checkAd

    Ein Bruch der Tradition: Todesurteil von Consors? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.10.01 19:04:05 von
    neuester Beitrag 06.05.02 12:28:02 von
    Beiträge: 125
    ID: 487.654
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 10.602
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 19:04:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      Als ein überzeugter Betrachter der des Werdegang der Online-Broker, fällt mir zunehmend eins auf:

      Das Geld schwindet bei Consors. Dies liegt nicht zuletzt an der BEG und den starken Ordereinbrüchen. Die Planungen, welche damals bei der Übernahme der BEG, getätigt wurden, konnten nicht mal ansatzweise umgesetzt werden. Zuviele Verzögerungen aber auch die schlechte Marktphase verhinderten den Werdegang. Die Belastungen in diesem Bereich, sowie das deizitäte Auslandsgeschäft lassen in diesem Bereich wenig Hoffnung auf Besserung aufkeimen. Die Investmentbank mal aussen vorgelassen...

      Doch dies ist nicht das eigentliche Problem!

      Die grossen Online-Broker haben eine Bank im Background stehen, welche zum einen Geldreinpumpen oder das Tochterunternehmen wieder in den Konzern interieren kann. Dies ist bei Consors nicht der Fall, da die Schmidtbank einfach zu klein ist.

      Übernahmen ode Fusionen scheiterten im Bereich der Online-Broker bisher meist an der Firmenpolitik der Grossbanken, denn keiner wollte Kunden abgeben. Bei Consors hingegen scheitert das ganze nun daran, dass es billiger ist einen Konkurrenten eingehen zu lassen, als ihn aufzukaufen. Denn bei einer Übernahme gibt es in diesem Bereich zunehmend Kundenverluste und somit ist dies weniger attraktiv. Weiterhin frisst die Integration Cashreserven, welche mittelfristig die Einsparnisse nicht rechtfertigen.

      Da bleiben nur noch Ausländische Konkurrenten, welche in den deutschen Markt wollen. Hier sieht man jedoch nur Charles Schwab und E*Trade. Bei beiden gibt es bereits seit längerem Gerüchte, dass sie eben Consors übernehmen wollen. Da beide jedoch stark in einer Umstrukturierung- so Kostenreduktionsphase stecken, dürfte hier sehr vorsichtig agiert werden. Eine Übernahme der Deutschlandgeschäfts und Verkauf der Auslandstöchter erscheint hier wahrscheinlich.

      Spätestens wenn einer dieser beiden auf den Plan tritt, wird auch die deutsche Konkurrenz an eine Übernahme denken, denn solch grosse Konkurrenz vermeidet man gerne. Eine Übernahmeschlacht erscheint dann wahrscheinlich und an der sollten wir auch profitieren können.


      E*Trade hat letztens zwar hervorragende Zahlen vorgelegt, doch sollte man dies nicht auf die deutschen Gegenstücke übertragen, denn E*Trade spielt in einer völlig anderen Klasse und hat weitaus mehr Spielraum. Die Online-Broker haben bei weitem noch nicht die Reife sich kurzfristig zu erholen. Belasten werden zumindest bis Ende des Jahres die angestrebten Kostenreduzierungen. Bis dahin bleiben die Online-Broker auch weiterhin Underperformer, welche aufgrund der mittlerweile sehr geringen Markekcap immer mehr zu Zockeraktien verkommen.

      Als Kunde sollte man sich die Zahlen sehr genau anschauen, damit man rechtzetig wechseln kann, falls doch unerwarteterweise einer Pleite gehen sollte.

      Mfg MH
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 19:07:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 19:12:14
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hab ich nicht gelesen und werd ich auch nicht lesen, ich führe weiter und revidiere nur meine alten Ansichten und Überlegungen.

      Mfg MH
      Avatar
      schrieb am 28.10.01 21:26:07
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ein überraschender Schritt!

      Commerzbank sucht Partner für Online-Tochter

      Die Commerzbank sucht nach einem Partner für ihre Internet-Tochter Comdirect. Es müsse unter den großen drei bis fünf Online-Brokern eine Konsolidierung geben, auch um europäisch weiter expandieren zu können, sagte der Vorstandschef der Bank, Klaus-Peter Müller, im Gespräch mit der Berliner Tageszeitung (Montagausgabe). Auch eine Fusion der Comdirect mit den schärfsten Konkurrenten Direkt Anlage Bank (DAB) oder Consors schloss Müller nicht aus.

      Die Reintegration von Comdirect in das Privatkundengeschäft wäre laut Müller "eine der schlechtesten Lösungen". 93 Prozent der Comdirect-Kunden seien nie Kunden der Commerzbank gewesen, und niemand könne ihm sagen, ob sie es werden wollten, so der Vorstandschef. "Wenn wir die Comdirect integrieren, sparen wir nichts und machen uns zudem noch die Preisstruktur in unserem beratungsintensiven Privatkundengeschäft kaputt".

      Branchenbeobachter erwarten nach Darstellung der Zeitung seit längerem, dass es unter den deutschen Online-Brokern zu Fusionen oder Übernahmen kommen wird. Auf Grund der Krise an den Finanzmärkten und der deshalb fehlenden Provisionserträge seien die meisten von ihnen in die Verlustzone geraten. Auch Comdirect, der nach eigenen Angaben europaweit größte Anbieter von Online-Finanzdienstleistungen, soll nach Erkenntnissen der Financial Times Deutschland deutlich in die roten Zahlen geraten sein und hat dem größten Teil seiner Mitarbeiter vom 1. Oktober an Kurzarbeit verordnet. (dpa) / (em/c`t)


      Quelle: heise.de


      Sollte das der Beweis sein, dass selbst Grossbanken lernen umzudenken, wenn sie denn unter Druck geraten? Und da fällt mir ein, will die Commerzbank nicht eh Fusionieren? Würde sich denn hier nicht eine Fusion mit der DAB anbieten, um der HypoVereinsbank näher zu kommen? Also scheint doch nicht wirklich ein Umdenken eingesetzt zu haben.

      Die andere Option Consors, würde die Commerzbank rein von der Kundenanzahl stärken, was dann vorallem für den italienischen Aufkäufer interessant wäre. Man darf also gespannt sein.

      Rein vom Konstruckt der "Deutschland AG" würde ich dann übrigens doch eher auf die Hypo tippen. ;o)

      Mfg MH
      Avatar
      schrieb am 08.11.01 22:59:11
      Beitrag Nr. 5 ()
      Neuer Online-Broker lockt mit Einführungsangeboten

      Der amerikanische Online-Broker E*Trade startet heute mit einem deutschen Online-Investmentservice auf www.etrade.de. Potenzielle Interessenten ködert E*Trade mit Einführungsangeboten. Bis Ende des Jahres gilt: Die ersten 1000 Kunden, die sich anmelden, erhalten kostenlos Zugang zu sämtlichen Content-Angeboten und Tools des E*Trade-Investment-Pakets. Das soll laut E*Trade einer Ersparnis von bis zu 50 Euro entsprechen. Auch will E*Trade seinen Kunden die Gebühren für die Übertragung ihrer Aktien vom bisherigen Broker zu E*Trade erstatten. Zudem sollen Kunden bei Eröffnung eines Kontos sowie nach jeder ausgeführten Order 25 kostenlose Realtime-Kurse und 10 SMS-Benachrichtigungen erhalten.

      Ob dies ausreicht, auf dem weitgehend abgegrasten Markt noch genügend zahlende Kunden zu finden, wird in der Branche angezweifelt. In diesem Jahr haben alle Online-Broker Federn lassen müssen, eQ und Systracom schlossen gar ihre Läden. In dieser Situation einen Auftritt zu starten, scheint – ganz vorsichtig ausgedrückt – doch recht mutig.

      Die E*Trade Bank AG hat ihren Service übersichtlich in drei unterschiedliche Kontopakete verpackt. Beim Basispaket für Anleger, die nur gelegentlich ordern, fällt nur eine Depotführungsgebühr von 2,50 Euro pro Monat an. Eine Inland-Order kostet bei allen Paketen mindestens 12,50 (unter 5000 Euro) und maximal 75 Euro. Im Preis für das "Investment-Paket" sind zwei Trades pro Monat, gestreamte Aktienkurse und Tracking-Tools enthalten. Eine Depotgebühr wird nicht erhoben. Das dritte Kontopaket "Power E*Trade Club" ist für die aktiven Händler gedacht. Für 99 Euro sind fünf Trades enthalten sowie zusätzlich Level-II-Marktdaten.

      Der Online-Broker E*Trade ist seit zehn Jahren in den USA aktiv und verwaltet nach eigenen Angaben 3,9 Millionen Kundenkonten in zwölf Ländern. (bb/c`t)

      Quelle: www.heise.de


      Mfg MH

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,3340EUR +0,60 %
      Mit ExoPTEN die Querschnittlähmung besiegen?mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 09.11.01 19:49:57
      Beitrag Nr. 6 ()
      ConSors sagt geplante Beteiligung an Berliner Börse ab

      Nürnberg, 09. Nov (Reuters) - Der Nürnberger Online-Broker ConSors <CSOG.DE> hat nach Angaben einer Sprecherin seine Pläne aufgegeben, sich an der Berliner Börse zu beteiligen. "Das steht für uns nicht mehr zur Debatte", sagte die Sprecherin am Freitag in Nürnberg. Ob damit auch die dort geplante Kleinanleger-Börse vom Tisch sei, wie die "Börsen-Zeitung" unter Berufung auf Finanzkreise berichtet hatte, wollte sie nicht sagen. Consors wollte sich im Zuge dessen nach eigenen Angaben mit bis zu zehn Prozent an der Regionalbörse beteiligen. Der mittlerweile tief in den roten Zahlen steckende Direktbroker war im vergangenen Jahr für 250 Millionen Euro mit 53 Prozent bei der momentan ebenfalls defizitären Berliner Effektengesellschaft <BEFG.DE> (BEG) eingestiegen.

      An diesem Engagement wolle Consors festhalten, betonte die Sprecherin. "Das ist keine Abkehr von der Berliner Börse." Die BEG ist mit 6000 Skontren größter Skontroführer der Berliner Börse. Berliner Effekten hatte am Donnerstag angekündigt, sich mit 1,25 Prozent an der Nasdaq Europe zu beteiligen. ConSors legt am kommenden Dienstag Zahlen für das dritte Quartal vor.



      Mfg MH
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 19:22:20
      Beitrag Nr. 7 ()
      Sonntag 11. November 2001, 16:06 Uhr
      Spiegel: SchmidtBank unter Druck


      Hof/Saale (dpa) - Die SchmidtBank in Hof ist nach einem Bericht des Hamburger Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» unter Finanzdruck geraten. Das Traditionshaus habe einen zusätzlichen Wertberichtigungsbedarf von bis zu 400 Millionen Euro (rund 782 Mio DM), berichtet das Magazin.

      Die Bankenaufsicht prüfe, ob die Bank ihr Eigenkapital aufstocken müsse. Zudem hätten Bankchef Karl Gerhard Schmidt und sein Sohn Karl Matthäus Schmidt versucht, ihren Anteil an der Nürnberger ConSors Discount-Broker AG zu verkaufen, bisher jedoch ohne Erfolg.

      Die SchmidtBank hält an dem von Karl Matthäus Schmidt gegründeten Internet-Wertpapierhändler ConSors 64,5 Prozent. Vor allem sei über den Verkauf mit der Commerzbank (Frankfurt: 803202.F, Nachrichten) verhandelt worden, schreibt das Magazin.

      Karl Gerhard Schmidt habe sich in der vergangenen Woche auch mit dem Chef der Deutschen Bank, Rolf Breuer, getroffen. Noch bei der Bilanzpressekonferenz im Mai hatte der SchmidtBank-Chef Gerüchte über einen möglichen Verkauf von ConSors zurückgewiesen. ConSors werde weder ganz noch teilweise verkauft.

      Dem «Spiegel»-Bericht zufolge diskutiert die Bankenaufsicht mit der in Bayern, Sachsen und Thürigen tätigen SchmidtBank bereits über eine Auffanglösung. Für die Gelder der SchmidtBank-Kunden bestehe aber keine Gefahr. Das 1828 gegründete Geldhaus sei Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes Deutscher Banken, der Guthaben privater Kunden bis in dreistellige Millionenhöhe sichere.

      Quelle: spiegel.de

      mfg mh
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 13:28:02
      Beitrag Nr. 8 ()
      Jede Aussage eines "Verantwortlichen", vor allem in kritischen Lagen, sind mit größter Vorsicht zu genießen. Ja, ich behaupte sogar, die lügen wie gedruckt !
      (und haben nicht einmal im Nachhinein ein schlechtes Gewissen)

      MFG
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 14:19:18
      Beitrag Nr. 9 ()
      DGAP-Ad hoc: ConSors Discount-Broker <CSOG.F> deutsch
      DGAP-Ad hoc: ConSors Discount-Broker <CSOG.F> deutsch

      Consors Gruppe: Verwaltungsaufwand im 3. Quartal deutlich gesenkt

      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      --------------------------------------------------------------------------------


      Consors Gruppe: Verwaltungsaufwand im 3. Quartal deutlich gesenkt

      Massnahmen in Richtung Profitabilität auf den Weg gebracht; erhöhte
      Tradingaktivität im Oktober

      Die Consors Discount-Broker AG hat in den ersten neun Monaten des laufenden
      Geschäftsjahrs trotz des anhaltend schwierigen Börsenumfelds
      konzernweit bisher
      63.000 Neukunden gewinnen können, 33.000 Kunden haben ihr Depot dagegen
      geschlossen. Damit beläuft sich zum 30.09.2001 die Anzahl der
      Depots im Konzern
      auf 556.000. Karl Matthäus Schmidt, CEO Consors Discount Broker
      AG: `Auch wenn
      wir mit den 9-Monatszahlen nicht zufrieden sind, so hat sich
      die Consors-Neuaus-
      richtung sehr positiv gestaltet. Anlageberatung und Altersvorsorge sind gut
      angelaufen, das Business-to-Business Geschäft mit Vermögensverwaltern wird in
      den kommenden Wochen an den Start gehen und wir haben unsere Kosten komplett
      im Griff. Damit haben wir für 2002 die Weichen gestellt und
      unsere strategische
      Neuausrichtung vollzogen.` Die Zahl der Transaktionen verringerte sich im
      Vergleich zum Vorjahr um 40% auf insgesamt 5,6 Millionen. Das Depot- und
      Einlagevolumen ermäßigte sich von 11,2 Mrd. Euro auf 6,2 Mrd.
      Euro, davon 824
      Mio. Euro Fondsvolumen. Der Zinsüberschuss von 36,3 Mio. Euro im Vorjahr
      ermäßigte sich infolge eines rückläufigen Kreditgeschäfts auf
      30,4 Mio. Euro.
      Der Provisionsüberschuss ging, bei einem Rückgang der Trades
      um rund 40% und der
      Handelsvolumina um mehr als 30% in den ersten neun Monaten
      lediglich um 43%
      auf 98,3 Mio. Euro zurück. Die gesamten operativen Erträge betrugen Ende
      September 134,9 Mio. Euro und liegen damit um 36% unter dem
      Vorjahreszeitraum.
      Die operativen Aufwendungen lagen bei 228,9 Mio. Euro (Vorjahr: 184,2 Mio.
      Euro). Die Marketingaufwendungen konnten deutlich um 39% auf 29,0 Mio. Euro
      gesenkt werden. Im Quartalsvergleich zeigen sich bereits die
      Kosteneinsparungs-
      massnahmen mit einer Reduzierung der operativen Aufwendungen
      von 79,9 Mio. Euro
      im 2. Quartal um 11,5 Mio. Euro auf 68,4 Mio. Euro im 3. Quartal.
      Das Ergebnis
      nach Steuern und Anteilen Dritter beläuft sich in den ersten
      neun Monaten auf
      -61,0 Mio. Euro (+11,7 Mio. Euro im Vorjahr) und der Verlust
      je Aktie auf 1,28
      Euro im Vergleich zum Vorjahresgewinn von 0,26 Euro. Im Oktober
      verzeichneten
      wir aufgrund erhöhter Tradingaktivität in der AG ein nahezu ausgeglichenes
      Ergebnis.

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 13.11.2001


      Mfg MH
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 14:22:38
      Beitrag Nr. 10 ()
      ConSors trifft mit Verlust Erwartungen der Analysten
      Nürnberg, 13. Nov (Reuters) - Der Nürnberger Online-Broker ConSors Discount-Broker <CSOG.DE> hat in den ersten neun Monaten einen Nettoverlust von 61 Millionen Euro angehäuft, damit aber die Analysten nicht überrascht. Im dritten Quartal hätten sich die ersten Erfolge der Sparmaßnahmen gezeigt, teilte Consors am Dienstag in Nürnberg mit. Im Oktober sei das Ergebnis in der AG fast ausgeglichen gewesen. In den drei Monaten von Juli bis September lag der Verlust nach Steuern und Anteilen Dritter bei 25,3 Millionen Euro und traf damit die Schätzungen der Experten fast genau. Während die operativen Erträge in den ersten drei Quartalen um 36 Prozent sanken, lag der operative Aufwand um 24 Prozent über Vorjahr.

      Der Provisionsüberschuss ging in neun Monaten um 43 Prozent auf 98,3 Millionen Euro zurück, der Zinsüberschuss um 16 Prozent auf 30,4 Millionen Euro. Die Zahl der Transaktionen schrumpfte nach Unternehmensangaben um 40 Prozent auf 5,6 Millionen, das Einlagevolumen auf 6,2 Milliarden von 11,2 Milliarden Euro.

      axh/BEN



      Mfg MH
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 14:26:38
      Beitrag Nr. 11 ()
      ConSors im dritten Quartal mit 41 Mio Euro Verlust vor Steuern
      Nürnberg, 13. Nov (Reuters) - Der Nürnberger Online-Broker Consors <CSOG.DE> hat nach eigenen Angaben vom Dienstag im dritten Quartal einen Verlust vor Steuern von 41 Millionen Euro verzeichnet. Der Verlust lag leicht über den Erwartungen von Analysten, die im Durchschnitt mit 40 Millionen Euro gerechnet hatten. Vor Jahresfrist hatte Consors noch 6,8 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet. Der Verlust von 25,2 Millionen Euro nach Steuern und Anteilen Dritter traf die Erwartungen der Analysten fast genau. Der Provisionsüberschuss fiel mit 25,4 (Vorjahreszeitraum: 55,5) Millionen Euro nicht einmal halb so hoch aus wie in Boomzeiten des Neuen Marktes vor einem Jahr. Mit den geplanten Kostensenkungsmaßnahmen könne Consors im inländischen Kerngeschäft 2002 auch bei anhaltend schwachen Börsen Gewinne erwirtschaften, bekräftigte das Unternehmen im Zwischenbericht.

      axh/mer



      Mfg MH
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 14:31:42
      Beitrag Nr. 12 ()
      SchmidtBank - Wollen Consors-Aktien unter Bedingungen verkaufen
      Hof, 13. Nov (Reuters) - Der Consors <CSOG.F> -Mehrheitseigner SchmidtBank ist nach eigenen Angaben bereit, seine Aktien an dem Nürnberger Online-Broker unter bestimmten Voraussetzungen zu verkaufen. "Wir sind bereit, unsere Anteile zu verkaufen, wenn es sich dabei um neue Geschäftsmodell und sinnvolle Konzepte handelt, die den Wert von Consors steigern und dazu beitragen, den Online-Broker-Markt in Deutschland und Europa zu konsolidieren", sagte eine Sprecherin am Dienstag in Hof. Die SchmidtBank, die mehrheitlich dem Vater von Consors-Vorstandschef Karl-Matthäus Schmidt gehört, ist mit 64,5 Prozent an Consors beteiligt. Consors hatte zuvor Gespräche mit interessierten in- und ausländischen Banken bestätigt.

      axh/ked



      Mfg MH
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 14:37:42
      Beitrag Nr. 13 ()
      INTERVIEW - Consors erwartet 2001 bis zu 79 Mio Euro Verlust
      - Von Alexander Hübner -

      Nürnberg, 13. Nov (Reuters) - Die Consors Discount-Broker AG rechnet nach den Worten von Finanzchef Uwe Schroeder-Wildberg für das laufende Jahr mit einem Verlust von 78 bis 79 Millionen Euro nach Steuern. "Ich will nicht auf den 70 Millionen Euro beharren", sagte er am Dienstag in Nürnberg in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. Diese Zahl hatte er noch im August in Aussicht gestellt. In den ersten neun Monaten hatte Consors nach Steuern schon 61 Millionen Euro Verlust angehäuft. Zu Spekulationen um einen Verkauf der SchmidtBank-Beteiligung an Consors <CSOG.F> von 64,5 Prozent äußerte sich der Finanzvorstand zurückhaltend: "Da wird zurzeit vieles hochgekocht."

      Consors könne unabhängig bleiben, der Vorstand sei aber "sehr offen" für alle Möglichkeiten, das Geschäftsmodell weiter zu entwickeln. Die Unternehmensführung sich aber des Wertes von Consors bewusst. "Hier steht eine Perle", sagte Schroeder-Wildberg. Mit den ersten Ansätzen zur Kostensenkung im dritten Quartal habe das Unternehmen ein Zeichen ausgesendet.

      axh/ben



      Mfg MH
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 17:13:57
      Beitrag Nr. 14 ()
      Consors unter Geiern

      Die Gerüchte um die Zukunft des Direkt-Brokers Consors sprießen munter ins Kraut. Nachdem schon in den vergangenen Tagen Nachrichten kursierten, dass die Schmidtbank als Hauptaktionär der Consors AG ihre Anteile abstoßen wolle, spekulieren Marktteilnehmer jetzt über eine Fusion der beiden Direkt-Broker Consors und Comdirect. Alle Spekulationen wurden bisher jedoch dementiert. Die Annahme einer Fusion wurde durch die Tatsache genährt, dass beide ihre angekündigten Konferenzen zur Bekanntgabe der Quartalszahlen verschoben haben.

      Zuvor hatte Consors in einer Ad-hoc-Meldung seine Quartalszahlen schon verbreitet, wonach in den ersten drei Quartalen ein Nettoverlust von 61 Millionen Euro entstand. Dies war allerdings keine Überraschung mehr, sondern erfüllte nur die Erwartungen der in den vergangenen Monaten verbreiteten Gewinnwarnungen.

      Bis kommenden Freitag muss sich der Markt noch gedulden, dann will zumindest Comdirect seine Zahlen offiziell auf einer Bilanzpressekonferenz präsentieren. Bis dahin kreisen verschiedene andere Interessenten über dem angeschlagenen Direkt-Broker Consors: An einer Übernahme sind laut dpa die Commerzbank, die Deutsche Bank und die Postbank interessiert. (bb/c`t)

      Quelle: heise.de


      Mfg MH
      Avatar
      schrieb am 13.11.01 20:51:48
      Beitrag Nr. 15 ()
      CONSORS

      Vater will Sohn verkaufen

      Der Internetbroker Consors ist im dritten Quartal tief in die roten Zahlen gerutscht. Nun will auch noch die Schmidt-Bank, deren Mitinhaber der Vater des Consors-Gründers Karl Matthäus Schmidt ist, ihre Mehrheitsbeteiligung an dem defizitären Internet-Zögling loswerden.

      Nürnberg - Consors Ergebnis vor Steuern rutschte auf 40,9 Millionen Euro ins Minus. Im Vorjahr hatte der Discountbroker noch ein Plus von 6,8 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Baisse an den Finanzmärkten macht dem Unternehmen zu schaffen: Das Depot- und Einlagevolumen hat sich in den letzten zwölf Monaten praktisch halbiert, die Zahl der Transaktionen ging um 40 Prozent zurück.
      Die "Financial Times Deutschland" (FTD) berichtet, dass Consors verkauft werden soll. Die finanziell bedrängte Schmidt-Bank suche einen Partner für den Online-Broker, an dem sie knapp zwei Drittel der Anteile hält. Verhandelt werde mit Interessenten aus dem In- und Ausland, habe eine Consors-Sprecherin bestätigt. Es seien alle Arten der Zusammenarbeit denkbar - von einer lockeren Kooperation über eine Überkreuz-Beteiligung bis zum Verkauf, so die Sprecherin. Mit den Verhandlungen soll der FTD zufolge die US-Investmentbank Goldman Sachs beauftragt worden sein.

      Die deutschen Online-Broker, die derzeit durchweg tiefrote Zahlen schreiben, befinden sich in einer Konsolidierungsphase. Consors benötigt am dringendsten einen finanzstarken Partner - anders als die wichtigsten Mitbewerber hat der Discountbroker keine Großbank im Rücken. Comdirect ist eine Tochter der Commerzbank ; die DAB Bank gehört mehrheitlich der HypoVereinsbank .

      Die Schmidt-Bank aus Hof in Nordost-Bayern ist eine der wenigen deutschen Privatbanken, die ihre Selbstständigkeit bewahrt hat. Sie ist ausschließlich in Franken, Sachsen und Thüringen tätig. Bislang hatte Mitinhaber Karl Gerhard Schmidt betont, an der von seinem Sohn Karl Matthäus gegründeten Consors festzuhalten - auch wenn der Online-Broker seit Beginn der Börsen-Baisse nur noch Verluste schreibt. Nun steckt das Mutterhaus selbst in so großen Problemen, dass die Schmidt-Bank ihre Tochter zum Verkauf stellen muss.

      Quelle: spiegel.de



      Mfg MH
      Avatar
      schrieb am 14.11.01 13:22:43
      Beitrag Nr. 16 ()
      Zeitung - Börse Berlin und Nasdaq Europe verbünden sich
      Frankfurt, 13. Nov (Reuters) - Die Berliner Wertpapierbörse und die Nasdaq Europe rücken einem Zeitungsbericht zufolge zusammen. Beide Börsen gäben am Mittwoch auf parallelen Pressekonferenzen in London und Berlin eine Allianz bekannt, berichtet die "Börsen-Zeitung" vorab aus ihrer Mittwochsausgabe ohne Quellenangabe. Am vergangenen Freitag hatte die Nasdaq Europe bekannt gegeben, dass sich die mehrheitlich von dem Direct Broker Consors <CSOG.F> kontrollierte Berliner Effektengesellschaft <BEFG.DE> mit 1,25 Prozent am europäischen Ableger der US-Technologiebörse beteiligen werde. Die Berliner Effektengesellschaft ist der führende Skontroführer der Berliner Wertpapierbörse, an der knapp 5000 Nasdaq- und insgesamt über 5600 US-Aktien notiert sind.

      Consors hatte im vergangenen Jahr Pläne angekündigt, gemeinsam mit der Berliner Börse diese zur führenden Privatanlegerbörse Deutschlands auszubauen. Ein Bestandteil des genannten Vorhabens war eine zehnprozentige Beteiligung des Direct Brokers an der Berliner Börse. Am Freitag vergangener Woche hatte Consors jedoch mitgeteilt, dass eine Beteiligung an der Berliner Börse nicht mehr zur Debatte stehe.

      mit



      Mfg MH
      Avatar
      schrieb am 15.11.01 12:44:11
      Beitrag Nr. 17 ()
      Heute, 08:30 Uhr Blitzmeinung von Stefanie Burgmaier

      Direkt-Anlage-Bank sieht rot

      Die Direkt-Anlage-Bank (DAB) bleibt rot gefärbt. Die Tochter der HypoVereinsbank fuhr im dritten Quartal einen Verlust von fast 26 Millionen Euro ein. Das ist fast genauso schlecht wie das Vorquartal, obwohl die DAB die Kosten in Monaten Juni bis September um 15 Prozent gekappt hat. Die Aktie wird unter den roten Zahlen leiden.

      Quelle: sharper.de


      Mfg MH
      Avatar
      schrieb am 16.11.01 16:16:15
      Beitrag Nr. 18 ()
      Niemand will den Klotz am Bein der Schmidtbank

      Das Problem um den Direkt-Broker Consors verlagert sich zusehends von der Tochter- auf die Muttergesellschaft Schmidtbank. Die schwebe "in höchster Gefahr", titelte die Financial Times Deutschland (FTD) am Freitag. Das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen (BaKred) habe sich schon eingeschaltet, schreibt die FTD weiter, weil die Schmidtbank ihre Tochtergesellschaft Consors noch mit viel zu hoher Bewertung in den Büchern führt. Diese Bewertung rühre noch aus einer Zeit, als die Consors-Aktie mit mehr als 160 Euro notierte. Derzeit steht der Kurs bei 13 Euro. Das BaKred hat der Schmidtbank ein Ultimatum bis zum Wochenende gestellt, um eine Lösung zu finden.

      Mögliche Lösungen sind der Verkauf von Consors oder der Schmidtbank selbst. Verhandlungen liefen mit der Commerzbank, der Deutschen Bank, der HypoVereinsbank und weiteren Instituten. Sie scheiterten laut FTD allesamt daran, dass die Schmidt-Familie als Kaufpreis den überhöhten Buchwert ihrer Beteiligung forderte. Zudem haben einige der Institute schon selbst schlechte Erfahrungen mit Online-Töchtern gemacht.

      Das Gerücht, die beiden Online-Broker Consors und Comdirect könnten fusionieren, hat sich nicht bestätigt. Comdirect veröffentlichte am Freitag seine Quartalszahlen, wonach der Verlust mit 12,8 Millionen Euro vor Steuern unter den Erwartungen der Analysten (19,7 Millionen Euro) geblieben ist. Bis zum Jahresende will die Commerzbank-Tochter durch Verkauf der stark defizitären Auslandstöchter in Italien und Frankreich ein ausgeglichenes Jahresergebnis erzielen. (bb/c`t)

      Quelle: heise.de


      Mfg MH
      Avatar
      schrieb am 16.11.01 17:21:10
      Beitrag Nr. 19 ()
      Wieso Klotz am Bein? Nur weil die Schmittis ConSors zu hoch
      in ihren Büchern führen ist ConSors doch nicht schlechter.
      ConSors gehört immer noch zu den grössten Online Brokern in D.
      Ruf mal bei ConSors an und die werden Dir sagen, dass die
      Probleme der Mutter ConSors nicht betreffen.
      Selbst wenn die SchmidtBank ConSors unter Wert verkaufen muss so ist
      das wohl deren Bier. Den freien Aktionären bleibt ihre Aktie und
      ein starker Partner im Rücken von ConSors was dem Kurs Auftrieb geben dürfte.
      Avatar
      schrieb am 16.11.01 17:52:38
      Beitrag Nr. 20 ()
      Naja im Endeffekt ist es so, dass die Abschreibungen die Schmidtbank enorm unter Druck bringen, da sie zusätzlich zu den hausgemachten Problemen kommen. Für dich als Aktionär heisst das im Endeffekt:

      Consors findet keinen Partner, weil die Schmidtbank ihren Anteil nur zu einem überhöhten Preis abgegeben will. In diesem Moment ist CSO ein Klotz am Bein der Schmidtbank. Der Artikel ist entsprechend nachvollziehbar.

      Mfg MH
      Avatar
      schrieb am 16.11.01 18:32:25
      Beitrag Nr. 21 ()
      Ich glaub dem Bundesaufsichtsamt ist es wurscht was die Schmidtbank will.
      Die wollen eine ausgeogene Bilanz und da kann die Schmidtbank
      bestimmt herumlamentieren, dass sie gerne den Buchwert für ConSors hätte.
      Das interessiert keinen.
      Avatar
      schrieb am 16.11.01 20:32:13
      Beitrag Nr. 22 ()
      Zum Verkauf zwingen können sie die Schmidtbank nicht, also wird folgender Weg gegangen:

      Man lässt die Schmidtbank eingehen und der Insolvenzverwalter verscherbelt dann das Tafelsilber an den meistbietenden.

      Aber bis Anfang nächster Woche werden wir wissen, wie es weitergeht. Soweit ich höre, ziehen Kunden zunehmend ihr Depot zu anderen Brokern, was nicht gerade attraktiv für einen Käufer ist...

      Mfg MH
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 10:38:23
      Beitrag Nr. 23 ()
      Die SchmidtBank ist vorerst durch ein Bankenkonsortium gerettet - nun beginnt das Rätselraten um die Zukunft der SchmidtBank-Tochter Consors. Ein Verkauf ist beschlossene Sache, wer kauft, noch lange nicht.
      Was wir bereits in der vergangenen Woche vermutet haben, wird nun langsam Realität: Bei Consors bahnt sich in dieser Woche eine Weichenstellung an. Die Mutter der Nürnberger Direktbank, die SchmidtBank, ist durch ein Konsortium übernommen worden, dem mit der Deutschen Bank, der Allianz-Tochter Dresdner Bank, der ! HypoVereinsbank und der Commerzbank das who-is-who der deutschen Bankenszene angehört. Auch der Freistaat Bayern ist über die Bayerische Landesbank-Girozentrale mit von der Partie.

      Nun scheint die SchmidtBank vor dem Konkurs gerettet, was aber mit Consors passiert, ist genauso unklar wie vorher. Die SchmidtBank soll nach Angaben aus Bankenkreisen nicht weitergeführt werden. Kommt es zu einer Abwicklung, steht die 64,5-prozentige Beteiligung der Hofer an Consors endgültig zum Verkauf. Gespräche mit Interessenten habe es vom neuen Eigentümerkreis noch nicht gegeben. Die Übernahmefantasie bleibt der Aktie also erst einmal erhalten.

      Es ist allerdings damit zu rechnen, dass Verhandlungen sehr schnell konkret werden können. Die neuen Eigentümer der Bank dürften in erster Linie mit sich selbst über Consors sprechen. Das eine Bank den Direkt-Broker kom! plett übernimmt, ist seit der gestrigen Entscheidung eigentlich eher unwahrscheinlich geworden. Vielmehr scheint eine Filettierung des Konzerns anzustehen.

      Die Commerzbank-Tochter Comdirect will beginnen, aggressiv Consors-Kunden abzuwerben. Ähnliche Aktivitäten dürfen auch bald von der HypoVereinsbank-Tochter DAB bank erwartet werden. Am Auslandsgeschäft, insbesondere dem stärkeren Frankreich-Standbein, könnten die Münchener ebenfalls Interesse haben, nachdem man im westlichen Nachbarland nach der Übernahme von Self-Trade schon ein gutes Standbein aufgebaut hat. Wohin das Inlandsgeschäft gehen könnte, ist unklar: Hier sind mehrere Interessenten vorstellbar, unter anderem die Dresdner-Direktbanktochter Advance Bank.

      Autor: Michael Barck (© wallstreet:online AG) 08:35 19.11.2001
      ------------------------------------------------------------
      wallstreet:online


      Mfg MH
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 10:42:42
      Beitrag Nr. 24 ()
      ADE: ROUNDUP: Rettungsaktion der Kreditwirtschaft für angeschlagene SchmidtBank

      BERLIN/HOF (dpa-AFX) - Mit einer gemeinsamen Rettungsaktion will die
      deutsche Kreditwirtschaft die angeschlagene SchmidtBank in Hof in letzter Minute
      vor dem Abgrund bewahren. Die vier größten deutschen Privatbanken werden dazu
      mit dem öffentlichen Bankensektor eine Auffanggesellschaft gründen. Diese soll
      das oberfränkische Privatbankhaus neu strukturieren. Dies teilte der
      Bundesverband deutscher Banken am Sonntag in Berlin mit.
      Die Familie Schmidt werde als bisheriger Hauptaktionär des 173 Jahre alten
      Traditionshauses ihre Anteile von 65 Prozent an die Gesellschaft abgeben. Das
      Bankgeschäft werde uneingeschränkt weiter laufen. Für die Einlagen habe zu
      keiner Zeit ein Risiko bestanden, wurde versichert.
      BANK-CHEF GERHARD SCHMIDT BEGRÜSSTE DAS KONZEPT
      Der Bank-Chef Karl Gerhard Schmidt begrüßte das Konzept, das die
      Neustrukturierung des Kreditinstituts ermöglicht. Weitere Angaben wollte die
      SchmidtBank nicht machen. Bisher hatte die Bank eine Finanzmisere vehement
      dementiert.

      Träger der Auffanggesellschaft sind nach Angaben des Bankenverbandes die
      HypoVereinsbank <HVM.ETR> in München, sowie die drei Frankfurter Großbanken
      Commerzbank <CBK.ETR>, Deutsche Bank <DBK.ETR> und Dresdner Bank <DRB.ETR>.
      Auch öffentliche Institute würden unter Federführung der Bayerischen Landesbank
      teilnehmen. Finanziell unterstützt werden die notwendigen Maßnahmen nach
      dpa-Informationen vom Einlagensicherungsfonds deutscher Banken.

      Experten vermuten jetzt, dass die SchmidtBank auf Grund ihrer starken
      finanziellen Schieflage und des allgemein schlechten Marktumfeldes nicht
      saniert, sondern abgewickelt werden soll. Die dafür anfallenden Kosten übernehme
      allein der Sicherungsfonds. Die Anteile der Familie Schmidt seien zu einem
      geringen symbolischen Preis erworben worden, hieß es aus gut informierten
      Kreisen.

      BRANCHENKREISE: SCHMIDTBANK STARK VERSCHULDET
      Über die tatsächliche wirtschaftliche Situation der SchmidtBank machten
      sowohl die Bank selbst als auch der Verband trotz Anfrage keine Angaben. In
      Branchenkreisen hieß es, das Kreditinstitut sei stark überschuldet. In
      Medienberichten war in der vergangenen Woche spekuliert worden, die SchmidtBank
      habe durch die Überwertung ihrer Anteile an dem Nürnberger Direkt-Broker Consors
      <CSO.ETR> eine Wertberichtigungsbedarf von 400 Millionen Euro.

      Das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen sehe in Anbetracht der jetzigen
      Entwicklung keine Veranlassung mehr, Maßnahmen zu ergreifen, hieß es beim
      Bankenverband weiter. Medienberichten zufolge hatte die Bankenaufsicht der
      SchmidtBank eine Frist bis zu diesem Sonntag gesetzt, ihre Bilanzprobleme zu
      bereinigen oder einen Käufer zu finden. Bei Nichteinhalten der Frist hätte der
      SchmidtBank schlimmstenfalls die Insolvenz gedroht. Das Kreditinstitut unterhält
      rund 140 Niederlassungen in Bayern, Thüringen und Sachsen und beschäftigt rund
      1800 Mitarbeiter.

      In der vergangenen Woche hatte es zahlreiche Gespräche zwischen den Banken
      und der Bankenaufsicht gegeben. Letztlich war am Sonntag in München im Beisein
      von Bayerns Wirtschaftsminister Otto Wiesheu eine Einigung zu Stande gekommen.
      Bis zum Freitag hatte es dagegen so ausgesehen, als würden die Großbanken kein
      Interesse am Einstieg bei der SchmidtBank haben./DP/ep
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 10:53:56
      Beitrag Nr. 25 ()
      MARKT/Stimmung für Finanzwerte leicht belastet

      Die Stimmung für die Finanzwerte ist nach Angaben von Marktteilnehmern am
      Montag leicht belastet. Zum Einen drückten die Meldungen über eine mögliche
      Auflösung der SchmidtBank, heißt es. Daneben würden auch die Zahlen von
      Consors und Comdirect nicht gerade für eine Hausse sorgen. Ohne
      Überraschungen werden dagegen die Presseberichte über ein Umstruktururierung
      des Asset Managements bei Commerzbank aufgenommen. Nach Angaben des
      "Handelsblatt" wird dieser Bereich auf Kundengruppen und geographisch
      ausgerichtet. Daneben solle Adig enger mit dem Massenprivatkundengeschäft
      verknüpft werden. +++ Simon Steiner
      vwd/19.11.2001/sst/hab
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 10:57:53
      Beitrag Nr. 26 ()
      NEUER MARKT/ConSors massiv unter Druck

      Auf die Meldung über eine Auffanggesellschaft zur Rettung der Schmidtbank
      führen Händler die massiven Abgaben in ConSors zurück. Nun sei klar, dass
      die ConSors verkauft werden müsse, indes sei er Markt derzeit ein
      Käufermarkt. Das Interesse der Auffanggesellschaft an einer Fortführung der
      ConSors-Aktivitäten dürfte sehr gering sein, zumal HypoVereinsbank und
      Commerzbank selbst über börsenotierte Online-Töchter verfügten. Wahrheinlich
      werde man nur zu einem sehr niedrigen Preis jemanden finden, der ConSors
      übernimmt. ConSors fallen bis 9.35 Uhr 13,1 Prozent auf 10,93 EUR.
      +++ Claus-Detlef Großmann
      vwd/19.11.2001/cg/hab
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 11:24:16
      Beitrag Nr. 27 ()
      "Klotz am Bein"? Mühlstein :D . Der smarte Filius fährt gnadenlos ein 180 Jahre altes Traditionshaus an die Wand!
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 11:51:38
      Beitrag Nr. 28 ()
      Consors-Aktie startet mit Kursverlusten in den Handel
      Frankfurt, 19. Nov (Reuters) - Die Aktien des Online-Brokers Consors <CSOG.DE> sind am Montag mit einem Kurs von 12,55 Euro in den Handel an der Frankfurter Börse gestartet. Auf dem Parkett entsprach dies einem Minus von 1,18 Prozent. Im Computerhandel Xetra baute das Papier seine Kursverluste kurz darauf deutlich aus und notierte mit minus acht Prozent auf 11,55 Euro. Am Vorabend hatte der Bundesverband deutscher Banken (BdB) bekannt gegeben, dass für die finanziell angeschlagene Consors-Mutter SchmidtBank eine Auffanggesellschaft gegründet worden sei. Aus Bankenkreisen war verlautet, dass die Auffanggesellschaft die SchmidtBank nicht weiterführen wolle, und dass Consors verkauft werden solle. Gespräche mit Interessenten habe es aber noch nicht gegeben.

      fun/sam
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 11:56:27
      Beitrag Nr. 29 ()
      Consors - Geschäfte laufen uneingeschränkt weiter
      Frankfurt, 19. Nov (Reuters) - Die Geschäfte des Online-Brokers Consors <CSOG.F> laufen nach Angaben des Unternehmens uneingeschränkt und unabhängig von den Veränderungen bei der Mutter Schmidt Bank wie bisher weiter. Die SchmidtBank KGaA sei von einem Konsortium, das aus der Bayerischen HypoVereinsbank <HVMG.DE> , der Commerzbank <CBKG.DE> , der Deutschen Bank <DBKGn.DE> und der Dresdner Bank <DRSDn.DE> <ALVG.DE> sowie der Bayerischen Landesbank-Girozentrale bestehe, übernommen worden, teilte die im Nemax50 gelistete Gesellschaft am Montag in einer Pflichtveröffentlichung mit.

      Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) hatte am Sonntag mitgeteilt, eine Auffanggesellschaft übernehme die Anteile des Hauptaktionärs der Schmidt-Bank, der Familie Schmidt.

      pag/rbo
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 12:13:17
      Beitrag Nr. 30 ()
      Na, was wird wohl nun mit Consors passieren, nachdem die Aktienmehrheit in den Händen der schärfsten Konkurrenten ist???

      Übernahme ade - DAB und Comdirect konsolidieren selber, da brauchen sie nicht auch noch einen weiteren Kostgänger am Bein, von einer ausländischen Bank gar nicht zu reden (wer läßt denn schon die Konkurrenz rein???) - also wird wohl ein mehr oder weniger langsames Sterben von Consors einsetzen!
      Kunden werden abgeworben - und damit Consors das Genick gebrochen (sofern finanziell überhaupt noch intakt!)!

      Oder was meint ihr?

      Amok
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 12:25:16
      Beitrag Nr. 31 ()
      Glaub ich nicht, denn dies würde einen Vertrauensverlust in die Online-Broker bedeuten. Dies möchte man wohl nicht, da die Filialbanken über immer weniger Filialen verfügen... ;o) Weiterhin wurde ein Verkauf ganz klar angekündigt. Eine Aufspaltung wäre meines Erachtens nach die wahrscheinlichste aller Lösungen. Auslandsgeschäft an die DAB, Inlandsgeschäft an Max Blue. Dann Fusion Commerzbank/Hypo sowie Comdirect/DAB. Alle sind glücklich und die Deutschland AG ist ihren Rebellen los. *g*
      Die grosse Unbekannte bleibt Dresdner respektive die Allianz.

      Eine Frage stellt sich mir aber dennoch, wieso wurden noch keine Gespräche bezüglich eines Verkaufes geführt? Hat die Schmidtbank etwa nur wegen ihrer eigenen Rettung verhandelt? Das wäre gegenteilig zu den bisherigen Behauptung...

      Mfg MH

      P.S. Interessant würde ich es auch finden, wenn E*Trade die Commerzbank schluckt...
      Avatar
      schrieb am 19.11.01 18:46:42
      Beitrag Nr. 32 ()


      Mfg MH
      Avatar
      schrieb am 20.11.01 02:58:11
      Beitrag Nr. 33 ()
      Consors-Mutter Schmidtbank gerettet

      Bei Consors geht alles seinen geschäftlichen Gang, nachdem die Krise der Muttergesellschaft Schmidtbank vorerst überwunden ist. Nach Intervention des Bayerischen Wirtschaftsministers fand sich eine Auffanggesellschaft, in der sich diverse Großbanken zusammengefunden haben. Die Gesellschaft hat mittlerweile alle Anteile der Familie Schmidt und damit auch die Consors AG übernommen.

      Der Wert der Consors-Aktie sank nach Bekanntwerden dieser Lösung um acht Prozent. Die Händler begründeten den Kurssturz mit der Angst, die Muttergesellschaft werde die Consors-Anteile "höchstwahrscheinlich zu jedem Preis verkaufen". Was die Auffanggesellschaft mit dem Online-Broker Consors vorhat, ist derzeit noch ungewiss. Allerdings war aus Bankenkreisen zu hören, die Schmidtbank sei ein "Auslaufmodell", das über die nächsten zwei bis drei Jahre hinaus keine Überlebenschance habe. (bb/c`t)


      Quelle: heise.de
      Avatar
      schrieb am 20.11.01 09:29:24
      Beitrag Nr. 34 ()
      Und aus der FAZ-Online: Banken
      Abgestürzt - die Internet-Generation führt die SchmidtBank zum Crash


      19. Nov. 2001 Fünf Generationen lang änderte sich wenig im Fichtelgebirge. Ganz im Sinne von Gründer Christian Carl Matthäus Schmidt führte der heute 66-jährige Karl Gerhard Schmidt die Geschäfte der drittgrößten deutschen Privatbank. Mit der Wende hatte der Patriarch begonnen, die Dienste der festen Größe in Oberfranken auch in Sachsen und Thüringen anzubieten. Doch erst die Online-Tochter Consors unter den Fittichen von Filius Karl Matthäus machte das Bankhaus weithin bekannt.
      Als der 25-jährige BWL-Student eine Idee für Aktienhandel im Internet hatte, lieh er sich 1994 zwei Millionen Mark Startkapital vom Vater und gründete den Online-Broker Consors. Bis zum Höhepunkt der Börsenhysterie und des Internet-Booms machte Schmidt junior die Nürnberger Online-Bank zum „kultigsten aller deutschen Broker“.
      Expansion in alle Richtungen
      Wagner-Liebhaber Karl Gerhard kam dies sehr gelegen. Mit dem Kauf der Privatbank von Thurn und Taxis schwenkte das Firmenoberhaupt vom Sparkassenprinzip zur Vermögensverwaltung. Weitere Zukäufe folgten, in Nürnberg, München, Luxemburg und Basel gründete die SchmidtBank Niederlassungen zur Vermögensbetreuung.
      Doch nicht alle Strategien gingen auf. Zudem gediehen in den neuen Bundesländern die Geschäfte nicht nach den Vorstellungen des persönlich haftenden SchmidtBank-Gesellschafters. Das Bankhaus musste Wertberichtigungen vornehmen, 1993 stieg die freistaatliche Landesanstalt für Aufbaufinanzierung (LfA) bei der Bank ein.
      Geldsegen dank Consors
      1999 war das Jahr, indem sich für die SchmidtBank alle Vorzeichen umkehrten. Der älteste Sohn und Schmidtbank-Chef in spe, Christian Karl, verunglückte tödlich bei einem Verkehrsunfall in Südafrika. Im selben Jahr brachte Karl Matthäus Consors an die Börse.
      Damit hatten die finanziellen Nöte der SchmidtBank ein Ende. Mehr als 360 Millionen Euro spülte der Gang aufs Parkett in die Kassen und machten Firmenchef Karl Matthäus Schmidt zu einem der Stars der New Economy. Ein Jahr später zog sich die Förderbank aus der Privatbank zurück und verkaufte ihren Anteil wieder an die Bankiersfamilie.
      Faule Kredite und Aktienmüdigkeit
      Ohne fremde Hilfe geht es für die Privatbank nun doch nicht weiter. Nach 41 Jahren an der Spitze des Finanzinstituts gab jetzt Karl Gerhard Schmidt für einen symbolischen Preis seine Anteile an eine Auffanggesellschaft ab. Faule Immobilienkredite bei der SchmidtBank und die Aktienmüdigkeit bei Consors ließen die Verluste in die Höhe steigen.
      Im kommenden Jahr soll das traditionsreiche Finanzinstitut abgewickelt werden. Online-Banken werben unterdessen mit kostenlosen Depotwechsel um die Consors-Kunden. Und nach einem steilen Aufstieg ist wieder einer der Vorzeigeunternehmer der New Economy jäh abgestürzt.
      Avatar
      schrieb am 20.11.01 10:14:19
      Beitrag Nr. 35 ()
      @muhlan

      ....mir ist unwohl bei dem Gedanken, daß Consors zukünftig von der Auffanggesellschaft betrieben werden wird, weil alle ihre eigene Kundschaft haben. Man wird vielleicht einfach den service bei Consors schlecht werden lassen...
      Avatar
      schrieb am 26.11.01 02:10:25
      Beitrag Nr. 36 ()
      ADE: `Handelsblatt`: Krise bei Online-Brokern spitzt sich zu

      DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Nach Worten von Deutsche-Bank-Vorstand <DBK.ETR>
      Hermann Josef Lamberti ist das reine Online-Brokerage tot. Das Angebot
      einer
      einzigen Produktgattung über nur einen Vertriebsweg mache keinen Sinn
      mehr,
      sagte er dem "Handelsblatt" (Montagausgabe).
      Die deutschen Online-Broker litten unter hohen Investitionen in den
      Ausbau
      der Geschäfte und Informationstechnologie sowie geringen Erträgen.
      Hypo-Vereinsbank-Chef Albrecht Schmidt warf seiner Direkt-Broker-Tochter
      DAB
      <DAB.ETR> Bank kürzlich vor, sie habe noch nie richtig Geld verdient.
      Die
      Wettbewerber versuchen gegenwärtig, ihre Geschäftsbasis zu verbreitern,
      die
      Kosten in den Griff zu bekommen - und sie loten Kooperations- oder
      Fusionsmöglichkeiten aus.
      "Wir werden als Sieger aus der Krise hervorgehen", zeigt sich
      comdirect-Chef
      <COM.ETR> Bernt Weber im Gespräch mit dem Handelsblatt zuversichtlich
      für die
      Zukunft der Commerzbank-Tochter. Auch zur künftigen Marktsituation
      findet Weber
      klare Worte: "Die DAB Bank wird, wenn man Schmidt glauben darf, bald in
      der
      HypoVereinsbank aufgehen und ConSors wird es so nicht mehr geben",
      prognostiziert er. Weber liegt damit auf einer Linie mit Lamberti, der
      davon
      ausgeht, dass nur noch wenige Spieler übrig bleiben.
      Als künftige Hauptwettbewerber von comdirect bezeichnet Weber dem
      Handelsblatt zufolge die Deutsche Bank mit Maxblue, die "keinen Fehler
      zweimal
      macht", und ConSors <CSO.ETR> unter neuem Dach. Dass die Deutsche Bank
      sehr
      ehrgeizig ist, macht Lamberti klar, der den eigenen Online-Broker bis
      Ende des
      Jahres zum Größten in Deutschland heranwachsen sieht. Bei Analysten muss
      er
      offensichtlich noch Überzeugungsarbeit leisten. Denn Huw van Steenis,
      Analyst
      von J.P. Morgen, sieht die DAB Bank und comdirect am Besten für die
      Zukunft
      gerüstet./tw/ms
      Avatar
      schrieb am 29.11.01 07:39:40
      Beitrag Nr. 37 ()
      Consors: Verkaufsgerüchte verdichten sich

      Die Gerüchte um die Übernahme des angeschlagenen Nürnberger Discount-Brokers sind nicht neu, doch laut einer Vorabmeldung der Wirtschaftswoche stehen die Verkaufsgespräche zwischen der französischen Großbank Société Générale und dem deutschen Online-Broker Consors nunmehr kurz vor dem Abschluss. Noch Ende dieses Jahres könnten die entsprechenden Verträge unterschrieben sein.

      Geplant ist die Integration des deutschen Discount-Brokers in die französische SG-Online-Tochter Fimatex, die vor einer europaweiten Expansion steht. Fimatex-Boss Vincent Taupin hatte unlängst bereits Interesse an der Consors AG verlauten lassen, die er mit Standbeinen in Deutschland und Frankreich sowie einer halben Million Kunden für "ein interessantes Ziel" hält.

      Consors war in die Schlagzeilen geraten, weil das Unternehmen stark unter der Börsenflaute zu leiden hatte und einen Nettoverlust von 61 Millionen Euro in den ersten neun Monaten dieses Jahres vermelden musste. Zugleich geriet der Consors-Hauptaktionär, die Schmidtbank, in finanzielle Nöte. Hilfe brachte eine Auffanggesellschaft aus mehreren deutschen Großbanken, die sämtliche Anteile der Familie Schmidt und damit zugleich auch die Consors AG übernahm. (ae/c`t)

      Quelle: heise.de


      Wenn sich ausländischer Broker per Übernahmeangebot oder Kauf von CSO-Anteilen über den Markt, an CSO beteiligen würde, dann wäre ein Verkauf an besagtem Broker regelrecht zwingend, weil wer möchte schon die Konkurrenz auf der HV sehen? Hier wäre also ein Druckmittel für ausländische Broker.

      Mfg MH
      Avatar
      schrieb am 01.12.01 15:28:19
      Beitrag Nr. 38 ()
      Nachrichten: ConSors haftet für Teile der Schmidt-Bank-Schulden
      Der Discount-Broker ConSors Discount-Broker AG ist von der Fast-Pleite der
      Mutter Schmidt Bank weit stärker betroffen als bisher vermutet. Dies
      berichtet das Wirtschaftsmagazin "Capital" in der neuesten Ausgabe seines
      Börsendienstes "Capital Depesche".

      ConSors hafte für alle Verbindlichkeiten der Schmidt Bank, die vor der
      Ausgliederung von ConSors am 29. Juni 1998 begründet worden sind, in vollem
      Umfang mit. Eine Aussage, um welche Kreditvolumina es sich dabei handelt,
      konnte ConSors vwd-Angaben zufolge bisher nicht machen. Ebenso wenig sei
      klar, ob diese Vereinbarung zwischen der Schmidt Bank und ihrer Tochter
      künftig aufgelöst wird.


      Der Wertberichtigungsbedarf der Schmidt Bank wird insgesamt auf rund 400
      Mio. Euro geschätzt. Ein Verkauf von ConSors durch das inzwischen als
      Auffanggesellschaft für die Schmidt Bank fungierende Bankenkonsortium, über
      den Finanzkreise spekulieren, dürfte kaum möglich sein, solange diese
      Vereinbarung Bestand habe, hieß es weiter.
      Avatar
      schrieb am 01.12.01 18:07:07
      Beitrag Nr. 39 ()
      Die Antwort auf Consors-Homepage zu diesem Artikel:

      Ich habe gehört, Consors ist bei der SchmidtBank in der Haftung?
      Es handelt sich dabei um keinen neuen Sachverhalt. Im Verkaufsprospekt aus dem April 1999, Seite 14 ist dieser Passus aufgeführt. Diese Haftungsfrist läuft im Frühjahr 2003 ab. Die Haftung wäre nur im Fall der Insolvenz der SchmidtBank gegeben. Dieser Fall ist durch die Gründung der Auffanggesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken und dem Bundesaufsichtsamtes für das Kreditwesen faktisch ausgeschlossen.


      Quelle:
      http://www.consors.de/home/news/consors20011119/index.html
      Avatar
      schrieb am 10.12.01 15:39:53
      Beitrag Nr. 40 ()
      ich kanns mir leider nicht verkneifen zu fragen, warum wallstreet-online, laufend auf gegenteiliges spekuliert hat und dann unten drunter eine max-blue-werbung stehen hatte.

      ich will ja hier niemandem was unterstellen, aber wie lautete einst eine überschrift der w: o-redaktion bzgl consors?:

      ANALYSE - Consors: Ein Schelm, wer Böses denkt...

      tja sehr verehrte w: o-redaktion, betätigte man sich da in leichter selbstironie? als ich anfang 99 hier anfing zu schreiben, galt unabhängigkeit als ultimo, dies scheint nicht mehr jeder so genau zu nehmen...ganz im sinne des kommerz und entgegen jeder journalistischen verantwortung.

      doch wir vermuten ja nur und werfen nicht vor, erzählt wird uns eh was gegenteiliges und wahrscheinlich waren es letzendlich die kommentare der w: o-redaktion, welche das bankenkonsortium zu diesem nun erfolgten schritt bewogen!?

      mfg mh




      SchmidtBank - Wollen Consors-Beteiligung umgehend verkaufen

      Nürnberg, 10. Dez (Reuters) - Die neue Führung der Hofer SchmidtBank will ihre 65 Prozent Beteiligung an dem Nürnberger Discountbroker Consors <CSOG.DE> so rasch wie möglich verkaufen. Der Verkaufsprozess werde sofort eingeleitet, für die Abgabe von Angeboten gebe es klare Zeitvorgaben, sagte der neue SchmidtBank-Chef Paul Wieandt am Montag in Nürnberg. Ziel sei eine umgehende Entscheidung. "Eine Zerschlagung von Consors wird nicht stattfinden", sagte der von einer Auffanggesellschaft zur Rettung der SchmidtBank eingesetzte Manager.

      An der Auffanggesellschaft sind die Bayrische Landesbank und die vier deutschen Großbanken beteiligt, während die Bayern LB 21 Prozent des Kapitals hält, liegen bei der Commerzbank <CBKG.DE> , der Deutschen Bank <DBKGn.DE> , der Dresdner Bank <DRSDn.DE> <ALVG.DE> und der HypoVereinsbank <HVMG.DE> jeweils 19,75 Prozent der Anteile.

      axh/rbo
      Avatar
      schrieb am 10.12.01 15:57:38
      Beitrag Nr. 41 ()













      :D ;)
      Avatar
      schrieb am 10.12.01 16:10:35
      Beitrag Nr. 42 ()
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.12.01 15:18:59
      Beitrag Nr. 43 ()
      Karl Matthäus Schmidt sollte den Weg für einen Verkauf des Direktbrokers
      frei machen


      Die zweite Pokerrunde um Consors beginnt


      Von CASPAR BUSSE


      Paul Wieandt hat eine Herkulesaufgabe übernommen. Der 65-jährige, mit allen
      Wassern gewaschene Banker muss nicht nur Ordnung in das Chaos bringen, das
      der Fast-Zusammenbruch der fränkischen Schmidt-Bank hinterlassen hat. Er
      muss auch den Discount- Broker Consors, eine Tochtergesellschaft der
      Schmidt-Bank, zu einem möglichst guten Preis und möglichst schnell an den
      Mann bringen. Denn den Erlös braucht Wieandt dringend für die teure
      Sanierung der schwer angeschlagenen Mutter-Bank.
      Doch Wieandt hätte sich keinen ungünstigeren Zeitpunkt für den Notverkauf
      von Consors aussuchen können. Denn das Geschäft der deutschen Direktbanken
      liegt angesichts der Börsenflaute am Boden. Consors schreibt wie alle
      Institute der Branche tiefrote Zahlen und kann zudem nicht wie die
      Konkurrenten Comdirect oder DAB Bank auf die Hilfe einer mächtigen
      Mutterbank bauen. Dazu kommt: Die Beinahe-Pleite der Schmidt-Bank hat bei
      Consors für weitere schwere Erschütterungen gesorgt. Die anderen
      Discount-Broker reiben sich bereits seit Wochen genüsslich die Hände und
      versuchen massiv, Consors-Kunden abzuwerben.

      Die ehemals strahlende Braut Consors sieht inzwischen ziemlich gerupft aus.
      Schon seit Monaten wird Consors wie Sauerbier zum Verkauf angeboten. Doch
      bisher hat niemand zugegriffen. Zu hoch waren offenbar die Preis-Forderungen
      von Privatbankier und Mehrheitsaktionär Karl Gerhard Schmidt. Zudem hat ihn
      seine eigene Verkaufstaktik zum Stolpern gebracht. Denn Vater Schmidt und
      sein Sohn Karl Matthäus haben, wie sich jetzt herausstellte, gleich drei
      Investment-Banken gleichzeitig mit dem lukrativen Deal beauftragt und
      gehofft, so potenzielle Käufer gegeneinander ausspielen zu können. Das
      riskante Kalkül ging aber nicht auf.

      Wieandt, der in der Branche einen guten Ruf als fairer Sanierer genießt, hat
      in dieser scheinbar ausweglosen Situation jetzt das einzig Richtige getan.
      Er zieht einen Schluss-Strich unter alle bisherigen Verhandlungen.
      Gleichzeitig schreibt er den Consors-Verkauf völlig neu aus und hat die
      Frankfurter Privatbank Metzler exklusiv mit neuen Verhandlungen beauftragt.
      Damit soll ein faires und schnelles Verfahren gewährleistet werden. Bis Ende
      März soll dann, so zumindest die Planung, der Consors-Verkauf über die Bühne
      gehen.

      Doch gerade Consors-Chef Karl Matthäus Schmidt torpediert derzeit alle
      Bemühungen, doch noch ein Happy End für die strauchelnde Bank zu finden. Er
      zettelte nicht nur einen Führungsstreit mit seinem Mit-Chef Reto Francioni
      an, indem er seinen Kollegen mit Indiskretionen in der Öffentlichkeit
      bloßstellte und von seinem Ausscheiden sprach. Der einst so erfolgreiche
      Jungbanker ist als ehemals persönlich haftender Mitgesellschafter auch der
      Schmidt-Bank einer der Hauptverantwortlichen für das Desaster der ganzen
      Schmidt-Bank-Gruppe. Zudem hat er mit seinen gescheiterten Verkaufsversuchen
      viele Consors-Interessenten nachhaltig verärgert. Zu Recht ist Wieandt, wie
      kolportiert wird, nicht gerade erfreut über das Verhalten von Schmidt.

      Schmidt junior hat die Zeichen der Zeit aber offensichtlich immer noch nicht
      erkannt. Nur so ist zu erklären, dass er weiter den Eindruck erwecken will,
      er könne noch über das Schicksal von Consors bestimmen. Dabei ist er
      inzwischen nach der Fast-Pleite nicht mehr Eigentümer, sondern nur noch
      Angestellter. Die Entscheidung über Consors und die Schmidt-Bank liegt jetzt
      bei Wieandt. Würde Schmidt etwas an der Zukunft der von ihm gegründeten
      Direktbank liegen, dann würde er seinen Posten bald räumen.


      HANDELSBLATT, Dienstag, 11. Dezember 2001, 06:01 Uhr
      Avatar
      schrieb am 11.12.01 16:45:09
      Beitrag Nr. 44 ()
      wie heisst es in der Consors-Werbung?

      Unsere Kunden können wir beruhigen? :D

      Mann, mann, mann

      Consors hat schon eine super Marketingabteilung!

      Avatar
      schrieb am 11.12.01 20:29:05
      Beitrag Nr. 45 ()
      Nachrichten: Consors darf die 100world.com AG übernehmen
      Die Europäische Kommission hat die Übernahme des Software-Entwicklers
      100world.com AG durch die britische 3i Group Investments LP und dem
      deutschen Online-Broker Consors genehmigt. Dies konnte man einer afx-Meldung
      entnehmen.
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 16:42:29
      Beitrag Nr. 46 ()
      Nach Informationen, die wallstreet:online vorliegen, bereiten mehrere
      Anwälte eine Reihe von Klagen gegen den Direkt-Broker Consors vor.
      Hintergrund sind Schadenersatzforderungen, die sich aus verletzten
      Beratungspflichten nach dem Wertpapier-Handelsgesetz (WPHG) ergeben.
      Demnach - so der Klagevorwurf - haben die Nürnberger über einen langen
      Zeitraum versäumt, Kunden im Zusammenhang mit Wertpapierkrediten über die
      besonderen Risken aufzuklären. Dies stellt nach Ansicht der Kläger einen
      Verstoß gegendie Verpflichtungen aus dem WPHG dar. Consors drohen demnach
      Schadenersatzklagen in Millionenhöhe.
      Avatar
      schrieb am 12.12.01 16:47:17
      Beitrag Nr. 47 ()
      DiBa signalisiert Interesse an Direktbroker Consors

      Die Allgemeine Deutsche Direktbank (DiBa) hat Interesse an dem Online-Broker Consors signalisiert. "Consors könnte unser Portfolio abrunden und damit auch unsere Marktposition stärken", sagte ein DiBa-Sprecher und bestätigte damit einen Bericht des Handelsblatts. Eine Übernahme komme allerdings nur zu einem akzeptablen Preis in Frage, sagte DiBA-Vorstandschef Bernhard Hafner der Zeitung. Gespräche, die von der niederländischen DiBa-Mutter ING geführt würden, gebe es noch nicht.

      Die SchmidtBank und das von ihr für den Verkauf eingesetzte Bankhaus Metzler wollten sich auf Anfrage nicht dazu äußern. Der neue Chef der SchmidtBank, Paul Wieandt, hatte am Montag angekündigt, die Mehrheitsbeteiligung an Consors bis Ende März verkaufen zu wollen. Das Hauptinteresse der DiBa liege vor allem auf dem Internet-Wertpapierhandel von Consors, sagte der DiBa-Sprecher. Die DiBa betreibt das Brokerage-Geschäft derzeit als Begleitgeschäft und unterhält rund 70.000 Depots. Bei einem Kauf der Consors würden mehr als 550.000 Depots hinzukommen. In den nächsten Jahren will die mit 49 Prozent zu ING gehörende DiBa einen Stamm von zwei Millionen Kunden haben. Derzeit hat die nach eigenen Angaben führende Direktbank Deutschlands 800.000 Kunden.

      Weniger interessant seien das Investment-Geschäft Consors Capital und das Auslandsgeschäft des Discount-Brokers, sagte der DiBa-Sprecher. Allerdings könne das Auslandsgeschäft von Consors nach Angaben von Hafner mit dem europäischen Direktbankgeschäft ING Direct verschmolzen werden. "Uns interessiert auch jeder Consors-Mitarbeiter", sagte der DiBA-Sprecher weiter. Die DiBa hatte bereits in der Vergangenheit Interesse an Consors gezeigt. (dpa) / (jk/c`t)
      Avatar
      schrieb am 13.12.01 15:06:26
      Beitrag Nr. 48 ()
      13.12.2001


      Hoch lebe der selbständige Investor!


      Wo sind Sie geblieben, die Anleger, die ihre Strategie und ihr Portfolio sebst bestimmen, die nicht blind auf die Ratschläge ihrer Bankberater vertrauen? Für Maxblue, den Online-Ableger der Deutschen Bank, waren sie immer eine Fata Morgana. Deshalb wartet der Branchenprimus gelassen auf den Tod der Discount Broker. Stefanie Burgmaier

      Für Deutsche-Bank-Vorstand Hermann-Josef Lamberti hat nur ein einziger der vielen deutschen Discount Broker eine Überlebenschance. Einen Namen nennt Lamberti nicht. Nur ein Konzept. Allein der Discounter, dem es gelingt, preisgünstige Transaktionen mit Beratungsleistungen zu verknüpfen, ist nach seinen Worten zukunftsfähig.

      Bedeutet das den unvermeidbaren Tod für Consors, Direkt-Anlage-Bank, Comdirect, S-Broker und die anderen kleinen Spieler?

      Broker suchen nach Zukunftskonzept

      Nicht zwangsläufig. Unübersehbar ist, dass derzeit alle Discount Broker nach einem Zukunftskonzept suchen. Die Zeiten des stürmischen Wachstums sind vorüber. In schlechten Börsenzeiten fällt es schwer, Kunden, Erlöse und Erträge zu gewinnen. Deshalb müssen die Direktanbieter nach neuen Geschäftsfelder suchen. Statt Aktien und Optionsscheinen gibt es nun auch Fonds und Versicherungen.

      Diesen Weg ist übrigens auch die Deutsche Bank gegangen. Von der Bank 24 als klassischem Direkt-Ableger bis hin zu Maxblue als - wie es so schön heißt - integriertem Investment-Center war ein langwieriger Prozess.

      Und wenn die Produktpalette wächst, ist es zweifellos sinnvoll, Hilfestellungen zu geben. Denn niemand kennt sich in den Feinheiten eines Lebensversicherungsvertrages genauso gut aus wie in den Kennzahlen einer Unternehmensanalyse. Doch der Anleger sollte immer die Wahl haben.

      Zwangsberatung darf es nicht mehr geben

      Die Rückkehr zur Zwangsberatung muss auf alle Fälle vermieden. Wer Beratung für eine Aktienanlage braucht, muss nicht unbedingt für seinen Lieblingsfonds das Gespräch mit dem Berater suchen. Wer für eine Rentenversicherung Hilfe sucht, muss keinesfalls für den Kauf einer Anleihe angeleitet werden.

      Das sollten die Discount Broker im Blick haben, wenn sie ihre Geschäftsmodelle umstellen. Für die Investoren ist zu hoffen, dass diesen Spagat nicht nur eines der Unternehmen schafft. Oder wollen Sie demnächst alle Ihr Depot bei Maxblue führen?


      © 2001 sharper.de
      Avatar
      schrieb am 18.12.01 04:29:22
      Beitrag Nr. 49 ()
      "Alle Welt will Consors kaufen"

      Postbank-Vorstandschef Wulf von Schimmelmann ziert sich ein wenig, wenn er
      an Consors denkt. Er könne sich nicht vorstellen, dass seine Bank in der
      Schlange der an dem Online-Broker Interessierten "ganz vorne stehe". Vor
      allem der drohende Verlust von 100 Millionen Euro wird ihn abschrecken,
      zumal die eigene Online-Tochter Easy Trade nach dem Einbruch des
      Wertpapiergeschäfts ebenfalls rote Zahlen schreiben wird. Immerhin seien die
      Verluste aber nicht so hoch wie die der Konkurrenz, sagte Schimmelmann.

      Auch ohne Postbank wird die Schlange der Interessenten länger, denn
      mittlerweile hat sich die Deutsche Bank eingereiht. Es gebe zwar keine
      konkreten Kaufpläne, aber die 556.000 Consors-Kunden reizen den
      Vertriebsvorstand der Deutschen Bank Hermann-Josef Lamberti anscheinend
      schon. Um diese auf die Seite der Deutschen Bank zu ziehen, deren
      Online-Tochter Maxblue selbst 500.000 Kunden hat, müsse aber Consors nicht
      komplett gekauft werden, so Lamberti.

      Zuvor hatte die Allgemeine Deutsche Direktbank (DiBa) ebenfalls vorsichtige
      Zeichen gegeben. Doch wie in den beiden anderen Fällen sind die Signale
      nicht eindeutig. Für DiBA-Vorstandschef Bernhard Hafner müsste natürlich der
      Preis angemessen sein, während man bei der niederländischen DiBa-Mutter ING
      abwinkte. Es sei sehr unwahrscheinlich, dass es zu Gesprächen komme, sagte
      ein Bank-Sprecher. Was andere sagten, sei von diesen zu verantworten.

      Das zaghafte Bietergerangel läuft, seitdem der neue Chef der angeschlagenen
      SchmidtBank Paul Wieandt vorige Woche angekündigt hatte, die
      Mehrheitsbeteiligung an Consors bis Ende März 2002 verkaufen zu wollen. Die
      Marketing-Abteilung des Online-Brokers sah in der Aufmerksamkeit der
      Konkurrenz Anlass genug zu einer Kampagne mit einer gehörigen Prise Ironie:
      Sie wirbt mit dem Slogan "Alle Welt will Consors" kaufen. Angeblich habe
      Consors dadurch, so die Financial Times Deutschland, sogar ein Wachstum an
      "Nettoneukunden" erzielen können. (anw/c`t)
      Avatar
      schrieb am 18.12.01 09:57:04
      Beitrag Nr. 50 ()
      ANALYSE/WestLB stuft comdirect hoch auf "Outperform" (17.12.)
      WestLB hat comdirect auf "Outperform" von zuvor "Neutral" hochgestuft und nennt weiter einen fairen Wert von 13 EUR. Das Rating sei auf Grund des Aufwärtspotenzials von 27 Prozent angepasst worden. Die Aktie notiere deutlich unter dem fairen Wert.
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 20:26:26
      Beitrag Nr. 51 ()
      Träume, Schäume und Schulden

      "Ich muss Sie bitten, bei Ihrem Absturz mein Boot nicht zu beschädigen."

      In den Boomjahren schwatzten Onlinebroker unerfahrenen Aktionären Kredite auf, damit diese noch mehr Aktien kauften. Nun reichen ruinierte Kleinanleger Klage ein.

      Von Daniela Niederberger, Frankfurt
      Der Traum vom schnellen Geld - im tollen Börsenjahr 1999 schien er so nah wie nie zuvor. Manch ein Kleinanleger sah sich wohl bereits als Millionär. War nichts Flüssiges mehr da, um weitere Aktien zu kaufen, war das kein Problem: Die Onlinebroker warfen ihren Kunden grosszügige Kredite geradezu nach, um das Geschäft weiter anzukurbeln.

      Kollaps im Frühjahr 2000
      Einer dieser Kunden war ein damals 21-jähriger Zivildienst Leistender. Vom Börsenfieber erfasst, lieh er sich von seinen Eltern 100 000 DM. Damit eröffnete er bei der Direktbank Consors ein Konto und kaufte eifrig Aktien. Die Kurse hoben ab, und der Jüngling fühlte sich schnell als reicher Mann. Damit er noch mehr Geld in die emporschiessenden Hightech-Titel investieren konnte, liess die Bank ihn das Konto bis auf minus 260 000 DM überziehen.

      Dann bot sie ihm einen Kredit an, denn er besass nun ein stolzes Depotvermögen. Als im Frühjahr 2000 der Neue Markt kollabierte, war dieses im Nu weg, ein Schuldenberg von knapp einer Million DM aber blieb. Zwar haben die Eltern des jungen Mannes pflichtschuldig einen guten Teil der Schulden beglichen, doch nun wollen sie das Geld zurück.

      Keine Abklärung, keine Warnung
      Sie und ihr Sohn werden heute Freitag Schadenersatzklage gegen Consors einreichen. Dasselbe will ein ehemaliger Kunde tun, dem die Onlinebank Kredite bis zu einer halben Million DM aufschwatzte, obwohl der Möchtegernbörsianer bloss 3000 DM netto verdiente. "Es ist unglaublich", sagt Rechtsanwalt Claus Schmidt, der die Geschädigten vertritt. "Consors klärte die Vermögenslage der Leute überhaupt nicht ab. Ebenso wenig wurden sie vor den grossen Risiken gewarnt." Die Aktiendepots, die meist aus hoch spekulativen Titeln des Neuen Markts bestanden, konnten bis auf 50 Prozent ihres Wertes beliehen werden. Eine riskante Sache: Das vermeintliche Vermögen besteht nur auf dem Papier, die darauf abgestützten Kredite sind umso echter. "Viele Kunden hätten die Kredite nicht aufgenommen, wenn man ihnen das klar gemacht hätte", sagt Schmidt.

      Doch bei den Banken war der Drang nicht sehr stark, ihre Kunden zu warnen. Sie verdienten an den Krediten gleich doppelt: Zum einen nahmen sie Zinsen ein, zum anderen flossen neue Kommissionen, denn der Kunde erstand mit dem geliehenen Geld ja wiederum Wertpapiere. Sollte alles schief laufen, konnten sie bei fallenden Kursen immer noch die Depots ihrer Kundschaft zwangsliquidieren, um die Kredite einigermassen zu sichern. Null Risiko also. Und so hatte Consors im Sommer 2000 Kredite im Umfang von 682 Millionen Euro ausstehend, bei der Direkt-Anlage-Bank (DAB) waren es 411 und bei Comdirect 750 Millionen Euro. Das Risiko lag ganz auf der anderen Seite, bei den unerfahrenen Kundinnen und Kunden. Abertausende von Deutschen kauften während des Börsenbooms zum ersten Mal in ihrem Leben Aktien - und verloren.

      Eine Welle von Klagen
      Über 500 Geschädigte haben sich inzwischen bei Marc Tüngler von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz gemeldet. Die Kreditsummen liegen im Schnitt um die 80 000 DM. Doch gibt es auch den Fall eines Arbeitslosen, der auf knapp 2 Millionen DM Schulden sitzt. "Es war reine Gier", seufzt Tüngler. Es seien aber längst nicht nur minder Gebildete gewesen, die im Börsenwahn "den Hals nicht voll kriegten", sagt er. "Das geht quer durch alle Schichten."

      Die Discountbroker müssen sich nun auf eine Welle von Klagen gefasst machen. Tüngler kann sich vorstellen, dass wohl gegen 50 der einstigen Freizeitspekulanten klagen werden. Bei den Banken gibt man sich gelassen. Aktienhandel sei nun einmal ein risikoreiches Geschäft, heisst es bei der Direktbank Consors. Den Kunden sei klar, dass Internetbroker beim Aktienkauf keine Beratung anböten, folglich auch nicht, wenn es um Kredite gehe.

      Dem widerspricht Anwalt Schmidt. Kredite seien laut Wertpapierhandelsgesetz Nebenleistungen, und deshalb müssten die Kunden hier - anders als beim reinen Aktienkauf - über Risiken aufgeklärt werden.
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 22:26:20
      Beitrag Nr. 52 ()
      Rechtsanwalt reicht Montag Schadensersatzklagen gegen ConSors ein

      Gießen/Nürnberg (vwd) - Gegen die ConSors Discount-Broker AG, Nürnberg, sollen am Montag beim Landgericht Nürnberg zwei Schadensersatzklagen über insgesamt 600.000 DEM eingereicht werden. Darin wird dem Discount-Broker vorgeworfen, zwei Kleinanlegern Wertpapierkredite eingeräumt zu haben, ohne sie über die besonderen Risiken zu informieren, erklärte der Gießener Rechtsanwalt Claus Schmidt am Freitag auf Anfrage von vwd.

      Er wolle damit einen Präzedenzfall schaffen, denn seiner Ansicht nach hat der Discount-Broker im Falle seiner beiden Mandante gegen § 31 das Wertpapierhandelsgesetz verstoßen. Darin sei festgeschreiben, welche Informationspflichten Wertpapierdienstleister gegenüber Kunden haben. ConSors sei dieser bei der der Vergabe von Wertpapierkrediten nicht nachgekommen.

      Der Nürnberger Discount-Broker argumentiert den Angaben des Rechtsanwalts zufolge damit, dass für ihn der so genannte Beratungsausschluss gelte. Nach Ansicht von Schmidt umfasst dieser allerdings nur Vermittlungsgeschäfte, nicht aber direkt vergebene Wertpapierkredite durch den Discount-Broker.

      Schmidt räumt der Klage gute Aussichten auf Erfolg ein. Das Oberlandesgericht Nürnberg habe bereits im Juni in einem Beschluss entschieden, dass das Wertpapierhandelsgesetz auch auf den Wertpapierkredit Anwendung finde. Außerdem könnten nach Einschätzung von Schmidt sowohl das Bundesaufsichtsamt für Wertpapierhandel, Frankfurt, als auch das Bundesaufsichtsamt für Kreditwesen, Bonn, ihrer Aussichtspflicht nicht nachgekommen sein.

      +++ Marion Brucker
      vwd/21.12.2001/mbu/bb
      21. Dezember 2001, 16:46
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 23:05:29
      Beitrag Nr. 53 ()
      600.000 DM Schaden! Wenn man das mal in Relation zu der üblichen Höchstbeleihung von 40% setzt und davon ausgeht das die keine Totalverluste hinnehmen mussten, dann sind diese sogenannten Kleinanleger gar nicht so klein. ;o)

      Im Vergleich zu Fonds klein, doch im Vergleich zum "Bürger", welcher in den Hoch-Zeiten am NM investierte...

      Mfg MH
      Avatar
      schrieb am 21.12.01 23:40:34
      Beitrag Nr. 54 ()
      hmmm,

      also ich bekam schon bei kontoeröffnung ein buch " chancen und risiken bei wertpaieranlage" (oder so ähnlich). ebendso kann ich mich erinnern das jeder vor aktienkäufen auf kredit gewarnt zu haben. falls hier einer von den loosern gewinnt werde ich dem beispiel schmider (flowtex) folgen und auf größenwahn spekulieren. oder wie?
      Avatar
      schrieb am 23.12.01 12:55:39
      Beitrag Nr. 55 ()
      Consors: Joint Venture mit ONBanca in Italien unverändert

      Consors wird ONBanca auffordern, das Joint Venture zwischenConsors und ONBanca
      vertragsgemäß weiter zu führen. Dies beinhaltet, dass ONBanca das komplette
      Brokeragegeschäft in den nächsten Monaten aufgeben muss und Consors Online
      Broker SIM S.p.A. exklusiv Online-Brokerage für die ONBanca Kunden anbieten
      wird.

      Consors liegt ein Schreiben der ONBanca und der Banca Popolare Commercio e
      Industria (BPCI) vor, in welchem unter Berufung auf die Change-of-Control-
      Klausel im Joint-Venture-Vertrag mit Consors eine Option zum Verkauf ihrer
      Anteile an Consors ONline Broker SIM S.p.A. (39%) geltend gemacht wird. Des
      weiteren liegt ein Schreiben von BPCI und Banca Popolare diLuino e di Varese
      (BPLV) vor, in welchem unter Berufung auf den selben Vertragdie Ausübung der
      Kaufoption für die ONBanca Anteile (16,8%), die durch Consorsgehalten werden,
      beansprucht wird.

      Nach Auffassung von Consors ist die Voraussetzung für die Anwendung der von
      ONBanca angeführten Change-of-Control-Klausel aus heutiger Sichtnicht gegeben,
      da sich die Aktionärsstruktur der Consors Discount-Broker AG nicht verändert
      hat. Damit entfällt die Rechtsgrundlage zur Beendigung des JointVentures sowie
      für die Ausübung der Optionen.



      Ende der Mitteilung, (c)DGAP 21.12.2001
      Avatar
      schrieb am 23.12.01 17:02:50
      Beitrag Nr. 56 ()
      ich habe diese unterlagen auch bekommen...bin mir aber nicht sicher, dass darin etwas über wertpapierkredite stand. wer weiss es genau!?

      mfg mh
      Avatar
      schrieb am 29.12.01 12:28:27
      Beitrag Nr. 57 ()
      Aus der FTD vom 28.12.2001
      Für Online-Broker kommt das Jahr der Entscheidung
      Von Günter Heismann, Frankfurt

      Die Zeit drängt. Bis zum 31. März will die Schmidt Bank einen Käufer für den Online-Broker Consors finden, an dem das Kreditinstitut zwei Drittel der Anteile hält.

      Die malade Schmidt Bank braucht dringend Geld. Sie kann es sich nicht leisten, für die horrenden Verluste von Consors einzustehen, die 2002 aller Voraussicht nach anhalten werden. Sollte sich niemand für den Discount Broker interessieren, wird Consors vermutlich zerschlagen und die Kunden unter den Großbanken aufgeteilt, die bei der Schmidt Bank jetzt das Sagen haben.

      Nicht nur Consors steckt in der Bredouille. Die beiden größten Mitbewerber Comdirect und DAB Bank sowie die meisten kleineren Anbieter werden 2001 ebenfalls mit blutroten Zahlen abschließen.


      Die Krise zeigt, wie fragwürdig das Geschäftsmodell Online-Brokerage ist. Die Unternehmen haben fast ausschließlich auf Wertpapierhandel via Internet gesetzt - und dabei nicht bedacht, dass Aktiengeschäfte hochgradig anfällig gegenüber Nachfrageschwankungen sind. Die Zahl der Trades, der Aktienkäufe und -verkäufe, hat sich wegen der Börsenbaisse 2001 nahezu halbiert.



      Wege aus der Krise


      Jetzt müssen die Online-Broker und ihre Eigentümer Wege aus der selbst verschuldeten Misere finden - sei es Verkauf, Rückzug aus einzelnen Märkten, neue Strategien oder Integration in die Mutterbanken. So groß ist das Elend der Online-Broker, dass sie 2001 für ein Novum in der Finanzbranche sorgten: Als erste deutsche Bank führte Comdirect im Oktober Kurzarbeit ein. Mitbewerber wie der Consors-Chef Karl Matthäus Schmidt mussten bis zu einem Viertel ihrer Belegschaft entlassen. Die Berliner Systracom stellte sogar Insolvenzantrag. Die finnische EQ Online zog sich aus Deutschland zurück.


      Dennoch wagen sich neue Konkurrenten hervor. Die US-Firma E-Trade hat seit dem Herbst einen deutschen Webauftritt. Und die Sparkassen starteten den S-Broker.


      Das macht die Lage für die etablierten Online-Broker nicht leichter. Viel Geld verloren haben die Firmen mit der Expansion ins Ausland. Comdirect zieht jetzt die Konsequenz und trennt sich von den Töchtern in Frankreich und Italien. Dem Beispiel werden 2002 nolens volens auch Mitbewerber folgen.



      Ausweg durch Aufbau von Filialen


      Im Aufbau von Filialen sehen viele Online-Broker, vor allem die Advance Bank, DAB und Entrium , einen Ausweg aus ihrer strategischen Monokultur. Stationäre Beratung ist allerdings nicht nur kostspielig. Filialen laufen dem Konzept des Direct Banking zuwider, das ja darin besteht, die Möglichkeiten der Kommunikationstechnik zu nutzen, um mit niedrigen Gebühren Kunden anzulocken.


      Für viele Online-Broker scheint es nur eine einzige Lösung zu geben: Aufgabe der Selbstständigkeit und Integration in die finanzstarken Muttergesellschaften. Die HypoVereinsbank denkt bereits laut darüber nach, ihre Tochter DAB in den Konzern einzugliedern. Ähnliche Pläne hat die Postbank offenbar mit ihrem Broker Easy Trade. Über kurz oder lang wird vermutlich auch die Commerzbank ihren Ableger Comdirect ins Mutterhaus zurückführen. Das höchst volatile Geschäft Online-Brokerage ist ohne Einbindung in ein breit diversifiziertes Finanzinstitut kaum lebensfähig.



      © 2001 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 29.12.01 14:20:32
      Beitrag Nr. 58 ()
      Online-Broker Consors droht die Auflösung

      Das Jahr 2001 war für die Online-Broker besonders schlimm. Alle schreiben auf Grund der bis auf die Hälfte zurückgegangenen Zahl von Kundentransaktionen rote Zahlen. Die Berliner Systracom rutschte gar in die Insolvenz, und der Nürnberger Broker Consors riss die Muttergesellschaft SchmidtBank mit in einen Strudel, der in einer Auffanggesellschaft endete.

      Wenn nicht bis März 2002 ein Käufer gefunden wird, werde der Online-Broker Consors zerschlagen und die Kunden auf die an der Auffanggesellschaft beteiligten Großbanken verteilt, berichtet die Financial Times Deutschland am Freitag. Alle anderen Direct-Broker versuchen durch Kurzarbeit, Stellenabbau und Abstoßen ausländischer Tochtergesellschaften zu retten, was zu retten ist.

      Letztendlich zeigt die Misere aber, dass das Geschäftsmodell Online-Brokerage zu sehr auf eine einzige Einnahmequelle beschränkt ist, die zudem großen Nachfrageschwankungen ausgesetzt ist: Wertpapierhandel via Internet. Doch die Blase im Online-Brokerage war zum großen Teil mit der Luft aus der Dotcom-Blase gefüllt. Auch ohne die Börsenbaisse 2001, die die Lage dramatisch verschärfte, hätten die reinen Online-Broker bei einer Normalisierung des Aktienmarktes ein Problem gehabt.

      Die Financial Times Deutschland kommt zu dem Schluss: "Das höchst volatile Geschäft Online-Brokerage ist ohne Einbindung in ein breit diversifiziertes Finanzinstitut kaum lebensfähig." So denken einige Muttergesellschaften wie HypoVereinsbank, Commerzbank und Postbank darüber nach ihre Broker-Töchter (Direkt Anlage Bank, Comdirect, Easy Trade) wieder in die Mutterhäuser zu integrieren. Andere Broker wie Advance Bank, DAB und Entrium versuchen mit dem Ausbau einer Filial- und Beratungsstruktur einen Ausweg aus der Sackgasse. Das kostet aber Geld. Mit dem Ende des reinen, Kosten sparenden Online-Brokerage scheint dann aber auch das Ende der Billig-Tarife gekommen. (bb/c`t)

      quelle: heise.de
      Avatar
      schrieb am 29.12.01 16:01:23
      Beitrag Nr. 59 ()
      Es ist doch immer herrlich, dass wenn ein Trottel in der FDT irgendeinen Senf zu einem Thema abgibt, von dem er keine Ahnung hat, dieser Nonsense dann von anderen zitiert wird.
      Wir stehen alles andere als vor einer großen Preiserhöhungswelle im Discountbrokerage.
      Die Diba zB senkt zum 01.01. die Preise und eTrade hat erst vor kurzem Nachlässe für Mehrtrader eingeführt.
      Gerade das reine Brokerage ist sehr lukrativ, wenn sich auf das wesentliche beschränkt und zuverlässige Systeme anbietet.
      Gerade falls die großen in die Mütter zurückintegriert werden sollten, wär der Markt wieder reif für neue, kostengünstige Discountbroker.
      Wenn man das Umfeld genauer betrachtet, wird man nämlich feststellen, dass Größenwahn und Geldverschwendung die Hauptursache für die Misere bei den Discountbrokern verantwortlich ist.
      Und für Consors dürfte es genügend Käufer geben. Alles nur eine Frage des Preises. Und dieser Preis dürfte auf jeden Fall bedeutend höher sein, als der bei einer Zerschlagung zu realisierende.
      Avatar
      schrieb am 30.12.01 10:33:55
      Beitrag Nr. 60 ()
      > Wenn man das Umfeld genauer betrachtet, wird man nämlich feststellen, dass Größenwahn und Geldverschwendung die Hauptursache für die Misere bei den Discountbrokern verantwortlich ist.

      sic!
      Avatar
      schrieb am 31.12.01 03:02:21
      Beitrag Nr. 61 ()
      neue kostengünstigere onlinebroker?

      ich glaub du verkennst den markt. wer profitieren könnte, wären die noch bestehenden online-broker, da man das argument der unabhängigkeit hat. jedoch hat kein konkurrent dann mehr das geld einen komplett neuen onlinebroker in den markt zu bringen.

      mal abgesehen davon ist eine reintegrierung kompletter unsinn, denn der bereich macht weiterhin seine verluste und neue produkte lassen sich solchen kunden nicht aufs auge drücken. sprich als erweiterten vertriebskanal kann man den bereich vergessen und die kundenbindung geht verloren.

      als einzigst neuer onlinebroker käme eventuell noch charles schwab in frage. die werden aber nur per übernahme in den markt reingehen und sich nicht dem wagnis unterziehen, welches etrage gerade eingeht. für letztere wäre die zerschlagung von cso sicher das beste, aber auch ein verkauf schafft freie kunden.

      grössenwahn ist so eine sache. als onlinebroker muss ich im endeffekt in jedem bereich überkapazitäten finanzieren, damit eine schnelle und qualifizierte kundenbetreuung gewährleistet ist. hierbei hat man sich natürlich auf berater und deren hohe wachstumsprognosen verlassen. die dadurch überproportional aufgebauten überkapazitäten werden jetzt gekürzt und als rationalisierungspotential dargestellt.

      preissenkungen in dem sinne werden wir nicht mehr so schnell erleben. die diba passt sich im endeffekt auch nur der konkurrenz an, welche bereits vor langer zeit die preise senkte. die preissenkung von etrade kann man als einen marketinggag betrachten, da sie von vornherein geplant war. ebenfalls eine anpassung an die konkurrenz.

      um mit niedrigeren preisen profitabel arbeiten zu können, müssten im endeffekt weitaus mehr privatleute in aktien anlegen, dies ist jedoch noch ein weiter weg in deutschland.

      mfg mh
      Avatar
      schrieb am 31.12.01 10:47:43
      Beitrag Nr. 62 ()
      Unter Größenwahn ist das hemmumgslose Wachstum gemeint. Speziell die europäischen Aktivitäten und die irrige Meinung, dass nur große (viele Kunden) Broker überlebensfähig sind.
      Totaler Nonsense!!!
      Siehe Automobilmarkt, da fährt der kleine Porsche den großen einfach davon.
      Wie Porsche sich auf die lukrativen Kunden konzentriert ist auch ein rein traderorientierter Broker durchaus überlebensfähig.
      Deshalb kann auch davon ausgegangen werden, dass Consors nicht zuerschlagen wird. Damit wäre nämlich Platz für neue Konkurrenz. Allein mit den Startradern könnte man einen lukrativen onlineBroker betreiben. Hier nämlich rollt der Rubel nach wie vor.
      und preissenkungn wird es auch weiterhin gegeben, speziell für aktive Kunden.
      Speziell eTrade macht da interessante Angebote.
      99Euro fix pro Monat und dafür 5 freetrades mit einer weiteren Senkung nach 15 Trades im Monat.
      Auch aus den Großbanken heraus sind neue onlineBroker denkbar. Warum nicht normales Bankgeschäft und Discountbrokerage kombinieren. sBroker geht zwar in diese Richtung, aber haben den Nachteil, dass sie eine Konkurrenz innerhalb des Sparkassenverbandes sind.
      Comdirect ist Konkurrenz zur Commerzbank
      DAB Konkurrenz zur Hypo
      Sowas kann effizienter unf profitabler gestalltet werden.
      Avatar
      schrieb am 01.01.02 12:22:12
      Beitrag Nr. 63 ()
      viele kunden machen einen onlinebroker überlebensfähig und der beweis ist gerade das geschäft im europäischen ausland. hier verfügen die deutschen onlinebroker über sehr wenige kunden, welche über mehrere länder verteilt sind.

      wenn du schon porsche als vergleich ranziehst, dann suche dir auch im bereich onlinebroker den entsprechenden gegenpart, nämlich sino. in dieser spezialisierung gibt es jedoch im vergleich nur geringe umsätze und eine schnelle marktsättigung. für ein börsennotiertes unternehmen entsprechend eine schlechte ausgangslage. wenn consors sich darauf beschränken sollte, was nicht geschehen wird, dann ist die aktie als solche nicht mal mehr einen euro wert.

      consors ist angetreten einer der grossen in der branche zu werden, die einzigste spezialisierung lag im bereich internet. die startrader sind zwar durchaus kalkuliert worden, doch zeigen die sehr frühen aktivitäten im fondsbereich, wo der weg hinführen sollte. das hat nichts mit grössenwahn zu tun, sondern wurde u.a. durch den druck der börse hervorgerufen, welche nach wachstum verlangte.

      vergiss bitte nicht die kostenstrukturen innerhalb einer bank, allein um diese nicht kaputt zu machen, müssen die onlinebroker extern gehalten werden oder bei eingliederung die preise grösstenteils anpassen. diese sogenannten startrader gab es "inoffiziell" schon länger und jene haben auch entsprechende rabatte bekommen.

      mfg mh
      Avatar
      schrieb am 01.01.02 13:14:13
      Beitrag Nr. 64 ()
      man kann es durchaus als Großenwahn bezeichnen.
      Ein Auswuchs des Größenwahn war/ist die irrige Meinung, der Markt wurde/wird jetzt aufgeteilt.
      Nonsens pur !
      Dass der Markt nicht aufgeteilt wurde, ist oder wird demonstriert ja gerade Consors.
      Über 500.000 Kunden stehen zur Übernahme bereit.
      Und falls es, wie einige glauben, zu einer breiten Preiserhöhung kommen sollte, was ich für relativ ausgeschlossen halte, werden die Karten erneut gemischt.
      Dann nämlich stehen diese Kunden erneut wieder zur Vergabe frei.
      Warum hat man denn einen DiscountBroker gewählt?
      Eben, um Geld zu sparen. Ein Wechsel zu einem günstigeren Anbieter steht dann nicht mehr viel im Wege, da der erste Schritt Hausbank zu Discount-/DirektBank bereits einmal vollzogen wurde.
      Neben dem Preis, spielt natürlich Angebot und Service/zuverlässigkeit der Systeme eine wichtige Rolle.
      Hätte zB Consors mehr auf Kundenqualität Wert gelegt und dafür Profite erwirtschaftet, könnten sie jetzt zB relativ einfach zB Fimatex übernehmen.
      Consors hat hat sich aber für einen irrwitzigen Wachstumskurs entschieden, der die AG an den Rande des Abgrund gebracht hat. Selbst der unwarscheinliche Fall einer Zerschlagung von Consors wäre möglich.
      Den ganzen Berlin Shit hätte sich Consors zB auch sparen können: eben Größenwahn.
      Kleines, solides und profitables Wachstum bringt oftmals bedeutend mehr.
      Es ist ja wohl klar, das schnellste Wachstum erzielt man durch Übernahmen in schwachen Börsenzeiten!
      Avatar
      schrieb am 01.01.02 13:23:57
      Beitrag Nr. 65 ()
      noch ne Anmerkung zu sino.
      Die größte Konkurrenz von sino ist zZ Consors.
      Consors bietet für diese Klientel ein gleichwertiges Angebot.
      Und da sieht man auch die Zukunft!
      Viele Brokerage-Angebote unter einem Dach.
      Das hochlukrative HeavyTrader Geschaft, das lukrative aktive Trader Geschäft und das defizitäre Vielkundengeschäft.
      Dies hat Consors aber zu spät erkannt!!!
      Es wurde zuviel Geld in defizitäre Geschäfte gesteckt.
      Avatar
      schrieb am 02.01.02 03:05:36
      Beitrag Nr. 66 ()
      das letzte was ich von sino hörte, war mehr von geld- und strukturproblemen geprägt als von hoher profitabilität. wenn ich zeit hab gehe ich hier mal im handelsregister vorbei und schau nach den zahlen, dann wissen wir es genau. als ag müssen die ja melden. kann und wird aber eine weile dauern.

      consors hätte in diesem hochspeziellen geschäft ganz anders agieren müssen und wäre nicht mal ansatzweise so gross wie heute, sprich es wär nicht die marktpower da um fimatex zu übernehmen. und warum überhaupt? das wäre dann doch wiederum massengeschäft!

      und jetzt kommst du langsam zum kern der sache und wiederlegst dich selbst. das sind eben alles kunden die aus kosten- und schnelligkeitsgründen von ihrer bank weg sind. und die willst du nun wieder reintegrieren. aus den von dir eben genannten gründen wird das aber schiefgehen, weswegen die grossbanken ihrer onlinebroker wohl weiter am leben erhalten müssen. und besagte online-broker waren durchaus mal profitabel...

      mfg mh
      Avatar
      schrieb am 02.01.02 08:06:11
      Beitrag Nr. 67 ()
      Die deutschen Banken hängen den ausländischen Konkurrenten hinterher – sowohl unter Renditegesichtspunkten als auch in der Kursentwicklung seit dem 21. September. 2002 wird ein wichtiges Jahr für die Branche. Dabei ist auch eine Übernahme der Deutschen Bank nicht unmöglich.

      Das zu Ende gehende Jahr 2001 war definitiv nicht das Jahr der Banken. Der Crash an wichtigen Börsen der Welt hat die Handelsergebnisse fast aller Institute einbrechen lassen. Die Deutsche Bank ist da eine rühmliche Ausnahme, was die Aktie aber auch nicht gerettet hat. Die Krise der Konjunktur mit Serien von Unternehmenspleiten hat die Abschreibungen auf Kredite in die Höhe schnellen lassen.

      In Deutschland hat sich im laufenden Jahr ein spezifisches Problem ganz besonders gezeigt: Deutschland ist „overbankend“, mit Bankfilialen zugepflastert, die kostenintensiv sind und die Margen der Institute unter Druck bringen. In kaum einen anderem Land findet sich ein derart dichtes Netz von Filialen. Die Börsenhausse der Jahre 1999 und 2000 mit ihren Rekordgewinnen im Bereich Investmentbanking hat diese strukturellen Schwächen nur verdeckt – nun, wo es an den Finanzmärkten der Welt schlecht läuft, treten die Schwächen dafür umso stärker zu Tage.



      Da die alten Haussezeiten nicht so schnell wieder kommen werden, mussten sich die deutschen Bankmanager 2001 etwas einfallen lassen, um nicht im internationalen Wettbewerb um Kapital hoffnungslos ins Hintertreffen zu geraten. Von Breuer bis Müller haben die Chefs aus Frankfurts Glitzercity auf die Gewinneinbrüche reagiert. Die Maßnahmen sind so alt wie angebracht: Personalentlassungen, Kostensenkungen, Fusionen und Übernahmen. Die Deutsche Bank entlässt 7.100 Mitarbeiter; bei der Nummer zwei in Deutschland, der HypoVereinsbank, müssen sogar 9.100 Banker gehen. Und die Commerzbank setzt 3.400 Angestellte auf die Straße. Betriebsbedingte Kündigungen, die zuerst vehement dementiert wurden, sind dabei nicht ausgeschlossen.

      Die Konsolidierung in der Branche ist im vollen Gang. Auf Regionalebene fusionieren Sparkassen und Volksbanken, um wettbewerbsfähige Größen zu erreichen. Was im Kleinen beginnt, findet im Großen seine Fortsetzung. Das ganze Jahr über bestimmten die Diskussionen um eine mögliche Übernahme der Commerzbank das Parkettgespräch. Egal ob Deutsche Bank oder Unicredito: Bisher sind diese Bemühungen bisher mehr oder weniger kläglich gescheitert. Erfolgreicher zeigte sich da schon Henning Schulte-Noelle, Chef der weltgrößten Versicherung Allianz, der sich die Dresdner Bank einverleibt hat.

      Und 2002? Die Konsolidierung wird weiter gehen, bei den Großen wie den Kleinen. Eine Übernahme der Direktbank Consors ist mehr Frage der Zeit – und vor allem des Preises - als unklar. Die Direktbanken werden ohnehin stärker an die kurze Leine genommen werden. Auch hier ist Deutschland „overbanked“, erste Pleiten wie bei Systracom und eine massive Gewinnerosion haben die Branche alarmiert. Die Postbank hat daraufhin ihre Direktbank-Tochter easytrade in den Konzern integriert. Auch, wenn noch viele Bankmanager davon offiziell nichts wissen wollen: Andere Direktbanken dürften folgen, vor allem die mit Anschluss an große Finanzkonzerne. Die Direktbank als der Online-Vertriebskanal von großen Banken und Versicherungen wird der Trend der nächsten Jahre sein.

      Auch im Bereich der Großbanken wird es zu Fusionen und Übernahmen kommen. Der Druck ist groß, ausländische Banken weisen wesentlich höhere Eigenkapitalrenditen als ihre deutschen Konkurrenten auf. Schaffen Breuer und Co. es nicht, hier entscheidend gegen zu steuern, könnten sie selbst ins Visier von Aufkäufern geraten. Gemessen an der Bilanzsumme gehören die deutschen Spitzenbanken zu den größten Europas. Gemessen an der Marktkapitalisierung hängen sie vergleichsweise hinterher. Ein gefundenes Fressen für einen ausländischen Investor, der über massive Restrukturierungen die Eigenkapitalrendite nach oben treiben könnte, was wiederum den Börsenwert massiv steigern dürfte.

      2002 sollte daher ein entscheidendes Jahr für die deutsche Bankenlandschaft werden. Überraschungen inklusive: Die Analysten der ING Bank rechnen damit, dass sich im Ausland das ein oder andere größere Aktienpaket bilden könnte. Allerdings mit gar nicht freundlichem Hintergrund: Das Ziel heißt Machtgewinn in einem der interessantesten Bankenmärkte weltweit. Allein auf Grund der Größe der Volkswirtschaft in Deutschland ist es für einen „Global Player“ Pflicht, zwischen Garmisch und Flensburg präsent zu sein. Schaffen es Breuer und Co. nicht, ihre Gewinnmargen entscheidend zu verbessern, wird auch die Deutsche Bank oder einer ihrer größeren Konkurrenten bald die eigene „Cobra“ haben.

      Deutsche Großbanken im Vergleich:

      Aktie
      Kurs 23.12.
      Gewinn 02 (e)*
      Gewinn 03 (e)*
      Kursziel*
      KGV/Kursziel**



      Commerzbank
      17,47 Euro
      1,38 Euro
      1,91 Euro
      20 Euro
      10,5

      Deutsche Bank
      79,40 Euro
      7,00 Euro
      6,77 Euro
      73 Euro
      10,8

      HypoVereinsbank
      34,32 Euro
      2,17 Euro
      3,33 Euro
      38 Euro
      11,4



      * Schätzungen der ING / BHF-Bank
      ** Kurs-Gewinn-Verhältnis bei Erreichung des Kursziels, Basis Gewinnschätzung 2003

      Autor: Michael Barck (© wallstreet:online AG),07:45 02.01.2002
      Avatar
      schrieb am 02.01.02 11:07:41
      Beitrag Nr. 68 ()
      Man sollte nicht außer Acht lassen, dass die Mehrzahl Kunden der Discount/Direkt-Broker niemals Kunden des Mutterhauses waren (und ettliche es auch sicher nie werden wollen-> Abwanderung).
      Unter diesem Gesichtspunkt, macht eine Wiedereingliederung der DAB durchaus Sinn. Kann die DAB alleine nicht profitabel arbeiten, wird sie wieder eingegliedert und steht somit dann sämtlichen HVB-Kunden als Internetplattform zur Verfügung.
      Ettliche der DAB Kunden dürften dann zum Kundenstamm der HVB zählen.
      Offen bleibt die Frage, wieviele abwandern und wieviele hinzukommen.
      Dafür spricht vor allem die Gebührenerhöhung der DAB und die deutliche Bevorzugung auf die Produkte der Starpartner.
      Auf aktive Trader wird damit bewusst verzichtet bzw. werden die sich auf die kostengünstigen Starpartner fokusieren.
      Diese Strategie erachte ich ebenso als falsch, wie die von Consors vor 1-2 Jahren.
      Nur die DAB hat ein riesiges Problem. Die Handelssoftware ist nur bedingt für heavy Trader geeignet, sprich sie müsste total ersetzt werden. Für Normalkunden allerdings ausreichend.
      Anmerkung

      Sino stellt den Geschäftsbericht für 2000 auf der homepage zur Verfügung.
      Die Gewinne der ersten 2 Quartale 2001 werden in einer Grafik (history) geliefert.
      Interessant alledings dürften die letzten 2 Quartale sein, was da rausgekommen ist.
      Avatar
      schrieb am 03.01.02 09:10:47
      Beitrag Nr. 69 ()
      02.01.2002 22:52 Uhr: Blitzmeinung von Andreas Braun


      Comdirect hat keine schönen Töchter


      Millionenverluste statt europäischem Wachstum haben der Comdirect-Bank ihre Auslandstöchter im vergangenen Jahr beschert. Dass der deutsche Online-Broker seine Auslandsableger nicht wie vorgesehen bis Ende 2001 verkaufen konnte, spricht nicht eben für den Wert der Unternehmen. Comdirect kann in Frankreich 15.500, in Italien gerade einmal 550 Kunden vorweisen. Zwar laufen nach Informationen der "Financial Times Deutschland" vom Donnerstag noch Gespräche mit zwei Käufern; einen guten Preis wird Comdirect-Chef Bernt Weber aber wohl kaum mehr erzielen können. Ein Ende mit Schrecken, dass der Aktie nicht gut tut. Andreas Braun




      © 2002 sharper.de
      Avatar
      schrieb am 06.01.02 19:17:18
      Beitrag Nr. 70 ()
      Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,

      das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel hat die bestehende "Richtlinie
      gemäß § 35 Abs. 6 WpHG zur Konkretisierung der §§ 31 und 32 WpHG für das
      Kommissionsgeschäft, den Eigenhandel für andere und das Vermittlungsgeschäft der
      Wertpapierdienstleistungsunternehmen" um spezielle Aufklärungspflichten
      ergänzt. Im Folgenden informieren wir Sie über die Risiken und den Umfang mit dem
      taggleichen Kauf und Verkauf von Wertpapieren und Derivaten.

      Soweit Sie unser Angebot zum gleichtägigen Kauf und Verkauf derselben Wertpapiere
      und Derivate, sogenanntes "Intraday-Trading" nutzen bzw. zukünftig nutzen wollten,
      beachten Sie bitte die nachfolgenden Hinweise:

      a."Day-Trading" kann bei Ihnen zu sofortigen Verlusten führen

      b.Unter Umständen können Sie Ihr gesamtes Kapital verlieren

      c.Falls Sie Termingeschäfte betreiben, die Verluste bewirken, die über Ihre
      hinterlegte Sicherheitsleistung hinaus gehen, ist durch Sie weiteres Kapital zu
      beschaffen

      d.Im Falle kreditfinanzierter "Day-Trading"-Geschäfte sind Sie grundsätzlich
      verpflichtet, den Kredit unabhängig von deren Erfolg zurückzuzahlen

      e.Beim Versuch, durch "Day-Trading" Gewinne zu erzielen, konkurrieren Sie mit
      professionellen und finanzstarken Marktteilnehmern

      f."Day-Trading" setzt bei Ihnen vertiefte Kenntnisse in Bezug auf Wertpapiermärkte,
      Wertpapierhandelstechniken, Wertpapierhandelsstrategien und derivative
      Finanzinstrumente voraus

      g.Soweit Sie "Day-Trading" in sog. Handelsräumen betreiben, kann die räumliche Nähe
      zu anderen Anlegern das eigene Verhalten beeinflussen.*


      * Consors stellt diese sog. Handelsräume nicht zur Verfügung.

      Darüber hinaus weisen wir Sie darauf hin, dass Fondsgesellschaften in bestimmten
      Fällen Vergütungen für die Vermittlungstätigkeit von Vermittlern, wie z.B.
      Kreditinstituten, gewähren. Dies kann einerseits der teilweise oder ganz
      vereinbarte Ausgabeaufschlag sein und andererseits wird auch wiederkehrend - meist
      jährlich - eine sog. Bestandsprovision gezahlt. Die Höhe dieser Provision ist
      abhängig von der Höhe des vermittelten Fondsvolumens.
      Avatar
      schrieb am 06.01.02 20:36:00
      Beitrag Nr. 71 ()
      06.01.2002 18:32

      Hypovereinsbank ist an Consors interessiert

      DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Vorstandssprecher der Hypo-Vereinsbank (HVB), Albrecht Schmidt, erwartet für das laufende Jahr weitere Zusammenschlüsse und Übernahmen auf dem deutschen Bankenmarkt. "Wir sind interessiert, eine aktive Rolle bei diesem Konsolidierungsprozess zu spielen, aber es muss immer passen", sagte Schmidt dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). Interesse habe der 63-Jährige an dem Nürnberger Discount-Broker Consors signalisiert, schreibt die Zeitung. "Das werden wir uns gründlich anschauen. Consors ist interessant und hat viele gute Kunden", sagte Schmidt dem "Handelsblatt". Er gehe aber davon aus, dass es mehrere Interessenten für Consors gebe. Schmidt könnte mit dem Erwerb von Consors die Konzerntochter DAB Bank stärken, heißt es in dem Zeitungsbericht. Der Konzernchef sehe weiterhin eine Zukunft für das Discount-Brokerage. "Wir gehen vom Erfolg dieses Geschäftsmodells aus", sagte er, habe aber klar gestellt: "Wir sprechen nicht über eine Integration der DAB Bank." Die weitere wirtschaftliche Entwicklung habe der HVB-Chef mit Skepsis beurteilt. "2002 wird alles andere als ein leichtes Jahr", sagte er dem Blatt. Er gehe nicht davon aus, dass es im zweiten Halbjahr diesen Jahres schon zu einer nachhaltigen Erholung komme. Schmidt halte aber weiter an dem Ziel fest, bis 2004 die Rendite konzernweit auf 15 Prozent zu steigern./rh/rw

      Quelle: DPA-AFX
      Avatar
      schrieb am 06.01.02 20:37:37
      Beitrag Nr. 72 ()
      Das dauert ewig bis Consors endlich mit dem Insolvenzantrag rausrückt. :mad:
      Avatar
      schrieb am 06.01.02 20:39:56
      Beitrag Nr. 73 ()
      vorher werden die eh verkauft *g* von daher wird es nicht zur insolvenz kommen, da noch genügend ek da und die letzten wochen sollten auch wieder einiges an umsätzen (nach restrukturierung auch möglichen gewinnen) reingespült haben.

      mfg mh
      Avatar
      schrieb am 06.01.02 20:42:36
      Beitrag Nr. 74 ()
      Die Consors-Transaktion fällt genau in einen Wirtschaftsaufschwung rein. Soviele glauben an neue blühende Landschaften, da kauft womöglich noch tatsächlich jemand. :(

      So recht kann ich mir das aber nicht vorstellen. Was sollen Hypo & Co. mit dieser Pommes-Bude anfangen?
      Nur wegen der Kunden? Ihwo, wenn man Consors insolvent werden lässt wechseln die Kunden von alleine den Broker. Kann man somit billiger haben.
      Avatar
      schrieb am 06.01.02 20:47:08
      Beitrag Nr. 75 ()
      Daimler ist doch zu blöd um Autos zu bauen.
      Wer fährt den solche Schrottkisten wie Mercedes?
      Genau das ist das Niveau deiner postings germanasti.
      Sollste vielleicht vor dem Posten mal dein Hirn einschalten.
      Soll uU Wunder bewirken.
      Avatar
      schrieb am 06.01.02 20:47:29
      Beitrag Nr. 76 ()
      naja abes es wäre ein imageschaden für die branche, welcher sich so schnell nicht mit werbemassnahmen beheben lassen würde...also im endeffekt dann doch teurer...

      aber du kannst ruhigen gewissens hebhaupten das sie ohne übernahme pleite gegangen wären... ;o)

      mfg mh
      Avatar
      schrieb am 06.01.02 20:55:51
      Beitrag Nr. 77 ()
      ne an insolvenz glaube ich nicht
      Avatar
      schrieb am 07.01.02 10:36:52
      Beitrag Nr. 78 ()
      06.01.2002 19:31 Uhr: Meinung von Stefanie Burgmaier


      ConDAB würde Consors und DAB gut tun


      Albrecht Schmidt, Chef der HypoVereinsbank, macht den Discount Brokern Mut. "Wir gehen vom Erfolg dieses Geschäftsmodells aus", sagte Schmidt in einem Interview mit dem "Handelsblatt". Dabei denkt der HypoVereinsbank-Chef laut über eine Fusion von Consors mit der konzerneigenen DAB Bank nach. Ein Zusammenschluss würde strategisch passen und die Aktien von Consors und DAB Bank beflügeln. Stefanie Burgmaier


      Consors ist in Nöten seit das Mutterinstitut, die Hofer SchmidtBank, nur durch ein Bankenkonsortium vor dem Bankrott gerettet werden konnte. Es wird dringend ein Käufer für Consors gesucht. Bislang waren ausländischen Instituten die größten Chancen eingeräumt worden.

      Consors und die DAB Bank würden gut zusammenpassen. Beide sind im Sommer 1994 als erste ihrer Gattung in Deutschland gestartet. Dabei hat sich Consors schnell auf die Wertpapierkunden spezialisiert, die mehrmals täglich handeln. Dagegen stellte sich die DAB Bank von Anfang an breiter auf. Sie lockte nicht nur Aktien- und Optionsscheinfreunde an, sondern vor allem Fondssparer.

      ConDAB hätte mehr als eine Million Kunden

      Diese unterschiedlichen Kundengruppen könnten in einer ConDAB vereint werden. Der kombinierte Discount Broker käme auf mehr als eine Million Kunden und wäre damit eindeutig die Nummer eins in Deutschland. Zugleich verspräche ein innerdeutscher Zusammenschluss hohe Kosteneinsparungen. Viele Abwicklungsaufgaben könnten zusammengelegt werden. In diesem Feld ist die DAB Bank Vorreiter. Sie wickelt für eine Vielzahl von Vermögensverwalter die Geschäfte ab.

      Schmidt erteilte zugleich einer Eingliederung der DAB Bank in die HypoVereinbank eine Absage. Damit bestätigte der HypoVereinsbank-Chef die Aussage von Matthias Kröner, Vorstandsvorsitzender der DAB Bank, vor einigen Wochen im Interview mit sharper.de.


      Noch ist ein Fusion von Consors und DAB Bank in weiter Ferne. Denn neben der HypoVereinsbank sind auch andere Institute an dem in Not geratenen Discount Broker interessiert. Dennoch werden die Kaufgelüste des HypoVereinsbank-Chefs die Aktien von Consors und DAB Bank antreiben.


      © 2002 sharper.de
      Avatar
      schrieb am 10.01.02 15:01:17
      Beitrag Nr. 79 ()
      das wird der dab nun aber nicht gefallen, da man hier gleich in zwei märkten auf fimatex trifft. frankreich und deutschland. und das versetzt die dab in zugzwang, sprich verpflichtet sie zur übernahme von consors, wenn man denn nicht ins hintertreffen geraten möchte...

      mfg mh


      Der Online-Broker Fimatex, Tochter der französischen Großbank Société Générale, konzentriert sich verstärkt auf seinen Heimatmarkt Frankreich sowie Deutschland. Das Geschäft in Spanien und Großbritannien wird aufgegeben, nachdem die Pläne, die Gewinnschwelle zu erreichen, nicht im vorgegebenen Zeitplan eingehalten wurden.

      Die Nachricht ist insbesondere im Hinblick auf die Verhandlungen über die Übernahme des deutschen Online-Brokers Consors interessant. Neben der starken Stellung im deutschen Markt verfügen die Nürnberger über interessantere Aktivitäten in Frankreich (w:o berichtete ), wo rund 30.000 Kunden betreut werden. Das Gespann Fimatex/Société Générale gilt als einer der chancenreicheren Interessenten in dem Übernahmepoker .


      Autor: Michael Barck (© wallstreet:online AG),11:43 10.01.2002
      Avatar
      schrieb am 13.01.02 12:32:41
      Beitrag Nr. 80 ()
      Angebot an SchmidtBank-Aktionäre


      Die Auffanggesellschaft der SchmidtBank will den rund 10 000 freien
      Aktionären des Institutes in wenigen Tagen ein Übernahmeangebot machen. Das
      berichtet das Nachrichten-Magazin `Spiegel` in seiner neuen Ausgabe unter
      Berufung auf Banker, die an den Verhandlungen beteiligt sind.
      Zwar stehen die endgültigen Konditionen der Offerte noch nicht fest, doch
      sollen Aktionäre, die ihre Anteilsscheine bei einer Emission gezeichnet
      haben, etwa sechs Euro pro Aktie erhalten. Wer die Aktien im außerbörslichen
      Telefonhandel der SchmidtBank erworben hat, kann mit einem Angebot von rund
      13 Euro rechnen. Allerdings gilt die Offerte nur bis zu einer Obergrenze, so
      das Blatt, die bei über 10 000 Aktien liegen wird. Von den rund 76 Millionen
      Aktien der Schmidtbank sind knapp 20 Millionen im Streubesitz.
      Avatar
      schrieb am 15.01.02 13:10:52
      Beitrag Nr. 81 ()
      Ein guter Indikator für die Consors Zahlen. Wie ich bereits im CSO-Thread von germa vor einiger Zeit angemerkt habe, werden die Zahlen zumindest kurzfristig besser:



      07:53 Uhr: Blitzmeinung von Christina Anastassiou


      DAB Bank schnuppert frische Börsenluft


      Die Anleger verspüren mehr Appetit auf Börse, und das bringt die Geschäfte der DAB Bank auf Trab: Die Zahl der ausgeführten Wertpapierorders bei der Direktbank stieg im vierten Quartal um knapp zwölf Prozent gegenüber dem dritten, nachdem sie im Vergleich zum zweiten Quartal noch rückläufig war. Offensichtlich zog das Geschäft nach den Terroranschlägen vom September wieder an. Erst am Montag gab der zweitgrößte US-Onlinebroker E Trade positive Impulse, deshalb sollte diese Nachricht der DAB-Bank-Aktie doppelt gut tun.




      © 2002 sharper.de
      Avatar
      schrieb am 15.01.02 13:12:40
      Beitrag Nr. 82 ()
      14.01.2002 22:40 Uhr: Blitzmeinung von Cora Gutiérrez


      E-Trade handelt weniger und nimmt mehr ein


      Der zweitgrößte US-Discountbroker weist für das vierte Quartal Wachstum aus: Im Kunden-Wertpapierhandel verzeichnete die kalifornische Finanzgesellschaft zwar einen Einbruch. Doch Kosteneinsparungen und Gewinne aus anderen Banksparten konnten das ausgleichen. Der Online-Broker vervierfachte das Bruttoergebnis gegenüber dem Vorjahr auf 24,7 Millionen Dollar. Das Ergebnis pro Aktie liegt mit sieben Cent im oberen Rahmen der Erwartungen. Die Abschreibungen sind nicht beziffert, deswegen vorerst nur Kursfantasie .


      © 2002 sharper.de
      Avatar
      schrieb am 15.01.02 16:45:51
      Beitrag Nr. 83 ()
      8:51am 01/15/02 Charles Schwab meets Q4 op net view (SCH) By Michael Baron

      Charles Schwab (SCH) is reporting fourth-quarter operating income of $109 million, or 8 cents a share, down from its year-ago equivalent profit of $162 million, or 11 cents a share, and in line with the average estimate of analysts polled by Thomson Financial/First Call. Revenue dipped in the latest three months to $1.1 billion from $1.3 billion in the same period a year earlier. Including charges, the San Francisco brokerage firm lost $13 million, or a penny a share, well below a profit of $199 million, or 14 cents a share, in the same period a year ago. "The past year was probably the most difficult market environment many of our clients have ever faced," said Charles Schwab, the company`s chairman and co-CEO, in a press release. "Their investment activity has only recently shown signs of recovery after declining for much of the year and then being further impacted by the terrible events of September 11th."
      Avatar
      schrieb am 16.01.02 12:25:33
      Beitrag Nr. 84 ()
      09:46 Uhr: Blitzmeinung von Christina Anastassiou


      Consors wird ganz warm ums Herz


      Rache ist süß: Nachdem Consors den Sparkassen 240.000 Kunden abgejagt hat, nutzt das Sparkassen-Internetportal jetzt die Schwäche der Nürnberger. Denn der S-Broker interessiert sich für den Kauf von Consors, allerdings nur zu einem fairen Preis. Das sagte S-Broker-Chef Klaus Schöninger der "Börsen-Zeitung". Mit Consors wäre der S-Broker ein ernstzunehmender Wettbewerber in Deutschland – insbesondere vor dem Hintergrund der Sparkassen-Marktführerschaft im Mengengeschäft. Bislang verfehlte der seit Ende August aktive Broker sein Wachstumsziel für 2001. Diese Perspektive kann der Consors-Aktie kleine Flügel verleihen.




      © 2002 sharper.de
      Avatar
      schrieb am 16.01.02 12:26:34
      Beitrag Nr. 85 ()
      16.01.2002


      Sparkassen fressen Kinder der Revolution


      Das würde den Sparkassen so passen. Über ein Jahr lang füllte die Diskussion über die genaue Gestalt des S-Brokers die Spalten der Wirtschaftszeitungen. Mehr als sieben Jahre hat die Sparkassenorganisation gebraucht, um eine Antwort auf den Angriff der Discount Broker zu finden. Und nun soll mit Consors einer der Revolutionäre gekauft werden. Stefanie Burgmaier

      Nur zur Erinnerung: Es war im Jahr 1994, als die DAB Bank und Consors starteten. Sie setzten auf die Wertpapierkunden, die sich selbst helfen können und keine Beratung brauchen. Dafür waren die Preise extrem günstig.

      Damit griffen die Revolutionäre vor allem die großen Verbundorganisationen an. Schließlich hatten sich viele Aktiensparer schon oft über die Tipps der Berater in den Volks- und Raiffeisenbanken sowie den Sparkassen geärgert. Viele nutzten diese Institute lediglich zur Abwicklung ihrer Wertpapiergeschäfte. Und ihnen kamen DAB Bank und Consors gerade recht.

      Sparkassen verloren eine halbe Million Kunden

      Rund eine halbe Million Kunden kehrten allein den Sparkassen den Rücken und eröffneten ein Depot bei einem Discount Broker. Doch die Verbundorganisationen taten sich mit einer Antwort schwer. Erst wurde das Ausmaß der Wanderungsbewegung klein geredet, dann verzweifelt nach einer Antwort in endlosen Gremiensitzungen gesucht.

      Die großen Sparkassen verloren die Geduld. Die Hamburger Sparkasse, die Frankfurter Sparkasse oder die Stadtsparkasse München entwickelten ihre eigenen Lösung für eigenständige Anleger. Erst im März 2000 fiel die Grundsatzentscheidung, dass die Sparkassen einen eigenen S-Broker an den Start schicken.

      Dann wurde noch einmal mehr als ein Jahr diskutiert, wie der Broker denn auszusehen habe. Seit dem vergangenen Jahr agiert der neue Broker.

      Sparkassen streben Marktführerschaft an

      Starthilfe gab dabei der Direktanbieter Pulsiv, der von HSBC Trinkaus & Burkhardt an die Sparkassen veräußert wurde. Damit kaufte sich der S-Broker immerhin 17.500 Kunden ein. Inzwischen handeln 45.000 Kunden beim sparkasseneigenen Anbieter. Doch das ist noch weit entfernt von der angestrebten Marktführerschaft. Würde Consors an den S-Broker wandern, kämen die Sparkassen diesem Ziel ein Stück näher. Sie würden mit einem Schlag eine halbe Million Kunden gewinnen.

      Doch darin liegt auch eine große Gefahr. Discount-Broker-Kunden sind scheu und beweglich, scheuer und beweglicher als herkömmliche Bankkunden. Wenn ihnen die Leistungen nicht passen, wechseln sie. Es gibt schließlich genug Alternativen. Deshalb müsste Consors Freiheiten und Identität behalten, damit die Kunden bleiben. Der S-Broker müsste die Kinder der Revolution pflegen, statt sie zu fressen.


      © 2002 sharper.de
      Avatar
      schrieb am 16.01.02 13:21:42
      Beitrag Nr. 86 ()
      Na, da bin ich ja mal gespannt...
      Als einer der erwähnten "Sparkassen-Flüchtlinge" verknüpfe ich schon seit längerem aus eigener Erfahrung
      das Wort SPARKASSE mit Unzulänglichkeit & Inkompetenz. Man könnte natürlich der Ansicht sein, dass zumindest mit
      dem hauseigenen Online-Broker "alles wieder gut" wird. :yawn:
      Andererseits kann ich einen Broker, der es nicht einmal schafft, mir auf Anforderung hin Informationsunterlagen
      zuzusenden, nicht wirklich ernst nehmen.
      Ich werde jetzt jeden Abend vor dem Zubettgehen ein paar Minuten beten, dass S-Broker nicht die
      einzigen Kaufinteressenten bleiben.
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 12:56:53
      Beitrag Nr. 87 ()
      Consors - Mehr als 10.000 Neukunden im 4. Quartal
      Frankfurt, 17. Jan (Reuters) - Der Consors Discount-Broker AG <CSOG.F> hat im vierten Quartal eigenen Angaben zufolge mehr als 10.000 Netto-Neukunden gewonnnen. Damit verfüge Consors insgesamt über 566.000 Kunden, davon 500.000 in Deutschland, teilte das Unternehmen am Donnerstag in einer Pflichtmitteilung mit. Zudem hieß es, die Tradingaktivität im vierten Quartal sei mit 1,7 Millionen gegenüber dem Vorquartal um 24 Prozent angestiegen. Das Depot und Einlagevolumen betrage zum Jahresende 2001 7,17 Milliarden Euro nach 9,14 Milliarden Euro Ende 2000. Im gleichen Zeitraum sei die Anzahl der Depots auf 565.907 nach 525.668 gestiegen.

      leh/nro
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 15:51:19
      Beitrag Nr. 88 ()
      Erwartungsgemäß gestiegene Handelsaktivitäten meldet der Nürnberger Direkt-Broker Consors. Nachdem das dritte Quartal 2001 auf rund der Sommerferien und der allgemeinen Zurückhaltung an den Weltbörsen schwach ausfiel, hat das vierte Quartal einen Anstieg der Transaktionen um 24 Prozent auf 1,7 Mio. gebracht. Damit verzeichnen die Nürnberger einen stärkeren Anstieg der Trade-Zahlen als deren Münchener Konkurrent, die DAB bank, die bereits am Dienstag ihre Zahlen bekannt gegeben hat. Ein Fakt, der eigentlich nicht besonders überrascht: Allgemein gelten die Consors-Kunden als tradingfreudig, weshalb die Anzahl der Trades bei den Nürnbergern stärker schwankt.

      In der Steigerung der Kundenzahl hat dann wieder die DAB bank die Nase vorn. Rund 20.000 Neukunden bei den Münchenern stehen rund 10.000 Neukunden bei Consors gegenüber. Im verwalteten Vermögen lässt die DAB bank Consors klar hinter sich. Hier stehen 12,14 Mrd. Euro bei den Münchenern 7,2 Mrd. Euro bei Consors gegenüber.

      Obwohl die Consors-Verantwortlichen nur vage Angaben zu den Fortschritten der Restrukturierung machen, gibt sich Karl-Matthäus Schmidt zufrieden: „Die Quote von 1,1 Trades pro Kunde und Monat im Jahr 2001 unterstreicht die Tatsache, dass Consors nach wie vor über die aktivsten Kunden verfügt. Wir werden daher von der erwarteten moderaten Erholung der Kapitalmärkte in 2002 überproportional profitieren.“ Immerhin habe man „Kostenseite deutliche Einsparungen erzielt“. Zu dem, was die Aktie wirklich bewegt, gibt es nichts Neues: Der Verkauf des Direkt-Brokers dürfte sich noch ein Weilchen hinziehen.

      Autor: Michael Barck (© wallstreet:online AG),09:24 17.01.2002
      Avatar
      schrieb am 17.01.02 22:43:49
      Beitrag Nr. 89 ()
      Süddeutsche Zeitung, 16.1.2002

      Online-Broker sollen für Schulden aus missglückten Aktien-
      Spekulationen haften
      Anleger wollen Klage einreichen
      Anwälte kritisieren laxe Kriterien bei Kreditvergabe / Direkt-
      Banken verweisen auf die Eigenverantwortung ihrer
      Kunden
      Stuttgart - Online-Broker müssen nach Ansicht von Anleger-Anwälten
      haften, wenn sich deren Kunden mit geliehenem Geld verspekuliert haben.
      Ihr Hauptargument ist, dass die Direkt-Banken häufig nicht ausreichend
      auf
      die Risiken beim Aktienkauf auf Pump hingewiesen hätten.
      Von Thomas Hammer
      Hinter jeder Geschichte verbergen sich Aufstieg und Fall einer
      Zockerkarriere: Ein Zivildienstleistender, der für Aktienspekulationen
      mehr
      als 100000 Euro an Kredit aufnahm und fast alles davon verlor. Ein
      Anleger,
      der zwar kein geregeltes Einkommen hat, aber für seine Aktiengeschäfte
      vom Online-Broker zwei Millionen Euro Kredit bekam. Ein
      Sozialhilfeempfänger, der eine Million Euro aus seinen missglückten
      Spekulationen auf Pump zurückzahlen soll. Für den Gießener Rechtsanwalt
      Claus Schmidt ist das der Stoff, aus dem erfolgreiche Anlegerprozesse
      gemacht sind. "Die Anleger wurden von den Online-Brokern nicht über die
      Risiken von Wertpapierkrediten aufgeklärt", sagt der Jurist, der wegen
      fehlerhafter Beratung den Online-Broker Consors auf Schadenersatz
      verklagen will.
      In der Tat ist es erstaunlich, welche Freizügigkeit die Online-Broker
      bei der
      Kreditvergabe an den Tag legen. Für die Anbieter sind Kredite in sechs-
      oder gar siebenstelliger Höhe durchaus keine Seltenheit. "Es kommt nur
      darauf an, ob genügend Wertpapiere als Sicherheit zur Verfügung stehen",

      sagt ein Sprecher der Comdirect-Bank.
      "Keine Beratungspflicht"
      Üblicherweise werden Aktiendepots zu rund 50 Prozent beliehen. Das
      bedeutet: Wenn sich Aktien im Wert von 100000 Euro im Depot befinden,
      erhält der Anleger bis zu 50000 Euro als Wertpapierkredit. Daraus ergibt

      sich eine regelrechte Hebelwirkungen - sowohl für die Gewinne als auch
      für
      die Verluste. Wird die Beleihungsgrenze unterschritten, hat der Anleger
      oft
      keine Chance, eine Kurserholung abzuwarten - es sei denn, er kann neues
      Eigenkapital oder zusätzliche Kreditsicherheiten zur Verfügung stellen.
      Ist
      dies nicht der Fall, trudelt schon bald ein Mahnbrief des Brokers ein.
      Wird
      das Konto nach Ablauf der meist zwei- bis vierwöchigen Mahnfrist nicht
      ausgeglichen, erfolgt die Zwangsliquidation. Nach eigenen Angaben hat
      Comdirect im vergangenen Jahr in 500 Fällen zu dieser Maßnahme
      gegriffen, bei Consors schweigt man sich zur Anzahl der Liquidationen
      aus.
      Die Bank verkauft die Aktien dann zum aktuellen Tageskurs, um den Kredit

      zu tilgen. Bleiben Restschulden, müssen diese vom Kunden abgestottert
      werden.
      Auf dieses Risiko hat Consors nach Schmidts Ansicht nur unzureichend
      hingewiesen. Der Online-Broker pocht hingegen auf die Eigenverantwortung

      seiner Kunden. "Wir haben keine Beratungspflicht bei
      Wertpapiergeschäften", sagt Stefan Lochow, Leiter der Consors-
      Rechtsabteilung. Wer bei Consors ein Depot eröffne, werde ausdrücklich
      darauf aufmerksam gemacht, dass er die Konsequenzen seiner
      Entscheidungen selbst tragen müsse. Diesen Passus will Anwalt Schmidt
      jedoch nur für reine Kauf- und Verkaufsorders gelten lassen. "Ich sehe
      bei
      der Kreditaufnahme eine Beratungspflicht des Brokers, weil es sich hier
      nicht um ein reine Auftragsausführung, sondern um eine prüfungs- und
      beratungsbedürftige Finanzdienstleistung handelt."
      Auch Rechtsanwalt Andreas Tilp aus Kirchentellinsfurt bei Tübingen
      vertritt
      die Interessen von überschuldeten Broker-Kunden. Für ihn stellt sich die

      Frage, ob die meist zu Billigkonditionen unters Volk gebrachten
      Aktienkredite überhaupt rechtswirksam sind. "Ich halte die billigen
      Aktienkredite für eine sittenwidrige Verleitung zur Spekulation", sagt
      der
      Kapitalanlagerechtler. Er sieht mit der lockeren Kreditvergabe die
      Schutzbedürftigkeit des Anlegers verletzt, der in aller Regel die
      Konsequenzen nicht im gleichen Maß wie die Bank einschätzen kann. "Da
      frage ich mich schon, ob eine Bank den Anleger so ins Messer laufen
      lassen
      darf."
      Präzedenzfälle gibt es nicht
      Ob sich auch die Richter von diesen Argumenten überzeugen lassen, ist
      noch
      völlig offen. Einschlägige Vorschriften im Wertpapierhandelsgesetz sind
      nur
      vage formuliert, und Präzedenzfälle gab es bislang noch nicht. Außerdem
      ist
      davon auszugehen, dass die Richter auch ein mögliches Mitverschulden des

      Anlegers in Betracht ziehen. So mancher Aktienzocker dürfte ein
      Glaubwürdigkeitsproblem bekommen, wenn er die kreditgebende Bank für
      seine hemmungslosen Fehlspekulationen in die Verantwortung ziehen will.
      Auf der anderen Seite dürfte sich die großzügige Beleihung der
      Aktiendepots als Minuspunkt für die Banken auswirken. So zieht auch
      heute
      noch die Comdirect-Bank für Aktien am Neuen Markt die Kreditgrenze bei
      50 Prozent des aktuellen Kurswertes. "An dieser Praxis hat der Crash am
      Neuen Markt nichts geändert", sagt der Comdirect-Sprecher.
      Für Schmidt hat die Freizügigkeit bei der Kreditvergabe System. "Mir
      sind
      Fälle bekannt, bei denen Consors-Kunden Aktien auf Kredit kaufen
      konnten, obwohl es überhaupt keinen Kreditvertrag gab", sagt der Jurist.

      Mit Aktiengeschäften auf Pump habe Consors die Zahl der
      provisionsbringenden Orders künstlich nach oben geschraubt, so Schmidt.
      Aber nicht nur Consors hätte im Fall eines anlegerfreundlichen
      Gerichtsurteils angesichts eines aktuellen Aktienkreditvolumens von rund

      300 Millionen Euro ein Haftungsproblem. Auch Comdirect und die Direkt
      Anlage Bank haben Wertpapierkredite in dreistelliger Millionenhöhe in
      ihren
      Büchern stehen.
      Avatar
      schrieb am 18.01.02 12:57:12
      Beitrag Nr. 90 ()
      FOKUS 3- Consors braucht für schwarze Zahlen 45.000 neue Kunden
      (Neu: Aktueller Aktienkurs)

      - Von Alexander Hübner -

      Nürnberg, 17. Jan (Reuters) - Die zum Verkauf stehende Consors Discount-Broker <CSOG.DE> braucht mehr Kunden, um 2002 wieder in die schwarzen Zahlen zurückzukehren. Finanzvorstand Uwe Schroeder-Wildberg nannte dabei im Interview mit Reuters das Erreichen der Gewinnschwelle "das Top-Ziel" für das am Neuen Markt gelistete Unternehmen. Die darauf abzielende Planung basiere auf netto 45.000 Neukunden und rund acht Millionen Transaktionen in Deutschland. Im abgelaufenen Quartal hat der Online-Broker trotz seiner unsicheren Zukunft nach eigenen Angaben unter dem Strich mehr als 10.000 Neukunden gewonnen. Zum Jahresende habe Consors damit 566.907 Kunden gezählt, gut 40.000 mehr als zwölf Monate vorher. Die Aktie stieg am Donnerstag an.

      Vorstandschef Karl Matthäus Schmidt bekräftigte, Consors wolle im laufenden Jahr durch Kosteneinsparungen "wieder Kurs auf ein ausgeglichenes Ergebnis" nehmen. Für 2001 rechnet das Unternehmen nach früheren Angaben mit einem Verlust bis zu 79 Millionen Euro. Das Ergebnis will Consors am 27. März nennen. Nach der geltenden Kalkulation ist Schroeder-Wildberg zufolge kein weiterer Arbeitsplatzabbau nötig, obgleich die Kapazität auf bis zu 200.000 Transaktionen pro Tag ausgelegt sei, sagte er. "Das macht deutlich, welche Effizienzgewinne wir erreicht haben." Consors rechne für das zweite Halbjahr mit einer Aufhellung an den Aktienmärkten.

      Im vierten Quartal habe auch die Zahl der Transaktionen wieder deutlich angezogen, hieß es weiter. Aus ihnen generieren Online-Broker ihre Erträge. Consors habe von allen Konkurrenten mit 1,1 Transaktionen pro Monat die aktivsten Kunden, erklärte Schmidt. Für 2002 plant Consors mit 1,2 bis 1,3 Trades pro Kunde und Monat. Das entspreche insgesamt acht (2001: 6,0) Millionen Transaktionen allein in Deutschland, sagte sein Finanzchef.

      Selbst im Dezember habe Consors noch 2000 mehr Kunden gewonnen als verloren, teilte das Unternehmen weiter mit. Ende November war der Mehrheitsaktionär, die Hofer SchmidtBank KGaA (65 Prozent), nur mit Hilfe eines Bankenkonsortiums vor dem Zusammenbruch bewahrt worden. Der neue SchmidtBank-Chef Paul Wieandt will den Anteil an Consors bis Ende März 2002 in einem offenen Bieterverfahren verkaufen. Mehrere in- und ausländische Banken haben bereits Interesse angemeldet. So lange will Consors auch mit einer Entscheidung über die Zukunft der Auslandstöchter in der Schweiz, in Frankreich, Spanien und Italien warten. "Wir legen Wert darauf, den Prozess nicht zu beeinträchtigen", sagte der Finanzchef. "Da könnten spannende Möglichkeiten entstehen." Der Konkurrent Comdirect <CDBG.DE> hatte kürzlich angekündigt, sich von seinen Töchtern im Ausland trennen zu wollen.

      Im vierten Quartal wickelten die Kunden von Consors 1,74 Millionen Trades ab. Im dritten Quartal war die Aktivität auf 1,39 Millionen Transaktionen eingebrochen. Allerdings lag das Niveau im Gesamtjahr mit 7,38 Millionen um rund 40 Prozent unter dem im Börsenboomjahr 2000. Auch andere Online-Banken haben weitaus weniger Geschäfte abgewickelt. Die DAB Bank <DRNG.DE> hatte am Dienstag mitgeteilt, im vergangenen Jahr seien 127.000 Kunden hinzugekommen, aber mit 6,24 Millionen 21 Prozent weniger Transaktionen als im Jahr davor ausgeführt worden.

      Die Consors-Aktie notierte am Donnerstagabend in einem freundlichen Börsenumfeld mit 10,89 Euro 5,6 Prozent über ihrem Vortagesschluss.

      axh/rbo
      Avatar
      schrieb am 19.01.02 14:20:28
      Beitrag Nr. 91 ()
      FOKUS 1 - Commerzbank plant Gebot für Discount-Broker Consors
      Frankfurt, 18. Jan (Reuters) - Die Commerzbank <CBKG.DE> plant nach den Worten ihres Vorstandssprechers Klaus-Peter Müller ein Gebot für den Discount-Broker Consors <CSOG.F> und ist für die Ertragsentwicklung des Geldhauses in diesem Jahr zuversichtlich. "Wir werden für Consors bieten", sagte Müller am Freitagabend bei einer Veranstaltung seines Hauses in Frankfurt. Die Chancen auf ein erfolgreiches Gebot schätzt Müller jedoch gering ein. Er gehe davon aus, dass Bieter, die noch keinen Online-Broker besitzen, höhere Gebote abgeben dürften und damit die besseren Chancen hätten. Die Commerzbank verfügt mit der Comdirect Bank AG <CDBG.DE> bereits über einen Online-Broker. Die wie Consors am Neuen Markt notierte Comdirect gehört mehrheitlich zur Commerzbank.

      Consors steht zum Verkauf, nachdem die Hofer Muttergesellschaft SchmidtBank wegen Wertberichtigungen in finanzielle Schwierigkeiten geraten war und nur durch eine Auffanggesellschaft der deutschen Großbanken und der Bayerischen Landesbank vorläufig gerettet werden konnte. Die Consors-Aktie verbuchte nach den Äußerungen des Commerzbank-Chefs deutliche Kursgewinne.

      Der Nürnberger Broker hatte am Vortag bekannt gegeben, im vierten Quartal 2001 unter dem Strich mehr als 10.000 Neukunden gewonnen zu haben. Zum Jahresende zählte Consors damit nach eigenen Angaben 566.907 Kunden, gut 40.000 mehr als zwölf Monate zuvor. Rund 500.000 Kunden entfielen auf Deutschland. Im vierten Quartal habe auch die Zahl der Transaktionen wieder deutlich angezogen, hatte Consors mitgeteilt. Aus ihnen generieren Online-Broker ihre Erträge. Consors habe von allen Konkurrenten die aktivsten Kunden, teilte Vorstandschef Karl Matthäus Schmidt mit. Schmidt bekräftigte, Consors wolle im laufenden Jahr durch Kosteneinsparungen "wieder Kurs auf ein ausgeglichenes Ergebnis" nehmen. Für 2001 rechnet das Unternehmen nach früheren Angaben mit einem Verlust nach Steuern bis zu 79 Millionen Euro.

      Der neue SchmidtBank-Chef Paul Wieandt will den Anteil an Consors bis Ende März 2002 in einem offenen Bieterverfahren verkaufen. Mehrere in- und ausländische Banken haben bereits Interesse angemeldet.

      Commerzbank-Chef Müller äußerte sich darüber hinaus zuversichtlich zur Ertragsentwicklung seiner Bank im Jahr 2002. "Wir sind zuversichtlich, in 2002 nennenswerte Ertragsverbesserungen zu erzielen", sagte er. Der Geschäftsverlauf in den Monaten Oktober bis November 2001 weise eine positive Grundentwicklung aus. Für den Geschäftsverlauf im Dezember und für den Beginn des Jahres 2002 könne er jedoch noch keine dezidierten Aussagen machen. Die Commerzbank hatte im dritten Quartal 2001 einen Verlust erwirtschaftet.

      Im Investmentbanking schreibt die Commerzbank nach den Worten von Vorstandsmitglied Mehmet Dalman mittlerweile wieder schwarze Zahlen. "Nach einem Vorsteuerverlust von 180 Millionen Euro im dritten Quartal haben wir im Schlussquartal 2001 die Wende geschafft. Das Investmentbanking wird 2002 zum Gesamtgewinn des Konzerns beitragen", hatte Dalman am Dienstag in einem Reuters-Interview gesagt. Für das Gesamtjahr 2002 rechne er im Investmentbanking mit einer Ertrags- und Gewinnsteigerung von zehn bis 15 Prozent.

      Die am Neuen Markt notierte Consors-Aktie verbuchte in einem insgesamt schwächeren Gesamtmarkt deutliche Kursgewinne im späten Geschäft. Der Titel kletterte um 7,8 Prozent auf 11,75 Euro. Die Commerzbank-Aktie sackte dagegen um 1,3 Prozent auf 18,71 Euro ab. Der Dax wies zur gleichen Zeit ein leichtes Minus von 0,3 Prozent aus.

      mit
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 18:57:32
      Beitrag Nr. 92 ()
      Postbank-Chef - Wollen nicht für Consors bieten
      Frankfurt, 24. Jan (Reuters) - Die Postbank wird nach den Worten ihres Vorstandschefs Wulf von Schimmelmann kein Gebot für den zum Verkauf stehenden Online-Broker Consors <CSOG.F> abgeben. "Ich wage die Prognose, dass jemand anderes als die Postbank den Zuschlag für Consors bekommen wird", sagte von Schimmelmann am Donnerstag in Frankfurt. "Und wenn wir das glauben, warum sollten wir dann bieten." Die Postbank sei mit ihrer Online-Broking-Einheit easytrade gut aufgestellt. Die Postbank habe sich Consors zwar angeschaut, glaube aber nicht, dass Online-Broker derzeit attraktiv seien.

      fun/nro
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 20:54:58
      Beitrag Nr. 93 ()
      die Postler, das war klar, besser so für Consors..
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 21:42:33
      Beitrag Nr. 94 ()
      Ich gehe davon aus, dass im endeffekt die diraba den zuschlag erhalten wird.

      mfg mh
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 21:48:41
      Beitrag Nr. 95 ()
      @ MH,

      glaube ich nicht, ich tippe nach heute auf Allianz!

      Begründung steht in Thread: Aufruf an alle Consors-Kunden - Teil 2

      Gruß
      longus
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 17:30:20
      Beitrag Nr. 96 ()
      nunja, für die DAB spricht vorallem der background (mehrheit im auffangkonsrtium der schmidtbank).

      in die strategie der allianz würde cso nicht reinpassen. ich gehe hierbei eher davon aus, dass die advancedbank mittelfristig verkauft wird. die allianz möchte im endeffekt ja nur das filialnetz der dreba zu vertriebszwecken nutzen. und heavytrader haben glaub ich kaum interesse an versicherungsprodukten, geschweige denn fonds u.ä.... ;o)

      im falle das die codi den zuschlag erhalten würde, verbliebe das auslandsgeschäft, welches dann zumindest an die DAB gehen sollte. die codi wollte das auslandsgeschäft bekanntlich aufgeben und die DAB ist besonders in frankreich recht stark geworden.

      in der "familie" bleibt consors vermutlich ohnehin ;o) gerade fimatex wäre jedoch sehr gefährlich, wenn sie es schaffen sollten, den zuschlag zu erhalten. starkes frankreich und dann auch noch ein starkes deutschland geschäft, da würden sich die deutschen direktbanken sehr schnell auf einkaufstour begeben müssen...

      sbroker naja...

      mfg mh
      Avatar
      schrieb am 02.02.02 16:33:13
      Beitrag Nr. 97 ()
      Umsatz an deutschen Börsen gestiegen

      01. Feb 21:51


      Die Umsätze an den deutschen Börsen sind im Januar sprunghaft gestiegen. Rund 40 Prozent mehr als im Dezember wurden umgesetzt.

      Der Umsatz an deutschen Börsen ist im Januar deutlich gestiegen. Wie die Deutsche Börse am Freitag mitteilte, lag der Umsatz im Januar 40 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Insgesamt seien an deutschen Börsen 357 Milliarden Euro umgesetzt worden.


      Hauptanteil: Aktien und Optionsscheine



      Umsatz an den deutschen Börsen fällt deutlich
      20. Dez 2001 17:35

      270 Milliarden Euro entfielen dabei den Angaben zufolge auf Aktien, Optionsscheine und Exchange Traded Funds. Die Renten machten 87 Milliarden Euro aus. In Deutschen Aktien seien 87,6 Milliarden Euro umgesetzt worden, in ausländischen dagegen 6,6 Milliarden Euro, teilte die Deutsche Börse unter Berufung auf die Orderbuchstatistik mit. Die Orderbuchstatistik ermittelt in Einfachzählung alle Umsätze im Oderbuch von Xetra und maklergestütztem Präsenzhandel. (nz)
      Avatar
      schrieb am 17.02.02 17:15:15
      Beitrag Nr. 98 ()
      am 4. Februar lief die Frist zum angebot aus.

      laut sunday-market boten folgende unternehmen:

      commerzbank
      e*trade
      bnp paribas
      societe general

      die deutsche bank scheint sich zurückgezogen zu haben.



      e*trade ist die grosse überraschung. in den höheren preisregionen, werden sie eher nicht mitziehen.

      als übernahmepreis wird mindestens 14-15 euro erwartet. da die commerzbank als einzigster deutscher bieter, wohl regelrecht zum erfolg verpflichtet ist, dürfte der kaufpreis schlussendlich wohl weitaus höher, bei 19-22 euro liegen.

      mfg mh
      Avatar
      schrieb am 17.02.02 22:59:21
      Beitrag Nr. 99 ()
      @mh:

      Sunday-Market??? In der akt. Ausgabe liest man davon gar nix... :confused: :confused:

      Gruss Bomber2
      Avatar
      schrieb am 17.02.02 23:02:32
      Beitrag Nr. 100 ()
      schau nochmal genau hin, hab ihn vorhin bekommen. die schreiben aber auch nur bei platow ab und legens dann als ihre branchenkontakte aus. das gleiche haben se letztens mit prior gemacht. ;o)

      die dab ist auch noch dabei:


      Consors: HypoVereinsbank aussichtsreichster Kauf-Kandidat Newssuche
      WKN / Symbol / Stichwort




      Ein fairer Übernahmepreis müsste deutlich über 15 Euro pro Aktie liegen - DAB bank wäre nach Consors-Übernahme absoluter Marktführer in Europa

      Der Bieter-Wettbewerb um Consors hat sich wieder belebt. Ein Interessent, der wohl den Zuschlag bekommt, wird dabei aber nicht genannt: die HypoVereinsbank. Auch die Kurse von 15 Euro, die zurzeit herum gereicht werden, scheinen für eine Übernahme zu niedrig gegriffen.

      Nach Informationen von wallstreet-online aus Branchenkreisen gibt es im Bieter-Wettbewerb um die Übernahme von Consors noch einen weiteren, sehr chancenreichen Teilnehmer, der bisher kaum genannt wurde: Die HypoVereinsbank. Dem Vernehmen nach haben die Münchener, die mit ihrer Tochter DAB bank eine der Top-Konkurrenten von Consors sind, zurzeit die Nase vorn.

      Bisher wurden am Markt eher ausländische Bieter, namentlich E-Trade und Société Générale, für einen Zuschlag favorisiert (w:o berichtete). Neben den genannten sollen noch die Commerzbank und BNP Paribas ein unverbindliches Gebot abgegeben haben. Die Deutsche Bank hat sich aus dem Bieterverfahren wieder zurück gezogen.

      Ein Consors-Kauf durch die HypoVereinsbank würde Sinn machen. Die Münchener gehören mit ihrer Tochter DAB bank zu den Top drei der deutschen Direktbanken-Szene. Anders als bei Consors liegt der Fokus allerdings nicht auf Anleger, die öfter handeln, sondern im Bereich Vermögensmanagement. Die DAB bank hat unter den drei Großen der Branche mit Abstand das höchste Fondsvermögen unter Verwaltung.

      Beide Kundengruppen ergänzen sich, die Münchener hätten damit als erste Direktbank sowohl ein starkes Stanbein bei den „Heavy-Tradern“ als auch eine vergleichsweise sehr gute Marktstellung im Asset Management. Dazu kommen die schon viel zitierten Skaleneffekte: Eine hohe Kundenzahl ist wichtig, um die bestehende technische und personelle Infrastruktur auszulasten, die hohe Fixkostenblöcke verursacht. E höher die Kundenbasis, desto niedriger die Gewinnschwelle, lautet die Erfolgsformel. DAB bank und Consors hätten im Duett mehr als eine Million Kunden und wären damit mit Abstand die größte europäische Direktbank. Ein nicht zu unterschätzender Wettbewerbsvorteil.

      Nicht nur im Inland, auch im Auslandsgeschäft würde eine Kombination der beiden Direktbanken Vorteile bringen. Die DAB bank ist nach der Übernahme von Self Trade in Frankreich bereits stärker vertreten, hatte dort zuletzt aber Wachstumsprobleme zu verzeichnen. Auch Consors hat einen vergleichsweise größeren Arm in Frankreich, rund 30.000 Kunden werden dort betreut. Dazu kommen die bestehenden Consors-Aktivitäten im europäischen Ausland. Ein großer Schritt zur Erreichung und Festigung der europäischen Marktführerschaft, die sich DAB-Chef Mathias Kröner für 2002 auf die Agenda geschrieben hat.

      Für dieses Ziel muss wohl die Mutter HypoVereinsbank in die Tasche greifen. Am Markt machen Gerüchte um einen potenziellen Übernahmekurs von 15 Euro je Aktie die Runde. Manche Marktbeobachter gehen allerdings davon aus, dass dies noch zu wenig sei und nennen Kurse um 18 Euro als möglichen Preis pro Aktie, zu dem eine Übernahme stattfinden könnte. Dann wäre jeder Kunde der Nürnberger mit rund 1.500 Euro bewertet. Ein Preis, den der Markt zurzeit der DAB bank pro - deutlich weniger aktiven - Kunden zugesteht, aber immer noch weniger als die Comdirect-Kunden, die auch als handelsaktiv gelten. Die Commerzbank-Tochter aus Quickborn will übrigens weiter ihre Aktivitäten im Ausland verkaufen. Möglicher Käufer auch hier das Gespann HypoVereinsbank/DAB bank. Beides wäre wohl ein sehr gutes Geschäft für die Münchener.

      Autor: Michael Barck, 12:07 15.02.02
      Avatar
      schrieb am 17.02.02 23:07:21
      Beitrag Nr. 101 ()
      ausgabe 6 vom 17.02.02, seite 1, spalte 3, zweiter beitrag

      mfg mh
      Avatar
      schrieb am 17.02.02 23:51:02
      Beitrag Nr. 102 ()
      @mh:

      *lol*. Kaum zu glauben hab Ihn vor 40 min gelesen und natürlich nix gefunden. Aber Deine Beschreibung Seite 1, Spalte 3, Artikel 2 führt auch mich hin. Hast natürlich recht :)

      Danke + Gruss; Bomber2
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 09:16:35
      Beitrag Nr. 103 ()
      Lieber MH120480:

      1. ist der Beitrag nicht von Prior oder sonstwen abgeschrieben...

      2. geht das nach Ihrer Darstellung auch gar nicht: Der w:o-Beitrag ist am 15.2., der Beitrag von Prior aber, wie Sie selber schreiben, am 17.2., also 2 Tage später, erschienen ist. Also bitte nicht ganz so unkontrolliert stänkern, ok??? ;)

      Gruß

      Michael Barck
      Redaktion wallstreet:online
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 09:17:15
      Beitrag Nr. 104 ()
      Sorry, meinte natürlich den Platow-Beitrag vom 17.2. ...
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 11:22:25
      Beitrag Nr. 105 ()
      das war doch auf sunday-market bezogen und nicht auf w:o...

      w:o hab ich ja eher noch gelobt, denn ihr erwähntet noch die hypo, welche so nicht vorkam...

      mfg mh
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 11:49:42
      Beitrag Nr. 106 ()
      Wenn ich das falsch verstanden haben sollte, schieb ich es mal auf die frühe Morgenstunde :D

      Dann aber auch sorry...

      Gruß
      Michael Barck
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 14:50:14
      Beitrag Nr. 107 ()
      @Michael:

      Haste wirklich falsch verstanden denke ich. ;)

      Gruss Bomber2
      Avatar
      schrieb am 24.02.02 22:34:35
      Beitrag Nr. 108 ()
      was issn das eigentlich für n kindergarten. alle interessiert und keiner verbindlich?

      also so kommen wir nie zu den hohen übernahmekursen...

      mfg mh
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 00:56:47
      Beitrag Nr. 109 ()
      BNP mit dem höchsten gebot bisher!?

      mfg mh
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 10:28:59
      Beitrag Nr. 110 ()
      was habt ihr simpel denn geglaubt???
      Die wettbewerber bieten nicht ernstgemeint,freibleibend und unverbindlich, so lange bis aufgrund der schlechten news und marktlage die verluste von consors die insolvenz erzwingen. Kann auch nicht mehr lange dauern.
      Dann bekommen sie die aktiven accounts mit entspechenden vergünstigungen next to nothing. Die 70% inaktiven oder sporadischen trader will eh keiner.
      Oder glaubt ihr traumtänzern die hier allen ernstes glauben, dass irgentein normaler banker für ein aktives accout bis zu 3000 € zahlen wird???
      Wenn ja, ist euch so wie so nicht mehr zu helfen. Oder anders ausgedrückt, es geschieht euch recht. vielleicht ergibt daraus ja wenigstens ein lerneffekt.
      Avatar
      schrieb am 02.03.02 12:55:33
      Beitrag Nr. 111 ()
      Wenn Du keine Ahnung hast,dann geh lieber in den Sandkasten spielen du Traumtänzer
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 11:59:09
      Beitrag Nr. 112 ()
      09:53 Uhr: Blitzmeinung von Cora Gutiérrez


      Consors wachsen Flügel


      Der angeschlagene und heiß begehrte Online-Broker Consors soll bereits diese Woche über den Tisch gehen. Das berichtet die "Euro am Sonntag". Aus einem Bieterkreis von mehr als zehn Interessenten kämen einzig zwei Gesellschaften in Frage. Die französische Banque Nationale de Paris (BNP) und der US-Online-Broker E-Trade. Das Gebot von BNP liege bei 17,90 Euro und damit deutlich über dem Schlusskurs am Freitag von 12,57 Euro. E-Trade werde wohl weiter mit bieten, um Fuß im deutschen Markt zu fassen. Das beflügelt den Kurs, der am Montagmorgen bereits um zehn Prozent anstieg.




      © 2002 sharper.de
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 10:41:41
      Beitrag Nr. 113 ()
      Frankfurt, 11. Mär (Reuters) - Die französische Bank BNP
      Paribas<BNPP.PA> hat am Montag einen Medienbericht über ein angebliches
      Angebot von 17,90 Euro je Aktie der zum Verkauf stehenden Online-Bank
      Consors<CSOG.DE> als falsch zurückgewiesen.
      Ein Sprecher bezeichnete den Bericht der Anlegerzeitung "Euro am
      Sonntag" auf Anfrage von Reuters als "lächerlich". Das Magazin hatte
      berichtet, BNP wolle für die Aktien des Nürnberger Online-Brokers 17,90
      Euro
      je Anteilsschein bezahlen. Eine Quelle dafür wurde jedoch nicht genannt.

      Weder Consors noch die Muttergesellschaft SchmidtBank wollten dazu einen

      Kommentar abgeben.
      zap/bek
      ENDS
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 16:05:15
      Beitrag Nr. 114 ()
      Commerzbank-Chef - Sind nicht mehr an Consors interessiert
      Frankfurt, 09. Apr (Reuters) - Die Commerzbank <CBKG.DE> [] hat nach den Worten ihres Vorstandschefs Klaus-Peter Müller kein Interesse mehr an der Übernahme der zum Verkauf stehenden Anteile des Online-Brokers Consors <CSOG.DE> []. "Wir sind nicht mehr an Consors interessiert", sagte Müller am Dienstag in Frankfurt.
      Die Commerzbank hatte ein Gebot für die zum Verkauf stehenden Consors-Anteile der Hofer SchmidtBank abgegeben. Müller hatte aber bereits damals gesagt, er rechne nicht damit, dass seine Bank den Zuschlag erhalte. Mit einer Verkaufsentscheidung für Consors wird in den nächsten Tagen gerechnet. Weitere bekannte Interessenten sind die französischen Häuser BNP Paribas <BNPP.PA> [] und Societe Generale <SOGN.PA> [].
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 08:30:05
      Beitrag Nr. 115 ()
      Also da dürfte cso kaum noch interessant sein...



      E*TRADE Group übernimmt Tradescape
      E*TRADE jetzt größter Online-Finanzdienstleister der USA mit über 200.000 Trades/Tag
      [11.04.2002 - 12:12 Uhr]
      - Querverweis: Weitere Details entnehmen Sie bitte dem Dokument,
      das in der digitalen Pressemappe zum Download vorliegt und
      abrufbar ist unter
      http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=dok

      Berlin (ots) - Die E*TRADE Group Inc. hat gestern die
      US-amerikanische Online-Trading-Plattform Tradescape für rund 100
      Mio. USD übernommen. Durch die Übernahme wird die E*TRADE Group mit
      über 200.000 Trades täglich der größte Online-Finanzdienstleister in
      den USA nach Handelsvolumen und übertrifft damit Ameritrade/Datek und
      Charles Schwab.

      ots Originaltext: E*TRADE Financial Media


      Für Ihre Fragen steht Ihnen Connie Dotson in den USA als
      Ansprechpartner
      zur Verfügung.

      E*TRADE Financial Media
      Contact:
      Connie Dotson
      E*TRADE Group, Inc.
      Tel.: 001-916-858-8835
      Email: mediainq@etrade.com
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 09:05:49
      Beitrag Nr. 116 ()
      Was ist denn dabei, den Laden einfach weiter fahren zu lassen, bis er an der Wand ist ? CSO verbrennt jeden Tag Geld.
      Die Zeit spielt gegen die Schmidt-Bank, die Cash dringend braucht und gegen die investierten Zocker, die ebenfalls auf heißen Kohlen sitzen und immer noch glauben, dass sie fett absahnen können. Ist erst mal der Insolvenzverwalter eingesetzt, können die Rosinen (accounts) billig rausgepickt werden. Allerdings das ganze dann zu Kursen, die deutlich unter den Wunschkursen der heutigen shareholders liegen. Sollte es also tatsächlich dazu kommen, so werden viele vorher noch zu andern Brokern wechseln um nicht im Strudel eines möglichen Insolvenzfalles tagelang nicht handlungsfähig zu sein.
      Alles wird gut ! :D
      Avatar
      schrieb am 12.04.02 11:25:08
      Beitrag Nr. 117 ()
      Wenn E-trade nur 100 Mill. US-Dollar für die
      Online-Trading-Blattform Tradescape aus-
      geben musste, wie viel wird da wohl für
      Consors ausgegeben werden müssen.
      Es sieht nicht so gut aus für den
      Kurs zum Zeitpunkt der vermutlichen
      Übernahme.

      MfG

      Dagopower
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 01:24:31
      Beitrag Nr. 118 ()
      @cubitus: yupp, ich hätte es anfänglich zwar nicht gedacht, aber so scheint es wohl zu laufen. wobei der vertrauensverlust durch solche spielchen eigentlich einfach zu hoch ist, wie ich meine....

      mfg mh


      Interessenten für Consors spielen offenbar auf Zeit

      Frankfurt, 17. Apr (Reuters) - Die Interessenten für den zum Verkauf stehenden Anteil der Hofer SchmidtBank am Online-Broker Consors <CSOG.DE> drängen nach Informationen aus Bankenkreisen nicht auf einen raschen Geschäftsabschluss. Vor der außerordentlichen Hauptversammlung der SchmidtBank am Montag sei nicht mit einem Abschluss zu rechnen, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch aus den Kreisen.

      Damit wächst nach Einschätzung von Analysten der Druck auf die SchmidtBank, die vor vier Monaten den Consors-Verkauf bis Ende März angekündigt hatte. Der Verkauf hat sich wegen Differenzen über den Preis aber verschoben. SchmidtBank, Consors und die mit dem Verkauf der Anteile betraute Privatbank Metzler gaben keinen Kommentar zu den Informationen aus den Kreisen ab. Die SchmidtBank war im vergangenen November in finanzielle Schieflage geraten und musste von einem Bankenkonsortium aufgefangen werden. Seither steht der Consors-Anteil zum Verkauf. Die französische Bank BNP Paribas <BNPP.PA> gilt inzwischen als Favorit für die Übernahme der Anteile. BNP ist die Konzernmutter der französischen Online-Bank Cortal. Durch eine Übernahme würde die größte europäische Online-Bank entstehen mit rund einer Million Kunden in Deutschland, Frankreich, der Schweiz, Italien und Spanien. Auch BNP gab jedoch keinen Kommentar zum möglichen Verkaufstermin ab.


      ANALYST - UNBEFRIEDIGENDE SITUATION

      "Die Situation ist sehr unbefriedigend und man muss sich fragen, ob Metzler und SchmidtBank wirklich die Kontrolle über den Verkauf haben", sagte ein Analyst einer deutschen Großbank. Es sei von der SchmidtBank nicht besonders klug gewesen, sich selbst eine so klare Terminvorgabe für den Verkauf zu setzen, weil sie sich damit unter unnötigen Druck gebracht habe.

      Der Aktienkurs der am Neuen Markt notierten Consors liegt inzwischen rund 16 Prozent unter einem Hoch von 15,14 Euro, das die Papiere im vergangenen Monat erzielt hatten. Zum gegenwärtigen Aktienkurs ist Consors nur noch rund 594 Millionen Euro wert. Der Anteil der SchmidtBank liegt demnach bei rund 386 Millionen Euro.

      Die Hoffnungen der Investoren, dass es eine Bieterschlacht um die Anteile geben könnte, seien offenbar geschwunden, hieß es von Analysten. Zwischenzeitlich hatte die französische Sciete Generale <SOGN.PA> erklärt, nicht mehr an Consors interessiert zu sein. Auch die Commerzbank <CBKG.DE> ist offenbar aus dem Rennen. "Wenn BNP der einzige verbliebene Bieter ist, dann werden sie versuchen den Preis zu drücken, so tief sie können", sagte ein Analyst.

      Allerdings ist es nach Expertenansicht möglich, dass der US-Broker E-Trade <ET.N> noch ernsthaft für die Consors-Anteile bietet. Grund sei das Scheitern des Unternehmens bei dem Versuch, den US-Konkurrenten Datek Online Holdings Corp zu übernehmen.

      fun/zap
      Avatar
      schrieb am 18.04.02 11:28:51
      Beitrag Nr. 119 ()
      Consors hängt in der Warteschleife


      Die Deadline wird schon wieder verlängert. Der Verkauf des defizitären Online-Brokers Consors ist auch knapp drei Wochen nach der ursprünglichen Fristsetzung Ende März noch nicht unter Dach und Fach. Vor der außerordentlichen Hauptversammlung der Schmidt Bank am Montag ist wohl kein Verkauf mehr zu erwarten. Unter anderem Preisdifferenzen verhinderten bisher einen Abschluss. Es scheint nur noch einen einzigen Bieter zu geben – die französische BNP Paribas. Mitbieter wie die Commerzbank und die Société Générale sind inzwischen ausgestiegen. Das senkt den Kaufpreis und raubt Kursfantasie. Als möglicher Bieter gilt nur noch der US-Broker E-Trade. Die Consors-Aktie pendelt nach einem Höhenflug zwischen 12 und 13 Euro. Einem Kaufpreis von 13,50 Euro hat sie heftig widersprochen. Der Kurs wird wohl nur noch schwer die 13-Euro-Marke schaffen.
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 10:12:51
      Beitrag Nr. 120 ()
      Consors muss abwarten und Tee trinken


      Zu dumm, dass Schmidt-Bank-Chef Paul Wieandt eine Terminvorgabe für den Consors-Verkauf gesetzt hat. Eigentlich wollte sein Haus den 65-prozentigen Anteil an dem Nürnberger Discount Broker bis Ende März verkauft haben, doch der Termin verzögerte sich und selbst die außerordentliche Hauptversammlung am gestrigen Montag brachte nur die unbefriedigende Erkenntnis, dass "gut Ding Weile haben" wolle. Mit der Société Générale und der Commerzbank sind zwei Consors-Interessenten bereits abgesprungen. Wieandt hat sein Institut mit dem Verkaufstermin in eine ungünstige Verhandlungsposition gebracht - kann doch der mittlerweile wohl einzige Kaufinteressent BNP Paribas nun den Preis drücken. Damit sollte sich die Consors-Aktie allenfalls seitwärts bewegen.

      Quelle: sharper.de
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 12:15:01
      Beitrag Nr. 121 ()
      FOKUS 1-Neuer SchmidtBank-Chef - Kerngeschäft kann überleben

      Hof, 22. Apr (Reuters) - Die finanziell angeschlagene SchmidtBank ist nach den Worten ihres Vorsitzenden der Geschäftsleitung, Paul Wieandt, trotz eines Milliardenverlustes im vergangenen Jahr überlebensfähig. "Ein Erhalt des Kerngeschäfts ist möglich", sagte Wieandt am Montag auf der außerordentlichen Hauptversammlung der Bank im fränkischen Hof.

      Die Bank wolle sich bis 2006 an eine schwarze Null heranarbeiten, sagte der SchmidtBank-Chef. Er bekräftigte frühere Aussagen, wonach die Bank im Zuge der Restrukturierung rund 40 Prozent ihres Personals abbauen, 50 bis 60 Filialen schließen und den Großteil ihrer Beteiligungen verkaufen werde.

      Die Restrukturierungskosten gab Wieandt mit insgesamt 233 Millionen Euro an. Das Kerngeschäft der Bank solle fortgeführt werden, da die Kosten für eine stille Abwicklung weitaus höher gewesen wären. Trotz des massiven Personalabbaus und der Filialschließungen will sich die SchmidtBank nach den Worten Wieandts nicht aus der Fläche zurückziehen. Das bundesweite Privatbankgeschäft werde jedoch nicht weiter geführt.

      Zum geplanten Verkauf der SchmidtBank-Anteile am Online-Broker Consors <CSOG.F> sagte Wieandt lediglich: "Wir sind in guten Verhandlungen." Einen neuen Termin, bis zu dem der Verkauf abgeschlossen sein soll, nannte er nicht. Als ursprünglichen Termin für den Verkauf des Consors-Anteils hatte Wieandt den 31. März genannt. Die Gespräche hatten sich aber wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen verzögert. Eine ordentliche Hauptversammlung der Bank im Sommer soll eine Kapitalherabsetzung auf Null sowie eine anschließende Kapitalerhöhung beschließen. Das Volumen der notwendigen Eigenkapitalauffüllung bezifferte der SchmidtBank-Chef mit 300 bis 350 Millionen Euro. "Das Grundkapital der Bank ist komplett verloren", sagte Wieandt.

      Die Kreditpolitik der Bank in der Vergangenheit bezeichnete er erneut als "absolut verfehlt". Die Bank hat 2001 voraussichtlich einen Fehlbetrag von 1,3 Milliarden Euro verbucht. "Das ist eine erschreckende Zahl, ein vernichtendes Urteil über die Geschäftspolitik der Bank", sagte Wieandt mit Blick auf die frühere Führung des Geldhauses unter der Ägide der Familie Schmidt.

      "Die finanzielle Schieflage hat die schlimmsten Befürchtungen übertroffen", bekräftigte Wieandt. Allein die Wertberichtigungen im Kreditgeschäft gab Wieandt mit rund 700 Millionen Euro an. Für rund 40 Prozent des Kreditvolumens bestehe Einzelwertberichtigungsbedarf. Zur Deckung werde das Eigenkapital in Höhe von 259 Millionen Euro sowie das Genussrechtskapital (133 Millionen Euro) herangezogen. Die übrigen Verluste seien durch den Mehrheitsgesellschafter - die aus fünf Banken bestehende Medusa 75 GmbH - und den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken abgesichert.

      Im Kreditgeschäft werde die Bank keine Einzelkredite über 20 Millionen Euro vergeben, um Klumpenrisiken zu vermeiden. Der Not leidende Kreditbestand soll den Angaben zufolge vom laufenden Geschäft abgetrennt und separat abgewickelt oder saniert werden. Neben dem geplanten Verkauf der Beteiligungen gebe es Überlegungen, den Bereich Informationstechnologie aus der Bank auszugliedern. Die SchmidtBank war Ende vergangenen Jahres in eine finanzielle Schieflage geraten und von einem Bankenkonsortium aus Bayerischer Landesbank, Commerzbank <CBKG.DE> , Deutscher Bank <DBKGn.DE> , Dresdner Bank <ALVG.DE> und HypoVereinsbank <HVMG.DE> aufgefangen worden. Die Einladung zur außerordentlichen Hauptversammlung war nach dem Aktiengesetz notwendig geworden, nachdem die Bank mehr als die Hälfte des Grundkapitals verloren hatte.

      In Bankenkreisen wird darüber spekuliert, ob es neben der französischen Banque BNP Paribas <BNPP.PA> überhaupt noch andere Interessenten für die Consors-Anteile der Bank gibt. Sollte die BNP der einzige Bieter sein, werde die französische Gruppe versuchen, die Verhandlungen so lange wie möglich hinauszuzögern, und den Preis zu drücken.

      fun/mik
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 12:16:42
      Beitrag Nr. 122 ()
      FOKUS 1-INTERVIEW -Comdirect -Gewinnzone 2002 schwer erreichbar
      - Von Mirko Wollrab -

      Quickborn, 22. Apr (Reuters) - Europas größter Online-Broker comdirect <CDBG.DE> wird nach den Worten von Vorstandssprecher Bernt Weber möglicherweise länger als erwartet brauchen, um wieder in die Gewinnzone zurückzukehren. Weber kündigte in einem Reuters-Interview am Montag außerdem weitere Stellenstreichungen an und sagte, er rechne 2002 mit einem moderaten Kundenwachstum im einstelligen Prozentbereich.

      Analysten sahen sich in ihrem vorsichtigen Ausblick für Online-Broker bestätigt. Die im Nemax50 notierten comdirect-Aktien verloren am Nachmittag stärker als der Gesamtmarkt. "Es wird sehr, sehr schwer in diesem Jahr wie geplant im Konzern wieder schwarze Zahlen zu schreiben", sagte Weber. In der AG werde wohl das operative Ergebnis von zwölf Millionen Euro aus 2001 übertroffen, was aber nicht für einen Gewinn im Konzern ausreichen könnte.

      Im vergangenen Jahr hatte comdirect wie andere Wettbewerber auch unter dem schwachen Marktumfeld gelitten und einen Verlust von gut 160 Millionen Euro (2000 Gewinn nach Steuern: 2,194 Millionen Euro) hinnehmen müssen. Dazu hatten auch die defizitären Auslandstöchter in Frankreich, Italien und Großbritannien beigetragen. Mittlerweile wurden die Töchter in Italien und Frankreich geschlossen beziehungsweise verkauft.


      NIEDRIGE HANDELSAKTIVITÄT BELASTET PROVISIONSÜBERSCHUSS

      Die nach wie vor zurückhaltenden Handelsaktivitäten der Kunden wirken sich Weber zufolge auf die Ertragsquellen für das Gesamtjahr aus. "Die Trading-Zahlen sind bislang unter Plan, deshalb erwarten wir 2002 einen niedrigeren Provisionsüberschuss." 2001 war der Provisionsüberschuss um 51 Prozent gesunken auf 93 Millionen Euro. Es werde noch einige Zeit dauern, bis die Kunden wieder mehr handeln. "Nach unserer Einschätzung sehen wir im vierten Quartal wieder eine höhere Trading-Zahl. Eine Erholung auf breiter Front ist aber erst Mitte 2003 zu sehen." Entscheidend sei längst nicht mehr, wie viele Neukunden gewonnen werden. "Wir müssen unsere Kunden stärker an uns binden, ihre Zufriedenheit erhöhen und so zu einer profitableren Kundenbeziehung kommen."

      Die Kundenzahlen hätten sich im ersten Quartal dieses Jahres knapp behauptet, sagte Weber. Per Ende 2001 hatte der comdirect-Konzern fast 649.000 Kunden. "Für das Gesamtjahr gehen wir von einem moderaten Netto-Kundenzuwachs im einstelligen Prozentbereich aus." Weber gibt sich realistisch und hat die Boomphase der Jahre 1999 und 2000 abgehakt. "Die Goldenen Zeiten, die wir hatten, kommen nicht mehr."


      COMDIRECT SETZT STELLENABBAU FORT

      Da sich auf der Ertragsseite keine deutliche Besserung abzeichnet, will der mehrheitlich zur Commerzbank <CBKG.DE> gehörende Broker die Kostenschraube weiter anziehen und den Stellenabbau fortsetzen. "Wir wollen unsere Mitarbeiterzahl im Konzern 2002 weiter reduzieren, und zwar auf rund 800 von derzeit gut 1000." Comdirect hat zwei Call-Center - am Firmensitz in Quickborn und in Kiel. Die Commerzbank als Mehrheitsaktionärin biete eine gewisse Sicherheit, die ambitionierten Ziele zu erreichen. "Wir müssen alle noch mehr tun, das heißt vor allem Flexibilität und Ausdauer zeigen."


      GESCHÄFT IN GROßBRITANNIEN IM PLAN

      Nachdem sich comdirect aus Frankreich und Italien zurück gezogen hat, steht jetzt Großbritannien als einzige Auslandstochter im Mittelpunkt. "Die Kundenzahlen und Trades entwickeln sich hier moderat. Der Break-Even für Dezember 2003 bleibt hier unser Ziel", sagte Weber. Es werde noch einige Zeit dauern, bis deutsche Online-Broker wieder versuchen werden, in mehreren europäischen Ländern gleichzeitig Fuß zu fassen. Grundsätzlich sei comdirect aber auch dafür gerüstet, denn allein aus dem Börsengang im Juni 2000 habe das Unternehmen noch knapp 400 Millionen Euro zur Verfügung.


      ANALYSTEN UND INVESTOREN REAGIEREN SKEPTISCH

      Analysten und Investoren reagierten skeptisch auf den Geschäftsausblick Webers. "Es sieht so aus, als seien bei comdirect im ersten Quartal erstmals per saldo keine Neukunden gewonnen worden", sagte Dieter Hein vom Credit Lyonnais in Frankfurt. Offenbar sei die Ergebnisentwicklung im ersten Quartal deutlich unter den Erwartungen des Unternehmens geblieben, so dass schwarze Zahlen bis Jahresende schwierig würden. Hein stuft comdirect ebenso wie den gesamten Sektor der Online-Broker mit "reduzieren" ein und sieht seinen vorsichtigen Ausblick bestätigt. Die Aktien hatten sich bis zum frühen Nachmittag im allgemeinen Markttrend leichter präsentiert, gaben dann aber deutlich nach. In der Spitze verloren die Papiere mehr als sieben Prozent auf 8,20 Euro. Gegen 16.15 Uhr notierten comdirect noch gut vier Prozent im Minus bei 8,44 Euro.

      mwo/ked
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 12:16:49
      Beitrag Nr. 123 ()
      FOKUS 1-INTERVIEW -Comdirect -Gewinnzone 2002 schwer erreichbar
      - Von Mirko Wollrab -

      Quickborn, 22. Apr (Reuters) - Europas größter Online-Broker comdirect <CDBG.DE> wird nach den Worten von Vorstandssprecher Bernt Weber möglicherweise länger als erwartet brauchen, um wieder in die Gewinnzone zurückzukehren. Weber kündigte in einem Reuters-Interview am Montag außerdem weitere Stellenstreichungen an und sagte, er rechne 2002 mit einem moderaten Kundenwachstum im einstelligen Prozentbereich.

      Analysten sahen sich in ihrem vorsichtigen Ausblick für Online-Broker bestätigt. Die im Nemax50 notierten comdirect-Aktien verloren am Nachmittag stärker als der Gesamtmarkt. "Es wird sehr, sehr schwer in diesem Jahr wie geplant im Konzern wieder schwarze Zahlen zu schreiben", sagte Weber. In der AG werde wohl das operative Ergebnis von zwölf Millionen Euro aus 2001 übertroffen, was aber nicht für einen Gewinn im Konzern ausreichen könnte.

      Im vergangenen Jahr hatte comdirect wie andere Wettbewerber auch unter dem schwachen Marktumfeld gelitten und einen Verlust von gut 160 Millionen Euro (2000 Gewinn nach Steuern: 2,194 Millionen Euro) hinnehmen müssen. Dazu hatten auch die defizitären Auslandstöchter in Frankreich, Italien und Großbritannien beigetragen. Mittlerweile wurden die Töchter in Italien und Frankreich geschlossen beziehungsweise verkauft.


      NIEDRIGE HANDELSAKTIVITÄT BELASTET PROVISIONSÜBERSCHUSS

      Die nach wie vor zurückhaltenden Handelsaktivitäten der Kunden wirken sich Weber zufolge auf die Ertragsquellen für das Gesamtjahr aus. "Die Trading-Zahlen sind bislang unter Plan, deshalb erwarten wir 2002 einen niedrigeren Provisionsüberschuss." 2001 war der Provisionsüberschuss um 51 Prozent gesunken auf 93 Millionen Euro. Es werde noch einige Zeit dauern, bis die Kunden wieder mehr handeln. "Nach unserer Einschätzung sehen wir im vierten Quartal wieder eine höhere Trading-Zahl. Eine Erholung auf breiter Front ist aber erst Mitte 2003 zu sehen." Entscheidend sei längst nicht mehr, wie viele Neukunden gewonnen werden. "Wir müssen unsere Kunden stärker an uns binden, ihre Zufriedenheit erhöhen und so zu einer profitableren Kundenbeziehung kommen."

      Die Kundenzahlen hätten sich im ersten Quartal dieses Jahres knapp behauptet, sagte Weber. Per Ende 2001 hatte der comdirect-Konzern fast 649.000 Kunden. "Für das Gesamtjahr gehen wir von einem moderaten Netto-Kundenzuwachs im einstelligen Prozentbereich aus." Weber gibt sich realistisch und hat die Boomphase der Jahre 1999 und 2000 abgehakt. "Die Goldenen Zeiten, die wir hatten, kommen nicht mehr."


      COMDIRECT SETZT STELLENABBAU FORT

      Da sich auf der Ertragsseite keine deutliche Besserung abzeichnet, will der mehrheitlich zur Commerzbank <CBKG.DE> gehörende Broker die Kostenschraube weiter anziehen und den Stellenabbau fortsetzen. "Wir wollen unsere Mitarbeiterzahl im Konzern 2002 weiter reduzieren, und zwar auf rund 800 von derzeit gut 1000." Comdirect hat zwei Call-Center - am Firmensitz in Quickborn und in Kiel. Die Commerzbank als Mehrheitsaktionärin biete eine gewisse Sicherheit, die ambitionierten Ziele zu erreichen. "Wir müssen alle noch mehr tun, das heißt vor allem Flexibilität und Ausdauer zeigen."


      GESCHÄFT IN GROßBRITANNIEN IM PLAN

      Nachdem sich comdirect aus Frankreich und Italien zurück gezogen hat, steht jetzt Großbritannien als einzige Auslandstochter im Mittelpunkt. "Die Kundenzahlen und Trades entwickeln sich hier moderat. Der Break-Even für Dezember 2003 bleibt hier unser Ziel", sagte Weber. Es werde noch einige Zeit dauern, bis deutsche Online-Broker wieder versuchen werden, in mehreren europäischen Ländern gleichzeitig Fuß zu fassen. Grundsätzlich sei comdirect aber auch dafür gerüstet, denn allein aus dem Börsengang im Juni 2000 habe das Unternehmen noch knapp 400 Millionen Euro zur Verfügung.


      ANALYSTEN UND INVESTOREN REAGIEREN SKEPTISCH

      Analysten und Investoren reagierten skeptisch auf den Geschäftsausblick Webers. "Es sieht so aus, als seien bei comdirect im ersten Quartal erstmals per saldo keine Neukunden gewonnen worden", sagte Dieter Hein vom Credit Lyonnais in Frankfurt. Offenbar sei die Ergebnisentwicklung im ersten Quartal deutlich unter den Erwartungen des Unternehmens geblieben, so dass schwarze Zahlen bis Jahresende schwierig würden. Hein stuft comdirect ebenso wie den gesamten Sektor der Online-Broker mit "reduzieren" ein und sieht seinen vorsichtigen Ausblick bestätigt. Die Aktien hatten sich bis zum frühen Nachmittag im allgemeinen Markttrend leichter präsentiert, gaben dann aber deutlich nach. In der Spitze verloren die Papiere mehr als sieben Prozent auf 8,20 Euro. Gegen 16.15 Uhr notierten comdirect noch gut vier Prozent im Minus bei 8,44 Euro.

      mwo/ked
      Avatar
      schrieb am 26.04.02 13:55:13
      Beitrag Nr. 124 ()
      Nürnberg, 26. Apr (Reuters) - Der Online-Broker Consors verschiebt seine ursprünglich für den 29. Mai geplante Hauptversammlung auf den 18. Juli. Als Grund nannte Consors am Freitag den laufenden Verkaufsprozess.
      Consors steht mehrheitlich zum Verkauf, seit die Muttergesellschaft des Brokers, die Hofer SchmidtBank, Ende vergangenen Jahres in finanzielle Schwierigkeiten geraten war und von einem Bankenkonsortium aufgefangen werden musste. UrspRünglich sollte der Verkauf des SchmidtBank-Anteils bis Ende März abgeschlossen sein. Allerdings hatten unterschiedliche Preisauffassungen einen Abschluss bislang verhindert. Als Hauptinteressent gilt die französische Gruppe BNP Paribas.

      fun/zap
      Avatar
      schrieb am 06.05.02 12:28:02
      Beitrag Nr. 125 ()
      Von Christina Anastassiou


      Direktbanken im Griff der Mütter


      Das Warten ist vorbei, satte Prämienträume der freien Consors-Aktionäre geplatzt: Die französische Großbank BNP Paribas hat die Mehrheit am Discount Broker Consors geschluckt und ein Übernahmeangebot für die restlichen Aktionäre angekündigt. Mit CortalCorsors entsteht der größte europäische Online Broker nach Kundenzahl. Die Situation auf dem deutschen Direktbanken-Markt ändert sich damit zunächst nicht. Langfristig steht die Branche jedoch vor einem Wandel.

      Christina Anastassiou

      Vor knapp zwei Jahren wechselten Onlinebanken noch zu Fantasiepreisen den Besitzer. Schnäppchenpreise sind es heute. Beispiel Consors: BNP Paribas zahlt insgesamt 485 Millionen Euro für den angeschlagenen Discount Broker, das sind 857 Euro pro Kunde. Im Juni 2000 hatte die italienische Bipop-Carire für Entrium noch 2,5 Milliarden Euro gezahlt. Bei mehr als 800.000 Kunden der früheren Quelle-Bank entsprach das gut 3000 Euro je Kunde.

      Der niedrige Consors-Preis hat zwei Gründe: Einer ist die finanzielle Schieflage der Mutter SchmidtBank. Hatte deren Chef Paul Wieandt doch angekündigt, das 66,4-prozentige Consors-Paket bis Ende März verkaufen zu wollen. Doch die Verhandlungen zogen sich wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen hin. Die Interessentin Commerzbank hatte sich längst zurückgezogen. Gerüchten zufolge soll BNP Paribas sogar als einzige Bieterin übrig geblieben sein, wenngleich Wieandt mit den Details zur Übernahme noch von zwei Offerten sprach.

      Rote Zahlen nach einem katastrophalen Geschäftsjahr

      Der zweite Grund ist branchentypisch: Die Aktienkurse der börsennotierten deutschen Direktbanken stehen mächtig unter Druck. Und das ist kein Wunder - Consors, Comdirect und die DAB Bank haben im Geschäftsjahr 2001 rote Zahlen geschrieben. In der Baisse sind den Instituten die Transaktionsvolumina und damit die Provisionsüberschüsse eingebrochen. Mithin die wichtigste Einnahmequelle. Ein weiteres Problem sind die enormen Fixkosten, die sich die Direktbanken mit zahlreichen Einstellungen während des Börsenbooms aufgebürdet haben.

      Außerdem hat die europäische Expansion den Häusern hohe Abschreibungen eingebrockt. Konsequent die Reißleine gezogen hat die Comdirect Bank: Sie hat ihr italienisches Haus geschlossen und das französische verkauft, beschränkt sich nun auf den deutschen und britischen Markt. "In Frankreich und Italien haben wir Institutionen für Kundengrößen zwischen 100.000 und 250.000 aufgebaut - sowohl was das Personal angeht als auch bei Räumlichkeiten und IT-Investitionen. Das war zwei Nummern zu groß", sagte Noch-Vorstandschef Bernt Weber im Gespräch mit sharper.de .

      Die Commerzbank-Tochter wollte sich in beiden Ländern nicht noch einmal so vom Börsenboom überrumpeln lassen wie in Deutschland - und dieser Schuss ging nach hinten los. Auch die DAB Bank hat ihre kleinste Auslandsgesellschaft in Italien Ende März diesen Jahres eingestellt. Aktiv bleiben will der HypoVereinsbank-Spross in den Märkten Spanien, Großbritannien, der Schweiz und Frankreich.

      Marktbereinigung in Frankreich

      Gerade auf dem französischen Markt kann den Münchenern die Consors-Übernahme durch BNP Paribas zugute kommen. Der Grund: Statt vier nennenswerten Online-Adressen gibt es nach dem Zusammenschluss des dortigen Platzhirsches Cortal mit Consors nur noch drei: CortalCorsors an erster Stelle, die Société-Générale-Tochter Fimatex an zweiter und die DAB Bank an dritter Stelle.

      Consors dagegen stehen erhebliche Einschnitte bevor. Eine gemeinsame Plattform mit Cortal soll die Kosten drücken - und dabei werden sich die Franzosen kaum auf die Wertpapierabwicklung über die angeschlagene SchmidtBank verlassen wollen. Steht die Zukunft des fränkischen Traditionshauses doch mehr oder weniger in den Sternen. Bis zum Jahr 2005 peilt BNP Paribas über die Verschmelzung ihrer Töchter Synergien von insgesamt 53 Millionen Euro an - davon 38 Millionen Euro an Kosteneinsparungen. Gut möglich, dass größere Teile der Consors-Investmentbanking-Tochter Consors Capital dem zum Opfer fallen.

      Rote Zahlen, der teilweise Rückzug aus dem Ausland, die Übernahme von Consors - die Ereignisse belegen, dass die bisherigen Strategien den Direktbanken teilweise mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden waren. Das gilt sowohl für die europäische Expansion als auch für den Schwerpunkt Direct Brokerage wegen seiner Abhängigkeit von den Aktienmärkten. Hinzu kommt, dass sich die Anbieter in ihren Konditionen gegenseitig unterboten und damit ihre Margen gedrückt haben. Kleinere Spieler wie etwa Systracom konnten in diesem Preiskampf nicht bestehen.

      Breites Angebot soll Unabhängigkeit bringen

      Mehr Unabhängigkeit von den volatilen Märkten soll nun eine dritte Strategie bringen: Die Anbieter kommunizieren ihr breites Angebot stärker und führen neue Anlageprodukte wie etwa Fonds ein. Depots nach Einkommen, Alter und Anlagegewohnheiten auswerten, Kunden gezielt ansprechen und ihnen Produktbündel verkaufen, lautet die Devise. Beispiel DAB Bank: Das Haus bietet seinen Kunden ein Gesundheitspaket aus einem Fondssparplan und einer privaten Krankenversicherung an.

      Seit Jahren betreiben die Münchener außerdem das Geschäft mit Vermögensverwaltern. Nach eigenen Angaben arbeitet die DAB Bank mit 35 Prozent der Vermögensverwalter in Deutschland zusammen. Auch die Comdirect Bank will in das Business-to-Business-Geschäft einsteigen. Die Commerzbank-Tochter plant, ab der zweiten Jahreshälfte 2002 Vermögensberatern eine Plattform zu bieten, auf der sie für ihre Kunden handeln können.

      Wie lange haben die Mütter noch Geduld?

      Ideen haben die Anbieter also reichlich. Doch die Mutterkonzerne werden das Gebaren ihrer Töchter im laufenden Jahr mit Argusaugen betrachten. Die Integration der Comdirect Bank und der DAB Bank ist offiziell nicht vorgesehen und steht wohl in absehbarer Zeit auch nicht an. Doch erst kürzlich hat die HypoVereinsbank (HVB) ihren Anteil an der DAB Bank von 65,2 auf 70,6 Prozent aufgestockt.

      Ein Zeichen? Zumindest ein erster Schritt, wenngleich die Großbank sicherlich nichts überstürzen wird. Denn die HVB müsste im Falle einer Integration den freien DAB-Bank-Aktionären ein Angebot unterbreiten und dürfte daran im Moment wenig Interesse haben. Wahrscheinlicher ist, dass die Münchener zunächst sukzessive weitere Aktien ihrer Tochter einsammeln werden.

      Grundsätzlich gilt: Sollten die Direktbanken auf absehbare Zeit nicht profitabel arbeiten, droht ihnen die Integration. Schließlich ist ihre juristische Unabhängigkeit teuer. Eigene Vorstände und Aufsichtsräte, ein separates Meldewesen für die Bundesaufsicht - das schlägt zu Buche. Zumal die Deutsche Bank mit Maxblue ein erfolgreiches Beispiel für einen Online Broker gibt, der nie rechtlich selbständig war.
      Stand:04.05.2002
      © 2002 sharper.de


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Ein Bruch der Tradition: Todesurteil von Consors?