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    HV der Deutschen Balaton AG (DBBH und NET.IPO) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.10.99 22:39:43 von
    neuester Beitrag 12.11.00 21:19:33 von
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      Avatar
      schrieb am 29.10.99 22:39:43
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Leute,

      nach einem langen Tag in Wiesbaden möchte auch ich hier was los werden.

      Die Organisation der HV war ein Desaster! Wer dabei war weiß was ich meine. Am Eingang hat gar nichts geklappt (Menschenschlangen und eine handschriftliche Eintragung in die notariell beglaubigte „Anwesenheitsliste“). Wo gibt’s denn so was? Ich habe mich erst gar nicht eingetragen. Die 10.00 Uhr haben wohl einige des DBBH-Kerns missverstanden. Ich weiß nicht mehr genau, aber ich glaube es ging erst so ca. gegen 11.00 Uhr los. Da saßen wir nun und haben erwartungsvoll gewartet. Über den Inhalt will ich gar nicht viel sagen, da es das auch nicht gibt. Zumindest keine Hammermeldungen. Alle HV-Punkte wurden so gut wie einstimmig beschlossen. Dann waren da noch Wartezeiten, weil die Anwesenheit immer wieder neu berechnet wurde....(Fluchtuation der Aktionäre). Dann immer wieder die Wiederholerei der Fragen bzw. der Antworten....hat mich schon ein wenig genervt. Inzwischen tat mir der Hintern weh ...Naja also es war dann so ca. 16.00 Uhr bis wir zum Essen gingen. Das Essen war SEHR GUT, der Wein auch!!! Nur gab es nach dem Nachtisch keine Getränke mehr.....Das war wohl der Wink zum Rausschmiss.

      NET.IPO hat mich positiv überrascht. Albrecht hat dazu gelernt!!! Er war routiniert und hat sachlich und gelassen vorgetragen. Das was er vorgetragen hat war auch sehr interessant und mich dazu bewegt mehr in NET.IPO zu investieren. Das alles hier zu erläutern sprengt das Board....Nunja, ich denke, dass wir noch viel Spaß mit NET.IPO haben werden. Vielleicht noch dieses Jahr!!!
      Was DBBH oder sagen wir jetzt Deutsche Balaton AG betrifft, kann ich nur folgendes sagen:
      Herr Stüfe ist der geborene Öffentlichkeitsmann. Der kann mit jedem und unterhält ganze Tische. Der Mann ist gut!!! Was die Einstellung des Herrn Zours angeht, meine ich ist dieser Mann sehr von sich und seinen Handlungen überzeugt. (vielleicht etwas verbohrt).
      Mein Eindruck war jedenfalls der, dass er nicht bereit ist ein Risiko einzugehen. Auf der einen Seite sehr gut, aber auf der anderen Seite keine Phantasie..... Meine Devise ist ja immer No Risk No Fun...... Aber das kann jeder sehen wer will. Auf der einen Seite sehe ich ein garantiertes Wachstum der DBBH, nur die Frage ist wann dieser Wachstum sich auf den Börsenkurs auswirkt. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Zours denkt, dass Anleger Aktien mind. 3 Jahre halten müssen. Für die Großen bestimmt von Vorteil. Ich bin aber Kleinanleger und will keine „3“ Jahre warten. Der Vergleich mit WCM hat mich ja vom Hocker gerissen. Jahrelange Seitwärtsbewegung bis der Markt merkt was das für ein Unternehmen ist. Ne ne Herr Zours. Die Zeit kann ich besser nutzen. Für Leute mit einem weiten Anlagehorizont ist das sicher ein sehr gutes Investment. Ich werde jedenfalls den Split noch mitmachen und mich dann wahrscheinlich mehr in NET.IPO arrangieren. Vor allem bei diesem Kurs!!!! Außer es kommt noch eine Überraschung. Er hatte da so was angedeutet.....(noch dieses Jahr). Er sagt aber erst was, wenn’s 100%ig ist. Er geht halt auf die sichere Seite. Es ist ja auch nicht verkehrt!!! Aber doch sehr konservativ. Er sagte auch bei einer Verschmelzung mit Net.ipo käme es zu einem rechnerichen Faktor von 1,2. Was meiner Meinung so gut wie bedeutet, dass ich doch lieber in NET.IPO investiere als in DBBH. DBBH hängt doch voll und ganz von NET.IPO ab. Was die Verschmelzung, bzw. die Maßnahmen zur Kurspflege der DBBH betreffen sagte Zours was von, wenn der Kurs Ende des Jahres noch unterbewertet wäre, würden sie sich dann die nächsten 12 Monate eine Methode zur Beseitigung der Unterbewertung auswählen. Ich weiß auch nicht mehr genau den Wortlaut. Vielleicht kann mir hier noch mal jemand was dazu schreiben.
      Aber im Ganzen ist die HV positiv zu sehen.
      Wie war Euer Eindruck?

      Grüße

      Das Netzteil
      Avatar
      schrieb am 30.10.99 01:04:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hehe Netzteil,

      leider siehst Du das ganze in meinen Augen viel zu optimistisch !


      Zours ist ein arrogenter, vor Selbstüberheblichkeit strotzender "Idiot".

      Er lies keinerlei Kritik gelten - alles was die DBBH macht ist gut - ohne wenn und aber.

      Wenn so ein "Scheisser" (der seine Millionen schon im Trockenen hat, die er und seinesgleichen auf dem Rücken der Kleinaktionäre verdient haben), dann auch noch her geht und mit einer nicht zu überbietenden Arroganz verkündet, dass ihm der Kurs egal ist ?

      Das war dann doch des Guten zuviel.
      Dies zeigten die vielen Aktionäre, die danach die HV verlassen haben.

      Erstaunlicherweise ist von Zours das Wort Shareholdervalue erwähnt worden - wie passt das zusammen ?


      Es gab keinerlei Aussagen zu Zukuftsperspektiven !



      nur noch ein satz zum schluß:


      Mit dem gleichen Diletantismus wie diese HV organisiert war, wird auch die DBBH geführt - oder willst Du mir etwa widersprechen ?


      Gruss

      Mogul


      P.S. Zum Essen: "Schön, dass es fast das gleiche wie im letzten Jahr gegeben hat. Umantelter Kartoffelbrei wurde durch Reis ersetzt und der Nachtisch war verändert. Schade war, dass sich Balaton komplett verändert hat. Wenn die so konstant gearbeitet hätten, analog zum Menü, dann könnte man diese Aktie zumindest halten!
      Avatar
      schrieb am 30.10.99 01:19:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hey Mogul,

      Du bist schon sehr beleidigend was DBBH betrifft.
      Also Zours hat mich sehr verwundert. Ich will auch mal sagen sehr dilettantisch. Naja, aber was NET.IPO betrifft muß ich dabei bleiben, dass er mich in all seinem Machen überzeugt hat!!! Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass es bei DBBH intern kollidiert. Gewisse Blicke lassen auch darauf schließen.
      Aber trotzdem!!!! Wenn NET.IPO seine Sache macht, wie ich auch meine kommt das zu guter letzt DBBH zugute!!! Im Endeffekt hängt doch alles von NET.IPO ab!! So gesehen ist es auch egal was Zours sagt und meint. Ich setzte hier auf Albrecht. Und Du wirst es nicht erleben, wenn NET.IPO steigt, dass dann DBBH fällt.
      Niemals!!!

      Sei mal ein wenig zusammenhängender....

      Grüße

      Das Netzteil
      Avatar
      schrieb am 30.10.99 01:36:03
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hehe Netzteil,

      Netipo hat ganz vernünftige Arbeit geleistet - aber dann wäre es besser du investierst in Netipo.

      Wenn Netipo steigt hat das noch lange nichts mit DBBH zu tun !

      Zu DBBH:

      Beleidigend wie Du es ausdrückst ist eine Sache - Aktionäre, die die KE´s zu deutlich höheren Kursen mitgetragen haben aber zu "Volldeppen" zu degradieren ist eine andere Sache. (Ohne diese "Volldeppen" wäre dieses "Wachstum" nicht möglich gewesen...)...

      Dann haben wir da noch einen Vorstand, der keine Zukunfstperspektiven aufzeigt und dann noch erzählt, dass der Aktienkurs egal ist...was soll dann Deiner Ansicht nach ein Aktionär denken, der DBBH im letzten Jahr zu 300 DM Kapital zur Verfügungung gestellt hat ? Damals "malte" DBBH die Zukunft rosig...


      Gruss

      Mogul
      Avatar
      schrieb am 30.10.99 01:59:04
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hey Mogul,

      in NET.IPO werde ich auch noch mehr investieren!!! (Steht auch schon oben.)
      Was DBBH macht gefällt mir auch nicht. Vor allem was heute von Zours gelabert wurde ist nicht mein Ding.
      Aber darüber sind wir uns doch einig. Nichts desto trotz hält DBBH 83% von NET.IPO.!!!
      Und nun?
      Stüfe ist ok!!!! Ich glaube, dass der nur nicht kann wie manchmal wollte!!!!
      Also viel gelaber, lassen wir uns überraschen. Net.ipo wird’s richten!!!
      Du sagst ja selbst dass das ok war was NET.IPO macht.

      Wo ist denn dann der Unterschied??? Net.ipo und dbbh hängen doch von einander ab!!!

      Du hast schon Recht mit machen Dingen, siehst aber nicht weiter....

      Ich setzte auf Net.IPO und indirekt auf DBBH!!!

      Also...


      Grüße

      Der Eisame


      Ps: Das Essen war trotzdem gut......

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      Avatar
      schrieb am 30.10.99 02:02:56
      Beitrag Nr. 6 ()
      Also hier nochmal für alle...
      In Zukunft ist mein ID DAS NETZTEIL und nicht mehr DER EINSAME....habe mich hier gerade verschrieben.

      Bye

      Das Netzteil
      Avatar
      schrieb am 30.10.99 04:26:45
      Beitrag Nr. 7 ()
      So, so, für eine Handvoll Reis und kaum nennenswert Neues hätte ich beinahe eine Weltreise auf mich genommen. Bill Gates und seinem abstüzrenden Betriebssystem sei Dank!

      Aber das schönste Erlebnis der HV muß es doch gewesen sein, einige Threader kennen zu lernen. Oder hat sich niemand offenbart?

      Da ich vom Pfadfinder noch nichts gehört habe möchte ich fragen ob folgendes Gerücht stimmt:

      Der Pfadfinder sitzt wegen Urheberrechtsstreitigkeiten bezüglich der Fun-Page in einem Wiesbadener Gefängnis. Ohne Internet-Anschluß!!!


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 30.10.99 15:19:50
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo,

      Ich war natürlich auch auf der HV und ich muß sagen, daß sie so abgelaufen ist wie ich es mir vorgestellt habe. Über die Organisation brauche ich mich hier nicht auslassen und ich fand das Ganze mit der Durchsuchung und dem Drumherum auch nicht schlimm. Ich bin doch nicht aus Zucker. Auch das verspätete Essen war voll in Ordnung, denn die ganzen Fragen wurden somit beantwortet und die üblichen Tagesordnungspunkte mußten schließlich auch noch abgefertigt werden. Außerdem gehe ich nicht wegen dem Essen zur HV, sondern weil mich das Thema Balaton interessiert. Respekt an den Kleinaktionärsvertreter (war besser als der im letzten Jahr). Super war auch der Herr, der die Bilder im Geschäftsbericht weghaben wollte. Der brachte wieder Stimmung in den Saal. Der Herr aus Regensburg brachte auch einige interessante Vorschläge für z.B. Birkert & Fleckenstein (z.B. Day-Trading Büros), aber Herr Birkert, der ebenso anwesend war, ging nicht ans Mikro und somit gar nicht auf den Vorschlag ein und das fand ich sehr schwach. Mann, hört doch mal auf Eure Aktionäre!!

      Zum Negativen muß ich ganz klar sagen, daß sich bei dem Kurs der Aktie in den nächsten 2-3 Monaten nicht viel tun wird, denn Herr Zours sagte das ja etwas in der Blume. Das finde ich schade. Ich kann das Ziel von Herrn Zours im Großen und Ganzen schon verstehen (20% Rendite auf alle Einsätze), denn er gibt kein Geld aus, das es auch nicht wert ist dafür auszugeben. Mit anderen Worten: Was er kauft hat auch Hand und Fuß. Leider kann sich das einige Monate rausziehen und ist deshalb für kurzfristig orientierte Anleger sehr schade, für langfristig orientierte Anleger hingegen sehr gut.

      Das Essen war wie immer sehr gut und der Wein floß reichlich (Super Bedienungen. Die Brünette mit dem südländischen Aussehen versüßte mir den Kursabrutsch des Tages. Ich trank extra immer recht schnell meinen Wein aus, so daß sie auch öfter mal nachschnénken mußte). Nach der HV gings dann ins Casino, und ich durfte feststellen, daß es ein Jubiläumstag war und der Eintritt und das Essen frei war. Super. Nebenbei gewann ich noch etwas Geld und amüsierte mich. Natürlich konnt ich nicht so teuer spielen, weil ich auch am Hungertuch nage. So konnte ich mich nicht zum BlakJack-Spiel setzen, weil der Mindesteinsatz von DM 20 für mich ne Nummer zu hoch war.

      Im Großen und Ganzen war der Tag super und ich komme nächstes Jahr wieder. Wir Balaton-Aktionäre lernen eben nie aus.

      PS:
      Übrigens habe ich (so glaube ich zumindest) Mogul auch gesehen. Er trug ganz rote Schuhe. Daß Du es bist habe ich vorher nicht gedacht. Ich kannte Dich aus der netIPO HV. Ich bin mir nicht sicher, aber Du hast ja immer noch 600 Stück Mogul. Respekt. Leider hast Du den gleichen Fehler gemacht wie die meisten von uns (auch ich teilweise). Du hast den Ausstieg verpaßt. Ich weiß aber Mogul, daß Du im Grunde ein ganz netter Kerl bist, obwohl Du im Board hier immer sehr gereizt bist. (Ich kenne Dich ja von der netIPO HV). Immerhin sieht man Dir echt an, daß Du Deine ganze Kohle in DBBH investiert hast und daß Du sehr viel verloren hast.

      Übrigens, Herr Schmidt, ich verstehe sehr gut, daß Sie den Vorstand bei DBBH aufgegeben haben und sich mehr Ihrer Familie widmen. Bei der super Frau. Respekt!!

      Meine HP:

      Gruß, Terence Hill.
      Avatar
      schrieb am 30.10.99 16:25:19
      Beitrag Nr. 9 ()
      Das Gerücht stimmt thefarmer, aber ich bin wieder auf Kaution draußen. Nein, nein ich bin erst gegen 3 Uhr wieder nach Hause gekommen (25 km Stau :O ) und hab heute ausgeschlafen. Im Hotel gab es auch keinen Internetanschluß, kein Wunder bei diesem Hotel. Übernachtet niemals im Hotel Fürstenhof-Esplanade, lieber schlaft im Auto. Das Hotel war eine Katastrophe, genau wie die HV.

      Schade, daß ich niemanden von Euch kennengelernt habe. Beim Essen habe ich einfach mal die Leute bei mir am Tisch angequatscht, ob sie u.U. zum WO-Board gehören. Sie kannten zwar unsere Diskussionen im Board, sind aber selbst nicht aktiv. Von hier aus nochmal viele Grüße, war nett Euch kennengelernt zu haben.

      Beim Gehen bin ich noch am Tisch von Herrn Stüfe vorbei und hab ihn auch angequatscht. Daraus ist dann eine längere Diskussion geworden. Zuerst wollte er mir ein schlechtes Gewissen machen, denn er meinte, die Sicherheitskontrollen am Eingang gingen auf mein Konto. Er hat meinen letzten Beitrag auf der Fun-Page gesehen ( HV-Survival Kit 99 ) und vorsichtshalber dem Vorstand empfohlen, entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Er sagte, er wüßte zwar, wie ich es gemeint habe, aber in der heutigen Gesellschaft kann es immer wieder passieren, daß jemand so etwas als Aufforderung versteht. Wer jetzt nicht weiß, wovon ich rede, hier noch mal der Link: http://www.finance-city.de/Boerse/pfadfinder (kleine Werbung in eigener Sache)

      Also ich möchte hiermit betonen, daß dies lediglich als Spaß gedacht war. Es tut mir leid, wenn Ihr wegen diesem Beitrag am Eingang auf Waffen kontrolliert wurdet.

      Tja, nun zur HV selbst. Eins steht fest, KULT wird Balaton nicht mehr. Ich gebe Mogul ungern recht, aber die HV war ein einziges Desaster. Eine absolut peinliche Veranstaltung, teilweise auch ohne das Verschulden der Vorstände. Es hat so gut wie nichts geklappt. Man kann nur hoffen, daß es keine Presseberichte über die HV gibt. Das einzige, was mir positiv in Erinnerung geblieben ist, war der Auftritt von Wallstreet-Online. Hier wurden erste Zahlen genannt, die sehr gut aussahen und es wurde konkret gesagt: "Wir wollen Marktführer in Europa werden!"

      Alles andere ist bereits bekannt gewesen (zumindest für die Leute aus dem Internet). Interessant war die Altersstruktur auf der HV. Ich hatte vorher gedacht, es kommen fast nur junge Leute, aber weit gefehlt. Auch das Rentenalter war "stark" vertreten. Vor mir saß eine Oma, die bei dem Vortrag von Herrn Albrecht (net.IPO) eingeschlafen ist. :) Insofern hat Herr Stüfe recht, wenn er sagt, ein Großteil der Aktionäre weiß gar nicht, daß Balaton im Internet heiß diskutiert wird. Richtig interessant wurde es, als die Aktionäre zu Wort kamen. Fairer Weise muß ich hier sagen, daß ich nicht den Mut hatte, ans Rednerpult zu treten (werde dann meistens rot und fange an zu stottern ;) ). Aber die ersten drei Redner (u.a. vom DSW) haben das auch viel besser gemacht und es auf den Punkt gebracht. Hier gab es viel Beifall und der Vorstand hatte einiges zu schlucken. Leider zeigte sich der Vorstand (speziell Herr Zours - es gibt ihn wahrhaftig) völlig uneinsichtig (manche sagen selbstbewußt) und gestand keinerlei Fehler ein.

      Obwohl mein Gespräch mit Herrn Stüfe sehr aufschlußreich war, bin ich mir noch nicht im Klaren, was ich von dem gestrigen Tag halten soll. Es würde mich nicht wundern, wenn die Kurse am Montag fallen. Sorry, aber man kann nicht immer alles schön reden. So ich muß jetzt erstmal Schluß machen, werde aber noch einige Dinge über die HV posten.

      be prepared
      ein grübelnder Pfadfinder

      PS: Ich hoffe, Ihr seid jetzt nicht sauer, daß Pfadfinder auf einmal so pessimistisch ist?
      Avatar
      schrieb am 30.10.99 18:31:26
      Beitrag Nr. 10 ()
      Zunächst vorweg, ich kann gut verstehen, daß die HV bei den Anwesenden für schlechte Stimmung gesorgt hat. Ich habe bei niemandem, mit dem ich sprach, einen positiven Kommentar zur HV gehört. Das Essen war noch das beste - mit Abstand :).
      Daß wir bis 10:45 warten mußten, bis es los ging und auch zwischendurch die Organisation hakte (Herr Dr. Elsässer schimpfte gelegentlich, genauso wie auch Herr Stüfe), weist auf ein entscheidendes Problem hin: der Kassenstand der DtBAG ist gewachsen, die Personalresourcen hingegen fast nicht. Der Vorstand braucht zumindest ein Sekretariat. Ich glaube, daß Dr. Elsäßer dies zur Sprache bringt und daß man von der personellen Unterbesetzung abgehen wird.

      Ein Problem der HV war, daß - man staune jetzt - die Informationspolitik der DtBAG zu gut (!) geworden ist. Weil schon vieles, was zur Lage des Unternehmens zu berichten war, im Geschäftsbericht stand, waren die Berichte der Vorstände Dickemann und Schellenberger äußerst langweilig. Natürlich konnte Herr Schellenberger nicht sagen, wann der Übergang in den Geregelten Markt erfolgt. So etwas kann dauern. Damit entfällt eine der möglichen "Hammernews".

      Interessanter waren da schon die Berichte der Beteiligungen. net.IPO hat tatsächlich seine Nische gefunden. Indem es n i c h t anstrebt, bei Börsengängen Konsortialführer zu werden, sehen die großen Banken net.IPO auch nicht als Konkurrenten, sondern als Partner, als eine Art "Ausgründung" eines besonderen Teils des Emissionsgeschäfts, in dem Know-How aufzubauen den Banken zu teuer ist. Allerdings bleibt noch offen, ob net.IPO seine 20 Emissionen für dieses Jahr schafft. Zwar ist es ein Riesenerfolg, bei inzwischen 10 Banken als Partner akzeptiert zu sein und auch bald in andere Märkte in Europa vorzudringen, aber wenn die 20 Emissionsbeteiligungen nicht geschafft werden, wird das doch den Kurs belasten (nicht eingehaltenes Versprechen). Die Beteiligungen von net.IPO (Fortunecity, OTI und ?), aus denen am Ende der lock-up-Periode verkauft werden soll, scheinen mir nicht die großen Ergebnisbeiträge bringen zu können, die Kursphantasie erzeugen könnten.

      Der Wallstreet-Online-Vortrag von Herrn Mohri war der Höhepunkt des Tages. Es hat einfach alles gestimmt. Hier ist eine zukünftige Perle im indirekten Besitz der DtBAG.

      Der Vortrag von Herrn Schmidt zur Nemet Befektetesi hingegen war nicht geeignet, Begeisterung zu wecken, obgleich die referierten Fakten sich gut anhörten: daß durch Konkurrenten, die sich in Liquiditätsprobleme gebracht hatten, die NB die Chance hat, einen großen Teil des Anlagemarktes zu übernehmen und der Ertragsausfall für das laufende Geschäftsjahr damit plausibel erklärt ist. Allerdings heißt das, keine Dividende und damit wird der geringe ausgewiesene Gewinn der DtBAG noch geringer. Wann die NB wieder Geld gibt, ist unklar. Auch dies, obwohl eigentlich eine vernünftige Strategie, ist negativ für den Kurs der DtBAG.

      Die Diskussion war sehr erhellend.
      1. Die DtBAG scheint tatsächlich vorwiegend darüber wachsen zu wollen, daß sie über Kapitalerhöhungen ihre Beteiligungen wachsen läßt, die dann die eigentliche Expansion durchführen: net.IPO im Internetbereich, NB im Ungarngeschäft, Hornblower-Fischer im Anlagebereich. Das heißt, auf Dauer wird sich der Wert von DtBAG nur sehr abstrakt über den wachsenden Wert der Beteiligungen messen lassen. Die 20% mittelfristiger Ertrag auf das Eigenkapital werden nur als Wertanstieg in den bestehenden Beteiligungen meßbar zu sein.

      2. Die entscheidenden Leute in der DtBAG sind so versessen darauf, die Steuerquote bei Unternehmen und Aktionären niedrig zu halten, daß sie
      a) auf keinen Fall Dividende ausschütten,
      b) auch bei ihren Beteiligungen im Inland keine Dividende zulassen werden,
      c) ihre Beteiligungen auch nicht in ausschüttungsgleicher Form ihren Aktionären zugänglich machen werden.
      Damit wird auf Dauer der Unternehmenserfolg nur abstrakt gemessen werden können, was für viele potentielle Aktionäre, die irgendwann "etwas in der Hand halten wollen", ein Anlagehemmnis darstellt. Hier ist noch ein Lernprozess im Vorstand/im Aufsichtsrat notwendig - man kann alles übertreiben, auch die Steuervermeidung.

      3. In diesem Zusammenhang wird auch klar, daß die DtBAG auf keinen Fall eine der angekündigten Maßnahmen durchführen wird, die sie zur Berichtigung der Unterbewertung angekündigt hat. Entweder führt eine solche Maßnahme zu einer Ausschüttung, was man eben nicht will, oder die bestehende Struktur der Holding wird verändert, was nicht erwünscht ist.

      Es wurde auch klar, was einer der Gründe dafür war, warum die DtBAG das Geld aus ihren Kapitalerhöhungen zu einem großen Teil scheinbar untätig liegen ließ. Sie hatte versucht, 8% der Ungarischen Außenhandelsbank zu erwerben und ist dabei vom Hauptaktionär Bayerische Landesbank ausgebremst worden. Diese hat ihr das Aktienpaket nach langem Taktieren vor der Nase weggeschnappt, während die DtBAG die ganze Zeit die Kaufsumme vorhalten mußte. Wann der Börsengang der Ungarischen Außenhandelsbank erfolgt, ist aufgrund des Verhaltens der BayernLB nicht vorhersagbar. Auch dies ist eine Kursbelastung für die DtBAG. Hier kam Zours auch einmal richtig ins Schimpfen - man merkte, daß hier eine schöne Investitionschance, die Zours sah, zunichte gemacht wurde. Warum die Übernahme weiterer 5% der UAB als Ziel noch im Geschäftsbericht steht, ist mir damit nicht klar. Ich glaube, dieses Ziel ist vom Tisch.

      Was an positivem bleibt: Die Person von Herrn Stüfe fand ich sehr überzeugend. Sein Wechsel in den Vorstand ist ein Pluspunkt für die DtBAG. Auch Herr Dr. Elsässer als neues AR-Mitglied ist ein Gewinn. Er ist von der Arbeit bei Dow Chemical und einem internationalen Umfeld geprägt und er sieht ein Unternehmen nicht bloß als Renditeobjekt, sondern identifiziert sich auch mit den Menschen, die das Unternehmen bilden. Wenn ich das so kurz sage, ist das vielleicht wenig verständlich, aber ich konnte mit ihm über einige Abläufe in der chemischen Industrie reden und konnte mich dabei davon überzeugen, daß er über das rein kaufmännische (er hatte BWL in Köln studiert) hinaus sehen kann. Herr Zours hingegen macht leider den Eindruck, in sehr engen Bahnen zu denken, absolut hingegeben seiner Arbeit, aber sehr widerwillig, andere Standpunkte als seine eigenen zu erwägen. Schellenberger und Dickemann schienen mir noch sehr formbar, Mitarbeiter, möglicherweise fachlich sehr kompetent, aber nicht unbedingt Führungspersönlichkeiten. Möglicherweise ist das sogar gut, weil es Konflikte im Vorstand verhindert. Von Herrn von Witzleben konnte ich leider keinen Eindruck gewinnen.
      Avatar
      schrieb am 30.10.99 20:57:41
      Beitrag Nr. 11 ()
      Kaum zu glauben, daß man solch unterschiedliche Auffassungen von einer HV haben kann.

      Den Vortrag von Herrn Zours fand ich gleichermaßen ausführlich und überzeugend. Nach den Ausführungen dürfte keinem der Anwesenden mehr unklar sein, mit welcher Sorgfalt die Gesellschaft vorgeht und welche Renditeziele erreicht werden können.

      Der Vortrag von WO war mit Sicherheit sehr interessant, die eigentliche Frage, nämlich die nach der Rentabilität und den Ertragsprognosen wurde nicht mal erwähnt. Von den Zahlen des Unternehmens habe ich lediglich im Hinblick auf das Nutzerwachstum etwas gehört. Interessiert hätten mich die aktuellen Umsätze und das aktuelle Ergebnis. Vielleicht kann das ja jemand von den WO-Leuten hier ergänzen. Auch bei der Entwicklung der Communities wird es letztlich auf die Erträge ankommen und das wird für alle Commuities ein ganz schön schwieriges Hunderennen werden.

      Für Enttäuschung dürfte bei den kurzfristigen Anlegern der Hinweis gesorgt haben, daß es "zum Geschäftsjahresende aus heutiger Sicht ein ausgeglichenes Ergebnis" geben dürfte, was soviel heißt wie +/- Null. Die Ergänzung, daß sich die Erträge nicht in der GuV sondern in steigenden Beteiligungswerten niederschlagen (die aber nach dem Imparitätsprinzip in der Bilanz nicht ausgewiesen werden) ist zwar wirtschaftlich richtig, die Frage ist aber, ob die Leute das auch so verstehen. Genau aus diesem Grund hat Herr Zours den Vergleich zum Kursverlauf der WCM zu Beginn der 90er Jahre angeführt, wo die WCM über knapp 3 Jahre eine Seitwärtsbewegung ohne wesentliche Schwankungen vollzog, obwohl gerade in dieser Zeit die Grundlagen für den heutigen WCM-Erfolg gelegt wurden. In der Folgezeit hat sich WCM dann ja auch verzwanzigfacht.

      Der Hinweis auf das ausgeglichene Ergebnis dürfte allerdings auch zu Korrekturen in den gängigen Datenbanken der Börsengazetten führen, welche dann für DBBH relativ ungünstige Ertrags-Kennzahlen ermitteln werden. Wer sich dann nicht so genau mit DBBH beschäftigt hat, wird auch die außerordentlich interessante Story nicht verstehen. Das macht die Gesellschaft aber nicht weniger erfolgreich und für diejenigen, welche die Story verstanden haben und die Entwicklung weiter verfolgen, bietet sich auf Basis der aktuellen Informationslage nach einer kurzfristigen Kurskorrektur eine interessante Möglichkeit, auf niedriger Basis in die DBBH zu investieren.

      Einig sind wir uns über das Essen. Schade daß der Koch nicht das Rezept für die Caramel-Honig-Sauce rausgegeben hat ;)

      Grüße

      Peer
      Avatar
      schrieb am 30.10.99 21:56:07
      Beitrag Nr. 12 ()
      Danke für die intessanten Beiträge.

      Bitte, ohne Spaß jetzt;-wurde man tatsächlich gefilzt?

      Ich habe Balaton schon lange auf meiner Watchlist;- aber fällt euch Vorposter nicht auf, daß sich im Grunde genommen Alle einig sind, daß Balaton jetzt noch weiter fallen wird und außerdem in den nächsten Monaten ein Investment, wegen mangelnder Shareholder value eigentlich uninteressant ist?

      Sind wohl traurige Aussichten.

      Und Ihr wollt alle investiert bleiben?

      Tolot
      Avatar
      schrieb am 30.10.99 23:17:21
      Beitrag Nr. 13 ()
      hallo zusammen !


      ich habe mir in diesem jahr die
      HV nicht angetan, mein eidruck von
      der vorigen hv hat, sich wenn man
      eure komentare liest bekräftigt.

      das eigentliche problem ist meiner
      meinung nach "zours" höchstpersönlich.

      ich will und kann seine leistungen
      nicht direkt beurteilen, aber aus
      der ferne kommen einen folgende
      erkenntnisse:

      1. zours erweckt den äußerlichen
      eindruck eines beamten

      2. er scheint entscheidungsfeindlich
      zu sein (ja keine fehler machen)

      3. probleme (z.b. fallende kurse)
      werden einfach ausgesessen.

      4. seit er die gf übernaommen hat
      ist folgende passiert !!!
      a) beteiligung an DonL
      b) beteiligung an WO

      Fazit
      -----
      bei balaton hat man es auch schon
      gemerkt und ihn wegbefördert
      (wie bei beamten üblich) in den AR

      leute es kann mit stüfe nur besser
      werden (hoffentlich resigniert er
      wegen zours nicht /was schmidt
      schon getan hat?)
      Avatar
      schrieb am 30.10.99 23:22:38
      Beitrag Nr. 14 ()
      oh ich vergaß !!


      die beteiligung an pre.ipo
      Avatar
      schrieb am 31.10.99 14:17:46
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hi, liebe Leuts!
      Habe mit die Mühe gemacht anhand meiner Aufzeichnungen der HV, den Ablauf schriftlich, in einem fließenden Text festzuhalten.

      Es ist klar, daß meine Aufzeichnungen nicht vollständig sind und sich möglicherweise Fehler eingeschlichen haben könnten. Beinahe überflüssig, daß ich also für die Richtigkeit des folgenden Textes nicht gerade stehe.

      Die Antworten auf die Aktionärsfragen habe ich in aktiver Rede formuliert, um die Lesbarkeit zu erhöhen. Sie entsprechen nicht dem Wortlaut, sondern nur dem Inhalt der jeweiligen Aussage.

      Viel Spaß,
      allinone.

      Hauptversammlung der Deutsche Balaton AG

      Am Freitag, 29. Oktober 1999 in Wiesbaden

      Herr Dickemann, Herr Schellenberg (DBBH):

      Zunächst sprachen Herr Dickemann und Herr Schellenberger über die Geschäftsentwicklung bis dato und gaben einen Ausblick über die zukünftige Entwicklung des Unternehmens. Hierbei konnten sie keine Neuigkeiten vermelden. Es ist alles im Geschäftsbericht 1998/1999 auf den Seiten 24-27 nachzulesen. Hervorzuheben ist vielleicht, daß die Steuerquote bei nur 9% im laufenden Geschäftsjahr lag.

      Beide Vorstände lasen ihren Text vom Blatt. Sie wirkten unsicher. Ihnen sei zugute gehalten, daß es vermutlich ihr erster Auftritt als Vorstand vor so vielen Leuten war.

      Herr Albrecht (net.IPO):
      Es folgte die Präsentation von net.IPO durch Herrn Albrecht. Er teilte mit, daß net.IPO mit einem Plazierungsvolumen von 75 Mio DM bei 13 exits beteiligt war. Dies wurde mit 12 Mitarbeitern bewerkstelligt. Bei Fortunecity hatte net.IPO ein underwriting von 18 Mio DM. Er stellte das Modell net.IPO vor, das auf vier Merkmalen fußt:

      1. Infos online abrufbar
      2. Online-Chats mit Unternehmensmanagern
      3. Qualitatives Zuteilungsverfahren
      4. Internet investor-relations

      Zur Zeit hat net.IPO 35.000 members. Die Altersstruktur sieht wie folgt aus:
      18-30jährige 35%, 30-40jährige 35%, über 40jährige 30%. Das durchschnittliche Zeichnungsvolumen pro member beträgt 15.00020.000 DM.

      Net.IPO war mit 10 verschiedenen Banken im Konsortium: Deutsche Bank, DG-Bank, M.M. Warburg, HypoVereinsbank, Vontobel, WestLB, Sal. Oppenheim, HSBC Trinkaus, Raiffeisen-Zentralbank Wien, Vereins- und Westbank. Bei der Abwicklung der Emissionen gab es keine technischen Probleme. Zur Zeit wird das Emissionsgeschäft und Beteiligungsgeschäft betrieben. 27 Mio DM Eigenkapital sind investiert worden. Unter anderem in pre-IPO (3-9 Investments in 1999), Investment in Nestor (Beteiligungsgesellschaft für europäische Internetwerte), wallstreet:Online und trs AG. Herr Albrecht sprach von einer sehr positiven Resonanz der Europa-Road-Show Anfang Oktober. Angestrebt werde eine paneuropäische Emissionplattform. Als Beispiel für den Erfolg paneuropäischer Emissionen nannte er die Platzierung der zweiten Telekomtranche.

      Herr Albrecht trug frei vor, machte einen souveränen Eindruck und schien von dem (zukünftigen) Erfolg von net.IPO überzeugt.


      Herr Mohri, Wallstreet-online:

      Herr Mohri präsentierte wallstreet-online mittels Laptop, der auf die Leinwand übertragen wurde. Er möchte WO zum Finanzportal entwickeln. WO wird gefüttert auf der einen Seite von Zulieferern wie content providern (u.a. Hoppenstedt), drei gr. Werbepartnern (u.a. 1&1) etc. und dient auf der anderen Seite Kunden als Lieferant für Finanzinformationen. Dazu gehören Banken, Medienunternehmen (SAT 1 und yahoo). WO ist IVW geprüft. Dies ist ein Qualitätsstandard. Herr Mohri stellte dann die Entwicklung der Userzahlen dar: Juni 1998 1000 user, Oktober 1999 43.000 user. Mittlerweile sei man dazu übergegangen, eigenentwickelte Software zu verwenden. Im November 1999 soll auf Basis der Version 4.0 das Board in einem neuen Outfit erscheinen. Kurse und Charts werden in Zusammenarbeit mit Hoppenstedt bereitgestellt. Umsatzträger sind Advertising, Content und ECommerce. Es wird geschätzt, daß es in Deutschland in 2001 16,3 Mio user geben wird. WO wurde im Februar 1998 gegründet; es hält Beteiligungen an wallstreet-media (73%) und IT-Future. WO gewinnt 100 neue Mitglieder pro Tag. Alle Informationen werden auf Datenbanken gespeichert. Es wird Marktführerschaft in BRD und Europa angestrebt. Das Ziel sei E-Commerce für Finanzdienstleistungen.

      Ich schätze das Alter von Herrn Mohri auf Mitte zwanzig. Seine Präsentation war gelungen.

      Präsentation Hornblower Fischer:

      Geplant ist ein zusätzliches Büro in Berlin und eine Ausweitung in zwei europäische Länder.
      - 1. Quartal 2000, online trading-route.
      - 3 Fonds.
      - Venture-Capital Gesellschaft „Proximitas“.
      - Teledata, deckt 90% des Marktes ab bzgl. Online-Auftritte deutscher Banken.
      - 2 Mrd hits monatlich.
      - Erwerb einer Vollbank; Erwerb ist 2 x in Due Dilingence-Phase gescheitert,
      da man Altlasten nicht mittragen wollte.
      - möglicherweise im November Aquisition zu vermelden.
      - erwarteter Gewinn wird Verluste der Vorjahre ausgleichen.
      - bei Amadee ist ein Börsengang im 1. Quartal 2000 beabsichtigt.

      Es soll eine Serviceplattform errichtet werden. Der Vertreter von H&F hob hervor, daß viele hochtalentierte Mitarbeiter an das Unternehmen gebunden werden konnten.

      Michael Schmidt (Deutsche Investmentbank):

      Michael Schmidt verlor ein paar Worte zur Entwicklung der ungarischen Wirtschaft. In 1999 wird ein BSP von 4% erwartet. Für 2000 rechnet man mit einen BSP von 4,5%. Die Inflation liegt bei 11% mit leicht steigender Tendenz. In Ungarn wird ein EU Beitritt 2003/2004 erhofft. Die deutsche Investmentbank hat zwei neue Filialen eröffnet, die 350 Neukunden gewinnen konnten und „sehr, sehr gute Ergebnisse lieferten“. Es wurde ein ungarischer Geldmarktfonds aufgelegt. Herr Schmidt stellte heraus, daß das Angebot, ausländischer Aktien ordern zu können, für den Broker höhere Margen bedeutet als es sie bei Ordern inländischer Aktien gibt. Auf diesem Gebiet hat die deutsche Investmentbank keine oder kaum Konkurrenz. Zusammen mit MATAV wird die deutsche Investmentbank im Kabel- und Fernsehgeschäft tätig. Trotz rückläufiger Umsätze an der Budapester Börse, konnten höhere Provisioneinnahmen erzielt werden. Dies hängt u.a. mit dem Brokersterben aufgrund der Rußlandkrise zusammen. Im 1. Quartal 2000 soll ein online-broker eingerichtet werden und sollen ein bis zwei weitere Filialen eröffnet werden.

      Aktionärsfragen:

      Vertreter der SGK:
      Frage: Welche konkreten Maßnahmen werden zum Ausgleich der Unterbewertung ergriffen?
      Zours: Der Kursrückgang ist zum Teil auf die belastende Wirkung der Kapitalerhöhung und auf die schlechte Marktstimmung zurückzuführen. Innerhalb von sechs Monaten sollte die Belastung durch die Kapitalerhöhung wieder ausgeglichen sein. Sollte bis Ende des Jahres der Holdingabschlag nicht ausgeglichen sein, werden wir in den nächsten zwölf Monaten Optionen prüfen, diesen zu beseitigen. Das Problem wird ernst genommen. Der Buchwert von net.IPO beträgt 30 Mio. Der Börsenwert 300 Mio DM. Die in Frage kommenden Optionen müssen steuerneutral sein. Eine Steuerzahlung von 100 Mio DM wäre unvernünftig. Zudem sollte die Steuerreform abgewartet werden.

      Frage: Wie sieht die Gewinnentwicklung des laufenden Jahres aus?
      Zours: Gewinne speisen sich bei DBBH aus Dividendenzahlungen und Zinserträgen. Bis zum 31. März 1999 ist eine EK-Rendite von über 20% erreicht worden. Dies war sogar mehrere Jahre hintereinander so; damit hatten wir jedoch nicht gerechnet. Für das laufende Geschäftsjahr erwarten wir ein ausgeglichenes Ergebnis.

      Frage: Welche Public-Relation-Maßnahmen werden ergriffen?
      Zours: DBBH hat in der Vergangenheit durch Aktionärsbriefe und Quartalsberichte über den Geschäftsbericht hinaus Informationen an die Aktionäre gegeben. Als Freiverkehrswert ist das Unternehmen dazu nicht verpflichtet. Für institutionelle Anleger ist man – leider - ungeeignet. Denn diese suchen nach Unternehmen mit einem konkret bezeichneten Geschäftsfeld. Ein solches gibt es bei net.IPO, nicht aber bei DBBH, da diese nun einmal eine Beteiligungsgesellschaft ist. Wer jedoch entsprechende Beziehungen zu Institutionellen hat, der kann gerne an uns herantreten. Auch um mehr Manpower für Public-Relation-Maßnahmen zu haben, haben wir den Vorstand um zwei Mitglieder erweitert.

      Frage: Weshalb ist die HV im Vergleich zum Vorjahr um etwa zwei Monate verschoben worden?
      Zours: Erstens sind wir noch innerhalb der Frist und zweitens mußten wir die die Flut von e-mails im Sommer erst einmal abarbeiten.

      Frage: Weshalb wechselt Herr Zours in den Aufsichtsrat?
      Zours: Ich könnte jetzt witzig antworten. Gemessen an der Altersstruktur der members von net.IPO gehöre ich schon in die Altersklasse. Wenn ich mich so umschaue, sind Vorstände von Internetunternehmen alle wesentlich jünger. Ich möchte stärker an der Verknüpfung der einzelnen Beteiligungen arbeiten und zur Wertsteigerung der DBBH beitragen können.

      Frage: Wie hoch ist der free-float?
      Zours: Größer als75%. Das Management ist beteiligt. Der Prospekt für den Segmentwechsel wird zur Zeit immer wieder überarbeitet und geht zwischen den Banken und DBBH hin und her. Es kann aber noch bis zu drei Monaten dauern, bis der Segmentwechsel vollzogen ist
      .
      Frage: Wie möchte net.IPO in diesem Jahr 20 Emissionen plazieren?
      Albrecht: Ob wir insgesamt auf 20 Emissionen kommen, hängt stark vom Marktumfeld ab. Jedenfalls liegen Mandate für weitere 7 Emmissionen vor. Die Unternehmen entscheiden sehr kurzfristig, wann sie ihre Aktien plazieren möchten.

      Frage: Weshalb findet die HV von net.IPO im Vergleich zum Vorjahr mit zeitlicher Verzögerung statt?
      Albrecht: Ich gebe zu, daß die HV nicht zu einem frühen Termin stattfindet, aber die personellen Resourcen durch den Aufbau der Geschäftstätigkeit sind so stark in Anspruch genommen worden, daß ein früherer Termin nicht möglich war.

      Vertreter der DSW:
      Mehrere Fragen des Vertreters der DSW wurden bereits von seinem Vorredner gestellt. Hier nur die Neuen.

      Frage: Was gedenkt der Vorstand zur Unterstützung des Aktienkurses zu unternehmen?
      Zours: Es ist nicht Aufgabe des Vorstandes kursstützende Maßnahmen zu ergreifen. Es ist auch nicht Stil des Vorstandes, Phantasien zu wecken, die möglicherweise nachher nicht erfüllt werden können. Manche Unternehmen im neuen Markt gäben ja schon ad hoc Meldungen heraus, wenn sie nur eine Imbiss-Bude übernommen hätten.

      Frage: Wird daran gedacht, eine Dividende auszuschütten?
      Zours: Nein, an eine Ausschüttung der Dividende wird nicht gedacht. Bei einer Ausschüttung würde eine Steuerquote von 50% zu Buche schlagen. Ich glaube, daß die Mehrheit der Aktionäre diese Steuer zahlen müßte, so daß die Einbehaltung der Gewinne sich für alle – auch für die Aktionäre – als vorteilhafter erweist.

      Frage eines Aktionärs: Welche Konkurrenzen muß net.IPO fürchten z. B. Comdirect-Bank ?
      Antwort: Direktbanken seien bisher kein Teil der Konsortien gewesen und stellen daher keine Konkurrenz dar.

      GSC Research:
      Frage: Im Geschäftsbereich 1997/1998 heißt es: „bedeutende Übernahmen werden folgen“. Sind diese bedeutenden Übernahmen möglicherweise durch die Tochtergesellschaften vorgenommen worden, z.B. durch net.IPO?
      Antwort: Das ist richtig, teilweise sind sie durch net.IPO durchgeführt worden.

      Frage: Sind Übernahmen gescheitert?
      Zours: Ja. Es ist mit der DEG über die Übernahme eines Aktienpaketes von 8% an der MKB verhandelt worden. Der Vertrag war fertig ausgehandelt und ein Kaufpreis von 50 Mio DM vereinbart. Doch hat die Bayerische Landesbank ihr Vorkaufsrecht ausgeübt und einen Erwerb des Aktienpaketes verhindert. Wäre es zu einem Abschluß gekommen, wäre der Optionsschein vorzeitig fällig gestellt worden.
      Wir sind nicht die Deutsche Bank. Bei bedeutenden Übernahmen müssen wir nachweisen, daß wir das Geld dazu haben. Wir können daher nicht erst Verträge abschließen und dann versuchen, das Geld für den Kauf aufzutreiben. Dies erklärt auch weshalb die 105 Mio DM noch nicht investiert sind. Im übrigen werden wir die 105 Mio DM nicht überstürzt investieren, nur um Erwartungshaltungen unserer Aktionäre zu befriedigen. So kurzfristiges Handeln paßt nicht zu unserem Management.

      Frage: Warum wird net.IPO nicht konsolidiert?
      Antwort: Die dafür notwendige Höhe ist nicht erreicht. Eine Konsolidierung ist auch unnötig, da die Zahlen von net.IPO in deren Geschäftsbericht nachzulesen sind.

      Der Vertreter von GSC Research wies darauf hin, daß er einen Bericht über die HV im Internet veröffentlichen wird.

      Aktionär, Herr Freitag aus Köln:
      In dem Geschäftsbericht sieht man Violinen und Saxophone, statt dessen könnte man die Geschäftsberichte der Beteiligungen aus den Vorjahren dort hineinstellen, nur bei der MKB ist das gemacht worden.
      Zours: Dies wird als Anregung für den Geschäftsbericht 1999/2000 aufgenommen.

      Frage: Wie hoch war der Kaufpreis für pre.IPO?
      Zours: Er lag weit unter der Marktkapitalisierung und zwar unter 5 Mio DM. Dieser Kaufpreis war nur aufgrund einer Industrieverknüpfung möglich. Ein privater Investor hätte deutlich mehr zahlen müssen.

      Frage: Wie sieht die Aktionärsstruktur aus?
      Zours: Größte Aktionäre sind die Familien Schmidt und Zours.

      Frage: Wie sieht der Gewinn von Hornblower Fischer aus?
      Antwort: HF wird auf jeden Fall mit Gewinn abschließen.

      Frage: Wie sieht es mit Gratisaktien aus zur nächsten HV?
      Zours: An der Historie kann man ablesen, daß sich die DBBH in Bezug auf Gratisaktien immer sehr aktionärsfreundlich verhalten hat. Sie sind ja bereits seit mehreren Jahren Aktionär und werden das sicher an der Zahl Ihrer Aktien im Depot ablesen können. Man werde es sich jedenfalls überlegen. (mit freundlichem Lächeln)

      Herr Zours wies auf die Aktienkursentwicklung von WCM hin. Der Kurs verlief 3-4 Jahre seitwärts bevor der wahre Wert des Unternehmens von den Anlegern erkannt wurde.

      Aktionär aus Augsburg:
      Frage: Wann steht ein Börsengang von wallstreet-online an?
      Antwort: Später, sobald es reif für die Börse ist.

      Aktionärsverteter aus Regensburg, vertrat 50.000 Stimmen aus dem Raum Regensburg:
      Frage: Die Kapitalerhöhung bei net.IPO ist gemacht worden, um die Basis für eine zukünftige Kosortialführerschaft zu legen. Wann wird net.IPO zum ersten Mal Konsortialführer?
      Antwort: Es wird erst eine maximale Auslastung der Plattform angestrebt. Später ist auch eine Kosortialführerschaft möglich. Konkurrenten die gleich zu Beginn ein solches Mandat übernommen haben sind damit gescheitert. Denselben Fehler wird net.IPO nicht begehen.

      Frage: Man könnte die Kompetenzen der Mitglieder des Vorstandes derart verteilen, daß z. B. einer nur für Technologieunternehmen und ein anderer nur für Medienunternehmen verantwortlich ist.
      Antwort: ohne konkrete Anwort geblieben.

      Frage: Weshalb ist die Einbuchungszeit so lange? Kursgewinnen in den ersten Tagen muß man mit weinenden Augen nachsehen da eine Realisierung nicht möglich ist. Bei Consors wird schneller eingebucht.
      Antwort: Wem die Einbuchungszeit zu lange ist, der muß zu Consors wechseln.

      Hier brechen meine Aufzeichnungen ab.

      Einige Fragmente will ich noch anfügen. Ich kann sie jedoch nicht mehr einzelnen Antworten zuordnen.

      Die Hypovereinsbank mußte im Verlauf der Rußlandkrise ihre komplette Brokerabteilung in Ungarn schließen, da sie wie viele andere auch Gewinnversprechungen gemacht hat, die sie bei den fallenden Kursen nicht halten konnte. An solchen Praktiken hat sich die Dt. Investment Bank nicht beteiligt.

      Liquide Mittel der DBBH wurden in ein risikoloses Geschäft mit Honsel-Aktien investiert.

      Der Nestor-Fonds, in dem sich net.IPO engagiert hat, ist u.a. in ein Unternehmen namens (phonetisch) „Quicks“ investiert.

      Ende!

      Die Beobachtungen von Terence Hill bzgl. Mogul kann ich bestätigen.
      Avatar
      schrieb am 31.10.99 15:04:06
      Beitrag Nr. 16 ()
      Dank dir allione

      wo wie mir scheint, ist zours wohl nicht gut auf consors zu sprechen....
      Avatar
      schrieb am 31.10.99 15:08:16
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hb-Männchen,

      die Beteiligungen an DON L, WO und PREIPO liegen bei NETIPO und nicht bei DBBH.

      Grüße

      Peer
      Avatar
      schrieb am 31.10.99 17:13:01
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hallo Gerhard Schröde!
      Gern geschehen. Die Äußerung bzgl. Consors stammt jedoch von Herrn Albrecht.

      allinone
      Avatar
      schrieb am 31.10.99 17:51:14
      Beitrag Nr. 19 ()
      Was hat das genau mit dem Internetfonds auf sich, an dem sich netIPO beteiligt hat ?
      Avatar
      schrieb am 31.10.99 17:58:12
      Beitrag Nr. 20 ()
      Lieber PeerShare,
      der Vortrag von Zours war klar, aber nicht unbedingt überzeugend. Die Botschaft war, daß die bisherigen Beteiligungen einen großen Wertzuwachs hatten und daß wir deshalb der DBBH Vertrauen schenken sollten, daß auch in Zukunft erfolgreich Beteiligungen eingegangen werden. Welcher Art die neuen Beteiligungen sein sollten und wie der Mehrwert des Unternehmens für Anleger transparent gemacht werden soll, wurde mir nicht klar. Das heißt nicht, daß ich die Erfolge des Unternehmens gering schätze. Aber es wird vom Anleger ein großes Maß an Vertrauen in das Unternehmen verlangt. Und es besteht kein Plan, wie die Unternehmenserfolge an die DBBH fließen sollen. Zahlen die Unternehmen Dividende, muß die DBBH das versteuern. Werden Beteiligungen verkauft, muß das die DBBH ebenfalls versteuern. Werden die Aktien der Beteiligungen verbilligt an die Aktionäre der DBBH weiter gegeben, werden ebenfalls Steuern fällig. Steuerzahlungen sollen aber weitgehend vermieden werden. Also sollen die Erfolge der Gesellschaft auf Dauer nur ein gedankliches Konstrukt sein. Aufschlußreich war da die Bemerkung eines Aktionärsvertreters: Abzüglich Steuern für Veräußerungen entspricht der Kurs der DBBH genau dem Wert der Beteiligungen. Der Holdingabschlag besteht nur, solange man den Wertzuwachs nicht realisiert. Die DBBH muß (!) beweisen, daß sie auch nach Realisierung der Gewinne so ertragreich sein wird, wie sie es zur Zeit nur auf dem Papier ist.
      Außerdem muß die DBBH zeigen, daß net.IPO nicht der Höhepunkt im Geschäft war, sondern nur ein Erfolg von vielen, die noch kommen. Da hätte Herr Zours etwas konkreteres anbieten müssen als nur die mittelfristigen 20% Rendite auf Eigenkapital.

      Die Ausführungen zur Abschaffung des Holdingabschlags insbesondere bezüglich net.IPO mit den bekannten drei Optionen war bei weitem nicht so eindeutig, wie es manche verstanden zu haben glauben. Die Bemerkungen waren so vorsichtig, daß ich daraus für mich interpretieren mußte, daß diese Optionen nach Möglichkeit nicht wahrgenommen werden sollen. Entweder stört man die Struktur der Holding oder man riskiert Steuerzahlungen. Die selbst gesetzten Hürden sind so groß, daß man recht sicher sein kann, keine Maßnahmen durchführen zu müssen. Die Hoffnung besteht, daß nächstes Jahr im verbesserten Marktumfeld sich die Diskussion durch steigende Kurse erledigt hat. Wenn nicht, kann man deuteln: ab wann ist der Holdingabschlag"nachhaltig" oder "groß" oder vielleicht stellen sich dann alle vorgeschlagenen Optionen als "ungünstig" heraus, so daß man "neu nachdenken" muß.


      Andererseits fand ich die Darbietung Mohris überzeugend. Es stimmt, Fakten zur Ertragssituation fehlten. Aber darum geht es jetzt noch nicht. Es geht um die Phantasie, die in GIS steckt. Die Ertragszahlen werden erst bei größerer Reife der Beteiligung wichtig, wenn auch eine Börsennotierung in den Bereich des möglichen rückt. Daß diese Beteiligung eine Anlaufphase mit roten Zahlen hat, halte ich für selbstverständlich.
      Avatar
      schrieb am 31.10.99 19:08:29
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hallo for4zim,

      Deinem Beitrag kann ich uneingeschränkt zustimmen. Bedenklich stimmt mich jedoch die Schönfärberei, die von einigen Leuten u.a. Peer Share betrieben wird. Sie erscheinen mir wie die "ewig Gestrigen" bzw. "unverbesserlichen"!

      Gut, dass Zours in den AR wechselt - jemand der keinerlei Kritik an seinen Handlungen zulässt bzw. den "Bockmist" den er gemacht hat auch noch für "Spitze" hält, der hat an der Spitze eines Untenehmens nichts verloren.

      Gruss

      Mogul
      Avatar
      schrieb am 31.10.99 22:36:00
      Beitrag Nr. 22 ()
      Danke an alle, die sich die Mühe gemacht haben, die HV in Einzelheiten zu schildern. Wenn morgen die Kurse fallen sollten, so liegt dies nicht an fundamentalen Fakten, sondern vielmehr daran, daß man sich auf der HV extrem schlecht verkauft hat.

      Besonders nachdenklich stimmt mich die Frage eines Aktionärs, ob hinter den derzeitigen Beteiligungen eine klare Strategie steckt oder sich diese Struktur rein zufällig ergeben hat. Herr Zours antwortete hier symbolisch aber doch ziemlich konkret, wenn mit dieser Frage gemeint sei, ob es eine Strategie gibt, z.B. größter "Zementhersteller" Europas zu werden, so kann er dies verneinen. Eine solche Strategie gibt es nicht. Einziges Ziel der DBBH sei es, im Mehrjahresdurchschnitt eine Eigenkapitalrendite von mind. 20 % zu erzielen. Eine solche Aussage nimmt komplett die Phantasie aus der Aktie, denn die Deutsche Bank hat sich das gleiche Ziel gesetzt. Warum sollte man also DBBH der Deutschen Bank vorziehen. Herr Zours sagte gleichfalls sinngemäß, daß es auch keine Bestrebungen gibt, sich auf irgendein Gebiet zu konzentrieren (z.B. Internet). Vielmehr wird der Markt ständig aufs neue beobachtet und entsprechend reagiert.

      Es ist also in der Tat so, daß DBBH kein greifbares Unternehmen im herkömmlichen Sinne ist. Es gibt keinen Unternehmensgegenstand. Das große Vorbild von Herrn Zours scheint tatsächlich Warren Buffet zu sein. Hier muß man zwar anerkennen, daß es die Herren Zours und Schmidt in der Vergangenheit immer geschafft haben, den Wert eingegangener Beteiligungen erheblich zu steigern, zu Warren Buffet gibt es jedoch einen erheblichen Unterschied: Warren Buffet gibt seinen Aktionären nicht zu verstehen, daß er sie eigentlich für Arschlöcher hält (entschuldigt bitte diese Ausdrucksweise, aber das Auftreten von Herrn Zours hat mir diesen Eindruck vermittelt). Ganz im Gegenteil, Warren Buffet hat sehr genau erkannt, daß die Aktionäre seine Kapitalgeber sind und das man sie auch dementsprechend behandeln muß. Die jährliche HV in Omaha gleicht einer Pilgerfahrt. Hiervon ist die DBBH noch meilenweit entfernt.

      Für wen ist DBBH nun interessant?

      Anlageziel wenige Monate: auf keinen Fall
      Anlageziel wenige Jahre (meines): unter Umständen
      Anlageziel 10 Jahre und länger: interessante Depotbeimischung

      Wer sich seine Altersvorsorge mit Aktien aufbauen will, der kann sicherlich ein wenig Balaton beimischen, dies hat auch die Altersstruktur auf der HV gezeigt. Ich habe mich zum Schluß noch mit zwei älteren Herren unterhalten (so Mitte 50) und die waren schon ziemlich lange in DBBH investiert (Die müssen sich irgendwie vorbörslich beteiligt haben.). Mit dem Kursverlauf waren sie sehr zufrieden, denn ihr Einsatz hat sich in den letzten Jahren verzichfacht.

      Ich denke, kurzfristige Kurssteigerungen sind nur noch zu erwarten, wenn ein Analyst die Tochter net.IPO näher unter die Lupe nimmt (jetzt nicht gleich wieder protestieren, Lupe) und feststellt, daß hier ein enormes Potential steckt, aber ein indirektes Investment über DBBH sinnvoller ist.

      Fazit der HV:
      - Es gibt keine klare Strategie.
      - Wer in Balaton investiert, muß dem Management blind vertrauen.
      - Der Umgang mit den Aktionären läßt stark zu wünschen übrig.
      - Es bleibt das Prinzip Hoffnung.

      Wie ich noch erfahren habe, sind die Herren Zours und Schmidt tatsächlich die Vordenker und Gründer von DBBH (bei Herrn Zours hatte ich immer so meine Zweifel, aber die Idee zu net.IPO soll von ihm stammen). Verhandlungen mit neuen potentiellen Beteiligungen werden sehr viele geführt, jedoch wäre auch sehr viel Schrott dabei. Es hat sich wohl bereits herumgesprochen, daß bei DBBH 100 Mio. DM auf ein Investment warten, so daß DBBH direkt von Unternehmen angesprochen wird. Dies ist aber nicht im Sinne des Management, da man sich die Unternehmen selber aussuchen will und nicht umgekehrt.

      Tja, dieser Thread kann nur Gedankenanstöße geben, am Ende muß jeder selber entscheiden, was er macht. Ich bin mir selbst noch nicht sicher.

      be prepared
      Pfadfinder

      PS: Was mich ein wenig ärgert, daß viele bekannte Leute aus dem Board anwesend waren, aber kein Kontakt zustande kam. Vielleicht auch besser so, man stelle sich vor Peer Share und Mogul wären direkt aufeinander getroffen. ;) Sag mal Mogul, kann es sein, daß Du nach der HV beim Essen zu Herrn Stüfe gesagt hast, er sei ein Betrüger?
      Avatar
      schrieb am 01.11.99 01:44:18
      Beitrag Nr. 23 ()
      Wennn ich mir die einzelnen Schilderungen der HV so anschaue, so kann ich nur sagen: Ich bin wegen der WO-Fantasie eingestiegen, habe derent-
      wegen nachgekauft und werde alleine schon wegen WO lange, lange dabei bleiben, denn hier kann ich nach dem Grundsatz von W. Buffet oder Peter Lynnch handeln, in dem ich mir die Aktien des Unternehmens kaufe, dessen Produkte ich gerne nutze. Und was die Sache mit der Strategie anbelangt,
      so kann ich aus den Statements doch einige positiven Sätze finden.

      Wo möchte in seiner Nische die Nummer ein in Europa werden. net.ipo soll in ihrer Nische die Nummer eins werden. Beide Ziele sind durchaus realistisch. Fazit: Balaton hat eine Strategie; nur der Vorstand weiß es nicht!

      Balaton als Kultaktie habe ich auch abgeschrieben. Aber WO könnte der Kult von morgen werden, und da verstehe ich den Vorstand nicht, daß er, wenn er schon mit dem Pfadfinder geredet hat, diesen nicht gleich unter Vertrag genommen hat.

      Kreative Threader wie den Pfadfinder wird man in einigen Jahren, wenn es Internet über TV gibt, mit Millionen-teueren Ablösesummen von einem Board in´s andere wechseln sehen und in der Bild-Zeitung steht dann die Überschrift: "Fun-Page wechselt für 15 Millionen Euro zu Consors!"

      Pfadfinder, ich glaube wir müssen uns wirklich mal zusammensetzen!

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 01.11.99 02:35:50
      Beitrag Nr. 24 ()
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      danke!
      Avatar
      schrieb am 01.11.99 03:37:18
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hehe Pfadfinder,

      wieso auf einmal so kritisch ? Bist Du wirklich ein Träumer ? Scheinbar bist auch Du endlich aufgewacht !

      (Das dumme "gesülze" von thefarmer ist mir völlig unverständlich!)


      Damit es jetzt alle wissen: "ich war der mit den roten schuhen - ehrlich!"


      Oh, oh - ich dachte wirklich nicht, dass die internetcomunity nur aus weicheiern besteht - schade, schade...


      gruss

      mogul
      Avatar
      schrieb am 01.11.99 09:08:41
      Beitrag Nr. 26 ()
      Ich möchte noch ergänzen, auch wenn die HV teilweise enttäuschend war, bezweifele ich andererseits, daß es vernünftig wäre, jetzt unbedingt die DBBH-Aktien verkaufen zu wollen. Sie sind ja, nach dem Kurssturz des Jahres, nicht etwa überbewertet. Nur bin ich skeptisch, daß in überschaubarem Zeitrahmen die 150 Euro wieder erreicht werden können. Interessanterweise hatte jeder, der sich mir gegenüber negativ über die HV äußerte, zugleich angekündigt, daß er die Aktie halten wolle. Ich könnte mir vorstellen, daß die Gewinne in den Tagen vor der HV wieder verlorengehen. Nachhaltige Kurse deutlich unter dem Jahrestief würden mich aber überraschen. Aber natürlich - ich bin nicht schlauer als irgend jemand hier :).
      Avatar
      schrieb am 01.11.99 13:08:05
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ist schon traurig. Ich habe jetzt Nägel mit Köpfen gemacht und meinen Balatonanteil zu 75% reduziert.
      Auf in neue Werte. Was haltet Ihr von HELKON?

      Bye

      Das Netzteil
      Avatar
      schrieb am 01.11.99 14:06:53
      Beitrag Nr. 28 ()
      Ob das nicht kontraproduktiv ist, gleich die nächste Sau durch`s Dorf zu jagen? Helkon gehört außerdem ins NM-Board. Wenn man aber Geld in einer Spekulation verloren hat und in einen sicheren Hafen will, ist ein sehr neuer Wert sicherlich nicht ratsam. Dann eher einen Wert, der schon eine gewisse Marktposition hat und gut analysiert ist.
      Avatar
      schrieb am 01.11.99 18:24:07
      Beitrag Nr. 29 ()
      Hallo Netzteil!
      Ich habe mir vor 1,5 Wochen ein paar Helkon gekauft. Hier bietet sich meines Erachtens eine gute Chance.
      Meine Balaton hingegen werde ich nicht verkaufen, sondern bald weiter aufstocken.
      Gruß BB
      Avatar
      schrieb am 01.11.99 19:23:13
      Beitrag Nr. 30 ()
      Hallo BB,

      wieso nicht verkaufen, wenn man sie später billiger haben kann? Für mich hat sich DB AG ausgeballert. Das Vertrauen ist weg. Ich sage nur noch dazu "Optionsscheine". Die werden bald wieder Geld brauchen, spätestens dann fängt der ganze Mist von vorne an. Man sollte sich niemals gefühlsmäßig einer Aktie unterwerfen, so wie ich es mal tat. Ich habe dazu gelernt. Irgendwann ist SCHLUSS. Da bewirkt der Segmentwechsel auch nichts mehr. Und der Split kann auch nach hinten los gehen. Vergleicht mal andere Unternehmen, bei dem nach einem Split der Kurs ins Bodenlose fiel. Da fallen mir einige ein. Jedenfalls sagt der Kurs alles. Und der Boden ist meiner Meinung lange noch nicht gefunden. Kurse um die 35 oder tiefer würden mich nicht mehr wundern.

      Grüße

      Das Netzteil
      Avatar
      schrieb am 01.11.99 22:13:34
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hallo

      Habt Ihr auch was Positives auf der HV gefunden ????

      Meine jetzt nicht das Essen nach der HV ???

      Mfg
      LUPE
      Avatar
      schrieb am 01.11.99 22:25:41
      Beitrag Nr. 32 ()
      Naja Lupe, positiv bewerte ich, wieder um eine Erfahrung reicher zu sein.

      Hallo Mogul,

      immer, wenn wir in bestimmten Dingen übereinstimmen, habe ich ein ungutes Gefühl. Woran mag das wohl liegen? Was ich immer wieder an Dir kritisieren muß, Du bist nicht bereit, die Meinung anderer wenigstens zu respektieren und wirst sofort unsachlich. Dies ist ein freies Board und jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung. Wenn alle die gleiche Meinung hätten, würde es wahrscheinlich überhaupt keine Community geben. Wäre außerdem sehr langweilig und Du hättest niemanden, auf den Du einprügeln kannst. ;)

      Was die Zukunft von WO betrifft, so stimme ich mit thefarmer durchaus überein. Es wäre sicherlich schön, wenn man direkt in WO investieren könnte. Aber hier bewahrheitet sich wieder ein altes deutsches Sprichwort: "Der Weg zur Tochter führt über die Mutter" o.s.ä.

      Ich habe lange überlegt, wie ich nun weiter verfahren soll. Während der HV war ich schon fast versucht, die nicht gesperrten Aktien zu verkaufen. Bei der jetzigen Entscheidung werde ich jedoch einen Vorsatz beherzigen, den ich schon oft mißachtet und deshalb hinterher bereut habe. Ich werde mich diesmal nicht von Emotionen leiten lassen. Emotional würde ich sofort verkaufen. Da Emotionen an der Börse jedoch meistens mit Verlusten enden, werde ich meine Aktien vorerst behalten und die weitere Entwicklung abwarten. Sollten die angekündigten Maßnahmen nicht greifen (Geregelter Markt, Split u.ä.), werde ich meine Entscheidung nochmals überprüfen.

      be prepared
      Pfadfinder

      PS: thefarmer, hast Du mir weiter oben 15 Mio. für die Fun-Page geboten oder habe ich da was mißverstanden? Für 15 Mio. kannst Du meine Balaton gleich mitbekommen, da bin ich großzügig! :)
      Avatar
      schrieb am 02.11.99 00:40:27
      Beitrag Nr. 33 ()
      Hallo Leute,

      warum sollte das Consors Board, in dem es so weit ich weiß noch keine Fun-Page gibt, nicht in einigen Jahren 15 Mio für Pfadfinder zahlen!

      Aber da zu einem richtig guten Thread auch ein böser Bube gehört, müßte Mogul ebenfalls das Board wechseln. Allerdings müßte er um auch nur annähernd auf einen sechstelligen Betrag zu kommen, schon noch ein wenig boshafter werden. Derzeit ist er ja ziemlich harmlos, was die Einschaltquote nicht besonders steigen würde.

      Also dann, laßt uns für spätere Zeiten einmal ein wenig üben:

      thefarmer:

      Balaton ist ein hervorragend gemanagtes Unternehmen, dessen Vorstand alles unternimmt um die grandiosen Erfolge bis auf weiteres vor dem bösen Finanzminister zu verschleiern. Da Balaton-Aktionäre zur Elite gehören, sind sie natürlich über das Vermögens-Versteckspiel ihres obersten Managers bestens informiert. Sie halten lange durch und freuen sich schon auf den Tag, an dem auch in Deutschland der Spitzensteuer-
      Satz auf unter 30 Prozent sinkt. Nur der böse Junge, namens Mogul, möchte durch depressiv machende Postings die Investoren aus der Aktie scheuchen, um, ja, um

      alle Balatons für sich selbst einzusammeln!

      Glücklicherweise aber ist dem bösen Spiel des Mogul kein großer Erfolg vergönnt, da es einen weissen Ritter namens Pfadfinder gibt, der mit seiner Fun-Page allen mühselig und beladenen, depressiven und ängstlichen mit Rat und Tat zur Seite steht.

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 02.11.99 01:04:50
      Beitrag Nr. 34 ()
      Hallo thefarmer,

      irgenwie verstehst du überhaupt nichts - ich will Balaton nicht "verbilligen" - ich will meine Balatonposition so teuer wie möglich verkaufen - dank der grandiosen HV wird dies jedoch für sehr lange eine Illusion bleiben.
      Das einzige was wir sehen werden sind fallende Kurse - freitag und heute waren leider erst der Anfang.

      Gruss

      Mogul


      P.S. Was mir wirklich schleierhaft ist, dass es immer noch Leute gibt die dieses Desaster schön reden...

      Eigentlich sollte es ein Vorstand fertig bringen, durch gute Leistung den Aktienkurs wenigstens dort zu fixieren wo er bei der vorletzten KE stand.
      Ferner ist mir schleierhaft, wieso nicht sofort ein Aktienrückkaufprogramm initiert wird - wenn Balaton unterbewertet ist, wie der Vorstand glaubt, dann wäre es doch das sinnvollste in die eigene Aktie zu investieren. Aber scheinbar glaubt der seinen eigenen Worten nicht...
      Wieso will er warten bis 2000 - glaubt er, dass es bis dahin DBBH noch billiger gibt ?

      Thefarmer, Du leidest wirklich unter Verfolgungswahn. Eines ist jedenfalls sicher, Du wirst noch sehr viel Gelegenheiten haben DBBH billig einzusammeln. Dazu benötigt es keinen einzigen sog. "Downpusher" - dafür sorgen die schon selber! Bisher habe ich leider immer recht behalten.
      Avatar
      schrieb am 02.11.99 08:28:17
      Beitrag Nr. 35 ()
      Deutsche Balaton Broker Holding AG
      (WKN 550820)




      Am Freitag, den 29. Oktober, fand in Wiesbaden die Hauptversammlung der Deutsche Balaton Broker
      Holding (kurz DBBH) statt. Als eine der meistdiskutierten Aktien in den Brokerboards trafen die hohen
      Kursverlust der letzten Monate natürlich vor allem die Anleger aus dem Internet hart;
      dementsprechend war von Beginn an auch eine eher schlechte Stimmung zu befürchten.

      GSC Research durfte auf dieser HV selbstverständlich nicht fehlen. Viel Spaß bei der Lektüre
      unseres ausführlichen Berichts!



      Bericht des Vorstands

      Aufgrund der verfehlten Organisation am Eingang kam es zu erheblichen Verzögerungen, Herr Zours
      konnte die HV erst mit fast einstündiger Verspätung eröffnen und übergab nach einer Entschuldigung
      hierfür sowie dem Versprechen, es im nächsten Jahr besser zu machen, nach den üblichen
      Formalien und einem kurzen Überblick über den geplanten Ablauf das Wort an Herrn Dickemann,
      Vorstand der DBBH.

      In seinem Vortrag bezeichnete er das abgelaufene Geschäftsjahr als das bisher wichtigste,
      insbesondere da durch die Ausgabe von hohen liquiden Mitteln das Eigenkapital verdreifacht und eine
      Reihe zukunftsträchtiger Beteiligungen eingegangen werden konnte. Durch die Ausgabe von
      Optionsscheinen, eine Kapitalerhöhung sowie die Ausübung der Optionsscheine flossen der
      Gesellschaft insgesamt rund 170 Mio. DM zu, die allerdings bisher bei weitem nicht vollständig
      investiert sind.

      Die vier Schwerpunkte der Investitionen im letzten Jahr waren zum einen Brauhaus Amberg bzw.
      net.IPO, daneben die Beteiligungen an Birkert & Fleckenstein, Hornblower Fischer und die Deutsche
      Investmentbank (Ungarn). Nach dem Kauf des Mantels der Brauhaus Amberg im Juli 1998 wurde die
      Gesellschaft in net.IPO umbenannt, um diese als Internet-Emissionshaus auszubauen. Im Zuge einer
      Kapitalerhöhung wurde das Grundkapital von 1 Mio. DM auf 25 Mio. erhöht, im Anschluss erfolgte die
      Einführung im Amtlichen Handel der Frankfurter Börse und an weiteren Börsenplätzen. Nach dem
      Erhalt der Banklizenz konnte sich net.IPO mittlerweile als Marktführer etablieren und setzt Maßstäbe
      im Markt, wie Herr Dickemann betonte.

      Ebenfalls im Juli 98 beteiligte sich die DBBH im Zuge einer Kapitalerhöhung mit 20 Prozent an
      Hornblower Fischer, im Sommer wurde des weiteren eine Beteiligung von über 20 Prozent an Birkert
      & Fleckenstein eingegangen, die später auf über 30 Prozent aufgestockt und im Zuge des
      Börsenganges dann auf 29 Prozent reduziert wurde. Die in sie gesetzten Erwartungen konnten beide
      Unternehmen nach Aussagen von Herrn Dickemann übertreffen. Zur Situation in Ungarn sagte er, die
      Ungarische Außenhandelsbank, an der die DBBH eine 5prozentige Beteiligung hält, habe trotz des
      massiven Börseneinbruchs einen Gewinn erzielen können, der allerdings von 72 auf 60 Mio.
      zurückging.

      In der Folge ging Herr Dickemann auf die Bilanz ein, die allerdings – wie später erläutert wird – wenig
      aussagekräftig über die tatsächliche Entwicklung der DBBH ist. Veränderungen in Umlauf- und
      Anlagevermögen resultierten im Wesentlichen aus den neu erworbenen Beteiligungen, so dass die
      Aktivseite größtenteils aus gehaltenen Aktien besteht. Dem steht auf der Passivseite eine sagenhafte
      Eigenkapitalquote von über 99 Prozent gegenüber. Bemerkenswert auch die geringe Steuerquote von
      9 Prozent, möglich durch die größtenteils im Ausland erzielten Erträge.

      Zwar stieg der Gewinn um „nur“ 5 Prozent an, was viele Aktionäre wohl beunruhigte, Herr Dickemann
      betonte jedoch, die Umsatz- und Gewinnentwicklung sei für die Bewertung zweitrangig, da in der
      DBBH vor allem Substanzwerte geschaffen wurden. Anschließend übergab er das Wort an seinen
      Vorstandskollegen.

      Herr Schellenberger verlas einen weitgehend mit Auszügen des Geschäftsberichtes
      übereinstimmenden Bericht, in dem er meinte, man müsse in der Branche vor allem sehr beweglich
      sein; verstärkt werde dies noch durch die Entwicklungen des Internet. Auch in Ungarn schwänden die
      alten Beschränkungen zunehmend, wovon die DBBH über ihre Ungarn-Beteiligungen ebenfalls
      profitiert.

      Die hohe bestehende Liquidität sei sowohl Chance als auch Risiko; auf der einen Seite riskiert man
      beim Kauf zu einer zu hohen Bewertung Verluste, hinzu kommen die allgemeinen Risiken von
      Finanzdienstleistern, mögliche Währungsrisiken und auch das Problem einer möglichen
      Weltwirtschaftskrise. Man setze sich daher nicht unter Zeitdruck, sondern investiere nur, wenn sich
      echte Chancen böten.

      Innerhalb des letzten Geschäftsjahres wurde das Postfolio – eingeschlossen der mittelbaren
      Beteiligungen – von 2 auf 7 Beteiligungen aufgestockt, wobei die aktuellen Verkehrswerte „deutlich“
      über dem Buchwert der Bilanz liegen, wodurch sich hohe stille Reserven gebildet haben. Dies sei
      aber erst durch das von den Aktionären zur Verfügung gestellte Eigenkapital möglich geworden. Um
      die wesentlichen Beteiligungen näher vorzustellen, folgten nach diesen Ausführungen Präsentationen
      der beteiligten Unternehmen.

      Präsentation net.IPO AG

      Als Vorstand der net.IPO erläuterte Herr Albrecht zum Erfolg der Gesellschaft, es habe vor einem
      Jahr gerade einmal das Konzept für ein Internet-Emissionshaus gegeben – heute hat man sich schon
      als Marktführer etabliert. Nach der Gründung, in diesem Fall die Übernahme des Managements im
      September 98 (siehe auch HV-Bericht net.IPO) erfolgte im März mit der ersten Emission Fortunecity
      der Markteintritt; seither wurden insgesamt13 Emissionen mit einem eigenen Plazierungsvolumen von
      75 Mio. DM begleitet.

      Hauptvorteil gegenüber den klassischen Emissionshäusern seien Skaleneffekte, durch die aktuell mit
      nur 12 Mitarbeitern über 30.000 Kunden betreut werden können. Damit eröffnet net.IPO einen neuen
      Weg zum Privatanleger, der zugleich weitere Informationsmöglichkeiten gewinnt und die Gelegenheit
      zum persönlichen Austausch mit Vorständen mittels IPO-Chat hat. Mit dieser Strategie habe man
      sowohl bei Banken als auch bei den Emittenten Maßstäbe gesetzt.

      Zudem besteht erstmals durch die geforderte Beantwortung von Fragebogen die Möglichkeit einer
      qualitativen Zuteilung sowie die Chance für das Unternehmen, die Auswahl seiner Aktionäre selbst
      mitzubestimmen. Weitere Möglichkeiten für die Unternehmen eröffnen sich durch IR-Maßnahmen, wie
      etwa direkt an die Zeichner geleitete Pressemeldungen.

      Das starke Wachstum bei net.IPO hält unvermindert an: wöchentlich kommen rund 500 net.members
      hinzu, aktuell seien 35.000 Kunden registriert. Die Altersstruktur ist dabei überraschenderweise recht
      ausgeglichen, in die Altersgruppen 18 bis 30 und 30 bis 40 sind jeweils rund 35 Prozent der
      net.members einzuordnen, 30 Prozent der Kunden sind älter als 40 Jahre alt. Der durschnittliche
      Zeichnungsauftrag bewegt sich zwischen 15 und 20 TDM, nur ein Drittel der Kunden ordert über
      Direktbanken – auch dies eigentlich erstaunlich. Schon jetzt habe net.IPO mehr als 20 Mandate von
      Unternehmen erhalten, wobei der Focus klar auf Internet-Unternehmen liegt, da diesen das Konzept
      am einfachsten zu erläutern und nahe zu bringen ist.

      Besonders stolz zeigte sich Herr Albrecht, dass net.IPO bislang schon mit insgesamt 10
      verschiedenen Banken zusammenarbeiten konnte – es sei nach dem Emittenten die zweitschwerste
      Hürde, den Konsortialführer von einer Teilnahme im Konsortium zu überzeugen. Unter den bisherigen
      Konsortialpartnern finden sich renommierte Namen wie die DG Bank, West-LB, Deutsche Bank,
      HypoVereinsbank, M.M.Warburg, Sal. Oppenheim oder HSBC.

      Möglich sei dies vor allem, weil net.IPO bewiesen hat, dass sie selbst Risiken übernehmen können
      und nicht ein zusätzliches Risiko bei der Platzierung darstellen. So habe es noch nie irgendwelche
      technischen Probleme gegeben, was Herr Albrecht darauf zurückführte, dass die Plattform selbst
      entwickelt wurde und man sich damit sehr gut auskennt.

      Als Ziel sieht er darum auch ganz klar das Massengeschäft an; man wolle die Erträge maximieren, da
      die größtenteils fixen Kosten hohe Skaleneffekte ermöglichen. Ziel ist darum vor allem die Teilnahme
      an großen Konsortien, auch werden ausschließlich direkte Börsengänge begleitet. Das weitere
      Geschäftsfeld Beteiligungen wiederum sei ausschließlich durch die eigene Plattform überhaupt
      möglich.

      Hier unterscheidet Herr Albrecht zwischen vorbörslichen Beteiligungen, die als
      Pre-IPO-Finanzierungen bei kalkulierbaren Risiken hohe Renditen zulassen, und strategischen
      Beteiligungen. Im Bereich der vorbörslichen Beteiligungen seien bislang drei Investments erfolgt, eine
      davon werde noch im November an die Börse gehen.

      Im Bereich strategischer Beteiligungen nannte Herr Albrecht vor allem wallstreet-online als
      Kommunikations-Plattform für Aktionäre; diese Beteiligung habe sich sehr erfreulich entwickelt und
      sei eines der besten Investments gewesen. Des weiteren konnte sich net.IPO an der Pre-IPO AG
      beteiligen, der bereits zweimal Unternehmen zur Bereitstellung von Venture Capital vermittelt werden
      konnten. Im Gegenzug hoffe man, diese Unternehmen an die Börse begleiten zu können, das sei ein
      „gegenseitiges Geben und Nehmen“. Hinzu kommt eine Beteiligung am Nestor-Fond, der nach
      Meinung von Herrn Albrecht europaweit führend im Bereich der reinen Internet-Beteiligungen sei und
      unter anderem eine Beteiligung am Internet-Auktionshaus QXL besitzt.

      Des weiteren konnte nach einer Roadshow vor kurzem auch die Eröffnung einer Filiale in Paris
      verkündet werden, man wolle den Erfolg in Deutschland auch in Frankreich wiederholen und habe
      bereits eine „gute Basis geschaffen“, wie Herr Albrecht meinte. Speziell der Neue Markt sei auch im
      Ausland attraktiv, wobei net.IPO auch ins „lokale Geschäft“ der Emissionen einsteigen möchte. Als
      Vergleich nannte Herr Albrecht die Kapitalerhöhung der Deutschen Telekom als erster
      paneuropäischer Platzierung, die auf enormes Interesse etwa in Italien stieß.

      Momentan sieht er hier keine Konkurrenz oder Bank im Aufbau einer vergleichbaren Tätigkeit, was
      net.IPO einen Vorsprung verschafft. Neben der internationalen Expansion sei auch die Einführung
      weiterer Produkte zur Abrundung des Angebots geplant, dazu sei momentan jedoch noch nichts
      spruchreif.

      Präsentation wallstreet-online (GIS Wirtschaftsdaten GmbH)

      Der Geschäftsführer der GIS Wirtschaftsdaten GmbH Alexander Mohri gab anschließend einen
      Einblick in die Hintergründe seines Unternehmens; Herr Zours meinte zuvor schon, es sei dringend
      notwendig, sich mit dem Internet zu beschäftigen, um die DBBH überhaupt zu verstehen.

      Derzeit sei wallstreet-online der größte unabhängige Internet-Finanzinformationsdienstleister in
      Deutschland, der Fokus liege auf qualitativ hochwertigen und tagesaktuellen Informationen; damit
      befinde sich WO an der Schnittstelle zweier Megatrends, dem eVanking und den
      Finanzinformationen. Als strategische Partner konnten drei starke Partner gewonnen werden, darunter
      1&1 und ad pepper. Als Kunden nannte Herr Mohri sowohl Banken wie z.B. Consors als auch Yahoo
      als Portal oder Medien wie Focus.

      Unter Bezug auf die IVW-Angaben sagte er, WO sei zugleich der schnellstwachsende Anbieter seiner
      Branche. Nachdem im Juni 1998 erst 1.000 Nutzer registriert waren, sind es heute bereits 44.500,
      wobei täglich weitere 100 hinzukommen. Dabei ist das Marktpotential noch weitaus größer, da sich
      die Zahl der Internetnutzer in Deutschland Studien zufolge von 2,8 Mio. im Jahr 96 auf 16,8 Mio. im
      Jahr 2001 vervielfachen werde.

      Als Meilensteine in der Entwicklung von WO nannte Herr Mohri die seit Frühjahr diesen Jahres intern
      organisierte Programmierarbeit; die neue Version der Internetseiten soll bereits im November online
      gehen. Von Beginn an hatte WO auf die datenbankgestützte Programmierung gesetzt, um den
      eigenen Content länger erhalten zu können.

      Einnahmequellen sind derzeit zum einen der Bereich Advertising, worunter Werbung, Direktmarketing
      und IR-Maßnahmen fallen, zum zweiten der Verkauf von Content wie News, Research oder den
      Inhalten des mailservice und zuletzt der Bereich eCommerce mit dem Verkauf von Büchern, Software
      und Merchandising.

      Basis der eigenen Strategie sei der Aufbau einer Community, was in vier Stufen vor sich gehe:
      nachdem anfangs ein gewisses Interesse geweckt wurde (z.B. durch Werbung), wird der Nutzer zum
      regelmäßigen Wiederkommen bewegt, woraus sich eine gewisse Loyalität zur Seite entwickelt.
      Durch die Möglichkeit, daran selbst teilzuhaben, identifiziert sich der User schließlich selbst mit dem
      Angebot und wird durch die Kontaktaufnahme mit anderen Nutzern zuletzt selbst in die Community
      integriert.

      Die Entwicklung von WO verlief rasant; nachdem GIS im Februar 1998 gegründet worden war, stellte
      die 15prozentige Beteiligung der net.IPO im November desselben Jahres einen ersten Meilenstein
      dar; in weiteren Finanzierungsrunden wurde die Beteiligung dann auf aktuell 41,5 Prozent aufgestockt.
      Mit den Beteiligungen an der perfectmedia AG (70%) sowie der IT Future GmbH (20%) konnte GIS
      selbst strategische Partner an sich binden.

      Als Ecksteine des eigenen Erfolgs fasste Herr Mohri zusammen, man verfüge durch die
      Datenbankprogrammierung über langfristigen und gefragten Content, habe starke Partner, mit der
      IVW-Prüfung ein klares Qualitätssiegel und verfüge über die größte Community Deutschlands. Ziel
      von WO sei daher die Marktführerschaft unter den Finanzcommunities in Deutschland und Europa
      sowie der Einstieg in den eCommerce.

      Zur November-Version kündigte er an, es handele sich um Finanzportal, das es bisher so noch nicht
      gibt. Auch in Zukunft setze man auf die eigene Programmierung, den Aufbau neuer Geschäftsfelder in
      Zusammenarbeit mit Partnern sowie die Einbeziehung der eigenen Kunden.

      Präsentation Hornblower Fischer AG

      Nach diesem Vortrag meinte Herr Engel, sein Unternehmen entwickele sich vielleicht nicht ganz so
      rasant, dafür aber kontinuierlich und in der Breite. Der Ursprung der Gesellschaft lag in den USA;
      nach der Übernahme der amerikanischen Mutter durch ein anderes Unternehmen erfolgte bei der
      deutschen Tochter ein Management-Buyout, wodurch die heutige Hornblower Fischer AG entstand.

      Als Wertpapierhandelsbank unterhält Hornblower derzeit eine Reihe von Filialen in Städten in
      Deutschland und im Ausland, darunter auch Athen, Zürich und New York, wo man auch Mitglied der
      New York Stock Exchange ist. Zwei weitere europäische Länder sollen folgen, auch eine Filiale in
      Berlin ist in Planung.

      Als neues Geschäftsfeld wird Hornblower ab dem ersten Quartal 2000 das eigene Onlinetrading-Modul
      einsetzen; im Bereich Assetmanagement sind ab dem nächsten Jahr drei neue Fonds geplant,
      darunter ein Biotechfond und ein Länderfond für Polen. Eines der traditionellen Geschäftsfelder
      Direktgeschäft und Beteiligungen wurde zuletzt stark erweitert, hierzu zählen die Beteiligungen an
      Proximitas und an Teledata, die mittlerweile eine 90prozentige Marktabdeckung erreicht haben und
      sage und schreibe 2 Milliarden Hits pro Monat verzeichnen.

      Im ursprünglichen Kerngeschäftsfeld US-Brokerage stagniert der Markt, was sich erst ändern werde,
      sobald man auch die komplette Konto- und Depotführung übernehmen kann. Hierzu ist auch die
      Übernahme einer Privatbank geplant (nähere Details siehe HV-Bericht Hornblower); zweimal habe
      man nach der Due Diligence bereits einen Rückzieher gemacht, hoffe aber, dies im November
      endgültig abschließen zu können.

      Nach dem Verlust im Vorjahr wird für das laufende Jahr aus dem Beteiligungsgeschäft ein
      Überschuss erwartet, der groß genug sei, die Verluste auszugleichen. Für das nächste Jahr dürfte
      der Börsengang von Amade (ebenfalls siehe HV-Bericht Hornblower) Anfang 2000 für Phantasie
      sorgen.

      Da man überzeugt sei, nur mit der Kombination aus guter Beratung und einem hochwertigen
      Online-Angebot bestehen könne und nur die Interpretation der Informationen für den Kunden sinnvoll
      ist, wurde eine kundenorientierte Serviceplattform geschaffen, die zugleich auch die Kosten senken
      soll.

      Herr Engel sieht die Kompetenzen von Hornblower dabei in drei Ebenen: im ersten Bereich die
      eigenen Methoden, Tools und das Eigenresearch, zum zweiten die Produktschwerpunkte wie Fonds
      und Blue Chips und zuletzt die Einbindung von Partnern. Ingesamt zeigte er sich optimistisch für die
      weitere Zukunft seines Unternehmens.

      Präsentation Deutsche Investmentbank

      Wie Herr Michael Schmidt zur Situation in Ungarn zunächst erklärte, hatte der schwere Einbruch des
      BUX von 9000 auf 3750 Punkte erhebliche Auswirkungen auf die ungarische Wirtschaft, die allerdings
      zum Teil erst im laufenden Jahr sichtbar wurden. Daher liegt das Wirtschaftswachstum nach 5,2
      Prozent in 98 wohl nur bei rund 4 Prozent im laufenden Jahr, soll im nächsten Jahr aber wieder auf
      4,5 Prozent ansteigen.

      Auch die Industrieproduktion war von 10,6 auf 6,3 Prozent eingebrochen, hier erwarten Experten eine
      Erholung auf 8,5 Prozent im nächsten Jahr. Aufgrund zu geringer Lohnerhöhungen sowie der auf 11
      Prozent gestiegenen Inflation sei zum einen das Realeinkommen gesunken, zum anderen gingen
      auch die Realzinsen drastisch zurück.

      In diesem negativen Umfeld mussten zahlreiche Broker in Ungarn geschlossen werden, darunter auch
      die Tochter einer „deutschen Bank, die mit ihren Immobiliengeschäften in letzter Zeit aufgefallen war“.
      Hierdurch ergaben sich für das eigene Unternehmen neue Marktchancen, weshalb man sich zu einer
      Expansionsstrategie entschlossen habe.

      So habe man mit Hilfe einer Kapitalerhöhung der DBBH zwei neue Filialen eröffnet und bereits 350
      Kunden gewinnen können, des weiteren wurde eine Tochter für Portfolio-Management gegründet und
      der erste deutsche Fond aufgelegt sowie die erste Abteilung für ausländische Aktien in Ungarn
      überhaupt eingerichtet. Diesen Bereich wolle man weiter ausbauen, da hier erheblich höhere Margen
      als im normalen Geschäft möglich sind. Zudem gelang es, eine Kooperation mit der ungarischen
      Telekom-Gesellschaft MATAV abzuschließen, um gemeinsam im Kabelfernsehmarkt tätig zu werden.

      Die Strategie habe ich bereits zum Ende September in einer 50prozentigen Steigerung der erlöse
      gegenüber dem gesamten Vorjahr ausgezahlt, und das, obwohl die Umsätze in Budapest allgemein
      stark rückläufig waren. Aufgrund der deutlich verbesserten Marktposition zeigte sich Herr Schmidt
      daher optimistisch, die gute Entwicklung auch im Jahr 2000 fortsetzen zu können, zumal ab dem
      ersten Quartal des neuen Jahres auch das Online-Brokerage angegangen werden soll.

      Redebeiträge der Aktionäre

      Als erster Sprecher trat Herr Kinn ans Rednerpult, Vertreter des SdK und zugleich DVFA-Analyst. Er
      meinte, die DBBH habe in den letzten 18 Monaten eine erstaunliche Leistung vollbracht: sie habe von
      ihren Aktionären sage und schreibe 170 Mio. DM eingesammelt, insbesondere angesichts der
      Bilanzsumme von nur 37 Mio. DM eine sehr beachtliche Leistung.

      Er meinte, ein größerer Vertrauensbeweis der Aktionäre sei kaum möglich, kritisierte aber, dass das
      „Geldeinsammeln eine der größten Leistungen des Managements“ gewesen sein, worauf es vonseiten
      der Kleinaktionäre heftigen Applaus gab. Dagegen habe der Nettogewinn um gerade einmal 5 Prozent
      zulegen können.

      Angesichts der mit rund 105 Mio. DM ca. 50prozentigen Position in der Bilanz betonte Herr Kinn,
      man habe als Anleger nicht in eine Sparkasse investieren wollen, sondern in ein
      Beteiligungs-Unternehmen. Durch diese fehlende Entwicklung habe der Kurs stark gelitten, teilweise
      kam dies jedoch auch durch ähnliche Entwicklungen wie am Neuen Markt zustande. Es nütze jedoch
      niemandem, wenn man sich „auf dem Papier reich rechnet, wenn der Kurs nicht steigt“; auch hierfür
      erhielt Herr Kinn Szenenapplaus seitens der Zuhörer.

      Seine Fragen betrafen in der Folge die geplante Gewinnentwicklung des laufenden Jahres und den
      Ausbau der IR-Arbeit sowie die Steigerung des Bekanntheitsgrades. Außerdem wollte er wissen,
      warum die HV zwei Monate später als im letzten Jahr stattfand und welchen Grund der Wechsel von
      Herrn Zours in den Aufsichtsrat habe. Zudem interessierte ihn, wie hoch der Anteil des freefloats bzw.
      des Managements ist.

      Zu net.IPO wollte er wissen, ob die angekündigte Zahl von 20 Emissionen noch erreicht werden kann
      und warum die HV außerhalb der vorgeschriebenen Frist stattfinden wird. Zuletzt bemängelte er die
      sehr schwache Organisation der heutigen Hauptversammlung, was er in dieser Form noch nie erlebt
      habe.

      Herr Wenze, Rechtsanwalt aus Frankfurt und Vertreter des DSW, schloss sich dieser Kritik ebenfalls
      an und forderte dringend eine Verbesserung der Organisation, die auch im letzten Jahr schon
      mangelhaft gewesen sei. Des weiteren kritisierte er, der Geschäftsbericht sei unvollständig, es fehlten
      wichtige und wesentliche Informationen, auch hier sei eine Verbesserung notwendig.

      Zur Kursentwicklung der DBBH und ihrer Beteiligungen nannte er die Jahreshoch- und Tiefkurse und
      stellte fest, dass die aktuellen Kurse allesamt nahe ihren Tiefs liegen; dies sei insbesondere dadurch
      ein Problem, dass sich der Wert der DBBH wie oft betont in den Beteiligungen widerspiegelt. Hier sei
      es offensichtlich nicht gelungen, die Werte tatsächlich zu vermitteln, was dringend verbessert werden
      sollte.

      Als Frage stellte sich ihm bei der Kursentwicklung, ob und wie man plane, den eigenen Kurs zu
      stützen, und bat hierzu um konkrete Angaben. Des weiteren zitierte er die Börsenzeitung mit
      Spekulationen über eine Fusion der DBBH mit net.IPO und stellte in diesem Zusammenhang die
      Frage, ob das Holding-Konzept als gescheitert betrachtet werden muss. Generell seien vor allem zwei
      Punkte wichtig: eine bessere Position im Markt durch den Segmentwechsel sowie klare Angaben zur
      künftigen Dividendenpolitik.

      Herr Zours nahm zu diesen Fragen Stellung und sagte, man gebe konkrete Maßnahmen im Rahmen
      der regelmäßigen Aktionärsbriefe bekannt. Was den Kursverlauf angeht, so sei dieser aus rein
      technischen Gründen von Kapitalerhöhungen stets belastet, wie beispielsweise auch bei Baader. Zu
      konkreten Maßnahmen gegen die Unterbewertung befinde man sich wie bereits mitgeteilt bis Ende
      des Jahres in einer Art Wartefrist, ob sich diese von selbst beseitigt oder nicht; man nehme dieses
      Problem aber sehr ernst.

      Sollte bis Ende des Jahres nichts geschehen sein, so werde man in den folgenden 12 Monaten genau
      prüfen, welche Maßnahmen unter wirtschaftlichen und steuerlichen Aspekten sinnvoll wären, da man
      sonst aufgrund der hohen stillen Reserven möglicherweise 100 Mio. DM Steuern bezahlen müsse.
      Des weiteren sei es möglicherweise sinnvoll, die neue Steuergesetzgebung im Jahr 2001 abzuwarten.

      Prinzipiell erklärte er, eine Verschmelzung sei durchaus vorstellbar, müsse aber im voraus genau
      geprüft werden. Man hänge auch nicht dogmatisch an den eigenen Beteiligungen, habe aber
      momentan keine konkreten Pläne zu einem eventuell beabsichtigten Verkauf.

      Zur Entwicklung des Unternehmens zeigte er auf, dass beispielsweise der Wert von net.IPO erheblich
      gestiegen sei, so dass die reine Gewinnentwicklung nebensächlich sei. Angesehen von einem
      Verkauf brächten aber sonst nur die Dividenden Erträge, was bei net.IPO vorerst nicht zu erwarten ist.
      Im laufenden Jahr seien darum fast ausschließlich Erträge aus Zinsen und minimale Dividenden zu
      erwarten

      Die Ziele des Unternehmens seien aber erreicht worden; als langfristigen Durchschnitt visiert Herr
      Zours nach wie vor eine Nachsteuerrendite von 20 Prozent auf das Eigenkapital an, was aber zum
      momentanen Zeitpunkt unrealistisch wäre, dazu wäre ein Vorsteuergewinn von 100 Mio. DM nötig,
      was ausschließlich über einen Verkauf von net.IPO denkbar wäre.

      Langfristig werde man diese Ziele aber auch umsetzen können; er wies darauf hin, dass bei net.IPO
      innerhalb eines Jahres aus einer Investition von 27 Mio. DM ein Wert von 250 Mio. DM geschaffen
      wurde, so dass das Vertrauen ins Management auch gerechtfertigt sei. Die Bezeichnung als
      „Sparkasse“ wies er darum zurück, man könne jedoch erst nach dem Einsammeln des Geldes
      konkrete Investitionen angehen.

      Dabei betonte er, man werde dies nicht nur tun, um wie viele NM-Unternehmen eine Meldung über
      „die Übernahme einer Imbissbude“ herausgeben zu können. Eine sinnvolle Investition dauere aber nun
      einmal länger; deshalb erwartet Herr Zours im laufenden Jahr lediglich ein etwa ausgeglichenes
      Ergebnis, dafür soll jedoch in den Beteiligungen eine entsprechende Wertsteigerung erfolgen.

      Zum Ausbau der IR-Arbeit sagte er, man sei teilweise von bis zu 500 mails am Tag regelrecht
      überflutet worden, ein Problem, das aufgrund des begrenzten Personals nicht so schnell beseitigt
      werden konnte, mittlerweile aber abgestellt ist. Im übrigen tue man mehr als man verpflichtet sei,
      obwohl die DBBH nur im Freiverkehr notiert gibt man regelmäßig Aktionärsbriefe und ähnliches
      heraus. „Wir tun nicht zu wenig“, betonte Herr Zours darum.

      Als Zielpublikum sieht er jedoch auch weniger den institutionellen Anleger, der eher direkt in net.IPO
      investieren würde, da diese ein klar umrissenes Geschäftsfeld habe, während man bei der DBBH vor
      allem Vertrauen ins Management haben muss. Unter diesem Aspekt zog er als Beispiel die WCM
      heran, die ebenfalls lange Zeit stark unterschätzt wurde, vor drei Jahren habe man seitens
      Großbanken sogar noch gesagt, „so was wie WCM beleihen wir nicht“.

      Zum späten HV-Termin erklärte er, durch die Email-Flut sowie den Wechsel der Vorstände habe man
      den Termin lieber später angesetzt, liege aber nach wie vor in der Frist und sehe auch bei sich keine
      Schuld, zumal man regelmäßig Informationen herausgibt. Der Segmentwechsel sei bereits im Gange.

      Zur Aktionärsstruktur erklärte er, dass keine meldepflichtigen Pakete vorliegen; der Streubesitz liegt
      bei über 75 Prozent, große Pakete liegen vor allem beim Vorstand und Aufsichtsrat sowie deren
      Familien, diese seien „so hoch, dass es sich lohnt, dafür mit ganzer Energie zu arbeiten“, umschiffte
      er elegant eine genaue Angabe.

      Sein Wechsel in den Aufsichtsrat erfolge zum Teil, um zu „vermeiden, dass er der dritten
      Alterskategorie“ zugeordnet werde, in Anspielung auf die Einteilung der net.IPO-Kunden ab 40 Jahre;
      zudem sitze er auch in den Aufsichtsräten von net.IPO und Birkert & Fleckenstein. Aus dem
      Aufsichtsrat sehe er vor sich noch bessere Möglichkeiten, zum Wohle des Unternehmens tätig zu
      werden.

      Zu den Angaben im Geschäftsbericht erklärte er, die Übersicht über den Stand der Beteiligungen
      reiche seiner Meinung nach aus, zumal diese in einigen Fällen selbst börsennotiert mit
      entsprechenden Geschäftsberichten und Informationsquellen seien. Man hätte im Bericht noch mehr
      zur Kursentwicklung sagen können, habe dies aber nicht übertreiben wollen. Herr Zours betonte, man
      stütze den Kurs nicht, da man dies nicht als die Aufgabe des Managements betrachte.

      Nach der Kapitalvervierfachung brauche es wieder seine Zeit, die angestrebte Rendite zu erreichen.
      Man wolle nicht nur eine Beteiligung verkaufen, um einen Gewinn ausweisen zu können; auch die
      Ausschüttung einer Dividende sei wenig sinnvoll, da man dazu drei Millionen an die Steuerbehörden
      verschenken würde.

      Herr Albrecht sagte zu den Fragen betreffs net.IPO, man habe innerhalb von 7 Monaten nun 13
      Emissionen durchgeführt und durchaus noch etwas Zeit, die in einem Interview angegebenen 20
      Emissionen zu erreichen. Allerdings seien einige Emissionen nur Tage vor der Bookbuilding-Phase
      verschoben worden. Zur eigenen HV sagte er, sobald der Abschluss testiert sei erfolge die Einladung,
      man rechne daher nur mit einer Verzögerung von 1 bis 2 Wochen.

      Herr Schoppach wollte zu net.IPO wissen, wie sich die Konkurrenzsituation darstellt, wenn die
      Direktbanken ebenfalls ins Geschäft eingreifen. Allein die comdirectbank verfüge über rund 200.000
      Kunden, diese könnte net.IPO eventuell einen guten Teil des Geschäfts wegnehmen.

      Ein anderer Aktionär legte in seinem wortgewandten Vortrag dar, für ihn seien die
      „Hardcore-Argumente“ zum Kauf der DBBH-Aktie bislang ausgeblieben. Der Vergleich zur WCM sei
      so nicht möglich, da diese mit Immobilien handele und nicht wie die DBBH mit sehr viel riskanteren
      Anlagen. Allgemein habe er allerdings bei Balaton „mehr als eine Art Null-Kupon“ erwartet.

      Zur Professionalität der HV-Organisation meinte er, diese „Bürokratenmätzchen“ sollten doch bitte
      wieder abgeschafft werden, er habe bei seiner Unterschrift nicht gewusst, „ob ich da eine
      Waschmaschine mitbestellt“ habe, man solle sich doch wieder dem „state of the art“ bei deutschen
      Hauptversammlungen anpassen.

      Auch zum Geschäftsbericht hatte er einige treffende Vergleiche parat; so meinte er, dieser sei „zwar
      für Musikfreunde“ sehr interessant, mit den verschiedenen Abbildungen von Musikinstrumenten etc.,
      „rein statistisch dürfte die Zahl der Jazzfreunde unter den Aktionären aber doch nicht so hoch sein“,
      so dass er bevorzugt hätte, die letzten Jahresabschlüsse der Beteiligungen abzudrucken.

      Auch in den Vorträgen habe er die Nennung konkreter Zahlen vermisst, die für „institutionelle Anleger
      wichtiger als Violinen“ seien. Zudem bat er um die Nennung der Buchwerte der fünf größten
      Beteiligungen, um
      Avatar
      schrieb am 02.11.99 10:05:40
      Beitrag Nr. 36 ()
      Der Vorstand bringt tatsächlich eine gute Leistung! Den Aktienkurs kann man nicht per Beschluß festsetzen, das macht der Markt von alleine. Dieses Thema wurde hier schon sehr oft diskutiert.

      Auf der HV fragte ein Teilnehmer was mit dem Kurs passiert, wenn die Aktie im Verhältnis 1:5 gesplittet wird. Herr Zours antwortete sinngemäß, daß sich die Aktie bei diesem Split rechnerisch fünftelt, daß man es aber nicht genau sagen könne, wir haben schließlich einen Markt mit freien Akteuren. Mogul fordert, den Kurs zu fixieren. Mich würde interessieren, wie er als Vorstand so etwas anstellen würde.

      Das Aktienrückkaufprogramm wird nicht gestartet, weil man sich auf das Geschäft und zukünftige Gewinne konzentriert, bevor man in wildem Aktionismus den eigenen Aktienkurs künstlich stützt und damit seine schöne Liquidität ausgibt.

      Die angesprochenen Maßnahmen zur Beseitigung der Bewertungsdifferenz werden wohl überlegt, aber ebenfalls nicht vorschnell, sondern unter Berücksichtigung einer steueroptimalen Gestaltung durchgeführt. Wer hier dem Vortrag von Herrn Zours genau zugehört hat, der konnte erfahren, daß dies u.U. auch erst nach einer Unternehmenssteuerreform im Jahr 2001 geschieht.

      Um Herrn Zours nochmals zu zitieren: "Es macht aus Anlegersicht keinen Sinn, wenn wir einfach eine Maßnahme treffen und dafür jetzt 100 Mio. DM Steuern zahlen".

      Wie Herr Zours möchte ich an dieser Stelle an die WCM erinnern. Über Jahre hinweg hat man eine Lösung gesucht, wie man aus der IG Farben das wertvollste Asset, die Mehrheitsbeteiligung an der WCM, aus der Firma herausbekommt. Da war von Sachausschüttung die Rede, von Verkauf und Ausschüttung etc. Es wurden über mehrere Jahre Gespräche mit den Finanzbehörden in Kassel geführt, um zu einer Lösung zu kommen und irgendwann hat sich diese dann auch gefunden. Die Vorgehensweise wurde in den SHARE-INFOS bereits detailliert beschrieben.

      Der Vorstand einer Gesellschaft ist nicht den Aktionären gegenüber verpflichtet, die heute die Aktie kaufen und morgen oder auch in 4 Wochen wieder verkaufen. Der Vorstand ist dazu verpflichtet, eine langfristig erfolgreiche Unternehmesentwicklung zu gewährleisten. Genau dies tun die Balaton-Vorstände und waren damit bisher sehr erfolgreich.

      Grüße

      Peer
      Avatar
      schrieb am 02.11.99 12:03:51
      Beitrag Nr. 37 ()
      PeerShare, ich komme nicht in allem zu den gleichen Schlußfolgerungen. Ich glaube nicht, daß es zu Maßnahmen kommt, um den Bewertungsabschlag der DBBH auszugleichen. Der Vorstand hat dafür einen so weiten Zeitrahmen, daß zwischenzeitlich der Kurs wieder ganz anders stehen kann. Ich habe auch bereits ausgeführt, daß der Vorstand diese Maßnahmen gar nicht durchführen will.
      Bei Aktienrückkäufen sehe ich auch kein Problem mit einem Verlust der Kapitaldecke. Schon allein die Ankündigung, man wolle jetzt zurückkaufen, wird den Kurs stabilisieren. Man stelle sich dann vor, es wird versucht, 30.000 oder 40.000 Aktien mit Limits um 50-60 Euro zurückzukaufen. Der Markt wäre schnell ausgetrocknet. Das kann sich so wochenlang hinziehen, und vielleicht käme die DBBH damit noch nicht ganz zum Zug. Kosten: unter 4 Millionen DM. Das wäre ein üblicher Posten im Umlaufvermögen. Die bewilligten 10% der Aktien wird die DBBH wohl sicher nicht kaufen können. Denn damit würde sie den Kurs in Richtung von sicher nicht mehr unterbewertenden 100 Euro ziehen und stünde auch vor dem Problem, die Aktien in nennenswerter Zeit wieder mit anständigem Gewinn verkaufen zu können. Ich denke daher, daß allein durch die Möglichkeit zu Aktienrückkäufen der Kurs der DBBH nächstes Jahr deutlich anziehen könnte und deshalb auch dieses Jahr nicht beliebig fallen kann.
      Avatar
      schrieb am 02.11.99 12:16:49
      Beitrag Nr. 38 ()
      Das Statement von Herrn Zours auf der HV war eindeutig. Er sagte, daß es nicht Aufgabe des Vorstands sein, durch irgendwelche Maßnahmen den Kurs zu stützen oder zu pflegen.

      Dies bedeutet, daß noch einiges passieren muß, bevor an einen Aktienrückkauf überhaupt nur gedacht wird.

      Grüße

      Peer
      Avatar
      schrieb am 02.11.99 12:22:38
      Beitrag Nr. 39 ()
      Burp !
      Avatar
      schrieb am 02.11.99 12:35:43
      Beitrag Nr. 40 ()
      sorry peer
      aber irgendwie glaubst du doch das selber nicht ganz was du da postest.

      zours will aktionäre haben, die bereit sind eine KE für 300 dm zu finanzieren und die optionen mit basis 51 Euro ausüben. zours ist aber anscheinend unfähig dieses vertrauen zu rechtfertigen. zumindest darf man daran zweifeln.

      zours verlangt kapitalisiertes vertrauen in höhe von 170 mio dm über zeiträume (ca. 5jahre +x) die man vielleicht etablierten werten ala General Electric, Microsoft oder Volkswagen zubilligt.

      dieses vertrauen verspielt er jedoch oder setzt es fahrlässig aufs spiel, indem er ein 50seitiges papier über weitere 8% der MKB aushandelt, aber gleichzeitig den größten haken dieses papiers - nämlich eine vorkaufsrecht der BLB anscheinend ignoriert oder es darauf ankommen lässt, ob die BLB diese Option auch wirklich wahrnimmt.

      wenn ich um diese möglichen schwierigkeiten weiß, dann besitze ich doch einen alternativplan über die sinnvolle verwendung der mittel. dieser existierte allerdings nicht. beteiligungsmöglichkeiten werden bei balaton stets nur geprüft, aber anscheinend nie realisiert. entweder liegt das daran dass balaton bei verhandlungen stets ein schlechtes standing besitzt oder aber dass die vorstellungen von balaton bzgl den werten der geprüften möglichkeiten stets ein ganzes stück an der realität vorbeigehen.

      peer: solltest du mir auf mein posting antworten, geh bitte auf folgenden absatz ein:

      zours bietet ein unternehmen, für das gewinn nicht wichtig ist. einem aktionär hingegen liegt daran, investiertes vertrauen verzinst (in Form von Dividenden oder Kurssteigerungen) zurückzubekommen. da dividenden aus verständlichen gründen nicht gezahlt werden können, hofft der aktionär auf kurssteigerungen. es ist seine einzige möglichkeit am erfolg zu partizipieren. der vorstand allerdings schiebt diese verantwortung weit von sich. für den Kurs sei er nicht zuständig. das unternehmen wächst also einzig und allein in dem wert seiner beteiligungen. von diesem wachstum hat der anleger allerdings überhaupt nichts, da sich dieses ja nicht im kurs widerspiegelt.

      was also will der balaton vorstand:

      er will eine eierlegende wollmilchsau als aktionär. jemand der brav und bereitwillig in einen freiverkehrswert investiert, dieses investment anschließend quasi abschreibt, weil er am erfolg nicht partizipieren kann. gleichzeitig soll der aktionär aber bereit sein kursrisiken einzugehen, die unvertretbar erscheinen.

      was zours von seinen aktionären abverlangt, wird er nicht bekommen. da er angeblich selber einer ist, mit dem vorteil allerdings, nur sich selbst vertrauen zu müssen, will er offensichtlich die eigene genügsamkeit als messlatte für alle anderen aktionäre liegen wissen.
      Avatar
      schrieb am 02.11.99 12:43:20
      Beitrag Nr. 41 ()
      Zwar hat der Vorstand kein Interesse daran, Kursziele einzuhalten. Das Aktienrückkaufprogramm dürfte aber dann zum Zuge kommen, wenn damit Erträge erwirtschaftet werden können. Sollte also der Aktienkurs auch nächstes Jahr den Holdingabschlag aufweisen und bei Kursen unter z.B. 50 Euro notieren, ist ein Rückkauf von vielleicht 1% der Aktien plausibel, nicht zur Kurspflege, sondern zwecks Gewinnerzielung (wobei das dann mal voll steuerpflichtig wäre).
      Wenn Du schon sagst, PeerShare, "...daß noch einiges passieren muß...", ab welchem Kurs darf denn die DBBH höchstens eigene Aktien kaufen, damit es für sie ein lohnendes Geschäft wäre?
      Avatar
      schrieb am 02.11.99 12:54:20
      Beitrag Nr. 42 ()
      Aslo wenn ich mir den Kurs heute ansehe, dann muß ich mich schon wieder ärgern. Gut daß ich ab Morgen 2 Wochen lang im urlaub bin.

      also past mir bloß auf den Kurs auf, und wenn ich zurück bin, dann will ich die 5 vorne sehen :):)

      viel glück, aber mit DBBH
      Avatar
      schrieb am 02.11.99 12:55:12
      Beitrag Nr. 43 ()
      Reduzieren wir die Antwort einfach auf folgende Betrachtung:

      Schau Dir die erreichten Ergebnisse und Leistungen der DBBH in den vergangenen Jahren an und beurteile anhand dieser Betrachtung, ob Du dem Management etwas zutraust oder nicht.

      Der Gewinn ist selbstverständlich wichtig und genau dies hat der Vorstand mit seiner mittel- bis langfristig angestrebten Eigenkapitalrendite von 20% p.a. ja auch deutlich betont. Nicht relevant ist aber der ausgewiesene Gewinn, der ja bestimmten Gestaltungsmöglichkeiten unterliegt und steueroptimal gesteuert werden soll.

      Durch die Ausschüttung von Gratisaktien bekommen die Aktionäre darüberhinaus regelmäßig "indirekte" Gewinnausschüttungen (in diesem Fall sogar steuerlich optimal).

      Grüße

      Peer
      Avatar
      schrieb am 02.11.99 13:25:01
      Beitrag Nr. 44 ()
      Die Gratisaktien können wir getrost aus dieser Diskussion heraushalten. Selbst wer Schwierigkeiten hat, das DBBH-Beteiligungssystem zu verstehen, der wird doch verstehen, daß Gratisaktien den Wert des Depots nicht steigern können. Nur der Wert der einzelnen Aktie sinkt mit der wachsenden Zahl an Aktien. Gratisaktien sind definitiv keine Gewinnbeteiligung.
      Mich würde immer noch interessieren, wo die Kurse liegen, bei denen nächstes Jahr die DBBH erst eigene Aktien kaufen sollte: unter 50, unter 40, unter 30, unter 20, unter 10 Euro? (bewußt überspitzt) Damit beantworten wir zugleich die Frage: halten wir die Aktie jetzt wirklich für massiv unterbewertet oder nicht.
      Avatar
      schrieb am 02.11.99 17:33:40
      Beitrag Nr. 45 ()
      Die Gratisaktien gehören in dieses Diskussion konkret hinein. Wo ist denn der Unterschied, ob eine Dividende ausgeschüttet wird oder Gratisaktien durch die Umsandlung nicht versteuerter Gewinne ausgegeben werden? In beiden Fällen sinkt der Wert der einzelnen Aktie, bei der DBBH-Gratisaktie hat man aber den Vorteil, den ausgeschütteten Gewinn nicht versteuern zu müssen.

      Wer eine "Quasi-Dividendenzahlung" haben möchte, der verkauft einfach seine Gratisaktie. Dann hat man doch seine Gewinnausschüttung.

      Was den Aktienrückkauf angeht, so würde dieser nach meiner Einschätzung höchstens zur Vorbereitung einer Akquisition im Tausch gegen Aktien durchgeführt, aber selbst dies könnte man noch aus genehmigten Kapital tun.

      Vergeßt den Aktienrückkauf, so tief wird die Aktie nicht sinken, bis dies für das Management in Frage kommt.

      Grüße

      Peer
      Avatar
      schrieb am 02.11.99 18:10:23
      Beitrag Nr. 46 ()
      "Vergeßt den Aktienrückkauf...": warum haben wir denn das beschlossen? Wenn das genehmigte Kapital dazu ausreicht, das zu tun, wofür man einen Aktienrückkauf brauchen könnte, wozu dann der Beschluß?
      Und wie tief wird die Aktie nicht sinken? Dieser Frage weichst Du aus, PeerShare.
      Die Gratisaktien sind nur theoretisch eine Ausschüttung. Praktisch baue ich durch ihren Verkauf meinen Anteil am Unternehmen ab, im Gegensatz zur Dividendenzahlung, die natürlich auch zunächst den Kurs drückt. In der Praxis behandeln Anleger die Ausgabe von Gratisaktien genauso wie einen Split, obwohl das zwei verschiedene Vorgänge sind.
      Avatar
      schrieb am 02.11.99 18:30:00
      Beitrag Nr. 47 ()
      Hallo Peer,

      das mit den Gratisaktien ist bestimmt eine gute Sache, wenn dann die Aktien steigen. Langfristig mit Sicherheit! Irgenwann, wenn Balaton vielleicht mal eine Beteiligung verkauft. Das kann aber dauern. Vorher brauchen die erst mal Geld für neue Beteiligungen.
      Aber was machst Du bei fallenden Kursen. Wo soll man denn einsteigen? Was bringts mir wenn ich jetzt zu 45 einsteige, die Aktie weiter fällt und ich dann 5 Stück zu unter 9 habe. Dann habe ich steuerfreien Verlust. (Natürlich nur dann wenn ich verkaufe.) Solche Überlegungen, die Atie zu kaufen mache ich mir erst, wenn der Boden vor dem Split gefunden ist. Ich wäre doch doof in ein fallendes Messer zu greifen. So wie Zours sagt, ist ihm der Kurs "wohl egal". Mir aber als Aktionär nicht. Da kann die Beteiligung und sonst was so hoch sein. Das interessiert mich als Anleger nur sekundär! Ich will die Bewertung im Kurs sehen. Außerdem hat Zours dafür gesorgt, dass das Vertrauen endgültig bei den meisten Aktionären flöten gegangen ist. Das wird meiner Meinung nach auch weiterhin den Kurs drücken. Ist ja eigentlich komisch, daß bei der HV Herr Homm und Herr Stüfe keine Aktien angemeldet hatten...
      das sollte auch ein wenig zu denken geben....

      Grüße

      Das Netzteil
      Avatar
      schrieb am 02.11.99 19:12:24
      Beitrag Nr. 48 ()
      Die Genehmigung für den Aktienrückkauf ist ein Vorratsbeschluß für den Fall, daß eben doch ein Aktienrückkauf in Erwägung gezogen wird. Bei den jetzigen Kursen steht das allerdings nicht zur Debatte.

      Ob der Anteil am Unternehmen durch den Verkauf der Gratisaktien abgebaut wird, dürfte einem Kleinaktionär egal sein.

      Wenn man Gratisaktien sofort nach Ausschüttung verkauft hat man doch seine Gewinnbeteiligung und auch kein Risiko mehr aus dem Halten der Papiere.

      Natürlich ist der Kurs der Aktie nicht egal, aber die Aufgabe des Vorstands ist das Geschäft und nicht der Kurs. Wenn das Geschäft stimmt, dann wird auch der Aktienkurs folgen.

      Na ja, und daß Herr Homm und Herr Stüfe keine Aktien angemeldet haben sollen (woher stammt diese Information eigentlich?) würde ich nicht überbewerten. Schließlich kann man als Organ einer Gesellschaft auch ohne angemeldete Aktien an der HV teilnehmen.

      Grüße

      Peer
      Avatar
      schrieb am 02.11.99 19:28:46
      Beitrag Nr. 49 ()
      hi peer,

      was mir bei deiner argumentation auffällt ist folgendes: du redest in letzter zeit beim thema balaton sehr häufig über das vergangene, früher war das etwas anderes. auch zeigst du nicht mehr die perspektiven des unternehmens bei deiner fürsprache auf sondern verteidigst das management. das vertrauen das ich mal in balaton + vorstand gehabt habe kann ich mir auf dauer nicht mehr leisten. ich hab auf der HV vermisst, daß zours nicht bereit war fehler einzugestehen. auf diese weise, verbunden mit der aussage "aktienkurs ist uns egal", macht man sich unter den aktionären keine freunde. ein zukünftiger balaton-vorstand wird das jetzt ausbaden müssen. und wenn du ehrlich bist, erkennst du doch selbst, dass stüfes aussagen, von wegen falls wir eine beteiligung eingehen noch in diesem jahr, sehe ich den kurs in der nähe von 100, allein besänftigungsmaßnahmen sind. der druck, der auf stüfe lastet, also ich möcht ihn nicht haben. ich bin der meinung dieser druck ist hausgemacht und der dafür die verantwortung trägt, sitzt jetzt im aufsichtsrat
      Avatar
      schrieb am 02.11.99 19:34:27
      Beitrag Nr. 50 ()
      Das mit den nicht angemeldeten Aktien hat Herr Stüfe selbst auf der HV gesagt. Oder sollte mich hier jemand korrigieren?
      Du sagst ja selbst:

      "Wenn man Gratisaktien sofort nach Ausschüttung verkauft hat man doch seine Gewinnbeteiligung und auch kein Risiko mehr aus dem Halten der Papiere."

      Und? Egal wie es läuft. Entweder will man Gewinne mitnehmen oder wenn der Kurs nicht anpringt verkaufen viele wegen weiter fallenden Kursen und Angst. Hier fehlt eine Perspektive. Balaton ist zur Zockeraktie geworden. So schnell wie die Aktie wieder steigen kann, fällt sie wieder. Lassen wir uns überraschen.

      Grüße

      Das Netzteil
      Avatar
      schrieb am 02.11.99 20:05:33
      Beitrag Nr. 51 ()
      Hi thismeanswar,

      die Perspektiven des Unternehmens? DBBH hat in der Vergangenheit beeindruckend bewiesen, daß sie lukrative Deals an Land ziehen kann. Es gibt keinen Anlaß anzunehmen, daß sich dies geändert hat. Der neue Vorstand hat ebenfalls bereits unter Beweis gestellt, Weitblick und Kompetenz zu besitzen. Ich verweise hier nur auf den Aufsatz von Herrn Schellenberger im Nebenwerte-Journal 2/97.

      Warum sollte Herr Zours Fehler eingestehen? Hat er denn welche gemacht?

      Mit "der Aktienkurs ist uns egal" hat er mit Sicherheit nur die kurzfristige Betrachtungsweise gemeint und das hat er im Kontext auch deutlich gemacht.

      An Netzteil:

      Viele Aktionäre wollten eine Gewinnausschüttung. Jetzt bekommen sie eine über die Ausgabe von Gratisaktien. Damit wird den Aktionärswünschen doch exakt nachgekommen.

      Grüße

      Peer
      Avatar
      schrieb am 02.11.99 22:29:24
      Beitrag Nr. 52 ()
      Ausführlicher HV-Bericht zur DBBH unter www.GSC-Research.de

      jajaja ich weiß ja es ist Werbung - aber nachdem TOKI es schon nicht geschafft hat meinen kompletten HV-Bericht reinzukopieren darf ich wenigstens sagen wo man ihn findet oder?

      Ich war übrigens der dubiose Vertreter von GSC Research auf der HV :-))

      Gruß bf
      Avatar
      schrieb am 03.11.99 03:33:09
      Beitrag Nr. 53 ()
      hallo zusammen, hallo brokerface!

      also bf, ich lese grad deinen bericht zur hv und bin über den folgenden satz gestolpert, mein gott, können sich die hohen herren nicht einfach mal ganz unkompliziert ausdrücken, die sind nich warm und nicht kalt, wie mein banker, das k.... micht echt an! sorry, aber das musste jetzt mal sein...

      quelle: gsc-research: (auszug)

      ...Zum Gewinn von Hornblower ließ der bereits abgereiste Herr Engel sich zitieren, dieser werde auf jeden Fall höher als der Vorjahresverlust ausfallen...

      laber, laber...

      see ya

      utopia
      Avatar
      schrieb am 03.11.99 03:44:37
      Beitrag Nr. 54 ()
      Hallo Utopia,

      damit ist eigentlich nur gemeint, daß der Vorjahresverlust in diesem Jahr mehr als ausgeglichen werden soll - Dividende wird`s aber wohl trotzdem nicht geben, da konnte sich ein anderer Hornblower-Aktionär ja schon gar nicht mehr dran erinnern :-))

      Gruß bf
      Avatar
      schrieb am 03.11.99 11:02:50
      Beitrag Nr. 55 ()
      HORNBLOWER wird Dividende zahlen, zumindest für die Vorzüge. Die Dividendenzahlung und -nachzahlung für die letzten Jahre ist nämlich Voraussetzung für die Gleichschaltung von Stamm- und Vorzugsaktien.

      Der Deal war in diesem Jahr bereits vorgesehen, konnte aber aufgrund des negativen Ergebnisses (bedingt durch eine Verschiebung des Verkaufs eines 10%-Teledata-Pakets in dieses Jahr) nicht umgesetzt werden. Die entsprechenden Beschlüsse für die Vereinheitlichung der Aktiengattungen wurden aber bereits im vergangenen Jahr gefaßt.

      Die Aussage von Herrn Engel auf der DBBH-HV lautete, daß das Ergebnis des laufenden Jahres den gesamten aufgelaufenen Bilanzverlust ausgleichen werde. In diesem Bilanzverlust ist nicht nur das negative Ergebnis 1998 in Höhe von -2,5 Mio DM sondern auch der Verlustvortrag von -2,3 Mio. DM. Der HIRNBLOWER-Überschuß wird in diesem Jahr also mindestens 4,8 Mio zzgl. der notwendigen Dividendennachzahlung enthalten. Die Dividendenzahlung (incl. Nachzahlung) beträgt für die Vorzüge (608383) DM 2,25/Aktie und für die jungen Vorzüge (608384) DM 0,50/Aktie.

      Es ist verwunderlich, daß die Vorzüge an der Börse nicht mindestens 1 Euro und die jungen Vorzüge nicht mindestens 0,20 Euro über den Stämmen notieren. Schließlich haben sie den Dividendenvorteil und keinerlei Nachteil gegenüber den Stammaktien, da die Vorzugsaktien im Stimmrecht den Stammaktien gleichgestellt sind (siehe Beschlüsse der HV in 1998). Die Bewertung der HORNBLOWER-Aktien ist ein weiterer Beweis dafür, daß die Börse durchaus nicht immer rational handelt. Auf den Sachverhalt des höheren Wertes der HORNBLOWER-Vorzüge gegenüber den Stämmen hatte ich in den SHARE-INFOS bereits mehrfach hingewiesen.

      Bei 720.000 Vorzugsaktien und 360.000 jungen Vorzügen macht die notwendige Dividendensumme 1,8 Mio aus.

      Das HORNBLOWER-Ergebnis wird im laufenden Geschäftsjahr als mindestens 6,6 Mio DM oder 1,56 Euro/Aktie betragen. Die gebildeten stillen Reserven auf den gehaltenen Beteiligungen sind hier noch nicht eingeschlossen.

      Von der Dividendennachzahlung der HORNBLOWER wird auf die DBBH ein Betrag von ca. 110.000 DM entfallen. Dieser wird allerdings erst im kommenden Geschäftsjahr vereinnahmt werden. Es gibt zwar die Möglichkeit der antizipierten Dividendenvereinnahmung, aber das ist schon wieder sehr speziell und dürfte angesichts der geringen Größenordnung nicht zum Tragen kommen.

      Grüße

      Peer
      Avatar
      schrieb am 03.11.99 22:14:06
      Beitrag Nr. 56 ()
      Peer, Du hast vollkommen recht: DBBH arbeitet gut mit Geld der Aktionäre (sh. net.ipo) - nur es will keiner der Analysten wissen und eshalb marschiert die Aktien weiter in den Keller (und das bei einem Dax von ca. 5.500 Punkte) - zum leidwesen der Aktionäre.

      Die Balaton Aktie war vor einiger langer Zeit mein 1. Kauf an der Börse - deshalb fliegt Sie aus meinem Depot nicht raus (sentimental?) -aber seh mal die Aktionäre der KE zu 300,00 DM - da muß man den Frust verstehen.

      Auch Herr Mühlhaus steht zu seinem Kursziel von 250 Euro auf 24 Monate - nur wie kommt er darauf ??? hohler Bauch - Geistesblitz. Woher sollen die neuen Aktionäre kommen, die in DB BH investieren und länger !! dabei bleiben, überzeugt vom Vorstand und vom Unternehmensziel?
      Avatar
      schrieb am 04.11.99 09:22:31
      Beitrag Nr. 57 ()
      Hallo Toki,

      wenn die Firma gut und profitabel arbeitet und die Aktie weiter fällt, dann heißt das doch gleichzeitig, daß sie immer günstiger bewertet wird. Irgendwann ist sie dann so günstig bewertet, daß auch die Analysten drauf stoßen.

      Die Diskussion erinnert mich tatsächlich stark an die WCM in den Jahren seit 1992.

      Manche DBBH-Aktionäre sagen, daß sie nicht mehrere Jahre warten wollen, bis sie die Früchte der jetzigen Saat ernten können. Wer so einen Horizont bei WCM gehabt hat, der hat dies heute bestimmt nicht bereut, auch wenn es eine Menge Nerven gekostet hat (was natürlich nicht zwingend heißt, daß dies bei DBBH auch tatsächlich so kommt! Die Chancen dafür sind allerdings durchaus vorhanden.)

      Grüße

      Peer

      Grüße

      Peer
      Avatar
      schrieb am 04.11.99 09:24:11
      Beitrag Nr. 58 ()
      LOL -TOKI

      dein erster Kauf überhaupt war DBBH ??
      Meiner war PAN AM. Damals war ich 16 und dumm. Was mich nicht davor bewahrt hat, DBBH zu kaufen. Aber eins habe ich gelernt. Ab und zu mal ne schmerzliche notbremse zu ziehen.

      P.S.: PAN AM ging pleite :-)
      Avatar
      schrieb am 04.11.99 16:23:25
      Beitrag Nr. 59 ()
      Erklärung gesucht:
      Homepage DBBH weist 5% langjährige Beteiligung an der Ungarischen Aussenhandelsbank (MKB) aus
      Homepage MKB (www.mkb.hu) listet per 01.10.99 ausschließlich die BLB und die BEWAG als Anteilseigner ?
      Avatar
      schrieb am 06.11.99 06:44:44
      Beitrag Nr. 60 ()
      Sehr erstaunlich,

      wenn sich ein "Oberguru" alias Peer Share ("to share" kommt natürlich von teilen - sprich das Vermögen, was er ja auch wahrlich bei denen, die ihm gefolgt sind getan hat...) sich hier zu wort meldet.


      Der Kerl gehört zu den "ewig Gestrigen", die sich einen Fehler niemals eingestehen können!


      Deswegen finger weg von seinen "Empfehlungen" - und ich setze definitiv noch einen drauf - "Mr. Knowlege" ist garantiert der ehemalige Baltonvorstand Hans-Jörg Schmidt !


      Also cool bleiben und den Ball flach halten - ROTFL!!!!!!


      Gruss


      Mogul
      Avatar
      schrieb am 06.11.99 08:43:53
      Beitrag Nr. 61 ()
      Mr. Knowledge ist Mathias Schrade.
      Gruß
      Goldie
      Avatar
      schrieb am 06.11.99 13:00:47
      Beitrag Nr. 62 ()
      Mogul, nach Deiner Meinung war ich doch mal Zours....bin ich das jetzt nicht mehr?

      Bevor Du Dich in wilden Spekulationen wälzt, die am Ende doch alle falsch sind, solltest Du lieber mal anfangen Aktien fundamentalanalytisch zu betrachten. Damit kommst Du sicher zu sachlicheren (und richtigeren)Ergebnissen als Du sie hier präsentierst.

      Peer

      P.S. Und was das "ewig gestrige" angeht, so rate ich Dir doch mal die Entwicklung im "ach-so-modernen" Wachstumssegment Neuer Markt anzuschauen. Die 9-Monats-Prognosen werden reihenweise verfehlt und die Zahlen nach unten korrigiert. Kleindienst überlegt Personal abzubauen. Aus den Ergebnissen werden jetzt schon die Abschreibungen (und vermutlich demnächst auch die Marketingkosten) rausgerechnet, um überhaupt noch was positives vermelden zu können. Bist Du jetzt in solchen Werten engagiert?
      Avatar
      schrieb am 06.11.99 13:03:37
      Beitrag Nr. 63 ()
      Matthias Schrade soll Mr. Knowledge sein? Laß daß Herrn Schrade nicht hören, sonst fällt er vor Lachen noch vom Stuhl.

      Peer

      P.S. Habt Ihr nichts besseres zu tun als Euch den Kopf darüber zu zermartern wer wer ist? Nutzt doch die Zeit und kümmert ich stattdessen um Unternehmensinformationen. Das ist für das Treffen von Anlageentscheidungen bestimmt hilfreicher.
      Avatar
      schrieb am 06.11.99 16:46:45
      Beitrag Nr. 64 ()
      Hi Peer!
      Es liegt nunmal in der Natur mancher Menschen, die Hände in den Schoß legen zu wollen und sich die gebratenen Täubchen in den Mund fliegen zu lassen - das sind dann die, die nur über andere meckern und sich über sich selbst ärgern! Und dummen Mist im Netz zu verbreiten ist doch was verdammt Kreatives - oder ???

      Ich sage immer: Wenn man all die vergeudete Energie und Zeit sinnvoll nutzen würde (anstelle zu neiden und zu polemisieren) dann hätte man es meist schon weiter gebracht! Aber das scheint einigen nicht zu liegen - also werden Sie es auch zu nichts bringen!

      Und diese Gewissheit ist sehr, sehr schmerzhaft.......*g*

      Und wenn man sich nicht traut bei z.B. DBBH mal anzurufen oder auf der HV zu sprechen, dann soll man auch nicht meckern wenn man nix weiß - aber nichts wissen macht ja nix...*ggg*

      Also, auch nochmal von mir Danke für Deine ARBEIT und das Du uns die Ergebnisse zukommen lässt!!

      Du schreibst halt nicht so leicht verständlich wie es unsere Bildzeitungsleser gerne hätten *LOL*!

      Aber wer sich nicht in die Materie Börse einarbeiten will, der sollte die Finger davon lassen!

      Gruß HdA
      Avatar
      schrieb am 06.11.99 22:19:02
      Beitrag Nr. 65 ()
      Hallo Peer,

      zu spät, schon passiert *ggg*

      Hallo Goldie1,

      *rotfl*

      Hallo Mr. Knowledge,

      bist Du vielleicht Gigaguru? (wo wir schonmal am Rätselraten sind....)

      Selten so gut amüsiert....

      Noch kurz was ernstes:

      Hallo Held der Aktien,

      Du sprichst mir aus der Seele - wer nicht zu schätzen weiß, was Peer für KOSTENLOSE Arbeit für uns alle leistet, der sollte zumindest nicht darüber meckern.

      Es gibt da übrigens ein Sprichwort, das dazu ein wenig paßt:

      "Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul" - und wenn der Gaul sich ab und zu als Goldesel erweißt, dann sind plötzlich alle ganz ganz stille.....

      Gruß bf
      Avatar
      schrieb am 07.11.99 00:27:50
      Beitrag Nr. 66 ()
      Hallo Peer,

      es ist wirklich schade, wenn man keine Fehler eingestehen kann. Leider gehörst Du zu diese Kategorie !


      Gruss

      Mogul
      Avatar
      schrieb am 07.11.99 05:45:34
      Beitrag Nr. 67 ()
      hi mogul,
      nachdem ich zu dbbh ja viel gelesen habe und deine beitraege eine gewisse "argumentative stringenz" aufweisen - naemlich die fehler bei anderen zu suchen, denke ich, dass du ein richtiges problem hast: du hast bei deinem kauf von dbbh einen fehler gemacht und zwar hast du nicht rechtzeitig ein mentalen stop eingeloest und verkauft.
      nun deinen (sicher auch schmerzhaften) fehler staendig auf andere zu projezieren hilft hier nicht weiter (vielleicht findet sich im sofa-forum jemand :)
      um es deutlich zu machen : ich bin selbst in dbbh und habe auch zwischendurch verkauft und wieder gekauft und bin fuer die zahlreichen sehr informativen beitraege sehr dankbar - dies gilt insbesondere auch fuer die kritischen!
      Avatar
      schrieb am 07.11.00 07:56:40
      Beitrag Nr. 68 ()
      Das war die Situation vor einem Jahr!
      Hat sich was geändert?

      b.l.a.s.h.
      Avatar
      schrieb am 12.11.00 21:16:00
      Beitrag Nr. 69 ()
      nichts hat sich geändert!!!!

      und immer noch nicht verkauft !!!! - kein Stück
      Avatar
      schrieb am 12.11.00 21:19:33
      Beitrag Nr. 70 ()
      Doch: Mogul ist verschwunden
      ?!


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