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    november: Viel Phantasie - einiges Risiko - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.11.02 20:23:31 von
    neuester Beitrag 22.11.02 13:57:04 von
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      schrieb am 21.11.02 20:23:31
      Beitrag Nr. 1 ()

      „Visions you can count on” – Visionen auf die sie zählen können. Der Unternehmens-Leitspruch von november ist ambitioniert, die Projekte sind es auch. Mit der identif-Technologie hat man Markenpiraten den Kampf angesagt.

      Der Kursverlauf der november-Aktie ist dabei typisch für den Neuen Markt und so gar nicht den ambitionierten Zielen des Unternehmens vereinbar. Einem Emissionshype mit Kursen jenseits der 40 Euro folgte ein langer Abschwung, der die Aktie mehr als 90 Prozent ihres Spitzenwertes gekostet hat. Seit Juni diesen Jahres bewegt sich die Notiz weitgehend seitwärts im Bereich um 4 Euro.

      Druck auf die Kurse hat dabei nicht immer nur die allgemeine Lage des Neuen Marktes gebracht, sondern auch das Chaos um einen Großaktionär der Erlanger: Die GUB-Gruppe verfügt über weit mehr als 10 Prozent des Grundkapitals. Da die Hauptgesellschaft der Gruppe, die GUB AG, mittlerweile Insolvenz angemeldet hat, war am Markt immer wieder über mögliche Verkäufe von november-Aktien seitens der GUB-Gruppe spekuliert worden. Falsch, wie november-Finanzchef Hans-Dieter Tresser gegenüber 4investors sagt. Von Seiten der GUB sei nach seinen Informationen keine Aktie in den Markt gegeben worden. Und so ist es der Neue Markt, der den Kurs auf ein Niveau geführt hat, der neben den üblichen Risiken bei Biotech-Gesellschaften mittlerweile auch sehr hohe Chancen bietet. Phantasie ergibt sich dabei vor allem aus der marktreifen identif-Technologie, die im kommenden Jahr erste Umsätze beitragen soll.

      Mittels dieser Technologie, die Branchen übergreifend eingesetzt werden kann, sind Hersteller in der Lage, Produkte durch Einsatz spezifischer Moleküle absolut fälschungssicher zu kennzeichnen. Ein Gebiet mit immensem Marktpotenzial, sofern sich die Technologie durchsetzt. November fokussiert dabei im ersten Schritt vor allem die Pharma- und Kosmetikindustrie. Offiziellen Schätzungen zufolge „sind 8 Prozent aller Medikamente auf dem Weltmarkt gefälscht“, sagt Tresser. Die Dunkelziffer liegt weitaus höher – mit den entsprechenden Milliarden-Schäden für die Pharmakonzerne. Die haben sich mittlerweile besonnen und sind auf der Suche nach Lösungen. Dabei haben auch Pharmariesen wie Bristol-Myers Squibb die vergleichsweise kleine Erlanger Company entdeckt. „Die sind von selbst auf uns zugekommen“, so Tresser, der wie seine Vorstandskollegen über gute Kontakte zu Unternehmen wie Bayer oder Aventis verfügt.

      Das Interesse ist nicht nur geweckt, sondern es bestehen konkrete Projekte. Mit Bristol-Myers Squibb läuft mittlerweile eine Machbarkeitsstudie, in welcher der Einsatz der identif-Technologie in der Praxis getestet wird. Eine Studie in Zusammenarbeit mit dem Chipriesen Infineon wird Mitte 2003 beendet sein. Eine weitere Studie mit einem „internationalen Pharma-Marktführer“ soll starten. Einen Namen will Tresser hier noch nicht nennen. Weitere Partnerschaften „kann man nicht ausschließen“. Noch befände man sich in der Studienphase, im kommenden Jahr wolle man dann in die sehr konkreten Vertragsverhandlungen einsteigen.

      identif ist derzeit das Produkt mit der größten Phantasie für november, die jüngst Neunmonats-Zahlen bekannt gegeben haben. Der Umsatz ist – typisch für Biotech-Unternehmen im Entwicklungsstadium – noch nicht hoch: Hier verzeichnen die Erlanger 2,5 Mio. Euro, ein Plus von 12 Prozent zum Vorjahr. Im Gesamtjahr soll das Umsatzwachstum 15 Prozent betragen, ebenso 2003 – ohne einen einzigen Euro Umsatz aus dem identif-Bereich. Das Konzernergebnis ist mit minus 3,9 Mio. Euro deutlich rot gefärbt. november verfügte per 30. September über liquide Mittel in Höhe von 17,4 Mio. Euro und arbeitet schuldenfrei. Tresser sieht das Unternehmen bis zur Erreichung des Break-Even durchfinanziert. Im Vergleich dazu: Die Marktkapitalisierung von November beträgt zurzeit rund 26,5 Mio. Euro.

      Aus den derzeit noch geringen Umsätzen zieht sich allerdings die immense Phantasie, wenn es november gelingt, die identif-Technologie erfolgreich im Markt zu positionieren. „Dabei geht es um Millionen-Größen“, wie Tresser sagt – mit der entsprechenden Phantasie für die Bewertung der Aktie.

      Das Jahr 2003 wird für november zur Nagelprobe – und das nicht nur im Bereich identif. Mitte 2003 werden erste Produkte aus dem Bereich Krebstherapie in die erste klinische Phase kommen. Die erste größere Hürde auf dem Weg zur Marktreife eines Medikamentes wird zwar den Umsatz nicht steigern – sondern im Gegenteil die Forschungskosten eher erhöhen, dennoch trägt er zur Diversifizierung im november-Konzern bei und senkt das Gesamtrisiko. Bis zur Marktreife der Krebstherapie-Produkte werden allerdings, sofern die klinische Phase ohne größere Probleme verläuft, noch einmal fünf bis sechs Jahre ins Land gehen.

      Für den Bereich „drug-delivery“, der 2005 in seine erste klinische Phase eintreten würde, behält man sich die Möglichkeit vor, dieses auszulizenzieren. Derzeit befindet man sich allerdings nicht aktiv auf Partnersuche. Um Cash zu sparen, hat man die Weiterentwicklung dieses Bereiches zurückgestellt. „Die Zeit, die hier bis zur Markteinführung vergeht, ist relativ lang“, so Tresser, der seit dem 1. November 2001 die Finanzen der Erlanger verantwortet.

      Die Konzentration auf die kurzfristiger Erfolg versprechenden Bereiche sollte mittelfristig den Zahlen und damit auch dem Aktienkurs von november gut tun, der auf dem jetzigen Niveau durchaus als interessante Chance für den spekulativen Anleger angesehen werden kann. Vieles steht und fällt im Jahr 2003 mit der Markteinführung der identif-Technologie. Können die Erlanger hier Erfolge vorweisen, wird sich die Aktie die jetzigen Kursregionen von weit oben betrachten dürfen.

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      Autor: Michael Barck (© 4investors.de),20:23 21.11.2002

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      schrieb am 22.11.02 12:33:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      ist denn eigentlich die Bio-Ohrmarke überhaupt kein Thema mehr?
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 13:47:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die Bio-Ohrmarke ist fertig entwickelt und wartet eigentlich nur auf den nächsten Lebensmittelskandal.
      Leider ist Rinderwahn usw. von den Verbrauchern und auch von der Politik schnell verdrängt worden und deshalb wird zur Zeit kein Bedarf für lückenlose Überwachung gesehen.

      Aber die Zeit für die Bio-Ohrmarke wird kommen.

      Kohle:D ne
      Avatar
      schrieb am 22.11.02 13:57:04
      Beitrag Nr. 4 ()
      Derzeit haben vor allem die Fleischhersteller keine Kohle, um so ein Projekt freiwillig durchzuziehen, Die müssen schon politisch gezwungen wreden, im Gegensatz zu den Pharmas, die jedes Jahr zig Milliarden durch Fälschungen verlieren


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