnahme erreicht Systematics eine Marktkapitalisierung von gut 1,2 Milliarden Euro bei einem Freefloat von etwa 42%, wodurch Systematics zum klaren Nemax50-Aspiranten wird. Nach einer Kurshalbierung seit April diesen Jahres besteht aufgrund der starken Position innerhalb der Branche und der weiter vorangetriebenen Expansion langfristig deutliches Potential für die Aktie. Knorr besitzt weiterhin Systematics-Aktien mit einem derzeitigen Marktwert von annähernd 29 Mio. Euro und wird an diesem Potential partizipieren können.
Minimale Ergebniseinflüsse durch Sorgenkind M@tchnet
M@tchNet plc. ist eine der weltweit führenden Internet Dating-Firmen. Zur Zeit betreibt M@tchNet plc. ein Internet-Portal (CupidNet), vor allem aber ist das Unternehmen Anbieter verschiedener Dating Services (AmericanSingles.com, EuroSingles.com, OzeSingles.com.au, DeutscheSingles.de und Jdate.com). Im Geschäftsjahr 1999 konnte die Gesellschaft die Zahl der registrierten Mitglieder auf rund 350.000 ausbauen. Für das Geschäftsjahr 2000 wird eine Steigerung auf etwa 700.000 Mitglieder und ein Umsatz von rund 20 Mio. Dollar erwartet. Seit dem Börsengang mit einem Emissionspreis von 7,50 Euro bewegte sich die Aktie zur Enttäuschung der investierten Anleger nur nach unten. Momentan notieren die Papiere bei 4,90 Euro, da der Umsatzanstieg im ersten Halbjahr alle Erwartungen übertraf, was für eine kleine Erholung sorgte. Um die erwirtschafteten Verluste zu begrenzen und den Break-Even vor Steuern schon im nächsten Jahr zu erreichen, soll umstrukturiert werden. Der Ausbau von e-commerce, Werbeeinnahmen und Verkauf von Single-Reisen soll die Abhängigkeit von Mitgliedsbeiträgen, die derzeit 90% aller Einnahmen ausmachen, verringern.
Da man sich des hohen Risikos der Branche bewusst ist, agiert Knorr Capital im Business-to-Consumer-Bereich sehr vorsichtig und hält nur eine marginale Beteiligung von 20.000 Aktien an M@tchnet, die keinen spürbaren negativen Effekt auf das Gesamtergebnis haben kann und momentan nur mit rund 20.000 Euro Buchverlust zu Buche schlägt.
Untypische Beteiligung an der Gontard&Metallbank
Beim Börsengang der Gontard&Metallbank im letzten Jahr übernahm man nur Anteile der Altaktionäre, da eine typische VC-Finanzierung zur Eigenkapitalbeschaffung in diesem Fall nicht notwendig war. Knorr Capital Partner baut seine zu neun Euro erworbenen Anteile an dieser atypische Beteiligung sukzessive nach Marktattraktivität ab.
Auch an „Aschenputtel“ MEDISANA verdient
Selbst bei der im Juni an die Börse (SMAX)begleiteten MEDISANA AG beteiligte sich KCP bei einer Unternehmensbewertung von 15 Millionen Euro und konnte somit seinen Einsatz bisher verdreifachen, obwohl MEDISANA zur Zeit unter dem Ausgabekurs notiert, was wohl vor allem daran liegt, dass die Marktteilnehmer sich bisher nicht für die Gesundheits- und Körperpflegeprodukte begeistern konnten. Diese Beteiligung stellt sich als gutes Beispiel dafür dar, dass VC-Unternehmen oftmals auch dann Wertsteigerungspotentiale realisieren können, wenn die Entwicklung an der Börse die Anleger nicht gerade begeistert. Durch einen frühen Einstieg liegt die durch das VC-Unternehmen zugestandene Bewertung in der Regel deutlich niedriger, als dies durch Anleger an der Börse der Fall ist. Diese unterschiedliche Bewertungsauffassung stellt für den VC-Geber ein zusätzliches „Sicherheitspolster“ dar, das Verluste vermeiden hilft.
BEANS AG: hohe Erwartungen an den Börsengang
Die Weilheimer BEANS AG entwickelt und vertreibt Standard-Lösungen für die Bereiche B2B und B2C. Die Firma hat eine komplett in JAVA programmierte Standard-Softwarelösung für den e-commerce-Bereich entwickelt, die sich insbesondere durch ihre Plattformunabhängigkeit und Skalierbarkeit sowie durch die leichte Migrationsfähigkeit auszeichnet. Systemhäuser und -integratoren sowie Telekommunikationsgesellschaften haben großes Interesse daran, ihr Leistungsspektrum durch e-commerce-Produkte zu ergänzen. Auch Portal- und Marktplatzbetreiber fragen immer mehr nach Standardlösungen. Dank der eigenen hoch flexiblen Standardlösung hat BEANS besondere Wettbewerbsvorteile. Seit Anfang des Geschäftsjahres 1999/2000 wurden Verträge mit verschiedenen Multiplikatoren wie beispielsweise Cable & Wireless geschlossen. Einige Wettbewerber, wie Intershop und Internolix, sind bereits am Neuen Markt notiert und bescherten den Anlegern meist überragende Kurssteigerungen, an deren Wertentwicklung sich BEANS wird messen lassen müssen. Für Knorr ist der Erfolg des Börsengangs sehr wichtig, da man mit einer Beteiligung von 18,2 Prozent große Hoffnungen in dieses Unternehmen setzt. Außerdem werden gibt es konkrete Überlegungen zu einer bevorrechtigten Zeichnung von BEANS für Aktionäre der Knorr Capital Partner AG.
MCY.com: auf der Warteliste für den Neuen Markt
Das US-Unternehmen vertreibt Musik über das Internet. MCY.com besitzt einen der größten Online-Kataloge für digitale Downloads. Das Spektrum präsentiert sich als eine breitgefächerte Auswahl von Titeln sämtlicher Genres. Im Katalog befinden sich Künstler wie Luciano Pavarotti, Bob Marley, Tina Turner, Natalie Cole, Louis Armstrong, Bee Gees, Jacksons und eine Vielzahl weiterer bekannter Namen. Zusätzlich können bespielte CD’s per Postversand bestellt werden. Im letzten Jahr in einen Börsenmantel eingebracht, erreichte MCY.com im Hoch eine Unternehmensbewertung von ca. 850 Millionen Dollar, bei einem Börsen-kurs zwischen 15 und 16 Dollar am NASDAQ OTC Bulletin Board. Im Zuge der Internetbaisse und dem Ende der Look-up Periode einiger Altaktionäre fiel der Kurs auf nur noch 2,50 Dollar zurück. Die ersten Finanzinvestoren stiegen im letzten Jahr zu zwischen 1 und 2 Dollar ein, weshalb sich für Knorr derzeit kein Abschreibungsbedarf ergibt. Dennoch ist die bisherige Entwicklung der Beteiligung nicht zufriedenstellend, da die Einführung am Neuen Markt unter Leitung der Gontard&MetallBank bereits im letzten Jahr erfolgen sollte. Unseren Informationen zufolge soll das IPO nun im Laufe des Jahres 2001 unter Führung einer amerikanischen Großbank durchgeführt werden.
SecoData AG: bietet Sicherheit vor Hackern
SecoData ist ein Software-Unternehmen, das Module zur Verschlüsselung für Internet-Anwendungen liefert. Die BrainShield-Technologie von SecoData löst Probleme mit der Datensicherheit im Internet. Die durch SecoData entwickelte Software verschlüsselt semantisch, das heißt der Sinn von Informationen wird zerstört, nicht jedoch die Lesbarkeit. Ein Angriff durch Hacker ist dadurch aus-geschlossen, da er keinen mathematischen Algorithmus anwenden kann. Der Internet-Nutzer kann somit alle Informationen (Texte, Daten, Filme, Musik, Grafiken etc.) erhalten, weiß jedoch nicht, ob die Informationen fehlerfrei sind. Hat er die benötigten Dokumente gewählt, so ist eine Gebühr zu entrichten. Anschließend erhält er innerhalb von Sekunden die korrekte Darstellung/Unterlage zur eigenen Nutzung. Am letztjährigem Sieger des Gründer-Wettbewerbs e-conomy konnte sich KCP mit 16,5 Prozent beteiligen und damit gegen einige andere VC-Unternehmen durchsetzen. Ein Börsengang von SecoData am Neuen Markt erscheint uns im nächsten Jahr realistisch.
4. Setzt Maßstäbe in Sachen Investor Relations
Innovative IR-Maßnehmen zeigen: Anteilseigner sind bei Knorr mehr als „nur Aktionäre“
Völlig zu Recht erhielt Knorr Capital Partner den Web-Site Award 2000 für die beste Anlegerinformationsseite im Internet. Powerpoint-Präsentationen, Video-clips und detaillierte Informationen in Hülle und Fülle bietet die eigene Internet-seite http://www.knorrcapital.de bzw. http://www.knorrcapital.com für interessierte Anleger. Neuerdings beantwortet der Vorstandsvorsitzende Thomas H. Knorr regelmäßig im Knorr Venture Capital Talk die Fragen interessierter Anleger und schafft so noch mehr Transparenz. In Zusammenarbeit mit der Pepper Technologies wurde das weltweit erste Web-Portal mit einem einzigartigen Treue-Bonus-Programm zur Aktionärsbindung entwickelt - http://www.shares-and-more.de. Bis spätestens Ende Oktober 2000 erfolgt die Einteilung der Aktionäre und Interessenten in drei Gruppen: „members“, „lions“ und „elephants“. Für das Kaufen und Halten von KCP-Aktien erhält man sogenannte „shares“, für das Werben neuer Interessenten sogenannte „mores“, die man bald in Prämien bzw. der Teilnahme am Pre-IPO-Programm einlösen kann. Alle registrierten Aktionäre und Interessenten („members“) erhalten kostenfreie Informationsangebote rund um KCP und die Welt der Aktien, unter anderem News, Analysen und Meinungen. Auf der zweiten Ebene befinden sich Aktionäre in Abhängigkeit von Aktienzahl und Haltedauer („lions“), die innovative Angebote wie Analysetools und Depotverwaltung nutzen können.
Co-Investor bei Knorr-Beteiligungen
Am interessantesten erscheint die Möglichkeit, an vorbörslichen Co-Investments in KCP-Portfolio-Unternehmen (Pre-IPO Programm) teilnehmen zu dürfen, wenn man genügend „shares“ gesammelt hat und ein langfristig orientierter sowie besonders engagierter Aktionär ist („elephant“). Übers Jahr werden „elephants“ mehrere Zeichnungsangebote erhalten, sich vorbörslich an jungen Firmen zu beteiligen. Alternativ gibt es auch Überlegungen, die Zeichnungsmöglichkeiten über mehrere Unternehmen zu streuen, um ein ausgewogeneres Chance/Risiko-Profil zu erreichen (Pre-IPO-Fonds). Innerhalb von ein bis zwei Jahren soll ein liquider Exit ermöglicht werden. Um diese Beteiligungsmöglichkeit nutzen zu können, müssen Anleger mit 200 Knorr-Aktien 24 Monate warten, wohingegen größere Anleger mit 1.000 Aktien sofort nach sechs Monaten teilnehmen können. Die erste Gelegenheit zur Beteiligung an einem KCP-Beteiligungsunternehmen soll sich den „elephants“ noch in diesem Jahr bieten.
5. Unternehmensbewertung und Peer Group
Drastische Erhöhung der Gewinnprognosen durch Mitbewerber dürfte bei Knorr in Kürze noch folgen
In den letzten Jahren ging in Deutschland eine Reihe von VC-Gesellschaften an die Börse, die sich mit dem Erwerb, der Verwaltung und Veräußerung von Unternehmensbeteiligungen, besonders in den Bereichen Technologie- und Health Care, beschäftigen. Neben den drei jungen VC-Gesellschaften U.C.A., TFG und bmp erscheint uns ein Vergleich mit der alteingesessenen DBAG und dem euro-päischen Branchenführer aus Großbritannien, der 3i group, als interessant. Im Folgenden stellen wir diese Unternehmen jeweils kurz vor.
U.C.A. Unternehmer Consult AG, München: U.C.A: ist in den Geschäftsbereichen M&A Beratung, IPO mittelständischer Unternehmen und Venture Capital Finanzierung vor allem in den Bereichen Informationstechnologie/ Elektronik, Health Care und Medien/Kommunikation tätig. U.C.A. hält derzeit Beteiligungen an 32 Unternehmen, darunter acht börsennotierte Unternehmen (unter anderem ricardo.de, InternetMediaHouse.com, Advanced Medien). Wichtiger Partner ist das Bankhaus Reuschel, die Privatbank der Dresdner Bank.
Die TFG Venture Capital AG ist ebenfalls eine Beteiligungsgesellschaft für Technologieunternehmen, die insbesondere in junge Unternehmen während der Aufbauphase (early stage) investiert. Das derzeitige Portfolio besteht aus 72 Unternehmen aus den Branchen Software, Medizin-, Licht- und Lasertechnologie. Bis Ende 2000 sollen es 80 werden. Israel. Jetzt plant TFG auch internationale Investments. Mit OAR Consulting, Vectron Systems und Genescan konnten mehrere Unternehmen erfolgreich an die Börse gebracht. Die Concord Effekten steht TFG als Partner zur Seite
Die Berliner bmp AG ist in den Bereichen Venture Capital und Consulting tätig und investiert bevorzugt in den Bereichen eBusiness und Life Science. Primär verfolgt bmp eher eine langfristige Beteiligungsstrategie und den Aufbau eines Netzwerkes an jungen Unternehmen. Die Investitionen erfolgen in der Regel bereits in sehr frühen Unternehmensphasen (Seed, Early Financing). Das Portfolio der bmp AG besteht zur Zeit aus 77 Unternehmen. Mit dem vor kurzem vermeldeten Einstieg der Unternehmensberatung Roland Berger ist der Zugriff auf 900 professionelle Berater in 22 Ländern möglich geworden.
Die DBAG Deutsche Beteiligungs AG ist eine der ältesten VC-Gesellschaften mit hoher Erfolgsquote und konzentriert sich im Wesentlichen auf Kapitalbeteiligungen in späteren Unternehmensphasen. Im Gegensatz zu den vorgenannten Unternehmen ist die DBAG kein klassischer Risikokapital-Geber, sondern investiert in mittelgroße, reifere Unternehmen traditioneller Branchen. Dabei steigt sie mehrheitlich in Gesellschaften ein und strukturiert diese um oder erwirbt kleine Pakete an Unternehmen, die kurz vor dem Börsengang stehen. Hinzu kommen Investments in Beteiligungsfonds ausländischer Partner. Als starke Partner sind die Großaktionäre Deutsche Bank und der Gerling-Konzern zu nennen.
Der britische Risikokapitalgeber 3i group plc. investiert seit über 50 Jahren in nicht börsennotierte Unternehmen, die Gründung und Wachstum finanzieren müssen. 3i ist klarer Marktführer in Europa, das aktuelle Portfolio umfasst rund 3.000 Einzelinvestments. Erst vor wenigen Monaten übernahmen die Briten mit der Münchner Technologieholding den deutschen Marktführer, deren Gründer Falk F. Strascheg in Branchenkreises fast schon legendär ist. Seit 1993 begleitet 3i die erfolgreiche Entwicklung von MobilCom, erster und bis heute einer der erfolgreichsten Börsengänge am Neuen Markt.
Insbesondere die Einführung des Neuen Marktes in Deutschland und anderen Ländern Europas sorgt dafür, dass zunehmend auch junge, eben durch Venture Capital finanzierte Unternehmen erfolgreich an die Börse gebrach werden können, was der VC-Branche auf Jahre hinaus Rückenwind und hohe Wachstumsraten verschafft. Die erwartete Gewinnentwicklung der genannten Unternehmen im laufenden und in den nächsten Jahren stellt sich wie folgt dar:
(in Euro, ausgenommen kursiv gedruckte Zahlen)
Kurs aktuell Marktkap. (in Mio.) EPS ’00 (e) EPS ’01 (e) EPS ’02 (e) KGV 2001 KGV 2002
U.C.A. 49,00 388 2,90 3,75 5,90 13,1 8,3
TFG 40,00 330 2,50 3,15 4,90 12,7 8,2
bmp 6,25 305 0,15 0,35 0,55 17,8 11,4
DBAG 40,30 595 2,75 3,20 4,60 12,6 8,8
3i group 29,00 17.556 0,43 0,46 0,50 63,0 58,0
KCP 63,90 452 2,50 4,20 7,00 15,2 9,1
Mittelwert aller genannter VC’s 22,4 9,1
Mittelwert ohne 3i group / KCP 14,0 9,1
Quelle: Prognosen GSC Research, ergänzt durch Unternehmensangaben und Schätzungen von Deutsche Bank, HypoVereinsbank, WestLB Panmure, ABN Amro, Hauck & Aufhäuser, SGZ-Bank, M.M. Warburg und AC Research
Fundamental sehr günstige Bewertung
Die Knorr Capital Partner AG wie auch ihre Mitbewerber zählen zu den größten Profiteuren der Steuerreform. Die Nettogewinne aus Veräußerungserlösen werden sich durch den Wegfall der Steuern ab dem 01.01.2002 deutlich erhöhen und somit das Ertragswachstum nach Steuern beschleunigen. Gemäß Aussage des Unternehmens sollen dennoch keine Gewinne aus dem Jahr 2001 in das Folgejahr verschoben werden. Stille Reserven in börsennotierten Beteiligungen können somit ab 2002 jederzeit steuerfrei realisiert werden. Welch enormes Potential sich hieraus zum Beispiel bei Knorr ergibt, zeigt die nachfolgende Tabelle.
(Börsenwert in Euro, Kurse zum Schlusskurs 04.09.2000)
Firma Branche Aktienzahl Börsenwert
Atoss AG Zeitmanagementsoftware 44.868 2.019.060
DataDesign AG EDV-Lösungen/Beratung 50.000 1.095.000
Feedback AG Web-Agentur 735.818 6.328.035
Gontard&MetallBank Bank 151.171 2.116.394
Heyde AG IT-Service 25.500 912.900
InternetMediaHouse Multimedia 33.500 971.500
M@tchNet plc. Single Service 20.000 97.000
Medisana AG Gesundheit/Pflegeprod. 62.771 734.421
Prodacta AG IT-Service 33.000 148.500
PSB AG Software 25.612 788.850
Systematics AG IT-Service 704.742 35.906.604
Laut Unternehmensschätzungen sind in den 52 Beteiligungen stille Reserven in Höhe von mindestens 220 Millionen Euro enthalten, bei Anschaffungskosten in Höhe von rund 110 Millionen Euro; damit verfügt KCP über großes Emissionspotential für die nächsten Jahre. Das frei veräußerbare Volumen börsennotierter Papiere beläuft sich momentan auf über 51 Millionen Euro. Bei diesen Angaben wurden neben den börsennotierten Unternehmen nur die Pre-IPO Beteiligungen bewertet, Expansions- und Start-Up Beteiligungen wurden nicht berücksichtigt. Ab dem nächsten Jahr sollen mindestens zehn Beteiligungen jährlich neu an die Börse gebracht werden. Zusammen mit der Umsetzung der verabschiedeten8 Steuerpläne dürfte dies zu einem deutlichen Gewinnanstieg und damit zugleich auch einer turnusmäßigen Revision der Plandaten im September 2000 führen. Ging man bisher von 2,50 Euro für das laufende und 4,20 Euro für das nächste Jahr aus, so dürfte die neueste Anhebung der Planzahlen durch Mitbewerber wie TFG und U.C.A. auch ein Indiz für höhere Erwartungen bei Knorr sein. Das aktuelle 2001er-KGV von gerade einmal 15 spiegelt die hohen Wachstumsraten und insbesondere der aufgrund der Steuerreform zu erwartende weitere Ertragssprung im Jahr 2002 noch kaum wider. Die teils regelrecht pulverisierten Gewinnschätzungen der Mitbewerber, die ihre Planzahlen schon angepasst haben, zeigen beispielhaft, was bei Knorr aller Voraussicht nach noch bevorstehen dürfte. Der Peer-Group-Vergleich ist hierdurch derzeit noch stark verzerrt.
Gesamte deutsche VC-Branche extrem unterbewertet
Angesichts der hohen Wachstumsraten und in Anbetracht des hochprofitablen Businessmodells sowie die positiven Folgen der Steuerreform erscheint das Bewertungsniveau der gesamten Branche als äußerst günstig - zumindest soweit es die deutschen VC-Gesellschaften betrifft. Die erhebliche Höherbewertung der 3i group trotz des deutlich langsameren Ertragswachstums sowie des fehlenden Effektes durch das „Steuergeschenk“ der Bundesregierung in deren Kernmarkt Großbritannien zeigt klar, dass angelsächsische Investoren andere Bewertungsmaßstäbe anlegen und die Chancen der Branche offenbar als weitaus höher schätzen als deutsche Anleger. Zwar rechtfertigen das sehr breit gestreute Portfolio, die stabile Gewinnsituation sowie ein Größenaufschlag das hohe KGV des Branchenprimus, allerdings dürften die Gewinnzuwachse aufgrund des hohen Anteils an Unternehmen der „Old Economy“ niedriger ausfallen als bei den jungen deutschen VC’s. Auch beträgt der Anteil an Technologiebeteiligungen „nur“ 25 Prozent. Mittelfristig sollte sich das Bewertungsniveau der hiesigen Beteiligungsunternehmen daher tendenziell eher erhöhen, zumal die Vorteile der Steuerreform sich auf Jahre hinaus positiv auf die Branche wirken dürften. Wir gehen daher trotz der teilweise schon vorgelegten beeindruckenden Performance nicht nur für Knorr, sondern auch für alle anderen genannten deutschen VC-Unternehmen langfristig von deutlich höheren Kursen aus.
Charttechnischer Ausbruch nach langer Konsolidierung erwartet
Nach dem Börsengang im April letzten Jahres fristete die Aktie der Knorr Capital Partner AG im SMAX lange Zeit ein Mauerblümchendasein. Erst Ende Januar 2000 stieg das Interesse der Marktteilnehmer an KCP, der Aktienkurs kletterte innerhalb weniger Wochen von 20 Euro auf über 50 Euro, wonach es zunächst zu einer kurzen Konsolidierung auf 40 Euro kam, bevor der Kurs dank der sehr guten Börsenstimmung und einer Empfehlung in der 3sat-Börse in der Spitze auf bis zu 90 Euro getrieben wurde. Nach dieser kurzfristigen Überhitzung kam es zu einer längeren Korrektur, die Aktie befindet sich seit einigen Monaten in einer Konsolidierungsphase. Positive Meldungen wie neue Beteiligungen und die Expansion ins Ausland fanden in einem schlechteren Marktumfeld kaum Anklang, Knorr konnte sich nicht gegen den schwachen Markttrend durchsetzen. Selbst die endlich beschlossene Steuerreform, die eine steuerfreie Veräußerung der Beteiligungen ab 2002 vorsieht, konnte den Kurs nur kurz beleben. Dennoch konnte Knorr in den letzten sechs Monaten alle direkten Wettbewerber wie auch den DAX, den NEMAX und den SDAX outperformen.
Mit dem jüngsten Anstieg wurde nunmehr der Abwärtstrend verlassen, nachdem sich über längere Zeit die 53 Euro als gute Unterstützung erwiesen haben. Noch ergab sich daraus kein Kaufsignal, die Aktie kämpft derzeit mit dem Widerstand bei 64,50 Euro; wird dieser nachhaltig überschritten, eröffnet sich charttechnisch Kurspotential bis zum All-Time-High bei 87 Euro. Nach dem schnellen Anstieg ist eine erneute Konsolidierung bis 60 Euro nicht auszuschließen, in der Folge aber wieder von steigenden Kursen auszugehen. Der Break des Widerstandes bei 64,50 Euro sollte vor dem Hintergrund zu erwartender positiver Nachrichten und einer Erhöhung der Planzahlen spätestens im zweiten Anlauf gelingen.
Fazit und Anlageempfehlung
Knorr Capital Partner ist eine versteckte Perle unter den deutschen Small Caps. Der Kurs hat ausreichend von den Höchstkursen korrigiert und ist nach einer langen Bodenbildung nach oben ausgebrochen, was nun erhebliches Aufwärtspotential verspricht. Strategische Beteiligungen mit zwei Großunternehmen aus der IT- und Finanzbranche dürften die Wachstumsdynamik von Knorr Capital nochmals beschleunigen, eine Anhebung der Gewinnprognosen halten wir nicht nur aufgrund der Steuerreform für sehr wahrscheinlich. Auf neue Meldungen müssen die Aktionäre bestimmt nicht lange warten, da zumindest neue Beteiligungen im Medienbereich im Bereich des Möglichen liegen, da die jungen Unternehmer den Knorr-Stand auf der diesjährigen 12. Popkomm regelrecht belagerten, um ihre Businessmodelle vorlegen zu dürfen. Auch darf die anstehende außerordentliche Hauptversammlung mit Spannung erwartet werden, da hier neue Signale für die künftige Marschroute zu erwarten sind. Auf Sicht von 12 Monaten sollte Knorr für 2002, dem dann vom Großteil der An-leger als bewertungsrelevant betrachteten Folgejahr, zumindest das derzeitige durchschnittliche 2001er-KGV der deutschen Mitbewerber von 14 zugestanden werden, woraus sich ein Kursziel von 98 Euro ergibt. Weiteres Potential würde sich durch das von uns erwartete Nachziehen der Gewinnschätzungen ergeben. Dem mittel- bis langfristig orientierten Anlegern kann die Aktie als interessanter Wachstumswert mit „Neuer Markt“ Phantasie empfohlen werden.
Hinweis: der Autor besitzt Aktien der Knorr Capital Partner AG
Haftungsausschluss
Diese Studie dient nur der Information und stellt keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der Aktien dar. Die Studie ist teilweise eine subjektive Betrachtung bzw. Einschätzung des Autors und beruht auf Quellen, die wir für vertrauenswürdig und verlässlich halten. Für Fehler jeglicher Art kann dennoch keine Haftung übernommen werden. Zahlen, Daten und Fakten wurden hauptsächlich den Quartals- und Geschäftsberichten sowie der Homepage der Knorr Capital Partner AG entnommen. Des Weiteren wurden Publikationen des Bundesverbandes Deutscher VC-Unternehmen e.V. für diese Analyse herangezogen
@Gino2000
Ende Juli hat Thomas Knorr auf der Homepage Fragen der Aktionäre beantwortet. Die genauen Fragen und Antworten kannst Du im Nebenwerteboard bei Sein Schatten nachlesen. Jedenfalls hat er sich sinngemäss so geäußert, dass Knorr 2001 in jedem Fall an den Neuen Markt wechseln würde, egal ob das einigen passt oder nicht.
Gruß CHW
Ende Juli hat Thomas Knorr auf der Homepage Fragen der Aktionäre beantwortet. Die genauen Fragen und Antworten kannst Du im Nebenwerteboard bei Sein Schatten nachlesen. Jedenfalls hat er sich sinngemäss so geäußert, dass Knorr 2001 in jedem Fall an den Neuen Markt wechseln würde, egal ob das einigen passt oder nicht.
Gruß CHW
@peer 1...Secodata ist noch nicht börsennotiert...werfe mal einen Blick in die obige Studie, da steht näheres
Börsengang im nächsten Jahr
@gina 2000....Vorstandsvorsitzender Thomas H. Knorr hat im Venture CapitalTalk unter www.shares-and-more.de
über 30 Fragen von Aktionären sehr ausführlich beantwortet, dort auch die Antwort auf Segmentwechsel
Aktionärsabend in Berlin wird höchstwahrscheinlich in den Oktober verschoben lt. Aussage von Frau Hielscher (IR-Dame Knorr)
buskar
Börsengang im nächsten Jahr
@gina 2000....Vorstandsvorsitzender Thomas H. Knorr hat im Venture CapitalTalk unter www.shares-and-more.de
über 30 Fragen von Aktionären sehr ausführlich beantwortet, dort auch die Antwort auf Segmentwechsel
Aktionärsabend in Berlin wird höchstwahrscheinlich in den Oktober verschoben lt. Aussage von Frau Hielscher (IR-Dame Knorr)
buskar
Hier nochmals alle Antworten im Detail
1. Frage:
Michael Zimmermann, 28.07.2000
Thema: Nächste IPOs
Sehr geehrter Herr Knorr, welche IPOs Ihrer Portfolio-Unternehmen sind für dieses
Jahr noch zu erwarten?
Thomas H. Knorr:
Hallo Herr Zimmermann, wir bearbeiten zur Zeit sechs Unternehmen im Rahmen eines
konkreten IPO-Fahrplans auf ihr Erstlisting vor.
Emissionsbanken und Emittenten möchten aus Gründen der hohen Volatilität der
Märkte derzeit keine detaillierten Aussagen hinsichtlich der Termine machen. Das
müssen wir auch für KCP respektieren.
Bei den betreffenden Unternehmen handelt es sich um folgende:
·
Atrion (e-Logistic-Software)
Baumhaus AG (Media-House)
Beans AG (e-commerce-Software)
Curanum AG (Health Care Services)
Paragon AG (Worldwide Leader in Air-Quality Sensors; Electronics)
VIPCom (Communication Services + Technologies)
2. Frage:
Karsten Busche, 28.07.2000
Thema: All
Sehr geehrter Herr Thomas Knorr, welche Beteiligungen wurden im Trade Sale
abgegeben?? Wie sieht z.Z. der israelische Markt aus?? Keine aussichtsreichen
Beteiligungsmöglichkeiten??? Wann findet die a.o. HV statt??? Ist eine Beteiligung
an der Cybermind AG in Berlin interessant?? Auf dem derzeitigen Kursniveau ist
Cybermind mit einigen aussichtsreichen Beteiligungen sicher nicht uninteressant.
Wurden schon Co-Investments mit der Cybermind AG ins Auge gefaßt??? Wird
Beans noch im 3. Quartal an die Börse gebracht?? Ein Teil der Gontard-Beteiligung
wurde ja in diesem Jahr bereits veräußert. Trennt man sich noch in diesem Jahr vom
Rest??? Wieso werden Knorr-ADS für Martlet herausgegeben?? Was sind überhaupt
ADS?? ADR`s sind mir geläufig?? Was sind die Vorteile??? Welche Voraussetzungen
müssen für ein Nasday Listing noch erfüllt werden??? Muß Knorr nicht in
Skandinavien vertreten sein, um auch in diesem Teil Europas interessante
Beteiligungen zu entdecken??? Als loyaler Aktionär und treuer "Knorrianer" verbleibe
ich mit den besten Wünschen für Sie und Ihre (unsere) Gesellschaft Ihr Karsten
Busche.
Thomas H. Knorr:
Lieber "Buskar", (das ist doch Ihr Benutzername im Wallstreet Online-Board, oder?)
das sind eine Menge Fragen auf einen Schlag. Ich versuche es trotzdem, die
Reihenfolge durchzuhalten:
1. In den letzten 2 Jahren waren das mehr, als wir an IPOs arrangiert haben.
2. Der israelische Markt ist chancenreich, aber auch schwierig. Wir arbeiten dort zur
Zeit an einer strategischen Partnerschaft, um effektiver voranzukommen.
3. Cybermind finde ich zur Zeit wenig interessant für uns; da gibt es bessere
Alternativen.
4. Beans ist im konkreten IPO-Fahrplan.
5. Gontard & MetallBank wird zukzessive nach Marktattraktivität verkauft.
6. ADS-Konstruktion ist rein rechtstechnisch und interimsweise notwendig, da die
KCP-Aktie als Tausch-angebot nicht zulässig ist.
7. ADS ist nur eine neuere rechtliche Variante zu ADR.
8. Voraussetzungen für ein NASDAQ-Listing sind gegeben. Das konkrete Timing ist
eine Frage der Marktkapitalisierung und des Marketings für unser US-Geschäft.
9. Skandinavien ist ein konkretes Ziel - wir prüfen zur Zeit verschiedene
Markteintrittsmöglichkeiten.
3. Frage:
Christian Weiße, 28.07.2000
Thema: Expansionsstrategien
Sehr geehrter Herr Knorr, zuerst ein großes Lob. Die Erfolsstory von Knorr ist
beeindruckend und steht erst am Anfang. Etwas Sorgen bereiten mir zur Zeit die
extrem dünnen Umsätze. Verfolgen Sie eine bestimmte Strategie, um eine neue
Käuferschicht für Knorr zu begeistern? Während eines Seminares wurde ich mit der
These konfrontiert, daß nach Schätzungen innerhalb der nächsten drei Jahre 50% der
Neuen Markt Unternehmen pleite gehen könnten. Auch bei denletzten
Knorr-Emissionen konnte ich mich des Eindruckes nicht erwehren, daß man als
Aktionär diese Aktien nicht unbedingt kaufen müßte. Hat der Neue Markt seinen
Höhepunkt bereits überschritten, sehen Sie Gefahren für Knorr aufgrund der
Emissionsschwämme? Könnte Ihre Strategie in die Richtung geändert werden, daß
Knorr seine neuen Beteiligungen mehr ins Ausland verlagert? Weiterhin viel Erfolg
wünscht Ihnen Christian Weiße
Thomas H. Knorr:
Hallo Herr Weiße,
1. Umsatzsituation ist nur relativ zum ersten Halbjahr schwach - aber zur Zeit
willkommen, wegen der ansonsten noch höheren Volatilität.
2. Wichtig ist, mehr institutionelle Investoren zu gewinnen. Die können die
Kursschwankungen ausgleichen helfen.
3. Vor Pleitegängern hätte ich keine Angst - totgesagte leben länger! Wir werden
allerdings viele Merger noch erleben.
4. Die Emittenten haben - unabhängig von der Marktlage - die Emissionen
durchziehen wollen; das ist nur allzu verständlich und ein Riesenerfolg, wenn es trotz
des negativen Umfeldes klappt. Auch Heyde und Systematics standen eine ganze
Zeit nach IPO unter Emissionspreis. Auf Sicht setzt sich aber Qualität durch.
5. Der Neue Markt steht erst am Anfang - aber Qualität wird bei zunehmender Anzahl
immer wichtiger.
6. KCP will auf allen wichtigen Märkten präsent sein, d.h. in den wichtigsten
Wachstumssegmenten und den interessantesten geografischen Regionen und
Börsenplätzen.
7. Unser Ziel ist, eine globale Marke im VC-Geschäft innerhalb der nächsten 2 - 3
Jahre zu werden. Bitte etwas Geduld mitbringen!
8. Vielen Dank für die guten Wünsche.
4. Frage:
Christian Häsel, 28.07.2000
Thema: Aktienkurs
Wie sehen sie die weitere Entwicklung des Aktienkurses, und warum profitiert der
Kurs aktuell nicht von ständigen positiven Meldungen über KCP?
Thomas H. Knorr:
1. Leider können wir uns nicht gegen den Markttrend absetzen - im Zeitraum von
sechs Monaten haben wir alle outperformt:
direkter Wettbewerb (tfg, bmp, U.C.A.)
DAX
NEMAX
SDAX
2. Jetzt muß man Geduld zeigen und gute Nachrichten für gute Zeiten zurückhalten,
sonst verpufft alles nutzlos Take it easy!
5. Frage:
Anonymer Investor, 28.07.2000
Thema: Nasdaq-Listing / Segmentwechsel
Mich würde interessieren, welche Voraussetzungen für ein Zweitlisting an der Nasdaq
erfüllt werden müssen, welche aktuellen Schwierigkeiten eventuell noch aus dem Weg
zu räumen sind und wie wichtig dieses Listing für den weiteren Geschäftserfolg sein
wird. Kann davon ausgegangen werden, daß Bewertungsmaßstäbe von
VC-Gesellschaften in den USA erheblich von den unseren differieren? Welche Aktien
werden für diese eventuelle Plazierung verwendent werden? Muß dazu eine weitere
Kapitalerhöhung durchgeführt werden? Welche Bedeutung hat der Segmentwechsel
an den Neuen Markt und wie wahrscheinlich wird er sein. Für den Fall des
Nichtwechsels, welche Nachteile sind damit für Knorr verbunden?
Thomas H. Knorr:
1. Wichtigste Voraussetzungen sind Namensaktie, US-GAAP-Bilanzierung sowie
Einhaltung der SEC-Vorschriften im Hinblick auf Berichtspflichten. Sämtliche
Vorschriften könnten bereits heute erfüllt werden. Aufwand und Kosten des
Parallel-Listings sind allerdings beträchtlich. Deshalb ist dies mehr eine Frage der
Größenordnung von KCP. Ab einem Börsenwert von > 1,0 Mrd $ wird es spannend.
Kapitalerhöhung ist nicht erforderlich.
2. In den Staaten gibt es kaum vergleichbare VC-Gesellschaften. Eher die CMGIs als
Internet-VCs. Die sind immer noch extrem hoch bewertet. Näher zu KCP liegt die
britische 3i Plc mit einem KGV zwischen 40 - 50.
3. Wir gehen an den Neuen Markt, ob das einigen paßt oder nicht. Es ist schon
merkwürdig, daß Unternehmen, wie
Sachsenring
Saltus
Bertrand
Refugium
Euromicron
IMH, United Internet etc.
Augusta
BBmedtech etc.
QuelleBank (iridium) u. a.,
Innovation und Wachstum entsprechend "Neuer Markt-Kriterien" erfüllen und VCs
etwa nicht. Das ist die größte Lachnummer - oder etwa nicht?
4. Im Fall der Zulassung ist von einer deutlich höheren Aufmerksamkeit für die Aktie
auszugehen!
We get it!
6. Frage:
jtkirk, 28.07.2000
Thema: Bewertung von VC-Gesellschaften
Sehr geehrter Herr Knorr, bei der Ermittlung der fairen Bewertung von KCP habe ich
folgendes Problem: Eine Substanzwertmethode (Wert der Beteiligungen)
vernachlässigt das zukünftige Potential der Beteiligungen einer VC-Gesellschaft. Die
Discounted Cash Flow Methode unterstellt kontinuierliche Zahlungsströme wie sie
eine VC-Gesellschaft nicht generieren kann. Welche Methode würden Sie verwenden,
um einen "fairen Marktwert" Ihres Unternehmens zu ermitteln? Weiterhin viel Erfolg!
Thomas H. Knorr:
1. Völlig richtig - die "sum of the parts"-Methode klassischer
Beteiligungsgesellschaften greift ins Leere, da wir keine Beteiligung dauerhaft halten.
DCF wäre angemessen - aber schwierig, solange nicht hinreichend kritische Masse
gebildet wurde. Für mich heißt das Kontinuität und Stetigkeit liquider Exits (nicht
zwangsläufig IPOs!). Das erwarte ich bei > 150 Beteiligungen. Da haben wir noch ein
Stück vor uns - aber wir wollen das in 12 bis 18 Monaten schaffen.
2. Heute ist sicherlich nur ein "Peer Group"-Vergleich möglich. Die britische 3i Plc mit
rund 300 Beteiligungen hat ein KGV zwischen 40 bis 50 - da müsssen wir hin!
7. Frage:
Hofmann, Robert, 28.07.2000
Thema: elephant im shares & more
Wie hoch ist die Anzahl von Shares um an einer vorbörsichlichen Beteiligung
Teilzunehmen, (status Elephant) ? Gibt es bereits genauere Zeitvorstellung für eine
Solche ?
Thomas H. Knorr:
Wir gehen davon aus, daß man bis zum Jahresende automatisch mit rund 1.000
Aktien Elephant ist. Bei 200 Aktien beträgt die Wartezeit je nach Anzahl gesammelter
"Mores" etwa 12 - 18 Monate.
8. Frage:
Georg Nusser, 28.07.2000
Thema: Neuemissionen
Zur Risikostreuung bin ich als Kleinaktionär neben Knorr auch in TFG investiert.
Leider muss ich Ihnen sagen, daß ich hier bei Neuemissionen besser berücksichtigt
werde wie bei Ihnen. Ich kann es mir als Kleinaktionär nicht leisten 1000 Aktien Ihres
Unternehmens zu halten. Bei TFG sehe ich hier die besseren Möglichkeiten. Gerne
lasse ich mich eines Besseren belehren. ( Werde einen Teil der Knorr Aktien halten,
in der Hoffnung auf steigende Kurse ) mfg Georg Nusser
Thomas H. Knorr:
1. Bevorzugte Zuteilungsprogramme bei Neuemissionen, wie z.B. bei TFG, haben
meist Kursschwankungen zur Folge, die wir zu vermeiden suchen. Deshalb das
Bemühen, unsere Aktionäre wesentlich früher an den potentiellen Wertsteigerungen
partizipieren zu lassen. Ein kurzfristiges Rein-Raus aus der Aktie wird dadurch nicht
belohnt und scheint mir gerechter, insbesondere für den Kleinaktionär.
2. Bei 200 KCP-Aktien und reger Teilnahme an unseren "Mores"-Angeboten sollten
Sie jährlich eine Zuteilung von > 10.000 DM erhalten. Unsere bisherigen Erfahrungen
lassen darauf Wertsteigerungen von 100% und mehr erwarten.
Haben Sie etwas Geduld mit uns!
9. Frage:
Thomas Brandt, 28.07.2000
Thema: Systematic
1. Wie sind die verbliebenen Systematic-Aktien bewertet? 2. Wie und wann hat sich
der teilweise Verkauf von Systematik-Aktien auf den Gewinn ausgewirkt?
Thomas H. Knorr:
1. Wir hatten per 30.06.2000 noch rund 700.000 Systematics im Bestand. Diese
werden zum Stichtagskurs bilanziell erfaßt und mit einem Ausgleichsposten auf der
Passivseite neutralisiert. In die GuV finden diese Stillen Reserven keinerlei Eingang;
dort werden nur tatsächlich vereinnahmte Gewinne erfaßt. Unsere Bilanzierung nach
US-GAAP schreibt aus Gründen des "Fair Views" diese Darstellung vor. Sie dient
einer verbesserten Transparenz für den Aktionär.
2. Der Verkauf von Systematics-Aktien hat sich im ersten Halbjahr sehr erfreulich auf
das Ergebnis ausgewirkt. Wir haben rund 250.000 Aktien abgegeben.
10. Frage:
Anonymer Investor, 28.07.2000
Thema: Gewinnprognosen
Sehr geehrter Herr Knorr, was sind die Gewinnprognosen je Aktie für 2000, 2001 und
2002? Als loyaler Aktionär verbleibe ich mit den besten Wünschen, Karel.
Thomas H. Knorr:
Gewinn je Aktie in Euro:
2000: 2,20
2001 (e): 3,60
2002 (e): 4,60
Bitte beachten Sie, daß wir per Ende drittes Quartal turnusmäßig unsere
Ergebnisprognose überarbeiten! Unser Ziel ist, eine Anhebung der Prognosen bekannt
geben zu können.
11. Frage:
Thomas Scherer, 02.08.2000
Thema: Vorbörsliche Beteiligung für Lions
Sehr geehrter Herr Knorr, mich würde interessieren, ob man bei der vorbörslichen
Beteiligung als Elephant eine Anzahl an Unternehmen zur Auswahl hat, oder ob Sie
das Unternehmen zur Beteiligung generell festlegen. Befindet sich dieses oder diese
Unternehmen bereits unter Ihren Beteiligungen oder sind dies neue Unternehmen, an
denen Knorr sich erst noch beteiligen wird ? Mit freundlichen Grüßen, Thomas
Scherer
Thomas H. Knorr:
Über das Jahr verteilt bekommen Elephants mehrere Zeichnungsangebote. Wer nicht
zeichnet, spart seine Punkte auf und wartet auf das für ihn passende Angebot. Er
verliert dadurch nichts.
Alternativ überlegen wir, ob wir nicht generell die Zeichnungsprogramme über mehrere
Unternehmen streuen, um zu einer besser ausbalancierten Anlage für den Investor
(Zeichner) zu gelangen. Das Chance/Risiko-Profil wäre dadurch ausgewogener.
12. Frage:
Karsten Busche, 02.08.2000
Thema: Medisana
Wurde bei diesem Unternehmen eine schon länger bestehende Option ausgeübt oder
hat man sich erst kurz vor dem Börsengang beteiligt???
Thomas H. Knorr:
KCP ist bei Medisana vor mehr als einem Jahr eingestiegen.
13. Frage:
Sein Schatten, 02.08.2000
Thema: Expansionsabsichten
Wie eilig haben Sie es mit der weiteren Expansion in andere Regionen. Sollten dabei
die skandinavischen Länder nicht ganz oben stehen? Und will man sich auch in
nächster Zeit in die Höhle des Löwen (Großbritannien) trauen? Von allen Firmen die
ich kenne, expandiert keiner nach Frankreich. Liegt das an der Sprachbarriere oder
an anderen französischen Gegebenheiten? Danke.
Thomas H. Knorr:
Skandinavien steht in der Tat ganz oben. Wir prüfen derzeit konkrete Projekte. Durch
Martlet werden wir auch in UK mit Natives vertreten sein. Frankreich ist immer noch
ein closed shop. Über Martlet erhoffen wir uns aber auch hier durch zwei
French-Canadians unter den Partnern einen besseren Zugang.
14. Frage:
Der Draufleger, 02.08.2000
Thema: Pre-IPO und mehr
1. Wie lange dauert es schätzungsweise nach einer vorbörslichen Beteiligung bis zur
Börsennotierung? 2. Wenn man am einen Pre-IPO teilnimmt, gibt es dann eine Lock -
Up Frist? 3. Werden die zukünftigen Pre-IPO Kandidaten ausreichend vorgestellt und
erhält man entsprechende Umsatzzahlen und Gewinnprognosen, um sich ähnliche
börsennotierte Unternehmen zum Vergleich heranzuziehen? 4. Zu welchen
Konditionen ( am Beispiel Feedback ) könnte man sich vorbörslich beteiligen? 5.
Welche Aktionen wollen Sie zukünftig einleiten, um auf das S & M - Programm und
die Möglichkeit der vorbörslichen Beteiligung aufmerksam zu machen. In der Presse
werden VC - Fonds ( teilweise immense Summen notwendig ) und APN - Programme (
hat nur den Effekt, daß man garantiert die Aktien bekommt. Der Hebel der
Gewinndynamik zu einer vorbörslichen Beteiligung entfällt allerdings ) hervorgehoben.
Ihr Programm besitzt das beste Chance/Risiko - Verhältnis und wird m. E. nach von
der breiten Masse überhaupt nicht realisiert. 6. Kann es sein, daß Sie einen
Zweitmarkt für Shares über Ihr S & M - Portal planen ( ähnlich dem Telefonhandel bei
Schnigge ), so daß ggf. ein Preis durch Angebot und Nachfrage entsteht und die
Mitglieder dann ihre Shares untereinander entsprechend kaufen bzw. verkaufen
können? 7. Könnte die Bewertung von Shares beim Kauf von KCP-Aktien sich in der
Zukunft ändern? Da der Kapitaleinsatz bei steigenden Aktienkursen immer größer
wird oder wird entsprechend die Beteiligungshöhe nach oben angepaßt? 8. Welche
Probleme können noch bzgl. Segmentwechsel ( zum Neuen Markt ) auftauchen?
Wollen Sie ein Unternehmen übernehmen oder fusionieren, wenn ja, mit wem ( ggf.
IMH )? Diese Frage resultiert auf Ihre Andeutung, das man sich bzgl. des Wechsels
überraschen lassen soll und eine Mantelübernahme aufgrund des zeitlichen Aspektes
m. E. nicht möglich ist und außerdem noch kein Mantel am NM vorhanden ist. 9.
Werden Sie in naher Zukunft ( durch Umstellung auf Namensaktie möglich ) die
Aktionärsstruktur monatlich auf der Homepage darstellen, z. B. ? Institutionelle
Anleger ( % Anteil vom Free - Float ) ? Privatanleger unterschieden nach :
Kurzfristiger Tradinganteil ( % Anteil vom Free - Float ) Langfristige Anleger ( % Anteil
über 6 Monate Haltedauer ) Treue Anleger ( % Anteil über 12 Monate Haltedauer )
KCP - Weggefährten ( % Anteil über 24 Monate Haltedauer ) 10. Planen Sie eine
Dividende zu zahlen? 11. Was ist Ihr persönliches faires KGV für KCP im Jahr 2001?
Thomas H. Knorr:
1. Wir beabsichtigen die Zeichnungsmöglichkeiten so auszuwählen, daß ein liquider
Exit (IPO oder Trade Sale) innerhalb von bis zu zwei Jahren erfolgen sollte.
2. Grundsätzlich verhalten sich Pre-IPO-Zeichner wie KCP selbst. Geht KCP raus,
gehen unsere Pre-IPOs auch raus und umgekehrt. Teil-Exits sind auch denkbar.
3. Jedes Angebot wird professionell präsentiert über das Internet durch Chat mit dem
Gründerteam (Vorstand).
4. Das hängt von der Story und dem Reifegrad des Unternehmens ab.
5. Sicher haben Sie recht. Daß wir noch so wenig trommeln mit dem Programm liegt
daran, daß wir erst im Herbst mit ersten Angeboten kommen. Bis dahin werden wir
eine Medienkampagne dazu einleiten.
6. Zweitmarkt ist grundsätzlich nicht vorgesehen.
7. Wir werden die Entwicklung beobachten und prüfen, ob wir eine solche Regelung
einbauen.
8. Wir haben am Neuen Markt noch keinen konkreten Zulassungsantrag gestellt.
Übernahmen am Neuen Markt, wenn sie attraktiv sind, wären sicherlich auch ein
Weg.
9. Die Darstellung der Aktionärsstruktur im Internet ist eine gute Idee.
10. Dividendenzahlung darf ab dem Geschäftsjahr 2001 erwartet werden. Falls es über
den Erwartungen gut läuft auch schon für 2000.
11. Das ist natürlich eine gemeine Frage. Sage ich 30, heißt es "Knorr will seine
Aktie pushen". Bei unserem jetzigen KGV von 15 - 16 ist unsere Aktie auf einem
Super-Einstiegsniveau.
15. Frage:
Moser Gerhard, 02.08.2000
Thema: Beans
Sehr geehrter Herr Knorr, Ihre Firma ist doch an BEANS beteiligt. Kann Beans
bevorzugt zeichnen als Knorr- aktionär .Wenn ja ,wie? UND AB WANN? Ausserdem
möchte ich Ihnen gratulieren als Altlandkreisler (glaube Sie kommen aus Erlenbach)
für Ihre tolle Firma. Weiterso!
Thomas H. Knorr:
Danke für die Ermutigung! Bei Beans könnte ausnahmsweise an eine bevorrechtigte
Zeichnung gedacht werden. Generell wollen wir aber diese Programme nicht kopieren,
sondern mit unserem Pre IPO-Programm etwas Attraktiveres für unsere Aktionäre
erreichen. Mehr dazu in den nächsten Wochen.
Beste Grüße an die Altlandkreisler.
16. Frage:
Rüdiger Goldstein, 03.08.2000
Thema: KGV
1. Welche Marktkräfte verursachen das derzeitige niedrige KGV von VC-Firmen? 2.
Wie erklären Sie, daß das KGV von VC-Firmen oft niedriger ist als das von vielen der
eigenen Beteiligungen? 3. Ist das relativ niedrige KGV ein Indiz dafür, daß der Markt
die Zukunft von VC-Firmen derzeit eher pessimistisch einschätzt? 4. Ein niedriges
KGV von VC-Firmen ist ein weltweites Phänomän. Wie stark ist der Einfluß der
Welttendenz den Kurs von Knorr? 5. Welche Entwicklungen müssen weltweit
eintreten, damit sich das KGV von VC-Firmen nachhaltig erhöht?
Thomas H. Knorr:
Nicht alle sind niedrig. Zum Beispiel 3i scheint mir attraktiv bewertet. Das KGV liegt
bei > 40. Die VCs in Deutschland sind noch sehr jung und relativ klein dagegen.
Durch Größe und Kontinuität in den Ergebnissen wird sich das bessern.
Das mit dem weltweiten Phänomen sehe ich so nicht. Viele verdienen doch noch gar
kein Geld. Da sind wir gottlob besser dran. VCs erreichen ihre Reife bei einer Größe
von einem Eigenkapital von = 1,0 Mrd Euro und rund 200 - 300 Beteiligungen bei 3 - 4
Mrd Euro Börsenwert.
Das wollen wir innerhalb von drei Jahren erreicht haben.
17. Frage:
Hans-Jürgen Wirth, 03.08.2000
Thema: Martlet Venture Management
Hallo Herr Knorr, zufällig befinden sich in meinem Depot einige Martlet. (leider zu
teuer gekauft). Meine Fragen: Wann ist die Übernahme abgeschlossen, da sie sich
momentan sehr Kursbelastend erweist. 1,7 canDollar x 35 < 58 Euro muss ich in
ADRs tauschen oder kann ich auch dt.Namensaktien erhalten ? läuft der Umtausch
bereits ? noch nichts gehöhrt von meiner Hausbank! Herzliche Grüsse und weiter so.
Hans-Jürgen Wirth p.s. Trauen Sie der Steuerreform? Nicht alle Bestände jetzt schon
verkaufen. Kurse sind auch viel zu schlecht. Sollte der Gewinnausweis niedriger
ausfallen, könnte ich dies verschmerzen.
Thomas H. Knorr:
Hallo Herr Wirth, die MVM-Übernahme wird plangemäß Ende September bis Mitte
Oktober abgeschlossen sein. Zunächst werden MVM-Shares in ADS, die mit
KCP-Aktien unterlegt sind, getauscht. Danach werden die ADS in Namensaktien von
KCP getauscht. Muß leider aus rechtlichen Gründen so umständlich laufen. Ist echt
nervig, aber nicht zu ändern.
Der Steuerreform hab ich nie getraut und kann es auch jetzt noch nicht glauben.
Irgendwelche Tricksereien fallen denen sicher noch ein bis 2002.
18. Frage:
Smart Money, 03.08.2000
Thema: Bewertung des Portfolios
Hallo Herr Knorr, vor kurzem haben Sie gesagt, daß in Ihren Planzahlen für 2000 eine
Korrektur am Neuen Markt um ca. 35 % eingerechnet ist. Wie sehen Sie sich zum
heutigen Zeitpunkt in dies
1. Frage:
Michael Zimmermann, 28.07.2000
Thema: Nächste IPOs
Sehr geehrter Herr Knorr, welche IPOs Ihrer Portfolio-Unternehmen sind für dieses
Jahr noch zu erwarten?
Thomas H. Knorr:
Hallo Herr Zimmermann, wir bearbeiten zur Zeit sechs Unternehmen im Rahmen eines
konkreten IPO-Fahrplans auf ihr Erstlisting vor.
Emissionsbanken und Emittenten möchten aus Gründen der hohen Volatilität der
Märkte derzeit keine detaillierten Aussagen hinsichtlich der Termine machen. Das
müssen wir auch für KCP respektieren.
Bei den betreffenden Unternehmen handelt es sich um folgende:
·
Atrion (e-Logistic-Software)
Baumhaus AG (Media-House)
Beans AG (e-commerce-Software)
Curanum AG (Health Care Services)
Paragon AG (Worldwide Leader in Air-Quality Sensors; Electronics)
VIPCom (Communication Services + Technologies)
2. Frage:
Karsten Busche, 28.07.2000
Thema: All
Sehr geehrter Herr Thomas Knorr, welche Beteiligungen wurden im Trade Sale
abgegeben?? Wie sieht z.Z. der israelische Markt aus?? Keine aussichtsreichen
Beteiligungsmöglichkeiten??? Wann findet die a.o. HV statt??? Ist eine Beteiligung
an der Cybermind AG in Berlin interessant?? Auf dem derzeitigen Kursniveau ist
Cybermind mit einigen aussichtsreichen Beteiligungen sicher nicht uninteressant.
Wurden schon Co-Investments mit der Cybermind AG ins Auge gefaßt??? Wird
Beans noch im 3. Quartal an die Börse gebracht?? Ein Teil der Gontard-Beteiligung
wurde ja in diesem Jahr bereits veräußert. Trennt man sich noch in diesem Jahr vom
Rest??? Wieso werden Knorr-ADS für Martlet herausgegeben?? Was sind überhaupt
ADS?? ADR`s sind mir geläufig?? Was sind die Vorteile??? Welche Voraussetzungen
müssen für ein Nasday Listing noch erfüllt werden??? Muß Knorr nicht in
Skandinavien vertreten sein, um auch in diesem Teil Europas interessante
Beteiligungen zu entdecken??? Als loyaler Aktionär und treuer "Knorrianer" verbleibe
ich mit den besten Wünschen für Sie und Ihre (unsere) Gesellschaft Ihr Karsten
Busche.
Thomas H. Knorr:
Lieber "Buskar", (das ist doch Ihr Benutzername im Wallstreet Online-Board, oder?)
das sind eine Menge Fragen auf einen Schlag. Ich versuche es trotzdem, die
Reihenfolge durchzuhalten:
1. In den letzten 2 Jahren waren das mehr, als wir an IPOs arrangiert haben.
2. Der israelische Markt ist chancenreich, aber auch schwierig. Wir arbeiten dort zur
Zeit an einer strategischen Partnerschaft, um effektiver voranzukommen.
3. Cybermind finde ich zur Zeit wenig interessant für uns; da gibt es bessere
Alternativen.
4. Beans ist im konkreten IPO-Fahrplan.
5. Gontard & MetallBank wird zukzessive nach Marktattraktivität verkauft.
6. ADS-Konstruktion ist rein rechtstechnisch und interimsweise notwendig, da die
KCP-Aktie als Tausch-angebot nicht zulässig ist.
7. ADS ist nur eine neuere rechtliche Variante zu ADR.
8. Voraussetzungen für ein NASDAQ-Listing sind gegeben. Das konkrete Timing ist
eine Frage der Marktkapitalisierung und des Marketings für unser US-Geschäft.
9. Skandinavien ist ein konkretes Ziel - wir prüfen zur Zeit verschiedene
Markteintrittsmöglichkeiten.
3. Frage:
Christian Weiße, 28.07.2000
Thema: Expansionsstrategien
Sehr geehrter Herr Knorr, zuerst ein großes Lob. Die Erfolsstory von Knorr ist
beeindruckend und steht erst am Anfang. Etwas Sorgen bereiten mir zur Zeit die
extrem dünnen Umsätze. Verfolgen Sie eine bestimmte Strategie, um eine neue
Käuferschicht für Knorr zu begeistern? Während eines Seminares wurde ich mit der
These konfrontiert, daß nach Schätzungen innerhalb der nächsten drei Jahre 50% der
Neuen Markt Unternehmen pleite gehen könnten. Auch bei denletzten
Knorr-Emissionen konnte ich mich des Eindruckes nicht erwehren, daß man als
Aktionär diese Aktien nicht unbedingt kaufen müßte. Hat der Neue Markt seinen
Höhepunkt bereits überschritten, sehen Sie Gefahren für Knorr aufgrund der
Emissionsschwämme? Könnte Ihre Strategie in die Richtung geändert werden, daß
Knorr seine neuen Beteiligungen mehr ins Ausland verlagert? Weiterhin viel Erfolg
wünscht Ihnen Christian Weiße
Thomas H. Knorr:
Hallo Herr Weiße,
1. Umsatzsituation ist nur relativ zum ersten Halbjahr schwach - aber zur Zeit
willkommen, wegen der ansonsten noch höheren Volatilität.
2. Wichtig ist, mehr institutionelle Investoren zu gewinnen. Die können die
Kursschwankungen ausgleichen helfen.
3. Vor Pleitegängern hätte ich keine Angst - totgesagte leben länger! Wir werden
allerdings viele Merger noch erleben.
4. Die Emittenten haben - unabhängig von der Marktlage - die Emissionen
durchziehen wollen; das ist nur allzu verständlich und ein Riesenerfolg, wenn es trotz
des negativen Umfeldes klappt. Auch Heyde und Systematics standen eine ganze
Zeit nach IPO unter Emissionspreis. Auf Sicht setzt sich aber Qualität durch.
5. Der Neue Markt steht erst am Anfang - aber Qualität wird bei zunehmender Anzahl
immer wichtiger.
6. KCP will auf allen wichtigen Märkten präsent sein, d.h. in den wichtigsten
Wachstumssegmenten und den interessantesten geografischen Regionen und
Börsenplätzen.
7. Unser Ziel ist, eine globale Marke im VC-Geschäft innerhalb der nächsten 2 - 3
Jahre zu werden. Bitte etwas Geduld mitbringen!
8. Vielen Dank für die guten Wünsche.
4. Frage:
Christian Häsel, 28.07.2000
Thema: Aktienkurs
Wie sehen sie die weitere Entwicklung des Aktienkurses, und warum profitiert der
Kurs aktuell nicht von ständigen positiven Meldungen über KCP?
Thomas H. Knorr:
1. Leider können wir uns nicht gegen den Markttrend absetzen - im Zeitraum von
sechs Monaten haben wir alle outperformt:
direkter Wettbewerb (tfg, bmp, U.C.A.)
DAX
NEMAX
SDAX
2. Jetzt muß man Geduld zeigen und gute Nachrichten für gute Zeiten zurückhalten,
sonst verpufft alles nutzlos Take it easy!
5. Frage:
Anonymer Investor, 28.07.2000
Thema: Nasdaq-Listing / Segmentwechsel
Mich würde interessieren, welche Voraussetzungen für ein Zweitlisting an der Nasdaq
erfüllt werden müssen, welche aktuellen Schwierigkeiten eventuell noch aus dem Weg
zu räumen sind und wie wichtig dieses Listing für den weiteren Geschäftserfolg sein
wird. Kann davon ausgegangen werden, daß Bewertungsmaßstäbe von
VC-Gesellschaften in den USA erheblich von den unseren differieren? Welche Aktien
werden für diese eventuelle Plazierung verwendent werden? Muß dazu eine weitere
Kapitalerhöhung durchgeführt werden? Welche Bedeutung hat der Segmentwechsel
an den Neuen Markt und wie wahrscheinlich wird er sein. Für den Fall des
Nichtwechsels, welche Nachteile sind damit für Knorr verbunden?
Thomas H. Knorr:
1. Wichtigste Voraussetzungen sind Namensaktie, US-GAAP-Bilanzierung sowie
Einhaltung der SEC-Vorschriften im Hinblick auf Berichtspflichten. Sämtliche
Vorschriften könnten bereits heute erfüllt werden. Aufwand und Kosten des
Parallel-Listings sind allerdings beträchtlich. Deshalb ist dies mehr eine Frage der
Größenordnung von KCP. Ab einem Börsenwert von > 1,0 Mrd $ wird es spannend.
Kapitalerhöhung ist nicht erforderlich.
2. In den Staaten gibt es kaum vergleichbare VC-Gesellschaften. Eher die CMGIs als
Internet-VCs. Die sind immer noch extrem hoch bewertet. Näher zu KCP liegt die
britische 3i Plc mit einem KGV zwischen 40 - 50.
3. Wir gehen an den Neuen Markt, ob das einigen paßt oder nicht. Es ist schon
merkwürdig, daß Unternehmen, wie
Sachsenring
Saltus
Bertrand
Refugium
Euromicron
IMH, United Internet etc.
Augusta
BBmedtech etc.
QuelleBank (iridium) u. a.,
Innovation und Wachstum entsprechend "Neuer Markt-Kriterien" erfüllen und VCs
etwa nicht. Das ist die größte Lachnummer - oder etwa nicht?
4. Im Fall der Zulassung ist von einer deutlich höheren Aufmerksamkeit für die Aktie
auszugehen!
We get it!
6. Frage:
jtkirk, 28.07.2000
Thema: Bewertung von VC-Gesellschaften
Sehr geehrter Herr Knorr, bei der Ermittlung der fairen Bewertung von KCP habe ich
folgendes Problem: Eine Substanzwertmethode (Wert der Beteiligungen)
vernachlässigt das zukünftige Potential der Beteiligungen einer VC-Gesellschaft. Die
Discounted Cash Flow Methode unterstellt kontinuierliche Zahlungsströme wie sie
eine VC-Gesellschaft nicht generieren kann. Welche Methode würden Sie verwenden,
um einen "fairen Marktwert" Ihres Unternehmens zu ermitteln? Weiterhin viel Erfolg!
Thomas H. Knorr:
1. Völlig richtig - die "sum of the parts"-Methode klassischer
Beteiligungsgesellschaften greift ins Leere, da wir keine Beteiligung dauerhaft halten.
DCF wäre angemessen - aber schwierig, solange nicht hinreichend kritische Masse
gebildet wurde. Für mich heißt das Kontinuität und Stetigkeit liquider Exits (nicht
zwangsläufig IPOs!). Das erwarte ich bei > 150 Beteiligungen. Da haben wir noch ein
Stück vor uns - aber wir wollen das in 12 bis 18 Monaten schaffen.
2. Heute ist sicherlich nur ein "Peer Group"-Vergleich möglich. Die britische 3i Plc mit
rund 300 Beteiligungen hat ein KGV zwischen 40 bis 50 - da müsssen wir hin!
7. Frage:
Hofmann, Robert, 28.07.2000
Thema: elephant im shares & more
Wie hoch ist die Anzahl von Shares um an einer vorbörsichlichen Beteiligung
Teilzunehmen, (status Elephant) ? Gibt es bereits genauere Zeitvorstellung für eine
Solche ?
Thomas H. Knorr:
Wir gehen davon aus, daß man bis zum Jahresende automatisch mit rund 1.000
Aktien Elephant ist. Bei 200 Aktien beträgt die Wartezeit je nach Anzahl gesammelter
"Mores" etwa 12 - 18 Monate.
8. Frage:
Georg Nusser, 28.07.2000
Thema: Neuemissionen
Zur Risikostreuung bin ich als Kleinaktionär neben Knorr auch in TFG investiert.
Leider muss ich Ihnen sagen, daß ich hier bei Neuemissionen besser berücksichtigt
werde wie bei Ihnen. Ich kann es mir als Kleinaktionär nicht leisten 1000 Aktien Ihres
Unternehmens zu halten. Bei TFG sehe ich hier die besseren Möglichkeiten. Gerne
lasse ich mich eines Besseren belehren. ( Werde einen Teil der Knorr Aktien halten,
in der Hoffnung auf steigende Kurse ) mfg Georg Nusser
Thomas H. Knorr:
1. Bevorzugte Zuteilungsprogramme bei Neuemissionen, wie z.B. bei TFG, haben
meist Kursschwankungen zur Folge, die wir zu vermeiden suchen. Deshalb das
Bemühen, unsere Aktionäre wesentlich früher an den potentiellen Wertsteigerungen
partizipieren zu lassen. Ein kurzfristiges Rein-Raus aus der Aktie wird dadurch nicht
belohnt und scheint mir gerechter, insbesondere für den Kleinaktionär.
2. Bei 200 KCP-Aktien und reger Teilnahme an unseren "Mores"-Angeboten sollten
Sie jährlich eine Zuteilung von > 10.000 DM erhalten. Unsere bisherigen Erfahrungen
lassen darauf Wertsteigerungen von 100% und mehr erwarten.
Haben Sie etwas Geduld mit uns!
9. Frage:
Thomas Brandt, 28.07.2000
Thema: Systematic
1. Wie sind die verbliebenen Systematic-Aktien bewertet? 2. Wie und wann hat sich
der teilweise Verkauf von Systematik-Aktien auf den Gewinn ausgewirkt?
Thomas H. Knorr:
1. Wir hatten per 30.06.2000 noch rund 700.000 Systematics im Bestand. Diese
werden zum Stichtagskurs bilanziell erfaßt und mit einem Ausgleichsposten auf der
Passivseite neutralisiert. In die GuV finden diese Stillen Reserven keinerlei Eingang;
dort werden nur tatsächlich vereinnahmte Gewinne erfaßt. Unsere Bilanzierung nach
US-GAAP schreibt aus Gründen des "Fair Views" diese Darstellung vor. Sie dient
einer verbesserten Transparenz für den Aktionär.
2. Der Verkauf von Systematics-Aktien hat sich im ersten Halbjahr sehr erfreulich auf
das Ergebnis ausgewirkt. Wir haben rund 250.000 Aktien abgegeben.
10. Frage:
Anonymer Investor, 28.07.2000
Thema: Gewinnprognosen
Sehr geehrter Herr Knorr, was sind die Gewinnprognosen je Aktie für 2000, 2001 und
2002? Als loyaler Aktionär verbleibe ich mit den besten Wünschen, Karel.
Thomas H. Knorr:
Gewinn je Aktie in Euro:
2000: 2,20
2001 (e): 3,60
2002 (e): 4,60
Bitte beachten Sie, daß wir per Ende drittes Quartal turnusmäßig unsere
Ergebnisprognose überarbeiten! Unser Ziel ist, eine Anhebung der Prognosen bekannt
geben zu können.
11. Frage:
Thomas Scherer, 02.08.2000
Thema: Vorbörsliche Beteiligung für Lions
Sehr geehrter Herr Knorr, mich würde interessieren, ob man bei der vorbörslichen
Beteiligung als Elephant eine Anzahl an Unternehmen zur Auswahl hat, oder ob Sie
das Unternehmen zur Beteiligung generell festlegen. Befindet sich dieses oder diese
Unternehmen bereits unter Ihren Beteiligungen oder sind dies neue Unternehmen, an
denen Knorr sich erst noch beteiligen wird ? Mit freundlichen Grüßen, Thomas
Scherer
Thomas H. Knorr:
Über das Jahr verteilt bekommen Elephants mehrere Zeichnungsangebote. Wer nicht
zeichnet, spart seine Punkte auf und wartet auf das für ihn passende Angebot. Er
verliert dadurch nichts.
Alternativ überlegen wir, ob wir nicht generell die Zeichnungsprogramme über mehrere
Unternehmen streuen, um zu einer besser ausbalancierten Anlage für den Investor
(Zeichner) zu gelangen. Das Chance/Risiko-Profil wäre dadurch ausgewogener.
12. Frage:
Karsten Busche, 02.08.2000
Thema: Medisana
Wurde bei diesem Unternehmen eine schon länger bestehende Option ausgeübt oder
hat man sich erst kurz vor dem Börsengang beteiligt???
Thomas H. Knorr:
KCP ist bei Medisana vor mehr als einem Jahr eingestiegen.
13. Frage:
Sein Schatten, 02.08.2000
Thema: Expansionsabsichten
Wie eilig haben Sie es mit der weiteren Expansion in andere Regionen. Sollten dabei
die skandinavischen Länder nicht ganz oben stehen? Und will man sich auch in
nächster Zeit in die Höhle des Löwen (Großbritannien) trauen? Von allen Firmen die
ich kenne, expandiert keiner nach Frankreich. Liegt das an der Sprachbarriere oder
an anderen französischen Gegebenheiten? Danke.
Thomas H. Knorr:
Skandinavien steht in der Tat ganz oben. Wir prüfen derzeit konkrete Projekte. Durch
Martlet werden wir auch in UK mit Natives vertreten sein. Frankreich ist immer noch
ein closed shop. Über Martlet erhoffen wir uns aber auch hier durch zwei
French-Canadians unter den Partnern einen besseren Zugang.
14. Frage:
Der Draufleger, 02.08.2000
Thema: Pre-IPO und mehr
1. Wie lange dauert es schätzungsweise nach einer vorbörslichen Beteiligung bis zur
Börsennotierung? 2. Wenn man am einen Pre-IPO teilnimmt, gibt es dann eine Lock -
Up Frist? 3. Werden die zukünftigen Pre-IPO Kandidaten ausreichend vorgestellt und
erhält man entsprechende Umsatzzahlen und Gewinnprognosen, um sich ähnliche
börsennotierte Unternehmen zum Vergleich heranzuziehen? 4. Zu welchen
Konditionen ( am Beispiel Feedback ) könnte man sich vorbörslich beteiligen? 5.
Welche Aktionen wollen Sie zukünftig einleiten, um auf das S & M - Programm und
die Möglichkeit der vorbörslichen Beteiligung aufmerksam zu machen. In der Presse
werden VC - Fonds ( teilweise immense Summen notwendig ) und APN - Programme (
hat nur den Effekt, daß man garantiert die Aktien bekommt. Der Hebel der
Gewinndynamik zu einer vorbörslichen Beteiligung entfällt allerdings ) hervorgehoben.
Ihr Programm besitzt das beste Chance/Risiko - Verhältnis und wird m. E. nach von
der breiten Masse überhaupt nicht realisiert. 6. Kann es sein, daß Sie einen
Zweitmarkt für Shares über Ihr S & M - Portal planen ( ähnlich dem Telefonhandel bei
Schnigge ), so daß ggf. ein Preis durch Angebot und Nachfrage entsteht und die
Mitglieder dann ihre Shares untereinander entsprechend kaufen bzw. verkaufen
können? 7. Könnte die Bewertung von Shares beim Kauf von KCP-Aktien sich in der
Zukunft ändern? Da der Kapitaleinsatz bei steigenden Aktienkursen immer größer
wird oder wird entsprechend die Beteiligungshöhe nach oben angepaßt? 8. Welche
Probleme können noch bzgl. Segmentwechsel ( zum Neuen Markt ) auftauchen?
Wollen Sie ein Unternehmen übernehmen oder fusionieren, wenn ja, mit wem ( ggf.
IMH )? Diese Frage resultiert auf Ihre Andeutung, das man sich bzgl. des Wechsels
überraschen lassen soll und eine Mantelübernahme aufgrund des zeitlichen Aspektes
m. E. nicht möglich ist und außerdem noch kein Mantel am NM vorhanden ist. 9.
Werden Sie in naher Zukunft ( durch Umstellung auf Namensaktie möglich ) die
Aktionärsstruktur monatlich auf der Homepage darstellen, z. B. ? Institutionelle
Anleger ( % Anteil vom Free - Float ) ? Privatanleger unterschieden nach :
Kurzfristiger Tradinganteil ( % Anteil vom Free - Float ) Langfristige Anleger ( % Anteil
über 6 Monate Haltedauer ) Treue Anleger ( % Anteil über 12 Monate Haltedauer )
KCP - Weggefährten ( % Anteil über 24 Monate Haltedauer ) 10. Planen Sie eine
Dividende zu zahlen? 11. Was ist Ihr persönliches faires KGV für KCP im Jahr 2001?
Thomas H. Knorr:
1. Wir beabsichtigen die Zeichnungsmöglichkeiten so auszuwählen, daß ein liquider
Exit (IPO oder Trade Sale) innerhalb von bis zu zwei Jahren erfolgen sollte.
2. Grundsätzlich verhalten sich Pre-IPO-Zeichner wie KCP selbst. Geht KCP raus,
gehen unsere Pre-IPOs auch raus und umgekehrt. Teil-Exits sind auch denkbar.
3. Jedes Angebot wird professionell präsentiert über das Internet durch Chat mit dem
Gründerteam (Vorstand).
4. Das hängt von der Story und dem Reifegrad des Unternehmens ab.
5. Sicher haben Sie recht. Daß wir noch so wenig trommeln mit dem Programm liegt
daran, daß wir erst im Herbst mit ersten Angeboten kommen. Bis dahin werden wir
eine Medienkampagne dazu einleiten.
6. Zweitmarkt ist grundsätzlich nicht vorgesehen.
7. Wir werden die Entwicklung beobachten und prüfen, ob wir eine solche Regelung
einbauen.
8. Wir haben am Neuen Markt noch keinen konkreten Zulassungsantrag gestellt.
Übernahmen am Neuen Markt, wenn sie attraktiv sind, wären sicherlich auch ein
Weg.
9. Die Darstellung der Aktionärsstruktur im Internet ist eine gute Idee.
10. Dividendenzahlung darf ab dem Geschäftsjahr 2001 erwartet werden. Falls es über
den Erwartungen gut läuft auch schon für 2000.
11. Das ist natürlich eine gemeine Frage. Sage ich 30, heißt es "Knorr will seine
Aktie pushen". Bei unserem jetzigen KGV von 15 - 16 ist unsere Aktie auf einem
Super-Einstiegsniveau.
15. Frage:
Moser Gerhard, 02.08.2000
Thema: Beans
Sehr geehrter Herr Knorr, Ihre Firma ist doch an BEANS beteiligt. Kann Beans
bevorzugt zeichnen als Knorr- aktionär .Wenn ja ,wie? UND AB WANN? Ausserdem
möchte ich Ihnen gratulieren als Altlandkreisler (glaube Sie kommen aus Erlenbach)
für Ihre tolle Firma. Weiterso!
Thomas H. Knorr:
Danke für die Ermutigung! Bei Beans könnte ausnahmsweise an eine bevorrechtigte
Zeichnung gedacht werden. Generell wollen wir aber diese Programme nicht kopieren,
sondern mit unserem Pre IPO-Programm etwas Attraktiveres für unsere Aktionäre
erreichen. Mehr dazu in den nächsten Wochen.
Beste Grüße an die Altlandkreisler.
16. Frage:
Rüdiger Goldstein, 03.08.2000
Thema: KGV
1. Welche Marktkräfte verursachen das derzeitige niedrige KGV von VC-Firmen? 2.
Wie erklären Sie, daß das KGV von VC-Firmen oft niedriger ist als das von vielen der
eigenen Beteiligungen? 3. Ist das relativ niedrige KGV ein Indiz dafür, daß der Markt
die Zukunft von VC-Firmen derzeit eher pessimistisch einschätzt? 4. Ein niedriges
KGV von VC-Firmen ist ein weltweites Phänomän. Wie stark ist der Einfluß der
Welttendenz den Kurs von Knorr? 5. Welche Entwicklungen müssen weltweit
eintreten, damit sich das KGV von VC-Firmen nachhaltig erhöht?
Thomas H. Knorr:
Nicht alle sind niedrig. Zum Beispiel 3i scheint mir attraktiv bewertet. Das KGV liegt
bei > 40. Die VCs in Deutschland sind noch sehr jung und relativ klein dagegen.
Durch Größe und Kontinuität in den Ergebnissen wird sich das bessern.
Das mit dem weltweiten Phänomen sehe ich so nicht. Viele verdienen doch noch gar
kein Geld. Da sind wir gottlob besser dran. VCs erreichen ihre Reife bei einer Größe
von einem Eigenkapital von = 1,0 Mrd Euro und rund 200 - 300 Beteiligungen bei 3 - 4
Mrd Euro Börsenwert.
Das wollen wir innerhalb von drei Jahren erreicht haben.
17. Frage:
Hans-Jürgen Wirth, 03.08.2000
Thema: Martlet Venture Management
Hallo Herr Knorr, zufällig befinden sich in meinem Depot einige Martlet. (leider zu
teuer gekauft). Meine Fragen: Wann ist die Übernahme abgeschlossen, da sie sich
momentan sehr Kursbelastend erweist. 1,7 canDollar x 35 < 58 Euro muss ich in
ADRs tauschen oder kann ich auch dt.Namensaktien erhalten ? läuft der Umtausch
bereits ? noch nichts gehöhrt von meiner Hausbank! Herzliche Grüsse und weiter so.
Hans-Jürgen Wirth p.s. Trauen Sie der Steuerreform? Nicht alle Bestände jetzt schon
verkaufen. Kurse sind auch viel zu schlecht. Sollte der Gewinnausweis niedriger
ausfallen, könnte ich dies verschmerzen.
Thomas H. Knorr:
Hallo Herr Wirth, die MVM-Übernahme wird plangemäß Ende September bis Mitte
Oktober abgeschlossen sein. Zunächst werden MVM-Shares in ADS, die mit
KCP-Aktien unterlegt sind, getauscht. Danach werden die ADS in Namensaktien von
KCP getauscht. Muß leider aus rechtlichen Gründen so umständlich laufen. Ist echt
nervig, aber nicht zu ändern.
Der Steuerreform hab ich nie getraut und kann es auch jetzt noch nicht glauben.
Irgendwelche Tricksereien fallen denen sicher noch ein bis 2002.
18. Frage:
Smart Money, 03.08.2000
Thema: Bewertung des Portfolios
Hallo Herr Knorr, vor kurzem haben Sie gesagt, daß in Ihren Planzahlen für 2000 eine
Korrektur am Neuen Markt um ca. 35 % eingerechnet ist. Wie sehen Sie sich zum
heutigen Zeitpunkt in dies
und hier die restlichen Antworten von Thomas Knorr
Thomas H. Knorr:
Da haben Sie nicht Unrecht, wenn man auf die alltime-highs schaut. Aber das sind
natürlich nicht unsere Planungsgrößen gewesen.
Wir sind, sowohl was unseren Portfolioausbau anbelangt, über Plan, als auch in den
Halbjahreszahlen. Zu unserem Planergebnis von 2,20 Euro fehlen uns noch 0,80 - das
sollte gesichert sein.
19. Frage:
Oko, 03.08.2000
Thema: Martlet
Wird Martlet nach der Übernahme einem delisting unterzogen, und können Sie mir
bitte sagen, an welchen Börsenplätzen die ADS nach der Übernahme von Martlet
dann gehandelt werden? Kann man mit den ADS Shares am S&M Programm
teilnehmen? Wurde die fairness opinion zu Martlet schon erstellt, wenn ja, wie ist
diese Bewertung ausgefallen? Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit Martlet?
Wäre es sinnvoll als Martlet/Knorr Aktionär alle Stimmrechte für die nächste a.o.HV
von Martlet an Knorr zu übertragen wegen der 2/3 Mehrheit. Mfg Oko
Thomas H. Knorr:
Martlet soll delistet werden und auf KCP verschmolzen werden. Die ADS werden
verschwinden und in KCP Namensaktien getauscht.
Wegen der 2/3 Mehrheit brauchen Sie keine Sorge zu haben.
Beste Grüße
20. Frage:
Reinhard Hamisch, 03.08.2000
Thema: Wann geht KCP an die Nasdaq?
Wann geht KCP an die Nasdaq? Und können Sie jetzt, nachdem auf Namensaktien
umgestellt wurde, uns mitteilen, wie hoch der Anteil an institutionellen Investoren ist?
Wie hoch ist der Fond von Bernd Förtsch bei KCP investiert, da er doch in der
3SAT-Börse so gute Dinge - wie ich finde zurecht - gesagt hat? Zum Schluß: machen
Sie weiter so, ich glaube an Ihren Erfolg! Reinhard Hamisch
Thomas H. Knorr:
Für ein NASDAQ Listing sollten zwei Dinge erfüllt sein:
1. KCP Börsenwert > 1,0 Mrd. Dollar
2. 1/3 unseres Beteiligungsgeschäfts liegt in Nordamerika
Ein früheres Listing ist von Aufwand und Kosten kaum vertretbar.
Im kommenden Jahr kann das aber durchaus so weit sein.
21. Frage:
Uwe Dachmann, 29.07.2000
Thema: Vorbörsliche Beteiligungen
Sehr geehrter Herr Knorr, in den kommenden Jahren sollen Aktionäre in den Genuss
kommen sich vorbörslich an einzelne Unternehmen beteiligen zu können, was
natürlich hochspekulativ ist und im schlimmsten Fall zum Totalverlust führen kann.
Haben Sie schon einmal die Möglichkeit in Betracht gezogen einen BEFORE-IPO
Fonds aufzulegen, bei dem die Aktionäre gleichzeitig an mehreren Start-Ups beteiligt
werden könnten?
Thomas H. Knorr:
Völlig richtig - gedacht.
Aktuell ist genau das in der Prüfung!
Es spricht in der Tat einiges für Ihren Vorschlag. Bis Ende September erfahren Sie die
Details dazu.
22. Frage:
Pit und Birgit Trappen, 29.07.2000
Thema: :Money and more
Hallo Thommy, viele liebe Grüße auch an Rosika und Kinder, wir sind seit märz 2000
bei dir investiert, sollten wir den einstand verbilligen, wie sind die aussichten für 2000
???
Thomas H. Knorr:
Warum ward Ihr nicht schon früher dabei?? Verbilligen ist sicherlich angebracht. Aber
wir werden Euch nicht enttäuschen. Ab Herbst 2000 gibt es unser Pre-IPO Programm.
Dann kann man bereits rechtzeitig vor einer Börseneinführung einsteigen und bei
einem späteren Börsengang den Push der Monate davor mitnehmen. Good Luck und
Money Money.
Aussichten gemäß Planung vom April:
Gewinn pro Aktie (Euro):
2000 (e) 2,20
2001 (e) 3,60
2002 (e) 4,60
Ende September gibt es neue Zahlen.
Bis dann
23. Frage:
Thomas Domaschk, 29.07.2000
Thema: 3 Fragen zu ihrer Firma?
Wie ich in einer Email-Mitteilung von Ihnen gehört habe, kann man Fragen im Internet
auf der Shares & More seite an Herrn Knorr stellen. Da ich Aktionär von Knorr bin und
mich gern über den weiteren Werdegang der Aktie informieren würde, nehme ich dies
Angebot gern an. Zur ihren Unternehmen hätte ich 3 Fragen. 1. Sie haben die
kanadische VC-Firma Martlet Venture Management (MVM) übernommen wie ich
gelesen habe. Meine Frage zu diesen Thema ist. Bis wann ist den das
Übernahmeangbot gültig oder besser gesagt wann werden die Aktien getauscht?
Habe leider nichts darüber in ihren Mitteilungen oder auf der HP darüber gefunden. 2.
Sie haben mal gesagt oder es stand auch mal in einer Athoc-Mitteilung das sie an die
NASDAQ gehen wollen. Wollen Sie das noch in diesen Jahr machen oder soll das
erst in nächsten Jahr stattfinden? 3. Wie in der 3Sat-Börse von Herrn Förtsch bzw.
auch von Herrn Opel gehört habe sollen Sie zur Zeit in Verhandlung mit einer sehr
großen Firma stehen die an die Börse will. Stimmt den das? Gern würde ich auch
wissen ob sie die Firma nur begleiten wollen oder ob sie sich auch Vorbörslich an
diesen Unternehmen beteiligen wollen? Vielen Dank.
Thomas H. Knorr:
1. Die technische Abwicklung der Transaktion wird voraussichtlich Ende September
2000 abgeschlossen sein. Das Tauschangebot ist unwiderruflich und läuft
voraussichtlich bis Mitte August.Dann erhalten MVM Aktionäre KCP-Ersatzaktien
(ADS) im Eintausch. Diese werden nach Eintragung der Sachkapitalerhöhung im
deutschen Handelsregister durch normale KCP Aktien ersetzt.
2. Für ein NASDAQ-Listing sollten wir aufgrund der hohen Kosten einen Börsenwert
von > 1,0 Mrd. Dollar nachhaltig erreicht haben, oder mindestens ein Drittel unseres
Beteiligungsgeschäftes in Nordamerika generieren.
3. Wir verhandeln derzeit über eine Beteiligung und Börseneinführung an einem
Unternehmen, das jenseits unserer bisherigen Größenordnungen liegt.
24. Frage:
Kaufmann, 29.07.2000
Thema: Auch in Zukunft Beratung & Venture Capital?
Mit der Übernahme der Schweizer Investment Partner AG hat Knorr Capital seine
Beratungskapazität ausgebaut. Dient dieser Ausbau nur der Beratung von
Unternehmen, an welchen Knorr eine Beteiligung hält, oder wird nebenbei auch
`klassisches` Consulting betrieben?
Thomas H. Knorr:
Unser Consulting Business dient der Förderung unserer Beteiligungen und als "Value
added" oder Zusatznutzen, um an attraktive Beteiligungen zu besseren Konditionen
heranzukommen.
Ein davon losgelöstes Consulting-Geschäft ist nur in speziellen Feldern denkbar wie
etwa dem personal recruitment.
25. Frage:
Digedag, 30.07.2000
Thema: PRE-IPO-Programm
Die erste Beteiligung an dem Knorr-Anteileigner teilnehmen können,soll doch noch im
Herbst stattfinden?! An wieviel (über den Daumen) PRE-IPO´s werden die Anleger im
Jahr 2001 teilhaben dürfen?
Thomas H. Knorr:
Unsere Planungen stellen weniger auf die Anzahl als auf das wertmäßige Volumen
ab. Pro zeichnungsberechtigten KCP-Aktionär sollen mindestens 8000 Euro p.a.
Zeichnungsvolumen erreicht werden können.
Als Rendite wollen wir darauf > 100% p.a. für unsere Anleger erwirtschaften.
26. Frage:
Frank Weller, 30.07.2000
Thema: Ertragsstruktur
Sehr geehrter Herr Knorr, können Sie am Beispiel des Ergebnisses von 1999
aufzeigen, welche Prozentsätze der Gesamterträge sie aus dem Verkauf von
Beteiligungen erwirtschaftet haben und welche aus Beratungsdienstleistungen?
Außerdem interessiert mich, wie sich die Ertragsstruktur voraussichtlich in den
nächsten Jahren verändern wird. Danke für Ihre bisher überaus erfolgreiche Arbeit!
Gruß! Frank
Thomas H. Knorr:
In 1999 haben wir rund 2/3 der Erträge aus dem Verkauf von Beteiligungen erzielt.
In der Zukunft wird dieser Anteil auf bis zu 90% ab 2001 ansteigen, wegen der hohen
Dynamik im Beteiligungsgeschäft, das trotz deutlichen Wachstums der
Beratungserlöse diese relativ stark verwässert.
Beste Grüße!
27. Frage:
Sein Schatten, 30.07.2000
Thema: Einschätzung der Börsenzeitschriften
Sehr geehrter Herr Knorr, wie erklären Sie sich die in "Börse Online" und "Der
Aktionär" zuletzt veröffentlichten EPS-Schätzungen, welche erheblich von den
offiziellen KCP-Prognosen abweichen? Eigene Einschätzung Knorr Capital vom 18.
Mai: 2000 2,20 +193% 2001 3,60 +64% Einschätzung "Börse Online" Nr. 30, 20. Juli
2000: 2000 2,00 +167% 2001 2,95 +48% Einschätzung "Der Aktionär" Nr. 31, 27. Juli
2000: 2000 4,20 +433% 2001 7,10 +76% Viele Grüße :-) Sein Schatten
Thomas H. Knorr:
Hallo Sein Schatten,
zunächst vielen Dank für Ihre qualifizierten Threads im WO Board. Zu BO kann ich nur
sagen, die Leute reden nicht mit uns - vermutlich hat man dort andere Favoriten. Hr.
Förtsch macht sich dagegen die Mühe, regelmäßig nach dem neuesten Stand von
Chancen und Risiken zu fragen (sicherlich auch aufgrund des 3sat Börsenspiels). Er
scheint mir näher dran sein zu wollen. Wir werden Ende September sagen, wie und
warum wir unsere Prognosen anheben können.
Bis dahin noch etwas Geduld - wir sind doch erst am Anfang! Grüßen Sie auch die
anderen vom WO Board!
28. Frage:
Karsten Busche, 30.07.2000
Thema: Konsolidierung
Wie lang wird das "Konsolidierungsfenster" in der VC-Branche geöffnet?? Wird die
Expansion hauptsächlich über Mehrheitsbeteiligungen laufen oder könnte eine
Minderheitsbeteiligung sinnvoll sein?? Erfolgt der Schritt an die Nasdaq noch in
diesem Jahr?? Bin mal gespannt, wie dem Aktionärsforum bei Shares&More Leben
eingehaucht werden soll...man sollte nicht versuchen gegen große Foren, wie
wallstreet-online anzutreten, sondern diese mit den Knorr Threads eventuell zu
integrieren.... MFG Karsten Busche
Thomas H. Knorr:
1. Für die börsennotierten VC geht es vorrangig darum, Größe zu erreichen in
Punkten Investitionsvolumen und Beteiligungen sowie Börsenwert. Wir haben uns als
Ziel gesetzt, in zwei bis drei Jahren bei >1,0 Mrd. Euro Eigenkapital anzukommen.
Das bedeutet, daß wir dann rund 200 - 300 Beteiligungen "under Management" haben.
Der Weg dahin geht über Aufkauf von Fonds gegen Aktien, Fusionen und auch
Minderheitsbeteiligungen an Spezialisten für einzelne Branchen oder Themen wie z.B.
Broadband Communication, Telematik (Embedded Systems), Biotech, Internet Media,
etc.
2. Für NASDAQ-Listing brauchen wir >1,0 Mrd. Dollar Börsenwert bzw. 1/3
Beteiligungsvolumen in North America.
3. Völlig einverstanden, "unabhängige Foren" wollen wir einbinden und keinesfalls in
Konkurrenz bringen, wir sind doch nicht GOZ (H).
Vorschläge sind willkommen
Grüße
29. Frage:
Karsten Busche, 31.07.2000
Thema: Struktur
Wie stellt sich nach der KE das Verhältnis von Institutionellen zu Kleinanlegern im
Streubesitz dar??? Welche Fonds sind mit wieviel Prozent an Knorr Capital
beteiligt??? MFG Karsten Busche
Thomas H. Knorr:
Uns bekannte Fonds sind:
Gerling Invest
UBS Brinson
DAC
UI (Universal Investment)
sowie rund 10 - 15 Vermögensverwaltungen in Deutschland und der Schweiz.
Insgesamt dürften sich rund 15% des Aktienkapitals in institutionellen Händen
befinden.
Einen genaueren Überblick haben wir erst nach vollständiger Meldung in das
Aktienbuch.
30. Frage:
Carsten Rahlfs, 01.08.2000
Thema: Martlet und Vision
Wie sehen Sie den derzeitigen, sehr niedrigen Kurs von Martlet? Ich bin doch sehr
überrascht, wegen dem weiten Gap. In welcher Größenordnung sehen Sie KCP in 5
Jahren? Wieviele Mitarbeiter planen Sie? Wie hoch soll Umsatz, Gewinn,
Marktkapitalisierung sein? Sind Sie weltweit aufgestellt? Können Sie sich weitere
Geschäftsfelder (z.B. Pre-Ipo-Handel) vorstellen? Mich würden einfach mal die
kühnen Visionen interessieren, vielen Dank und großes Lob.
Thomas H. Knorr:
1. Den Abschlag kann ich mir nur aus Gründen der mangelnden Bekanntheit von KCP
bei den Martlet Aktionären vorstellen sowie aus der Tatsache, daß ein Restrisiko bis
zur vollständigen Abwicklung bis ca. Ende September/Anfang Oktober verbleibt.
2. Mit Integration von MVM sind wir 65 Mitarbeiter. Einschließlich a_priori Gruppe
(Personaldienstleister) gar mehr als 200. Letztere zählt allerdings nicht zum
Kerngeschäft und wird im kommenden Jahr nach eigenem IPO wieder aus der
Konsolidierung herausfallen.
3. In etwa 3 Jahren wollen wir bei >1,0 Mrd. Euro Eigenkapital rund 4 Mrd. Euro
Börsenwert angekommen sein. Bei einem KGV (2004) von 25 (was eher höher liegen
sollte!) bedeutet das in 2003 rund 160 Mio. Euro. Ich sehe keinen Grund, weshalb das
nicht zu schaffen sein könnte.
4. Wir werden auf allen wichtigen Märkten präsent sein (heute sind wir in: München,
Frankfurt, Berlin, Zürich, Tel Aviv, Amsterdam, Edinburgh, Montreal, Boston, San
Jose, Hongkong) da fehlt sicher noch einiges. Aber erst sollte man sein Geschäft
jeweils vor der Haustüre professionell unter Beweis gestellt haben.
Mit bestem Gruß
31. Frage:
N.N., 01.08.2000
Thema: Bekanntgabe von Beteiligungen
Sehr geehrter Herr Knorr, ist es bei Ihnen üblich Beteiligungen an Unternehmen auch
dann schon bekannt zugeben, wenn Sie sich gerade mal im Stadium der
Absichtserklärung befinden?
Thomas H. Knorr:
Dies ist zweifellos nicht üblich. Eine Ausnahme bilden Beteiligungen und Übernahmen
im Wege eines Aktientausches also einer Sachkapitalerhöhung. Eine solche
Übernahme oder Beteiligung ist immer erst dann rechtsverbindlich und endgültig,
wenn die Eintragung der Sachkapitalerhöhung im Handelsregister eingetragen ist.
Solange kann eine solche Transaktion tatsächlich scheitern und ist von daher eine
Absicht und keine Tatsache. Sie können allerdings davon ausgehen, daß wir in diesen
Ausnahmesituationen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu einem positiven Ergebnis
kommen.
32. Frage:
Gabi, 01.08.2000
Thema: Aktienkurs
Wie erklären Sie sich den aktuellen Kursverlauf?? Dünne Umsätze + sinkende
Kurse... Wie sollen neue Käuferschichten gewonnen werden??? Vielen Dank. MFG
Gabi
Thomas H. Knorr:
Liebe Gabi,
bitte sagen Sie mir, wie wir es bei dem momentanen Marktumfeld anders machen
können? Wir wollen keine eigenen Aktien zur Kurspflege kaufen, weil wir bessere
Möglichkeiten haben unser Kapital einzusetzen, falls Sie das meinen.
Wir haben im Sechs-Monatszeitraum alles aufperformt:
DAX
MDAY
SDAY
NEMAX
und alle direkten Wettbewerber.
Wir strengen uns wirklich an, alle wichtigen Käuferschichten für unsere Aktie zu
begeistern. Bitte haben Sie Geduld mit uns, wir stehen doch erst ganz am Anfang.
Herzlichst
Ihr Thomas H. Knorr
33. Frage:
Bernd Busche, 30.07.2000
Thema: Elephants
Wie soll eine faire Einteilung in die drei Gruppen bei Shares and More erfolgen???
Wonach richtet sich "sehr engagierte Aktionäre"??? Wieviel neue Aktionäre man
geworben hat?? Wieviel Beiträge man im Board (z.B. wallstreet-online) geschrieben
hat?? Würde 2 Pre-Ipos Chancen pro Jahr für adäquat erachten...MFG und den
besten Wünschen Bernd Busche.
Shareholder Service Center:
Sehr geehrter Herr Busche,
die Einteilung in Members, Lions und Elephants wird sich nach der Aktienanzahl, der
Haltedauer und nach der Aktivität des Mitglieds richten. Dies gibt sowohl Mitgliedern
mit hohen Aktienanzahlen als auch Mitgliedern mit einer geringeren Aktienanzahl, die
ihre Aktien über einen gewissen Zeitraum halten und sich im Bereich
Mitgliederwerbung oder Clubmagazinbeiträge engagieren die Möglichkeit zur
Teilnahme an den Pre-IPO-Programmen. Beiträge in Boards und Foren können hier
leider nicht berücksichtigt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Shareholder Service Center
Thomas H. Knorr:
Da haben Sie nicht Unrecht, wenn man auf die alltime-highs schaut. Aber das sind
natürlich nicht unsere Planungsgrößen gewesen.
Wir sind, sowohl was unseren Portfolioausbau anbelangt, über Plan, als auch in den
Halbjahreszahlen. Zu unserem Planergebnis von 2,20 Euro fehlen uns noch 0,80 - das
sollte gesichert sein.
19. Frage:
Oko, 03.08.2000
Thema: Martlet
Wird Martlet nach der Übernahme einem delisting unterzogen, und können Sie mir
bitte sagen, an welchen Börsenplätzen die ADS nach der Übernahme von Martlet
dann gehandelt werden? Kann man mit den ADS Shares am S&M Programm
teilnehmen? Wurde die fairness opinion zu Martlet schon erstellt, wenn ja, wie ist
diese Bewertung ausgefallen? Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit Martlet?
Wäre es sinnvoll als Martlet/Knorr Aktionär alle Stimmrechte für die nächste a.o.HV
von Martlet an Knorr zu übertragen wegen der 2/3 Mehrheit. Mfg Oko
Thomas H. Knorr:
Martlet soll delistet werden und auf KCP verschmolzen werden. Die ADS werden
verschwinden und in KCP Namensaktien getauscht.
Wegen der 2/3 Mehrheit brauchen Sie keine Sorge zu haben.
Beste Grüße
20. Frage:
Reinhard Hamisch, 03.08.2000
Thema: Wann geht KCP an die Nasdaq?
Wann geht KCP an die Nasdaq? Und können Sie jetzt, nachdem auf Namensaktien
umgestellt wurde, uns mitteilen, wie hoch der Anteil an institutionellen Investoren ist?
Wie hoch ist der Fond von Bernd Förtsch bei KCP investiert, da er doch in der
3SAT-Börse so gute Dinge - wie ich finde zurecht - gesagt hat? Zum Schluß: machen
Sie weiter so, ich glaube an Ihren Erfolg! Reinhard Hamisch
Thomas H. Knorr:
Für ein NASDAQ Listing sollten zwei Dinge erfüllt sein:
1. KCP Börsenwert > 1,0 Mrd. Dollar
2. 1/3 unseres Beteiligungsgeschäfts liegt in Nordamerika
Ein früheres Listing ist von Aufwand und Kosten kaum vertretbar.
Im kommenden Jahr kann das aber durchaus so weit sein.
21. Frage:
Uwe Dachmann, 29.07.2000
Thema: Vorbörsliche Beteiligungen
Sehr geehrter Herr Knorr, in den kommenden Jahren sollen Aktionäre in den Genuss
kommen sich vorbörslich an einzelne Unternehmen beteiligen zu können, was
natürlich hochspekulativ ist und im schlimmsten Fall zum Totalverlust führen kann.
Haben Sie schon einmal die Möglichkeit in Betracht gezogen einen BEFORE-IPO
Fonds aufzulegen, bei dem die Aktionäre gleichzeitig an mehreren Start-Ups beteiligt
werden könnten?
Thomas H. Knorr:
Völlig richtig - gedacht.
Aktuell ist genau das in der Prüfung!
Es spricht in der Tat einiges für Ihren Vorschlag. Bis Ende September erfahren Sie die
Details dazu.
22. Frage:
Pit und Birgit Trappen, 29.07.2000
Thema: :Money and more
Hallo Thommy, viele liebe Grüße auch an Rosika und Kinder, wir sind seit märz 2000
bei dir investiert, sollten wir den einstand verbilligen, wie sind die aussichten für 2000
???
Thomas H. Knorr:
Warum ward Ihr nicht schon früher dabei?? Verbilligen ist sicherlich angebracht. Aber
wir werden Euch nicht enttäuschen. Ab Herbst 2000 gibt es unser Pre-IPO Programm.
Dann kann man bereits rechtzeitig vor einer Börseneinführung einsteigen und bei
einem späteren Börsengang den Push der Monate davor mitnehmen. Good Luck und
Money Money.
Aussichten gemäß Planung vom April:
Gewinn pro Aktie (Euro):
2000 (e) 2,20
2001 (e) 3,60
2002 (e) 4,60
Ende September gibt es neue Zahlen.
Bis dann
23. Frage:
Thomas Domaschk, 29.07.2000
Thema: 3 Fragen zu ihrer Firma?
Wie ich in einer Email-Mitteilung von Ihnen gehört habe, kann man Fragen im Internet
auf der Shares & More seite an Herrn Knorr stellen. Da ich Aktionär von Knorr bin und
mich gern über den weiteren Werdegang der Aktie informieren würde, nehme ich dies
Angebot gern an. Zur ihren Unternehmen hätte ich 3 Fragen. 1. Sie haben die
kanadische VC-Firma Martlet Venture Management (MVM) übernommen wie ich
gelesen habe. Meine Frage zu diesen Thema ist. Bis wann ist den das
Übernahmeangbot gültig oder besser gesagt wann werden die Aktien getauscht?
Habe leider nichts darüber in ihren Mitteilungen oder auf der HP darüber gefunden. 2.
Sie haben mal gesagt oder es stand auch mal in einer Athoc-Mitteilung das sie an die
NASDAQ gehen wollen. Wollen Sie das noch in diesen Jahr machen oder soll das
erst in nächsten Jahr stattfinden? 3. Wie in der 3Sat-Börse von Herrn Förtsch bzw.
auch von Herrn Opel gehört habe sollen Sie zur Zeit in Verhandlung mit einer sehr
großen Firma stehen die an die Börse will. Stimmt den das? Gern würde ich auch
wissen ob sie die Firma nur begleiten wollen oder ob sie sich auch Vorbörslich an
diesen Unternehmen beteiligen wollen? Vielen Dank.
Thomas H. Knorr:
1. Die technische Abwicklung der Transaktion wird voraussichtlich Ende September
2000 abgeschlossen sein. Das Tauschangebot ist unwiderruflich und läuft
voraussichtlich bis Mitte August.Dann erhalten MVM Aktionäre KCP-Ersatzaktien
(ADS) im Eintausch. Diese werden nach Eintragung der Sachkapitalerhöhung im
deutschen Handelsregister durch normale KCP Aktien ersetzt.
2. Für ein NASDAQ-Listing sollten wir aufgrund der hohen Kosten einen Börsenwert
von > 1,0 Mrd. Dollar nachhaltig erreicht haben, oder mindestens ein Drittel unseres
Beteiligungsgeschäftes in Nordamerika generieren.
3. Wir verhandeln derzeit über eine Beteiligung und Börseneinführung an einem
Unternehmen, das jenseits unserer bisherigen Größenordnungen liegt.
24. Frage:
Kaufmann, 29.07.2000
Thema: Auch in Zukunft Beratung & Venture Capital?
Mit der Übernahme der Schweizer Investment Partner AG hat Knorr Capital seine
Beratungskapazität ausgebaut. Dient dieser Ausbau nur der Beratung von
Unternehmen, an welchen Knorr eine Beteiligung hält, oder wird nebenbei auch
`klassisches` Consulting betrieben?
Thomas H. Knorr:
Unser Consulting Business dient der Förderung unserer Beteiligungen und als "Value
added" oder Zusatznutzen, um an attraktive Beteiligungen zu besseren Konditionen
heranzukommen.
Ein davon losgelöstes Consulting-Geschäft ist nur in speziellen Feldern denkbar wie
etwa dem personal recruitment.
25. Frage:
Digedag, 30.07.2000
Thema: PRE-IPO-Programm
Die erste Beteiligung an dem Knorr-Anteileigner teilnehmen können,soll doch noch im
Herbst stattfinden?! An wieviel (über den Daumen) PRE-IPO´s werden die Anleger im
Jahr 2001 teilhaben dürfen?
Thomas H. Knorr:
Unsere Planungen stellen weniger auf die Anzahl als auf das wertmäßige Volumen
ab. Pro zeichnungsberechtigten KCP-Aktionär sollen mindestens 8000 Euro p.a.
Zeichnungsvolumen erreicht werden können.
Als Rendite wollen wir darauf > 100% p.a. für unsere Anleger erwirtschaften.
26. Frage:
Frank Weller, 30.07.2000
Thema: Ertragsstruktur
Sehr geehrter Herr Knorr, können Sie am Beispiel des Ergebnisses von 1999
aufzeigen, welche Prozentsätze der Gesamterträge sie aus dem Verkauf von
Beteiligungen erwirtschaftet haben und welche aus Beratungsdienstleistungen?
Außerdem interessiert mich, wie sich die Ertragsstruktur voraussichtlich in den
nächsten Jahren verändern wird. Danke für Ihre bisher überaus erfolgreiche Arbeit!
Gruß! Frank
Thomas H. Knorr:
In 1999 haben wir rund 2/3 der Erträge aus dem Verkauf von Beteiligungen erzielt.
In der Zukunft wird dieser Anteil auf bis zu 90% ab 2001 ansteigen, wegen der hohen
Dynamik im Beteiligungsgeschäft, das trotz deutlichen Wachstums der
Beratungserlöse diese relativ stark verwässert.
Beste Grüße!
27. Frage:
Sein Schatten, 30.07.2000
Thema: Einschätzung der Börsenzeitschriften
Sehr geehrter Herr Knorr, wie erklären Sie sich die in "Börse Online" und "Der
Aktionär" zuletzt veröffentlichten EPS-Schätzungen, welche erheblich von den
offiziellen KCP-Prognosen abweichen? Eigene Einschätzung Knorr Capital vom 18.
Mai: 2000 2,20 +193% 2001 3,60 +64% Einschätzung "Börse Online" Nr. 30, 20. Juli
2000: 2000 2,00 +167% 2001 2,95 +48% Einschätzung "Der Aktionär" Nr. 31, 27. Juli
2000: 2000 4,20 +433% 2001 7,10 +76% Viele Grüße :-) Sein Schatten
Thomas H. Knorr:
Hallo Sein Schatten,
zunächst vielen Dank für Ihre qualifizierten Threads im WO Board. Zu BO kann ich nur
sagen, die Leute reden nicht mit uns - vermutlich hat man dort andere Favoriten. Hr.
Förtsch macht sich dagegen die Mühe, regelmäßig nach dem neuesten Stand von
Chancen und Risiken zu fragen (sicherlich auch aufgrund des 3sat Börsenspiels). Er
scheint mir näher dran sein zu wollen. Wir werden Ende September sagen, wie und
warum wir unsere Prognosen anheben können.
Bis dahin noch etwas Geduld - wir sind doch erst am Anfang! Grüßen Sie auch die
anderen vom WO Board!
28. Frage:
Karsten Busche, 30.07.2000
Thema: Konsolidierung
Wie lang wird das "Konsolidierungsfenster" in der VC-Branche geöffnet?? Wird die
Expansion hauptsächlich über Mehrheitsbeteiligungen laufen oder könnte eine
Minderheitsbeteiligung sinnvoll sein?? Erfolgt der Schritt an die Nasdaq noch in
diesem Jahr?? Bin mal gespannt, wie dem Aktionärsforum bei Shares&More Leben
eingehaucht werden soll...man sollte nicht versuchen gegen große Foren, wie
wallstreet-online anzutreten, sondern diese mit den Knorr Threads eventuell zu
integrieren.... MFG Karsten Busche
Thomas H. Knorr:
1. Für die börsennotierten VC geht es vorrangig darum, Größe zu erreichen in
Punkten Investitionsvolumen und Beteiligungen sowie Börsenwert. Wir haben uns als
Ziel gesetzt, in zwei bis drei Jahren bei >1,0 Mrd. Euro Eigenkapital anzukommen.
Das bedeutet, daß wir dann rund 200 - 300 Beteiligungen "under Management" haben.
Der Weg dahin geht über Aufkauf von Fonds gegen Aktien, Fusionen und auch
Minderheitsbeteiligungen an Spezialisten für einzelne Branchen oder Themen wie z.B.
Broadband Communication, Telematik (Embedded Systems), Biotech, Internet Media,
etc.
2. Für NASDAQ-Listing brauchen wir >1,0 Mrd. Dollar Börsenwert bzw. 1/3
Beteiligungsvolumen in North America.
3. Völlig einverstanden, "unabhängige Foren" wollen wir einbinden und keinesfalls in
Konkurrenz bringen, wir sind doch nicht GOZ (H).
Vorschläge sind willkommen
Grüße
29. Frage:
Karsten Busche, 31.07.2000
Thema: Struktur
Wie stellt sich nach der KE das Verhältnis von Institutionellen zu Kleinanlegern im
Streubesitz dar??? Welche Fonds sind mit wieviel Prozent an Knorr Capital
beteiligt??? MFG Karsten Busche
Thomas H. Knorr:
Uns bekannte Fonds sind:
Gerling Invest
UBS Brinson
DAC
UI (Universal Investment)
sowie rund 10 - 15 Vermögensverwaltungen in Deutschland und der Schweiz.
Insgesamt dürften sich rund 15% des Aktienkapitals in institutionellen Händen
befinden.
Einen genaueren Überblick haben wir erst nach vollständiger Meldung in das
Aktienbuch.
30. Frage:
Carsten Rahlfs, 01.08.2000
Thema: Martlet und Vision
Wie sehen Sie den derzeitigen, sehr niedrigen Kurs von Martlet? Ich bin doch sehr
überrascht, wegen dem weiten Gap. In welcher Größenordnung sehen Sie KCP in 5
Jahren? Wieviele Mitarbeiter planen Sie? Wie hoch soll Umsatz, Gewinn,
Marktkapitalisierung sein? Sind Sie weltweit aufgestellt? Können Sie sich weitere
Geschäftsfelder (z.B. Pre-Ipo-Handel) vorstellen? Mich würden einfach mal die
kühnen Visionen interessieren, vielen Dank und großes Lob.
Thomas H. Knorr:
1. Den Abschlag kann ich mir nur aus Gründen der mangelnden Bekanntheit von KCP
bei den Martlet Aktionären vorstellen sowie aus der Tatsache, daß ein Restrisiko bis
zur vollständigen Abwicklung bis ca. Ende September/Anfang Oktober verbleibt.
2. Mit Integration von MVM sind wir 65 Mitarbeiter. Einschließlich a_priori Gruppe
(Personaldienstleister) gar mehr als 200. Letztere zählt allerdings nicht zum
Kerngeschäft und wird im kommenden Jahr nach eigenem IPO wieder aus der
Konsolidierung herausfallen.
3. In etwa 3 Jahren wollen wir bei >1,0 Mrd. Euro Eigenkapital rund 4 Mrd. Euro
Börsenwert angekommen sein. Bei einem KGV (2004) von 25 (was eher höher liegen
sollte!) bedeutet das in 2003 rund 160 Mio. Euro. Ich sehe keinen Grund, weshalb das
nicht zu schaffen sein könnte.
4. Wir werden auf allen wichtigen Märkten präsent sein (heute sind wir in: München,
Frankfurt, Berlin, Zürich, Tel Aviv, Amsterdam, Edinburgh, Montreal, Boston, San
Jose, Hongkong) da fehlt sicher noch einiges. Aber erst sollte man sein Geschäft
jeweils vor der Haustüre professionell unter Beweis gestellt haben.
Mit bestem Gruß
31. Frage:
N.N., 01.08.2000
Thema: Bekanntgabe von Beteiligungen
Sehr geehrter Herr Knorr, ist es bei Ihnen üblich Beteiligungen an Unternehmen auch
dann schon bekannt zugeben, wenn Sie sich gerade mal im Stadium der
Absichtserklärung befinden?
Thomas H. Knorr:
Dies ist zweifellos nicht üblich. Eine Ausnahme bilden Beteiligungen und Übernahmen
im Wege eines Aktientausches also einer Sachkapitalerhöhung. Eine solche
Übernahme oder Beteiligung ist immer erst dann rechtsverbindlich und endgültig,
wenn die Eintragung der Sachkapitalerhöhung im Handelsregister eingetragen ist.
Solange kann eine solche Transaktion tatsächlich scheitern und ist von daher eine
Absicht und keine Tatsache. Sie können allerdings davon ausgehen, daß wir in diesen
Ausnahmesituationen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu einem positiven Ergebnis
kommen.
32. Frage:
Gabi, 01.08.2000
Thema: Aktienkurs
Wie erklären Sie sich den aktuellen Kursverlauf?? Dünne Umsätze + sinkende
Kurse... Wie sollen neue Käuferschichten gewonnen werden??? Vielen Dank. MFG
Gabi
Thomas H. Knorr:
Liebe Gabi,
bitte sagen Sie mir, wie wir es bei dem momentanen Marktumfeld anders machen
können? Wir wollen keine eigenen Aktien zur Kurspflege kaufen, weil wir bessere
Möglichkeiten haben unser Kapital einzusetzen, falls Sie das meinen.
Wir haben im Sechs-Monatszeitraum alles aufperformt:
DAX
MDAY
SDAY
NEMAX
und alle direkten Wettbewerber.
Wir strengen uns wirklich an, alle wichtigen Käuferschichten für unsere Aktie zu
begeistern. Bitte haben Sie Geduld mit uns, wir stehen doch erst ganz am Anfang.
Herzlichst
Ihr Thomas H. Knorr
33. Frage:
Bernd Busche, 30.07.2000
Thema: Elephants
Wie soll eine faire Einteilung in die drei Gruppen bei Shares and More erfolgen???
Wonach richtet sich "sehr engagierte Aktionäre"??? Wieviel neue Aktionäre man
geworben hat?? Wieviel Beiträge man im Board (z.B. wallstreet-online) geschrieben
hat?? Würde 2 Pre-Ipos Chancen pro Jahr für adäquat erachten...MFG und den
besten Wünschen Bernd Busche.
Shareholder Service Center:
Sehr geehrter Herr Busche,
die Einteilung in Members, Lions und Elephants wird sich nach der Aktienanzahl, der
Haltedauer und nach der Aktivität des Mitglieds richten. Dies gibt sowohl Mitgliedern
mit hohen Aktienanzahlen als auch Mitgliedern mit einer geringeren Aktienanzahl, die
ihre Aktien über einen gewissen Zeitraum halten und sich im Bereich
Mitgliederwerbung oder Clubmagazinbeiträge engagieren die Möglichkeit zur
Teilnahme an den Pre-IPO-Programmen. Beiträge in Boards und Foren können hier
leider nicht berücksichtigt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Shareholder Service Center
Beitrag zu dieser Diskussion schreiben
Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie eine neue Diskussion.
Meistdiskutiert
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
62 | ||
48 | ||
28 | ||
22 | ||
21 | ||
18 | ||
16 | ||
13 | ||
11 | ||
10 |
Wertpapier | Beiträge | |
---|---|---|
9 | ||
8 | ||
7 | ||
7 | ||
7 | ||
6 | ||
6 | ||
6 | ||
6 | ||
6 |