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    Däubler-Gmelin und der (angebliche?) Antiamerikanismus - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.09.02 19:31:03 von
    neuester Beitrag 20.09.02 21:24:23 von
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      schrieb am 20.09.02 19:31:03
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich versuche mal, hier sachlich ins Gespräch zu kommen über das seit langem schwelende Thema "Antiamerikanismus". Bitte laßt Parteipolitik und Beschimpfungen draussen, hier auf w:o werden leider stündlich etliche Threads eröffnet, wo man sich austoben kann.

      Nun zum Thema:
      Was hat Däubler-Gmelin denn (angeblich) gesagt? Selbst in der "härten" Version des Tageszeitungs-Redakteurs ist das Einzige, was ihr mE vorzuwerfen ist, dass sie als Deutsche jemandes (gleich, wessen) "Methoden" mit denen Hitlers verglichen hat. Das schickt sich nicht - denn im Vergleich mit Hitler sind andere Schurken der Weltgeschichte nur Kleinkriminelle. Als Deutscher Staatsbürger Nicht-Deutsche mit Hitler zu vergleichen, birgt die Gefahr der Verharmlosung von Nazi-Verbrechen mit sich, in dem man ja impliziert, dass etwas, was hoffentlich in der Weltgeschichte einmalig bleibt, doch nicht einmalig ist.

      Ansonsten aber...warum wird jede Form der Kritik an den USA sofort mit dem Totschlag-Argument des "Antiamerikanismus" beantwortet? Warum folgen stets Verweise auf die Rolle der USA im Nachkriegsdeutschland? Mir wird es - gerade als Deutschem - äußerst unwohl zumute, wenn sich Bush, so wie in den letzten Tagen geschehen, versucht, Freibriefe vom Kongress für "vorbeugende" Angriffe auf solche Staaten, die einmal eine Gefahr für "amerikanische Werte" darstellen könnten geben lassen will. Er will sogar (militärisch?!!) verhindern, dass andere Staaten die amerikanische militärische Überlegenheit aufholen. Offensichtlich ist doch wohl, dass all dies kaum noch etwas mit einem "Kampf gegen den Terror" zu tun hat, sondern wesentlich weiter geht.

      Ich habe das Gefühl, dass Bush viele "amerikanische Werte" selbst verletzt, zT auch gegenüber dem eigenen Volk:
      Persönliche Freiheit, Toleranz, Gleichheitsprinzip...ist das nicht das, was die USA eigentlich auszeichnet? Auch etliche US-Amerikaner sind angesichts der Entwicklingen seit dem 11.09.2001 besorgt. Die Erwähnung Bushs in einem Atemzug mit Hitler ist zwar unschicklich - aber geht es in den Äußerungen Däubler-Gmelins nicht eigentlich um diese bedenklichen Entwicklungen - und hat sie nicht vielleicht sogar Recht?
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      schrieb am 20.09.02 19:45:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      OVB,

      das Thema ist wirklich mal diskussionswert.

      leider falscher Zeitpunkt. besser nach der Wahl.

      hier gibts zu viele Partei-Idioten.
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 19:45:40
      Beitrag Nr. 3 ()
      wenn einer dringend hilfe für seinen wahlkampf brauchte,dann war das doch wohl eher schröder.


      seitdem er den irak ins spiel gebracht hat,steigen seine umfragewerte.
      das war unseriöse wahlkampfpropoganda.allerding sehr erfolgreiche.

      also,bush etwas vorzuwerfen,was man selber praktiziert,ist doch wohl absurd.

      auch wenn ich schröder und seine frisöre und hausmeister für inkompetente blender halte,so kommt mir doch ein vergleich mit hitler wirklich nicht in den sinn.
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 19:46:11
      Beitrag Nr. 4 ()
      Der Irak hat alle 16 gegen ihn verhängten UN-Resolutionen nicht eingehalten. Allein dies reicht nach UN-Recht aus, den Irak unverzüglich anzugreifen, nachdem entsprechende dies legitimierende neuerliche Resolutionen erlassen wurden. Der Irak stellt für die umliegenden Staaten, so das Institut für internationale strategische Forschungen, eine mittel-bis langfristige Bedrohung dar, somit werden natürlich auch die Rohstoffinteressen der sogenannten freien Welt bedroht. Unabhängig davon, dies sollte eigentlich auch einem eher amerikafeindlich gesinnten linken Idealisten einleuchten, kann die Beseitigung eines wahnsinnigen Massenmörders zugunsten einer unterdrückten Bevölkerung grundsätzlich kein Fehler sein, der Fehler bestünde höchstens darin, daß solche Aktionen zur Beseitigung eines völlig inakzeptablen Terrorregimes nicht häufiger ausgeführt würden. In Washington hängt seit Monaten die GESAMTE irakische Opposition herum, unter anderem auch der Vorsitzende der kommunistischen Partei des Irak und bettelt und winselt, diesmal nicht klein beizugeben. Ich finde dies verständlich und hierbei ist es letztendlich gleichgültig, aus welchen Gründen der Wahnsinnige niedergekämpft würde, ob aus machtstrategischen, vorbeugend militärischen oder wirtschaftlichen Gründen.
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 20:05:26
      Beitrag Nr. 5 ()
      #2: offensichtlich, siehe #3... :(
      #3: Wie gesagt, für Dich und Deine Erregung über gefärbte oder nicht gefärbte Haare gibt`s bereits zahllose Threads. Bitte nicht hier...
      #4: Mein Thema ist hier weniger ein Krieg gegen den Irak, sondern das, was deutlich bereits in der Überschrift steht. Trotzdem nochmals: Ist Kritik an amerikanischer Politik der Gegenwart, so wie zB von Däubler-Gmelin geäußert und mE in allen Punkten stichhaltig (nochmals ausdrücklich: abzüglich des unappetitlichen Vergleichs) notwendigerweise antiamerikanisch?

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      schrieb am 20.09.02 20:08:31
      Beitrag Nr. 6 ()
      nein ein vergleich bush - hitler ist eindeutig pro amerikanisch.
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 20:26:20
      Beitrag Nr. 7 ()
      Mal unter uns gesagt , hier in Ostdeutschland ist eine gewisse Form von Antiamerikanismus tatsächlich noch ein Thema. Gerade in der Generation der über 35 jährigen wirkt immernoch die ideologische " Staats- und Schulmeinung " vor, -Amerika ist die Hochburg des Imperialismus.
      Auch die Meinung zu Israel ist in den neuen Ländern völlig verklärt. Schließlich galt Israel zu DDR - Zeiten stets nur als zionistischer Aggressor gegen das friedliebende palestinensische Volk und anderer arabischer Bruderstaaten wie Syrien , Algerien usw.
      In den DDR - Geschichtsbüchern waren die Verfolgten des 3. Reiches meist nur Kommunisten , Sozialdemokraten und Russen,
      das Leid der Juden wurde oft nur gestreift ( Reichskristallnacht )

      Vermutlich hat Herr Schröder auch daher seine besonders große Anhängerschaft im Osten.
      robby
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 20:27:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo #1,

      geb Dir da vollkommen recht. Nur weil mal jemand was gegen Bush sagt ist er gleich ein "Feind Amerikas". Ich denke nicht, daß die Däubler-Gmelin gegen die Amerikaner an sich was sagen wollte und ich bin auch der Meinung, daß sie irgendwo schon recht hat, mit ihren Vergleichen, was die Durchsetzung des amerikanischen Willens betrifft.... vielleicht hätt sie nicht gerade Hitler aus Vergleich nehmen sollen.....der ist dann doch ne Nummer zu negativ belegt.

      @4: Wieso werden denn die israelischen Verstöße gegen jegliche UN-Resolution nicht ebenso geahndet....die stellen nicht nur in der Zukunft eine eventuelle Bedrohung für die Nachbarn dar......die knallen schon seit bald 50 Jahren alle ab, ob groß ob klein , die sie irgendwie an ihren Plänen stören.



      kann mich noch gut dan erinnern, als unser Dicker den Gorbatschow mit Göbbels verglichen hat...und dann den Thierse mit Göring.....
      Vielleicht sollten die alle mal etwas genauer aupassen, was sie so rauslabern....und diese Dritte-Reich Scheiße endlich mal aus ihrem aktiven Wortschatz verbannen.

      Gruß Hans
      Avatar
      schrieb am 20.09.02 21:24:23
      Beitrag Nr. 9 ()
      #7

      sehr gute Erklärung für dieses Verhalten.


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