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    Dax Aktien Strategie der Woche, 03.06.2001 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.06.01 16:55:47 von
    neuester Beitrag 07.06.01 18:11:21 von
    Beiträge: 11
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      schrieb am 03.06.01 16:55:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dieser Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Grafiken zu den Texten sind unter http://www.bullchart.de/dax/dax-eingang.php zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Long Aktien: BMW, DaimlerChrysler, Infineon, RWE
      Long Put: Post, Lufthansa
      Auf neue Signale warten: AdidasSalomon, BASF, Bayer, Telekom, Henkel, Metro, Schering, ThyssenKrupp
      Nur für Trader: Allianz, Commerzbank, Dax, Degussa, DresdnerBank, DeutscheBank, EON, Epcos, Fresenius, Hypovereinsbank, Linde, MAN, MünchenerRück, DowJones, Preussag, SAP, Siemens, VW


      Highlights: Auch diese Woche hat es nur wenige Änderungen gegeben. Allianz ist kein Short Kandidat mehr und RWE hat ein Kaufsignal gegeben. Mit der Lufthansa und der Post als einzigen Short Kandidaten und er Telekom vor einem Kaufsignal ist momentan vor allem die Gruppe der ehemaligen Staatsbetriebe von Scwäche betroffen.

      Der Dax befindet sich zur Zeit auch aus Sicht der Einzelaktien in einem sehr ausgeprägten Seitwärtstrend. Immer mehr Aktien verlassen den etablierten Trend, und kaum eine bildet einen überzeugenden neuen aus. Gäbe es eine "Composite Dax ADX Indikator", hätte dieser momentan wohl auf einem historisch sehr niedrigen Stand.

      Allerdings ist damit zu rechnen, daß Trends, die sich aus dieser Situation heraus neu bilden, sehr explosiv verlaufen können, da sie viel freies Geld von technisch orientierten Investoren anziehen werden. Ich möchte auch darauf hinweisen, daß im letzten Jahr viele Fonds aufgelegt worden sind, die noch technischen Richtlinien vorgehen (z.B. Momentum Strategie"), die technisch starke Aktien kaufen "müssen". Allgemein sagt man, daß ein Rückgang der Volatilität neue starke Bewegungen vorbereitet. Chancen können sich in diesem Zusammenhang auch aus einem Prämienrückgang an der Eurex ergeben. Umgekehrt verschlechtert sich damit natürlich das Chance/Risikoverhältnis der von mir seit Wochen bevorzugten Strategie des Optionsverkaufes.


      1.) Long Kandidaten

      BMW: Die Aktie hatte kürzlich ein 2,5 Jahre Hoch überwunden und war damit zum Kaufkandidaten geworden. Leider ist die Entwicklung seitdem nicht sehr dynamisch verlaufen. Der Stop für bestehende Positionen sollte bei 35,90 gelegt werden, das erste Ziel liegt bei 53 Euro.

      DaimlerChrysler: Dieser Kaufkandidat kommt momentan nicht voran, allerdings muss man bei einer langfristigen Trendumkehr auch etwas mehr Geduld haben. Die Aktie hatte Anfang Mai die (um den Dividendenabschlag versetzte) Nackenlinie einer SKS Formation überschritten und damit ein Kaufsignal gegeben. Sie hatte im Februar einen langen Abwärtstrend überwunden, und danach die genannte SKS Umkehrformation ausgebildet. Die linke Schulter wurde im Oktober bei 50 gebildet, der Kopf zu Jahreswechsel bei 43 und die rechte Schulter im März bei 48. Der Stop liegt bei 48, das Mindestkursziel bei 71.

      Infineon: Am 11.04 wurde durch Überschreiten der Nackenlinie bei 45,50 eine SKS Umkehrformation beendet. Allerdings droht diese Trendumkehr zu scheitern nachdem die wichtige Unterstützung bei 42 diese Woche unterschritten wurde. Die Aktie ist ein Beispiel dafür, daß sich zur Zeit kaum neue stabile Trends bei Einzelaktien herausbilden. Der Stop liegt bei 37,50. Ein zweiter Stop für vorsichtige Naturen bei 40 war diese Woche bereits ausgelöst worden. Das erste Ziel befindet sich bei 55, das zweite bei 75.

      RWE: Hatte einen Abwärtstrend mit einer V-Formation beendet, die sich zu einer (wegen des "hohen Kopfes") extrem geformten SKS Umkehrformation weiterentwickelt hat. Diese Woche wurde die Nackenlinie überwunden, was als Kaufsignal zu werten ist. Aufgrund der allgemein trendschwachen Lage sollte man zunächst nur mit einem kleinen Betrag einsteigen, und diesen bei positiven Verlauf erhöhen. Der Stop liegt bei 39,99, das erste Ziel bei 51,20.


      2.) Short Kandidaten

      Post: Eine der wenigen Dax Aktien, die noch klar in einem Trend verlaufen, in diesem Fall abwärts. Da sie in "uncharted area" verläuft, können keine Kursziele angegeben werden, so daß der Stop kontinuierlich nachgezogen werden muss. Momentan liegt er bei 19,20. Er kann auf 18,70 nachgezogen werden, wenn die Aktie ein neues ATL macht.

      Lufthansa: Hatte am 22.3 eine SKS Formation abgeschlossen, die über 1,5 Jahre gebildet wurde, und damit ein starkes Verkaufsignal ausgelöst. Das Kursziel liegt nun mittelfristig bei 14 Euro. Der Stopkurs ist 23,80.


      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      AdidasSalomon: Befindet sich innerhalb eines Konsolidierungsdreieckes. Ein Anstieg über 73 wäre der Ausbruch daraus und somit ein Kaufsignal.

      BASF: Befindet sich im Seitwärtstrend, aber mit Überschreiten der 50er Hürde könnte sich ein Kaufsignal ergeben, das durch die Überschreitung des ATHs bei 52.40 eine Bestätigung erhalten würde.

      Bayer: Befindet sich in einem perspektivelosen Seitwärtstrend. Allerdings wäre die Unterschreitung der Unterstützung bei 45 ein Verkaufsignal.

      Telekom: Im Seitwärtstrend, der das Ende des langen Abwärtstrends bedeuten könnte (aber nicht muss). Neue Short Positionen sollten erst wieder prozyklisch beim Unterschreiten von 23.82 eingegangen werden. Da dies allerdings beim aktuellen Kursstand demnächst passieren kann, stufe ich die Aktie als "vor einem Verkaufsignal stehend" ein.

      Henkel: Befindet sich in einem konvergierenden Seitwärtstrend, d.h. mit dem Potenzial sowohl nach oben als auch nach unten auszubrechen. Daher sollte die Aktie genau beobachtet werden. Beim Fall unter 65 würde ein Verkaufsignal ausgelöst. In diesem Fall wäre eine SKS Umkehrformation beendet. Andererseits kommt es zum Kaufsignal, wenn die Aktie über 77 steigt. Der Anstieg über 73 wäre (wegen eines Dreieckausbruches) ein "Vorsignal" dazu.

      Metro: Befindet sich im Seitwärtstrend und könnte eine SKS Top Formation ausbilden. Ein Verkaufsignal würde daraus durch einen Fall unter 44,50 entstehen. Andererseits können Kurzfrist Trader über dieser Marke long gegen und darauf setzen, daß sich diese Unterstützung als solide erweist, was sie bisher getan hat. Es sollte dann ein knapper Stop (z.B. 41.99) gesetzt werden.

      Schering: Hat den Trend durch Bildung einer umgekehrten SKS wieder "umgedreht". Bei dieser Aktie lohnt es sich, das "große Bild" zu betrachten. Danach ist es gut möglich, daß Schering vom 4.10.2000 bis zum 12.3.2001 einen klassischen Sekundärtrend innerhalb eines langlaufenden Bullenmarktes vollzogen hat, und nun den Primärtrend wieder aufnimmt. Die Trendlinie dieses Bullenmarktes verläuft bei 65. Daher würde ich das Überschreiten dieser Marke als Kaufsignal einstufen, das einiges Potenzial hat. Momentan baut die Aktie etwas die überkaufte Situation ab, was aber nur positiv zu werten ist.

      ThyssenKrupp: Es könnte sich eine langfristige asymmetrische SKS Formation herausbilden, bei der die Nackenlinie recht hoch (bei 22) verläuft. Aufgrund der technischen Signifikanz der Marke kann jedoch auch das Überschreiten der 18,80 bereits als Kaufsignal angesehen werden.


      4.) Nur für kurzfristige Trades

      Allianz: Der Stopkurs für Short Positionen bei 335 wurde überschritten, womit sich die Aktie nunmehr in einem Seitwärtstrend befindet. Neue Signale sind nicht in Sicht.

      Commerzbank: Die Aktie ist diese Woche über den Dividendenabschlag hinaus noch stärker gefallen, so daß die Chance auf einen Doppelboden (auch W-Umkehr genannt) sich rapide verschlechtert hat. Ich stufe die Aktie daher nicht mehr als "vor einem Kaufsignal stehend" ein. Allerdings würde die Überschreitung der 33 immer noch ein Kaufsignal auslösen.

      Dax: Befindet sich unverändert in einem nur schwerlich erfolgreich handelbarem Seitwärtstrend in der Nähe der Widerstands- und Unterstützungslinie 6200. Ich bleibe bei meiner Strategie des Optionsverkaufes, allerdings dürften die fallenden Prämien dies zunehmend unattraktiver machen. Bei einem Fall unter 5940 wird der Dax wieder zu Short Kandidaten. Eine klare und permanente Überwindung des vor kurzem erreichten Hochs bei 6278 erzeugt hingegen ein Long Signal. Ich hatte diese Marke aufgrund der aktuellen Entwicklung von 6200 nach oben verschoben.

      Degussa: Befindet sich bei der möglichen Ausbildung einer sehr langen SKS Umkehrformation. Die Nackenlinie verläuft aber sehr hoch (zur Zeit bei 40) und steigt weiter an. Daher sollte auch auf die mögliche Bildung eines Konsolidierungsdreieckes geachtet werden. Für ein Signal ist die aktuelle Konstellation allerdings noch nicht geeignet.

      DresdnerBank: Die Aktie befindet sich in einem lang etablierten Seitwärtstrend. Am besten handelt man die Aktie antizyklisch mit Hilfe des RSI Indikators, der in meiner Grafik eingeblendet ist. Momentan würde das bedeuten, zwischen 53 und 55 eine Short Position einzugehen.

      DeutscheBank: Die Aktie befindet sich im Seitwärtstrend und kann mit dem RSI Indikator antizyklisch gehandelt werden. Mein Einstiegskurs für eine Short Position bei 95 war in der Vorwoche intraday um einen einzigen Cent verfehlt worden. Das erklärt, warum ich neuerdings etwas von glatten Zahlen beim Setzten meiner Marken abgehe. Bestehende Short Positionen können nun bis in den Bereich 84/85 gehalten werden.

      EON: Ein scharfer Abwärtstrend vom Anfang dieses Jahres war durch eine seltene "V-Umkehr" beendet worden, und die Aktie verläuft nun in einem Seitwärtstrend. Ein Kaufsignal könnte sich nun z.B. durch die Ausbildung eines Konsolidierungs-Rechteckes und eines Ausbruches daraus ergeben.

      Epcos: Die Aktie war kürzlich als Short Kandidat ausgestoppt worden. Ein neues Short Signal würde sich erst wieder beim Unterschreiten von 59 ergeben.

      Fresenius: Befindet sich in einem sehr volatilen Abwärtstrend. Da man dabei schnell ausgestoppt wird, sollte man sich für Short Positionen bessere Kandidaten suchen, zumal die Eurex Umsätze für Puts nur sehr gering sind. Daher stufe ich die Aktie neutral ein.

      Hypovereinsbank: Befindet sich im langfristigen Seitwärtstrend, und ist daher nur für Kursfristtrader mit Hilfe von Oszillatoren handelbar. In meiner Grafik ist beispielhaft der RSI eingeblendet. Zur Zeit kann man gemäß dieser Strategie (noch) eine Long Position mit engem Stop bei 53.99 eingehen.

      Linde: Seit Unterschreiten des Stopkurses im März im Seitwärtstrend. Neue Signale ergeben sich erst wieder beim Fall unter 40 (short) oder beim Anstieg über 57 (long). Bei 57 verläuft ein langjähriger Abwärtstrend, so daß hier ein Kaufsignal von hohem Potenzial entstehen könnte.

      MAN: Hier bildet sich ein Diamant aus, der eine Trendumkehr nach oben einleiten könnte. Allerdings ist es noch zu früh für ein Kaufsignal, da sich der Kurs klar unter der 30 Wochen Linie befindet.

      MünchenerRück: Befindet sich im Seitwärtstrend. Beim Unterschreiten der 307 würde ein Verkaufsignal durch Abschluss eines "Rounding Tops" entstehen. Das in der letzten Woche von mir gesehene fallende Dreieck ist aber aufgrund des Kursabstieges in dieser Woche erst einmal vom Tisch.

      DowJones: Bei 11350 hat sich ein Widerstand gebildet, dessen Überwindung kurzfristig für positive Impulse sorgen könnte. "Im großen Bild" betrachtet verläuft der Index jedoch in einem nun schon fast 3 Jahre anhaltenden Seitwärtstrend und unterstützt damit meine These, daß schwergewichtige "Blue Chips" global nur noch ein schwaches Trendverhalten zeigen. Ein Ausweichen auf Nebenwerte und Wachstumsaktien scheint damit fast unausweichlich zu sein. Den Dow Jones analysiere ich hier, weil sich der Dax stark daran orientiert und ähnlich zusammengesetzt ist.

      Preussag: War im März unter den Stopkurs bei 38 gefallen, und befindet sich damit im Seitwärtstrend. Vor Überschreitung der 30 Wochen Linie lohnt es sich nicht, nach einer signalträchtigen Formation zu suchen.

      SAP: Befindet sich in einem volatilen Seitwärtstrend. Erst ein Fall unter 130 macht die Aktie wieder zu einem prozyklischen Short Kandidaten. Wer gerne antizyklisch agiert, kann weiterhin zwischen 180 und 205 versuchen (mit entsprechendem Risiko natürlich) eine Short Position einzugehen. Bei 180 und 205 verlaufen längerfristige Abwärtstrendlinien.

      Siemens: Hatte den Abwärtstrend unterbrochen, würde aber beim Unterschreiten der 80 wieder zum Short Kandidaten. Dieser Abwärtstrend war durch ein Doppeltop im März/September 2000 eingeleitet worden und könnte durchaus noch Restpotenzial besitzen. Auch die Entwicklung bei Infineon und Epcos deuten eher auf Schwäche hin.

      VW: Die Aktie befindet sich im Seitwärtstrend. Die letzte Woche empfohlene Short Position aufgrund des RSI Indikators hat sich positiv entwickelt. Sie sollte um die 54er Marke zur Gewinnmitnahme geschlossen werden.



      ____________________________________________________________________________________________________
      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.
      - Oszillatoren: Eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends
      - ADX: Indikator, der die Trendstärke eine Aktie oder eines Indexes mißt


      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnischer Sicht (d.h es fließen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Long Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahe legt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 19:29:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hi Statistikfuchs!

      Muß man das bei der Allianz nicht eher als einen runden Boden, wie er anstatt einer SKS häufig bei schweren, trägen Werten anzutreffen ist, deuten? KZ wäre etwa bei 360. Zudem scheint es mir eine mittelfristig bedeutende Umkehr zu sein.

      Schönes Wochenende noch,

      Tarantoga
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 20:43:25
      Beitrag Nr. 3 ()
      >350,00 für die Allianz alleine schon wegen eines gaps, das als zusätzlicher Attraktor lockt.

      Schöne Pfingsten
      Tradie
      Avatar
      schrieb am 04.06.01 11:10:35
      Beitrag Nr. 4 ()
      @SF,
      müßte EON nicht zumindest als "vor einem (Kauf-)Signal stehend" eingestuft werden? Der Chart ist zwar formationsmäßig nicht so übersichtlich wie der von RWE, letztlich kann man sie aber doch weitgehend übereinanderlegen. Liegt bei RWE der "Nacken" bei 45, so scheint er bei EON bei etwa 60 zu liegen. Dagegen gehts jetzt das dritte Mal und es sollte klappen. Überhaupt konnte man zuletzt ganz gut sehen, wie mal RWE, mal EON bei der Aufwärtsbewegung "in Führung" gingen und dann der jeweils andere Wert mitgezogen wurde.
      Allerdings scheint mir das Potenzial beim "Ausbruch" über die 60 auch nicht besonders hoch zu sein (und geringer als das theoretisch aus der Formation ableitbare). Das große mehrjährige Bild ergibt wie bei RWE eine volatile Seitwärtsbewegung und das dürfte sich wohl auch nicht so schnell ändern. Kursziel wäre also nur das alte Hoch bei 66/67€, also rund 10%.
      Gruß
      Avatar
      schrieb am 04.06.01 14:50:57
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Statistikfuchs
      Ich danke dir für die immer wieder sehr informative und umfangreiche Analyse.

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      Avatar
      schrieb am 04.06.01 17:31:58
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Tarantoga, Tradie: Zur Allianz: Das mit dem rounding bottom als typisch für einen schweren Wert sehe ich auch so. Allerdings ist mir der bei der Allianz ein bißschen kurz. Ich sehe die aktuelle Entwicklung nur als "Stop Short", nicht als Long Signal. Dazu wieder meine Standard Warnung: Der Kurs ist unter der 150 Tage Linie, also nichts für Trendfolger. Mit der 150 Tage Linie hätte man zumindest am neuen Markt im letzten Jahr sehr viel Geld gespart. Eine andere Frage wäre, ob sich die Allianz (wie Finanzaktien generell) nicht sowieso besser antizyklisch mit Oszillatoren handeln läßt, da gelten dann andere Regeln.

      @pmp: Du hast natürlich recht, so riesig ist der Unterschied zwischen den Charts von RWE und EON nicht. Aber ein paar feine Unterschiede gibt es schon: RWE steht etwas besser da bezüglich der 150 Tage Linie (die ich statt der allgemein übliche 200 Tage Linie verwende). Der Kurs war im April schon ein paar Tage darüber, bei EON nicht. Außerdem habe ich bei RWE einen klar geschnittenen Widerstand bei 44 und einen Ausbruch darüber. Das erleichteret jedenfalls die Entscheidung für RWE statt für EON. Aber "vor einem Signal stehend" ist durchaus ok für EON. Ob eine der beiden Aktien Vorlaufcharakter hat, weiß ich nicht. Es wäre bestimmt mal interessant, das zu untersuchen.

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 20:32:09
      Beitrag Nr. 7 ()
      @SF,
      möchte nochmal auf Daimler zu sprechen kommen.
      Wenn ich mir den Chart so anschaue, macht es für mich mehr "Sinn", den Dividendenabschlag unberücksichtigt zu lassen. Man erhält dann eine sehr saubere Nackenlinie bei 57-57,50€ und das Entscheidende, ihr signifikanter Bruch, steht dann noch aus, weils beim ersten Mal nicht klappte. Der Abprall von ihr stoppte ziemlich genau an der Aufwärtstrendlinie, die sich durch die Lows seit Jahresanfang ergibt, wobei diese Trendlinie zusammen mit der Nackenlinie ein großes ansteigendes Dreieck bildet.
      Für mich sieht es so aus, daß die Aktie nochmal "Luft holt", ihre relative Überkauftheit abbbaut, bevor sie ein weiteres Mal gegen den Nacken rennt. Die Formation sieht zwar nicht mehr lehrbuchmäßig aus, angesichts des langen Abwärtstrends und der enormen Bedeutung des "Nackenbruchs" finde ich das aber ganz "normal".
      Darum scheint es mir sinnvoll, jetzt eine erste Position einzugehen, und diese bei Bruch der 57,50 auszubauen.
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 20:58:15
      Beitrag Nr. 8 ()
      @pmp

      Der Dreiecksformation schenke ich auch zunehmend Beachtung. Passend hierzu ist das abnehmende Volumen während der Bildung, idealerweise hätte der Ausbruch aber schon erfolgen müssen (2/3 - 3/4 von Beginn der Bildung an). Habe in der Literatur keine Hinweise über eine mögliche "Potenzierung" einzelner Formationen gefunden. Anstieg über 57€ sollte unter "explosionsartigem" Umsatzanstieg erfolgen, eine 1/3-position zum jetzigen Zeitpunkt erscheint nicht verkehrt, die zweite Position beim Break der Nackenlinie/Dreieckoberkante, die dritte beim Rebound zur Nackenlinie unter abnehmendem Volumen.

      Für Meinungen und Ideen dankbar!

      shadow75
      Avatar
      schrieb am 06.06.01 21:26:39
      Beitrag Nr. 9 ()
      @shadow75,
      die große SKS ist in jedem Fall wichtiger, weil das große Thema die Beendigung/Umkehr des langen Abwärtstrends bei Daimler ist. Das große Dreieck ergibt sich eher nebenher, weil die Überwindung des Nackens doch erhebliche Schwierigkeiten macht. Im übrigen ist ein Dreieck ja üblicherweise eine Fortsetzungsformation, insofern im Gesamtchartbild ohne größeren "Sinn" an dieser Stelle. Aus diesen Gründen scheint es mir nicht so wichtig, daß die Lehrbuchbestimmungen hier nicht ganz passen.
      Wichtig ist aber auf jeden Fall, daß der Aufwärtstrend seit Jahresbeginn jetzt hält und es dann mit neuer Dynamik gegen (und über) die 57 geht.
      PS: an Daimler gefällt mir gut, daß aus fundamentaler Sicht alles Schlechte von Chrysler bis Mitsubishi auf dem Tisch zu liegen scheint, und wenn nicht (doch) noch der große Konjunktureinbruch kommt, müßte sie (nach dem Ende des Abverkaufs der ehemaligen Chrysler-Aktionäre) eine ziemlich sichere Rebound-Geschichte sein.
      MfG
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 09:07:48
      Beitrag Nr. 10 ()
      @pmp, shadow75: Letztenendes ist alles eine Frage der Wahrscheinlichkeit. Ist eine SKS Formation (noch ohne Ausbruch) entstanden, besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Trendumkehr. Erfolgt der Ausbruch, steigt diese Wahrscheinlichkeit deutlich. Erfolgt dieser Ausbruch mit hohem Volumen, ist das noch besser für die Chancen, die sich aus der Situation ergeben. Das Dreieck hat in diesem Zusammenhang wohl kaum noch verstärkende Wirkung. Wenn man sich die Dax Einzelwerte anschaut, hat man momentan keine große Auswahl an solchen langfristigen Trendumkehr Formationen. Nachdem die Trendumkehr von Infineon quasi schon gescheitert ist, bleibt DaimlerChrysler fast als einzige Aktie übrig. Degussa, Preussag und ThyssenKrupp wären eventuell noch zu nennen.

      Es gibt bei Daimler den bekannten fundamentalen Hintergrund, der für eine solche Wende sprechen würde: Ein langer Abwärtstrend durch den gescheitereten Merge mit Chrysler hat die Aktie in eine Bewertungsregion geführt, die bei Behebung der Probleme wohl viel zu niedrig ist. Die Chartformation deutet darauf hin, das eine Lösung der Probleme in Sicht ist. Eine SKS Formation hat übrigens immer einen entsprechenden praktischen Hintergrund, Charttechnik ist keine "abgehobene" Wissenschaft. Wenn man also nach Situationen sucht, wo man Dax Aktien kaufen und länger liegen lassen kann (Gebühren !!), kommt man momentan an Daimler kaum vorbei. Mit einem Teil der Position gleich einzusteigen, und mit dem anderen Teil den endgültigen Ausbruch abzuwarten ist sicher eine gute Strategie.

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 07.06.01 18:11:21
      Beitrag Nr. 11 ()
      @Statistikfuchs,

      die Allianz hat sich damit begnügt, das gap zu schließen !
      Welche Antriebskräfte so ne offene Wunde doch entfachen kann.

      Gruß, Tradie


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