checkAd

    Hab mal ne` "solartechnische" Frage .... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.03.01 16:40:13 von
    neuester Beitrag 02.03.01 14:57:39 von
    Beiträge: 9
    ID: 350.632
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 342
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 16:40:13
      Beitrag Nr. 1 ()
      Bin zwar sonst ein Spaßvogel, aber hier habe ich eine
      ernstgemeinte Frage:

      Gegner der Solarenergie führen oft das Argument ins Feld,
      dass die Sonneneinstrahlung in unseren Breitengraden für
      eine wirtschaftliche Nutzung nicht ausreichen würde.

      Nun, mir kam da gerade so ein Gedanke:

      Da gibt es den stolzen Fabrik- Warenhaus- oder sonstwas
      Besitzer mit einem riesigen flachen Dach auf seinem Gebäude.
      Er will aber nicht so viel Geld in Solarpanele investieren,
      dass sein 1000 qm Dach vollkommen zugedeckt wäre, sondern
      evtl. nur bescheidene 100 qm. Um nun die Sonnenausbeute zu
      optimieren sind die Panele "nachführbar".

      Nun der Clou, um die Sonneneinstrahlung "intensiver" zu
      gestalten ist seine Solaranlage von "preiswerten"
      und nachführbaren --Spiegelpanelen-- umgeben, die auch
      computergesteuert dem Tageslauf der Sonne in der Gestalt
      folgen, dass sie die eingefangenen Sonnenstrahlen gleich
      mäßig auf die Solarpanele reflektieren.

      Die Dosis und die Verteilung dieser zusätzlich Sonnen-
      einstrahlung muß natürlich so maximiert / minmiert sein,
      dass sie an den Solarpanelen keinen Schaden durch Über-
      hitzung erzeugen. Der Wirkungsgrad einer solchen Anlage
      müßte doch um ein Vielfaches steigen, oder ?

      Ich habe von so einer Anlage noch nie gehört. Es viel mir
      nur gerade so spontan an. Gleichzeitig möchte ich darauf
      hinweisen, dass ich mir sämtliche Patentrechte hierzu
      vorbehalte.

      Kann irgendeiner Technik-Freek mal seinen Sachverstand
      hierzu beisteuern?

      RR
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 16:53:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wenn Du ein Spaßvogel warst, dann bleibst Du auch einer! Jedenfalls ist es spaßig, wenn Du Dir alle Patentrechte vorbehältst, ohne sie beim Patentgericht angemeldet zu haben. Die Idee ist zwar nicht schlecht, aber die Ausgangsthese ist auf etwas wacklige Füße gestellt: Sollte ein solcher Besitzer die Installation einer Solaranlage planen, dann wird er wohl richtig investieren, um einen optimalen Wirkungsgrad für sich erzielen zu können - und also groß bauen.
      Darüber hinaus meine ich schon gehört zu haben, daß es solche Anlagen gibt; ich kann Dir jedoch keine Quellen nennen.
      Außerdem, was bringt`s Dir von "Patentrechten" abgesehen? Nix! Das siehst Du an S.A.G., die Obi-Märkte entsprechend ausstatten. Was bringt`s dem Kurs? Rein gar nichts!

      Kingtom
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 17:08:17
      Beitrag Nr. 3 ()
      Du bist ja ganz schön patent zu glauben, ich
      meinte es ernst mit meiner "Patentierung". Das
      war natürlich nur ein meiner Spaßeinlagen. Leider
      ist das Internet noch nicht so weit, dass ich
      gleichzeitig auch mein "Grinsen" mit ins Netz
      stellen könnte.

      Aber noch mal zu meiner patenten Idee. Ich könnte
      mir als "Optiker" noch folgende Lösung vorstellen,
      dass die obere Schicht eines Solarpanels einige
      Zentimeter höher gleichmäßig mit runden
      "optischen Linsen" Glaslinsen bestückt ist und das
      unterhalb jeder dieser Linsen sich eine runde kleine
      Solarzelle befindet. Das würde bedeuten, dass die
      einzelnen Solarzellen nicht eng bei eng nebeneinander
      liegen würden, sondern dazwischen wäre immer ein
      Abstand. Die Sonneneinstrahlung wäre optimal durch die
      Linsenbündelung genutzt und es fiele weniger teueres Silizium pro Solarpanel an.

      RR
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 17:10:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      Freak und nicht Freek - immer dieser Verschreiber.

      RR
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 17:32:19
      Beitrag Nr. 5 ()
      @RudiRich
      Besonders für ein Klima wie in Deutschland sind solche Anlagen, wie Du sie vorschlägst nicht
      geeignet. Meist ist es nämlich bedeckt und man kann daher mit Spiegeln die auf eine Solarzelle
      fallende Strahlung auch nicht erhöhen. Bei einer Sonnenscheindauer von unter 1500 Stunden
      im Jahr lohnt sich der Aufwand der Mechanik (Wartung!) und Steuerung eines solchen
      Systems auf keinen Fall.
      Soweit ich weiß gibt es aber für Wüstenregionen solche Techniken schon. Dabei wird mit gro
      ßen verspiegelten Schüsseln (ähnlich zu denen, die die Astronomen benutzen, nur etwas klei
      ner) gearbeitet, die die Strahlung auf einen recht kleinen Bereich bündeln und der Sonne
      nachgeführt werden.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1975EUR +3,95 %
      InnoCan Pharma: Erwächst aus der LPT-Therapie ein Multi-Milliardenwert?mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 10:34:17
      Beitrag Nr. 6 ()
      @RudiRich

      da bin ich mal wieder, nachdem ich mich ja aus den Solon-threads nach meinen zuletzt
      gewachsenen Zweifeln zurückgezogen hatte. Die Zweifel bestehen nach wie vor und sind
      noch gewachsen. Ohne grundlegenden Wandel in der Firmen- und Produktstruktur traue
      ich Solon keine schwarzen Zahlen mehr zu. Auch nicht in diesem Jahr. `Hausaufgaben
      machen` im Sinne von Max Demel bedeutet wohl größere notwendige Veränderungen.
      Und wenn diese sichtbar werden und aussichtsreich erscheinen, bin ich -in den threads
      und in der Aktie- wieder mit dabei. Aber das nur am Rande.

      Zum Thema:


      Was Du meinst, ist die ganze Kategorie der so genannten Konzentratorsysteme.
      Natürlich gibt`s sowas längst, und zwar in allen möglichen Varianten. In der Regel
      nimmt man dann aber keine Si-Zellen mit ihrem geringen Wirkungsgrad, sondern
      sehr teure (aber ja hier auch sehr kleine) Zellen auf Basis von Verbindungshalb-
      leitern, die durchaus unter diesen Bedingungen 30 % Wirkungsgrad schaffen können.
      Sie sind so teuer, weil es hochkomplexe Schichtsysteme -ähnlich denen in den Halb-
      leiterlasern von CD-Playern oder Laserpointern - sind. Und Sinn macht das Ganze
      nur bei direkter Sonneneinstrahlung, denn nur diese kann man bündeln. Und deshalb
      wirst Du solche Anlagen - außer vielleicht experimentelle Systeme - kaum in Deutsch-
      land zu Gesicht bekommen.

      Die Aussage, in unseren Breiten sei die Einstrahlung für sinnvolle PV-Nutzung zu
      schwach, ist übrigens absoluter Quatsch. Der Preis pro kWh hängt bei gegebenen Ein-
      strahlungsbedingungen NUR vom Preis des PV-Systems je Wp installierter Leistung ab.
      Es gibt also für beliebige Einstrahlungsbedingungen einen Wp-Preis, bei dem man kon-
      kurrenzfähig Strom mit PV erzeugen kann. Natürlich müssen dazu die Systeme in Deutsch-
      land billiger sein als etwa in Nordafrika. Sicher ist: es WIRD in Zukunft PV-Systeme
      geben, mit denen man auch IN DEUTSCHLAND Strom etwa zu dem Preis erzeugen kann, wie
      wir ihn heute als Endkunden von den Stadtwerken etc. kaufen... und wohl sogar noch
      etwas billiger.
      Zu HEUTIGEN PV-Systempreisen ist natürlich die Einstrahlung bei uns wenigstens 5-fach
      zu schwach, um wettbewerbsfähig Strom -ohne Förderung- mit PV zu erzeugen. Aber
      diesen Umstand gewissermaßen als Killerargument gegen die Förderung und forcierte
      Weiterentwicklung einer von manchen Lobbyisten ungeliebten Technologie zu verwenden,
      das ist einfach Dummenfang. Denn diese Technologie wird dazu absehbar in der Lage sein!
      Angeschoben durch einen Bruchteil der Mittel, die in die Startphase beispielsweise der
      Nukleartechnologien gesteckt worden sind! Und im Gegensatz zu dieser kann die PV tat-
      sächlich und langfristig und nachhaltig wesentliche Energieprobleme dieser Erde lösen!
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 12:21:16
      Beitrag Nr. 7 ()
      @The Sunlight
      Warum bist Du Dir so sicher, daß die Kosten für Strom aus Photovoltaik absehbar auf ein
      Fünftel sinken werden? Das finde ich gar nicht so sicher. Das ist Spekulation!
      Sicher ist vielleicht eine Kostenreduktion um den Faktor 2 aber nicht um den Faktor 5.

      Allerdings muß einmal betont werden, was die Menschheit gewinnt, wenn tatsächlich selbst in
      Deutschland so billig Strom mit Solarzellen gewonnen werden kann, was meiner Meinung
      nach nicht sicher aber durchaus möglich ist.
      Betrachten wir dazu mal die Hauptprobleme der Photovoltaik:
      hohe Kosten - hat sich bei obiger Annahme erledigt
      Flächenverbrauch - bei 10% Wirkungsgrad reichen ungefähr 1% der Landoberfläche der Erde,
      um den gesamten heutigen Energieverbrauch zu decken
      saisonaler Verlauf der Einstrahlung - mit billigem Solarstrom kann man auch billig speicher
      bare Energietraeger erzeugen (z.B. Wasserstoff)
      giftige Substanzen als Bestandteil der Solarzelle - bei massenhafter Anwendung kann man alle
      Bestandteile wiederverwerten

      Du schreibst, daß man mit billigem Solarstrom nachhaltig wesentliche Energieprobleme dieser
      Erde lösen könne.
      Ich sage hingegen, daß es mit billigem Solarstrom auf absehbare Zeiten kein wesentliches
      Energieproblem auf dieser Erde mehr gibt!!!
      Da das Energieproblem das größte technische Problem der Menschheit ist und die Photovol
      taik (neben anderen reg. Energieträgern) die nach meiner bescheidenen Meinung nach einzige
      Möglichkeit ist dieses Problem zu lösen, müssen wir auf die Sonne setzen. Auch wenn der
      Erfolg nicht garantiert ist. Denn es gibt keine andere Möglichkeit aus der Energiezwickmühle
      herauszukommen.

      Fusion? Das ich nicht lache. Selbst wenn es damit jemals möglich sein wird wirklich Energie
      zu gewinnen, was ich nicht glaube, ersetzt die Fusion nur das Energieproblem durch das Pro
      blem der Entsorgung radioaktiven Abfalls, welches auch kaum lösbar zu sein scheint.
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 14:45:24
      Beitrag Nr. 8 ()
      @regenerativprophet

      Ja, sicher ist der Faktor 2 an Kostensenkung ...etwa bis 2010.
      DAS ist alles noch auf Basis der konventionellen kristallinen
      Siliziumtechnik möglich, wenn man wirklich ALLE Einsparmöglichkeiten
      ausnutzt.
      Und in diesem Zeitraum wird diese, heute gebräuchliche Technologie
      auch noch eine große Rolle spielen.
      Die neuen Dünnschichttechnologien spielen heute bei den Marktanteilen
      praktisch keine Rolle. Kein Wunder, sie sind gerade in der Pilotphase
      bzw. in der Vorbereitung der Massenproduktion. Doch die Welle rollt an.
      Und da sind sich tatsächlich alle Abschätzungen einig: Bereits in
      einer frühen Phase der Massenproduktion von Dünnschichtmodulen ist
      der Faktor 5 gegenüber heutigen Preisen realistisch. Kommt halt einfach
      raus, wenn man so ein Produktionskonzept durchrechnet mit allen Kosten.
      Und eine `richtige` Massenproduktion von z.B. 100 MWp/Jahr (was ja bei
      einem Weltmarkt von > 3000 MWp/Jahr nicht so ergreifend ist), läßt
      Abschätzungen bis in die Gegend von 0,5 Euro/Wp zu. Also Faktor 10
      gegenüber heute. Nichts schöngerechnet, nichts zurechtgebogen.
      Einzige Voraussetzung: diese Dünnschichttechnologien schaffen den
      Weg von der (funktionierenden) Pilotphase zu einer großen Massenpro-
      duktion. Und das ist wohl im wesentlichen nur davon abhängig, wieviel
      Geld man in die Hand nimmt. Der Aufbau einer neuen 10 MWp-Massenpro-
      duktion mit heutiger Dünnschichttechnologie kostet so etwa 50-100 Mio DM.
      In der Chipindustrie hat man sich daran gewöhnt, für neue Technologie-
      stufen neue Werke für jeweils mehrere MILLIARDEN zu bauen. Auch in der
      Dünnschichtphotovoltaik wird man eines Tages solche Summen bewegen.
      Das ist nur eine Frage der Zeit.
      Avatar
      schrieb am 02.03.01 14:57:39
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ich hab`s nicht so sehr mit den Zahlen wie ihr beide.
      Aber beim "Vergleich" der verschiedenen Energiearten
      was den Strompreis angeht, sollte man auch den Faktor
      der zeitlichen Verfügbarkeit und ein evtl. Versicherungs-
      risiko für die Umwelt mit einkalkulieren.

      Zur Versicherung:

      Wenn sich der Betreiber eines AKW`s und der Betreiber eines
      Solarkraftwerkes gegen mögliche Umweltkatastrophen realis-
      tisch versichern müßten, dann kämen da ganz andere Preise
      zum Vergleich heraus.

      Zur Verfügbarkeit:

      Bei den fossilen Energieträgern werden zukünftig schon
      allein die schwindenen Vorräte den Preis bestimmen.

      Mit beiden Faktoren (Versicherungskosten und Verfügbarkeit)
      hätte die Solarenergie wohl keum Probleme.

      RR


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Hab mal ne` "solartechnische" Frage ....