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    Die Amis haben den Propagandakrieg gewonnen- Hurra!!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.04.03 20:05:08 von
    neuester Beitrag 09.04.03 03:23:38 von
    Beiträge: 19
    ID: 718.516
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      Avatar
      schrieb am 08.04.03 20:05:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      - Die russischen Geheimdienstberichte gibts ab heute nicht mehr, weil die russischen Diplomaten aus Bagdad raus mussten
      - Die Amerika-kritischen Reporter von Al Dschasira wurden getötet, und ihre lebenden Kollegen dadurch eingeschüchtert
      - Die Reporter des beschossenen Hotels, haben das Rote Kreuz gebeten, sie zu evakuieren.


      Jetzt kommen Moab, daisy cutter und b,C-Waffen (mit Fingerabdrücken von Saddam)


      Wir werden Von Bush und konsorten noch viel hören, die nächsten Jahre.
      Avatar
      schrieb am 08.04.03 20:17:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      # 1

      bossmen,

      ... die amerika-kritischen reporter von al - dschasira wurden getötet ...?


      kannst du mir da mal auf die sprünge helfen ?

      kurztext, thread oder so...?

      habe ich noch nicht mitbekommen, interesiert mich !

      merci

      cu

      rightnow
      Avatar
      schrieb am 08.04.03 20:19:35
      Beitrag Nr. 3 ()
      Drei Journalisten in Bagdad getötet 15:45:52
      Bei den Kämpfen in der irakischen Hauptstadt sind am Dienstag insgesamt drei Fernsehjournalisten ums Leben gekommen. Jeweils ein Kameramann der Agentur Reuters und des spanischen Fernsehsenders Telecinco wurden beim Beschuss des Journalisten-Hotels "Palestine" durch einen US-Panzer getötet. Ein Korrespondent von Al Dschasira starb, weil eine Rakete das Büro des arabischen Fernsehsenders traf. Insgesamt starben damit bereits elf Journalisten im Golfkrieg. Die betroffenen Medienunternehmen übten heftige Kritik an den USA. Spanien verlangte eine Erklärung für den Tod des Telecinco-Kameramanns.
      Avatar
      schrieb am 08.04.03 20:22:38
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die Amis lassen nun die Masken fallen und zeigen sich, als das wie sie sind:

      Hightech-Terroristen und Raubritter.
      Avatar
      schrieb am 08.04.03 21:44:57
      Beitrag Nr. 5 ()
      #1,4
      ja, die Amis sind immer die Bösen und alle anderen sind die Guten, insbesondere Saddam...und jetzt lassen sie die Masken fallen...da kann man ja nur den Kopf schütteln!!
      Ist Euch eigentlich klar, dass wir uns hier in Deutschland nur frei äußern können weil vor über 50 Jahren junge Amerikaner gestorben sind, um Deutschland von einer Diktatur zu befreien...
      Wer hat Deutschland am Leben erhalten in der Nachkriegszeit??
      Wer hat gegen anderen Willen, die Wiedervereinigung gestattet??
      Saddam sicherlich nicht...

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      Avatar
      schrieb am 08.04.03 22:12:11
      Beitrag Nr. 6 ()
      bossmen,

      soeben habe ich zdf-spezial gesehen:

      die exekutierung bestimmter reporter ist : kriminell! (meine meinung !)

      der zdf-reporter, ulrich tilgner, sinngemäss:

      die luftbombardierung des sendegebäudes mit dem al-dschasira reporter ist höchst skandalös!

      warum:
      das gebäude ist seit jahren bekannt,
      den us-militärs bestens bekannt
      auf dem dach ist es durch ein klares symbol gekennzeichnet: als kriegsneutrales gebäude !

      lt. tilgner:
      dieses gebäude gezielt zu bombardieren stufe ich als noch

      bedeutend schlimmer ein als die bombardierung des palästine - hotels. (begründung: s.o.)

      zum palestine-hotel:

      tilgner:
      dieses gebäude ist das 2. höchste gebäude in bagdad !
      weithin gut sichtbar.

      seine erklärung:

      der besagte panzer ist seit heute morgen 8.30 uhr im kampfeinsatz, um die brücke am tigris freizuschiessen u. zu überqueren. jetzt haben wir 21.00 uhr u. sie haben die brücke immer noch nicht überqueren können, weil die iraker den brückenausläufer gesprengt haben!

      (btw: erstmalig sprengen iraker brücken. das hat seine gründe!)

      tilgner
      glaubt, dass die amerikaner sehr nervös, vor allendingen aber sehr frustriert sind, weil die überquerung nicht gelang.
      in panzern sind us - offiziere zuständig für den entsprechenden feuerbefehl.
      dh., seiner meinung nach, klarer, absichtlicher beschuss
      des reporterhotels!

      zum gesamtzusammenhang:

      in den ausarbeitungen von wolfowietz ist mehr noch als die eigene us - waffengewalt, folgendes der wichtigste inhaltliche punkt:

      die beherrschung der öffentlichen meinung !,
      dies gilt es mit allen möglichen mitteln umzusetzen !

      im afghanistankrieg wurde das komplette sendegebäude von al - dschasira zerbombt = tote reporter !
      (im irakkrieg "sehen" wir die ersten anfänge dieser umsetzung).

      freiheit war gestern

      cu

      rightnow
      Avatar
      schrieb am 08.04.03 22:13:00
      Beitrag Nr. 7 ()
      #5,

      das was 50 Jahre her ist interessiert ebensowenig wie das, was 150 Jahre her ist. Wir befinden uns im Jahr 2003. Die Zeiten haben sich geändert. Scheinbar hast Du da vieles gar nicht mitbekommen. Wohl die Entwicklung verschlafen?!
      Avatar
      schrieb am 08.04.03 23:03:11
      Beitrag Nr. 8 ()
      Zeit, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren
      Von: sam 08.04.2003 22:28

      Die täglichen Bilder und Berichte zur laufenden Operation verstellen den Blick für das Wesentliche. Alle geäusserten Kriegsgründe, sei es Öl, Terrorismus, Giftgas oder "Demokratie verbreiten", sind fadenscheiniger Natur.

      Es geht um den "American Way of Life" (Zitat G.W.Bush). Diese American Way of Life ist von einem stabilen US-Dollar abhängig. Das gegenwärtige Handelsbilanzdefizit und die grosse Staatsverschuldung sind nur zu finanzieren, wenn der Dollar Weltleitwährung bleibt.

      Damit kommt der Euro ins Spiel. Seine Ölexporte von Dollar auf Euro umzustellen kann das Todesurteil sein, wie man am Beispiel Irak sieht(Umstellung auf Euro erfolgte in 2000). Der Iran, auch Mitglied in der "Axis of Evil", hat seine Dollar FOREX Reserven zum grössten Teil auf Euro umgestellt und wird in Kürze Öl nur gegen Euro verkaufen. Ich kann schon hier den vorgeschobenen Kriegsgrund vorweisen: "Versuch, Atomwaffen herzustellen".

      Hier einige Links zum Thema, alle in englisch. Leider ist mir in deutsch noch nichts untergekommen.
      http://www.rupe-india.org
      http://www.ratical.org/ratville/CAH/RRiraqWar.html

      Wir werden interressante Zeiten erleben.

      sam

      PS: Erstaunlich, dass in allen Medien das Thema totgeschwiegen wird. Jeder halbwegs intelligente Wirtschaftswissenschaftler könnte bei Analyse der harten Faktenlage zu ähnlichen Schlussfolgerungen kommen.

      PPS: Indymedia fehlt ein Themenbereich Wirtschaftsdaten, der eben diese Themenbereiche, Staatsverschuldungen, Dollerdominanz und deren Folgen usw. bearbeitet.

      Cheers
      Avatar
      schrieb am 08.04.03 23:13:39
      Beitrag Nr. 9 ()
      # 6, rightnow, nun reg Dich mal ab. Da ist krieg und da fliegen richtige Granaten. Die Journalisten die da hingegangen sind haben das Risiko gekannt und brauchten nicht dahin. Denk lieber mal an die Kinder die da im Bombenhagel umkommen und verletzt werden. Die können nichts dafür, daß sie da sind. Ob Du das wohl verstehst? Aber vielleicht gehörst Du ja zur Zunft der Journalisten.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 08.04.03 23:14:58
      !
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      Avatar
      schrieb am 08.04.03 23:18:38
      Beitrag Nr. 11 ()
      passend ?

      Gerhoch Reisegger

      Die wahren Ursachen des drohenden Irak-Krieges


      “Wenn eine Lüge nur groß genug ist und ständig wiederholt wird, werden sie die Menschen schließlich glauben.“


      In den US-Medien wird der wahre Grund des geplanten Irak-Krieges gänzlich verschwiegen: es geht um die Währung im Öl-Geschäft. Die US-Regierung will um jeden Preis verhindern, daß andere OPEC-Länder dem Beispiel des Irak folgen und den Euro als Standard einführen. Dies würde das Ende der US-Vorherrschaft bedeuten. Da der Irak über die zweitgrößten Ölreserven verfügt,






      wollen die USA aus strategischen Gründen sich in den Besitz dieser Ölvorkommen setzen, damit das OPEC-Kartell durch eine sehr stark hochgefahrene Ölförderung im Irak gebrochen werden kann. Jede andere Lösung würde die US-Wirtschaft massiv gefährden, da sie allein auf der Vorherrschaft des Dollars als Reserve-Währung beruht, mit der die USA faktisch ihren ungeheuren Öl-Hunger gratis stillten: das Privileg der USA seit 1945 besteht ja darin, daß sie „Dollar produzieren“ – eben „fiat-money“* – und der Rest der Welt Güter, die gegen diese „Petro-Dollar“ getauscht werden.

      Inzwischen muß ja aufgefallen sein, daß es keine internationale Unterstützung für den Sturz Saddam Husseins gibt. Auch die ständigen Wiederholungen der USA werden nicht mehr ernst genommen, daß “Saddam die Welt täusche”, obwohl er bisher alle UN-Forderungen zu erfüllen bereit war, und die Tatsache, daß 300 Waffeninspektoren nichts fanden, was irgendwie mit den behaupteten „Massenvernichtungs-Waffen“ (MVW) zu tun hätte. Trotz aller Rhetorik konnte Bush bzw. seine CIA die Welt auch nicht überzeugen, daß Saddam Hussein und Al Qaeda etwas miteinander zu tun haben. – Warum wohl?

      Weil der einzige Grund Saddam zu stürzen seine Entscheidung vom November 2000 ist, statt Dollar in Zukunft Euro zu nehmen. Damit hatte er sein Schicksal besiegelt. Bush – als der Öl-Industrie verpflichtet – hat sozusagen deren geostrategische Sicht[1] bezüglich des Öls, womit ein „fabrizierter“ zweiter Golfkrieg seither in der Luft liegt, darüber hinaus droht der ohnedies schwerstens angeschlagenen US-Wirtschaft der tödliche Stoß, wenn der Euro zur Öl-Währung avancieren sollte. Daß der Irak auch seine 10 Mrd.$ Reserven bei der UNO (vom Programm „Öl-für-Nahrung“) in Euro umwandelte, war eine Draufgabe. In diesem Krieg geht es eben nicht um Saddam oder MVW, sondern auch darum, die OPEC einzuschüchtern (auch den anderen Regierungen könnte das Schicksal Saddams drohen) bzw. direkt zu hindern, dem Beispiel des Iraks zu folgen. Dieser hatte sich zum Euro entschlossen, als er bei 80 Cents lag, um wie viel eher liegt ein Umstieg nahe, nachdem der Dollar an die 20% seines Wertes gegenüber dem Euro seit Ende 2002 einbüßte?[2]

      Was wäre wenn … die OPEC plötzlich – statt geordnet (d.h. schrittweise) - auf Euro umstiege? – Nun, alle Öl-verbrauchenden Staaten und deren Zentralbanken müßten die „Währungs-Reserven“ von Dollar auf Euro umstellen. Der Dollar würde sofort bis zur Hälfte seines Wertes verlieren – mit den entsprechenden Folgen (u.a. ungeheurer Inflation) für die US-Wirtschaft, die ein derartiger Zusammenbruch der Währung nach sich zöge. Eine Flucht aller ausländischen Anlagen aus dem Dollar – den Aktien und Dollar-bezogenen Wertpapieren – würde einen Sturm auf die Banken wie in den 30-er Jahren auslösen, das Außenhandelsdefizit wäre nicht mehr aufrechtzuerhalten und der Staatshaushalt würde faktisch bankrott sein, usw. Die Krise Rußlands, Lateinamerikas, mit einem Wort der „Dritten Welt“, das Schicksal der Ersten[3].

      Vor dem Öl-Problem, das weit über den Irak hinausgeht – und Iran, Saudis, Venezuela inkludiert - und der Aufrechterhaltung des Reserve-Währungs-Status des Dollars ist wohl alles andere nebensächlich. Die Gefahr für den Dollar ist so groß, daß selbst kurzfristige Probleme für die US-Wirtschaft – ein Euphemismus angesichts der Lage - in Kauf genommen werden, um den drohenden Crash des Dollars abzuwenden, der mit einem Umstieg der OPEC auf Euros unvermeidlich wäre. Die Rolle Rußlands, Indiens, Chinas im „Großen Spiel“ scheint klar zu sein, wie ja mit dem Ausbau der „Landbrücken“ hinreichend gezeigt wurde.




      DOW-Nasdaq-Crash

      Die Kurven zeigen den Kurssturz 1929, wobei der DOW (schwarz bzw. dünne schwarze Kurve links) 89% seines Wertes verlor, der etwa dem Verlauf des Nasdaq (blau) in 2000 (Verlust ca. 70% seines Wertes) entspricht. Der DOW (gelb) ist hier immer noch nahe den historischen Höchstständen; heute (2/2003) erst ca. minus 30% abgebaut. Damit scheint immer noch ein 30 – 50% Minus-Potential möglich, wenn sich 1929 wiederholt.


      Bisher beherrschten die USA die anderen Länder durch ihre Währung, sie monopolisieren den Welthandel. Man kann darauf wetten, daß der „Militärisch-industrielle Komplex“ der USA die bisherigen Abweichungen vom „Pfad der Tugend“ wieder rückgängig machen wird / will: zurück zum Dollar. – Wenn ...

      Eine weitere in US-Medien nicht kolportierte Geschichte über die „Achse des Bösen“ ist der Umstand, daß auch der Iran daran denkt, Öl gegen Euros zu verkaufen[4]. Die Iranische Zentralbank ist dafür, überhaupt jetzt, wo der Euro stärker geworden ist. Im Jahr 2002 hat sie übrigens den Großteil ihrer Reserven in Euros umgetauscht[5]. Das ist ein starkes Indiz für den Wechsel zum Euro als Öl-Währung[6]. Wen wundert es also, daß der Iran das nächste Ziel in „Kriege gegen den Terror“ ist?

      Venezuela, viertgrößter Öl-Produzent und ebenfalls OPEC-Mitglied, könnte dem Beispiel Iraks folgen. Hugo Chavez hatte auch bereits begonnen, Bartergeschäfte mit den Nachbarländern zu schließen, Öl gegen dringend benötigte Güter, wobei der (dem Lande mangelnde) Dollar aus dem Transaktions-Zyklus effektiv ausgeschaltet wurde. Auch er braucht sich keine Sorgen machen, daß die US-Regierung weiter gegen ihn konspirieren wird. Wegen der laufenden Ereignisse hatte Bush ohnehin schon im April 2002 den gescheiterten Militär-Putsch gutgeheißen, bei dem gewiß die CIA aktiv als Drahtzieher beteiligt war.[7] Aber das könnte Venezuela schneller dazu bringen, auf Euro umzusteigen – und damit gerade das bewirken, was die USA am meisten zu verhindern trachteten.

      Alarmierend und in den US-Medien ebenfalls völlig totgeschwiegen sind die Umschichtungen – vom Dollar zum Euro - bei den Währungsreserven ausländischer Regierungen: China, Venezuela, wie erwähnt Iran und einige andere OPEC-Länder und kürzlich auch Rußland![8]

      Nord-Korea entschied sich ebenfalls am 7. Dezember 2002, offiziell anstelle des Dollars den Euro als Handelswährung einzuführen[9]. Neben gewiß politischen Ursachen dürfte dies auf das US-Öl-Embargo zurückzuführen sein, welches das Land hart getroffen hat. Man erhofft sich vielleicht einen „Handel“ mit den USA: wieder die benötigten Güter zu bekommen, wenn man die jüngsten Entscheide zurücknähme. (Was das Atomprogramm Nord-Koreas betrifft, erwies sich damit einmal mehr die amerikanische Verlogenheit in Bezug auf die MVW-Vorwürfe an den Irak.)

      Javad Yarjani, Chef des Öl-Markt-Analyse-Departments der OPEC, hielt im April 2002 in Spanien eine sehr beachtete Rede[10]. Sie setzte sich mit der Frage der Öl-Währung der OPEC in Bezug auf Dollar und Euro auseinander. (Auch diese Rede wurde in den US-Medien zensuriert.)

      Er erwähnt u.a.:

      „In den späten 90-ern gehen mehr als 4/5 der Währungstransaktionen und die Hälfte der Welt-Exporte auf Dollar-Rechung. Daneben stellt die US-Währung 2/3 der offiziellen Welt-Währungsreserven. Die Abhängigkeit der Welt vom US-Dollar für ihren Handel sah die Länder an Dollarreserven gefesselt, die völlig außerhalb jedes Verhältnisses zu Amerikas Anteil an der Weltproduktion stehen. Der Anteil des Dollars am Welthandel ist viel höher, als der Anteil des US-Welthandels. ... Die Euro-Zone hat einen größeren Anteil am Welthandel als die USA, und während die USA ein riesiges Außenhandelsdefizit haben, hat die Euro-Zone eine ausgeglichene Position. ... Im übrigen ist zu bemerken, daß die Euro-Zone auch ein viel größerer Öl- und Ölprodukte-Importeur als die USA ist.“ ... „Kurzfristig werden die Mitgliedsländer der OPEC weiterhin Dollarzahlungen akzeptieren. Die OPEC wird aber die Möglichkeit einer Fakturierung und Bezahlung in Euro in Zukunft nicht ausschließen. ... Sollte der Euro die Stärke des Dollars herausfordern, was im wesentlichen bedeutete, ihn als Zahlungsstandard für Öl-Rechungen mit einzubeziehen, dann könnte dies bedeuten, daß ein System entstünde, das langfristig vielen Ländern dient. Mit einer erweiterten europäischen Integration und einer starken europäischen Wirtschaft könnte dies vielleicht Realität werden.“ ...

      Diese grundlegende Rede und die kommende EU-Erweiterung im Jahr 2004 – 450 Millionen Menschen und ein BIP von ca. 9,5 Billionen – könnte ein Anstoß für die OPEC sein auf den Euro umzusteigen. Hier ist aber noch nicht einmal das Potential von England, Norwegen, Dänemark und Schweden als Mitglieder der Währungs-Union inkludiert, die sie ja derzeit noch nicht sind. Seit April – als diese Rede gehalten wurde – hat sich die Dollar-Euro Relation umgekehrt, und wie es aussieht, wird der Dollar weiter fallen.

      Sollte sich Norwegen entschließen, sein Brent-Öl in Euros zu fakturieren und England tatsächlich den Euro einführen, wären dies die Wendepunkte für die OPEC, ebenfalls zum Euro zu wechseln. Für Norwegen könnte das schwedische Votum einen Vorbildcharakter haben, dem sich Dänemark nicht entziehen würde. Der springende Punkt ist also – wieder einmal – England, ob der Euro international Reserve-Währung werden könnte. Nichtsdestoweniger ist einiges in Bewegung, was der Dominanz des Dollars entgegenwirkt. Bereits Mitte des Jahrzehnts könnte die OPEC so weit sein zu wechseln.

      Dies würde die US-Wirtschaft hart – um nicht zu sagen: tödlich - treffen, da sie auf´s Engste mit der Rolle des Dollars als Reserve-Währung verbunden ist. Insbesondere dann, wenn sie nicht endlich ihre strukturellen Anpassungen macht, wofür die Zeit und Umstände inzwischen eigentlich zu knapp bemessen erscheinen. Das Ergebnis eines Zusammenbruchs des Dollars würde schließlich bewirken, daß die USA und die EU die Rollen in der Welt-Wirtschaft tauschen, was wohl nicht im Sinne der USA ist. – So könnte die massive US-Drohung mit der militärischen Macht die Ereignisse in den OPEC-Staaten doch eher bestimmen.

      Es ist aber so, daß die egoistische US-Politik - "America first" -, die Mißachtung von Völkerrechts-Verträgen, der aggressive Militarismus, den Bogen überspannt haben. Die offene Kriegshetze von Bush hat die USA gezeigt, wie sie tatsächlich sind: Kriegstreiber seit eh und je, die sich nun erklärterweise auch nicht mehr um eine Zustimmung des UN-Sicherheitsrats kümmern und nach eigenem Gutdünken losschlagen.

      Das Ende der US-Vorherrschaft wird aber schließlich kommen. Mit dem Militär alleine ist sie nicht aufrechtzuerhalten. Im Gegenteil, dies ist das Zeichen der Schwäche und des Niederganges. Der französische Historiker Emmanuel Todd, der den Untergang des sowjetischen Imperiums 1976 voraussagte, hat dies in ähnlicher Weise für das amerikanische getan ["Weltmacht USA. Ein Nachruf." Piper-Verlag 2003, ISBN 3492045359]. Hauptgründe werden also – aus oben Gesagtem – sein: ein zu hoher Ölpreis und eine starke Abwertung des Dollars.

      Außer den bereits erwähnten politischen Risiken, bedeutet insbesondere die angeschlagene Wirtschaft Japans eine große Gefahr. Japan könnte – wegen eines Krieges – einen über längere Zeit anhaltenden höheren Ölpreis (45$/barrel) nicht verkraften. Würden Banken krachen, und wegen ihrer außerordentlichen (100%-igen) Abhängigkeit vom Öl die Wirtschaft zusammenbrechen, hätte dies eine Kettenreaktion in Südostasien und in weiterer Folge in Europa und Rußland zur Folge. Und das würde die USA in derselben Weise treffen.

      Wie sind einige der Rahmenbedingungen?

      Der US-"war on terrorism" hat, soweit man sieht, bereits jetzt riesige Defizite zur Folge – und dazu ein historisch höchstes Handelsbilanz-Defizit.


      Viele Entwicklungsländer folgen dem Beispiel Venezuelas und Chinas (und anderer Länder), ihre Dollar-Währungsreserven gegen Euros (und Gold) zu tauschen.


      Die OPEC könnte auf Euro umsteigen – oder eine eigene Öl-gedeckte Währung schaffen. Die anderen Aktivitäten in der islamischen Welt bezüglich eines Gold-Dinars – von Malaysias Premier Mahathir sehr gefördert - sind noch nicht einmal ausgelotet.


      Entwicklungsländer mit geringen Dollar-Reserven beginnen ihren Handel auf Barter-Geschäfte umzustellen, indem sie mit Computer-unterstützten Tauschgeschäften ihre unterbewerteten Grundstoffe handeln (Venezuelas Präsident Chavez hat dreizehn solcher Öl-Barter-Verträge geschlossen).


      Die USA könnten nicht länger ihr Handels-Defizit (5% vom BIP) finanzieren und auch den angeblichen, weltweiten Krieg ohne Ende „gegen den Terror“ nicht fortsetzen.

      Über die Probleme der US-Wirtschaft haben wir schon so viel gesagt, daß es hier nicht nötig ist, darauf nochmals einzugehen.

      Was die (US-)Eliten ja verstehen, aber sonst nicht allgemein bekannt sein dürfte, ist der Umstand, daß die Stärke des Dollars per se nicht auf der Leistung der US-Volkswirtschaft beruht. In Wahrheit beruht sie seit 1945 auf dem Privileg, internationale Reserve-Währung zu sein - und als fiat-Währung für die weltweiten Öl-Transaktionen (Petro-Dollar) verwendet zu werden. Die USA drucken Hunderte Milliarden dieser fiat-Petro-Dollar, die dann von den Nationalstaaten zum Kauf von Öl/Energie bei den OPEC-Produzenten (mit Ausnahme des Irak und einiger noch zaghafter Versuche Venezuelas und demnächst wohl des Iran) verwendet werden. Diese Petro-Dollar werden dann von der OPEC zurück in die USA über Treasury-Bills oder andere Dollar-bezogene Werte wie US-Aktien, Immobilien, etc. rezykliert. Dieses Rezyklieren der Petro-Dollars ist der Preis, den die Ölproduzenten zu bezahlen und den sich die USA für ihre bisherige Duldung des OPEC-Kartells ausbedungen haben.

      Der Dollar war und ist das globale Instrument der USA schlechthin, und nur der USA[11], die per „fiat!“ produzieren konnten. Der Dollar, eine fiat-Währung, ist trotz des US-Handelsbilanz-Rekorddefizits und der gigantischen Schulden (die USA sind die am meisten verschuldete Nation) auf einem 16-jährigem Hoch. Der Welthandel ist also ein Spiel, bei dem die USA Dollars „produzieren" und der Rest der Welt erzeugt Güter, - die man mit dem Dollar kaufen kann!

      ;)


      cu

      rightnow
      Avatar
      schrieb am 08.04.03 23:28:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      Résumé

      Es ist wahrscheinlich, daß jeder Versuch von OPEC-Staaten, zum Euro überzugehen – im Mittleren Osten oder Lateinamerika – von den USA mit offener militärischer Intervention oder verdeckter Geheimdienst-Operation bekämpft wird. Unter dem Vorwand des andauernden „Krieges gegen den Terror“ manipuliert die US-Regierung die Amerikaner – und über die US-beherrschten Medien – die ganze Welt, und täuscht sie über die wirtschaftlichen Gründe des drohenden Irak-Krieges. Dieser hat nichts mit irgend welchen Bedrohungen durch Saddam Husseins MVW-Programm zu tun. Es ist ausschließlich ein Krieg um die weitere Vorherrschaft des Dollars als Öl-Währung. Diese Situation ist nicht erst eine, die sich in den letzten Monaten entwickelt hätte, sondern stand schon vor dem Regierungsantritt Bushs – als Lobbyist der Öl-Konzerne – fest, wie auch die bankrotte Lage der USA schon lange so ist, wie sie ist. Der 11. September war daher – wie viele dies klar erkannten – das „zweite Pearl Harbour“, mit dem die Kriegspropaganda angeworfen wurde.

      Die Auseinandersetzung des Dollars mit dem – von den USA eigentlich miterfundenen - Euro wird unvermeidlich sein. Damit wird zu den „Religions-“ und „ideologischen“ eine neue Kategorie von Kriegen kommen: Währungs-Kriege. Die hatte man ja noch nicht 1945 abgeschafft.


      --------------------------------------------------------------------------------

      * Auf die Hervorbringung von Geld bezogene Anspielung aus dem Schöpfungsbericht des Alten Testaments: "Fiat lux!" (lat.) - "Es werde Licht!"

      [1]Man erinnere sich des IHT-Artikels von William Pfaff über den „gekauften Präsidenten“. International Herald Tribune vom 24. 1. 2002, „The American Problem is Domination of Politics by Money”.

      [2] Diese Informationen sind in den US-Medien völlig totgeschwiegen; nur ein Radio Free Europe-Artikel vom 6. Nov. 2000 besprach dieses Quasi-Staatsgeheimnis, von dem auch der Spiegel hier berichtete. Recknagel, Charles, Iraq: Baghdad Moves to Euro
      Avatar
      schrieb am 08.04.03 23:33:15
      Beitrag Nr. 13 ()
      Southeast Asia

      Indonesia considers switch from dollar to euro

      JAKARTA - Echoing a wider move away from the US dollar, the Indonesian government and the central bank, Bank Indonesia, may begin to use the euro in export-import transactions and foreign-exchange reserves.

      The statement was made by Finance Minister Boediono, Bank Indonesia governor Syahril Sabirin and senior deputy governor Anwar Nasution here on the weekend in connection with state oil company Pertamina`s plan to use the euro in its trade transactions.
      "The US dollar is now still dominating trade. It is possible to use [the] euro when it replaces the dollar`s position," the minister said.

      Boediono said that if the US dollar continues to weaken compared with other foreign currencies including the euro, users of the greenback may seek more stable currencies.

      (Asia Pulse/Antara)



      cu

      rightnow
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 00:00:25
      Beitrag Nr. 14 ()
      Pentagon: Panzer schoss aus Selbstverteidigung auf Journalisten hahahaha:cry: :cry: :cry:


      08. Apr 20:06, ergänzt 22:36


      Die Panzerbesatzung, die auf das Palestine-Hotel schoss, habe sich selbst verteidigt, so das Pentagon. Im übrigen sei Bagdad ein gefährlicher Ort.


      In Bagdad sind am Dienstag zwei Journalisten durch ein amerikanisches Panzergeschoss getötet worden. Das Pentagon drückte dazu sein Beileid aus, wiederholte jedoch seine Warnung, dass sich Journalisten auf eigene Gefahr in einem Kriegsgebiet befinden.
      Man müsse die Lage der alliierten Truppen in Bagdad relativieren, so Generalmajor Stanley McCrystal. Sie hätten sich ihren Weg durch Irak gekämpft und stünden nun im Häuserkampf. «Sie haben das Recht auf Selbstverteidigung», sagte McCrystal. «Sie haben das Recht und die Pflicht zu antworten, wenn sie beschossen werden, ungeachtet wie der Beschuss aussieht und woher er kommt.»

      Die Panzerbesatzung sagt, sie sei aus dem Hotel mit leichten Waffen beschossen worden. Dort, wo das Geschoss einschlug, befand sich ein Büro der Agentur Reuters.
      Sämtliche Journalisten, die im Hotel wohnen, sagten, es habe keinen Angriff gegeben.

      Gefahr für «freie» Journalisten (Die sind den Amis im Weg wenn sie jetzt auf alles ballern :mad: :mad: )

      «Wir sind im Krieg, es gab Kämpfe in Bagdad, sie haben nur ihr Recht auf Selbstverteidigung ausgeübt», sagte Pentagon-Sprecherin Victoria Clarke. Man versuche alles, um zivile Opfer zu vermeiden, im übrigen warne man jeden Berichterstatter: «Bagdad ist ein schlechter Ort». Jeder Journalist, der nicht die amerikanischen Einheiten begleite, setze sich einem hohen Risiko aus. Man habe davon abgeraten, autonom aus der Stadt zu berichten.

      Soll heisen, weil wir Amis keine unabhänige Meinung brauchen. :eek: :eek:

      In dem Hotel gedachten die Journalisten am Abend ihrer getöteten Kollegen. Im Garten des Hotels trafen sie sich zu einer improvisierten Trauerfeier. (nz)

      http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=1110&item=234…

      ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 01:05:44
      Beitrag Nr. 15 ()
      @bossmen: Passt nicht ganz zum Thread, hast Du aber angesprochen: Was ausser dem Wunsch nach Herstellung von Atomwaffen könnte ein ölreiches Land denn sonst haben, nen Atomreaktor zu bauen ???? Stromerzeugung wirds wohl kaum sein .... das würde im Iran hervorragend auch konventionell funktionieren ...
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 01:13:18
      Beitrag Nr. 16 ()
      @ alle: Mal einfach mal ne Gedankenanregung: Journalisten werden getötet, arabische US-Feindliche Journalisten ... dass man kritisch nachhakt ist nur natürlich ! Aber: Die Amis schiessen mit Vorliebe auf die eigenen und verbündetetn Truppen ... Viele von euch freuen sich und sprechen von Dummheit und dergleichen. Nun wird ein den Amis als "zivil" bekanntes Gebäude beschossen und ihr geht sofort von einem gezielten und hochpräzisen Angriff aus .... könnte nicht auch das Blödheit gewesen sein ??? beide möglichen Ansichten sind reine Spekulation, aber die Darstellung als Absicht geht mir zu schnell ...
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      schrieb am 09.04.03 02:31:40
      Beitrag Nr. 17 ()
      @ 16

      Ob Absicht oder nicht ist doch egal. Auf der anderen Seite - warum wurden die Russen wohl beschossen? :eek:

      Die Cowboys schießen halt auf alles was sich bewegt. Aber ein Hochhaus bewegt sich doch nicht.


      Reportage aus Bagdad: "Sie schießen auf alles, was sich bewegt"

      Die Situation im Zentrum von Bagdad wird für die Einwohner immer gefährlicher - Die Krankenhäuser sind schon überfüllt


      Von Åsne Seierstad aus Bagdad


      "Sie schießen auf alles, was sich bewegt", sagt Abdullah, der erwogen hatte, mit seiner Familie Bagdad zu verlassen, sich jetzt aber damit abgefunden hat, dass es zu spät ist. "Wir hätten vergangene Woche fahren sollen. Jetzt geht es nicht mehr." Nicht nur das Reiseverbot der irakischen Behörden hat dazu geführt, dass die Menschen die Hauptstadt nicht verlassen. Auch das Verhalten der amerikanischen Soldaten brachte es mit sich, dass nur wenige das wagen. "Wenn sie etwas sehen, von dem sie glauben, dass es gefährlich sein könnte, schießen sie", sagt ein Fotograf, der den amerikanischen Truppen aus Kuwait gefolgt ist.

      "Ich habe gesehen, wie sie auf Kinder am Straßenrand geschossen haben. Einmal sahen wir in der Ferne eine einzelne Frau auf einem Acker. Die Amerikaner richteten die Kanone des Panzers auf die Frau und schossen sie nieder." Daraufhin seien alle Dorfbewohner in ihre Häuser geflüchtet, berichtet der Fotograf. "So fanden die Amerikaner heraus, dass es sich um Zivilisten handelte, und erschossen in diesem Dorf niemanden mehr, weil sich alle versteckt hatten. Das ist ihre Strategie. Schieß zuerst!", erzählt der Fotograf, der anonym bleiben will, weil er als "eingebetteter Journalist" in Begleitung der US-Militärs unterwegs ist. Er ist seit zwanzig Jahren als Fotograf in Kriegs- und Krisengebieten unterwegs und meint, "noch nie so schießwütige Soldaten gesehen" zu haben.

      Nur kein Risiko eingehen

      Der Journalist Yves Debay, ein französischer Verteidigungsexperte, kam Samstag in Bagdad an, nachdem er den amerikanischen Truppen aus Kuwait gefolgt war. "Als wir nach Mahmudiyah, ein Dorf südlich von Bagdad, kamen, war es fürchterlich. Die Amerikaner griffen eine Kolonne Panzer im Dorf an. Es soll mehr als zweihundert Tote gegeben haben. Natürlich hätte die irakische Armee ihre Panzer nicht inmitten der Bevölkerung haben dürfen, aber die Amerikaner gingen kein Risiko ein und schossen wie wild in das Dorf, um alles zu vernichten", erzählt Debay, der selbst eine militärische Laufbahn hinter sich hat.

      "Ich nenne sie ,Höllenkolonnen‘. Sie warten nicht einmal auf den Befehl. Es heißt einfach: ,Wer will, darf schießen!‘", meint Debay. "Sie haben keine Disziplin, was das Schießen angeht. Die Initiative bleibt jedem einzelnen Soldaten überlassen, Buben, die gerade mal 20 Jahre alt sind." Die Amerikaner wollen sich offenbar für den 11. September rächen, meint der Franzose. "Ein anderer Grund ist, dass es offenbar keine Strafen oder Sanktionen gibt. Das würde sie vorsichtiger machen. Dann würden sie sich nicht wie Cowboys aufführen."

      Trotzdem will Debay die Soldaten nicht anklagen. "Sie haben wahnsinnige Angst. Und die Angst wird noch größer, wenn sie Verluste erleiden. Das hat ihnen eine Tötungsmentalität gegeben. Aber das liegt nicht an ihnen, ihre Kommandanten haben ihnen keine Schützendisziplin beigebracht. Sie tragen die Verantwortung", unterstreicht der erfahrene Journalist. "Sie vergessen eines", meint Yves Debay abschließend, "den Kampf um die Herzen. Der muss auch gewonnen werden."

      Ausgebranntes Kriegsmaterial

      Auf Bagdads Straßen sind inzwischen Panzer, Militärfahrzeuge, Kanonen und Raketenwerfer ein gewohnter Anblick. Lastwagen mit Soldaten fahren zwischen den verschiedenen Stadtteilen hin und her. Im Dora-Viertel an der Autobahn zwischen Bagdad und Kerbala steht irakisches Kriegsmaterial auf der Straße. Es ist völlig ausgebrannt. Schwarz verkohlte Panzer und zerstörte Abschussrampen liegen im Graben. Die irakischen Behörden veranstalten für Journalisten einen Ausflug zu einem amerikanischen Panzer, den die Iraker am Wochenende zerstören konnten. "Wir haben ihn mit einer Panzerabwehrrakete zerstört", sagt der Kommandant der Republikanischen Garde, Jassim Faisel. Neben dem Panzer ist ein großer Krater. Hier schlugen Bomben ein.

      Auf dem Panzer stehen singende und krakeelende irakische Soldaten. Sie rufen immer wieder Parolen für Saddam Hussein. "Eine Stunde nach dem Sieg über die Amerikaner kam Präsident Saddam Hussein, um uns zu gratulieren. Er bat uns, weiterzukämpfen, bis wir endgültig gesiegt hätten", sagt der Soldat Ahmad Khoder. Er hält eine Kalaschnikow in der Hand und hat einen Patronengürtel umhängen. Laut Ahmad befanden sich vier Männer und eine Frau in dem Panzer. "Sie sind alle tot", meint er noch. Von den Toten fehlt in dem zerstörten Panzer jedoch jede Spur.

      Während die Amerikaner behaupten, der Kommandant des Panzers sei getötet und zwei aus seiner Besatzung seien verletzt worden, behaupten die Iraker, dass fünfzig Amerikaner getötet worden seien und dass sie acht Panzer zerstört hätten. Diese seien jedoch entfernt worden, damit der morgendliche Verkehr auf der Autobahn nicht gestört würde, so die Begründung auf irakischer Seite.

      Die Amerikaner wiederum sprechen von 2000 gegnerischen Soldaten, die bisher bei den Angriffen auf Bagdad getötet wurden. Der irakische Informationsminister Mohammed Said Al-Sahhaf bestreitet dies vehement. "Das ist leere Propaganda der Amerikaner. Die erfinden diese Zahlen, um von ihren eigenen Verlusten abzulenken."

      Den Beruhigungsversuchen und Beteuerungen der offiziellen Vertreter des Irak zum Trotz versuchen mehr Menschen als in den Kriegstagen zuvor, aus der irakischen Hauptstadt zu flüchten. Zahlreiche Fahrzeuge mit Zivilisten machen sich auf, um einen Weg aus Bagdad hinaus zu finden, obwohl die irakischen Behörden inzwischen den Einwohnern Bagdads verboten haben, die Stadt zu verlassen. Andererseits drängen ganze Familien der Außenbezirke ins Stadtzentrum. Sie nehmen an, dass es die schwersten Kämpfe an der Peripherie gibt. Und sie hoffen, dass sie im Zentrum glimpflicher davonkommen.

      Es wurden auch mehrere Wohnviertel in Bagdad von Raketen getroffen. Ein Strom von Verletzten ist unterwegs in die Spitäler der Stadt. Auf dem Höhepunkt der Kämpfe sind pro Stunde "bis zu hundert und mehr Verwundete" gebracht worden, hieß es. Aber keiner zählt mehr genau. Die Spitäler platzen aus allen Nähten, die hygienische Situation ist katastrophal. Die Krankenhäuser behaupten nachdrücklich, dass sie nur Zivilisten behandeln. Aber unter den Verletzten wurden auch mehrere Männer mit Uniform gesichtet, was darauf hindeuten könnte, dass die Militärkrankenhäuser noch viel mehr überfüllt sind.(DER STANDARD, Printausgabe, 8.4.2003)

      http://derstandard.at/?id=1264488
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 02:38:58
      Beitrag Nr. 18 ()
      Leute, praktisch ist das nicht möglich das die USA jeden attackiert der auf Euro umstellen will.

      In Russland wird bereits darüber nachgedacht. In Indonesien auch. Im Iran auch. Und wer weiß wo noch überall.

      Nun, dagegen anzugehen ist auch für eine Militärmacht wie die USA vollkommen unmöglich.


      Die einzige Möglichkeit die Dollar-Katastrophe zu vermeiden wird es sein, den Euro zu zerstören. Und das heißt Europa zu zerstückeln in zerstrittene Nationalstaaten um die Währungsunion zu killen.
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 03:23:38
      Beitrag Nr. 19 ()
      Die Amis haben kaltblütig auf die Journalisten gezielt!!!

      Klicht mal die zwei Videos an


      http://irak.francetv.fr/semiStatic/502-NIL-NIL-214828.html


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      Die Amis haben den Propagandakrieg gewonnen- Hurra!!!