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    Blut ist dicker als Wasser ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.01.03 09:11:05 von
    neuester Beitrag 23.01.03 16:57:10 von
    Beiträge: 20
    ID: 686.492
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      Avatar
      schrieb am 23.01.03 09:11:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      Sehr geehrter Herr Rumsfeld,

      nicht Deutschland, sondern der Kanzler ist das Problem. Bitte bedenken Sie dies. Viele Menschen in Deutschland stehen hinter Amerika. Amerika hat viel für Deutschland getan: Befreiung von Hitler, Luftbrücke für Berlin usw... .Obgleich niemand den Krieg will, sollte man der Wahrheit ins Auge sehen und den Diktator ablösen. Über 300.000 Tode durch Giftgas im Irak/Iran geben ihnen recht. Das der deutsche Kanzler ein Problem damit hat, dass deutsche Firmen, wo die Gewerkschaft in den Aufsichtsräten und Vorstandsetagen sitzt, den Irak aufgerüstet haben, ist leider so. Ich kann es nicht ändern. Dies sind nur meine Gedanken und meine Meinung. Diese Meinung haben viele in Deutschland. Ich will auch keinen Krieg, aber leider ist es manchmal das letzte Mittel. Blut ist dicker als Wasser.

      Hochachtungsvoll

      Ihr 900392 und weitere 300.000 Giftgastode
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 09:20:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      das kann ich auch unterschreiben!

      SFK
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 09:31:12
      Beitrag Nr. 3 ()
      die frage krieg oder nicht ist eh die falsche.wenn zb in afghanistan früher jährlich tausende verschleppt vergealtigt ermaordet etc wurden und dann zwischendrin mal die amis 3000 zivilisten "ermordet" haben,und jetzt ist für immer ruhe,dann mag das ja krieg gewesen sein,aber die anzahl der opfer ist per saldo geringer.

      ähnliches im irak,ich denke man kann das mit viel weniger toten lösen,ob man dann krieg draufschreibt ist egal,was jetzt dort abgeht ist nicht viel besser.

      aber ich versuche schon seit einiger zeit,mir die sache mit dem öl zu erklären,

      "kontrolle" des öls mag ja vielleicht ein amerikanisches interesse sein,

      aber der krieg kostet mindestens 100 milliarden us dollar,unzählige investitionen vorher und hinterher nicht mitgerechnet,

      wer rechnet mir mal mit spitzer feder vor,das man durch die "kontrolle" des öls im irak

      mittelfristig ähnlich hohe summen "einsparen" kann. ich seh da nicht diese dimensionen.
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 09:31:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      @900392

      Natürlich sitzen in den Vorständen und Aufsichtsräten der deutsche Rüstungsmafia nur SPD-nahe Gewerkschaftsfunktionäre:laugh:
      Ich glaube die Thematik "Irakkrieg" ist etwas komplexer als Du Dir das vorstellen kannst. Was passiert denn sollte Saddam tatsächlich durch einen Krieg beseitigt werden. Es gibt ja noch nicht einmal realisierbare Pläne für eine Übergangsregierung. Was ist mit der Bevölkerung, die jatzt schon Not und Elend leidet, kein Trinkwasser bekommt, die Kranken nicht behandeln kann? Was passiert wenn der letzte Rest der noch vorhandenen Infrastruktur durch einen Krieg zerstört wird. Dann braucht Saddam die Bevölkerung nicht mehr durch Giftgas zu töten, sie ist dann bereits durch die Kriegsfolgen umgekommen. Den Terrorismus hat Bush ja mitlerweile unter Kontrolle, davon dürfte keine Gefahr von Vergeltungsanschlägen ausgehen, oder irre ich mich da?
      Ist es denn schon absolut sicher bewiesen, daß der Irak in großem Maße Atom-,Chemie- oder Biowaffen produziert hat?

      Ich bin auch gegen einen Krieg aber ich werde meine Meinung diesbezüglich nicht ändern, solange die oben angesprochenen Punkte nicht geklärt sind.
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 09:36:47
      Beitrag Nr. 5 ()
      Beweise ? Bitte :



      "Den Krieg um Kuwait hat Saddam Hussein verloren, den Krieg gegen die eigene Bevölkerung hat er gewonnen".


      Am 4. April 1991 forderte der Abgeordnete Gerd Poppe (Bündnis 90/Die Grünen) eine Sondersitzung des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag und erklärt im Namen seiner Partei: "Nach Jahrzehntelanger Unterdrückung hatte sich die irakisch-kurdische Bevölkerung gegen den Diktator Saddam Hussein erhoben, um für ihre Selbstbestimmung im Rahmen einer gesamtirakischen Föderation zu kämpfen". Wenige Tage darauf, in der Drucksache 12/373 (16.4.91) verlangte ein Entschließungsantrag seiner Partei von den Regierungen der EU, "ihr Veto gegen eine Aufhebung der Irak-Sanktionen" solange einzusetzen, bis alle Vertriebenen in "sämtliche" ihrer "Wohngebiete" zurückgekehrt seien und "das Recht des kurdischen Volkes hinsichtlich der von ihm selbst geforderten kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Selbstbestimmung (ob im Rahmen von autonomen Regionen, föderativen Modellen o.a.) international anerkannt" sei. Von alledem kann bis heute keine Rede sein.

      Ausgesprochen wurde das damals in Ansehung einer Katastrophe: Der Diktator hatte die noch kampffähigen Teile seiner Armee, die immer schon zur Unterdrückung des eigenen Staatsvolkes konditioniert war, zu verheerenden Vernichtungsangriffen gegen die Menschen im Süden und besonders im Norden des Landes mobilisiert. Bis zu 3 Millionen Flüchtlinge versuchten in Verzweiflungsmärschen die Grenze zur Türkei zu überwinden. Möglich war ihm das, weil die USA das einzige demokratische Resultat des Kuwait-Krieges, den Aufstand der Kurden und der Schiiten im Süden, mißtrauisch ablehnten und aus diesen und anderen Gründen davon abgesehen hatten, die ihnen leicht mögliche vollständige Vernichtung der Armee Saddams zu bewerkstelligen.

      Exakt zu diesem Zeitpunkt hatte die Staatsanwaltschaft Darmstadt gegen 12 Manager der Firmen Pilot Plant, Karl Kolb und Preussag Anklage erhoben. Die Firmen waren beteiligt am Aufbau der Giftgasfabrik in Samarra, in der Saddam die toxischen Stoffe für den Einsatz in Halabja hatte produzieren lassen. Das Gerichtsverfahren verlief im Sande. Für die Tätigkeit deutscher Todeshändler, die erneut das Geschäft des Massenmordes zum Produktionsziel erklärt hatten, begnügte sich der staatliche Strafanspruch mit der Verhängung einiger Ordnungswidrigkeitsstrafen. Die Zurückhaltung hatte gute Gründe: Bereits 1982 waren durch einen Preussag-Manager der deutschen Botschaft in Bagdad erste Hinweise auf die Herstellung von chemischen Kampfmitteln in Samarra gegeben worden. 1983 informierte die CIA die Bundesregierung. Selbst im März 1984, der Skandal um Karl Kolb und Pilot Plant war in der New York Times veröffentlicht worden, wiegelte die Bundesregierung ab. Der damalige Staatssekretär Möllemann behauptete, in Samarra würden lediglich "Pestizide" prduziert. Dieter Backfisch, Geschäftsführer der Pilot Plant, konnte ungestraft erklären: "Hier in der BRD sind chemische Kampfstoffgeschichten eine ganz furchtbare Sache, Kunden im Ausland stört das nicht". medico international übergab der Staatsanwalt Aussagen von Familienangehörigen der an der Herstellung von chemischen Kampfstoffen zur Vergiftung der Einwohner voin Halabja und flächendeckend in weiteren Landstrichen beteiligten deutschen Techniker. Sie wurden ignoriert. Dafür wurde auf der Stelle ein Verfahren gegen medico eröffnet, weil die Organisation in Verletzung der Ausfuhrbestimmungen sogenannte Antidote (Atropin-Substanzen) an die betroffene irakische Bevölkerung geliefert habe, die vor der Giftgaswirkung schützen. Das Ergebnis war die chemische Massentötung der Bewohner Halabjas und die Verwandlung weiter Terrains des Nordirak in eine chemische Todeszone.

      Beinahe 300 000 Menschen wurden durch Giftgas und konventionellere Morde durch das Saddam Regime vernichtet. Der viel später erst zum "Hitler von Bagdad" deklarierte Saddam galt zuvor als diskreter guter Kunde und die den Massenmord ermöglichenden Offerten deutete das Westgewissen allein in seinem profitablen Kern. Der Golf-Krieg hatte sich schließlich als das größte Geschäft der Nachkriegszeit erwiesen: 500 Milliarden US-Dollar wurden bei dem gigantischen Petro-Dollar-Recycling ungesetzt. Beide kriegführenden Seiten, Iran und Irak, wurden mit Waffen und Gerät beliefert, die auf der Stelle im Kampf sofort wieder verschlissen wurden. Das Öl der Iraker, der Saudis und der Kuwaitis gelangte billig in den Westen, der die Dollars gleich behielt, für die man Kriegsgeräte lieferte.

      Nie hat eine einzige deutsche Parlamentarierdelegation seitdem die Stadt Halabja besucht, wo der Tod sich als Meister aus Deutschland erneut hatte beweisen können. Eine gewisse Unruhe kam nur auf, als die Bunte Illustrierte (15.2.89) unter Bezug auf eine "Geheimstudie des Bundeskanzleramtes" die Gefahr glaubte erkennen zu können, daß "medico international im Namen der Opfer eine Schadenersatzklage gegen die Bundesregierung in Höhe von 500 Millionen DM" vorbereite. Noch im Januar 2001 hat das neue Deutschland, wie in allen Fällen zuvor, eine Kleine Anfrage der PDS (Drucksache 14/0) zur "Entschädigung der kurdischen Opfer des Giftgaskrieges" im Jahre 1988 mit wenigen Worten zurückgewiesen.

      Damit diese weitere Linie des Völkermordes durch Giftgas in der deutschen Geschichte gutmenschlich in Vergessenheit geraten kann, ist der Bundesrepublik wie dem Diktator von Bagdad soeben eine Fraktion der deutschen Friedensbewegung zu Hilfe geeilt. Fast auf den Tag genau zum 13. Jahrestag von Halabja (am 16. März 2001) fordern Friedensprominente wie Admiral Elmar Schmähling, Rainer Rupp, Hans-C. von Sponeck (ehemaliger Leiter des Oil für food Programms der UN im Irak), und einige andere in einem längeren Papier die sofortige konditionslose Aufhebung des Irak-Embargos. In dem mehrseitigen, wortreichen Appell wird die Diktatur Saddams mit keinem einzigen Wort erwähnt, nicht eine Bemerkung mehr zum Charakter des fortdauernden Unterdrückungszusammenhanges im Irak oder zur ununterbrochenen "Umdsiedlung" von Kurden aus der Kirkuk-Area, nichts zu der grauenhaften, weltweit übersehenen Vernichtung der schiitischen Population im Süden des Landes, nichts zur einseitigen Bereicherung der Saddam Clique am Oil for food Projekt der UN, kein Gedanke an die Notwendigkeit internationaler Garantien zum Schutz der Kurden im Nordirak. Keine einzige Stimme der Opfer (von denen viele als Flüchtlinge in Deutschland leben) wird hier zitiert, die Tatsache der Existenz der irakischen Opposition wird vollends unterschlagen. Das Angebot, die im Westen gut dokumentierten, klassifizierten und jederzeit verfügbaren originalen Einsatzbefehle der irakischen Armee zum Völkermord an den Irakern zur Kenntnis zu nehmen, blieb unbeantwortet. Die immer noch anstehende und nie zu vergessende Forderung auf Wiedergutmachung und Entschädigung für die Halabja-Opfer findet im Einklang mit der Bundesregierung keinerlei Beachtung. Stattdessen verlangen die Aufrufunterzeichner, die andere Sorgen nicht kennen, von der Bundesregierung, "sich mit den europäischen Partnern, Rußland, China und anderen Ländern über die Aufnahme normaler Handelsbeziehungen zum Irak zu verständigen." "Zum Irak"! Wer die Opfer im Irak ein weiteres Mal ideell liquidiert, wer die irakischen Opposition nicht sehen, nicht sprechen will, und sie mit keinem Wort erwähnt, einer solchen Friedensbewegung steht konsequenzlogisch nur ein Massenmörder, Saddam, und dessen Machtaparat als Ansprechpartner zur Verfügung.

      Anmaßend auch, die Forderung nach der Aufhebung des Embargos als originäre Entdeckung auf die eigenen Fahnen zu schreiben. Es waren und sind gerade die Betroffenen, die irakischen Oppositionsgruppierungen, die solche Ansicht seit Jahren erheben, weil darunter nur die Menschen leiden, und nicht das Regime. Allerdings kann und darf es keine Aufhebung geben, die nur dazu taugt, dem Regime erneute Machtmittel für Unterdrückung, Waffenproduktion und regionale Aggression in die Hand zu geben. Es geht um eine kontrollierte Embargoaufhebung, die sukzessive verbunden ist mit nachhaltigen Konditionen. Mit der Garantie der Schutzzonen, mit der Erweiterung der Schutzone auf den Süden des Landes. Mit der internationalien Anerkennung der in diesen Schutzzonen geschaffenen Realitäten, durch die Gewährung des Status der föderalen Selbstverwaltung, am besten durch die Bildung und Anerkennung einer irakischen Übergangsregierung mit Sitz im Nordirak auf der Basis der demokratischen Legitimation durch die Bevölkerungsgruppen des Landes. Es ist im übrigen hoch an der Zeit, daß Bundestag, Europäer und die Vereinten Nationen die Verbrechen Saddam Husseins als Völkermord klassifizieren. Saddam Hussein gehört vor ein Internationales Kriegsverbrechertribunal der Vereinten Nationen. Das ist das moralisch-politische Gebot der Stunde, auch um jenem symbiotischen Zirkel zu entkommen, wo der Friedenskrämer immer nur die andere Seite des Todeshändlers in Erscheinung tritt.

      Hans Branscheidt

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      Avatar
      schrieb am 23.01.03 09:42:18
      Beitrag Nr. 6 ()
      #1 du bist so ein depp. hast du denn gar nix begriffen. so ein rumgeschleime.

      wenn du gestern in der ard "das kartell" gesehen hättest, dann würdest du dich für dein dämliches geschreibsel hier schämen!!!:eek:
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 09:42:28
      Beitrag Nr. 7 ()
      #3

      M.E. ist, entgegen den plumpen Vorwürfen vieler Kriegsgegner,
      nicht die wirtschaftliche Seite der "Kontrolle über das Öl" im Vordergrund,
      sondern die geopolitische. Damit ist eine Kosten Nutzen-Rechnung so nicht erforderlich.

      Mir scheint tatsächlich am plausibelsten, dass losgelöst von der Irak-Frage selbst
      (Elend, tyrannischer Diktator, Morde an der Bevölkerung, internationaler Risikofaktor)
      eine strategische Stärkung der zu schwachen Basis der USA in der Region
      das eigentliche Ziel sein wird. Hier steht man auf der wackeligen Basis
      Saudi Arabien, auf nur diesem einen Bein, eben nicht gut genug.

      Dennoch, ich halte dies nur für einen Grund mehr, die Auseinandersetzung
      zu wagen. Da ich mir nicht ausmalen möchte, was geschehen wird, wenn die
      grundsätzliche Bereitschaft des Nahen Ostens mit der westlichen Welt zu kooperieren
      einmal fällt.
      Dann passiert weit mehr als jetzt in Rede steht.
      Ein erfolgreicher Krieg gegen den Irak jetzt sichert damit langfristig wohl Frieden.

      KD
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 09:48:44
      Beitrag Nr. 8 ()
      # 4

      Hast du - und die vielen anderen Kritiker - dir einmal überlegt, wie und
      wann man den Plan X veröffentlichen wird, für die Zeit nach dem Krieg.

      Ich finde es zutiefst primitiv, dass hier - und in den Medien - immer wieder
      genau dieser Vorwurf erhoben wird. Wie weit denken diese Leute eigentlich,
      nur bis zum eigenen WC?

      Niemand, der diese weltpolitische Verantwortung trägt, dürfte auch nur
      ansatzweise bei dieser gespaltenen Politik der Weltmächte incl. EU,
      u.a. mit so unsicheren Sonnenschein Kanzlern wie Gerardus Schöderus,
      auch nur einzelne Details seiner Pläne nennen. Er würde das Leben vieler
      gefährden, die Bestandteil seines Plans sind.

      KD
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 09:52:23
      Beitrag Nr. 9 ()
      #6

      ...und du disqualifizierst dich selbst,
      da es zu eigenem Denken scheinbar nicht reicht,
      aber zum pöbeln.

      KD
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 09:55:44
      Beitrag Nr. 10 ()
      #6

      geschwätz ohne fakten!

      "wer geld hat, kann bush kaufen"

      informier dich erstmal und werde nachdenker! danach darfst du dich vielleicht auch mal querdenker nennen!!!
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 09:56:08
      Beitrag Nr. 11 ()
      unsere Freunde

      ...

      - wie viele anderen US-Investoren unterstützten sie die deutschen Nazis nicht heimlich, sondern so offen, dass der deutsche US-Botschafter William E. Dodd 1937 einem Reporter der "New York Times" mitteilt:

      "A clique of U.S. industrialists is hell-bent to bring a fascist state to supplant our democratic government and is working closely with the fascist regime in Germany and Italy. I have had plenty of opportunity in my post in Berlin to witness how close some of our American ruling families are to the Nazi regime.... "

      Quelle: http://www.heise.de/tp/deutsch/special/wtc/9643/1.html
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 10:13:18
      Beitrag Nr. 12 ()
      Das Problem ist, dass hier im Board so manche bewusst oder unbewusst, Kritik an der derzeitigen amerikanischen Regierung und deren Politik mit Antiamerikanismus verwechseln.
      Die im Beitrag #1 genannten Fakten werden doch von niemanden bestritten. Dafür aber sozusagen Nibelungentreue einzufordern halte ich doch für deutlich überzogen.
      Fakt ist sicher auch, dass Saddam Hissein ein Diktator und ein Verbrecher ist, der skrupellos Teile der eigenen Bevölkerung vergast und Fakt ist auch, dass es dem Irak sicher besser gehen würde, wenn dieser Herr die Geschicke des landes nicht weiter lenken würde.
      Fakt ist aber eben auch, dass das Völkerrecht niemanden die mahct gibt zu entscheiden, ob ein politischer Führer zur Not mit militärischen Mitteln abgesetzt werden muss, auch den USA nicht.
      Der Krieg, so er denn kommt, wäre für die gesamte Region hochgefährlich. Wer weiß denn schon, wie die Muslime in anderen Staaten reagieren, wenn es Bilder von den unvermeidlichen zivilen Opfern im Irak gibt. Was wird denn aus der "Anti-Terror-Koalition", diesem bemerkenswerten Bündnis aus Staaten verschiedener Religionen, die sich einige darin waren, den Terrorismus zu bekämpfen?
      Welche Konzepte gibt es denn für einen "befreiten" Irak? Was wird aus der "Kurdenfrage"?
      Alles ungelöste Fragen. Man muss also abwägen: Geht vom Irak unter Hussein gegewärtig eine derartige Bedrohung für den Frieden aus, dass es gerechtfertigt erscheint, die oben aufgezählten Risiken einzugehen? Meine Antwort darauf ist klar "Nein"! Bis heute haben die Waffeninspekteure keinen einzigen Nachweis führen können, dass der Irak, wie von der amerikanischen und z.T auch der britischen Regierung behauptet, Massenvernichtungswaffen hat. Insofern ist auch die Behauptung, der Irak ist gegenwärtig eine potentielle Bedrohung für den Frieden in der Region nicht bewiesen. Der Krieg mit seinen vorhersehbaren Opfern und den nicht absehbaren politischen Folgen ist daher auch nicht unterstützenswert!!!
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 10:13:36
      Beitrag Nr. 13 ()
      #8

      das mit der Übergangsregierung ist einer von 4 Vorwürfen und meiner Meinung nach ein ernsthaftes Problem. Durch wen soll denn der Wiederaufbau nach einem Krieg organisiert werden? Der Irak hat weltweit die größten Erdölvorkommen. Es wäre ja phantastisch wenn die USA jetzt schon den PlanX ausgearbeitet haben. Allein versteht sich, sie tragen ja schließlich die weltpolitische Verantwortung. Und dann nur zu ihren Gunsten? Terroranschläge finden selbstverständlich nur in den USA statt, kein anderes Land ist davon betroffen, oder etwa doch. Kann die USA in jedem Fall Schutz bieten?
      Vielleicht wäre es sinnvoll einen solchen Plan gemeinsam auszuarbeiten, vielleicht ändert sich dann die Einstellung zu einem Krieg. Vielleicht können dann aber die wahren Interessen einzelner nicht wie gewollt berücksichtigt werden.


      #1

      hier noch eine aktuelle Umfrage:

      Wie soll Deutschland bei einer Entscheidung im Sicherheitsrat über einen Irak-Krieg stimmen?

      So haben 19153 Besucher abgestimmt:

      Mit Nein. 65.45%

      Mit Ja. 23.31%

      Mit einer Enthaltung. 11.24%


      ...stehen evtl doch nicht so viele Deutsche hinter Amerika
      ;)
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 10:44:11
      Beitrag Nr. 14 ()
      habt ihr etwa "Angst vor den Feind" ???

      wenn schon sterben (und das müssen wir ja alle mal) dann aber auf dem felde der ehre für volk und vaterland ... - oder ?
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 12:49:23
      Beitrag Nr. 15 ()
      #14

      Schau Dir in Deiner heissgeliebten Bibel mal wieder die 10 Gebote, die Du vor ein paar Tagen ins Board gestellt hast, an.

      Du sollst nicht töten

      lautet eines.

      Grüsse kami :confused:

      die sich wundert, wie man mit der Einstellung von broker2204 leben kann
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 16:15:51
      Beitrag Nr. 16 ()
      @ kami

      Ja so geht´s, wenn man ohne Substanz argumentiert...

      Das Gebot "Du sollst nicht töten" ist eindeutig nicht auf einen Akt des Staates
      und nicht auf den Soldaten bzw. Kämpfer zu beziehen. Das ist zweifelsfrei geklärt.

      Denn im ursprünglichen Text wurde ein Wort verwendet, das besser übersetzt würde mit: Du sollst nicht morden!

      Geht also um etwas ganz anderes.

      KD
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 16:24:49
      Beitrag Nr. 17 ()
      #16

      der überfall eines landes durch ein energie-kartell und der damit in kauf genommene tot einer imensen zahl an menschen ist MORD!
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 16:34:12
      Beitrag Nr. 18 ()
      Und die Vergasung von der eigenen Bevölkerung ?

      Endlösung ?


      Man macht mal die Augen auf. Das hatten wir schon mal, nur in Deutschland und nicht in Bagdad ...
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 16:53:43
      Beitrag Nr. 19 ()
      Beruft euch weiter auf die Bibel und wartet bis er zu euch kommt.:cry:
      Avatar
      schrieb am 23.01.03 16:57:10
      Beitrag Nr. 20 ()
      Zwar schon mal gepostet, aber was soll´s :look: ...

      Die Argumente der Bush Regierung für einen Krieg gegen den Irak

      Der geplante Krieg gegen den Irak wird von der US-Administration mit Argumenten verkauft, die bei Lichte besehen sich als unhaltbar, unwahr oder vollkommen willkürlich erweisen.


      "Der Krieg gegen den Irak ist Teil des Krieges gegen den Terrorismus"
      Auffällig ist, dass dieser Vorwurf von der Bush-Administration nur sporadisch geäußert wird. Immer wenn es erforderlich wäre, die Behauptung mit Fakten zu unterlegen, wird es seltsam still. Kein Wunder: Denn selbst der US-Geheimdienst CIA weiß, dass an solchen Vorwürfen Nichts dran ist. Am 5. Februar 2002 schrieb die "New York Times: "Die CIA hat keinen Beweis dafür, dass der Irak in den letzten 10 Jahren in irgendeiner Form in die terroristischen Aktionen gegen die USA verwickelt ist. Der Geheimdienst ist ebenfalls davon überzeugt, dass Saddam Hussein keine chemischen oder biologischen Waffen an Al Qaida weitergegeben hat".

      "Saddam Hussein ist ein Diktator, der sein Volk grausam unterdrückt und auch nicht davor zurückschreckt, mit Massenvernichtungsmitteln gegen sein Volk vorzugehen"
      Das ist zweifellos zutreffend: Saddam ist ein Diktator, der zahllose irakische Oppositionelle und solche, die er für Oppositionelle hielt, ermordet hat. Bei ihren Anklagen gegen Saddam Hussein vergisst die US-Regierung aber zu erwähnen, dass das irakische Regime zu diesem Zeitpunkt Verbündeter der USA war. Denn in den 80er Jahren galt der US-Regierung das Regime des Diktators Saddam Hussein als "Bollwerk" gegen die islamische Revolution des Ayatollah Chomeni. Dafür erfuhr Saddam Hussein von den USA massiv Militärhilfe: Wie die amerikanische Presse jüngst bestätigte, versorgte eine Gruppe von rund 60 US-Offizieren den irakischen Generalstab mit detaillierten Informationen über die Aufstellung der iranischen Streitkräfte und erörterte Schlachtpläne mit den irakischen Militärs. Selbst das Massaker von Halabja, bei dem 500 irakische Kurden durch Giftgas getötet wurden, war für die US-Regierung kein, Grund ihre Unterstützung für Saddam Hussein einzustellen. Ein Sprecher des US-Außenministeriums brachte die damalige amerikanische Position weniger diplomatisch dafür aber knapp und prägnant auf den Punkt: "Er ist ein Bastard, ok. Aber er ist unser Bastard."

      "Saddam Hussein verfügt über Massenvernichtungsmittel"
      Das traf sicherlich auf die Zeit vor dem Krieg von 1991 zu. Es bleibt aber festzuhalten, dass der Irak wohl vor allem dank der massiven Unterstützung aus den NATO-Staaten in den 80er Jahren an solche Waffen kam. Der ehemalige Chef der UNO-Waffeninspekteure im Irak, Scott Ritter, bestreitet, dass der Irak heute noch über Massenvernichtungsmittel verfügt. Ritter sagt, dass die UN-Inspektoren in den 90er Jahren bei ihrer Mission zur Vernichtung des irakischen Potentials an Massenvernichtungsmitteln sehr erfolgreich waren. Bis 1995/96 seien 90-95 Prozent des irakischen Arsenals an biologischen und chemischen Waffen, sowie der Forschungseinrichtungen und Anlagen zur Produktion solcher Waffen zerstört worden. Ritter betont: Selbst wenn des dem Irak gelungen sei, bedeutende Bestände der Nervengifte Sarin und Tabun vor den Inspektoren zu verbergen, so seien diese Bestände nach fünf Jahren nur noch "nutzloser Müll".

      Auch die von Bush und Cheney immer wieder bemühte Schreckensvision, wonach der Irak im Begriff sei Atomwaffen zu entwickeln, hält Ritter für wenig überzeugend. "Die Produktionsstätten sind weg; die entsprechenden Anlagen sind dem Erdboden gleich gemacht. Die IAEA hat mit ihrer sehr guten Arbeit bei ihrer Überprüfung der irakischen Infrastruktur sichergestellt, dass diese Dinge nicht wieder eingerichtet werden können." Daraus folgert Scott Ritter: "Wenn jetzt der Irak kurz vor dem Bau einer Atomwaffe stünde, wäre das ein Wunder."

      "Der Irak stellt eine Bedrohung für die gesamte Region dar"
      Gegen diese Behauptung spricht, dass der Irak durch das Embargo militärisch erheblich geschwächt und damit auch derzeit eine geringere Bedrohung für seine Nachbarn darstellen kann. US-Admiral Wilson gibt hierzu an: "Jahre der UN-Sanktionen, Embargos und Inspektionen, kombiniert mit US [...] Militäraktionen haben die militärischen Fähigkeiten des Iraks signifikant reduziert."

      Bis jetzt wurde auch noch nie benannt welches Land sich eigentlich momentan vom Irak bedroht fühlt. Saudi-Arabien und Irak haben seither ihre gemeinsame Grenze wieder eröffnet, und Saudiarabische Geschäftsleute verkaufen ihre Waren in Bagdad. Es soll zwischen den beiden Ländern sogar Bestrebungen geben, eine gemeinsame Freihandelszone einzurichten. Auch die Beziehungen zu Kuwait haben sich deutlich verbessert. Der Irak hat zugestimmt, Kuwaits Nationalarchiv zurückzugeben und will über verschwundene Kuwaiter sprechen. Iran und Irak haben den Austausch von Flüchtlingen beschleunigt. Syrien hat die Beziehungen mit Irak normalisiert, ebenso Libanon. Zwischen Jordanien und Irak gibt es einen regen Grenzverkehr und die staatliche jordanische Fluggesellschaft fliegt wieder fünf mal in der Woche die Route Ammann Bagdad.

      So kam es nicht von ungefähr, dass US-Vizepräsident Cheney im Frühjahr bei seiner Werbetournee für einen erneuten Feldzug gegen den Irak die Erfahrung machen musste, dass er für diesen Plan bei den Nachbarn des Irak keinerlei Gegenliebe fand.

      Es geht um Öl
      Alle von der US-Regierung mit lauten Getöse vorgetragenen Vorwürfe entbehren der Grundlage. Und die US-Regierung weiß das. Die US-Regierung hat für ihre Invasionspläne vor allem ein Motiv.: "Wir sind in Nahen Osten wegen zweier Buchstaben: Öl" sagte schon während des Golfkriegs von 1991 der US-Senator Robert Dole in einem ungewohnten Anflug von Ehrlichkeit. Was damals galt, trifft umso stärker auf die gegenwärtige US-Regierung zu, die in schamlos offener Form die Interessen der US-amerikanischen Ölkonzerne vertritt. Es geht ihr darum, den Irak, das land mit den zweitgrößten Ölvorkommen der Welt, Exxon und Co auf dem Präsentierteller zu servieren.. Dafür ist die Bush-Regierung bereit, über Berge von Leichen zu gehen. Die "Aktion Wüstensturm" seines Vaters, George Bush Senior, kostete über 100 000 IrakerInnen das Leben. Über 1,5 Millionen Menschen starben seither als Folge eines gnadenlosen Embargos.

      Wir müssen verhindern, dass jetzt im Namen des Öl-Hungers amerikanischer Konzerne weitere Massaker gigantischen Ausmaßes verübt werden.

      http://www.die-welt-ist-keine-ware.de/isl/alles_luege.htm

      ____________


      ZITATE

      "Amerika ist nur aus einem einzigen Grund in der Region: Öl!"

      Robert Dole, US-Senator, letzter Präsidentschaftskandidat der Republikaner

      "Er ist ein Bastard, okay. Aber er ist unser Bastard."
      Ein Sprecher des US State Department nach Saddams Gasangriff auf kurdische Dörfer 1988

      "Ich denke, es ist eine sehr harte Entscheidung, aber wir finden, das ist es wert."
      US-Außenministerin Albright 1996 auf die Frage, ob der Tod von 500.000 irakischen Kindern
      durch das Embargo der UN ein vertretbarer Preis sei.

      "Die Iraker sind Kriminelle und verdienen es, zu sterben."
      US-Verteidigungsminister Cohen in einer Talkshow


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