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    wir haben kein lohnkostenproblem - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.04.03 19:49:29 von
    neuester Beitrag 04.04.03 11:31:28 von
    Beiträge: 63
    ID: 716.236
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      Avatar
      schrieb am 02.04.03 19:49:29
      Beitrag Nr. 1 ()
      sagte eben ein gewerkschafter im interview bei swr2 und fügte hinzu "merken sie sich das doch mal". begründung: deutschland sei immer noch exportland no.1 und das sei bei zu hohen löhnen gar nicht möglich.

      da frage ich mich doch, auf welchem planeten lebt der typ ? wir haben über 4 mill arbeitslose, also sind die lohnkosten offensichtlich zu hoch. schröders reformen sind wahrscheinlich wieder mal nicht der letzte schrei auf dem weg, aber solange man den gewerkschaften mit ihrer dauerblockade noch gehör schenkt, wird sich nichts bewegen in deutschland. aber der heisse mai kommt eh bestimmt...

      und mein arbeitplatz verschwindet in weiter, unerreichbarer ferne...
      yarkssen
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 20:15:04
      Beitrag Nr. 2 ()
      Bei manchen Betonköpfen kann man nur die Haare raufen.
      Heute war in der Süddeutschen ein alarmierender Artikel über die zunehmende Auswanderung aus Deutschland hinaus.
      Den sollte man dem Gewerkschaftsheini hinter den Spiegel stecken.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 20:16:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      #1

      Wie kommst du auf die Idee, daß durch Schröders "Reformen" (= bedingungslose Ausbeutung der Ärmsten) auch nur ein einziger Arbeitsplatz geschaffen werden könne?

      Dir muß aber nicht bange sein. Schröder wirds schon richten. Du wirst ihm noch dankbar sein.
      Hier dein zukünftiger Arbeitsplatz:

      http://www.giessener-anzeiger.de/sixcms/detail.php?id=799945…
      Die Zumutbarkeitskriterien für Arbeitslose, was die Ablehnung angebotener Arbeit betrifft, sollen drastisch verschärft werden: Jede Arbeit, die ein Bundesbürger mache, ist für jeden Arbeitslosen im Grunde zumutbar, das gelte bis hin zum Toilettenmann.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 20:22:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      Yarkssen, die Gewerkschaften sind in Deutschland mit die schlimmsten Pharisäer......würg, kotz.....:mad: :mad:



      ...............................................


      GEWERKSCHAFT IN NÖTEN

      Ver.di will massiv beim Personal sparen

      In Tarifverhandlungen profiliert sich Ver.di gerne als Arbeitgeberschreck, doch für die eigenen Beschäftigten ist die Gewerkschaft alles andere als ein Paradies: Weil die Kosten viel zu hoch sind und die Einnahmen schrumpfen, drohen nun drastische Lohnkürzungen!



      Ver.di-Warnstreik: Von Gehaltssteigerungen über der Inflationsrate, wie sie die Gewerkschaft für ihre Mitglieder fordert, können ihre eigenen Angestellten nur träumen


      Berlin - Grund für die aktuelle Finanznot ist der anhaltende Mitgliederschwund bei der größten Gewerkschaft Deutschlands und der Welt. In einem internen Arbeitspapier werden Wege aus der Finanznot aufgezeigt. Vorgeschlagen wird darin unter anderem, den 5200 Beschäftigten eine Vier-Tage-Woche ohne Lohnausgleich zu verordnen. Zur Diskussionen steht auch, das Weihnachts- und das Urlaubsgeld zu streichen.
      In dem Papier wird nach Angaben der Agentur AP zudem vorgeschlagen, die Tarif- und Rentenanpassungen auszusetzen. Solche Eingriffe seien eine wichtige Maßnahme, "um mittelfristig die Aufzehrung des Vermögens von Ver.di zu verhindern".

      Ver.di-Sprecher Harald Reutter sagte am Dienstag, noch seien die genannten Maßnahmen nicht im Detail besprochen worden, geschweige denn beschlossen. "Es ist unklar, wohin die Reise geht". Nach seinen Worten ist auch im Gespräch, durch Teilzeitarbeit, Altersteilzeit oder Vorruhestand Personalkosten einzusparen. Wenn Ver.di "handlungsfähig" bleiben wolle, seien aber entschiedene Schritte erforderlich.

      Ver.di hatte bei der Gründung vor zwei Jahren seinen Beschäftigten eine Arbeitsplatzgarantie bis 2007 eingeräumt. Erst danach sind etwa betriebsbedingte Kündigungen möglich. Unter anderem deswegen sind bei Ver.di laut Arbeitspapier nun 200 Menschen beschäftigt, deren Stellen eigentlich abgebaut werden müssten. 2004 und 2005 werde sich dieser Personalüberhang angesichts schrumpfender Beitragseinnahmen weiter verschlimmern.



      ...........................................................
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 20:29:02
      Beitrag Nr. 5 ()
      @#3

      Die Zumutbarkeitskriterien für Arbeitslose, was die Ablehnung angebotener Arbeit betrifft, sollen drastisch verschärft werden: Jede Arbeit, die ein Bundesbürger mache, ist für jeden Arbeitslosen im Grunde zumutbar, das gelte bis hin zum Toilettenmann.

      Was gibts da zu Maulen?

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      Kennen wir bei East Africa bislang nur die Spitze des Goldberges?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 20:37:03
      Beitrag Nr. 6 ()
      #5

      Hab` ich gemault? Wo? Wann? Wie?
      Ich habe dem Poster von #1 seinen neuen Arbeitsplatz gezeigt.
      Deiner könnte es auch morgen sein. Oder glaubst du etwa, dein Arbeitsplatz/deine Einkommensmöglichkeit ist per Gesetz für immer und ewig geschützt und für dich exklusiv reserviert?
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 20:49:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      #6

      Ich hab mal in der Industriewartung gejobbt und ich würde es wieder tun.
      Deshalb habe ich auch das Recht, von jedem anderen Bürger das Gleiche zu verlangen.

      Das ist auch eine Frage der Gerechtigkeit. Man kann von einem Müllmann doch nicht erwarten, daß er einen arbeitslosen Industriekaufmann durchfüttert, der sich zu Schade ist für den Job des Müllmanns ist.
      Irgendwann legt sich der Müllmann dann auch auf die faule Haut, seine Arbeit ist ja unzumutbar.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 20:52:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      Der yarkssen ist ja sooooo gemein:cry:

      Bei dem Titel,dachte ich so bei mir,wart mein Freundchen,
      und dann der Inhalt:laugh:
      Gruß
      Opti,Daumendrück für Job und Baby:kiss:
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 21:08:21
      Beitrag Nr. 9 ()
      Verkaufe ein "ist"!:mad:
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 21:18:06
      Beitrag Nr. 10 ()
      #3,
      bisher hatte ich noch kein problem, einen angebotenen job abzulehnen, denn vom arbeitsamt kam einfach nichts... wenn ich bei denen auftauche, sagen die mir, ich solle doch selbst suchen oder machen probleme, wenn ich für ein vorstellungsgespräch von rüsselsheim nach berlin fahren will und die kosten ersetzt haben will. diese sprüche richten sich genau an die leute, die mir wirklich arbeit suchendem das leben schwer machen...

      mein problem ist, dass im moment das lohnniveau bei neueinstellungen so gesunken ist, dass ich möglicherweise unterm strich weniger hätte als das arbeitslosengeld (der witz ist, ich würd´s trotzdem machen... wenn ich den job denn kriegen würde...). gehalt im keller, abstriche gleichbleibend, bedeutet keinen job mehr...

      wie auch immer, wie gesagt, ich halte schröders aktionen nicht für den großen wurf, aber wer bei jedem schritt in ansatzweise die richtige richtung gleich "sozialabbau" schreit, vernichtet dauerhaft auch meinen arbeitsplatz. wenn "sozial" im heutigen maße nicht mehr finanzierbar ist, ohne die wirtschaft dauerhaft zu ruinieren, kommen wir an schrittweisem sozialabbau nicht mehr vorbei, oder der sozialabbau wird unsere kinder umso härter treffen.
      yarkssen
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 21:38:48
      Beitrag Nr. 11 ()
      10,machen wir uns nix vor!
      Die geplanten Reförmchen,so denn sie überhaupt kommen,
      in der GKV und des Arbeitsmarktes sind ein Tropfen auf den heissen Stein.Bis diese in Kraft treten,werden sie von der bis dahin miserablen Entwicklung längst absorbiert.

      Nur noch radikale Reformen helfen weiter.
      Ich will diese auch nicht,aber es wird nicht mehr ohne sie gehen.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 22:27:32
      Beitrag Nr. 12 ()
      #10

      Ich kann nicht erkennen, daß Schröder irgendwo einen Schritt in die richtige Richtung macht.
      Warum sollte ein Arbeitsloser eine nicht vorhandene Arbeit annehmen, wenn die Arbeitslosengelddauer herabgesetzt, die Arbeitslosenhilfe abgeschafft oder Kosten im Gesundheits-/Krankheits-Wesen einseitig auf Versicherte abgewälzt werden?

      Wo sind die 7 Millionen Arbeitsplätze? Welchen Arbeitsplatz soll ein Arbeitsloser annehmen? Welchen soll er annehmen, wenn er Sozialhilfe bekommt? Welchen soll er annehmen, wenn er gar nichts mehr bekommt? Welchen, wenn keiner da ist?
      Welche Arbeitsplätze sollen da entstehen? Billiglohnarbeitsplätze? Braucht irgend jemand einen Arbeitsplatz, mit dem er nicht mal über einen halben Monat kommt? Das möchte ich sehen, wie es uns dann allen besser gehen wird. Ich glaube eher das Gegenteil wird eintreffen. Naja, vielleicht versuchen wir es dann im großen Stil mit der Herstellung von Opium, Heroin usw. Damit soll sich auch ganz ordentlich Geld verdienen lassen. Oder mit anderen ähnlichen "Einnahmequellen".

      Es wurden und werden an allen Ecken und Enden sinnlos Steuergelder zum Fenster hinausgeworfen. Es gibt tausende unsinnige Gesetze und Vorschriften und die gesellschaftliche und wirtschaftliche Lage wird schon 5, 10 oder 15 Jahre von den jeweils Regierenden falsch eingeschätzt. Dementsprechend wird regelmäßig auch jeweils falsch gehandelt.
      Auf Deutsch gesagt: die Regierung Kohl und die Regierung Schröder haben unsere Wirtschaft kaputt gemacht und Millionen Arbeitsplätze vernichtet. Nicht die jetzt Arbeitslosen!

      Warum also die Arbeitslosen jetzt zum Sündenbock machen? Was glaubst du wohl, was die Politiker im Kieler Landtag interessiert, ob es 5, 6, 7 oder mehr Millionen Arbeitslose gibt? Einen feuchten Kehricht interessiert die das! Hätten die sonst heute eine Erhöhung ihrer Diäten um 1800 Euro auf 5700 Euro durchgesetzt? Glaubst du vielleicht, Bonner Politiker hätten eine andere Mentalität, als die aus Kiel? Meinst du etwa, da verzichtet auch nur einer auf einen Euro, weil wir alle "sparen" und den Gürtel enger schnallen müssen? Ganz bestimmt nicht! Die werden sich auch in Zeiten knapper Kassen weiter bedienen wie bisher und suchen nur Deppen, denen sie einreden können, daß sie Schuld seien an der Misere und deshalb auch zahlen sollen. Und es gibt jede Menge Menschen, die sich diesen ganzen Blödsinn einreden und die Schuld auf sich laden lassen.

      Schröder zeigt auf andere, die Arbeits- und Erwerbslosen, aber auch auf Erwerbstätige und erklärt dabei, daß jeder Opfer bringen müsse und es nicht angehe, daß andere auf andere zeigen.

      Wer sich so verarschen lässt, hat es nicht besser verdient!
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 22:40:56
      Beitrag Nr. 13 ()
      .
      es sind wohl weniger die Lohnkosten als wie die unssagbar schlechten Rahmenbedingungen, die Investitionen verhindern.

      Mit Sozialabbau á la Schröder wird man das Problem nicht lösen.
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 22:42:46
      Beitrag Nr. 14 ()
      political absolutly incorrect , aber gut: :D
      http://www.radioeins.de/meta/sendungen/eins_am_vormittag/Wis…
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 10:03:37
      Beitrag Nr. 15 ()
      @11meter
      die lohnkosten sind ein wichtiger teil der rahmenbedingungen.

      @teddyonline,
      stimme dir ja zu, dass schröders vorschläge mal wieder in die falsche richtung gehen so nach dem motto, man muss die arbeitslosen zwingen, arbeit anzunehmen, so als ob genügend arbeit da wäre, sie müsste bloß gemacht werden. das ist ja immer scheinbar noch das credo der linken, arbeit zu schaffen durch umverteilung, und das ganze dann retrograd durch entstehenden binnenkonsum zu finanzieren. leben auf punp also, und scheiß auf die zukunft.

      wie auch immer, ich bin der meinung, wenn diese aktion auch in die falsche richtung geht, sie ist besser als gar keine. sie entlastet die arbeitlosenversicherung, und vor allem, es wäre ein fiasko, wenn zum wiederholten male nach großen reden nichts passieren würde. der berg kreiste und gebar eine maus, das hatten wir oft genug. die wirtschaft will taten sehen, bracuht ein aufbruchssignal, dass in berlin nicht nur gequatscht wird. es muss wieder optimismus rein in die diskussion, und diese blockadehaltung und rumeierei bewirkt das gegenteil.

      ich argumentiere jetzt mal ganz eigensüchtig... ich habe eine gute ausbildung, habe familie und suche arbeit... da muss ich leider sagen, die ganzen pappnasen, die keine gute ausbildung haben, die sich mit dem system hervorragend auskennen, die nicht wirklich schaffen wollen, die gut davon leben, was arbeitslosengeld und schwarzarbeit einbringt, sind mir relativ egal. jeder kämpft für sich selbst, und wenn diese aktion mich irgendwie weiterbringt auf dem weg in arbeit, dann bin ich dafür. alles ist besser als blockade.
      yarkssen
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 10:16:29
      Beitrag Nr. 16 ()
      @all
      Wenn die Lohnnebenkosten und die Steuern auf Arbeit nicht der Grund für die Arbeitslosigkeit sein sollen, warum boomt dann wohl die Schwarzarbeit.
      Meiner bescheidenen Meinung nach besteht hier ein kausaler Zusammenhang.:eek:
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 10:19:49
      Beitrag Nr. 17 ()
      Warum soll man überhaupt einen Beruf erlernen und lebenslang lernen, wenn man eh jeden Drecksjob annehmen muss:confused:

      Für mich sind das nur die Ausgeburten eines sterbenden Systems (Raubtierkaptalismus). Leute wie dieser SchwarzZocker würden sich ganz schön umschauen, wenn sie für 5Euro/Stunde Toiletten reinigen müssten.

      es geht hier nicht um arbeitsunwilligkeit, sondern schlicht um Ausbeutung.

      mein Tipp an alle zukünftigen Zwangsarbeiter: Nur das tun, was eben nötig ist, nicht mitdenken, nur auf anweisung arbeiten, keine Initiative zeigen, Arbeitsschutzbestimmungen und andere gesetzliche Regelungen genau beachten, mit eine Gewerkschaftmitgliedschaft prahlen.....kreative Unproduktivität unterhalb der Schwelle der Arbeitsverweigerung :p. Und schon ist man seinen Sklavenjob wieder los ;)

      Wir brauchen keine Billigjobs, wir brauchen echte jobs, von denen man würdig leben kann.Kleines beispiel gefällig: Auf die 600 Stellen der Bundesknappschaft zur Verwaltung der Minijobs haben sich 25.000 Bewerber gemeldet. beim 5000x5000 Modell von VW war das Verhältnis noch krasser. Das sind die Faullenzer und Schmarotzer, die ihr hier beschimpft :mad:
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 10:20:47
      Beitrag Nr. 18 ()
      :cool:
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 10:22:32
      Beitrag Nr. 19 ()
      Die Angst vor dem völligen sozialen Absturz durch diese "Reformen" wird auch in die Betriebe getragen. Angst wird dort einziehen und das Arbeitsklima vergiften. Unternehmen werden diese Drohkulisse brutal anwenden, um Arbeitnehmer zu willigen und willenlosen Sklaven zu machen.

      eine schöne neue Gesellschaft blüht uns da :(
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 10:27:51
      Beitrag Nr. 20 ()
      #17
      Warum hat die Bundesknappschaft zur Verwaltung der 1000 neu geschaffenen Minijobs dann nicht alle 26.000 Bewerber kurzerhand eingetellt, war doch bei Honecker aucvh nie ein Problem. Das ist doch die "Wirtschaft" die Du Dir wünschst?
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 10:28:18
      Beitrag Nr. 21 ()
      #12 von TeddyOnLine

      Ich stimme dir in deinen ausführungen voll zu.
      Durch die kürzung von kaufkraft bei etwa 7 millionen unterstützungsempfängern, die ohnehin jeden cent für die überlebenshaltungskosten verkonsumieren müssen, bedeutet eine weitere kürzung nichts anderes als die gerade jetzt notwendige kaufkraftschmälerung um weitere milliarden

      Dieser kaufkrafteffekt wird sich und kann sich nur in weiteren arbeitslosenzahlen bemerkbar machen.

      dazu kommt die glatte enteignung von vermögenswerten durch die einführung der sozialhife anstelle der arbeitslosenhilfe.
      derjenige, der aufgrund seines bisherigen gehaltes/lohnes ersparnisse und eigentum auch als altersvorsorge zurüchgelegt und eingeplant hat, wird nun zunächst gezwungen, diese sauer verdiente substanz zu verzehren bevor er überhaupt anspruch auf sozialhilfe bekommt.

      Falls dieser arme teufel z.b mit 55jahren oder früher sozialhilfe bezieht verliert er gleichzeitig mehrere wichtige beitragsjahre für die rentenversicherung.
      Er ist also mehrmals bestraft.

      Wo sollen durch diese maßnahmen arbeitsplätze entstehen können???
      Normalerweise müßten kürzungen dort vollzogen werden, wo diese jetzt lediglich die sparquote der übermäßig verdienenden( zum beispiel abgeordnetengehälter, diäten, überhöhte pensionen, usw.) reduzieren und nicht kontraproduktiv die massenenkaufkraft weiter reduzieren können.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 10:29:01
      Beitrag Nr. 22 ()
      #17
      Sorry, meinte natürlich "nur" 25.000 Bewerber.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 10:31:09
      Beitrag Nr. 23 ()
      Was ich mit den Beispielen aus #17 zeigen wollte ist, dass die Leute arbeiten wollen....aber nicht auf dem Straßenstrich des Arbeitsmarktes ;)
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 10:33:33
      Beitrag Nr. 24 ()
      Deine Wünsche in Ehren, Beamtenstellen für alle gibt es halt nur im schönen Sozialismus/Kommunismus.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 10:37:42
      Beitrag Nr. 25 ()
      sag mal KvA. Bist du so borniert oder einfach nur blöde :mad: wo habe ich was von Beamtenstellen für alle geschrieben :confused:

      Leuten wie dir gönne ich mehrere jahre Arbeitslosigkeit und dann einen "gut" bezahlten Billigjob in der Fäkalbranche.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 10:43:51
      Beitrag Nr. 26 ()
      Das Wort "Beamtenstellen für alle" ist ein Synopnym von Deinem aus ausgeprägten Fantasiewelt entspringendem Wunschdenken an eine Wirtschaft gestellte Forderung nachdem DU eine für jeden die gewünschte und passende Stelle verlangst. Dies gibt es nur im Traum.

      Von Leuten wie Dir ,die im Wirtschaftlichen absolut nicht Bergíffssicher sind, (Oder weißt Du jetzt mittlerweile, was "Abschreibungen" sind?) mit "blöde" beschimpft zu werden, erachte in Deinem Fall nicht als Beleidigung, sondern als Ausdruck Deines eingeschränkten Urteils- und Bergiffsvermögens.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 10:54:26
      Beitrag Nr. 27 ()
      Mein Traum: Man müßte Deutschland in zwei Teile teilen, die ungefähr gleich gut ausgestattet sind, damit sich später keiner beschweren kann, es hätten ungleiche Startbedingungen geherrscht. In dem einen Teil gelten die Gesetze des sogenannten "Raubtierkapitalismus", in dem anderen befindet sich das Paradies auf Erden, so wie es sich Punk24 vorstellt. Jeder muß sich mit 18 Jahren entscheiden, in welchem Teil er leben möchte, diese Entscheidung ist endgültig und unwiderruflich. Dann wird man ja sehen, wo es sich besser leben läßt ...

      John D.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 10:56:51
      Beitrag Nr. 28 ()
      hallo punkt24,

      jeder hat in deutschland die möglichkeit, sich selbständig zu machen.

      man geht zur stadtverwaltung meldet ein gewerbe an (kostet max 50 Euro) und legt los.

      dann kannst du den job ausüben, der dir "zusteht" und außerdem kannst noch unzählige mitarbeiter einstellen.

      es darf dich allerdings nicht stören, dass du 60 stunden pro wochen arbeitest und deine mitarbeiter bringen es nur auf lächerliche 35 stunden.

      natürlich hast du max. 2 wochen urlaub pro jahr während deine mitarbeiter 6 wochen haben.

      selbstverständlich bekommen deine mitarbeiter ihr gehalt auch während des urlaubs bezahlt. du bekommst in deiner urlaubszeit natürlich nix.

      wenn du krank wirst, hast auch pech gehabt. deine mitarbeiter haben selbstverständlich die ersten 6 wochen vollen anspruch auf ihr gehalt.

      sollten deine mitarbeiter eine stunde in der gegend rumstehen und auf den fereierabend warten, nur weil für diesen tag eben keine arbeit mehr da ist, dann hast wieder pech gehabt. wenn die gleichen mitarbeiter nächsten tag eine stunde länger arbeiten sollen, ist natürlich sofort der übliche überstundenzuschlag fällig.

      wenn du dann feststellst, dass dein "stundenlohn" - wegen der mind. 60 stunden/woche - niedriger ist, als der deiner mitarbeiter, wirst du sicher sagen: "leute so geht´s nicht mehr weiter" und dann kannst dich auch noch als ausbeuter beschimpfen lassen.

      bevor man sich diesen stress und dieses risiko antut, ist man natürlich schon lieber arbeitslos, redet saudummes zeug über die bösen, ausbeutenden arbeitgeber und hofft trotzdem, dass man von einem dieser ausbeuter einen guten job ohne finanzielles risiko angeboten bekommt.

      gruß
      f355

      ps: dieses beispiel gilt natürlich nicht für die großen industriebetriebe sondern für die kleinen und mittleren betriebe.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 11:00:48
      Beitrag Nr. 29 ()
      #28: Meine volle Zustimmung: Jeder in Deutschland hat das Recht, so ein "faules und ausbeutendes Kapitalistenschwein" zu werden, das von der Ausbeutung anderer lebt und in wenigen Jahren steinreich wird.

      Aber wahrscheinlich haben Linke dagegen moralische Bedenken ...:laugh:

      John D.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 11:06:11
      Beitrag Nr. 30 ()
      Stocherstocher:yawn:

      NebelNebel:cool:


      Formel:

      Änderung der Rahmenbedinungen=mehr Jobs,weniger Arbeitslose,weniger Schwarzarbeit :cool:

      Punk,hör doch mit deinem Gestänkere auf.Immer wenn man dir
      deine Thesen widerlegt,verschwindest du und tauchst Tage oder Wochen später wieder auf und verzapfst den gleichen Mist:kiss:

      Zuerst brauchen wir mal mindestens 5Mio deiner genannten Billigjobs,da mindestens diese Zahl über 0Qualifikation verfügt oder aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage
      ist andere Jobs auszuführen.Punk,Punkt!!!
      Qualifizierte erhalten wieder nach Änderung der Rahmenbedingungen(weniger Urlaub,.....)wieder einen qualifierten Job :cool:

      Das ist so,ob es dir ,mir,ihm,euch,passt!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 11:11:56
      Beitrag Nr. 31 ()
      #27
      Dein Traum erinnert mich an etwas.
      Gab es so etwas nicht bis vor Kurzem?
      Wurde da nich ein vorher gemeinsames Volk (gleicher Genpool, gleiche Startbedingungen, beide mußtten bei 0 anfangen und jede Seite hatte eine Supermacht befreundet zur Seite) in zwei Teile zerlegt, schön systematisch durch Mauer, Stacheldraht, Minen und Schußanlagen getrennt und die eine Seite mußte den Raubtier-Kapitalismus erleiden und die andere den schönen Kommunismus, wo jeder die von ihm gewünschte Stelle hatte? Bitte hilf mir, ich komme jetzt nicht mehr drauf, wo das war, es war aber glaube ich ganz in der Nähe.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 11:15:52
      Beitrag Nr. 32 ()
      Der Lohn einer Arbeit richtet sich danach,was jemand bereit ist, dafür zu zahlen.Ganz einfach!

      Ist jemand nicht bereit den Preis einer Arbeit zu zahlen,wird der zu Teure arbeitslos.Ganz einfach!
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 11:18:00
      Beitrag Nr. 33 ()
      #31: Tja, so etwas ähnliches gab es tatsächlich. Bis 1961 gab es auch die halbwegs freie Wahl, vom Paradies in die Hölle zu wechseln. Dann nicht mehr. Warum wohl?:confused:

      Vielleicht kann Punk24 uns ja helfen?:laugh:

      John D.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 11:18:57
      Beitrag Nr. 34 ()
      Da haben die Anhänger der neoliberalen Irrlehre sich aber voll ins Zeug gelegt.:laugh:

      Nur die Menschen werden Euch nicht folgen. Wir sehen ja, zu welchen Zuständen dies im kapitalistischen Musterland USA führt. Die Wirtschaft dort steht kurz vor dem Kollaps und kann nur noch durch Bilanzmanipulationen, Fälschung Volkswirtschaftlicher Daten und Krieg am Leben gehalten werden.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 11:21:00
      Beitrag Nr. 35 ()
      Die deutschen werden den Neoliberalismus nie akzeptieren.
      Aber heult ruhig weiter.
      :D
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 11:21:15
      Beitrag Nr. 36 ()
      Punk,ich weiss,du wirst jetzt wieder verduften:cry:

      sach doch mal,wie es funktionieren soll:confused:

      Auf geht`s!°
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 11:22:50
      Beitrag Nr. 37 ()
      #34: Innerhalb von welchem Zeitraum erwartest Du denn den Kollaps der amerikanischen Wirtschaft?

      Ich frage nur, damit ich Deine Prophezeiung zu gegebener Zeit wieder aus der Versenkung hervorholen kann.:laugh:

      John D.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 11:30:39
      Beitrag Nr. 38 ()
      Eines der Mittel...das habe ich schon oft gepostet...ist die Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich.

      Hier stoße ich bei den neoliberalen offenbar immer auf ideologische Schranken. Wir sind inzwischen so produktiv, dass halt nicht mehr genug Arbeit für alle da ist. Also reduzieren wir die Arbeitszeit oder zumindest die Rekordzahl an Überstunden. Das schafft sofort Raum für qualifizierte Arbeitssuchende. Es gibt nämlich keinen Fachkräftemangel, sondern nur einen mangel an billigen und willigen Sklaven.

      Das Outsourcing unproduktiver Arbeiten muss aufhören. Früher war die Putzfrau im Unternehmen beschäftigt und hatte ihr auskommen. Heute machen diese Arbeit Billiglohn-Putzkolonnen. Solodarität und kooperation müssen wieder Einzug in unsere Wirtschaft finden. Das geht nur mit einer Abkehr vom radikalkapitalismus und sog. shareholder-value. dieser gibt nämlich nur einer stänig kleiner werdenen Minderheit Wohlstand, während der Rest auf der Strecke bleibt.

      Eure Ansichten sind Pseudodarwinismus pur. Die Menschen werden sies nicht annehmen, nicht in einem demokratischen System.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 11:35:04
      Beitrag Nr. 39 ()
      #37...warte, warte nur ein Weilchen ;)





      :eek:

      zur negativen Sparquote und der Immobilienblase habe ich leider keine schönen Bilder gefunden :D
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 11:36:41
      Beitrag Nr. 40 ()
      38,Blödsinn,
      steigert die Kosten ohne dass es mehr Wachstum bringt!
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 11:38:14
      Beitrag Nr. 41 ()
      aber nur in deinem engen Denkschema, opti ;)
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 11:39:19
      Beitrag Nr. 42 ()
      Und wie sieht dein Denkschema aus,verrate es mir doch mal;)
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 11:45:28
      Beitrag Nr. 43 ()
      @Punk24
      Das einzige positive, was man zu Deinen Ausführungen sagen kann, ist die dadurch vermittelte Gewißheit, daß Du zu dieser Zeit nicht in der Schule bist, und womöglich unsere Kinder "unterrichtest".
      Ein doch irgendwie wieder beruhigter
      KVA
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 11:50:40
      Beitrag Nr. 44 ()
      #38: Hast Du Dich eigentlich schon einmal gefragt, warum in Deutschland trotz der Tatsache, daß Überstunden für den Arbeitgeber auf den ersten Blick viel teurer sind als normale Arbeitsstunden (Überstundenzuschläge + geringere Produktivität, weil der Mensch keine Maschine ist), nach wie vor jedes Jahr Millionen von Überstunden geschoben werden und dennoch keine von Deinen arbeitslosen Hochqualifizierten eingestellt werden?

      John D.

      P.S.: Meine Definition von sozialer Gerechtigkeit: Die Dummen und Faulen wollen an mein hart erarbeitetes Geld.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 11:55:45
      Beitrag Nr. 45 ()
      opti, nach deiner logik müssten wir zu Ostblocklöhnen und -bedingungen arbeiten und dabei konsumieren, als wären wir millionäre.

      Das kann nicht funktionieren. Ständige kürzungen auf der Lohnseite lassen die nachfrage einbrechen. Auch die dann etwas billigeren Produkte und dienstleistungen kauft dann niemand mehr.

      Der umgekehrte Weg führt - nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik- aber auch nicht zum dauerhaften Erfolg, sondern zu mehr Schulden und Inflation.Was nun:confused:

      Ich habe keine patentrezepte. Vielleicht sollten wir erst mal Bürokratie und Steuerrecht entrümpeln....aber richtig, nicht dieses Wischiwaschi. Ich persönlich kann mich mit den Steuermodellen der Grünen und der FDP anfreunden. Besser wäre es noch radikaler nur eine Steuerart auf einkünfte zu erheben (direkte Steuern), die dann nach einem Schlüssel auf bund, Länder und Gemeinden vertelt wird.

      Solche reformen entlasten die Unternehmen und die Arbeitnehmer, machen allerdings einige Steuerberater arbeitslos. Aber damit können wir leben ;).

      Und ich bleibe weiterhin dabei....Arbeitszeitverkürzung schafft Arbeitsplätze. Das ist absolut logisch und kann jeder selbst nachrechnen. Es widerspricht allerdings der Ideologie des unendlichen Wachstums, wie es der Kapitalismus uns glauben macht.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 11:59:00
      Beitrag Nr. 46 ()
      Ne,Punk,ich habe es dir nun wahrlich oft genug erklärt,ich lass es jetzt.So einfach ist es nicht,es liegt an einem ganzen Bündel von Gründen.Desahlb nützen die Rezepte der Regierung auch nichts.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 11:59:04
      Beitrag Nr. 47 ()
      #43: Bei den Lehrerarbeitszeiten wäre ich mir da nicht so sicher ...:laugh:

      Wahrscheinlich aber studiert Punk24 im 25. Semester Soziologie, Philosophie und Germanistik und hofft darauf, nach diesem Selbsterfahrungstripp irgendwo einen gut bezahlten, wohligen Posten im sozialen Bereich des öffentlichen Dienstes zu ergattern. So ungefähr: "Beauftrager der Stadt X für die Förderung sozial benachteiligter Randgruppen".:laugh:

      John D.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 12:01:58
      Beitrag Nr. 48 ()
      ganz einfach J.D.

      es ist für die Unternehmen bequemer und billiger.

      Dabei werden die kosten der Arbeitslosigkeit auf die Allgemeinheit abgewältzt. wie ist es sonst zu erklären, dass die übriggebliebenen Mitarbeiter der Großbanken in Arbeit ersticken, während die ausgesonderten, fachlich nicht minder qualifizierten nach euerer logik Toiletten reinigen sollen.

      Ein solches Geselschaftmodell ist zum Untergang verurteilt. die Menschen werden es nicht nur nicht Annehmen, sie werden es euch "Leistungsträgern" um die Ohren hauen.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 12:36:27
      Beitrag Nr. 49 ()
      #48: Sehr gut, Punk24, es ist für die Unternehmen billiger. Lektion 1 gelernt. ;-)

      Aber warum, wenn sie die hohen Überstundenzuschläge bezahlen müssen und ein AN, der Überstunden schiebt, unproduktiver ist als einer, der nur in der Normalarbeitszeit arbeitet?:confused: Kannst Du mir das auch beantworten?

      John D.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 14:49:06
      Beitrag Nr. 50 ()
      Nr. 21 überzeugt mich nun überhaupt nicht:

      Es sollte doch wohl eigentlich selbstverständlich sein, dass man zunächst seine Ersparnisse angreifen und notfalls auch verbrauchen muss, bevor die Allgemeinheit - durch Sozialhilfe - einem dem Lebensunterhalt bezahlt? Zwar ist das heute offenbar schon kein Allgemeingut mehr, wenn etwa Eltern das Hausgrundstück auf die Kinder überschreiben, damit es nicht im Falle der Pflegebedürftigkeit verkauft werden muss, um die Pflegekosten zu bezahlen. Normal ist das aber nicht, sondern letztlich auch Sozialabzocke, die aber nach neuester Rechtsprechung sogar legalisiert wird, wenn Kinder nur noch begrenzt unterhaltspflichtig für ihre Eltern sein sollen.

      Die Frage ist doch wirklich: wann soll die Allgemeinheit für andere Leistungen erbringen?
      M.E. genau dann, wenn dieser andere nicht selbst in der Lage ist, sich zu helfen und es niemanden gibt, der primär verantwortlich wäre. Wenn Eltern ein Kind für teueres Geld großgezogen haben, dann wäre es primär die Aufgabe der Kinder, das eines Tages zurückzugeben. Jedenfalls dann, wenn sie finanziell dazu in der Lage sind, weil die Eltern vorab ihr Kapital überschrieben haben.
      Das gleiche gilt für Sozialleistungen: es gibt genügend Leute, die gerne arbeiten würden, aber aufgrund besonderer Umstände dazu nicht in der Lage sind. Diese brauchen Hilfe.
      Die anderen müssen sich eben etwas anstrengen. In vielen Bereichen werden Arbeiter weiterhin gesucht, für die sind sich aber viele "zu schade".
      Wer nix gelernt hat und glaubt, für einen bestimmten Betrag sei ihm eine Arbeit - etwas auf dem Lager oder als Küchenhilfe - nicht zumutbar, der Staat müsse für ihn aufkommen, der ist bald auf dem Holzweg.


      Was das mit den Arbeitskosten und den Gewerkschaften zu tun hat? Wenn die Sozialsysteme weniger Abzocker und mehr Einzahler bekommen, dann sinken eben die Lohnnebenkosten und damit hat die eigentliche Zielgruppe der Gewerkschaften, die Arbeiter - nicht nur deren Arbeitgeber - am Monatsende mehr in der Tasche. Und die Arbeitgeber können mehr Leute legal beschäftigen.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 15:21:02
      Beitrag Nr. 51 ()
      #50 von xylophon

      zunächst einen schönen guten tag xylophon.

      ich schätze deine beiträge und muss dir hier im prinzip auch recht geben.

      allerdings habe ich im gegensatz zu dir die problematik der kommenden neuen regeln nicht moralisierend oder schuldzuweisend gesehen, sondern lediglich neutral die ökonomischen auswirkungen beschrieben.

      Ich persönlich halte es aus einem gefühl der fairness heraus für nicht akzeptabel, dass hier der ältere fleißige arbeiter derjenige sein soll, der mit den neuen gesetzen bestraft werden soll. Diese über 50jährigen haben auf dem jetzigen arbeitsmarkt ohne eigenes verschulden keine chance mehr.
      Sollten diese neuen regeln durchkommen wäre es für alle halbwegs besitzenden angebracht möglichst alle ersparnisse usw. zu verstecken und grundbesitz usw. zu belasten, damit sofort und unmittelbar die sozialhilfe in anspruch genommen werden darf.

      Dies wäre nach den üblichen menschlichen verhaltensmuster die logische konsequenz aus solchen gesetzen.

      Es entstünde m.e. berechtigt das gefühl. dass wieder mal der ehrliche der dumme sein soll.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 16:18:54
      Beitrag Nr. 52 ()
      Als nachtrag noch der hinweis, dass es sich bei der arbeitslosenversicherung, als auch bei der renten-und krankenversicherung um versicherungen handelt und nicht etwa um almosen, die jederzeit nach gusto gekürzt oder gestrichen werden können.

      Die prämienzahlung ist für einen bestimmten difinierten versicherungsfall.
      tritt der schaden(versicherungsfall ) ein, entsteht ein vertraglich verbriefter anspruch.

      Fragt sich überhaupt noch jemand mit welchem recht sich die gewählten vertreter dieser versicherten über vertragsrechtliche grundregeln hinwegsetzen??

      Oder hat sich bei der masse der betrogenen versicherten bereits der fatalismuss durchgesetzt, so ungefähr,macht mit mir was ihr wollt, es ist mir eh schon alles scheißegeal.

      Oder wehrt sich der betrogene dadurch, dass er nun motiviert wird den ihn betrügenden staat ebenfalls zu betrügen.????

      Dies wär immerhin eine logische konsequenz.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 19:28:52
      Beitrag Nr. 53 ()
      Jetzt geht es dieser Volksvertretern nicht mehr um Reformen, sondern um das hinauszögern des Staatsbankrotts.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 21:01:37
      Beitrag Nr. 54 ()
      jetzt habe ich schon länger nur mitgelesen und mitgedacht... kompliziert ist die materie schon, gebe ich zu.

      dennoch, ein einfacher punkt ist doch, dass etwas getan werden muss, was auch immer. jeder tag mehr, in der wir in dieser totenstaare fixiert weiter die miese konjunktur anstarren, unseren geldbeutel zuhalten unda auf bessere zeiten hoffen, ist ein verlorener tag. das betrifft alle, konsumenten und produzenten sowie eben auch die politik.

      ein weiterer einfacher punkt ist, dass es nur bis zu einem gewissen punkt sinnvoll ist, die staatswirtschaft incl. aller sonstigen versorgungsleistungen mit schulden zu finanzieren, und dieser punkt ist bei uns mit sicherheit erreicht.

      ausgehend von diesem punkt gibt es sicher auch einen punkt, an dem es nicht mehr sinnvoll ist, die steuern und abgaben, vor allem die lohnabhängigen, zur deckung des staatshaushalts zur erhöhen- die weigerung des angesprochenen gewerkschafters, zuzugeben, dasss dieser punkt erreicht ist, spricht für mich bände über dnen realitäsverlust dieses herrn bzw. der gewerkschaften allgemein.

      und an diesem punkt ist es einfach nicht mehr von der hand zu weisen, das gespart werden muss. überlegt euch das anhand der konsumtheorie (gilt zwar nur für private haushalte, aber warum sollte es da keine parallelen geben ?), was ein kommilitone von mir in der klausur beschrieb als "ohne knete keine fete" (er ist dann auch durchgefallen...) alles an kohle, was wir uns jetzt noch genehmigen, was wir jetzt noch an besitzstandswahrung betreiben, wird unseren kindern fehlen. hier ständig den sozialabbau zu beklagen heißt seine augen vor den realitäten zu verschließen.

      dabei hilft das gerede in schlagworten nicht weiter. ich halte nichts von soziuallabbau, sozialer gerchtigkeit, umverteilung von unten nach oben (dabei geht die umverteilung ständig andersrum, vollständig akzeptiert...), und was die schlagworte mehr sind, und ich will auch keinen raubtierkapitalismus. ich will einen staat, der so sozial ist wie möglich, aber irgendwo sind eben die grenzen des möglichen erreicht.
      yarkssen
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 21:49:53
      Beitrag Nr. 55 ()
      52 ist absolut korrekt, weshalb es auch inzwischen unter Juristen weitgehend unumstritten ist, dass Schröders Pläne der Verkürzung des Bezuges von Arbeitslosengeld langfristig möglich sind, kurzfristig aber nicht umsetzbar, da durch Versicherungsleistungen Ansprüche entstehen, die nicht ohne weiteres gestrichen werden können - "unechte Rückwirkung" wäre so ein Stichwort.

      Man wird also nur mit längeren Übergangsfristen arbeiten können.


      Bei der Arbeitslosenhilfe sehe ich das Problem ein wenig anders: letztlich ist jedes Binnennachfrage, die auf Sozialleistungen gegründet wird, eine Milchmädchenrechnung. Man nimmt einigen Geld weg und zahlt es anderen, die es dann ausgeben sollen, um die Nachfrage zu stärken. Es ist jedoch nicht gesagt, dass die einen, denen man es abzieht, es nicht auch und vor allem sinnvoller ausgeben würden.
      Es geht mir also nicht weniger um Gerechtigkeit, sondern eher um "Entschlackung". Entlastung derjenigen, die Leistungen erbringen, womit ich noch nicht einmal die ganz großen Verdiener meine, sondern vor allem diejenigen, die in der Einkommensklasse zwischen 1.000 und 2.500 Euro liegen und davon kaum was übrig behalten, weil sie überhaupt nicht das Geld haben, etwas zurückzulegen.

      Die müssen für Handwerksarbeiten fast schon Schwarzarbeiter nehmen, wenn sie sie bezahlen können wollen. Der kleine Arbeiter und Angestellte, der wenig steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten hat und auf dessen Kosten noch heute zahllose Funktionäre, verdiente Rundfunkräte, aber auch Sozialabzocker und Abschreibungskünstler leben. Die knapp oberhalb des Sozialhilfesatzes arbeiten.


      Mein Vorschlag wäre insbesondere, dass man alle sog. versicherungfremden Leistungen - also insbesondere Leistungen, die Leuten zugutekommen, die nicht in die Sozialkassen eingezahlt haben - aus Steuermitteln bestreitet, um die Sozialversicherungen zu entlasten. Es ist nicht erkennbar, wieso nur Arbeiter und Angestellte, nicht aber andere wie Beamte oder Selbständige dafür aufkommen sollen, dass Russlanddeutsche, Einwanderer, nicht berufstätige Ehefrauen usw. Leistungen aus diesen Kassen erhalten.
      Das führt sicher zu höheren Steuern, aber auch zu einer Entlastung der Arbeit. Und die Steuern müsste man dann auf andere Art senken - Einsparung in der Verwaltung, im Sozialsystem (jeder, der einzahlt, statt zu kassieren, entlastet das System ja auf beiden Seiten, mehr Beiträge, weniger Auszahlungen) und mehr direkte Steuern statt Besteuerung der Arbeit, welche einfacher zu kassieren sind (keine Steuererklärung u.ä.) und schwerer zu umgehen.

      Das alles ist aber weit davon entfernt, was Schröder will oder die Gewerkschaften, wobei ich jeden Arbeiter und Angestellten verstehen kann, der diesen den Rücken kehrt, weil sie letztlich nicht für ihn, sondern gegen ihn arbeiten.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 21:54:16
      Beitrag Nr. 56 ()
      @xylo,
      vollständig dafür. arbeit entlasten von allem, was nicht draufgehört. ist in derletzten zeit des öfteren durchgerechnet worden, aber offensichtlich haben die herren in berlin nicht zugehört, aber warum auch, wir haben ja kein lohnkostenproblem...
      yarkssen
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 22:08:51
      Beitrag Nr. 57 ()
      ..ein besonder dramatisches Beispiel des bereits zerstörten Sozialstaates alter Prägung ist im übrigen die Bauwirtschaft, die stark planwirtschaftliche Züge angenommen hat, worauf mit letztlich kriminellen Machenschaften reagiert wird.

      Da haben wir zum einen einen sozialen Wohnungsbau, der Wohnungen am Markt vorbei zu völlig überhöhten Preisen errichten lässt, hoch subventioniert durch Abschreibungsmöglichkeiten, die dann wieder eine kleinen Clique von Millionären zugute kommen.
      Dann haben wir eine Bauwirtschaft, die wegen der schweren Kontrollierbarkeit (Baustellen über das Land verteilt) weitgehend von Schwarzarbeit dominiert wurde, so dass man "verwaltungstechnische Gegenmaßnahmen" ergriff, Mitführungspflicht des Sozialversicherungsausweises, Mindestlöhne, häufige Kontrollen.
      Das könnte funktionieren, wobei der Kontrollaufwand hoch ist und teuer und damit zu weiterem Aufbau von Kontrollpersonal führt.
      Vor allem aber sind diejenigen, die die kontrolliert werden, auch nicht dumm und haben sich schon neue Lösungen ausgedacht, die ich von Bekannten aus der Branche kenne und von den meisten Unternehmen mitgemacht werden müssen, um nicht pleite zu gehen, weil sie im Preiswettbewerb sonst nicht mithalten können. Ohne zur Nachahmung anregen zu wollen und daher relativ allgemein: es werden "Pseudo-Firmen" von irgendwelchen Leuten gegründet und eingetragen, die sich damit ein paar Mark verdienen sollen. Diese Firmen treten als angebliche Subunternehmer auf und stellen dann Rechnungen, die die eigentliche Baufirma angeblich zahlt und beim Finanzamt einreicht. Dieses kontrolliert die rechnungstellende Firma nach einigen Monaten und stellt fest, dass sie keine Abgaben zahlt. Man fordert sie zur Zahlung auf, dann verschwindet die Firma von der Bildfläche und meldet Insolvenz an.
      Die eigentliche Firma erlangt auf diese Weise Schwarzgeld, das sie ja angeblich an die andere Firma gezahlt hat und zahlt damit den überwiegenden Teil der Löhen schwarz aus, nur ein kleiner Bruchteil läuft offiziell über die Bücher.

      Wer jemanden im Baubereich kennt, weiß, wovon ich schreibe. Das ist dort fast allgemeine Praxis, wer nicht mitmacht, kann nicht mithalten und geht bankrott. Eine Abwärtsspirale der Kriminalität, wobei ich nicht weiß, was genau dagegen zu unternehmen wäre. Eine starke Entlastung der Lohnkosten, um das Risiko zu erhöhen und die Zahlung von Schwarzgeld unattraktiver zu machen, wäre jedenfalls ein Weg.
      Wobei ich vermute, dass die Baubranche nur wegen der Besonderheiten ein besonders krasses Beispiel ist, es aber in vielen Handwerksbetrieben ähnlich läuft.

      Zum ersten Teil, der Subventionierung des sozialen Wohnungsbaus in Berlin, such ich noch einen Artikel, der einen wirklich frustrieren kann. Mal sehen, ob ich ihn finde.
      Es gibt genug Raum um zu sparen, ohne den Sozialstaat abzuschaffen.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 22:11:29
      Beitrag Nr. 58 ()
      Nannsen, eins noch zurück: nach anfänglichen Schwierigkeiten ;) schätze ich Deine Beiträge inzwischen auch sehr...
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 22:12:22
      Beitrag Nr. 59 ()
      56: ja, der Sachverständigenrat erzählt das schon seit 10 Jahren, mindestens aber 5. Aber irgendwie traut sich keiner dran. :(
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 22:17:33
      Beitrag Nr. 60 ()
      und hier der Artikel, wäre fast einen eigenen Thread wert, passt aber auch hierher, denke ich:



      Berlin stoppt Förderung des sozialen Wohnungsbaus

      VON THOMAS WÜPPER, 29.03.03, 07:22h


      Die hohen Subventionen je Unterkunft überstiegen in der Hauptstadt zuweilen den Wert eines Eigenheims.
      Berlin - Hugo Neise ist ein bedächtiger Mann. Doch wenn es um die deutsche Wohnungspolitik geht, kann der langjährige oberste Stadtplaner im schwäbischen Ludwigsburg nur den Kopf schütteln. „Mehr als 25 Milliarden Euro Subventionen fließen Jahr für Jahr in den Wohnungsmarkt, doch das Ergebnis ist mehr als dürftig“, urteilt der pensionierte Experte aus langer Erfahrung. „Ein Umsteuern ist überfällig.“

      Die Fehlentwicklungen sind offensichtlich. In Ostdeutschland steht mehr als eine Million Unterkünfte leer. Nach massiven Zuschüssen für Neubau und Sanierung seit dem Mauerfall werden nun, ebenfalls mit Steuergeld, ganze Wohnblocks abgerissen. In westdeutschen Ballungsräumen dagegen sind Quartiere knapp und teuer. Makler warnen schon vor neuer Wohnungsnot. Die vielen Subventionen haben diese Probleme nicht verhindert - und manchen Missstand eher verschlimmert.

      Am Bedarf vorbei

      Wie sehr der Immobilienmarkt durch verfehlte staatliche Eingriffe aus dem Lot geraten kann, zeigt der soziale Wohnungsbau. Zu ineffizient, zu teuer, am Bedarf vorbei - diese Kritik ist insbesondere in Berlin berechtigt, der größten Mieterstadt der Republik. Kaum mehr als ein Zehntel der Haushalte wohnt in den eigenen vier Wänden, eine Eigentumsquote weit unter Bundesdurchschnitt. Daran hat sich auch seit der Wende nicht viel geändert. Denn Wohnen an der Spree ist seit Jahrzehnten billiger als anderswo. Das liegt auch an der traditionell üppigen staatlichen Wohnbauförderung, die noch 2001 mit knapp 1,5 Milliarden Euro sechsmal höher lag als im Bundesschnitt.

      Dass mancher Berliner meint, es gebe ein Grundrecht auf billiges Wohnen, hat historische Gründe. Im Ostteil der Stadt verteilten zu DDR-Zeiten Genossenschaften die Unterkünfte fast zum Nulltarif, um der sozialistischen Idee gerecht zu werden. Auch im ummauerten Westteil war die Eigeninitiative gering, die politisch heikle Insellage machte wenig Lust auf Investitionen. So sprang auch da der Staat in die Bresche. Mit westdeutschem Geld wurden vor allem seit Anfang der 70er Jahre große Neubau- und Modernisierungsprogramme in Sanierungsgebieten finanziert. „Damals begann hier an der Spree der institutionalisierte Wahnsinn“, sagt Johann Behrends, Stadtentwicklungsexperte bei der Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK). Bund und Land legten überzogene und waghalsige Bauprogramme auf, um billigen Wohnraum in Westberlin zu schaffen und so die Attraktivität der Frontstadt zu erhöhen.

      Berlin machte seinem Ruf als „Subventionopolis“ bis zuletzt alle Ehre: Für jede der zwischen 1990 und 1997 errichteten Sozialwohnungen sollte der Staat über die Jahre bis zu 345 000 Euro zuschießen - mehr, als viele Eigenheime an der Spree kosten. Der Wahnsinn hat Methode. Private Bauträger, Immobilienfonds oder städtische Wohnungsunternehmen erstellten für „Kostenmieten“ von umgerechnet bis zu fast 20 Euro je Quadratmeter neue Quartiere. Weil kein Mensch so teure Unterkünfte anmieten würde, subventionierte Berlin die Miete auf drei oder vier Euro herunter. Das freute die Mieter. Aber auch die Bauherren. Die Wohnungsfirmen erhielten die Differenz zur Kostenmiete als Zuschuss, um damit die eigenen Baukredite zu finanzieren.

      Der warme Geldregen aus den Fördermodellen machte viele Berliner Immobilienjongleure reich - wenn auch nicht immer auf ganz legalem Weg, wie mancher Skandal im berüchtigten Bausumpf zeigte. Als eigentlicher Skandal aber dürfen die Fördermodelle gelten, die durch die hohen Kostenmieten weit üppiger ausgestattet waren als sonst im sozialen Wohnungsbau üblich. Die Finanzierung der Sozialwohnungen wurde auf 30 Jahre angelegt. Die staatlichen Zuschüsse, also die Differenz zwischen Kosten- und Sozialmiete, sollten in dieser Zeit durch Mietsteigerungen und Inflation sinken, am Ende sollten die Bauschulden getilgt sein.

      Doch die Wirklichkeit sah anders aus, die Subventionen blieben auf hohem Niveau. So pumpt das Land bis heute riesige Summen in die bestehenden Programme - und jedes Jahr wurden neue aufgelegt. Erst 1997 stoppte der Senat die Neubauförderung. Mittlerweile ist Berlin mit astronomischen 48 Milliarden Euro verschuldet und muss jeden Cent zweimal umdrehen. Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) zog daher die Notbremse - und setzte durch, dass die Stadt nach mehr als drei Jahrzehnten auch die Anschlussförderung des sozialen Wohnungsbaus aufgibt.

      2,5 Milliarden einsparen

      Der rot-rote Senat entschied gegen den Widerstand von Bausenator Peter Strieder (SPD), dass Förderprogramme nach Ablauf der ersten Zuschussphase von 15 Jahren nicht verlängert werden. Ein Paradigmenwechsel. Schon die Jahrgänge 1985 und 1986 des sozialen Wohnungsbaus sollen nicht mehr weiter subventioniert werden. Und auch für Quartiere, die von 1987 bis 1997 gebaut wurden und in den kommenden Jahrzehnten zur Verlängerung anstünden, soll es nach den ersten 15 Jahren kein Geld mehr geben. Mehr als 27 500 Sozialwohnungen mit über 50 000 Mietern sind davon in Zukunft betroffen. Bis 2029 will Sarrazin so rund 2,5 Milliarden Euro ansonsten fällige Zuschüsse sparen.

      Angesichts der Finanznot der Hauptstadt und dem Leerstand von 120 000 Wohnungen in Berlin seien weitere Subventionen nicht zu vertreten, urteilte auch eine Expertenkommission. Das sehen die Betroffenen natürlich ganz anders. Viele Mieter, die bisher meist nur vier bis fünf Euro Kaltmiete zahlen, sind verärgert und sorgen sich um ihre kostengünstige Bleibe. Bei Wegfall der Förderung drohen erhebliche Verteuerungen zumindest auf die ortsübliche Vergleichsmiete von sechs bis sieben Euro. Der Senat will nur Geringverdiener befristet unterstützen und Umzugshilfen zahlen. Für die sofort Betroffenen der ersten Jahrgänge, bei denen die Förderung jetzt ausgelaufen ist, soll es Härtefallregelungen geben.


      http://www.ksta.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&…
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 22:43:48
      Beitrag Nr. 61 ()
      Aha,hier blicken immer mehr durch:)

      Nur xylo,rechtliche Gesichtspunkte würde ich weitgehenst
      ausser Acht lassen.
      Beharren sämtliche Lobbies weiter auf diese,kannst du d vergessen.
      Und dann kannst du Ansprüche ohne Ende erheben,sie wird keiner mehr erfüllen können.

      Wer die letzten Wochen und Monate zwischen den Zeilen liest,weiss,dass es bereits lichterloh brennt.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 22:59:19
      Beitrag Nr. 62 ()
      für die lesefaulen die entscheidende Passagen noch einmal hervorgehoben:

      ...Für jede der zwischen 1990 und 1997 errichteten Sozialwohnungen sollte der Staat über die Jahre bis zu 345 000 Euro zuschießen - mehr, als viele Eigenheime an der Spree kosten. Der Wahnsinn hat Methode. Private Bauträger, Immobilienfonds oder städtische Wohnungsunternehmen erstellten für „Kostenmieten“ von umgerechnet bis zu fast 20 Euro je Quadratmeter neue Quartiere. Weil kein Mensch so teure Unterkünfte anmieten würde, subventionierte Berlin die Miete auf drei oder vier Euro herunter. Das freute die Mieter. Aber auch die Bauherren. Die Wohnungsfirmen erhielten die Differenz zur Kostenmiete als Zuschuss, um damit die eigenen Baukredite zu finanzieren.

      Der warme Geldregen aus den Fördermodellen machte viele Berliner Immobilienjongleure reich


      ...der Sozialstaat in Perversion.
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 11:31:28
      Beitrag Nr. 63 ()
      eben... aber das ist es doch, was die gewerkschaften fordern, ein hochfahren der staatlichen investitionen. dass durch ein rückfahren dieser sinnlosen investitionen der staat massiv entlastet werden könnte und so luft geschaffen werden könnte für eine reform des sozialsystems in richtung auf eine entlastung der löhne von weiteren abegaben, das geht denen völlig am a... vorbei. dass sich durch die staatlichen investitionen auch immer wenige bereichern auch. aber ich möchte nicht wissen, in welchen ausfsichtsräten der herr wiesehügel inzwischen sitzt... der wird schon wissen, was er tut... und bezahlen dürfen wir es.

      abgesehen davon, hatte die bundesgesundheitsministerin nicht ende letzten jahres eine nullrunde für die krankenkassen verkündet, worauf diese sich kurzfristig nochmal selbst versorgten ? mit welchem recht gehen die beiträge jetzt schon wieder hoch ?
      yarkssen


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