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    Becker-Internetportal Sportgate vor der Insolvenz - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.06.01 16:28:19 von
    neuester Beitrag 18.06.01 13:49:27 von
    Beiträge: 20
    ID: 417.920
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      schrieb am 08.06.01 16:28:19
      Beitrag Nr. 1 ()

      Das Internet-Portal Sportgate von Tennisstar Boris Becker steht kurz vor der Zahlungsunfähigkeit. Wie das Unternehmen mitteilt, benötigt man bis zum Ende dieser Woche 3 – 4,3 Mio. DM, um das drohende Insolvenzverfahren zu verhindern. Pixelpark-Chef Paulus Neef, der an der Firma beteiligt ist, habe die “Verpflichtung zum Nachschuss“. Bislang sei aber trotz laufender Gespräche kein Geld in das zahlungsunfähige Unternehmen gelaufen. Boris Becker hält den mehrheitlichen Anteil an Sportgate, neben Neef, dem Deutschen Sportbund und der zu Pixelpark gehörenden Venturepark Incubator AG.


      Avatar
      schrieb am 08.06.01 16:32:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      Schwere Zeiten für unseren Bobbele!
      Erst die Scheidung, das Kind und jetzt auch noch sowas!
      Na ja, er wirds verkraften...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 15:48:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      Montag 11. Juni 2001, 14:31 Uhr
      Becker-Internetportal Sportgate beantragt Insolvenz
      BERLIN(dpa-AFX) - Das Internet-Portal Sportgate des ehemaligen Tennisstars Boris Becker ist pleite. Beim Amtsgericht Charlottenburg sei die Insolvenz beantragt worden, sagte ein Sprecher des Berliner Unternehmens am Montag.

      Die Gespräche zur Rettung der Firma seien gescheitert. Es bestünden offene Forderungen des Unternehmens an alle Gesellschafter. An der Sportgate AG hält Boris Becker mit mehr als 50 Prozent die Mehrheit. Weitere Gesellschaftler sind der Pixelpark-Chef Paulus Neef, die Venturepark Incubator AG und der Deutsche Sportbund./nb/DP/hn/


      Montag, 11. Juni, 15:36 Uhr          English Edition
      Nachrichten  
      Boris Beckers Internetportal Sportgate beantragt Insolvenz
      Das Internet-Portal Sportgate des ehemaligen Tennisstars Boris Becker ist pleite.
      Das Portal, das zu einem führenden Anbieter von Sport- und Freizeit-Informationen ausgebaut werden sollte, war mit monatelanger Verspätung* Ende März gestartet. Ursprünglich war für 2002 der Börsengang vorgesehen.

      HANDELSBLATT, Montag, 11. Juni 2001


      *Pixelpark :laugh:

      Lehrgeld für Boris als Businessmen-warum lässt man sich auf solchen Blender wie Neef ein ?
      Das kann sich nur Bertelsmann leisten :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 16:08:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      War doch klar, daß Sportgate schon verloren hatte, als sie überhaupt gestartet waren. Mehr als ein halbes Jahr Verspätung beim Launch ... das haben sport1.de, sportal.de und sportworld.de genutzt.
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 16:45:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich bin draußen :D.

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      Avatar
      schrieb am 11.06.01 16:53:38
      Beitrag Nr. 6 ()
      Vor einem Jahr hätte BB die paar Milliönchen wahrscheinlich vom Festgeldkonto überwiesen.Tja,scheiden tut weh.
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 17:43:23
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ charles - du hast was falsch verstanden

      Paulus Neef, der an der Firma beteiligt ist, habe die “Verpflichtung zum Nachschuss“.

      warum sollte Boris schlechtem Geld gutes Geld wie Bertelsmann nachschmeissen ?
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 18:07:05
      Beitrag Nr. 8 ()
      Montag 11. Juni 2001, 17:48 Uhr
      Berlin, 11. Jun (Reuters) - Das erst im Frühjahr online gegangene Portal Sportgate ist eigenen Angaben zufolge zahlungsunfähig. Das Insolvenzverfahren sei beim Amtsgericht in Berlin beantragt worden, teilte Sportgate am Montag mit. Mehrheitseigner Boris Becker habe sich mit Pixelpark-Chef Paulus Neef, dem Deutschen Sportbund und Venturepark Incubator als Mitgesellschafter von Sportgate nicht auf eine "Weiterfinanzierung beziehungsweise Liquidation" einigen können, hieß es. Der Sportgate-Vorstand unter Vorsitz des ehemaligen RTL-Chefs Helmut Thoma werde zusammen mit dem Insolvenzverwalter die Möglichkeit einer Übertragungssanierung prüfen.

      Sportgate teilte weiter mit, "es bestehen Forderungen der Gesellschaft gegenüber Gesellschaftern, welche die Verbindlichkeiten und den kurzfristigen Kapitalbedarf wesentlich überschreiten".

      Pixelpark-Chef Neef teilte unterdessen mit, "unüberbrückbare Differenzen" hätten zum Scheitern von Sportgate geführt. Als Gesellschafter sei er stets seinen Verpflichtungen nachgekommen, da er von dem Erfolg der Projektes "mehr als überzeugt" gewesen sei. Neef ist Aufsichtsratsvorsitzender von Sportgate.

      Pixelpark-Sprecherin Sabine Klisch zufolge hatte Neef einen neuen Investor genannt. Damit sei er seiner Verpflichtung zu einer neuen Kapitalspritze für das Portal nachgekommen, die auch von einem neuen Investor kommen könne.
      :confused: Neef Pleite ? :laugh:

      In Medienberichten hatte es dagegen geheißen, Neef habe seine Verpflichtung zum Nachschießen von Kapital nicht erfüllt.:eek: Sportgate habe drei bis 4,3 Millionen Mark benötigt.

      Pixelpark ist eine Tochtergesellschaft der Bertelsmann (Frankfurt: 522990.F - Nachrichten) AG, die der Berliner Multimedia-Agentur kürzlich über eine Kapitalerhöhung weitere Finanzmittel zur Verfügung gestellt hat. Bertelsmann hält jetzt 60,3 Prozent an Pixelpark.
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 18:12:24
      Beitrag Nr. 9 ()
      @bareda

      Ist schon richtig.Aber als Mehrheitsgesellschafter unterstelle ich ihm mal ein größeres Interesse am Erhalt des Unternehmens als Neef,noch dazu,da der Insolvenzantrag für Becker nicht gerade werbewirksam sein dürfte.Ich wollte damit nur sagen,daß ihm vor einiger Zeit der jetzt möglicherweise drohende Prestigeverlust ein paar Mio wert gewesen wäre.
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 18:25:50
      Beitrag Nr. 10 ()
      @bareda
      AlleGesellschafter standen in der Pflicht.

      ... Es bestünden offene Forderungen des Unternehmens an alle Gesellschafter ...
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,138949,0…

      ...
      Eine der Quellen für den Bericht: Vorstand Helmut Thoma. Der jedoch wundert sich über die Darstellung. "Es ist zwar richtig, dass Herr Neef kein weiteres Geld bezahlen will, doch Herr Becker verhält sich genauso", sagte Thoma SPIEGEL ONLINE am Freitag. Dies habe er genauso gegenüber der "Bild"-Zeitung geäußert. Warum jedoch die Darstellung in der Zeitung ausschließlich auf Neef zielt, ist dem Medienprofi ein Rätsel.
      ...
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,138436,0…
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 18:35:21
      Beitrag Nr. 11 ()
      Boris wird erkannt haben welcher IT-Spezialist Neef bzw. Pixelpark ist. Es lag sicher nicht am fehlenden IT Know how von B. Becker , dass es zur monatelangen Verspätung kam . Apropo Prestigeschaden :laugh:

      Wer ist in welcher Branche, bzw. will Fachmann in welcher sein ?

      Die Verspätung hat sicher nichts damit zu tun, das BB im Tennisspiel nicht mehr so top ist :D
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 18:48:03
      Beitrag Nr. 12 ()
      So siehts aus, wenn ein Kleinballspieler ein auf Big
      E-Business macht. Aber er war drin :D


      Tetris
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 19:23:16
      Beitrag Nr. 13 ()
      Die Unternehmenspleite kam fast so schnell wie sein Aufschlag mal war.
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 19:59:48
      Beitrag Nr. 14 ()
      Tennisidol Boris Becker, Fernsehmacher Helmut Thoma und Internetstar:confused: Paulus Neef wollen gemeinsam das größte Web-Angebot für Sportfans schaffen. Der stern sprach mit ihnen über Surfen, Klicken und die Karriere nach der Karriere

      Hintergrund

      Die Firma

      "sportgate" will alles unter ein Dach packen: eine Online-Sportgemeinde bestehend aus Vereinen und Verbänden, E-Commerce in allen relevanten Formen, Sportinhalte aller Art. Für dieses Mammutprojekt muss Kompetenz her - Helmut Thoma wird Vorstandsvorsitzender der Sportgate AG mit Sitz in Düsseldorf sein. Paulus Neefs Firma "Pixelpark" hat das Projekt mitentwickelt, wird es ins Netz stellen und dort betreuen. Boris Becker wird sich um Marketing und PR kümmern. Die Inhalte liefert der Sportinformationsdienst (sid). Für viele Surfer soll die Partnerschaft mit dem Deutschen Sportbund (DSB) sorgen. Möglicher weiterer Partner könnte AOL sein, mit Becker ohnehin verbandelt. Am 12. September, drei Tage vor Olympia in Sydney, geht www.sportgate.com ins Netz


      stern: Können wir uns das in zehn Jahren also so vorstellen...
      Neef: ...nicht in zehn. In zwei Jahren!



      stern: Wenn`s ein Flop wird, sagen Sie dann schlicht: War zwar eine hübsche Idee, aber jetzt geht jeder wieder seinen Weg?
      Thoma: Jeder bringt sein hohes Prestige ein, weil er beruflich eine Erfolgsstory hingelegt hat. Wenn`s danebengeht, werden viele Leute sagen: So doll war`s ja doch nicht, was der Thoma in seinem Leben auf die Beine gestellt hat. Der gute Ruf wiegt schwerer als Geld.
      Neef: Wir wollen schließlich irgendwann an die Börse gehen. Das ist hier kein Hobby-Projekt dreier unterbeschäftigter Menschen.
      Becker: Wenn wir uns öffentlich so weit aus dem Fenster lehnen, dann müssen wir uns das gründlich überlegt haben.







      Venturepark: Das war die Berliner Luft
      Die Niederlassung in der Bundeshauptstadt wird geschlossen


      Pixelpark-Tochter Venturepark hat bald keinen Koffer mehr in Berlin: Die Niederlassung des Inkubators in der Bundeshauptstadt wird dicht gemacht, etwa 30 Mitarbeiter werden entlassen, ein paar gehen ins Münchner Büro.
      Die Begründung wird man an der Spree nicht gerne hören: Die bayrische Landeshauptstadt sei "das Zentrum der New Economy", sagt München-Chef Christoph Schneider im Informationsdienst Horizont.
      Aus den spezifischen Problemen von Venturepark auf die schwindende Attraktivität des Standorts Berlin schließen zu wollen, ist nun sicher etwas vermessen.
      Allerdings ist es, verglichen mit den Boomjahren des Internets und den Aktivitäten und Intitiativen rund um die Szene, wirklich etwas ruhig geworden um die Bundeshauptstadt - zu ruhig für Investoren?
      Was nicht heißt, dass an Spree und Havel keine interessanten Firmen mehr ansässig wären. Venturepark wird Berlin auch verbunden bleiben: Mit Boris Beckers Sportgate AG ist schließlich das prominenteste Portfolio-Unternehmen dort beheimatet.

      auch Boris schuld ? :confused:
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 23:16:43
      Beitrag Nr. 15 ()
      Immerhin hats der Baulus doch mit Bobbele wieder in die Bild-Zeitung geschafft, der Rest ist doch eh wurscht. Nur an der Hofberichterstattung muss er noch arbeiten...
      Der Betriebsrat gab und gibt auch feine Umsonst-BR.

      Der Armani-Kleiderständer hat von IT soviel Ahnung wie meine Omma, sind das etwa News?

      Bixelbark ist kein Sanierungs-, sondern ein Abwicklungsfall, ob er sich morgen noch an seine Gequatsche von gestern zu Accenture Konkurrenz machen erinnert?

      Wartet mal auf die nächsten Quartalszahlen, wer dann noch drin ist, der ist draussen.

      CU below 3 Euro...

      gruss,
      PigPlender
      Avatar
      schrieb am 11.06.01 23:28:41
      Beitrag Nr. 16 ()
      und sowas wollte an die börse?

      ich sags ja schon die ganze zeit:
      der neue markt dient nur noch dazu, anstehende insolvenzen hinauszuziehen, damit sich die beteiligten vorher nochmal so richtig auf kosten naiver anleger und steuerzahler die taschen füllen können.
      na wenigstens diesmal hats nicht geklappt.

      enfant terrible

      leider klopfen bereits die nächsten pleitekandidaten an die börsenpforten.
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 17:19:16
      Beitrag Nr. 17 ()
      Offenbar sind einigen Leuten einige Nachrichten
      verloren gegangen.
      Pixelpark hat sportgate nicht umgesetzt. Daher sind
      die auch nicht für die Verzögerung verantwortlich.
      Thoma hat in einem Interview gesagt, dass Pixelpark
      den Auftrag verloren habe weil zu teuer.
      Ich verstehe nicht, wieso hier auf der (IT-)Kompetenz
      von Pixelpark rumgehackt wird.
      Die haben in den letzten 12 Monaten einige große
      komplexe Projekte auf die Beine gestellt.
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 17:27:47
      Beitrag Nr. 18 ()
      Dienstag 27. März 2001, 09:09 Uhr
      Pixelpark:
      .......blablabla
      ........
      Danach korrigiert das Unternehmen den am 2. Februar 2001 veröffentlichten vorläufigen Umsatz von 55,0 auf 52,3 Mio Euro nach unten. Der EBITDA-Verlust stieg auf 10,0 Mio Euro und der Jahresfehlbetrag auf 15,6 Mio Euro.

      Grund für die Umsatzabweichung ist der Abbruch eines Großkundenprojektes, das wegen Lieferverzögerungen auf Kundenwunsch eingestellt wurde. Daneben haben Rückstellungen, für die damit verbundenen, möglichen Gewährleistungsrisiken den EBITDA-Verlust zusätzlich belastet.

      mehrere abgewickelt ? wäre eigentlich deren business :D
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 08:34:49
      Beitrag Nr. 19 ()
      Der arme Baulus...

      "Nie wieder Geschäfte mit Boris Becker"

      Von Matthias Gebauer
      Am Montag hat Boris Beckers Internet-Portal Sportgate Insolvenz beantragt. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE erklärt Beckers Partner, der Pixelpark-Chef Paulus Neef, warum er von Projekten mit dem Tennisidol geheilt ist.


      © DPA

      Partner Becker, Thoma, Neef: "Wenn es ums Geld ging, hörte die Freundlichkeit auf"

      Berlin - Mit der Firma Pixelpark hat Paulus Neef in Berlin und mittlerweile international eine der größten Internetagenturen Deutschlands aufgebaut. Als Partner stieg Neef im vergangenen Jahr bei dem Sportportal Sportgate ein. Weitere Gesellschafter waren der Ex-Tennisspieler Boris Becker, der deutsche Sportbund und der ehemalige RTL-Chef Helmut Thoma.

      Eigentlich sollte das Portal den mehreren Millionen Sportbundmitgliedern exklusive Informationen über Sport anbieten. Becker besitzt 55 Prozent der Anteile, Neef etwa fünf Prozent. Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE jedoch hat Becker bis heute kein Kapital in die Firma gesteckt und den Hauptteil von Pixelpark-Chef Paulus Neef und anderen Partnern bekommen.

      Doch die Entwicklung des Portals stockte, eigentlich sollte es bereits zu den Olympischen Spielen 2000 starten. Letztlich jedoch ging Sportgate erst im März 2001 an den Start. Am Montag dann teilte die Firma mit, dass sie Konkurs angemeldet hat. Als Grund wurden Unstimmigkeiten zwischen Becker und Neef genannt. Nach Informationen von Insidern weigerte sich Becker bis zum Schluss, endlich Kapital von etwa 1,5 Millionen Mark in die Firma zu stecken. SPIEGEL ONLINE sprach mit Paulus Neef über das Scheitern von Sportgate.

      SPIEGEL ONLINE: Herr Neef, die Firma Sportgate hat am Montag den Konkurs angemeldet. Woran lag es, dass es nicht mehr weiterging?

      Neef: Letztlich konnten sich die Gesellschafter, also Herr Becker, der deutsche Sportbund, Venturepark und ich nicht einigen, wie es weitergehen soll. Konkret ging es darum, wer wie viel Geld in die Firma stecken sollte. Prinzipiell war Sportgate nicht in finanzieller Not, wenn alle Partner ihre Verpflichtungen nachgekommen wären.

      SPIEGEL ONLINE: Immer wieder hieß es, prinzipiell sei man sich einig, und doch scheiterten die Verhandlungen. Deshalb die konkrete Frage: Wer wollte nicht zahlen?

      Neef: Das kann man so einfach nicht sagen. Sowohl ich als auch Herr Becker hätten als Gesellschafter den Finanzbedarf der Firma decken müssen. Insgesamt hatte Sportgate rund eine Million Verpflichtungen an andere Firmen, die bezahlt werden mussten. Ich bin meiner Verpflichtung nachgekommen und habe einen Investor benannt. Aber vielfache Versuche, mit Herrn Becker Termine für die notwendigen Gespräche und Abstimmungen darüber zu machen, sind leider alle gescheitert. Daraufhin habe ich verständlicherweise auf ein weiteres Zeichen von Herrn Becker gewartet, bevor ich weitere Schritte unternehme, doch der war in den letzten Tagen ja nicht mal mehr telefonisch zu erreichen.

      SPIEGEL ONLINE: Das heißt, Herr Becker wollte die Firma nicht retten oder einfach nicht zahlen?

      Neef Das kann er Ihnen nur selbst sagen. Immerhin haben wir uns in der vorvergangenen Woche noch mehrmals persönlich in München getroffen und in verschiedenen Runden die Lage besprochen. Persönlich schien mir Becker durchaus bereit, etwas für die Firma zu tun. Aber wenn es ums Geld ging, hörte die Freundlichkeit auf. Sie müssen bedenken, dass Herr Becker die große Mehrheit der Anteile hält, ich aber bis heute der einzige Beteiligte bin, der mehrere Millionen Mark in die Firma gesteckt hat - obwohl ich nur fünf Prozent der Anteile halte.

      SPIEGEL ONLINE: Was sollte oder wollte Becker dann überhaupt bei Sportgate?

      Neef: Als wir bei Pixelpark die Idee für Sportgate hatten, wollten wir ein Zugpferd mit einem großen Namen aus der Sportbranche. Da gab es zu der Zeit keinen besseren als Boris Becker. Er war jung, erfolgreich und vor allem internetkompatibel, wie wir so sagen. Prinzipiell also der beste Partner, den man sich vorstellen kann. Zu seinen Plänen bei Sportgate müssen Sie Herrn Becker selbst fragen. Zu Beginn war er interessiert und engagiert, leider ließ das nach. Schließlich kümmerte er sich gar nicht mehr um die Firma und erschien nur noch bei offiziellen Terminen.

      SPIEGEL ONLINE: Nun liegt ein Konkursantrag vor. Wie geht es mit Sportgate weiter?

      Neef: Der Vorstand von Sportgate hat den Antrag gestellt, das Insolvenzverfahren zu eröffnen. Als nächstes wird ein Insolvenzverwalter eingesetzt, der die weiteren Schritte einleitet.

      SPIEGEL ONLINE: Das heißt, Sie glauben immer noch an die Vision von Sportgate. War die Idee nicht eine klassische Phantasie der Internet-Boom-Zeit?

      Neef: Keineswegs. Ich denke immer noch, dass wir mit einem solchen Sportportal und mit so guten Partnern wie dem Sportbund, Boris Becker oder Herrn Thoma die Sache auf die Beine gestellt hätten. Die Idee, Sportfans aus allen Ecken Deutschlands zu verbinden und ihnen exklusive Nachrichten zu bieten, halte ich immer noch für extrem erfolgversprechend. Wenn das nicht so wäre, hätte ich mich ja wohl auch kaum bis zum letzten Tag um die Rettung des Unternehmens und der Geschäftsidee gekämpft.

      SPIEGEL ONLINE: Nun wurden in den letzten Tagen laute Vorwürfe in der "Bild"-Zeitung gegen Sie erhoben. Angeblich sollen Sie laut dem Bericht Ihren Anteil nicht bezahlen wollen und so die Firma zerstören. Wie haben Sie das empfunden?

      Neef: Das war eine extrem enttäuschende Geschichte, die mich auch persönlich getroffen hat. Wir hatten selbstverständlich während der laufenden Krisengespräche eine Informationssperre unter allen Beteiligten vereinbart, an die ich mich auch gehalten habe, um bis zum letzten Zeitpunkt dem Unternehmen eine Chance zu geben. Die in der letzten Woche lancierten Informationen, die auch noch sachlich falsch sind und mich als Schuldigen der Krise ausmachen, haben mich sehr betroffen gemacht. Es zeigte aber auch, dass es offenbar keine Geschäfts- oder Gesprächsbasis mehr gab. Für die Außenwirkung war es für uns beide extrem schädlich. Sowohl mein Name aber auch die Marke Boris Becker haben Kratzer bekommen.

      SPIEGEL ONLINE: Was werden Sie Herrn Becker sagen, wenn Sie sich das nächste Mal sehen?

      Neef: Vermutlich gar nichts. Nach dieser Erfahrung werde ich mein geschäftliches Verhältnis zu Herrn Becker bei Sportgate und bei allen zukünftigen Geschäften beenden.
      Avatar
      schrieb am 18.06.01 13:49:27
      Beitrag Nr. 20 ()
      handelsblatt 18.6.2001
      Pixelpark-Chef soll mit 3,3 Millionen Mark im Rückstand sein
      Becker-Berater lädt Schuld für Sportgate-Desaster bei Neef ab
      Boris Becker soll bereit gewesen sein, das insolvente Internet-Portal Sportgate neu zu finanzieren, behauptet eine Zeitung. Sie zitiert den Berater des Ex-Tennisspielers.

      dpa-afx/jgo BERLIN. Der dreimalige Wimbledon-Sieger habe seinen Anteil von 60 auf 80 bis 90 % erhöhen wollen, berichtete die "Welt am Sonntag" vorab am Samstag. Darüber seien sich Becker-Berater Thomas Deissenberger sowie der Vorstands-Vorsitzende des Internet-Unternehmens Pixelpark, Paulus Neef, einig gewesen.

      Unter Berufung auf Gesellschafter schreibt die Zeitung, eine Übereinkunft sei an der Forderung eines Neef-Anwaltes gescheitert, der zwischen vier und acht Mill. DM gefordert habe. Beckers Vertreter hätten dagegen "deutlich weniger" geboten. Neef solle außerdem 3,3 Mill. DM in die Kapitalrücklage der Gesellschaft zahlen. Bislang habe Neef keinen nachweislich Interessierten vorgestellt, der für ihn diese Zahlung übernehmen könnte. Neef ist über die Pixelpark-Tochter Venture Park und als Privatperson an Sportgate beteiligt. Nach eigenen Angaben hält er 5 Prozent der Anteile.

      Deissenberger wies gegenüber der "Welt am Sonntag" die Kritik von Helmut Thoma zurück. Der Vorstandsvorsitzende von Sportgate und früherer Chef des Privatsenders RTL hatte Becker vorgeworfen, er wisse alles besser und dulde neben sich eigentlichen keinen Berater. Dazu sagte Deissenberger: "Operative Führung und Verantwortung liegen bei Thoma. Zu seinen Aufgaben zählt nicht, die Gesellschafter zu attackieren.

      Die These von der Schuld des Pixelpark-Chefs war bereits vorige Woche über die "Bild"-Zeitung, die wie die "Welt am Sonntag" zum Axel-Springer-Verlag gehört, lanciert worden. Im Interview mit "Spiegel Online" wies der Pixelpark-Chef die Verantwortung für das Scheitern des Sportportals zurück: "Ich bin meiner Verpflichtung nachgekommen und habe einen Investor benannt. Aber vielfache Versuche, mit Herrn Becker Termine für die notwendigen Gespräche und Abstimmungen darüber zu machen, sind leider alle gescheitert." Neef sagte, die Außenwirkung der Auseinandersetzung sei für beide Seiten schädlich gewesen: "Sowohl mein Name aber auch die Marke Boris Becker haben Kratzer bekommen."


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