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    11.9.2001 Das sagt ein ehem. Bundesminister dazu. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.02.02 21:57:28 von
    neuester Beitrag 13.07.02 12:18:04 von
    Beiträge: 13
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      schrieb am 13.02.02 21:57:28
      Beitrag Nr. 1 ()
      Interview mit dem früheren Bundesminister Andreas von Bülow:

      Was weiß die CIA über den 11. September? Was wußten die Insider?"

      Jürgen Elsässer

      Daß selbst der frühere Bundesminister Andreas von Bülow über diese Frage nicht im "Spiegel" oder "Stern" nachdenken darf, sondern bei KONKRET ein Refugium findet, spricht Bände über die Lage der Nation. Mit ihm sprach Jürgen Elsässer

      konkret: Beim Terroranschlag auf das World Trade Center ist noch vieles nicht aufgeklärt. So gab es vor dem 11. September Warnungen sowohl des französischen Geheimdienstes als auch des Mossad. Trotzdem reagierten die US-amerikanischen Behörden völlig unvorbereitet: keine erhöhte Sicherheitsstufe auf den Flughäfen, eine völlig verschlafene und unprofessionelle Reaktion der Luftraumüberwachung und der Flugabwehr.

      von Bülow: Das merkwürdige ist, daß die Amerikaner bis zur Tat völlig ahnungslos waren, und hinterher keine 48 Stunden brauchten, um der Weltöffenlichkeit den Täter zu präsentieren: Bin Laden und sein sagenumwobenes Terrornetz Al Qaida. Was die Warnungen etwa des Mossad anging, würde man schon gerne wissen, was die gewußt haben und was sie weitergegeben haben. Das muß nicht immer dasselbe sein. Zum Beispiel beim Selbstmordattentat islamistischer Täter auf eine US-Kaserne in Beirut Anfang der achtziger Jahre: Der Mossad wußte im voraus den genauen LKW-Typ samt Farbe, den die Täter später benutzten. An die CIA weitergegeben haben sie aber nur die Warnung im allgemeinen, ohne diese Details.

      konkret: Warum?

      von Bülow: Begründet wird diese Zurückhaltung bei Geheimdiensten mit dem Quellenschutz: Gibt man die Details preis, sind Rückschlüsse auf den oder die Informanten möglich. Daneben spielen die Geheimdienste, auch die westlichen, natürlich oft gegeneinander, ein bisweilen bizzarres Machtspiel.

      konkret: Also wußte die CIA vielleicht auch diesmal gar nicht soviel?

      von Bülow: Das will ich damit nicht gesagt haben. Denken Sie etwa zurück an den ersten Anschlag auf das World Trade Center im Jahre 1993. Damals wurde ja die ganze islamistische Bande geschnappt, die die Akion durchgeführt hatte. Inzwischen hat sich herausgestellt, daß die Kameraden schon lange vorher von CIA und FBI unterwandert waren. Der Bombenbastler war ein Agent Provocateur des FBI, dessen Führungsoffizier versprochen hatte, die zur Explosion notwendigen Chemikalien rechtzeitig gegen harmlose auszutauschen, so daß die Täter zwar hätten in die Falle gelockt werden können, Schaden jedoch vermieden worden wäre. Doch das Versprechen wurde seitens des FBI nicht eingehalten. 1000 Verletzte und einige Tote waren die Folge. Noch eine Seltsamkeit: Die Mitglieder der Terrorgruppe hatten eigentlich Einreiseverbot in die USA gehabt, standen auf einer Liste des FBI und des State Department. Doch die CIA sorgte dafür, daß dieses Verbot umgangen wurde.



      zum Anfang


      HG-Infos Das Grauen des 11. September ist ein GAU der amerikanischen Dienste. Insgesamt gibt es 26 an der Zahl, und sie stehen in Konkurrenz zueinander. Man kann sich schon vorstellen, daß Nicht-Zyniker an diesem Wirrwarr und Chaos verzweifeln. Wer seinem Staat Terroranschläge vermeiden helfen will, findet sich in einem Sumpf sondersgleichen wieder.

      konkret: Also jeder gegen jeden, und die Terroristen profitieren davon?

      von Bülow: Die entscheidende Frage ist doch: Wer sind die Terroristen? Der frühere Chef einer strategischen Einheit zur Bekämpfung der obersten Ebene des internationalen Drogenhandels sagte in einer Congress-Anhörung, er sei in seiner 30 jährigen Tätigkeit für die Drug enforcement Agency auf keinen größeren Fall erlebt, bei dem ihm nicht die CIA die Zügel aus der Hand genommen hätte.

      konkret: Aber am 11. September ging es nicht um ein Drogendelikt.

      von Bülow: Bin Laden ist ein Produkt der CIA, geschaffen zunächst im Kampf gegen die Sowjetunion. Es ging dabei nicht nur um die Abwehr der sowjetischen Intervention in Afghanistan. Es ging um die Destabilisierung der UdSSR über ihre Teilstaaten mit muslimischer Bevölkerung. Noch bevor die Kommunisten 1978 in Afghanistan an die Macht kamen, hatte die CIA Unruhen in Afghanistan unterstützt. Die Zentralregierung wurde nicht Herr der Lage. Die Kommunisten kamen ans Ruder, scheiterten ebenfalls und holten die sowjetischen Truppen ins Land. Damit waren sie in die Falle gelaufen, die der damalige US-Sicherheitsberater Brzezinski sich ausgedacht hatte und mit deren Hilfe er ihnen ein russisches Vietnam bereiten wollte. Nun wurden in einer Aktion, die die CIA zusammen mit den saudischen und pakistanischen Geheimdiensten ins Werk setzte und bei der die Finanzierung durch den Drogenhandel eine große Rolle spielte, rund Hundertausend Freiheitskämpfer aus den muslimischen Ländern Nordafrikas und des Nahen Ostens als Söldner zum Kampf gegen die gottlosen Sowjets angeworben. Freiheitskämpfer in Anführungszeichen. In Wirklichkeit handelt es sich um die Taugenichtse und Raufbolde der gesamten islamischen Welt. Wo immer ein schwarzes Schaf der Familie oder des Dorfes nicht gut tat, lockte der Ruf der Mudjahedin an den Hindukusch - wo man sich gegen Öl- und Drogengeld nützlich machen konnte. Die Taliban selbst wurden aus den koranstrengen Waisenhäusern Pakistans angeheuert. Osama bin Laden war einer der Organisatoren des fundamentalistischen Werbefeldzuges, wobei ihm durchaus gestattet war, seine rund 10.000 Söldner aus militant antiwestlichen, anti-amerikanischen Kreisen anzulocken. Teile dieser Truppe wurde eigens in CIA Lagern für spezielle Aufgaben trainiert. Es handelt sich folglich eher um Desparados als um hochreligiösen Leute. So wie wenn wir die Radaubrüder unserer Fußballstadien zum heiligen Kampf gegen den Islam heranziehen würden. Doch für die Hirnwäsche des westlichen Publikums mit dem Ziel, den neuen Feind Islamismus im Sinne des "Clash of Civilisations" einzuhämmern, sind sie bestens geeignet.

      konkret: Sie waren beim Einmarsch der Sowjets in Afghanistan Mitglied der Bundesregierung. Wie hat das Kabinett Schmidt über die Sache diskutiert?

      von Bülow: Kaum. Ich erinnere mich nur, daß Washington mächtig Druck auf uns ausübte, wegen Afghanistan die Olympischen Spiele in Moskau zu boykottieren. Wie stark der Druck war, zeigt auch eine andere Episode: Anfang der achtziger Jahre drückte der amerikanische Viersterne-General und Nato-Oberbefehlshaber Haig mit aller Macht darauf, jedes noch so kleine nationale Manöver als Teil seiner großen Nato-Herbst-Manöver deklarieren zu können. So kam es, daß an einem Wochenende alles in allem von Norwegen bis zur Türkei rund eine satte Million Nato-Soldaten von West Richtung Ost in Bewegung war. Als Staatssekretär erlaubte ich mir anzumerken, dass ich dies für problematisch hielte, zumal westlicherseits alle Warnlampen angingen, sollte der Warschauer Pakt uns ost-west-laufend ein ähnliches Szenario bieten. Die kleine Kritik fand ein weltweites Echo, in den USA und bis nach Hawaii. Als ich kurz darauf dem Weißen Haus einen Besuch abzustatten hatte, lief mir scheinbar zufällig Brzezinski über den Weg mit der Frage: "Are You the guy talking about manouvres in Europe?" Aus heutiger Sicht zündelte der Mann schon damals von der europäische wie der asiatischen Seite. Das geopolitische Spiel findet derzeit seine Fortsetzung in der Nato-Erweiterung bei gleichzeitigem Aufbau von militärischen Positionen in den selbständigen asiatischen Nachfolgestaaten der Sowjetunion.

      Ich entsinne mich im Übrigen, dass anlässlich der Kontakte zwischen SPD und KPdSU die Sowjets mehrfach deutlich machten, daß sie lieber heute als morgen aus Afghanistan abziehen würden, jedoch das zu erwartenden Sicherheitschaos der sich bekämpfenden afghanischen und pakistanischen War- und Drogenlords fürchteten. Sie versuchten, die USA zu einem gemeinsamen Vorgehen zu gewinnen. Doch Washington blieb taub auf diesem Ohr.

      konkret: Hatte nicht auch der BND seinen Anteil an der Afghanistan-Operation der CIA?

      von Bülow: Höchstens als Sekundant. Die Deutschen entwickeln zuweilen sentimentale Bindungen zu den leidgeprüften Völkerschaften der Region. Bei Jürgen Todenhöfer, dem inoffiziellen Afghanistan-Emissär der CDU, kann ich mir durchaus vorstellen, daß er gemeinsam mit den Mudjahedin am Lagerfeuer saß und Freiheitslieder sang. Die verdeckten Operateure der CIA verfolgen knallhart ihre verdeckten, demokratisch nicht legitimierten Ziele ihres Landes. Als die CIA einst den 30.000 kurdischen Kämpfern gegen Saddam Hussein nach jahrzehntelanger verdeckter Nutzung im Interesse des Schah-regierten Iran den Geld- bzw. Drogenhahn zudrehte und Führer und Mannschaften der Vernichtung durch den Diktator preisgab, meinte Henry Kissinger, der Vorgänger Brzezinskis, man solle doch bitte verdeckte Operationen nicht mit Missionsarbeit verwechseln.

      konkret: Zurück zum 11.9. Mir scheint bemerkenswert, daß Präsident Bush am Tattag nicht nach New York kommen wollte - aus Angst, auch auf ihn bzw. die Airforce One sei ein Attentat geplant. William Safire ist in der "New York Times" vom 15. September der Sache nachgegangen und hat von Informationen berichtet, wonach die Terroristen die Geheimcodes der US-Regierung geknackt hatten und deswegen die Drohung glaubhaft schien. Safire schlußfolgert, daß "die Terroristen einen Maulwurf im Weißen Haus haben könnten - oder Informanten im Geheimdienst, in FBI, FAA (Flugüberwachung) oder der CIA".

      von Bülow: Das ist durchaus möglich. Noch interessanter scheint mir die Interpretation eines britischen Flugingenieurs zu sein, der behauptet, die Linienmaschinen seien am 11. September nicht gekidnappt, sondern über eine Hintertüre in den Bordcomputern unter Ausschaltung der Piloten vom Boden aus in die Ziele gesteuert worden.

      Das Gegenteil ließe sich leicht beweisen, wenn die Ermittlungsbehörden die Auswertung der Flugschreiber und Voice-Recorder der Flugzeuge drei und vier - die eine ist ins Pentagon gesteuert worden, die andere abgestürzt - veröffentlichen würde. Aber das passiert nicht.

      Es gibt eine Reihe ungeklärter Abstürze an der amerikanische Ostküste, etwa die Swissair-Maschine oder die Egypt Air. Für die Version des britischen Flugingenieurs könnte auch sprechen, daß die angeblichen Flugzeugentführer offensichtlich gar nicht in der Lage waren, eine Maschine zu steuern. Zeitungen aus Florida berichten, daß die Flugausbildung dieser Leute vollkommen gescheitert sei. Über einen der Verdächtigten sagte die Flugschule, nach 600 Flugstunden hätte man ihm noch nicht einmal eine Cessna anvertrauen können. Über einen anderen hieß es, er sei so dumm, dass Zweifel aufgekommen seien, ob er überhaupt ein Auto zu steuern in der Lage sei.

      Dabei muß man bedenken, daß zumindest Maschine Nummer drei ein außerordentlich kompliziertes Flugmanöver durchgeführt hat.

      Sie steuerte zunächst das Weiße Haus in Washington an und änderte dann mit einem 270-Grad-Looping kurz über die Telegrafenleitungen hinweg ihren Kurs aufs Pentagon. Das erfordert Können und viel Flugerfahrung. Im übrigen mache ich mir die Theorie des britischen Flugingenieurs ja nicht zu eigen. Ich behaupte nur, daß die Zweifel und Fragen, die er und andere formulieren, öffentlich debattiert und fachmännisch untersucht werden müssen.

      konkret: Auch bei den Insidergeschäften werden keine Fragen mehr gestellt.

      von Bülow: In der Tat. In der Woche vor dem Anschlag stieg der Umsatz mit Aktien, die später infolge der Ereignisse im Kurs drastisch abstürzen sollten, um 1200 Prozent. Die Aktien wurden zum Kurs vor dem Ereignis teuer verkauft, sollten jedoch einige Zeit danach erst übereignet werden. Man konnte sich so als Verkäufer nachträglich zum Crash-kurs eindecken und die Differenz als Gewinn einstreichen. Es handelte sich um Aktien der beiden Fluggesellschaften aber auch der im World Trade Center mit je 22 Stockwerken beherbergten Finanzinstitute wie Morgan Stanley und Merryll-Lynch. Außerdem kauften diese Insider amerikanische Staatsanleihen im Wert von 5 Milliarden Dollar in der Erwartung, daß auf Grund der nationalen Katastrophe der Wert steil ansteigen werde. Wer waren die Insider und über welche Kanäle gelangten sie zu ihrer Kenntnis? Und wo sind die Erkenntnisse der amerikanischen Finanzfahnder, die routinemäßig auffällige Spekulationen auf künftige Terrorereignisse zur Gewinnung von Hinweisen auf Attentate erfasst?

      Bush senior arbeitet über die Carlyle Group, eine internationale Anlagefirma, für die Bin Laden-Familie in Saudi Arabien. "Die Vorstellung, daß der Vater des Präsident, auch er ein ehemaliger Präsident, Geschäfte mit einer Firma macht, die vom FBI wegen der Terroranschläge am 11. Sepember untersucht wird, ist schrecklich", schrieb die die US-amerikanische Anti-Korruptions NGO "Judicial Watch".

      Bush senior ist ein alter CIA-Mann. Er war Direktor der Agency 1976/77. Bekannt sind seine Verbindungen zum panamesischen Präsidenten Noriega, der auf seinem Staatsgebiet den Drogenhandel nach Amerika und die Landung von Flugzeugen voller Drogengeld zum Zwecke der internationalen Geldwäsche erlaubte. Seine jährlichen 200.000 Extra- Dollars aus CIA-Quellen überstiegen eine Zeitlang das Gehalt selbst des US-Präsidenten.

      Es gibt Berichte, daß der Krieg gegen Afghanistan keine Reaktion der USA auf den Terror vom 11.9. ist, sondern bereits vorher geplant war. "Evidence suggests, that Washingon had planned to move against Bin Laden in the summer", schrieb der britische "Guardian".

      Eine amerikanische Öl- und Gasgesellschaft will seit Jahren Öl aus dem Kaspischen Becken über eine milliardenschwere Pipeline durch Afghanistan zum indischen Ozean transportieren. Die CIA hoffte die Taliban zum Schutz der Investition nutzen zu können und zugleich die Trasse über das Territorium des "Rüpelstaates" Iran verhindern zu können. Möglicherweise führt ja der Krieg jetzt zu einer neuen Regierung in Kabul, die dem Vorhaben aufgeschlossen gegenübersteht. Alles in Allem kann man davon ausgehen, daß die strategischen Köpfe der CIA in aller Regel den geopolitischen Vorstellungen folgen, die der bereits erwähnte Brzezinski in "Die einzige Weltmacht" niedergeschrieben hat. Dieses Buch ist zusammen mit Huntingtons "Clash of Civilisations" die Blaupause für die verdeckte, letztlich maßgebende US-Außenpolitik der nächsten Jahre und Jahrzehnte: Brzezinski überprüft die wichtigsten Staaten der Reihe nach, wer sich zum Gegner der US-Dominanz aufwerfen könnte. Es werden Ansätze gesucht, wie diese potentiellen Gegner geschwächt werden können - er sieht das Ganze als Schachspiel, in dem die Hauptfiguren als Staaten gegeneinander gesetzt werden, und innerhalb der Staaten oft ethnische Minderheiten als Bauern Verwendung finden. Man fördert die Scharfmacher unter den Führern von Minderheiten, desavouiert die Friedfertigen, schürt die Leidenschaften, vermittelt Waffen, finanziert über Drogen. Sollte die jeweilige Zentralregierung sich dann gezwungen sehen zur Erhaltung des Landfriedens etwas robuster vorzugehen, folgt die öffentliche Anklage wegen Verletzung der Menschenrechte. Brzezinski ist wie besessen von der Frage nach der Beherrschung des eurasischen Raums zwischen Atlantik und Pazifik, für ihn der Schlüssel zur globalen Dominanz. Und da der Mensch, fehlbar wie er nun einmal ist, hassen will und muß, bietet der Harvard-Professor Huntington den Islam als neuen Gegner des Westens, dem er das orthodoxe Christentum Osteuropas gleich zuordnet.

      konkret: Welche Kontakte zwischen Bin Laden und der CIA gibt es aus der jüngeren Vergangenheit?

      von Bülow: "Le Figaro" meint, Bin Laden habe sich noch im Juli diesen Jahres mit dem CIA-Chef in Dubai getroffen. Der CIA-Mann habe sich in seinem Bekanntenkreise dieses Treffens berühmt.

      konkret: Wenn Sie auf die Rolle der CIA und anderer westlicher Dienste in den 11. September hinweisen, werden Sie sicherlich mit dem Vorwurf konfrontiert, Verschörungstheorien anzuhängen.

      von Bülow: Nicht ich bin derjenige, der eine Verschwörungstheorie vertritt. Vielmehr müssen diejenigen sich den Vorwurf gefallen lassen, die ohne stichhaltige Beweise - jedenfalls wurden bisher keine vorgelegt - eine Bin Laden-Verschwörung am Werke sehen. Dabei werden wieder die Medien zur Desinformation genutzt. Zum Beispiel las man in der "New York Times", Bin Laden habe in einer Erklärung die Attentate begrüßt, die Täter als "Helden" gelobt. Die Äußerung wurde von einem in Afghanistan lebenden Palästinenser übermittelt, der weitergab, was ein Freund aus der Umgebung Bin Ladens über dessen Reaktion gehört haben wollte. Zur gleichen Zeit übersetzte der "Bonner Generalanzeiger" die von BBC übermittelte Erklärung Bin Ladens, in der er den Tod Unschuldiger am 11.9. bedauerte. Wieso wählt die New York Times die mit hoher Wahrscheinlichkeit verfälschte Nachricht?

      Ich behaupte jedenfalls nicht, daß ich Antworten hätte auf Fragen, die in den Medien nicht gestellt werden mit der Folge daß die Verantwortlichen sich zu überzeugenden Antworten nicht veranlasst sehen. Stattdessen werden Bilder vermittelt, die den im Sandsturm reitenden Bin Laden zeigen, den apokalyptischen Reiter, den unberechenbaren, hinterhältigen, grausamen neuen Feind!

      konkret: Warum reagieren die Medien, auch in Deutschland, wie gleichgeschaltet?

      von Bülow: Lediglich Frankreich scheint einigermaßen dem Hysterismus und der uneingeschränkten Gefolgschaft zu trotzen. In der Politik wie in den Medien. Die Wellen der Gleichschaltung habe ich nun schon mehrfach erlebt. Bei der Neutronenwaffe hatte es noch nicht geklappt. Doch anlässlich der Nachrüstung von 100 Mittelstreckenraketen wurde die Gleichschaltung handgreiflich. Dann bei der Unterdrückung jeder Wortmeldung über den angeblich schnellen Weg zu den blühenden Landschaften. Mit am schlimmsten habe ich die Manipulation aus Anlaß des Golfkrieges empfunden, wo Sadam Hussein nach massiver Aufrüstung durch den Westen u.a. in die Falle der amerikanischen Botschafterin lief, die ihm zugesichert hatte, dass Grenzstreitigkeiten mit Kuweit die USA nicht kümmerten. Beim Krieg der Sterne unter Reagan und jetzt wieder Bush zeichnet sich dieselbe Tendenz auch in unserer Presselandschaft ab.

      konkret: Sie haben das Phänomen zutreffend beschriebend, aber noch nicht erklärt.

      von Bülow: Von einem Informanten in den USA weiß ich, daß in den größeren Redaktionen und Nachrichtenagenturen eine Person des Vertrauens der CIA sitzt, die in der Lage ist, kritische Sachen im Zweifelsfall vom Transportband der Nachrichten zu nehmen oder das Totschweigen zu veranlassen. Ob der BND ähnliche Macht hat, weiß ich nicht. Die maßgeblichen Medienzaren der USA sitzen in Beratungsgremien der Gehiemdienste. Die CIA hilft ausländischen Journalisten und Nachrichtenagenturen mit Geld auf die Sprünge. Im Übrigen stehen Journalisten oft im Klientelverhältnis zu den Diensten. Die heiße Story wird von dort herausgereicht zur angemessenen Verbreitung. Verläßt der Journalist den Mainstream, bleiben die Lieferungen aus. Bleibt er jedoch auf Kurs, wird er zu Hintergrundgesprächen und Konferenzen eingeladen, oft an den schönsten Orten der Welt, in den besten Hotels, mit prominenten Gesprächspartnern. Wer als "Defense Intellectual" gilt, hat ein schönes Leben und exklusive Informationen - von Korruption will da keiner sprechen. Aber der Unterschied zu einem Journalisten, der etwa in Frankfurt-Bockenheim an seinem Schreibtisch sitzt und täglich auf sich gestellt seine Informationen zusammensuchen muß, ist beträchtlich.

      Ein weiteres kommt hinzu: Die wichtigste Aufgabe der Geheimdienste ist die Täuschung der Öffentlichkeit. Der eigentlichen Kausalkette soll niemand auf die Schliche kommen. Einen Bergstamm in Burma mit 30.000 Mann zum Kampf gegen den Vietcong zu gewinnen, das ist nicht schwer, dazu reicht es, Geld und Waffen bereitzustellen. Viel schwieriger ist es, das Ganze so zu drehen, daß der Dienst nicht selbst als Verursacher und Aufraggeber in Erscheinung tritt. Also dirigiert und finanziert die CIA über raffinierte Umwege. Die mittelamerikanischen Contras bekamen Waffen und Geld über Drogenhändler, die im Gegenzug geschützt vor Strafverfolgung ihre Ware in den USA oder Europa absetzen konnten. Die Wäsche des eingenommenen Drogengeldes wird gedeckt, damit der geheime Kreislauf funktioniert. Alles wird so verwickelt arrangiert, daß jeder für verrückt erklärt werden kann, der die wirklichen Zusammenhänge erahnt oder darstellt. Umso kommoder ist die Welt eingerichtet für Journalisten, die auf dem Schoß der Geheimdienstleute sitzen und auf die Desinformation zum Füllen ihrer Spalten warten.

      konkret: Sie waren Staatssekretär und Minister. Wie reagieren die Sozialdemokrate ihrer Generation - Leute wie Bahr und Schmidt - auf ihre Recherchen?

      von Bülow: Da gibt es keine Reaktion. Wer meine Analyse für richtig hält, müsste auf Gegenkurs gehen. Wer sie für falsch hält, müsste argumentieren können.

      Quelle: KONKRET 12/2001
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 22:03:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      Spielt einer von Euch Schach?
      Schon mal von der "Unsterbliche(n) Partie" gehört???
      Wißt Ihr auch (noch), wie Weiß sich da die Möglichkeit zum Angriff verschaffte????
      DOPPELTES TURM-OPFER !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 22:12:09
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wolf, ich beherrsche leider nur das Narrenmatt: matt in 2 Zügen :)
      Avatar
      schrieb am 13.02.02 23:14:39
      Beitrag Nr. 4 ()
      Avatar
      schrieb am 14.02.02 00:03:46
      Beitrag Nr. 5 ()
      Mit Krieg sichern sich die Bushs ihr Erbe

      Der Bush-Clan profitiert ganz direkt von den exorbitanten
      US-Militärausgaben.

      Peter Hossli (New York)

      Einen schnurgeraden Spaziergang vom
      Weissen Haus entfernt liegt das Zentrum der
      Macht. Man geht 15 Minuten entlang der
      Pennsylvania Avenue vom Regierungssitz des
      US-Präsidenten zu den Büros der Carlyle
      Group, einer Investitionsfirma in Washington
      D.C.

      Dort wird derzeit die Politik gemacht. «Die
      Carlyle Group, nicht Bush regiert die USA», sagt
      eine Vertreterin des New Yorker Think Tank
      Council on Foreign Relations. Sie will anonym bleiben.
      Andere teilen ihre Meinung. «Zum ersten Mal steht der Vater des
      US-Präsidenten auf der Lohnliste eines der grössten Rüstungsherstellers»,
      sagt der Direktor des unabhängigen Centers for Public Integrity, Charles
      Lewis.

      Carlyle, 1987 mit 10 Millionen Dollar gestartet, verwaltet inzwischen 12,5
      Milliarden, ist in 55 Ländern tätig und investiert vorwiegend in Waffen-,
      Luftfahrt- und Kommunikationsfirmen. Ausserhalb der USA ist die Gruppe
      im Nahen Osten, in Asien und im arabischen Raum beim Persischen Golf
      besonders aktiv.
      George H. W. Bush, Präsidentenvater und Golfkrieger, fungiert als
      wichtigster Lobbyist. Zum Beraterstab gehören auch der einstige britische
      Premier John Major und der Expräsident der Philippinen, Fidel Ramos.
      Zudem lenken – was das Ganze noch problematischer macht – enge
      Freunde und alte Bekannte von Verteidigungsminister Donald Rumsfeld
      und Vizepräsident Dick Cheney die Carlyle Group.

      Bush junior bleibt die Rolle, die er am ehesten beherrscht, die des
      Impressarios.

      Die erledigt er bravourös. Letzte Woche stimmte der kleine Bush in einer
      kriegstreiberischen Rede die Nation auf Attacken gegen die «Achse des
      Bösen» ein. «Es ist nicht eine Frage ob, sondern wann der Irak angegriffen
      wird», deutet der Historiker Walter Mead die Haltung Bushs. Es sei
      nebensächlich, ob die Alliierten die Aktion unterstützten. «Bush ist
      überzeugt, es im Alleingang zu schaffen», sagt Mead.

      Klein-Bush kauft veraltete Panzerwagen, und der Papa sahnt ab

      Das US-Militär wächst wie nie zuvor, und die Army strotzt geradezu vor
      Sprengkraft. Bush sieht im neuen Haushaltsentwurf 379 Milliarden Dollar
      für das Pentagon vor, eine Steigerung von 14,5 Prozent. Nie mehr seit 20
      Jahren schwollen die Militärausgaben derart stark an. Der Präsident nimmt
      erstmals seit vier Jahren auch ein Budgetdefizit in Kauf. – Aus Eigennutz,
      denn es erhöht sein Erbe.

      Das geht so: Der Vater ist in eine Firma involviert, die private
      Unternehmen besitzt, die von jenem Staat militärische Aufträge einholt,
      den der Sohn präsidiert.

      Das jüngste Beispiel ist ein gepanzertes Artilleriefahrzeug namens
      Crusader. Trotz heftiger Kritik, der Panzerwagen sei veraltet, kauft ihn die
      Armee. Das Gefährt wird vom riesigen Rüstungskonglomerat United
      Defense Industries produziert, das der Carlyle Group gehört.
      Im vergangenen September, als Terroristen das World Trade Center
      zerstört hatten, verlängerte das ebenfalls betroffene Pentagon den 11
      Milliarden Dollar umfassenden Crusader-Vertrag. Carlyle nutzte den
      Kontrakt, um United Defense im Dezember an die Börse zu bringen.

      «Die Beziehung zwischen Regierung und militärisch-industriellem Komplex
      ist heute enger denn je», sagt der Historiker Mead. Derzeit würden jene
      Kräfte die Aussenpolitik bestimmen, «die stets mit aller Kraft rücksichtslos
      zurückschlagen, nachdem das Land angegriffen worden ist».

      Es sind dieselben Kräfte, die zu Beginn der Neunzigerjahre den Irak
      angegriffen haben. «Jetzt wollen sie beenden, was sie angefangen
      haben»,
      sagt Mead.

      Viele der Kriegsherren von damals arbeiten heute für Carlyle und
      verdienen daran. Bush senior berät die Firma, alte Bekannte von Bush
      führen sie, und Frank Carlucci, unter Ronald Reagan
      Verteidigungsminister, agiert als CEO. An der Princeton University gehörte
      er zusammen mit dem jetzigen Verteidigungsminister Donald Rumsfeld
      dem Ringteam der Universität an. Die beiden hätten oft ihre Kräfte
      gemessen. James Baker, einst Aussenminister von Bush senior und
      Kampagnenberater von Bush junor, ist Chefberater und leitender Manager.
      Der jetzige Vizepräsident, Dick Cheney, war während des Golfkriegs
      Verteidigungsminister.
      Nun sollen auch die Nato-Staaten aufrüsten – mit US-Waffen
      Das sind für Firmen von Carlyle nahezu perfekte Voraussetzungen, um
      Rüstungsaufträge aus der ganzen Welt anzulocken.
      Investiert ist Carlyle im Flugzeug- und im Hightechbereich. Die Gruppe
      spezialisiert sich vornehmlich auf den Kauf abgetakelter Rüstungsfirmen,
      versorgt sie mit neuen Aufträgen und verkauft sie Gewinn bringend.
      Ins Konzept passt daher die neueste US-Losung, Nato-Partner zum
      Aufrüsten zu ermuntern – am besten mit US-Waffen. Nur Amerika könnte
      derzeit einen modernen Krieg führen, sagen US-Strategen. Die Nato drohe
      auseinander zu brechen, wenn die Mitglieder ihr Militär nicht
      modernisieren, rügte jüngst ein Leitartikler in der «New York Times». Das
      hörten die Bosse der Rüstungsschmieden von Carlyle gerne.
      Die US-Öffentlichkeit weiss wenig Bescheid über die Verflechtungen.
      Carlyle ist in privaten Händen und muss die Bücher daher nicht öffnen.
      Kurz für Aufsehen sorgte bloss die Meldung, die Familie von Osama bin
      Laden gehöre zu den Investoren, aber mittlerweile hat sie ihren Anteil
      abgestossen. Auf der Website wird der einflussreiche Beraterstab erst nach
      aufwändigem Durchklicken ersichtlich.
      James Baker als Koordinator aller Lobbyisten ist direkt aufgeführt.
      Während des Wahlgeplänkels in Florida wirkte Baker, dessen Anteil an
      Carlyle auf 180 Mio Dollar geschätzt wird, als Chefunterhändler und
      Sprecher der Republikaner. Mit dem Hintergedanken, dass Bush im
      Weissen Haus den Carlyle-Einfluss festigen würde.
      All das ist nicht verboten. Ein Jahr nach Amtsaustritt dürfen
      Ex-Regierungsmitglieder wieder Lobbymandate übernehmen. «Das Tun
      von Carlyle ist zwar nicht illegal», schreibt der Ökonom Paul Krugman,
      «aber es stinkt zum Himmel.»

      © Copyright by CASH

      Quelle: http://www.cash.ch/index.cfm?id=143

      Euer Seuchenvogel

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      Avatar
      schrieb am 17.02.02 20:55:02
      Beitrag Nr. 6 ()
      es lohnt sich, bei google mal carlyle einzugeben.

      nur ein beispiel: http://www.ceiberweiber.at/wahl/19oktober.htm
      Avatar
      schrieb am 17.02.02 21:13:01
      Beitrag Nr. 7 ()
      WTC-Die Japanische Rache?



      Da Hiroshima sehr eng mit Pearl Habour zusammen hängt, sehen wir uns den Racheakt genau an.
      Angriff auf Amerikanische Küstenregion am frühen Morgen.
      Mit einem Flugzeug in ein Gebäude fliegen nennt sich Kamikaze und ist eine alte Japanische Kriegslehre.
      Direkt nach den Anschlägen und als einzigste Organisation überhaupt bekannte sich die Rote Armee öffentlich zu der Tat als "Rache für Hiroshima".
      Nord-und Südturm = Hiroshima und Nagasaki
      Angriff auf die einfache Bevölkerung ohne Vorwarnung.


      Erste Indizien:
      WTC Architektenbüro: Minuro Yamasaki & Ass.(Japanisch)
      Der Name YAMASAKI sticht durch seine ähnlichkeit zu NAGASAKI hervor.
      Schreibt man das jetzt untereinander dann ergibt das:
      YAMASAKI
      NAGASAKI
      Wenn man jetzt die Doppelten Buschstaben streicht erhält man:
      Y_M_____
      N_G_____
      übrig bleibt jeweils:
      _A_ASAKI
      _A_ASAKI

      Entschlüsselt heisst das:
      N_EW
      Y_ORK
      M_ANHATTEN
      G_ROUND ZERO
      und die Doppelten Buchstaben im Alphabeten Schlüssel(A=1,B=2,C=3...)ergeben:
      11191119
      Interessante Zahl mit Blick auf das Datum.
      Weiter...
      11.09.2001
      11=K , 9=I, 2=B , 1=A
      K I B A
      Auf Englisch gesprochen:
      K E Y B A Y = SCHLÜSSEL-HAFEN
      Auch Interessant mit hinsicht auf die Theorie die ich vertrete.
      (Pearl Habour=Hiroshima=WTC)
      Sehr interessant ist auch der Name für die Operation bei Hiroshima:
      "Projekt:MANHATTEN" (in jedem Geschichtsbuch nachzulesen)
      MANHATTEN
      HIROSHIMA
      jeweils 9 Buchstaben.
      Einschlag der Atombombe war am 8´45 (August 1945)
      Einschlag des Flugzeuges war um 8´45
      Hiroshima war 1945.
      Einweihung des WTC war 1973.
      Zerst. des WTC war 2001.
      Jeweils 28 Jahre liegen zwischen dan Daten.
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 17:28:40
      Beitrag Nr. 8 ()
      Phase II des "Anti-Terrorkrieges" läuft bereits

      Die französische Tageszeitung "Le Figaro", das konservative Kampfblatt der Carlyle Group in Europa

      Während die letzten Taliban die Waffen niederlegen und mit dem designierten Interimspräsidenten Afghanistans Hamid Karzaï ihren Rückzug verhandeln, und das Schicksal Mullah Mohamed Omars noch unentschieden ist, wenden sich die der Zukunft zugewandten Kreise der USA nun verschärft dem Krieg gegen den Irak zu. Sie schrieben einen weiteren Offenen Brief an den Ehrenwerten Präsidenten der USA (wir berichteten von Offenen Briefen der Republikanischen Falken um den "Weekly Standard" an William J. Clinton, vom 26.1. und 19.2.1998, und an George W. Bush, vom 20.9.2001). Diesmal schrieben zehn wichtige Senatoren des Kongresses, unter ihnen der ehemalige Präsidentschaftskandidat der Republikaner John McCain und der Vizepräsidentschaftskandidat der Demokraten Joseph I. Lieberman sowie acht weitere Republikanische Falken aus dem Außenpolitischen Ausschuß, dem Ausschuß für Internationale Beziehungen und dem Ausschuß für Geheimdienste des Kongreß, unter ihnen der berüchtigte Senator Jesse Helms. Über den Demokratischen Falken Lieberman berichteten wir bereits auf Kalaschnikow-Online.

      Diesen erneuten Vorstoß zur Ausweitung des völkerrechtswidrigen Krieges gegen Staaten, deren Existenz und Verfaßtheit den USA und einigen anderen Mitgliedern der "internationalen Staatengemeinschaft" nicht passen, und deren Bevölkerung deshalb unter dem Vorwand der Bekämpfung des Terrorismus mit Bomben zugehagelt und ermordet wird, konnten wir gestern in der "Washington Post" lesen (http://www.washingtonpost.com).

      Die Briefschreiber fordern den US-Präsidenten auf, nun endlich Schluß zu machen mit Saddam Hussein, und sie drohen diesem mit ernsten Konsequenzen, wenn er die UN-Waffeninspekteure, die vor drei Jahren des Landes verwiesen worden waren, nicht wieder in sein Land lasse. "Wir glauben, daß wir Saddam eher früher als später direkt angehen müssen", meinten sie, was Krieg gegen den Irak heißt. "In dem Augenblick, da wir Anstrengungen unternehmen, Afghanistan zu reinigen und al-Qaeda zu zerstören, ist es unumgänglich, daß wir die durch den Irak bestehende Bedrohung beseitigen", schreiben sie. Dieses Briefzitat stammt aus der französischen Tageszeitung "Le Figaro", vom 7.12.2001 (http://www.lefigaro.fr).

      So versuchen die an Rüstungsprofiten und an der Billigausbeute des irakischen Erdöls interessierten Falken des US-Establishments, die Schlinge um den Irak weiter zuzuziehen. Seit zehn Jahren bomben nunmehr die USA und Großbritannien in den von ihnen selbstherrlich erklärten "No-Fly Zonen", durch die von ihnen im UN-Sicherheitsrat immer wieder durchgesetzten Sanktionen verhungern Tausende von Kindern, Kranken und Alten, und jetzt geht`s ans Eingemachte, an die Erdölquellen des geschundenen Landes.

      Der vom Verteidigungsminister Donald Rumsfeld bei seiner Reise in die Türkei dort vorgetragene Plan beinhaltet die Einsetzung einer Gegenregierung zu Saddam Hussein durch den "Iraqi National Congress", im Süden des Landes, und zur Sicherung der Erdölfelder um Basra die Besetzung des schiitischen Südens durch US-Truppen, 2000 Mann der Ersten US-Kavaleriedivision aus Fort Hood, Texas, die dafür soeben in Kuwait stationiert wurden, die Unterstützung islamistischer Gruppen in und um Bagdad, ähnlich wie die USA dies in den 80er und 90er Jahren in Afghanistan gemacht haben, und die Übergabe Nordiraks an die Türkei, die so für ihre Loyalität ( "uneingeschränkte Solidarität" ) einen Anteil am Erdölfeld von Karkuk erhalten soll. Die von den USA und ihrem Stellvertreter Türkei zu kontrollierenden Pipelines gingen dann vom Irak direkt in die Türkei. Von dort wollen die US-Erdölkonzerne die Beute dann weiter verschiffen. So berichtete es "WorldNetDaily", am 20.11.2001 (http://www.geostrategy-direct.com).

      Kofi Annan, Sie Friedensnobelpreisträger von der USA und der "internationalen Staatengemeinschaft" Gnaden, und Sie, die Regierungschefs von Rußland und China: wo sind Sie, was haben Sie dem entgegenzusetzen?

      "WorldNetDaily" zitiert, am 6.12.2001, einen Bericht der "Rheinischen Zeitung", vom 30.11.2001, daß auch 600 deutsche Soldaten, Spezialisten zum Aufspüren von nuklearen, biologischen und chemischen Massenvernichtungswaffen, im Persischen Golf angekommen seien. US-Militärsprecher verweigerten die Auskunft, ob diese deutschen Truppen Teil eines durch die USA angeführten Angriffs auf den Irak wären.

      Diese Auskunft hätten auch einige Bundesbürger sicherlich gern. Geht es nun los mit dem Dritten Weltkrieg, Herr Bundeskanzler und Herr Verteidigungsminister?

      US-Regierung, -Konzerne und -Geheimdienste haben es über die Jahre verstanden, überall in der Welt ihren Hegemonialplänen ergebene Leute zu plazieren, solche, die mehr den geostrategischen und wirtschaftlichen Interessen der USA als denen des eigenen Landes verpflichtet sind. Wir haben im Zusammenhang mit der "New Atlantic Initiative" darüber berichtet.

      Sie haben auch in Europa einige und einiges aufgekauft, die sich nun für die Interessen der USA beherzt ins Kriegsgetümmel stürzen. Beispielsweise die konservative französische Zeitung "Le Figaro", die 1999 Teil des Konzernes der Carlyle Group des Frank Carlucci geworden ist (über die Carlyle Group berichteten wir am 4.12.2001).

      Das im Jahre 1866 gegründete alterwürdige Blatt "Le Figaro" ist entsprechend auf den Hund gekommen.

      Aber zunächst zur Geschichte des "Figaro":

      Victorien Sardou, Alexandre Dumas und die Gebrüder Goncourt schrieben einst für den "Figaro". Dort wurde die Affaire Dreyfus 1894 von Emile Zola wieder aufgerollt. In den 30er Jahren schrieben François Mauriac, Georges Duhamel, Jean Giraudoux, Tristan Bernard und André Maurois für den "Figaro". 1942 hat das Blatt aus Protest gegen die deutsche Okkupation sein Erscheinen eingestellt, nach der Befreiung, 1944, wurde es wieder herausgegeben.

      1970 übernahm Jean Prouvost die Mehrheit der Aktien des "Figaro", verkaufte seine Anteile aber bereits ein Jahr später an den Medienmagnaten Robert Hersant. Der richtete ab 1978 die berühmten Supplements "Figaro Magazine", "Figaro Madame" usw. ein. Im April 1996 starb Robert Hersant und Yves Chaisemartin, 1986 als Stellvertretender Generaldirektor in den "Figaro" eingetreten, wurde Präsident der "Socpress", der Hauptholding der Hersant-Gruppe.

      1999 wurde die Finanzstruktur der Socpress-Gruppe verändert, und die europäische Zweigstelle der Carlyle Group erwarb 4,9 Prozent der Figaro-Holding, der neuen Kontrollstruktur der Figaro-Gesellschaft.

      Die Carlyle Group ist in Europa unter der Präsidentschaft von Jacques Garaïalde als "Carlyle Venture Partners Europe" vertreten. Der 730 Millionen Euros schwere Fonds investiert in den europäischen Technologiesektor, wobei pro Investition nicht unter 10 bis 30 Millionen Euros, gern auch ein Vielfaches davon, eingesetzt werden. Mittelfristig will Carlyle Europa sich ein Portfolio von 50 bis 60 Firmen zulegen, fünf Firmen von je einem Carlyle Manager zu betreuen, wie Jérôme Batteau am 30.11.2001 im "Journal du Net" berichtet. Die Gruppe sieht ihr Engagement langfristig, was sie auch kann, bei den Milliarden Dollar, die von der Muttergesellschaft Carlyle Group hinter ihr stehen (http://www.journaldunet.com).

      Die Socpress, auch als Filmproduzentin tätig (David Lynch: The Cowboy and the Frenchman - Credits), ist soeben im Begriff, in die europäischen Regionalzeitungen ( "Publications quotidiennes regionales - PQR" ) einzusteigen. Die Carlyle Group wird sich der überregionalen und der regionalen Medien Europas bedienen, um die Interessen der US-amerikanischen Erdöl- und Rüstungsindustrie und ihrer Republikanischen Besitzer europaweit zu verbreiten (siehe dazu auch "Libération Eté 2001" - http://www.liberation.com).

      Im "Figaro" ist Laurent Souloumiac Direktor für Multimedien. Der 40-jährige arbeitete in den 90er Jahren für US-Telekommunikationsfirmen der Carlyle Group, beispielsweise für US West, eine Telekommunikationsfirma, die 1998 in QWest aufging. Dort sitzt der US-Multimilliardär Philip F. Anschutz im Aufsichtsrat. Sein Imperium, die Anschutz Corporation ist ebenfalls beteiligt an Forest Oil und Harken Energy. Aktien dieser Erdölfirmen gehören zum Portfolio der Familie George Bush. So schließt sich wieder ein Kreis.

      Der "Figaro" zeichnet sich dadurch aus, daß seine Redakteure und Korrespondenten voll auf US-amerikanischer Kriegslinie sind, offen für die Ausweitung des Krieges eintreten und ausführlich und bewundernd die Waffenarsenale der USA schildern. "Bref, il faut frapper vite", meint der Washington-Korrespondent Jean-Jacques Mével, in seinem Artikel "Deux mois pour une victoire américaine", am 6.12.2001: "Kurz, man muß schnell zuschlagen" - "Zwei Monate für einen amerikanischen Sieg" (http://www.lefigaro.fr).

      Die "Figaro-Online" Seite wird ergänzt durch Links zum Pentagon und seinem DefenseLink.mil, Sie können dort Artikel des Pentagon aufrufen, wie "Defend America" (http://www.defendamerica.mil), oder sich über die im Persischen Golf eingesetzten Marines informieren (http://www.15meu.usmc.mil und http://www.26meu.usmc.mil). Der Steckbrief Osama bin Ladens ist ebenfalls aufzurufen (http://www.fbi.gov/mostwant/topten/fugitives/laden.htm), kurz, der "Figaro" ist zu einer Außenstelle und zu einem Kampfblatt der US-Kriegspropaganda verkommen.


      Autorin: Dr. Gudrun Eussner, Berlin 07.12.2001
      http://www.google.de/search?q=cache:8DLfPfolWaQC:www.kalasch…
      Avatar
      schrieb am 18.02.02 18:09:02
      Beitrag Nr. 9 ()
      Danke Waldorf,

      für diesen Artikel !
      Das Interview gehörte eigentlich auf die Titelseiten der wichtigsten Tageszeitungen.
      Gut das wir "Pressefreiheit" und Waldorf haben.;-))
      Avatar
      schrieb am 22.02.02 23:40:58
      Beitrag Nr. 10 ()
      United Defense provides Soldiers, Marines, Sailors, Airmen and Coast Guardsmen with the finest combat capability in the world.

      We will focus on serving six major markets:
      Combat Vehicle Systems, Fire Support, Combat Support Vehicle Systems, Weapons Delivery Systems, Amphibious Assault Vehicles, and Combat Support Services.

      Frei übersetzt:
      United Defense versorgt Soldaten, Marineinfanterie, Matrosen, Flieger und Küstenwachpersonal mit dem feinsten Kampfgerät der Welt.

      Wir werden uns darauf konzentrieren, sechs Hauptmärkte zu bedienen:
      Kampffahrzeugsysteme, Munitionslieferungen, Systeme zur Unterstützung von Kampffahrzeugen, Waffenlieferungssysteme, Amphibienfahrzeuge für den Sturmangriff und Kampfhilfsdienste.

      Am 4. Dezember 2001 berichteten wir Ihnen unter dem Titel "Phase II des Krieges gegen den Terrorismus steht unmittelbar bevor - Die Carlyle Gruppe und ihr Netzwerk verdienen am Krieg gegen Afghanistan, den Irak und die anderen avisierten Ziele" über die "Falken" in der Bush-Regierung sowie über deren direkte finanzielle und machtpolitische Interessen am "Krieg gegen den Terrorismus". Im Zentrum stand die Carlyle Group, die sehr zu ihrem Leidwesen auf Grund ihrer engen geschäftlichen Beziehungen zur Familie Binladen aus dem Schatten ins Rampenlicht gezerrt wurde. Wir stellten Ihnen dabei auch die Carlyle Firma United Defense Industries (UDI) und ihre beiden Töchter vor. Sie standen für 300 Millionen Dollar an, am New York Stock Exchange angeboten zu werden. Ein entsprechender Antrag war bereits gestellt.

      Zur 1987 von David Rubenstein und zwei Rechtsanwaltskollegen gegründeten Carlyle Group (Investitionen in Höhe von 12,5 Milliarden Dollar in Rüstungs- und Weltraumfirmen), ihrem Aufsichtsratsvorsitzenden Frank Carlucci, dem ehemaligen US-Verteidigungsminister unter Ronald Reagan und engem Freund des jetzigen Verteidigungsministers Donald Rumsfeld, und seinen politischen Freunden von der Republikanischen Partei, George H. Bush, dem ehemaligen US-Präsidenten und jetzigen Berater von Carlyle in Asien, und James Baker III, dem ehemaligen Außenminister und George H. Bush, gibt es nun, was UDI betrifft, weitere Neuigkeiten, die eine Art Nachschlag zum Enron-Skandal sind.

      Der Londoner INDEPENDENT berichtet über einen üppigen Auftrag des US-Verteidigungsministeriums an UDI in Höhe von 665 Millionen Dollar zur Entwicklung des Crusader Advanced Field Artillery System, einem fortgeschrittenen Artillerie-System. Das ganze Waffenprogramm soll 12 Milliarden Dollar kosten. US-Präsident George W. Bush unterzeichnete letzte Woche eine Zuweisungsvorlage in Höhe von 487 Millionen Dollar für das Programm.

      Dadurch wurde es der Carlyle Group ermöglicht, die Firma United Defense Industries am New York Stock Exchange zu plazieren. Die Carlyle Group verkaufte Anteile in Höhe von 225 Millionen Dollar des von ihr 1997 für 890 Millionen Dollar erworbene Unternehmens. Im August 2001 habe Carlyle 290 Millionen Dollar Dividende aus der Firma UDI gezogen, und im November 2001 noch einmal 90 Millionen. Die gesamte Investition in UDI habe Carlyle einen Reingewinn von 315 Millionen Dollar gebracht.

      Dies sei aber doch einigen Abgeordneten auf dem Hügel des Kapitols zu arg, und der Fachbeirat des Pentagon empfahl, das Crusader ("Kreuzritter" ) Projekt zu streichen. Das Programm sei bereits vor vier Jahren, zum damaligen Preis von 23 Milliarden Dollar, vorgeschlagen und im Dezember 1997 verworfen worden, da es für eine moderne Kriegführung ungeeignet wäre. Dies wurde im April 2001 bestätigt, obgleich UDI das Programm auf 12 Milliarden Dollar zusammengestrichen hatte.

      Die Carlyle Group bestreitet, daß ihre Manager, Direktoren und Berater jemals ihren Einfluß zur Gewinnung von Aufträgen benutzt hätten.

      Pikant ist dabei noch, daß Enron sich in seiner schwärzesten Stunde an die Carlyle Group um Hilfe gewandt habe, Carlyle aber sei weise genug gewesen, das Ansinnen zurückzuweisen, berichtet der INDEPENDENT.

      Merke: Freunde in der Not geh`n tausend auf ein Lot.

      Der Beitrag wertet aus:
      Bush faces flak over family links with winner of US defence contract
      By Jason Nissé, INDEPENDENT, 13 January 2002
      www.independent.co.uk



      Autorin: Dr. Gudrun Eussner, 16.1.2002
      Avatar
      schrieb am 24.02.02 18:17:15
      Beitrag Nr. 11 ()
      Interessant !
      Avatar
      schrieb am 13.07.02 11:45:13
      Beitrag Nr. 12 ()
      up
      Avatar
      schrieb am 13.07.02 12:18:04
      Beitrag Nr. 13 ()


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      11.9.2001 Das sagt ein ehem. Bundesminister dazu.