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    MBX - die Presseberichte am Tag danach - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.09.00 01:00:37 von
    neuester Beitrag 29.09.00 14:07:12 von
    Beiträge: 14
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      schrieb am 29.09.00 01:00:37
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Financial Times Deutschland:

      Aus der FTD vom 29.9.2000

      Metabox: Gewinn-Warnung offenbart Schwachstellen
      Von Martin Virtel und Stefan Biskamp, Hamburg

      Der Hersteller von Set-Top-Boxen hat am Donnerstag eine Gewinnwarnung veröffentlicht. Das am Neuen Markt notierte Unternehmen hat seine Umsatz- und Gewinnprognose für das Jahr 2000 zurückgestuft. Statt einem Gewinn von 14 Mio. DM erwartet das Unternehmen nun einen Verlust von 15 Mio. DM.

      Wunder soll es bei Metabox dieses Jahr noch nicht geben. Nur zwei Wochen lagen zwischen der Aussage "Wir halten unsere Ziele ein" und dem Eingeständnis, dass aus dem für das zweite Halbjahr versprochene Umsatzwachstum von über 650 Prozent im Vergleich zu den ersten sechs Monaten nun offensichtlich doch nichts wird.

      Als "Vertrauensverlust" charakterisieren Aktienanalysten den Schaden, den der Hildesheimer Elektronik-Hersteller Metabox durch die am Donnerstag herausgegebene Gewinnwarnung verursacht hat.
      Der Aktienkurs des Unternehmens, das mit so genannten Set-Top-Boxen den Internet-Zugang mit dem Fernseher und andere interaktive Angebote ermöglicht, schloss den Handelstag am Neuen Markt mit einem Minus von über 49 Prozent beim Stand von 7,15 Euro ab.

      Grund für die Gewinnwarnung war die Verzögerung eines Auftrages, in dessen Rahmen Metabox nach eigenen Angaben eine halbe Million Geräte nach Israel liefern soll. Der Produktionsstart ist jetzt erst für Dezember geplant, sagte Metabox-Vorstandsvorsitzender Stefan Domeyer der FTD. Die Produktionskapazitäten bei den mit dem Fertigung beauftragen Unternehmen SCI sei weiterhin verfügbar, die Verbuchung der Umsätze verschiebe allerdings um zwei Monate.

      Achim Fehrenbacher, Analyst des Hamburger Geldhauses M.M. Warburg, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, er gehe davon aus, dass das Unternehmen bereits vor zwei Wochen von der Verzögerung gewusst haben müsste. Metabox betreibe eine mangelhafte Informationspolitik, rügte der Analyst. Allerdings offenbaren selbst die spärlichen Informationen des Unternehmens, wie schlecht Metabox auf dem Markt für digitales interaktives Fernsehen positioniert ist. So in den Raum gestellt wahrlich eine dusselige Behauptung.


      Mangelnder Kontakt zum Kunden

      Vorstandsvorsitzender Domeyer sagt sein Unternehmen habe besonders darunter gelitten, dass ein Software-Lieferant keine Informationen an Metabox weitergegeben habe. "Diese Firmen reden mit den Kabelbetreibern. Was kann ich dafür, wenn die nicht mit uns reden wollen?", rechtfertigt sich Domeyer. Neben Problemen mit den Softwarelieferanten offenbart Metabox damit auch Defizite beim Kontakt zu seinen Kunden. Defizite im Kontakt mit dem Kunden - das ist neu und muß geklärt werden. Oder haben die FT-Leute es nur so daherfabuliert, weil es so schön paßt?


      Eine enge Zusammenarbeit mit den Kabelbetreibern ist für Hersteller von Set-Top-Boxen von zentraler Bedeutung: die Technik in den Geräten muss exakt auf die Technik des Kabelanbieters abgestimmt sein, damit die Set-Top-Boxen überhaupt funktionieren. "Nach wie vor spielt die enge Zusammenarbeit mit den Betreibern eine enorme Rolle", erläutert Meike Fuhlrott vom finnischen Hersteller Nokia, der über eine Million Geräte für den deutschen Bezahlsender Premiere World geliefert hat.

      Anders als Nokia hat sich Metabox entschieden, die Software für die Geräte komplett selber zu entwickeln und eigene Standards zu verwenden. Der Branchentrend geht derzeit genau in die entgegengesetzte Richtung: Nokia etwa hat sich bei neueren Produkten für das frei verfügbare Betriebssystem Linux entschieden und unterstützt wie die Unterhaltungselektronik-Giganten Sony, Philips und Matsushita für den Software-Standard Multimedia Home Platform (MHP) entschieden. Na was denn nun? MBX arbeitet auch mit Linux, in Verbindung mit einem selbstentwickelten Softwarekern, der im Unterschied zu der Nokiasoftware realtimefähig ist - was bei einer STB eine tolle Sache ist - und der alle bekannten Standards, also auch MHP, unterstützt. - Aber so weitjehend tut sich der "jemeine Journalist" nun mal nich informieren, um es mal mit Freund Dodo zu sagen.

      Das einzige größere Unternehmen, dass in dieser Branche eigene Wege geht, ist Microsoft - aber auch der weltgrößte Softwarekonzern musste in den vergangenen Wochen Verzögerungen bei der Digital-TV-Software eingestehen. So gesehen befindet sich Metabox in guter Gesellschaft. "Wir können nicht alles auf den Lieferanten schieben", räumte Domeyer ein, "aber ich kann aus meinen Software-Entwicklern, die heute schon Tag und Nacht arbeiten, nicht mehr herausholen." Das allerdings weiß er nicht erst seit 2 Tagen. Die 12-18-Stunden-Arbeitsbereitschaft des durchschnittlichen Metaboxlers ist ja nun mal ein Teil der Story, die Aktionäre wußten es zu schätzen und haben gern ein Optionsprogramm spendiert. Also doch den Entwicklungsaufwand falsch eingeschätzt?

      © 2000 Financial Times Deutschland

      Ach, apropos Microsoft: Nicht nur mit der Interactive-TV-Software sind sie - höchst unrühmlich übrigens - in Verzug geraten. Dies schrieb die FTD am Donnerstag:

      "Gleichzeitig mit dem Paukenschlag der Windows-Vorstellung musste Microsoft allerdings eine schwere Schlappe eingestehen. Die unter dem Namen "Biz Talk Server 2000" ursprünglich schon für die erste Jahreshälfte 2000 angekündigte Internet-Software von Microsoft wird erst im kommenden Jahr ausgeliefert. Biz Talk gilt als einer der wichtigsten Bausteine in Microsofts Internet-Strategie. "Wir sind auf dem richtigen Weg, aber wir werden die Software nicht so bald ausliefern können, wie wir wollten", sagte Michael Risse, Technologie-Manager bei Microsoft in San Francisco."

      Die zweite bedeutende Verzögerung und Verschiebung ins nächste Jahr in kurzer Zeit!

      Aber wenn zwei das Gleiche tun, ist es offenbar eben noch lange nicht dasselbe...

      JP
      Avatar
      schrieb am 29.09.00 01:16:06
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das Handelsblatt:

      Umsatz 2000 auf 70 Mill. DM korrigiert

      Metabox mit Gewinnwarnung für 2000


      Die am Neuen Markt notierte Metabox AG hat ihre Umsatz- und Gewinnprognose für das Jahr 2000 deutlich zurückgestuft. Als Grund nannte die Gesellschaft Verzögerungen bei der Kofiguration der neuen Generation von Set-Top-Boxen.


      Reuters FRANKFURT. Wie Metabox heute in einer Pflichtveröffentlichung mitteilte, erwartet sie jetzt einen Umsatz von 70 Mill. DM gegenüber einer im April auf 198 Mill. DM angehobenen Umsatzprognose. Der erwartete Verlust liegt bei 15 Mill. DM, nachdem man zunächst von 14 Mill. DM Gewinn ausgegangen war. Grund sei eine Verzögerung bei der Konfiguration der neuen Generation von Set-Top-Boxen, hieß es. Die Aktien des Unternehmens sind in Folge der Gewinnwarnung am Vormittag über 40 % eingebrochen. Analysten und Händlern zufolge hat die Nachricht einen großen Vertrauensverlust gegenüber dem Unternehmen verursacht.

      Mangelnde Abstimmung, fehlende Daten

      Wie Metabox weiter mitteilte, wird der für das laufende Geschäftsjahr geplante Lieferbeginn für einen Auftrag von über 500 000 Metaboxen erst Anfang 2001 erfolgen. Dies sei auf Engpässe in der Softwareentwicklung zurückzuführen.
      Ein weiterer Grund liege in Abstimmungsschwierigkeiten mit dem Zulieferer der Entschlüsselungs-Software, die auf ausdrücklichen Kundenwunsch zu implementieren sei. Die von Seiten des Zulieferers noch fehlenden Daten werde Metabox nunmehr bis Ende Oktober erhalten, hieß es.

      Auf Grund der inzwischen wesentlich erweiterten Personalressourcen im Softwarebereich des Unternehmens wird den Angaben zufolge die technische Abnahme des Gesamtsystems zeitnah erfolgen. Die Serienproduktion sei bereits vorbereitet und werde im Dezember, sofort nach der Abnahme, beginnen. Weiter hieß es, die Entscheidung über die Terminvereinbarung sei in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber getroffen worden. Für das Jahr 2001 erwarte Metabox daher unverändert einen Umsatz von 600 Mill. DM.

      Noch vor zwei Wochen hieß es: Alles läuft nach Plan


      M.M. Warburg Analyst Achim Fehrenbacher sagte, er habe sich erst vor zwei Wochen mit dem Unternehmen unterhalten und die Auskunft erhalten, dass das Geschäft nach Plan verlaufe. Die Nachricht vom Morgen zeige aber, dass diese Darstellungen nicht ganz der Wahrheit entsprochen haben könnten. Fehrenbacher sagt, es sei nicht nachvollziehbar, dass eine solche Entwicklung in zwei Wochen passieren könne. Das Unternehmen müsse schon vorher davon gewusst haben. Sollte Metabox nichts gewusst haben, müsste das Unternehmen hingegen einen Fehler in seinem Unternehmensablauf haben. "Solche gravierenden Fehlentwicklungen muss man relativ zeitnah erkennen", betonte der Analyst der Betreuerbank von Metabox. Die Gesellschaft habe ihre Informationspolitik mangelhaft gefahren. Das Vertrauen in das Unternehmen sieht der Analyst durch diese Entwicklung langfristig belastet, so dass auch an den künftigen Planungen erhebliche Zweifel bestünden.

      Weiterer Image-Verlust für den Neuen Markt

      Ein Händler sagte, die Verunsicherung am Markt sei durch die Meldung sehr groß. Sie schade dem Image des Unternehmens und des Neuen Marktes. Ein anderer Händler sagte, die Börse sollte bei solchen Meldungen schneller reagieren und solche unseriösen Unternehmen von Handel ausschließen.Rübe ab!

      Noch am 13. September hatte Metabox-Vorstandschef Stefan Domeyer in einem Interview im Fernsehsender N-TV an dem Umsatzziel von rund 200 Mill. DM festgehalten. Zudem war Domeyer Zweifeln über die Verwirklichung bereits gemeldeter Auftragseingänge entgegengetreten.

      Der Vorstand der Gesellschaft will am Mittag auf einer Pressekonferenz weitere Deteils zu der Entscheidung mitteilen. Bis gegen 10.40 Uhr gab die Aktie des Hildesheimer Set-Top-Boxen-Herstellers um mehr als 43 % auf 7,85 Euro nach.


      HANDELSBLATT, Donnerstag, 28. September 2000
      Avatar
      schrieb am 29.09.00 01:23:30
      Beitrag Nr. 3 ()
      Nochmal das Handelsblatt:

      Korrigierte Gewinnprognosen lösten Verkaufslawine aus

      Metabox-Aktie verlor an einem Tag die Hälfte des Werts


      dpa FRANKFURT/MAIN. Nach einer drastischen Korrektur der Gewinn- und Umsatzprognosen hat die Aktie der Metabox AG am Donnerstag die Hälfte ihres Wertes verloren. Die Aktie fiel am Neuen Markt um 48,38 % auf 7,18 Euro. Im Juli war die Metabox-Aktie bis auf fast 46 Euro hochgetrieben worden.Hochgetrieben??

      Der Anbieter von Set-Top-Boxen für den Internetzugang über TV- Bildschirme hatte am Morgen die erst vor zwei Wochen bekräftigten Prognosen für das laufende Jahr drastisch korrigiert. Statt 198 Mill. DM werden nun nur noch 70 Mill. DM Umsatz erwartet. Statt mit 14 Mill. DM Gewinn werde nun mit 15 Mill. DM Verlust kalkuliert.

      Grund seien Softwareprobleme bei der Herstellung der Set-Top- Boxen. Ein vor Monaten vermeldeter Großauftrag für fast zwei Mrd. DM könne erst ab 2001 realisiert werden. Die Serienproduktion solle im Dezember beginnen, erklärte Metabox. Für 2001 rechne Metabox weiter mit 600 Mill. DM Umsatz.

      Börsenhändler äußerten Zweifel, ob der Großauftrag überhaupt existiert. Ein Frankfurter Makler sagte, er könne sich nicht vorstellen, dass die Lage sich binnen zwei Wochen so verschlechtert habe. Nun seien alle Unternehmensdaten in Frage gestellt. Nur hervorgehoben, um zu zeigen, was die Leut jetzt alles so reden.

      HANDELSBLATT, Donnerstag, 28. September 2000
      Avatar
      schrieb am 29.09.00 01:55:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      vwd:

      Met@box: Lieferverzögerung belastet restliches Geschäft nicht


      Frankfurt (vwd) - Keine Regressforderungen an die Met@box AG, Hildesheim, werden die Lieferverzögerungen für einen Großkunden mit sich bringen, die das Unternehmen am Donnerstagmorgen per Ad-hoc-Mittteilung kommunizierte. Wie der Vorstandsvorsitzende Stefan Domeyer weiter mitteilte, wird es als Folge der Engpässe in der Software-Entwicklung und der Abstimmungprobleme mit Zulieferern, die zu der Verspätung in der Auslieferung geführt hatten, auch nicht zu technologisch bedingten Beeinträchtigungen im restlichen Geschäft von Met@box kommen.

      Domeyer bezifferte den Margenverlust, der von der Umsatzverschiebung herrühre, auf 24 Mio DEM. Zudem werde das Ergebnis durch höhere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung, sowie währungsbedingt durch höhere Einkaufspreise belastet. Durch die verspätete Lieferaufnahme werde sich der Ablaufplan der Auslieferungen generell nach hinten verschieben, deshalb könne der 2000 ausgefallene Umsatz nicht zu den Erlösen für 2001 addiert werden. Die Umsatzprognose für 2001 bleibe mit 600 Mio DEM unverändert. Das erste Quartal 2001 habe vor dem Hintergrund der dann laufenden Auslieferungen an den Großkunden "die Chance, positiv zu sein."

      Zur Kursentwicklung sagte Domeyer, sicherlich sei die Rücknahme der Ergebnis und Umsatzprognose unerfreulich. Auch bedingt durch eine offene Informationspolitik sei es in der Vergangenheit bei der Met@box-Aktie zu Übertreibungen gekommen, doch das Unternehmen habe niemals Unwahrheiten verbreitet. Eine "Stop and Go-Entscheidung" bezüglich der Lieferverschiebung sei erst am Montagmorgen gefällt worden. Persönliche Konsequenzen schloss Domeyer aus. Er glaube nicht, dass ein personeller Wechsel zu einer Verbesserung der Situation des Unternehmens führe. Die Pläne für ein Zweitlisting in London werden laut Domeyer weiter verfolgt, genössen aber in der derzeitigen Situation keine Priorität. +++ Claus-Detlef Großmann


      vwd/28.9.2000/cg/zwi

      28. September 2000, 14:40
      Avatar
      schrieb am 29.09.00 08:20:51
      Beitrag Nr. 5 ()
      Der allerletzte Satz gibt mir doch sehr zu denken: Wenn es sich lt. MBX "nur" um eine Umsatzverschiebung handelt, warum muß das so nachhaltigen Einfluß auf die Zweitlisting-Pläne haben? Es gibt natürlich weniger Geld in die Kasse, wenn der Aktienkurs im mittleren einstelligen Bereich dümpelt...

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      Avatar
      schrieb am 29.09.00 08:54:11
      Beitrag Nr. 6 ()
      @100%

      das zweitlististing wird wegen des niedrigen Kurses verschoben, es würde jetzt auch keiner eine Kapitalerhöhung durchführen
      Avatar
      schrieb am 29.09.00 08:58:47
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ja, so daemlich ist selbst das MBX Management nicht. Wuerde zudem von jedem vernuenftigen Aktionaer weiter abgestraft werden. Schliesslich erfolgte der Beschluss fuer das Zweitlisting unter gaenzlich anderen Vorraussetzungen. Solange nicht zumindest diese wieder gegeben sind (heisst weitaus hoehere Kurse) sollte man sich darum erstmal die wenigsten Gedanken machen......
      Tippe mal auf Anfang naechsten Jahres.
      Avatar
      schrieb am 29.09.00 12:24:25
      Beitrag Nr. 8 ()
      @ Janphil

      Ich würde Dich bitten, einen kurzen Kommentar bezüglich einiger Sachverhalte abzugeben, die mir in den letzten Wochen als bemerkenswert aufgefallen sind. Würde mich wirklich freuen.

      1) Stefan Domeyer begründet Anfang August die Verzögerungen bei der Umwandlung des LoI mit Internordic mit den Sommerferien in Skandinavien.
      2) Unter der Domain www.internordic.net, die mit content der Homepage www.communiq.dk gespeist wird, erhält man seit Monaten technische Informationen zur Met@box. Der Geschäftsbereich "Skandinavien" ist von der Met@box AG klar abgegrenzt worden. Eine solche Information reicht potentieller Konkurrenz im allgemeinen aus, um selbst tätig zu werden.
      3) Am 28.06. meldete Met@box den Abschluß eines LoI mit Internordic, das als Konsortium, zu dem sich "eine Grossbank, ein Telekommunikationsunternehmen, ein Medienunternehmen und ein Online- Shop" zusammengeschlossen hätten, beschrieben wird. Die weitere Verzögerung im endgültigen Geschäftsabschluß begründete Domeyer damit, daß es zwischen zwei Telekommunikationsunternehmen zu einem "Bietergefecht" gekommen sei. Nun ist es aber so, daß alle an einem Konsortium beteiligten Unternehmen gemeinsam und einstimmig einen Vertrag (und auch ggf. LoI) unterzeichnen müssen. Wer hat denn den im Juni unterzeichnet, wenn die Konstellation des Konsortiums damals offensichtlich noch gar nicht klar war?
      4) Wie ist es zu erklären, daß nach der Meldung eines entsprechenden Großauftrags im Juli eine Domain www.worldsat.fr freigeschaltet wird und seitdem unverändert "en construction" ist?
      5) Wie kann es passieren, daß fast 10 Monate nach Meldung per Ad hoc klar wird, daß der Kunde eines Großauftrags möglicherweise nicht zahlungsfähig ist? Werden im allgemeinen vor Abschluß von Geschäften in dieser Größenordnung nicht schon etwas früher Absicherungen und Bonitätsprüfungen furchgeführt?
      6) Wie kann ein Unternehmen Planumsätze aus Produkten generieren, die faktisch noch nicht existieren? Die im Rahmen des im April gemeldeten Großauftrags eines immer noch unbekannten Kunden zu verkaufenden Geräte sind, wie der Ad hoc von gestern zweifelsfrei zu entnehmen ist, derzeit noch im Entwicklungsstadium, nicht in der Serienreife - und das nicht nur, weil Zuliefererdaten fehlen, sondern weil die eigene Softwareabteilung Verzug einräumen muß. Im Biotech-Sektor würde man sagen, es handelt sich um Phase II - Produkte, also Produkte, deren Markteinführung zwar in absehbarer Zeit geplant sind, für die jedoch noch Genehmigungen und abschließende Tests ausstehen. Im Biotech-Sektor werden aus solchen Produkten nur sehr vorsichtig Umsätze geplant, wenn es sich um seriöse Unternehmen handelt. Auch im Falle der Geschäftstätigkeiten mit Internordic und Worldsat dürfte es sich um Produkte handeln, die sich noch nicht in der Serienreife befinden.
      7) Die Met@box AG hat immer ihre hervorragende Positionierung im Set-Top-Boxen-Geschäft betont und so etwas wie einen First-Mover-Bonus für sich beansprucht. Wie steht es dann um den Sachverhalt, daß Nokia allein in Deutschland bereits 1 Mio. Boxen (richtig, nicht mit der für die zukünftigen Met@boxen proklamierten technischen Spezifikationen!) abgesetzt hat und im Gespräch mit einer Landesregierung ist, bei der Digitalisierung des Kabelnetzes notwendige Hardware bereitzustellen, und auch Motorola den Verkauf von weltweit 6 Mio. STB`s melden konnte, Met@box aber faktisch kaum 20.000 Geräte endgültig an den Mann gebracht hat?
      8) Wie seriös ist eine Geschäftsführung einzuschätzen, die innerhalb weniger Monate ihre Planzahlen in schwindelerregende Höhen schraubt, um sie dann wieder um 60% (beim Umsatz) zu senken und aus einem immer prophezeihten Gewinn einen Verlust in selbiger Höhe zu machen?
      9) Wie schätzt Du einen Menschen als unternehmerische Führungskraft ein, der sich in einem 1-1-Gespräch von seinem Gesprächspartner derart verunsichern läßt, daß er die Bilanzen seines eigenen Unternehmens nicht mehr kennt, darum bittet, einzelne Fragen nicht beantworten zu müssen und offenbar außer mit den technischen Spezifikation des zu seinem Kernschäft mutierenden Produkts nur unzureichend auf ein öffentliches Gespräch vorbereitet ist?

      All dies sind Fragen, die die Met@box AG zu klären nicht bereit ist. Insofern erkundige ich mich staunend nach Deiner Sicherheit und Deiner Selbstverständlichkeit, mit der Du Hinweise auf zu beobachtende Unregelmäßigkeiten als unqualifiziert abkanzelst.

      Gruß und quaaaak von einem gespannten
      breitmaulfrosch
      Avatar
      schrieb am 29.09.00 12:25:46
      Beitrag Nr. 9 ()
      @janphil
      Schätze Deine kompetenten und sachlichen Postings.Aber gibt es Dir nicht zu denken,
      dass selbst ein Gigant wie Microsoft Probleme mit der Softwareentwicklung hat?Denke
      rückblickend,dass man aus Enthusiasmus zu einer selektiven Wahrnehmung tendiert-fundierte
      Kritiker wie Breitmaulfrosch oder auch findus wurden leider überhört.
      MfG,det3
      Avatar
      schrieb am 29.09.00 12:43:29
      Beitrag Nr. 10 ()
      Aus finance online - traut sich, ganz vorsichtig darauf hinzuweisen, was wirklich passiert ist. Das erfordert Mut im Augenblick.

      "Skandal um Domi" ist angesagt, Jungs, Ihr werdet da doch nicht aus der Reihe tanzen. Irgendwie habt Ihr wohl den Presseauftrag nicht richtig verstanden:" Ja, da sieht man mal wieder..." will die Nation sagen, und das Herz soll ein wenig höher schlagen dabei, und hinterher will man tief durchatmen, weil man`s schon immer gewußt hat, daß so etwas nicht gut gehen kann - dafür sollt Ihr das Material liefern. Nicht die Spannung rausnehmen! Schaut, wie gattrix das macht - da könnt Ihr lernen, wie sowas geht.


      Met@box: Israel-Auftrag ab Dezember

      Die Financial Times Deutschland will im Gespräch mit Metabox-Vostand Dormeyer erfahren haben, dass sich der geplante Produktionsstart eine Auftrages um die Lieferung von 500.000 Geräten nach Israel, bis Dezember diesen Jahres verschieben wird. Die Produktionskapazitäten des zur Fertigung beauftragten Unternehmens SCI seien weiterhin vorhanden, die Verbuchung der Umsätze verschiebe sich jedoch um zwei Monate.

      Metabox hatte gestern mit einer Gewinnwarnung für einen 50 prozentigen Kursrutsch gesorgt, das Vertrauen der Investoren und Analysten wurde damit entscheidend geschädigt.

      29.09.00 08:58 -ps-
      Avatar
      schrieb am 29.09.00 13:50:31
      Beitrag Nr. 11 ()
      Also ich stimme Breitmaulfrosch absolut zu. Ich mußte auch erst in den letzten Tagen fast verbluten, um zu merken, das die Basis für Vertrauen zur metabox AG
      sich von Tag zu Tag mehr in Luft auflöst. Bis vor einer Woche war ich von der Story überzeugt, leider nun zu 75 Prozent nicht mehr! Leider! Zu groß war mein Blutverlust! Für mich steht persönlich fest und das ist meine persönliche Meinung, daß Herr Domeyer sich in
      Widersprüche verstrickt hat, die er bis heute nicht glaubwürdig widerlegt hat. Aus meiner ursprünglich positiven Meinung ist nun leider eher eine sehr negative geworden! Aber so ist es nun mal, da ich kein Insider bin, wie einige
      hier an Board.Ich auf Vertrauen und auf glaubwürdige Aussagen des Managements angewiesen. Alle bisherigen Aussagen sind seit gestern für mich alles andere als glaubwürdig noch!

      1) Warum soll man führend in einer Technologie sein, die sich gerade erst in der Entwicklung befindet und wo nicht endgültig feststeht, daß es funktioniert im Sinne der Kundenanforderungen (Phoenix 1000 und 2000)?

      2) Welche Produkte hat metabox denn schon heute, die anders sind als die Wettbewerbsprodukte (außer BOT)?

      3) Warum wurde weder für Südafrika, noch für Israel oder Internordic der Auftraggeber genannt? Ich kann ja verstehen, daß evtl. ein
      Auftraggeber ungenannt bleiben will, aber alle drei oder vier mit wordsat?? Mir wurde erst bekannt, als
      der Südafrika Auftrag seitens metabox storniert worden ist, daß es sich um eine Fa. Eagle handelt!

      4) Warum, wenn Herr Domeyer, so von dem Erfolg seiner company überzeugt ist und an den langfristigen Erfolg glaubt, hat er
      bis heute nicht das kleinste Zugeständnis dahingehend gemacht, daß er zumindest für einen Teil seiner Aktien die Lockup Frist
      um ein weiteres Jahr verlängert (er hat doch genug davon und zwar nahezu zum Preis von 0 )? Dies würde jedoch ein Stückchen Solidarität mit den Kleinanlegern
      ausdrücken, die evtl. zu 35 - 43 eingestiegen sind und mit 6 - 9 ausgestiegen sind, weil die Basis für Vertrauen einfach nun fehlt und kein Mensch weis, was man metabox noch glauben kann, da bis heute kein
      einzige Aussage (z. B. Internordicvertrag bis August dann später evtl. Ende Oktober?, Ausslieferungen Boxen Israel werden dieses Jahr begonnen, Umsatz wird erreicht dieses Jahr, Südafrikaumsatz, etc., die in den letzten 4 Monaten getätigt worden ist, eingehalten worden ist

      5) Warum werden Pseudotatsachen in die Welt gesetzt (ADHOCs von LOI´s), die man nicht mit den Namen der Kunden beweisen kann oder will ? Dann soll
      man gefälligst den Mund halten, was man nicht nachweisen kann! Das ist es ja gerade, was Herrn Domeyer von Tag zu Tag immer unglaubwürdiger für mich macht.

      6) Warum hat er vor 2 Wochen oder noch früher nicht einfach in NTV ehrlich zugegeben, daß es Probleme noch geben kann, wegen neuer Anforderungen des Kunden? Warum??
      Klar ein Kurseinbruch wäre passiert, aber nicht in diesem Ausmass wie in den letzten 2 Tagen!
      Vor zwei Wochen mußte man mit Sicherheit, daß es noch technische Probleme gibt zumindest wußte man, über die Wünsche und Anforderungen des
      Kunden schon früher im Rahmen eines abgeschlossenen Vertrages Bescheid (solche Anforderungen stehen in einem Vertrag). Sonst müßte der
      Israel-Vertrag ja erst in den letzten 2 Wochen geschlossen worden sein. Dann wäre aber seine Aussage vor 2 Wochen falsch "Vertrag ist unter Dach und Fach", falls
      die Anforderungen und somit der Vertrag kurzfristig erst abgeschlossen worden wäre. Auch eine Vertragsergänzung müßte als ADHOC bekanntgegeben werden, weil
      diese den Umsatz tangieren kann, was ja gestern der Fall war! Dann ist diese ADHOC nicht zeitgemäß erfolgt! Oder wurde der Vertrag gestern ergänzt?

      7) Warum gibt er öffentlich in Gattrix Interviews und auch dort dementiert er alle Zweifel der Journalisten! Warum????
      Warum überhaupt einfach so Interviews?? Was soll das?? Wenn ein Vorstand seinen Job richtig macht, braucht er nur zu ADHOCS oder
      notwendigen Pressemitteilungen und Hauptversammlungen insbesondere zu Zahlen Interviews geben! Weniger ist hierbei mehr. Man kann auch Dinge zerreden und totdiskutieren, wenn man nichts zu sagen hat
      weil man es evtl. nicht darf wg. Vertragsvereinbarungen oder offen sagen will!

      8) Mir kann doch keiner erzaehlen, daß im Bekanntenkreis von Domeyer bzw. der engeren Geschäftsführung keiner schon früher (evtl. schon vor 2 Wochen) von der gestrigen Horrormeldung gewußt hat.
      Selbst hier an Board gab es nachweislich Leute (Bat..etc. ), die haben höchstwahrscheinlich mindestens in Konturen schon davon gewußt und konnten zu Kursen zwischen 20 + 30 (nach Splitt) noch aussteigen.
      Ebenfalls ein Fall für Insidergeschäfte (leider wahrscheinlich nicht hundertprozentig mit einer Aussahme nachweisbar!!)

      Es gibt mit Sicherheit noch etliche weitere Punkte, aber mich hat diese Company als Langfristinvestor soviel Nerven und Geld gekostet, daß es mir nun reicht!

      Das einzige was mir bleibt meinem Ärger, (weil Geld habe ich ja keines mehr) in diesem Board Luft zu machen!

      Ich habe abgeschlossen mit metabox. Das ist ein Fall für den Staatsanwalt, der übrigens auch alle Kontenbewegungen von metabox Mitarbeiten kontrollieren sollte wegen eventuellem Insiderhandel in den letzten Wochen. Trost: Depot ist zwar nun fast leer aber das Konto Erfahrungsschatz mit NM-Companies
      hat deutlich dazugewonnen! An irgendetwas muß ja noch was positives sehen!

      Ende
      Avatar
      schrieb am 29.09.00 13:59:09
      Beitrag Nr. 12 ()
      @Janphil:

      Woher willst Du denn wissen, ob die Nokiasoftware realtimefähig ist, oder nicht?

      Ich hab eine Nokia 9800S zu Hause, die kann DigiTV 1a und auch Premiere World.

      Auf der Box laeuft OpenTV... Komisch nur das diese API einen Realtimekernel voraussetzt...

      Hmm... Dann wird Nokia wohl doch ein realtimefähiges Betriebssystem haben!
      Avatar
      schrieb am 29.09.00 14:01:50
      Beitrag Nr. 13 ()
      Man schreiben die alle lange Absätze. Ich formuliere etwas kürzer :

      Bis zur entgültigen Aufklärung richt es massivst nach Betrug.
      Avatar
      schrieb am 29.09.00 14:07:12
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ Gebirge: so kann man es auch sehen ... oder riechen ... however ... :O ;)


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