Intershop stellt neue Mitarbeiter ein!!! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 06.01.01 18:07:37 von
neuester Beitrag 18.01.01 16:51:07 von
neuester Beitrag 18.01.01 16:51:07 von
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ID: 324.873
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hi folks,
beim zdf haben sie gerade einen interessanten bericht im länderspiegel zu intershop gebracht. und das beste kam am schluß. intershop hat am freitag 46 neue mitarbeiter eingestellt! wenn`s wirklich so schlecht um die firma steht, wieso stellen die dann noch neue leute ein? zum aufräumen wohl kaum! der kurseinbruch nach unten war wohl reichlich übertrieben.
we will see.
servus der bayer
p.s.: im chart kann man ein wunderschönes gap erkennen. und wenn die charttechnik stimmt, dann werden 95 % aller gap`s in der regel wieder geschlossen. die lbbw stuft intershop übrigens mit halten ein. die lagen mit ihren analysen bisher auch nicht so daneben.
beim zdf haben sie gerade einen interessanten bericht im länderspiegel zu intershop gebracht. und das beste kam am schluß. intershop hat am freitag 46 neue mitarbeiter eingestellt! wenn`s wirklich so schlecht um die firma steht, wieso stellen die dann noch neue leute ein? zum aufräumen wohl kaum! der kurseinbruch nach unten war wohl reichlich übertrieben.
we will see.
servus der bayer
p.s.: im chart kann man ein wunderschönes gap erkennen. und wenn die charttechnik stimmt, dann werden 95 % aller gap`s in der regel wieder geschlossen. die lbbw stuft intershop übrigens mit halten ein. die lagen mit ihren analysen bisher auch nicht so daneben.
@derbayer
Intershop hat ja kurz vor der Katastrophen-AdHoc angekündigt, die Mitarbeiterzahl
dieses Jahr in etwa zu verdoppeln (Quelle: BloombergTV 1.1.01).
Damit müssen sie ja irgendwann anfangen.
Mit den ANALysten ist das so eine Sache. Immerhin haben die sich in den letzten
Monaten mit Kaufempfehlungen nur so überschlagen! Warum nur? Damit Fonds noch
einigermaßen gut raus konnten?
"Halten" oder "Underperform"(gibt`s nämlich auch schon!) gefällt mir da schon besser.
Noch ein paar Verkaufsempfehlungen dazu und man kann vielleicht mal wieder
eine ISH anfassen.......
Fragt sich nur, ob sich da nochmal jemand so richtig rantraut.
lastLemming
Intershop hat ja kurz vor der Katastrophen-AdHoc angekündigt, die Mitarbeiterzahl
dieses Jahr in etwa zu verdoppeln (Quelle: BloombergTV 1.1.01).
Damit müssen sie ja irgendwann anfangen.
Mit den ANALysten ist das so eine Sache. Immerhin haben die sich in den letzten
Monaten mit Kaufempfehlungen nur so überschlagen! Warum nur? Damit Fonds noch
einigermaßen gut raus konnten?
"Halten" oder "Underperform"(gibt`s nämlich auch schon!) gefällt mir da schon besser.
Noch ein paar Verkaufsempfehlungen dazu und man kann vielleicht mal wieder
eine ISH anfassen.......
Fragt sich nur, ob sich da nochmal jemand so richtig rantraut.
lastLemming
Tja und einen Tag zuvor hat unser toller Medienkanzler wieder einmal Schützenhilfe geleistet bei ISH und zusätzliche Mittel aus unserem Steuersäckchen versprochen.Zuerst haben die feinen Jungunternehmen vom Geld der Kleinanleger in Saus und Braus gelebt und jetzt können sie sich am Steuersäckel bedienen. Und da die vom rechnen genau so wenig Ahnung haben wie BASTA-Kanzler, stellen sie eben weitere Mitarbeiter ein, obwohl bei einer Unternehmenskrise im Vordergrund Kostenersparnis stehen sollte, undzwar schleunigs und mindestens Usatzreinnahmen und Ausgaben gleichstellen. Neueinstellungen sind für mich kein Indiez für bessere Zeiten und werden in der Regel von der Börse auch nicht honoriert.
Besten Gruß
Besten Gruß
Infomatec stellt auch neue Mitarbeiter ein
www.infomatec.de
... bei denen gehts aufwärts.
www.infomatec.de
... bei denen gehts aufwärts.
was stellen die denn ein?
konkursverwalter?
konkursverwalter?
Zur Personaleinstellung möchte ich folgendens Anmerken:
1. Ich halte es für eine richtige Unternehmerische Entscheidung
qualifizierte Vertriebsleute einzustellen.
Dazu auch eine Aussage von Wilfried Beeck, (Interschop)
- Man muss dabei zwei Dinge unterscheiden: Wir haben auch in den USA keine Kunden
verloren, sondern gesehen, dass Investitionsentscheidung zunächst verschoben sind.
Ob die Investitionen kommen und in welcher Größenordnung das dann sein wird, müssen wir
jetzt genau analysieren. Darüber hinaus haben wir sicherlich schwächen in unserem US-Marketing
und Vertrieb, die dazu geführt haben, dass nicht genügend neue Kunden gewonnen, bzw. neue Verträge
abgeschlossen wurden. Solche Probleme lassen sich nicht über Nacht beheben.
Wir müssen sicherlich die Anzahl der Vertriebsmitarbeiter im Verhältnis zur Gesamtzahl der Mitarbeiter
deutlich erhöhen.
Daran arbeiten wir, es wird jedoch eine Weile dauern, bis diese neuen Vertriebsmitarbeiter voll produktiv sind!
Meine Meinung, genau die richtige Strategie um auf den amerikanischen Markt erfolgreich zu sein, wobei
man Anmerken muss, das der Zeitpunkt (wirtschaftliche Abkühlung) nicht grade Günstig ist.
1. Ich halte es für eine richtige Unternehmerische Entscheidung
qualifizierte Vertriebsleute einzustellen.
Dazu auch eine Aussage von Wilfried Beeck, (Interschop)
- Man muss dabei zwei Dinge unterscheiden: Wir haben auch in den USA keine Kunden
verloren, sondern gesehen, dass Investitionsentscheidung zunächst verschoben sind.
Ob die Investitionen kommen und in welcher Größenordnung das dann sein wird, müssen wir
jetzt genau analysieren. Darüber hinaus haben wir sicherlich schwächen in unserem US-Marketing
und Vertrieb, die dazu geführt haben, dass nicht genügend neue Kunden gewonnen, bzw. neue Verträge
abgeschlossen wurden. Solche Probleme lassen sich nicht über Nacht beheben.
Wir müssen sicherlich die Anzahl der Vertriebsmitarbeiter im Verhältnis zur Gesamtzahl der Mitarbeiter
deutlich erhöhen.
Daran arbeiten wir, es wird jedoch eine Weile dauern, bis diese neuen Vertriebsmitarbeiter voll produktiv sind!
Meine Meinung, genau die richtige Strategie um auf den amerikanischen Markt erfolgreich zu sein, wobei
man Anmerken muss, das der Zeitpunkt (wirtschaftliche Abkühlung) nicht grade Günstig ist.
das tut wahrscheinlich auch Not, da, wenn nur 50% der im letzen Jahr eingestellten Leute wieder gehen, rund 300 qualifizierte MA die FA in den nächsten Tagen verlassen sollten um wieder für Festgehalt statt Visionen/Optionen zu arbeiten ...
Silentium
Silentium
Ich glaube, nicht jedes Gap wird geschlossen!
Entweder das GAP ist ein Trendbestätigendes GAP oder eben nicht.
Ich glaube, nur das zweite Gap wird geschlossen. Oder habe ich etwas verwechselt?
Entweder das GAP ist ein Trendbestätigendes GAP oder eben nicht.
Ich glaube, nur das zweite Gap wird geschlossen. Oder habe ich etwas verwechselt?
......also das gap gabs ja nicht von ungefähr, 99,9% aller
gaps die es wegen schlechter Ergebnisse gab werden in absehbarer
Zeit nicht gesclossen die gaps von z.B. Em.Tv, Intershop und
letsbuyit.com werden ja auch erstmal größer
gaps die es wegen schlechter Ergebnisse gab werden in absehbarer
Zeit nicht gesclossen die gaps von z.B. Em.Tv, Intershop und
letsbuyit.com werden ja auch erstmal größer
Hi,
wenn Softwarefirmen massenhaft einstellen, bedeutet das i.A, daß
mehrere Schlüsselfiguren die Firma verlassen haben und Aufgaben schnellstmöglich übernommen werden müssen,
oder
größere (unterschätzte/ungeplante) Design/Architekturänderungen der Software auf dem Plan stehen
oder
zeitl./finanz. Termine im Verzug sind und schnellschnell ein Release fertiggestellt werden muß
(i.d.R. Großkunde macht richtig Druck)
Hab das in mehreren Firmen mitbekommen, wenn massenhaft Neuinstellungen kamen (bei ISH > 5%), lief irgendetwas RICHTIG schief.
Laß` mich auch gerne für diese Meinung schlagen...
wenn Softwarefirmen massenhaft einstellen, bedeutet das i.A, daß
mehrere Schlüsselfiguren die Firma verlassen haben und Aufgaben schnellstmöglich übernommen werden müssen,
oder
größere (unterschätzte/ungeplante) Design/Architekturänderungen der Software auf dem Plan stehen
oder
zeitl./finanz. Termine im Verzug sind und schnellschnell ein Release fertiggestellt werden muß
(i.d.R. Großkunde macht richtig Druck)
Hab das in mehreren Firmen mitbekommen, wenn massenhaft Neuinstellungen kamen (bei ISH > 5%), lief irgendetwas RICHTIG schief.
Laß` mich auch gerne für diese Meinung schlagen...
Hi Leute,
ich finde es ja toll wie bemüht Ihr seid, doch über eines müßt Ihr Euch im klaren sein:
Ihr seid alle ahnungslos!
Das ist mein letzter Gedanke zu diesen verfickten Boards bei WO. Ihr solltet Euch darauf beschränken Infos zusammenzutragen!!!
Tschüs
ich finde es ja toll wie bemüht Ihr seid, doch über eines müßt Ihr Euch im klaren sein:
Ihr seid alle ahnungslos!
Das ist mein letzter Gedanke zu diesen verfickten Boards bei WO. Ihr solltet Euch darauf beschränken Infos zusammenzutragen!!!
Tschüs
Die Firma hat im 4. Quartal über 30 Mio. Euro Verlust "erwirtschaftet". Anders ausgedrückt: Intershop macht pro Tag 650.000 DM Verlust. 46 neue Mitarbeiter sind auch 46 neue Kostenbringer. Wie wollen die so aus dem Schlamassel herauskommen? Die einzige Chance ist, bei den 1.200 Mitarbeitern Entlassungen vorzunehmen und die Burnrate drastisch zu senken. Die jetzige Cashreserve von ca. 120 Mio. Euro reicht bei der momentanen Burnrate noch bis Ende des Jahres. Nochmal werden sich die Ami`s nicht abkassieren lassen. Das Nasdaq-Listing brachte beim Emissionskurs von 73 Euro je Stammaktie der Firma 120 Mio. Euro. Das entspricht fast exakt dem noch vorhandenen Barvermögen. Folglich wäre Intershop ohne diese Einnahme bereits jetzt zahlungsunfähig.
03.01.2001
Intershop bald pleite?
Prior Börse
Jetzt wird es auch für Intershop (WKN 622700) ernst, so der Analyst Egbert Prior von der Prior Börse.
Auch Stephan Schambach sei nun nach EM.TV und MobilCom Opfer seines Größenwahns geworden. Er habe in 2004 so groß sein wollen wie SAP. Die Prior Börse stellt dazu folgenden Vergleich auf: Die Walldorfer Softwareschmiede SAP dürfte 2000 etwa 5,5 Milliarden Euro umgesetzt haben; die Programmierer aus Jena hätten im letzten Jahr gerade so vielleicht 120 Millionen Euro erreicht. Somit sei die Prognose absolut absurd gewesen. Hier würde die Frage aufkommen, ob Schambach die Anleger bewusst getäuscht habe, um seinen Kurs in die Höhe zu treiben.
Ursprünglich hätte Intershop für 2000 ein in etwa ausgeglichenes Ergebnis versprochen. Die Jenaer erwarten nun allein im vierten Quartal einen Verlust von bis zu 32 Mio. Euro, der sogar die gestern ebenfalls nach unten korrigierte Umsatzerwartung (28 bis 30 Mio. Euro) übertreffen sollte. Somit entwickele sich Intershop zum größten Geldvernichter am Neuen Markt, so die Experten weiter.
Insbesondere Juristen in den USA dürften prüfen, ob Schambach die Öffentlichkeit absichtlich hinters Licht geführt habe. Diese werden vor allem den Emissionsprospekt studieren, aufgrund dessen die Jenaer noch Ende September amerikanischen Investoren über 120 Mio. Euro entlockt hätten. Vor gut 3 Monaten seien die neuen Aktien zu 73 Euro an den Mann gebracht worden.
Die Aktie habe gestern mit 10 Euro um 86% tiefer notiert. Der Börsenwert sei von 6,5 Mrd. Euro auf nur noch 877 Mio. geschrumpft. Die Firma habe per 30.9. über 151 Mio. Euro liquide Mittel verfügt, habe jedoch seitdem jeden Monat ca. 10 Mio. Euro „verbrannt“. Bei einer Fortschreibung dieser Entwicklung könnte das Unternehemn schon Ende des neuen Jahres pleite sein. Jedenfalls erscheine die Möglichkeiten frische Mittel aufzunehmen sehr begrenzt zu sein. Denn der Volksmund weiß, so der Analyst der Prior Börse: „Wer einmal lügt dem glaubt man nicht“.
03.01.2001
Intershop bald pleite?
Prior Börse
Jetzt wird es auch für Intershop (WKN 622700) ernst, so der Analyst Egbert Prior von der Prior Börse.
Auch Stephan Schambach sei nun nach EM.TV und MobilCom Opfer seines Größenwahns geworden. Er habe in 2004 so groß sein wollen wie SAP. Die Prior Börse stellt dazu folgenden Vergleich auf: Die Walldorfer Softwareschmiede SAP dürfte 2000 etwa 5,5 Milliarden Euro umgesetzt haben; die Programmierer aus Jena hätten im letzten Jahr gerade so vielleicht 120 Millionen Euro erreicht. Somit sei die Prognose absolut absurd gewesen. Hier würde die Frage aufkommen, ob Schambach die Anleger bewusst getäuscht habe, um seinen Kurs in die Höhe zu treiben.
Ursprünglich hätte Intershop für 2000 ein in etwa ausgeglichenes Ergebnis versprochen. Die Jenaer erwarten nun allein im vierten Quartal einen Verlust von bis zu 32 Mio. Euro, der sogar die gestern ebenfalls nach unten korrigierte Umsatzerwartung (28 bis 30 Mio. Euro) übertreffen sollte. Somit entwickele sich Intershop zum größten Geldvernichter am Neuen Markt, so die Experten weiter.
Insbesondere Juristen in den USA dürften prüfen, ob Schambach die Öffentlichkeit absichtlich hinters Licht geführt habe. Diese werden vor allem den Emissionsprospekt studieren, aufgrund dessen die Jenaer noch Ende September amerikanischen Investoren über 120 Mio. Euro entlockt hätten. Vor gut 3 Monaten seien die neuen Aktien zu 73 Euro an den Mann gebracht worden.
Die Aktie habe gestern mit 10 Euro um 86% tiefer notiert. Der Börsenwert sei von 6,5 Mrd. Euro auf nur noch 877 Mio. geschrumpft. Die Firma habe per 30.9. über 151 Mio. Euro liquide Mittel verfügt, habe jedoch seitdem jeden Monat ca. 10 Mio. Euro „verbrannt“. Bei einer Fortschreibung dieser Entwicklung könnte das Unternehemn schon Ende des neuen Jahres pleite sein. Jedenfalls erscheine die Möglichkeiten frische Mittel aufzunehmen sehr begrenzt zu sein. Denn der Volksmund weiß, so der Analyst der Prior Börse: „Wer einmal lügt dem glaubt man nicht“.
Kleines Interview mit Schambach:
S P I E G E L - I N T E R V I E W M I T S T E P H A N S C H A M B A C H
"Wir sind kalt erwischt worden"
Intershop-Gründer Stephan Schambach über den Kursverfall der Intershop-Aktie und die Zukunft seines Unternehmens.
SPIEGEL: Die Intershop-Aktie hat an einem Tag 70 Prozent verloren, die Anleger sind geschockt. Ist Ihre Firma ein zweiter Fall EM.TV?
Schambach: Wir sind ein völlig anderes Unternehmen. Bei uns gibt es kein Geschmäckle.
SPIEGEL: Aber Sie haben doch die aufgestellten Geschäftsziele völlig verfehlt - wie kürzlich EM.TV. Haben Sie die Anleger für dumm verkauft?
Schambach: Nein, absolut nicht. In Europa konnten wir unsere Zahlen erreichen, zum Teil sogar übererfüllen, in den USA dagegen haben wir zweifellos danebengelegen. Wir wurden dort von einer lähmenden Kaufzurückhaltung völlig überrascht, vor allem im Hightech-Sektor.
SPIEGEL: War es nicht früher absehbar, dass Intershop im vierten Quartal in Nordamerika statt 20 Millionen nur 4 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften würde?
Schambach: Die meisten Deals waren fertig verhandelt und bedurften nur noch der Unterschrift. Kurz vor dem Jahreswechsel aber haben viele große Unternehmen Order bekommen, wegen der schlechten Konjunkturaussichten Investitionen zu verschieben oder zu streichen. Noch bis zum Freitag vor Silvester haben wir eine ganze Anzahl von unterschriebenen Verträgen erwartet, die aber blieben aus.
SPIEGEL: Meinen Sie damit etwa, die Kunden sind schuld?
Schambach: Nein, neben der Investitionszurückhaltung haben wir natürlich unseren Anteil beigetragen. Wir haben die Situation falsch eingeschätzt. Wir sind kalt erwischt worden.
SPIEGEL: Noch kurz vor Weihnachten glaubten Sie, die schwächere Konjunktur würde Intershop nicht treffen.
Schambach: Hinterher ist man immer schlauer. Ich mache den Job seit acht Jahren, aber trotzdem bin ich noch kein Industrieveteran.
SPIEGEL: Sie haben vor nicht allzu langer Zeit noch getönt, bald so groß zu sein wie SAP, und Sie haben Banken vorgeworfen, leichtfertig Firmen an die Börse zu bringen. War das nicht etwas großspurig?
Schambach: Ich habe den Markt von SAP lediglich mit unserem verglichen. Wir haben nach wie vor das Ziel, zu den wichtigen Firmen für Unternehmenssoftware zu gehören. Davon gehen wir nicht ab.
SPIEGEL: Wird es personelle Konsequenzen geben?
Schambach: Das kann ich noch nicht sagen. Jetzt arbeiten wir erst mal an einem Turnaround-Plan. Wir müssen Marketing und Vertrieb verbessern. Wir werden sehen, wo wir Kosten einsparen können. Und wir werden sicher diskutieren, ob unser Management richtig aufgestellt ist.
SPIEGEL: Erwarten Sie, dass Konzerne wie Siebel, IBM oder Microsoft versuchen, Intershop zu übernehmen?
Schambach: Das kann ich nicht kommentieren. Aber bisher sind wir nicht angesprochen worden.
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,111067,0…
S P I E G E L - I N T E R V I E W M I T S T E P H A N S C H A M B A C H
"Wir sind kalt erwischt worden"
Intershop-Gründer Stephan Schambach über den Kursverfall der Intershop-Aktie und die Zukunft seines Unternehmens.
SPIEGEL: Die Intershop-Aktie hat an einem Tag 70 Prozent verloren, die Anleger sind geschockt. Ist Ihre Firma ein zweiter Fall EM.TV?
Schambach: Wir sind ein völlig anderes Unternehmen. Bei uns gibt es kein Geschmäckle.
SPIEGEL: Aber Sie haben doch die aufgestellten Geschäftsziele völlig verfehlt - wie kürzlich EM.TV. Haben Sie die Anleger für dumm verkauft?
Schambach: Nein, absolut nicht. In Europa konnten wir unsere Zahlen erreichen, zum Teil sogar übererfüllen, in den USA dagegen haben wir zweifellos danebengelegen. Wir wurden dort von einer lähmenden Kaufzurückhaltung völlig überrascht, vor allem im Hightech-Sektor.
SPIEGEL: War es nicht früher absehbar, dass Intershop im vierten Quartal in Nordamerika statt 20 Millionen nur 4 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften würde?
Schambach: Die meisten Deals waren fertig verhandelt und bedurften nur noch der Unterschrift. Kurz vor dem Jahreswechsel aber haben viele große Unternehmen Order bekommen, wegen der schlechten Konjunkturaussichten Investitionen zu verschieben oder zu streichen. Noch bis zum Freitag vor Silvester haben wir eine ganze Anzahl von unterschriebenen Verträgen erwartet, die aber blieben aus.
SPIEGEL: Meinen Sie damit etwa, die Kunden sind schuld?
Schambach: Nein, neben der Investitionszurückhaltung haben wir natürlich unseren Anteil beigetragen. Wir haben die Situation falsch eingeschätzt. Wir sind kalt erwischt worden.
SPIEGEL: Noch kurz vor Weihnachten glaubten Sie, die schwächere Konjunktur würde Intershop nicht treffen.
Schambach: Hinterher ist man immer schlauer. Ich mache den Job seit acht Jahren, aber trotzdem bin ich noch kein Industrieveteran.
SPIEGEL: Sie haben vor nicht allzu langer Zeit noch getönt, bald so groß zu sein wie SAP, und Sie haben Banken vorgeworfen, leichtfertig Firmen an die Börse zu bringen. War das nicht etwas großspurig?
Schambach: Ich habe den Markt von SAP lediglich mit unserem verglichen. Wir haben nach wie vor das Ziel, zu den wichtigen Firmen für Unternehmenssoftware zu gehören. Davon gehen wir nicht ab.
SPIEGEL: Wird es personelle Konsequenzen geben?
Schambach: Das kann ich noch nicht sagen. Jetzt arbeiten wir erst mal an einem Turnaround-Plan. Wir müssen Marketing und Vertrieb verbessern. Wir werden sehen, wo wir Kosten einsparen können. Und wir werden sicher diskutieren, ob unser Management richtig aufgestellt ist.
SPIEGEL: Erwarten Sie, dass Konzerne wie Siebel, IBM oder Microsoft versuchen, Intershop zu übernehmen?
Schambach: Das kann ich nicht kommentieren. Aber bisher sind wir nicht angesprochen worden.
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,111067,0…
hätte nicht auch ein rufzeichen genügt?!
"Kalt erwischt" wurde doch wohl vor allem der Anleger!
Die lieben Banken hatten jedenfalls noch richtig Glück und dürften ihre
Depotgebühren zum Stichtag 31.12. noch auf Grundlage eines Kurses von über
30E berechnen. Gönne ich denen irgendwie nicht!
Die lieben Banken hatten jedenfalls noch richtig Glück und dürften ihre
Depotgebühren zum Stichtag 31.12. noch auf Grundlage eines Kurses von über
30E berechnen. Gönne ich denen irgendwie nicht!
Intershop: Ein überraschender Einbruch
03.01.2001
Aktuelles Urteil: spekulativ kaufen (unverändert)
Letztes Update: 11.12.2000
Aktueller Kurs: 8,50 Euro
Marktkapitalisierung: 741,32 Mio. Euro
KGV 2001/02: k.A. / 60,86
KUV 2001/02: 5,11 / 3,65
Die Nachricht, daß Intershop für das Gesamtjahr 2000 einen Umsatz zwischen 121 und 123 Mio. Euro erwartet, hat uns weniger überrascht als die hohen, prognostizierten Verluste in der Bandbreite von 37 bis 39 Mio. Euro, die einem Verlust von 0,44 Euro bis 0,47 Euro je Aktie entsprechen. Die Umsatzschätzungen für das 4. Quartal liegen mit 28 bis 30 Mio. Euro zwischen 30% und 40% unter den ursprünglichen Erwartungen des Unternehmens. In den USA liegen diese mit einem Umsatz von 4 Mio. Euro sogar um 80% hinter den Erwartungen. Die Umsatzeinbußen wurden mit sich weltweit veränderten Einkaufszyklen der Unternehmen und einem abkühlenden Gesamtmarkt begründet, weshalb Intershop erst in 2001 mit Abschlüssen in Millionenhöhe rechnet, die eigentlich noch für dieses Jahr vorgesehen waren. Dies gilt insbesondere für das USA-Geschäft. Intershops Vertriebsaktivitäten in den USA sind zu wenig vorangetrieben worden. Darüber kann auch das Nasdaq-Listing nicht hinwegtäuschen. Zwar hätte man sich von dem Asiengeschäft ebenfalls stärkere Impulse erwartet, dort hat man, wie in unserem letzten Update beschrieben, aber nicht die Strukturprobleme wie in den USA.
In Anbetracht der erwarteten nachlassenden Umsatzdynamik gilt es, die betrieblichen Aufwendungen der veränderten Situation anzupassen. Ein Zurückschrauben der Vertriebskosten für das USA-Geschäft wäre aber unserer Einschätzung nach der falsche Weg, da Intershop auf diesem strategisch äußerst wichtigen Markt Boden gut machen muß, um das Ziel der weltweiten Führerschaft für E-Commerce-Standardsoftware nicht aus den Augen zu verlieren. Bestreitet Intershop diesen Weg, wird das Unternehmen aus Jena in den nächsten Monaten in Bereichen wie der Allgemeinen Verwaltung an der Kostenschraube drehen müssen. Will Intershop die Vertriebs- und Marketingaufwendungen, die ca. 70% der Betriebsaufwendungen betragen, zukünftig nicht reduzieren, so müssen große Anstrengungen unternommen werden, um die Effektivität zu erhöhen. Der Umsatz je Mitarbeiter ist seit 1996 rasant gestiegen und liegt bei ca. 100.000 Euro.
Im Vergleich dazu liegt der Umsatz des Konkurrenten Art Technology, deren Softwarelösungen ebenfalls auf Java basieren und die in Fachkreisen als gleichwertig eingestuft wird, bei über 300.000 Euro. Art Technology, die nun auch verstärkt in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien expandiert, und die neben E-Commerce-Softwarelösungen auch Website-Design, Consulting und Support-Dienstleistungen anbietet, verfolgt ebenfalls eine indirekte Vertriebsstrategie über Partner. Art Technology erwirtschaftet im Gegensatz zu Intershop bereits heute Gewinne. Auch der renommierte amerikanische Mitbewerber Broadvision, der über ein hervorragendes Vertriebsnetz und weltweit ca. 2.200 Mitarbeiter verfügt, liegt mit einem Umsatz von ca. 130.000 Euro je Mitarbeiter noch vor Intershop. Wie von dem Finanzvorstand von Intershop Wilfried Beeck zu erfahren war, sind aber derzeit, zumindest in Europa, keine Entlassungen geplant. Dennoch werden Neueinstellungen zukünftig genau überprüft werden. Vorsichtshalber wurden schon einmal die Stellenangebote von der Homepage genommen.
Ein Problem, neben den Schwierigkeiten, in den bedeutenden ausländischen Märkten Fuß zu fassen, ist auch die rückläufige Rohertragsquote von Intershop. Lag diese noch in 1999 bei 71%, so liegt sie heute bei 68%, immer noch unter dem Wert von 1998. Der seit 1998 zunehmende Trend zu negativen operativen Cash-flows und Jahresergebnissen kann auch in diesem Jahr nicht durchbrochen werden. Insgesamt ist festzustellen, daß sowohl bei Umsatzrendite als auch bei Kapitalumschlagshäufigkeit keine Verbesserung im Vergleich zu 1999 zu erkennen ist.
Fazit
Trotz aller Kritik halten wir den derzeitigen Kurseinbruch aus fundamentaler Sicht für überzogen. Während eine handlungsunfähige Letsbuyit.com 50% einbüßt, verliert der Blue-Chip-Wert über 70%. Die Bewertungsrelationen stimmen unserer Ansicht nicht mehr mit der fundamentalen Situation mancher Unternehmen überein. Legen wir für Intershop folgendes Worst-Case-Szenario zugrunde, ergibt sich unter Annahme eines Kalkulationszinssatzes von 11%, der in Anbetracht des in den vergangenen Jahren außerordentlich hohen Wachstums von Intershop angemessen ist, ein Wert von 8,90 Euro. Dieser liegt sogar über dem derzeitigen Kursniveau. Dabei sind wir von einer Umsatzstagnation für 2001 und einem ähnlich hohen Verlust, wie er für 2000 erwartet wurde, ausgegangen. Im übrigen haben wir eine Umsatzsteigerung von maximal 40% in der Spitze zugrunde gelegt, die zum Ende des Betrachtungszeitraum bis auf 20% abnimmt. Vor dem Hintergrund von bisher durchschnittlichen Wachstumsraten von über 100% halten wir diesen Sicherheitsabschlag für mehr als ausreichend.
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Ewige Rente
Umsatz (in Mio.) 123,0 172,2 241,1 337,5 775,2 1.057,2 1.374,4 1.649,3
Rendite -32% 4,0% 8,0% 8,0% 8,5% 9,5% 10,5% 11,5%
EpS -0,45 0,08 0,22 0,31 0,73 1,14 1,64 2,16 27,83
Fairer Wert bei Abzinsung der Gewinne mit 11%: 8,90 Euro
Worst-Case-Szenario von Intershop. Angaben in Euro.
Unserer Einschätzung nach gibt folgendes Szenario die Situation realistischer wieder. Dabei haben wir ausgehend von dem für das Gesamtjahr 2000 prognostizierten Umsatz von 121 Mio. Euro eine bescheidene Umsatzsteigerung von 20% für 2001 zugrunde gelegt, die den Problemen, vor allem in den USA, Rechnung trägt. Darin sind auch Aufträge aus 2000 berücksichtigt, die möglicherweise in 2001 nicht mehr realisiert werden können. Genauere Aussagen können erst zum Ende des 1. Quartals getroffen werden. Aufgrund der aktuellen Probleme rechnen wir erst in 2002 mit Erreichen der Gewinnzone. Für 2003 erwarten wir nochmals einen deutlichen Umsatzschub, da wir gerade für den europäischen und asiatischen E-Commerce-Markt noch großen Nachholbedarf sehen. Auf diesen beiden Kontinenten ist Intershop im Vergleich zu seinen Mitbewerbern, wie ATG, schon heute sehr gut positioniert. Für das letzte Szenario ermittelt sich ein fairer Wert nach dem konservativen Ertragswertverfahren von 15,28 Euro.
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Ewige Rente
Umsatz (in Mio.) 145,0 203,0 324,8 503,4 755,2 1.057,2 1.374,4 1.649,3
Rendite -14% 6,0% 8,0% 8,0% 8,5% 9,5% 10,5% 11,5%
EpS -0,2 0,14 0,30 0,46 0,73 1,14 1,64 2,16 27,83
Fairer Wert bei Abzinsung der Gewinne mit 11%: 15,28 Euro
Die Ertragswerttabelle von Intershop. Angaben in Euro.
Aus genannten Gründen der Unterbewertung halten wir an unserem Urteil spekulativ kaufen fest, zumal Intershop angekündigt hat, ihren Fokus im amerikanischen Markt auf den aussichtreicheren B2B-Bereich zu legen. Den spekulativen Charakter unserer Empfehlung begründen wir vor allem mit der derzeitigen Verkaufspanik und der allgemeinen Marktverfassung sowie den offensichtlichen Problemen von Intershop. Dennoch halten wir die aktuellen Kurse aus derzeitiger fundamentaler Einschätzung als eine günstige Einstiegsgelegenheit, um langfristig an dem Erfolg des europäischen Marktführers für E-Commerce-Lösungen zu partizipieren.
Heiko Blaschke
© 2001 Performaxx AG
03.01.2001
Aktuelles Urteil: spekulativ kaufen (unverändert)
Letztes Update: 11.12.2000
Aktueller Kurs: 8,50 Euro
Marktkapitalisierung: 741,32 Mio. Euro
KGV 2001/02: k.A. / 60,86
KUV 2001/02: 5,11 / 3,65
Die Nachricht, daß Intershop für das Gesamtjahr 2000 einen Umsatz zwischen 121 und 123 Mio. Euro erwartet, hat uns weniger überrascht als die hohen, prognostizierten Verluste in der Bandbreite von 37 bis 39 Mio. Euro, die einem Verlust von 0,44 Euro bis 0,47 Euro je Aktie entsprechen. Die Umsatzschätzungen für das 4. Quartal liegen mit 28 bis 30 Mio. Euro zwischen 30% und 40% unter den ursprünglichen Erwartungen des Unternehmens. In den USA liegen diese mit einem Umsatz von 4 Mio. Euro sogar um 80% hinter den Erwartungen. Die Umsatzeinbußen wurden mit sich weltweit veränderten Einkaufszyklen der Unternehmen und einem abkühlenden Gesamtmarkt begründet, weshalb Intershop erst in 2001 mit Abschlüssen in Millionenhöhe rechnet, die eigentlich noch für dieses Jahr vorgesehen waren. Dies gilt insbesondere für das USA-Geschäft. Intershops Vertriebsaktivitäten in den USA sind zu wenig vorangetrieben worden. Darüber kann auch das Nasdaq-Listing nicht hinwegtäuschen. Zwar hätte man sich von dem Asiengeschäft ebenfalls stärkere Impulse erwartet, dort hat man, wie in unserem letzten Update beschrieben, aber nicht die Strukturprobleme wie in den USA.
In Anbetracht der erwarteten nachlassenden Umsatzdynamik gilt es, die betrieblichen Aufwendungen der veränderten Situation anzupassen. Ein Zurückschrauben der Vertriebskosten für das USA-Geschäft wäre aber unserer Einschätzung nach der falsche Weg, da Intershop auf diesem strategisch äußerst wichtigen Markt Boden gut machen muß, um das Ziel der weltweiten Führerschaft für E-Commerce-Standardsoftware nicht aus den Augen zu verlieren. Bestreitet Intershop diesen Weg, wird das Unternehmen aus Jena in den nächsten Monaten in Bereichen wie der Allgemeinen Verwaltung an der Kostenschraube drehen müssen. Will Intershop die Vertriebs- und Marketingaufwendungen, die ca. 70% der Betriebsaufwendungen betragen, zukünftig nicht reduzieren, so müssen große Anstrengungen unternommen werden, um die Effektivität zu erhöhen. Der Umsatz je Mitarbeiter ist seit 1996 rasant gestiegen und liegt bei ca. 100.000 Euro.
Im Vergleich dazu liegt der Umsatz des Konkurrenten Art Technology, deren Softwarelösungen ebenfalls auf Java basieren und die in Fachkreisen als gleichwertig eingestuft wird, bei über 300.000 Euro. Art Technology, die nun auch verstärkt in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien expandiert, und die neben E-Commerce-Softwarelösungen auch Website-Design, Consulting und Support-Dienstleistungen anbietet, verfolgt ebenfalls eine indirekte Vertriebsstrategie über Partner. Art Technology erwirtschaftet im Gegensatz zu Intershop bereits heute Gewinne. Auch der renommierte amerikanische Mitbewerber Broadvision, der über ein hervorragendes Vertriebsnetz und weltweit ca. 2.200 Mitarbeiter verfügt, liegt mit einem Umsatz von ca. 130.000 Euro je Mitarbeiter noch vor Intershop. Wie von dem Finanzvorstand von Intershop Wilfried Beeck zu erfahren war, sind aber derzeit, zumindest in Europa, keine Entlassungen geplant. Dennoch werden Neueinstellungen zukünftig genau überprüft werden. Vorsichtshalber wurden schon einmal die Stellenangebote von der Homepage genommen.
Ein Problem, neben den Schwierigkeiten, in den bedeutenden ausländischen Märkten Fuß zu fassen, ist auch die rückläufige Rohertragsquote von Intershop. Lag diese noch in 1999 bei 71%, so liegt sie heute bei 68%, immer noch unter dem Wert von 1998. Der seit 1998 zunehmende Trend zu negativen operativen Cash-flows und Jahresergebnissen kann auch in diesem Jahr nicht durchbrochen werden. Insgesamt ist festzustellen, daß sowohl bei Umsatzrendite als auch bei Kapitalumschlagshäufigkeit keine Verbesserung im Vergleich zu 1999 zu erkennen ist.
Fazit
Trotz aller Kritik halten wir den derzeitigen Kurseinbruch aus fundamentaler Sicht für überzogen. Während eine handlungsunfähige Letsbuyit.com 50% einbüßt, verliert der Blue-Chip-Wert über 70%. Die Bewertungsrelationen stimmen unserer Ansicht nicht mehr mit der fundamentalen Situation mancher Unternehmen überein. Legen wir für Intershop folgendes Worst-Case-Szenario zugrunde, ergibt sich unter Annahme eines Kalkulationszinssatzes von 11%, der in Anbetracht des in den vergangenen Jahren außerordentlich hohen Wachstums von Intershop angemessen ist, ein Wert von 8,90 Euro. Dieser liegt sogar über dem derzeitigen Kursniveau. Dabei sind wir von einer Umsatzstagnation für 2001 und einem ähnlich hohen Verlust, wie er für 2000 erwartet wurde, ausgegangen. Im übrigen haben wir eine Umsatzsteigerung von maximal 40% in der Spitze zugrunde gelegt, die zum Ende des Betrachtungszeitraum bis auf 20% abnimmt. Vor dem Hintergrund von bisher durchschnittlichen Wachstumsraten von über 100% halten wir diesen Sicherheitsabschlag für mehr als ausreichend.
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Ewige Rente
Umsatz (in Mio.) 123,0 172,2 241,1 337,5 775,2 1.057,2 1.374,4 1.649,3
Rendite -32% 4,0% 8,0% 8,0% 8,5% 9,5% 10,5% 11,5%
EpS -0,45 0,08 0,22 0,31 0,73 1,14 1,64 2,16 27,83
Fairer Wert bei Abzinsung der Gewinne mit 11%: 8,90 Euro
Worst-Case-Szenario von Intershop. Angaben in Euro.
Unserer Einschätzung nach gibt folgendes Szenario die Situation realistischer wieder. Dabei haben wir ausgehend von dem für das Gesamtjahr 2000 prognostizierten Umsatz von 121 Mio. Euro eine bescheidene Umsatzsteigerung von 20% für 2001 zugrunde gelegt, die den Problemen, vor allem in den USA, Rechnung trägt. Darin sind auch Aufträge aus 2000 berücksichtigt, die möglicherweise in 2001 nicht mehr realisiert werden können. Genauere Aussagen können erst zum Ende des 1. Quartals getroffen werden. Aufgrund der aktuellen Probleme rechnen wir erst in 2002 mit Erreichen der Gewinnzone. Für 2003 erwarten wir nochmals einen deutlichen Umsatzschub, da wir gerade für den europäischen und asiatischen E-Commerce-Markt noch großen Nachholbedarf sehen. Auf diesen beiden Kontinenten ist Intershop im Vergleich zu seinen Mitbewerbern, wie ATG, schon heute sehr gut positioniert. Für das letzte Szenario ermittelt sich ein fairer Wert nach dem konservativen Ertragswertverfahren von 15,28 Euro.
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Ewige Rente
Umsatz (in Mio.) 145,0 203,0 324,8 503,4 755,2 1.057,2 1.374,4 1.649,3
Rendite -14% 6,0% 8,0% 8,0% 8,5% 9,5% 10,5% 11,5%
EpS -0,2 0,14 0,30 0,46 0,73 1,14 1,64 2,16 27,83
Fairer Wert bei Abzinsung der Gewinne mit 11%: 15,28 Euro
Die Ertragswerttabelle von Intershop. Angaben in Euro.
Aus genannten Gründen der Unterbewertung halten wir an unserem Urteil spekulativ kaufen fest, zumal Intershop angekündigt hat, ihren Fokus im amerikanischen Markt auf den aussichtreicheren B2B-Bereich zu legen. Den spekulativen Charakter unserer Empfehlung begründen wir vor allem mit der derzeitigen Verkaufspanik und der allgemeinen Marktverfassung sowie den offensichtlichen Problemen von Intershop. Dennoch halten wir die aktuellen Kurse aus derzeitiger fundamentaler Einschätzung als eine günstige Einstiegsgelegenheit, um langfristig an dem Erfolg des europäischen Marktführers für E-Commerce-Lösungen zu partizipieren.
Heiko Blaschke
© 2001 Performaxx AG
M.M. nach könnte Intershop nächste Woche wieder zweistellige Kurse schreiben. Der sell out seit Jahresbeginn war einfach zu groß, auch wenn man die aktuelle Nachrichtenlage zugrundelegt. Schlechter kann es bei Intershop kaum mehr kommen. Sollte der Turnaround im 2./3. Q.2001 gelingen und die Vertriebsaktivitäten in den USA erste Früchte in punkto neue Aufträge tragen, werden die aktuellen Probleme schnell vergessen sein. Ich hab mir jedenfalls antizyklisch ein paar ins Depot gelegt.
Rg
Rg
ich habe da ein kleines Denkproblem ...
Wie ergeben sich eigentlich solche Umsatzreihen ???
und wie kann man solche Wachstumsraten erreichen, wenn man sich teilweise aus dem bedeutendsten Markt (USA) und auch Asien zurückzieht ??? (Markteintritte sind kostspielig und darauf sollte sich im Moment keiner einlassen, oder hat man etwa noch Stille Reserven ???)
Mein Szenario: stagnierender Umsatz !!!
Warum?
1. Markteintritt in USA fehlgeschlagen -> neues Geld für Marketing wird es wohl auch nicht geben -> kein Umsatzwachstum oder sogar rückläufig
2. Der Ausflug nach Asien wird beendet -> aus Kostengründen (keiner wird da im Moment noch mal was nachschiessen)
3. Da der Markt in USA eine Sättigung erfahren wird, werden die US Unternehmen verstärkt in Europa expandieren wollen (Heimatmarkt von Intershop). -> sinkende Margen ... (siehe ARBA, CMRC, ATG ...)
Ergo:
Wie kommt man da zu solchen Umsatz - und Gewinnreihen ??? (habt Ihr denn gar nichts gelernt im letzten Jahr ???)
Ergo:
keine Wachstumsstory - keine Kursaufschläge
Wenn ISH dann doch mal 10 mio Euro Gewinn macht entspricht dies bei einem KGV von 10 einer Marktkapitalisierung von rund 100 mio Euro -> Kurs rund 1E (in Worten: ein Euro)
Bis dahin,
silentium
Wie ergeben sich eigentlich solche Umsatzreihen ???
und wie kann man solche Wachstumsraten erreichen, wenn man sich teilweise aus dem bedeutendsten Markt (USA) und auch Asien zurückzieht ??? (Markteintritte sind kostspielig und darauf sollte sich im Moment keiner einlassen, oder hat man etwa noch Stille Reserven ???)
Mein Szenario: stagnierender Umsatz !!!
Warum?
1. Markteintritt in USA fehlgeschlagen -> neues Geld für Marketing wird es wohl auch nicht geben -> kein Umsatzwachstum oder sogar rückläufig
2. Der Ausflug nach Asien wird beendet -> aus Kostengründen (keiner wird da im Moment noch mal was nachschiessen)
3. Da der Markt in USA eine Sättigung erfahren wird, werden die US Unternehmen verstärkt in Europa expandieren wollen (Heimatmarkt von Intershop). -> sinkende Margen ... (siehe ARBA, CMRC, ATG ...)
Ergo:
Wie kommt man da zu solchen Umsatz - und Gewinnreihen ??? (habt Ihr denn gar nichts gelernt im letzten Jahr ???)
Ergo:
keine Wachstumsstory - keine Kursaufschläge
Wenn ISH dann doch mal 10 mio Euro Gewinn macht entspricht dies bei einem KGV von 10 einer Marktkapitalisierung von rund 100 mio Euro -> Kurs rund 1E (in Worten: ein Euro)
Bis dahin,
silentium
von igor1 06.01.01 22:23:07 3812472592
Presse: Intershop zieht sich aus US-Geschäft teilweise zurück vom 06.01.01
Wie der Vorstandschef von Intershop sich in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin „Capital“ äußerte, plant er nach dem Börsencrash keinen Rücktritt von der Unternehmensspitze. Die harte Reaktion der Börse habe ihn erschüttert, erhabe nicht mit einem derartigen Einbruch der Aktie gerechnet.
Zum Jahresende habe man Abschlüsse einiger wichtiger Verträge erwartet, jedoch hätten sich die Kunden, vor allem in den USA, nicht an die Absprachen gehalten, so Schambach. Erste Konsequenz aus der Misere sei ein strikter Sparkurs, jedoch solle es nicht auf breiter Front zu Entlassungen kommen. Um Einsparungen zu erzielen, zeichne sich ein teilweiser Rückzug aus dem USA-Geschäft ab, wo nur noch B2B-Software verkauft werden solle. In Europa solle weiterhin auch Software für den Handel zwischen Unternehmen und Endkunden verkauft werden. Weiterhin könne er sich angesichts des schnellen Wachstums eine Doppelspitze bei Intershop vorstellen. Verdächtigungen, Schambach habe kurz vor der Verlustmeldung seiner Firma noch eigene Aktien zu einem hohen Kurs verkauft, weist Schambach gegenüber
„Capital“ energisch zurück.
Presse: Intershop zieht sich aus US-Geschäft teilweise zurück vom 06.01.01
Wie der Vorstandschef von Intershop sich in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin „Capital“ äußerte, plant er nach dem Börsencrash keinen Rücktritt von der Unternehmensspitze. Die harte Reaktion der Börse habe ihn erschüttert, erhabe nicht mit einem derartigen Einbruch der Aktie gerechnet.
Zum Jahresende habe man Abschlüsse einiger wichtiger Verträge erwartet, jedoch hätten sich die Kunden, vor allem in den USA, nicht an die Absprachen gehalten, so Schambach. Erste Konsequenz aus der Misere sei ein strikter Sparkurs, jedoch solle es nicht auf breiter Front zu Entlassungen kommen. Um Einsparungen zu erzielen, zeichne sich ein teilweiser Rückzug aus dem USA-Geschäft ab, wo nur noch B2B-Software verkauft werden solle. In Europa solle weiterhin auch Software für den Handel zwischen Unternehmen und Endkunden verkauft werden. Weiterhin könne er sich angesichts des schnellen Wachstums eine Doppelspitze bei Intershop vorstellen. Verdächtigungen, Schambach habe kurz vor der Verlustmeldung seiner Firma noch eigene Aktien zu einem hohen Kurs verkauft, weist Schambach gegenüber
„Capital“ energisch zurück.
Schambach ist bestimmt zu oft Surfen gegangen...
Ich strebe doch keine Börsennotierung in DEM Markt
überhaupt an, um mir anschließend durch die Ver-
triebseinheit die Felle wieder davonschwimmen zu
lassen.
Bzw. ich mir die Felle eigentlich durch mich selbst
davonschwimmen lasse, da meine Vertriebsstrategie
nicht stimmt und da einiges für den A.rsch zu sein
scheint.
Ausgefallene/verschobene Aufträge hin oder her.
Wieviel Mann hatte die Vertriebseinheit? 20?
Hauptsache auch in den Staaten "börsennotiert"...
Ich strebe doch keine Börsennotierung in DEM Markt
überhaupt an, um mir anschließend durch die Ver-
triebseinheit die Felle wieder davonschwimmen zu
lassen.
Bzw. ich mir die Felle eigentlich durch mich selbst
davonschwimmen lasse, da meine Vertriebsstrategie
nicht stimmt und da einiges für den A.rsch zu sein
scheint.
Ausgefallene/verschobene Aufträge hin oder her.
Wieviel Mann hatte die Vertriebseinheit? 20?
Hauptsache auch in den Staaten "börsennotiert"...
Und bloß nicht glauben, daß Vorstände/Firmen-
leitungen kompetent und professionell seien!
Inwieweit die taugen, zeigt sich, wenn
"Schön-Wetter-Perioden" vorbei sind.
Bzw. sie in der Sche.ße stecken.
Und Farbe bekennen müssen.
Trau keinem, durch den Du Geld verlieren
könntest.
Trau erst recht keinem, durch den Du schon
Geld verloren hast.
Und vergiß` das nie!!!
leitungen kompetent und professionell seien!
Inwieweit die taugen, zeigt sich, wenn
"Schön-Wetter-Perioden" vorbei sind.
Bzw. sie in der Sche.ße stecken.
Und Farbe bekennen müssen.
Trau keinem, durch den Du Geld verlieren
könntest.
Trau erst recht keinem, durch den Du schon
Geld verloren hast.
Und vergiß` das nie!!!
Servus zusammen,
also nun mal konkret,
Ende mit Schrecken,
oder Schrecken ohne Ende??
Es gibt sicher sehr viele, die auf Ihren Verlusten sitzen,
so wie ich, Rest verkaufen,
oder 3 Jahre warten??
Erbitte gut gemeinte Ratschläge!!
Nette Grüße an alle Schlechtgelaunten
von Friedel66
also nun mal konkret,
Ende mit Schrecken,
oder Schrecken ohne Ende??
Es gibt sicher sehr viele, die auf Ihren Verlusten sitzen,
so wie ich, Rest verkaufen,
oder 3 Jahre warten??
Erbitte gut gemeinte Ratschläge!!
Nette Grüße an alle Schlechtgelaunten
von Friedel66
München (vwd) - Auf die Intershop Communications AG, Hamburg, kommen möglicherweise hohe Schadensersatzforderungen von Anlegern zu. Wie das Magazin "Focus" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, wird sich die auf Kapitalanlagerecht spezialisierte Kanzlei Tilp & Kälberer demnächst mit den Ansprüchen enttäuschter Aktionäre beschäftigen. Dabei werde auch eine Sammelklage in den USA erwogen. Hintergrund der Klagen ist der Kursturz der Intershop-Aktie in der vergangenen Woche, der durch die Bekanntgabe hoher Verluste im vierten Quartal ausgelöst worden war.
vwd/12/7.1.2001/nas
7. Januar 2001, 12:44
Intershop Communications AG: 622700
vwd/12/7.1.2001/nas
7. Januar 2001, 12:44
Intershop Communications AG: 622700
Dann schau sie Dir mal an, die neuen Mitarbeiter !
Das ist der neue Pressesprecher
und hier die neue Chefin der Buchhaltung ( natürlich privat )
Noch mehr ???
War nur Spaß
Das ist der neue Pressesprecher
und hier die neue Chefin der Buchhaltung ( natürlich privat )
Noch mehr ???
War nur Spaß
bitte mehr ....
ich meine jetzt kaufen! denn ish ist in europa sehr gut aufgestellt, in usa nicht und irgendwie ist es doch besser in der region wo es aufwärts geht gut zu stehen, in usa gehtes doch runter also der wichtige markt ist doch hier.
wenn es umgekehrt wäre also da wos runter geht gut dazustehen hätte ich mehr probleme mit ish, oder???
wenn es umgekehrt wäre also da wos runter geht gut dazustehen hätte ich mehr probleme mit ish, oder???
@genießer
Richtig. Die Amis leben seit Jahren weit über ihre Verhältnisse.
Sie kaufen Konsumgüter auf Pump und spekulieren auf Kredit.
Das ließ die Kurse ins Unermeßliche steigen und machte kleine NewEconomy-
Klitschen zu kapitalstarken Unternehmen, die allein mit ihren eigenen Aktien
bzw. Aktienoptionen alles mögliche kaufen oder Mitarbeiter bezahlen konnten.
Dieses System kann sich nicht ewig selbst erhalten. Wenn es jetzt zu bröckeln beginnt,
ist in den USA ohnehin nichts mehr zu verdienen.
Dummerweise hatte ISH bisher doch sehr auf das USA-Geschäft gebaut.....und wenn das jetzt wirklich nichts wird...
lastLemming
Richtig. Die Amis leben seit Jahren weit über ihre Verhältnisse.
Sie kaufen Konsumgüter auf Pump und spekulieren auf Kredit.
Das ließ die Kurse ins Unermeßliche steigen und machte kleine NewEconomy-
Klitschen zu kapitalstarken Unternehmen, die allein mit ihren eigenen Aktien
bzw. Aktienoptionen alles mögliche kaufen oder Mitarbeiter bezahlen konnten.
Dieses System kann sich nicht ewig selbst erhalten. Wenn es jetzt zu bröckeln beginnt,
ist in den USA ohnehin nichts mehr zu verdienen.
Dummerweise hatte ISH bisher doch sehr auf das USA-Geschäft gebaut.....und wenn das jetzt wirklich nichts wird...
lastLemming
hi folks,
das gap schliesst sich wohl doch noch!
servus der bayer
p.s.: wurde bereits ausgestoppt! schade - zug verpasst!
das gap schliesst sich wohl doch noch!
servus der bayer
p.s.: wurde bereits ausgestoppt! schade - zug verpasst!
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