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    Seehofer: Bürgerversicherung für alle - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.06.03 19:05:44 von
    neuester Beitrag 11.08.03 21:01:13 von
    Beiträge: 42
    ID: 745.404
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      Avatar
      schrieb am 20.06.03 19:05:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      Was spricht dagegen?
      Alle zahlen ein, Arbeitnehmer, Unternehmer, Selbstständige, Beamte und Politiker – 5 % ihres Bruttoeinkommens, im Gegenzug sollte jeder daraus eine lebenslange Grundrente von rund 400 Euro beziehen. Die Idee wurde zwar geklaut, trotzdem, ich wäre dafür.
      Der Mann hat aber Humor: Politiker Durchschnittseinkommen geschätzt 200000 Euro zahlen 10000 Euro monatlich ein und erhalten später 400 Euro monatlich . Schremp ( DaimlerChrysler ) 10 Millionen ( Minimum )zahlt 500000 Euro monatlich und erhält ebenfalls 400 Euro
      Ich glaube, diese Bürgerversicherung würde wohl einigen im Halse stecken bleiben, mir fallen spontan die Schwarzen und die Gelben ein.
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 19:08:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      wie in der schönen alten DDR
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 19:22:40
      Beitrag Nr. 3 ()
      Schrempp verlegt den Wohnsitz nach Amerika
      und zahlt NICHTS.

      Dumm für die, die das nicht können :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 19:41:29
      Beitrag Nr. 4 ()
      Tja, das Problem ist eben das wir eine Marktöffnung betreiben die es möglich macht das man sich in`s Ausland verdrücken kann, hier aber mumter weiter zu hohen Preisen verkauft.
      Preisen die in Deutschland deshalb höher als in China oder Taiwan sind weil die Wirtschaft die Lohnnebenkosten früher als man noch hierzulande produzierte, natürlich auf die Preise umgeschlagen hatte.
      Geblieben sind die Preise aber entschwunden die Wirtschaft.
      Früher gab es dagegen Schutzmaßnahmen und unbestritten ging es uns damals verdammt gut.
      Wenn also jemand von veränderten Rahmenbedingungen spricht dann meint er damit genau diese unsinnige Marktöffnung die unsere Politiker auch weiterhin unverdrossen voran treibt.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 19:48:36
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wie kommt Seehofer auf die 400 €??

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      Avatar
      schrieb am 20.06.03 20:26:45
      Beitrag Nr. 6 ()
      Herr Seehofer schlägt das vor, was spätestens in 5 Jahren sowieso gemacht werden muß. Evtl. könnten wir es schaffen uns bis dahin durchzuwurschteln, aber an einer Bürgerversicherung führt kein Weg vorbei. Andere Länder praktizieren dieses Modell bereits erfolgreich, zusätzlich könnten durch die freigewordenen Mittel alle Bürger eine private Altersvorsorge selbst aufbauen.

      Ein Problem gibt es aber noch mit Menschen zwischen 50 und 60, die auf keinen Fall die Zeit hätten genug für Ihre Rente zusammenzusparen , deshalb bringe ich folgenden Vorschlag:

      Alle bis jetzt erworbenen Rentenansprüche werden noch bedient, zusätzlich werden keine neuen Rentenansprüche mehr erworben. Rentensteigerungen werden ab sofort eingestellt. Menschen unter 35 Jahren könnten evtl. alle erworbenen Rentenansprüche ganz verlieren, da diese genug Zeit haben selbst privat vorzusorgen.

      Zur Info, ich bin 33 und privat prankenversichert und zahle in alle Sicherungssysteme Höchstbeiträge ein (außer GKV). Trotzdem würde ich eine Bürgerversicherung begrüßen, da damit endlich alle Bevölkerungsschichten auf eine einheitliche Grundlage gestellt werden.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 20:32:37
      Beitrag Nr. 7 ()
      im übrigen halte ich Herrn Seehofer für einen der wenigen ehrlichen Politiker in der aktuellen Parteienlandschaft. Sicher hat auch seine schwere Erkrankung zu diesem Umdenkungsprozeß beigetragen. Könnte sich die Union zu diesem Konzept durchringen, würde ich beim nächsten mal die CDU/CSU wählen. Aber wahrscheinlich wird Herr Seehofer sehr bald schon kaltgestellt und irgendeinen drittklassigen Parteijob in der CSU erhalten, nur damit er nicht weiter unangenehme Wahrheiten verbreiten kann.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 20:40:30
      Beitrag Nr. 8 ()
      Der Seehofer scheint ja zusehends durchzudrehen !

      Die sollen ihn rausschmeissen aus der CSU.
      Wer sich so aufführt hat`s nicht anders verdient !
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 20:49:33
      Beitrag Nr. 9 ()
      ggf,

      So geht das nicht !

      Die Zahlungen in die öffentliche Rentenkasse sollten SOFORT eingestellt werden, ebenso alle Zahlungen an Politiker.
      und dann Karten auf den Tisch.
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 21:14:26
      Beitrag Nr. 10 ()
      #grasgeflüster
      Menschen, die bei Einführung einer solchen Bürgerversicherung 35 Jahre alt sind, können theoretisch bereits 18 Jahre Beiträge bezahlt haben, ein Verlust von Ansprüchen käme aber einer Enteignung gleich. Das musst du mal mit Schremp und Co versuchen.
      Ich glaube nicht, dass sich die Besserverdienenden, die Reichen und Superreichen und Politiker auf eine solche Bürgerversicherung einlassen werden. Es rechnet sich für diese Herrschaften nicht. Meyer hat dies ja bereits als Einzelmeinung in der Union zur Seite gelegt.
      Nein, ich glaube nicht, dass dieser Vorschlag besonders chancenreich ist.
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 23:04:46
      Beitrag Nr. 11 ()
      Mal ehrlich, ohne Emotion, so wie die Rentenversicherung
      bei der demographischen Entwicklung momentan finanziert wird, kann es nicht weiter gehen.

      Allerdings hat sich dieses System seit dem Kriegsende etabliert, man hat sich rechtlich abgesicherte Besitzstände erworben, die nicht so ohne weiteres gekappt werden können.

      Da macht unsere Verfassung nicht mit, da würden Prozesslawinen losgetreten.

      Für die Zukunft könnte ich mir aber schon eine sozial gestaffelte Höherbelastung der Bürger vorstellen.

      In der Krankenversicherung wahrscheinlich eine Steigerung der Bemessungsgrenze, eine Einbeziehung von Zusatzeinkommen aus Kapitalvermögen.
      Vorallem betuchte Rentner könnten hier höher belastet werden.

      Beamte werden in Zukunft mit Sicherheit mit einbezogen werden, die Neugestaltung der Tarife wird dann Probleme bereiten.

      Andererseits sollte eben auch die Herausnahme der vielen versicherungsfremden Leistungen endlich vollzogen werden und über die Steuern finanziert werden.
      So muss nicht eine bestimmte Klientel dafür aufkommen, sondern alle.

      Und es sollte jeder über die Kosten, die er verursacht,
      aufgeklärt werden, ein Privatpatient wird das schon immer.
      Interssanterweise sind Privatpatienten wesentlich weniger
      beim Arzt, weniger auf Kur und stärker bemüht, die Kosten im Rahmen zu halten.

      Wenn man nicht weiß, was es kostet, kann man doch garnicht reagieren.

      Insgesamt gesehen, kann man aber keine Politik betreiben, die nicht in Gesamtzusammenhängen denkt.

      Das Floriansprinzip darf eben nicht mehr weiter vorherrschen.

      Alle Bereiche stehen auf dem Prüfstand, Politk, Beamtentum, Verwaltung bei Staat und Kommunen, Steuern, Subventionen und so weiter und so weiter.


      Warum bemängelt man heute die fehlende Solidarität, die unser Land nach dem Krieg zu einem Wirtschaftsaufschwung geführt hat?

      Weil sich heute jeder vom anderen übervorteilt fühlt und so viel wie möglich aus diesem System herausholen will, bevor es der andere tut.
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 23:09:32
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ich habe ja auch nicht behauptet, dass dieser Vorschlag auf sehr viel Gegenliebe in den Reihen der Union stoßen wird. Fakt ist aber auch, dass es zu einer Bürgerversicherung keine sozial ausgewogene Alternative gibt. Das beste Negativbeispiel ist die USA, Millionen von Menschen stehen dort ohne Krankenversicherung da. Der daraus resultierende soziale Sprengstoff ist gewaltig und kann nur durch immer härtere Gesetze unterdrückt werden.

      Da wir aber im Gegensatz zur USA in einer Demokratie und nicht in einer Diktatur der Irren und der Staatsverbrecher leben, bin ich ziemlich optimistisch, dass zumindest hier der gesunde Menschenverstand siegen wird. Für die USA habe ich diese Hoffnung aufgegeben, allerdings ist das auch nicht unser dringendstes Problem.

      Das Problem der 35 jährigen lasse ich nicht gelten, da Einschnitte so oder so erfolgen werden, ich hoffe nur, dass dabei alle gesellschaftlichen Schichten mit einbezogen werden, allerdings hast Du wahrscheinlich Recht, dass es wieder nur zu Einschnitten bei Angestellten und Arbeitern kommen wird.

      Wie gesagt, ich gebe dem System in seiner jetzigen Form noch maximal 5 Jahre, danach wird es keine Alternativen mehr geben und die Rentenbeiträger der 35 jahrigen sind dann auch futsch. Jetzt könnten wir den Weg noch bestimmen, später werden wir den einen schmerzhaften Weg gehen müssen.

      GGF

      GGF
      Avatar
      schrieb am 21.06.03 07:05:32
      Beitrag Nr. 13 ()
      Grasgeflüster,

      zunächst muss einmal klargestellt werden, warum wir bei den Staats- und Sozialversicherungseinanhmen so wegbrechen.

      Die systematische Demontage der Marktkapitalisierung der
      deutschen Firmen, verusacht von einer schier unglaublich maßlosen Expansionspolitik unserer Führer zu Extrempreisen,
      hat vielen Sparern, angelockt durch eine unseriöse Werbepolitik unserer Banken, das Geld aus der Tasche gezogen, was jetzt fehlt.

      Die "reiche" BRD hat sich übernommen, allen voran die unverantwortliche Geschäftspolitik der Großbanken, die
      dilettantische Anlagepolitik der Versicherungen, verstärkt durch Katastrophen, und nicht zuletzt die euphorische Wiedervereinigungspolitik auf Pump, die jetzt als Investitionsflop auf uns zurückfällt.

      Was in vierzig Jahren Aufbau sich entwickelt hat, kann nicht in ein paar Jahren in einem ehemals anderen System vollzogen werden.

      Der Aufbau hat sich eben nicht selbst getragen, sondern muss nachwievor subventioniert werden.
      Die BRD nimmt die meisten Assylanten auf und es kommen eigenartigerweise auch die meisten zu uns.
      Warum wohl, weil sie dank unserer Grünen, die die multikulturelle Gesellschaft fordern, weil sie sie ja
      nicht aus eigener Tasche bezahlen müssen, sehr wohl versorgt sind.

      Wir sind jetzt an einem Punkt angekommen, an dem die liebgewonnenen Errungenschaften auf dem Prüfstand stehen, weil die Voraussetzungen der ehemls Brandschen Politk nicht mehr bestehen, weil die Belastbarkeit der Wirtschaft nicht mehr getestet werden kann, weil es nichts mehr zu testen gibt.

      Das Schlimme ist nur, dass der einzelne Bürger diese Entwicklung garnicht zu verantworten hat, die Vorgaben von der Politik gemacht wurden.

      Die 68er, darunter viele Halbgebildete, viele Lehrer, Philosophen, Soziologen und andere Theoretiker, auch so manche Schulabbrecher und Ausbildungsabbrecher mit großer Klappe, sind mit dem Anspruch der Veränderung der Gesellschaft, mit mehr Gerechtigkeit für alle angetreten.

      Was bleibt, ist der eigene Futternapf, an den sich diese Volksvertreter trefflich gewöhnt haben.

      Was sie ihren Vorgängern zum Vorwurf gemacht haben, zu fordern, Wasser zu trinken und selbst Wein zu saufen,
      haben sie keinen Deut anders vollzogen.
      Eher noch schlimmer, ihre Glaubwürdigkeit aus Machterhalt längst völlig verloren.

      Wenn Seehofer sich nicht mehr verbiegen lässt, weil er es nicht mehr nötig hat, so haben es uns gerade die Grünen vorgemacht, wie leicht man sich verbiegen lässt, um weiter an den Futternäpfen zu bleiben.

      Eines stimmt mich allerdings auch bei Seehofer nachdenklich, dass man sich erst dann nicht mehr verbiegen lässt, wenn man das eigene Schäfchen im Trockenen hat.

      Die Glaubwürdigkeit der Politik, jeder Abgeordnete handelt nur nach seinem Gewissen, wird dadurch auch nicht größer.

      Zuerst sollten einmal die Damen und Herren aus diesen Reihen mit gutem Beispiel vorangehen, auf ihre erworbenen
      Ansprüche teilweise verzichten, ihre sämtlichen Einkünfte, auch aus Nebentätigkeit, vollständig offenlegen.

      Und dann sich aus ihren Einnahmen freiwillig an dem von ihnen geschaffenen System mit ihren Beiträgen beteiligen.

      Besitzstandswahrung, was uns allen immer vorgeworfen wird,
      sollte doch dann gerade für sie kein Thema sein, jetzt können sie mit gutem Beispiel vorangehen.
      Avatar
      schrieb am 21.06.03 07:27:15
      Beitrag Nr. 14 ()
      @Schürger
      Die Probleme der Sozialversicherungen sind m.E. nicht die zu hohen Renten, auch nicht die Tatsache, dass die Menschen immer älter werden, sondern die versicherungsfremden Leistungen, natürlich die hohe Arbeitslosigkeit und damit die schwache Konjunktur und der überbordende Verwaltungsaufwand der Versicherungsgesellschaften ( 6% der Beiträge werden hierfür bereits verwendet, Tendenz steigend ).
      Hier haben sich Politiker aller Parteien ihre Finger schmutzig gemacht, die einen mehr ( CDU/CSU und FDP ), die anderen weniger ( SPD ). ( Die Grünen sind da noch jungfräulich. ). Die auf uns zurollende Pensionswelle wäre nicht so dramatisch, hätten die verantwortlichen Politiker rechtzeitig Vorsorge getroffen, aber weder Bund noch Länder haben diesbezüglich irgendetwas getan. Pensionen wurden und werden allein aus den laufenden Haushalten bezahlt.
      „.... Beamte werden in Zukunft mit Sicherheit mit einbezogen werden“ Du könntest Recht haben, gäbe es da nicht ein riesiges Problem. Wie sollen die öffentlichen Arbeitgeber bei der augenblicklichen Kassenlage eine Steigerung der Gehälter um 18% bis 20 % bezahlen? Sollte aber ein Weg gefunden werden, stellt sich die Frage, wenn eine Gruppe, die bislang nie in diese Kassen eingezahlt hat, zwangsversichert wird, warum nicht auch Politiker, Selbstständige und Unternehmer – also die von den Grünen und Seehofer vorgeschlagene Bürgerversicherung?
      Welche Parteienkonstellation könnte so etwas erarbeiten und durchsetzen?
      Avatar
      schrieb am 21.06.03 07:58:37
      Beitrag Nr. 15 ()
      „Fakt ist aber auch, dass es zu einer Bürgerversicherung keine sozial ausgewogene Alternative gibt.“
      Das mag sein. Es stellt sich aber die Frage, wer will denn noch eine sozial ausgewogene Alternative? Die Agenda 2010 der jetzigen Regierung lässt das leider nicht vermuten und nach den Äußerungen der anderen Partei sind das ja auch nur erste zaghafte Schritte.
      Die Einschnitte in die Sozialsysteme sollen noch viel tiefer gehen. CDU und CSU sind mal wieder bereit, sich über geltendes Recht hinweg zu setzen. Waren es zuvor nur wenige in dieser Partei, die der Meinung waren, die Gesetze der Bundesrepublik gelten nur für die anderen, ist man in dieser Partei offensichtlich jetzt der Meinung, Enteignungen von Gruppen vornehmen zu können, die nicht so straff organisiert sind und sich deshalb auch nicht effektiv wehren können.
      Seehofer: „Jemand der 30 oder 40 Jahre in eine VERSICHERUNG eingezahlt hat und jetzt Leistungen aus dieser Versicherung in Anspruch nehmen muss ( Zähne kaputt ), wollen CDU/CSU mit ihrem Modell zumuten, dafür nun leider eine viel teurere Privatversicherung abschließen zu müssen.“
      Wir wissen alle, dass Ärzte bei privat Versicherten mindestens mit dem 2,3 fachen Satz abrechnen.Die Kosten werden für diesen Personenkreis also mit Sicherheit steigen.
      Es ist absurd!!!!
      Manchmal frage ich mich, wie konnten diese Leute nur zum Führungspersonal in der Union werden?
      Avatar
      schrieb am 21.06.03 08:39:06
      Beitrag Nr. 16 ()
      @ #4 Sig

      In Deutschland sind die Preise nicht nur wegen der Lohnnebenkosten höher als in China und in Taiwan. Sie sind es auch wegen der um ein vielfaches höheren Einkommen - für zunehmend gleiche Arbeit, da andere Länder technologisch aufholen und ihr Schulsystem verbessert haben.

      Die gesamte westliche Welt profitiert von den billigen Importen, ohne sie wäre der Lebensstandard bei weitem nicht so hoch. Stell dir mal vor du müsstest auf sämtliche Waren deutsche Lohnkosten bezahlen. Ich möchte bezweifeln, dass der Durchschnittdeutsche dann immer noch ein Auto hätte.

      Im Grunde ist der Wohlstand dadurch zustande gekommen, dass man lange Zeit Technologien und Kapital exportiert hat um anschließend Rohstoffe und lohnintensive Produkte zu Dumpingpreisen zu importieren. Aus den Gewinnen der Importgeschäfte wurden gleichzeitig die Verwaltungsapparate sowie die defizitären Inlandsaktivitäten vieler deutscher Konzerne mitfinanziert. Auch der Handel hat natürlich verdient und durch den Distributionsprozess von importierten Waren sind auch in Deutschland viele sozialversicherungspflichtige Arbeitspläte entstanden. Dieses Geschäft war so profitabel, dass man es sich ohne weiteres leisten konnte aus einem Teil des Gewinns ein hervorragendes, aber sehr teures, Sozialsystem indirekt mit zu finanzieren. Wenn man sich die Umsatzrenditen der Konzerne anschaut wird man nämlich feststellen, dass diese im einstelligen prozentualen Bereich liegen, also nicht den Preisunterschied zwischen Ausland und Inland wiedergeben. Die Differenz ist aber irgend wo hin gegangen, bei den Unternehmen ist sie nicht, sie würde sonst in der Bilanz auftauchen. Meiner Meinung nach ist sie hier in Deutschland geblieben, als Quersubventionierung ineffizienter Strukturen.

      Ein für die westliche Welt sehr gutes Tauschgeschäft, das aber nur solange funktionieren wird, wie die restliche Welt von den Industrienationen abhängig ist. Mit einer Angleichung der Nationen wird auch der Wohlstand gerechter verteilt werden. Damit wird ein Land wie Deutschland zwangsläufig zurück fallen und die bestehenden Sozialsysteme sind nicht mehr finanzierbar.

      Diesen Import von matteriellem Lebnensstandard hat es eigentlich schon lange Zeit gegeben. Früher waren es die Kolonien, später kam die Globalisierung. Mir fehlt derzeit jedoch die Vision, wie dies dauerhaft auch in Zukunft funktionieren könnte.

      Von positiven Wohlstandseffekten würde ich für die gesamte westliche Welt in den nächsten Jahrzehnten eigentlich nicht ausgehen, eine stetige moderate Verschlechterung ist viel wahrscheinlicher und zudem nur eine Rückkehr zum normalen.

      Viele Grüsse
      Thomas
      Avatar
      schrieb am 21.06.03 12:52:38
      Beitrag Nr. 17 ()
      Sig,

      es ist schon richtig, dass wir gerne die günstigen Rohstoffpreise in den Industriestaaten wahrgenommen haben,
      wir waren aber bis heute auch Exportweltmeister, offenbar sind unsere Waren auch gefragt gewesen, für die wir im Inland auch ganz andere Referenzpreise bezahlt haben.

      Sonst könnten die Reimporte ja nicht so viel billiger sein.

      In der Einkommensstatistik sind wir ja garnicht an der Spitze, da haben uns andere Länder überholt.

      Unser Wohlstand wurde durch unsere Eltern und Großeltern erarbeitet, die eine Erbengeneration herangezogen hat.

      Deshalb konnten wir uns auch noch so lange den Luxus des
      Vorruhestands (vornehmlich Staat und Industrie) leisten,
      mit eineinhalb Jahre Krankengeld vor dem Ruhestand.

      Die Gefälligkeitsmedizin samt Gutachten, weil eben auch unter Wettbewerbsdruck, hat diese Entwicklung ja geebnet.

      Das Problem unserer Sozialversicherungssysteme wurde doch
      erst dann richtig evident, als die Wiedervereinigung vollzogen wurde.

      Hier wurden einfach zu hohe Erwartungen geweckt, die jetzt nicht mehr finanzierbar sind.
      Wir zahlen eben jetzt die Reparationen des Krieges noch einmal, die Führer, die das zu verantworten haben, haben diese Last sicher nicht in diesem Masse zu schultern.

      Wir sind nicht mehr so reich, um die ganze Welt zu unseren Konditionen auszuhalten. Wir können nicht mehr mit der Scheckbuchmentalität eines Genschers so weiter machen.

      In einem kann man Seehofer nur unterstreichen, die Leute, die jetzt die Besitzstandswahrung so in Frage stellen, müssen erst einmal selbst mit gutem Beispiel vorangehen.
      Es kann nicht sein, dass die Industriebosse nur fordern und sich selbst die Taschen füllen, noch dazu mit der Drohung, sonst ins Ausland zu gehen.
      So viel Tolles haben die in der Vergangenheit nun auch wieder nicht zustande gebracht.

      Es kann nicht sein, dass Politik und Staat im eigenen Bereich sich aus der Verantwortung stehlen, auch die Leute, die oben anschaffen, müssen ihren Beitrag leisten.
      Avatar
      schrieb am 21.06.03 13:16:10
      Beitrag Nr. 18 ()
      @Grasgefluester: was weisst Du schon über die USA? Ich behaupte: nicht allzu viel.

      Mich erinnert das an einen Wahlkampf in Österreich: "Wien soll nicht Chicago werden!"

      Argument z.B.: wer möchte schon so etwas wie "Taylor Homes"?

      Die Opposition in Wien: aber das Wirtschaftswachstum von Chicago hätte man schon gerne! :D

      Fing doch bei uns schon an: Stichwort "Hasenbergl" in München. Seinerseit von "Gutmenschen" in allerbester Absicht als verantwortliche Politiker erbaut (Stichwort: Hans-Jochen V.). Oder Teile Neuperlachs, in der die Polizei Samstag Nacht nur noch zu viert im VW-Bus unterwegs ist. Man weiss ja nie, wann die (verständliche) Aggression unser (häufig unfreiwilligen) Russland-Neu-Deutschen Mitbürger in eine Art Blutrausch übergeht ("Bier ohne Wodka ist rausgeschmiessenes Geld! ") )
      Dabei ist MUC noch eine Insel der Seligen. Warum? Hier müssen ALLE verhältnismässig hart arbeiten, um es sich leisten zu können! Im Lotterladen Berlin war das z.B. 30 Jahre lang nicht mehr so. Das betrübliche Ergebnis sehen wir heute.

      -------

      und bitte @Grasgefluester: verrate mir `mal welches Land mit der Einheitsrente gut fährt? Über die Rezession in CH verbreiten schon die Ösis Häme. Uns Deutschen steht das allerdings nicht zu.

      Bürgerversichering etc. ist oberflächlich gesehen eine gute Idee. Nur, sie funktioniert nicht langfristig, weil sie den Druck der Eigenverantwortlichkeit gerade von den Menschen nimmt, die die Solidarität der Gemeinschaft am meisten bedürfen!!!
      Avatar
      schrieb am 21.06.03 13:31:47
      Beitrag Nr. 19 ()
      pilsbier,

      Was weißt Du schon über Bier, außer dass es bei Übergenuss mächtig in der Birne dreht ?

      Zu Deiner Information, ich arbeite für eine amerikanische Firma in Deutschland als Softwareentwickler. Kenne mich also schon einigermaßen aus, bedingt auch durch mehrere Aufenthalte in den USA und in vielen anderen Ländern.

      Da Du aber außer dümmlichen Beleidigungen nicht zum Thema beigetragen hast, werde ich Dich einfach ignorieren.

      GGF
      Avatar
      schrieb am 24.07.03 12:52:19
      Beitrag Nr. 20 ()
      Bürgerversicherung klingt nur nach neuer Form der Abzocke der normal arbeitenden Bevölkerung.

      Die Leute, die gar nichts arbeiten (Rentner, Studenten, Scheinarbeitslose, Asylbewerber etc.), zahlen dadurch keinen Cent mehr !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 24.07.03 14:12:52
      Beitrag Nr. 21 ()
      Bürgerversicherung: Alle Deutschen zahlen ein

      Bei der derzeit viel diskutierten Bürgerversicherung zahlt grundsätzlich jeder in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ein, der Geld verdient, auch Selbstständige, Beamte und Freiberufler. Zur Berechnung der Beiträge sollen neben Arbeitseinkommen auch Zins- und Mieteinkünfte sowie Aktiengewinne herangezogen werden.

      Experten rechnen dadurch mit Mehreinnahmen von 14 Milliarden Euro für die GKV und erwarten eine Beitragssatzsenkung von derzeit 14,3 auf etwa 13 Prozent.

      Ist klar. Zins- und Mieteinkünfte hat nur derjenige, der aus versteuertertem Einkommen investiert hat. Zum Beispiel zur Altersvorsorge. Oder geerbt. Abzzgl. Erbschaftssteuer
      selbstverständlich.

      Wenn Experten rechnen dann bedeuten 14 Milliarden eine
      1,3% tige Beitragssenkung. Wie hoch ist denn dann das derzeitige Beitragsaufkommen? 1,08 Billion Euro!!
      Wenn ich mich nicht verrechnet habe. Bei sooo vielen Nullen.

      Allmählich reichts.
      Avatar
      schrieb am 24.07.03 14:17:33
      Beitrag Nr. 22 ()
      Auf der einen Seite ist eine Bürgerversicherung eine durchaus charmante Idee. Denn weder bei der Krankenversicherung noch bei der Rentenversicherung werde ich je begreifen können, weshalb man es zulässt, dass gerade die sich aus dem Solidarprinzip entfernen dürfen, die die höchsten Verdienste haben.

      Andererseits sind unbegrenzte prozentuale Belastungen auf das Gesamteinkommen, wie sie rotgruen im Startposting signalisiert, unerträglich, der Versicherungsgedanke würde vollständig durch den Umverteilungsgedanken ersetzt werden.

      Das kann nicht sein und ist auch nicht sinnvoll, denn dann werden nur umso mehr Menschen und Unternehmen Deutschland den Rücken kehren. 120.000 (!) sollen es allein im letzten Jahr gewesen sein - und es sind nun mal weder die Sozialschwachen noch die Asylbewerber, die unser Land verlassen. Es sind die Jungen, Gutausgebildeten und Gutsituierten.

      Dann könnt Ihr Euch erneut Gedanken um die Finanzierung der Sozialsysteme machen.

      Meine Einstellung zur Bürgerversicherung ist daher noch nicht ganz klar. Mir fehlen zuviele Elemente einer möglichen Ausgestaltung, um sie differenziert beurteilen zu können.

      Aber die hohen Sozialstandards der Vergangenheit werden wir nicht halten können.
      Avatar
      schrieb am 24.07.03 14:23:58
      Beitrag Nr. 23 ()
      eine bürgerversicherung als gkv sehe ich als effektiv, wenn diese nur eine grundabsicherung ,finanziert aus steuern (USt erhöhung?) bei gleichzeitigem wegfall der jetzigen beträge, beinhaltet.

      alle weiteren kv-absicherungen privat durch eigenfinanzierung.
      Avatar
      schrieb am 24.07.03 14:32:51
      Beitrag Nr. 24 ()
      #23

      Genau das ist der Weg! Und so wird es auch langfristig kommen.

      Denn alle oben genannten Vorschläge haben nur eine geringe Halbwertszeit von ein paar Jahren.

      Wir brauchen die Mehrklassen-Medizin.

      Klasse I: Grundversorgung - steuerfinanziert
      weitere Klassen je nach Risikobereitschaft des Einzelnen bzw. Privat-Absicherung.
      Avatar
      schrieb am 24.07.03 19:41:32
      Beitrag Nr. 25 ()
      Die Interessenverbände ( PKV`s ) bringen bereits ihre Kanonen in Stellung, bleibt ihnen im Falle einer Bürgerversicherung für alle ja nur noch das Zusatzgeschäft. Selbstständige und Unternehmer sehen den Untergang des Abendlandes, falls auch sie in eine solche Versicherung einzahlen müßten.
      Als Beamter bin ich für die Einführung einer Bürgerversicherung. Jeder zahlt einen bestimmten Prozentsatz seines Einkommens ( 5% des Bruttoeinkommens )und erhält dafür eine Grundversorgung - der Rest ist seine persönliche Sache.
      Bei diesem Gedanken wird mir richtig warm ums Herz.
      Avatar
      schrieb am 24.07.03 20:03:19
      Beitrag Nr. 26 ()
      #22,

      eben, es ist eine frage der ausgestaltung.

      und hier lautet die entscheidende frage, für welche leistungen die gesamte solidargemeinschaft einstehen soll.

      eine gute richtschnur hiefür bietet ein blick darauf, welche risiken für den einzelnen unkalkulierbar sind.

      also teure erkrankungen, insbesondere auch chronische, die jeden unerwartet treffen können. operationen, reha massnahmen etc.

      nicht dazu gehören z.b. zahnersatz, der ganze wellness-quatsch, vorsorgeuntersuchungen (muss jeder selber wissen, was er diesbezüglich will), brillen, etc.

      dies sind alles planbare geschichten, deren kosten für den einzelnen überschaubar sind und für die er was zur seite legen, oder ne zusatzversicherung abschliessen kann. muss halt dann wissen was ihm lieber ist, ne designerbrille oder ein neues handy z.b., ist aber kein fall für die "solidargemeinschaft"
      Avatar
      schrieb am 25.07.03 21:14:54
      Beitrag Nr. 27 ()
      Bürgerversicherung?
      Sicherlich, in einem entsprechend gewachsenen System eine sinnvolle Idee, aber nicht bei uns in Deutschland. Das aus der Schweiz abgekuppferte System funktiniert auch dort nur, weil Betriebsrenten von Unternehmen gezahlt werden, die addiert mit der Grundversorgung Bürgerversicherung, zu einem für die Betroffenen vernünftigen Anspruch führen. Hier müssen also die Arbeitgeber den Beitrag leisten, der hier in Deutschland einfach nur einen anderen Namen hat,
      Es ist und bleibt gehupft wie gesprungen dabei, wer Ausgaben hat benötigt Einnahmen um diese zu bezahlen, so einfach ist das, woher das benötigte Kapital kommt, ist Sch... egal, Hauptsache es ist da.
      Die Frage nach dem WOHER ist nur dann interessant, wenn der Aspekt WIEVIEL dazu kommt. Die lächerlichen Ansprüche aus Renten in Deutschland jedenfalls sind keine Individuellen an Verwandte zweiten Grades vererbbaren Rechte und alleine schon aus diesem Grund unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten fraglich und nur unter sozialen verständlich. Oder was ist mit dem ledigen Rentner der mit dem 65 Lebensjahr verstirbt? Jede nicht solidarisch angelegte Versicherung zahlt Beiträge an Berechtigte aus und kann seltsamerweise auch entsprechend kalkulieren, obwohl auch hier nur ein Schneeballsystem vorliegt. Nur bei der Rente ist das völlig normal, dass die Ansprüche einfach wegfallen und komisch, aber keiner sagt was dagegen. Ein legalisiertes Schneeballsystem a Aspekta AG oder auch Bausparkassen kann eben nur so lange funktionieren wie genug neue Einzahler da sind, So einfach ist das. Da benötigt man keine komplizierten mathematischen Formeln und keine tagelangen Gespräche um so etwas festzustellen, nein, es genügt klarer Menschenverstand, den ansonsten hätten wir jetzt ja wohl nicht die Misere, oder verstehe ich da etwas falsch?

      Auch jetzt wird wieder so getan, als würde ein gar wundersame Geldvermehrung stattfinden, die alle Probleme löst, wenn man nur genug Beitragzahler hat die nur geringe Ansprüche haben, ganz hin zum Leistungsgedanken ohne individuell kalkulierte Ansprüche, nur so ist es eben nicht. Was entsteht ist eine von den gut verdienenden finazierte Form der Sozialhilfe für die, die weniger in die Kassen einzahlen als sie rausbekommen.
      Dabei ist es mir doch egal, ob das jetzt Steuer oder Beitrag zur Bürgerversicherung heisst, Fakt ist, das Geld muss ich bezahlen und Basta.

      Es ist, so glaube ich jedenfalls, ein Irrglaube, dass diese solidarisch finanzierten Systeme irgend etwas zukunftsfähiges sind.
      Sinnvoll ist einzig und allein der privat finazierte Vorsorgeansatz, auch wenn er manchem weh tut.
      Ich frage mich ganz erhlich auch im Zusammenhang mit der Kranenversicherung, was folgendes soll (zur Erklärung vorweg: ich bin privat Krankenversichert und zahle Zuschläge dafür, dass ich z,B. Brillenträger bin und entsprechende Kosten verursache):
      Eine Familie mit 2 Kindern, 1 Beitragszahler beschwert sich dass er durch die Neuregelung bei Arztbesuchen mit Quartalszuzahlunegn von 10 EURO pro Kind belastet wird.
      Er wird aber aufgeklärt, dass für seine minderjahrigen Kinder keine Zuzahlungen bei Arztbesuchen zu zahlen sind.
      Ich lese dass, und frage mich : Warum nicht?
      Wenn die Eltern nicht in der Lage sind Ihre Kinder so zu ernähren und groß zu ziehen, dass sie nicht alle Nase lang zum Arzt müssen, warum sollen die Verursacher der Kosten dann nicht die Aufwendungen tragen.
      Genau das gleiche bei chronisch Kranken. Auch hier entstehen keine Zusatzkosten obwohl hier ein Teil der hohen Kosten verborgen sind.
      Ich weis nicht wie das anderen geht, aber mich nervt das.
      Mal als Gegenbeispiel:
      Ein nicht verheiratetes in lebensgemeinschaft lebendes Pärchen, beide gut arbeitend und gut verdiendend ohne Kind, denen wird gesagt sie tun nichts für Ihre z.B. Altersvorsorge weil keine Kinder da sind und beiden werden Beiträge zur Sozialversicherung in vollem Umfang abgezogen. Zum Arzt geht man hier eher selten, weil man nährt sich gesund, treibt Sport und so weiter.
      Die Familie mit Kind aber, mit nur einem Verdiener und Beitragszahler hat für alle Mitglieder der Familie vollen Versicherungsschutz.
      Jetzt die Frage;
      Wer verursacht bei Arztbeuchen nicht kalkulierte Kosten und wer müsste diese (eigentlich) bezahlen?
      Ich weiss, nicht die Familien, denn hier werden ja auch nicht schon Zuschüsse vom Staat bezahlt wie Kindergeld und z.B. steuerlicher Splitting oder Zuschüsse beim Kauf eines Hauses etc.!
      Nein, ganz normal, Ansprüche holt man sich ohne zu fragen, nur das Zahlen von Verbindlichkeiten, da fragt man nach dem Grund (wie Infenion: 10 Milliarden Zuschüsse, geil, immer her damit, aber dann Gewinne versteuern? Doch nich in so einem "Hochsteuerland" wie Deutschland, dann schon lieber den Sitz verlegen, schwups, alle Probleme gelöst, die waren ja so doof und haben keine Ansprüche gestellt bei Subventionszahlung).
      Unser System ist einfach nur in sich inkonseqent und unlogisch, lobbiistisch und politisch populistisch, opportunistisch und scheiße!!

      Meine Forderung deswegen:
      Weg mit den altertümlichen solidarisch finanzierten Systemen hin zu voll finanzierter Eigenvorsorge. Staatliche Leistungen dürfen nicht länger als allgemeine Zuschüsse verstanden und gewährt werden, sondern als Anreiz.
      Die von uns gewünschte Individualität hat auch etwas mit Selbständigkeit zu tun, ansonsten verlieren wir unsere ersehnte Freiheit.
      keiner versteht das, kein Politiker sagt das, kein Mensch handelt danach.
      Eigentlich schade, denn wir haben die besten Voraussetzungen.

      Toberax
      Avatar
      schrieb am 25.07.03 22:33:25
      Beitrag Nr. 28 ()
      Wir sollten die in posting #1 genannten Zahlen gerade rücken und dann weiter machen.

      #1 von rotgruen 20.06.03 19:05:44 Beitrag Nr.: 9.828.895 9828895
      Was spricht dagegen?
      Alle zahlen ein, Arbeitnehmer, Unternehmer, Selbstständige, Beamte und Politiker – 5 % ihres Bruttoeinkommens, im Gegenzug sollte jeder daraus eine lebenslange Grundrente von rund 400 Euro beziehen. Die Idee wurde zwar geklaut, trotzdem, ich wäre dafür.
      Der Mann hat aber Humor: Politiker Durchschnittseinkommen geschätzt 200000 Euro zahlen 10000 Euro monatlich ein und erhalten später 400 Euro monatlich . Schremp ( DaimlerChrysler ) 10 Millionen ( Minimum )zahlt 500000 Euro monatlich und erhält ebenfalls 400 Euro
      Ich glaube, diese Bürgerversicherung würde wohl einigen im Halse stecken bleiben, mir fallen spontan die Schwarzen und die Gelben ein.
      Avatar
      schrieb am 26.07.03 00:46:43
      Beitrag Nr. 29 ()
      #28...in der schweiz wohnen und arbeiten nur arme menschen, dort mosert aber niemand über diese art der finanzierung.
      wobei gesagt werden muß, daß es dort nicht nur € 400 p.m. als rente gibt, sondern die rente ca. € 700? bis ca € 2000+, je nach einzahlung, beträgt.

      schremp (andere manager) haben doch sowieso eine lebenslange absicherung (rente) über das jeweilige unternehmen, dafür müssen sich die arbeitnehmer entsprechend zusätzlich krumm machen.
      Avatar
      schrieb am 26.07.03 08:11:15
      Beitrag Nr. 30 ()
      #28
      Gut, dass wir jemanden haben, der nachrechnet. Wir sollten die Zahlen von #1 wirklich erst gerade rücken.
      Also der Politiker mit 200000 € p.a. zahlt danach 10000 € p.a. und rund 800 € p.m.
      Jürgen Schrempp mit 10 Millionen Daimler ist mit 500000 € p.a. und rund 40000 € p.m. dabei.
      Ein Normalverdiener mit 30000 € p.a. wäre mit 1500 € p.a. oder 125 € p.m. dabei
      Ich glaube, datt wird so nix.
      Es sei denn, das CDU – Modell mit Höchstbeträgen käme zum Zuge, sagen wir Schrempp 200 € und ein Politiker 100 €. Aber da sind mir keine Zahlen bekannt.
      Avatar
      schrieb am 26.07.03 08:41:02
      Beitrag Nr. 31 ()
      #29..Finanziell dürfte für Manager ( stellvertretend für die Wohlhabenden in unserem Lande ) eine solche Bürgerversicherung kein Problem sein. Das Problem ist, dass sie sich nicht mit Otto Normalverbraucher solidarisieren wollen.
      Nichts anderes wäre eine solche Bürgerversicherung. Sie ( die Bestverdienenden ) müssten deutlich mehr einzahlen, als sie nachher herausbekämen.
      Ich möchte hier aber nicht wieder eine allgemeine Unternehmerschelte lostreten. Es gibt sicher viele verantwortungsbewusste Mittelständler und Kleinunternehmer, die erfolgreich arbeiten und auch Arbeitsplätze schaffen.
      „schremp (andere manager) haben doch sowieso eine lebenslange absicherung (rente) über das jeweilige unternehmen, dafür müssen sich die arbeitnehmer entsprechend zusätzlich krumm machen.“
      Das stimmt prinzipiell, aber man könnte hier ja noch sagen, Schrempp und Co. arbeiten wenigstens noch. Aber es gibt inzwischen immer mehr Menschen ( Erben ), die machen nichts mehr, die leben nur noch von den Zinsen, die andere erarbeiten müssen.
      Diese Leute sind in meinen Augen die wahren Furunkel am wirtschaftlichen Volksmoors.
      Avatar
      schrieb am 26.07.03 10:58:48
      Beitrag Nr. 32 ()
      #31...schremp arbeitet wenigstens noch...
      stimmt, aber schlecht.
      ich erinnere mich noch an fokker, im letzten quartal hat crysler (sein baby) ein abschreibungsbedarf von 1 milliarde € , die selbstverständlich mit den hier in deutschland erarbeiteten gewinnen verrechnet werden.

      verdient hätte er 00000..., so müßte er auch nur ein minimum in die bürgerversicherung einzahlen.
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 11:43:00
      Beitrag Nr. 33 ()
      http://home.t-online.de/home/nam-gmbh/bild.htm

      hier ein aufschlußreicher Link ...
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 12:45:35
      Beitrag Nr. 34 ()
      Mich kotzt die Stimmungsmache hier an.
      Als Selbständiger bin ich privat krankenversichert und habe damit eine bessere Versorgung zu einem günstigeren Preis. Das ist mein gutes Recht, da ich auch mehr leiste als Andere.
      Wenn das nicht anerkannt wird, gebe ich meinen beiden angstellten Kauffrauen für Bürokommunikation einen Tritt und setze mich ins Ösiland ab.
      Euren Solidaritätshokuspokus könnt ihr dann alleine durchziehen.
      Wenn genug Leistungsträger meinem Beispiel folgen, dann könnt ihr den Solidaritätsquatsch überhaupt nicht mehr durchziehen, dann habt ihr nämlich kein Geld mehr.

      @rotgruen

      Was hast Du eigentlich für ein Problem mit Erben?
      Die Kohle wurde doch schon mehrfach versteuert.
      Die Kohle von Jürgen S. aus S. geht Dich ebenfalls nichts an. Das geht nur Schremp und die DCX-Aktionäre was an.

      MfG
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 12:50:12
      Beitrag Nr. 35 ()
      #34 Mr. G.

      Bravo, genauso ist es richtig. Die großen Konzerne machen es uns ja vor. Wir schließen und gehen.

      Ich kenne etliche Selbstständige, die mit diesem Gedanken konform gehen.

      Und, auch die Arbeiter haben die Schnauze voll für alle und jeden den Zahlemann zu machen.

      Bei uns wird jedenfalls nichts mehr investiert, nur noch Erhaltung. Wenns zuviel wird ist Schluß.
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 13:11:23
      Beitrag Nr. 36 ()
      MrGangster
      Du bist also ein Leistungsträger. Ich hätte da mal eine Frage. Wie definierst du Leistungsträger? Alle über 50000 Euro p.a. sind Leistungsträger, die anderen nicht? Oder nur Selbständige, während Arbeitnehmer per Definition keine sein können? Sollten sich nur Leistungsträger privat versichern dürfen?
      Avatar
      schrieb am 09.08.03 14:56:55
      Beitrag Nr. 37 ()
      @rotgruen

      Sollten sich nur Leistungsträger privat versichern dürfen?

      Jeder sollte zur privaten Versicherung gezwungen werden.

      Leistungsträger ist jeder, der mehr leistet als der Durchschnitt. Ein Angestellter kannn natürlich auch Leistungsträger sein.

      @Guenther

      Und, auch die Arbeiter haben die Schnauze voll für alle und jeden den Zahlemann zu machen.

      Meine Rede. Wenn jeder, der was taugt, das Land verläßt, dann verreckt der
      Sozialstaat in relativ kurzer Zeit.
      Wenn dann alles in Trümmern liegt, dann kann man wieder zurückkeheren
      und das Land neu aufbauen. Aber ohne Sozialzeugs, MultiKulti usw.
      So wie es in den 50er Jahren mal gewesen sein soll.

      MfG
      Avatar
      schrieb am 09.08.03 15:06:37
      Beitrag Nr. 38 ()
      :cool: :cool: alles abschaffen und privatisieren...das wäre die richtige lösung:

      der patient bekommt wie vom handwerker die rechnung, hat sie zu zahlen und reicht sie dann bei der versicherung ein.

      das sollte für alle ambulanten behandlungen gelten und bei grösseren operationen kostendeckungszusage durch die krankenkasse nach kostenvoranschlag des krankenhauses...abrechnung erfolgt danach...

      bei der rentenversicherung gehst leider nicht so einfach..aber eine bürgerversicherung wäre eindeutig verfassungswidrig....und das wissen die politiker auch..abgesehen davon dass der staat selbst durch die versicherung seiner beamten in grösste finanzielle probleme käme..das wurde alles schon einmal durchgerechnet und mangels finanzierbarkeit wieder verworfen...

      aber villeicht ist das alles ja auch nur sommertheater...und im september ist dann alles wieder vorbei und keiner spricht mehr davon...

      invest2002
      Avatar
      schrieb am 09.08.03 17:48:36
      Beitrag Nr. 39 ()
      Ja klar, aber bedenkt. Die PKV ist vor allem für junge, gesunde Singles interessant. Lass Dir doch mal den Beitrag für einen 50 Jährigen ausrechnen. Oder für einen MKS Patienten.
      Avatar
      schrieb am 09.08.03 18:53:30
      Beitrag Nr. 40 ()
      #MrGangster
      "Jeder sollte zur privaten Versicherung gezwungen werden.

      Leistungsträger ist jeder, der mehr leistet als der Durchschnitt."

      Erkläre mir bitte, warum eine PKV günstiger ( billiger )sein soll. Ärzte rechnen doch bei den privaten mit dem 2,3 fachen ab.
      Oder bist du Arzt und willst so mehr kassieren?

      Noch einmal zu deinem Begriff Leistungsträger. Menschen, die von Mieten und oder Zinsen leben, Leistungsträger oder nicht? Kann ein Beamter, also ein Lehrer oder ein Hochschullehrer, Leistungsträger sein?
      Avatar
      schrieb am 09.08.03 19:19:41
      Beitrag Nr. 41 ()
      So ein Unsinn, Leistungsträger ist jeder, der eine Leistung anbietet, ob Arbeiter, Angestellter oder Selbstständiger.

      Jeder, der etwas leistet (Leistung=Arbeit/Zeit) ist Leistungsträger.

      Wer viel Privatversicherte als Arzt hat, verdient mehr Kohle.

      Kann es sein, dass er auch besonders leistungsfähig ist?
      Schließlich hat jeder ein Wahlrecht.
      Seine Leistung kann natürlich nicht in Stückzahlauswurf gemessen werden.

      Woraus resultiert z.B. die Leistung eines Bankers?

      Weil er die Kohle seiner Kunden anderen verleiht?
      Wenn er faule Kredite produziert, büßt der Aktionär und das subalterne Personal, das entlassen wird.

      Woraus die Leistung eines Versicherers, weil er aus dem Solidartopf der Versicherten die Kohle verteilt?
      Wenn er Bockmist macht wie in der Vergangenheit, zahlen die Zeche die Anleger und die Versicherten mit höheren Beiträgen und geringerer Leistung.

      Worin besteht die Leistung der Dt.Börse AG, weil sie die Handelsplattform stellt?

      Die Entscheidung trifft doch der Anleger, die DT. Börse AG hat doch überhaupt kein Risiko.

      Worin besteht die Leistung eines Politikers?
      Weil er die Meinungen seiner Gutachter sondiert und dann nach seiner Ideologie entscheidet?
      Wenn er Fehlentscheidungen trifft, wird er abgewählt und geht mit Abfindung in Pension oder in den Öffentlichen Dienst zurück.
      Avatar
      schrieb am 11.08.03 21:01:13
      Beitrag Nr. 42 ()
      Noch einmal zu deinem Begriff Leistungsträger. Menschen, die von Mieten und oder Zinsen leben, Leistungsträger oder nicht?

      Natürlich gehört er zu den Leistungsträgern, wenn sein Kapital überdurchschnittliche Profite abwirft.

      Kann ein Beamter, also ein Lehrer oder ein Hochschullehrer, Leistungsträger sein?

      Beamten können auch Leistungsträger sein. Ein Polizeibeamte zum Beispiel, der viele verbrecherische Moslems einsperrt, ist in meinen Augen ein Leistungsträger.
      Auch Hochschullehrer können dem Land nutzen.

      Ich verstehe das ganze Definitionsgetue nicht. Es gibt Menschen, die sind wertvoller als andere. Und damit hat sichs.

      Erkläre mir bitte, warum eine PKV günstiger ( billiger )sein soll. Ärzte rechnen doch bei den privaten mit dem 2,3 fachen ab.
      Oder bist du Arzt und willst so mehr kassieren?


      Ich bin kein Arzt.
      Ruf doch mal die DKV einerseits und die IKK/AOK andererseits an frag nach den Tarifen für Selbständige.

      @Schürger

      Als in VWL der Begriff "Distribution" durchgenommen wurde, warst Du gerade beim Treffen des SDS?

      MfG


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