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    Positionen zur gegenwärtigen Situation - ein e-mail an mich - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.11.00 19:12:48 von
    neuester Beitrag 16.11.00 13:06:46 von
    Beiträge: 10
    ID: 297.996
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    DAX
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 12.11.00 19:12:48
      Beitrag Nr. 1 ()
      hallo, liebe wo-boardler,
      ich habe den eindruck, auf einen sonnatg abend treibt es ungewöhnlich viele hierher. ich poste ja meistens im thread von rr und halte sehr viel von der technischen analyse. die notwendigen fundamentalen informationen selektiere sehr wohl. heute bekam ich ein mail, das meine eigene meinung nicht trefflicher ausdrücken kann. hier die kopie:
      www.tradecentre.de
      12.11.2000

      TradeCentre-Börsenbrief


      Themen dieser Ausgabe:
      TradeCentre-Partner:
      - Selbstverantwortung in schwierigen Börsenzeiten
      - Gastbeitrag von Wolgang Ross
      - Stop-Kurse
      - TradeCentre-Depot
      Backfire
      Juchu


      Liebe Leser,

      wir haben ein Problem! Etablierte Unternehmen wie IBM und Dell senken ihre
      Wachstumsprognosen und viele der einstigen Highflyer der "New Economy" müssen sich gleichauf
      mit der Bekanntgabe ihrer Zahlen eingestehen, dass den Planzahlen wohl eher grenzenloser
      Optimismus, als eine realitätsnahe Betrachtung zugrunde lagen. Die Abwärtsbewegung an den
      Aktienmärkten erhält jetzt erstmals eine fundamentale Bestätigung! Da hilft es wenig auf die
      Banken zu schimpfen, deren Emissionsabteilungen jede noch so kühne Prognose seitens der
      Unternehmen unterschrieben. Auch die Hinrichtung der ehemals so geliebten Gurus bezweckt im
      Wesentlichen nur eines: Man sucht einen Schuldigen und will bei der Ursachenforschung möglichst
      nicht bei sich Selbst landen. Der Begriff Selbstverantworung offenbart auf einmal seine wahre
      Bedeutung und die Erkenntnis dieser kann durchaus sehr schmerzhaft sein.

      Die Börse ist kurzfristig ein Spielkasino, getrieben von Gier, Angst und Panik. Erst über längere
      Betrachtunszeiträume gesehen, gewinnen die Fundamentaldaten zwangsläufig die Oberhand. Wer
      spielt, sollte allerdings auch immer den möglichen Verlust im Hinterkopf behalten. Schlagartig wird
      man sich dann wieder dem Aussagegehalt vieler alter, schon längst vergessen geglaubter,
      Börsenweisheiten bewusst. Eine davon - die wahrscheinlich wichtigste - lautet: "Lege nur Geld an
      der Börsen an, auf das du verzichten kannst.!" Wer danach handelt und gleichzeitig in gesunde
      Unternehmen investiert hat, kann sich auch in schwierigen Börsenzeiten gelassen geben.

      Wie schon oft erwähnt, bedeutet "langfristig Anlegen" nicht, dass man seine Aktien getreu dem
      Motto: Komme was wolle, über einen Zeitraum von mehreren Jahren anlegen muss. Sondern viel
      mehr, dass man in der Lage ist seine Aktien entsprechend lange zu halten, wenn nicht gleich die
      gewünschte Entwicklung eintritt. Von vielen Anlegern wird eine starre "Buy and Hold" Strategie
      angewendet, die angesichts der inzwischen höchst volatilen Börsen aber auch nicht als der
      Wahrheit letzter Schluss angesehen werden kann. Denn wenn, um ein Beispiel zu nennen, der
      Neue Markt innerhalb weniger Monate von 3000 auf 9000 Punkte steigt und sich viele Werte
      verzehnfacht haben, sollte auch eine konsequenter Langfristanleger mit der Idee liebäugeln seine
      Positionen zumindest teilweise aufzulösen. Denn vergessen Sie nie folgende grundlegende Regel:
      Die Entwicklung einer Aktie ist neben dem Werdegang des Unternehmens zum Grossteil auch von
      der technischen Verfassung der Aktie und des Marktes abhängig, in denen sich oft treffend die
      Mentalität und psychische Verfassung der Börsenteilnehmer widerspiegeln. Berücksichtigen Sie bei
      Ihrer Anlagentscheidung deshalb immer mehrere Faktoren!

      In der jetzigen Situation eine Marktprognose abzugeben wäre zwar mutig, würde aber kaum ein
      besseres Resultat hervorbringen, als das Werfen eines Würfels . Entscheidend für die mittlere
      Entwicklung des Aktienmarktes wird sein, ob aus dem so oft propagierten "Soft Landing" nicht doch
      ein herber Einbruch der US-Wirtschaft wird. Während man sich darüber streiten kann, wann die
      Aktien wieder bei ihrer fairen Bewertung angelangt sind - meiner Meinung nach ist das bei vielen
      Neuer Markt Werten schon wieder der Fall - lässt die psychische Verfassung vieler Marktteilnehmer
      auf ein baldiges Ende der Baisse schließen, vorausgesetzt man vertraut dem Prinzip des
      antizyklischen Handelns. Denn wurde noch vor 2 Wochen von den meisten Analysten eine
      Herbstrally vorausgesagt, begraben diese auf einmal ihre Hoffnung auf ein Wiedererstarken der
      Bullen. Wir sollten uns jedoch darüber im Klaren sein, dass ein breiter Aufschwung wie in den
      Jahren 98 und 99 sehr unwahrscheinlich geworden ist. Eher im Bereich des Möglichen liegt ein
      selektiver, auf Sektoren- und Einzelwerte orientierter Aufschwung. Als Hauptkriterium für die
      akzeptierten Bewertungen wird die zukünftige Profitabilität des Geschäftsmodells in den
      Mittelpunkt rücken. Die freie Liquidität dürfte grossteils in den Biotechsektor fließen. Die
      Umschichtung von Geldern raus aus der "New Economy", rein in solide Value-Titel dürfte meiner
      Einschätzung nach allerdings bald zum Erliegen kommen. Investoren konnten sich in den letzten
      Jahren nie über einen längeren Zeitraum den wachstumsstarken Hightech-Titeln verwehren.

      Fazit: Halten Sie an Werten, von denen Sie überzeugt sind einfach fest und versuchen Sie die
      hohen Volatiltäten mit kurzen Trades auszunutzen. Aktuell sind zum Beispiel Straddle-Strategien
      besonders erfolgversprechend. (siehe auch Trading-Newsletter)


      Gastbeitrag von Diplompsychologe Wolfgang Ross:

      Mit der Telekom-Aktie begann alles: Die Bevölkerung wurde durch die Versprechungen auf
      schnellen Reichtum und Teilhabe an einem Staatsunternehmen in einen Aktienrausch
      hineingezogen, dessen Ausläufer noch immer zu spüren sind. Mir ging das vor einigen Jahren ganz
      ähnlich: Ohne viel Ahnung (hatte bis dahin noch nie Aktien besessen) und alle Zweifel überhörend
      habe ich alles gekauft, was die Telekom mir angeboten hat, und es war beruhigend, die Kurse
      klettern zu sehen. Die Aussicht, ohne Arbeit zu Geld zu kommen, war eine sehr angenehme
      Vorstellung. Nun hat die T-Aktie ihren heftigen Absturz hinter sich, und die Euphorie dürfte sich
      gelegt haben. In der Zwischenzeit mit anderen Anlagen habe ich auch manches Geld verloren, und
      ich begann mich irgendwann zu fragen, ob ich denn eigentlich geeignet sei, mich mit der Börse zu
      befassen oder ob ich es besser lassen sollte.

      Der erste Gedanke war: Ich verstehe davon nichts. Ich bin Psychologe und kein Bankfachmann.
      Das Investieren wird damit zu einem Abenteuer mit unsicherem Ausgang.

      Ich glaube, dass viele Menschen noch heute so denken, und die Börse wird mit dem Lotterieschein
      verwechselt. Ein Kollege von mir hat einmal gesagt, dass Lotterie und Börse unter diesem Aspekt
      deswegen so spannend sind, weil man insgeheim glaubt, die Kontrolle über das Geschehen zu
      haben. Solange die Kurse steigen, wird die Illusion, man habe es "richtig" gemacht, genährt, und
      man glaubt wirklich an diese Kontrollierbarkeit der Kurse, denn schließlich tun sie ja das, was ich
      von ihnen erwarte. Es ist nur allzu verständlich, wenn die Gier dann immer größer wird, weil die
      meisten Menschen eben nicht so viel Geld besitzen wie sie gern hätten und mehr noch: weil der
      (äußere) Geldgewinn mit der (inneren) Hebung des Selbstwertes verbunden ist.

      Wenn man in dieser Illusion lange genug gefangen bleibt, wird der persönlich empfundene Absturz
      umso heftiger ausfallen: Wenn die Kurse sinken, merke ich, dass meine Vorstellung, ich könnte
      etwas kontrollieren, absurd ist. Ich kann nichts kontrollieren, nichts dagegen tun, dass die Kurse
      fallen. Viele Menschen geraten dann in die ebenso illusionäre Position der Panik, verkaufen alles,
      weil sie eine Katastrophe befürchten. Denn wenn sie sinkende Kurse nicht beeinflussen können,
      fühlen sie sich hilflos und haben (zurecht) die Anmutung, sie könnten sich nicht auf sich selbst
      verlassen.

      Mit Menschen allgemein ist es meistens nicht ganz anders:

      Da gibt es z.B. den jugendlichen Schüler, der in der Annahme, doch eigentlich ein guter Schüler zu
      sein, obwohl er immer schlechtere Noten schreibt, insgeheim hofft, die Lehrer würden sich täuschen
      oder doch wissen, das er eigentlich gut ist, wollen ihn nur testen usw. Diese Art der Illusionsbildung
      kann sich über Jahre hinweg entwickeln und immer stärker zur subjektiven Wahrheit werden, wenn
      sie nicht an der Realität korrigiert wird, z.B. weil die gutmütigen Lehrer den armen Schüler immer
      wieder mit durchschleppen. Wenn dann der blaue Brief doch – viel zu spät - kommt und der
      Junge in abgrundtiefe Verzweiflung fällt, weil seine persönlichen, ganz sicheren Wahrheiten über
      sich selbst sich als falsch und der Realität nicht standhaltend zerbrechen, gehen Identitätsgefühl
      und Selbstachtung in die Knie.

      Vielleicht kennt der eine oder andere Leser solche Menschen. Wenn solche Menschen an der
      Börse spekulieren würden, wäre die Pleite vorprogrammiert, weil die Vorstellung der Allmacht über
      die Kurse der Realität meist nicht standhält. Nicht wenige Menschen haben aufgrund dieser
      Illusionsbildung an der Börse schon ein Vermögen verloren.

      Sie werden bemerkt haben, dass der (äußere) Verlust von Geld leicht mit dem (inneren) Verlust an
      Selbstachtung einhergehen kann. Nicht zuletzt deswegen ist es so schwer, mit Verlusten fertig zu
      werden. Jeder fühlt lieber die Hochachtung vor sich selbst (ich bin ein guter Börsenmanager und
      kann viel besser Geld verdienen als andere Menschen) als die persönliche Abwertung, wenn etwas
      nicht gelingt (Ich habe die Börse nicht unter Kontrolle und fühle mich ohnmächtig angesichts der
      scheinbar willkürlichen Bewegungen dort). Der Umgang an der Börse und mit Geld steht also in
      einem engen Zusammenhang mit unserer allgemeinen Art, mit Erfolgen und Niederlagen
      umzugehen, mit unserer Kränkbarkeit und unserem Realitätssinn, mit unseren Möglichkeiten,
      differenziert oder nur in Schwarz-Weiß-Kategorien zu denken.

      Als ich selbst in dieser ersten Krise über meine Wahnvorstellungen und Kleinheitsgefühlen steckte,
      habe ich jedoch nicht aufgegeben, sondern versucht, etwas über meinen persönlichen Umgang mit
      Geld und Geschäften herauszufinden. Bin ich ein Traumtänzer und Illusionist? Würde sich bei
      meinen Forschungen über mich selbst herausstellen, dass ich viel zu sehr auf Sicherheit bedacht
      bin und deswegen immer zu spät verkaufe, wenn die Gewinne geschmolzen oder die Verluste
      schon zu groß geworden sind? Viele Fragen an mich, von Psychologe zu Psychologe sozusagen.

      Einige Antworten habe ich bereits gefunden, aber längst nicht alle. Geholfen haben mir dabei
      übrigens nicht nur meine eigenen Gedanken über mich und mein Leben, sondern geholfen hat auch
      mein Hobby, zusätzliche Informationen über Horoskope zu bekommen. Anregende Gedanken über
      meine inneren Motive und Strukturen, an manchen Stellen ertappt bei Schwächen, an manchen
      Stellen unwillig gelesen oder die Texte abweisend. Und dennoch: Für die Fragen rund ums Geld bin
      ich aufmerksam geworden und lese "in den Sternen" gern wieder nach. Immerhin habe ich bei der
      Deutung meiner persönlichen Art, mit Geld umzugehen, 15 - 20 Seiten Text zu lesen. Wenn Sie
      selbst neugierig auf sich und Ihre Art sind, mit Geld umzugehen und sich unter diesem Aspekt
      kennenlernen möchten, mache ich Ihnen auch gern ein Horoskop. Natürlich für Geld, aber nicht für
      viel: 30 DM für ca. 15 - 20 Seiten Anregung und Auseinandersetzung mit sich und einem speziellen
      Thema. Spaß macht es allemal. Und Porto und Verpackung sind auch schon drin.

      Börsenkurse kann ich Ihnen allerdings mit den Sternen auch nicht vorhersagen (manche behaupten,
      dass das geht!), und wenn man ein Horoskop liest, werden einem keine Rezepte gegeben. Wie an
      der Börse müssen Sie auch hier noch an sich selbst arbeiten, wenn Ihnen Ihr Horoskop etwas
      nutzen soll. Leider.

      Wenn Sie mehr dazu wissen möchten, besuchen Sie mich gern unter:
      http://www.wolfgang-f-ross.de/horoskope/horos_info_geld.html

      Mit freundlichen Grüßen und dem Wunsch, dass Sie wach und kreativ in Ihrem Leben sein mögen,
      Wolfgang F. Ross


      TradeCentre-Depot:

      Von vielen Lesern erhalte ich in letzter Zeit Zuschriften, dass Sie das TradeCentre-Depot nachbilden
      oder darüber nachdenken dies zu tun. Auch wenn ich mich über das mir entgegengebrachte
      Vertrauen freue, möchte ich doch allgemein davon abraten Depots nachzubilden. Börsenbriefe und
      andere Infoquellen sollten als Medium zur Meinungsbildung aufgesfasst werden und dabei helfen
      neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Denn letztendlich kann Sie niemand vor Verlusten
      schützen. Gerade das TradeCentre-Depot ist sehr spekulativ ausgerichtet und versucht einen
      Mittelweg zwischen Investment und Spiel zu gehen. Und wie Sie wissen hat jeder Spieler einmal
      weniger glückliche Hände. Depotveränderungen werden meist erläutert. Vollziehen Sie
      Transaktionen deshalb nur nach, wenn die Begründung mit Ihrer Meinung absolut konform ist.

      Die ewige Diskussion über Stop-Kurse:

      Stops sollen vor Verlusten schützen, ob sie dies auch wirklich tun, ist eine andere Frage. Nehmen
      wir einmal zwei recht populäre Depots, die mit einer Stop-Strategie geführt werden. Das ist zum
      einen das Depot der Platow-Börse (+8,7%), zum anderen das des Mainvestors (-22,7%). Es fällt auf
      das sich die Depots, trotz eines teilweise sehr hohen Barbestandes, dem Abwärtstrend nicht
      entziehen konnten. Der Grund ist eigentlich simpel. Wenn eine Aktie ausgestoppt wurde, bedeutet
      das, dass man den Trend falsch eingeschätzt hat und sich aus dem Markt zurückziehen sollte, bis
      eben wieder ein Trendwechsel stattfindet. Hier liegt dann aber auch das Problem. Es ist unheimlich
      schwer einen Stimmungsumschwung an der Börse vorherzusagen. Folglich nehmen die
      Depotmanager oft erneut Werte auf, die nicht selten in der volatilen Phase der Bodenbildung wieder
      unglücklich ausgestoppt werden. Pauschal Stops für Depotwerte zu setzen, macht wenig Sinn. Sie
      bieten sich jedoch in Sondersituationen an, wenn charttechnisch aussagekräftige Marken in Gefahr
      sind unterschritten zu werden oder wenn man fundamental von einem Unternehmen nicht vollends
      überzeugt ist, d.h. der Kauf aus einem kurz angesetzten Tradingaspekt erfolgt ist.

      Das Depot liegt noch mit 67% seit Jahresanfang im Plus. Ich möchte mit Stop-Kursen noch etwas
      abwarten und lasse der Depotentwicklung Spielraum bis etwa +50%. Sollte diese Marke nicht
      halten, werden die Gewinne abgesichert, auch auf die Gefahr hin ausgestoppt zu werden und die
      ersten 30% eines Trendwechsels zu verpassen. Wenn Sie ihr Risiko mindern wollen, sind
      Stop-Kurse bei Pixelnet, Sandisk, Infospace, Intershop und Macropore unter Umständen sinnvoll.
      Doch bedenken Sie. Ein Abrutschen der Nasdaq unter die 3000 Punkte ist nicht mehr
      auszuschließen. Folge wären aller Voraussicht nach panikartige Verkäufe. Hier besteht die reelle
      Gefahr unglücklich aus dem Markt geworfen zu werden. Machen Sie Ihre Entscheidung davon
      abhängig, wie Sie die weitere Entwicklung einstufen. Sprich ob die Baisse weiter anhält oder ob wir
      uns an einem Wendepunkt befinden. Eine Antwort darauf kann ich Ihnen leider auch nicht geben.



      Viel Erfolg wünscht

      Simon Betschinger
      www.tradecentre.de




      Trading-Newsletter: Parallel zum TradeCentre-Börsenbrief gibt es einen Trading-Newsletter, der für
      Sie aktuelle Ereignisse, Bewegungen am Aktienmarkt, etc. kommentiert. Außerdem werden
      Depotänderungen für das Trading-Depot bekanntgegeben. Zur Anmeldung senden Sie eine Mail an:
      startraders-subscribe@ecircle.de

      hier können wir uns wohl alle wiederfinden. die leidige dikussion im siemensthread um stoppkurse, das verhöhnen derjenigen, die anders denken und und und ...

      die börse ist kein casino, the game is over. schmerzhaft ist wieder zu bedenken, den sinn und zweck der börse zu ergründen. aber wer will das schon.

      solong
      bea
      Avatar
      schrieb am 12.11.00 20:14:19
      Beitrag Nr. 2 ()
      hallo beaa,

      dem kann man sich in groben zuegen anschliessen. ich meine dem was simon betschinger zu sagen hat. tradecentre kannte ich nicht, werde ich mir aber mal genauer anschauen.

      was herr ross, seines zeichens psychologe, gar diplomiert, zu sagen hat finde ich dagegen platt und banal, darueber hinaus zum teil echt falsch. ( vergleich lotterie boerse ). hier gibt es schon wesentlich bessere psychogramme des tradens z.b. von dr. alexander elder. und der horoskop-schnick-schnack. naja, vielleicht hat herr ross soviel an der boerse verloren, dass das geld wenigstens fuer einen guten zweck ist.

      der thread von rr? wie finde ich den?
      ich haenge an deinen lippen!

      gruss woernie
      Avatar
      schrieb am 12.11.00 20:22:24
      Beitrag Nr. 3 ()
      @ beea

      danke und gleich die frage, was genau ist eine straddle-strategie und läßt sich diese überall anwenden oder nur in bestimmten situationen?:)

      gruß

      bf:cool:
      Avatar
      schrieb am 12.11.00 20:40:24
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ woernie: schön, dich hier zu treffen. den rr thread findest du unter dax update jede woche neu, da `treibe` ich mich meistens rum.
      elder kenne ich, sehr gutes buch und natürlich besser als was oben steht, keine frage. aber es soll wohl übereinstimmungen zu planetenkonstellationen und börse geben, mein ding jedoch auch nicht.

      @ bf: du bist auch überall, was soll das nur in asien werden? ;)
      straddle bedeutet, du baust an einem bestimmt punkt sowohl eine short als auch eine longposition auf und wenn die richtung klar ist, schließt du die position der falschen richtung. ich mach`s nicht, aber das ist ansichtssache.

      solong
      bea
      Avatar
      schrieb am 12.11.00 20:56:26
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ beea

      mein ticket liegt für januar bereit, sollte mich der quatsch hier aber zu sehr nerven, dann mache ich noch mal früher rüber, suche mir auf dem mekong nen boot nach süd-china, geh mit der rainy season nach laos oder mache sonst nen quatsch, der mich aktien vergessen läßt...

      und da gibt´s ne menge, glaub man...:)

      danke für die erläuterung, ist dann wohl nix für mich, hat mir nen kollege schon erklärt, der bei OS-geschäften schon richtig zugesetzt hat.
      habe noch nicht den draht für os gefunden, wird vielleicht noch was, wenn ich disziplinierter bin, so spiele ich nur mit der kohle, die da ist oder die ich sonst anderweitig verjuxe (habe im letzten winter wunderschönen jade aus burma mitgebracht und vor paar jahren baltischen bernstein aus königsberg und lapis-schmuck aus ägypten - sowas meine ich:) )

      wer weiß, vielleicht ist es bald zeit, den calix stay zu überqueren und mit olther und bruinlen mehr zeit in windameir zu verbringen:yawn:

      quien sabe...?:rolleyes:

      herzliche grüße

      bf:cool:

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      Avatar
      schrieb am 12.11.00 21:12:09
      Beitrag Nr. 6 ()
      und hier nochwas, gefunden an einem anderen board:

      ein interessanter Text zur Erkennung von Manien:

      1. Spekulative Manien treten fast immer in Phasen des Wohlstands auf. Das klingt logisch, denn nur in solchen Zeiten haben die Menschen überflüssiges Geld zum Spekulieren. Das Holland des 17. Jahrhunderts war eine Finanzmacht. Das trifft auch auf die USA in den 20er und auf Japan in den 80er Jahren zu. Ein Jahrhundert nach Holland erlebte auch England mit der "South Sea Bubble" sein Finanzdesaster, und viele Bürger wanderten damals in den Schuldturm. In allen diesen Fällen war der Lebensstandard des Landes substantiell gestiegen. Das hatte die Ersparnisse der Menschen und das Maß ihrer Freizeit erhöht, und es führte zum Bedürfnis nach mehr Invesitionsmöglichkeiten, um die Gewinne aus den althergebrachten Wirtschaftszweigen anzulegen.
      Wohlstand allein ist jedoch noch kein Signal für den Beginn einer Spekulation. Schließlich ist Wohlstand eine wichtige Voraussetzung für eine gesunde Aktienhausse und steigende Preise von Immobilien, Edelmetallen oder steuerbefreiten Anleihen.
      Japan war zu einem bedeutenden Exporteur von Autos und Elektrogeräten geworden, und seine beständig hohen Handelsbilanzüberschüsse hatten es zu einer reichen Nation gemacht. Der Reichtum und die Sparethik der Japaner - bewundernswerte Eigenschaften - erhöhten Japans Appetit auf Aktien, Anleihen und Immobilien und auslänsische Unternehmen. Dieser Appetit ließ die Preise der genannten Investments in die Höhe schießen. Am Ende einer langdauernden spekulativen Manie erreichte der Nikkei-Index schließlich fast 40.000 Punkte. Dann brach die Spekulation zusammen, und der Index sank in einem langjährigen Bärenmarkt unter 14.000 Punkte. Der Kollaps zog auch den japanischen Immobilienmarkt mit nach unten, der selbst Teil der Manie gewesen war, und zudem den Bankensektor. Bis heute hat sich die japanische Wirtschaft nicht erholt.

      2. Die meisten spekulativen Manien werden von billigem Geld und billigen Krediten angetrieben. Eine Atmosphäre leichten Geldes fördert die Spekulation. In Holland gab die Kreation von Optionen auf Tulpenzwiebeln den Spekulanten die Hebelwirkung, die es leicht machte, riesige Wetten auf die Zwiebel "Semper Augustus" abzuschließen. In Großritannien wurden spätere Tranchen von Aktien der South Sea Company über Ratenzahlungsverträge verkauft. In den USA stieg der Gebrauch der zehnprozentigen Kredit-Margin von einer Milliarde auf neun Milliarden Dollar im Jahr des Großen Crash. In Japan gab es auf Spareinlagen weniger als ein Prozent Zinsen, was die Investoren dazu verleitete, auf der Suche nach höheren Renditen an der Börse zu spekulieren.
      Wenn der Wert mit billigen Krediten finanzierter Investments steigt, läßt die Wachsamkeit der Kreditgebe nach und macht es so immer leichter noch mehr Geld zu borgen, weil die Sicherheiten, in diesem Fall Aktien, gesund und wertvoll erscheinen. Erst wenn die Krise schon da ist verschärfen die Kreditgeber die Bedingungen wieder und machen damit
      den Zusammenbruch noch schlimmer. Manchmal lernen wir aber doch dazu: Nach dem Crash von 1987 gab die Fed sofort öffentlich bekannt, sie werde die nötige Liquidität zur Verfügung stellen.

      3. Alle spekulativen Manien zeichnen sich durch eine immer breiter werdende Akzeptanz aus. In jedem von uns untersuchten Fall wurde die Saat einer Manie von den reichen und professionellen Investoren eingebracht. Aber erst nachdem die Masse der Anleger eingestiegen war und versuchte, die Profis nachzuahmen, stiegen die Kurse über jede vernünftige Bewertung hinaus an. Das soll nicht heißen, daß die Reichen einer Manie nicht zum Opfer fallen. Wir wollen damit nur sagen, daß die Menschen dazu tendieren, auf "Experten" zu sehen, die ihre Meinung bestätigen, und die Reichen werden oft für solche Experten gehalten. In Wahrheit ist die breiter werdende Akzeptanz zum Teil darauf zurückzuführen, daß die Investmentprofis immer wieder auf den Markt zurückkehren, anstatt ihre Gewinne mitzunehmen und in Sicherheit zu bringen.
      Ein Durchschnittsinvestor konnte 1635 nicht genug Semper-Augustus-
      Tulpenzwiebeln und 1929 nicht genug Aktien von Montgomery Ward
      kaufen, um den Markt wirklich zu beeinflussen. Das Ergebnis: Der wach-
      sende Geldzufluß wurde in Investments immer zweifelhafterer Qualität
      gesteckt.

      4. Spekulative Manien werden immer von Expertenmeinungen unter stützt, die die Spekulanten beruhigen. Ob es im Holland des 17. Jahrhunderts die Ökonomen waren oder der unglückliche Dr. Fisher in den 20er Jahren - es gab und gibt immer Experten, die eine Manie als die angemessene Handlungsweise informierter Anleger bezeichnen. Diese Leute glauben in der Regel fest an das, was sie sagen. Sie werden von der Manie ebenso geblendet wie alle anderen.

      5. Die Marktteilnehmer ignorieren alle Warnungen, die in Wirklichkeit die Stimme der Vernunft sind. Leute wie Roger Babson werden lächerlich gemacht, und schlimmer noch: Man beschuldigt sie später, das Ende der "guten Zeiten" herbeigeführt zu haben.

      6. In einer spekulativen Manie ist es unmöglich, den Höhepunkt des Kursanstiegs vorherzusagen, ebenso wie es auch in normalen Märkten nicht möglich ist, Hoch- und Tiefpunkte zu prognostizieren. In einer Manie sind die Anleger nicht mehr in der Lage, rational zu denken.Jeder Versuch, einen Kurshöhepunkt rational vorherzusagen, kann tödlich sein. Alle Manien zeichnen sich durch Kursentwicklungen aus, die im Rückblick irrational aussehen. Auch nach einem starken Anstieg können die Kurse noch weiter klettern, sich verdoppeln, verdreifachen oder mehr. Da der Markt jeden Anschein einer vernünftigen Bewertung verloren hat, muß man immer daran denken, daß Irrationalität keine Grenzen kennt.

      7. Es ist unmöglich, in einer spekulativen Manie erfolgreich zu investieren. Eine Manie läßt sich mit einem Güterzug in voller Fahrt vergleichen. Es ist fast nicht machbar, genau rechtzeitig auf- und abzuspringen. Viel wahrscheinlicher ist es, beim Versuch von ihm überrollt zu werden.

      8. Spekulative Manien enden stets mit einem Crash, der so gewaltig ist, daß der Schmerz noch nach Jahren und Jahrzehnten spürbar ist. Das ist wohl die einfachste Möglichkeit, eine Manie als solche zu identifizieren. Fragen Sie sich einfach, ob das Ende der möglichen Manie wirklich eine echte Katastrophe bedeuten würde.

      9. Wenn sich eine Manie ausbreitet und die Nachfrage nach Aktien und anderen Investments steigt, dann steigt auch das Angebot. Die Qualität dieser neuen Emissionen wird jedoch immer zweifelhafter. Zunächst waren nur die schönsten Tulpen gefragt. Am Ende hielt man fast jede Tulpe einer Spekulation für wert. In den 1920er Jahren folgten auf die Blue Chips die Investment-Trusts, deren Aktien oft dreistellige Kurse erreichten.

      10. Alle Manien enden abrupt und ohne große Warnsignale. Wenn wir auch noch so fest daran glauben, daß wir keiner Manie zum Opfer fallen werden, ist es doch so, daß Manien erst im Rückblick am klarsten erkennbar sind. Der glückliche und erfolgreiche Spekulant im August 1929 hatte keine Ahnung, daß der Markt 90 Prozent seines Werts verlieren würde. Und die wenigen sichtbaren Warnzeichen werden meist ignoriert. Die notorischen Pessimisten sagen für eine Baisse, die tatsächlich eintritt, allerdings auch zehn andere voraus. In der heißen Phase einer Manie werden sie daher erst recht kaum beachtet.
      Avatar
      schrieb am 12.11.00 21:23:59
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ beaa
      wollte gerade schreiben, jetzt verkommst du hier zum superstar
      115 klicks in gut 2 stunden.

      und dann deine total superbullishe seite bzw. crashverlinkung.
      das ist ein zu harter toback. so weit sind wir noch nicht. gib mir einen dax 6000 und ich mach mit.

      keep coll.

      ocjm
      Avatar
      schrieb am 12.11.00 21:52:40
      Beitrag Nr. 8 ()
      Der Artikel über die Manien war das Beste, was ich seit langem gelesen haben. Aber natürlich will das keiner hören. Wir sind im Moment noch in dem Stadium, wo die Meisten noch hoffen die Verluste aussitzen zu können, um in einer Spätherbst/Weihnachstrally mit einem blauen Auge glattzustellen. Sollte es tatsächlich eine Bärmarktrally geben, dann passiert aber dies, daß jeder glaubt es geht nun wirklich wieder richtig aufwaerts und den Ausstieg wieder verpasst. Schlaumeierein? Ist mir doch selbst auch schon passiert. Der Faktor Geld wird negativ, Greenspan versucht die Kohle wieder einzusammeln und kann es eigentlich garnicht, wegen der Konsequenzen. Wenn der Abwärtsstrudel richtig losgeht und die Leute reihenweise pleite gehen,dann wird aus dem Superstar Allen G. plötzlich der Buhmann der ganzen Welt. Das weiß der auch!! Ich möchte nicht in seiner Haut stecken.
      J2
      Avatar
      schrieb am 12.11.00 22:13:41
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ ocjm: du hast post! meine seite ist nicht superbullisch, ich habe sie absichtlich neutral gehalten. wir befinden uns im roten trendkanal, nicht mehr und nicht weniger. meinst du nicht, es wäre mir ein leichtes gewesen, die bärin hervorzukehren? ich kann dir kurszielprojektionen in die eine und andere richtung geben, aber ich tue es nicht, bis die entscheidung gefallen ist. ebenso bei der nasdaq, die grafik ist schon vorbereitet, aber vorher kämpfen wir um das 3000er retracement.
      solong
      bea
      Avatar
      schrieb am 16.11.00 13:06:46
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo Bea,

      hier schreibt ein - jetzt nicht mehr - heimlicher Bewunderer. Habe schon viel von Dir gelesen und finde Deine Chart-Interpretationen phantastisch. Auch, wenn ich beileibe nicht ganz so bärisch bin, wie Du ...und meine Frau... ;)
      Hier hast Du meines Erachtens mal wieder nette Sachen zusammengetragen. Habe mich nur gewundert, nirgendwo einen Chart zu sehen <fg>..

      Tradecentre kannte ich bis dato noch nicht, finde ich aber klasse. Vor allem die Fokussierung auf die Nano-Technologie ist nicht unspannend. Hab mir gerade Nanopierce (WKN: 916132) angesehen...ultra-high-risk möchte ich sprechen...naja. Hast Du dazu eine Meinung, oder hast Du Dir da noch nichts für die Watchlist ausgeguckt?

      Was mich mal interessieren würde: "Wie sieht Dein Depot derzeit aus?" soll heißen: Wenn der Boden noch nicht da ist, wie Du glaubst (und ich fürchte)...wieviel Cash-Anteil hast Du noch und wie legst Du überhaupt an? Speku-Frist etc...? So teils-teils, wie ganz oben beschrieben? Würd mich mal interessieren.....

      Schönen Tag noch und danke für viel Kurzweil
      stocksorcerer


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