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FOKUS 1 -
Condomi will mittelfristig Mehrheit an Media!
- Von Sabine Bub -

München, 15. Nov (Reuters) - Der Kölner Kondom-Hersteller condomi AG <CAGG.F> ist für rund 1,28 Millionen Euro zunächst mit gut neun Prozent bei dem Münchener Medien-Dienstleister Media! eingestiegen, will mittelfristig aber die Mehrheit übernehmen. "Wir sind schon an der Mehrheit von Media <MJAG.DE> interessiert, um auch operativ etwas bewegen zu können", sagte Condomi-Finanzvorstand Jens Große-Allermann am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Condomi habe das Recht, bis zum 31. Juli 2002 von den Media-Großaktionären weitere 30,9 Prozent zu erwerben. Im Gegenzug hätten die Großaktionäre anschließend das Recht, ihrerseits 29,99 Prozent an Media an Condomi abzugeben.

Die Nachricht beflügelte die zuletzt arg gebeutelten Media!-Aktien, die in der Spitze um mehr als 20 Prozent auf 2,66 Euro zulegten, dann aber einen Teil der Gewinne wieder abgaben. Am späten Vormittag lagen sie noch mit 10,6 Prozent im Plus bei 2,40 Euro. Condomi tendierten unverändert bei 17,50 Euro.

Condomi habe über eine Kapitalerhöhung 519.000 neue Media!- Aktien für jeweils 2,46 Euro erworben, teilten die Unternehmen mit. Über den Preis für die Option für weitere 30,9 Prozent sei Stillschweigen vereinbart worden. Größter Anteilseigner an der Media! AG ist mit bisher 42,5 Prozent Hans-Peter Mack, der das Unternehmen bis Oktober als Vorstandschef führte und nun nur noch die Bereiche Vertrieb, Materialwirtschaft und Technik im Vorstand verantwortet. Weitere Aktionäre sind der frühere Vorstand Till von Geldern-Crispendorf, Susanne Mack, die Aufsichtsratsmitglieder Walter Kalthoff und Gerhard Baier sowie die Finanzinvestoren CEA Capital Partner und die Bayerische Unternehmens- und Wagnisbeteiligungsgesellschaft.

"Sowohl die Media! AG als auch die condomi AG sind im weitesten Sinne im Bereich Kommunikation tätig", teilte Media als Erklärung für den Einstieg mit. Condomi sei über seine Tochtergesellschaft this is on communication AG und über die Beteiligungen an der TON-ART AG und der Proeffekt GmbH wie die Media! AG in der Präsentationstechnologie für Hauptversammlungen tätig, erläuterte Große-Allermann. Daher verspreche sich Condomi von der Beteiligung an der Media! AG Synergieeffekte, deren Höhe aber nicht beziffert werden könnten. Außerdem sei das Kursniveau der Media!-Aktien günstig gewesen.

Der neue Media!-Vorstandssprecher Karl-Heinz Kragler sagte, das Unternehmen erhalte durch die Partnerschaft Zugang zu neuen Kunden wie der Deutschen Post <DPWGn.DE> , Karstadt <KARG.DE> , RWE <RWEG.DE> und Jenoptik <JENG.DE> . An dem Geschäftsmodell von Media! ändere sich durch den Einstieg nichts.

Media! hatte nach einer Prüfung durch die Wirtschaftsprüfer für das Geschäftsjahr 2000/01 (zum 30. Juni) überraschend einen Verlust ausgewiesen, obwohl das Unternehmen wenige Wochen zuvor noch die Prognose für einen Gewinn bekräftigt hatte. Die Aktien waren auf ein Rekordtief von 1,50 Euro eingebrochen. Für das laufende Geschäftsjahr geht Media! von einer schwarzen Null bei einem Umsatz von mindestens 52 Millionen Euro aus.

bub/axh/nro



Mfg MH

[MH120480]

INTERVIEW - Condomi will Mehrheit an Media! übernehmen
München, 15. Nov (Reuters) - Der Kölner Kondom-Hersteller condomi AG <CAGG.F> will nach dem Einstieg bei dem Münchener Medien-Dienstleister Media! mittelfristig die Mehrheit an dem Unternehmen erwerben. "Wir sind schon an der Mehrheit von Media <MJAG.DE> interessiert, um auch operativ etwas bewegen zu können", sagte Condomi-Finanzvorstand Jens Große-Allermann am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Der überraschende Verlust bei Media! im vergangenen Geschäftsjahr 2000/2001 sei durch Sonderfaktoren beeinflusst worden. Das Unternehmen habe Potenzial und ergänze die Präsentationstechnologie-Geschäfte von Condomi, erläuterte er.

Condomi beteiligt sich zunächst für 1,28 Millionen Euro mit gut neun Prozent an Media!. Dazu hat das Unternehmen das Recht, bis zum 31. Juli 2002 von den Media-Großaktionären weitere 30,9 Prozent zu erwerben.

bub/ben



Mfg MH

[Opus V]

Media! AG wird heute noch einiges billiger werden.
In FFM nur noch 2,35€ und das Gebot liegt nur noch bei 2,25€. Verpasst nicht den Ausstieg.
Die Umsätze sind im Vergleich zu gestern zu gering. Keine Grossen eingestiegen. Vertrauen scheint keines mehr vorhanden zu sein.
Zwei verspätete ADHOCs hintereinander sagen doch alles.

Opus V

[Opus V]

Ups! Das ging aber schneller als ich dachte.
14:32
2,25€ (FFM)

Opus V

[MH120480]

Es ist das altbekannte Spielchen der Börse. Einen Tag vor der großen wegweisenden Ad-hoc-Mitteilung steigt der Umsatz der betroffenen Titel. Unlängst mussten wir uns über die atemberaubende Wiederauferstehung der Medientitel Viva und Brainpool wundern. Wenige Tage bevor Viva die Übernahme der Brainpool bekannt gab, gingen erstaunlich viele Aktien beider Gesellschaften um. Verwunderlich deshalb, weil die Werte zuvor wenig bis gar nicht gehandelt wurden.

Ein ähnliches Bild zeigt sich, wenn man sich die gestrige Kursentwicklung der Media AG anschaut. Ein wahres Kursfeuerwerk wurde im gestrigen Handel abgeschossen. Der Titel der seit dem finanziellen Super-GAU bei niedrigem Umsatz schläfrig auf niedrigem Kurs-Niveau herumdümpelte zieht plötzlich ohne ersichtlichen Grund an. Den Rest des Feuerwerks erleben wir heute. In einer Pflichtmitteilung gibt Media bekannt, dass Condomi 9 Prozent der Anteile erworben hat und eine Option auf weitere 31 Prozent hält. Heute können diejenigen handeln, die nicht einen Tag vorher Bescheid wussten.

Nun liegt es nahe, zu vermuten, dass es bei Media eine undichte Stelle gibt. Zumal das Unternehmen bereits Ende September unangenehm aufgefallen ist. Vor der Mitteilung, dass man statt des erwarteten Gewinns von 1,5 Mio. Euro einen Verlust von 6,56 Mio. Euro ausweisen muss brach die Aktie auf einmal um 39 Prozent ein und schloss auf einem neuen Rekordtief. Niemand konnte sich das Kursdesaster erklären, bis am folgenden Tag die Ad-hoc auf den Tisch flatterte.

Dass dort etwas vielleicht nicht ganz mit rechten Dingen zugeht war auch den Aufsehern des Bundesaufsichtsamtes für Wertpapierhandel aufgefallen. Sie leiteten am 8. November ein förmliches Insiderverfahren in dieser Sache ein. Angst und Bange muss den „Insidern“ aber nicht werden. Die deutsche Börsenaufsicht konnte bislang nur wenige ihrer Insiderfälle lösen. Im vergangenen Jahr wurden 51 formelle Insiderverfahren aufgenommen, wovon 15 zu einer Verurteilung führten. Eine beängstigende Erfolgsquote ist das nicht gerade.

Autor: Robert Sopella (© wallstreet:online AG),15:14 15.11.2001

[Opus V]

Vorhin hätte ich noch auf 2€ Schlusskurs gesetzt, aber jetzt liegen sie schon bei 1,90€ (16:23:03) auf xetra.
:O
Opus V

[DerOptionschein]

Die Angsthasen steigen wieder ein!

[Opus V]

Immer wenn jemand einsteigt, steigt auch einer aus.

[GirlPower]

Vielleicht verkauft Fondsmanager Hagedorn? Fragt ihn selbst um 18:00 Uhr auf http://www.conferencechat.de

GirlPower!!!

[Rehrl]

Ich frage mich wirklich, wie die Zocker an der Börse
Geld verdienen möchten. Wenn ich mir den heutigen Kursverlauf ansehe, so gab es so manchen der zu 2,60 kaufte und andere die zu 1,90 verkauften.

Solche "Schwitzer" werden doch nie groß Geld machen, haben die das immer noch nicht kapiert. Und dann blöde Postings schreiben. Aber was soll`s, wird sich ja sowieso nie ändern.

[DerOptionschein]

@rehrl

Dieses Fehlverhalten läßt sich nur mit einem Begriff erklären: ZOCKER.

Sie leitet nur die Gier schnelles Geld zu machen, und die pure ANGST es
wieder zu verlieren. Nur ein kleiner Kursrücksetzer oder keine Käufer innerhalb
einer bestimmten Zeitspanne und der Kurs purzelt schnell gen Süden!
Das ist eine gefährliche Mischung, wenn sich in einer Aktie zu viele Zocker
herumtummeln, das Ergebnis haben wir gestern an dem Kurs
von Media gesehen .

Leider!