Gurus : Hier seht ihr einen von Euch- oder Hochmut kommt vor dem Fall - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 22.04.01 22:19:54 von
neuester Beitrag 23.04.01 17:55:22 von
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22.04.2001
Von STEFAN HAUCK
Die Hände zum Himmel. Christian Anders im Lotossitz – früher hielt er sich für einen Guru
Es gab mal eine Zeit, in der bestand der Unterhaltungskünstler Christian Anders darauf, ein Guru zu sein und von der Menschheit mit dem Namen „Lanoo“ angesprochen zu werden.
Das war schon deshalb ziemlich anmaßend, weil „Lanoo“, ins Deutsche übersetzt, etwas Ähnliches bedeutet wie „Schüler der Wahrheit“ und Christian Anders in dem, was er sagt und darstellt, von der Wahrheit häufig so weit entfernt ist wie ein Zug vom Nirgendwo.
An der Biografie von Christian Anders fällt in diesem Zusammenhang besonders der Umstand auf, dass hinter ganz vielen bunten Details aus seinem Leben der warnende Vermerk „nach eigenen Angaben“ steht. So hat der 56-Jährige beispielsweise „nach eigenen Angaben“ mit mindestens 2000 Frauen geschlafen, war demzufolge „sexsüchtig“, nahm Kokain, hat Millionenschulden beim Finanzamt und versuchte sich „in einem vergangenen Leben erst als Zuhälter, dann als Priester“.
Transfer Anders (l.) trat seine Freundin (Mitte) an Michael Leicher (r.) ab, dessen Manager spricht von einem „Transfer wie im Profi-Fußball“
Nach eigenen Angaben ist das gegenwärtige Leben des Gelegenheitsschauspielers („Wenn die tollen Tanten kommen“) nicht mehr von langer Dauer. „Ich habe Leberzirrhose, kein Jahr mehr zu leben.“ Als müsse er das beweisen, ließ sich Anders mit hastig übers Hemd gestreifter Pyjamajacke fotografieren, blickte leidend ins Objektiv und versicherte, künftig nur noch Tee mit Vitaminpulver einzunehmen. Dumm nur, dass ihn Reporter kurz darauf beim öffentlichen Schnapstrinken beobachteten.
Doch der wundergeheilte Anders („Plötzlich bin ich abends für ein paar Stunden fit“) hatte vorgesorgt – und landete den nächsten Coup. Gemeinsam mit einem, der – selbstverständlich nach eigenen Angaben – mehrfacher Millionär ist und unstrittig Michael Leicher heißt, setzte er einen bizarren Vertrag auf. Wichtigster Vertragsbestandteil: die blonde Anders-Freundin Jenna Kartes, erfolgreiche Buchautorin, nach eigenen Angaben . . .
Freund Michael, so verfügt es der Kontrakt, darf ein Jahr lang „jederzeit und auf seine Kosten Jenna Kartes zu sich holen und mit ihr in allen Lebensbereichen verkehren“.
Als Gegenleistung bekam Christian Anders einen Scheck über 500 000 Mark überreicht, mit dem Geld will er Restschulden von 300 000 Mark begleichen. Der zunächst diskutierte Ankauf einer neuen Leber wurde mittlerweile ernsthaft dementiert, bis heute ist der Scheck übrigens nicht eingelöst.
Das Leiden Christians Sein Mund steht offen, ihre Bluse auch: der leberleidende Christian in den Armen der verkauften Braut
Am Freitagabend trat Christian Anders, beschützt von Leibwächtern und beflügelt von der Tatsache, dass sogar der britische „Daily Telegraph“ über ihn berichtete, in einer Diskothek nahe der holländischen Grenze auf.
Ein umgänglicher Herr, der seit vier Wochen „die Termine von Herrn Anders koordiniert“ und gleichzeitig dessen Vertragspartner Leicher betreut, weiß von Anschluss-Engagements in „London, Wien, Köln“.
Auch der Leber scheint’s wieder besser zu gehen: „Herr Anders macht einen guten Eindruck. Er gießt nicht mehr rein wie ein Geisteskranker.“
Und das mit dem Vertrag will er sich demnächst noch mal genauer überlegen. Sein Koordinator geheimnisvoll: „Es wird sich weisen, was passiert, wenn Herr Leicher auf der Einhaltung besteht.“
„Ich lebe gern“ heißt das neue Lied von Christian Anders, und dagegen ist nun wirklich überhaupt nichts mehr zu sagen. Schließlich kann man es sich auch am untersten Ende der Skala von Geschmack und Anstand gemütlich einrichten.
Von STEFAN HAUCK
Die Hände zum Himmel. Christian Anders im Lotossitz – früher hielt er sich für einen Guru
Es gab mal eine Zeit, in der bestand der Unterhaltungskünstler Christian Anders darauf, ein Guru zu sein und von der Menschheit mit dem Namen „Lanoo“ angesprochen zu werden.
Das war schon deshalb ziemlich anmaßend, weil „Lanoo“, ins Deutsche übersetzt, etwas Ähnliches bedeutet wie „Schüler der Wahrheit“ und Christian Anders in dem, was er sagt und darstellt, von der Wahrheit häufig so weit entfernt ist wie ein Zug vom Nirgendwo.
An der Biografie von Christian Anders fällt in diesem Zusammenhang besonders der Umstand auf, dass hinter ganz vielen bunten Details aus seinem Leben der warnende Vermerk „nach eigenen Angaben“ steht. So hat der 56-Jährige beispielsweise „nach eigenen Angaben“ mit mindestens 2000 Frauen geschlafen, war demzufolge „sexsüchtig“, nahm Kokain, hat Millionenschulden beim Finanzamt und versuchte sich „in einem vergangenen Leben erst als Zuhälter, dann als Priester“.
Transfer Anders (l.) trat seine Freundin (Mitte) an Michael Leicher (r.) ab, dessen Manager spricht von einem „Transfer wie im Profi-Fußball“
Nach eigenen Angaben ist das gegenwärtige Leben des Gelegenheitsschauspielers („Wenn die tollen Tanten kommen“) nicht mehr von langer Dauer. „Ich habe Leberzirrhose, kein Jahr mehr zu leben.“ Als müsse er das beweisen, ließ sich Anders mit hastig übers Hemd gestreifter Pyjamajacke fotografieren, blickte leidend ins Objektiv und versicherte, künftig nur noch Tee mit Vitaminpulver einzunehmen. Dumm nur, dass ihn Reporter kurz darauf beim öffentlichen Schnapstrinken beobachteten.
Doch der wundergeheilte Anders („Plötzlich bin ich abends für ein paar Stunden fit“) hatte vorgesorgt – und landete den nächsten Coup. Gemeinsam mit einem, der – selbstverständlich nach eigenen Angaben – mehrfacher Millionär ist und unstrittig Michael Leicher heißt, setzte er einen bizarren Vertrag auf. Wichtigster Vertragsbestandteil: die blonde Anders-Freundin Jenna Kartes, erfolgreiche Buchautorin, nach eigenen Angaben . . .
Freund Michael, so verfügt es der Kontrakt, darf ein Jahr lang „jederzeit und auf seine Kosten Jenna Kartes zu sich holen und mit ihr in allen Lebensbereichen verkehren“.
Als Gegenleistung bekam Christian Anders einen Scheck über 500 000 Mark überreicht, mit dem Geld will er Restschulden von 300 000 Mark begleichen. Der zunächst diskutierte Ankauf einer neuen Leber wurde mittlerweile ernsthaft dementiert, bis heute ist der Scheck übrigens nicht eingelöst.
Das Leiden Christians Sein Mund steht offen, ihre Bluse auch: der leberleidende Christian in den Armen der verkauften Braut
Am Freitagabend trat Christian Anders, beschützt von Leibwächtern und beflügelt von der Tatsache, dass sogar der britische „Daily Telegraph“ über ihn berichtete, in einer Diskothek nahe der holländischen Grenze auf.
Ein umgänglicher Herr, der seit vier Wochen „die Termine von Herrn Anders koordiniert“ und gleichzeitig dessen Vertragspartner Leicher betreut, weiß von Anschluss-Engagements in „London, Wien, Köln“.
Auch der Leber scheint’s wieder besser zu gehen: „Herr Anders macht einen guten Eindruck. Er gießt nicht mehr rein wie ein Geisteskranker.“
Und das mit dem Vertrag will er sich demnächst noch mal genauer überlegen. Sein Koordinator geheimnisvoll: „Es wird sich weisen, was passiert, wenn Herr Leicher auf der Einhaltung besteht.“
„Ich lebe gern“ heißt das neue Lied von Christian Anders, und dagegen ist nun wirklich überhaupt nichts mehr zu sagen. Schließlich kann man es sich auch am untersten Ende der Skala von Geschmack und Anstand gemütlich einrichten.
Herrn Anders und die Leute die solchen Mülll hier reinstellen soll der Teufel holen, mit oder ohne Säuferleber.
@jeffery 2
sei doch nicht so intolerant. Auch die Spalte Vermischtes hat hier Platz.
molch,
der Klatsch liebt
sei doch nicht so intolerant. Auch die Spalte Vermischtes hat hier Platz.
molch,
der Klatsch liebt
@ Jeffery2: Vielleicht mal früher ins Bett gehen. Kann manchmal wahre Wunder wirken .
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