checkAd

    Allan druckt wie ein Weltmeister - Geldmenge M 3 in 3 Monaten + 12,3%!!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.12.02 17:58:10 von
    neuester Beitrag 01.01.03 14:15:47 von
    Beiträge: 18
    ID: 677.629
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 946
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 28.12.02 17:58:10
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ausgabe 249 vom 28.12.2002 - Finanzmärkte


      Europäische Aktien:


      Anleger bereinigen ihr Portfolio und meiden Versicherer und Einzelhändler

      Dax gibt 5,4 Prozent ab - Stoxx 50 schließt sehr schwach - Fiat sinken auf tiefsten Stand seit rund 20 Jahren

      bn Frankfurt - Die Gefahr eines Krieges im Irak hält den europäischen Aktienmarkt weiterhin in ihrem Bann. Hatte sich ein schwächer tendierender Dax zu Wochenbeginn noch mit 3 000,84 Punkten in die Feiertage gerettet, so tauchte er am Freitag auch infolge einer schwachen Vorgabe aus den USA schon zur Eröffnung unter die Marke von 3 000 Punkten.

      Kriegsangst belastet

      Zwar waren kaum Anleger im Markt, die etwaige Impulse verarbeiten konnten, so dass Händler den Kursbewegungen nur geringe Bedeutung beimessen. Bei zu vernachlässigenden Volumina seien die Aktivitäten in der Hauptsache auf Portfolio-Bereinigungen zum Jahresende zurückzuführen, hieß es. Zu den deutlichen Verlusten in Dax und Stoxx 50 kam es dennoch nicht von ungefähr. Neben der Erwartung einer Eskalation im Irak trage auch die sich verschärfende Krise in Nordkorea zur Risikoscheu der Anleger bei, hieß es. Angesichts eines weiterhin schwachen Dollar und fester Gold- und Ölpreise gaben der deutsche und der europäische Index 5,4 % und 3,7 % auf 2 840 sowie 2 382 Zähler ab. Für die Underperformance des Dax sorgten vor allem Allianz, die um 8,3 % einbrachen und als Tagesverlierer im Stoxx 50 schlossen. Der Stoxx-Index der Versichererwerte gab 5,1 % ab. Händler sprachen von einer Fortsetzung der seit geraumer Zeit zu beobachtenden Underperformance (siehe Chart). Im Falle der deutschen Versicherer dürfte auch Enttäuschung darüber eine Rolle gespielt haben, dass es nicht wie in erhofftem Ausmaß zu Veräußerungen von Beteiligungen gekommen sei, hieß es. So habe der Markt erwartet, dass die Allianz noch in diesem Jahr ihren 43,6-prozentigen Anteil an Beiersdorf veräußern werde. Noch Anfang Dezember hatten Spekulationen, Procter & Gamble biete 5,5 Mrd. Euro für die Beiersdorf-Aktien, die Papiere von Allianz kräftig beflügelt. Andernorts wurden die Verluste in Allianz unterdessen mit anhaltender Angst vor weiteren Abschreibungen erklärt.

      Klarer zutage trat die Ursache der Kursverluste im Einzelhandelssektor, wo Wal-Mart mit einer Kürzung der Umsatzprognose für Dezember den Investoren die Laune verdorben hat. Der Stoxx-Index der Retail-Werte sank um 2,8 %, und Metro zählte zu den schwächsten Werten im Dax, allerdings bei mauem Umsatz (siehe Aktie des Tages).


      Autoaktien verlieren an Wert

      Im Zeichen des starken Euro büßte der Stoxx-Index der Kfz-Titel 3,6 % ein. Fiat sanken in Mailand im Verlauf auf 7,64 Euro, den tiefsten Stand seit rund 20 Jahren. Nachdem Italiens Börse am Montag in eine dreitägige Feiertagspause gegangen war, hatte Moody`s das Bonitätsrating für den Automobilhersteller auf Junk-Status herabgestuft - bei negativem Ausblick. Auf dem deutschen Aktienmarkt entzogen sich Tui vorübergehend der schwachen Tendenz, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hatte, die Deutschland-Aktivitäten der Tochter Preussag Energie würden für knapp 1 Mrd. Euro an Gaz de France verkauft. Zeitweise in der Pluszone notierend, schlossen die Titel mit einem Minus von 1 %.

      Das US-Wertpapierhaus Morgan Stanley rät unterdessen weiterhin, in Aktien "long" und in Staatsanleihen "short" zu sein.


      Stratege Barton Biggs argumentiert mit umfangreichen Bemühungen um eine Reflationierung, die derzeit zu beobachten seien. Die Rohstoffpreise arbeiteten sich weiter nach oben, der Goldpreis sei ausgebrochen und die Geldmenge M 3 sei in den USA in den zurückliegenden drei Monaten um 12,3 % gewachsen, teilt er mit.


      Zuletzt habe Fed-Chairman Alan Greenspan die Äußerung des Fed-Gouverneurs Bernanke bekräftigt, dass Deflation eine größere Gefahr darstelle als Inflation,


      die Fed aber die Mittel habe, ihr beizukommen.


      Da Unternehmensgewinne sehr stark auf das Wirtschaftswachstum reagierten, werde sich eine begrenzte zusätzliche Inflation im Ergebnis positiv auswirken.

      Darüber hinaus bereite die Regierung Bush bereits eine weitere massive Dosis fiskalischer Stimulierung vor, um sicher zu stellen, dass sich die Wirtschaft bis zum übernächsten Jahr erholt hat. Es sei erstaunlich, dass die US-Finanzmärkte, sowohl Anleihen als auch Aktien, darauf noch nicht reagiert hätten. Der Euro-Dollar-Future habe bereits Zinserhöhungen von 75 Basispunkten für das kommende Jahr eingepreist.

      Überschattet werde die Lage derzeit freilich vom Irak, räumt Biggs ein. Allerdings weist er auf die Möglichkeit von Verhandlungen zwischen den USA und dem Irak hin. Ein rascher militärischer Sieg der Vereinigten Staaten wäre seiner Einschätzung nach auf kurze Sicht positiv. Eine Übereinkunft über den Rückzug von Saddam Hussein ins Exil würde sich dagegen langfristig bullish auswirken, meint Biggs.:



      so wie es aussieht, wird allan weiter die druckerpresse auf hochtouren laufen lassen!!! der us-$ muss weiter fallen.

      :eek: :eek:

      die frage ist nur, wie lange die investoren in den usa hier noch mitspielen. es wird eine us-$ flucht geben - erleben wir gerade den anfang? :eek: :eek:


      hier noch ein beispiel, die unternehmen finanzieren sogar ihren absatz auf "kredit"!!!! :eek: :confused:



      -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

      http://www.finanzen.net/news/news_detail.asp?NewsNr=95601&Ru…


      Steigender Absatz von PKWs in USA erwartet
      27.12.2002 20:44:00



      In den USA haben die führenden Automobilkonzerne im Spätherbst eine neue Runde im Preiskampf bzw. im Kampf um Marktanteile eröffnet. Chrysler führte wieder die 0-Prozent-Finanzierungsmöglichkeit bei Sport Utility Vehicels (SUVs) ein. GMs Antwort bestand darin, dass die bisher nur separaten Optionen Kaufpreisrabatte oder 0-%-Finanzierung nun beide zugleich erhältlich sind. Experten rechnen damit, dass GM dadurch etwa 3000 Dollar an „Motivationshilfe“ für unschlüssige Käufer anbietet. Da Ford wie gewöhnlich auch dieses Spiel mitmacht, wird mit einem Anstieg der auf das Jahr hochgerechneten Anzahl verkaufter Fahrzeuge von 17 Millionen gerechnet. Dies würde einen Anstieg gegenüber dem schon hohen Vorjahresniveau von 16,5 Mio. Dollar bedeuten. Im Vorjahr führten die US-Automobilkonzerne diese Absatzhilfsmittel angesichts schwachen Kapazitätsauslastung und eines niedrigen Zinsniveaus ein.



      . Allerdings sorgen die Finanzierungshilfen der Konzerne mittelfristig auch für ein Problem. Kunden, die Anschaffungen auf 2002 vorgezogen haben, werden in 2003 sich kein Auto kaufen. Irgendwann funktioniert dieses absatzfördernde Lockmittel nicht mehr und es bedarf eines tatsächlichen Wirtschafts- und Nachfragewachstums.


      :eek: :eek: :confused: :confused:


      wenn jetzt noch eine zinserhöhung kommt, dann sind die amis fertig!!!! siehe noch einmal das (schon bekannte) interview .


      ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


      24. Dezember 2002

      Interview mit Dr. Kurt Richebacher
      Übersetzung von Kai Hackemesser
      Quelle:

      http://www.investmentrarities.com/weeklycommentary.html


      Vorwort

      Dr. Kurt Richebacher hat eine unheimliche Fähigkeit demonstriert, zukünftige wirtschaftliche Probleme zu identifizieren. Der frühere Chefvolkswirt der Dresdner Bank warnte vor der Rezession und dem NASDAQ-Crash Monate, bevor es geschah. Er sagte den Zusammenbruch der asiatischen Tiegerstaten 1998 voraus und lies lange vor Enron die Alarmsirenen ertönen, was die Tricks um die Unternehmensgewinne anging. Als beinahe jeder sich einer V-förmigen Erholung sicher war, behauptete er, daß dies unmöglich sei.

      Als Meister der klassischen Volkswirtschaft und vielleicht der beste analytische volkswirtschaftliche Denker der heutigen Welt schreibt Dr. Richebacher einen monatlichen Rundbrief, den "Richebacher-Brief". Bei seinem beeindruckenden Rekord genauer Warnungen und Voraussagen angesichts der meist einstimmigen Opposition aus Establishment-Volkswirtschaften denken wir, daß das folgende Interview mit voller Konzentration und Kombinationsfähigkeit gelesen werden sollte.

      Damals im März`97 warnten Sie, daß ernste Probleme die schwer verschuldete Wunderwirtschaft im Fernen Osten bedrohen. Warum hatten Sie dieses Problem ins Licht gerückt?

      Ihr Boom war kreditinduziert. Sie gerieten schwer in Schulden, um exzessiv zu bauen.

      Die gleiche alte Geschichte?

      Ja, Abgezogene Gelder und Kreditwachstum und die typischen Symptome von sich überhitzenden Volkswirtschaften - Inflation, Spekulation und finanzielle Exzesse.

      Dann, im Juni`98 sagten Sie, "Später dieses Jahr wird sich die US-Wirtschaft abrupt verlangsamen". Was hatten Sie wahrgenommen?

      Die Gewinne gaben nach und Unternehmen neigten zu selbstzerstörerischen Finanztricks und Buchhaltungsmanövern einschließlich schwerer Spekulationen und Leveraging. Ich schrieb, daß einige durch explodierende Papierwerte unglaublich reich wurden, aber Ersparnisse und Kapitalbildung erbärmlich seien.

      Dann sagten Sie den Zusammenbruch des Aktienmarktes und der Technologieblase voraus. Wie konnten Sie das?

      Die großen spekulativen Manien der Geschichte waren mit Neuerungen verbunden, die große öffentliche Begeisterung auslösten. Das war auch der Fall beim Internet, und damit einhergehend hatten wir die allgegenwärtige Überschwemmung mit Geld und Kredit. Ja, ich schrieb, ein Bärenmarkt sei unausweichlich.

      Ende 1999 nannten Sie es eine klassische spekulative Blase. Warum nur Sie, sonst niemand? Ich denke, Lawrence Kudlow sagte, das Internet sei wichtiger als die Fed und der Dow müsse auf 30.000, 50.000 oder höher steigen.

      Ja, die Art von Unsinn half, den Boom an der Wallstreet zu fördern. Wir erwarteten, daß ein scharfer Einbruch in Technologiewerten der Todesstoß für die größere US-Aktienmarktblase sein würde, wie es dann auch kam.

      Im Herbst 2000 war der Glaube weit verbreitet, daß die US-Volkswirtschaft eine weiche Landung haben würde. Was war Ihre Meinung hierzu?

      Nun, ich schrieb, daß Hoffnung auf eine weiche Landung in der US-Wirtschaft völlig fehl am Platze sei. Die Kreditexzesse der späten 90er waren viele male schlimmer als die der 80er oder gar der 20er. Ebenso die Unausgewogenheit in der Volkswirtschaft und dem Finanzsystem. Sie brauchten bloß die private 0%-Ersparnis-Quote und das erstaunliche Handelsbilanzdefizit betrachten. Angesichts dieser katastrophalen Tatsachen von exzellenten Fundamentaldaten der US-Volkswirtschaft zu sprechen erfordert schon eine ziemliche Dummheit.

      War es die schlimmste Kreditblase der Geschichte?

      Absolut richtig.

      Was sagten sie damals zu der V-förmigen Erholung, die alle diese Experten voraussagten?

      Ich schrieb, daß es eine große Überraschung geben würde, wie schnell die US-Volkswirtschaft in naher Zukunft schwächer würde.

      Worauf basierte Ihre Voraussage?

      Die Gewinne brachen ein, die schwerverschuldeten Unternehmen schränkten ihre Ausgaben ein und neue Investitionen in Kapitalgüter wurden zurückgestellt. Ernste Probleme überall.

      Das bringt uns in die Gegenwart. Werden wir wider in die Rezession geraten?

      Ja. Die drastische Schwäche der US-Volkswirtschaft wird wie ein großer Schock über die Welt hereinbrechen. Ein fallender Dollar wird daraus einen Alptraum machen.

      Was macht Sie so sicher? Die meisten Volkswirtschaftler sehen eine Erholung.

      Ich bin bestürzt über das niedrige Niveau von volkswirtschaftlichem Denken in den USA. Jahrhundertealte Grundlageneinsichten in volkswirtschaftliche Prozesse sind unbekannt, verworfen oder sogar auf den Kopf gestellt. Die Fakten sind, daß Sie ernsthafte strukturelle Probleme haben, die jegliche Möglichkeit einer längern wirtschaftlichen Erholung ausschließen.

      Welche wären?

      Der Gewinnrückgang, die Rekordknappheit an Ersparnissen, ein Zusammenbruch der Kapitalausgaben, ein nie dagewesenes Konsumenten-Kreditkaufgelage, ein gewaltiges Handelsbilanzdefizit, wüste Bilanzen und rekordhohe Schuldenstände.

      Klingt ja furchtbar. Sind sie alle gleich schlimm?

      Die schlimmsten sind die Depression bei den Gewinnen und den Kapitalausgaben. Sie treiben sie gegenseitig weiter abwärts im Teufelskreis.

      Warum hört man so was nicht von den Mainstream-Volkswirtschaftlern?

      Nicht nur die Volkswirtschaftler, sondern die Politikmacher der USA und die Öffentlichkeit leugnen die Schwere der volkswirtschaftlichen und finanziellen Situation.

      Aber warum?

      Das Hauptproblem ist das fehlende Verständnis und ein blindes Vertrauen in die Omnipotenz der Federal Reserve.

      Nun, die Fed hat die Zinssätze aggressiv gesenkt. Das hat in der Vergangenheit gewirkt, oder?

      Dieser Rückgang unterscheidet sich dramatisch von allen anderen Rezessionen nach dem zweiten Weltkrieg. Er wurde nicht durch ängstliches Geld, sondern durch unerträgliche Ausgabenexzesse ausgelöst, welche ein überdehntes Finanzsystem zurücklassen.

      Sie meinen, die niedrigen Zinssätze wirken nicht?

      Zum ersten mal seit dem Zweiten Weltkrieg sind die US-Volkswirtschaft und sogar der Aktienmarkt zusammengebrochen, und das vor dem Hintergrund der aggressivsten Zinssatzsenkungen durch die Federal Reserve und dem wuchernsten Geldmengen- und Kreditwachstum aller Zeiten. Die Kräfte, welche die US-Volkswirtschaft diesmal herabdrücken, unterscheiden sich radikal von denen der letzten Rezessionen.

      In welcher Hinsicht?

      Die Implosion der Gewinne ist der offensichtlichste und wichtigste Aspekt.

      Die Fed hat die Zinssätze gesenkt, um die Ausgaben zu erleichtern. Sie sagen, die niedrigen Zinssätze würden nicht wirken, aber das Volk nutzt doch den Vorteil der niedrigen Zinssätze, um weiter auszugeben, oder etwa nicht?

      Das stimmt. Amerika bekämpft die Rezession mit einfach noch mehr Konsumexzessen.

      Können die Konsumenten das Schiff über Wasser halten?

      Das Verbrauchervertrauen fällt bereits. Noch wichtiger, die Volkswirtschaftlichen Eckdaten für die letzten paar Monate lassen einen schlußfolgern, daß der Amerikanische Verbraucher sich bereits zurückzieht.

      Davon hört man nichts.

      Niemand will es wahrhaben. Ein Grund könnte sein, daß einfach nichts mehr in Sicht ist, um die US-Wirtschaft zu fördern.

      Aber das Einkommen der Verbraucher wächst doch, oder nicht?

      Nein, das Wachstum ist zum Stillstand gekommen, und ein Großteil des Wachstums kam durch die Steuersenkung.

      Also könnten die Konsumentenausgaben auch stagnieren?

      Vor allem wenn die Verbraucher fortfahren, ihre Ersparnisse neu aufzubauen, was seit kurzem erst mit drei bis vier Prozent des frei verfügbaren Einkommens geschieht. Dies wird in Zukunft möglicherweise zunehmen. Das ist die Art von Dingen, welche die Kreditkaufexzesse des Booms beenden werden.

      Warum?

      Jeder Zuwachs in den Ersparnissen übt eine Gegenkraft auf das Wirtschaftswachstum aus, drückt die Gewinne.

      Nun, bis jetzt hat der Verbraucher nicht spürbar nachgelassen.

      Er hat den Tag der Abrechnung verschoben, indem er sich mit mehr Schulden belädt. Viele dieser Schulden werden nicht zurückgezahlt werden können.

      Sie sagen, das Volk habe Vertrauen in seine Währungsbehörden. Das sei ein Grund für sie, weiter Geld auszugeben.

      Dieser Glaube ist äußerst verblüffend. Er verdrängt die Tatsachen. Er basiert darauf, daß die Federal Reserve ohne Sinn und Verstand Geld und Kredit erzeugt, und daß der Verbraucher ohne Sinn und Verstand Geld leiht und ausgibt. Niemand scheint die außergewöhnlichen Exzesse dieser beiden zu verstehen und wie sie für die jetzige volkswirtschaftliche und finanzielle Misere verantwortlich sind.

      Da stimme ich Ihnen zu. Die Leute sehen keine Vorboten dieser Entwicklung.

      Es wird Zeit, daß sie es tun. Die Wirtschaftsnachrichten werden schlimmer und schlimmer. Niemals zuvor hat die Welt solch eine massive Vernichtung von Aktienvermögen gesehen, und niemals zuvor haben die Unternehmensgewinne und Kapitalausgaben der Unternehmer solch scharfe Einbrüche erlebt.

      Sie sehen die Unternehmergewinne als einen Schlüssel der ganzen Krise, oder?

      Wir haben in den früheren Boom-Jahren fortwährend vor der unüblich schwachen Gewinnperformanz der Volkswirtschaft gewarnt. Als sie 2001 scharf verlangsamte, entwickelte sich daraus praktisch eine Gewinnimplosion. Die Gewinnmargen sind die niedrigsten seit der Depression in den 30ern. Zudem ist nichts in Sicht, was diese zunehmende Gewinnerosion umkehren könnte.

      Was sind die Konsequenzen?

      Generaldirektoren haben gegenüber dem Gewinndesaster kapituliert. Ihre Lösung ist eine radikale Kürzung ihrer Investitionsausgaben.

      Warum sind Investitionsausgaben und Kapitalbildung so wichtig?

      Im Grunde dreht sich alles um Kapitalinvestition. Sie ist die kritische Masse im Prozeß des volkswirtschaftlichen Wachstums, welcher all die Dinge erzeugt, die Wohlstand und Lebensstandard anheben. Kapitalinvestition bedeutet die Errichtung neuer Gebäude, Anlagen und Maschinen. Dies erzeugt Nachfrage, Beschäftigung, Einkommen, Gewinne und greifbares Vermögen. Die Installation dieser Kapitalgüter erzeugt wachsende Nachfrage, Produktivität, Beschäftigung, Einkommen und Gewinne, welche nebenbei auch die Kredite tilgen. Man merke sich, daß Kapitalbildung strategisch wichtig ist, um allgemeinen Wohlstand zu erzeugen.

      Verstehe. Was also verursacht den Gewinnrückgang, welcher die Kapitalinvestition ruiniert?

      Lassen Sie mich zunächst sagen, wenn Sie die Schlüsselrolle der Gewinne bei der Gestaltung der volkswirtschaftlichen Aktivität bedenken, ist es verwunderlich, wie wenig Aufmerksamkeit dieses außergewöhnliche Blutbad bei den Gewinnen erhält. Vor allem da nichts in Sicht ist, was die Profitabilität der US-Unternehmen verbessern und die kommerzielle Kapitalinvestitionen stimulieren könnte.

      Nennen Sie uns den Grund für das Gewinnproblem.

      Kostensenkungen der Unternehmen zum Beispiel. Die weitverbreiteten Maßnahmen, welche einzelne Firmen durchführen können, um ihre eigenen Gewinne zu verbessern, haben insgesamt den gegenteiligen Effekt auf die Gewinne anderer Firmen. Kommerzielle Ausgaben sind die Hauptquelle kommerzieller Einnahmen, nicht die Verbraucherausgaben. Eine Kürzung in kommerziellen Ausgaben kürzt kommerzielle Einnahmen. Höhere Gewinne und höherer Reichtum können nicht einfach aus der allgemeinen Kostensenkung entstehen.

      Was sonst beeinträchtigt die Gewinne?

      Steigende Wertminderung auf Anlagen und Ausstattung nagt an den Gewinnen.

      Und?

      Unternehmen nehmen gewaltige Summen an neuen Krediten auf, und die Zinslasten sind ein rekordhoher Aufwand. Beispielsweise schluckte Zinsaufwand 1997 23% der Gewinne in der Fertigung, 2001 waren es fast 100%.

      Aber die geliehenen Gelder flossen in produktive Anlagen, welche Gewinne steigerten, oder?

      Nur wenig floß in wirklich neue Investitionen. Das größte Batzen ging drauf für Fusionen, Übernahmen und Aktienrückkäufe, trug rein gar nichts zur Produktionskapazität bei. Gewaltige Summen lösten sich in wertlosem Goodwill auf, was die absurd hohen Zahlungen für Übernahmen reflektiert.

      Nichts von dieser Kreditaufnahme hat den Gewinnen genutzt?

      Nein. Als die Gewinne runtergingen, haben die Konzerne effektiv ihre Bilanzen und Kreditratings ruiniert. Der Verfall der Kreditqualität ist unglaublich.

      Zurück zur Diskussion über Gewinnprobleme. Was zehrt noch an den Gewinnen?

      Der wichtigste von allen. Das US-Handelsbilanzdefizit hat die US-Unternehmensgewinne vernichtet. In vier Jahren steigerte sich dieses von 128 Milliarden Dollar auf 450 Milliarden jährlich.

      Wie drückt das Handelsbilanzdefizit auf die Gewinne?

      Indem es regelmäßiges Einkommen und Ausgaben von inländischen Herstellern auf ausländische Hersteller umleitet. Das Handelsbilanzdefizit impliziert einen direkten Transfer der Gewinne der Vereinigten Staaten ins Ausland. Angesichts der monströsen Größe des Defizits muß es die US-Gewinne praktisch massakrieren.

      Was bewirkt dieser Gewinnrückgang für den Aktienmarkt?

      US-Aktien sind auch heute noch überbewertet. Der schlimmste Teil des Bärenmarktes wird noch kommen und wird ind einer vollständigen Zerstörung des finanziellen Reichtums enden, welcher aus der Blase gezogen wurde.

      Noch vor ein paar Jahren hörten wir Geschichten von einem endlosen Boom und einer neuen Ära. Was ging schief?

      Amerikas neues Markenzeichen des Kapitalismus funktionierte nicht. Konzernmanager konzentrierten sich darauf, Shareholder Value zu schaffen, indem sie Aktien zurückkauften, Kosten senkten, Fusionen und Akquisitionen durchführten. Diese Strategie half, Aktienpreise in absurde Höhen zu schrauben, jedoch waren die Auswirkungen für die Volkswirtschaft zerstörerisch.

      Warum?

      Mr. Cook, diese Strategien bauen keine Fabriken. Sie steigern nicht die kommerziellen Einkommen. Im selben Umfang wie sie neue Investitionen verhindern, was sie tun, so reduzieren sie auch die Gewinne.

      Können Sie das ausführlicher erläutern?

      Steigender Wohlstand und steigende Lebensstandards kommen nicht durch existierende Fabriken, sondern durch neue Fabriken. Es ist nicht Produktivität, welcher Reichtum erzeugt. Es sind allein die Investitionsausgaben, nicht die Verbraucherausgaben, welche wirtschaftlichen Wachstum antreiben. Die bereichernden Wirkungen des freien Unternehmertums sind immer durch den Bau von Fabriken entstanden, nicht durch den Aktienmarkt oder rücksichtslose Konsumenten-Kreditkäufe.

      Sie meinen, diese Unternehmen haben ihr Kapital für finanztechnische Zwecke und Spekulation statt zum Bau produktiver Anlagen genutzt?

      Absolut richtig. Beispielsweise sind die meisten Gewinne im Hightech-Sektor durch hohe Gewinne am Aktienmarkt entstanden.

      Sagen Sie damit, daß die neue Informationstechnologie keine Gewinne macht?

      Ja, und es ist pure Ironie, daß die schlechtesten Gewinnzahlen aus dem Hightech-Sektor kamen, für welchen die Wall Street nie dagewesene Wunder der Produktivität und Gewinnsteigerung herumposaunte. Diese schwachen Gewinne haben sich in der Folge in einen Gewinnzusammenbruch verwandelt.

      Was ist Ihre Erklärung für das Versagen?

      Die Wichtigkeit der Information und Informationstechnologie für Produktion und Wohlstandsbildung wurden lächerlich überschätzt.

      Hat nicht Hightech die höchsten Produktivitätsgewinne?

      Solcher Produktivitätswachstum ist statistische heiße Luft.

      So weit würde ich nicht gehen. Ich weiß, Sie halten hedonistische Preisermittlung für statistischen Unfug.

      Wenn sie diese statistische Frisierung sehen, sie läßt uns nachdenken, ob nicht etwa systematische Täuschung hinter diesen Praktiken liegt.

      Okay, fahren wir fort. Sie haben die Wirkung von Fusionen, Akquisitionen und Aktienrückkäufen auf Konzernbilanzen der neuen Ära nicht erwähnt.

      Konzernmanager haben ihre Bilanzen mit der Rücksichtslosigkeit von Desperados gehebelt, welche kurzfristig viel zu gewinnen und langfristig wenig zu verlieren haben. Sie haben ihre Bilanzen ruiniert, um die zunehmend unbefriedigende Gewinnleistung zu verbergen und auszugleichen.

      Klingt übel.

      Sie haben teurere Kredite gegen Aktien getauscht. Der Trick war, die Investoren zu täuschen, indem sie die Zahl der Aktien reduzierten.

      Ich möchte erwähnen, daß Sie lange vor allen anderen wegen dieser dubiosen Geschäftspraktiken die Alarmsirenen ertönen ließen.

      Der plötzliche Ausbruch der Gewinn-Täuschungsmanöver fußte auf dem allgemeinen Wunsch, die katastrophale Gewinnsituation zu verstecken. Das ist als der kritische Punkt zu identifizieren.

      Manche würden behaupten, daß es die Aktienpreise anhob?

      Bloß für eine gewisse Zeit. Bestenfalls haben sie sich mit Krediten belastet, welche die Gewinne schmälern, schlechtestenfalls haben sie ihre Ehre und ihre Zukunft zerstört.

      Was sind die Konsequenzen von so viel aufgenommenen Krediten?

      Nachlassende Kreditverfügbarkeit für Konzerne und die Möglichkeit einer Kredit-Krise. Schwer angeschlagene, schwache Bilanzen und schwache Gewinnleistung haben die Kreditwürdigkeit der Konzerne schwer reduziert. Ich kann mir bei dieser heiklen Lage kein gutes Endergebnis vorstellen.

      Lassen Sie uns einen Moment über Ersparnisse sprechen. Was sind Ihre Bedenken bei der geringen Sparquote?

      Ersparnisse sind die unentbehrliche Bedingung für Wirtschaftswachstum. Ohne Ersparnisse aus dem regelmäßigen Einkommen kann keine Zuname an produktiven Anlagen oder Aktienkapital entstehen.

      Wie kommt es, daß Volkswirtschaftler hier kein Problem erkennen können?

      Es gibt da eine allgemeine Weigerung, die Wirklichkeit zu betrachten. Die völlige Aufzehrung aller nationalen Ersparnisse ist für die US-Volkwirtschaft die heikelste Lage von allen. Diese sind die Kapitalquelle der Volkswirtschaft.

      Was ist aus den Ersparnissen geworden die wir schon hatten?

      Sie wurden verschleudert, um Ausgaben zu bezahlen, die der Verbraucher nicht von seinem regelmäßigen Einkommen bezahlen kann. Und Konzerne haben ihre Dividendenzahlungen aus ihren Nettogewinnen finanziert.

      Was passiert mit Ländern mit geringen Ersparnissen?

      Sie haben geringe Investitionen, geringe Löhne und geringe Gewinne.

      Aber die Regierungsvolkswirtschaftler und die Fed sagen, wir müßten das nicht mit Ersparnissen machen, wir könnten es kreditfinanziert machen. Was ist damit?

      Ha!, Ich glaube kaum, daß man die Sünde zur Tugend erklären kann. (Bessere Übersetzung für "turn vice into virtue"?)

      Warum nicht?

      Kredit schafft Kaufkraft aus dem Nichts. Kredit allein kann nicht dauerhaft eine Volkswirtschaft stützen. Die sich heute aufblähende Schuldenlast wird irgendwann zurückgezahlt werden müssen. Ich habe kaum Zweifel, daß eine Schuldenkrise bevorsteht. Wenn die meisten der Schulden für unproduktive Zwecke wie Konsum und Spekulation verwendet werden, muß es letzten Endes in eine Schuldenfalle führen. Die hemmungslose Verschulden ist volkswirtschaftlicher Wahnsinn.

      Ein Großteil davon ist Hypothekenrefinanzierung, nicht wahr?

      Man ist geneigt zu sagen, die amerikanische Öffentlichkeit mache ihr Zuhause zu Geld.

      Das beunruhigt Sie?

      Ich kann nur sagen, daß in Europa niemand, weder der Hausbesitzer noch der Bankier in Erwägung ziehen würde, jemandens Haus als Sicherheit zu nutzen, außer vielleicht im Falle eines Notfalls.

      Ich habe noch nie einen amerikanischen Volkswirtschaftler oder Sprecher der Wall Street sich dagegen aussprechen sehen. Tatsächlich ermutigen sie dazu.

      Zweifellos. Hypothekenrefinanzierung und Eigenheimbeleihung standen im Epizentrum der Kreditexplosion. Ich muß zugeben, daß ich diese Komponente der amerikanischen Blase grob unterschätzt habe. Ich kann nur sagen, daß es die letzten Zweifel ausgeräumt hat, daß dies die bei weitem größte und schlimmste Kreditblase ist, welche die Welt je gesehen hat.

      Aber nur Sie und eine handvoll Kritiker erwähnen das. Die Öffentlichkeit mag es, und jeder im Hypothekengeschäft nickt zustimmend.

      Sollen sie es genießen solange sie es noch können. Das US-Finanzsystem von heute hängt in einer gefährlichen Lage. Es ist wie ein Kartenhaus, aus nichts anderem aufgebaut als aus finanziellen Hebeln, Kreditexzessen, Spekulation und Derivaten.

      Werden wir runterfallen und krachen?

      Ich würde sagen, bereiten Sie sich auf weit schlimmeres vor.

      Was ist die wahre Natur dieser Rezession, welche Sie vorhersagen?

      Sie wird sich als ungewöhnlich schwer und tief erweisen.

      Warum?

      Der Schlüssel zur Ergründung der Schwere der kommenden Krise liegt in der Schätzung der Verletzlichkeit einer Volkswirtschaft und ihrem Finanzsystem, welche seit Jahren der rücksichtslosesten Finanzexpansion und Spekulation in der Geschichte ausgesetzt war.

      Das ist die Österreichische Theorie vom Wirtschaftskreislauf, richtig?

      Ja, die Länge und Schwere von Rezessionen oder Depressionen hängt kritisch von der Größe der Beeinträchtigung und Unausgeglichenheit ab, die sich in der Volkswirtschaft während des vorhergehenden Booms aufgestaut hat.

      Und darum sagen Sie konsequent voraus, daß der US-Volkswirtschaft eine harte Landung bevorsteht?

      Ja. Lassen Sie mich es zusammenfassen. Die US-Wirtschaft der 90er rangiert als die schlimmste Blasenwirtschaft der Geschichte. Der Boom wurde auf nichts anderem als Hebeln über Hebeln errichtet. Eine schwindende Versorgung von Binnenersparnissen wurde durch grenzenlose Kreditschöpfung zur Hebelung von Immobilienanlagen mehr als subventioniert.

      Und die Fed ist schuld?

      Es ist sehr wichtig zu erkennen, daß die Federal Reserve jegliche Kontrolle des Geldes und der Kreditschöpfung aufgegeben hat. Die Macht der amerikanischen Kreditmaschinerie, Kredite aus dem Blauen heraus zu schöpfen ist einzigartig und nie dagewesen.

      Nun, manche würden sagen, es hätte die Wirtschaft gerettet.

      Diese exzessive monetäre Schlaffheit hat nur die unausweichliche Krise verschoben und verschlimmer

      Lassen Sie uns über den Dollar sprechen. Sie haben gesagt, daß er schwächer werden wird, und zu einem gewissen Grad ist er das schon. Wird noch mehr Schwäche eintreten?

      Wir schätzen es als unentrinnbares Ereignis ein. Wachsende Desillusionierung mit der US-Volkswirtschaft werden der Auslöser sein.

      Aber mag die Welt nicht einen starken Dollar?

      Es gefiel dem Rest der Welt, weil es ihre Exporte ankurbelte, und es gefiel den USA da es ihre Finanzmärkte ankurbelte. Aber tatsächlich waren die gewaltigen Kapitalflüsse in die Staaten die einzige und wichtigste Säule der US-Finanzmärkte geworden. Nehmen sie diese Säule weg, und diese Märkte werden augenblicklich kollabieren, was verwüstende Auswirkungen auf die US-Wirtschaft haben wird, was sich schnell in einen wilden Kreditcrash verwandeln wird.

      So schnell könnte das gehen?

      Tatsache ist, daß die Aussetzung der US-Finanzmärkte gegenüber ausländischen Investoren und Kreditgebern über die letzten Jahre in solch einer grotesken Größenordnung zugenommen hat, daß eine kontrollierte, allmähliche Dollarentwertung nicht länger machbar erscheint. Unter den heutigen extremen Bedingungen gibt es nur die Alternativen starker oder kollabierender Dollar.

      Gibt es eine Medizin dagegen?

      Um das schlimmste zu vermeiden könnte die Fed gezwungen sein, die Zinssätze drastisch anzuheben.

      Oh mein Gott!

      Die Gefahren, die an der Währungsfront lauern, sind immens. Das schwerstens ausgehebelte US-Finanzsystem ist feindlich gegenüber einem starken Dollar und großen Kapitalzuflüssen. Das US-Handelsdefizit und die angestaute Verschuldung im Ausland haben ein Ausmaß erreicht, welche sich jeder möglichen Handlung durch Zentralbanken widersetzen. Das Schicksal des Dollars ist bar jeder Kontrolle.

      Vielen Dank.

      All Rights Reserved © 2002 Investment Rarities, Inc.



      so gesehen dürften nur rohstoffe steigen. wo wir wieder beim gold angelangt sind! :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.12.02 18:39:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      Nicht nur die Unternehmen finanzieren ihren Absatz auf Kredit. Der Staat zahlt die Löhne der Angestellten und Beamten schon seit ein paar Jahren auf Kredit. Unser Landkreis, in dem ich lebe, wird 2003 insgesamt 12 Millionen Euro neue Schulden machen, OHNE zu investieren. Nur lfd. Ausgaben für Gehälter, Sozialhilfe, usw. Die Personalkosten unseres Landkreises machen 17,5 Mio. Euro aus.

      Nun ratet mal, wie lange das gut geht
      Avatar
      schrieb am 28.12.02 19:45:10
      Beitrag Nr. 3 ()
      @ ChristianWode


      richtig. auch bei uns wird der grosse bruder zum "vorbild" genommen und fast alles auf pump finanziert.

      wie du schon geschrieben hast. das kann nicht ewig gut gehen.

      wie lange es noch so weiter gehen kann, wird niemand genau wissen. fakt ist jedoch, es wird dazu führen, dass unser liebes papiergeld in absehbarer zeit nichts mehr bzw. nicht mehr viel wert sein wird.


      alles was dann noch bleibt, sind immobilien, rohstoffe und währungen wie evtl. der franken.
      Avatar
      schrieb am 28.12.02 20:09:38
      Beitrag Nr. 4 ()
      das ist groteske Panikmache,
      die beschriebenen Exzesse an den Märkten hat es schon immer gegeben 1929, 1987 und viele Male davor und sie werden immer wieder kommen.

      China heißt das Motto dieses Jahrzehnt.
      Wenn der Krieg vorbei ist, gehts los.

      -SL-
      Avatar
      schrieb am 28.12.02 21:27:55
      Beitrag Nr. 5 ()
      Richtig SL und die Märkte haben jedes mal den Schwund ausgeschieden, genau das ist das Thema.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      JanOne
      3,3700EUR -15,11 %
      Die nächste 700% NASDAQ-Crypto-Chance? mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 28.12.02 22:31:45
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ist das mit den M3-Zahlen +12,3 % Geld was quasi gedruckt wird, oder nur welches, was aus Aktien in zB geldmarktfonds zurüchfließt und plötzlich wieder zur Geldmenge M3 Zählt?
      Avatar
      schrieb am 29.12.02 02:30:14
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hi DmComeBack,

      Danke für das Posting dieser sehr wertvollen Beiträge!
      Avatar
      schrieb am 29.12.02 02:32:09
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hi DmComeBack,

      danke für das Posting dieser sehr wertvollen Beiträge!
      Avatar
      schrieb am 29.12.02 02:39:12
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hi DmComeBack,

      danke für das Posting dieser sehr wertvollen Beiträge!
      Avatar
      schrieb am 30.12.02 18:20:09
      Beitrag Nr. 10 ()
      ...auch Wim druckt... :eek:

      Die Europäische Zentralbank (EZB) präsentierte das Geldmengenwachstum in der Eurozone für November. Die Geldmenge M3 erhöhte sich auf Jahressicht um 7,1 Prozent, nach 7,0 Prozent im Vormonat. Der Wert wird bereinigt um Geldmarktfondsanteile von Investoren außerhalb der Eurozone ermittelt.

      Der gleitende Dreimonatsdurchschnitt für die Zeit von September bis November blieb unverändert gegenüber dem Stand von August bis Oktober bei 7,1 Prozent. Dieser Wert ist weniger schwankungsintensiv. Der Referenzwert der Notenbank liegt hierfür bei 4,5 Prozent.

      Dieses starke Geldmengenwachstum erhöht die Inflationsgefahr, was für die EZB üblicherweise ein Grund wäre, eine Zinserhöhung vorzunehmen. Die EZB definiert die Geldmenge M3 als Summe aus umlaufendem Bargeld, Einlagen auf Girokonten, Einlagen und Schuldverschreibungen mit einer Laufzeit bis zu zwei Jahren, Repogeschäfte, sowie Geldmarkt- und Spareinlagen mit bis zu dreimonatiger Kündigungsfrist

      Autor: (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),11:09 30.12.2002
      Avatar
      schrieb am 30.12.02 20:11:51
      Beitrag Nr. 11 ()
      #6 galaxys

      Ist das mit den M3-Zahlen +12,3 % Geld was quasi gedruckt wird, oder nur welches, was aus Aktien in zB geldmarktfonds zurüchfließt und plötzlich wieder zur Geldmenge M3 Zählt?


      Eine interessante und vermutlich schwierig zu beantwortende Frage.

      Wenn Geld "in Aktien" fließt (Kauf), heißt das ja auch, daß irgendein Verkäufer dieses Geld auf seinem Verrechnungskonto gutgeschrieben bekommt. Das Geld verschwindet ja nicht, es wechselt nur die Kontonummer. Ob die Verrechnungskonten für Aktien zu M3 zählen, weiß ich nicht. Wenn ja, so ändert sich dadurch an M3 nichts.

      M3 erhöht sich gewöhnlich durch Geldschöpfung der Geschäftsbanken, d. h. durch vergebene Kredite.

      Etwas anderes ist es, wenn Aktien über Wertpapierkredit gekauft werden. Hier wird zusätzliches Geld geschöpft, das M3 erhöht (Voraussetzung: Verrechnungskonto zählt zu M3)

      Im langjährigen Durchschnitt scheint es aber so zu sein, daß das "Gelddrucken" der Zentralbank mit dem Geldmengenwachstum von M3 ziemlich stark korreliert. M3 ist in der Eurozone in den letzten 20 Jahren ca. 7.7% p.a. gewachsen. Mit gleicher Rate dürfte "Geld gedruckt" worden sein von den Notenbanken.
      Avatar
      schrieb am 30.12.02 20:57:50
      Beitrag Nr. 12 ()
      Nochmals eine Überlegung:

      Es scheint so zu sein, daß es 2 Geldschöpfungskreisläufe gibt: einen INNERHALB von M3 und einen AUSSERHALB von M3.

      Innerhalb von M3 geschöpftes Geld sind Kredite, die einem Girokonto gutgeschrieben werden. (Und natürlich von der Notenbank "gedrucktes Geld".)

      Außerhalb von M3 geschöpftes Geld sind Kredite, die KEINEM zu M3 zählendem Konto gutgeschrieben werden: z. B. Brokerage Firmen, Versicherungen, etc.

      Beide Geldschöpfungskreisläufe stehen miteinander in Austausch: Geld fließt hin und her.

      Die Zentralbank ist bemüht, die Geldmenge M3 gleichmäßig zu entwickeln, d. h. ohne größere Schwankungen zu steigern. Dafür stehen ihr mehrere Werkzeuge zur Verfügung. Erschwert wird diese Regelaufgabe durch den Geldschöpfungskreislauf AUSSERHALB von M3.
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 14:17:23
      Beitrag Nr. 13 ()
      Eine Betrachtung zur US-Geldmenge M3:

      1981/01/05 ... 2000.6
      1991/01/07 ... 4161.5
      2001/01/01 ... 7164.9
      2002/12/16 ... 8559.9

      Daraus ergeben sich also Zuwachsraten

      1981 - 1991 ... 7.6% p.a.
      1991 - 2001 ... 5.6% p.a.
      2001 - 2002 ... 9.5% p.a.

      1981 - 2002 ... 6.8% p.a.

      In den 90er Jahren ist M3 unterdurchschnittlich gewachsen, in den letzten beiden Jahren auffallend überdurchschnittlich.

      Es könnte also durchaus so sein wie #6 galaxys gefragt hat: Geld ist in den 90ern aus M3 in den Aktienmarkt geflossen und in den letzten beiden Jahren aus den Aktien zurück nach M3.
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 14:31:10
      Beitrag Nr. 14 ()
      Noch ein Vergleich:

      DJI:

      1981 ... 1000
      2002 ... 8300

      1981 - 2002 .... +10% p.a.

      Der DJI ist also stärker gestiegen als die Geldmenge M3 (+6.8% p.a.). Es stellt sich die Frage, ob dieser stärkere Anstieg durch Substanzzuwachs bei den Unternehmen gedeckt ist.
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 14:44:46
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ach ja, weil wir uns hier ja im Gold(aktien)-Forum befinden:

      Gold $/Unze:

      1980 ... 700
      2002 ... 350

      Ich glaube, ich brauche hier keine Performance auszurechnen... ;) :D
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 15:11:56
      Beitrag Nr. 16 ()
      Das ist noch immer eine klare Outperformance gegenüber
      Nikkei: 1980 39.000
      2002 8.500

      Oder wie wäre es mit Nemax
      03/2000 9.000
      12/2002 < 400

      :D

      Im übrigen sehen wir spätestens 2004 die 700 beim Gold wieder
      Avatar
      schrieb am 31.12.02 15:14:25
      Beitrag Nr. 17 ()
      Nikkei Hoch war natürlich 1990 nicht 1980
      Avatar
      schrieb am 01.01.03 14:15:47
      Beitrag Nr. 18 ()
      Nochmals zu #6 galaxys

      Ist das mit den M3-Zahlen +12,3 % Geld was quasi gedruckt wird, oder nur welches, was aus Aktien in zB geldmarktfonds zurüchfließt und plötzlich wieder zur Geldmenge M3 Zählt?

      Hier ein Kommentar der EZB in ihrem Monthly Bulletin vom Dez. 2002:

      ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
      The experience of high M3 growth since mid-2001 has to be seen in the context of the high level of uncertainty
      and distress in financial markets and notably the protracted and unprecedented decline in stock prices over the
      past two years. These exceptional developments have prompted non-MFI residents in the euro area to reduce
      their holdings of relatively risky assets such as shares and increase their demand for relatively liquid and lowrisk
      assets included in M3. This explanation is supported by the analysis of flow of funds data (see Box 2)
      which shows, over this period, a significant decline of net inflows into equities and a contemporaneous strong
      increase in the acquisition of components included in M3, in particular money market funds.
      ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

      Die EZB sieht es also auch so, daß der starke M3-Anstieg verursacht ist durch Rückflüsse aus dem Aktienmarkt in Komponenten, die zu M3 gehören.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Allan druckt wie ein Weltmeister - Geldmenge M 3 in 3 Monaten + 12,3%!!!