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    hi,hi bush kann seine truppen ohne krieg nach hause fahren - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.02.03 20:13:05 von
    neuester Beitrag 15.02.03 05:12:55 von
    Beiträge: 33
    ID: 696.642
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      Avatar
      schrieb am 14.02.03 20:13:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      peinlich,peinlich für mr.president
      gerd hat gewonnen
      bravo gerd:D :D :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 20:16:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      geheimtip für den Friedensnobelpreis
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 20:17:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich glaub,du schnallst die Lage noch nicht so ganz...:confused:
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 20:21:19
      Beitrag Nr. 4 ()
      brezel heult jetzt bei MOM Barbara,
      weil Sam nicht mitspielt :D :D
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 20:24:10
      Beitrag Nr. 5 ()
      Mensch autokanzler, bist du naiv.

      Der Krieg gegen den Irak ist seit Bush´s Amtsantritt geplant. Genauso wie der gegen den Iran.

      Meinst du, nachdem die Sache soweit gediehen ist, wie sie ist, kneift Bush jetzt den Schwanz ein? Angesichts des Gegenwindes, der immer heftiger wird, geht der doch höchstens auf Geschwindigkeit. Bevor es noch schwieriger wird. Nächste Woche geht es los. Versprochen!

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      Avatar
      schrieb am 14.02.03 20:34:23
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wenn man bedenkt, welche "Luschen" bereits den Friedensnobelpreis bekommen haben, dürfte sogar
      moneylost Recht haben.
      Und in diesem Falle würde eine "Oberlusche" dazukommen.
      Trotz allem: Armes Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 20:35:22
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wenn die US-Regierungsbande selbst in den Krieg müßte, würde der natürlich nicht stattfinden.

      Immer wieder heit es bei den Dummköpfen in der Armee: "Führer befiehl, wir folgen".
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 20:36:25
      Beitrag Nr. 8 ()
      #1 selten so eine dumme Antwort gelesen!!!

      einige hier sollten sich was schämen. Ständig wird hier im Board über Bush hergezogen...aber über Hussein fällt kein einziges schlechtes Wort. Wie arm muss Deutschland teilweise geworden sein um da hinzukommen wo Sie jetzt stehen!!! Zum Ko...!!!

      Hussein scheint ja bei euch ein Held zu sein oder was???? :cry: :cry:
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 20:39:45
      Beitrag Nr. 9 ()
      :look:
      Leider.Außerdem werden spätestens Montags alle mit Entsetzen erkennen,das Sie aus Versehen auf die Kauf antsatt auf die Verkaufstaste gedrückt hatten.
      Bei soviel Irrsinn heute im Hoch bei 2711 bekam ich sogar mein Shortzertifikat,das ich mit Abstauberlimit bei 2,21 kaufen wollte unter 2,00-€.
      Ein guter Tip zur Depotabsicherung.
      ABN Amro 178152 Stop bei 2810 Punkten Basis 2902!
      Es ist noch nicht vorbei.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 20:42:30
      Beitrag Nr. 10 ()
      #7

      Kaufe ein "ß"

      #8

      Natürlich ist der Saddam ein Verbrecher und gehört weg.

      Wenn Bush aber jetzt den nahen Osten in Brand steckt, ist er um nichts besser !
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 20:47:44
      Beitrag Nr. 11 ()
      # 8

      Volle Zustimmung!

      Die Milchbärte hier haben alle noch nichts dazugelernt und in der jüngeren Geschichte gefehlt. Erst wenns wieder mal richtig rummst, hören wir die Lippenbekenntnisse von der uneingeschränkten Solidarität. Sicher muss man nicht Bush hündisch ergeben sein und darf ihn schon sehr kritisch sehen. Aber was hier so zusammengelabert wird, geht einem schön über die Hutschnur.
      Hoffentlich kommen wir nicht in die Lage, das Bündnis, das jetzt kaputtgeredet wird, zu brauchen.
      Im Augenblick wird hier das zerstört, das uns in den letzten 5 Jahrzehnten unsere Freiheit gebracht und erhalten hat.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 20:52:40
      Beitrag Nr. 12 ()
      # 11
      Kauf`dir mal lieber eine Flasche Wodka und unterhalte dich danach mit dem Klodeckel. :D
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 21:06:12
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hey autokanzler

      dein Gerd muß jetzt erstmals beim Franzmann antanzen,
      um neue Marschregeln zu empfangen.

      Traurig das so ein Hampelmann unser Land regiert.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 21:07:34
      Beitrag Nr. 14 ()
      lauter unbelehrbare :mad: :mad:

      Kein wunder das die ganzen Verbrecher ihre Terror-Pläne in Deutschland abhalten!! Werden ja herzlich aufgenommen und durch den deutschen Steuerzahler noch unterstützt...Insolvenzzocker hat schon recht...allles brüllt gegen Bush nur keiner gegen Hussein....Die Blindheit mancher gegenüber solchen Mördern ist nicht auszuhalten!!!!:mad:
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 21:19:08
      Beitrag Nr. 15 ()
      Es ist so wie es ist,
      die einen möchten Krieg, die Anderen, sei es aus Versprechen oder noch ein bißchen Glaubwürdigkeit zu behalten, nicht.
      Fakt ist, seit Tagen marschiert USA und Great Britain und es scheint denen Scheiß egal zu sein, was die Welt denkt. Mit der Welt meine ich nicht die Kanarienvögel die diese regieren, sondern die Bevölkerung.
      Fakt ist in Indonesien brennt es, Malaysia wird dazu kommen,Russland auch, China hat seine Probleme mit den Moslems im Westen und bei uns, denke ich, wird es nicht anders sein.
      Die patriotische Decke ist nur ein Vorwand. Hier geht es um mehr, mittlerweile um den Glauben an Amerika, an dessen Unfehlbarkeit.
      Man kann denken, wie man will man muss sich entscheiden.
      Ich persönlich habe mich entschieden und dagegen ausgesprochen, aber das ist nur meine persönliche Meinung und hat nix damit zu tun, dass ich Anti-Amerikanisch oder sonstwie rassistisch eingestimmt bin.

      Kein Krieg für Öl ist viel zu plakativ und nur oberflächlich betrachtet ein Grund, viel mehr geht es hier aber auch um kulturelle Inhalte, um die Gefahr von Terror oder ganz einfach gesagt um die Jahrhundertwährende Angst des Westen gegenüber dem Islam.

      Wie gesagt meine Meinung und ich bin immer bereit diese zu revidieren.
      Alex
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 21:33:09
      Beitrag Nr. 16 ()
      ich persönlich bin auch gegen diesen Krieg,

      aber 150.000 US-Soldaten sind mittlerweile um den Irak zusammengezogen

      echtliche Engländer (ich glaube ca. 30.000) Australier usw.

      Gibt es hier wirklich noch Leute die glauben , daß die einfach wieder friedlich abziehen ????????????????????????????????????????????? ?????????????????????????????????????

      Daß kostet jeden Tag soviel Geld, deshalb wird es bald losgehen (vielleicht mit einem fingierten Anschlag in LONDON)
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 21:39:23
      Beitrag Nr. 17 ()
      #15

      Unfehlbarkeit Amerikas? Das sind knallharte Pragmatiker, keine Ideologen. Wenn es zu heiss wird, gibts immer noch den Plan B, und der heisst: sich verpissen

      Das war in Indochina so, im Nahen Osten (Libanon), selbst in dem popeligen "Schurkenstaat" Somalia.
      Sie wissen eines ganz genau: alleine können sie kein Land besetzen, nicht mal eine mittelamerikanische Bananenrepublik, viel weniger einen islamischen Staat, wo sie von der kompletten der Bevölkerung gehasst werden.
      Sie wissen auch, dass sie dieses Mal keine Freunde haben, allenfalls "Willige".

      Und das lässt sich auch durch Rumbrüllen in der Fliegerjacke nicht ändern.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 21:42:06
      Beitrag Nr. 18 ()
      >Daß kostet jeden Tag soviel Geld

      Kauf dir ein "s", das ist billiger.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 21:48:11
      Beitrag Nr. 19 ()
      habe ich auch gerade gefunden.............

      W:O: ist nichts schlimmes

      burakiye

      http://www.konnekted.com/~johan/time/time.swf

      :(
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 21:48:23
      Beitrag Nr. 20 ()
      hier ein offener brief an george dabbeljuhh

      dieser Mann spricht wohl vielen aus dem Herzen .

      Ob Bush diesen Brief liest ?????


      Offener Brief an George W. Bush

      v. Monsignore Robert Bowman
      Bischof Melbourne Beach (Florida),
      ehemals Colonnel (Oberst) und Teilnehmer am Vietnamkrieg
      (Deutsche Übersetzung)




      Sagen Sie dem Volk die Wahrheit über den Terrorismus Mister Präsident.
      Wenn die falschen Vorstellungen über den Terrorismus nicht aufgelöst
      werden, wird die Bedrohung anhalten und uns am Ende komplett vernichten.
      Die Wahrheit ist, dass keine von unseren Tausenden Atomwaffen, uns vor
      dieser Gefahr beschützen kann. Keine Systeme wie Krieg der Sterne ( egal
      wie fortgeschritten sie sind und wie viel Milliarden Dollar für sie
      hinausgeschmissen werden) werden uns vor einer Atomwaffe schützen
      können, die hierher mit einem Schiff, einem Flugzeug, in einem Koffer
      oder einem Mietauto transportiert wird. Keine Waffe ihres umfangreichen
      Arsenals und kein Cent der 270 Milliarden Dollar, die jedes Jahr in den
      so genannten Verteidigungshaushalt fließen, kann eine terroristische
      Bombe verhindern. Das ist eine militärische Tatsache.

      Mister Präsident, Sie haben dem amerikanischen Volk nicht die Wahrheit
      gesagt, als sie erklärten, Afghanistan und der Sudan müssten bombardiert
      werden, warum wir Zielscheibe des Terrorismus sind. Sie sagten wir sind
      Zielscheibe des Terrorismus, weil wir die Demokratie, die Freiheit und
      die Menschenrechte in der Welt verteidigen. Was für eine Absurdität, Mr.
      Präsident! Wir sind Zielscheibe des Terrorismus, weil in weiten Teilen
      der Welt unsere Regierung Diktatur, Sklaverei und menschliche Ausbeutung
      verteidigt. Wir sind Zielscheibe der Terroristen, weil wir gehasst
      werden. Und wir werden gehasst, weil unsere Regierung hassenswerte Dinge
      getan hat. In wie vielen Ländern haben Agenten unserer Regierung vom
      Volk gewählte Repräsentanten beseitigt und sie durch Militärdiktatoren
      ersetzt - wünschenswerte Marionetten, die bereit sind, ihr Volk an die
      multinationalen Konzerne zu verkaufen?

      Wir haben dies im Iran getan als die Marines und der CIA Mossadegh
      ersetzten, da er die Absicht hatte, das Erdöl zu nationalisieren. Wir
      ersetzten ihn durch den Schah Reza Palehvi, bewaffneten, trainierten und
      bezahlten seine gehasste Nationalgarde Savak. Letztere versklavte und
      terrorisierte das iranische Volk, um die Finanzinteressen unserer
      Erdölkompanien zu schützen. Ist es nach all dem schwer sich
      vorzustellen, dass es im Iran Menschen gibt, die uns hassen? Das gleiche
      haben wir in Chile und in Vietnam getan. Und es ist nicht allzu lange
      her, dass wir das im Irak versucht haben. Und ist es nicht deutlich, wie
      viele Male wir es in Nicaragua und anderen lateinamerikanischen
      Republiken getan haben? Nach und nach haben wir die Repräsentanten des
      Volkes ersetzt, welche die Reichtümer des Landes unter ihrem Volk
      aufteilen wollten, das sie schuf. Wir haben sie durch blutrünstige
      Tyrannen ersetzt, die gerne ihr eigenes Volk verkauften, um ihre
      Privatkonten zu vergrößern. Das erreichten wir durch die Bezahlung
      reichlicher Bestechungsgelder bis die Reichtümer dieser Länder von
      Konzernen wie Sugar, United Fruits Company, Folger etc. ausgebeutet
      werden konnten.

      In einem Land nach dem anderen hat unsere Regierung die Demokratie
      unterwandert, sie hat die Freiheit erdrosselt und die Menschenrechte
      unters Schafott gebracht. Und deshalb werden wir auf der ganzen Welt
      gehasst. Und deshalb sind wir Zielscheibe der Terroristen. Das
      kanadische Volk genießt Demokratie, Freiheit und Menschenrechte ebenso
      wie das norwegische oder schwedische. Haben Sie jemals davon reden
      gehört, dass die Botschaften dieser Länder bombardiert wurden? Wir
      werden nicht gehasst, weil wir die Demokratie, Freiheit und
      Menschenrechte praktizieren. Wir werden gehasst, weil unsere Regierung
      diese Prinzipien den Ländern der Dritten Welt verweigert, da ihre
      Ressourcen unseren multinationalen Gesellschaften Appetit machen. Diesen
      Hass, den wir gesät haben, wendet sich nun gegen uns in Form des
      Terrorismus und in Zukunft in Form des nuklearen Terrorismus.

      Wenn wir einmal über die Existenz seiner Bedrohung und zu seinen
      Voraussetzungen die Wahrheit gesagt haben, wird auch die Lösung des
      Problems offensichtlich. Wir müssen unsere Praxis ändern. Wir müssen uns
      unserer Waffen entledigen (unilateral, wenn notwendig), was unsere
      Sicherheit verbessern wird. Ein drastischer Wechsel in unserer
      Außenpolitik wird ebenfalls der Sicherheit dienen, anstatt unsere Söhne
      und Töchter durch die ganze Welt zu schicken. anstatt Araber zu töten,
      damit wir das Erdöl unter ihren Wüsten ausbeuten können, sollten wir sie
      dorthin schicken, um ihre Infrastrukturen aufzubauen, sie mit
      Trinkwasser zu versorgen und die ausgehungerten Kinder zu ernähren.
      Anstatt tagtäglich Tausende irakische Kinder mit unseren ökonomischen
      Sanktionen zu töten, sollten wir den Irakern helfen ihre Stromzentralen
      und Wasseraufbereitungsanlagen, ihre Krankenhäuser und alle anderen
      Strukturen wieder aufzubauen, die wir zerstört und deren Wiederaufbau
      unsere ökonomischen Sanktionen verhindert haben. Anstatt Rebellion,
      Destabilisierung und Mord zu unterstützten, sollten wir den CIA auflösen
      und das dafür verschwendete Geld Hilfsorganisationen zukommen lassen.

      Zusammenfassend heißt das, wir sollten gut anstatt böse sein. Wer
      versuchte dann, uns zu verraten? Wer würde uns dann hassen? Wer wollte
      uns dann bombardieren? Dies ist die Wahrheit Mister Präsident. Und es
      ist nötig, dass dies das amerikanische Volk hört.

      Ob Bush diesen Brief liest ?????:) :):mad: :mad: :confused:
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 21:51:11
      Beitrag Nr. 21 ()
      @ bush:mad:
      tuma lieber die mörchen:D
      mfg.wangert:cool: ;)
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 21:58:08
      Beitrag Nr. 22 ()
      hi wangert,
      du tust schon wieda die möhrchen:rolleyes:

      n`abend:)
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 22:08:41
      Beitrag Nr. 23 ()
      hi dolcetto:)
      gemüse hat noch keinem geschadet;)
      mfg.wangert:cool:
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 22:12:52
      Beitrag Nr. 24 ()
      @schuh!
      Daß kostet jeden Tag soviel Geld, deshalb wird es bald losgehen (vielleicht mit einem fingierten Anschlag in LONDON)

      du hast verstanden!
      bin vollkommen deiner meinung!
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 22:13:07
      Beitrag Nr. 25 ()
      Gratulation stonig,
      "Messerscharfe Analyse". Es gibt keinen Krieg im Irak. Bush und Blair wissen es ganz genau: Sollte es zu einem Häuserkampf in Bagdad kommen, bedeutet es die Abwahl beider Politiker bei den nächsten Wahlen.
      Ich glaube das haben sie beide "geschnallt",
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 22:51:39
      Beitrag Nr. 26 ()
      Das habe ich vor einigen Tagen bei Boersenhausen gefunden

      Zwei Seiten einer Medaille: Krieg gegen Terror und um Öl
      Michael Ehrke über die politischen und ökonomischen Aspekte der US-amerikanischen Strategie gegen Irak
      Der Aufmarsch der US-Amerikaner gegen Irak geht weiter, denn der Bericht der UN-Inspektoren hat US-Präsident George W. Bush nicht überzeugt. Zwei Ziele verfolgen die USA mit dem möglichen Krieg gegen Irak: politisch die Durchsetzung der US-Dominanz und ökonomisch die Kontrolle der Erdölvorräte. Zu diesem Ergebnis kommt Michael Ehrke von der Friedrich Ebert Stiftung (FES) in Heft 1/2003 der Zeitschrift Internationale Politik und Gesellschaft, die von der FES herausgegeben wird. Wir dokumentieren seinen Text in gekürzter Fassung.
      Worum geht es im angekündigten Krieg der USA gegen Irak? Wie bei jedem Krieg klaffen rechtfertigende Rhetorik und wirkliche Kriegsziele auseinander. Geht es wirklich um die Beseitigung der Bedrohung, die von den Massenvernichtungswaffen Iraks für die USA und ihre Verbündeten ausgeht? Geht es gar um die Demokratisierung einer Diktatur oder die Verhinderung künftiger terroristischer Anschläge? Aus der verwirrenden Vielfalt vermuteter Kriegsmotive - vom privaten Vaterkomplex des amerikanischen Präsidenten bis zur Eigendynamik einer einmal in Bewegung gesetzten Militärmaschinerie - zeichnen sich die Konturen zweier tragfähiger Erklärungsansätze ab, eines politisch-strategischen und eines politisch-ökonomischen. Politisch-strategisch (. . .) könnte Irak zum ersten Anwendungsfall der Bush-Doktrin werden, zum Exempel einer neuen Form globaler amerikanischer Dominanz. Der Demonstrationseffekt für den Rest der Welt, der von diesem Krieg - so er denn stattfindet - ausgeht, wäre im Rahmen dieser Argumentation keine Nebenfolge, sondern Kriegsziel.
      Politisch-ökonomisch geht es ums Öl, um eine Auseinandersetzung sowohl zwischen amerikanischen, französischen, russischen und chinesischen Interessen als auch zwischen Erdölkonsumenten und nahöstlichen Produzenten. Dieses Urteil klingt heute etwas anstößig, da es zu sehr an simplifizierende imperialismustheoretische Pamphlete der siebziger Jahre erinnert (nach dem Muster "Weltmacht Öl"). Das heißt jedoch nicht, dass es falsch sein muss. Beide Erklärungsansätze schließen nur auf den ersten Blick einander aus. Sie können auch einander bedingen. Die Terroranschläge des 11. September, so die hier vorgestellte These, schufen die Voraussetzungen dafür, dass ein Krieg ums Öl nicht nur möglich, sondern auch zum Paradigma einer neuen, von den USA unilateral und militärisch dominierten Weltordnung wird. (. . .)
      1. Erdöl und Außenpolitik: Der Kampf um die Ölrente
      Wenn die Bedrohung, die von Irak ausgeht, relativiert werden muss: Welche Rolle spielt das irakische Öl als Kriegsmotiv?
      Der internationale Erdölmarkt ist kein freier, sondern ein politisch kontrollierter Markt, die Ökonomie des Öls ist eine politische Ökonomie. Dies liegt auch daran, dass sich das auf dem Erdölmarkt zu erzielende Einkommen zu einem hohen Anteil aus Renten (Einkommen ohne Arbeit) zusammensetzt. (. . .)
      Die beiden Ölkrisen der siebziger Jahre waren der politisch drapierte Versuch der nahöstlichen Produzentenländer, sich einen höheren Anteil der Erdölrente zu erkämpfen. Die Preiserhöhungen wirkten als externer Schock, der die Erdöl konsumierenden Länder kurzfristig in eine Wirtschaftskrise stürzte. Gleichzeitig jedoch wurden auch Alternativen zum subventionierten Fortbestand des petro-industriellen Komplexes sichtbar und politisch verfügbar: Energieeinsparungen und die Nutzung erneuerbarer Energien. Seit den Ölkrisen stehen die westlichen Regierungen vor der Alternative, entweder den petro-industriellen Komplex, seine Arbeitnehmer und Konsumenten durch die Garantie eines niedrigen Ölpreises gegen alternative Produktions- und Konsummuster zu schützen, oder aber diese alternativen Produktions- und Verbrauchsmuster zu fördern. In der Praxis setzte sich meist ein in sich widersprüchlicher policy mix durch, der beide Komponenten in unterschiedlichen und wechselnden Gewichtungen enthielt.
      Die Regierung George W. Bushs allerdings hat sich seit Amtsantritt des Präsidenten einer eindeutigen Politik verschrieben, die auf den bedingungslosen Schutz des petro-industriellen Komplexes hinausläuft. Der demonstrative Austritt der USA aus dem Kyoto-Protokoll - dieses eher bescheidenen Ansatzes, die bei der Verbrennung von Kohlenwasserstoffen anfallenden Emissionen dem Klimaschutz zuliebe weltweit zu begrenzen - hatte daher auch eine über egoistische nationale Interessen hinausweisende symbolische Bedeutung.
      Die sichere Versorgung der amerikanischen Volkswirtschaft mit Erdöl war von Anbeginn eine Priorität der Regierung George W. Bushs. Dies brachte der so genannte Cheney-Report zur amerikanischen Energieversorgung zum Ausdruck, der im Mai 2001 veröffentlicht wurde und als eines der wichtigsten Dokumente der Regierung Bush gelten kann. (. . .)
      Der Report, der die wachsende Importabhängigkeit der amerikanischen Energieversorgung konstatiert - die USA werden bis 2020 zwei Drittel des von ihnen benötigten Erdöls importieren müssen, heute ist es etwa die Hälfte - empfahl, die Erdölversorgung in das Zentrum der amerikanischen Außen- und Handelspolitik zu stellen. Mehrere Initiativen der Regierung Bush lassen sich den Prioritäten des Cheney-Reports zuordnen. Hierzu gehören:
      - die umstrittene Erschließung der Ölvorkommen in den arktischen Naturschutzgebieten Alaskas;
      - die Annäherung an Russland, das nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion zu dem nach dem Nahen Osten zweitgrößten Erdölanbieter geworden ist;
      - das amerikanische Engagement in der kaspischen Region (in Zentralasien und im Kaukasus), deren Ölreserven nach dem Nahen Osten und Russland den dritten Platz der Weltreserven besetzen sollen;
      - schließlich auch kleinere Interventionen wie in Kolumbien, wo es offiziell um die Bekämpfung der Drogenproduktion, in Wirklichkeit aber auch um den Schutz der oft von Rebellen sabotierten Pipelines geht.
      Auf den Nahen Osten bezogen empfahl der Report die Beibehaltung enger Beziehungen zu Saudi-Arabien, das 25 Prozent der Welt-Ölreserven beherbergt. Obwohl der Report Irak selbst nur indirekt erwähnt (er empfiehlt bezeichnenderweise, bestehende Sanktionen im Hinblick auf ihre Wirkung auf die Erdöl-Versorgungssicherheit hin zu überdenken), kann wohl ausgeschlossen werden, dass die Regierung Bush im Kontext ihrer auf Versorgungssicherheit zielenden Politik die Situation Iraks nicht als Problem definieren musste: Irak verfügt mit 115 Milliarden Barrel über die nach Saudi-Arabien zweitgrößten nachgewiesenen Reserven der Welt - und weitaus größere vermutete Reserven.
      Im Korsett des Sanktionsregimes ist Irak freilich ein gefesselter Riese: Er produziert legal zwischen 800 000 und einer Million Barrel pro Tag anstatt der sechs Millionen, die irakischen Angaben zufolge innerhalb von sieben Jahren mit einem Einsatz von 30 Milliarden Dollar an ausländischen Investitionen möglich wären. Vor allem wurde unter dem Sanktionsregime die Entwicklung des irakischen Potenzials - die Umwandlung der 250 Milliarden Barrel vermuteter in nachgewiesene Reserven - blockiert. Seit 1970 sind keine systematischen geologischen Studien mehr vorgenommen worden. 55 der 70 irakischen Ölfelder sind nicht voll erschlossen, in acht Ölfeldern vermutet man Reserven von jeweils einer Milliarde Barrel "leicht" zu fördernden Öls.
      Natürlich gab und gibt es die Möglichkeit, die Sanktionen zu lockern - wie im Food-for-Oil-Programm oder dem Ansatz der smart sanctions auch ansatzweise erfolgt - oder ganz aufzuheben. Hiervon hätten aber vor allen nicht-amerikanische Unternehmen profitiert: Französische Firmen (TotalFinaElf) haben Erschließungs- und Förderrechte der Felder von Majnoon (18 Milliarden Barrel) und Nahor bin Umar erworben; russische Unternehmen (Lukoil) verfügen über die entsprechenden Rechte des Feldes von Qurna (15 Milliarden Barrel); außerdem sind italienische (ENI) und chinesische Firmen (die China National Petroleum Company) am irakischen Ölgeschäft beteiligt.
      Insgesamt hatte Irak die Entwicklungsrechte für Reserven von geschätzten 44 Milliarden Barrel an nicht-amerikanische Firmen verkauft. Nach der vollständigen Aufhebung des Embargos oder einem "natürlichen" Ende des Regimes von Saddam Hussein wären somit gewaltige Reserven unter die Kontrolle nicht-amerikanischer Unternehmen geraten.
      Was läge näher, als in Bagdad ein neues, pro-amerikanisches Regime zu installieren, das die bestehenden Verträge einer Revision unterzöge und amerikanische Firmen bevorzugt behandelte? Aber würde eine derartige Neuordnung von Rechten und Interessen einen Krieg rechtfertigen?
      2. Die Folgen des 11. September: Die Neubewertung der Rolle Saudi-Arabiens
      Es ist wenig wahrscheinlich, dass die Regierung Bush schon vor dem 11. September eine militärische Invasion Iraks ins Auge fasste. Die Anschläge des 11. September schufen jedoch schlagartig neue innen- und außenpolitische Bedingungen: Innenpolitisch wurde ein Krieg gegen ein arabisches/islamisches Land nicht nur möglich, sondern populär, als Ergebnis einer spontanen Kontaktschuldvermutung, die jeden arabischen/islamischen Staat quasi automatisch unter Terrorismusverdacht stellt.
      Außenpolitisch gewann der "Krieg gegen den Terror" höchste Priorität, und im Namen des Krieges gegen den Terror ließ sich aber auch die auf die Sicherung der Erdölversorgung zielende politisch-ökonomische Strategie weiterverfolgen und "militärisch aufladen". Erst nach dem 11. September erschien es plausibel, um irakisches Erdöl einen Krieg zu führen - so wie das reale oder vermutete Arsenal Iraks an Massenvernichtungsmitteln erst nach dem 11. September als akute Bedrohung dargestellt werden konnte, das eine militärische Intervention nicht nur rechtfertigte, sondern dringend geboten sein ließ. (. . .) Eine zentrale Folge des 11. September war schließlich die grundlegende Neubewertung der Rolle Saudi-Arabiens. Bei der Kontrolle des globalen Ölmarkts zum Zweck einer kontinuierlichen Versorgung des Westens mit billigem Öl hatte Saudi- Arabien seit den Ölkrisen der siebziger Jahre eine Schlüsselstellung eingenommen.
      Saudi Arabien galt als der Garant westlicher Versorgungssicherheit of last resort. Die saudische Erdölförderung wirkte als Regulator der Opec- beziehungsweise der Weltproduktion zu einem Preis, der westlichen Interessen entsprach. Die saudische Schlüsselstellung basierte auf zwei Voraussetzungen. Erstens die Verfügung über die größten nachgewiesenen Erdölreserven der Welt. Zweitens ist Saudi Arabien ein wenig bevölkerungsreiches Land ohne die gravierenden Armutsprobleme anderer Erdölproduzenten wie Nigeria oder Indonesien.
      Der Anteil der Erdöleinnahmen, den die Saudis für die Sicherung der innenpolitischen Stabilität aufzubringen haben, ist vergleichsweise niedrig. Das heißt: Saudi- Arabien war innenpolitisch in der Lage, moderate Erdölpreise zu tragen, und es verfügte über ausreichende Marktmacht (auch unter Einsatz seines Einflusses auf die kleineren Golfstaaten), um innerhalb der Opec ein für den Westen akzeptables Preisniveau durchzusetzen. Daher waren die USA auch bereit, dem saudischen Regime, einem der anachronistischsten der Welt, alles nachzusehen, einschließlich der aggressiven internationalen Verbreitung seiner fundamentalistischen Version des Islam.
      Die nur auf den ersten Blick seltsame Dauerkoalition der USA mit dem Königreich war jahrzehntelang Kern der amerikanischen Nahostpolitik, auch unter George W. Bush, dessen Vizeminister wie erwähnt enge Beziehungen zu Saudi-Arabien empfohlen hatte. Mit dem 11. September veränderte sich dieses Bild dramatisch: Die Mehrheit der Attentäter von New York und Washington waren Saudis, ebenso wie der (vermutete) Drahtzieher der Anschläge, Osama bin Laden. Bin Ladens "Programm" bezieht sich in erster Linie auf Saudi-Arabien: Der für die Djihad-Islamisten empörende Skandal ist die Entweihung der heiligen Stätten des Islam durch westliche Truppen, eingeladen und geduldet von einem korrupten und abtrünnigen Herrscherhaus. Saudische Gelder finanzieren weltweit antiwestliche, zu Teilen terroristische Aktivitäten.
      Die aggressiv-fundamentalistische wahabitische Version des Islam ist saudische Staatsreligion; gleichzeitig aber steht das Regime selbst unter dem Druck islamistischer Fundamentalisten, entweder seine aggressive Religionspolitik zu eskalieren oder aber selbst einem religiös motivierten Putsch zum Opfer zu fallen. Saudi Arabien wurde zu einem Sicherheitsrisiko, zu einem unsicheren Kantonisten, sei es, weil seine Herrscher zumindest indirekt in antiwestliche Aktivitäten verwickelt sind, sei es, weil ihre Herrschaft in der Gefahr steht, durch eine noch aggressivere Macht gestürzt zu werden, sei es schließlich, weil sie offensichtlich nicht in der Lage sind, den Export terroristischer Ideologie und Gewalt zu unterbinden.
      Diese Neuinterpretation führte freilich offiziell (noch) nicht zu einer Abkehr der USA vom Königreich, es wurde weder auf der "Achse des Bösen" noch unter den Schurkenstaaten angesiedelt. Es gibt jedoch eine Vielzahl von Anzeichen, dass sich das Verhältnis der USA zu Saudi-Arabien zu ändern beginnt, von einer Studie der dem Militär nahe stehenden RAND-Corporation bis hin zu privaten Gerichtsverfahren gegen die vermuteten Mitverantwortlichen des Terrors von New York.
      Da das Saudische Königshaus - aus Bösartigkeit oder aus Schwäche - seine Rolle als Dreh- und Angelpunkt der amerikanischen Erdölpolitik nicht mehr spielen konnte, musste das Gewicht Iraks als zweitgrößtem (möglicherweise auch größtem) Produktionsland des Nahen Ostens in den Mittelpunkt des amerikanischen Interesses rücken. Mehr noch: Mit der immer deutlicheren Ambivalenz des saudischen Regimes geriet auch ein Politikansatz in die Kritik, der vornehmlich die indirekte Kontrolle der Förderregionen des Nahen Ostens vorgesehen und sich damit begnügt hatte, "freundschaftliche Beziehungen" zum saudischen Regime aufrechtzuerhalten, es diesem aber selbst überlassen hatte, wie es seine Herrschaft ausübte und politische Stabilität wahrte.
      Der mit dem angekündigten Krieg angestrebte Regimewechsel in Irak kündigt also nicht nur eine geographische Verschiebung des Zentrums der amerikanischen Erdöl- und Nahostpolitik an, sondern aller Voraussicht nach auch eine stärkere direkte Kontrolle des Nachfolgeregimes von Saddam Hussein, wer immer dieses stellen mag.
      3. Irak: Eine neue Schlüsselstellung für die amerikanische Versorgungssicherheit
      Irak (und nur Irak) hat offensichtlich das Potenzial, Saudi-Arabien als Schlüsselland der westlichen bzw. amerikanischen Versorgungssicherheit zu ersetzen - vorausgesetzt, das Regime Saddam Husseins wird durch ein prowestliches Regime ersetzt. Natürlich würde auch Saddam Hussein, wäre er von den Fesseln des Sanktionsregimes befreit, das irakische Erdöl auf dem Markt und damit jedem verkaufen, der dafür zu zahlen bereit ist - auch an die USA, wenn auch möglicherweise über nicht-amerikanische Firmen. Mehr noch: Das Regime Saddam Husseins würde auf Grund der wirtschaftlichen Schwierigkeiten Iraks das Öl aller Voraussicht nach zu jedem Preis auf den Markt zu bringen suchen und sich weniger an die Opec-Politik und -Quoten halten als andere Förderländer.
      Ganz offensichtlich jedoch traut die amerikanische Regierung, wenn es um nahöstliches Öl geht, den Gesetzen des Marktes nicht in dem Maße, in dem sie sie generell akzeptiert: Ganz offensichtlich befürchtet sie, ein "adverses" Regime - was nicht nur für Irak gilt - könnte seinen Anteil an der Ölrente zur Finanzierung anti-amerikanischer Machenschaften missbrauchen (die Auseinandersetzung um die Verteilung der Ölrente gewinnt damit auch eine weltordnungspolitische Dimension) oder seinen Einfluss auf die amerikanische Erdölversorgung in Zukunft für politische Zwecke einsetzen - eine Lehre aus dem ersten Ölschock.
      Nur unter der Bedingung eines Regimewechsels würde die Kontrolle über das irakische Erdölpotenzial die potenzielle Macht der Opec unter- und dem unzuverlässigen Saudi-Arabien das Wasser abgraben, ohne dass sich gleichzeitig ein neues Bedrohungspotenzial aufbaute.
      Die Verfügung über die irakischen Reserven vermittels eines pro-amerikanischen Regimes würde es möglich machen, das saudische Königshaus sich selbst zu überlassen, möglicherweise mit dem Ergebnis seiner Destabilisierung. Damit würde nicht nur ein Faktor der Unberechenbarkeit ausgeschaltet, auch könnte die politische Kontrolle der arabischen Halbinsel auf eine modernere, sicherere und von der Unkalkulierbarkeit einer aggressiven Religionspolitik unabhängigere Grundlage gestellt werden.
      Die Wiedereingliederung Iraks in die "große" politische Ökonomie des Erdöls hätte auch zur Folge bzw. zur Voraussetzung, dass die zurzeit prosperierende "kleine" illegale politische Ökonomie des irakischen Öls ausgetrocknet wird. Das irakische Öl strömt nicht, aber es leckt in alle Richtungen aus dem durch Sanktionen nur unvollständig gesperrten Fass. Zum Teil versucht das Regime Saddam Husseins seine Isolation durch hoch subventionierte illegale Erdölexporte in die Nachbarländer abzubauen. Jordanien bezieht sein gesamtes Öl aus Irak, zur Hälfte kostenfrei, zur Hälfte um zu 40 Prozent subventioniert. Syrien bezieht irakisches Öl und wird dadurch in die Lage versetzt, seine eigene (geringe) Produktion auf den internationalen Märkten zu veräußern. Zum Teil sickert das Öl auch vom irakischen Zentralstaat unkontrolliert auf die benachbarten Märkte.
      Eine "rollende Pipeline", eine Lastwagenverbindung, die die Fördergebiete Iraks mit der Türkei verbindet, ist eine der Grundlagen der relativen Prosperität, der sich das nordirakische Kurdistan erfreut. Es handelt sich um eine Zone, in der keine formell anerkannte staatliche Autorität ausgeübt, sondern das faktische Machtvakuum durch die Herrschaft von Milizen gefüllt wird. Kurdistan konnte sich - wie Afghanistan - zu einer Arbitrageökonomie entwickeln, die vom illegalen oder semilegalen Parallelhandel zwischen Irak und der Türkei lebt. Wenn irakisches Öl aber - als Folge eines Regimewechsels - wieder ungehindert in den Westen strömen soll, würden die kleineren Lecks voraussichtlich gestopft werden - zum Nachteil Jordaniens, Syriens, der Türkei und vor allem Kurdistans. Zudem würde ein von den USA in Irak installiertes Regime die De-facto-Souveränität Kurdistans voraussichtlich nicht akzeptieren.
      Es muss an dieser Stelle offen bleiben, wie ein von den USA installiertes Regime nach Saddam Hussein mit den französischen, russischen und chinesischen Erdölinteressen in Irak umgehen wird. Die Tatsache, dass Frankreich, Russland und China als ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrats am 8. November einer Resolution zustimmten, die den USA de facto einen Freibrief ausstellt, erlaubt den Schluss, dass es einen vorherigen Interessenausgleich gegeben hat. Ein Post-Saddam-Regime wird amerikanischen Interessen mit Sicherheit aufgeschlossener gegenüberstehen als Saddam Hussein selbst. Wahrscheinlich hat die amerikanische Regierung den Regierungen Frankreichs und Russlands aber zugesagt, dass ein Regimewechsel die französischen, russischen und chinesischen Interessen nicht grundlegend beeinträchtigen werde. Möglicherweise haben die Regierungen Frankreichs, Russlands und Chinas auch akzeptiert, dass die USA im Zweifelsfall auch ohne Zustimmung des Sicherheitsrats militärisch intervenieren werden und sich mit einem kleineren Stück des Kuchens begnügt - eines Kuchens, der aber offensichtlich so groß ist, dass viele an ihm teilhaben können.
      Ein Regimewechsel käme den französischen, russischen und chinesischen Interessen insofern auch zugute, als die bislang vereinbarten Verträge unter den gegenwärtigen Bedingungen des Sanktionsregimes fast wertlos sind: Die wirkliche Ausbeutung des irakischen Erdölpotenzials bedarf eines stabileren politischen Umfelds als Saddam Hussein gewähren kann - daher die implizite Zustimmung zu einem Regimewechsel, auch wenn dieser die relative Position der amerikanischen Konkurrenz deutlich verbessert. Es geht also nicht in erster Linie um den Widerstreit amerikanischer und französisch/russisch/chinesischer Unternehmensinteressen, sondern um die volle Nutzung der unerschlossenen und untergenutzten Reserven Iraks für die Ölversorgung der Abnehmerländer.
      4. Schluss: Erdöl und Strategie
      Die globale sicherheitspolitische Strategie der USA und die politökonomische Strategie der Erhöhung der Erdöl-Versorgungssicherheit - die Bush-Doktrin und der Cheney-Report - schließen nicht einander aus, sondern ergänzen einander. Michael T. Klare spricht von drei Strängen der US-Politik - der militärischen Modernisierung, der Erdölpolitik und dem "Krieg gegen den Terror" -, die sich zu einer unauflöslichen Einheit verbinden.
      Die Bush-Doktrin formuliert, wie erwähnt, die Bereitschaft der USA zu einem "preemptive strike" (vorbeugenden Schlag; d.Red.) in jedem Fall, in dem eine Bedrohung der USA und ihrer Verbündeten entstehen könnte. Dies ist im Grunde ein Freibrief für jeden Militäreinsatz zu jeder Zeit und an jedem Ort. Die Doktrin formuliert m. a. W. die Bereitschaft der neokonservativen Führungsgruppe der USA, die amerikanische militärische Überlegenheit auch auszuspielen, ohne sich durch internationale Übereinkommen, multilaterales Konfliktmanagement oder das Völkerrecht einengen zu lassen.
      Da die Optionen der USA militärisch durch keine Macht oder Gruppe von Mächten mehr eingedämmt werden, gibt es auch keinen Grund, freiwillig die checks and balances des multilateralen Konsenses zu akzeptieren. Mit der Bush-Doktrin zeigen die USA erstmals offen, dass sie als einzig verbliebene Supermacht das, was sie als ihr Interesse definieren, auch mit Gewalt durchsetzen werden.
      Wenn die Bush-Doktrin keine bloße Rhetorik bleiben soll, bedarf sie der Anwendung, und Irak bietet sich als Lektion für die Welt - auch für Europa - geradezu an. Es geht um den Nachweis, dass die USA bereit und in der Lage sind, ihren Interessen an jedem Ort der Welt militärisch Geltung zu verschaffen. Gleichzeitig ist der Anwendungsbereich der Bush-Doktrin trotz ihres globalen Anspruchs de facto geografisch begrenzt: auf die Weltregionen, die für die Erdölversorgung der USA von Bedeutung sind, also den "islamischen" Krisengürtel von Nordafrika bis zu den Philippinen, vom Kaukasus bis Somalia, zuzüglich einiger Regionen in Afrika und Lateinamerika.
      Es mag ein historischer Zufall sein, dass der Westen einen relevanten Teil seiner Energierohstoffe aus demselben geographischen Raum importiert, der auch den Terror in den Westen exportiert; für die amerikanische Weltordnungspolitik bedeutet diese Übereinstimmung, dass der durch keine internationalen Abkommen eingeschränkte "Krieg gegen den Terror" und der Krieg um das Öl zwei Seiten derselben Medaille sind.
      Die Kosten dieses doppelten Krieges haben allerdings nicht allein die USA zu tragen: Die Anschläge auf eine Disco in Bali, einen französischen Tanker im Jemen, ein Musical-Theater in Moskau, eine Synagoge in Djerba, Kirchenbesucher in Pakistan könnten die Vorboten einer Welle der Gewalt sein, die nach einem Krieg gegen den Irak die Welt heimsuchen würde. Differenzen innerhalb der arabischen/islamischen Welt - etwa zwischen arabischen Nationalisten und Islamisten, wie innerhalb des "Westens" etwa zwischen den USA und Europa - werden zweitrangig sein.
      Der "Zusammenstoß der Kulturen", der sich nicht aus fundamentalen Gegensätzen zwischen der westlichen und der islamischen Zivilisation speist, sondern aus der "machtpolitischen Instrumentalisierung kultureller Differenzen", wird Differenzierungen beseitigen: Der Krieg wird für eine Bereinigung der Fronten sorgen. Dies zeigen bereits Anschläge der jüngsten Vergangenheit: Wenn der große Feind USA nicht oder nur mit Schwierigkeiten getroffen werden kann, suchen sich die Attentäter andere, "weichere" Ziele, sofern sich nur irgendeine Verbindung mit dem "Westen" ziehen lässt. (. . .)
      Mfg
      Nachteule
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 23:12:41
      Beitrag Nr. 27 ()
      #17
      mit der beste Beitrag zu dem Thema bei w:o
      ***

      :D :D Alleine peilen die Ami`s gar nichts ! :D:D

      Europa, Rußland und China müssen ihre Wirtschaft- und Ölreserven schützen, bevor der Ami `draufsitzt.
      Wenn er erstmal `draufsitzt und Europa bei den nächsten weltpolitischen Fragen nicht spurt, etwa bei Nord-Korea gibt es eben mal erschwerte Öltransporte :D durch irgendwelche Ereignisse, z.B.:

      - unbekannte Verminung der Meeresenge :D,
      - Gefahr terroristische Angriffe auf die Ölfelder :D,
      - bei internationalen Wirtschaftsproblemen, Kontrolle der OPEC, ob die Ausfuhren für Europa u.a. auch den Vereinbarungen entspricht :D,
      - angebliche oder gesteuerte Proteste der arabischen Bevölkerung führen zur Behinderung der Ölförderung :D,
      - Al-Kaida plant Anschläge, ... U-Boote zur Bewachung fehlen :D,
      - Vorrangigkeit der Öllieferung an die USA als Tilgung der Kriegskosten :D

      Daher heißt es für Europa, Rußland und China keinen Krieg ,
      und trotzdem werden die Ami`s bleiben, denn kein Krieg heißt Frieden, und Frieden heißt hier politischer Waffenstillstand und das bedeutet längeres Bleiberecht :D.

      Dafür sitzten sie zwar nicht auf dem Öl !, dürfen aber aber bleiben, bleiben, und bleiben...und mitbestimmen !!! :cool:
      Nach einem Krieg müssen sie irgendwann einmal abhauen, das wäre fatal, ein gefundenes Fressen für jeden !!! :D :D :D

      Die brauchen `Saddam` noch !!!!!!!!!!!!!!!

      Ich tippe daher auf kontollierten Waffenstillstand. :cool: :D :cool:
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 23:22:42
      Beitrag Nr. 28 ()
      #17 indexer Bingo :)

      # 27 chaled .....

      .......und wenn dann Putin noch demnächst die elenden
      paar Kurilen-Inseln an Japan zurückgibt - ;)

      die wollten im Gegenzug für 5 Mrd. US-Dollar (1.Tranche)
      Ostsibieren rohstoffmäßig voll erschließen.....

      kann es sein, das Mittel- und Ostsibieren nicht so klein ist ?? - flächenmäßig :laugh: :laugh:

      armer Brezel.....:p
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 23:38:13
      Beitrag Nr. 29 ()
      @GillyBaer in #28

      ... haben sie denn die 1.Tranche und die nächste ??? :confused:
      :D :D :D :D

      ... wielange wird das dauern und reichen diese Energien ??? :confused:
      :D :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 23:49:08
      Beitrag Nr. 30 ()
      Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 23:53:39
      Beitrag Nr. 31 ()
      goldmist #20,

      ein g.bush liest net selber, dem wird gelesen:D

      ich hoffe, dass meine amerikanischen freunde dieser
      angespacten admi die leviten lesen werden:mad:

      ciao
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 23:53:47
      Beitrag Nr. 32 ()
      2. Tranche - keine Ahnung - :look:

      ......auch Deutschland ist dabei :cool:

      KTB - Projekt : kontinentale Tiefbohrung -
      eine Bohrung wurde schon bis 5 Km Tiefe abgeteuft

      auf dem eurasischen Kontinent sind die meisten Roffstoff-
      und Lagerstätten nocht nicht einmal voll erkundet,
      meinen einige Kollegen der Bundesanstalt für Geowissenschaften Hannover - ;) - aus dem SchröderLand :D

      (Niedersachen hat bundesweit die Dominanz alle F&E-Bereiche und Fachbehörden Geologie, Bodenkunde + Rohstoffe)

      hat Schröder mit Putin auch abgefrühstückt -:eek:
      Gold und Diamanten holen wir auch aus dem Permafrostboden

      dafür liefert ihr uns Öl und Gas - :cool:

      psssssst : Amiland hört mit - ein Alptraum :D:D
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 05:12:55
      Beitrag Nr. 33 ()
      goldmist, wo kann man die Deutsche Übersetzung
      dieses Bischofs finden und ausdrucken - bei WO kann
      ich immer nichts ausdrucken!

      mfg
      thefarmer


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      hi,hi bush kann seine truppen ohne krieg nach hause fahren