Amerikanische Aktien sind stark gefährdet - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 21.12.00 14:32:37 von
neuester Beitrag 21.12.00 20:50:58 von
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8. | 7. | 6,8000 | +2,38 | 38 |
...und können noch weiter sacken.
Bei FUCHS habe ich einen interessanten Artikel gefunden:
USA: Angst vor der harten Landung
(15. Dezember 2000)
Die politischen Wirren um die Wahl des neuen Präsidenten sind Vergangenheit. Mit George W. Bush
ist der Kandidat erkoren, von dem sich Wall Street wie Devisenhändler die Rückkehr der Stärke von
Aktien wie Dollar erwarteten. Tatsächlich brechen die Aktien erneut ein. Und stark ist der Dollar nur
gegenüber dem Yen. Der Kurs des Euro bleibt unberührt. Grund: Die Angst vor einer harten Landung
der US-Wirtschaft schleicht sich ein.
Entscheidender Motor des US-Wachstum ist der private Konsum. Das Wirtschaftswunder der USA
wird von der Kauflust der Bürger angetrieben, die letztlich für den Umsatz der Firmen sorgen.
Die heute fast täglich veröffentlichten Gewinn- und Umsatzwarnungen der US-Aktiengesellschaften
kommen aber nicht von ungefähr. Die Ursachen lassen sich in der Vermögensrechnung der
US-Notenbank FED nachlesen: Letztes Jahr stieg das Netto-Vermögen der privaten Haushalte um
5.212,3 Mrd. $, davon entfielen 4.858,7 Mrd. $ auf Bewertungsgewinne durch steigende Aktienkurse.
`97 und `98 brachten Vermögenszuwächse um jeweils rund 3.500 Mrd. In den ersten 3 Quartalen
dieses Jahres wurden die US-Bürger nur noch um 274,4 Mrd. $ reicher (davon 245,6 Mrd. durch
Bewertungsgewinne, die im Wesentlichen bei Immobilien anfielen). Gleichzeitig ist die Verschuldung
so gestiegen, dass mittlerweile 13,7% der verfügbaren Einkommen für Zinsen draufgehen. Im
langfristigen Trend pendelt dieser Wert zwischen 11,5 und reichlich 14%: Die Konsumenten nähern
sich der Obergrenze dessen, was sie normalerweise für`s geliehene Geld ausgeben wollen. Kein
Wunder also, dass Umsätze und Stimmungsindikatoren kräftig fallen.
Trotz aller beruhigenden Worte dürfte die Geldpolitik kaum erneut den Boom anheizen wollen: Die
wunderbare Inflationsbremse steigender Produktivität (d.h. sinkender Lohnstückkosten trotz
steigender Löhne) hat in den letzten Monaten erkennbar an Kraft verloren: Die Lohnkosten in den USA
steigen schneller als die Preise. Das schneidet in die Gewinne der Unternehmen. Schafft die
Notenbank aber durch eine lockere Geldpolitik Spielraum für die Überwälzung der gestiegen Kosten
auf die Preise, schafft sie sich gleichzeitig das Problem Inflation.
Hinter den heraufziehenden Konjunkturproblemen steht das doppelte Defizit der negativen privaten
Ersparnis und der Leistungsbilanz: Jedes für sich wirkt in einer kon-junkturellen Schwäche wie ein
massiver Verstärker des Abwärtstrends. Eine vom abnehmenden Wachstum ausgelöste
Dollarschwäche würde massiv steigende Zinsen in den USA bringen: Zum einen würde aus dem
Ausland nicht mehr Stabilität importiert sondern Inflation, zum anderen müsste die Finanzierung des
Defizits im Außenhandel gesichert werden. Und das Defizit nimmt langsamer ab, als das Wachstum:
Das 3. Quartal brachte einen neuen Negativrekord von über 113 Mrd. $. Ein weiterer Verfalls der
Kurswerte des privaten Vermögens hätte ähnlich schlimme Wirkungen, denn die gleichzeitig
aufgenommenen Schulden bleiben bestehen und müssen weiter verzinst werden. Das lässt sich nur
durch Tilgung der Schulden auffangen. Damit würde sich aber der Verkaufsdruck auf den Märkten
erhöhen. Folge wäre in jedem Fall, dass der Konsum einbricht.
Fazit: Die harte Landung der USA ist nicht zwingend, aber das Risiko ist deutlich gestiegen. Vorläufig
keine neuen Anlagen in Dollar.
Mein Fazit: Zusammenbruch des US-$ = Renaissance des Goldes.
Gruss Btrend
Bei FUCHS habe ich einen interessanten Artikel gefunden:
USA: Angst vor der harten Landung
(15. Dezember 2000)
Die politischen Wirren um die Wahl des neuen Präsidenten sind Vergangenheit. Mit George W. Bush
ist der Kandidat erkoren, von dem sich Wall Street wie Devisenhändler die Rückkehr der Stärke von
Aktien wie Dollar erwarteten. Tatsächlich brechen die Aktien erneut ein. Und stark ist der Dollar nur
gegenüber dem Yen. Der Kurs des Euro bleibt unberührt. Grund: Die Angst vor einer harten Landung
der US-Wirtschaft schleicht sich ein.
Entscheidender Motor des US-Wachstum ist der private Konsum. Das Wirtschaftswunder der USA
wird von der Kauflust der Bürger angetrieben, die letztlich für den Umsatz der Firmen sorgen.
Die heute fast täglich veröffentlichten Gewinn- und Umsatzwarnungen der US-Aktiengesellschaften
kommen aber nicht von ungefähr. Die Ursachen lassen sich in der Vermögensrechnung der
US-Notenbank FED nachlesen: Letztes Jahr stieg das Netto-Vermögen der privaten Haushalte um
5.212,3 Mrd. $, davon entfielen 4.858,7 Mrd. $ auf Bewertungsgewinne durch steigende Aktienkurse.
`97 und `98 brachten Vermögenszuwächse um jeweils rund 3.500 Mrd. In den ersten 3 Quartalen
dieses Jahres wurden die US-Bürger nur noch um 274,4 Mrd. $ reicher (davon 245,6 Mrd. durch
Bewertungsgewinne, die im Wesentlichen bei Immobilien anfielen). Gleichzeitig ist die Verschuldung
so gestiegen, dass mittlerweile 13,7% der verfügbaren Einkommen für Zinsen draufgehen. Im
langfristigen Trend pendelt dieser Wert zwischen 11,5 und reichlich 14%: Die Konsumenten nähern
sich der Obergrenze dessen, was sie normalerweise für`s geliehene Geld ausgeben wollen. Kein
Wunder also, dass Umsätze und Stimmungsindikatoren kräftig fallen.
Trotz aller beruhigenden Worte dürfte die Geldpolitik kaum erneut den Boom anheizen wollen: Die
wunderbare Inflationsbremse steigender Produktivität (d.h. sinkender Lohnstückkosten trotz
steigender Löhne) hat in den letzten Monaten erkennbar an Kraft verloren: Die Lohnkosten in den USA
steigen schneller als die Preise. Das schneidet in die Gewinne der Unternehmen. Schafft die
Notenbank aber durch eine lockere Geldpolitik Spielraum für die Überwälzung der gestiegen Kosten
auf die Preise, schafft sie sich gleichzeitig das Problem Inflation.
Hinter den heraufziehenden Konjunkturproblemen steht das doppelte Defizit der negativen privaten
Ersparnis und der Leistungsbilanz: Jedes für sich wirkt in einer kon-junkturellen Schwäche wie ein
massiver Verstärker des Abwärtstrends. Eine vom abnehmenden Wachstum ausgelöste
Dollarschwäche würde massiv steigende Zinsen in den USA bringen: Zum einen würde aus dem
Ausland nicht mehr Stabilität importiert sondern Inflation, zum anderen müsste die Finanzierung des
Defizits im Außenhandel gesichert werden. Und das Defizit nimmt langsamer ab, als das Wachstum:
Das 3. Quartal brachte einen neuen Negativrekord von über 113 Mrd. $. Ein weiterer Verfalls der
Kurswerte des privaten Vermögens hätte ähnlich schlimme Wirkungen, denn die gleichzeitig
aufgenommenen Schulden bleiben bestehen und müssen weiter verzinst werden. Das lässt sich nur
durch Tilgung der Schulden auffangen. Damit würde sich aber der Verkaufsdruck auf den Märkten
erhöhen. Folge wäre in jedem Fall, dass der Konsum einbricht.
Fazit: Die harte Landung der USA ist nicht zwingend, aber das Risiko ist deutlich gestiegen. Vorläufig
keine neuen Anlagen in Dollar.
Mein Fazit: Zusammenbruch des US-$ = Renaissance des Goldes.
Gruss Btrend
RE: Gold
ich bin auch bullish für Gold, ob das direkt mit der möglichen Rezession zusammenhängt bleibt abzuwarten.
SOM
ich bin auch bullish für Gold, ob das direkt mit der möglichen Rezession zusammenhängt bleibt abzuwarten.
SOM
Wieso? Es gibt doch noch den €...
@SDT
noch nicht !
und ob überhaupt ?
wird gerade wieder überlegt
noch nicht !
und ob überhaupt ?
wird gerade wieder überlegt
Aus meiner Lebenserfahrung heraus weiß ich nur, es hat seit dem 2 WK keine w ei c he Landung einer Boomphase in usa gegeben. Softlanding, so wie weiche taschentücher, ein faszinierendes Wort, ein Märchen. Die amerikanische Wirtschaft pendelte seit Koreakrieg und heute zuwischen Boom und Rezession. Immerhin aus dem Artikel kann man ja schon entnehmen wie Allan G. der Kopf raucht. Bei jedem wenn ein aber.
J2
J2
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