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    MLP-Kurs haussiert nach Spekulationen um Citibank-Einstieg - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.08.02 23:27:19 von
    neuester Beitrag 13.08.02 16:47:36 von
    Beiträge: 26
    ID: 617.874
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      Avatar
      schrieb am 08.08.02 23:27:19
      Beitrag Nr. 1 ()
      MLP-Kurs haussiert nach Spekulationen um Citibank-Einstieg

      Frankfurt (vwd) - Spekulationen um einen Einstieg der Citibank bei der MLP AG, Heidelberg, scheinen den Aktienkurs des Finanzdienstleisters am Donnerstag in die Höhe zu treiben. Mit einem Aufschlag von 43 Prozent auf 15,74 EUR zeigt sich der Titel kurz vor Handelsschluss.

      Derzeit könne nicht beurteilt werden, ob die Adressen Positionen aufbauten, oder ob sie für Leerverkäufer Positionen deckten, sagen Frankfurter Händler. Das zusätzlich kursierende Gerücht, die Citigroup Inc, New York, sei als großer Käufer am Markt, erhält unterdessen Nahrung durch eine Vorabveröffentlichung des "Platow Brief", in dem die Frankfurter Tochter als Interessent genannt wird.



      Der Börsenbrief bezieht sich mit seiner Betrachtung auf ein 1998 entwickeltes Konzept der Citibank AG, wonach das immer riskantere Konsumentenkreditgeschäft auch mit Hilfe von Zukäufen zugunsten der Anlage- und Vermögensberatung zurückgeführt werden soll. MLP, so "Platow" stehe schon seit Jahren auf der Watchlist der Citibank. Dort komme der Aufbau eines mobilen Vertriebs nicht recht voran. In der Betrachtung des Börsenbriefs wird auch von guten Kontakten zu MLP sowie von einer gut gefüllten Kasse des Mutterkonzerns berichtet.


      vwd/12/8.8.2002/rio/bb

      8. August 2002, 19:56
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 23:29:14
      Beitrag Nr. 2 ()
      Und du hausierst mit deinen dämlichen threads.
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 23:51:27
      Beitrag Nr. 3 ()
      Du solltest Dir vielleicht einen anderen Ton zulegen.

      Glaubst wohl, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben
      und alle blöd anlabern zu können.

      Wo ist denn der kulturelle Nährwert der von Dir verzapften
      gegrillten Kacke?

      Niemand hier im Forum legt Wert auf Deinen Mist, noch nicht
      einmal die Shorties.
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 23:56:54
      Beitrag Nr. 4 ()
      Weist du was Datenredundanz ist?
      Avatar
      schrieb am 08.08.02 23:57:42
      Beitrag Nr. 5 ()
      MLP wird weiter steigen, es stimmt nun wieder alles:

      Also sagt lnterna nun: KAUFEN!

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      Avatar
      schrieb am 09.08.02 00:00:03
      Beitrag Nr. 6 ()
      Eben. Wir werden bald wieder dreistellige Kurse sehen.
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 00:05:19
      Beitrag Nr. 7 ()
      Also sagt lnterna nun: KAUFEN!

      Du schreibst schon wie blond Anna.
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 00:11:35
      Beitrag Nr. 8 ()
      draghunter

      Weißt Du, was Schädigung von Unternehmen, deren Mitarbeitern und Aktionären ist?

      Denk mal drüber nach.

      Godofthunder machte sehr treffend in seinem Thread darauf
      aufmerksam, daß es dabei auch um Menschen geht.

      Kann es sein, daß Dich das nicht stört?

      Vielleicht liest Du Dir Deine heutigen Postings selbst noch einmal durch.
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 00:26:30
      Beitrag Nr. 9 ()
      Nobody, interna sagt es ist wieder alles im Lot. Du und wir alle brauchen keine Angst mehr zu haben, daß der Ami uns übernimmt.
      Geht wieder alles wie früher: Volle Kraft nach vorne, bei gleichzeitiger verstärkter Berücksichtigung von Kunden-, Berater- und Aktionärsinteressen. Werden nunmehr eine win-win-win Situation haben.

      Ich bin mir sicher, wir werden bald wieder dreistellige Kurse sehen! Auch für dich nobody und alle anderen Menschen.
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 00:34:49
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ draghunter

      #9 ist herrlich ironisch, nur pass bitte auf, dass die Leute es hier auch so auffassen - man könnte fast meinen, es sei Deine wirklich Meinung

      BULA
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 00:37:59
      Beitrag Nr. 11 ()
      ACHTUNG

      Interna ist nicht gleicht interna

      Lasst euch nicht ein Grosses I für ein kleines i vormachen.

      Der richtige Interna postet seit heute morgen nicht mehr.
      Er ist derzeit nicht online.

      Wohl noch in Wiesloch (mit Manni ein Bier trinken?) oder ...
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 00:43:27
      Beitrag Nr. 12 ()
      wusst ich doch, daß er ein Falschspieler ist!
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 08:01:31
      Beitrag Nr. 13 ()
      Das Gerücht erinnert mich an die Januar 2001. Als Intershop abstürzte wurde auch das Gerücht lanciert SAP wollte kaufen.
      Dadurch hat sich der Intershop Kurs verdoppelt und die Insider/Gerüchtestreuer konnten aussteigen.

      Wieso sollte Citibank ein unseriöses Unternehmen, das im operativen Geschäft Verluste erwirtschaftet, übernehmen ?
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 08:39:31
      Beitrag Nr. 14 ()
      Den brilliantesten Pusher-Gag finde ich noch das geschwätz des DWS-Fonds `wir kaufen MLP` - würde ich auch machen, wenn ich Papiere in großen Stil preistreibend und sehr teuer einkaufen möchte!!!!!!!!!



      Kursziel: 5 Euro

      MartinN
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 08:47:24
      Beitrag Nr. 15 ()
      Das technische Rebound-Ziel von einem schnellen Fall von 20 auf 8 ist 14.
      Dieses Ziel wurde erreicht. Meines Erachtens geht es jetzt wieder nach
      Süden (nix mit kaufen).

      Die nächste Bombe, die hochgehen könnte, ist die Situation bei MLP Leben.
      Alle 131 Lebensversicherer müssen konkrete Auskünfte ans Bundesamt liefern.

      Da habe ich kein gutes Gefühl bei der MLP Leben.
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 08:56:42
      Beitrag Nr. 16 ()
      ich denke, die laufen weiter bis ca. 30 euro.

      gruß
      realus
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 09:33:05
      Beitrag Nr. 17 ()
      Die 30 sehe ich auch. Evtl. schon Ende nächster Woche.
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 09:46:08
      Beitrag Nr. 18 ()
      @ kostolany4

      Man könnte auch argumentieren, der schnelle Kursverfall erfolgte von 28/30 auf 8 euro. Dann wäre das Kursziel der techn. Reaktion 19 Euro.
      Avatar
      schrieb am 09.08.02 09:52:53
      Beitrag Nr. 19 ()
      Trotz Dementi der Übernahme durch die CityGroup, heute dementiert von MLP, steigt der Kurs am dritten Tag raketenartig.

      Das beweist: Phantasie ist wichtiger als Zahlen.

      Das war auch beim Absturz so!

      Donald :cool:
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 10:20:13
      Beitrag Nr. 20 ()
      MLP kommentiert Gerüchte über angeblich geplanten Einstieg der Citibank nicht

      MLP will Pressegerüchte über einen angeblich geplanten Einstieg der amerikanischen Citibank bei dem Heidelberger Finanzdienstleister nicht kommentieren. "Prinzipiell kommentieren wir keine Spekulationen", sagte ein MLP-Sprecher am Freitag auf Anfrage. Die Citibank ist eine Tochter der weltgrößten Finanzgruppe Citigroup . Einem Bericht des "Platow Brief" zufolge hat die Citibank MLP schon länger auf ihrer Beobachtungsliste.

      Die MLP-Aktie hatte in den vergangenen Wochen nach anhaltenden Gerüchten um angebliche Bilanzmanipulationen massiv an Wert verloren. Allein am vergangenen Freitag, als der Finanzdienstleister seine Jahresgewinnprognose senkte, brach die Aktie um fast 50 Prozent ein. In dieser Woche war der Titel wieder auf Erholungskurs gegangen. Unter anderem hatte die Fondsgesellschaft der Deutschen Bank , DWS, MLP-Papiere gekauft.

      Der "Platow Brief" berichtete ohne Angaben von Quellen, die Citibank stehe möglicherweise ganz vorn in der Liste der Übernahmeinteressenten für MLP. Bereits 1998 sei ein Konzept entwickelt worden, wonach die Citibank das zunehmend riskante Konsumentenkreditgeschäft auch mit Hilfe von Übernahmen im Bereich der Anlage- und Vermögensberatung deutlich zurückführen wolle. Die Citibank konzentriere sich wie MLP auf mittlere und höhere Einkommen.

      Von Vorteil in diesem Zusammenhang könnte dem Anleger-Magazin zufolge sein, dass der ehemalige Citibank-Vorstand Peter Lütke-Bornefeld im MLP-Aufsichtsrat sitze. Zudem sei die Kriegskasse der US-Mutter Citigroup gut gefüllt. Die Übernahme würde auch bestens in das Allfinanzkonzept des US-Konzerns passen./ar/mur/af



      09.08.2002 - 11:58
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 14:13:42
      Beitrag Nr. 21 ()
      @

      Glaube ihr seid euch alle viel zu sicher, dass MLP
      weiter steigt!




      Die Instis (Zocker) werden euch einen Strich durch die
      Rechnung machen!

      Habe heute zu 18,45 (EK 10,11) verkauft und bin heilfroh darüber!

      Bin ja nun auch kein Hellseher.
      Aber irgenswie lag eine elektrische Stimmung in der Luft.

      >>>Und nach dem Abschuss Donnerstag mit über 180.000 Aktien kurz vor Börsenschluss

      >>>und Freitag über 400.000 Aktien im XETRA

      :O>Kursverlust in 1 Minute

      minus 30 %


      existiert wieder Angst!

      Das Vertauen ist nachhaltig geschädigt.

      :O:O:O>Zockerpapier!

      Wer nicht höllisch schnell reagieren kann,
      der ist der Dumme! Und muss auf die Gnade der Zocker hoffen, dass der Kurs wieder auf das Einkaufsniveau steigt
      damit wenigstens kein verlust herauskommt.


      @
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 14:19:39
      Beitrag Nr. 22 ()
      Du hast heute verkauft ??? wow ;-)
      Avatar
      schrieb am 10.08.02 14:52:59
      Beitrag Nr. 23 ()
      Wert der MLP-Aktie in einer Woche verdoppelt

      Merrill Lynch rät zum Kaufen / "Kurs wird nach oben geredet" / Termühlen soll abgehört worden sein

      ham./hbe. FRANKFURT, 9. August. Die Aktie von MLP hat in dieser Woche ihren Wert verdoppelt. Auch am Freitag setzte sich die rasante Aufwärtsbewegung bei sehr hohen Umsätzen mit einem Tagesplus von rund 14 Prozent fort. Doch auf Sicht eines Monats bleibt die Bilanz für den MLP-Aktionär deutlich negativ. Mehr als 50 Prozent Kursverlust, nur die Aktie von Epcos hat unter den Dax-Werten mehr verloren.

      Unterdessen ranken sich immer neue Gerüchte um die Kursturbulenzen der MLP-Aktie. Am Freitag abend meldete die Nachrichtenagentur vwd, das Büro des MLP-Vorstandsvorsitzenden Bernhard Termühlen sei über einen längeren Zeitraum abgehört worden. Dies habe Termühlen auf einem Geschäftsstellenleitertreffen am Mittwoch mitgeteilt, will vwd aus Unternehmens- und Beraterkreisen erfahren haben. Die mutmaßliche Abhöraktion würde etwa erklären, warum die MLP-Gewinnwarnung vom 2. August offenbar bereits Stunden vorher im Markt bekannt war und zu deutlichen Kursabschlägen geführt habe, hieß es.

      Aber auch der Kursgewinn dieser Woche wirft Fragen auf. Vorläufiger Schlußpunkt eines kurstreibenden Kommunikationsmixes ist eine am Freitag bekanntgewordene Anlageempfehlung der Investmentbank Merrill Lynch. Darin rät der Hauptautor Blair Steward, noch vor kurzem Analyst der Deutschen Bank, in seiner ersten Studie für Merrill Lynch, die MLP-Aktie aggressiv zu kaufen (Strong Buy). Am Donnerstag abend kursierten Gerüchte, die amerikanische Citibank kaufe in großem Stil MLP-Aktien, um den Heidelberger Finanzdienstleister zu übernehmen. Am Mittwoch hatte der MLP-Gründer Lautenschläger, der 33,5 Prozent der Aktien hält, in dieser Zeitung erklärt, er habe noch nie MLP-Aktien verkauft und werde dies auch künftig nicht tun. Und am Donnerstag teilte die Fondsgesellschaft der Deutschen Bank, DWS, in dieser Zeitung mit, sie kaufe MLP-Aktien.

      Vor allem das Gebaren von Merrill Lynch und der DWS hat für viele Marktteilnehmer einen faden Beigeschmack. Während Händler meinen, man versuche von interessierter Seite den Kurs nach oben zu reden, will man bei MLP von einem "inszenierten Kommunikationsgemisch" nichts wissen. "Es kommt derzeit sicher viel zusammen", sagte ein Sprecher am Freitag. Ein Grund für die Kurszuwächse sei aber wohl, daß "die Erkenntnis am Markt wächst, daß wir voraussichtlich im Dax bleiben". Ob MLP tatsächlich seinen Platz im Dax behält, entscheidet sich am Dienstag. Am Donnerstag gibt das Unternehmen Geschäftszahlen bekannt. Manche Händler finden es merkwürdig, daß Merrill Lynch, die zuvor kein Anlageurteil zu MLP hatte, nur wenige Tage vor für den Kursverlauf der Aktie wichtigen Entscheidungen eine derart starke Empfehlung abgibt.

      Konkurrenten der DWS halten sich mit Kritik an der DWS bedeckt: "Wir kommentieren das nicht", heißt es bei der Deka, der Fondsgesellschaft der Sparkassen. "Ein wenig überrascht" zeigt man sich bei der Union, der Fondsgesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken. Beide Fondsgesellschaften sagen, daß man keine Kaufempfehlungen zu Einzeltiteln gebe und daß Äußerungen des Fondsmanagements nicht als Kaufempfehlungen interpretiert werden sollten. An dieser Praxis wolle man festhalten. "Prinzipiell sollten sich Fondsgesellschaften mit solchen Äußerungen zurückhalten", heißt es beim BVI, der Interessenvertretung der deutschen Fondsindustrie.

      Die Vorsicht der Industrie hat gute Gründe. Aus rationaler Perspektive gibt es nur zwei Gründe für einen großen Akteur, Aktienkäufe anzukündigen: Entweder er hat größere Bestände dieser Aktie in seinem Portfolio und will den Wert dieser Bestände in die Höhe treiben, oder aber er will eine größere Position dieser Aktie verkaufen. Wer eine Aktie aber für unterbewertet hält, freut sich und kauft stillschweigend, anstatt sich selbst den Kurs kaputtzureden. Die DWS bleibt bei der Darstellung der Gründe für ihr Handeln (siehe F.A.Z. vom 8. August): Man halte die Aktie für unterbewertet und wolle ein Signal setzen, um einer "exzessiven, unbegründeten Kursbewegung" ein Ende zu setzen. Vor der Ankündigung der Kaufabsichten habe man nur "geringe Bestände" an der Aktie gehalten; wieviel man derzeit halte, wollte die Gesellschaft nicht mitteilen. Das vielleicht auch aus gutem Grund: Wenn die DWS nach ihrer Ankündigung Anteile gekauft hätte, die sich durch ihre eigene Stellungnahme verteuert haben, dann hätte sie damit nicht im Interesse ihrer Anleger gehandelt.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.08.2002, Nr. 184 / Seite 17
      Avatar
      schrieb am 11.08.02 19:54:01
      Beitrag Nr. 24 ()
      Könnte es sein, daß einige HedgeFonds inzwischen die Seiten gewechselt haben und bei MLP als Käufer auftreten statt als
      Leerverkäufer?

      Siehe hierzu auch den heutigen Beitrag aus der WELT am Sonntag:

      Seitenwechsel bei den Hedge-Fonds
      Die "Buhmänner der Börsenkrise" verdienten gut an den fallenden Kursen. Nun sehen immer mehr Baisse-Profiteure ein Ende der Talfahrt


      Manager vieler europäischer Hedge-Fonds erwarten eine Beruhigung an den Aktienmärkten und damit schwierigere Bedingungen für Leerverkäufe

      Von Michael Höfling

      Berlin - Montag: minus sechs Prozent. Dienstag: plus sieben Prozent. Dazu Handelstage mit Schwankungsbandbreiten im zweistelligen Bereich: Die Kurskapriolen im Dax werden immer bizarrer, und nicht wenige Experten deuten diese Indikatoren als Anzeichen für ein Ende der jahrelangen Talfahrt an den Börsen. Nun wechselt offenbar auch eine Branche die Seiten, die für viele Marktteilnehmer ein maßgeblicher Mitgestalter der Börsenbaisse war: Immer mehr europäische Hedge-Fonds rechnen nach Einschätzung des Londoner Vermögensverwalters Fauchier Partners damit, dass dem Abwärtstrend der Aktienmärkte langsam der Treibstoff ausgeht.

      "Noch in den Juni hinein haben wir bei unseren Investments auf fallende Kurse gesetzt", bestätigt etwa Sy Schlueter, Vorstand der auf Alternative Investments spezialisierten Copernicus Beteiligungs AG (CAI) in Frankfurt/Main. "Nach unseren Bewertungsmodellen sind ausgewählte Aktien aber jetzt so günstig wie selten zuvor, deshalb sind wir Anfang Juli ins Käuferlager gewechselt." Ein ähnliches Verhalten habe er auch bei vielen seiner Wettbewerber beobachtet, sagt Schlueter.

      Ein Signal, das nicht zu unterschätzen ist. "Hedge-Fonds agieren am Markt oft den entscheidenden Tick schneller als andere institutionelle Anleger und natürlich vor allem schneller als Private", sagt Wolfgang Gerke, Professor für Bank- und Börsenwesen an der Uni Erlangen-Nürnberg. Dazu passt die Beobachtung von CAI-Vorstand Schlueter. "Schon beim Ausverkauf im September 2001 galten die Hedge-Fonds als Übeltäter", sagt er, "es waren aber vor allem die Versicherungen, die über Absicherungsstrategien die Kurse haben abstürzen lassen." Während der Turbulenzen am 24. Juli sei Ähnliches zu beobachten gewesen.

      Das passt nicht in das Bild, das viele von den "bösen Buben der Baisse" haben. Weit verbreitet ist etwa die Ansicht, Hedge-Fonds würden ihr Geld ausschließlich dadurch verdienen, dass sie sich in Erwartung fallender Kurse Aktien etwa bei Fondsgesellschaften leihen, sie sofort am Markt verkaufen, um sie später - nach aufgegangener Spekulation - günstiger wieder einzusammeln. "Nach diesem Ansatz des so genannten Leerverkaufens oder auch Short Selling arbeitet aber nur ein sehr geringer Anteil der Hedge-Fonds", sagt Dirk Söhnholz von Feri Alternative Assets. Sonst hätten wohl auch kaum 14 europäische Hedge-Fonds in den ersten sechs Monaten 2002 - ein nicht gerade erfolgreiches Börsenhalbjahr - geschlossen werden müssen.

      Auch Börsenprofessor Gerke glaubt, dass der Einfluss der Hedge-Fonds auf die Bewegungen der Märkte überschätzt wird. "Der ausgeprägte Absturz der Börsen rückt ein Instrument wie die Leerverkäufe natürlich in den Fokus", sagt er, "da ist der Weg zu den Hedge-Fonds als Sündenbock nicht mehr weit." Langfristig aber, so Gerke, erfülle das Short Selling die wichtige Funktion einer Glättung der Märkte. "Die institutionellen Anleger unter den Kritikern muss man natürlich auch fragen, warum sie mit der Aktienleihe an die Hedge-Fonds überhaupt erst den Boden für die Leerverkäufe bereiten."

      Zwei Pensionsfonds aus Holland haben diese Frage für sich bereits beantwortet. Die Firmen ABP und PGGM, die zusammen mehr als 200 Milliarden Dollar verwalten, wollen künftig keine Aktien mehr verleihen, um die hohe Volatilität aus den Märkten zu nehmen und die Anleger nicht noch weiter zu verunsichern. "Wir haben die Details an etwa 100 andere Großinvestoren in Europa gemailt und hoffen, dass unser Beispiel Schule macht", sagt PGGM-Sprecherin Benedita Cochena.


      In Deutschland zumindest trifft der Versuch auf wenig Gegenliebe. "Wir nutzen gegebenenfalls die Wertpapierleihe nach Rahmenverträgen mit bestimmten Bedingungen und werden das auch weiter so handhaben", sagt etwa Thomas Meyer zu Drewer von der Fondsgesellschaft Activest. "Wir kaufen nur Aktien, deren Fundamentals uns überzeugen. Die Gebühr, die wir erhalten, wenn wir die Aktien verleihen, ist ein reiner Zusatznutzen, den wir für unsere Anleger erwirtschaften." Auch Bastian Schmedding von Allianz Hedge Fund Partners glaubt nicht, dass die Holländer viele Nachahmer finden werden. "In einem globalen Markt wird es immer Möglichkeiten geben, sich die erforderlichen Aktien anderweitig zu besorgen", sagt er.

      Da aber der Einfluss der Hedge-Fonds auf die Märkte überschätzt wird, ist auch eine andere Annahme eher abwegig. "Einen Kursanstieg auf breiter Front, ausgelöst durch Hedge-Fonds, die auf dem falschen Fuß erwischt werden, wird es nicht geben", sagt Feri-Mann Sührholz. Lediglich in Einzeltiteln sei dieses Phänomen zu beobachten. "Die extremen Kursanstiege in kürzester Zeit zum Beispiel bei MLP oder bei Thiel Logistik sind zum Teil sicher darauf zurückzuführen, dass sich Leerverkäufer angesichts steigender Kurse die Aktien zurückkaufen mussten und damit die Nachfrage noch zusätzlich angeheizt haben."

      Quelle: WELT am Sonntag

      11.08.02
      Avatar
      schrieb am 12.08.02 11:52:35
      Beitrag Nr. 25 ()
      MLP weiter im Aufwind - Weiterhin Übernahme-Spekulationen

      Die Aktie des in die Kritik geratenen Finanzdienstleisters MLP hat am Montag den Aufschwung der vergangenen Woche fortgesetzt und den DAX angeführt. "Das sind die Auswirkungen von letzter Woche", sagte ein Händler. Zudem beflügelten den Titel weiterhin Übernahme-Spekulationen. Bis gegen 10.48 Uhr gewann die MLP-Aktie 7,26 Prozent auf 17,72 Euro und lag damit als einziger DAX-Wert im Plus. Der deutsche Leitindex sank zeitgleich um 2,37 Prozent auf 3.672,09 Zähler.

      In die vergangene Woche war der MLP-Titel mit einem Wert von 9 Euro und damit nahe dem Allzeittief gestartet, hatte sich dann aber am Freitag mit einem Tages-Plus von mehr als 15 Prozent auf 16,52 Euro ins Wochenende verabschiedet. Im Mai hatte die Aktie noch knapp 60 Euro gekostet. Nach Presseberichten über ihre Bilanzierungspraktiken war die Marschollek, Lautenschläger und Partner AG (MLP) über lange Zeit in die Kritik geraten.

      `INNERE WERT HÖHER ALS MOMENTANER WERT AN BÖRSE`

      "Das Grundgeschäftsmodell, dass sich an Akademiker richtet, hat einen gewissen Wert und ist nicht uninteressant", sagte der Händler angesichts der Übernahme-Spekulationen. "Der innere Wert von MLP ist höher als der momentane Wert an der Börse."

      Ein Analyst kritisierte allerdings den Informationsfluss vor allem in der vergangenen Zeit. Dieser sei "sehr schlecht, gerade in einer Zeit, in der sich MLP in einer schweren Krise befindet". Momentan werde spekuliert, wie stark sich das "Gerede" um MLP auf das operative Geschäft auswirken werde. Zudem sei das operative Geschäft des Finanzdienstleisters im zweiten Quartal wahrscheinlich eingebrochen nach einem "relativ guten" ersten Quartal. "Die MLP-Prognosen basieren aber auf einem sehr hohen Wachstumsniveau." MLP legt an diesem Donnerstag endgültige Halbjahres-Zahlen vor./bi/mr



      12.08.2002 - 10:55
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 13.08.02 16:47:36
      Beitrag Nr. 26 ()
      Aus der FTD vom 13.8.2002
      MLP sitzt in der Spekulationsfalle
      Von Herbert Fromme, Köln, und Rolf Lebert, Frankfurt

      Die Spekulation hat MLP fest im Griff. Davon zeugen die heftigen Kursschwankungen, denen die Aktie des Heidelberger Finanzvertriebs auch am Montag ausgesetzt war.

      Hatte die Aktie bereits in der vergangenen Woche in nur zwei Tagen um mehr als 40 Prozent zugelegt, so eröffnete sie am Montag mit einem Plus von sieben Prozent und setzte sich damit an die Spitze des insgesamt schwächeren Dax-Index. Erst am Nachmittag setzte eine Trendwende ein. Die Aktie kippte auf Grund von Gewinnmitnahmen ins Minus. Zum Handelsschluss lag sie jedoch mit 16,68 Euro im Plus.

      Grund für die heftigen Kursausschläge sind anhaltende Spekulationen über eine mögliche Übernahme des Unternehmens, die sich seit vergangener Woche hartnäckig im Markt halten. Das ist bei einem Kurs, der kurzzeitig sogar bei 8 Euro lag, kein Wunder. Die vollmundigen Treueschwüre von Konzerngründer Manfred Lautenschläger und Vorstandschef Bernhard Termühlen, sie würden ihre Anteile von zusammen 48 Prozent nicht verkaufen, sollten man nach Ansicht von Analysten nicht für bare Münze nehmen. Gerade Lautenschläger gilt als Realist, der weiß, wann es Sinn macht, einen Partner an Bord zu nehmen.



      AMB-Gesellschaften mit höchsten Wachstumsraten


      Dass eine solche Beteiligung vernünftig sein kann, beweist der Branche gerade die Vertriebsorganisation Deutsche Vermögensberatung DVAG. Sie gehört mehrheitlich Reinfried Pohl, die Versicherungsgruppe AMB Generali ist mit 50 Prozent minus einer Aktie beteiligt. Die AMB-Gesellschaften weisen die höchsten Wachstumsraten unter den großen deutschen Versicherungen auf. Der Löwenanteil der Vertriebsleistung wird von der DVAG erbracht, die auf Grund der gewählten Eigentümerstruktur ansonsten völlige freie Hand bei der Auswahl ihrer anderen Produktlieferanten hat.


      So spürt die Allianz schmerzhaft, dass die DVAG den Fondslieferanten gewechselt hat und seit Februar dieses Jahres mit dem Marktführer DWS, der Fondsgesellschaft der Deutschen Bank, kooperiert statt mit dem Deutschen Investment-Trust (Dit) der Dresdner Bank, mit dem zuvor eine langjährige Vertriebspartnerschaft bestanden hatte. Seit Pohls über 14.000 Finanzberater keine Dit-Fonds mehr verkaufen, bricht das Neugeschäft des mittlerweile zu Allianz Dresdner Asset Management gehörenden Dit gehörig ein.


      Kein Wunder, dass große Versicherer versuchen, eigene Vertriebe mit ähnlichen Strukturen zu schaffen, wie sie DVAG oder auch MLP aufweisen. Immerhin gehört MLP nach DVAG und AWD/Tecis mit 2730 Beratern und 435.000 Kunden zu den größten Finanzvertrieben in Deutschland.



      Attraktive Klientel


      Zudem gilt ihre vorwiegend aus Akademikern bestehende Klientel in der gesamten Finanzbranche als äußerst attraktiv. Nicht ohne Grund haben fast alle Finanzdienstleister für die Betreuung des "besser verdienenden" Teils ihrer Privatkundschaft eigene Unternehmensfelder aufgebaut oder sind dabei das zu tun. Die Allianz baut - bisher mit bescheidenem Erfolg - ihre "Financial Planners" auf, von denen es eines Tages sogar 1700 geben soll. Bisher hat die Allianz rund 400 Berater gefunden.


      Die Axa hat mit Campus eine direkte Konkurrenzorganisation zu MLP gestartet, die bisher aber keinen tief gehenden Eindruck im Markt hinterließ. Die 75 Berater wollen 2002 einen Umsatz von 60 Mio. Euro Neugeschäft erzielen. Die Wachstumsschwäche der Axa ist notorisch. deswegen wäre ein zusätzlicher Vertriebsweg hoch willkommen. Das sind die Gründe, weshalb sowohl der Allianz als auch der Axa ein Interesse an MLP nachgesagt wird.


      Die Frage ist freilich bei der Axa, ob sie sich das in der gegenwärtigen Marktlage finanziell leisten kann, bei der Allianz, ob sie damit nicht - nach der Übernahme der Dresdner Bank - ihren Vertretern endgültig zuviel zumutet. Sprecher beider Versicherer wollten zu solchen Überlegungen nicht Stellung nehmen. "Marktgerüchte kommentieren wir nicht", hieß es gleich lautend in Köln und München.



      Analysten halten Partnerschaft für sinnvoll


      Auch MLP wollte sich nicht dazu äußern. Für das seit Monaten in einer Vertrauenskrise steckende Unternehmen wäre das Zusammengehen mit einem starken Partner nach Auffassung von Analysten nicht die schlechteste Lösung. Das Unternehmen, das die Anleger Jahr für Jahr mit zweistelligen Zuwachsraten bei Umsatz und Gewinn verwöhnte, weist im ersten Halbjahr erstmals einen stagnierenden Gewinn auf und muss seine für 2002 gesteckten Gewinnziele nach unten korrigieren.


      Bislang schien es immer so, als könnten schwache Märkte dem Finanzvertrieb nichts anhaben. Termühlen stellte die Lage noch im Juni so dar, als garantiere das Geschäftsmodell der MLP für alle Ewigkeiten zweistellige Wachstumsraten.


      Das erweist sich jetzt als Illusion. Das Geschäftsmodell der MLP hat Risse bekommen. Die Verdächtigungen, unsaubere Bilanzen zu erstellen, setzten dem Unternehmen schwer zu und führten nach dem Kurssturz fast zu seinem Ausscheiden aus dem Dax. "Zieht man das ganze Umfeld in Betracht, wäre eine Partnerschaft für MLP sicher nicht das Schlechteste", sagte ein Analyst.



      Quelle: Financial Times Deutschland


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