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    Israel und der Nahostkonflikt - Eine Einführung - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.08.03 18:51:52 von
    neuester Beitrag 22.10.03 18:47:04 von
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      schrieb am 07.08.03 18:51:52
      Beitrag Nr. 1 ()
      Für eine argumentative Auseinandersetzung im Hinblick auf den Nahostkonflikt mangelt es Vielen an dem nötigen Hintergrundwissen. Ich verstehe dies gut - man kann schließlich nicht über jeden Konflikt auf dem Planeten umfassend informiert sein, zudem sind die Texte oft sehr trocken.

      Ich habe mich daher entschlossen, folgenden Link zu einer "leichtbekömmlichen" Präsentation zu posten:



      http://198.173.255.220/ger/con_ger.html




      Viel Spaß!
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      schrieb am 07.08.03 19:00:19
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hmmm...klingt ja richtig verlockend...

      Ich gehe mal davon aus, daß ich den link als „vertrauenswürdige Site“ einstufen kann und alle „Akte-X“-Einstellungen gefahrlos aktivieren kann. ;)

      Aber wehe, wenn mir jetzt der Bildschirm um die Ohren fliegt.... :mad:


      NeuSte (großer Fan der Antiterror-Optionen im IE 6.0)
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      schrieb am 07.08.03 19:01:26
      !
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      schrieb am 07.08.03 19:05:57
      !
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      schrieb am 07.08.03 19:06:43
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hier ein besser Überblick über die Situation in Palästina:

      Quelle:http://palaestinanews.de/geschichte.php

      ÜBERBLICK ÜBER DIE GESCHICHTE

      Um die jetzige Situation in Palästina zu verstehen, ist es notwendig, einiges über den historischen Hintergrund zu wissen - besonders auf Grund des falschen Bildes, dass seit der Entstehung des Staates Israel durch die westlichen Medien erzeugt wurde, um die Identität eines Volkes und den Namen eines Landes auszulöschen. Daher ist es unvermeidlich, diese kleine geschichtliche Zusammenfassung voranzustellen.

      In Palästina sind die ersten Zivilisationen der Welt entstanden. Alleine die Stadt Jericho ist 9.000 Jahre alt und gilt als die älteste Stadt der Welt. Mehrere Völker vermischten sich in Palästina und einige Zivilisationen sind entstanden und untergegangen.

      Das Volk in Palästina ist ein Produkt der Zusammenkunft mehrerer Völker und "Rassen", wobei sich die Religionen über die Zeit hinweg geändert haben. Am Ende des sechsten Jahrhunderts stand die arabisch sprechenden Bevölkerung unter der Herrschaft des Oströmischen Reiches. Der Einmarsch des Islam von der arabischen Halbinsel her galt als Befreiung von der Kolonialmacht. Die arabische Bevölkerung Palästinas bestand seit damals aus Moslems, Christen und Juden, die auf Basis von Toleranz und Koexistenz zusammengelebt haben. Die erste europäische Kolonisierungswelle2 kam mit den Kreuzzügen (1096 bis 1270) und hinterließ ein Blutbad. Die arabischen Moslems, Christen und Juden bekämpften gemeinsam die Aggressoren. Das durch die langen Kriege zermürbte Gebiet fiel ab 1516 unter türkische Herrschaft, die bis 1916 dauerte. Schon am Anfang des neunzehnten Jahrhunderts fingen die europäischen Kolonialmächte an, sich Gedanken über die Aufteilung des veralteten, schwachen, osmanischen Reichs zu machen. Napoleon schlug nach seinem gescheiterten Feldzug in Ägypten und Syrien die Implantierung eines jüdischen Staats in Palästina vor.

      1897: Der Zionistische Kongress beschließt in Basel, an der Errichtung eines Staates für die Juden der Welt in Palästina zu arbeiten. Es werden Kontakte mit den Kolonialmächten aufgenommen. Die jüdische Einwanderung ins Land wird gestartet.

      1916: Arabischer Aufstand gegen die türkische Herrschaft. Mit Hilfe Englands erheben sich die Araber gegen das damals mit Deutschland alliierte türkische Reich, nachdem ihnen ein unabhängiger gesamtarabischer Staat versprochen wurde. England, Frankreich und das zaristische Russland führen jedoch Geheimverhandlungen, um das türkische Erbe unter sich aufzuteilen.



      1917: Ende der türkischen Herrschaft im arabischen "Nahen Osten". Arabische Regierung in Syrien. England besetzt Palästina, Ostjordanien, Irak und die Golfstaaten. England verspricht den Juden, einen Staat für sie in Palästina zu schaffen, was später die "Balfour-Deklaration" heißen wird.

      1920: Konferenz von St. Rimo. Frankreich und England teilen als Gewinner des ersten Weltkrieges das Gebiet auf. Französisches Mandat in Syrien und Libanon, englisches Mandat in Palästina, Jordanien und Irak. Haganah, die militärische Untergrundorganisation der jüdischer Siedler, wird aufgestellt.

      1920 - 1936: Zunehmende jüdische Einwanderung aus Europa mit englischer Unterstützung.

      1935: Issidin al-Qassam gründet die erste palästinensische Untergrundorganisation. Er wird später in einem Zusammenstoß mit der englischen Armee erschossen.

      1936 - 1939: Großer Aufstand im ganzen Land gegen die englische Besatzung und die steigende jüdische Einwanderung. Die englische Besatzungsmacht reagiert mit massiver Repression gegenüber den Arabern und bildet eine jüdische paramilitärische Organisation.

      1939: Beginn des zweiten Weltkrieges. Palästinenser stellen den Aufstand nach englischen Versprechungen und arabischer Vermittlung ein. Massive jüdische Einwanderung aus Europa als Folge des Holocausts.

      1947 - 1948: Die englische Armee zieht ab. Zusammenstöße zwischen Juden und Palästinensern. Die Zionisten erklären die Gründung des Staates Israel. Die arabischen Armeen, die schwach bewaffnet und englisch kontrolliert waren, ziehen ein. Zionisten verüben Massaker an der zivilen Bevölkerung. Terrorisierte, unbewaffnete, palästinensische Massen ergreifen die Flucht. Das Ergebnis ist eine totale Niederlage der arabischen Armeen und eine Million palästinensische Flüchtlinge in den Nachbarländern. Der Staat Israel wird auf mehr als 75 % von Palästina errichtet. Das Westjordanland wird von Jordanien annektiert und der Gaza-Streifen kommt unter ägyptische Verwaltung. Die Flüchtlinge leben seit damals in den Lagern und ihre Anzahl ist bis heute auf 4,9 Millionen angewachsen.

      1964: Die arabische Liga gründet die PLO als politische Vertretung der Palästinenser.

      1965: Die Palästinenser gründen die Untergrundorganisation Al-Fatah. Beginn der palästinensischen Guerilla Operationen.

      1967: Der Sechs-Tage-Krieg: Israel erobert in einem Blitzangriff das Westjordanland, den Gaza-Streifen, die Golan-Höhen, Sinai und Ost-Jerusalem.

      1968: Palästinensische Guerillaorganisationen erhalten Zulauf von der palästinensischen Flüchtlingsbevölkerung in den Nachbarländern. Arafat wird zum Sprecher von Al-Fatah ernannt. Al-Fatah übernimmt die Kontrolle über die PLO.

      1970: Der schwarze September: Palästinensische Organisationen verlieren die Konfrontation mit der jordanischen Regierung. Die PLO-Truppen werden aus Jordanien vertrieben.

      1973: Oktober-Krieg. Ein Teilsieg für Ägypten und Syrien gegen Israel. Nach dem Waffenstillstand stimmt der ägyptische Präsident Anwar Sadat einer politischen Lösung zu.

      1974: Arafat hält eine Rede vor der UNO. Der erste palästinensische Auftritt bei der UNO.

      1979: Ägypten erkennt Israel an und die israelischen Truppen starten ihren Abzug von der Halbinsel Sinai. Israel lehnt Gespräche mit der PLO ab.



      1982: Die israelische Armee stürmt den Libanon, um die PLO-Truppen zu vernichten. 90.000 Tote, meist Zivilisten. Nach drei Monaten Krieg verlassen 8.000 palästinensische Kämpfer Beirut und verteilen sich in verschiedenen arabischen Ländern. Israelische Armee und rechtgerichtete libanesische Milizen verüben Massaker in den palästinensischen Flüchtlingslagern. Ariel Sharon wird für das Massaker verantwortlich gemacht.

      1987: Intifada. Aufstand im Westjordanland und Gaza. Jugendliche und Kinder greifen zu den Steinen und demonstrieren gegen die israelische

      Besetzung. "Wir werden ihnen die Knochen brechen", betonte der damalige israelische Verteidigungsminister Rabin. In den folgenden 6 Jahren werden mehr als 1.500 Menschen (meistens Minderjährige) erschossen und Tausende verletzt.

      1988: Arafat erklärt den Palästinenserstaat. Israel lehnt Verhandlungen mit der PLO ab.

      1991: Der Golfkrieg und der Zerfall der Sowjetunion bringen eine große politische Niederlage für die PLO. Tausende Palästinenser werden aus den Golfstaaten vertrieben.Erste direkte israelisch-palästinensische Verhandlungen in Madrid. Parallel laufen Geheimverhandlungen in Oslo zwischen der PLO und Israel.

      1993: Oslo-Abkommen. Die PLO erkennt Israel an. Israel erkennt die PLO als Vertreter der Palästinenser in den "Gebieten" an. Autonomie für die Palästinenser in den besetzten Gebieten als Übergangslösung. Einmarsch der PLO-Truppen in die Städte in Westjordanland und Gaza. Das Problem der Flüchtlinge, der jüdischen Siedlungen und Jerusalem wurden dabei nicht diskutiert und auf die Endstatus-Verhandlungen verschoben.

      1994: Israel und die PLO unterzeichnen ein Abkommen über die Autonomie im Gaza-Streifen und in Jericho, der radikaler Israeli Baruch Goldstein erschießt 29 Palästinenser in Hebron.

      1995: Rabin und Arafat unterzeichnen ein Abkommen über das Westjordanland.

      1998: Wye-Abkommen zwischen Israel und Palästina. Israels Premier Benjanim Netanjahu verzögert die Ausführung durch immer neue Bedingungen.

      1999: Arafat kündigt an, einen palästinensischen Staat auszurufen.

      2000: Seit dem 28. September kämpfen palästinensische Jugendliche und Kinder verzweifelt mit primitiven Waffen gegen die größte Militärmaschinerie im Nahen Osten und fordern den bedingungslosen Abzug der zionistischen Besatzungsmacht aus Palästina!

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      schrieb am 07.08.03 19:12:48
      Beitrag Nr. 6 ()
      @stirner

      Ja genau, und dabei gehen die armen, "verzweifelten palästinensischen Kinder und Jugendlichen" folgendermaßen vor:




      http://198.173.255.220/imagine/imagine_n.html

      Avatar
      schrieb am 07.08.03 19:14:52
      !
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      schrieb am 07.08.03 19:17:09
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      schrieb am 07.08.03 19:19:34
      !
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      schrieb am 07.08.03 19:23:03
      !
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      schrieb am 07.08.03 19:31:42
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      schrieb am 07.08.03 19:37:35
      Beitrag Nr. 12 ()
      Danke p2001

      endlich hast du mir geholfen die Augen zu öffnen.

      Ich wusste es schon immer, diese bösen satanbesenen Araber.

      Israel ist ein Land der Engel.
      :kiss:
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 19:38:59
      !
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      Avatar
      schrieb am 07.08.03 19:46:40
      Beitrag Nr. 14 ()
      p2001...warum gibst Du nicht auf?
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 19:47:22
      Beitrag Nr. 15 ()
      @p2001

      Wie meinst Du`n das jetzt?
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 19:48:34
      Beitrag Nr. 16 ()
      @mannerl

      Scheisse, sitz` schon zu lange vor dem Ding...

      Ich meine natürlich:

      Wie meinst DU`n das jetzt?
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 19:57:01
      Beitrag Nr. 17 ()
      @ p2001

      hast du nicht auch den eindruck, dass "nötiges Hintergrundwissen" und "leichtbekömmliche präsentation" sich per se ausschliessen?

      Um nur eine einzige aussage der präsentation als lüge zu entlarven reicht ein Blick auf die erste seite derselben. sieh dir mal die grün umrandete grenze israels an. ist das die völkerrechtlich anerkannte grenze? kaum.

      ferner wird zugunsten israels die UN strapaziert. warum nicht einmal zugunsten der anderen streitpartei.

      arafat ist also ein terrorist. will ich nicht unbedingt bestreiten. was bitte war begin? interressant dazu die meinung helmut schmidts aus seiner BK-zeit.

      eine unverschämte lüge, die schon volksverhetzend ist, möchte ich zum schluss erwähnen: das "flüchtlingsproblem". israel hat im unabhängigkeitskrieg mehr als 100 pal. dörfer zerstört, die einwohner derselben teils ermordet, teils vertrieben.

      Die israelische gewalt rechtfertigt freilich nicht blinde gegengewalt und das töten israelischer zivilisten, die "methode Ghandi" würde den palästinensern mehr sympathien einbringen.
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 20:05:58
      Beitrag Nr. 18 ()
      @lemoncurry

      1. Die Grenzen, die gezeigt werden, sind die tatsächlichen Grenzen der aktuellen israelischen Hoheitsgewalt. Selbstverständlich hast Du insoweit Recht, als sie völkerrechtlich umstritten sind. Aber wem "gehört" das Gebiet VÖLKERRECHTLICH? Eigentlich den Jordaniern. Jordanien hat aber ausdrücklich auf seinen Anspruch auf die Gebiete verzichtet.

      2. Was das Flüchtlingsproblem angeht, beziehst Du Dich sicherlich nicht auf die jüdischen Flüchtlinge, für die sich erfahrungsgemäß keine Sau interessiert. Im Hinblick auf die "palästinensischen" (damals gab es den Begriff noch überhaupt nicht) Flüchtlinge, wirst Du doch kaum bestreiten, dass die Ägypter dazu aufgerufen haben, das Gebiet zu verlassen, um dann nach der Vernichtung Israels zurückzukommen. Soll man das als Vertreibung bezeichnen? Sicher hat es auch Vertreibungen gegeben, auch Zerstörungen. Jedoch keinesfalls in dem Ausmaß, wie es die Hetz-Maschinerie der arabischen Staaten und der Palästinenser darstellt.
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 20:14:28
      Beitrag Nr. 19 ()
      ich mein einfach dass eine gewisse Usergruppe hier im Forum "resitent" ist gegen das was Du schreibst bzw. ausdrücken willst!

      ...oder anders gesagt es ist vertane zeit!

      MFG
      Mannerl
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 20:20:03
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Mannerl

      Du hast zwar eigentlich Recht. Ich habe mir auch schon oft gedacht: Gut, dass die Leute hier anonym ihren Mist ablassen, das bedeutet wenigstens, dass sie zu feige sind, es in der Öffentlichkeit zu tun. Ich glaube aber, dass sich Einige wirklich dafür interessieren, einen Einblick in den Nahostkonflikt zu bekommen, ohne sich dafür stundenlang einlesen zu müssen.
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 20:26:57
      Beitrag Nr. 21 ()
      auch eine sehr interessante seite ist das forum von Juden.de!

      ...auch da wird zwar heftigst gestritten, aber oft sind doch tatsächlich User dorten die sogar schon mal vor ort waren bwz. sogar dort leben!

      Kennst Du sie?

      MFG
      Mannerl, dems halt einfach interessiert!
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 20:39:46
      Beitrag Nr. 22 ()
      @mannerl

      Ich kenne die Seite. Find` ich aber ziemlich langweilig. Auf die öffentliche Meinung hat juden.de jedenfalls keinen besonders großen Einfluss. Ist, glaube ich, eher etwas für Leute, die sich für jüdische Religion interessieren.
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 20:51:19
      Beitrag Nr. 23 ()
      Tja, vielleicht hätten die Israelis doch lieber überhaupt keinen Palästinenser freilassen sollen. Jedenfalls hätte das zumindest ein Menschenleben gerettet, abgesehen von denen, die die Freigelassenen in Zukunft noch zerstören werden. Die Hervorhebungen sind von mir.



      Last Update: 07/08/2003 19:56

      Fatah gunmen kill man for allegedly collaborating with Israel

      By Haaretz Service and AP



      Three masked gunmen shot and killed a Palestinian
      man they accused of collaborating with Israel in
      the center of Ramallah on Thursday, witnesses and
      doctors said.




      Palestinian intelligence sources
      said the man was one of 334
      prisoners released by Israel
      Wednesday, but this could not
      be immediately confirmed.


      Doctors identified him as Samer
      Sharour, in his early 20s, and
      said he was shot six times in
      the head and chest and was dead

      before an ambulance arrived on the scene.

      Witnesses said the three gunmen pushed the man
      into a car and drove to the center of town.
      Then, one of the gunmen pulled the man from the
      car and shouted, "In the name of the Al Aqsa
      Martyrs` Brigades, we carry out the sentence of
      death," and shot the man.

      The Al Aqsa group is linked to Yasser Arafat`s
      Fatah movement.

      Security services report 14 warnings of terror
      attacks
      Security services reported that they have
      received 14 warnings of terror attacks
      Thursday, including kidnappings of soldiers and
      civilians, Israel Radio reported.




      http://www.haaretzdaily.com/hasen/spages/326723.html
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 21:16:14
      Beitrag Nr. 24 ()
      p2001

      Du bist wirklich ein Schwätzer.

      Die bayerische Staatsbürgerschaft gibt es nicht - aber sie steht in der Verfassung Bayerns. Schon komisch, was?

      Komisch ist dann wohl auch, daß ich eine Urkunde besitze, die mir die bayerische Staatsbürgerschaft bestätigt. Gibts hier in den Einwohnermeldeämtern, wenn man Bayer ist.

      Genausoviel Ahnung hast Du vom Palästinaproblem. Aber zionistisches Geschwätz und Hetzerei verbreiten.
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 21:21:24
      Beitrag Nr. 25 ()
      @p2001

      nochmal kurz zur startseite: problematisch finde ich, dass die grenzen des israelischen Machtbereiches (vorsicht mit den begriffen hoheitsgebiet und machtbereich) uneingeschränkt als "israel, 20,770 qkm" bezeichnet werden. das alleine ist schon eine einseitige tatsachenverdrehung seitens der pagegestalter.

      weiter soll die auflistung der ländergrößen augenscheinlich suggerieren: wir haben eh schon so wenig land und die soviel, nun zweifelt mal nicht und lasst uns das bisschen!

      du prangerst völlig zu recht einseitige berichterstattungen an. gut, dass du mal die frage der israelischen flüchtlinge (aus arabischen ländern) ansprichst. wie steht es aber hier mit dem ruf: kommt nach israel, besiedelt das heilige land?

      versteh mich nicht falsch, ich bezweifle nicht vertreibungen von juden. aber es sollte auch nicht angezweifelt werden, dass nach der gründung israels systematisch die palästinenser aus dem israelischen machtgebiet vertrieben wurden.

      die aktuelle siedlungspolitik zielt doch immer noch in diese richtung. warum sonst werden siedlungen gebaut, olivenhaine und zisternen zerstört?

      wenn du sagst, den begriff "palästinensisch" geb es nicht, gut. aber die einwohner gab es. und die lebten länger auf ihrem land als die europäischen neuankömmlinge.

      es ist immer übel, wenn politik, landanspruch und religion vermischt werden, von jedweder seite.

      ich kann doch auch nicht dahergehen und sagen: vor der völkerwanderung (das ist immerhin nach der jüdischen vertreibung aus galiläa!) wohnten meine vorfahren in skandinavien. ich geh da jetzt hin, und nehme den schweden oder norwegern ihr land weg!

      mal so zum vergleich, ab wann reokkupation schon unrecht ist (moralisch): die annektion elsass-lothringens anno 1870, 140 jahre nach ludwig XIV wurde in europa schon algemein als ungerechtfertigt empfunden.

      will aber das ganze nicht vertiefen und meine abschliessend, dass die homepage auch einseitig ist, weil eindeutig nur argumente einer seite aufgelistet werden.
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 21:34:29
      !
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      Avatar
      schrieb am 07.08.03 22:19:26
      Beitrag Nr. 27 ()
      ist palästinanews eine ausgewogene Seite?
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 22:22:13
      Beitrag Nr. 28 ()
      Mannerl - nein.

      aber relativ zu dieser zionistischen Propaganda ist das schon was ähnliches wie ewige Wahrheit.

      :D
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 22:23:17
      Beitrag Nr. 29 ()
      mal was ganz anderes...

      wer von uns war schon mal "da unten"?
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 22:25:24
      Beitrag Nr. 30 ()
      Ich glaube, die palästinensischen Gebiete kann man nicht mal bereisen. Ich würde derzeit nicht da hin fahren - zu gefährlich.
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 22:30:38
      Beitrag Nr. 31 ()
      ewige Wahrheit ...ausgewogen?...ein "Porpagandagegenstück" zu den "zionistischen Seiten" die Du hier anprangerst???

      Also mal angenommen ich bin nicht voreingenommen(sofern menschlich möglich!?)

      Kannst Du Dich noch an die "Massaker in Jenin" erinnern...

      ...was da alles für üble Sachen über "Israel" in den Medien stand!


      ich glaub so um die 3000 Menschen sollten dort laut Palästinensischer Regierung umgekommen sein
      (lassen wir mal die Zahlenspiele...ist sowieso schwer einzuschätzen!)

      ...und was kam später heraus...

      ...sofern es dann noch in der breiten Öffentlichkeit kam?

      ..."nur" so um die 50 Menschen mußten sterben!
      (auch einer ist natürlich zu viel!)

      ...wieso hat sich die Weltöffentlichkeit nicht aufgeregt über die "Wahren Storys" von Jenin?

      ...man stelle sich so was mal "anders herum " vor!

      Irgendwie hab ich (als aussenstehender!) schon den Eindruck das Arafat und Co. machen können was sie wollen!

      ...aber ich hab wahrscheinlich wieder was übersehen!

      MFG
      Mannerl, der hofft das der Thread ohne pers. Anfeindungen läuft!
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 22:34:41
      Beitrag Nr. 32 ()
      siehst Du stirner Du weist es gar nicht ob man "dort" hinfahren kann ("besetzte Gebiete") und trotzdem nimmst Du Dir den ganzen Tag zeit um auf solche Seiten von WO über die Politik in Nahost zu schreiben! Das interesse ist da!

      Aber dort warst Du anscheinend auch noch nicht!

      ...

      soll jetzt natürlich nicht heissen dass man dann nichts darüber lesen, urteilen und nachdenken darf... ;)
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 22:37:12
      Beitrag Nr. 33 ()
      Mannerl,

      dieses Beispiel von Jenin bringst Du ja immer wieder.

      Aber sind wir wirklich aufgeklärt über das was dort passiert ist? Warum haben das die Israelis verweigert? Lies Dir soch endlich mal den Bericht von Human Rigths Watch durch.

      Zu sagen, Arafat könne sich alles erlauben, spricht doch der Realität Hohn. Fakt ist: Die Israelis erlauben sich alles. Menschenrechts- und Völkerrechtsverletzungen am laufenden Band. Ignorieren von UN-Resolutionen. Mordanschläge auf Verdächtige, Kollektivstrafen, Landraub, Apartheit.
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 22:54:04
      Beitrag Nr. 34 ()
      HRW hab ich noch nicht gelesen aber den von AI!

      UN Resolutionen
      wer sagt denn das auch die "Gegenseite" alle befolgt!

      Mordanschläge auf Verdächtige...
      ich denke da zu braucht es keinen Kommentar! Sowas wäre in BRD undenkbar, ist aber auch in einer anderen Sitution(keine Rechtfertigung!)

      Kollektivstrafen...
      meinst Du damit wenn man von einer "Attentäterfamilie" das ganze Haus niederreisst!?...auch nicht richtig, aber mit welcher Begründug wird das gemacht?!

      Landraub...gut da denke sind die Araber in der schlechteren Postition

      Arpartheit...wäre mal interessant wie die Palis mal ihre eigenen Gesetze ausrichten . Und wieviel Araber leben eigentlich in Israel, und geht es denen "schlechter" als die jüdischen Israelis?

      "mein Beispiel" Jenin...der Grundtenor stimmt (von mir!)

      ...

      Arafat ist doch einer der wenigen Terrroristen die halbwegs in der Weltöfentlichkeit angesehen werden!

      und jetzt schalt ich aus....
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 22:57:45
      Beitrag Nr. 35 ()
      Nachtrag ...

      ich möcht ja jetzt keine Werbung machen, aber manchmal ist die "Sicht" von Menschen die tatsächlich dort unten leben auch hilfreich!

      Ab und zu schau ich bei Juden.de vorbei!

      Darin hab ich auch mal einen Thread über die "Gesetze" die jetzt verabschiedet werden eröffnet!

      ...

      Heisst noch lange nicht dass dort das Gelbe vom Ei aus dem Bildschirm rauskommt ;)
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 23:00:51
      Beitrag Nr. 36 ()
      Mannerl,

      zu den Menschen, die dort unten leben, gehören auch die Palästinenser. Sie haben vier mal mehr Opfer zu beklagen.

      Schönen Abend
      stirner
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 23:23:47
      Beitrag Nr. 37 ()
      Könnte es sein, dass Araber in Israel mehr Rechte haben und freier sind als Araber in den meisten arabischen Ländern?

      Selbstverständlich!
      Während es Juden in vielen Arabischen Ländern nicht erlaubt ist dort zu wohnen, haben Araber in Israel eine volle Staatsbürgerschaft und können in Israel wählen. Araber haben auch das Recht ein Mitglied im Israelischen Parlament zu werden. Tatsächlich wurden auch mehrere Araber in die Knesset gewählt und arbeiten dort seit Jahren.

      Das stelle man sich mal z.B. in Saudi Arabien vor. Oder in Syrien. Oder in Arafat`s Palästina. Oder in irgendeinem anderen arabischen Land. Dass in diesen Ländern dort ansässige Juden sich ins Parlament wählen lassen.

      Was, in diesen Ländern gibt es gar keine Parlamente? So`n Pech aber auch. Vielleicht ziehen es deshalb die israelischen Araber vor, dort zu bleiben wo sie sind. Keine Chance in Saudi Arabien.

      Und weil das alles so ist, nennt man Israel einen rassistischen Apartheidsstaat.
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 23:34:52
      Beitrag Nr. 38 ()
      Israelisch-palästinensischer Konflikt: Gibt es Auswirkungen für Juden im Irak?
      junge Welt sprach mit Naji Gabriel Jacob (68), Leiter der Synagoge in Bagdad
      Interview: Rüdiger Göbel, Bagdad
      junge Welt vom 10.04.2002

      F: Wie groß ist die jüdische Gemeinde in Bagdad?
      Wir haben nur noch knapp 60 Mitglieder. Einige von ihnen leben außerhalb der irakischen Hauptstadt. Früher war die Gemeinde viel, viel größer. Doch Israel hatte bereits in den fünfziger, sechziger Jahren viele Juden zum Verlassen des Irak aufgefordert. Diejenigen, die jetzt noch hier leben, sehen sich als Iraker und wollen deshalb hier bleiben. Die meisten von uns sind allerdings auch schon sehr alt.

      F: Sie sagen, Israel hat die Juden im Irak früher zur Ausreise aufgefordert. Hat Ihre Gemeinde heute Kontakte zu Israel?

      Nein, die gibt es nicht, und wir wollen sie auch nicht. Unser Leben hier als Juden ist vom israelisch-palästinensischen Konflikt nicht betroffen. Wir haben damit nichts zu tun. In erster Linie fühlen wir uns als Iraker, so wie auch Muslime und Christen Iraker sind.

      F: Gibt es Konflikte zwischen den verschiedenen Religionsgruppen oder eine Verfolgung der jüdischen Gemeinde?

      Es gibt keinen Unterschied zwischen den Religionen. Juden, Christen, Schiiten, Sunniten - sie alle machen das irakische Volk aus. Wir sind eins.

      Wir haben unsere religiösen Freiheiten im Irak. Wir kommen jeden Sonnabend in unserer Synagoge zusammen, um zu beten. Das ist alles und hat mit Politik nichts zu tun.

      F: Was hält die jüdische Gemeinde im Irak vom UN-Embargo?

      Das Embargo ist natürlich nicht in Ordnung. Es ist mörderisch und richtet sich gegen die gesamte Bevölkerung. Ich möchte Ihnen aber sagen: Alles was gegen den Irak gerichtet ist, neue Bombardierungen wie Sanktionen, richtet sich auch gegen uns Juden hier - weil auch wir Juden im Irak Iraker sind.


      -----------------------
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      © http://www.jungewelt.de
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 23:43:00
      Beitrag Nr. 39 ()
      Erneut Druck auf Israel wegen der Mauer


      Powell droht Israel mit Entzug von Finanzhilfen

      07. Aug 22:45

      Die US-Regierung verstärkt den Druck auf Israel wegen des Sperrwalls an der Grenze zum Westjordanland. Gegebenenfalls würden finanzielle Hilfen gekürzt, sollte Israel daran festhalten, sagte US-Außenminister Powell.

      Der Zaun entlang der Palästinensergebiete stößt bei der US-Regierung weiter auf Kritik. Außenminister Colin Powell brachte zum Ausdruck, dass die USA den Sicherheitswall an der Grenze zum Westjordanland in seiner jetzigen Form nicht akzeptieren werden. Er drohte am Donnerstag damit, die Finanzhilfen der USA für Israel zu verringern, wenn die Regierung von Ministerpräsident Ariel Scharon den Verlauf des Zaunes nicht ändere.
      Bereits am Montag hatte ein US-Regierungsbeamter angedeutet, die USA könnten aus Protest ihre Finanzhilfen an Israel reduzieren.



      Endgültiger Grenzverlauf

      Die US-Regierung hat sich hinsichtlich des Zaunes zumindest zum Teil den Einwänden der Palästinenser angeschlossen. Diese lehnen die 600 Kilometer lange Absperrung, die Israel derzeit um die palästinensischen Gebiete errichtet, strikt ab. Der Zaun verläuft streckenweise weit innerhalb des Westjordanlands.

      Aus israelischen Kreisen verlautete, Israel ziehe auf Druck der USA eine Änderung des Verlaufs in Betracht. Die Palästinenser und die USA befürchten, dass Israel mit dem Zaun den endgültigen Grenzverlauf den für 2005 geplanten palästinensischen Staates vorweg nehmen wolle. (nz)
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 01:19:41
      Beitrag Nr. 40 ()
      @stirner

      Deine "Aufstellung" von angeblichen israelischen Massakern ist dieselbe Hetze, die im palästinensischen Fernsehen ausgestrahlt wird. Ist Dir eigentlich klar, dass sich wegen solcher Lügen Leute entscheiden, Terroranschläge zu begehen und dabei glauben, sie seien im Recht? Dass die meisten Gewalttaten Freitags nach dem Gebet in der Moschee begangen werden, weil der Imam die Gläubigen mit solchen Lügen anstachelt? Ganz ehrlich gesagt, wenn der ganze Mist, der über die Israelis erzählt wird, wahr wäre, würde ich wahrscheinlich sogar selbst Israel hassen.

      Ich habe keine Lust, auf Deine "Aufstellung" im Einzelnen einzugehen. Aber dass Du es wagst, die Lügen über Jenin jetzt noch zu wiederholen, nachdem sie international und ohne jeden Zweifel als bösartige Propaganda entlarvt wurden, zeigt ein außerordentliches Maß an Boshaftigkeit. Genauso wie die alte Lüge, wegen der halb Deutschland meint, Sharon mit Recht als "Nazi" abstempeln zu dürfen: Sabra und Shatilla.

      Du weißt sicher sehr gut, dass die Massaker in Sabra und Shatilla von christlichen Arabern begangen wurden und dass die israelische Gutmenschen-Untersuchungskommission nur so blöd war, Sharon ein Organisationsverschulden vorzuwerfen, weil er die christlichen Araber überhaupt in die Nähe von Sabra und Shatilla gelassen hat. Daraus hat dann die Welt geschlossen: Aha, Sharon ist der Mörder von Sabra und Shatilla; endlich können wir den Juden auch mal was vorwerfen, die sind ja auch nicht besser.

      Also noch mal für alle, die sich nicht so gut auskennen: Die Massaker in Sabra und Shatilla wurden weder von Juden, noch von israelischen Soldaten, noch von Sharon begangen, sondern von libanesischen, christlichen Arabern.
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 01:52:49
      Beitrag Nr. 41 ()
      Hier ein älterer Artikel, der uns zeigt, wie in Israel Forschung zu solchen Ereignissen wie Massaker der Zionisten behindert werden. Die haben zweifellos stattgefunden.
      Von uns verlangen die gleichen Leute, wir müssen unser Vergangenheit aufarbeiten, während sie die ihre vertuschen.


      22.06.2002 netzeitung

      Ausland Peter Nowak

      Kritiker kaltgestellt

      Israel: Wissenschaftler soll wegen antizionistischer Position aus Uni gedrängt werden

      Daß eine Gesellschaft im Krieg nicht nur nach außen, sondern auch im Innern die Freiheiten einschränkt, kann man zur Zeit in Israel beobachten. Während für Palästinenser in den besetzten Gebieten das Kriegsrecht gilt, gab es im israelischen Kernland eine parlamentarische Demokratie. Eine kleine Minderheit von Intellektuellen und Linken konnte auch ihre dezidiert antizionistischen Auffassungen äußern. Das könnte sich jetzt ändern. Im Zeichen des innerisraelischen Rechtsrucks und der Mobilisierung gegen die Palästinenser wird die Toleranz gegen Abweichler geringer.

      Dies bekommt Dr. Ilan Pappe zur Zeit zu spüren. Dem Politikwissenschaftler von der Universität Haifa droht die Entfernung von seinem Lehrstuhl, weil er sich für die Freiheit der Wissenschaft eingesetzt hat. Er hatte sich als einziger Professor hinter den Studenten Theodor Katz gestellt, der im Jahr 2000 wegen seiner Magisterarbeit exmatrikuliert worden war. Katz hatte ein Massaker eines zionistischen Militärverbandes während der israelischen Staatsgründung im Jahr 1948 nachgewiesen. 200 arabische Zivilisten waren nach den Forschungen von Katz in dem arabischen Dorf Tantura ermordet worden. Die Universitätsstellen bestritten nicht den Wahrheitsgehalt der Forschungen, doch sie nannten die Studie von Katz gefährlich für den Staat. Katz und Pappe gehören zu den postzionistischen Historikern, die in den 80er und 90er Jahren darangingen, Gründungsmythen des Staates Israel in Frage zu stellen. Dazu gehörte die Vorstellung, daß Israel vor der zionistischen Besiedlung ein »Volk ohne Land« gewesen sei. Außerdem deckte die postzionistische Strömung zahlreiche israelische Massaker in der Gründungsphase des Staates Israel auf, die bis dahin als palästinensische Propaganda abgetan wurden.

      Pappe wies 1994 einen weiteren Mythos der israelischen Staatsgründung zurück. Bisher lautete die israelische Lesart, daß Palästina durch die Ablehnung des UNO-Teilungsplans 1947/48 für die Entstehung des Nahostkonflikts selbst verantwortlich war. Pappe konnte nachweisen, daß der Plan von israelischer Seite mindestens genau so stark torpediert wurde.

      Nach den Osloer Verträgen wurden postzionistische Sichtweisen in Israel immerhin angehört und kamen als Minderheitenpositionen sogar in israelische Schulbücher. Doch diese Toleranz ist jetzt offenbar zu Ende.
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 01:56:56
      Beitrag Nr. 42 ()
      Zu dem Thema Massaker empfehle ich noch:

      Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern. Mythos und Realität
      von Norman G. Finkelstein

      Link zu Amazon:


      http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3720523683/qid=1060300…
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 06:42:31
      Beitrag Nr. 43 ()
      ich glaube auch im diesem Thread wird nebeneinander geredet!

      MFG
      Mannerl
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 07:13:13
      Beitrag Nr. 44 ()
      Kein Wunder.

      In diesem thread wird ja nur die allseits bekannte zionistische Propaganda verbreitet.

      Diese Leute haben scheinbar den ganzen Tag nichts anderes zu tun.
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 07:48:23
      Beitrag Nr. 45 ()
      Kein Wunder.

      In diesem thread wird ja nur die allseits bekannte moslemische Propaganda verbreitet.

      Diese Leute haben scheinbar den ganzen Tag nichts anderes zu tun.








      .......so passt es einfach noch besser...:D
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 07:53:45
      !
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      Avatar
      schrieb am 08.08.03 08:08:11
      !
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      Avatar
      schrieb am 08.08.03 08:34:40
      !
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      Avatar
      schrieb am 08.08.03 09:10:34
      Beitrag Nr. 49 ()
      Ich möchte mich gar nicht in eurer Versionen der Geschichte einmischen, möchte nur folgendes anmerken.

      Gerda Weiler, eine ganz starke Frau aus Freiburg, hat es in ihren Studien geschafft zu beweisen dass es keinen Ur-Monotheismus gibt und gab, sondern das solch Figuren wie JH-WH synkretisch aus anderen "Gottheiten" hervorgingen.
      Dafür wurde sie als Antisemiten [!] :laugh: beschimpft und diffamiert und auseinandergelegt wie wir es von den Spins her kennen. Ihre Motivation ist dabei recht klar.

      Ich kann nur allen empfehlen folgende Bücher zu lesen, sie sind wahre Open-Mind-Open-Eyes-Bücher:
      Das Matriarchat im alten Israel
      Der enteignete Mythos.

      Jeder der dies liest wird nicht umherkommen selbst bei kritischter, vernünftiger Betrachtung ihre Thesen nicht widerlegen zu können. Und das ist überaus wichtig- so etwas gehört in die Öffentlichkeit und diskutiert- und es zeigt schön wie seit 5000 Jahren gelogen, gefälscht, gemordet und sonstwas wird damit man die einseitige patriarchale Macht nicht gefährdet.


      Die Wahrheit ist irgendwo da draußen.
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 10:24:40
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antisemitismus ist falsch !!!

      Semiten

      uneinheitliche Völkergruppe mit semitischen Sprachen. Der Name geht zurück auf Sem, einen der 3 Söhne Noahs. Die vorgeschichtliche Herkunft ist nicht geklärt, wahrscheinlich stammen sie von der Arabischen Halbinsel; Ende des 4. bzw. zu Beginn des 3. Jahrtausends v. Chr. lebten die ältesten bekannten Semiten in Mesopotamien. Als Ostsemiten gehörten zu ihnen die Akkader, Babylonier und Assyrer. Um die Mitte des 3. Jahrtausends v. Chr. traten die Amoriter, Aramäer, Phönizier und Israeliten in Erscheinung. Als letzte Gruppe des Semitentums bildeten sich gegen Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. die Araber heraus.

      Quelle: www.wissen.de
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 12:23:59
      Beitrag Nr. 51 ()
      Ich, glaube, Prof. Wistrich hat`n echtes Problem mit den einigen Usern aus diesem Thread...



      Waging war on Judeophobes old and new

      By Robert S.Wistrich

      There has been a breakthrough in acknowledging the specificity of anti-Semitism and the seriousness of its recrudescence, and in demanding government action and zero tolerance for its more violent manifestations

      It was just over a month ago that I unexpectedly
      found myself in the majestic setting of the
      Hofburg in Vienna, addressing nearly 400 delegates
      of the Organization for Security and Cooperation
      in Europe (OSCE) on the subject of contemporary
      anti-Semitism. At first sight there was something
      almost surreal about the experience. The OSCE,
      founded at the height of the Cold War, is an
      international body of considerable importance, in
      which 55 member states, including all of Europe,
      the United States, Canada and the Russian
      Federation, are represented. It had never, to the
      best of my knowledge, concerned itself in the past
      with that most ancient of all prejudices,
      Jew-hatred.




      As its name suggests, the OSCE
      deals with security issues of
      common concern to its members,
      although it also monitors human
      rights. But human rights and
      anti-Semitism - though they
      clearly can and should be
      linked - have rarely been
      comfortable bedfellows in
      international politics over the

      past few decades. So I was pleasantly surprised
      to see that this had changed enough for me to
      be invited as an independent expert to testify
      and speak before this august body. I was also
      intrigued that the invitation to me was pushed
      with special vigor by the U.S. State
      Department (which treated me as one of its own
      for the occasion, though I am not a U.S.
      citizen). As I quickly realized upon arriving
      in Vienna, the U.S. had sent a high-level
      delegation, headed by the former mayor of New
      York, Rudolph Guiliani, and was determined that
      this would be no one-time event.

      It was the Americans, backed by representatives
      of Jewish organizations, who were by far the
      most insistent that anti-Semitism be recognized
      as a unique form of prejudice; that European
      governments adopt a much tougher approach to
      combating it through legislation against
      hate-crimes, better monitoring, improved law
      enforcement techniques, media and educational
      activities. The Europeans were clearly much
      more reluctant to deal with anti-Semitism as a
      distinct issue, preferring to address it under
      the general heading of racism, xenophobia and
      discrimination.

      One could feel, in the remarks of the Dutch
      chair, a barely concealed desire to get through
      the business with the Jews so that the more
      "politically correct" issues of countering
      racial discrimination and Islamophobia could be
      dealt with. This was, I think, the position of
      most of the Western and Central European
      states, which, had they been left to their own
      devices, would probably never have instigated
      such an event. The most notable exception was
      the Germans, who proposed a follow-up
      conference in Berlin next year, to the delight
      of Guiliani and the American delegation.

      Reminders of those days

      Sixty-five years ago, in the Heldenplatz, only
      a few hundred meters from the building where we
      were meeting, hundreds of thousands of cheering
      Austrians had greeted Adolf Hitler with a truly
      hysterical enthusiasm. The humiliations and
      cruelties which had overtaken the Jews of
      Germany and Austria in that fateful year of
      1938 were indeed the last acts before the
      darkness of the Holocaust descended on
      European Jewry.

      There were a number of moving reminders of those
      days from survivors who spoke at the OSCE
      conference and added the weight of their
      personal testimony to the somewhat stilted
      statements of official state delegations and
      NGO representatives. It was equally noteworthy
      that apart from the Americans and Germans, it
      was Russian, Ukrainian, Balkan and East
      European delegates who seemed by far the most
      serious in their approach to the issue of
      anti-Semitism and the need to combat it. Here,
      too, there was more than a hint of the "New
      Europe" (meaning Poland, Hungary, Slovakia,
      etc.) appearing closer to the American and
      Jewish positions than the well-established
      mainstream of "Old Europe."

      The conference was certainly a breakthrough in
      acknowledging the specificity of anti-Semitism
      and the seriousness of its recrudescence; in
      demanding government action and zero tolerance
      for its more violent manifestations.
      Nevertheless, as I pointed out in my address,
      there are also some major defects in the way
      most Europeans perceive and conceptualize the
      problem of contemporary anti-Semitism.

      Among these flaws I would highlight the
      following points:

      a) The burning issue of Muslim anti-Semitism - a
      dangerous, highly toxic and potentially
      genocidal form of the disease which has
      metastasized in the Arab-speaking Middle East,
      must be addressed. Its scale and extremism is
      comparable only to Nazi Germany at its worst.
      The educational materials of the Arab world are
      soaked in this poison, made even more
      inflammatory by what is regularly preached in
      the mosques. It has already infected part of
      the Muslim youth in France, Holland, Belgium,
      Great Britain, Germany, Sweden and other
      European countries. This rebound effect has
      brought Middle Eastern fanaticism and a violent
      new anti-Semitism right back into the heart of
      Europe. Yet no educational or political
      strategy has been devised by Europeans to deal
      with the single issue that most endangers
      Jewish communities on the Continent. Instead,
      for fear of being accused of Islamophobia, the
      problem is swept under the carpet or else
      projected against Israel, thereby exacerbating
      anti-Semitic attitudes even further;

      b) One cannot fight anti- Semitism effectively
      without the help of the media. But even the
      mainstream media in the European Union are
      replete with malicious disinformation. The
      Israeli army (and by extension "the Jews," in
      general) is depicted as cold-blooded killers of
      Palestinian children. A secret cabal of
      influential Jews in America is accused of
      plotting the war against Iraq and of having
      seized control of U.S. foreign policy.
      Anti-Americanism in Western Europe feeds on
      and in turn nourishes deeper layers of
      repressed anti-Semitism. This is true on the
      left even more than the right. Moreover, the
      "new Judeophobes" are harder to fight because
      they almost never call themselves
      "anti-Semitic," unlike their predecessors of 60
      years ago. Indeed, they wax indignant at the
      very suggestion that they are against the Jews.
      Their main focus is on demonizing Israel, on
      dissolving the so-called "Zionist entity" and
      cleansing the world of its only Jewish state.
      It is clear that many Europeans are reluctant
      to accept that this is anti-Semitism at all.
      After all, it would deprive them of one of
      their favorite sports;


      (Anmerkung: Das ist genau das, was Leute wie stirner hier betreiben.)


      c) We cannot deal educationally with the "new
      look" of this anti-Semitism unless we tackle
      its changing dynamics and expose the
      pretensions of its new intellectual garb. This
      is not the ethnic, nationalist, or racist
      anti-Semitism which had its roots in late
      19th-century Europe. But Nazi-style Jew-baiting
      is the only one that most delegates in Vienna
      seemed aware of or ready to fight against. In
      so doing, they ignore the fact that
      anti-Semitism at the dawn of the 21st century
      comes nicely wrapped in the radiant and
      beatific glow of human rights. Hence it is an
      anti-Semitism with a good conscience! Not only
      that, but some of its most prominent spokesmen
      think of themselves as being in the forefront
      of the struggle against racism, fascism and
      other related evils - as being revolutionary
      militants in a new religion of humanity.
      Already, at the UN Conference against Racism in
      Durban (in the fall of 2001), we witnessed the
      shameful spectacle of how such worthy causes as
      "anti-racism" can be hijacked and turned into
      an ugly hate-fest against Israel and the Jewish
      people. This message has been grasped by many
      Jews today, but it has yet to be internalized
      in the wider world;

      d) Delegates at the OSCE in Vienna were
      certainly aware of the plague of Holocaust
      denial. But they were much less attuned to the
      twisted inversions of the Holocaust that have
      turned it into a propaganda weapon against the
      Jewish State and the Jewish people. I gave
      examples of numerous European intellectuals,
      artists, clerics, journalists and caricaturists
      who today twin the Nazi swastika with the Star
      of David. The notion that the Jews, once the
      ultimate victims, have themselves become
      executioners is one of the "big lies" of our
      time, which is already so commonplace that
      millions of Europeans accept it without much
      thought. It does not occur to many of them that
      stereotyping Jews as Nazis and Israel as an
      apartheid, racist state engaged in the "ethnic
      cleansing" of Palestinians, is a grotesque
      libel. When it comes to the Jewish State, there
      is little recognition of the difference between
      criticism and defamation;

      e) The struggle against anti-Semitism, as I
      pointed out in Vienna, is greatly complicated
      by the "anti-Zionist" bias and malevolence
      characterizing much of the elite opinion across
      Europe. Whether it is the media, the churches,
      the universities or mainstream politicians -
      especially on the liberal-left side of the
      spectrum - there is an almost automatic
      propensity to assume that Israel is to blame
      for all the problems in the Middle East,
      including Islamic fanaticism and the blight of
      terrorism. This bias is such that it often
      reduces ritualized indictments of racism and
      anti-Semitism to empty words designed to show
      that those who favor the Palestinian cause are
      themselves immune to any form of ethnic or
      religious prejudice. The reality is very
      different. A "Heil Hitler!" salute is no longer
      the main criterion for measuring anti-Semitism.
      Impeccable anti-racist and left-wing
      credentials in the battle against American
      imperialism and Israeli "Nazism" may be much
      more reliable guides. Pacifism may also be a
      good indicator of the propensity to believe in
      "Jewish cabals" and conspiracies. The much
      revered Labor MP, Tam Dalyell, a bitter critic
      of Tony Blair and the Iraq war, recently
      alleged that British Foreign Secretary, Jack
      Straw - who apparently has a Jewish grandfather
      - was also a member of the "Jewish cabal"
      behind the Anglo-American assault on Saddam
      Hussein. According to this reckoning, Straw
      would therefore be a Mischling zweiten Grades:
      a second-degree Mischling (mixed race) as
      defined by the Nazi racial laws of 1935;

      f) Anti-Semitism cannot be fought where there is
      obstinate denial that the phenomenon even
      exists, as happened in France, until about one
      year ago. I still remember the incredible
      spectacle of the president of the French
      Republic, declaring that there was "no
      anti-Semitism in France" with Shimon Peres
      (then foreign minister) at his side, nodding in
      agreement. That was before the last French
      presidential elections, at a time when
      synagogues and community centers were going up
      in flames, schools and Jewish students were
      being attacked and individual Jews harassed on
      a scale unknown since 1945. Since September
      2000 there have been three to four times as
      many racist acts against Jews as compared to
      the 10-times-larger Muslim population on French
      soil. That is an alarming statistic. The
      majority of anti-Semitic attacks in France in
      the past three years have been carried out by
      North African Arab Muslims. There have been no
      comparable attacks by Jews on French Muslims!
      Yet this basic fact is suppressed in the French
      and European media, which try to draw a false
      symmetry between anti-Semitism and
      Islamophobia.

      g) Anti-Semitism is endlessly protean, adapting
      itself to the Zeitgeist like an extraordinarily
      cunning virus which flares up with renewed
      force just when it is pronounced extinct. The
      old slogans and tactics employed against
      Nazism, racism and xenophobia have failed.
      These are mantras which have had their day.
      Indeed, they may even be feeding the very evil
      - anti-Semitism - which they are supposed to
      defang. To "Nazify" Israel and the Jewish
      people is, for example, a blood libel that
      palpably incites anti-Semitic feelings, yet it
      continues to be espoused by some of the very
      people who claim to be the champions of
      anti-racism. To successfully combat
      anti-Semitism today - educationally, morally,
      legally or politically - we have to be alive to
      these changing contours. We must go beyond
      conventional pieties about tolerance, pluralism
      and multiculturalism - important though it is
      to uphold these values wherever minorities are
      discriminated against. This is no longer the
      central issue. It is much more important to put
      an end to the disgraceful international
      campaign to delegitimize, defame, demonize,
      dismantle or destroy the Jewish State.

      In the matter of anti-Semitism, as with
      terrorism and human rights, the most important
      first step is to call things by their proper
      name.



      Robert S.Wistrich was a plenary speaker at the
      OSCE Conference in Vienna. He is head of the
      Vidal Sassoon International Center for the
      Study of Anti-Semitism and a research associate
      of the Shalem Center in Jerusalem.
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 13:17:48
      Beitrag Nr. 52 ()
      @lemoncurry

      Hier noch mal etwas zum Problem der palästinensischen Flüchtlinge, allerdings auf Englisch:



      http://198.173.255.220/nutoo/nutshell3.html





      .
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 13:38:49
      Beitrag Nr. 53 ()
      @Mannerl, #35

      Ja, leider. Man liest kaum mal einen Satz wie "da gebe ich Dir recht" oder "das wirft natürlich ein anderes Licht auf..." u.ä.

      Schade!

      Gruß Vicco
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 17:30:37
      Beitrag Nr. 54 ()
      Reeve boosted by Israel trip


      Reeve (right) met Raha Badar, who can walk again
      Former Superman actor Christopher Reeve has said his optimism has been lifted after meeting a formerly paralysed man in Israel who can walk again.
      The actor, who is largely paralysed from the neck down after a riding accident in 1995, is in the country this week to study spinal injury research and meet injured Israelis, including victims of suicide bombs.

      "It`s the most extraordinary case of recovery I`ve ever seen in a human being," Reeve said of the young man, who was able to walk again after pioneering surgery at Israel`s Weizmann Institute of Science.

      "It has renewed my hope and optimism," he said.

      Reeve also visited Jersualem`s Alyn hospital, where he met 24-year-old woman Rahab Badar, who can now walk when aided after years of therapy following a car accident seven years ago.

      `Courageous`

      "It`s a miracle I can walk. Hopefully one day Superman, with God`s help, will be able to walk as well," she said.

      Israel is one of the world`s leading nations for spinal injury treatment and stem-cell research.

      Reeve met Israeli met Foreign Minister Silvan Shalom earlier this week.


      Mr Shalom described Reeve as a "hero".

      "I would like to thank you really that you have the time to meet with those courageous patients, that among them we have survivors of terrorist attacks," he said.

      Reeve, 50, defied expectations earlier this year when he recovered some feeling in his body.

      He is now chairman of the Christopher Reeve Paralysis Foundation and travels widely to give motivational talks.




      http://news.bbc.co.uk/1/hi/entertainment/showbiz/3112737.stm
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 18:29:24
      Beitrag Nr. 55 ()
      @p2001,
      Aber da hat das "Medium" doch zu Deiner Zufriedenheit gearbeitet! :D
      Außerdem steht Pro 7 jetzt unter israelischen Einfluß.
      Vielleicht hilft uns das wirklich weiter.
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 18:42:43
      Beitrag Nr. 56 ()
      @SCHAUZE!!!!! :laugh:

      Du sprichst echt manchmal in Rätseln...

      Worauf beziehst Du Dich denn jetzt wieder?
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 18:47:56
      Beitrag Nr. 57 ()
      p2001,
      :laugh:
      bezog mich auf den Artikel von Wesrich, Absatz b, über die Medien, speziell in Europa.
      Dazu dann, der zugegebenermaßen rührende Artikel über C. Reeves.
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 18:53:08
      Beitrag Nr. 58 ()
      PS.hab hier noch kein Posting gelesen, in dem der Staat Israel
      in Frage gestellt wurde.
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 18:53:14
      Beitrag Nr. 59 ()
      Tja, war wohl `n Ausrutscher der BBC... ;)
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 19:25:19
      Beitrag Nr. 60 ()
      p2001,

      hab gerade in einem Ami-Board einen tollen Vorschlag gelesen.(der Mann ist sicher kein Antisemit)
      Die Palis sollten weit mehr Land zugesprochen bekommen als das, wofür Sie jetzt kämpfen. Auch alle Nachbarländer sollten Ihnen ein kleines Stück Ihres Landes überlassen, sind ja auch Ihre arabischen Brüder.
      Im Gegenzug sollten Sie jedoch für jeden nachgewiesenen terroristischen Anschlag Land wieder abgenommen bekommen.
      So liegt es sichtbar für alle Welt an Ihnen, was Sie daraus machen. Das Land sollte unter UN Kontrolle stehen und im Notfall wäre auch Israel für die Verteidigung dieses Gebietes zuständig.

      HE is a liberal!
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 19:49:17
      Beitrag Nr. 61 ()
      Gar nicht schlecht. Ähnlich haben es die Israelis aber schon einmal versucht; war, glaube ich, kurz vor "Operation Defense Shield". Man hatte die palästinensische Verwaltung auf einen ziemlich großen Teil des Westjordanlands erstreckt und die Israelis haben für jeden größeren Anschlag einen Ort zurückerobert. Genützt hat`s offensichtlich nichts...
      Avatar
      schrieb am 09.08.03 20:54:17
      Beitrag Nr. 62 ()
      http://derstandard.at/?id=1385734

      09. August 2003
      17:41 MEZ Abbas reist nicht nach Kuwait
      Keine Entschuldigung für palästinensische Unterstützung irakischer Invasion 1990

      Ramallah - Der palästinensische Ministerpräsident Mahmud Abbas (Abu Mazen) wird während seiner Reise in die Golfregion nicht in Kuwait Station machen. Kabinettsminister Yasser Abed Rabbo begründete dies am Samstag mit Terminschwierigkeiten. Ob die Absage von Abbas oder von kuwaitischer Seite ausging, wurde nicht bekannt.

      "Kuwait ist ein Bruderstaat für uns. Ich bin mir sicher, dass dies nicht Ernstes ist", sagte Abed Rabbo. Aus anderer palästinensischer Quelle verlautete jedoch, der Besuch falle aus, weil Abbas sich nicht dafür entschuldigen wollte, dass die Palästinenser 1990 die irakische Invasion in Kuwait unterstützt hatten.

      Abbas traf am Donnerstag in Saudiarabien ein und reist am Sonntag nach Jordanien. Ursprünglich war auch ein Zwischenstopp in Kuwait vorgesehen. (APA/AP)
      Avatar
      schrieb am 09.08.03 23:41:36
      Beitrag Nr. 63 ()


      A Palestinian pasting up posters of Yasser Arafat and Saddam and his sons in Jenin on Saturday. (AP)



      http://www.haaretz.com/hasen/spages/327204.html
      Avatar
      schrieb am 10.08.03 11:31:49
      Beitrag Nr. 64 ()
      p2001,

      ein Protestplakat gegen die Invasoren im Iraq.
      Wenn man die Haaretz liest, interpretiert man natürlich
      gerne anders. Hab die Onlineausgabe oft während des Krieges gelesen, die haben an Propganda sogar die Murdoch-Blätter und Kanäle übertroffen. Gefährlicher Zündstoff ist es allerdings allemal. Den Palis fehlt ein wirkliches Ideal. Nach Arafat, der der Hamas leider nicht gewachsen war, besteht die Gefahr das "Märtyrer" hochstilisiert werden.
      Übrigens hab ich als junger Mensch auch T-Shirts von Che
      getragen, die Mao-Bibel gelesen und trotzdem keinem Ami oder Israeli etwas zuleide getan, noch war ich bekennender Kommunist. Im Gegenteil, alle Amis, Israelis und Palis die ich persönlich kennengelernt habe waren durchwegs aufgeklärte, liberale und politisch gemäßigte Menschen. Warscheinlich der Hauptgrund für mich an einen zukünftigen Frieden zu glauben. Große Ausnahme:GWB startet einen Kreuzzug gegen die Moslems, als pre-emptive Maßnahme!
      Avatar
      schrieb am 10.08.03 15:18:24
      Beitrag Nr. 65 ()
      53: ich glaube du sprichts ein recht starkes Problem an. Die durchschnittlichen Bürger sind i.d.R. auf allen Seiten gar nicht an Krieg interessiert, sind aufgeklärt oder können sich zumindest aufklären, die Alphabetisierung nimmt in vielen Ländern zu.

      Und dann: Erkennt man das die eigenen Regierungen gar kein Interesse am Frieden haben, weil es gegen Staatsinteressen läuft. Es liegt an dem Problemfeld Macht, egal von welcher Richtung man es beleuchtet.
      Und wie diese ihre Bürger instrumentalisiert, damit teilweise sogar wieder die Dummheit, Ablenkung und Projektion fördert nur um die eigenen Bevölkerung nicht erkennen zu lassen worin dir Problematik besteht.
      Avatar
      schrieb am 10.08.03 18:47:32
      Beitrag Nr. 66 ()
      @schnauze

      Es ist völlig abwegig, Haaretz als Propaganda-Blatt zu bezeichnen. Deine Ansicht entspringt dem Vorurteil, dass alle israelischen Zeitungen per se nur staatsfreundlich berichten und die Interessen des Staates auch auf Kosten der Wahrheit fördern. Dieses Vorurteil ist falsch.

      Nur, weil eine Zeitung israelisch ist, heißt das - anders als in den umliegenden Ländern und in den Autonomie-Gebieren - nicht, dass es sich um ein Propaganda-Sprachrohr der Regierung handelt. Israel ist eine Demokratie mit einer breit gefächerten Medienlandschaft. In ganz Israel werden übrigens, weil das Land so klein ist, auch arabische Sender empfangen, von den palästinensischen Hetz-Sendern ganz zu schweigen.

      Haaretz ist ein sehr unbequemes, linkes Blatt und für seine unabhängige Berichterstattung international bekannt und bei der israelischen Regierung nicht gerade besonders beliebt. Amira Hass, eine Haaretz-Journalistin, die seit Jahren in den palästinensischen Gebieten lebt, wurde gerade erst für ihre unabhängige Berichterstattung ausgezeichnet:

      "Der Demokratiepreis der Monatszeitschrift Blätter für deutsche und internationale Politik geht in diesem Jahr an die israelische Journalistin Amira Hass. Sie erhält die Auszeichnung anlässlich der Buchmesse in Leipzig am 20. März 2003. Die Laudatio hält der Molekularbiologe und Bürgerrechtler Jens Reich.

      Amira Hass zählt zu den profiliertesten Journalisten Israels und ist die einzige Korrespondentin des Landes, die in den besetzten Gebieten lebt. Seit 1991 berichtet sie zunächst aus Gaza, seit 1997 aus Ramallah für die renommierte Tageszeitung Ha`aretz. Mit ihren Reportagen aus dem palästinensischen Alltag konfrontiert sie die israelische Gesellschaft mit den Folgen der Besatzungspolitik, ohne der Autonomiebehörde notwendige Kritik zu ersparen.". http://www.nahost-politik.de/buecher/amira-hass.htm



      Was das Photo angeht, kann es schon deswegen überhaupt keine Stimmungsmache sein, weil es eben ein Photo ist. Jeder kann sich selbst Gedanken dazu machen, was er sieht.
      Avatar
      schrieb am 10.08.03 18:58:50
      Beitrag Nr. 67 ()
      was das Foto angeht - ich sehe 3 Verbrecher. Einen haben sie bereits gestürzt, den zweiten gekillt, der dritte wird bald folgen :cool:
      Avatar
      schrieb am 10.08.03 19:41:55
      Beitrag Nr. 68 ()


      Israeli teen Haviv Dadon was killed Sun. by Hezbollah fire in the northern town of Shlomi. (Reproduction)
      Avatar
      schrieb am 11.08.03 16:14:09
      Beitrag Nr. 69 ()
      Ziemlich lang, aber sehr lesenswert!






      MEMRI Special Dispatch - 11. August 2003
      Irakischer Intellektueller: Arabische Nationalisten sollen sich aus dem Irak heraushalten

      Der in London lebende irakische Kolumnist Khaled Al-Qishtini kritisierte in der Zeitung Al-Sharq Al-Awsat jene Stimmen in der arabischen Welt, die Angriffe auf U.S.-Truppen im Irak begrüßen. In seinem Artikel "Erst Palästina, dann Irak"(1) kritisiert er zunächst vor allem die Rolle palästinensischer Intellektueller. In "Auf Wiedersehen Arabischer Nationalismus"(2) verurteilt er Intellektuelle, die weiterhin das Hussein-Regime verteidigen. Qishtini beruft sich dabei auch auf die irakische Bevölkerung, die mehrheitlich gegen einen sofortigen Abzug der Besatzungstruppen sei. Es folgen Auszüge aus den Artikeln:

      ,Erst Palästina, dann Irak`

      "[...] Ursache der Probleme in der arabischen Welt sind nicht die Palästinenser, sondern Rückständigkeit und Egoismus. Allerdings hat das Palästinenserproblem - nicht die Palästinenser - die Komplexität dieser Probleme noch erhöht. Dessen sind sich heute die meisten Araber auch bewusst und beginnen sich darüber zu ärgern, was ihre Länder wegen des Palästinenserproblems zu erleiden haben. Sie sind nicht länger bereit, weitere Opfer dafür zu bringen.

      Ich wähle meine Worte mit Bedacht: Ich mache nicht die Palästinenser als solche verantwortlich, sondern die palästinensischen Intellektuellen und ihre Führungsriege [...] Ich habe mich lange Jahre mit der palästinensischen Sache und ihrer Verteidigung beschäftigt. [...] Vier Jahre habe ich an dem Buch ,Die Essenz des Zionismus` gearbeitet. Heute aber bin ich sehr verbittert. [...] Ich bin verbittert, weil mir klar geworden ist, dass die palästinensischen Intellektuellen sich letztlich gar nicht für das Leid ihres eigenen Volkes interessieren. Die meisten von ihnen leben in eleganten Häusern in den USA oder in Europa, fahren teure Autos und schicken ihre Kinder auf renommierte Schulen. Sie lehnen jeden Lösungsvorschlag für das Palästinenserproblem ab und [fordern stattdessen] Standhaftigkeit, Opferbereitschaft und Shahada [Märtyrertum]. Aber wer wird denn zum Märtyrer? Keines ihrer Kinder jedenfalls. Natürlich nicht, sondern die Kinder der unglückseligen [Palästinenser].

      Seit 50 Jahren kennen wir die Bilder von weinenden und trauernden Müttern und ihren zerstörten Häusern. Aber niemand denkt daran dieses Leiden zu beenden. Steine sind wichtiger geworden als Menschen, und statt dass das Land dem Menschen dient, ist der Mensch zum Sklaven dieses Landes geworden. Ein ganzes Jahrhundert lang ist die Geschichte der Palästinenser geprägt durch die Idiotie ihrer Intellektuellen, durch Egoismus, durch Arroganz und nationale Dummheit, die ihr Land in Stücke riss und katastrophale Folgen für sie hatte.

      Und jetzt wollen sie den Irak und die Iraker in das gleiche Schicksal stürzen - mit den gleichen Slogans, den gleichen Dummheiten und dem gleichen Egozentrismus. [...] Aber mir ist jeder Tropfen Blut eines irakischen Bauern wichtiger als alles andere in diesem Land, mit seinen Bergen, Flüssen, seinem Öl und seinen goldenen, silbernen oder blechernen Zeitaltern.

      Werter [Leser] ... schließen Sie sich doch meiner Verurteilung der arabischen Intellektuellen an, die immer noch Saddam unterstützen und auf seine Rückkehr warten, und zeigen wie ich Dankbarkeit gegenüber jenen Ländern, die ihre Söhne für den Sturz seines Regimes opfern. [Schließen sie sich mir doch an] und verurteilen die zerstörerischen Aktionen [im Irak], die eine Aufschwung des Iraks verhindern und Saddams teuflische Herrschaft wiederaufbauen wollen." [...]


      ,Auf Wiedersehen arabischer Nationalismus´

      "Alle, die derzeit im Namen des arabischen Nationalismus, im Namen von Souveränität und Unabhängigkeit sprechen, werden zu Mördern von dem, in dessen Namen sie sprechen. Das war auch in der Vergangenheit schon so - der überwiegende Teil der Katastrophen und Niederlagen, die wir erlitten, lassen sich auf diese Leute zurückführen, die uns mit Parolen über Einheit und Arabischen Nationalismus in die Irre führten. Und mit ihrer Einmischung in die Angelegenheiten der Iraker schlagen sie nun den letzten Nagel in den Sarg [des Arabischen Nationalismus].

      In einem kürzlich veröffentlichten Buch stellen amerikanische Experten Fragen zum Einmarsch in den Irak. Warum, so fragen sie, kann in der arabischen Welt die Demokratie nicht Fuß fassen? Sogar in den wenigsten entwickelten Ländern Afrikas beginnt sie sich zu etablieren und zu stabilisieren - aber nicht in der arabischen Welt. Und so fragt man sich: Gibt es noch Hoffnung auf Demokratisierung in der arabischen Welt?

      Erst vor kurzem begannen arabische Intellektuelle sich mit der Person des Diktators in seinen abscheulichsten Ausprägungen zu beschäftigen. Dieser versuchte nicht nur die Diktatur in seinem eigenen Land zu errichten [.]sondern mittlerweile sehen wir auch, wie er sogar versucht hat, anderen Völkern seinen Willen aufzuzwingen.

      Verschiedene neue statistische Untersuchungen von unabhängigen Forschungsinstituten belegen nun, dass 80% der Iraker ein Verbleiben der Koalitionsstreitkräfte für zwei Jahre befürworten, und dass über die Hälfte eine Übernahme der Verwaltung des Landes durch die UN unterstützen.

      Mit welchem Recht ermutigt da ein palästinensischer Journalist, der in London lebt und seinem Land und der arabischen Welt den Rücken zugekehrt hat, um sein Leben unter dem Schutz von Queen Elizabeth zu genießen, und [mit welchem Recht ermutigt] ein Fernseh[kommentator] in Qatar oder Libanon die Terroristen, Diebe und Mörder im Irak dazu, weiter zu agieren? [Was gibt ihnen das Recht, diese Leute] in den Stand nationaler Widerstandskämpfer zu erheben? Wer hat ihnen [...] das Recht gegeben, die Wünsche von drei Vierteln des irakischen Volkes in Frage zu stellen - ihre Interessen, ihr Recht in Sicherheit zu leben und ihren Willen, das Land unter dem Schutz der einzigen Macht wiederaufzubauen, die in der Lage ist, Sicherheit und Frieden zu schaffen, die Einheit des Landes und die Integrität der Grenzen zu gewährleisten und es vor sozialer Selbstauflösung und einem Bürgerkrieg zu bewahren?

      Wenn die Koalitionsstreitkräfte ihre Truppen zurückziehen und das Land verlassen würden, würden die verschiedenen irakischen Führer aufeinanderprallen - so wie sie es schon seit 13 Jahren tun, unfähig, zu einer gemeinsamen Vereinbarung zu kommen. Und wenn aus diesen Auseinandersetzungen ein Bürgerkrieg und bewaffnete Konflikte werden, wie in Somalia, im Libanon und in verschiedenen Ländern Zentralafrikas - wer wird dann gebeten, die Flammen zu löschen? Amr Moussa [Generalsekretär der Arabischen Liga] vielleicht? Yassir Arafat? Die Arabische Liga? Natürlich nicht, werte Herren. Also bleibt uns vom Leibe. Mit Euch haben wir es lange genug versucht.

      Die Koalitionsstreitkräfte werden sich nicht aus dem Irak zurückziehen bis sie ihre Mission erfüllt haben. Sie sind auf Wunsch der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung im Irak und ihre Mission ist ehren- und dankenswert. Jeden Tag verstärken sie ihre Präsenz [im Irak] durch Streitkräfte andere Länder, deren Führungen den Edelmut der Mission verstanden haben. Diese Mission dient dazu, [ein Bewusstsein] für die Legitimität von Recht und Gesetz zu schaffen, eine demokratische Regierung zu gründen, Frauen von Sklaverei und Rückständigkeit zu befreien, Transparenz in die [öffentliche] Verwaltung zu bringen sowie Rationalität und den Geist von Wissenschaft in der Erziehung zu verbreiten und die Menschenrechte zu verteidigen.

      Die Terroristen, Söldner und Ewiggestrigen müssen verbannt werden. Niemand sollte boshaftes Gefallen an den vorübergehenden Räubereien finden. Bald werden die Iraker auf eigenen Füßen stehen und eine weitere Lektion lernen [...], die Ausgangspunkt auf dem Weg zur Freiheit des Denkens und der Wahl sein wird. [...] Aus dem Dunkel, in dem der Irak jetzt liegt, wird sich die Sonne erheben und die ganze Region mit dem Licht der modernen Staatsbürgerschaft, der Herrschaft von Volk, Vernunft und Wissenschaft bestrahlen. [...]


      (1) Al-Sharq Al-Awsat (London), 23 Juli 2003
      (2) Al-Sharq Al-Awsat (London), 20 Juli 2003

      ******************************************.
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      Avatar
      schrieb am 12.08.03 14:56:01
      Beitrag Nr. 70 ()


      Last Update: 12/08/2003 15:28

      Hamas claims Rosh Ha`ayin blast, IDF blames Fatah for Ariel

      By Roni Singer, Jonathan Lis and Amos Harel, Haaretz Correspondents, Haaretz Service and The Associated Press



      Two Israelis were killed and at least 13 people
      were wounded in two separate suicide attacks
      Tuesday morning, one in the Israeli town of Rosh
      Ha`ayin, a suburb of Tel Aviv, and a second at the
      entrance to the West Bank settlement of Ariel.




      Hamas claimed responsibility for
      the Ariel bombing in a Web site
      announcement, naming the bomber
      as Islam Kafesh, 21. Security
      sources said they thought the
      Rosh Ha`ayin attack was carried
      out by Fatah activists from
      Nablus, whom IDF Chief of Staff
      Moshe Ya`alon called "Fatah
      renegades."


      The Ariel blast was a revenge attack for last
      week`s Israeli raid in Nablus in which two top
      Hamas figures were killed and "other
      violations," according to the military wing of
      Hamas. However, security sources said the
      attack was not related to the raid.

      Mahmoud A-Zahar, a Hamas leader in the Gaza
      Strip, said his organization would continue its
      commitment to the cease-fire - despite
      Tuesday`s violation of it - if Israel fulfills
      its obligations.

      These are the first major attacks since militant
      Palestinian organizations declared a temporary
      truce on June 29. However, there have been
      several other nationalistic attacks on Israelis
      since the truce, or hudna, was signed.

      Prime Minister Ariel Sharon said that for the
      peace process to continue, Palestinian terror
      must "stop completely" and the Palestinian
      Authority must fulfill all its commitments.

      Palestinian Prime Minister Mahmoud Abbas
      condemned the attacks and denounced the almost
      daily Israeli raids in Palestinian areas, which
      he said provoked the bombings.

      Police have determined that there was no direct
      link between the two attacks other than that
      both bombers came from Nablus, police commander
      Harel Knafo, who is in charge of the Nablus
      area, said at a press conference.

      "There is no connection between them," he said.
      "It`s not the same organization. It
      coincidentally happened more or less at the
      same time."

      Nonetheless, the security establishment was
      checking whether there was in fact some
      coordination, since the composition of the
      explosives used in both bombings was similar.
      There have been reports recently on cooperation
      between Hamas and Tanzim (which is affiliated
      with PA Chairman Yasser Arafat`s Fatah) in
      Nablus: Hamas members were manufacturing
      explosive belts and selling them to the Tanzim.


      Hamas and Islamic Jihad spokesmen both said
      earlier they didn`t know who was responsible
      for the attacks and that they were committed to
      the cease-fire.

      Ismail Hanieh, a spokesman for Hamas, laid the
      blame for the attacks at Israel`s feet, saying,
      "This situation was born as a result of
      Israel`s refusal to commit to the Palestinian
      hudna."

      In the first attack Tuesday, a suicide bomber in
      Rosh Ha`ayin, just inside the Green Line,
      activated an explosive device held in his
      backpack near the entrance to the NewPharm
      pharmacy. He was able to enter the pharmacy,
      which is part of a shopping center, with the
      bomb despite the presence of a security guard.

      Police said the blast, which took place around 9
      A.M., was small, but led to a fire that burned
      down several stores.

      Shortly after the bombings, police arrested a
      Palestinian man near the West Bank city of
      Qalqilyah who was suspected of driving the
      suicide bomber who carried out the Rosh Ha`ayin
      attack. The IDF also closed off the entrances
      to Qalqilyah and imposed a curfew on the nearby
      village of Azun. Troops arrested several
      Palestinians in the village who were suspected
      of involvement in the suicide bombings.

      The bodies of an Israeli victim and the suicide
      bomber were found in the shopping center,
      located in the Neve Afek neighborhood of Rosh
      Ha`ayin. The approximately 10 people who were
      wounded, including four who suffered serious
      injuries, were taken to Sharon and Beilinson
      hospitals in Petah Tikva, which is west of Rosh
      Ha`ayin.

      This is the first terror attack to take place in
      Rosh Ha`ayin.

      A short time before the Rosh Ha`ayin blast,
      police had gone on high alert in the Sharon
      region due to reports of a terrorist having
      infiltrated the area. A Palestinian security
      source said the Palestinian Authority had
      warned Israel about the terror attacks, Channel
      10 reported.

      In the second attack, in Ariel, a suicide bomber
      set off the explosive device strapped to his
      body when he saw several young Israelis at a
      bus stop on the road heading from the West Bank
      settlement toward Tel Aviv, said Ariel mayor
      Ron Nahman. One Israeli and the bomber were
      killed, and three people were wounded, two of
      them seriously.

      After the attacks, police declared a high alert
      throughout the country.

      Palestinian militant organizations have recently
      been threatening that they would no longer hold
      to the cease-fire.








      http://www.haaretz.co.il/hasen/spages/328668.html
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 15:05:00
      Beitrag Nr. 71 ()
      p2001,

      warum stellst Du nicht mal einen Bericht rein über sogenannte Vergeltungsschläge der Israelis plus dazugehörige Opfer unter Frauen und Kinder der Palis?
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 15:06:11
      Beitrag Nr. 72 ()
      auge um auge, zahn um zahn. richtig zitiert?

      gibt es eine gegenüberstellung jüdischer/palästinensische opfer?

      für mich ist jeder tote zuviel. besonders, wenn religiöse motive die ursache sind.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 15:29:08
      Beitrag Nr. 73 ()
      @stocktraderin

      Du hörst von einem Terroranschlag, bei dem zwei Menschen sterben, und alles was Dir einfällt, ist "Auge um Auge, Zahn um Zahn"?

      Ich kenne auch eine gute Volksweisheit:

      "Dumme Sprüche gibt`s wie Sand am Meer."

      Menschen, die keinen moralischen Unterschied zwischen fanatisierten, islamistischen, terroristischen Mördern und normalen Zivilisten sehen, anscheinend auch. Zum abreihern.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 15:40:29
      Beitrag Nr. 74 ()
      @schnauze

      Dasselbe gilt auch für Dich.

      Die Israelis bringen NICHT täglich Palästinenser um. Umgekehrt aber schon. Die Israelis gehen gegen Terroristen vor, die Palästinenser gehen gegen Menschen vor.

      Die Israelis bringen auch keine Frauen und Kinder um. Wenn ein palästinensischer Massenmörder sich zwischen Frauen und Kindern versteckt, dann ist er es, der die Frauen und Kinder umbringt. Oder meinst Du, die Israelis sollen schön zuschauen, wie diese Leute immer mehr Israelis töten, damit auch bloß keinem Familienangehörigen eines Terroristen irgendein Leid geschieht?

      Mein Gott, Ihr habt wirklich ÜBERHAUPT kein moralisches Differenzierungsvermögen. Ihr plappert irgendwelche pseudokritischen Sprüche nach, aber den Unterschied zwischen jemandem, der ein fanatischer Mörder ist und jemandem, der versucht, seine Familie vor dem Tod bei der nächsten Fahrt zur Schule oder zur Arbeit zu retten, den erkennt ihr nicht.

      Die Hamas und Arafats Fatah bringen zwei unschuldige Menschen um und alles was Ihr dazu zu sagen habt, sind Eure gleichmacherischen Klugscheisser-Sprüche.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 15:47:57
      Beitrag Nr. 75 ()
      p2001,

      ja das sagt sich so leicht. Ich verstehe Deine Sichtweise sehr gut, eine Parteilichkeit innerhalb des Threads ist
      normal.
      Persönlich verurteile ich alle terroristischen Anschläge, sei es Staatsterror oder von radikalen Interessensgruppen.
      Die leidtragenden sind meist die Unschuldigen. Auf beiden Seiten.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 15:52:53
      Beitrag Nr. 76 ()
      Und dabei kommt ihr Euch wahrscheinlich noch besonders gerecht und ausgewogen vor. Wenn Ihr wirklich etwas für die Menschen tun wolltet, würdet Ihr, statt Eure Weisheiten abzulassen, Euch ausdrücklich gegen Terror aussprechen. Würde dies die Masse tun, könnte man sicher eine Vielzahl von Anschlägen verhindern.

      Aber in Deutschland scheint es üblich zu sein, Staaten wie den Iran, den Irak unter Saddam, Lybien, Syrien usw. zu verehren. Gegen die USA hingegen demonstriert man bei jeder Gelegenheit, insbesondere, seit sie die Frechheit besaßen, sich Terroranschlägen auszusetzen. Wenn die Israelis Terroranschläge verhindern, werden sie als Nazis beschimpft.

      Wenn jüdische Organisationen Reparationen fordern, werden sie als "Holocaust-Industrie" diffamiert. Eine Frechheit, dass die Juden den Deutschen den Holocaust angetan haben.

      Ich glaube, langsam erkenne ich ein Muster in der Mentalität. Mörder rechtfertigen, Opfer diffamieren, heißt die Devise.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 16:06:58
      Beitrag Nr. 77 ()
      @schnauze
      @stocktratin


      16:59
      Syria: Sharon and his extremist government are expanding the tension to turn the world`s attention from what Israel is doing to avoid peace and its requirements (Reuters)


      Und? Ist das auch Eure Meinung? Sind die Israelis "eigentlich" selbst Schuld? Geht Ihr jetzt demonstrieren?
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 16:12:44
      Beitrag Nr. 78 ()
      p2001,

      es scheint das einzutreten, was ich befürchtet hab. Nämlich das Israel sich isoliert. Die breite Unterstützung durch die Amis bricht langsam weg.
      Es wird einfach zu teuer, alles rund um Israel aus dem Weg zu räumen oder zumindest Andeutungen in der Richtung zu machen.
      Viele sind bereit an einer Lösung mitzuarbeiten. Wenn Sharon und seine Anhänger jedoch nur Ihre Meinung gelten lassen, darf sich niemand wundern.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 17:02:09
      Beitrag Nr. 79 ()
      @schnauze

      Der Mord an israelischen Zivilisten ist keine Meinung, sondern Tatsache. Erkläre mir doch mal, welche verschiedenen Meinungen man zu zwei ermordeten Zivilisten haben kann.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 17:12:53
      Beitrag Nr. 80 ()


      Erez Hershkovitz, 18, one of two Israeli victim in two separate suicide bombings on Tuesday. (Reproduction)

      http://www.haaretz.co.il/hasen/spages/328668.html
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 17:12:53
      Beitrag Nr. 81 ()
      @derdieschnautze...:
      o.k., lassen wir die Palestinenser mal raus.
      Was ist mit Syrien? Dem Iran? Saudi-Arabien, Jemen, Lybien ?
      Was hat die Hizbollah damit zu tun? Soweit ich weiss, sind es keine Palestinenser. Warum töten sie israelische Kinder?
      Wer gibt ihnen das Recht dazu? Aber nein, wie immer ist Israel und Sharon schuld. Sie haben sich ja "isoliert"...
      Von wem denn? Von den Mörderhaien, von denen sie umgeben sind? Die ihnen im Namen Allahs an die Gurgel wollen, weil sie in deren Augen eben keine "Existenzberechtigung" haben... :eek:

      ich poste dir gleich zwei gute Texte aus der bundesdeutschen Wirklichkeit und würde gern mal deine Meinung dazu wissen.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 17:12:57
      Beitrag Nr. 82 ()
      p2001,

      natürlich ist das Tatsache, genau wie die Opfer unter den Zivilisten auf Pali-Seite.
      . Aber Sharon meint, die Welt inklusive Amerika hat sich nach Israel zu richten.
      Wenn der deutsche Aussenminister (egal welche Meinung man über Ihn haben mag) sich bereit erklärt am Nahost-Friedensprozess mitzuwirken, und man lässt Ihn stehen wie einen unangemeldeten Schuhvertreter, sagt das einiges über die derzeit Regierenden in Israel.
      Oder beschränkt sich die Erwartungshaltung Israels gegenüber Deutschland nur auf
      finanzielle und materielle Forderungen?
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 17:16:48
      Beitrag Nr. 83 ()
      Nicht nur ein koscheres Lebensmittelgeschäft mußte schließen:

      Arabischer Antisemitismus in Berlin

      Eine mir unbekannte Journalistenkollegin ruft an und will "ganz privat" wissen, wie ich "die Sache in Tegel" einschätze; gemeint ist die Schließung des koscheren Lebensmittelgeschäftes "Israel Deli". In ihrer Redaktion werde morgen darüber gesprochen, wie mit dem Thema verfahren wird. Große Chancen gibt sie dem Vorfall nicht in den Lokalteil ihrer Zeitung zu kommen, denn schließlich ist der Fall journalistisch gesehen "nicht mehr heiß", da die Schließung vor knapp fünf Wochen erfolgt sei....

      Ein Kommentar von Iris Noah

      Ja, wenn man da vorher was gewußt hätte - siniert sie vor sich hin - da hätte man was machen können. Hat sie vergessen, daß in der lokalen Presse in Form von Kurzmeldungen vom Einwerfen der Schaufensterscheibe und den zerstochenen Autoreifen berichtet wurde? Durch den zeitgleichen Besuch des israelischen Präsidenten wurde die Vorfälle damit in Verbindung gebracht und nach dessen Abreise schien dann auch das - medial gesehen - erledigt zu sein.

      Jetzt kann man ja nichts mehr machen - meint sie weiter - und wie schön es gewesen wäre, wenn Herr T. bis zu seiner Rente das Lebensmittelgeschäft betreiben hätte können. Und wenn er dann in fünf Jahren nach Israel gegangen wäre, hätte man eine Erfolgsstory über den Laden schreiben können. Aber das habe sich jetzt erledigt. Was muß der Mann an seinem Geschäft eine Israelflagge anbringen. Das müsse doch förmlich als Provokation aufgefaßt werden - besonders bei der derzeitigen politischen Situation.

      Ich frage nach, wie sie das mit der Provokation meint. "Auf dem Höhepunkt des Nordirland-Konflikts wäre doch in Belfast auch niemand auf die Idee gekommen eine Union Jack aus dem Fenster zu hängen". Ich weise darauf hin, daß wir in Berlin sind und weder in Belfast noch im Nahen Osten.

      In diversen Gemüseläden meiner Umgebung, die von arabisch sprechenden Menschen betrieben werden, hängen Fahnen oder Abbildungen von Fahnen, die auf die Ursprungsländer der Ladeninhaber verweisen - manchmal in Kombination mit der Palästinaflagge und manchmal ohne. Als ich letzte Woche bei jüdischen Freunden zu Besuch war, hing am Fenster gegenüber, wo eine arabische Familie wohnt, eine Palästinafahne. Weder von Juden noch von nichtjüdischen Deutschen habe ich bis jetzt gehört, daß das unter "Provokation" fällt. Leute, die selber für sich das Recht in Anspruch nehmen, für ihre Meinung "Flagge zu zeigen" müssen das auch anderen zugestehen.
      Ich erinnere daran, daß vor kurzer Zeit durch die Berliner Medien ein Bericht aus dem Prenzlauer Berg ging, wo ein Mann auf seinem Balkon eine Israelflagge positioniert hatte. Die Hausverwaltung hatte Beschwerde eingelegt und mit Kündigung gedroht, der Bewohner hat sich inzwischen eine andere Wohnung gesucht. Gelten hier unterschiedliche Maßstäbe für die Palästinaflagge und für die Israelflagge?

      Und so ganz neu sei das Thema "arabischer Antisemitismus" nun nicht, füge ich hinzu.
      Ich erinnere an das Frühlingsfest "Nisan", das im Jahr 2002 von der türkischen Community in Berlin organisiert wurde. Alle Berliner Kinder und Jugendlichen wurden in ein örtliches Sportstadion eingeladen und sollten auch, wenn sie das wollten, einen Informationsstand über ihre Schule oder Gruppe machen können. Wirklich alle? Die Schülerinnen und Schüler der jüdischen Oberschule Berlinkonnten nicht teilnehmen - so war es in einem Interview mit der Rektorin zu lesen - da man sich nicht in der Lage sah deren Sicherheit zu gewährleisten.

      In den letzten Monaten gab es in den öffentlichen Verkehrsmittel mehrere Übergriffe auf orthodoxe Juden oder Menschen, die für Juden gehalten wurden, weil sie einen Davidstern trugen. Eine jüdische Berlinerin, die früher regelmäßig öffentlich eine Kippa trug, tut dies inzwischen nicht mehr, weil sie mehrmals belästigt wurde - ebenfalls von arabisch sprechenden Jugendlichen. Als sie während der abendlichen Stoßzeit mit der U-Bahnlinie 9 nach Schöneberg unterwegs war, stiegen an der Haltestelle Kurfürstendamm drei arabisch sprechende Jugendliche zu - und skandierten im vollbesetzten U-Bahn-Abteil bei ihrem Anblick minutenlang "Tod den Juden" ohne daß irgendeiner der Fahrgäste sich dazu äußerte. Erst als sie selber die Schreier mit "schecket" (hebr: Ruhe) anfuhr, wurde es still. Das war vor über einem Jahr.

      Ich erzähle, daß ich in der Potsdamer Straße in einen von arabisch sprechenden Leuten betriebenen Supermarkt gegangen sei um Satar, ein Gewürz, das in der palästinensischen Küche verwendet wird, zu kaufen. Im Laden selber hatte ich Wortfindungsschwierigkeiten. Mir fiel "Satar" partout nicht mehr ein. Mehrere Mitarbeiter im jungen Erwachsenenalter, die alle ausgezeichnet deutsch sprachen, bemühten sich freundlich und zuvorkommend um mich. Ich erklärte also ausführlich, daß es ein Gewürz sei, wie es aussieht, riecht, schmeckt und was man damit machen kann. Verschiedene Gewürzproben wurden mir gereicht. Die Geduld und Hilfsbereitschaft der jungen Männer schien schier unerschöpflich. Nach längerem Hin- und Her fragte einer: "Meinen Sie Satar?". Ja, genau das war es. "Haben wir, hole ich gleich für Sie. Welche Menge wollen Sie denn?". Aus den Augenwinkeln hatte ich auf einem unteren Regalbrett einen anderen Artikel gesehen, der mich interessierte. Ich beugte mich hinunter. Dabei rutschte mein Davidstern aus dem T-Shirt. In diesem Augenblick war es als ob man einen Lichtschalter umgelegt hätte. Das Klima wurde eisig. Auf einmal radebrechten die jungen Männer und waren zu keinem deutschen Wort mehr fühig, zuckten mit den Schultern und als ich danach fragte, wo denn der oder das Satar sei zuckten sie verständnislos mit den Schultern, schrien "raus, raus" und wiesen mit den Fingern zur Tür. Das war meine erste Erfahrung mit arabischem Antisemitimus in Berlin und die war nicht gestern oder vorgestern, sondern im Jahr 1994 oder 1995. Aber anscheinend ist der Nahostkonflikt immer auf dem Höhepunkt. Wahrscheinlich ist auch deshalb arabischer Antisemitismus in Berlin kein Thema für die Medien.

      Am Mittwochabend beginnt Tischa be Aw, ein Tag, an dem die Juden in der ganzen Welt fasten und sich an die Zerstörung des ersten und des zweiten Tempels erinnern. Viele andere schlimme Ereignisse sind für Juden an diesem Tag passiert, ob es die Vertreibungen aus England oder Frankreich waren oder das Edikt, das die Königin Isabella von Spanien unterzeichnete und das zur Vertreibung der Juden auf der iberischen Halbinsel führte. Im Jahr 1671 wurde in Wien die Vertreibung der österreichischen Juden beschlossen - nach dem jüdischen Kalender fiel auch diese Entscheidung an Tischa be Aw, und der Große Kurfürst erlaubte einigen dieser jüdischen Familien, wenn sie ein hohes Grundvermögen nachweisen und zahlreiche Sondersteuern entrichten konnten, die Einwanderung nach Berlin.

      Leider ist es 332 Jahre später in dieser Stadt immer noch nicht möglich, daß ein Jude unbehelligt - also ganz normal - einen koscheren Lebensmittelladen führen kann - sowie Angehörige zahlreicher Nationen ihre Lebensmittelgeschäfte führen, egal ob sie sich auf Marmeladen aus Brandenburg, portugiesische Weine, italienische Pasta, französische Käse, holländische Schokoladen oder was auch immer spezialisieren.

      Und das wird mir dieses Jahr an Tischa be Aw vermutlich näher sein als die Zerstörung des ersten und zweiten Tempels.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 17:17:50
      Beitrag Nr. 84 ()
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 17:19:33
      Beitrag Nr. 85 ()
      @nicht diebiene,

      die Hisbollah wird meines Wissens nach von Syrien und hauptsächlich vom Iran unterstützt.
      Auf Grund Deines Postings nehme ich an das Du mir zu verstehen geben willst, alle von Dir aufgezählten Länder wären Teil der "Axe of the devils".
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 17:26:24
      Beitrag Nr. 86 ()
      @nichtdie,

      Erstmal wundert es mich, daß Du in einen arabischen Laden gehst. Satar hab ich auch schon beim Türken um die Ecke gesehen.
      Andererseits kannst Du nicht wissen, ob einem dieser Araber oder deren Verwandten etwas Schlimmes passiert ist, wofür ein Isreali die Verantwortung trägt.
      In diesem Fall ist eine ablehnende Haltung wohl zu verstehen. Meine Unterstellung: Du wolltest ein wenig provozieren.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 17:26:32
      Beitrag Nr. 87 ()
      @schnauze

      Diese Länder finanzieren Terroristen. Wie Du das nennst, ist Dein Problem. Wir reden hier über Fakten und nicht über Wortspielereien.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 17:29:43
      Beitrag Nr. 88 ()
      @schnauze

      Und wofür soll nichtdie die Verantwortung tragen?
      Merkst Du nicht, wie weit wir schon sind?`

      Du sprichst es aus: Für einen Araber stellt Deiner Ansicht nach schon die bloße EXISTENZ von Juden eine Provokation dar. Leider hast Du nicht ganz Unrecht.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 17:30:18
      Beitrag Nr. 89 ()
      p2001,

      nicht die Länder finanzieren die Hisbollah, sondern radikale Interessensgruppen.
      Unterstützung beinhaltet für mich etwas mehr als nur Finanzierung.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 17:33:44
      Beitrag Nr. 90 ()
      .

      EXAMPLES OF HATE SPEECH


      1. "There is a huge gap between us (Jews) and our enemies ­not just in ability but in morality, culture, sanctity of life, and conscience. They are our neighbors here, but it seems as if at a distance of a few hundred meters away, there are people who do not belong to our continent, to our world, but actually belong to a different galaxy." Israeli president Moshe Katsav. The Jerusalem Post, May 10, 2001

      2. "The Palestinians are like crocodiles, the more you give them meat, they want more".... Ehud Barak, Prime Minister of Israel at the time - August 28, 2000. Reported in the Jerusalem Post August 30, 2000

      3. " [The Palestinians are] beasts walking on two legs." Menahim Begin, speech to the Knesset, quoted in Amnon Kapeliouk, "Begin and the Beasts". New Statesman, 25 June 1982.

      4. "The Palestinians would be crushed like grasshoppers ... heads smashed against the boulders and walls." Isreali Prime Minister (at the time) in a speech to Jewish settlers New York Times April 1, 1988

      5. "When we have settled the land, all the Arabs will be able to do about it will be to scurry around like drugged cockroaches in a bottle." Raphael Eitan, Chief of Staff of the Israeli Defence Forces, New York Times, 14 April 1983.

      6. "How can we return the occupied territories? There is nobody to return them to." Golda Meir, March 8, 1969.

      7. "There was no such thing as Palestinians, they never existed." Golda Maier Israeli Prime Minister June 15, 1969

      8. "The thesis that the danger of genocide was hanging over us in June 1967 and that Israel was fighting for its physical existence is only bluff, which was born and developed after the war." Israeli General Matityahu Peled, Ha`aretz, 19 March 1972.

      9. David Ben Gurion (the first Israeli Prime Minister): "If I were an Arab leader, I would never sign an agreement with Israel. It is normal; we have taken their country. It is true God promised it to us, but how could that interest them? Our God is not theirs. There has been Anti - Semitism, the Nazis, Hitler, Auschwitz, but was that their fault ? They see but one thing: we have come and we have stolen their country. Why would they accept that?" Quoted by Nahum Goldmann in Le Paraddoxe Juif (The Jewish Paradox), pp121.

      9a. Ben Gurion also warned in 1948 : "We must do everything to insure they ( the Palestinians) never do return." Assuring his fellow Zionists that Palestinians will never come back to their homes. "The old will die and the young will forget."

      10. "We have to kill all the Palestinians unless they are resigned to live here as slaves." Chairman Heilbrun of the Committee for the Re-election of General Shlomo Lahat, the mayor of Tel Aviv, October 1983.

      11. "Every time we do something you tell me America will do this and will do that . . . I want to tell you something very clear: Don`t worry about American pressure on Israel. We, the Jewish people, control America, and the Americans know it." - Israeli Prime Minister, Ariel Sharon, October 3, 2001, to Shimon Peres, as reported on Kol Yisrael radio. (Certainly the FBI`s cover-up of the Israeli spy ring/phone tap scandal suggests that Mr. Sharon may not have been joking.)

      12. "We declare openly that the Arabs have no right to settle on even one centimeter of Eretz Israel... Force is all they do or ever will understand. We shall use the ultimate force until the Palestinians come crawling to us on all fours." Rafael Eitan, Chief of Staff of the Israeli Defense Forces - Gad Becker, Yediot Ahronot 13 April 1983, New York Times 14 April 1983.

      13. "We must do everything to ensure they [the Palestinian refugees] never do return" David Ben-Gurion, in his diary, 18 July 1948, quoted in Michael Bar Zohar`s Ben-Gurion: the Armed Prophet, Prentice-Hall, 1967, p. 157.

      15. "We should prepare to go over to the offensive. Our aim is to smash Lebanon, Trans-Jordan, and Syria. The weak point is Lebanon, for the Moslem regime is artificial and easy for us to undermine. We shall establish a Christian state there, and then we will smash the Arab Legion, eliminate Trans-Jordan; Syria will fall to us. We then bomb and move on and take Port Said, Alexandria and Sinai." David Ben-Gurion, May 1948, to the General Staff. From Ben-Gurion, A Biography, by Michael Ben-Zohar, Delacorte, New York 1978.

      16. "We must use terror, assassination, intimidation, land confiscation, and the cutting of all social services to rid the Galilee of its Arab population." Israel Koenig, "The Koenig Memorandum"

      17. "Jewish villages were built in the place of Arab villages. You do not even know the names of these Arab villages, and I do not blame you because geography books no longer exist. Not only do the books not exist, the Arab villages are not there either. Nahlal arose in the place of Mahlul; Kibbutz Gvat in the place of Jibta; Kibbutz Sarid in the place of Huneifis; and Kefar Yehushua in the place of Tal al-Shuman. There is not a single place built in this country that did not have a former Arab population." Moshe Dayan, address to the Technion, Haifa, reported in Haaretz, April 4, 1969.

      18. "We walked outside, Ben-Gurion accompanying us. Allon repeated his question, What is to be done with the Palestinian population?` Ben-Gurion waved his hand in a gesture which said `Drive them out!`" Yitzhak Rabin, leaked censored version of Rabin memoirs, published in the New York Times, 23 October 1979.

      19. Rabin`s description of the conquest of Lydda, after the completion of Plan Dalet. "We shall reduce the Arab population to a community of woodcutters and waiters" Uri Lubrani, PM Ben-Gurion`s special adviser on Arab Affairs, 1960. From "The Arabs in Israel" by Sabri Jiryas.

      20. "There are some who believe that the non-Jewish population, even in a high percentage, within our borders will be more effectively under our surveillance; and there are some who believe the contrary, i.e., that it is easier to carry out surveillance over the activities of a neighbor than over those of a tenant. tend to support the latter view and have an additional argument:...the need to sustain the character of the state which will henceforth be Jewish...with a non-Jewish minority limited to 15 percent. I had already reached this fundamental position as early as 1940 [and] it is entered in my diary." Joseph Weitz, head of the Jewish Agency`s Colonization Department. From Israel: an Apartheid State by Uri Davis, p.5.

      21. "Everybody has to move, run and grab as many hilltops as they can to enlarge the settlements because everything we take now will stay ours... Everything we don`t grab will go to them." Ariel Sharon, Israeli Foreign Minister, addressing a meeting of militants from the extreme right-wing Tsomet Party, Agence France Presse, November 15, 1998.

      22. "It is the duty of Israeli leaders to explain to public opinion, clearly and courageously, a certain number of facts that are forgotten with time. The first of these is that there is no Zionism,colonialization or Jewish State without the eviction of the Arabs and the expropriation of their lands." Yoram Bar Porath, Yediot Aahronot, of 14 July 1972.

      23. "Spirit the penniless population across the frontier by denying it employment... Both the process of expropriation and the removal of the poor must be carried out discreetly and circumspectly." Theodore Herzl, founder of the World Zionist Organization, speaking of the Arabs of Palestine,Complete Diaries, June 12, 1895 entry.

      24. "One million Arabs are not worth a Jewish fingernail." -- Rabbi Yaacov Perrin, Feb. 27, 1994 [Source: N.Y. Times, Feb. 28, 1994, p. 1]
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 17:34:53
      Beitrag Nr. 91 ()
      Die REGIERUNGEN dieser Staaten finanzieren Terroristen. Saudi Arabien die Hamas, Iran die Hisbollah, Lybien die PFLP usw. Daran gibt es überhaupt nichts zu deuteln. Für mich ist das Unterstützung.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 17:37:12
      Beitrag Nr. 92 ()
      @jack-pot

      Und damit willst Du den Mord an Zivilisten rechtfertigen, oder wie?
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 17:37:59
      Beitrag Nr. 93 ()
      Danke Jackpot,

      für p2001 ist das wohl eine Art "Feindpropaganda".
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 17:39:23
      Beitrag Nr. 94 ()
      @jackpot
      @schnauze

      Und schon sind die Argumente weg und die dummen Sprüche fangen wieder an. Feindpropaganda, bla, bla, bla...

      Auf mein Posting eigehen, wie wär` das denn mal?
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 17:46:09
      Beitrag Nr. 95 ()
      p0815

      Du stehst doch auf ´leichbekömmliche´ Präsentationen, oder?

      http://humanityonhold.com/intifada.html
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 17:48:21
      Beitrag Nr. 96 ()
      Oder wie wär´s mit der hier?

      http://www.gush-shalom.org/media/barak_eng.swf
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 17:48:57
      Beitrag Nr. 97 ()
      p2001,

      das Problem ist, für Dich sind es Terroristen, für andere Freiheitskämpfer. Eine Frage der Blickrichtung.
      Ich kann mich sehr gut erinnern, wie z.B. die Mujaheddin( vor allem Hekmatjar) in Afghanistan heroisiert wurden (vor allen von den USA)
      als es gegen den Klassenfeind ging. Nun gehören Sie alle ausnahmslos zur Achse der Bösen.
      Pakistan unterstützt diese Gruppen ebenso, wurde aber von den USA als Mitkämpfer gegen die "Bösen" propagiert und gefeiert. Das gleiche Spiel bei den Saudis. Beides Diktaturen, wo die Menschenrechte mit Füßen getreten werden.
      Was sagen Israelis eigentlich dazu, daß der große Verbündete mit den "Bösen" gemeinsame Sache macht?
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 17:53:28
      Beitrag Nr. 98 ()
      @derdieschnautze...:
      was kann eine geborene Berliner Jüdin dafür, dass einem Araber möglicherweise von einem Israeli etwas angetan wurde?

      Kollektivschuld? Oder eher religiöse Hetze am Freitag?

      Hast du schonmal gehört, dass ein jüdischer Laden arabische Kunden hinausschmeisse, nur weil sie Araber sind?
      Warum tun das Araber?

      Und lies bitte auch den zweiten Artikel, siehe Link.
      Wenn du auch das in Ordnung findest, hat sich jegliche Diskussion mit dir erübrigt. Wäre schade...:(
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 17:53:35
      Beitrag Nr. 99 ()
      p2001,
      Du kannst einem ganz gut das Wort im Mund verdrehen!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 18:00:30
      Beitrag Nr. 100 ()
      @jack

      Díe Präsentation ist nicht sehr beeindruckend, da sie nur Anfeindungen ggü Israel enthält und völlig ohne jedes Argument auskommt. Der Gush Shalom Text macht mir einfach nur klar, dass die Palästinenser es nicht ertragen können, wenn auch nur ein Jude in ihrer Mitte lebt. Stell` Dir mal vor, die Israelis würden mit den arabischen Israelis genauso verfahren. Eigentlich wäre der Vergleich aber nur dann genau, wenn man sagt: Stell` Dir vor, die Israelis würden jeden Araber abmetzeln, der Ihnen vor die Nase kommt.

      @schnauze

      Du gehst nicht auf meine Postings ein. Gerade hatten wir uns noch über Staaten unterhalten, die Terror fördern. Außerdem finde ich, Du solltest Deine eigene Meinung nennen, statt immer auf die Meinung Anderer zu verweisen.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 18:02:10
      Beitrag Nr. 101 ()
      aha! Die Hamas, Jihad isl., al-Aksa, Hizbollah - das sind also für dich alles Freiheitskämpfer?!

      Terror gegen Kinder wird jetzt als "Freiheitskampf" verkauft.
      Wenn Soldaten gegen die mörder vorgehen nennt man das dann wohl "Staatsterror"...:eek:

      Und Jackpot, die Bilder von Daura könntest du weiterhin arabischer Lügenpropaganda überlassen. Den haben die eigenen Leute erschossen. :eek:

      Heut hat übrigens wieder ein "Freiheitskämpfer" 2 Menschen getötet. :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 18:09:10
      Beitrag Nr. 102 ()
      @nichtdie,

      Die Fragen hättest Du dem Araber im Laden stellen sollen!
      Außerdem kann ichs nicht leiden, wenn sich einer der Parteien, egal ob Israeli oder Pali sich als Unschuldslamm hinstellen will!
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 18:11:03
      Beitrag Nr. 103 ()
      Wie gesagt: KEINE MORALISCHE DIFFERENZIERUNG
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 18:15:36
      Beitrag Nr. 104 ()
      @derdieschn...
      "Außerdem kann ichs nicht leiden, wenn sich einer der Parteien, egal ob Israeli oder Pali sich als Unschuldslamm hinstellen will!"

      Also die Berliner Journalistin, die das schrieb, war am Konflikt völlig unbeteiligt.
      Der alte Geschäftsinhaber aus Tegel as well!
      :eek:
      Unschuldig waren sie beide. Das war den Arabern aber egal.
      Wie dir anscheinend auch... :(
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 18:17:07
      Beitrag Nr. 105 ()
      Sind das da diese Hamas-Leute oder war da grad Karneval?

      Avatar
      schrieb am 12.08.03 18:20:53
      Beitrag Nr. 106 ()
      p2001,

      stimmt genau!
      Keine moralische Differenzierung! Jedes Volk hat das Recht zu überleben, nicht nur Israelis.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 18:25:45
      Beitrag Nr. 107 ()
      @schnauze

      Und nach Deiner Logik hat auch jeder das gleiche Recht, zu töten:

      Der palästinsische Terrorist 20 israelische Schulkinder genauso

      wie

      die israelische Armee den Selbstmordattentäter, der mit seinem Sprengstoffgürtel auf dem Weg ist, die Schulkinder zu ermorden.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 18:29:24
      Beitrag Nr. 108 ()
      @schnauze

      Im Übrigen kann ich mich nur wiederholen:

      Die Israelis bringen NICHT täglich Palästinenser um. Umgekehrt aber schon. Die Israelis gehen gegen Terroristen vor, die Palästinenser gehen gegen Menschen vor.

      Die Israelis bringen keine Frauen und Kinder um. Wenn ein palästinensischer Massenmörder sich zwischen Frauen und Kindern versteckt, dann ist er es, der die Frauen und Kinder umbringt. Oder meinst Du, die Israelis sollen schön zuschauen, wie diese Leute immer mehr Israelis töten, damit auch bloß keinem Familienangehörigen eines Terroristen irgendein Leid geschieht?

      Wieder dieselben differenzierunglosen Klugscheisser-Sprüche.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 18:30:40
      Beitrag Nr. 109 ()
      @nichtdie,

      im Wörter verdrehen seid Ihr Israelorientierten alle gut.
      Antworten die unbequem sind, werden ignoriert.
      Ich hatte in keinem Posting behauptet die Hamas, Hisbollah usw. wären für MICH Freiheitskämpfer, aus Pali-Sicht ist das anzunehmen, jedoch nicht von allen, sondern auch nur vom radikalen Part.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 18:33:49
      Beitrag Nr. 110 ()
      o.k. Jack-Ali, das ist wihl ein verkleideter Shin-beth-Mann...:laugh:
      Wer hat das Bild aufgenommen? Wo? Wozu?
      Weisst du nicht, das keine westlichen Journalisten in die arabischen Gebiete einreisen? Weil sie dort eventulee für eine Israeli gehalten und so nebenbei gelyncht werden könnten.
      Ich kann dir jedoch authentische Bilder reinstellen:






      und ganz wichtig:

      http://www.cnn.com/SPECIALS/2002/terror.victims/page10.html

      :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 18:34:14
      Beitrag Nr. 111 ()
      p2001,

      wenn Du postest Israelische Soldaten hätten keine Pali-Frauen und Kinder getötet(unschuldige), dann ist das nicht nur Geschwätz, sondern gleichzustellen mit dem verneinen des Holocaust aus einem deutschen Mund!
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 18:36:00
      Beitrag Nr. 112 ()
      @jackpot

      Was für ein hirnloses Posting. Es gibt mehrere Möglichkeiten, diese Photo zu deuten:

      1. Es ist retuschiert.
      2. Es handelt sich um eine israelische Undercover-Einheit.
      3. Es ist überhaupt kein David-Stern.
      4. Es sind Hamas-Terroristen, die auf dem Weg sind, als Juden verkleidet Anschläge zu begehen.
      5. Es handelt sich um eine bewusste Irreführung.
      6. Usw. usf.

      Als nächstes zeigst Du mir einen Hamas-Selbstmordattentäter in israelischer Uniform und erzählst, die israelische Armee stünde "ganz klar" hinter den Anschlägen?

      Was soll dieses lächerliche Photo eigentlich Deiner Meinung nach aussagen? Dass die Juden sich egenseitig umbringen? So wie Du bestimmt der Ansicht bist, die USA stünden hinter dem 11.9.01?

      @schnauze

      Wie gesagt, so etwas passiert nicht, wenn Du endlich mal Deine Meinung sagst, statt immer nur darauf hinzuweisen, wer angeblich welcher Meinung wäre.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 18:37:16
      Beitrag Nr. 113 ()
      @nichtdie,

      den hohen Wahrheitsgehalt der Fox-Medien durften wir ja alle in den letzten Monaten bewundern!

      UND DAS BEDEUTET NICHT AUTOMATISCH, ICH WÜRDE AL-JAZEERAH
      MEHR GLAUBEN SCHENKEN!
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 18:38:51
      Beitrag Nr. 114 ()
      @derdieschnau...
      deine Worte: "für Dich sind es Terroristen, für andere Freiheitskämpfer. Eine Frage der Blickrichtung"

      Was ist denn deine "Blickrichtung"?

      Für jeden normalen Menschen bleiben Mörder Mörder, für wen sollen sie denn Freiheitskämpfer sein? :eek:
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 18:43:58
      Beitrag Nr. 115 ()
      @#100: er hat es nie gesagt!
      Er sagte jedoch, es sei nicht die primäre Absicht der Israelis, palestinensische Frauen und Kinder zu töten.
      wenn jedoch Terroristen diese als meschliche Schutzschilde misbrauchen, kommt es zu diesen ungewollten Opfern.
      Es sei jedoch das primäre Ziel der Terroristen, Kinder und Frauen umzubringen. Wahllos. Ihr einziges Verbrechen - sie sind Juden!
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 18:48:03
      Beitrag Nr. 116 ()
      @nichtdie,

      wenn israelische Soldaten unschuldige Palis töten, sind diese auch MÖRDER, genauso wie ein Pali ein MÖRDER ist, der unschuldige Israelis umbringt!
      Das ist meine Blickrichtung.
      Für Israelorientierte scheinen Palis ja alle direkte Brüder von Bin-Laden und Saddam zu sein.
      Mich wunderts, warum noch niemand die Palis im Zusammenhang mit dem 9/11 auf den Plan gebracht hat.
      Dann hätte Israel doch ne Freikarte um alles platt zu machen!
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 18:51:02
      Beitrag Nr. 117 ()
      @schnauze

      So, jetzt hast Du endlich mal Deine wahren Ansichten entlarvt. Endlich weiß ich jetzt, mit wem ich hier eigentlich diskutiert HABE.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 18:54:09
      Beitrag Nr. 118 ()
      @nicht die,

      das ist ja schön: Also werden Frauen und Kinder der Palis von den Israelis nicht PRIMÄR getötet.
      SEKUNDÄR ?
      Angenommen ein Pali steht hinter zwei Frauen und einem Kind. In dem Fall werden dann also alle getötet. Sind ja dann auch selbst schuld, oder?
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 18:55:53
      Beitrag Nr. 119 ()
      @nicht die,

      das ist ja schön: Also werden Frauen und Kinder der Palis von den Israelis nicht PRIMÄR getötet.
      SEKUNDÄR ?
      Angenommen ein Pali steht hinter zwei Frauen und einem Kind. In dem Fall werden dann also alle getötet. Sind ja dann auch selbst schuld, oder?
      Das wäre dasselbe, als wenn sich ein Pali-Attentäter sagen würde: Die Israelis sind doch selbst schuld. Warum stehen die da wo ich hinschieße?
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 18:57:33
      Beitrag Nr. 120 ()
      was ist die wahrheit? sharon war als junger man für die engländer ein terrorist, für die juden ein freiheitskämpfer.
      für die palis stellt es sich sicher heute ähnlich dar.

      ich war einverstanden und glücklich, als der 7 tage krieg gewonnen wurde.
      nur was haben die israelis heute daraus gemacht?

      verbotswidrig werden siedlungen gebaut, das wasser wird den palis um das 3fache teurer verkauft usw.

      da wundert ihr euch? ich nicht.

      und wenn ihr eure abneigung gegen deutsche aufrecht erhalten wollt, ist es eure sache. ich gehe sogar davon aus, daß einige von euch von israel aus diesen thread bedienen, es würde mich jedenfalls nicht wundern. es stört mich nicht, nur eure hetze gegen die deutschen.

      ich bin unmittelbar nach dem krieg geboren worden, ich werde diese fürchterliche zeit des mordens meiner elterngeneration niemals vergessen. einen menschen kann ich nicht wieder zum leben erwecken, finanziellen ausgleich haben die deutschen ausreichend geleistet.

      für mich ist jetzt schluß, und da ich keine "politische" rücksicht nehmen muß, nenne ich unrecht unrecht.

      und die israelis sind zur zeit opfer und täter, wie die palis. nicht mehr und nicht weniger.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 19:08:21
      Beitrag Nr. 121 ()
      der die Schnautze langsam voll hat:

      Bewundernswert, mit welcher Geduld Du immer noch in dieser "Diskussion" verweilst. Vielleicht darf ich Dir ein bißchen Beistand leisten.


      p2001 und nichtdie (von Dir erwarte ich übrigens im anderen Thread noch eine Antwort):

      Ihr wißt genau, daß Eure Art zu dikutieren vollkommen fruchtlos ist; um das nicht bemerken zu können, müßte man nämlich erheblich dümmer sein als Ihr. Was darf man hinsichtlich Eurer Motivation daraus schließen? Fruchtlos deshalb - wobei ich das eigentlich nur dem kleinen Fritz erklären muß, aber nicht einem von den Diskutanten -:

      Eine Seite, d.h. aus Eurer Sicht die israelische, ist vollkommen im Recht, ihre Handlungen sind sämtlich wohlbegründet und verständlich, da werden keine Fehler gemacht, keine Verbrechen begangen?

      Vergeßt es, dies suggerieren zu wollen. Dergleichen geschah nicht auf Erden.

      Ein zweites: es muß am Ende auch den gutwilligsten Diskutanten entnerven, wenn er erleben muß, daß zwar alle von ihm eingeräumten und der "Gegenseite" zugestandenen Rechte, alles Zugute-gehaltene, alle "Konzessionen" gern genommen werden, allerdings ohne das geringste Aufhebens darum zu machen, aber sobald es um eigene "Zugeständnisse" geht, ist keiner zu Hause.

      Soll ich mal ein paar Beispiele dafür nennen? Es wimmelt hier davon.

      Vicco
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 19:15:55
      Beitrag Nr. 122 ()
      @vicco,

      hab in meinem Leben auch schon "kritikfähige" Israelis oder Sympathisantenn der Politik der letzten Jahre kennen-
      gelernt.
      Hier scheinen einige Vertreter des "harten Kerns" anwesend zu sein, virtuell natürlich.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 19:26:10
      Beitrag Nr. 123 ()
      @derdie...:

      Und haben sich vor ein paar Minuten fast zeitgleich vom Acker gemacht :laugh: ...
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 19:48:47
      Beitrag Nr. 124 ()
      @derdieschn...:
      du treibst hier ein ganz infames Spielchen!

      Es gibt ein Unterschied zwischen der primären Mordabsicht und den primär ungewollten zivilen Opfern!:eek: :eek: :eek:

      Klar erschiessen die Israelis auch Frauen und Kinder, sie haben jedoch nicht von vorne rein diese Absicht, sie jagen Mörder, die sich hinter Frauen und Kindern verstecken.
      Die Araber hingegen haben die primäre Absicht, jüdische Frauen und Kinder zu töten!

      Das ist der wesentliche Unterschied! Das ist der einzig moralische Unterschied, der die Soldaten Soldaten bleiben lässt, und der die Terroristen zu Mördern macht! :mad:
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 19:55:51
      Beitrag Nr. 125 ()
      @Vicco: ich wusste nicht, daß du mir im Xylos Thread eine Frage gestellt hast :confused:
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 20:03:15
      Beitrag Nr. 126 ()
      @nicht die,

      wie Du das darzustellen versuchst, nennt man schlicht und einfach Doppelmoral!
      Das Araber oder in diesem Falle die Palis die primäre Absicht haben ,unschuldige Israelis zu töten, ist Teil der Propaganda. Darauf stützt sich Sharons Politik zu einem großen Teil.

      Ich spiele hier kein Spiel, sondern gebe lediglich meine persönliche Meinung (wie Du auch Deine) wieder.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 20:13:20
      Beitrag Nr. 127 ()
      @nichtdie:

      Nein, eine Frage war das nicht, das stimmt; nur fände ich es gut, wenn Du mir eine Rückmeldung darüber geben würdest, ob ich mich in den besagten beiden Postings habe verständlich machen können.

      Vicco
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 20:20:59
      Beitrag Nr. 128 ()
      derdieschn...,

      Das Araber oder in diesem Falle die Palis die primäre Absicht haben ,unschuldige Israelis zu töten, ist Teil der Propaganda. Darauf stützt sich Sharons Politik zu einem großen Teil.


      verstehe, die von dir liebevoll "palis" genannten jagen sich also zum zeitvertreib in die luft, die israelischen opfer sind nicht das promäre ziel..
      so eine art pali-volkssport, vielleicht?
      und der böse ariel nutzt die kollateralschäden dieser eher ungesunden freizeitbeschäftigung hinterlistig für seine miese propaganda aus. :mad:
      muss einem ja erstmal gesagt werden. :eek:

      bleibt nur die frege:
      warum gehen die leutchen ihrer heiteren freizeitbeschäftigung nicht bei sich zu hause nach? :confused:
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 20:33:31
      Beitrag Nr. 129 ()
      derdieschn... nach deiner letzten Antwort bist du für mich induskutabel :mad:

      @Vicco: Bist du Musiker und Protestant?
      Oder genügt einfach Musiker?
      Was ist bei einem Menuhin anders?
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 20:37:40
      Beitrag Nr. 130 ()
      nichtdie:

      Was ist der Sinn Deiner Frage?

      Hast Du meine Antworten im Thread verstanden?

      Vicco
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 20:39:05
      Beitrag Nr. 131 ()
      @relation,

      Sei mir nicht böse, für heute habe ich keine Lust mehr
      auf israelischen Rechtspopulismus!

      PS: Wenns Dir lieber ist nenne ich die Israelis zukünftig auch gerne liebevoll "Isis" oder "Zionis".
      Für Suggestivfragen habe ich ebenfalls nichts übrig.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 20:46:39
      Beitrag Nr. 132 ()
      @nichtdie,

      das wird mich nicht belasten, zumal es das übliche Verhalten Deiner indoktrinierten Glaubengenossen und Genossinnen ist.

      auch mfg
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 20:54:37
      Beitrag Nr. 133 ()
      derdieschnautzelangsamvollhat,

      nenne sie einfach terroropfer.

      aber für die hast du ja auch nichts übrig. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 21:04:52
      Beitrag Nr. 134 ()
      @relation,

      soll ich hier einen Disclaimer reinstellen?

      nichtdie, p2001 und nun auch Du solltet mal Eure Vorurteile zusammen mit Euren Scheuklappen ablegen!!:cool:

      Gibt es eigentlich sowas wie Selbstkritik in Israel?
      Oder verlangt Ihr das nur von allen anderen ?
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 21:06:05
      Beitrag Nr. 135 ()
      israelische Opfer des arabischen Terrors sind nach Schnauzes Meinung also nur israelische Populismusropaganda.

      Womöglich auch noch von Scharon selber in die Luft gejagt.

      Und solchen perversen Typen bietet W: O noch die Plattform für ihre Hetze! :cry:
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 21:10:24
      Beitrag Nr. 136 ()
      Das haben die Israelis verstanden - daß ihre Toten eben nicht zählen. Und deswegen scheren sie sich einen Dreck darum, was all die "Schnauzen" ihnen vorgaukeln wollen.

      Und deswegen kriegt jede Schnauze von ihnen was auf die Schnauze! :D
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 21:11:03
      Beitrag Nr. 137 ()
      @nichtdie,

      dann kannste Dich ja bei nem MOD beschweren!

      Beleidigungen von Menschen Deines Schlages prallen an mir ohne Wirkung ab!
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 21:11:59
      Beitrag Nr. 138 ()
      nichtdie,

      die Israelis, die von Terroristen in die Luft gejagt werden, sind unschuldige Terroropfer. So weit Übereinstimmung. Jetzt definiere Du im Gegenzug doch mal, wie Du die Toten auf palästinensischer Seite siehst. Ist nur sinnvoll, um auszuloten, ob es eine gemeinsame Basis gibt.

      Vicco
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 21:13:50
      Beitrag Nr. 139 ()
      wozu beschweren? Ich sage es dir einfach ins Gesicht - du bist für mich ein verlogenes Etwas ohne Anstand, ohne Moral und ohne Respekt vor den Toten. :mad:
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 21:18:47
      Beitrag Nr. 140 ()
      Vicco, ganz einfach:
      *es gibt unschuldige Opfer ( Zivilisten, Frauen , Kinder, Unbeteiligte )
      *es gibt ( und das in der Mehrzahl ) getötete Kombattanten, Terroristen und Mörder, die es nicht anders verdient haben.

      Die Soldaten haben die Aufgabe, die Letzten zu treffen, manchmal treffen sie zufällig aber auch die Ersten, was sehr zu bedauern ist.
      So einfach ist das...
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 21:27:43
      Beitrag Nr. 141 ()
      nichtdie,

      zwei Rückfragen, bevor ich dazu Stellung nehme:

      Die von Dir genannten unschuldigen Opfer - redest Du hier von Palästinensern (d.h. als Teil der Antwort auf meine Frage) oder von Israelis?

      Und was genau sind für Dich Kombattanten?
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 21:31:11
      Beitrag Nr. 142 ()
      @viccoB,

      Haste noch immer nicht verstanden?

      DIE GUTEN ISRAELIS

      verteidigen nur Ihre Heimat,
      sind permanent nur Opfer,
      machen alles richtig,
      haben einflußreiche Brüder,
      töten nur Terroristen oder deren Anhänger,
      bauen Zäune, um Palästina vor Wind und den Boden vor Erosion zu schützen,

      DIE TERRORISTISCHEN PALIS

      haben auf Ihrem Land nichts verloren,
      töten prinzipiell nur unschuldige,
      sind immer die Täter,
      haben keine Rechte,
      sind Tiere, keine Menschen,
      werden von den Israelis wirtschaftlich ausgebeutet.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 21:35:49
      Beitrag Nr. 143 ()
      der die ....

      noli turbare circulos meos :laugh: ...

      Ich gebe jetzt mein Bestes :cool: .

      Vicco
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 21:39:31
      Beitrag Nr. 144 ()
      @Vicco:
      meine Antwort bezog sich auf die Palestinenser.

      Und mit Kombattanten sind bewaffnete Irreguläre gemeint.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 21:39:49
      Beitrag Nr. 145 ()
      @vicco,

      hab mein "liber latinum" schon vor 30 Jahren weggeworfen!:D :D
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 21:40:28
      Beitrag Nr. 146 ()
      @Vicco:
      meine Antwort bezog sich auf die Palestinenser.

      Und mit Kombattanten sind bewaffnete Irreguläre gemeint.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 21:40:47
      Beitrag Nr. 147 ()
      @vicco,

      hab mein "liber latinum" schon vor 30 Jahren weggeworfen!:D :D
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 21:41:10
      Beitrag Nr. 148 ()
      @Vicco:
      meine Antwort bezog sich auf die Palestinenser.

      Und mit Kombattanten sind bewaffnete Irreguläre gemeint.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 21:41:38
      Beitrag Nr. 149 ()
      @vicco,

      hab mein "liber latinum" schon vor 30 Jahren weggeworfen!:D :D
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 21:42:15
      Beitrag Nr. 150 ()
      @vicco,

      hab mein "liber latinum" schon vor 30 Jahren weggeworfen!:D :D
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 21:43:16
      Beitrag Nr. 151 ()
      @Vicco:

      meine Antwort bezog sich auf die Palestinenser.

      Und mit Kombattanten sind bewaffnete Irreguläre gemeint.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 21:43:26
      Beitrag Nr. 152 ()
      @viccoB,

      hab mein "Liber latinum" schon vor 30 Jahren weggeworfen!:D :D
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 21:45:36
      Beitrag Nr. 153 ()
      jetzt wird aber gefiltert! :D
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 22:40:41
      Beitrag Nr. 154 ()
      Oha, W:0 stottert wieder.

      der die... :

      Ist ein Spruch von Archimedes, bevor er bei der Eroberung von Syrakus von einem römischen Soldaten getötet wurde: "Störe meine Kreise nicht!"

      ;)


      nicht die, #140:

      Gut, das ist klar. Nach Deiner Sicht gibt es also auch auf palästinensischer Seite unschuldige Opfer, bis hierhin haben wir nun Übereinstimmung.

      Wir sind jetzt an einem entscheidenden Punkt der Diskussion.

      Es gibt meines Erachtens zwei Grundhaltungen, die einander diametral widersprechen.

      Wenn man der Überzeugung ist, daß man Terroristen ausschalten darf, indem man sie liquidiert, das von der israelischen Armee praktizierte Vorgehen also grundsätzlich billigt, bleiben nur drei Fragen noch zu beantworten:

      Hält sich die israelische Armee an diese Vorgabe (größtmögliche Schonung Unbeteiligter) oder überschreitet sie sie in der Realität?

      Wird auf irgendeine Weise überprüft, auf welcher Grundlage, mit welchem Wissen, welchen Informationen die Soldaten vorgehen, d.h.: gibt es Instanzen, die das kontrollieren?

      Und: Darf man dabei unschuldige Opfer mit "in Kauf nehmen" oder nicht? Hier verzweigt sich die Beurteilung noch einmal.



      Wenn man aber der Überzeugung ist, daß man Terroristen nicht auf diese Weise ausschalten darf, weil man Gegner jeglicher Todesstrafen ist und das Leben auch von Schwerstverbrechern als schutzwürdig erachtet, wenn man weiterhin der Meinung ist, daß jeder Beschuldigte ohne Ausnahme einen Anspruch auf einen Gerichtsprozeß hat, dann erübrigt sich für diesen Fall die Beschäftigung mit den o.g. drei Fragen, und die Antwort ist klar: Man muß gegen die aktuelle Praxis sein.


      Bis hierhin erst einmal. Ich werde als nächstes explizit und unmißverständlich meinen eigenen Standpunkt benennen und dazu auch Vergleiche heranziehen.


      Vicco
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 23:39:06
      Beitrag Nr. 155 ()
      Zunächst einmal sind Unschuldige und völlig harmlose Normalbürger schutzwürdig. Das sind z.B. solche, die im Café sitzen und nur etwas drinken wollen. Oder andere, die von A nach B mit dem Bus fahren. Auch solche, die im Einkaufszentrum xyz auf Schnäppchenjagd gehen. Und auch die, die an einer Strassenkreuzung stehen.

      Wenn diese alle bestens geschützt sind und sich ganz normal auf die Strasse trauen, dann können wir weiter über die Schutzwürdigkeit von Schwerstverbrechern diskutieren.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 23:54:14
      Beitrag Nr. 156 ()
      @babaiana,

      meinst Du jetzt speziell Israelis, oder auch normale
      Menschen?
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 00:25:42
      Beitrag Nr. 157 ()
      babaiana:

      Gut, Du veranlaßt mich jetzt zu einer direkten Antwort. Das angekündigte andere Posting kommt später.



      Bitte Vorsicht: Bei dem, was Du darstellst, gilt es äußerst sorgfältig mit den verschiedenen Bedeutungen des Begriffes "Schutz" umzugehen.

      "Schutz" und "Schutz" bedeuten in diesem Fall tatsächlich nicht dasselbe.

      Im Falle unschuldiger Unbeteiligter geht es - keine Frage - um den elementaren Schutz von Leib und Leben und, noch umfassender, davor, kein Leben in Freiheit von Angst und Bedrohung führen zu können. Diesem räume ich persönlich ganz sicher Priorität vor dem "Wohl" von Verbrechern ein.
      Um ein Beispiel aus unserem Land zu nennen: Ich erinnere mich an die Irrfahrt der Verbrecher Degowski und Rösner mit ihrer Geisel Silke Bischoff und daran, wie sie das Mädchen und den italienischen Jungen ermordet haben.
      Hier hätte ich mir gezielte Todesschüsse gewünscht.

      Das heißt, übertragen auf die Situation in Israel: In der unmittelbaren Konfrontation Täter - (potentielles) Opfer hat für mich der Unschuldige immer Vorrang, und ich räume hierbei israelischen Sicherheitskräften selbstverständlich alle nötigen Optionen bis zur gezielten Tötung ein.
      Achtung: Ich spreche von "unmittelbarer Konfrontation"!
      (Jetzt habe ich doch schon begonnen, persönlich Stellung zu beziehen - wollte das eigentlich gesondert, weil in einen größeren Zusammenhang eingebettet und begründet tun.)

      Zum Schutz, bezogen auf palästinensische Terroristen:
      Hier betrifft "Schutz", wenn man der zweiten Grundhaltung aus #143 folgt, zwar auch (und "nur" ) das Leben, heißt aber in ganz eingeschränktem Sinne lediglich, daß man davon absieht, sie gezielt zu töten - dies aber auch nur, wenn nicht - siehe oben - eine akute Bedrohungssituation vorliegt.

      Ich hoffe, ich habe den Unterschied deutlich gemacht, den ich sehe.


      In diesem Beitrag habe ich schon begonnen, eine - wie Juristen es im trockenen Juristenjargon nennen würden - Güterabwägung vorzunehmen. Daß eben das Wohl der Opfer über dem der Täter stehen muß. Im nächsten Posting mehr davon.


      Vicco
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 10:13:20
      Beitrag Nr. 158 ()
      @Vicco:
      wie ich verstehe, sprichst du über die gezielte Tötung der Hintermänner des Terrors, die du als ungerechtfertigt ansiehst. Nun, das ist Ansichtssache. wir befinden uns hier in einem, sagen wir mal salopp, rechtsfreiem Raum.
      Von keinem internationalem Recht abgedeckt, da es zwischen den Palestinensern und Israelis keinen offiziellen Kriegszustand gibt. Ich weiss, es ist makaber, aber so ist es nun mal. Also werden alle inoffiziell Bewaffneten, sprich Kombattanten, und ihre Kommandeure, als bewaffnete banden angesehen ( was sie auch sind, da sie von der PA keine Legitimation erhalten haben, einen bewaffneten Kampf zu führen ). Es sind also irreguläre Banden, die einen bestialisch-mörderischen Terror gegen die Zivilisten ausüben. Wie gesagt, wir befinden uns in einem rechtsfreiem Raum.
      Die Israelis, wie ich auch, sehen mehr Nutzen davon, die Hintermänner des Terrors zu eliminieren, um weiteren Terror wenigstens zu minimieren, da man in dieser besonderen Situation die Selbstmordattentäter nicht mehr vor Gericht bringen kann ( logisch - sie haben sich ja bereits selbst in die Luft gejagt ). Um weitere ähnliche Untaten zu verhindern, versucht man eben, die Auftraggeber zu bestrafen. Ob dies langfristig funktioniert, glaube ich persönlich immer weniger, da das Reservoir sehr groß ist.
      Deswegen denke ich, ohne wenigsten teilweise Abzug der Armee und einer wesentliche Verbesserung der existentiellen Bedingungen der breiten Bevölkerung, man diesen Sumpf nicht trockenlegen können wird.
      Es ist für auch selbstverständlich, daß die Scharonregierung manchmal die Attentate auf Hamasführer als Provokation einsetzt, um eben nicht nachgeben zu müssen. Ob das dauerhaft funktionieren wird, wage ich sehr zu bezweifeln.
      die einzige Lösung, die ich sehe, muss darin bestehen, die wirtschaftliche Lage in den Gebieten zu verbessern und dann in Würde abzuziehen.
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 10:18:34
      Beitrag Nr. 159 ()
      @nichtdie,
      das wollte ich hier schon lange hören.
      Aufeinander zugehen, in die Zukunft blicken, und nicht aus längst vergangenen die Substanz holen.
      Hier muß wieder bei Punkt Null angefangen werden.
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 10:47:12
      Beitrag Nr. 160 ()
      Katastrophale humanitäre Lage in Palästina

      Die palästinensische Bevölkerung in den besetzten Gebieten lebt unter schrecklichen humanitären Bedingungen. Zu diesem Schluss kam der Uno-Berichterstatter für das Recht auf Nahrung, Jean Ziegler, nach einem zehntägigen Aufenthalt in den Palästinensergebieten.

      «Der Hauptgrund für die katastrophale humanitäre Lage ist die israelische Besetzungspolitik», sagte Ziegler nach seinem Besuch in Genf. Das Ziel seiner Reise, die vom 3. bis 13. Juli dauerte, war die Evaluation der Lebensmittel- und Wasserversorgung sowie der humanitären Lage.


      Kontrolle über 40 Prozent des Wassers

      Ziegler kritisierte vor allem die Politik der Abriegelung von Dörfern und Städten sowie die fortgesetzten Landenteignungen durch Israel. Mit der Mauer, die derzeit gebaut wird, eigne sich Israel nicht nur weiteres Land an, sondern werde über 40% der Wasserressourcen im Westjordanland verfügen.

      9,3 Prozent der Kinder litten an schwerer Unterernährung, führte Ziegler aus. Und 15,6 Prozent der Kinder unter 5 Jahren litten an schwerer Anämie. Das bedeute für diese Kinder eine lebenslängliche Hirnschädigung.

      Nach Angaben der Weltbank nahm das Bruttoinlandprodukt in den Palästinensergebieten innerhalb von 2 Jahren um 46 Prozent ab, sagte Ziegler weiter. Die Wirtschaft sei am Boden.

      Quelle: Radio DRS vom 18.7.03
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 11:12:56
      Beitrag Nr. 161 ()
      OK, Schlaumeier, und was ist der Grund für die israelische Besatzung? Die Lebensraum-Gelüste der Israelis, oder wie? Oder vielleicht doch die Unterstützung von 60 % der Palästinenser für Selbstmordattentate?
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 11:23:14
      Beitrag Nr. 162 ()
      p2001,

      wenns nicht die Lebensraumgelüste waren, warum wurde dann da gesiedelt wo man eigentlich nicht siedeln sollte?
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 11:53:36
      Beitrag Nr. 163 ()
      @schnauze

      Warum leben Türken in Deutschland, obwohl sie eigentlich in die Türkei gehören? Warum leben Araber in Tel Aviv, obwohl sie da eigentlich nicht hingehören? Warum dürfen Deutsche in Israel Urlaub machen, obwohl sie da eigentlich nicht hingehören?

      Schon die Frage ist rassistisch. Außerdem ist Jedem, der ein wenig Geschichtsverständnis hat, klar, dass die Israelis die Siedlungen nach den ständigen Angriffen der arabischen Staaten auch für strategisch bedeutsam halten, da sie sich in einem Gebiet befinden, ohne das Israel an einigen Stellen (zB Netanya) nur 15 km breit wäre.

      Colin Powell war bei seinem Staatsbesuch vor dem Golfkrieg "schockiert", dass der Helikopterflug vom Westjordanland nach Netanya 120 Sekunden (!) dauert. Er sagte, er hätte erst dann verstanden, welche Bedeutung eigentlich das Westjordanland für Israel hat.

      Im Übrigen hatten wir uns darüber unterhalten, welche Staaten Terroristen unterstützen. Hier fehlt von Dir jede Stellungnahme.

      Und ich mißbillige zutiefst (das war der mildeste Ausdruck, den ich finden konnte) Deinen widerlichen "Was die Israelis mit den Palästinensern machen ist das was die Deutschen mit den Juden gemacht haben"-Vergleich (#100). Ich erwarte dazu eine Klarstellung.

      Bis jetzt ist der ganze Thread nur voll von Sprüchen und Schlagwörtern ("zwei Seiten der Medaille", "p2001 und nichtdie sollen ihre Scheuklappen ablegen", "wie siehst Du die Getöteten auf pal. Seite", usw.). Aber echte Argumente, insb. Vorschläge, wie Israel das Leben seiner Bürger besser schützen kann (legt ihr darauf überhaupt Wert?), sind von Euch NOCH ÜBERHAUPT NICHT gekommen. Ich glaube, wenn in Deutschland, in Eurer Stadt, in Eurer Straße, Anschläge durch Araber begangen würden, wäret ihr die Ersten, die "Tod den Arabern!" rufen.

      @pot

      Du bist bis jetzt noch in keinem Posting auf irgendein vorheriges Posting eingegangen, sondern hast bloß irgendwelche Slogans in den luftleeren Raum gestellt. Das ist nicht gerade das, was ich unter Diskussion verstehe.
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 12:55:07
      Beitrag Nr. 164 ()
      #113 Sag mal biste so meschugge durch gehirnwäsche oder von geburt aus?.
      Klar erschiessen die Israelis auch Frauen und Kinder,sie haben jedoch nicht von vorne rein die Absicht,sie jagen Mörder,die sich hinter Frauen und Kinder verstecken.
      Wie hat man sich denn das vorzustellen,überall sind Frauen undd Kinder Postiert und dahinter schreien alle Widerstandskämpfer Kuckuck,worauf die Israelis gezwungen sind,deren Deckung gleich "primär ungewollt" mit zu Töten.
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 13:00:34
      Beitrag Nr. 165 ()
      Er hat einen Unterschied beschrieben, den jeder (auch Du) leicht verstehen kann, wenn er nur will:

      Arafats Al-Aksa-Brigaden, die Hamas, Djihad al Islami, usw. usf. haben die Absicht, israelische Zivilisten zu töten.

      Die israelische Armee, hat die Absicht, dies zu verhindern.

      Das ist alles.
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 13:01:52
      Beitrag Nr. 166 ()
      @schnauze

      Ich weise Dich auf mein Posting #152 hin und warte auf ein Statement.
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 13:21:35
      Beitrag Nr. 167 ()
      p2001,

      Israel hält also die Siedlungen für strategisch wichtig.
      Das ist also Deine Legitimation dafür, Pali-Häuser zu schleifen! Oder wie ist das sonst zu verstehen?
      Nirgendwo habe ich behauptet, was Juden mit Palis machen wäre gleichbedeutend mit dem was den Juden in grauer Vorzeit passiert ist.
      Ich habe lediglich darauf hingewiesen, daß das Verleugnen von unschuldig getöteten Palis durch isrelische Regierungstruppen, einem leugnen des Holocaust aus deutschen Mund gleichkommt!
      Du fragst mich welche Staaten Terroristen unterstützen?
      Da ich weder selbst Terrorist noch Sympathisant von "wirklichen Terroristen" bin, kann ich Dir leider keine
      100%ige Antwort darauf geben.
      Die von Dir aufgeführten Hamas, Al-Aksa, Dschihad-al-Islami
      mögen als Terroristen gelten, aber mir fehlt hier eine ausreichende allgemeine und nicht nur auf israelisch-palistinensische Verhältnisse bezogene Definition. Sie selbst sehen sich als Freiheitskämpfer gegen die Unterdrücker.
      Auch Spartacus war für die Römer ein Terrorist. Auch er und seine Leute haben nur für Freiheit gekämpft.
      #154
      Die israelische Armee hat die Absicht zu verhindern, daß unschuldige Israelis getötet werden.
      Dafür ist es wohl legitim, auch unschuldige Palifrauen und Kinder zu töten. Der Zweck heiligt bei Euch wohl die Mittel.
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 13:28:20
      Beitrag Nr. 168 ()
      schnautze,

      mir ist bisher aber nicht zu ohren gekommen, dass spartacus römische frauen und kinder an öffentlichen plätzen niedergemetzelt hat.

      habe übrigens gerade folgendes in einem anderen thread von dir gelesen:
      Ja, der Tourismus wird leiden bei den Tommys. Zum Glück sind die nicht in der EU, sonst könnten wir dafür auch noch bezahlen!

      schlage vor, du erweiterst zuerst dein wissen über europa, danach kannst du dann putzmunter über nahost weiterfabulieren. :cry:
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 13:36:00
      Beitrag Nr. 169 ()
      @schnauze

      Stell` Dir vor, der Zweck, das Leben von unschuldigen israelischen Zivilisten zu retten, heiligt tatsächlich fast alle Mittel. Das Ergebnis Deiner Denkweise ist doch: Sollen lieber die israelischen Zivilisten sterben, als dass "unschuldige" Palästinenser, die mit einem Hamas-Führer in einem Haus leben, verletzt oder in ihren "Menschenrechten" beeinträchtigt werden?

      Hast Du schon einmal etwas von einem Menschenrecht auf Leben gehört? Oder sind für Dich die Israelis keine Menschen?

      Im Übrigen stelle ich fest, dass Du Dich hinsichtlich der Terroristeneigenschaft von Hamas, Djihad usw. schon wieder hinter der Ansicht von Anderen versteckst. Das finde ich feige. Hältst DU diese Organisationen für Terrorganisationen, ja oder nein? Wenn Du dafür nicht genug Ahnung hast, was soll dann die Debatte?

      Letztlich darf ich Dich darauf hinweisen, dass Du, wenn Du meinst, das Leugnen der Tötung pal. Zivilsten sei dem Leugnen des Holocaust gleichzustellen, damit implizierst, beides sei vergleichbar. Und das widert mich immer noch an.
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 13:49:15
      Beitrag Nr. 170 ()
      @relation,

      Gratuliere! Du bist der einzige ders geschnallt hat!
      So ein kleiner Test gibt viele Aufschlüsse!
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 14:01:46
      Beitrag Nr. 171 ()
      :cry:
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 14:03:39
      Beitrag Nr. 172 ()
      schnautze,

      dann ist der quatsch den du zum nahostkonflikt schreibst wohl auch nur ein "test". :laugh:

      du hast recht. so ein posting wie das zitierte in #157 gibt wirklich viele aufschlüsse. und vermittelt einen guten eindruck über die person. :D :cry:
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 14:14:34
      Beitrag Nr. 173 ()
      @relation,

      daß Du Europa und Deutschland runterziehst wo es Dir nur möglich ist, hast Du ja in anderen Threds und Postings hinreichend bewiesen.
      Auch welche Ausgeburt an Intelligenz Du bist.
      Ja, da tut man sich als normaler Mensch wirklich schwer.
      Was Quatsch ist im Nahostkonflikt wird uns allen die Zukunft zeigen. Primär geht es mir um den Frieden. Wenn Israel dabei Abstriche machen muß ist mir das ehrlich gesagt egal.
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 14:16:37
      Beitrag Nr. 174 ()
      Wo hat relation Deutschland oder Europa schlechtgemacht? Hör` auf zu lügen und äußere Dich lieber zu den Fragen!
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 14:30:33
      Beitrag Nr. 175 ()
      #158

      Schon erstaunlich wie noch immer die Fakten verdreht werden!!

      Mord bleibt Mord!

      Ob der Auftrag dafür von den Nazis kommt oder von der Sharonregierung ist völlig egal!!

      Aber die Mordaufträge der Sharon Regierung werden von den
      einschlägig bekannten Sharon -Claqueren hier im Board mit "Tötung" feinsinnig verschleiert!


      Windei
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 14:33:11
      Beitrag Nr. 176 ()
      @windei,

      nicht mit Tötung! Mit schützen der eigenen Bevölkerung!
      pre-emptive-strikes sozusagen!
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 14:38:06
      Beitrag Nr. 177 ()
      @windei

      Findest Du wirklich, dass es dasselbe ist, wenn

      - die israelische Armee den Selbstmordattentäter tötet, der mit seinem Sprengstoffgürtel auf dem Weg ist, 20 Schulkinder zu ermorden und wenn

      - die Deutschen 6 Millionen Juden im KZ umbringen?



      Ich bitte um eine klare Antwort: Ja oder Nein. Laut Deinem letzten Posting findest Du: Ja, es ist das Selbe. Ich bin gespannt.


      @schnauze

      Bei Dir ist`s mit Argumenten jetzt wohl endgültig vorbei, oder wie?
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 14:59:31
      Beitrag Nr. 178 ()
      @windei
      @schnauze

      Ich habe Euch eine simple Frage gestellt.

      Wenn die Israelis sich gegen so etwas wie hier

      http://198.173.255.220/imagine/imagine_n.html

      dargestellt zur Wehr setzen, sind sie dann im Recht oder "Nazis"?

      Seid Ihr zu feige für eine Antwort?
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 15:10:01
      Beitrag Nr. 179 ()
      Die Palästinenser haben das natürliche Recht, ihr vom Agressor Israel überfallenes und völkerrechtswidrig besetztes Land (siehe einschlägige UN-Resolutionen) mit allen Mitteln zu verteidigen.

      Sie befinden sich in der gleichen Situation wie die zB. französische Resistance nach der Besetzung Frankreichs durch Deutschland im 2. Weltkrieg.

      Scharon: Wir, die Israelis, dringen in euer Land ein und morden euer Volk, das ist in Ordnung weil wir das auserwählte Volk sind und uns dieses Land von unserem Gott zugesprochen wurde.

      Wenn ihr, die Palästinenser, jedoch darauf hin in unser Land eindringt und unsere Bevölkerung mordet, seid ihr Kriminelle und wir werden der Welt zeigen, welche Verbrecher ihr seid.

      mfg BaBa
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 15:16:34
      Beitrag Nr. 180 ()
      @banane

      Danke für diesen Aufruf zu neuen Terroranschlägen.

      Der nächste Mörder, der israelische Kinder umbringt, fühlt sich durch Dein widerliches und Terror lehitimierendes Posting sicher bestätigt.

      Und wenn Du Pfeife schon meinst, hier zum Mord aufrufen zu müssen, dann nenne mir doch mal die UN-Resolution (eine reicht mir) die Israel bricht.
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 15:18:41
      Beitrag Nr. 181 ()
      @banane

      Deine Lügen werden übrigens hier abgehandelt: http://198.173.255.220/pipeline_of_hatred.html
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 15:31:40
      Beitrag Nr. 182 ()
      p2001,

      Resolution 242.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 15:34:06
      Beitrag Nr. 183 ()
      @schnauze

      Zu feige für eine Antwort auf meine Postings von oben?

      Und an welche Anordnung in Resolution 242 hält sich Israel nicht? Eine Nummer kann mir jeder sagen.
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 15:38:51
      Beitrag Nr. 184 ()
      p2001,

      die Resolution ist mittlererweile 35 Jahre alt und behandelt den Rückzug aus den besetzten Gebieten.

      Werde Dir später auf alles andere antworten.
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 15:43:58
      Beitrag Nr. 185 ()
      Die Resolution 242

      Die wichtigste und heute am häufigsten angeführte Resolution in Folge des 6-Tage-Krieges ist die Resolution 242 vom 22. November 1967; sie sollte besonders betrachtet werden, vor allem, weil die arabische Seite sie heute entstellt für ihre Zwecke anführt (was sie eigentlich von Anfang an versucht hat).

      Der Resolutionsentwurf wurde vom Vereinigten Königreich in der 1379. Sitzung des Sicherheitsrats am 16. November 1967 eingebracht. In den nachfolgenden Treffen wurde sporadisch - ohne besondere Betonung linguistischer Probleme - die Bedeutung der hier zu bedenkenden Wortwahl erwähnt. In der Frage der Übereinstimmung bestand der französische Repräsentant explizit darauf, dass der französische Text "identisch" mit dem englischen Text sei. Der israelische Repräsentant griff am Ende der Debatte ein und erklärte, dass er seiner Regierung nichts außer dem englischen Originaltext des Resolutionsentwurfs übermitteln würde, der vom Orignial-Verfasser am 16. November eingebracht wurde. Von einer Quelle außerhalb ist bekannt, dass die Verfasser alle Versuche, Wörter wie ‚"alle" oder "die" in den englischen Text der Resolution widerstanden und es wird nicht übersehen werden, dass, als das Wort "alle" irrtümlicherweise in die spanische Übersetzung des Entwurfs kam, es später entfernt wurde.



      Resolution des Sicherheitsrats Nr. 242 (1967)
      vom 22. November 1967


      Der Sicherheitsrat,

      als Ausdruck seiner fortgesetzten Besorgnis über die ernste Lage im Nahen Osten,
      unter Betonung der Unzulässigkeit des Erwerbs von Territorien durch Krieg und der Notwendigkeit, auf einen gerechten und dauerhaften Frieden zu arbeiten, in dem jeder Staat der Region in Sicherheit leben kann,
      unter weiterer Betonung, dass alle Mitgliedsstaaten mit ihrer Annahme der Charta der Vereinten Nationen eine Verpflichtung eingegangen sind, in Übereinstimmung mit Artikel 2 der Charta zu handeln,


      1. bekräftigt, dass die Erfüllung der Grundsätze der Charta die Einrichtung eines gerechten und dauerhaften Friedens im Nahen Osten verlangt, der die Anwendung der beiden folgenden Grundsätze einschließen sollte:
      (i) Rückzug der israelischen Streitkräfte aus Gebieten, die im jüngsten Konflikt besetzt wurden;
      (ii) Beendigung aller Behauptungen oder Formen des Kriegszustands sowie der Beachtung und Anerkennung der Souveränität, territorialen Integrität und politischen Unabhängigkeit eines jeden Staates in der Region und ihres Rechts, innerhalb sicherer und anerkannter Grenzen, frei von Bedrohungen oder Gewaltakten zu leben;


      2. bekräftigt weiterhin die Notwendigkeit
      (a) die Freiheit der Schifffahrt auf internationalen Wasserwegen in der Region zu garantieren;
      (b) eine gerechte Regelung des Flüchtlingsproblems zu erreichen;
      (c) die territoriale Unantastbarkeit und politische Unabhängigkeit eines jeden Staates der Region durch Maßnahmen zu garantieren, die die Einrichtung von entmilitarisierten Zonen einschließen;


      3. fordert den Generalsekretär auf, dienen Sonderbeauftragten zu benennen, der sich in den Nahen Osten begibt, um Kontakt mit den betroffenen Staaten aufzunehmen und zu halten, um eine Vereinbarung zu fördern und Bemühungen um eine friedliche und anerkannte Lösung in Übereinstimmung mit den Regelungen und Grundsätzen dieser Resolution zu unterstützen;


      4. fordert den Generalsekretär auf, dem Sicherheitsrat über die Fortschritte der Bemühungen des Sonderbeauftragten so bald wie möglich zu berichten.
      In der 1382. Sitzung einstimmig beschlossen.

      Reaktionen auf die Resolution 242:

      1. UN-Botschafter und an der Verfassung der Resolution beteiligte Personen:

      Schon vor Beginn der Jarring-Mission (dem Sonderbotschafter, der in der Resolution erwähnt wird), bestanden die arabischen Staaten darauf, das der Sicherheitsrats-Beschluss 242 zu einem vollständigen Rückzug der israelischen Truppen von allen im Sechs-Tage-Krieg besetzten Gebiete aufruft. Israel hält die Meinung, dass die Formulierung zum Rückzug in der Resolution nicht als völliger Rückzug gemeint war. Es folgen Stellungnahmen einschließlich Interpretationen verschiedener Delegationen zur Resolution 242:

      A. Vereinigtes Königreich

      Lord Caradon, Mitverfasser des Entwurfs, der angenommen wurde, erklärte vor der Abstimmung zu Resolution 242 im Sicherheitsrat:

      "... Der Resolutionsentwurf ist als ganzes ausgewogen. Ihm etwas hinzuzufügen oder etwas wegzunehmen würde die Ausgewogenheit zerstören, wie auch die weit reichende Übereinstimmung, die wir miteinander erreicht haben. Er muss als Ganzes betrachtet werden, so wie er gemacht wurde. Ich empfehle, dass wir den Punkt erreicht haben, wo die meisten, wenn nicht alle von uns den Resolutionsentwurf, den kompletten Resolutionsentwurf und nichts als den Resolutionsentwurf haben wollen." (S/PV 1382, S. 31, vom 22.11.1967)

      - Lord Caradon in einem Interview auf Kol Israel im Februar 1973:
      Frage: "Die Sache des (bestimmten) Artikels, der auf Französisch vorhanden ist, auf Englisch aber nicht - ist sie wirklich von Bedeutung?"
      Antwort: "Die Absichten sind völlig klar; das Prinzip ist in der Präambel festgestellt, die Notwendigkeit eines Rückzugs ist im operativen Abschnitt erklärt. Und dann ist der entscheidende Satz, dem nicht genügend Aufmerksamkeit gewidmet wird, dass ein Rückzug auf sichere und anerkannte Grenzen erfolgen sollte; und diese Wort sind sehr sorgfältig gewählt: Sie müssen sicher und anerkannt sein. Sie werden nicht sicher sein, so lange sie nicht anerkannt sind. Und deshalb muss man auf eine Vereinbarung hin arbeiten. Das ist wesentlich. Ich würde das, was wir taten, absolut verteidigen. Es stand uns nicht zu, die exakten Grenzen festzulegen. Ich kenne die Grenze von 1967 sehr gut. Es war keine zufrieden stellende Grenze; dort mussten die Truppen 1948 stehen bleiben, wo sie sich gerade in dieser Nacht befanden; das ist keine dauerhafte Grenze..."

      - Mr. Michael Stewart, Minister für Auswärtige Angelegenheiten und den Commonwealth in einer Antwort auf eine Frage im Parlament am 17. November 1969:
      Frage: "Wie ist die britische Interpretation der Wortwahl der Resolution von 1967? Verstehen die ehrenwerten Herren es so, dass die Israelis sich von allen Gebieten zurückziehen sollten, die sie im letzten Krieg übernommen haben?"
      Mr. Stewart: "Nein, Sir. Das ist nicht der in der Resolution benutzte Ausdruck. Die Resolution spricht von sicheren und anerkannten Grenzen. Diese Worte müssen im Zusammenhang der gesamten Erklärung zum Rückzug gelesen werden."


      - Mr. Michael Stewart, Minister für Auswärtige Angelegenheiten und den Commonwealth in einer Antwort auf eine Frage im Parlament am 9. Dezember 1969:
      "Wie ich früher schon erklärt habe, gibt es in der wichtigen UN-Sicherheitsrats-Resolution einen Bezug auf zweierlei: den Rückzug aus Gebieten und auf sichere und anerkannte Grenzen. Wie ich dem Haus früher schon mitgeteilt habe glauben wir, dass diese zwei Dinge im Zusammenhang gelesen werden müssen und dass das Auslassen des Wortes ‚alle` vor dem Wort ‚Gebiete` wohl überlegt ist."


      - Mr. George Brown, 1967 britischer Außenminister, am 19. Januar 1970:
      "Ich wurde immer und immer wieder aufgefordert, die Wortwahl klar zu stellen, zu ändern oder zu verbessern, aber ich habe nicht die Absicht das zu tun. Die Formulierung der Resolution war sehr sorgfältig ausgearbeitet und es war schwierig und kompliziert, ihn vom UN-Sicherheitsrat genehmigt zu bekommen.
      Ich formulierte die Sicherheitsrats-Resolution. Bevor wir sie dem Rat vorlegten, zeigten wir sie den arabischen Führern. Der Vorschlag sagte ‚Israel wird sich aus Gebieten zurückziehen, die besetzt wurden` und nicht ‚aus den Gebieten`; das bedeutet, dass Israel sich nicht aus allen Gebieten zurückziehen wird." (The Jerusalem Post, 23.01.1970).

      B. Vereinigte Staaten von Amerika

      - Mr. Arthur Goldberg, US-Repräsentant, im Sicherheitsrat über den Verlauf der Diskussion, die der Verabschiedung der Resolution 242 voran ging:
      "Einen Rückzug ohne sichere und anerkannte Grenzen anzustreben... würde genauso fruchtlos sein, wie sichere und anerkannte Grenzen ohne einen Rückzug anzustreben. Geschichtlich hat es niemals sichere oder anerkannte Grenzen in der Region gegeben. Weder die Waffenstillstandslinien von 1949 noch die von 1967 haben diese Darstellung beantwortet... Über solche Grenzen muss man sich noch einigen. Eine Vereinbarung in diesem Punkt ist absolut notwendig für einen gerechten und dauerhaften Frieden, genauso wie ein Rückzug..." (S/PV.1377, S. 37 vom 15.11.1967)

      Dieser Arthur J. Goldberg, Richter am Obersten Gerichtshof der USA, schrieb am 26. Juni 1980 weiterhin bezüglich der israelischen Verpflichtungen aus Resolution 242:
      "Die bemerkenswerten Auslassungen sind die Wörter "den" und "alle". Die Bedeutung dieser Auslassung ist lebenswichtig für ein richtiges Verständnis der Resolution 242. Im Endeffekt ist es so, dass die Resolution den totalen israelischen Rückzug weder verlangt noch verhindert. Es überweist statt dessen das Ausmaß und den Zeitpunkt jeden Rückzugs aus der Westbank und dem Gazastreifen zur Verhandlung an die Konfliktparteien."

      - Präsident Lyndon Johnson am 10. September 1968:
      "Wir haben nicht darüber zu befinden, wo andere Nationen die Linien zwischen sich ziehen sollten, die ihnen die größte Sicherheit bieten. Es ist trotzdem klar, dass eine Rückkehr zur Lage vom 4. Juni 1967 keinen Frieden bringen wird. Es muss sichere und es muss anerkannte Grenzen geben. Über einige dieser Grenzen müssen sich die beteiligten Nachbarn einig werden."

      - Mr. Joseph Sisco, stellvertretender Außenminister, am 12. July 1970 (NBC "Meet the Press"):
      "Diese Resolution sagt nicht `Rückzug zu den Grenzen vor dem 5. Juni`. Die Resolution sagt, dass die Parteien verhandeln müssen, um Verständigung über die so genannten sicheren und anerkannten Grenzen zu erreichen. Mit anderen Worten: die Frage der endgültigen Grenzen ist eine Sache der Verhandlungen zwischen den Parteien."

      - Eugene V. Rostov, Professor für Recht und öffentliche Angelegenheiten an der Yale University, der 1967 US-Staatssekretär im Außenministerium war:
      a) "... Paragraph 1 (i) der Resolution fordert den Rückzug israelischer Streitkräfte ‚von im letzten Krieg besetzten Gebieten` und nicht ‚von den im letzten Krieg besetzten Gebieten`. Wiederholte Versuche, diesen Satz durch die Hinzufügung des Wortes ‚den` zu ergänzen, scheiterten im Sicherheitsrat. Daher ist es nicht legal möglich zu erklären, die Bestimmung verlange von Israel den Rückzug aus allen Gebieten, die jetzt nach den Waffenstillstandsresolutionen bis zu den Demarkationslinien des Waffenstillstands besetzt sind." (American Journal of International Law, Band 64, September 1970, S. 69)
      b) "Die von Paragraph 3 der Resolution geforderte Vereinbarung - so sagte der Sicherheitsrat - sollte ‚sichere und anerkannte Grenzen` zwischen Israel und seinen Nachbarn festlegen, ‚ohne die Androhung der Anwendung von Gewalt`, die die Waffenstillstandslinien von 1949 wie auch die Waffenstillstandslinien vom Juni 1967 ersetzen. Die israelischen Streitkräfte sollten sich auf Linien zurückziehen, die Teil einer umfassenden Vereinbarung zu allen in der Resolution erwähnten Fragen und in einem Zustand des Friedens sind." (American Journal of International Law, Band 64, September 1970, S. 68)

      C. UdSSR

      - Herr Wasily Kusnetzow sagte in Diskussionen, die der Verabschiedung der Resolution 242 voraus gingen:
      "... Was bedeuten Ausdrücke wie ‚sichere und anerkannte Grenzen`? Welche Grenzen sind das? Sicher, anerkannt - von wem, wozu? Wer wird beurteilen, wie sicher sie sind? Wer muss sie anerkennen? ... es gibt sicher einigen Spielraum für unterschiedliche Interpretationen, die Israel das Recht vorbehalten neue Grenzen zu ziehen und seine Streitkräfte nur so weit zurückzuziehen, die es als geeignet ansieht." (S/PV. 1373, S. 112 vom 9.11.1967)

      D. Brasilien

      - Herr Geraldo de Carvalho Silos, brasilianischer Repräsentant in seiner Rede im Sicherheitsrat nach der Verabschiedung der Resolution 242:
      "Wir behalten dauerhaft im Gedächtnis, dass ein gerechter und dauerhafter Frieden im Nahen Osten sich notwendigerweise auf sichere, dauerhafte Grenzen gründet, die von den Nachbarstaaten frei und durch Verhandlungen vereinbart werden." (S/PV. 1382, S. 66, 22.11.1967)

      2. Arabische Reaktionen

      A. Arabische Liga:

      Die arabischen Führer beschlossen im August 1967 (also noch vor der Resolution 242) auf einer Konferenz in Khartoum:

      Könige und Präsidenten haben den vereinten Bemühungen auf internationalen und diplomatischen Ebenen die Folgen der Aggression auszulöschen und den Abzug der Aggressoren-Streitkräften Israels von arabischem Land unter den Bedingungen, denen sich die arabischen Staaten verpflichtet haben: NEIN zum Frieden mit Israel, NEIN zu Verhandlungen mit Israel, NEIN zur Anerkennung Israels sowie die Pflege der Rechte des Palästinensischen Volks in seiner Nation.

      Die Formulierung der drei NEIN führt das "palästinensische Volk" auf - aber der Krieg von 1967 wurde von Seiten der Araber nicht zur Einrichtung eines palästinensischen Staates geführt, sondern zur Einverleibung des israelischen Staatsgebietes durch Syrien, Jordanien und Ägypten.

      B: PLO

      In einer Erklärung an die UN-Generalversammlung lehnte die PLO am 15. Oktober 1968 die Resolution ab und sagte: "Die Umsetzung der besagten Resolution wird zum Verlust jeglicher Hoffnung auf die Errichtung von Frieden und Sicherheit in Palästina und dem Nahen Osten führen."
      Warum? Weil die Araber - nach einer erneuten Niederlage im Krieg - trotzdem nicht bereit waren, von ihrem Ziel der Vernichtung Israels abzugehen. Unter "Frieden und Sicherheit" verstanden die Araber vor allem, dass der jüdische Staat ausgelöscht sein musste!


      Wertung/Einordnung der Resolution

      Eine wichtige, aber oft übersehene Forderung der Resolution 242 ist die Freiheit der Nutzung der internationalen Schifffahrtswege. Von Bedeutung ist sie deshalb, weil Ägyptens Blockade der Straße von Tiran als ein Hauptgrund für den Krieg von 1967 angesehen wurde.

      Zusammengefasst ruft die Resolution eindeutig die arabischen Staaten dazu auf, mit Israel Frieden zu schließen. Die Hauptbedingung dieses Friedens ist, dass Israel sich aus 1967 "besetzten Gebieten" zurückzieht, was bedeutet, dass Israel von einigen, aber nicht notwendigerweise von allen Gebieten abzieht, die es besetzte. Der sowjetische UN-Botschafter hatte genau aus diesem Grund ursprünglich die Formulierung "aus allen Gebieten" gefordert, war aber später davon abgerückt.

      Resolution 242 zielte - gerade auch durch die territorialen Forderungen - auf die Beendigung des arabisch-israelischen Konflikts. Die Rechnung wurde aber ohne die Tatsache gemacht, dass die meisten arabischen Staaten, die sich als mit Israel im Kriegszustand befindlich erklärten und es ablehnten, Israel diplomatisch anzuerkennen (z.B. Saudi Arabien, Irak, Libyen), keinerlei territorialen Disput mit Israel hatten. Diese Staaten machten ihre Beziehungen (zumindest rhetorisch) davon abhängig, dass Israel sich auf die Grenzen vom 4. Juni 1967 zurückzog.

      Entgegen allen hier von den Beteiligten angeführten Äußerungen und Auslegungen der Forderungen nach einem "Rückzug aus besetzten Gebieten" haben die Araber stets darauf bestanden, dass damit ein Rückzug aus ALLEN besetzten Gebieten gemeint war. Das drückt sich auch darin aus, dass deutschsprachige pro-palästinensische Internetseiten unverhohlen in der Übersetzung der Resolution vom "Rückzug aus allen besetzten Gebieten" oder "Rückzug aus (allen) besetzten Gebieten" schreiben. Die Frage ist: Sind diese Unterstützer so ahnungslos oder machen sie das gezielt?

      Ein Grund für die falsche Interpretation kann die als "französische Variante" bezeichnete Übersetzung sein. In der französischen Übersetzung ist aufgrund der französischen Grammatik vom "Rückzug aus den Gebieten" die Rede. Der französische Repräsentant bestand aber darauf, dass die französische mit der englischen Ausgabe identisch sei. Das bedeutet, dass die "französische Variante" so, wie sie heutzutage von arabischer Seite angeführt wird, nicht gültig ist.

      Von besonderem Interesse dürfte auch sein, dass die Palästinenser in der Resolution nicht ein einziges Mal erwähnt sind. Sie sind lediglich im zweiten Satz des zweiten Artikels eingeschlossen, der zu einer "gerechten Lösung des Flüchtlingsproblems" aufruft. Nirgendwo wird verlangt, dass den Palästinensern irgendwelche politischen Rechte oder Gebiete gegeben werden sollten. Tatsächlich war der Gebrauch des Begriffs "Flüchtlinge" eine bewusste Anerkennung, dass es zwei Flüchtlingsprobleme gab - ein arabisches UND ein jüdisches, da 1948/49 hunderttausende Juden aus arabischen Ländern fliehen mussten.

      Auch die Formulierung "gerechte Lösung des Flüchtlingsproblems" bietet keinerlei Anlass, nur Israel zu verpflichten; diese arabische Interpretation kann mit der Resolution nicht begründet werden. Sie bezieht sich höchstens auf die 1948 verabschiedete Resolution 194, die diese Interpretation auch nicht her gibt. [/b)
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 15:47:34
      Beitrag Nr. 186 ()
      Israel hat Resolution 242 der Vereinten Nationen vollumfänglich erfüllt.

      Der Text (bei Euch, @schnauze und @baldurterrorlegitimierer, dauert es ja doch zu lange):



      U.N. Security Council Resolution 242
      November 22, 1967

      Following the June `67, Six-Day War, the situation in the Middle East was discussed by the UN General Assembly, which referred the issue to the Security Council. After lengthy discussion, a final draft for a Security Council resolution was presented by the British Ambassador, Lord Caradon, on November 22, 1967. It was adopted on the same day.
      This resolution, numbered 242, established provisions and principles which, it was hoped, would lead to a solution of the conflict. Resolution 242 was to become the cornerstone of Middle East diplomatic efforts in the coming decades.


      The Security Council,
      Expressing its continuing concern with the grave situation in the Middle East,

      Emphasizing the inadmissibility of the acquisition of territory by war and the need to work for a just and lasting peace in which every State in the area can live in security,

      Emphasizing further that all Member States in their acceptance of the Charter of the United Nations have undertaken a commitment to act in accordance with Article 2 of the Charter,


      Affirms that the fulfillment of Charter principles requires the establishment of a just and lasting peace in the Middle East which should include the application of both the following principles:

      Withdrawal of Israeli armed forces from territories occupied in the recent conflict;
      Termination of all claims or states of belligerency and respect for and acknowledgement of the sovereignty, territorial integrity and political independence of every State in the area and their right to live in peace within secure and recognized boundaries free from threats or acts of force;

      Affirms further the necessity

      For guaranteeing freedom of navigation through international waterways in the area;
      For achieving a just settlement of the refugee problem;
      For guaranteeing the territorial inviolability and political independence of every State in the area, through measures including the establishment of demilitarized zones;

      Requests the Secretary General to designate a Special Representative to proceed to the Middle East to establish and maintain contacts with the States concerned in order to promote agreement and assist efforts to achieve a peaceful and accepted settlement in accordance with the provisions and principles in this resolution;

      Requests the Secretary-General to report to the Security Council on the progress of the efforts of the Special Representative as soon as possible.



      Falls Leute wie baldur und schnauze jemals diesen Text gelesen haben, was ich bezweifle, spielen sie wahrscheinlich auf "Withdrawal of Israeli armed forces from territories occupied in the recent conflict" an. Dieses Gebot hat Israel erfüllt. Es ist keineswegs dahingehend zu verstehen, dass Israel sich aus den gesamten 1967 besetzten Gebieten zurückziehen soll. Vielmehr soll Israel sich "from territories" zurückziehen. Das sind aber keinesfalls die gesamten besetzteb Gebiete, denn sonst würde es heißen "from all territories" oder "from the territories".


      Dass diese Interpretation korrekt ist, bestätigen u. a. auch die Initiatoren der Resolution:

      Mr. George Brown, British Foreign Secretary in 1967, on 19 January 1970:
      "I have been asked over and over again to clarify, modify or improve the wording, but I do not intend to do that. The phrasing of the Resolution was very carefully worked out, and it was a difficult and complicated exercise to get it accepted by the UN Security Council. "I formulated the Security Council Resolution. Before we submitted it to the Council, we showed it to Arab leaders. The proposal said `Israel will withdraw from territories that were occupied`, and not from `the` territories, which means that Israel will not withdraw from all the territories." (The Jerusalem Post, 23.1.70)




      Ergebnis: baldur legitimiert nicht nur Mordanschläge, sondern lügt auch über UN-Resolutionen. Und schnauze, der zu feige ist, auf meine Postings zu antworten, unterstützt ihn dabei.
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 15:58:34
      Beitrag Nr. 188 ()
      p2001,
      so leget "Ihr" das aus.

      Aber da wären ja noch andere unerfüllte Resolutionen, wie z.B.
      die Un-Resolutionen Nr. 61,89,92,100,101,106,111,237,248,256,262,271,280,316,317,337,452,468/69,573,592,605,607,608,611,636,641.

      Insgesamt wurden von Israel ca. 70 UN Resolutionen ignoriert, davon 20 durch Veto der USA.

      Was Sie genau bedeuten, kannst Du Dir "ausgoogeln".
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 16:10:44
      Beitrag Nr. 189 ()
      @jack_pot

      Am besten gefällt mir: "May God bless our Martyrs, may they rest in peace up in the heavens"

      Ansonsten handelt es sich um eine billige, manipulierende Collage von Photos, die was weiß ich wo her kommen. Ich würde mich nicht wundern, wenn es sich um manipulierte Photos von israelischen Terroropfern handelt.

      Jedenfalls haben unabhängige Untersuchungen von Human Rights Watch und der UNO ergeben, dass es keine Massaker in Jenin gegeben hat. Also verbreite Deine Lügen woanders. Dadurch, dass Du auf eine billige "Präsentation" verweist (im Grunde nur Text), in der die israelische Flagge mit der Hakenkreuzflagge gleichgesetzt wird, hast Du Deine Gesinnung bewiesen: Lügen verbreiten, gegen Israel und Juden hetzen.







      Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass Leute wie Du für den Tod von Menschen verantwortlich sind. Wegen solcher Lügen stehen Menschen morgens auf und denken: Jetzt tue ich mal etwas für eine gerechte Sache und bringe ein paar Israelis um. Wenn gerade keine in der Nähe sind, dann eben Juden. Durch Deine Lügen fühlen sich diese Mörder dabei auch noch im Recht.


      @schnauze

      Wenn Du lesen könntest, würdest Du bemerkt haben, dass nicht wir die Resolution so auslegen, sondern ALLE, die über sie abgestimmt haben. Wenn Du hinreichende Allgemeinbildung hättest, würdet Du wissen, dass man eine Resolution des Sicherheitsrates, gegen die die USA ihr Veto eingelegt haben, nicht ignorieren kann, weil sie nicht existiert. Der Verweis auf die ganzen Resolutionen, die Du nennst, ist kompletter Nonsens, Israel verstößt gegen keine einzige von Ihnen.
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 16:12:30
      Beitrag Nr. 190 ()
      @p 2001,

      zum Thema Mordanschläge sind wir bei der israelischen Administration gerade an der richtigen Stelle:

      Seit Jahrzehnten werden vom israelischen Kabinett Mordaufträge für angebliche Staatsfeinde abgesegnet und im Ausland vom Mossad, in den besetzten Gebieten aber von Spezialeinheiten und der Armee durchgeführt.

      Dabei ist es gleich, ob Friedensvereinbarungen oder Waffenstillstände abgeschlossen wurden, die israelische Seite arbeitet unbeeindruckt die Liste der Auftragsmorde ab.

      So sind auch die beiden gestrigen Selbstmordanschläge von Seite der Palästinenser die Antwort auf den tödlichen Bruch des Friedensabkommens durch die Israelis 3 Tage vorher.

      Als informierter Kenner der Materie müßtest du das eigentlich wissen.

      mfg BaBa
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 16:14:06
      Beitrag Nr. 191 ()
      Die folgende Liste ist nur ein Teil der Resolutionen, die Israel nicht erfüllt. Ich hatte schon mal eine vollständige Liste

      UN resolutions Israel has not complied with



      While Bush ibn Bush uses the fact that Saddam Hussein has not complied with UN

      resolutions as an excuse to launch his ``pre-emptive" war, here is a list of dozens

      of UN resolutions that Israel has not complied with. These should be included when

      you send emails and faxes to your congressional representatives to oppose Bush`s

      war on Iraq. Now`s the time to act. The vote is coming soon.




      UN Resolutions Against Israel, 1955-1992


      1. Resolution 106: "... `condemns` Israel for Gaza raid"


      2. Resolution 111: "...`condemns` Israel for raid on Syria that killed fifty-six people"


      3. Resolution 127: "...`recommends` Israel suspend its `no-man`s zone` in Jerusalem"


      4. Resolution 162: "...`urges` Israel to comply with UN decisions"


      5. Resolution 171: "...determines flagrant violations` by Israel in its attack on Syria"


      6. Resolution 228: "...`censures` Israel for its attack on Samu in the West Bank, then under Jordanian control"


      7. Resolution 237: "...`urges` Israel to allow return of new 1967 Palestinian refugees"


      8. Resolution 248: "...`condemns` Israel for its massive attack on Karameh in Jordan"


      9. Resolution 250: "... `calls` on Israel to refrain from holding military parade in

      Jerusalem"


      10. Resolution 251: "... `deeply deplores` Israeli military parade in Jerusalem in defiance of Resolution 250"


      11. Resolution 252: "...`declares invalid` Israel`s acts to unify Jerusalem as Jewish capital"


      12. Resolution 256: "... `condemns` Israeli raids on Jordan as `flagrant violation"


      13. Resolution 259: "...`deplores` Israel`s refusal to accept UN mission to probe occupation"


      14. Resolution 262: "...`condemns` Israel for attack on Beirut airport"


      15. Resolution 265: "... `condemns` Israel for air attacks for Salt in Jordan"


      16. Resolution 267: "...`censures` Israel for administrative acts to change the status of Jerusalem"


      17. Resolution 270: "...`condemns` Israel for air attacks on villages in southern

      Lebanon"


      18. Resolution 271: "...`condemns` Israel`s failure to obey UN resolutions on

      Jerusalem"


      19. Resolution 279: "...`demands` withdrawal of Israeli forces from Lebanon"


      20. Resolution 280: "....`condemns` Israeli`s attacks against Lebanon"


      21. Resolution 285: "...`demands` immediate Israeli withdrawal form Lebanon"


      22. Resolution 298: "...`deplores` Israel`s changing of the status of Jerusalem"


      23. Resolution 313: "...`demands` that Israel stop attacks against Lebanon"


      24. Resolution 316: "...`condemns` Israel for repeated attacks on Lebanon"


      25. Resolution 317: "...`deplores` Israel`s refusal to release Arabs abducted in

      Lebanon"


      26. Resolution 332: "...`condemns` Israel`s repeated attacks against Lebanon"


      27. Resolution 337: "...`condemns` Israel for violating Lebanon`s sovereignty"


      28. Resolution 347: "...`condemns` Israeli attacks on Lebanon"


      29. Resolution 425: "...`calls` on Israel to withdraw its forces from Lebanon"


      30. Resolution 427: "...`calls` on Israel to complete its withdrawal from Lebanon`


      31. Resolution 444: "...`deplores` Israel`s lack of cooperation with UN peacekeeping forces"


      32. Resolution 446: "...`determines` that Israeli settlements are a `serious obstruction` to peace and calls on Israel to abide by the Fourth Geneva Convention"


      33. Resolution 450: "...`calls` on Israel to stop attacking Lebanon"


      34. Resolution 452: "...`calls` on Israel to cease building settlements in occupied territories"


      35. Resolution 465: "...`deplores` Israel`s settlements and asks all member states not to assist Israel`s settlements program"


      36. Resolution 467: "...`strongly deplores` Israel`s military intervention in Lebanon"


      37. Resolution 468: "...`calls` on Israel to rescind illegal expulsions of two Palestinian mayors and a judge and to facilitate their return"


      38. Resolution 469: "...`strongly deplores` Israel`s failure to observe the council`s order not to deport Palestinians" 39. Resolution 471: "... `expresses deep concern` at Israel`s failure to abide by the Fourth Geneva Convention"


      40. Resolution 476: "... `reiterates` that Israel`s claims to Jerusalem are `null and void`


      41. Resolution 478: "...`censures (Israel) in the strongest terms` for its claim to Jerusalem in its `Basic Law`


      42. Resolution 484: "...`declares it imperative` that Israel re-admit two deported Palestinian mayors"


      43. Resolution 487: "...`strongly condemns` Israel for its attack on Iraq`s nuclear facility"


      44. Resolution 497: "...`decides` that Israel`s annexation of Syria`s Golan Heights is `null and void` and demands that Israel rescind its decision forthwith"


      45. Resolution 498: "...`calls` on Israel to withdraw from Lebanon"


      46. Resolution 501: "...`calls` on Israel to stop attacks against Lebanon and withdraw its troops"


      47. Resolution 509: "...`demands` that Israel withdraw its forces forthwith and

      unconditionally from Lebanon"


      48. Resolution 515: "...`demands` that Israel lift its siege of Beirut and allow food supplies to be brought in"


      49. Resolution 517: "...`censures` Israel for failing to obey UN resolutions and

      demands that Israel withdraw its forces from Lebanon"


      50. Resolution 518: "...`demands` that Israel cooperate fully with UN forces in

      Lebanon"


      51. Resolution 520: "...`condemns` Israel`s attack into West Beirut"


      52. Resolution 573: "...`condemns` Israel `vigorously` for bombing Tunisia in attack on PLO headquarters


      53. Resolution 587: "...`takes note` of previous calls on Israel to withdraw its forces from Lebanon and urges all parties to withdraw"


      54. Resolution 592: "...`strongly deplores` the killing of Palestinian students at Bir Zeit University by Israeli troops" 55. Resolution 605: "...`strongly deplores` Israel`s policies and practices denying the human rights of Palestinians


      56. Resolution 607: "...`calls` on Israel not to deport Palestinians and strongly

      requests it to abide by the Fourth Geneva Convention


      57. Resolution 608: "...`deeply regrets` that Israel has defied the United Nations and deported Palestinian civilians"


      58. Resolution 636: "...`deeply regrets` Israeli deportation of Palestinian civilians


      59. Resolution 641: "...`deplores` Israel`s continuing deportation of Palestinians


      60. Resolution 672: "...`condemns` Israel for violence against Palestinians at the Haram al-Sharif/Temple Mount


      61. Resolution 673: "...`deplores` Israel`s refusal to cooperate with the United

      Nations


      62. Resolution 681: "...`deplores` Israel`s resumption of the deportation of

      Palestinians


      63. Resolution 694: "...`deplores` Israel`s deportation of Palestinians and calls on it to ensure their safe and immediate return


      64. Resolution 726: "...`strongly condemns` Israel`s deportation of Palestinians


      65. Resolution 799: "...`strongly condemns` Israel`s deportation of 413 Palestinians and calls for their immediate return.
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 16:14:49
      Beitrag Nr. 192 ()
      Mit Leuten, die Terroranschläge für legitim halten rede ich nicht. Dafür sind Polizei und Staatsanwaltschaft da.
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 16:16:44
      Beitrag Nr. 193 ()
      In #181 meine ich übrigens User baldur banane.
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 16:18:45
      Beitrag Nr. 194 ()
      p2001,

      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:

      Ich halte es einfach nicht mehr aus!!
      Lies weiter Deine "Haaretz", verlaßt Euch auf Eure Amifreunde und macht einfach weiter wie bisher.
      Und wundert Euch weiter über Terroristen und Attentäter!
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 16:19:17
      Beitrag Nr. 195 ()
      Moin stirner!

      Und gegen welche verstößt jetzt angeblich Israel?
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 16:19:56
      Beitrag Nr. 196 ()
      @schnauze

      Und Tschüss!
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 16:24:37
      Beitrag Nr. 197 ()
      Nun reg dich mal ab, p0815. Du bist doch der, der hier immer die bunten Bildchen reinstellt. Da muss doch die andere Seite auch mal zu Wort kommen, oder? die kööen sowas nämlich auch.


      Aber zu 242 ganz interessant ...

      Noam Chomsky: Aussichten des Friedensprozesses


      Die AP-Meldung aus Camp David vom Abend des 25. Juli begann mit den Worten: «Die Nahost Fridensgespräche in Camp David scheiterten am Dienstag an den konkurrierenden Ansprüchen auf Ost Jerusalem. President Clinton sagte enttäuscht, er habe verschiedene Ansätze versucht, doch sei es ihm nicht gelungen, eine Lösung zu finden. Clinton gab der Hoffnung Ausdruck,der Prozess werde bis zur Lösung der Schlüsselfrage Ost-Jerusalem weitergehen.

      Um zu verstehen was da vor sich geht, hilft es ein paar Schritte zurückzutreten und das unmittelbare Geschehen in einer etwas größeren Perspektive zu betrachten.

      Bei jeglicher Diskussion über einen sogenannten «Friedensprozess»-ob nun den von Camp David oder irgendeinen anderen sollte die operative Bedeutung des Begriffs im Auge behalten werden: ein «Friedensprozess» ist per definitionem das, was die US-Regierung betreibt.

      Hat man dieses Grundprinzip begriffen, versteht man, dass ein Friedensprozess auch durch offen bekundete Bemühungen Washingtons befördert werden kann, den Frieden zu unterminieren. So berichtete im Januar 1988 die Presse über die «Friedensfahrt» des US-Außenministers George Shultz nach Mittelamerika unter der Schlagzeile: «Shultz plant lateinamerikanische Friedensfahrt:». Die Unterzeile erklärte das Ziel: «Ein letzter verzweifelter Versuch, den Widerstand gegen Hilfe für die Contras zu brechen». Vertreter der Administration betonten, dass die «Friedensmission» «die einzige Möglichkeit» sei, die Contra Hilfe angesichts «wachsender Opposition im Kongress» zu retten.

      Das Timing ist bedeutsam. Im August 1987 war es den Präsidenten der mittelamerikanischen Staaten gelungen eine friedliche Lösung für die erbitterten Konflikte in der Region zu finden: die Übereinkunft von Esquipulas. Die USA wurden sofort tätig, um sie zu untergraben, was ihnen bis Januar dann auch weitgehend gelungen war. Sie hatten den einzigen von der Übereinkunft «unentbehrlich» genannten Vertragsbestandteil gekippt: die Beendigung der US-amerikanischen Unterstützung für die Contras (die CLA-Hilfsflüge wurden sofort verdreifacht und der Contra-Terror nahm zu). Washington hatte auch das zweite Grundprinzip der Übereinkunft beseitigt: dass nämlich die Menschenrechtsregelungen für die US- Satelliten ebenso gelten sollten wie für Nicaragua (nach US-Gebot waren sie nur auf Nicaragua anzuwenden). Desgleichen war es Washington gelungen, die geschmähte internationale Beobachtermission zu beenden, die das Verbrechen begangen hatte, wahrheitsgemäß zu beschreiben, was seit der Annahme des Plans im August geschehen war. Zur Verblüffung der Reagan-Administration akzeptierte Nicaragua dennoch die unter dem Druck der USA zustande gekommene Version der Übereinkunft - was dann zu Shultz` «Friedensmission» führte; sie sollte den «Friedensprozess» fördern, indem sie dafür sorgte, dass sich niemand an dem Zerstörungswerk versündigt.

      Kurz, die «Friedensmission»war ein «letzter verzweifelter Versuch», den Frieden zu blockieren und den Kongress für die Unterstützung jener «rechtswidrigen Gewaltanwendung» zu mobilisieren, deretwegen die USA kurz zuvor vom Internationalen Gerichtshof verurteilt worden waren.

      Der «Friedensprozess» im Nahen Osten nahm einen ähnlichen, obgleich noch extremeren Verlauf. Seit 1971 stehen die USA in der internationalen Arena als die buchstäblich Einzigen da, die eine diplomatische Verhandlungslösung des israelisch-palästinensischen Konflikts blockieren: der «Friedensprozess» ist die Chronik dieser Entwicklung. Lassen wir die wesentlichen Punkte kurz Revue passieren. Im November 1967 nahm der UN-Sicherheitsrat auf US-Initiative hin die «Land Für Frieden»-Resolution 242 an. UN 242 verlangte nach dem ausdrücklichen Verständnis der USA und der anderen Signatarmächte eine volle Friedenslösung auf der Grundlage der vor dem Juni 1967 bestehenden Grenzen, mit allenfalls kleineren und wechselseitigen Korrekturen und ohne Zugeständnisse an die Palästinenser. Als Ägyptens Präsident Sadat die offizielle US-Position im Februar 1971 akzeptierte, revidierte Washington UN 242 insofern, als die Resolution jetzt nur noch einen Teilrückzug der Israelis nach Gutdünken der USA und Israels bedeuten sollte. Diese einseitige Revision ist das, was heute «Land für Frieden» genannt wird - Ausdruck der Macht der USA auf dem Gebiet von Doktrin und Ideologie.

      In der eingangs zitierten AP-Meldung zum Scheitern der Camp-David-Verhandlungen heißt es, die offizielle Abschlusserklärung habe, «als eine Geste gegenüber Arafat», betont, «der einzige Weg zum Frieden seien die vom UN-Sicherheitsrat nach den Nahostkriegen 1967 und 1973 angenommenen Resolutionen. Diese fordern Israel auf im Austausch für sichere Grenzen auf den Arabern abgenommene Gebiete zu verzichten.» Die Resolution von 1967 ist UN 242, die den vollen Rückzug der Israelis bei allenfalls kleineren und wechselseitigen Grenzkorrekturen fordert; die Resolution von 1973 bestätigt lediglich unverändert UN 242. Doch die Bedeutung von UN 242 hat sich aufgrund der Washingtoner Diktate seit Februar 1971 grundlegend verändert.

      Sadat warnte, die Ablehnung von UN 242 durch die USA und Israel würde zum Krieg führen. Aus rassistischer Überheblichkeit nahmen, was später in Israel scharf verurteilt wurde, weder die USA noch Israel ihn ernst. Ägypten zog im Oktober 1973 in den Krieg. Er brachte Israel an den Rand der Katastro- phe, und die Welt gleich mit: ein nuklearer Schlagabtausch war zum Greifen nahe. Der Krieg von 1973 machte selbst Henry Kissinger klar, dass Ägypten kein hilfloser Krüppel war, über den man einfach hinweggehen konnte. So griff Washington zu der gängigen Doppelstrategie: Ägypten wurde aus dem Konflikt herausgenommen, so dass Israel mit wachsender US- Unterstützung sich daran machen konnte, die besetzten Gebiete zu annektieren und Libanon anzugreifen. Dieses Ergebnis wurde in Camp David 1978 erreicht und seither stets als der Höhepunkt des «Friedensprozesses» gefeiert.

      Währenddessen legten die USA ihr Veto ein gegen alle Sicherheitsratsresolutionen, die unter Berücksichtigung von UN 242, jetzt aber auch palästinensischer Rechte eine diplomatische Konfliktlösung verlangten. Sie stimmten - zusammen mit Israel und manchmal dem einen oder anderen Satelliten - gegen ähnliche Resolutionen der UNO-Vollversamrnlung und blockierten im Übrigen alle Bemühungen um eine friedliche Konfliktlösung seitens Europas, der arabischen Staaten oder der PLO. Diese hartnäckige Ablehnung einer diplomatischen Lösung ist der «Friedensprozess». Die wirklichen Tatsachen werden von den Medien seit langem tabuisiert und wurden sogar den Gelehrten weitgehend vorenthalten, aber sie lassen sich unschwer entdecken.

      Nach dem Golfkrieg waren die USA schließlich in der Lage, ihren einseitigen Ablehnungsstandpunkt durchzusetzen, und sie taten dies auch: zuerst in Madrid Ende 1991,dann in den Abkommen zwischen Israel und der PLO ab 1993. Damit war der «Friedensprozess» endlich bei den Bantustan-artigen Regelungen angekommen, welche die USA und Israel wünschten. Soviel müsste jedem, der die Augen offen halt, klar geworden sein, und von den Akten sowie, wichtiger noch, von der Wirklichkeit wird es eindeutig belegt. Das führt uns zum heutigen Stand: Camp David, Juli 20OO.

      Während der mehrwöchigen Beratungen wurde stets berichtet, Jerusalem sei der wesentliche Stolperstein. Der Abschlussbericht wiederholt diese Behauptung. Sie ist nicht falsch aber doch etwas irreführend. Es wurden «kreative» Lösungen vorgeschlagen, um eine symbolische palästinensische Autorität in Jerusalem - bzw. in Al-Quds, wie die Stadt auf arabisch heißt - zu ermöglichen. Darunter die palästinensische Verwaltung arabischer Viertel (was Israel, wenn vernünfüg, vorziehen würde), bestimmte Regelungen für islamische und christliche heilige Stätten und eine palästinensische Hauptstadt in dem Dorf Abu Dis bei Jerusalem, das man dann mit etwas Trickserei in Al-Quds umbenennen könnte. Ein solches Bemühen hätte gelingen können, und könnte immer noch gelingen. Doch ein weit schwierigeres Problem taucht auf sobald wir eine grundlegende Frage stellen: Was ist Jerusalem?

      Als Israel im Juni 1967 die Westbank eroberte, annektierte es Jerusalem - auf nicht gerade höfliche Art; so wurde beispielsweise erst vor kurzem in Israel enthüllt, dass die Zerstörung des arabischen Mughrabi-Viertels nahe der Klagemauer am 10. Juni in solcher Hast erfolgte, dass eine unbekannte Anzahl von Palästinensern in den Ruinen begraben wurden, welche die Bulldozer hinterließen.

      Israel verdreifachte rasch das Gebiet der Stadt. Die folgenden Entwicklungsprogramme, wie sie fast unterschiedslos von allen Regierungen betrieben wurden, zielten darauf ab, die Grenzen von «Groß-Jerusalem » noch wesentlich weiter auszudehnen. Heutige israelische Karten sprechen eine deutliche Sprache. Am 28. Juni veröffentliche die führende israelische Tageszeitung Ha`aretz eine Karte, die «Israels Vorschlag für die dauerhafte Ansiedlung» detailliert darlegt. Er ist buchstäblich identisch mit der «Karte für den endgültigen Status», den die Regierung einen Monat zuvor vorgelegt hatte. Das Gebiet, das um das stark erweiterte «Jerusalem» herum annektiert werden soll, dehnt sich in alle Richtungen aus. Im Norden reicht es deutlich über Ramallah und im Süden deutlich über Bethlehem hinaus, die beiden größeren benachbarten palästinensischen Städte. Diese sollen unter palästinensischer Kontrolle bleiben, aber an israelisches Gebiet grenzen und im Fall Ramallalis auch im Osten von palästinensischem Gebiet abgeschnitten sein. Wie das gesamte palästinensische Gebiet sind beide Städte von Jerusalem, dem Zentrum des Lebens in der Westbank, durch von Israel annektierte Territorien getrennt. Im Osten umfasst das Annexionsgebiet die rasch wachsende israelische Stadt Ma`ale Adumin und erstreckt sich weiter bis nach Vered Jericho, eine kleine Siedlung, die an die Stadt Jericho grenzt. Der Korridor reicht bis zur jordanischen Grenze. Die ganze Grenze zu Jordanien soll, zusammen mit dem «Jerusalem»-Korridor, der die Westbank teilt, an Israel fallen. Ein weiterer Korridor, der weiter nördlich annektiert werden soll, erzwingt faktisch eine zweite Teilung.

      Die intensiven Bau- und Siedlungsprojekte der vergangenen Jahre zielten darauf ab, «Fakten zu schaften», die zu dieser «Dauerbesiedlung» führen sollten. Das war das offenkundige Anliegen aller Regierungen seit dem ersten «Oslo-Abkommen» im September 1993. Entgegen vielen Kommentaren widmeten sich die offiziellen Tauben (Rabin, Peres, Barak) diesem Projekt mit mindestens ebenso großer Hingabe wie der viel geschmähte Binyamin Netanyahu, auch wenn sie dieses Projekt unter weniger Protest verfolgen konnten; eine vertraute Geschichte, auch hier. Im Februar dieses Jahres berichtete die israelische Presse, dass sich die Zahl der Neubauten zwischen 1998 (Netanyahu) und dem laufenden Jahr (Barak) um fast ein Drittel erhöht hat. Eine Untersuchung des israelischen Korrespondenten Nadav Shagrai enthüllt, dass nur ein kleiner Teil des Landes, das den Siedlungen zugeschlagen wird, tatsächlich für landwirtschaftliche oder andere Zwecke genutzt wird. Im Fall Ma`ale Adurnims zum Beispiel ist die zugeteilte Fläche 16 Mal so groß wie die tatsächlich genutzte, und ähnliche Verhältnisse gelten anderswo. Palästinensische Klagen vor dem Obersten Gericht Israels gegen die Expansion von Ma`ale Adumim wurden abgewiesen. Ein Oberster Richter erklärte bei der Abweisung einer Klage im letzten November, dass «die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung von Ma`ale Adumim», die die Westbank tatsächlich teilt, «den Bewohnern der [palästinensischen] Nachbardörfer ja wohl etliche Vorteile brächte».

      Durchgeführt wurden diese Projekte mit großzügiger Unterstützung durch die amerikanischen Steuerzahler, wobei der Umstand, dass US-Hilfe für diese Zwecke offiziell nicht zulässig ist, dank einer Reihe «kreativer» Kunstgriffe umgangen wurde.

      Das beabsichtigte Ergebnis ist, dass ein künftiger palästinensischer Staat aus vier Bezirken bestehen würde: (1) Jericho, (2) der Südbezirk, der bis Abu Dis, dem neuen arabischen «Jerusalem», reichen würde, (3) ein Nordbezirk mit den palästinensischen Städten Nablus, Jenin und Tulkarm und (4) ein Zentralbezirk mit Ramallah. Die Bezirke sollen völlig von israelisch annektiertem Territorium umgeben sein. Die Gebiete, in denen sich die palästinensische Bevölkerung konzentriert, sollen unter palästinensische Verwaltung gestellt werden; so wird das traditionelle Kolonialmuster übernommen, in den Augen Israels und der USA die einzig vernünftige Lösung. Die Pläne für den Gaza-Streifen, einen fünften Bezirk, sind noch ungewiss: vielleicht verzichtet Israel auf ihn, vielleicht behält es auch die südliche Küstenregion und noch einen Korridor und teilt so den Streifen unterhalb der Stadt Gaza.

      Diese Konturen stimmen überein mit den Vorschlägen, die seit 1968 gemacht wurden, als Israel den «Allon-Plan» annahm, der zwar nie formell vorgelegt wurde, aber offenkundig darauf abzielte, 40 Prozent der Westbank zu Israel zu schlagen. Seither wurden von dem ultrarechten General Sharon, der Arbeitspartei und anderen immer wieder spezifische Pläne vorgelegt, die sich konzeptionell ziemlich ähnlich sind. Ihr Grundprinzip ist stets, dass das nutzbare Land in der Westbank und die entscheidenden Ressourcen (vor allem Wasser) unter israelischer Kontrolle bleiben, während die Bevölkerung von einem palästinensischen Satellitenregime kontrolliert werden soll, das man sich korrupt, barbarisch und willfährig erhofft. Die palästinensisch verwalteten Bezirke können die israelische Wirtschaft dann mit billigen und leicht ausbeutbaren Arbeitskräften versorgen. Oder die Bevölkerung wird auf längere Sicht, in Übereinstimmung mit lang gehegten Hoffnungen, vielleicht auch auf diese oder jene Art anderswohin «transferiert».

      Man kann sich «kreative» Schemata zur Lösung des Problems der heiligen Stätten und der Verwaltung der Palästinenserviertel Jerusalems vorstellen. Doch die wirklich grundlegenden Probleme sind andere. Ob sie sich überhaupt vernünftig lösen lassen innerhalb des nationalstaatlichen Gefüges, das die Erobenmgszüge und die Herrschaft des Westens einem Großteil der WeIt aufgezwungen haben und das innerhalb Europas selbst Jahrhunderte lang mörderische sche Folgen zeitigte - von den bis heute fühlbaren Auswirkungen in anderen Erdteilen ganz zu schweigen, ist ganz und gar nicht ausgemacht.

      --

      ZNet-Kommentar vom 27. Juli 2000. Aus dem Englischen übersetzt von Hermann Kopp.
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 16:28:08
      Beitrag Nr. 198 ()
      Zu @181:

      Dann dürftest du mit der kompletten Scharon-Administration, dem größten Teil der jüdischen Bevölkerung Israels und schätzungsweise der Hälfte der Juden in Deutschland NICHT reden.

      Denn die halten die israelischen Terroranschläge gegen Palästinenser in den von Israel widerrechtlich besetzten palästinensischen Gebieten für legitim.

      mfg BaBa
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 16:30:39
      Beitrag Nr. 199 ()
      Haste ma ne Quelle für Deine Auflistung, stirner, oder ist die nicht herzeigbar ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 16:34:08
      Beitrag Nr. 200 ()
      stirner, die wird es wohl tun.

      http://www.musalman.com/news/musalman-UN%20resolutions%20aga…



      While Bush ibn Bush uses the fact that Saddam Hussein has not complied with UN resolutions as an excuse to launch his ``pre-emptive" war, here is a list of dozens of UN resolutions that Israel has not complied with. These should be included when you send emails and faxes to your congressional representatives to oppose Bush`s war on Iraq. Now`s the time to act. The vote is coming soon.

      UN Resolutions Against Israel, 1955-1992
      1. Resolution 106: "... `condemns` Israel for Gaza raid"
      2. Resolution 111: "...`condemns` Israel for raid on Syria that killed fifty-six people"
      3. Resolution 127: "...`recommends` Israel suspend its `no-man`s zone` in Jerusalem"
      4. Resolution 162: "...`urges` Israel to comply with UN decisions"
      5. Resolution 171: "...determines flagrant violations` by Israel in its attack on Syria"
      6. Resolution 228: "...`censures` Israel for its attack on Samu in the West Bank, then under Jordanian control"
      7. Resolution 237: "...`urges` Israel to allow return of new 1967 Palestinian refugees"
      8. Resolution 248: "... `condemns` Israel for its massive attack on Karameh in Jordan"
      9. Resolution 250: "... `calls` on Israel to refrain from holding military parade in Jerusalem"
      10. Resolution 251: "... `deeply deplores` Israeli military parade in Jerusalem in defiance of Resolution 250"
      11. Resolution 252: "...`declares invalid` Israel`s acts to unify Jerusalem as Jewish capital"
      12. Resolution 256: "... `condemns` Israeli raids on Jordan as `flagrant violation""
      13. Resolution 259: "...`deplores` Israel`s refusal to accept UN mission to probe occupation"
      14. Resolution 262: "...`condemns` Israel for attack on Beirut airport"
      15. Resolution 265: "... `condemns` Israel for air attacks for Salt in Jordan"
      16. Resolution 267: "...`censures` Israel for administrative acts to change the status of Jerusalem"
      17. Resolution 270: "...`condemns` Israel for air attacks on villages in southern Lebanon"
      18. Resolution 271: "...`condemns` Israel`s failure to obey UN resolutions on Jerusalem"
      19. Resolution 279: "...`demands` withdrawal of Israeli forces from Lebanon"
      20. Resolution 280: "....`condemns` Israeli`s attacks against Lebanon"
      21. Resolution 285: "...`demands` immediate Israeli withdrawal form Lebanon"
      22. Resolution 298: "...`deplores` Israel`s changing of the status of Jerusalem"
      23. Resolution 313: "...`demands` that Israel stop attacks against Lebanon"
      24. Resolution 316: "...`condemns` Israel for repeated attacks on Lebanon"
      25. Resolution 317: "...`deplores` Israel`s refusal to release Arabs abducted in Lebanon"
      26. Resolution 332: "...`condemns` Israel`s repeated attacks against Lebanon"
      27. Resolution 337: "...`condemns` Israel for violating Lebanon`s sovereignty"
      28. Resolution 347: "...`condemns` Israeli attacks on Lebanon"
      29. Resolution 425: "...`calls` on Israel to withdraw its forces from Lebanon"
      30. Resolution 427: "...`calls` on Israel to complete its withdrawal from Lebanon`
      31. Resolution 444: "...`deplores` Israel`s lack of cooperation with UN peacekeeping forces"
      32. Resolution 446: "...`determines` that Israeli settlements are a `serious obstruction` to peace and calls on Israel to abide by the Fourth Geneva Convention"
      33. Resolution 450: "...`calls` on Israel to stop attacking Lebanon"
      34. Resolution 452: "...`calls` on Israel to cease building settlements in occupied territories"
      35. Resolution 465: "...`deplores` Israel`s settlements and asks all member states not to assist Israel`s settlements program"
      36. Resolution 467: "...`strongly deplores` Israel`s military intervention in Lebanon"
      37. Resolution 468: "...`calls` on Israel to rescind illegal expulsions of two Palestinian mayors and a judge and to facilitate their return"
      38. Resolution 469: "...`strongly deplores` Israel`s failure to observe the council`s order not to deport Palestinians" 39. Resolution 471: "... `expresses deep concern` at Israel`s failure to abide by the Fourth Geneva Convention"
      40. Resolution 476: "... `reiterates` that Israel`s claims to Jerusalem are `null and void`"
      41. Resolution 478: "...`censures (Israel) in the strongest terms` for its claim to Jerusalem in its `Basic Law`"
      42. Resolution 484: "...`declares it imperative` that Israel re-admit two deported Palestinian mayors"
      43. Resolution 487: "...`strongly condemns` Israel for its attack on Iraq`s nuclear facility"
      44. Resolution 497: "...`decides` that Israel`s annexation of Syria`s Golan Heights is `null and void` and demands that Israel rescind its decision forthwith"
      45. Resolution 498: "...`calls` on Israel to withdraw from Lebanon"
      46. Resolution 501: "...`calls` on Israel to stop attacks against Lebanon and withdraw its troops"
      47. Resolution 509: "...`demands` that Israel withdraw its forces forthwith and unconditionally from Lebanon"
      48. Resolution 515: "...`demands` that Israel lift its siege of Beirut and allow food supplies to be brought in"
      49. Resolution 517: "...`censures` Israel for failing to obey UN resolutions and demands that Israel withdraw its forces from Lebanon"
      50. Resolution 518: "...`demands` that Israel cooperate fully with UN forces in Lebanon"
      51. Resolution 520: "...`condemns` Israel`s attack into West Beirut"
      52. Resolution 573: "...`condemns` Israel `vigorously` for bombing Tunisia in attack on PLO headquarters
      53. Resolution 587: "...`takes note` of previous calls on Israel to withdraw its forces from Lebanon and urges all parties to withdraw"
      54. Resolution 592: "...`strongly deplores` the killing of Palestinian students at Bir Zeit University by Israeli troops" 55. Resolution 605: "...`strongly deplores` Israel`s policies and practices denying the human rights of Palestinians
      56. Resolution 607: "...`calls` on Israel not to deport Palestinians and strongly requests it to abide by the Fourth Geneva Convention
      57. Resolution 608: "...`deeply regrets` that Israel has defied the United Nations and deported Palestinian civilians"
      58. Resolution 636: "...`deeply regrets` Israeli deportation of Palestinian civilians
      59. Resolution 641: "...`deplores` Israel`s continuing deportation of Palestinians
      60. Resolution 672: "...`condemns` Israel for violence against Palestinians at the Haram al-Sharif/Temple Mount
      61. Resolution 673: "...`deplores` Israel`s refusal to cooperate with the United Nations
      62. Resolution 681: "...`deplores` Israel`s resumption of the deportation of Palestinians
      63. Resolution 694: "...`deplores` Israel`s deportation of Palestinians and calls on it to ensure their safe and immediate return
      64. Resolution 726: "...`strongly condemns` Israel`s deportation of Palestinians
      65. Resolution 799: "...`strongly condemns` Israel`s deportation of 413 Palestinians and calls for their immediate return.

      The following are the resolutions vetoed by the United States during the period of September, 1972, to May, 1990 to protect Israel from council criticism:
      1. ....condemned Israel`s attack against Southern against southern Lebanon and Syria..."
      2. ....affirmed the rights of the Palestinian people to self-determination, statehood and equal protections..."
      3. ...condemned Israel`s air strikes and attacks in southern Lebanon and its murder of innocent civilians..."
      4. ....called for self-determination of Palestinian people..."
      5. ....deplored Israel`s altering of the status of Jerusalem, which is recognized as an international city by most world nations and the United Nations..."
      6. ....affirmed the inalienable rights of the Palestinian people..."
      7. ....endorsed self-determination for the Palestinian people..."
      8. ....demanded Israel`s withdrawal from the Golan Heights..."
      9. ....condemned Israel`s mistreatment of Palestinians in the occupied West Bank and Gaza Strip and its refusal to abide by the Geneva convention protocols of civilized nations..."
      10. ....condemned an Israeli soldier who shot eleven Moslem worshippers at the Haram al-Sharif/Temple Mount near Al-Aqsa Mosque in the Old City of Jerusalem..."
      11. ....urged sanctions against Israel if it did not withdraw from its invasion of Lebanon..."
      12. ....urged sanctions against Israel if it did not withdraw from its invasion of Beirut..."
      14. ....urged cutoff of economic aid to Israel if it refused to withdraw from its occupation of Lebanon..."
      15. ....condemned continued Israeli settlements in occupied territories in the West Bank and Gaza Strip, denouncing them as an obstacle to peace..."
      16. ....deplores Israel`s brutal massacre of Arabs in Lebanon and urges its withdrawal..."
      17. ....condemned Israeli brutality in southern Lebanon and denounced the Israeli `Iron Fist` policy of repression...."
      18. ....denounced Israel`s violation of human rights in the occupied territories..."
      19. ....deplored Israel`s violence in southern Lebanon..."
      20. ....deplored Israel`s activities in occupied Arab East Jerusalem that threatened the sanctity of Muslim holy sites..."
      21. ....condemned Israel`s hijacking of a Libyan passenger airplane..."
      22. ....deplored Israel`s attacks against Lebanon and its measures and practices against the civilian population of Lebanon..."
      23. ....called on Israel to abandon its policies against the Palestinian intifada that violated the rights of occupied Palestinians, to abide by the Fourth Geneva Conventions, and to formalize a leading role for the United Nations in future peace negotiations..."
      24. ....urged Israel to accept back deported Palestinians, condemned Israel`s shooting of civilians, called on Israel to uphold the Fourth Geneva Convention, and called for a peace settlement under UN auspices..."
      25. ....condemned Israel`s... incursion into Lebanon..."
      26. ....deplored Israel`s... commando raids on Lebanon..."
      27. ....deplored Israel`s repression of the Palestinian intifada and called on Israel to respect the human rights of the Palestinians..."
      28. ....deplored Israel`s violation of the human rights of the Palestinians..."
      29. ....demanded that Israel return property confiscated from Palestinians during a tax protest and allow a fact-finding mission to observe Israel`s crackdown on the Palestinian intifada..."
      30. ...called for a fact-finding mission on abuses against Palestinians in Israeli-occupied lands..."-


      Source: Paul Findley, Deliberate Deceptions: Facing the Facts About the US/Israeli Relationship (Chicago: Lawrence Hill, 1993).

      http://www.musalman.com/news/musalman-UN%20resolutions%20aga…
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 16:35:41
      Beitrag Nr. 201 ()
      und?
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 16:36:40
      Beitrag Nr. 202 ()
      http://www.musalman.com
      :laugh:

      Sind wir hier in `ner Slapstick-Komödie?
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 16:45:11
      Beitrag Nr. 203 ()
      Und hier gleich noch die Widerlegung einer weiteren zionistischen Lüge:


      Palästinensische Schulbücher predigen keinen Hass und keine Gewalt / Palestinian Textbooks do not incite hatred and violence
      Eine vom US-Kongress in Auftrag gegebene Studie entkräftet landläufige Vorurteile / Analysis and Evaluation of the New Palestinian Curriculum


      In der Neuen Zürcher Zeitung erschien am 27. Mai 2003 ein Artikel, der sich mit hier zu Lande lange gepflegten Vorurteilen über die politische Ausrichtung und Qualität palästinensischer Schulbücher befasste. In Israel, in den USA und in Deutschland wird seit Jahren immer wieder behauptet, die in palästinensischen Schulen verwendeten Bücher riefen zu offenem Hass gegen Israel auf, predigten Intoleranz und ermunterten die Schüler zum bewaffneten Kampf gegen Israel. Eine in New York ansässige Organisation namens "Center for Monitoring the Impact of Peace" (www.edume.org) hat seit 1998 in einer Reihe von Berichten versucht, diese Behauptung zu untermauern.

      Nun kommt eine im März 2003 veröffentlichte Studie des Israel/Palestine Center for Research and Information (IPCRI) zu einem völlig anderen Ergebnis: "Die Ausrichtung des palästinensischen Curriculums ist trotz der harten und brutalen Wirklichkeit friedfertig. In den Schulbüchern, die unter der palästinensischen Autonomiebehörde herausgegeben wurden, wird nirgends offen gegen Israel und Juden gehetzt", heißt es dort. Untersucht wurden die Schulbücher nach ihrer Ausrichtung in Bezug auf "Toleranz", "Frieden" und "Koexistenz" mit dem israelischen Volk.

      In Auftrag gegeben hatte die Studie nicht etwa Palästinenserpräsident Arafat, sondern der amerikanische Kongress, vermittelt durch die US-Botschaft in Tel Aviv und das US-Genralkonsulat in Jerusalem. Das IPCRI (www.ipcri.org) schien die geeignete Einrichtung für eine objektive Untersuchung zu diesem Thema zu sein, ist es doch der einzige israelisch-palästinensische "Think-Tank". Seit dem Beginn der ersten Intifada 1988 wird hier von israelischen und palästinensischen Forschern gemeinsam nach praktischen Lösungen des Nahost-Konflikts gesucht. Momentan führt das IPCRI eine ähnliche Untersuchung der israelischen Schulbücher durch. Die Ergebnisse der Studie wurden bereits dem US-Kongress sowie dem palästinensischen Erziehungsministerium vorgelegt. Das IPCRI hofft, dass die Veröffentlichung der Studie hilfreich ist für die "Verbesserung der Erziehung im allgemeinen und für die Entwicklung einer Friedenserziehung im besonderen" (Hompage vom IPCRI).

      Im Bericht der Neuen Zürcher Zeitung heißt es zum Inhalt der Studie u.a.:
      In der Einleitung der Studie wird die Entstehung des palästinensischen Lehrplans aufgerollt. Er wurde erstmals 1994 bei der Schaffung der palästinensischen Autonomiebehörde in Auftrag gegeben. 1996 begann das Erziehungsministerium neue Schulbücher zu verfassen; seit 2001 werden sie im Unterricht verwendet. Die Forscher waren sich bewusst, dass sich ein palästinensischer Lehrplan auf einem äußerst schmalen Grat bewegt. Er soll einerseits die palästinensische Geschichte darstellen, den Kindern zu einer palästinensischen Identität verhelfen und ihnen andrerseits Respekt vor den Autoritäten, auch den israelischen, vermitteln. Die Forscher kommen zum Schluss, dass sich das Curriculum im grossen Ganzen für die nationalen Anliegen der Palästinenser einsetze und die israelische Besetzung verurteile.

      Allerdings fehlten praktische Lösungsansätze. Auch würden die Bücher in keiner Weise der multikulturellen, multiethnischen und multireligiösen Geschichte der Region gerecht. Ebenso fehle die Einbettung Palästinas in den globalen Zusammenhang; dem Schüler werde nicht beigebracht, dass sein Land, sein Leben und sein Problem in einem Kontext stünden. Die Darstellung der Geschichte der Palästinenser sei "selektiv". Einige Ereignisse seien ausgelassen, andere einseitig dargestellt. In mehreren Fällen seien das Judentum und die Juden unzulänglich und sogar unpassend dargestellt.

      Die geringe Objektivität stelle auch in der Darstellung der Gegenwart einen Mangel dar. Bei der Beschreibung heiliger jüdischer Plätze werde deren Wichtigkeit für die Juden zwar nicht verneint, wohl aber werde kein Verständnis dafür vermittelt, warum Juden in Jerusalem und im Staate Israel leben wollten. Entsprechend gebe es keine klare Erläuterung des Begriffs "Palästina". Jerusalem werde im Allgemeinen als "Hauptstadt Palästinas" bezeichnet und als "islamisch" und "arabisch" charakterisiert. Israel werde in den Schulbüchern nicht als souveräner Staat genannt. Vielmehr werde es als "Land von 1948", als "das Innere" usw. umschrieben. Trotz dieser Mängel könne nach Auffassung des IPCRI von einer Geschichtsverfälschung zum Vorteil der Palästinenser nicht die Rede sein.

      Die generelle Ausrichtung des Curriculums sei friedfertig. Trotz Intifada, trotz täglich sich verschlechternder Lebensumstände der Palästinenser und trotz der offenen Kritik an der israelischen Besetzung werde an keiner Stelle Hass und Gewalt gegen den Staat Israel oder die Juden propagiert. Stattdessen werde in praktisch allen Büchern die Notwendigkeit von religiöser und politischer Toleranz hervorgehoben. Es gebe Texte, in denen es ausschliesslich um dieses Thema gehe und in denen die Schüler aufgefordert würden, sie sich zu eigen zu machen. Allerdings werde hierbei praktisch immer von einem islamischen Blickwinkel aus "gepredigt". Der Muslim soll die "Leute der heiligen Schriften" respektieren, heißt es z.B..; namentlich werden in diesem Zusammenhang jedoch nur Christen, nicht aber Juden genannt.

      Bemerkenswert schien den Forschern, dass im Gegensatz zu den meisten anderen Schulbüchern der Region die Kinder auf erzieherisch moderne Weise zum kritischen Denken, Fällen von Entscheidungen und Lösen von Problemen angeregt würden. In praktisch allen übrigen arabischen Ländern gilt noch immer als höchstes Ziel, einen Text oder Lösungen auswendig zu lernen. In Palästina scheint man sich hingegen ganz an der westlichen Erkenntnis zu orientieren, dass Kinder mit Rollenspielen, Fallstudien und Gruppenarbeit schneller und nachhaltiger lernen. Das IPCRI hebt hervor, dass sie sich dadurch zu besseren Demokraten entwickelten und von klein auf den Sinn des Mehrparteiensystems und der Menschenrechte erlernten. Als Manko zeige sich jedoch, dass an keiner Stelle die moralische und ethische Einschätzung eines Problems ausserhalb des religiösen Kontextes propagiert werde. Auch die Unabhängigkeit im Denken und die Aufforderung, selbst die Initiative zu ergreifen, kämen zu kurz.

      Untersucht wurde auch die Erwähnung von Märtyrern in den palästinensischen Schulbüchern. Der Widerstand der Palästinenser gegen die Kreuzritter, die türkische Herrschaft, das britische Mandat und schließlich die israelische Besetzung werde gepriesen und manchmal glorifiziert. Zwar werde vor allem der friedliche Befreiungskampf gelobt, doch an einigen wenigen Stellen würden der Jihad (der "heilige Krieg") und das Märtyrertum als religiöse und nationale Pflicht bezeichnet. Die Autoren der Studie lassen offen, ob sie die beiden Begriffe generell der Gewalttätigkeit zurechnen. Der Jihad muss im allgemeinen Verständnis der Muslime jedoch keineswegs militant sein, sondern kann sehr wohl den Einsatz für die Befreiung mit friedlichen Mitteln bedeuten.

      Im Folgenden dokumentieren wir die Zusammenfassung der Studie in englischer Sprache. Das Original hat 57 Seiten und kann unter www.ipcri.org abgerufen werden.

      CRI-Israel/Palestine Center for Research and Information

      REPORT I: Analysis and Evaluation of the New Palestinian Curriculum


      Reviewing Palestinian Textbooks and Tolerance Education Program

      March 2003

      Executive Summary

      The Palestinian Authority (PA) established the Curriculum Development Center (CDC) in 1994. It was commissioned with formulating a Palestinian vision of a national educational policy and of a national curriculum. Work on a comprehensive framework was completed in 1996. Shortly after that, the PA`s Ministry of Education (MOE) established a new curriculum center commissioned with writing new school textbooks. The curriculum plan assumed concrete form during the 2000-2001 school year.

      In the past three years, the Palestinian MOE introduced a number of new textbooks and a few teachers` guides for grades 1, 2, 3, 6, 7 and 8. The production of these textbooks involved hundreds of authors, reviewers, supervisors, teacher trainers, illustrators and technical support personnel.

      The present investigation is an earnest attempt to present a professional analysis/evaluation of the new Palestinian curriculum, especially as it relates to the principles of civil society, peace, tolerance and diversity. It covers all textbooks that relate to the objectives and tasks of the investigation. However, a special focus is placed on language arts, religious education, history, civil education, and national education curricula.

      The major goals of the new Palestinian educational system are nationalistic, cognitive and social in nature. A review of the new textbooks revealed that the major goals of the history, national education, civil education, religious education and language arts textbooks are to reinforce the Palestinian national, civic and religious identity and to promote respect for authority (local and national government, family and religious and civic institutions). The curriculum attempts, among other things, to promote national aspirations and condemn occupation practices. In doing so, it briefly and inadequately addresses some of the conflictive and sensitive issues that relate to the prevailing political situation.

      Another interesting dimension of the curriculum is its focus on promoting students` faculties of critical thinking, creative thinking, decision-making and problem solving. Moreover, the innovative instructional strategies recommended (role-playing, simulation, case studies, and other cooperative learning techniques) point to the national interest in promoting the principles of human rights, democracy, diversity, tolerance and pluralism which, in turn, help in the development of active learners and democratic citizens.

      The curriculum, moreover, attempts to (re)shape students` perceptions, beliefs and attitudes toward a number of concepts and issues, many of which relate to the Israeli-Palestinian conflict. Thus, one finds references in almost all disciplines to the concepts of loving peace, openness to and respect for other cultures, and promotion of peace, global and environmental awareness. Most of these instances, however, fail to reflect a much-needed practical dimension of a truly regional and global multicultural perspective that promotes mutual understanding, respect, and tolerance.

      The curriculum undoubtedly bears the marks of unresolved (historical and contemporary) controversies both among Palestinians and with the neighbors of the emerging Palestinian state. As such, the textbooks do not openly or adequately reflect the multiethnic, multicultural and multi-religious history of the region. Furthermore, they do not present a multi-perspective account of several of the formative historical events and several of the still-unresolved issues (Jerusalem, water, borders, settlements and refugees). According to a MOE position paper (December 2002), "The new curriculum, politically speaking, and as reflected in the textbooks already produced, remains to be a tentative and transitional attempt to account for the political complexities at this political juncture."

      Educationally speaking, the curriculum adopts a student-centered pedagogy that acknowledges and utilizes the pluralism of intelligence and a diversity of learning styles in the learning process. It is also an activity-based and issue-oriented curriculum that encourages cooperative learning, and is structured to assist learners in viewing all subject-matter content in the context of their own communities and the surrounding ones.

      Peace and Tolerance: The overall orientation of the curriculum is peaceful despite the harsh and violent realities on the ground. It does not openly incite against Israel and the Jews. It does not openly incite hatred and violence. Religious and political tolerance is emphasized in a good number of textbooks and in multiple contexts. Some textbooks devote whole units or lessons to talking about these values and encourage students to adopt them. Inter-religious tolerance towards the followers of the other monotheistic religions, traditionally referred to as "Ahl al-Kitab" (the People of the Book), is emphasized in the framework of the teachings of Islam. In principle, these calls apply to both Christians and Jews. However, the textbooks fail to extend these principles and concepts to include Jews and to the State of Israel. In addition, and although the curriculum provides the opportunity for students to recognize and respect beliefs and practices of "others," the concept of the "other," in most cases, is limited to Christians.

      Civil Society: Although many concepts, principles and skills that relate to civil society and democracy figure prominently in the new Palestinian textbooks (human rights, freedom of speech, the justice system, pluralism, the role of central and local government, the legislative council, elections, voluntary work, teamwork, fair resolution and fair competition, a sense of right and wrong, respect for law, and accepting responsibility), other essential ones are lacking. These include ethical and moral judgment, community understanding, independence of thought, genuine understanding and respect for differences, information management, and taking action.

      Also prominent in the new curriculum are attempts to enhance students` social interaction and communication skills such as enquiry and communication, participation and responsible action, active listening, decision-making, problem solving and conflict resolution. These concepts, principles and skills are introduced as they relate to the national and local levels and do not clearly or adequately reflect regional and global dimensions. In addition, the curriculum fails, in crucial instances, to make the connection between local, regional and global concerns, especially as it relates to environmental awareness, community involvement, and global social and moral responsibility.

      Cultural Literacy:
      The curriculum also falls short in its attempt to promote the concept of "cultural literacy" as presented by Hirsch (1987). Although the principles that embody "cultural literacy" are included in the curriculum framework, the authoring teams have failed to adequately translate the principles and concepts into subject-matter content and activities. Thus, one finds few references that focus on the inclusion of people, places, events or any ideas that reflect both a broader nature of multiculturalism and a more international perspective, thereby giving credence to contributions coming from other ethnic and religious groups.

      Coverage of Historical Events:
      Generally speaking, coverage and presentation of history and historical facts can be characterized as being selective. History textbooks, one cannot fail to notice, treat the ancient and modern history of the region and that of Palestine in a selective way, ignoring some historical events while depicting others from one perspective. In particular, one notices a number of cases in which Judaism and the Jews are inadequately and inappropriately represented in relation to their presence in the region. Different dimensions of region`s positive and intercultural history are sometimes missing, thus giving the impression of insignificance of other cultures, religions and political institutions in the development of the region`s present-day profile.

      One also notices the lack of a sustained account of the recent history of Palestine and the absence or the peripheral treatment of some of the formative events in the region`s history. The focus, moreover, is on the national Palestinian narrative. The materials do not openly reflect readiness to consider the Jewish and Israeli narratives.

      The history curriculum, however, does not show signs of "misuse of history." Although some may feel that history is being used as an instrument of ideological manipulation, there are very few instances in which texts are implicitly exploited to promote intolerance and ultra-nationalistic or racist issues.

      National, Civil, and Religious Identity:
      In the National Education and the Civic Education textbooks, one notices a focus on Arab and Palestinian ethnic, national, civil and religious identity. The same applies to the focus on the Arab character of East Jerusalem. It does not deny the Israeli and Jewish character of, for example, the Jewish holy places or Jewish history in the city, but does seem to ignore their existence or their importance to Jews and to the State of Israel. One also notices an emphasis on the duty of students to love their land, family, towns, state, the Arab world and the Islamic world.

      Palestine/Homeland, Jerusalem:
      The concept of "Palestine" is used in both historical and modern contexts, the former being in a general geo-historical sense and the latter in reference a political entity in the making. Generally speaking, "Palestine" is mostly presented in its historical context. References to "Palestine" are mostly made to reflect the Palestine of pre-1948 War, the pre-Partition plan. The concept of "The Homeland," in almost all instances refers to the West Bank and the Gaza Strip. This creates significant confusion particularly when maps are presented showing towns and cities that are located within the State of Israel while indicating a map of Palestine.

      Jerusalem is portrayed (historically, religiously, culturally, socially, demographically) in relation to its Arab and Islamic nature. Several references are made of the Christian presence in Jerusalem. All illustrations and photos of Jerusalem reflect those found in the Eastern or Arab part of the city (mostly, the old city). It is also almost always referred to as the "Capital of Palestine." References reflect the national, political, cultural, economic, religious and historical importance of the city and its Arab and Islamic characteristics. However, there is no mention of its religious and historical significance to Judaism and to the Jews, or that of the State of Israel for which Jerusalem is its capital.

      Israel/Israelis/Judaism/Jews:
      Israel, as a sovereign state (political and geographic entity), is not clearly or adequately represented in the textbooks. Israel is referred to indirectly using different terms such as "the Land of the 1948", "the Interior", etc. In some contexts, Jews, in historical and modern-day contexts (occupation, Zionism, settlers) are negatively represented in Palestinian textbooks.

      References to the "other/Israel/Israelis" are also presented in excerpts from the modern Palestinian literature. Most references reflect pain, suffering and bitterness experienced by Palestinians as a result of the ongoing Israeli-Arab conflict. In several instances, the State of Israel is presented as a usurper, an occupation force and a foreign occupier of Palestine. Israel is blamed for the suffering of the Palestinian people.

      There are several references to Jews relating to the life and death of Jesus Christ. Jews are also presented in reference to Jesus` teachings on marriage and divorce in the Jewish and Christian traditions. These instances reflect that state of affairs that prevailed in the Holy Land at the time of Jesus, especially as it related to religious and social sects, such as the Sadducees and the Pharisees.

      Holy Places:
      Holy sites in Palestine do not include those of Jews except for the ones that are holy to both Muslims and Jews (Al-Buraq Wall/the Wailing Wall, the Sanctuary of Abraham/Al-Haram al-Ibrahimi as-Shareef, Jacob`s Well and Joseph`s Tomb). When mentioned, no reference is made to their significance to the Jewish tradition.

      Maps:
      Several books contain and make reference to maps of historical Palestine as a geographical and historical entity. Some of the maps show Palestine as part of the Arab world (regional maps), whereas others show it in isolation. Some maps highlight the location of the Israeli settlements in the West Bank and the Gaza Strip. In all cases, the maps are not labeled in any way. In some maps the boundaries of the West Bank and Gaza Strip are contoured. This is the case when reference is made to the demographic distribution of Palestinians and to the administrative breakdown of the PA territory in terms of governorates.)

      Jihad and Martyrdom:
      References to jihad and shahadah or istishad (martyrdom) are made in historical and modern contexts. References are made in militant as well as peaceful and constructive contexts. Along the same lines, the concepts of defending and liberating Palestine as the "homeland" are presented both in historical and present-day contexts (Crusaders, Ottoman Empire, British Mandate, and Israeli occupation). In several instances, jihad and martyrdom are presented both as a "religious" and a "national" duty. There are also few examples (linguistic and other) that praise the use of violence against others. These examples are present in the framework of talking about the duty to defend and liberate the homeland.

      The Right of Return:
      The right of return of the Palestinian refugees to their homeland, as stipulated in the UN resolutions, is emphasized in several texts. It is also an important part of the Palestinian national anthem, the words of which carry the meanings of sacrifice for the homeland and the determination to reclaim it.

      Bilateral and International Agreements:
      There is not much mention of or many references to the international and bilateral agreements signed between the Israeli government and the PLO. The Oslo Accords, the Declaration of Principles, the Taba and Hebron agreements are not frequently mentioned and not adequately discussed. When, mentioned, the reference is usually made in the context of talking about the PA, demographic and economic issues.

      Source: www.ipcri.org
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 16:47:41
      Beitrag Nr. 204 ()
      Israelische Schulbücher predigen Haß gegen Palästinenser

      Ein oft vorgetragenes Argument der Israelis und ihrer Freunde lautet: Die Palästinenser hetzen bereits Kinder in der Schule gegen Israel auf. Dies stimmt nicht, im Gegenzug trifft es durchaus zu auf israelische Schulbücher.

      Auch israelische Schulbücher verbreiten ein negatives Stereotyp des Arabers. Sie sind Mörder, Aufrührer, Verdächtige, zurückgeblieben und unproduktiv, ganz wie man es hier am Board auch oft lesen. Solche Stereotypen in israelischen Schulbüchern sind die Regeln, nicht die Ausnahme.

      Weitere Beschreibungen von Arabern sind: feindlich, grausam, amoralisch, unfair, Räuber, Killer, blutdürstig. Diese Beschreibungen stammen aus einer Analyse von 124 Schulbüchern von Prof. Bar-Tal der Universität von Tel Aviv.

      Der ganze Artikel, leider in Englisch:

      http://www.palestinemonitor.org/comments/israeli_schoolbooks…
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 16:51:22
      Beitrag Nr. 205 ()
      Wohin fließen EU-Gelder?


      Fördergelder der Europäischen Union werden von der PA zur Finanzierung von Attentaten genutzt. Das offizielle palästinensische Fernsehen und die neuen Schulbücher in den Autonomiegebieten, die ebenfalls von der EU gefördert wurden, enthalten antisemitische Ressentiments und rufen teilweise auch offen zum Kampf gegen die Juden auf. Eindrucksvoll belegte "die Zeit" in einem Dossier(24/2002) diese bisher nur von der israelischen Regierung vorgebrachten Anschuldigungen.

      Das palästinensische Fernsehen

      "Wir glauben an den Sieg Allahs. Wir glauben, dass wir eines Tages als Eroberer in Jerusalem einziehen werden, als Eroberer in Jaffa, als Eroberer in Haifa, in Ramle, in Lod und in ganz Palästina, wie Allah es uns aufgegeben hat. ... Jeder, dem in diesen Tagen nicht die Gnade des Martyriums zuteil wird, sollte mitten in der Nacht aufwachen und sich fragen: `Warum, mein Gott, hast du mir um deinetwillen den Märtyrertod vorenthalten?` ... Im Hadith-Kommentar heißt es: `Die Juden werden euch bekämpfen, aber ihr seid ausersehen, über sie zu herrschen.` ... Und wenn dann der Jude hinter dem Fels und dem Baum sich versteckt, so werden der Fels und der Baum sagen: `Oh, Muslim, oh, Diener Allahs, ein Jude versteckt sich hinter mir, komm und töte ihn` ... Oh, Allah, nimm uns als Märtyrer auf in den Himmel. Oh, Allah, bring einen rabenschwarzen Tag über die Juden. Oh, Allah, lösche die Juden aus und auch ihre Förderer. Oh, Allah, hisse das Banner des Heiligen Krieges im ganzen Land. Oh, Allah, vergib uns unsere Sünden."
      Solche und ähnliche Verlautbarungen, wie sie der Imam Sheikh Ibrahim Madh am 12. April in der Sheikh-Ijlin Moschee in Gaza City machte, sind keine Seltenheit im Palästinensischen Autonomiegebiet. Sie werden sogar im offiziellen palästinensischen Fernsehen (PA-TV) übertragen, dessen inhaltliche Beiträge von Arafats Behörde autorisiert werden müssen.
      Und genau dieser Sender - Arafats Sender - wird von der Europäischen Union seit Jahren gefördert. Die Unterstützung soll offiziell der "Schaffung eines offenen und pluralistischen Informationssystems und somit der Errichtung einer demokratischen palästinensischen Gesellschaft" dienen. PA-TV verdankt fast alles europäischen Steuerzahlern: Kantine, Ü-Wagen, Sendemasten, Ausbildungskurse der Journalisten. Auch den Wiederaufbau der Masten nach israelischen Angriffen kann sich PA-TV aus Brüssel erstatten lassen.

      Der von Europas Geld abhängige Sender überträgt nicht nur Predigten und nicht nur am muslimischen Feiertag. Wer sich für Varianten des Judenhasses interessiert, kann Transkripte als EMails beim Middle East Media Research Institute in Washington abonnieren (www.memri.org). Seit langem schon beklagen westliche Medienbeobachter, wie die religiöse und politische Elite rund um Arafat den Krieg gegen die Juden in dessen Fernsehen als ewige Aufgabe hinstellt, wie sie Friedensvereinbarungen zu Zwischenstadien erklärt und wie sie Allahs Liquidation des Staates Israels ankündigt. Das alles fällt unter die Freiheit der palästinensischen Regierungspresse.
      Und obwohl man im palästinensischen Autonomiegbiet nur den Fernseher anstellen müsste, um zu sehen, was hier gefördert wird, kommt es in Europa erst am 23. November 2000 mit einer schriftlichen Anfrage des Europaabgeordneten Olivier Dupius zu einer Debatte. Der Belgier wollte wissen, ob die EU-Kommission es "für annehmbar hält, dass EU-Finanzhilfen dazu verwendet werden, Hassgefühle gegenüber dem israelischen Volk zu schüren"? Der Parlamentarier fragt außerdem, "welche Mechanismen die Kommission beabsichtigt einzuführen", um derlei Missbrauch künftig auszuschließen.
      Richtig beantwortet wird ihm die Frage nicht. Die Zusammenarbeit gründe sich auf der Wahrung der Grundsätze der Demokratie und der Wahrung der Menschenrechte, verwies EU-Komissar Chris Patten im Dezember auf das Abkommen zwischen Jassir Arafats Behörde und der EU.
      Diese Zusicherung reicht auch dem deutschen Gesandten bei den Palästinensern. Andreas Reinicke lehnt die Inhaltsprüfung des Senders ab und bietet zur Erklärung einen Vergleich an: "Wenn wir Wasserrohre legen, prüfen wir ja auch nicht, ob das Wasser bei einem Hamas-Terroristen ankommt."

      Palästinensischen Schulbücher

      Im September 2000 wurden in den Autonomiegebieten neue Schulbücher eingeführt. Nachdem palästinensische Schulkinder in der Westbank bisher immer jordanische, im Gaza Streifen ägyptische Bücher benutzten, hat jetzt das Ministerium für Erziehung 20 neue Schulbücher herausgegeben.
      Das angestrebte Ziel des neuen Curriculums sei es, die "Palästinenser vorzubereiten, ihre nationalen Rechte auf ihr Land wieder herzustellen und ihren unabhängigen Staat zu gründen, mit Jerusalem als Hauptstadt." ("First Palestinian Curriculum Plan", S. 1.). Außerdem wollte man auf die israelischen Vorwürfe eingehen, die alten Bücher enthielten antisemitische, aufhetzende und provozierende Formulierungen. Das alles solle geschehen, indem man einerseits die "palästinensische Identität" forme und andererseits die Verantwortung des Einzelnen für die sozialen Pflichten entwickle.
      Die Europäer haben die neuen Schulbücher im Rahmen ihrer Bildungshilfe finanziell gefördert. Seit dem Osloer Abkommen flossen 330 Millionen Euro in das palästinensische Schulwesen, in Gebäude, Gehälter und in die Schulbuchkommission. Der Druck der Bücher wurde von 6 EU Staaten finanziert.
      Kaum sind die neuen Bücher erschienen, hagelt es Kritik von westlichen Fachleuten - trotz einiger Fortschritte wegen der Mäßigung im Ton, die alle anerkennen. Wer die Bücher liest, stellt fest: Die Idee des Friedens gibt es darin nicht. Der Friedensprozess und die Verträge von Oslo werden nicht erwähnt. Zur religiösen Toleranz wird wohl aufgerufen, aber nur zwischen Muslimen und Christen. Juden tauchen nicht auf, und wenn, dann historisch. Ihre Verbindung zum Heiligen Land ist auf das Altertum beschränkt. Die jüdische Wiederbesiedlung Palästinas heißt "Infiltration". Ein direkter Aufruf zum Terrorismus findet sich nicht, allerdings werden "Märtyrer Palästinas" glorifiziert, etwa der "Ingenieur Ayyash", der in den neunziger Jahren Selbstmordattentäter aussandte und Dutzende Israelis töten ließ. Der Staat Israel existiert nicht. Sein Name taucht in keiner Karte auf, vielmehr stehen dort Begriffe wie "grüne Linie", "das Innere des Landes" oder "1948er-Land". Von den Israelis gegründete Städte, Tel Aviv etwa, werden nicht erwähnt. Der Staatsname Palästina samt Wappen von Arafats Behörde findet sich dagegen überall, zum Beispiel auf Buchdeckeln. Dieser Staat erstreckt sich vom Jordan bis zum Mittelmeer.
      Auf das Drängen einzelner EU Abgeordneter, die Schulbücher überarbeiten zu lassen, passiert nichts.
      Statt dessen werden die alten antisemitischen Bücher neu aufgelegt, mit Hilfe europäischer Staaten. Auf dem Einband steht das Land, das Sponsor ist. Arafat sagt, er sehe keinen Anlass, die neuen Bücher zu verändern, und habe kein Geld, die alten schneller auszutauschen. Dabei vergisst er zu erwähnen, dass die amerikanische Regierung längst angeboten hat, den Austausch der alten Lehrbücher zu bezahlen, sofort und komplett. Das hat Arafat abgelehnt und es vorgezogen, mit Hilfe der pflegeleichten Europäer die alten Kampfbücher leicht entschärft neu binden zu lassen.

      Palästinensische Waffen

      Am 3. Januar 2002 verhinderten israelische Sicherheitskräfte eine Waffenlieferung aus dem Iran in den Gaza Streifen. In einem alten Frachter fanden sie unter Kisten mit billiger Kleidung und Sonnenbrillen in wasserdicht verpackten Containern Waffen und Sprengstoffe, genug, um eine kleine Armee zu versorgen: Raketen mit Reichweiten bis zu 20 Kilometern, Granaten, panzerbrechende Waffen, Maschinengewehre, Minen. Dazu genug C4-Sprengstoff für 300 Selbstmörderbomben: 2200 Kilogramm, das ist fünfmal so viel wie das Gewicht aller Selbstmörderbomben, die in Israel seit Staatsgründung explodiert sind.

      Doch nicht die Zahl der Waffen erschütterte den Nahen Osten, sondern ihre Herkunft und ihr Ziel. Die Karina-A kam aus dem Iran, und die Waffen sollten in den Gaza-Streifen geliefert werden, so gesteht es der Kapitän in der Haft. Gern ließen die Israelis den Mann sein Bekenntnis vor Journalisten der New York Times und von Fox TV wiederholen. Im Interview nannte der Mann, Omar Akawi, auch den Auftraggeber: die Palästinensische Autonomiebehörde. "Die haben mir gesagt, es seien Waffen für Palästina", erzählt Akawi, "als palästinensischer Offizier tue ich, was mir gesagt wird." Inzwischen haben sich auch amerikanische und europäische Regierungsbeamte die Indizien angeschaut und die israelische Version bestätigt.

      Der Befehl zum Ankauf solcher Waffen markiert die strategische Wende des Jassir Arafat: von der friedlichen zur blutigen Lösung des Konflikts. Diese Wende vollzieht sich gerade in jener Phase, in der Europa sein größtes Vertrauen in den Friedensnobelpreisträger Arafat setzt und ihm Direktzahlungen zusagt. Wie Arafat den Freundschaftspreis von zehn Millionen Dollar für die Fracht der Karina-A bezahlt hat, gehört zu den Geheimnissen dieser Affäre. Bis heute gibt es kein Indiz dafür, dass Europa die Waffen gegen Israel bezahlt hat. Wer das beruhigend findet, sollte eine kleine Wahrscheinlichkeitsrechnung anstellen: Zur Zeit des Waffengeschäfts zahlte Europa mindestens 10 Prozent des laufenden Etats von Jassir Arafat und 50 Prozent aller Hilfszahlungen. Neben den Europäern hatte Arafat nur noch zwei Einnahmequellen - erhebliche Hilfszahlungen der arabischen Staaten und unerhebliche Steuereinnahmen. Wie groß ist also die Wahrscheinlichkeit, dass Arafat Europas Ruf nicht beschmutzt hat?

      Wie aber konnte Arafat ein ganzes Schiff voller Waffen bezahlen, ohne dass es bei Haushaltskontrollen bemerkt wurde?

      Glaubt man der Europäischen Union, gibt es eine wirksame Kontrolle für die Hilfsgeldzahlungen ins palästinensische Autonomiegebiet: den Internationalen Währungsfonds (IWF). EU-Kommissar Chris Patten schreibt, der IWF überprüfe die Zahlungen genauestens und schicke monatlich eine Unbedenklichkeitserklärung. Für den IWF erledigt Karim Naschaschibi diesen Job. Er wohnt in Jerusalem. Dieser Mann, der laut Patten die Palästinenser kontrollieren soll, ist selbst Palästinenser. Er stammt aus demselben Clan und führt denselben Nachnamen wie Jassir Arafats langjähriger Finanzminister. Er war sogar für eine politische Karriere unter Arafat vorgesehen, er sollte Finanzminister werden.

      Jener Freund, der angeblich auch ein Kontrolleur sein soll, gibt allerdings zu bedenken: "Wir überblicken nicht, wie jeder Euro ausgegeben wird", denn "wir sind keine Rechnungsprüfer". Der IWF überwache lediglich, ob die Summen nach dem Haushaltsplan in der korrekten Höhe an die richtigen Ressorts fließen. Nicht anders sieht es der IWF in Washington. "Wir haben keinen Prüfauftrag", heißt es dort, "wir helfen nur, den Budgetplan der Palästinensischen Autonomiebehörde aufzustellen." Wenn dies zutrifft, haben sich die Palästinenser bis zum heutigen Tag selbst kontrolliert - also gar nicht.

      Palästinensische Mordanschläge

      Am 21. März 2002 sprengte sich im Zentrum Ostjerusalems ein junger Mann in die Luft und tötete bei diesem Anschlag 3 Menschen. 70 weitere wurden verletzt. Die Al-Aksa Märtyrer Brigaden bekannten sich zu diesem Anschlag. Nach den Dokumenten, die später in Arafats Hauptquartier sowie in Nachrichtendienstbüros in Tulkarem und Nablus gefunden werden, war Arafat an dem Attentat nicht ganz unbeteiligt.

      Die Geschichte des Anschlags ist festgehalten in einem ganzen Bündel von Papieren, die geeignet sind, das gängige Bild vom Selbstmordattentäter zu erschüttern. Keineswegs handelt es sich hier um einen zornigen jungen Mann, der von Unterdrückung, Besetzung und Armut gedemütigt irgendwann ausrastet. Vielmehr zeigt sich das präzise geplante, über Monate vorbereitete Unternehmen einer Terrorzelle, die auf Befehl handelt. Im Hintergrund agieren Arafats Satrapen, bürokratisieren den ganzen Prozess und streiten um das Recht, dem Märtyrer den Weg in den Himmel weisen zu dürfen.

      Der Mann, der den Anschlag begangen hatte war Polizist bei der Autonomiebehörde. Die Planung übernahmen zwei so genannte Operateure, Naser Ash-Shawish und Mohammed Ka`abina, beide Ende 20, beide aus Nablus, der eine angestellt bei einem von Arafats Geheimdiensten, der andere Mitglied des Islamischen Dschihad. Anweisungen gab einer von Arafats 13 Geheimdiensten, den offenbar nicht störte, dass ein Mitglied der Zelle von der islamistischen Konkurrenz ist.

      Die Zelle wurde in den Monaten ihrer Vorbereitungen entdeckt - von einem anderen Geheimdienst aus Arafats Reich. Nach ihrer Verhaftung wurden die drei Männer aber wieder freigelassen, angeblich um sie zu beobachten. Trotzdem ist es möglich, dass der Attentäter am 8. Februar Anweisung erhält nach Tulkarem zu fahren und auf einen Einsatzbefehl zu warten. Nachdem er dort von einem Geheimdienst festgenommen und nach Ramallah gebracht wirdmeldet sich Jassir Arafat persönlich zu Wort. In einem Telefonat mit den Israelis rühmt er sich seines Kampfes gegen den Terrorismus und erwähnt, dass seine Behörden einen Terroristen verhaftet hätten. Einer Aktennotiz zufolge steht wenig später Arafats Geheimdienstkoordinator in der Zelle, gibt den Sprengstoffgürtel zurück und teilt dem Häftling Einsatzort und Einsatzzeit mit: Jerusalem, 21. März 2002.

      Die überlebenden Operateure werden nach der Tat honoriert. Die Israelis haben Namenslisten gefunden, in denen es in immer gleicher Formulierung heißt: "Bitte weisen Sie die Summe von 2000 Dollar an jeden der folgenden Kampfbrüder an." Der Mann, an den sich die Bitte richtet, heißt Jassir Arafat. Die Israelis wollen seine Unterschrift auf solchen Dokumenten identifiziert haben.

      Die Israelis haben Zahlungsbelege gefunden, nach denen Gehälter für Täter nach einer Überweisungskaskade von jenen Konten abgebucht wurden, auf die die Europäische Union einzahlt.

      Aber wie verlässlich sind die Informationen über diese Funde?

      Diese Frage stellt sich seit den Aktenfunden praktisch jeder westlichen Regierung, auch der deutschen. Sie hat deshalb die eigenen Fachleute vom Bundesnachrichtendienst um Prüfung gebeten. Mitte April liefert der BND sein erstes Gutachten. Es hält die Dokumente für authentisch und stimmt auch den Schlüssen der Israelis zu. Es lägen allerdings nur Indizien für die Verstrickung Arafats vor, kein gerichtstauglicher Beweis. Am 2. Mai 2002 legt der BND ein weiteres Gutachten vor (Aktenzeichen 39C-04/2/02). Der Verfasser kommt zu ähnlichen Ergebnissen. Zwar enthielten die ersten Dokumente aus Israel "keinen direkten Beweis" für einen Missbrauch von EU-Geldern zur Finanzierung des Terrors. Es sei "jedoch erkennbar, dass Arafat offensichtlich nicht trennt zwischen der Struktur des Autonomie-Regimes und seiner Fatah-Bewegung". Deshalb sei die Zweckentfremdung der Fördermittel "nicht auszuschließen". Der Gutachter schreibt von "bekanntem Missmanagement" und "weit verbreiteter Korruption" und kommt zu dem Schluss: "Realistischerweise konnte zu keinem Zeitpunkt davon ausgegangen werden, dass die Verteilung der EU-Gelder (...) hundertprozentig zweckgebunden stattfindet".

      Beispiele liefert der Verfasser gleich mit. Arafat hat seine schwarze Kasse offenbar durch einen Devisentrick gefüllt: Für Gehälter palästinensischer Lehrer, Ärzte und Polizisten zahlte die EU in Dollar; Arafat leitete das Geld in Schekeln weiter - allerdings unter Abzug einer Provision von 25 Prozent. Die Beamten mussten zusätzlich 3,7 Prozent an einen Steuereintreiber abtreten, ohne dass das Geld als Sondersteuer im Haushalt ausgewiesen wurde.

      Stellt sich die Frage, warum der BND das alles derart genau weiß. Sind die Geheimen in Palästina so gut vernetzt? Die kurze Antwort lautet: ja. Der BND hat Arafats Geheimdienste nach Information der ZEIT im Gaza-Streifen seit den Osloer Verträgen von 1993 ausgerüstet und ausgebildet. Die neuen Sicherheitsdienste brauchten vor allem bei einer Aufgabe Hilfe: Terroristenbekämpfung.

      Der BND hat, wie es heißt, seine Zusammenarbeit mit den Palästinensern Ende des Jahres 2000 unterbrochen - so heimlich, wie sie begann. Die Geheimdienstler müssen die innere Wende ihrer Zöglinge mitbekommen haben. Was teilte der BND seiner Regierung darüber mit? Und welche Konsequenzen zog die Bundesregierung daraus?

      Auf Erklärungen dringen einzelne Bundestagsabgeordnete seit Wochen. Am 5. April 2002 wendet sich Friedbert Pflüger, Vorsitzender des Europaausschusses, an Joschka Fischer, der Außenminister möge die israelischen Dokumente prüfen lassen. "Wenn sie echt sind", schreibt der CDU-Parlamentarier, "können Deutschland und die EU nicht in der bisherigen Weise die Palästinensische Autonomiebehörde unterstützen." Die Echtheitsprüfung ist inzwischen abgeschlossen, aber die Debatte findet trotzdem nicht statt.

      Was sich Joschka Fischer wünscht, ist eine strengere Kontrolle der europäischen Förderung und eine demokratische Reform der Autonomiebehörde. Diese Forderung erinnert an das Wunschdenken, das die Affäre erst möglich gemacht hat. Denn warum sollte jetzt, in einer Kriegssituation, jene arabische Demokratie ausbrechen, die sogar die Osloer Friedenseuphorie jahrelang nicht gebären konnte? Und was nützt die strengste Verwendungskontrolle, wenn Arafat am Ende mit eigenen Geldern den Terror fördert? Allein seit die Belagerung von Arafats Amtssitz beendet ist, haben dessen Al-Aksa-Märtyrerbrigaden die Verantwortung für drei der folgenden neun tödlichen Anschläge auf Israelis übernommen. Wer künftig eine humanitäre Katastrophe in Palästina verhindern will, darf nicht den Regierungschef, dessen Haushalt und dessen Beamte alimentieren.

      Europa zieht keine Konsequenzen

      Bisher haben Europas Politiker jedes Indiz für den Missbrauch der Gelder konsequent übersehen. Anfangs, 1994, befindet sie sich damit noch in guter Gesellschaft. Denn die Amerikaner und die Israelis taten das Gleiche. Sie ignorierten Arafats Schattenhaushalte in der Hoffnung, am Ende könnten sie mit dem Frieden belohnt werden. Deshalb reagierten die Israelis nicht einmal, als Arafat seine Polizei vertragswidrig aufrüstete. Erst als sich seine Anhänger dem Terrorismus zuwenden, rufen sie Alarm - aber Europa hört nicht hin.

      Es wird vermutlich behauptet werden, man habe nichts wissen können. Doch das stimmt nicht. Zuletzt haben die Palästinenser den Europäern selbst mitgeteilt, wo sie stehen. Am 22. April 2002 präsentierte der palästinensische Minister Nabil Schaath Mitgliedern der Europäischen Kommission auf der Mittelmeerkonferenz im spanischen Valencia Hilfsforderungen im Umfang von etwa 1,9 Milliarden Dollar. Nach übereinstimmenden Berichten mehrerer Zeugen enthält Schaaths Liste einen Posten von 20,6 Millionen Dollar für Waffen und 40,6 Millionen Dollar zur Unterstützung von Häftlingen und "Märtyrerfamilien".http://www.adf-berlin.de/html_docs/berichte_europa/eu_gelder…
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 16:52:35
      Beitrag Nr. 206 ()
      Auch eine Antwort

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 17:15:39
      Beitrag Nr. 207 ()
      Die Behauptung EU-Gelder würden für den Terror verwendet, ist eine alte isralische Propagandalüge. Von der EU wurden die Vorwürfe inzwichen zurückgewiesen. Auch die angeblich vorgelegten Beweise beweisen rein gar nichts. Der besondere Witz: Selbst die Beweise sprachen lediglich von einer Summe von 20000 Euro. Echt Wahnsinn, oder?

      Richtig dagegen ist, daß die Israelis die mit EU-Geldern in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro geförderten Einrichtungen wie Flughäfen, Fernsehstationen, Regierungsgebäude, sogar Schulen mutwillig zerstört haben.
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 17:35:24
      Beitrag Nr. 208 ()
      @stirner,
      das war zuviel für p2001!
      Da macht er schnell den PC aus.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 18:02:37
      Beitrag Nr. 209 ()
      @schnauze

      Wolltest Du Dich nicht verziehen, weil Du zu feige bist, um auf meine Postings zu antworten?

      @stirner

      Wenn man einen Satz bildet wie "Die Beweise beweisen rein gar nichts...", dann sollte man sich entweder eine andere Argumentationstechnik zulegen oder seine Meinung noch einmal überdenken.
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 18:08:41
      Beitrag Nr. 210 ()
      p2001,

      ist wohl besser sich zu verziehen.
      Keine Ahnung ob Du Deutscher jüdischer Abstammung oder Israeli oder sonstwas bist, aber hier würde man Dich als rechtsradikal bezeichnen.
      Für mich bist Du der schreibende Beweis dafür, warum man im Nahen Osten nicht weiter kommt.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 18:10:47
      Beitrag Nr. 211 ()
      @schnauze

      Und Du bist für mich ein schreibendes Beispiel dafür, wie man tagelang Sprüche klopfen und Volksweisheiten ablassen kann, ohne auch nur ein einziges Mal irgendein Argument zu nennen.
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 19:49:13
      Beitrag Nr. 212 ()
      Jack_PoT alias Cheap Thrill. Dieselben Lügen, dieselben Märchen. :laugh: :laugh: :laugh:
      Könnte man auch Cheap-jack nennen :D
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 22:15:54
      Beitrag Nr. 213 ()
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 23:25:13
      Beitrag Nr. 214 ()
      Die einzige Lösung ist die militärische / The New York Post, 17.12.2001


      - Diplomatie beendet selten Konflikte. Kaum ein einzelner großer zwischenstaatlicher Konflikt ist durch das schlaue Konzept eines Diplomaten beendet worden. Die Vorstellung, dass ein "Friedensprozess" in schmutziger Kriegsarbeit stattfinden kann, ist pure Einbildung.

      kompletter Artikel: http://www.adf-berlin.de/html_docs/berichte_nah_ost/militaer…
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 00:18:32
      Beitrag Nr. 215 ()
      @babaiana

      Diplomaten können sehr wohl einen Konflikt beenden, es muss dafür beiden Seiten nur schlecht genug gehen, dann geht es irgendwann von alleine. Solange das nicht der Fall ist, muss eine militärische lösung mit der totalen Niederlage einer Seite enden. Naja, die Zeit wird es zeigen.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 09:08:41
      Beitrag Nr. 216 ()
      Wenn es beiden Seiten nur schlecht genug geht, kann es zu einem vorläufigen Waffenstillstand kommen. Das ist dann eine Pattsituation. Während des "Friedens" werden die Kräfte neu gesammelt und bald geht es wieder zur Sache.

      Ich würde hier gerne posten, dass der Mensch von sich aus zum (dauerhaften) Frieden fähig ist. Doch die Geschichte besagt das Gegenteil. Sorry.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 11:44:40
      Beitrag Nr. 217 ()
      Israelische Einsatzgruppen haben erneut einen Palästinenser ermordet und damit den Waffenstillstand schon wieder gebrochen. Es darf daran gezweifelt werden, ob Israel wirklich einen Frieden will.
      Übrigens: Die Detonationen, von denen berichtet wird stammen von Panzerabwehrraketen die auf das Haus gefeuert wurden. Das ist die Methode, mit der die Israelis einen Mann üblicherweise zur Strecke bringen.



      Israelis töten Dschihad-Führer

      14. Aug 11:35 netzeitung


      Die israelische Armee hat das Haus eines örtlichen Dschihad-Führers in Hebron unter Beschuss genommen. Die Organisation islamischer Dschihad bestätigte den Tod des Mannes.

      Die israelische Armee hat eine Rakete auf das Haus eines gesuchten Palästinensers abgefeuert. Medienberichten zufolge waren in dem von Armeeeinheiten und einem Panzer umstellten Haus in Hebron im Westjordanland starke Detonationen zu hören.

      Die radikale Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad bestätigte, dass der örtliche Chef der Organisation, Mahmud Sider, bei dem Angriff ums Leben gekommen ist.

      Die israelische Armee teilte mit, dass die Operation in Hebron erfolgt sei, weil Informationen über einen geplanten Anschlag gegen Israel vorgelegen hätten.

      Dem Raketeneinsatz seien Schusswechsel zwischen den Palästinensern im Haus und der israelischen Armee vorausgegangen. Die Bewohner seien aufgefordert worden, sich zu ergeben. (nz)
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 11:49:24
      Beitrag Nr. 218 ()
      Vielleicht erwähnst Du ja auch noch mal kurz, wie viele Menschenleben der Kerl auf dem Gewissen hat.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 11:50:28
      Beitrag Nr. 219 ()
      keinen
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 13:00:16
      Beitrag Nr. 220 ()
      Über ewige Anti-Anti-Semiten und die Irren von Zion

      Israel benutzt die Ideologie des Anti-Anti-Semitismus für seine rassistische Politik gegen Palästina


      Läßt man die vergangenen Wochen, die letzen Monate einmal Revue passieren, dann stellt man unweigerlich fest, daß Israels Scharon-Regierung das Westjordanland zerteilt und die Gebiete Hebron, Bethlehem, Ramallah, Jericho, Nablus, Dschenin, Tulkarem und Kalkilijahat voneinander getrennt hat. Will man jetzt von der einen in die andere Zone, so muß man um Erlaubnis bitten. Die israelische Soldateska teilt und die israelische Staatssicherheit herrscht: Letztere verteilt Passierscheine, die Gültigkeit von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang besitzen und Monat für Monat erneuert werden müssen. Nein, schön ist das nicht.

      Erinnert sich noch einer an die Unterdrückung der Schwarzen im südafrikanischen Apartheidsstaat? Ja, die freie Wahl des Aufenthalts und auch die Reisefreiheit waren selbst unter der Führung weißer Siedler nicht dermaßen eingeschränkt wie für die Palästinenser im Judenstaat. Die Homelands, die Reservate für die Schwarzen, waren längst keine Großraumgefängnisse, wie sie derzeit im Westjordanland für die Palästinenser errichtet werden.

      Eigentlich, könnte man einwenden, sollte die ganze Gegend dreigeteilt werden. Denn dem neugierigen Besucher offenbart sich nicht nur ein tiefen Graben zwischen Israelis und Palästinensern, sondern ein tiefer Abgrund zwischen weltlichen Juden und jüdischen Fundamentalisten. Von daher erteilte der Schriftsteller Yoram Kaniuk den amüsanten Rat, das Land in drei Stücke zu teilen: Einen Palästinenserstaat, ein "Königreich von Judäa" für die Orthodoxen und das säkulare Israel an der Küste des Mittelmeeres.

      Doch zum 50. Geburtstag Israels wurde nicht der innere Frieden der liberalen Mehrheit mit den religiösen Fanatiker gesucht und auch kein Friedensvertrag mit den Palästinensern unterzeichnet. Im Gegenteil: Die Westbank ist zu einem Tummelplatz für Traumtänzer verkommen. Unter den neuen Siedlern findet man schwerlichst einen einheimischen Israeli. Diese Spätberufenen kommen aus Westeuropa und Nordamerika. "Der arbeitslose Lehrer aus Arizona, der eben erst nach Gaza umgezogen ist und jetzt den um die Ecke geborenen Palästinensern weismachen will, dies sei alles sein Land und sie sollten abhauen - das ist ein Prototyp des `Irren von Zion`", berichtet Henryk Broder in seinem gleichnamigen Buch.

      "Daß die südafrikanische Apartheid rassistisch war, galt als "common sense". Der gleiche common sense untersagt auch nur den Vergleich Israels mit einem rassistischen Regime. Warum eigentlich? Ist Rassismus weniger rassistisch, wenn er im Land der Holocaust-Überlebenden praktiziert wird? Kann nicht sein, was nach den Vorschriften der politischen Korrektheit nicht sein darf", fragt Werner Pirker in der jungen Welt.

      Doch vom deutschem Feuilletontexter bis zum antideutschen Politschreiber wird eine Anti-Semitismus-Anklage vorgetragen, die den Anti-Semitismus schon in sich trägt. Wer die Siedler der Westbank Landräuber nennt, wer die Stimme für die vertriebenen Palästinenser erhebt, wer die brandschatzenden Besatzer schuldig und beim Namen nennt, der wird von Hermann Gremliza, dem verlängerten Arm des zionistischen Establishment und sämtlicher Philosemiten, mit dem Vorwurf des Anti-Semitismus beschmockt, während Israels Scharon-Regierung den verlogenen Anti-Anti-Semitismus als Legitimationsideologie seiner rassistischen Politik ausnutzt.

      Vergegenwärtigt man sich hingegen noch einmal das alte Theaterstück "Der Müll, die Stadt und der Tod" von Rainer Werner Faßbinder, dann wird der neuerliche Streit um Martin Walser dem nachfragenden Zuschauer wie ein Déjà vu erscheinen. Vor gut 20 Jahren besetzten nämlich Mitglieder der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt am Main die Bühne des Stadttheaters und verhinderten die Uraufführung. Heiner Müller war ein Jahr zuvor an dem Versuch beteiligt, dieses Stück in einem U-Bahnhof von Mainhatten aufzuführen. Müller sah in Bankfurt die Verwüstung einer Stadt durch die "Rache eines Opfers". Es wurde die Vermutung öffentlich zur Schau getragen, die an den Main gekommenen Ostjuden hätten ihre Bodenspekulation aus unbewußter Rache betrieben und die Bewohner aus dem Westend verdrängt. Fassbinder provozierte mit seinem "reichen Juden" ein Coming out mit Widersprüchen. Um nun nicht weiterhin auf der Bühne präsentiert und karrikiert zu werden, ging man selber auf die Bretter. Michel Friedman ist dafür das beste Beispiel. Zu ihm läßt Faßbinder in seinem Stück "Die Stadt, der Müll und der Tod" den Anti-Semiten sagen: "So denkt es in mir." Faßbinder ist also kein Anti-Semit, sondern ein brillianter Dichter, der dachte. Was er den Anti-Semiten sagen läßt, würde ein echter Anti-Semit nie sagen. Und Jürgen Möllemann, der sich im Frankfurter Westend wie zuhause fühlt, während ihn gleichzeitig das Engagement der Israelis in der Westbank betroffen macht, ist kein Anti-Semit. Wenn er die "unerträgliche elitäre Arroganz" eines Friedman als solche beklagt, dann muß der Anti-Anti-Semit in diesen Vorwurf schon das Prädikat des Jüdischen hineinmogeln, um ihn in die "braune Soße" zu zerren. Nur wenn der Möllemann dem Friedman "unerträgliche jüdisch-elitäre Arroganz" unterstellen würde, dann wäre der Fall mehr als eine Frage des Geschmacks und Farbenspiels. Möllemanns Kontrahenten jedoch baden fortwährend im "anti-semitischen Gewässer".

      Doch was ist eigentlich ein Anit-Semit? Nähern wir uns der Beantwortung dieser Frage über die Kritik dieser Frage - als Gegenfrage -: Was überhaupt ist ein Semit? Im Langenscheidt-Fremdwörterbuch der Redaktion ist das ein "Angehöriger einer anthropologisch, sprachlich und ursprünglich kulturell verwandten Völkergruppe Vorderasiens und Nordafrikas". Anders gesagt: Manche Juden oder Israelis sind Semiten, aber bei weitem nicht alle Semiten sind Juden. Möllemann konnte über den wegen seiner israel-kritischen Äußerungen in die Schußlinie geratenen nordrhein-westfälischen Parlamentarier und Ex-Grünen Jamal Karsli sagen, daß dieser als Araber "selbst Semit" sei. Und schon deshalb macht der Ausdruck "Anti-Semit" auch für Karsli keinen Sinn, wie Gerhard Wisnewski feststellt: "Aber auch nicht für Jürgen Möllemann, der sich als Vorsitzender der Deutsch-Arabischen Gesellschaft dieser Völkergruppe besonders verbunden fühlt. Tatsächlich werden die Begriffe Semit und Anti-Semit hierzulande also insofern mißverständlich verwendet (sogar von jenen, die es eigentlich am besten wissen müßten), als damit nicht Gegner der Semiten-Gruppe insgesamt, sondern "nur" Feinde der "Juden" bezeichnet werden. Die Frage ist nun, ob jemand, der einzelne Handlungen oder Aspekte eines anderen Volkes kritisiert oder auch anprangert, bereits mit einem Feind dieses Volkes, also in diesem Fall einem Anti-Semiten (besser: Anti-Juden) gleichgesetzt werden kann. Mit dem Wort "Anti" wird ja eine nicht an bestimmte Aspekte gebundene, allumfassende Gegnerschaft unterstellt. Also eine Gegnerschaft, die das andere Volk in all seinen Aspekten und Erscheinungsformen ablehnt, wie etwa in dem Satz: "Die Juden sind unser Unglück"."

      Die Frage ist, ob eine solche allumfassende Feindschaft aus den Äußerungen von Karsli und Möllemann gefolgert werden kann: Karsli hatte der israelischen Armee Nazi-Methoden vorgeworfen und von einer zionistischen Lobby in Deutschland gesprochen. Möllemann, hierzulande Anwalt der Besserverdienenden, hatte dem jüdischen Funktionär Friedman vorgehalten, mit seinem Verhalten genau jenen Anti-Semitismus zu fördern, den er beklage. Wenn man diese Äußerungen mit dem oben zitierten Satz vergleicht, fällt einem sogleich die thematische Beschränktheit auf: Es wird eben nicht das jüdische Volk als solches abgelehnt, sondern es werden einzelne Aspekte aktueller israelischer Regierungspolitik unter dem Premier Ariel Scharon kritisiert. Die "zionistische Lobby", von der Karsli spricht, ist mit aller Wahrscheinlichkeit noch nicht einmal mit dem jüdischen Volk als solchem identisch.

      Noch einmal: Die Diffamierungskampagne der Anti-Anti-Semiten ist falsch und verlogen: Sie bezichtigt Kritiker einzelner Handlungen, die in einem Tun oder Unterlassen bestehen, oder Erscheinungsformen des israelischen Staates generell des Anti-Semiten (sprich: als Judenfeinde) und drängt diese damit in eine Ecke, in der sie nicht hingehören. Anti-Semiten müssen wir uns nicht noch backen.

      Autor: Stefan Pribnow, Berlin 10.06.2002
      Foto: AK Foto
      Quelle: © Philosophischer Salon e.V, Berlin
      www.kalaschnikow.de
      Update: Berlin Di., 11.06.2002
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 13:09:11
      Beitrag Nr. 221 ()
      als dschihad-führer ist der mann seinem berufsrisiko als terrorist zum opfer gefallen.
      klarer fall von einlassungsfahrlässigkeit.


      jack_pot

      der philosophische salon auf www.kalaschnikow.de?
      auch nicht schlecht. :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 13:51:26
      Beitrag Nr. 222 ()
      Antisemiten - alle !!





      Eines der schlimmsten Worte der deutschen Sprache ist das Wort `Antisemit`. Nicht erst seit der Nazi Ideologie und dem II. Weltkrieg steht dieses Wort für Judenhass, Judenverfolgung und Judenvernichtung. Antisemiten rechtfertigen ihren Hass auf Juden aus religiösen und/oder rassistischen Gründen und wollen aus ihrem Judenhass wieder Judenverfolgung und Judenvernichtung machen. Antisemitismus hat zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Pogrome und Holocaust geführt, die schlimmsten Verletzungen der Menschenrechte und des Völkerrechts, die vorstellbar sind.

      Es ist unerträglich, wenn mit den Worten `Antisemit` oder `Antisemitismus` sorglos und beliebig umgegangen wird (siehe oben). Egal wer das tut, es ist inakzeptabel und es darf nicht toleriert werden, denn es ist auch eine Verharmlosung der unsäglichen Vergangenheit.

      Die Vertreter des Jüdischen Zentralrats bemühen sich seit Jahren, die Bedeutung des fürchterlichen Wortes `Antisemit` auszuweiten. Ein Antisemit ist in ihren Augen schon jemand, der mit dem Verhalten und den Ansichten des Jüdischen Zentralrates in Deuschland nicht übereinstimmt. Auch jede Kritik am Staat Israel ist in ihren Augen bereits Antisemitismus. Ich sehe für mich darin eine unannehmbare Unterstellung, denn ich hasse die Juden nicht, ich will sie weder verfolgen und schon gar nicht vernichten. Im Gegenteil, mich fasziniert ihre lange Geschichte, ihre alte Kultur.

      Gleichzeitig aber stelle ich ein paar unbequeme Fragen. Bin ich deswegen ein Antisemit? Eine unglaubliche Anschuldigung!

      Dass der Zentralrat der Juden seine Interessen vertritt, ist legitim. Genau so wie die jüdische Lobby für sich das Recht der freien Meinungsäusserung reklamiert, muss es aber erlaubt sein zu kritisieren, dass diese `offiziellen Juden` seit 1945 ausschliesslich den jüdischen Holocaust thematisieren. Sie müssen sich fragen lassen, ob sie mit diesem einseitigen Auftreten tatsächlich die Ansichten und Überzeugungen der Juden in Deutschland repräsentiert. Jüdisches Leben und jüdische Kultur erschöpfen sich nicht in diesem entsetzlichen Holocaust. Unaufrichtig ist auch, dass der Zentralrat der Juden zu keinem Zeitpunkt eine Position zu den täglichen Völkerrechtsverletzungen Israels bezieht, die dem Ansehen der Juden weltweit schweren Schaden zufügen.

      Politische Differenzen als Antisemitismus zu denunzieren, ist eine bequeme, aber zu simple Argumentation. Diese Verhaltensweise ist nicht nur peinlich, sondern vor allen Dingen dem friedlichen Zusammenleben von Deutschen und Juden in Deutschland absolut nicht förderlich. Es ist verantwortungslos praktisch zu behaupten, die erwachsenen Deutschen des Jahres 2000 seien in ihrer grossen Mehrheit Antisemiten. Ich verwahre mich entschieden gegen solche Diffamierungen. So etwas kann einfach nicht stillschweigend hingenommen werden.

      Jürgen Albrecht, 26. 12. 2000
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 14:02:57
      Beitrag Nr. 223 ()
      @relation #210: Wenn du den Namen auch noch so lustig findest, kann ein Blick auf deren Website vielleicht trotzdem nicht schaden:

      http://www.kalaschnikow.net/de/main.phtml

      Avatar
      schrieb am 14.08.03 14:06:55
      Beitrag Nr. 224 ()
      Aber um hier gute Geschäfte zu machen und zig Millionen einzusacken, stört der angebliche Antisemitismus kein bißchen!:mad:
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 14:19:30
      Beitrag Nr. 225 ()
      Stirner ist soweit klar. Jack_Pot soll also Cheap_Thrill sein, Hokuspokus Lost_Lilith? Ist eigentlich schon amtlich ob Erika früher Amtmann war?
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 14:32:08
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 14:45:19
      Beitrag Nr. 227 ()
      p2001,

      hab mir ein Dutzend braune Hemden im Sommerschlußverkauf
      geholt!
      Du bezeichnest mich als lächerlich und alle die gegen Deine Doktrin mit Fakten argumentieren als Nazifreunde.
      Wer bist DU eigentlich um Dir das anzumaßen?
      DU bist der einzige hier der andere USER persönlich beleidigt. Ein Indiz, daß Du mit der Wahrheit nicht klarkommst.
      Wer einen Thread eröffnet und sich nicht als diskussionsfähig erweist, sollte es bleiben lassen. Das einscannen rechtspopulistischer israelischer Propagandaschriften hat mit Diskussion wenig zu tun, ebenso
      wie das nichtbeantworten prekärer Fragen, die nicht in Dein Weltbild passen.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 14:53:02
      Beitrag Nr. 228 ()
      Gebe mir doch mal ein Bespiel, wann Du mit Fakten argumentiert hast.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 15:31:59
      Beitrag Nr. 229 ()
      Die Führer des Dschihad haben keinen auf dem Gewissen?

      Wie kommt es dann, dass im Rahmen einer gepflegten "Israelkritik" auf selbstverständlich rein rationaler Basis, Sharon nur so vor Blut zu triefen scheint, wo doch gewöhnliche Soldaten Befehle der Regierung ausführen?


      Interessant dazu auch die Ausführungen eines arabischen Verräters an der Sache des palästinensischen Volkes. Ein arabischer Finkelsten wenn man so will, von Flitztass.


      Ich mache nicht die Palästinenser als solche verantwortlich, sondern die palästinensischen Intellektuellen und ihre Führungsriege. [...] Ich habe mich lange Jahre mit der palästinensischen Sache und ihrer Verteidigung beschäftigt. [...] Vier Jahre habe ich an dem Buch ? Die Essenz des Zionismus` gearbeitet. Heute aber bin ich sehr verbittert. [...] Ich bin verbittert, weil mir klar geworden ist, dass die palästinensischen Intellektuellen sich letztlich gar nicht für das Leid ihres eigenen Volkes interessieren. Die meisten von ihnen leben in eleganten Häusern in den USA oder in Europa, fahren teure Autos und schicken ihre Kinder auf renommierte Schulen. Sie lehnen jeden Lösungsvorschlag für das Palästinenserproblem ab und [fordern stattdessen] Standhaftigkeit, Opferbereitschaft und Shahada [Märtyrertum]. Aber wer wird denn zum Märtyrer? Keines ihrer Kinder jedenfalls. Natürlich nicht, sondern die Kinder der unglückseligen [Palästinenser].
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 15:44:44
      Beitrag Nr. 230 ()
      Tutnix

      Du stellst eine neue Behauptung auf und widerlegst sie - ein alter rhetorischer Trick.

      Die Frage war, ob dieser spezielle Mann, der von der israelischen Armee ermordet wurde, andere auf dem Gewissen hat. Das verneine ich.

      Außerdem waren es keine gewöhnlichen Soldaten sondern speziell zu diesem Zweck augewählte Truppen.

      Entscheidend für mich ist die Frage: Darf man einen Verdächtigen töten, ohne ausreichende Beweise? Für mich ist das Mord.

      Die Menschenrechtsgruppen haben dazu schon eindeutig Stellung genommen und es als Mord eingestuft. Man kann es auch als Staatsterrorismus bezeichnen. Wenn dieser Mann tatsächlich ein Verbrechen begangen hat oder eines geplant hat, dann muß man ihn festnehmen und vor Gericht stellen. So geht es in einem Staat zu, der der westlichen Wertegemeinschaft angehört.


      Die Israelis verletzten laufend die Menschenrechte und das Völkerrecht. Schwer verständlich, warum es immer wieder Leute gibt, die das verteidigen.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 15:45:05
      Beitrag Nr. 231 ()
      jack_pot,

      "Roter Salon
      Das Portal für Dichter und Denker, Sozialisten, Kommunisten und ihre Projekte". :rolleyes: :laugh:

      ich nenne das "geistiger sperrmüll der geschichte". :D
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 15:59:31
      Beitrag Nr. 232 ()
      @stirner

      Wie kannst Du eigentlich die Frechheit besitzen, in #208 zu behaupten, der getötete Führer des Islamischen Dschihad hätte keine Menschenleben auf dem Gewissen? Ich hoffe nur, dass kein Angehöriger derjenigen, die dieses Schwein auf dem Gewissen hat, jemals Deine Postings liest.

      Sider, 25, one of the most senior wanted
      Palestinians in the territories, is suspected
      of being responsible for the deaths of 19
      Israelis, as well as the deaths of a Turkish
      national and a Swiss national, who were members
      of a peacekeeping force. Sider is also
      suspected of orchestrating the ambush on the
      Worshippers` Alley in Hebron in November 2002
      in which 12 Israelis were killed, and allegedly
      planned the attack on the West Bank settlement
      of Otniel in December 2002 in which four
      yeshiva students were killed.

      Sider is also suspected of being behind a
      shooting attack in July 2001 in which a Kiryat
      Arba resident was killed, and a shooting attack
      near the French Hill junction in which two
      youths were killed.

      The IDF had tried to arrest and assassinate
      Sider in the past, and said that Sider was
      planning an additional terror attack.







      http://www.haaretz.com/hasen/spages/329528.html
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 16:03:15
      Beitrag Nr. 233 ()
      #220

      Na, hast du nach langem Suchen einen Link auf eine Site entdeckt, auf der ein Wort vorkommt, das bei dir den Speichelfluß anregt? Welches wars denn, "Sozialisten" oder "Kommunisten"? Könnte was mit klassischer Konditionierung zu tun haben.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 16:05:37
      Beitrag Nr. 234 ()
      p2001,

      hast Du eigentlich ne Ahnung wo der Unterschied zwischen "suspected" und bewiesen liegt?
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 16:08:45
      Beitrag Nr. 235 ()
      Einen Verdacht kann man immer in die Welt setzen. Ein Beweis wurde nicht vorgelegt.

      Es wäre gut gewesen, diese Behauptungen vor einem ordentlichen Gericht zu beweisen. Solange jemand nicht verurteilt ist, nehme ich seine Unschuld an.

      Außerdem behaupten die Israelis immer, die von ihnen ermordeten Palästinenser wären verantwortlich gewesen für den Tod von Israelis. Was heißt das? Offensichtlich jedenfalls nicht, daß sie die Tat begangen haben. Beweise? Fehlanzeige.

      Unterstellt man die Zahl der bereits ermordeten Palästinenser und ihre "Verantwortung", dann müßte man eigentlich annehmen, es hätte schon einige hunderttausend Opfer gegeben.

      Es ist vielmehr davon auszugehen, daß die Isralis systematisch die Führer von Widerstandsgruppen ermorden, alle Leute die mißliebig sind oder es auch nur werden könnten. Das ist der wahre Hintergrund dieser Morde.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 16:10:46
      Beitrag Nr. 236 ()
      die suche war kurz. ein klick auf "roter salon" und schon hat der hund geknurrt. :D

      pawlow :p
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 16:13:21
      Beitrag Nr. 237 ()
      Ach so. Dann dürfte also "rot" das auslösende Moment gewesen sein :-)
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 16:18:52
      Beitrag Nr. 238 ()
      @schnauze
      @stirner

      Da Israel ein Rechtsstaat ist, schreiben die Zeitungen, wie in Deutschland, "suspected", bis eine Verurteilung vorliegt. Ebenfalls aus dem Grund, dass Israel ein Rechtsstaat ist, warten die israelischen Sicherheitsbehörden aber nicht, bis das Schwein wieder 20 Menschen ermordet, sondern nehmen ihn vorher fest. Wenn er sich dabei bewaffnet zur Wehr setzt und dabei umkommt, ist das sein Problem.

      schnauze, ich mach Dir keinen Vorwurf, Du kennst Dich einfach nicht so gut aus. Dann solltest Du Dich aber auch raushalten.

      stirner jedoch verbreitet bewusst rufschädigende Äußerungen, wie dass der Führer des Islamischen Dschihad keine Menschenleben auf dem Gewissen hätte. So entsteht der Eindruck, die Israelis brächten willkürlich Menschen um. Wegen solcher Hetze werden Terroranschläge begangen.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 16:29:39
      Beitrag Nr. 239 ()
      Amnesty schreibt dazu in seinem neuesten Jahresbericht 2003:

      Tötungen durch die israelische Armee

      Wahllos und von großer Rücksichtslosigkeit geprägte Angriffe der israelischen Armee unter anderem mit Granaten und Bomben sowie die Anwendung unverhältnismäßiger Gewalt – beispielsweise bei der Durchsetzung von Ausgangssperren – forderten das Leben Hunderter unbewaffneter Palästinenser, unter ihnen über 100 Kinder. Mehrere hundert weitere Palästinenser kamen bei bewaffneten Zusammenstößen mit israelischen Einheiten zu Tode. Darüber hinaus fielen mindestens 35 Palästinenser gezielten Mordanschlägen zum Opfer, die oftmals auch unbeteiligte Passanten mit in den Tod rissen. Einige Palästinenser starben in den Trümmern ihrer Häuser, als diese von den israelischen Streitkräften zerstört wurden.

      Am 21. Juni wurden der sechsjährige Ahmad Ghazawi und der zwölf Jahre alte Jamil von einer Panzergranate tödlich getroffen, die israelische Soldaten in eine Wohnsiedlung am Rande der Stadt Jenin gefeuert hatten. Der elfjährige Bruder der beiden namens Tareq und Samer al-Ahmad, ein Nachbar der Familie, zogen sich bei dem Anschlag schwere Verletzungen zu. Ein anderer Nachbar hatte den Vorfall mit seiner Videokamera aufgenommen.

      In der Nacht des 22. Juni warfen die israelischen Streitkräfte über einem dicht besiedelten Viertel von Gaza-Stadt aus einem F-16-Jäger eine Bombe von einer Tonne Gewicht ab, die nicht nur den Hamas-Aktivisten Salah Shehada, dem der Anschlag galt, sondern auch sieben weitere Erwachsene und neun Kinder tötete. Mehr als 70 Menschen wurden durch den Bombenabwurf verletzt und sechs umliegende Häuser zerstört. Der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon bezeichnete den Anschlag tags darauf »als eine der erfolgreichsten Operationen«. Salah Shehada war ins Visier der israelischen Behörden geraten, weil sie ihn verdächtigten, Drahtzieher von Übergriffen gegen Israelis gewesen zu sein.

      Am 22. September wurde in Nablus der 13-jährige Baha al-Bahesh von einer Kugel tödlich getroffen, die israelische Soldaten aus einem gepanzerten Fahrzeug abgefeuert hatten. Die Tat ereignete sich vor den Augen von vier ausländischen Mitarbeitern der Internationalen Solidaritätsbewegung, mit denen der Junge zusammengestanden hatte.

      Am 17. Oktober mussten die Eltern und Geschwister der neun Jahre alten Shaima `Abu Shammala miterleben, wie das junge Mädchen von einer Granate tödlich verletzt wurde, die israelische Einheiten auf das Flüchtlingslager von Rafah im Gazastreifen abgefeuert hatten. Der Vorfall forderte darüber hinaus das Leben von fünf weiteren Bewohnern des dicht besiedelten Lagers, unter ihnen ein 15-jähriger Junge und eine 70 Jahre alte Frau.

      Der für das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) tätige Brite Iain Hook wurde am 22. November im Flüchtlingslager von Jenin auf dem UNRWA-Gelände von israelischen Soldaten angeschossen. Kurz darauf erlag er seinen Verletzungen, nachdem die israelische Armee die Notfallambulanz erst mit Verzögerung zu ihm vorgelassen hatte. Am selben Tag wurde in dem Flüchtlingslager auch die irische Staatsbürgerin Cahoime Butterly aus einem gepanzerten Fahrzeug der israelischen Streitkräfte heraus angeschossen.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 16:30:41
      Beitrag Nr. 240 ()
      @ alle Sharon- Claqueure,

      Wenn Sie glauben, durch Lügen und Verdrehung historischer
      Fakten, den Staatsterrorismus des israelischen MP klein reden zu können, sparen Sie sich die Mühe!!

      Wer glaubt, die von der Sharon-Clique angeordneten Mordaufträge irgendwie rechtfertigen zu müssen,
      der merkt in seiner geistigen Beschränktheit nicht einmal,
      dass er sich argumentativ auf eine Stufe mit jenen verabscheuungswürdigen Subjekten begibt, die Ausschwitz leugnen!

      Windei
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 16:46:54
      Beitrag Nr. 241 ()
      @windei

      Nur eine Aussage in Ihrem Posting ist korrekt: Wir argumentieren. Demgegenüber kommen von Ihrer Seite nur Anschuldigungen bar jeder Begründung, und zwar diesmal in besonders geschmackloser Art und Weise.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 17:51:34
      !
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      Avatar
      schrieb am 14.08.03 18:01:16
      Beitrag Nr. 243 ()
      aber hallo!
      sharon grunzt laut okto also wie ein schwein (weil er jude ist, oder kennst du ihn näher?) und p2001 auch. :eek:


      und freiheitskämpfer, die zivilisten, frauen, kinder in die luft jagen sind also das ehrenhafteste, das es gibt. :eek:

      erzähl das mal den hinterbliebenen der unschuldigen israelis.

      erzähl das mal den hinterbliebenen der unschuldigen moskauer.

      und erzähl das den angehörigen der deutschen geiseln in algerien.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 18:11:04
      Beitrag Nr. 244 ()
      p2001 = sep?:eek: :eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 18:20:31
      Beitrag Nr. 245 ()
      #232 Deine unterstellungen langweilen mich,ein freiheitskämpfer leistet widerstand gegen einem besatzer und so steht es auch geschrieben.Für dich nochmal genauer ,er kämpft auf besetzten gebiet und nicht auf anerkannten Israelischen terretorium gegen unschuldige zivilisten.Der nachweis das es anders ist ,wird von dir wohl nicht mehr erbracht werden können,ein Hamasführer ist für mich noch lange kein Terrorist,bei Sharon weiss man es aufgrund seiner vergangenheit.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 18:43:41
      Beitrag Nr. 246 ()
      #230

      Das kann man wahrlich nicht bestreiten:

      auch das Lügen, Verdrehen/Auslassen historischer Fakten /die dümmliche Rechtfertigung Sharonscher Mordaufträge wird umgangssprachlich als Argumentieren bezeichnet!

      Windei
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 18:53:14
      Beitrag Nr. 247 ()
      Gottes Strafgericht über die Heiden. Israels Heil

      Denn siehe, in jenen Tagen und zur selben Zeit, da ich das Geschick Judas und Jerusalems wenden werde,will ich alle Heiden zusammenbringen und will sie ins Tal Joschafat hinabführen und will dort mit ihnen rechten wegen meines Volks und meines Erbteils Israel, weil sie es unter die Heiden zerstreut und sich in mein Land geteilt haben; sie haben das Los um mein Volk geworfen und haben Knaben für eine Hure hingegeben und Mädchen für Wein verkauft und vertrunken.

      Und ihr aus Tyrus und Sidon und aus allen Gebieten der Philister, was habt ihr mit mir zu tun? Wollt ihr mir`s heimzahlen? Wohlan, zahlt mir`s heim, so will ich`s euch eilends und bald heimzahlen auf euren Kopf.Mein Silber und Gold habt ihr genommen und meine schönen Kleinode in eure Tempel gebracht;dazu habt ihr auch die Leute von Juda und Jerusalem den Griechen verkauft, um sie weit weg von ihrem Lande zu bringen.Siehe, ich will sie kommen lassen aus dem Ort, wohin ihr sie verkauft habt, und will`s euch heimzahlen auf euren Kopf und will nun eure Söhne und eure Töchter verkaufen in die Hand der Leute von Juda; die sollen sie denen in Saba, einem Volk in fernen Landen, verkaufen; denn der HERR hat`s geredet. Rufet dies aus unter den Heiden! Bereitet euch zum heiligen Krieg! Bietet die Starken auf! Laßt herzukommen und hinaufziehen alle Kriegsleute!Macht aus euren Pflugscharen Schwerter und aus euren Sicheln Spieße! Der Schwache spreche: Ich bin stark! Auf, alle Heiden ringsum, kommt und versammelt euch! - Dahin führe du hinab, HERR, deine Starken! Die Heiden sollen sich aufmachen und heraufkommen zum Tal Joschafat; denn dort will ich sitzen und richten alle Heiden ringsum. Greift zur Sichel, denn die Ernte ist reif! Kommt und tretet, denn die Kelter ist voll, die Kufen laufen über, denn ihre Bosheit ist groß!Es werden Scharen über Scharen von Menschen sein im Tal der Entscheidung; denn des HERRN Tag ist nahe im Tal der Entscheidung.Sonne und Mond werden sich verfinstern, und die Sterne halten ihren Schein zurück. Und der HERR wird aus Zion brüllen und aus Jerusalem seine Stimme hören lassen, daß Himmel und Erde erbeben werden. Aber seinem Volk wird der HERR eine Zuflucht sein und eine Burg den Israeliten.Und ihr sollt`s erfahren, daß ich, der HERR, euer Gott, zu Zion auf meinem heiligen Berge wohne. Dann wird Jerusalem heilig sein, und kein Fremder wird mehr hindurchziehen.

      Zur selben Zeit werden die Berge von süßem Wein triefen und die Hügel von Milch fließen, und alle Bäche in Juda werden voll Wasser sein. Und es wird eine Quelle ausgehen vom Hause des HERRN, die wird das Tal Schittim bewässern.Aber Ägypten soll wüst werden und Edom eine Einöde um des Frevels willen an den Leuten von Juda, weil sie unschuldiges Blut in ihrem Lande vergossen haben.Aber Juda soll für immer bewohnt werden und Jerusalem für und für. Und ich will ihr Blut nicht ungesühnt lassen. Und der HERR wird wohnen zu Zion.

      Joel 4,1-21

      Diese Dinge werden bald geschehen.Bekehrt euch zum Herrn Jesus!
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 19:10:00
      Beitrag Nr. 248 ()
      @eddy

      Mag ja sein, aber gehört das wirklich in diesen Thread?

      Ich finde es viel interessanter, wie oktopodius meint, Hamasleute seien keine Terroristen und der Dschihad-al-Islami-Führer sei `n ganz toller Kerl, obwohl er über 30 Leute umgebracht hat. Sowas bringt uns hier wirklich weiter, weil es die Denkweise von bestimmten Leuten aufzeigt.

      Also, eddy, nix für ungut, aber ich glaube, dein Posting gehört eher in einen Religions-Thread.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 19:17:07
      Beitrag Nr. 249 ()
      @oktopodius

      Hast Du Dich über diesen Anschlag auch gefreut? Immerhin sind diese Juden bestimmt loyal ggü. Israel gewesen...





      14. August 2003
      16:31 MEZ Argentinische Haftbefehle gegen Iraner wegen antisemitischem Attentat
      Bundesrichter: "Fehlende Kooperationsbereitschaft von Teheran"



      85 Menschen starben beim Attentat auf die AMIA am 18. Juli 1994 im Zentrum von Buenos Aires.




      Buenos Aires/Teheran - Ein argentinischer Bundesrichter hat am Mittwoch internationale Haftbefehle gegen acht Iraner, darunter der frühere Botschafter Teherans in Buenos Aires, Hadi Soleimanpur, erlassen. Die acht Männer sollen am Anschlag auf das jüdische Kulturzentrum AMIA im Jahr 1994 in Buenos Aires beteiligt gewesen sein, bei dem 85 Menschen getötet wurden. Das meldeten die argentinischen Nachrichtenagenturen unter Berufung auf Angaben aus Justizkreisen und den Präsidenten des Dachverbands jüdischer Organisationen in Argentinien DAIA, Jose Hercman.

      Bundesrichter Juan Jose Galeano habe in seinem Bericht auch fehlende Kooperationsbereitschaft des Iran bei den Ermittlungen moniert. Daher wolle Hercman den argentinischen Außenminister Rafael Bielsa bitten, diplomatische Maßnahmen gegen den Iran zu ergreifen.

      Teheran: Justiz handelt nach israelischem Befehl

      Die iranische Regierung hat die Maßnahme des argentinischen Bundesrichters als unbegründet kritisiert. Die Maßnahmen seien politisch motiviert und die argentinische Justiz handle auf israelischen Befehl, sagte Außenamtssprecher Hamid Reza Assefi nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA am Donnerstag in Teheran. (APA/dpa)

      http://derstandard.at/?id=1389921
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 19:33:17
      Beitrag Nr. 250 ()
      #231 Hallo okto ;),

      man könnte diese Argumentation genauso gut auch umdrehen. Demzufolge kämpfen die Juden um ihr historisch angestammtes Land und haben auch jedes Recht, denjenigen gegenüber, die es ihnen wegnehmen wollen, hart bis zum Äußersten zu sein. Insofern könnte es auch für einen Juden ehrenwert sein, einen Palästinenser, der gegen die Interessen des Juden per definitionem sein muß, nicht ganz menschenfreundlich zu behandeln.

      Was man in der einen Richtung argumentiert, muß letztendlich auch in der anderen Richtung gelten.

      @all

      Und genau dieses Denken, dass es hier nicht um das Leiden von Menschen auf beiden Seiten ginge, sondern dass "höhere Ziele" auf dem Spiel stehen, das ist doch das Problem! So wird der Teufelskreis nie durchbrochen, und ich habe nicht den Eindruck, dass die entscheidenden Kreise bei Israelis oder bei den Palästinensern wirklich konkret sich darum bemühen, mit gutem Beispiel voranzugehen.

      Aber ihr beschimpft euch ja lieber wie die Rohrspatzen. Ihr seid die besten Beispiele im Kleinen, warum es nichts wird in Nahost. Schuld hat immer und komplett nur der andere, Recht nur jeder für sich selbst und seine Sache... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 19:39:00
      Beitrag Nr. 251 ()
      @mausschubser

      Du hast Recht, ein gewisses aufeinander zugehen ist sicher nötig. Das Problem ist nur, dass bisher in diesem Thread noch nicht einmal die grundlegendsten Bedingungen für eine Diskussion gegeben sind, etwa der Konsens über die Ächtung von Mordanschlägen auf Zivilisten.

      Sollte das das Meinungsbild auf palästinensischer Seite repräsentieren, stellt sich doch die Frage, ob es moralisch überhaupt zu rechtfertigen ist, solchen Leuten gegenüber Zugeständnisse zu machen.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 19:50:10
      Beitrag Nr. 252 ()
      #237 Kannst du mir ein land nennen was in so kurzer abfolge wie Israel, als Ministerpräsidenten an zahl,
      einen Ex Terroristen gewählt hat?.Nicht wenige davon glaubten und glauben mit Terror,Vertreibung und Mord
      2000 jahre rückgängig machen zu können.Du magst diese gestalten ja toll finden,einem frieden ohne zusätzlichen landgewinn wollten sie alle nicht.Jeden widerstand auf besetzten gebiet halte ich deshalb für legitim,deine denkweise ist mir deshalb auch fremd.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 19:54:04
      Beitrag Nr. 253 ()
      Wie gut ist es doch,dass wir unsere Medien haben,da werden wir wenigstens angelogen - so wie es uns gefällt.

      Da kann man sich ein umfassendes Bild machen,und man hat am Ende dann doch nichts verstanden.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 19:54:06
      Beitrag Nr. 254 ()
      oktopodius,


      harte meinungsverschiedenheiten sind eine sache, aber aussagen wie "Mit schwein kannst du deinen Sharon titulieren,du grunzt genauso wie er" und organisationen, die sich offiziell zu mörderischen anschlägen auf unbeteiligte zivilisten bekennen (hamas, dschihad) als zitat Es gibt nichts ehrenwerteres als ein freiheitskämpfer für sein besetztes und terrorisiertes volk zu sein zu bezeichnen halte ich für schlicht unerträglich.

      aufgrund von #231 werde ich mich hier erstmals für eine sperrung einsetzen, nämlich deine.
      allerdings erst morgen, heute habe ich besseres vor. :p
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 19:56:08
      Beitrag Nr. 255 ()
      p2001

      die Situation in Nahost erinnert in hanebüchener Weise an "Beamtenmikado": Wer sich zuerst bewegt, hat verloren (sprich hier, ist der Schwächere). Und hier sind die Fronten so verhärtet, dass ein Durchbrechen immer schwerer wird.

      Da ich im arabischen Raum häufig geschäftlich zu tun habe, bin ich auch schon auf zahlreiche Palästinenser gestoßen. Wie das nun mal so als Deutscher ist, wird man zünftig mit dem Hitlergruß begrüßt ("War gut, was der gemacht hat, hat mal so unter den Juden aufgeräumt" ). Dann gibt es allerdings Erstaunen, dass man als Deutscher diese Einstellung hinsichtlich Judenvernichtung nicht wirklich teilt... :rolleyes: Wenn man dann tatsächlich nach diesen "auftauenden Späßchen" mit den Leuten ins Gespräch kommt, ist mir zwar noch kein Sympathisant für Israelis untergekommen, doch nur in seltenen Fällen vertreten die Menschen wirklich die radikalen Gedanken bis zu Mordanschlägen auf israelische Zivilisten (hier in diesem Thread scheint es mir prozentual mehr Befürworter für Attentate auf Kinder zu geben als in Nahost... :( ).

      Leider aber ist es offenbar leichter, einen Mordanschlag zu begehen, als dass er von den eigenen Leuten verhindert wird. Auch die Mehrzahl der Basken steht sicherlich nicht hinter den Attentaten im Baskenland, sicherlich auch nicht die Mehrzahl der katholischen Iren hinter den Anschlägen der IRA. Aber wie immer reichen schon einige Leute aus, um eine Situation zu radikalisieren. Hier haben wir radikale Vertreter auf beiden Seiten. Das ist das allerschlimmste!

      Und die schweigende Mehrheit hegt dazu auch keine wirkliche Sympathie für die andere Seite, auch wenn sie möglicherweise die eigentlichen Vorgehensweisen nicht wirklich gutheißt. Man versucht nicht einmal, den anderen zu verstehen...

      Dein Schlußsatz ist somit sicherlich für die palästinensische Seite beantwortet. Auf der anderen Seite steht aber eine schier unerträgliche Arroganz vieler Israelis den Palästinensern gegenüber nach dem Motto "Nur wir zählen wirklich! Wir sind was Besseres!" Das hat nichts mehr mit einem sicherlich notwendigen Stolz für die eigene Nation oder das eigene Volk zu tun. Dass man sich mit so einem scheinbar tief in den israelischen Menschen verwurzelten Meinung keine Freunde macht, das haben auch wir Deutschen vor einiger Zeit schmerzhaft zu spüren bekommen (damit denke ich nicht gleich an KZs und Völkermord, ich meine damit den vorgelagerten reinen Hochmut der früheren Deutschen anderen - ja - "Rassen" gegenüber, die haben`s uns ganz schön gezeigt, diese "Rassen"...).
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 20:07:40
      Beitrag Nr. 256 ()
      #241 okto,

      würde es einen Palestinänserstaat geben, würden die ersten Führer dieses Staates erstaunlicherweise zu einem ncht geringen Prozentsatz Personen sein, die in irgendeiner Weise mit dem bewaffneten Widerstand gegen Israel zu tun hatten. Israel bezeichnet viele dieser Leute als Terroristen. Wie ich übrigens meine, zu Recht, denn Ermordungen von unschuldigen durch feige Bombenattentate kann ich nicht akzeptieren.

      Du wiederum betrachtest viele Israelis als Terroristen, weil sie gegen diejenigen Palästinenser vorgeht, die wiederum ihren Staat erkämpfen wollen. Auch hier finde ich es Wahnsinn, wenn Israelis deutlich über jede Grenze des Natürlichen hinwegschreiten. Auch sie handeln auf ihre Weise maßlos und behandeln Palästinenser teilweise geradezu in Sippenhaft, nur weil ein Cousin Attentäter war, müssen die anderen Verwandten natürlich ebenfalls Gewalltäter sein.

      Das ist doch wirklich gehupft wie gesprungen. Was war zuerst da? Die Henne oder das Ei?

      Was du dem einen zugestehst, mußt du auch dem anderen gegenüber geltend machen, nämlich dass er sich gegen Gewalt wehrt (deswegen müssen nicht beide Seiten originär im Recht sein, aber Widerstand gegen Gewalt muß immer erlaubt sein). Und wer hier wirklich ursprünglich Recht hatte, ist doch eigentlich wirklich völlig egal und auch nicht abschließend zu beurteilen. Das ist ja auch das Problem.

      Es ist dein gutes Recht, für die Seite der Palästinenser hier einzutreten und auf die Missetaten von Israelis einzugehen, doch deine Gewaltbereitschaft unschuldigen Menschen gegenüber sprengt doch erheblich den Rahmen von friedlicher Diskussion in diesem Board. :O
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 20:08:10
      Beitrag Nr. 257 ()
      @ relation

      sinnvoller wäre es für die Kultur in diesem Board, wenn
      p2001 endlich gesperrt würde!

      Seine rassistischen/beleidigenden Postings sind einfach unerträglich!

      Windei
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 20:08:57
      Beitrag Nr. 258 ()
      Siehe, ich will Jerusalem zum Taumelbecher zurichten für alle Völker ringsumher, und auch Juda wird`s gelten, wenn Jerusalem belagert wird.Zur selben Zeit will ich Jerusalem machen zum Laststein für alle Völker. Alle, die ihn wegheben wollen, sollen sich daran wund reißen; denn es werden sich alle Völker auf Erden gegen Jerusalem versammeln. Zu der Zeit, spricht der HERR, will ich alle Rosse scheu und ihre Reiter irre machen, aber über das Haus Juda will ich meine Augen offen halten und alle Rosse der Völker mit Blindheit plagen. Und die Fürsten in Juda werden sagen in ihrem Herzen: Die Bürger Jerusalems sollen getrost sein in dem HERRN Zebaoth, ihrem Gott! Zu der Zeit will ich die Fürsten Judas machen zum Feuerbecken mitten im Holz und zur Fackel im Stroh, daß sie verzehren zur Rechten und zur Linken alle Völker ringsumher. Aber Jerusalem soll auch fernerhin bleiben an seinem Ort.


      Zu der Zeit wird der HERR die Bürger Jerusalems beschirmen, und es wird zu dieser Zeit geschehen, daß der Schwache unter ihnen sein wird wie David und das Haus David wie Gott, wie der Engel des HERRN vor ihnen her.

      Und zu der Zeit werde ich darauf bedacht sein,alle Heiden zu vertilgen, die gegen Jerusalem gezogen sind. Aber über das Haus David und über die Bürger Jerusalems will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets. Und sie werden mich ansehen, den sie durchbohrt haben, und sie werden um ihn klagen, wie man klagt um ein einziges Kind, und werden sich um ihn betrüben, wie man sich betrübt um den Erstgeborenen.

      Sacharja 12,2-6.8-10

      Bekehrt euch zum Herrn Jesus!
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 20:12:58
      Beitrag Nr. 259 ()
      #246 windei,

      noch toller wäre es, wenn sich alle hier mal wie denkende Menschen aufführen würden, nicht gleich nach Sperrung links oder rechts schreien und auch wenigstens ansatzweise versuchen würden, die andere Seite zu verstehen. Deswegen muß man sie nicht lieben, aber könnte sie vielleicht akzeptieren. Umgekehrt genauso.

      Könnte ein ganz neues Lebensgefühl bringen...

      Aber vermutlich ist der Sinn dieses Boards ja eher darin zu suchen, dass man sich gegenseitig beschimpft und seinen Frust abbaut. Verständnis? Nur was für Weicheier. :p Wenn man dann im RL nicht genauso ist, hätten diese Diskussionen vielleicht sogar ihr Gutes als Aggressions-Abbau-Maschine! :D Allein ich zweifle... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 20:14:29
      Beitrag Nr. 260 ()
      #239 mausschubser ich habe nie Israel in frage gestellt und lasse mir auch nicht sowas unterjubeln.Ein historisch angestammtes land gibt es nur für die dort verbliebene jüdische bevölkerung,vorher wohnten auch andere völker dort.Mit gründung des staates Israel ist der dortigen Palästinensischen bevölkerung genug abgerungen worden,der landraub und die unterdrückung durch Israel müssen ein ende haben.Das blödsinnige posting #238 an mich gerichtet zeigt seine störung mir gegenüber.Wie würde wohl morgen die welt ausschauen,falls ehemalige großreiche die selben ansprüche erheben würden?.Es gibt keinen grund die länder in richtung Israel zu verlassen der eine endlose vertreibung und weitere besetzungen durch Israel nachziehen würde.Dagegen spreche ich mich aus,alles andere ist an den haaren herbeigezogen und durch nichts belegbar.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 20:14:38
      Beitrag Nr. 261 ()
      Ergänzung zu #248

      ... wiewohl ich irgendwie schon der Meinung bin, themenfremde Postings wie die von Eddy in einen Eddy-eigenen Thread verschieben zu lassen, wo er sich dann stundenlang beschäftigen kann. :yawn:
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 20:15:23
      Beitrag Nr. 262 ()
      @mausschubser

      Dein Posting ist grundsätzlich ausgewogen und könnte dazu beitragen, in diesem Thread endlich weiterzukommen. Nur bitte ich Dich und alle Anderen um Eines: Unterlaßt bitte diese ständigen Vergleiche Israels mit den Nazis. Die Deutschen haben im Krieg und danach nicht wegen irgendeines Hochmuts "aufs Maul" bekommen, sondern wegen ihrer Greueltaten. Selbst wenn Du Recht hättest, wäre doch ein "Hochmut" der Israelis keinesfals mit dem Naziregime und den Menschen in der Nazizeit vergleichbar, wofür ich hoffentlich nicht auch noch den anderen Usern gegenüber Argumente liefern muss - das würde nämlich zu weit gehen.

      Ich weiß, dass Du Dein Posting nicht so gemeint hast, wie ich es hier interpretiere. Leider ist es aber so, dass eine ganze Reihe von Usern eine Aussage wie die von Dir getätigte doch so verstehen (wollen). Daher meine Bitte.


      Damit, dass viele Palästinenser die Israelis als arrogant empfinden, hast Du bestimmt Recht. Bitte bedenke aber, dass diese "Arroganz", die scheinbar bei Grenzkontrollen, Razzien usw. zu Tage tritt, ihren Grund in der permanenten Angst der Israelis und ihrem - leider berechtigten - Mißtrauen im Hinblick auf Terroranschläge hat.

      @windei

      Ich habe langsam die Schnauze voll. Ich habe das Posting, das Du beanstandet hast, löschen lassen und Dein antisemitisches gleich mit. Solltest nicht mit Deinen Diffamierungen aufhören, werde ich eine Zusammenstellung Deiner bisherigen Äußerungen über Juden, Israel und meine Person erstellen und diese hier veröffentlichen. Dagegen hast Du doch sioher nichts, nachdem Du diese Äußerungen ja immerhin öffentlich gepostet hast?

      Du hast noch NIE, seit Du mir in irgendeinem Thread untergekommen bist, auch nur EIN Argument für IRGENDWAS von Dir gegeben. Nur Beleidigungen und Hetzslogans. Mir reicht`s. Und wenn als Antwort auf dieses Posting irgend etwas anderes käme als eine neue Beleidigung oder ein neuer Slogan wäre ich sehr erstaunt.

      @eddy

      Nimm`s mir nicht übel, aber Du nervst.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 20:20:33
      Beitrag Nr. 263 ()
      #243 relation,du hast noch vergessen als grund #221 von p2001 anzufügen,wo er einen widerstandskämpfer der ermordet wurde als schwein bezeichnet.Nun gut er ist für mich mit solch einer aussage das.als was er andere bezeichnet.Ist schon OK,kannst ruhig eiliger sein in deinem anliegen.;)
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 20:21:58
      Beitrag Nr. 264 ()
      @okt

      Ja klar, ich habe ja auch 30 Zivilisten auf dem Gewissen, Du Mördersymphatisant!
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 20:25:36
      Beitrag Nr. 265 ()
      #249 okto

      klasse, das ist doch schon mal ein erster Schritt aufeinander zu. :) Kann ich also auf Basis deiner Aussage zu #238 schließen, dass du eigentlich doch Attentate (aus welchen "guten" Gründen auch immer) auf unschuldige Menschen, egal welcher Rasse, Herkunft etc., ablehnst? Ich bitte dich flehentlich um ein klares "Ja".

      #251 p2001

      ich bestätige, dass ich NICHT die Israelis mit den Nazis vergleichen möchte. Ich wollte nur darauf hinweisen, was aus zunächst mal unverdächtigem Hochmut entstehen kann. Hochmut und der Glaube an ein Sendungstum öffnen häufig die Tore zu Furchtbarem. Wehret also den Anfängen (gilt übrigens für beide Seiten). Genug also mit ggf. mißverständlichen Vergleichen, einverstanden.

      Ansonsten beziehe ich die Arroganz nicht auf die verständlichen Sorgen bei Kontrollen, ich beziehe sie auf die Interaktionen im täglichen Leben und die Verachtung, die viele Israelis durchaus Palästinensern gegenüber empfinden. Sie blicken auf sie herab. Das hat nichts mit Mißtrauen zu tun - das Mißtrauen ist zu Recht auch und zusätzlich da.

      @all

      `tschuldigung, ich muß jetzt ins Off... :(
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 20:26:26
      Beitrag Nr. 266 ()
      Denn ich werde alle Heiden sammeln zum Kampf gegen Jerusalem. Und die Stadt wird erobert, die Häuser werden geplündert und die Frauen geschändet werden. Und die Hälfte der Stadt wird gefangen weggeführt werden, aber das übrige Volk wird nicht aus der Stadt ausgerottet werden. Und der HERR wird ausziehen und kämpfen gegen diese Heiden, wie er zu kämpfen pflegt am Tage der Schlacht.Und seine Füße werden stehen zu der Zeit auf dem Ölberg, der vor Jerusalem liegt nach Osten hin. Und der Ölberg wird sich in der Mitte spalten, vom Osten bis zum Westen, sehr weit auseinander, so daß die eine Hälfte des Berges nach Norden und die andere nach Süden weichen wird.

      Und dies wird die Plage sein, mit der der HERR alle Völker schlagen wird, die gegen Jerusalem in den Kampf gezogen sind: ihr Fleisch wird verwesen, während sie noch auf ihren Füßen stehen, und ihre Augen werden in ihren Höhlen verwesen und ihre Zungen im Mund

      Und alle, die übriggeblieben sind von allen Heiden, die gegen Jerusalem zogen, werden jährlich heraufkommen, um anzubeten den König, den HERRN Zebaoth, und um das Laubhüttenfest zu halten.

      Sacharja 14,2-4.12.16

      Jesus kommt wieder!
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 20:32:13
      Beitrag Nr. 267 ()
      #245 mausschubser ich lege wert darauf widerstand gegen besatzer für legitim zu halten,für ermordung von zivilisten und unschuldigen in Israel habe ich mich nie ausgesprochen.Ein besatzer der terrorisiert ist in meinen augen immer der schuldige,was der besatzer da für eine meinung vertritt ist mir egal,da würde ich mich selbst gegen meinen bruder stellen.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 20:37:00
      Beitrag Nr. 268 ()
      @oktopodius

      Indem Du Deine Bewunderung für das Schwein, dass vor ein paar Stunden noch der Führer des Islamischen Dschihad in Hebron war, ausgedrückt hast, hast Du Dich mit dem Mord an über 30 Zivilisten, für den er verantwortlich ist identifiziert und ihn gebilligt. Du wusstest von diesen Morden, weil ich sie ein paar Postings weiter oben gerade erst erwähnt hatte.

      Erst recht, als Du gemeint hast, mich deswegen ebenfalls als Schwein bezeichnen zu müssen.

      Daran gibt es gar nichts zu deuteln.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 20:39:28
      Beitrag Nr. 269 ()
      #256 okto

      ok, mal ganz losgelöst vom Nahostproblem kann ich diese Position bis zu einem bestimmten Punkt akzeptieren. (die nächste Frage ist natürlich noch, ob (hast du schon klargestellt, du sagst "ja"), wo (Komplett-Territorium Israel?) und wie Israel ein Besatzer ist)

      Allerdings ist jemand, der unter der Flagge, einen Besatzer zu bekämpfen, Unschuldige tötet, definitiv ein Terrorist. Er verbreitet nämlich ungezielten Terror = Tätigkeit eines Terroristen. Was sollte er sonst sein?

      Der Zweck heiligt nie die Mittel.

      Jetzt bin ich aber wirklich off.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 20:41:15
      Beitrag Nr. 270 ()
      #258 das ;) dort ist mal wieder das klassische W:O-Problem, eigentlich sollte da stehen:

      ...(hast du schon klargestellt, du sagst "ja" )...
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 20:58:45
      Beitrag Nr. 271 ()
      #257 p2000 Du kannst mich mal,was Du später schreibst,da musst du selbst damit zurechtkommen.Ich habe Dir darauf geantwortet,nicht mehr und nicht weniger,von 30 zivilisten hatte ich bis dahin nichts gelesen.Sollte es so sein schliesse ich mich deinem urteil an,er hätte ja mal ein Sharon werden können.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 21:00:57
      Beitrag Nr. 272 ()
      #1

      ich will nun bestimmt nicht leichtfertig sein.

      mangels zeit kann ich aber den thread nicht lesen - bin allerdings so "mutig" zu meinen, daß deine "einführung" ehr auf eine ausführung hinauslaufen wird.
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 21:14:24
      Beitrag Nr. 273 ()
      @erika

      Du hast Recht.
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 02:57:02
      Beitrag Nr. 274 ()
      @oktopodius:
      einen Mörder und Mörderanführer als Freiheitskämpfer zu titulieren zeugt nur von der schädlichen Einwirkung der Hitzeperiode auf deine grauen Zellen ( soweit vorhanden ), aber daran ist ja sicherlich Scharon schuld :D

      Ansonsten gilt - Leute, entspannt euch, dann geht vieles leichter! :D
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 03:41:20
      Beitrag Nr. 275 ()
      Der Antisemitismus ist unser Problem
      13/08/2003 13:18

      Letzte Woche fand eine einmalige und ungewöhnliche Konferenz in Jerusalem statt. Vertreter jüdischer Einrichtungen aus der ganzen Welt kamen mit israelischen Staatsleuten und Wissenschaftlern zusammen, um ein gemeinsames Vorgehen im Kampf gegen den Antisemitismus zu entwerfen. Es ging nicht mehr um lokale Reaktionen auf den einen oder anderen Vorfall, sondern um den Versuch, einer umfassenden jüdischen Antwort.



      Foto: Spruchband auf einer Friedensdemonstration.

      Von Natan Sharansky, Haaretz 11.08.03. Übersetzung M. Jacobsohn / NahostFocus

      Die Konferenzteilnehmer stimmten in zwei grundlegenden Annahmen überein. Erstens: wir stehen einer Welle des Antisemitismus gegenüber, wie wir sie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr erlebt haben, sowohl was die Reichweite als auch was die Gewalt angeht. Zweitens: der heutige Antisemitismus hat wie ein bösartiges Geschwür eine Abart entwickelt und beschränkt sich nicht auf einzelne Gewaltakte gegen Juden, das Tragen von Hakenkreuzen und Anzünden von Synagogen. Der neue Antisemitismus erscheint in der Maske der "politischen Kritik an Israel", besteht auf einem Sonderstatus für den Staat der Juden und stellt dessen Daseinsberechtigung in Frage.

      Die Einwände, die gegen eine Daseinsberechtigung einzelner Juden als Gleichberechtigte in der allgemeinen Gesellschaft erhoben wurden, verwandelten sich im Zusammenhang des neuen Antisemitismus in Bedenken gegen die Daseinsberechtigung des jüdischen Volkes in seinem Land, wie andere Völker auch.

      Die Abgeordneten der Konferenz teilten auch das Gefühl, der neue Antisemitismus habe uns sowohl in Israel als auch in der Diaspora unvorbereitet angetroffen. Wir haben lange gebraucht um zu verstehen, daß wir einer neuen Verkörperung des Antisemitismus gegenüber stehen und um eine angemessene Antwort darauf zu finden. Deshalb haben wir uns beispielsweise nicht auf die Konferenz von Durban vorbereitet, die zu einem antisemitischen Karneval wurde, wir haben die UN-Resolutionen gegen Israel nicht entschieden genug bekämpft, als sie zunehmend radikaler und heuchlerischer wurden und wir haben nicht vor den antisemitischen Hetzrufen und Aktionen gewarnt, die im Gefolge des Protestes gegen den Irak-Krieg auftauchten.

      Warum haben wir unsere Wachsamkeit einlullen lassen? Wie ist es möglich, daß es trotz der großen Bemühungen der Organisationen, die den Antisemitismus beobachten, beinahe zwei Jahre dauerte, bis die jüdische Welt verstand, daß Antizionismus nicht länger vom Antisemitismus losgelöst betrachtet werden kann, und daß beide eine grundlegende Bedrohung des jüdischen Volkes darstellen.

      Die Antwort, so denke ich, liegt nicht in den Wesenszügen des neuen Antisemitismus sondern in der traditionellen Denkweise die sowohl in Israel als auch unter den Juden der Diaspora vorherrscht. Jahrzehntelang hat Israel sich geweigert, im Antisemitismus ein Problem zu sehen, von dem es direkt betroffen ist. Antisemitismus wurde als das Problem der Juden im Exil betrachtet, dessen Lösung die Einwanderung nach Israel war.

      Dies begann mit Herzl, der glaubte, Antisemitismus entstehe aus dem anormalen Dasein der Juden im Exil, und die Gründung eines jüdischen Staates würde dem ein Ende bereiten. Er und andere zionistische Intellektuelle und Anführer sahen in Israel die endgültige Lösung für den Antisemitismus. Manchmal sah es beinahe so aus, als sehe die zionistische Führung im Fortbestand des Antisemitismus im Ausland sogar einen Beweis für die Rechtmäßigkeit ihres Anliegens und unternehme deshalb nichts dagegen.

      Deshalb zollte Israel dem Kampf gegen Antisemitismus im Laufe der Jahre zwar Lippenbekenntnisse, nahm ihn jedoch nicht wirklich ernst. Mitgefühl für die Opfer? Sicherlich. Israel als Unterschlupf im Sturm anbieten? Jederzeit. Doch es als israelisches Problem behandeln und Maßnahmen zu seiner Bekämpfung unternehmen? Nein.

      Ein ähnlicher Prozess fand mit umgekehrten Vorzeichen bei den Juden der Diaspora statt. Dort war es immer klar gewesen, daß der Antisemitismus eine echte Gefahr darstellt, doch eine dicke Linie trennte ihn von der Aufhetzung gegen Israel, die die Juden der Diaspora nicht als Bedrohung für sich selbst empfanden. So lange sich die Kritik auf Israel bezog, selbst wenn sie offensichtlich übertrieben und voller Hintergedanken war und über das normale Maß der Kritik an anderen Staaten hinausging, begriffen sie es nicht als ihr Problem.

      Solidarität mit Israel? Sicher. Spenden? Mit Vergnügen. Doch die wilde Hetze gegen Israel als tatsächliche Bedrohung für das jüdische Volk begreifen? Nein. Soll Israel sich doch um sein internationales Image kümmern. So lange wir in unseren Ländern nicht diskriminiert werden, ist das nicht wirklich unser Problem.

      Wir brauchten drei lange Jahre der lärmenden anti-israelischen Propaganda, Vergleiche zwischen Israel und Nazi-Deutschland, die Verbannung Israels aus der Familie der Nationen und Anklagen wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, um zu verstehen, daß die Bemühungen um solche Unterscheidungen passe sind. Auf allen internationalen Foren isoliert und geächtet, mußte Israel einsehen, daß es sich zwar selbst als normalen Staat begreifen mag, die Welt es jedoch nicht notwendigerweise als solchen behandelt und der Antisemitismus nicht im Verschwinden begriffen ist.

      Die Sonderbehandlung gegenüber dem jüdischen Einzelnen betrifft nun die ganze Gemeinschaft und die Versuche, dies zu leugnen sind größtenteils lächerlich. Die Diaspora-Juden, die körperliche Angriffe erlitten, die wegen ihrer Verbindung zu Israel diskriminiert wurden, selbst wenn sie persönlich keine solche Verbindung hatten, mußten einsehen, daß die Trennungslinie zwischen ihnen und dem jüdischen Staat nur in ihren Köpfen existierte. Das gesamte jüdische Volk wurde erneut gezwungen, sich daran zu erinnern, daß wir ein Volk mit einem Schicksal sind. Niemand kann dem entkommen.

      Die historische Verbindung zwischen den Juden Israels und der Diaspora ist im Laufe der Jahre zunehmend schwächer geworden. Auf unseren Tagesordnungen stehen unterschiedliche Anliegen, interne Prozesse haben die Gegensätzlichkeit unserer Standpunkte betont und die Unterschiede schärfer werden lassen, Spannungen haben sich gebildet und die Entfremdung unter uns ist gestiegen. In einer etwas absurden Weise gibt uns der Kampf gegen den Antisemitismus eine neue Gelegenheit, die Kluft zu schließen. Unsere Kraft liegt in unserer Einheit, in gegenseitiger Verantwortung und in der Partnerschaft. Wenn es uns gelingt, die Entfremdung zu überwinden, wenn wir es schaffen, die zerrissenen Teile des jüdischen Volkes wieder zusammenzusetzen und das Gefühl zu vermitteln, daß wir wieder Brüder sind - dann haben wir eine Chance. Wir dürfen diese Gelegenheit nicht verpassen.

      Natan Sharansky ist der israelische Minister für Diaspora-Angelegenheiten, Soziales und Jerusalem.


      NahostFocus
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 03:43:07
      Beitrag Nr. 276 ()
      Interviews
      13.8.2003 • 06:50

      Primor glaubt an den Willen zur Waffenruhe
      Dirk Müller im Gespräch mit Avi Primor, ehemaliger Botschafter Israels in Deutschland



      Müller: Damit gerechnet hatten wohl alle, gewundert hatte viele nur, dass es so lange auf sich warten ließ. Das vorzeitige Ende der im Juni von radikalen Palästinensergruppen ausgerufenen dreimonatigen Waffenruhe mit Israel. Pünktlich zur Halbzeit und nur wenige Stunden vor dem Besuch des amerikanischen Nahostgesandten William Burns zerstörten gestern zwei Angriffe palästinensischer Selbstmordattentäter den trügerischen Frieden der vergangenen sechs Wochen. Die reflexartigen Reaktionen kamen wie erwartet. Die gegenseitigen Schuldzuweisungen gefolgt von der Ankündigung der israelischen Regierung, die Freilassung weiterer palästinensischer Häftlinge vorläufig auszusetzen. „Warten auf den großen Knall“ überschrieb die Jerusalem Post bereits in der vergangenen Woche die aktuelle Situation. Am Telefon sind wir nun verbunden mit Avi Primor, früher israelischer Botschafter in Deutschland, jetzt Vizepräsident der Universität in Tel Aviv. Herr Primor, warten Sie auch jeden Tag immer wieder auf diesen „großen Knall“?

      Primor: Ja, das kann wohl kommen, weil es ja immer noch Terroristen gibt unter den Hamas-Leuten, unter den Dschihad-Leuten und anderen, die so etwas anstreben und vorbereiten. Aber ich glaube nicht, dass die palästinensische und die israelische Regierung schon so weit sind, dass sie sich damit abfinden wollen, dass man zurück in die Phase des Terrors kehrt. Ich glaube, dass beide Regierungen immer noch zurückhaltend sind und immer noch daran Interesse haben, die Waffenruhe fortzusetzen, und natürlich brauchen die beiden auch die Amerikaner.


      Müller: Sie sagen, man muss jeden Tag damit rechnen. Sie persönlich haben auch damit gerechnet. Macht es dann in dieser Situation generell Sinn, darüber zu diskutieren, wer jetzt an diesem Vorfall die Schuld hat, wer die Verantwortung trägt? Auf der anderen Seite wird ja auch den Israelis vorgeworfen, vor einigen Tagen bei Angriffen auf palästinensische Extremisten diese Waffenruhe auch bereits wieder gebrochen zu haben.


      Primor: Ja, das stimmt. Die israelische Bevölkerung verlangt es von ihrer Regierung. Wir haben ja immer wieder Nachrichten durch die Geheimdienste, dass Terroranschläge vorbereitet werden. Die Bevölkerung verlangt von der Regierung - und die Regierung glaubt ja auch, dass es ihre Verantwortung ist - diese Angriffe im voraus zu verhindern, also Maßnahmen zur Vorbeugung zu treffen. Die Frage ist nur, gibt es überhaupt noch den Willen, Terroranschläge zu verüben? Gibt es immer noch Selbstmordattentäter, die bereit sind, Israel anzugreifen trotz der Waffenpause. Ich glaube, dass das der Fall ist, und daher die Schwierigkeiten. Auf jeden Fall kann eine Regierung sich nicht leisten, überhaupt keine Vorkehrungen, Maßnahmen zu treffen, wenn man weiß, dass Terroranschläge vorbereitet werden. Die Frage ist nur, was wollen die beiden Regierungen? Die Hauptfrage der Israelis besteht darin, dass sie wissen wollen, ob die neue palästinensische Regierung bereit ist, die Terrororganisationen tatsächlich zu bekämpfen, ihnen das Handwerk zu legen, und vorerst sind sie davon nicht überzeugt.


      Müller: Sind Sie davon überzeugt, dass die palästinensische Regierung konsequent vorgehen will?


      Primor: Dass sie will, ja, davon bin ich überzeugt. Ob sie es tun kann, weiß ich nicht, und viel wird davon abhängig sein, inwiefern die israelische Regierung es ermöglichen wird. Ich meine damit, dass die israelische Regierung auch Gesten machen muss in Richtung palästinensische Regierung, damit diese Regierung in der eigenen Bevölkerung, in der palästinensischen Bevölkerung auch etwas beliebter wird und von mehr Unterstützung seitens der palästinensischen Bevölkerung profitiert, damit sie dann auch die Macht und den Mut hat, die Terrororganisationen zu bekämpfen.


      Müller: Die Freilassung der Palästinenser, die auf den Weg gebracht worden ist, war eine solche Geste, eine Geste, die offenbar aber nicht weiterbringt?


      Primor: Es gab verschieden Gesten. Die israelische Regierung hat die israelischen Streitkräfte aus manchen palästinensischen Städten zurückgezogen. Sie gab den Palästinensern mehr Arbeitsgenehmigungen, mehr Arbeitsmöglichkeiten in Israel, was für die palästinensische Wirtschaft vorerst vollkommen unentbehrlich ist, also 28.000 Palästinenser dürfen wieder in Israel arbeiten. Es gab die Freilassung mehrerer palästinensischer Gefangener. Das ist natürlich nicht ausreichend, aber das war schon ein Ansatz. Man wird es weiterführen können, sollte es keine Terrorangriffe mehr geben.


      Müller: Wenn die Mittel der palästinensischen Führung nicht ausreichen, diesen Terror zu bekämpfen, ist es dann aus Ihrer Sicht legitim, die palästinensische Regierung dann wieder mit den entsprechenden Konsequenzen, die man auf israelischer Seite zieht, im Regen stehen zu lassen?


      Primor: Ich glaube, dass die israelische Regierung zu solchen Umständen überhaupt keine Alternativen hat, nicht nur weil es ihre Pflicht ist, die israelische Zivilbevölkerung zu schützen, sondern auch weil sie unter dem Druck der Bevölkerung steht und zunehmend stehen wird. Die Hauptfrage ist aber, was die Amerikaner tun, weil nur die Amerikaner beide Bevölkerungen wie auch beide Regierungen bewegen können. Beide Bevölkerung wissen, wie sehr sie von den Amerikanern abhängig sind und warten infolgedessen auf einen Entschluss der amerikanischen Regierung, der auf sich warten lässt.


      Müller: Sind die Amerikaner zurück als redlicher Makler im Nahen Osten?


      Primor: Auf jeden Fall sind sie die einzige Macht, die irgendetwas bewegen kann, die irgendetwas erzwingen kann, und insofern sind sie akzeptiert, weil man weiß, dass es keine Alternative gibt.


      Müller: Vorschläge, die von den Vereinigten Staaten kommen, kumulieren ja beziehungsweise sind in einer Roadmap zusammengefasst. Eine Roadmap, die Ariel Scharon bis in die letzte Konsequenz und vor allen Dingen dann in der politischen Praxis akzeptieren will und kann?


      Primor: Er hat diesen Fahrplan akzeptiert, und er hat den Fahrplan auch in seiner rechten Koalition durchgesetzt. Es war für ihn nicht einfach, aber die Regierung hat den Fahrplan akzeptiert. Insofern ist der Fahrplan heute die offizielle Politik der israelischen Regierung. Aber der Fahrplan behauptet vor allem, dass wir Ruhe haben und unter Terrorangriffen nicht mehr leiden.


      Müller: Nun muss die israelische Regierung ja nach wie vor jeden Tag sozusagen neu handeln, die aktuelle Situation immer wieder bewerten. Was kann Scharon denn jetzt tun?


      Primor: Zunächst sieht man eines: Scharon benimmt sich gewissermaßen zurückhaltend. Unter anderen Umständen hätte er nach solchen Terroranschlägen wie gestern bestimmt zurückgeschlagen und hätte ganz aggressiv reagiert. Gestern war er sehr zurückhaltend, weil die Regierung auf die Waffenpause nicht verzichten will. Ich glaube, dass die palästinensische Regierung das auch nicht will. Also muss man weiter hoffen, dass die palästinensische Regierung Maßnahmen gegen die Terroristen endlich unternehmen wird, und man muss auch hoffen, dass die Amerikaner sich ein wenig mehr einmischen.


      Müller: Avi Primor, der früher israelischer Botschafter in Deutschland war das, vielen Dank für das Gespräch.
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 03:48:39
      Beitrag Nr. 277 ()
      extra für Stirner:


      Der palästinensische Kulturminister Ziad Abu Amer betonte am Mittwoch, dass die PA keine Pläne habe, die lokalen Milizen zu entwaffnen oder ihre Mitglieder zu verhaften: „Wir haben keinen inneren Konflikt mit der Opposition“, zitierte ihn die Jerusalem Post. Dr. Ahmed Subuh, Vizeminister für Information sagte ausdrücklich, dass es nie Warnungen des palästinensischen Premierministers Mahmoud Abbas gegenüber dem Hamas oder dem Islamischen Dschihad davor gegeben hätte, die Hudna zu verletzen. Der Vorsitzende der Opposition, Shimon Peres, hat laut der Tageszeitung Yediot Aharonot die PA davor gewarnt, dass, sollte sie die bewaffneten Organisationen und Banden nicht unter Kontrolle bringen, es keine Zukunft für das palästinensische Volk und es auch keinen palästinensischen Staat geben werde. Vom Sprecher der IDF wurde gemeldet, dass als Teil des fortlaufenden Kampfes gegen den Terror und seine Infrastrukturen die IDF die Häuser der Terroristen zerstört haben, die die Anschläge von Sonntag ausführten. Heute früh hat sich beim Verhaftungsversuch der Islamische Dschihad-Führer in Hebron, Mohammed Sider, in einem Haus verbarrikadiert und mit Granaten auf die Soldaten geschossen. Im darauffolgenden Gefecht ist das Gebäude explodiert, in dem vermutlich eine grössere Menge Munition und Sprengstoff gelagert wurde. Sider war einer der meistgesuchten palästinensischen Terroristen, der für den Hinterhalt-Angriff in Hebron im November 2002 verantwortlich ist, bei dem 12 Israelis getötet wurden. Vermutlich steht er auch hinter dem Angriff auf die Siedlung Otniel in der West Bank, bei dem im Dezember 2002 4 Jeshivastudenten getötet wurden. Die IDF versuchte bereits mehrere Male, Sider zu verhaften.



      Beweis genug? :eek:
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 09:52:20
      Beitrag Nr. 278 ()
      Das ist kein Beweis, eher das Gegenteil. Denn der Bericht enthält eine Lüge. Die Detonationen stammen nämlich von den Raketen, die auf das Haus abgefeuert wurden. Damit wurde der Mann nämlich erlegt.

      Die zweite Unstimmigkeit besteht darin, daß ihm hier Anschläge in der Westbank vorgeworfen werden. Das ist in meinen Augen legaler Widerstand. Siedler halten sich dort illegal auf, sogar die UN bekräftigt das Widerstandsrecht der Palästineneser. Also kein Terrorist.

      Außerdem ist das alles nicht bewiesen. Es handelt sich nur um Vermutungen, kein Grund einen Mann zu ermorden. Interessant auch, daß hier völlig verschiedene Anschuldigungen kursieren, was der Mann gemacht haben soll. Ein weiterer Hinweis darauf, daß sie vermutlich erfunden sind.
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 10:01:20
      Beitrag Nr. 279 ()
      #264

      dieses Interview mit Avi Primor muss man sich auf der "Zunge" zergehen lassen!

      Der Bruch der Waffenruhe durch die israelische Armee und die zerstörung von palästinensischen Häusern wird gerechtfertigt mit den Worten: "Die Bevölkerung verlangt von der Regierung-....-diese Angriffe im Voraus zu verhindern, also Maßnahmen zur Vorbeugung zu treffen!"

      Mit einer solchen Argumentation gibt Israel sich den Freibrief für jede Art von Übergriffen gegen die Bevöl-
      kerung der Paläsinenser!!

      Wenn selbst Avi Primor sich tatsächlich zu einer solch kruden Argumentation hat hinreißen lassen, dann muss man sich ernsthaft Sorgen um Israel machen!

      Spontan fiel mir in diesem Zusammenhang die Hitlerrede vom 1.Sept.1939 vor dem Reichtag ein, die ich sinngemäß zitiere:

      "Seit 5.22 Uhr wird zurückgeschossen.
      .... wir haben die Pflicht das deutsche Volk vor den polnischen Verbrechern zu schützen!!"

      Windei
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 10:26:39
      Beitrag Nr. 280 ()
      Bist du hier im alleinigen Besitz der Wahrheit? Warst du dabei und hast zugesehen, dass du den Ursprung der Detonationen so genau kennst?

      Ist aber auch egal. Hauptsache auf der Welt gibt es ein Schwein weniger.
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 10:30:39
      Beitrag Nr. 281 ()
      Wer mit dem Schwert lebt (regiert), wird durch das Schwert sterben!:cool:
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 10:31:24
      Beitrag Nr. 282 ()
      Reisende aus der westlichen Welt, die nach Palästina kamen, hinterließen Aufzeichnungen über das, was sie sahen. Was sich wie ein roter Faden durch diese Berichte zieht, ist Bedrückung: Das Land war leer, vernachlässigt, verlassen, verwüstet, zu Ruinen verfallen.


      Es gibt dort [Jerusalem] nichts zu sehen außer den alten Mauern, die noch übrig geblieben sind. Alles anderes ist Gras, Moos und Unkraut. Englischer Pilger, 1590

      Das Land ist zu einem bedeutenden Teil ohne Einwohner und daher ist das, was es am dringendsten braucht, eine Bevölkerung. Britischer Konsul, 1857

      Es gibt nicht ein einziges Dorf auf der ganzen Strecke (im Jesreel-Tal) - 30 Meilen in jeder Richtung nur Leere... Man könnte 10 Meilen reiten und keinen 10 Menschen begegnen.

      Um düstere Einsamkeit zu finden, komm nach Galiläa... Nazareth ist elend... Jericho liegt in verschimmelnden Ruinen... Bethlehem und Bethanien sind arm und erniedrigt... unversorgt durch jegliche lebende Kreatur.

      Ein wüstes Land, dessen Boden reich genug ist, aber völlig dem Unkraut überlassen wurde... eine stille, traurige Weite... eine Verlassenheit... Während der Reise kam uns niemand zu Gesicht... Kaum ein Baum oder Strauch zu sehen. Sogar der Olivenbaum und der Kaktus, diese schnellen Freunde des wertlosen Bodens, hatten das Land beinahe verlassen...

      Palästina sitzt in Sack und Asche... verödet und unliebenswert...

      Mark Twain: The Innocent Abroad, 1867

      Die Wiederherstellung des "verödeten und unliebenswerten" Landes begann in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit den ersten jüdischen Pionieren. Ihre Arbeit schaffte neue und bessere Bedingungen und Chancen, die im Gegenzug Migranten aus anderen Teilen des Nahen Ostens anzogen, Araber wie auch andere.
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 10:34:09
      Beitrag Nr. 283 ()
      Der heutige Mythos besteht darin, dass die Araber bereits lange in Palästina etabliert waren, als die Juden kamen und sie "verdrängten". Tatsache ist, dass die arabische Einwanderung nach Palästina die Juden "verdrängte". Dass die massive Zunahme der arabischen Bevölkerung erst vor Kurzem statt fand, wird von der UNO-Entscheidung bestätigt, dass jeder Araber, der zwei Jahre in Palästina lebte und es 1948 verließ, die Bedingungen dafür erfüllt als "palästinensischer Flüchtling" angesehen zu werden.

      Der nachlässige Gebrauch von Bevölkerungsstatistiken über Juden und Araber in Palästina berücksichtigt selten, wie diese Proportionen zustande kamen. Ein Faktor war die britische Politik die Juden draußen zu halten, während sie die Araber herein brachten. Ein weiterer Faktor war die Gewalt, die genutzt wurde, die Juden sogar dort zu töten oder hinauszudrängen, wo sie seit langem etabliert waren.

      Ein Beispiel: Die jüdische Verbindung zu Hebron geht zurück bis zu Abraham und es hat dort seit Josua eine israelitisch-jüdische Gemeinschaft gegeben, also lange bevor es König Davids erste Hauptstadt war. 1929 töteten oder vertrieben arabische Aufrührer mit der passiven Zustimmung der Briten praktisch die gesamte jüdische Gemeinde.

      Ein weiteres Beispiel: 1948 vereinnahmte Transjordanien große Teile von Judäa und Samaria (das sie die Westbank nannten) und Ostjerusalem mit der Altstadt. Sie töteten oder vertrieben jeden vorhandenen Juden.

      Es wird nun oft als Prinzip des internationalen Rechts und der Moral vorgeschlagen, dass alle Orte, die die Briten und die Araber judenrein hinterließen, für immer so bleiben müssen. Im Gegensatz dazu hat Israel, das schließlich nur 17 Prozent des Mandats Palästina zugeteilt bekam, einen großen und wachsenden Bevölkerungsanteil arabischer Staatsbürger.
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 10:36:05
      Beitrag Nr. 284 ()
      Was sollte aus "Palästina" nach der Mandatszeit werden? Diese Frage wurde von verschiedenen britischen und internationalen Kommissionen und anderen Gremien aufgenommen und erlebte seinen Höhepunkt 1947 bei den Vereinten Nationen. Während der verschiedenen Überlegungen stellten arabische Offizielle, Sprecher und Schriftsteller ihre Sichtweisen zu "Palästina" dar:


      "Es gibt kein Land Palästina. Palästina` ist ein Begriff, den die Zionisten erfanden... Unser Land war Jahrhunderte lang Teil von Syrien. Palästina` ist uns fremd. Es sind die Zionisten, die das einführten."

      örtlicher arabischer Führer 1937 gegenüber der britischen Peel-Kommission


      "So etwas wie Palästina gibt es in der Geschichte nicht, absolut nicht."

      Prof. Philip Hitti, arabischer Historiker 1946 gegenüber
      der anglo-amerikanischen Untersuchungskommission


      "Es ist allgemein bekannt, dass Palästina nichts anderes ist als Südsyrien."

      Saudischer Delegierter 1956 vor dem UN-Sicherheitsrat;
      genauso am selben Ort der Ägypter Ahmed Shukairy am 31.05.1956
      (Shukairy war später der erste Vorsitzende der PLO!)
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 10:37:18
      Beitrag Nr. 285 ()
      1948 hatten die Araber ihre antike Nation Falastin noch nicht entdeckt. Als ihnen die Hälfte Palästinas westlich des Jordans als Staat angeboten wurde, wurde dieses Angebot heftig abgelehnt. Sechs arabische Staaten begannen einen Vernichtungskrieg gegen das gerade geborene Israel. Ihre Absicht war nicht die Errichtung eines unabhängigen Falastin. Ihr Ziel war, das westliche Palästina untereinander aufzuteilen.

      Es gelang ihnen nicht Israel zu töten, aber Transjordanien gelang die Eroberung Judäas und Samarias (Westbank) und Ostjerusalems. Sie töteten oder vertrieben alle Juden, die an diesen Orten gelebt hatten und verbannten die Juden aller Nationen von den jüdischen heiligen Stätten. Ägypten gelang die Eroberung des Gazastreifens. Diese beiden arabischen Staaten hielten diese Gebiete bis 1967. Dann begannen sie einen weiteren Vernichtungskrieg gegen Israel und verloren als Konsequenz daraus diese Landstriche, die sie 1948 durch Krieg eingenommen hatten.

      In diesen 19 Jahren von 1948 bis 1967 boten Jordanien und Ägypten niemals an, diese Gebiete einem unabhängigen Staat Falastin zu übergeben. Die "Palästinenser" strebten das nie an. Niemand in der Welt schlug das je vor, geschweige denn, dass es gefordert wurde.

      Schließlich wurde 1964 die Palästinensische Befreiungsorganisation gegründet. Sie hatte eine Charta, die als ihr einziges Ziel die Vernichtung Israels benannte. So gesehen half sie, den arabischen Angriff auf Israel von 1967 herbeizuführen.

      Der Ausgang dieses Angriffs inspirierte dann einen Wechsel in der öffentlichen Rhetorik. Als Propaganda hört es sich besser an, von der Befreiung Falastins zu reden als von der Zerstörung Israels. Große Teile der Welt - Regierungen, Medien und öffentliche Meinung - erkennen praktisch ohne nachzufragen und ohne ernsthafte Analyse diesen neu geschaffenen Mythos einer arabischen Nation Falastin an, deren Territorium widerrechtlich von den Juden besetzt ist.

      Seit dem Ende des Ersten Weltkriegs sind den Arabern des Nahen Ostens und Nordafrikas unabhängige Staaten auf 99,5 Prozent des von ihnen beanspruchten Landes gegeben worden. Lord Balfour drückte einmal seine Hoffnung aus, dass, da den Arabern so viel gegeben wurde, sie "den Juden die kleine Kerbe nicht missgönnen", die ihnen versprochen wurde.

      [Teile des zitierten Materials stammen aus dem Buch "From Time Immemorial" von Joan Peters.]
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 10:45:45
      Beitrag Nr. 286 ()
      Das ist ja wieder zionistische Propaganda in Reinform.

      1967 haben die Araber Israel angegriffen! Eine unverschämte Lüge. Es war umgekehrt.

      Genauso die Behauptung vom leeren öden Land Palästina. In Wirklichkeit war es dicht bevölkert und auch bewirtschaftet.

      Finkelstein hat diese Lügen in seinem Buch über Palästina überzeugend entlarvt. Dem unten zitierten Joan Peters wurde schon längst nachgewiesen, daß er mit falschen Zahlen argumentiert hatte.

      Hier könnt ihr es nachlesen:

      Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern. Mythos und Realität
      von Norman G. Finkelstein

      http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3720523683/qid=1060937…
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 10:48:41
      Beitrag Nr. 287 ()
      #269 damit die heutige landnahme in den besetzten gebieten durch siedler mit militärischer unterstützung zu rechtfertigen, ist aber sehr weit hergeholt.

      es gibt noch einige unterentwickelte gebiete auf dieser erde, also los, bauen wir die gebiete auf und gründen einfach einen neuen staat, egal, was die dortige bevölkerung davon hält.
      sind diese mit der landbezitznahme nicht einverstanden, werden sie enteignet.

      @ blabla, merkwürdige logik, die du verbreitest.
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 10:59:39
      Beitrag Nr. 288 ()
      #265

      Doppelt hält besser, dann hält dreifach noch besser ?

      Und: eine "unverschämte" Lüge. Tuts Lüge nicht auch schon ? Unverschämt sind Deine Artikel hier. Jedenfalls sind sie nicht verschämt.

      Palästina war dicht besiedelt damals ? Schreibt Finkelstein ? Herzl hatte sich geirrt, als er davon ausging, es sei Land ohne Menschen. Aber daraus nun "dicht bevölkert zu machen, das haben damals selbst jene nicht behauptet, die es besser als Herzl wußten und mit den Arabern Kontakt hatten oder aufnahmen, das Land zu kaufen.
      Aber das weißt Du selber ja genausogut wie ich, nur formulierst Du das "verschämt" etwas anders. Und so wirds dann zur "verschämten" Lüge.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 11:15:41
      Beitrag Nr. 289 ()
      Manche tun sich halt schwer mit der deutschen Sprache. Und mit der Logik. "Verschämt" ist nicht unbedingt das Gegenteil von "unverschämt".

      Eine Lüge ist es auf jeden Fall zu behaupten, die Araber hätten 1967 Israel angegriffen.

      Herzl hat sich auch nicht geirrt. Es gibt historische Untersuchungen, die nachweisen, daß von Anfang an klar war, daß in Palästina Menschen leben. Alles bei Finkelstein sauber nachgewiesen. Wie sollte es auch anders sein? Es wäre doch ziemlich erklärungsbedürftig, wenn ein großer fruchtbarer Landstrich nicht bewohnt wäre. Selbst zu Zeiten der Kreuzzüge war Palästina dicht besiedelt (für damalige Verhältnisse).

      Nein, die Zionisten wußten sehr gut, was da unten los war. Ihre politischen Ziele waren von Anfang an verbrecherisch. Die Vertreibung der Palästinenser war schon lange vorher geplant.

      PS: Das Buch von Peters, das ja von Zionisten gerne zitiert wird, beschreibt Finkelstein als "systematisch von Betrügereien durchdrungen". Wie die gesamte zionistische Ideologie.
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 11:33:22
      Beitrag Nr. 290 ()
      #264 Nichtdie geringste beweiskraft,ist die übliche Israelische Probaganda auf lagerung von Sprengstoff hinzuweisen um ihr vorbeugendes töten nachträglich zu legitimieren. Ein seltsamer edelmut erst Städte zu besetzen und teilrückzüge davon als friedenswillen zu verkaufen.Sinngemäß in etwa,wir terrorisieren ab heute die Palästinenser um 10% weniger,da müßte sie uns mit mehr liebe entgegenkommen,sonst steigern wir den terror wieder.Jahrzehntelang hatte es Israel geschafft die welt zum narren zu halten und ständige gebietserweiterung als notwehr zu verkaufen,heute glauben dies nur noch nichtdie dümmsten,aber die verlogensten.Selbst Sharansky hat bemerkt das sich die Diaspora in teilen nicht jeder Israelischen lüge und vorgehensweise anschliesst,nurdie deren moral Sharon ebenbürtig ist.
      #269 babaiana,wie wäre es mit einem Reisebericht über die Sahara,gibt es dort keine Jüdischen Siedler?.
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 11:38:19
      Beitrag Nr. 291 ()
      @stirner

      Tja, wie`s aussieht, hast Du echt Glück gehabt, dass Du wenigstens "Finkelstein schreibt..." und "Finkelstein schreibt..." als Argumente (...:laugh:...) anführen kannst.

      Bei dem Sechs-Tage-Krieg handelte es sich um einen Präventivschlag Israels. Ob Du die glasklaren Angriffsvorbereitungen und Provokationen der arabischen Staaten als "Angriff" wertest oder nicht, ist bloße Wortklauberei. Klar ist jedenfalls, dass Israel - wie mehrmals zuvor und danach - in seiner Existenz bedroht war.




      Der Sechs-Tage-Krieg

      Die Situation im Nahen Osten verändert sich dramatisch, als im November 1966 Syrien einen Verteidigungspakt mit Ägypten schloss. Die Ereignisse überschlagen sich: Im April 1967 kommt es zu zahlreichen Luftkämpfen zwischen syrischen und israelischen Verbänden. Am 18. Mai fordert Ägypten die UNO auf, ihre Truppen aus dem Sinai und dem Gaza-Streifen zurückziehen. Die Soldaten sind dort seit dem Suez-Krieg als Puffer stationiert.

      Wenige Tage später blockiert Ägypten erneut die Schifffahrtswege für Israel und zieht seine Truppen auf der Sinai-Halbinsel zusammen. Am 30. Mai schließt Jordaniens König Hussein einen Militär- und Beistandspakt mit Ägypten. Irak folgt im Juni. Jordanische, syrische und irakische Soldaten werden mobilisiert und an den Grenzen zu Israel in Stellung gebracht.

      Israels Armee ist vorbereitet. Noch bevor die arabischen Armeen angreifen können, hebt am Morgen des 5. Juni die israelische Luftwaffe zum Präventivschlag ab und zerstört innerhalb von drei Stunden fast die gesamte Luftwaffe der Ägypter am Boden. Noch am selben Tag wird die Luftwaffe der Syrer und der Jordanier vernichtet.

      Innerhalb von nur sechs Tagen erobern die Truppen der israelischen Armee die ägyptische Sinai-Halbinsel, die syrischen Golan-Höhen, und das von Jordanien im Krieg von 1948/49 annektierte Ost-Jerusalem und Westjordanland. Israel hat nun die Größe von Palästina erreicht.

      Bei einer arabischen Gipfelkonferenz wird das Vorgehen gegen Israel und eine gemeinsame Politik zur Beendigung der Kriege zum Thema. Von 13 Konferenzmitgliedern fehlen bei der Konferenz fünf Regierungschefs, daher endet die Sitzung im Prinzip ergebnislos.

      Die Vereinten Nationen befassen sich mit dem Nahost-Konflikt. Die Delegierten fühlen sich unter Druck, weil unklar ist, ob die UN-Truppen zu übereilt aus dem Gebiet abgezogen sind. Israel wehrt sich gegen den Vorwurf der Aggression. Man sei nur arabischen Vernichtungsinteressen entgegen getreten.

      Der von der UNO überwachte Waffenstillstand wird besonders durch die Aktivitäten der Fatah-Bewegung oft unterbrochen. Viele der geflüchteten Sodaten irren durch die Wüste und werden erst durch ihre Festnahme vor dem Verdursten gerettet. Der Austausch von Gefangenen wird durch das Rote Kreuz organisiert. Die Flüchtlingsströme rütteln die Weltöffentlichkeit auf. Die Kritik an Israel wächst.

      Der Streit um Jerusalem und besonders um den Tempelberg hält an, da das Gebiet allen Religionen heilig ist.


      Stand: 27.11.2002 22:24 Uhr



      http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID1299306…
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 11:46:33
      Beitrag Nr. 292 ()
      #278 Israel hat sich wohl ein dauer Gleiwitz geschaffen,nur die Uhrzeit spielt keine rolle mehr.
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 11:52:16
      Beitrag Nr. 293 ()
      @oktopodius

      Mekt Ihr eigentlich nicht, dass Eure ständigen Nazivergleiche, Haßslogans und Terrorsyphatiebekundungen Euch nicht gerade sehr intelligent aussehen lassen?

      Ich glaube, auch ein User, der sich noch überhaupt nicht mit dem Nahen Osten beschäftigt hat, kann Eure haßerfüllten Sprüche von Postings, in denen argumentiert wird, sehr gut unterscheiden.
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 11:52:44
      Beitrag Nr. 294 ()
      #272

      Die Sharon-claqueure schrecken wirklich vor keiner Lüge zurück um das Handeln dieser verbrecherischen Sharon- Regierung zu rechtfertigen!

      1903 unterstand das Gebiet des heutigen Palästina Konstantinopel!

      Etwa um diese Zeit gab es in Palästina eine Art Volkszählung!
      Die Ergebnisse sind sicherlich mit sehr großer Vorsicht zu genießen, da das damalige osmanische Reich in Auflösung begriffen war.

      Die zahlen zu den Religionsbekenntnissen sind jedoch so eindeutig, dass ich sie hier wiedergebe:

      Ganze 3% der in Palästina ansässigen Bevölkerung waren Juden!!

      Alle Bevölkerungsteile Palästinas lebten nach damaligen Augenzeugenberichten friedlich zusammen!!

      Erst die Wahnvorstellung der zionistischen Bewegung eine Heimstatt in Palästina schaffen zu wollen, brachte Unfrieden und Terror in diesen Landstrich, weil eine Wanderungsbewegung europäischer Juden in einen bereits stark bewohntes Gebiet einsetzte!

      Windei

      Erst als sich um die Jahundertwende durch
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 11:55:08
      Beitrag Nr. 295 ()
      Ach so!

      Ich hab`s ja geahnt!

      Ein Argument!

      Mfg!

      claqeur!

      Tschüss!
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 12:17:16
      Beitrag Nr. 296 ()
      #278

      Aha jetzt war es ein Präventivkrieg. Also doch ein Angriff von Seiten Israels. So im Stil von "Seit 5.15 h wird zurückgeschossen."

      Fakt ist: 1967 hat Israel in einem lange vorbereiteten Krieg seine Nachbarn überfallen. Der wirkliche Grund: Besetzung der Westbank und des Sinia, zur Erweiterung des Staates Richtung Groß-Israel. So wie es in den zionistischen Schriften drinsteht.
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 12:22:46
      Beitrag Nr. 297 ()
      @p2001

      In den Protokollen der Weisen von Zion, oder was?
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 12:23:49
      Beitrag Nr. 298 ()
      Scheiße, p2001 bin ja ich.

      Also, 2. Versuch:

      @stirner

      In den Protokollen der Weisen von Zion, oder was?
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 12:25:30
      Beitrag Nr. 299 ()
      Möchtest Du Zitate? Kann ich jederzeit bringen. Z.B. von Hezl, Ben Gurion usw.

      Ansonsten unterlass Deine Beleidigungen.
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 12:35:37
      Beitrag Nr. 300 ()
      @stirner

      Außerdem würde ich Dich um plausible Erklärung dafür bitten, dass Ägypten die UN-Truppen auf dem Sinai rausgeschmissen hat. Weil sie das Blau nicht mehr ertragen konnten?

      Außer dummen Naziergleichen wie immer keine Argumente. Und was Beleidigungen angeht, glaube ich, Du solltest nach Deinen ganzen antisemitischen Äußerungen hier im Board und nach hunderten Israel mit den deutschen Nationalsolzialisten gleichsetzenden Postings mal schön die Füße stillhalten.

      Wusstest Du, dass es vor dem 6-Tage-Krieg für die Juden nicht einmal möglich war, die Klagemauer zu besuchen und dass die Jordanier während ihrer völkerrechtswidrigen Besetzung Jerusalems (48-67) alle Synagogen in der Altstadt zerstört haben? Das ist der Unterschied, der die moralische Überlegenheit Israels ausmacht:

      Während man in Israel stolz ist, dass das Wahrzeichen der Hauptstadt gerade ein moslemisches Gebäude ist (auf einem Platz, der auch den Juden heilig ist) und Moslems und Christen sowie verschiedenste andere Religionen ihren Glauben ungestört ausüben, haben die Araber alles, was jüdisch war, in die Luft gejagt. Ich kann mir schon den "Zorn" vorstellen, den Leute wie windei, Du, oktopodius und die sonstigen "Menschenrechtsbewahrer" (ausgenommen natürlich Israelis und Juden, die haben keine Menschenrechte) verspüren würden, wenn sich die Israelis auch nur ansatzweise genauso verhalten würden.
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 12:50:20
      Beitrag Nr. 301 ()
      Ich habe hier noch nie eine antisemitsche Äußerung gepostet, da kannst Du natürlich wieder mit einer neuen Zusammenstellung antworten. Das ändert níchts daran. Du hast auch noch nie begründet, warum irgendeine Äußerung antisemtisch sein soll. Sie ist es einfach, weil sie dir nicht passt.

      Antisemtismus-Vorwürfe sind Loser-Argumente. Sie kommen bei Dir immer dann, wenn es an wirklichen Argumenten mangelt. Dabei bist Du nicht mal in der Lage, Antisemitismus zu definieren. Wie soll etwas Antisemitsmus sein, wenn Du nicht mal in der Lage bist, es zu bestimmen?

      Natürlich kann man Antisemitsmus so definieren: "Antisemitsmus ist alles, was gegen die Interessen des Zionismus gerichtet ist." Ich schätze mal, das ist Deine Definition.

      Auch die Behauptung, ich würde keine Argumente bringen ist eine Verleumdung. Im Vergleich zu deinen dümmlichen Postings sind meine immer gut begründet. Genau das ärgert und frustiert Dich.

      Ein solches dümmliches Argument ist es, immer dann die "Weisen von Zion" heranzuziehen, wenn eine Aussage diffamiert werden soll.
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 13:11:33
      Beitrag Nr. 302 ()
      @stirner

      Ich denke, wenn man die Zusammenstellung Deiner Postings liest, versteht man auch ohne nähere Erläuterung, warum sie antisemitisch sind. Wenn jemand sie liest und meint, sie seien nicht antisemitisch, bitteschön. Jeder kann sich seine eigene Meinung bilden. Deswegen habe ich die Zusammenstellungen auch einfach so reingestellt, ohne sie ausdrücklich als antisemitisch zu kommentieren. Jeder denkt sich seinen Teil. Es hat übrigens bis jetzt wenige Leute gegeben, die (jedenfalls nach dem 2. Weltkrieg) bereit waren, zugegeben, bzw. sich selbst einzugestehen, dass sie Antisemiten sind.

      Und wenn Du pauschal zur Begründung einer Aussage wie "Die Eroberung des Westjordanlandes war das einzige Ziel der Israelis im 6-Tage-Krieg" (Du weißt sehr genau, dass das nicht stimmt) "die zionistischen Schriften" heranziehst, finde ich es ein bisschen weinerlich, sich über meine povokative Frage aufzuregen. Es steht nämlich weder bei Herzl noch sonst irgendjemandem geschrieben, dass Israel einen Krieg gegen alle seine Nachbarstaaten führen soll, um irgendwelche Gebiete zu erobern. Es ist allgemein bekannt und anerkannt und zigtausendfach belegt, dass Israel mit seinem Präventivschlag im letzten Moment seine Existenz und das Leben von hunderttausenden seiner Bürgergerettet hat. Ich kann Dir gerne ein paar Quellen nennen. Werden zweihundert reichen? Dann brauche ich aber ein paar Tage.

      Umso mehr finde ich Deine künstliche Aufregung unangemessen, nachdem Du durch das ständige Heranziehen irgendwelcher Zitate aus der Nazizeit ("...zurück geschossen..." ) Israel als Nazi-Staat diffamierst. In Wirklichkeit wurde dieser Staat von Opfern des Nationalsozialismus mitgegründet (ich werde mich nicht wundern, wenn Du das auch bestreitest und windei daraus eine sharon-claqeursche Lüge macht, von wegen "gerade die Juden..." usw.) und diese Überlebenden mussten bis heute um ihr Überleben weiterkämpfen, was Du Ihnen nicht zugestehst.

      Außerdem frage ich Dich noch einmal AUSDRÜCKLICH: Wieso haben die Ägypter kurz vor dem 6-Tage-Krieg die UNO aus dem Sinai verjagt?
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 13:36:28
      Beitrag Nr. 303 ()
      @stirner

      Da Du auch meine andere Frage geflissentlich ingnorierst, hier noch einmal die Zusammenfassung:

      1. Wusstest Du, dass es vor dem 6-Tage-Krieg für die Juden nicht einmal möglich war, die Klagemauer zu besuchen und dass die Jordanier während ihrer völkerrechtswidrigen Besetzung Jerusalems (48-67) alle Synagogen in der Altstadt zerstört haben? Das ist der Unterschied, der die moralische Überlegenheit Israels ausmacht:

      Während man in Israel stolz ist, dass das Wahrzeichen der Hauptstadt gerade ein moslemisches Gebäude ist (auf einem Platz, der auch den Juden heilig ist) und Moslems und Christen sowie verschiedenste andere Religionen ihren Glauben ungestört ausüben, haben die Araber alles, was jüdisch war, in die Luft gejagt. Ich kann mir schon den "Zorn" vorstellen, den Leute wie windei, Du, oktopodius und die sonstigen "Menschenrechtsbewahrer" (ausgenommen natürlich Israelis und Juden, die haben keine Menschenrechte) verspüren würden, wenn sich die Israelis auch nur ansatzweise genauso verhalten würden.

      Und? Wusstest Du`s oder nicht?

      2. Außerdem frage ich Dich noch einmal AUSDRÜCKLICH: Wieso haben die Ägypter kurz vor dem 6-Tage-Krieg die UNO aus dem Sinai verjagt?
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 14:17:53
      Beitrag Nr. 304 ()
      #290 p2001

      stirner ist zwar seit heute früh online, aber grübelt offenbar noch.

      Ich habe eine Antwort für dich: Die Ägypter haben den Angriff der Juden befürchtet und wollten verhindern, dass den unschuldigen UNO-Soldaten etwas passiert. Damit es aber durch die Friedensliebe der Ägypter nicht so aussehen sollte, als würden sie den Juden Kriegshetze vorwerfen (man könnte sich ja auch irren...), haben sie Schuld auf sich geladen und die UN-Soldaten selbst "entfernt". Die Israelis haben diese friedliebende Aktion der Ägypter schamlos ausgenutzt. Und die Israelis gingen noch einen bösen Schritt weiter: Sie nutzten die zur Verteidigung des Friedens notwendigen, rein zufällig in der Nähe Israels stattfindenden Manöver der damaligen führenden Friedensländer Ägypten, Jordanien und Syrien aus, indem sie die Friedensflugzeuge der Araber zerstörten und die Friedensarmeen angriffen. Nie hätte ein Araber auch nur daran gedacht, den Juden ein Haar zu krümmen... ;)

      Spaß beiseite, okto:

      1967 mit Gleiwitz zu vergleichen, ist wirklich weit hergeholt. 1939 war Deutschland in keinster Weise gezwungen, sich gegen Polen zu verteidigen. Hier war ein Angriffskrieg geplant, ohne dass der Gegner auch nur daran dachte, selbst anzugreifen. Hier handelte es sich natürlich um eine üble und auch saudumm aufgemachte Präventivkriegs-Lüge.

      1967 waren die Israelis die Clevereren und Schnelleren. Der Präventivschlag war zur Verteidigung Israels definitiv notwendig ob der deutlichen arabischen Aggressionen gegenüber dem Judenstaat. Und ein arabischer Angriff wäre gekommen. Wiewohl dürften die Falken in Israel diese Verteidigungsnotwendigkeit im eigenen Sinne deutlich umgelenkt haben, um ihre eigenen Ziele zur Besetzung ganz Palästinas zu erreichen. Definitiv auch nicht fein und in der Folge ein zusätzlicher Verstärker des heutigen Nahost-Problems. Doch von arabischer Seite ist nur bedingt zu jammern, denn es ist fraglich, was von Israel übriggeblieben wäre, hätten die Araber gewonnen.
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 15:45:23
      Beitrag Nr. 305 ()
      #291 Was wohl gewesen wäre hilft hier nicht weiter,nur was zur zeit ist.Vorbeugend lässt alle mutmassungen zu,,die bei anderen glücklicherweise einem Staat Israel nicht verhindert haben.Israel hat die Militärmacht sie für dem Frieden einzusetzen und zu einem gerechten ausgleich mit dem nachbarn zu kommen,der mit derzeitigen vorgehen Israels nicht erreicht werden kann.Das bestreben der Palästinenser endlich ein einigermassen normales leben in zukunft führen zu können,kann nicht mit waffengewalt unterbunden werden,welche gründe dafür sprechen ,unterliegt verschiedener ansichten und wem man mehr vertrauen schenkt.Mich verbindet nichts zu Palästina,nur die empörung wie dort ganze generationen im elend und unter untragbaren bedingungen verbringen.Machtpolitik war schon immer auf lügen aufgebaut,versteht doch heute keiner mehr die unsäglichen konflikte mit unseren nachbarn,die mit ähnlichen argumenten geführt wurden.Verückte führer wissen durch Massenmord eher in die geschichte einzugehen,als zum wohlstand und frieden aller beizutragen.Es gibt einen Staat Israel,er darf sich nicht auf kosten anderer solange erweitern bis er zur beabsichtigten heimstatt für alle Juden in der welt geworden ist,sonst wird es "Präventiv" seinen untergang erleiden,dies ist meine befürchtung.
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 16:16:05
      Beitrag Nr. 306 ()
      stirner,wenn jeder, der etwas übersieht,oder nicht richtig berücksichtigt,dadurch gleich zuim Lügner wird, dann leben wir in einer Welt völler Lügner.

      Erfreulicherweise ist dies jedoch nicht so. Nur der Jude, das ist ein immerwährender Lügner. So wurde dasmal gelehrt. Er braucht sich dabei nicht einmal zu irren, die Lügerei ist ihm sozusagen immanent.

      So jedenfalls argumentierst Du.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 16:22:27
      Beitrag Nr. 307 ()
      Zu #290.2:

      Die Israelis lehnen seit Jahren die Stationierung von UNO-Beobachtern in den von ihnen widerrechtlich besetzten palästinensischen Gebieten ab.

      Es gilt als sicher, daß sie damit die neutrale Dokumentation israelischer Verbrechen dort verhindern wollen.

      mfg BaBa
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 16:22:28
      Beitrag Nr. 308 ()
      #292 okto

      klar hilft es für die Praxis nicht direkt weiter, über alternative Geschichte zu philosophieren. Wenn aber Behauptungen, die Historie betreffend, aufgestellt werden, ist es legitim, sie zu diskutieren und ggf. zu widerlegen. D`accord?

      Ich habe heute nicht so viel Zeit, deswegen nur eine kurze Antwort. Ich hatte weiter oben schon geschrieben, dass die Behandlung der Palästinenser durch die Israelis (zumindest viele von ihnen) absolut unwürdig ist und auf extremer Arroganz und Überlegenheitsbewußtsein beruht. Das ist ein Grund des gegenseitigen Hasses, und hieran müssen die Israelis arbeiten. Auf der anderen Seite müssen die besonneneren Führer der Palästinenser auch eine klare Absage an Mordanschläge erteilen. Ansonsten schaukelt sich das weiter hoch. Jeder erwartet von den anderen den ersten Schritt... Vor diesem Hintergrund ist die damalige Reise von Sadat nach Israel nicht hoch genug zu bewerten. Der Mann hat wirklich mal den Kreis durchbrochen, nachdem er selbst vorher den Hass gepredigt hat. Mehr solche Handlungen!

      Dazu kommt noch, dass die arabischen Länder, wenn sie auch noch so nach Gerechtigkeit für die Palästinenser schreien, keinerlei echtes Interesse an ihren Brüdern haben. Hier wird mit zweierlei moralischem Maß gemessen. Den Israelis wird - zu Recht - eine schlechte Behandlung der Palästinenser vorgeworfen. Die arabischen Staatschefs müssen sich aber vorwerfen lassen, dass sie - außer ständigem Meckerns auf Israel - konkret relativ wenig zur Lösung des Nahost-Konflikts und insbesondere zur Linderung der Probleme der Palästinenser beitragen. Ist ja auch einfacher, wenn man schimpft, als wenn man konkret was tun könne. Lieber mit dem Finger auf jemand anderen zeigen (der ja zugegebenermaßen auch nicht unschuldig an dem Dilemma ist) und ja nicht versuchen, den Kreis zu durchbrechen. Ansonsten könnte es noch komplizierter für einen selbst werden, denn dann muß man ja plötzlich was tun!!! ;)

      Das Verhalten der Araber erinnert mich ganz leicht an die Situation der West-Alliierten nach dem Mauerfall. Als dort plötzlich Töne in Deutschland aufkamen in Richtung Wiedervereinigung, wurde es plötzlich recht still aus den USA, England und Frankreich, die ansonsten immer vehement die Wiedervereinigung gefordert hatten. Fordern ist nämlich recht einfach, wenn die Wahrscheinlichkeit dessen, was man angeblich bekommen will, äußerst gering ist. Nun ja, letztendlich haben sich die West-Alliierten dann doch noch besonnen, aber einen Moment lang haben sie sehr schwer gezögert... Eine nette, weitläufig verwandte Parallele...
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 16:26:07
      Beitrag Nr. 309 ()
      #294 Baldur Banane

      Hast du die Frage #290.2 überhaupt verstanden? Da ging es darum, weshalb die Ägypter die UNO aus dem Sinai verjagt haben. Somit hat dein Statement nun überhaupt nichts mit der ursprünglichen Frage zu tun.

      Willst du nun nochmal versuchen, die Frage oben zu beantworten?
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 17:03:10
      Beitrag Nr. 310 ()
      Zu #297:
      Soviel ich weiß, wurde die UN gebeten, ihr Mandat zu beenden. Die UN-Soldaten wurden daraufhin von ihren Vorgesetzten angewiesen, ihre Positionen zu verlassen und traten unter Mitnahme ihrer gesamten Ausrüstung den geordneten Rückzug an. Es fiel kein einziger Schuß.

      Demgegenüber weigert sich Israel bis heute, UN-Beobachter nach Palästina zu lassen. Offensichtlich aus gutem Grund: Wir alle erinnern uns noch an mehrere Fernseh-Dokumentationen vor einiger Zeit, die zeigten, wie israelische Soldaten mit palästinensischen Einwohnern umgingen:

      Stundenlanges Warten an den Kontrollpunkten unter brütender Hitze je nach Lust und Laune des kontrollierenden israelischen Soldaten, schlagen und treten einzelner Palästinensern durch Gruppen von israelischen Soldaten sah man dort,

      einem jungen Palästinenser wurden vor laufender Kamera von israelischen Soldaten beide Arme durch aufschlagen auf eine Steinkante gebrochen.

      Diese Aufnahmen sorgten weltweit für soviel Wirbel, daß offenbar eine generelle Militärzensur über derartige Aufnahmen verhängt wurde.

      Und daher soll die neutrale Dokumentation dieser Vorkommnisse durch UN-Soldaten, wie sie sich täglich unzählige Male wiederholen, verhindert werden. Denn das würde der Welt beweisen, daß die IDF (so nennt sich die israelische Armee fast pervers) sich damit noch unter die Stufe der deutschen Besatzer der Ghettos im zweiten Weltkrieg stellt:

      Diese hatten in den Ghettos die "Jüdische Ortspolizei", gekennzeichnet durch gleichlautende Armbinden und Schlagstöcke, die gegen ein bisschen bessere Verpflegung und die Hoffnung, sich durch anbiedern an die Besatzungsmacht besser wegzukommen als ihre jüdischen Mitbewohner, die die Drecksarbeit leistete und zB der SS die Menschen zur Verladung in die KZs zutrieb.

      Die IDF hingegen macht die Drecksarbeit selber.

      mfg BaBa
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 17:24:27
      Beitrag Nr. 311 ()
      Baldur Banane

      die IDF verlädt also die Palästinenser für deren Transport in die KZs selber ? Und stellt

      sich damit noch unter die Stufe der deutschen Besatzer der Ghettos im zweiten Weltkrieg
      ?

      Was hier, bei Wallstreet- Online, alles unter Meinungsfreiheit läuft, das ist schon sagenhaft.

      Und was alles Relevanz hat, unbedingt in einem Zusammenhang mit der Börse erörtert werden zu müssen. Welche Aktien kaufst Du aufgrund solch einer Anwandlung ?

      Baldur Banane, ich glaube, nirgendwo sonst in der BRD werden solche "Reflexe" erörtert. Weder in einem Börsen- Zusammenhang, noch sonstwo. Vielleicht in einem Gerichtssaal.

      Und natürlich hier, bei W0.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 17:34:16
      Beitrag Nr. 312 ()
      #298 Noch mal ganz konkret zum UN-Rückzug. Natürlich ist kein Schuß gefallen, aber warum haben die Ägypter die UN-Truppen hinauskomplimentiert? Du beantwortest die Frage, weshalb die Ägypter die UN vertrieben haben, mit: "Soviel ich weiß, wurde die UN gebeten, ihr Mandat zu beenden." :laugh:;) (Erinnert mich an "Wieso ist die Banane krumm?" Antwort: "Weil es keine geraden Bananen gibt." )

      Das andere, was du schreibst, kann ja gerne diskutiert werden, ich habe selbst gesagt, dass die Behandlung von Palästinensern durch die Israelis absolut nicht korrekt ist. Doch vermenge bitte nicht zwei Themengebiete. In dem anderen Handlungsstrang wurde darüber diskutiert, dass die Israelis praktisch unberechtigt den Krieg von 1967 eröffnet haben sollen. Die Israelis berufen sich auf ein Präventivrecht. Und hier hatten nun die Ägypter die UN-Truppen, die als Puffer plaziert waren, vor dem Angriff der Israelis hinausgeleitet. Wieso haben sie das getan? Um sich besser angreifen zu lassen?

      Keiner traut sich, diese Frage wirklich zu beantworten... Interessant.
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 17:45:50
      Beitrag Nr. 313 ()
      @baldur banane

      Da hast wirklich jedes Niveau, sogar das Deiner Gesinnungsgenossen, unterschritten. Nicht nur reicht Deine Intelligenz nicht die 3 mm weit, eine Frage zu verstehen, darüber hinaus schaffst Du es auch nach der hundertsten Aufforderung nicht, von den permanenten, widerlichen, Nazi-Vergleichen Abstand zu nehmen.

      Daher JETZT MAL IM KLARTEXT:

      Wenn mich hier etwas an die deutschen Nationalsozialisten zwischen 1933-1945 erinnert, und zwar insbesondere an deren widerliche antijüdische Hetze, ihre Lügen über das jüdische Volk, ihre Rhetorik, ihre Geprächs"kultur", ihre Hasskultur, DANN BIST DU DAS.

      Deine Postings sind schon sprachlich so primitiv, dass man sie nicht ernst nehmen kann.

      Wenn dazu aber noch die brechreizerregende Anschuldigung kommt, die israelischen Sicherheitskräfte, die ihr Volk vor verbrecherischen Fanatikern schützen, die sich auf dieselben widerlichen, antisemitischen Lügen stützen, wie du sie hier verbreitest, würden Palästinenser in Konzentrationslager stecken und massenweise umbringen, dann ist wirklich Schluss mit lustig.

      Die Nazis, als die Du die israelische Armee darstellen willst, haben die Juden nicht erfolgreich komplett vernichtet. Ihre Freunde, die palästinensischen Extremisten (siehe Thread: Der Mufti und die Deutschen) führen diese Aufgabe mit Freude fort. Ideologisch gerechtfertigt werden sie durch Leute wie Dich. Aber eines Umstandes kannst Du Dir sicher sein: In Israel wird solch faschistoides Gedankengut nie erfolgreich sein, und auch sonst in der Welt nie wieder.

      Und da kannst Du die israelische Armee noch tausend Mal als Nazis diffamieren.
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 17:54:53
      Beitrag Nr. 314 ()
      #295 Sehe ich vollkommen anders,warum sollen andere länder für die vertreibung und folgen der Palästinenser aufkommen.Sie haben eine heimat und anrecht darauf auf ihren grund und boden zurüchzukehren.Welches recht haben Juden aus USA und... sich dort auf deren gebiet zu siedeln und niederzulassen?,brunnen und plantagen zu vernichten und deren bewohner zu terrorisieren?.Sie werden mit staatlicher unterstützung ,zum immer weiteren vorposten einer schrittweisen intervention gemacht.Zuwanderer empfinden sich im recht Palästinenser zu vertreiben,die ausser dem jüdischen glauben mit Israel soviel gemeinsam haben,wie ein Deutscher Siedler in Äquator mit einem Christlichen Einheimischen. Konkret wehren sich die Palästinenser dagegen mit Recht,auf die weltmeinung pfeift Israel sowieso,mit dem Mauerbau selbst gegen die USA,die nicht mal fähig sind einen lebenswerten mindeststandart für die Palästinenser durchzusetzen.
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 17:59:49
      Beitrag Nr. 315 ()
      @oktopodius

      Wenn die Palästinenser 1948 dem Aufruf Ägyptens folgen, Israel für "ein paar Tage" zu verlassen, bis es vernichtet ist und die Juden vertrieben sind, dann halte ich es gelinde gesagt für etwas unpräzise, von Vertreibung zu sprechen.

      Die Weltmeinung pfeift darauf nicht mehr und nicht weniger, als sie auf die Enteignung und Vertreibung hunderttausender Juden aus den arabischen Staaten pfeift.
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 18:09:22
      Beitrag Nr. 316 ()
      okto #302

      dennoch wird mit zweierlei Maß gemessen. "Wir machen uns für unsere Freunde stark!... Solange es uns nichts kostet... Wieso sollten wir uns auch stark machen, weil wir ja gar nicht schuld sind an der Lage der Freunde."

      Das ist ja `ne echt prima Argumentation, Freunden NICHT zu helfen. Schöne Freunde hat man da... Freunde, die nicht helfen, sind eben keine Freunde. :rolleyes: Und nichts anderes hatte ich gemeint.

      Wenn ich als Freund jemand anderem in einer Notlage helfe, tue ich das doch nicht unter dem Aspekt, daß ich damit das mögliche Unrecht, das dem Freund zugefügt wird, als richtig anerkenne. Ich tue es, weil ich dem Freund HELFEN möchte in seiner Notlage.

      Wir kommen leider wieder zum Nazivergleich: Viele Länder haben Juden, die aus Europa flohen, genau mit der Argumentation "weshalb sollen andere Länder für die vertreibung ... aufkommen" zurückgeschickt. Dadurch wird nicht die Vertreibung selbst gerechtfertigt oder besser.

      Aber das Nicht-Aufnehmen und Nicht-Helfen ist dennoch moralisch verachtenswert. Insbesondere, wenn man die Vertriebenen "Freunde und Brüder" nennt. Nur hierum ging es mir.
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 18:16:42
      Beitrag Nr. 317 ()
      @all

      Da die Israel-Hasser-Fraktion bis jetzt meine Fragen wohl "übersehen" hat, nochmal (zum 3. Mal):

      1. Wenn es vor dem 6-Tage-Krieg für die Juden nicht einmal möglich war, die Klagemauer zu besuchen und die Jordanier während ihrer völkerrechtswidrigen Besetzung Jerusalems (48-67) alle Synagogen in der Altstadt zerstört haben, während in Israel die ungestörte Religionsausübung für alle Religionen gleichermaßen gewährleistet ist, wieso sollten dann die Israelis auch nur im Entferntesten daran denken, den Palästinensern die Kontrolle über ihre heiligen Stätten zu überlassen?

      Mich würde mal interessieren, was die Israel-Hasser-Fraktion dazu sagen würde, wenn Israel mal eben alle Moscheen in Israel sprengt und jeden betenden Moslem in Israel abknallt, wie es der von @oktopodius so bewunderte Führer des Islamischen Dschihad in Hebron veranlasst hat, als 12 betende Juden am Grab von Rachel und Abraham in Hebron im November 2002 von @oktopodius Freunden, den "Freiheitskämpfern", ermordet wurden.

      2. Wieso haben die Ägypter kurz vor dem 6-Tage-Krieg die UNO aus dem Sinai verjagt?
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 18:37:03
      Beitrag Nr. 318 ()
      #302 Freunde,Brüder?:rolleyes: wäre es so ,würden sie durch einigkeit einen rückzug Israels erzwingen können.Aufgenommen sind sie doch in vielen Arabischen Staaten,wen auch Provisorisch wie durch kriegsfolgen bei uns auch.Du wirst doch nicht glauben bei einer besetzung Deutschlands u. vertreibung der bevölkerung würden wir von den nachbarländern auf ewig aufgenommen und mit geldmitteln auch noch integriert.
      #303 Ja ja sie haben Palästina freiwillig schnell verlassen,damit Ägypter die Juden in ein paar tagen vernichten.Du toppst damit selbst die dümmsten verschwörungsheinis,habe ich aber schon öffters von volltrotteln gehört.Nicht das ich dich da einreihen würde,hoffe aber es ist dir Präzise genug ausgedrückt.
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 18:53:54
      Beitrag Nr. 319 ()
      @baldurbanane
      @oktopodius
      @windei
      @stirner
      @stocktratin oder was auch immer das heißen soll
      @jackpot
      @derengesinnungsgenossen

      Ich habe im Internet einen von einem Rabbiner verfassten Brief gefunden, der wie für Euch gemacht ist. Ihr braucht nur Euren Usernamen in die Anrede einzusetzen.




      Liebe Welt,

      Ich verstehe nur zu gut, dass Du Dich über uns hier in Israel aufregst. Mir scheint, Du regst Dich ganz schön auf, Du bist sogar ein bisschen sauer (wütend?). Anscheinend musst Du Dich alle paar Jahre über uns aufregen. Heute über die "brutale Unterdrückung der Palästinenser", gestern über den Libanon, und davor über die Sprengung des irakischen Atomreaktors, den Jomkippurkrieg und den Sinaifeldzug.

      Man bekommt den Eindruck, dass siegende und daher überlebende Juden Dich ganz außerordentlich aufregen.

      Selbstverständlich, liebe Welt, haben wir, das jüdische Volk, Dich schon lange aufgeregt, bevor es überhaupt einen Staat Israel gab. Wir regten das deutsche Volk auf, so dass es Hitler wählte, wir regten die Österreicher auf, die seinen Einzug in Wien stürmisch feierten - und wir regten eine ganze Reihe slawischer Nationen auf, Polen, Slowaken, Litauer, Ukrainer, Russen, Ungarn, Rumänen...

      Wir können die Geschichte der "Weltaufregungen" lange zurückverfolgen. Wir regten die Chmelniecki-Kosaken auf, die in den Jahren 1648-49 Zehntausende von uns niedermetzelten, wir regten die Kreuzfahrer auf, die sich auf ihrem Weg zur Befreiung des Heiligen Landes so sehr über die Juden aufregten, dass sie Unzählige von uns abschlachteten. Jahrhundertelang regten wir die katholische Kirche auf, die ihr bestes tat, unsere Beziehungen durch Inquisitionen zu besudeln, und wir regten ihren Erzfeind auf, Martin Luther, der in seinem Aufruf, die Synagogen mitsamt den Juden darin zu verbrennen, einen bemerkenswerten ökumenischen Geist zeigte.

      Weil wir uns nun selber so darüber aufregten, Dich, liebe Welt, so aufgeregt zu haben, beschlossen wir einfach, Dich sozusagen zu verlassen - und unseren eigenen Staat aufzumachen. Aus einfachem Grund: Der nahe Kontakt mit Dir als permanente Fremdlinge in den verschiedenen Dich ausmachenden Ländern regte Dich auf, machte Dich nervös, störte Dich. War es dann nicht ein glänzender Gedanke, Dich einfach zu verlassen und Dich so zu lieben - dann würdest Du uns ja auch lieben!? Und so beschlossen wir, in die gleiche Heimat zurückzukehren, aus der wir 1900 Jahre zuvor von einer römischen Welt vertrieben wurden, die wir anscheinend damals sehr aufgeregt hatten.

      Liebe Welt, leider kann man es Dir nur schwer recht machen. Obwohl wir Dich verlassen hatten, Deine Pogrome und Deine Inquisitionen, Deine Kreuzzüge und Deine Holocausts, und obwohl wir unseren Abschied von der allgemeinen Welt genommen hatten, fahren wir fort, Dich aufzuregen.

      Du regst Dich darüber auf, dass wir die armen Palästinenser unterdrücken. Du bist ehrlich böse mit uns, weil wir die 1967 besetzten Gebiete nicht abgeben, die das Haupthindernis auf dem Wege zum Frieden in Nahost darstellen. Moskau regt sich auf, und Washington regt sich auf. Die "radikalen" Araber regen sich auf und die milden, gemäßigten Ägypter regen sich auf, so wie Asien und natürlich Afrika. Die Juden sind repressiv und oppressiv und obsessiv. Und die Palästinenser? - ach ja, die armen Palästinenser. Und die ganze Welt, liebe Welt - Du regst Dich auf.

      Also, liebe Welt, stell Dir mal einen Moment die Reaktion eines normalen Juden aus Israel vor.

      1920, 1921 und 1929 gab es keine besetzte Gebiete von 1967, die den Frieden zwischen Juden und Arabern hätten hindern können. Es gab noch nicht einmal einen jüdischen Staat, an dem irgendjemand hätte Anstoß nehmen können. Und trotzdem schlachteten dieselben unterdrückten und bedrängten Palästinenser -zig Juden in Jerusalem, Safed und Hebron ab. Tatsächlich wurden 67 Juden allein an einem Tag in Hebron im Jahre 1929 abgeschlachtet.

      Liebe Welt, warum massakrierten die Araber - die Palästinenser - 67 Juden an einem Tag in 1929? Mussten sie vielleicht ihren Zorn über eine israelische Aggression von 1967 abreagieren? Und warum wurden 510 jüdische Männer, Frauen und Kinder in arabischen Aufständen zwischen 1936 und 1939 ermordet? Wegen arabischen Ärgers von 1967? Und als Du, liebe Welt, 1947 einen UN-Teilungsplan vorschlugst, der einen "Palästina- Staat" neben einem winzigen Israel geschaffen hätte, und alle Araber "nein" riefen, einen Krieg anfingen und 6000 Juden töteten - wurde auch diese Verstimmung arabischer Mägen von der Aggression von 1967 verursacht? Und wie kam es, liebe Welt, dass wir damals keinen Aufschrei der Empörung von Dir vernahmen?

      Die armen Palästinenser, die heute Juden mit Sprengstoff, Brandbomben und Steinen töten, sind Teil des gleichen Volkes, das, als es noch alle Gebiete besaß, die es heute für seinen Staat beansprucht, den jüdischen Staat im Meer versenken wollte. Die gleichen Hassverzerrten Gesichter, der gleiche Kampfruf "itbach al Jahud" - massakriert die Juden! - die wir heute sehen und hören, sah und hörte man auch damals. Die gleichen Menschen, der gleiche Traum: Vernichte Israel. Was ihnen gestern misslang, davon träumen sie heute. - aber wir sollen sie ja nicht anrühren.

      Liebe Welt, Du sahst dem Holocaust tatenlos zu, und Du sahst tatenlos zu, wie sieben arabische Staaten 1948 einen Krieg anfingen, den sie stolz mit den Massakern des Dschingis Khan verglichen. Du sahst tatenlos zu, wie 1967 der ägyptische Präsident Gamal Abdel Nasser unter dem wilden Applaus der Volksmassen in allen arabischen Hauptstädten schwor, die Juden ins Meer zu werfen. Und Du würdest morgen tatenlos zusehen, wenn Israel vor der Ausrottung stünde.

      Und weil wir ganz genau wissen, dass die Araber - Palästinenser - täglich von dieser Ausrottung träumen, werden wir alles tun, um in unserem Land am Leben zu bleiben. Wenn Dich das stört, liebe Welt, überleg einmal, wie oft Du uns in der Vergangenheit gestört hast. Auf jeden Fall, selbst wenn Du Dich von uns gestört fühlst, so gibt es hier in Israel wenigstens einen Juden, dem das vollkommen, aber auch sch...egal ist.


      http://www.israelnews.de/israelis.htm
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 19:57:40
      Beitrag Nr. 320 ()
      "Was ist Antisemitismus? Ist es schon Antisemitismus, wenn man die Juden hier in Deutschland nicht mag, weil sie zu jeder Zeit und an jedem Ort omnipräsent sind? Weil sie glauben, bei jedem größeren Staatsakt neben den Repräsentanten der Bundes­republik in der ersten Reihe sitzen zu müssen?
      Eine derart aufdringliche Allgegenwärtigkeit habe ich bei den Vertretern der christlichen Kirchen noch nicht bemerken können. Weil sie glauben, bei jedem kleineren oder größeren Ereignis wie zum Beispiel dem am 9. November berufen zu sein, uns Beleh­rungen erteilen zu müssen? Weil sie, gemessen an ihrer Mitglie­derzahl, einen unvergleichlich großen Einfluß auf die Regierung und Öffentlichkeit haben? Ist das schon Antisemitismus, wenn man kritisiert, daß sich die jüdischen Gemeinden mit russischen Emi­granten mit bisweilen zweifelhafter jüdischer Herkunft aufpäp­peln? Ist jede Art von Kritik an den Juden Deutschlands gleichzu­setzen mit Antisemitismus, Rechtsextremismus und Nazismus? Was meinen Sie dazu?"
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 20:07:52
      Beitrag Nr. 321 ()
      @spool,
      Damit wollen unsere offiziellen deutschen Vertreter kundtun, daß
      wir nicht nachtragend sind und uns weiterhin schlechtes Gewissen einreden lassen und dafür bezahlen bis in alle Ewigkeit!
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 20:14:39
      Beitrag Nr. 322 ()
      @derdie

      Es dürfte noch schlimmer sein. Alle Erfahrung zeigt, daß unsere Volksvertreter ferngesteuert sind.

      :D
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 20:14:39
      Beitrag Nr. 323 ()
      @spool

      Quelle?

      Mitgliedszeitschrift von Deiner Partei?
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 22:41:43
      Beitrag Nr. 324 ()
      spool, Du magst die Juden nicht, weil sie zu jeder Zeit und anjedem Ort hier in Deutschland omnipräsent sind ?

      Noch präsenter sind doch die deutschen Nichtjuden. Magst du die denn ?

      Falls Du die nun magst, dann könnte ich die Frage beantworten, ob Du ein Antisemit bist.

      Was meinst Du denn ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 23:03:00
      Beitrag Nr. 325 ()
      #307 Jetzt verstehe ich warum Berlusconi selbst Israel in der EU haben will,ist wohl eine art von verspäteter wiedergutmachung nach 1900 jahren.Eigenartig finde ich es schon, so viele jahrhunderte in aller welt feinde zu haben selbst dich p2001,woran dies wohl liegen mag?.Am fehlenden respekt gegenüber jüdischen theoretikern,an deren praxis an machtpositionen zu gelangen,oder waren es die finanzierten kriege zu deren vorteil?,oder die nur ihnen erlaubten geschäfte die sie mit geschick betrieben haben.Ich weiss es nicht,der Rabbi gibt darüber keine auskunft,Du solltest ihn mal fragen.Nur seine Heimatliebe nach 1900 jahren kann mir als konflikt derzeit einleuchten,er hat vergessen die größe seiner "Heimat" anzugeben,Du wirst sie mir sicherlich sagen können.
      Avatar
      schrieb am 16.08.03 00:07:11
      Beitrag Nr. 326 ()
      #307...p2001, deine dümmlichen hasstiraden gegen andere, die nicht jeden mord sharons gutheißen, kannst du unterlassen.
      falls du dich erinnerst, ich war bereits erwachsen, als der 7tage krieg begann. ich hatte großes verständnis für das vorgehen des israelischen staates.

      nur heute ist die unterdrückung der palästiner ein gleich großes unrecht und das sage ich auch.

      wenn es nach mir gehen würde, würde dieser staat (brd) nicht mehr auch nur einen cent zahlen, solange israel die un resolutionen, die zum größten teil durch die usa verhindert wurden, nicht folgt.

      und ich finde das einknicken unserer politiker vor den juden nicht angemessen.
      hier hat der zentralrat, der noch nicht einmal alle bürger jüdischen glaubens vertritt, mit seinen ca. 150.000? mitglieder, eine größere macht, als z.b. andere glaubensgemeinschaften. ich denke, daß die moslems, zeugen jehovas mehr mitglieder nachweisen können, als die juden. und die sitzen nicht in der ersten reihe.

      ich gehöre keiner kirche an, für mich zählt der einzelne mensch, wie er sich verhält.

      deine propaganda mit dem ziel, dem deutschen ein dauerhaftes schlechtes gewissen einzureden, like friedman, kannst du dir jedenfalls bei mir sparen.
      ich vergesse dabei nicht die schuld unsere väter, aber die ist abgetragen. die täter sind tod, bis auf wenige und die sind es es bald.

      da ich davon ausgehe, daß du sowieso aus israel postest, brauche ich dir nicht den ratschlag zu geben: wenn es so unerträglich zwischen den vielen deutschen antisemiten ist, warum nimmst du dann das angebot des israelischen staates nicht in anspruch: die reise ins gelobte land.

      ps. vor jahren hatte ich sogar einmal ernsthaft darüber nachgedacht, meinen urlaub dazu zu verwenden, um im kibbuz unterstützung zu leisten.

      dann kam der libanon dazwischen und ich habe mich anders entschieden. ich habe die vorgehensweise nicht mehr verstanden.
      Avatar
      schrieb am 16.08.03 00:19:38
      Beitrag Nr. 327 ()
      #314 nachtrag: in berlin war ich bereits häufiger gast in einer gaststätte nähe kurfürstendamm (1974/75), als du bestimmt noch nicht einmal geplant warst.
      ich, wir haben uns gut unterhalten, ohne unendlich über glaubensfragen zu reden.
      wir waren in erster linie menschen mit gleichen vorstellungen, auch deine glaubensbrüder aus israel als gäste: nicht vergessen, aber nicht nachtragen, vor allem nicht der jetzigen generation (meiner, unserer).

      du solltest also deine postings einmal überdenken.
      Avatar
      schrieb am 16.08.03 13:14:15
      Beitrag Nr. 328 ()
      @stocktr@tin

      Deine Vorurteilsbeladenheit führt Dich sogar zu der (entschuldige, aber ziemlich primitiven) Aussage, von meinen "Glaubensbrüdern" zu sprechen und davon auszugehen, dass ich "sowieso aus Israel" poste.

      Entscheide Dich: Entweder

      - Du willst an einer Diskussion mit themenbezogenen Argumenten teilnehmen oder

      - eine Auflistung Deiner Besuche in irgendwelchen Gaststätten erstellen (nach dem Motto: "Ich kenne ja zwei Juden, also darf ich ja wohl sagen, dass...." ) oder

      - Du möchtest einzelne Teilnehmer dieses Forums, in diesem Fall mich, aufgrund ihrer (von Dir vermuteten) ethnischen, religiösen oder nationalen Herkunft ins Abseits stellen.

      Mit Deinem Posting hast Du Dich für die letztgenannte Alternative entschieden. Ich stehe aber nur für die erste Alternative zur Verfügung.

      Herzlichst

      Dein p2001

      P.S.: Zu Deiner "Wenn-Dir-was-nicht-passt-geh-doch-nach-Israel"-Äußerung erübrigt sich jeder Kommentar, sie spricht für sich selbst.
      Avatar
      schrieb am 16.08.03 14:11:58
      Beitrag Nr. 329 ()
      @oktopodius:
      mit #313 hast du aber endgültig deine wahre Gesinnung gezeigt und die Hosen runtergelassen.
      Pfui :(
      Avatar
      schrieb am 16.08.03 15:41:35
      Beitrag Nr. 330 ()
      Das UN-Komitee gegen Rassendiskrimierung verlangt die Aufhebung des rassistischen Heiratsgesetzes in Israel.

      15. August 2003 10:18 palestinanews.de

      UNO kritisiert Israel wegen Gesetz gegen Familienzusammenführungen

      Eine UN-Organisation hat Israel zur Aufhebung eines Gesetzes aufgefordert, das die Zusammenführung von in israelisch-palästinensischen Mischehen lebenden Paaren verbietet. Israel solle die Entscheidung des Parlaments vom 31. Juli rückgängig machen, teilte das UN-Komitee gegen Rassendiskriminierung am Donnerstag in Genf mit. Israel, das die internationale Konvention gegen Rassendiskriminierung ratifiziert hat, solle seine Politik im Sinne einer nicht diskriminierenden Zusammenführung von Familien aus den palästinensischen Autonomiegebieten und dem israelischen Territorium überdenken. Die Haltung Israels wirke sich bereits negativ auf viele Familien und Paare aus.
      Avatar
      schrieb am 16.08.03 16:15:49
      Beitrag Nr. 331 ()
      kritisiert die UNO eigentlich auch die Lynchmorde an sogenannten "Kollaborateuren"? Morde, begangen von Palestinensern an Palestinensern :eek:
      Avatar
      schrieb am 16.08.03 16:40:05
      Beitrag Nr. 332 ()
      Sinn und Unsinn der Zionismuskritik

      Max Brym
      Freier Journalist, München

      Weit verbreitet ist die Kritik am Zionismus. Dem Zionismus wird unterstellt, eine rassistische extrem nationalistische Bewegung zu sein. Viele sogenannte Linke dreschen angesichts der aktuellen Ereignisse in Israel mit der Begrifflichkeit Zionismus um sich. Einige entblöden sich nicht dem Zionismus faschistoide Züge anzuheften.

      Der Zionismus ist, wenn es nach vielen deutschen „linksstehenden“ Menschen geht, eine reaktionäre Bewegung. Völlig vergessen wird in diesem Zusammenhang die Dialektik, die ein undifferenziertes Schwarz-Weiß-Schema bekanntlich ausschließt.

      Der Autor dieser Zeilen ist jemand, der in dieser Frage an Marx festhält, jener kritisierte bekanntlich Ferdinand Lassalle aufgrund seiner Einschätzung wonach es sich bei den Junkern und dem deutschen Bürgertum um „eine einheitlich reaktionäre Masse“ handelt. Marx differenzierte untersuchte Dinge konkret, was ihn positiv unterschied von dem heutigen Zionismuskritiker.

      Der „linke“ Zeitgeist schlägt auf den Zionismus ein, ohne zu wissen, worum es sich dabei eigentliche handelt. Es dürfte nur bekannt sein, daß sich hinter dem Zionismus Juden verbergen. Diese sind also eine „reaktionäre Masse“ eine genaue historische und aktuelle Untersuchung, ist für den bundesdeutschen „Linken“ unnötig. Dem Autor dieser Zeilen geht es darum, eine vernünftige Debatte in Gang zu bringen. Deshalb wird der Versuch gewagt, in aller kürze einige Fakten zu vermitteln um der unsäglichen antizionistischen Schaumschlägerei zu begegnen. Eine Positionierung für die eine oder andere zionistische Richtung wird in diesem Artikel nicht zu finden sein.

      Die Entstehung des Zionismus
      Die Entstehung des Zionismus kann nicht begriffen werden, ohne den Antisemitismus in Betracht zu ziehen. Das Scheitern der Assimilation der Juden ist eine historische Tatsache. Der Freiheitsgedanke der bürgerlichen Aufklärung, hatte für die Juden bereits einige problematische Haken, so erklärte der Fürst Clemont Tonnerre in der französischen Nationalversammlung 1789 „man gewähre den Juden alles als Individuen – nichts aber als Nation“.

      Die Anhänger der bürgerlichen Aufklärung machten sich diesen Spruch bewußt oder unbewußt zu Eigen darunter auch Moses Heß. Dessen Grabstein im Rheinland ziert der Spruch „Vater der deutschen Sozialdemokratie“. Der Jugendfreund von Marx entwickelte sich allerdings in seinen späteren Jahren zum jüdischen Patrioten, und verfaßte 1862 die Schrift „Rom und Jerusalem“. Der frustrierte Heß formulierte in dem Buch u.a. „Die Deutschen hassen weniger die Religion der Juden, als ihre Rasse, weniger ihren eigentümlichen Glauben, als ihre eigentümlichen Nasen.“ (Rom und Jerusalem, S. 25).

      Der aufgeklärte Anhänger der Assimilation Theodor Herzl, erlebte Mitte der 90-er Jahre des vorletzten Jahrhunderts einen doppelbündigen Schock. Der in Wien lebende Herzl sah den Aufstieg des Antisemiten Karl Lueger zum Bürgermeister von Wien. Zur selben Zeit verfolgte er als Journalist den unsäglichen Dreyfus-Prozeß in Frankreich. Die ersten Schriften Herzls sind Ausdruck der Verzweiflung über das Scheitern der Integration der Juden in die bestehenden bürgerlichen Gesellschaften.

      Im Oktober 1894 verfaßte er das Stück „Das neue Ghetto“. „Das neue Ghetto“ war nichts anderes als die Kritik eines assimilierten Juden an der Assimilation. In dem Stück kritisierte Herzl sich in Wirklichkeit selbst, denn noch im Jahr 1894 verließ der Wiener Oberrabbiner die Wohnung Herzls, als er in jener einen Weihnachtsbaum entdeckte. Das bekannteste Werk von Herzl wurde 1896 in Wien publiziert unter dem Titel „Der Judenstaat, Versuch einer modernen Lösung der jüdischen Frage“. Wer das Werk liest, wird keine einzige rassistische Passage finden. Eher eine nüchterne Gebrauchsanleitung zum Aufbau eines Staates. Die Schrift ist im wesentlichen pragmatischer Natur, die meisten Kapitelüberschriften haben zweckorientierten Charakter, sie tragen Namen wie „Immobiliengeschäft“, „Der Landkauf“, „Arbeiterwohnungen“, „Arbeitshilfe“ usw.

      Das problematische an Herzls Schrift ist, dass er sich das damalige Palästina als „ein Land ohne Volk, für ein Volk ohne Land“ vorstellt. Dies ganz im Gegensatz zu Achad haAm, einem Kulturzionisten aus Odessa. Jener nahm die arabische Bevölkerung von Anfang an wahr und galt zur damaligen Zeit als Hauptrivale Theodor Herzls. Herzl nahm als Kind seiner Zeit, der Zeit des Kolonialismus die Ansprüche der eingesessenen Bevölkerung nur teilweise zur Kenntnis. Dort wo er die einheimische Bevölkerung entdeckte, findet sich kein chauvinistisches oder rassistisches Wort. Zum Beleg: „Und fügt es sich, daß auch anders Gläubige, anders nationale unter uns wohnen, so werden wir ihnen einen ehrenvollen Schutz und die Rechtsfreiheit gewähren.“ (Herzl, Gesammelte Werke, Bd. 1, S. 95).

      Sein Gesellschaftsmodell beruht keinesfalls auf dem Modell des klassischen europäischen Nationalstaates, sondern er orientierte auf einem freiwilligen Zusammenschluß aller daran interessierten Personen. Herzl ging es im wesentlichen um die Rettung der Juden auf bürgerlicher Grundlage, im teilweisen Widerspruch zu den hauptsächlich aus Rußland stammenden Kulturzionisten. Jenen ging es nicht nur um die Rettung der Juden, sondern um die Rettung des Judentums.

      Die zionistische Bewegung hatte lange vor Herzl in Rußland eine Massenbasis gefunden aufgrund der Progrome nach dem Attentat auf Zar Alexander 1881. Im Jahr 1882 schrieb der bis dato assimilierte jüdische Arzt Leo Pinsker das Buch „Autoemanzipation“. Das Buch spiegelt den Geschichtspessimismus und die Verzweiflung des Autors in Sachen „Emanzipationsmöglichkeit“ wieder. Die erste große Auswanderungswelle nach Palästina von Juden erfolgte nach den Progromen in Rußland ab dem Jahr 1881.

      Die Differenziertheiten im Zionismus
      Es besteht hier nicht die Möglichkeit die gesamte zionistische Literatur und die politische Zersplitterung des Zionismus nachzuzeichnen. Die Darstellung kann nur methodische Hinweise vermitteln um den Themenkomplex zu erfassen. Vieles ist von daher kurz gefasst und der Schreiber dieses Artikels ist sich des Risikos, divers interpretiert zu werden, durchaus bewußt. Dennoch der Versuch in aller Kürze den Zionismus zu unterteilen.

      Es gab liberale Zionisten, religiöse Zionisten, sozialistische Zionisten und die revisionistischen Zionisten. Zu den allgemeinen oder liberalen Zionisten sind Personen wie Herzl, Weizmann oder Nahum Goldmann zu rechnen. Die „sozialistischen“ Zionisten, die die Partei Poalei Zion (Arbeiter Zions) gründeten, waren die bestimmende Kraft unter den Juden in Palästina ab der zweiten Einwanderungswelle 1905 aus Rußland. Für diese Strömung stehen Namen, wie Syrkin, Ber Borochov und Berl Katznelson. Diese Strömung hatte als ideologische Grundlage, die Schaffung eines jüdisch sozialistischen Staates, um im Zuge der sozialistischen Weltrevolution eine normale sozialistische Nation unter anderen bilden zu könnten. Sie lehnten die Zusammenarbeit mit jüdischen Kapitalisten aus der Diaspora ab, die Grund und Boden von arabischen Großgrundbesitzern erwarben, die meist in Beirut oder Paris lebten, weil sie die Unterwerfung unter das Profitstreben des jüdischen Kapitalisten negierten. So ist die Entstehung der Kibbuzim zu erklären. Die Crux an der Ideologie der „sozialistischen“ Zionisten, war dass sie von der Wiedereroberung der Arbeit und des Bodens bezogen auf die Juden ausgingen. Von daher integrierten sie keine Palästinenser in ihre Projekte, dennoch ist anfangs noch vom gemeinsamen Klassenkampf mit der arabischen Bevölkerung gesprochen und geschrieben worden. Die „sozialistischen“ Zionisten haben durchaus unfruchtbares Land fruchtbar gemacht. Demzufolge etwas entwickelt woran kein „Kapitalist“ oder „Spekulant“ interessiert war.

      Die religiösen Zionisten bildeten zu Beginn des Zionismus eine kleine Minderheit. Bekanntlich sagt die jüdische Orthodoxie, daß das Land Israel nur von Gott kommen könne. Ein kleiner Teil von religiösen Juden unterstützte anfangs den Zionismus als sogenannte Vorform der göttlichen Verheißung. Allerdings konnten sie wenig mit den „sozialistischen“ Zionisten und mit Theodor Herzl anfangen, der in seinen Schriften „Die Religion in die Synagogen verbannen wollte“.

      Eine andere Gruppe waren die Zionisten-Revisionisten um Jabotinsky, jene spalteten sich 1929 von der Hauptströmung des Zionismus ab. Nachdem die zionistischen Weltkongresse 1921, 1925 und 1929 Resolutionen annahmen zur Verständigung und zur Zusammenarbeit mit den Arabern. Jabotinsky schloß eine Verständigung mit den, in dem Gebiet lebenden Palästinensern prinzipiell aus.

      Eine völlig anders geartete Position hatte die Strömung um Martin Buber, die von einem binationalen Gebilde in der Region träumte. Sie unterbreiteten den arabischen Führern zig Angebote zur Zusammenarbeit, die stets unbeantwortet blieben. Zu dem von Buber inspirierten „Haus des Friedens“ bekannte sich auch Dr. Arthur Ruppin, der in Israel bis heute als Vater der Siedlungsbewegung gilt. Jener schrieb in seinem Buch „Soziologie der Juden“ von 1931 folgendes: „Auf den zionistischen Kongressen von 1921, 1925 und 1929 ist der Wusch nach Zusammenarbeit mit den Arabern ausgesprochen und anerkannt worden, dass in Palästina keine Nationalität über die andere herrschen darf.“ Er schrieb von einem Staatswesen, „in dem Juden und Araber als zwei gleichberechtigte Nationalitäten nebeneinander leben sollten“. Er nannte dies den binationalen Charakter Palästinas. Auf diese Gedanken ließen sich weder die arabischen feudalen Führer, noch die zionistischen Revisionisten um Jabotinsky ein.

      Resümee

      Die methodische Untergliederung der zionistischen Bewegung und die nötige Differenziertheit ist unabdingbar, um die heute in Israel bestehende Lage zu begreifen. Ein Hau-Drauf-Antizionismus ist eine Phrase, die gemeingefährlich ist. Gefährlich deshalb weil das Hauptanliegen des historischen Zionismus, einen jüdischen Staat mit allen Rechten für die dort lebenden Minderheiten zu schaffen abgelehnt wird. Damit wird das Existenzrecht Israels in Frage gestellt.

      Der prinzipielle Antizionist ist jemand, der das Selbstbestimmungsrecht der Israelis ignoriert und stattdessen nur das Selbstbestimmungsrecht für die Palästinenser gelten lässt. Statt zu erkennen, es gibt die Realität Israel, es gibt aber auch die Notwendigkeit den Palästinensern ihre Rechte zu gewähren, was unter den momentanen Bedingungen nur heißen kann: "Israel – Palästina zwei Staaten ein Frieden". Die Diskussion über den Zionismus hat in Seminaren stattzufinden und wissenschaftlich auch die Probleme der Bewegung in Ihrem historischen Rahmen zu analysieren.

      Keinesfalls darf eine hirn- und kenntnislose antizionistische Agitation auf der Straße hingenommen werden. Denn häufig ist dies aufgrund des Kenntnisstandes der selbsterklärten deutschen „Antizionisten“ nichts anderes als Antisemitismus.



      ( Der letzte Satz ist speziell für @stirner fett markiert )

      :kiss:


      aus http://www.antisemitismus.net/antisemitismus/antizionismus/t…
      Avatar
      schrieb am 16.08.03 16:48:41
      Beitrag Nr. 333 ()
      #316...für mich zum letzten: ich habe verständnis für diejenigen, die aus wirtschaftlichen gründen auswandern.
      ich habe auch nichts gegen die, die dies aus religiösen gründen tun.

      du kannst vieles (dummes) von dir geben, aber eines nicht,
      mich in die ecke eines antisemiten zu stellen.

      deine ausführungen zeigen deutlich deinen tunnelblick, vielleicht solltest du deine überzeugungsarbeit (beschimpfungen) für eine weile unterbrechen.
      Avatar
      schrieb am 16.08.03 16:53:03
      Beitrag Nr. 334 ()
      Jean Amery: "Der ehrbare Antisemitismus"

      Das klassische Phänomen des Antisemitismus nimmt aktuelle Gestalt an. Der alte besteht weiter, das nenn ich mir Koexistenz. Was war, das blieb und wird bleiben: der krummnasige, krummbeinige Jude, der vor irgendwas - was sag ich? - der vor allem davonläuft. So ist er auch zu sehen auf den Affichen und in den Pamphleten der arabischen Propaganda, an der angeblich braune Herren deutscher Muttersprache von einst, wohlkaschiert hinter arabischen Namen, mitkassieren sollen. Die neuen Vorstellungen aber traten auf die Szene gleich nach dem Sechs-Tage-Krieg und setzen langsamerhand sich durch: der israelische Unterdrücker, die mit dem ehernen Tritt römischer Legionen friedliches palästinensisches Land zerstampft. Anti-Israelismus, Anti-Zionismus in reinstem Vernehmen mit dem Antisemitismus von dazumal. Der ehern tretende Unterdrücker-Legionär und der krummbeinige Davonläufer stören einander nicht. Wie sich endlich die Bilder gleichen!

      Doch neu ist in der Tat die Ansiedlung des als Anti-Israelismus sich gerierenden Antisemitismus auf der Linken. Einst war das der Sozialismus der dummen Kerle. Heute steht er im Begriff, ein integrierender Bestandteil des Sozialismus schlechthin zu werden, und so macht jeder Sozialist sich selber freien Willens zum dummen Kerl.

      Den Prozess kann man nutzbrigend nachlesen in dem schon vor mehr als einem Jahr in Frankreich bei Pauvert" erschienenen Buch "La Gauche contre Israel" von Givet. Es genügt aber auch, gewisse Wegmarken zu erkennen, beispielsweise eine in der Zeitschrift "konkret" erschienene Reportage zu lesen: "Die dritte Front". "Ist Israel ein Polizeistaat?" heisst da ein Zwischentitel. Die Frage ist nur rhetorisch. Natürlich ist Israel das. Und Napalm und gesprengte Häuser friedlicher arabischer Bauern und Araber-Pogrome in den Strassen von Jerusalem. Man kennt sich aus. Es ist wie in Vietnam oder wie es einstens in Algerien war. Der krummbeinige Davonläufer nimmt sich ganz natürlich aus als Schrecken verbreitender Goliath.

      Es ist von der Linken die Rede und keineswegs nur von den noch mehr oder minder orthodoxen kommunistischen Parteien im Westen oder gar von der Politik der Staaten des Sozialistischen Lagers. Für diese gehört der Anti-Israelismus, aufgepfropft auf den traditionellen Antisemitismus der slawischen Völker, ganz einfach zur Strategie und Taktik einer so und so gegebenen politischen Konstellation. Die Sterne lügen nicht, die Gomulkas wissen, worauf sie rechnen dürfen. C`est de bonne guerre! Darüber ist kein Wort zu verlieren.

      Schlimmer ist, dass die intellektülle Linke, die sich frei weiss von Parteibindungen, das Bild übernimmt. Jahrelang hat man - um einmal von Deutschland zu reden - den israelischen Wehrbauern gefeiert und die feschen Mädchen in Uniform. In schlechter Währung wurden gewisse Schuldgefühle abgetragen. Das musste langweilig werden. Ein Glück, dass für einmal der Jude nicht verbrannt wurde, sondern als herrischer Sieger dastand, als Besatzer. Napalm und so weiter. Ein Aufatmen ging durchs Land. Jedermann konnte reden wie die "Deutsche National- unf Soldatenzeitung"; wer links stand, war befähigt, noch den Jargon des Engagements routinemässig zu exekutieren.

      Fest steht: Der Antisemitismus, enthalten im Anti-Israelismus oder Anti-Zionismus wie das Gewitter in der Wolke, ist wiederum ehrbar. Er kann ordinär reden, dann heisst das "Verbrecherstaat Israel". Er kann es auf manierliche Art machen und vom "Brückenkopf des Imperialismus" sprechen, dabei so nebstbei allenfalls in bedauerndem Tonfall hinweisen auf die missverstandene Solidarität, die so ziemlich alle Juden, von einigen löblichen Ausnahmen abgesehen, an den Zwergstaat bindet, und kann es empörend finden, dass der Pariser Baron Rothschild die Israel-Spenden der französischen Bevölkerung Frankreichs als eine Steuer einfordert.

      Der Antisemitismus hat es leicht allerwegen. Die emotionelle Infrastruktur ist da, und das keineswegs nur in Polen oder Ungarn. Der Antisemit "demystifiziert" den Pionierstaat mit Wohlbehagen. Es fällt ihm ein, dass hinter dieser staatlichen Schöpfung immer schon der Kapitalismus stand in Form der jüdischen Plutokratie: Auf diese letztgenannte geht er nicht ausdrücklich ein, das wäre ein ideologischer lapsus linguae, jedoch - c`est l`or juif! - niemand wird sich täuschen über die tatsächliche Bestelltheit eines Landes, das aus einer schlechten Idee geboren, am schlechten Orte errichtet, einen oder mehrere schlechte Kriege geführt und Siege erfochten hat.

      Missverständnisse sind nach Möglichkeit zu vermeiden. Ich weiss so gut wie irgendwer und jedermann, dass Israel objektiv die unerfreuliche Rolle der Besatzungsmacht trägt. Alles zu justifizieren, was die diversen Regierungen Israels unternehmen, fällt mir nicht ein. Meine persönlichen Beziehungen zu diesem Land, von dem Thomas Mann in der Josefs-Tetralogie gesagt hat, es sei ein "Mittelmeer-Land, nicht gerade heimatlich, etwas staubig und steinig", sind quasi null: Ich habe es niemals besucht, spreche seine Sprache nicht, seine Kultur ist mir auf geradezu schmähliche Weise fremd, seine Religion ist nicht die meine. Dennoch ist das Bestehen dieses Staatswesens mir wichtiger als irgendeines anderen.

      Und hiermit gelangen wir an den Punkt, wo es ein Ende hat mit jeder berichtenden oder analysierenden Objektivität und wo das Engagement keine freiwillig eingegangene Verbindlichkeit ist, sondern eine Sache der Existenz, das Wort in mancherlei Bedeutung verstanden.

      Über Israel, den modischen Anti-Israelismus, den altmodischen, aber stets in jegliche Mode sich wieder einschleichenden Antisemitismus spricht existentiell subjektiv, wer irgendwie "dazugehört" ("Juden, Personen, die im Sinne des Reichsbürgergesetzes vom 15. September 1935 als Juden gelten") - und erreicht am Ende vielleicht gerade darum eine Objektivität annähernd naturrechtlichen Charakters. Denn schliesslich mündet noch die geistesschlichteste - genauso wie die gründlichste und gescheiteste - Überlegung in die Erkenntnis, dass dieses Pionierland, und mag es hundertmal nach einer sich pervertierenden pseudomarxistischen Theologie im Sündenstande technischer Hochentwicklung sich befinden, unter allen Staaten dieses geopolitischen Raumes das gefährdetste ist. Sieg, Sieg und nochmals Sieg: Es droht die Katastrophe, und ihr weicht man auch nicht aus, indem man direkt in sie hineinrennt und Israel zum Teilgebiet einer palästinensischen Födration macht.

      Die arabischen Staaten, denen ich Glück und Frieden wünsche, werden den israelischen Entwicklungsvorsprung einholen, irgendeinmal. Ihr demographischer Überdruck wird das übrige tun. Es geht unter allen Umständen darum, den Staat Israel zu erhalten, so lange, bis Frieden, wirtschaftlicher und technischer Vorausgang der Araber in einen allgemeinen Gemutszustand versetzen, der ihnen die Anerkennung Israels innerhalb gesicherter Grenzen gestattet.

      Es geht darum. Wem? Die subjektive Verfassung, die zur geschichtlichen Objektivität werden will, hat hier ihre Dreinrede. Israels Bestand ist unerlässlich für alle Juden ("Juden, Personen, die im Sinne ..." und so weiter), wo immer sie wohnen mögen. "Wird man mich zwingen, Johnson hochleben zu lassen? Ich bin bereit dazu", rief am Vorabend des Sechs-Tage-Krieges der linksradikale französische Publizist und Sartre-Schüler Claude Lanzmann. Der wusste, was er meinte und wollte. Denn jeder Jude ist der "Katastrophen-Jude", einem katastrophalen Schicksal ausgeliefert, ob er es erfasst oder nicht. "Lauf, blasser Jude" schreiben die Black-Panther-Männer an die Geschäfte und Häuser jüdischer Händler in Harlem und vergessen leichten Herzens die alte Allianz, die in den USA den Juden an den Neger kettete und die noch der mieseste bürgerlich-jüdische Händler nicht verriet.

      Wer garantiert, dass nicht einmal eine Regierung in den Vereinigten Staaten zum grossen Versöhnungsfest den Juden dem Neger zum Frass hinwirft? Wer verbürgt den einflussreichen und zum Teil reichen Juden Frankreichs, dass nicht eines Tages das Erbe der Drumont, Maurras, Xavier Vallat zu neuer Virulenz gelangt? Wer steht ein dafür, dass nicht Herrn Strauss, an die Macht gekommen, irgendwas einfällt, worauf dann auch ein gewisser Zeitungs-Tycoon sich hüten würde, weitere schnöde Spenden einer schnöde zur Annahme bereiten israelischen Regierung zu geben? Niemand garantiert nichts. Das ist keine paranoide Phantasie und ist mehr als die menschliche Grundverfassung der Gefahr. Die Vergangenheit, die allerjüngste, brennt.

      Und nun wird jeder Freund von der Linken mir sagen, auch ich reihte mich ein in die grosse Armee derer, die mit sechs Millionen (oder meinetwegen fünfen oder vieren) Ermordeter Meinungserpressung treiben. Das Risiko ist einzugehen: Es ist geringer als das andere, welches die Freunde mir proponieren, wenn sie für die Selbstaufgabe des "zionistischen" Israel plädieren.

      Die Forderung der praktisch-politischen Vernunft geht dahin, dass die Solidarität einer Linken, die sich nicht preisgeben will (ohne dass sie dabei das unerträgliche Schicksal der arabischen Flüchtlinge ignorieren muss), sich auf Israel zu erstrecken, ja, sich um Israel zu konzentrieren hat. Das Gebot hat für den nichtjüdischen Mann der Linken nicht die gleiche Verbindlichkeit wie für Juden, stehe dieser politisch links, mittwegs, rechts oder nirgendwo. Aus der Linken kann man austreten; das Sosein als Jude entlässt niemand, das wusste schon ein Früh-Antisemit wie Lanz-Liebenfels. Freilich hat die Linke ihre ungeschriebenen moralischen Gesetze, die sie nicht beugen darf. "Wo es Stärkere gibt, immer auf der Seite des Schwächeren", welch unüberschreitbar wahre Trivialität! Und stärker - wer wagte Widerrede? - das sind die Araber; stärker an Zahl, stärker an Öl, stärker an Dollars, man frage doch bei der Aramco und in Kuwait nach, stärker, ganz gewiss, an Zukunftspotential.

      Die Linke aber ganz offensichtlich schaut wie gebannt auf die tapferen palästinensischen Partisanen, die freilich ärmer sind als die Männer Moshe Dayans. Sie sieht nicht, dass trotz Rothschild und einem wohlhabenden amerikanisch-jüdischen Mittelstand der Jude immer noch schlechter dran ist als Frantz Fanons Kolonisierter, sieht das so wenig wie das Phänomen des anti-imperialistischen jüdischen Freiheitskampfes, der gegen England ausgefochten wurde. Am Ende ist es auch nicht die Schuld der Israelis, wenn die Sowjetunion vergass, was 1948 vor der UNO Gromyko mit schönem Vibrato vorgetragen hat: "Was den jüdischen Staat betrifft, so ist seine Existenz bereits ein Faktum, das gefalle oder nicht (...) Die Delegation der UdSSR kann sich nicht enthalten, ihr Erstaunen über die Einstellung der arabischen Staaten in der palästinensischen Frage auszudrücken. Ganz besonders sind wir überrascht zu sehen, dass diese Staaten oder zumindest einige von ihnen sich entschlossen haben, militärische Massnahmen zu ergreifen mit dem Ziele, die nationale Befreiungsbewegung der Juden zu vernichten. Wir können die vitalen Interessen der Völker des Nahen Ostens nicht identifizieren mit den Erklärungen gewisser arabischer Politiker und arabischer Regierungen, deren Zeugen wir jetzt sind."

      So sprach, wie schon gesagt, die Sowjetunion, eine Grossmacht, die Grossmachtpolitik treibt und die wohl a la longue nicht absehen konnte von dem offenbaren Faktum, dass es mehr Araber gibt als Juden, mehr arabisches Öl als jüdisches, dass militärische Stützpunkte in den arabischen Staaten einen höheren strategischen Wert haben als in Israel. Die Linke im weiteren und weitesten Sinne aber, und ganz besonders die protestierende äusserste Linke, der ich mich auf weiten Stecken verbunden weiss, hat diese Grossmacht-Ausflucht nicht. Sie ist, nach dem Gesetz, nach dem sie angetreten, zur Einsicht verpflichtet; zur Einsicht in die tragische Schwäche des jüdischen Staates und jedes einzelnen Juden in der Diaspora, zur Einsicht in das, was hinter den Kulissen eines jüdisch-bürgerlichen Mittelstandes, hinter dem Mythos des Geld- und Gold-Juden (vom Jud Süss bis zu den kontemporären Rothschilds und ein paar jüdischen Hollywood-Grössen) sich verbirgt. Die Juden manipulieren zeitweilig Kapitalien: Sie beherrschen sie niemals. Sie haben heute in Wall Street so wenig zu sagen wie einst im wilhelminischen Deutschland in der Schwerindustrie.

      Der Staat Israel ist heute so wenig ein Bollwerk des Kapitalismus, wie er es war, als die ersten Pioniere dort den Boden umgruben, so wenig wie die arabischen Staaten vernünftigerweise als progrssiv angesehen werden können. Die Linke macht, das ist der Jammer, die Augen zu. Der Zufall spielte mir gerade einen Text von Hans Blüher zu: "Eine wirkliche Geschichte Europas dürfte nicht so geschrieben werden, wie das bisher geschah, dass nämlich ein Jude einmal hie und da anekdotenhaft vorkommt ..., vielmehr müsste die Darstellung so sein, dass dauernd die geschichtliche Macht des Judentums als eines latenten und ständig mitspielenden Reiches sichtbar wird." Der Text könnte wörtlich in einer der zahlreichen pseudointellektuellen arabischen Veröffentlichungen stehen, mit denen die Presse überschwemmt wird. Und von Blüher - aber auch von Streicher, denn allerwegen ebnet der Antisemitismus die intellektüllen Höhenunterschiede ein - könnte stammen, was der Unterrichtsminister des progressiven Staates Syrien an den Generaldirektor der UNESCO schrieb: "Der Hass, den wir unseren Kindern einprägen, ist ein heiliger Hass." Es wäre das alles kaum der Aufnotierung wert, und der närrische Blueher könnte im Frieden des Vergessens schlafen, hätte nicht die intellektülle Linke Westeuropas (einschliesslich übrigens einiger vom Selbsthass verstümmelter Juden wie Maxim Rodinson) sich dieses Vokabulars bemächtigt und das vom Wortschatz vermittelte Normensystem angenommen.

      Wenn aus dem geschichtlichen Verhängnis der Juden- beziehungsweise Antisemitenfrage, zu dem durchaus auch die Stiftung des nun einmal bestehenden Staates Israel gehören mag, wiederum die Idee einer jüdischen Schuld konstruiert wird, dann trägt hierfür die Verantwortung eine Linke, die sich selber vergisst. "Der Antizionismus ist ein von Grund auf reaktionäres Phänomen, das von den revolutionären progressistischen antikolonialistischen Phrasen über Israel verschleiert wird", sagte neulich Robert Misrahi, ein französischer Philosoph, der, gleich dem vorhin zitierten Claude Lanzmann, zur weiteren Sartre-Familie gehört.

      Der Augenblick einer Revision und neuen geistigen Selbstbestreitung der Linken ist gekommen; denn sie ist es, die dem Antisemitismus eine ehrlose dialektische Ehrbarkeit zurückgibt. Die Allianz des antisemitischen Spiesser-Stammtisches mit den Barrikaden ist wider die Natur, Sünde wider den Geist, um in der vom Thema erzwungenen Terminologie zu bleiben. Leute wie der polnische General Moczar können sich die Umfälschung des kruden Antisemitismus zum aktuellen Anti-Israelismus gestatten: Die Linke muss redlicher sein. Es gibt keinen ehrbaren Antisemitismus. Wie sagte Sartre vor Jahr und Tag in seinen "Überlegungen zur Judenfrage": "Was der Antisemit wünscht und vorbereitet, ist der Tod des Juden."

      aus: Die ZEIT vom 25.07.1969


      :) :) :)
      Avatar
      schrieb am 16.08.03 17:17:40
      Beitrag Nr. 335 ()
      ncihtdie/apiru

      Willst Du behaupten, ich würde keine Kenntnisse über den Zionismus besitzen? Zu Eurer Verärgerung besitze ich wohl ein bißchen zu viel davon. Die Behauptung, Antizionisten seien Antisemiten ist zudem ein alter Hut. Genau wie er Artikel, denn Du pulbiziert hast. Selbst Hunderttausende von Juden sind erklärte Antizionisten.

      Was Ehrbarkeit angeht: Ein Antizionist ist allemal ehrbarer als ein Zionist. Denn er nimmt anderen Leuten nicht ihr Eigentum weg. Das Zionisten eine Lüge nach der anderen in die Welt setzen, haben wir zudem in den letzten Tagen bemerkt.

      Es ist halt wie immer:
      Kein Argument, daher Antisemtismusgeschrei. Antisemitismus: Das Argument der Loser-User.
      Avatar
      schrieb am 16.08.03 17:24:14
      Beitrag Nr. 336 ()
      Jüdische Antizionisten beim Verbrennen der israelischen Flagge

      Avatar
      schrieb am 16.08.03 17:40:30
      Beitrag Nr. 337 ()
      @nichtdie #320

      Was willst du mit dem Artikel feststellen? Das man den Zionismus mit all seinen Strömungen und seiner Geschichte kennen sollte, bevor man ihn beurteilen kann. Wenn ich sämtliche Strömungen des Kommunismus kenne, kann ich dann relativieren und sagen, so schlimm ist der Kommunismus nicht, wenn man mal von den fehlgeleiteten wie Stalin, Mao oder wie sie alle hiessen, absieht? Eine Ideologie, die Verbrechen aus sich heraus hervor bringt, ist verbrecherisch, egal ob sie noch ne Rotkreuzabteilung hat oder nicht.

      Neonjaeger
      Avatar
      schrieb am 16.08.03 18:42:37
      Beitrag Nr. 338 ()
      @stocktr@in

      in einem hast du Recht:

      du kannst vieles (dummes) von dir geben, aber eines nicht, mich in die ecke eines antisemiten zu stellen.

      Stimmt, Niemand kann Dich in diese Ecke stellen.

      Antisemit ist man, oder man ist es nicht. Es hat nur mit einem selber zu tun. Keiner von außerhalb kann Dich zu einem Antisemiten machen.

      Das Problem dabei ist, daß man als Antisemit dies selber nicht ohne weiteres erkennen kann. Die Umgebung dagegen wohl.

      Ob Du also Antisemit bist, das ist allein Deine Sache.

      Ob man Dich für einen Antisemiten hält, das hingegen ist nicht Deine Sache. Darauf hast Du keinerlei Einfluß. Das unterliegt allein der Beurteilung derer, mit denen Du Dich austauscht, und wie Du Dich austauschst.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 16.08.03 18:54:51
      Beitrag Nr. 339 ()
      @stirner, das ist doch platt: "Argument der Loser". Antisemitismus gebe es nicht.

      Ein weiterer blasser Versuch, Antisemitismus als nicht existent zu erklären von jemandem, der uns erklären will, der Zionismus habe den Antisemitismus erst hervorgebracht.

      In der neuen Form kommt dieser Antisemitismus halt daher als die Anmahnung des Rechtes, "Israel kritisieren zu dürfen."

      Hier nun für Dich als "Zionismus- Kenner" ein paar Derivate desselben. Den Schlußsatz habe ich Dir als Schmankerl mal vorweg gestellt, weil dies ja Dein Thema ist:

      Keinesfalls darf eine hirn- und kenntnislose antizionistische Agitation auf der Straße hingenommen werden. Denn häufig ist dies aufgrund des Kenntnisstandes der selbsterklärten deutschen ?Antizionisten? nichts anderes als Antisemitismus.



      Sinn und Unsinn der Zionismuskritik
      Max Brym - Freier Journalist, München

      Weit verbreitet ist die Kritik am Zionismus. Dem Zionismus wird unterstellt, eine rassistische extrem nationalistische Bewegung zu sein. Viele sogenannte Linke dreschen angesichts der aktuellen Ereignisse in Israel mit der Begrifflichkeit Zionismus um sich. Einige entblöden sich nicht dem Zionismus faschistoide Züge anzuheften.

      Der Zionismus ist, wenn es nach vielen deutschen ?linksstehenden? Menschen geht, eine reaktionäre Bewegung. Völlig vergessen wird in diesem Zusammenhang die Dialektik, die ein undifferenziertes Schwarz-Weiß-Schema bekanntlich ausschließt.

      Der Autor dieser Zeilen ist jemand, der in dieser Frage an Marx festhält, jener kritisierte bekanntlich Ferdinand Lassalle aufgrund seiner Einschätzung wonach es sich bei den Junkern und dem deutschen Bürgertum um ?eine einheitlich reaktionäre Masse? handelt. Marx differenzierte untersuchte Dinge konkret, was ihn positiv unterschied von dem heutigen Zionismuskritiker.

      Der ?linke? Zeitgeist schlägt auf den Zionismus ein, ohne zu wissen, worum es sich dabei eigentliche handelt. Es dürfte nur bekannt sein, daß sich hinter dem Zionismus Juden verbergen. Diese sind also eine ?reaktionäre Masse? eine genaue historische und aktuelle Untersuchung, ist für den bundesdeutschen ?Linken? unnötig. Dem Autor dieser Zeilen geht es darum, eine vernünftige Debatte in Gang zu bringen. Deshalb wird der Versuch gewagt, in aller kürze einige Fakten zu vermitteln um der unsäglichen antizionistischen Schaumschlägerei zu begegnen. Eine Positionierung für die eine oder andere zionistische Richtung wird in diesem Artikel nicht zu finden sein.

      Die Entstehung des Zionismus

      Die Entstehung des Zionismus kann nicht begriffen werden, ohne den Antisemitismus in Betracht zu ziehen. Das Scheitern der Assimilation der Juden ist eine historische Tatsache. Der Freiheitsgedanke der bürgerlichen Aufklärung, hatte für die Juden bereits einige problematische Haken, so erklärte der Fürst Clemont Tonnerre in der französischen Nationalversammlung 1789 ?man gewähre den Juden alles als Individuen ? nichts aber als Nation?.

      Die Anhänger der bürgerlichen Aufklärung machten sich diesen Spruch bewußt oder unbewußt zu Eigen darunter auch Moses Heß. Dessen Grabstein im Rheinland ziert der Spruch ?Vater der deutschen Sozialdemokratie?. Der Jugendfreund von Marx entwickelte sich allerdings in seinen späteren Jahren zum jüdischen Patrioten, und verfaßte 1862 die Schrift ?Rom und Jerusalem?. Der frustrierte Heß formulierte in dem Buch u.a. ?Die Deutschen hassen weniger die Religion der Juden, als ihre Rasse, weniger ihren eigentümlichen Glauben, als ihre eigentümlichen Nasen.? (Rom und Jerusalem, S. 25).

      Der aufgeklärte Anhänger der Assimilation Theodor Herzl, erlebte Mitte der 90-er Jahre des vorletzten Jahrhunderts einen doppelbündigen Schock. Der in Wien lebende Herzl sah den Aufstieg des Antisemiten Karl Lueger zum Bürgermeister von Wien. Zur selben Zeit verfolgte er als Journalist den unsäglichen Dreyfus-Prozeß in Frankreich. Die ersten Schriften Herzls sind Ausdruck der Verzweiflung über das Scheitern der Integration der Juden in die bestehenden bürgerlichen Gesellschaften.

      Im Oktober 1894 verfaßte er das Stück ?Das neue Ghetto?. ?Das neue Ghetto? war nichts anderes als die Kritik eines assimilierten Juden an der Assimilation. In dem Stück kritisierte Herzl sich in Wirklichkeit selbst, denn noch im Jahr 1894 verließ der Wiener Oberrabbiner die Wohnung Herzls, als er in jener einen Weihnachtsbaum entdeckte. Das bekannteste Werk von Herzl wurde 1896 in Wien publiziert unter dem Titel ?Der Judenstaat, Versuch einer modernen Lösung der jüdischen Frage?. Wer das Werk liest, wird keine einzige rassistische Passage finden. Eher eine nüchterne Gebrauchsanleitung zum Aufbau eines Staates. Die Schrift ist im wesentlichen pragmatischer Natur, die meisten Kapitelüberschriften haben zweckorientierten Charakter, sie tragen Namen wie ?Immobiliengeschäft?, ?Der Landkauf?, ?Arbeiterwohnungen?, ?Arbeitshilfe? usw.

      Das problematische an Herzls Schrift ist, dass er sich das damalige Palästina als ?ein Land ohne Volk, für ein Volk ohne Land? vorstellt. Dies ganz im Gegensatz zu Achad haAm, einem Kulturzionisten aus Odessa. Jener nahm die arabische Bevölkerung von Anfang an wahr und galt zur damaligen Zeit als Hauptrivale Theodor Herzls. Herzl nahm als Kind seiner Zeit, der Zeit des Kolonialismus die Ansprüche der eingesessenen Bevölkerung nur teilweise zur Kenntnis. Dort wo er die einheimische Bevölkerung entdeckte, findet sich kein chauvinistisches oder rassistisches Wort. Zum Beleg: ?Und fügt es sich, daß auch anders Gläubige, anders nationale unter uns wohnen, so werden wir ihnen einen ehrenvollen Schutz und die Rechtsfreiheit gewähren.? (Herzl, Gesammelte Werke, Bd. 1, S. 95).

      Sein Gesellschaftsmodell beruht keinesfalls auf dem Modell des klassischen europäischen Nationalstaates, sondern er orientierte auf einem freiwilligen Zusammenschluß aller daran interessierten Personen. Herzl ging es im wesentlichen um die Rettung der Juden auf bürgerlicher Grundlage, im teilweisen Widerspruch zu den hauptsächlich aus Rußland stammenden Kulturzionisten. Jenen ging es nicht nur um die Rettung der Juden, sondern um die Rettung des Judentums.

      Die zionistische Bewegung hatte lange vor Herzl in Rußland eine Massenbasis gefunden aufgrund der Progrome nach dem Attentat auf Zar Alexander 1881. Im Jahr 1882 schrieb der bis dato assimilierte jüdische Arzt Leo Pinsker das Buch ?Autoemanzipation?. Das Buch spiegelt den Geschichtspessimismus und die Verzweiflung des Autors in Sachen ?Emanzipationsmöglichkeit? wieder. Die erste große Auswanderungswelle nach Palästina von Juden erfolgte nach den Progromen in Rußland ab dem Jahr 1881.

      Die Differenziertheiten im Zionismus

      Es besteht hier nicht die Möglichkeit die gesamte zionistische Literatur und die politische Zersplitterung des Zionismus nachzuzeichnen. Die Darstellung kann nur methodische Hinweise vermitteln um den Themenkomplex zu erfassen. Vieles ist von daher kurz gefasst und der Schreiber dieses Artikels ist sich des Risikos, divers interpretiert zu werden, durchaus bewußt. Dennoch der Versuch in aller Kürze den Zionismus zu unterteilen.

      Es gab liberale Zionisten, religiöse Zionisten, sozialistische Zionisten und die revisionistischen Zionisten. Zu den allgemeinen oder liberalen Zionisten sind Personen wie Herzl, Weizmann oder Nahum Goldmann zu rechnen. Die ?sozialistischen? Zionisten, die die Partei Poalei Zion (Arbeiter Zions) gründeten, waren die bestimmende Kraft unter den Juden in Palästina ab der zweiten Einwanderungswelle 1905 aus Rußland. Für diese Strömung stehen Namen, wie Syrkin, Ber Borochov und Berl Katznelson. Diese Strömung hatte als ideologische Grundlage, die Schaffung eines jüdisch sozialistischen Staates, um im Zuge der sozialistischen Weltrevolution eine normale sozialistische Nation unter anderen bilden zu könnten. Sie lehnten die Zusammenarbeit mit jüdischen Kapitalisten aus der Diaspora ab, die Grund und Boden von arabischen Großgrundbesitzern erwarben, die meist in Beirut oder Paris lebten, weil sie die Unterwerfung unter das Profitstreben des jüdischen Kapitalisten negierten. So ist die Entstehung der Kibbuzim zu erklären. Die Crux an der Ideologie der ?sozialistischen? Zionisten, war dass sie von der Wiedereroberung der Arbeit und des Bodens bezogen auf die Juden ausgingen. Von daher integrierten sie keine Palästinenser in ihre Projekte, dennoch ist anfangs noch vom gemeinsamen Klassenkampf mit der arabischen Bevölkerung gesprochen und geschrieben worden. Die ?sozialistischen? Zionisten haben durchaus unfruchtbares Land fruchtbar gemacht. Demzufolge etwas entwickelt woran kein ?Kapitalist? oder ?Spekulant? interessiert war.

      Die religiösen Zionisten bildeten zu Beginn des Zionismus eine kleine Minderheit. Bekanntlich sagt die jüdische Orthodoxie, daß das Land Israel nur von Gott kommen könne. Ein kleiner Teil von religiösen Juden unterstützte anfangs den Zionismus als sogenannte Vorform der göttlichen Verheißung. Allerdings konnten sie wenig mit den ?sozialistischen? Zionisten und mit Theodor Herzl anfangen, der in seinen Schriften ?Die Religion in die Synagogen verbannen wollte?.

      Eine andere Gruppe waren die Zionisten-Revisionisten um Jabotinsky, jene spalteten sich 1929 von der Hauptströmung des Zionismus ab. Nachdem die zionistischen Weltkongresse 1921, 1925 und 1929 Resolutionen annahmen zur Verständigung und zur Zusammenarbeit mit den Arabern. Jabotinsky schloß eine Verständigung mit den, in dem Gebiet lebenden Palästinensern prinzipiell aus.

      Eine völlig anders geartete Position hatte die Strömung um Martin Buber, die von einem binationalen Gebilde in der Region träumte. Sie unterbreiteten den arabischen Führern zig Angebote zur Zusammenarbeit, die stets unbeantwortet blieben. Zu dem von Buber inspirierten ?Haus des Friedens? bekannte sich auch Dr. Arthur Ruppin, der in Israel bis heute als Vater der Siedlungsbewegung gilt. Jener schrieb in seinem Buch ?Soziologie der Juden? von 1931 folgendes: ?Auf den zionistischen Kongressen von 1921, 1925 und 1929 ist der Wusch nach Zusammenarbeit mit den Arabern ausgesprochen und anerkannt worden, dass in Palästina keine Nationalität über die andere herrschen darf.? Er schrieb von einem Staatswesen, ?in dem Juden und Araber als zwei gleichberechtigte Nationalitäten nebeneinander leben sollten?. Er nannte dies den binationalen Charakter Palästinas. Auf diese Gedanken ließen sich weder die arabischen feudalen Führer, noch die zionistischen Revisionisten um Jabotinsky ein.

      Resümee

      Die methodische Untergliederung der zionistischen Bewegung und die nötige Differenziertheit ist unabdingbar, um die heute in Israel bestehende Lage zu begreifen. Ein Hau-Drauf-Antizionismus ist eine Phrase, die gemeingefährlich ist. Gefährlich deshalb weil das Hauptanliegen des historischen Zionismus, einen jüdischen Staat mit allen Rechten für die dort lebenden Minderheiten zu schaffen abgelehnt wird. Damit wird das Existenzrecht Israels in Frage gestellt.

      Der prinzipielle Antizionist ist jemand, der das Selbstbestimmungsrecht der Israelis ignoriert und stattdessen nur das Selbstbestimmungsrecht für die Palästinenser gelten lässt. Statt zu erkennen, es gibt die Realität Israel, es gibt aber auch die Notwendigkeit den Palästinensern ihre Rechte zu gewähren, was unter den momentanen Bedingungen nur heißen kann: "Israel ? Palästina zwei Staaten ein Frieden". Die Diskussion über den Zionismus hat in Seminaren stattzufinden und wissenschaftlich auch die Probleme der Bewegung in Ihrem historischen Rahmen zu analysieren.

      Keinesfalls darf eine hirn- und kenntnislose antizionistische Agitation auf der Straße hingenommen werden. Denn häufig ist dies aufgrund des Kenntnisstandes der selbsterklärten deutschen ?Antizionisten? nichts anderes als Antisemitismus.

      hagalil.com / 06-06-02




      http://www.adf-berlin.de/html_docs/berichte_nah_ost/zionismu…


      SEP
      Avatar
      schrieb am 16.08.03 19:03:55
      Beitrag Nr. 340 ()
      Huch, doppelt eingestellt, 327 und 320 beziehen sich auf denselben Artikel.

      Ja, Neonjäger, so kann man das sehen mit den verbrecherischen Systemen. Mit Stalin. Mao, und dem roten Kreuz.

      Und gleichzeitig ein guter Beleg dafür, daß die Unterschiede in den Bewertungen an Krassheit keine Grenzen kennen, wenn ein ganz bestimmtes Ergebnis der Bewertung unbedingt am Ende herausschauen muß.

      Mir hat heute einer erklärt, es gehe hier nicht um Erkenntnisse, sondern um Rituale. Erkenntnisse spielen überhaupt keine Rolle. Zugehörigkeiten steuern die Angelegenheit.

      Da ist man mit dem Versuch der werbenden Relativierung natürlich auf verlorenem Posten, bei solchen postings. Oder bei solchen Leuten wie stirner.

      Übrigens: roter Davidstern, wenn schon. Und selbst das stimmt nicht. Mit Kreuz jedenfalls, oder Halbmond haben Zionisten nix am Hut.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 16.08.03 19:11:47
      Beitrag Nr. 341 ()
      #326 Sep Du wirst doch nicht etwa so ein wolf im Schafspelz sein ,und schürst hier das falsche Feuer.:look:
      Avatar
      schrieb am 16.08.03 22:24:09
      Beitrag Nr. 342 ()
      okto, endlich mal wieder ein Beitrag von Dir, den ich verstanden habe.

      Du meinst also, ein Schaf im Wolfsfell?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 17.08.03 04:44:32
      Beitrag Nr. 343 ()
      etwas zu lang, jedoch lesenswert. Manch einer hier könnte wie in den Spiegel schauen :D

      Thomas Haury:

      "Zur Logik des bundesdeutschen Antizionismus"

      Elektronische Quelle: http://home.arcor-online.de/w.fruth/deas007.html

      Die Lage im Weltmasstab

      "Die Welt im Nahem Osten ist in zwei Fronten geteilt, da sind die arabischen Völker, die von den progressiven Kräften der Welt im Sinne des Fortschritts unterstützt werden, demgegenüber stehen die zionistischen Kreise, die jüdische Bourgeoisie und Monopole in und ausserhalb Israels, die von der ganzen kapitalistischen Welt unterstützt werden." (Unsre Zeit (DKP), 13.3.1975)

      Das Böse

      Israel - "die blutrünstige und machtgierige Bastion gegen die Völker" (Roter Morgen (KPD/ML), 23.11.1974); der Zionismus - "der Feind aller Menschen" (Autonome Nahostgruppe Hamburg 1989, 2)

      Das reine Gewissen

      "Aus den vom Faschismus vertriebenen Juden sind selbst Faschisten geworden, die in Kollaboration mit dem amerikanischen Kapital das palästinensische Volk ausradieren wollen" (Schwarze Ratten/Tupamaros Westberlin, nach Baumann 1976, 67ff).

      Das Ziel

      "Der Konflikt im Nahen Osten kann nicht anders gelöst werden als durch die Zerschlagung des zionistischen Staats" (Arbeiterkampf (Kommunistischer Bund), Oktober 1973; `Sieg im Volkskrieg`; "Israel muss weg!"(Interim 1992, 6)

      Alles Gute!

      Wir unterstützen rückhaltlos die gerechte Sache des palästinensischen Volkes. Es ist unser tiefer Wunsch, dass die palästinensischen Kämpfer sich in all ihren Aktionen fest auf die Volksmassen stützen, die Widersprüche im Lager des Feindes ausnutzen, ... auf ihre eigene Kraft und die Kraft ihrer arabischen Brudervölker vertrauen und im langanhaltenden Volkskrieg ausharren" (Rote Fahne, 5.6.1974)

      Cui Bono?

      "Eigene politische Identität" (RAF 1987, 38); "kämpferische nationale Identität" (Al Karamah 7(1988,3)

      Ist das der "Antisemitismus von Links"? Oder ist all dies lediglich eine in den 70er Jahren weit verbreitete, heute aber innerhalb "der Linken" marginalisierte, militante Phraseologie bedeutungsloser Gruppen? Jeder Versuch, der Klärung auszuweichen, verlängert neben dem Ärgernis, dass deutsche Antizionisten sich weiterhin unwidersprochen als links und gar als so revolutionär wie sonst niemand dünken können, den handfesten Skandal einer Linken, die solche Denkformen nicht nur toleriert, sondern in vielen Grundzügen teilt, sie nur weniger penetrant und in einer nicht so markigen Sprache selbst produziert. Die Kritik der Quellen und der Logik des deutschen Antizionismus ist deshalb zugleich die Kritik des andauernden Bewusstseinszustands einer Linken, in deren Milieu sich Ideologien heimisch fühlen können, die von metropolitaner Revolutionsromatik und nationalistischen Bedürfnissen, von völkischen Sehnsüchten und antisemitischen Denkformen geprägt sind, und dabei allenfalls auf vielsagende Indifferenz stossen.

      Einige Bemerkungen zum Begriff des Antisemitismus
      Antisemitismus (1) wird, zumal im Land des Nationalsozialismus, unweigerlich mit jener Tat verknüpft, für die "Auschwitz" steht. Entsprechend empört wird der Vorwurf des "Antisemitismus von links" als überzogene oder gar böswillige Verleumdung nicht nur von den deswegen Angegriffenen abgewehrt. Doch der Kurzschluss von Antisemitismus mit Auschwitz verdeckt nicht nur die besonderen Konstellationen und Prozesse, die zur nationalsozialistischen Judenvernichtung führten, sondern unterschlägt überdies, dass der Antisemitismus alles andere als das Anormale und Aussergewöhnliche darstellt, sondern vielmehr eine integrale "Alltagsreligion" (Claussen 1989, 112) der kapitalistisch-etatistisch verfassten Gesellschaft ist. Weder gibt es einen ewigen Antisemitismus, noch kann pauschal jegliche "Feindschaft gegen Juden" als Antisemitismus bezeichnet werden. Er ist weder nur ein "Tradiertes Vorurteil" noch blosse Zweckpropaganda der Herrschenden zur Ablenkung der Wut der Beherrschten. Auch wer Antisemitismus erst dort zu sehen vermag, wo Juden verfolgt oder ermordet werden, und dies von Menschen, die sich selbst als Antisemiten bezeichnen, verkennt das Wesen des Antisemitismus, seine Ursachen und Dynamik.

      Der moderne Antisemitismus ist prima facie eine Denkform, die sich im 19. Jahrhundert in unmittelbaren Zusammenhang mit der Durchsetzung der bürgerlichen Gesellschaft ausbildet, eine ideologische Reaktion auf die von vielen als Bedrohung oder gar Katastrophe erfahrene Universalisierung der kapitalistischen Warenvergesellschaftung und dem dadurch eingeleiteten Umbruch der gesellschaftlichen Beziehungen, Herrschaftsverhältnisse und Herrschaftsformen. Gesellschaftstheoretisch begriffen werden muss er als eine Ideologie, die die Subjekte einerseits selbst produzieren, um sich die kapitalistische Gesellschaft zu deuten, um ihr Leiden daran zu artikulieren und ihrer ohnmächtigen Wut und ihrem Hass ein zwar falsches, aber konkretes und wehrloses Ziel zu geben, als eine Ideologie, die andererseits in ihrer Struktur, in ihren Funktionen und zentralen Inhalten durch eben diese Gesellschaft präformiert wird.

      Obwohl es angesichts der zahlreichen historischen wie nationalen Ausprägungen dieser Ideologie problematisch ist, von dem modernen Antisemitismus zu sprechen (2), so lassen sich gleichwohl einige zentrale und allgemeine Komponenten aufweisen. Zentral ist die Identifikation "der Juden" mit dem ebenso notwendig wie folgenschwer falsch verstandenen Kapitalismus. Die eigene Ohnmacht, Abhängigkeit und Nutzlosigkeit wird tagtäglich erfahren am Geld, sie vermittelt sich über den Besitz bzw. Nichtbesitz dieses konkreten Abstraktums "Geld regiert die Welt": So hebt das falsche Credo der Alltagserfahrung an, die eine ebenso evidente wie irrige Reduktion des Kapitalismus auf das Geld vollzieht, die Ausbeutung als Beutelschneiderei des Marktes missdeutet und das Bank- und Börsenkapital als das geheime Zentrum der Macht identifiziert. Aber das Geld, das denkbar Abstrakteste, muss doch einem konkreten Besitzer gehören, der die Welt aus dem Hintergrund regiert - und so endet diese "Logik" im Antisemitismus, wenn sie in einem letzten Schritt den Geldbesitzer als "Jude" namhaft und haftbar macht.

      Die Eigenschaften, die der Antisemitismus "den Juden" zuschreibt - Rast- und Wurzellosigkeit (Ahasverus), Internationalität, Abstraktheit, parasitär von fremder Arbeit lebend, alle Werte zersetzend, als geheime Macht hinter dem Rücken der Menschen das Schicksal der Gesellschaften bestimmend -, lassen sich als auf "den Juden" projizierte und ihm personifizierte Eigenschaften des aus der Universalisierung der Tauschbeziehungen entspringenden Kapitals dechiffrieren.

      Das ökonomische Tun der vereinzelten Privateigentümer bringt als notwendige Konsequenz den bürgerlichen Staat und damit diejenige Herrschaftsform hervor, die sie selbst wiederum als abstrakt gleiche Staatsbürger vermittels des formalen Rechts und der bürokratischen Verwaltung, notfalls mit Repression zusammenzwingt. Das Problem der Atomisierten, ihre Unterworfenheit unter die abstrakte Zwangsinstanz Staat erklären und ertragen zu können, die daraus resultierende, ebenso blinde wie vergebliche Suche nach konkreter, "natürlicher" Gemeinschaft einerseits und der Identität der "guten" Herrschaft mit den Beherrschten andererseits lässt das Wahnbild des Zwillingspaars von "Volk und Nation" entstehen, das als ideologisches Vehikel zur Einordnung der ohnmächtig Atomisierten in das herrschaftliche Gefüge dient.

      Dieses Bedürfnis, eine Zusammengehörigkeit zu finden oder besser zu erfinden, die auf mehr beruht als auf dem Zufall der Unterworfenheit aller einzelnen unter die gleiche abstrakte Herrschaft, erfuhr in Deutschland aufgrund seiner Geschichte die Ausprägung einer blinden und rückhaltlosen Identifikation mit der Macht, die sich mit antidemokratischen Ressentiment paarte und mit einer völkischen Definition des "Deutsch-Seins" verband. Seit der militanten Germanomanie der Fichte, Arndt und Jahn erfüllte das Konstrukt des "Juden" immer mehr die Funktion des "Anti-Volkes" (Améry 1990, 201; vgl. Hoffman 1990) und der "Gegenrasse" (Rosenberg 1934, 462), als dessen Gegenbild und Gegengift erst "der Deutsche" und dann "der Arier" nur entstehen konnte. Der Versuch, der "deutschen Identität" die ihr wesentlich eigene Leere vom Leibe zu halten und die Homogenisierung der Gesellschaft zur Volksgemeinschaft zu erreichen, konnte unmöglich ohne die versprochene, intendierte oder praktizierte Bekämpfung "des Juden" durch das sich in der aggressiven Verfolgung anderer erst findende Kollektiv "der Deutschen" gelingen (Vgl. Poliakov 1977, 1986; Hoffmann 1990)

      Auch lag es nahe, die Juden für alle weiteren, mit der Durchsetzung der kapitalistischen Ökonomie einhergehenden und als vitale Drohung empfundenen Umbrüche und Phänomene des modernen Kapitalismus verantwortlich zu machen - für die Auflösung der traditionalen Familien-, Geschlechts- und Autoritätsbeziehungen, für die Verstädterung und Vereinzelung, die Infragestellung der überkommenen Moral und aller bisherigen Werte und Normen, für freie Presse, Kultur und Liberalismus, für Parlamentarismus und Individualismus, für die "Ideen von 1789", für radikale Kritik, Sozialismus, Bolschewismus und Psychoanalyse. Diesem manichäischen Weltbild wurden "die Juden" zum Urheber alles Bösen, alles und jedes traf das Urteil: Zersetzung durch "den Juden". Die Aggression wurde besonders dadurch stimuliert, dass die Juden so gehasst wurden wie man sie zugleich beneidete, hatten sie ein wirkliche Gemeinschaft zu sein, obwohl sie doch seit Jahrhunderten zerstreut in vielen Staaten lebten und viele Sprachen sprachen. So wurden sie zur Provokation eines Volkes ohne Staat. "Die Juden sind unser Unglück": Heinrich Treitschkes Parole verhalf diesem Denken zum Programm. (3)

      Und gerade darin besteht der fundamentale Unterschied des Antisemitismus zum Rassismus, der es verbietet, ihn als blosse Unter- oder Spezialform eines allgemeinen Rassismus zu betrachten. Der Rassismus projiziert auf die als "die andere Rasse" - heute als Angehörige einer anderen "Kultur" - Definierten eine idealisierte Natur, triebhafte Sexualität und starke Körper, dazu Faulheit, Leistungsunfähigkeit und -unwilligkeit, eine niedrigere Intelligenz und ungehemmte Emotionalität, schliesslich Irrationalität und Kriminalität. Im Ersatzobjekt wird die Angst vor dem drohenden Rückfall des disziplinierten und sich selbst disziplinierenden Subjekts in den Naturzustand symbolisiert und bekämpft. Die Angst, in der Konkurrenz zu unterliegen, treibt den lohnarbeitenden Staatsbürger zur aggressiven Abwehr des Bewusstseins seiner eigenen Wertlosigkeit und Ersetzbarkeit, die zugleich den angstvollen Appell an den Staat darstellt, die Selbstunterwerfung auch zu honorieren (Vgl. Postone 1988, 277; Bruhn 1991; Jacoby/Lwanga 1990, 95).

      "Der Jude" dagegen symbolisiert die andere Seite. Er steht für Kapital, abstrakte Herrschaft und künstliche Zivilisation; ihm werden eine hohe, aber verschlagene Intelligenz, sagenhafte Macht und kalte Berechnung zugeschrieben. Der moderne Antisemitismus leistet wesentlich mehr als der (klassische) Rassismus. (4) Als Geschichtsphilosophie bietet er eine ursächliche Erklärung der gesamten kapitalistischen Gegenwart aus einem Prinzip, er macht "die Juden" für ihre Nöte und Krisen, ihre Zwänge und Katastrophen verantwortlich und verheisst Erlösung: die "Lösung" des "Judenproblems".

      Die ideologische und psychologische Dynamik des modernen Antisemitismus ist dadurch gekennzeichnet, dass seine Parteigänger gegen jeden Versuch rationaler Überzeugung immun sind und dass er eine zwar objektiv konformistische, weil am Ersatzobjekt sich ausagierende, subjektiv aber ernst gemeinte Rebellion darstellt. Die Resistenz der antisemitischen (und auch der rassistischen oder nationalistischen) Denkform gegen jede ihr widersprechende Realität speist sich, wie ihre Immunität gegen Argumente und Kritik, aus dem psychischen Gewinn, den sie verschafft. Sie erlaubt nicht nur eine instinktsichere Orientierung in einer weithin unverständlichen und widersprüchlichen Gesellschaft, die sich mit dem Stolz paart, einer Gemeinschaft der Eingeweihten und Wissenden anzugehören - durch die Projektion alles Bösen auf das prospektive Opfer "Jude" vermag der Antisemit sich vielmehr selbst zum absolut Guten zu erklären und so den Freibrief sich auszustellen, in Notwehr zur ersehnten Gewalttat am Ersatzobjekt zu schreiten und endlich den ein Leben lang aufgestauten Hass ausleben zu dürfen. So wenig das projizierte mit dem Objekt zu tun hat, so wenig will der Projizierende diese Differenz erkennen. Denn dann müsste er kritisch auf sich selbst reflektieren und das Ziel seiner Vernichtungswünsche käme ihm abhanden. Der Antisemitismus ist eine Bewusstseinsform, die nicht über sich selbst aufgeklärt werden kann, die sich dagegen wehrt, ihrer selbst aufgeklärt zu werden.

      Der radikalisierten und strikt binären Ideologie des Nationalsozialismus mussten "der Jude" und die Juden am unerbittlichsten für das abstrakt Böse von Ökonomie, Staat und Kultur einstehen. Sie deutete die Weltgeschichte als Kampf zweier Prinzipien, sie stellte die Alternative von katastrophischen Untergang oder Bekämpfung des "im Juden" personifizierten abstraktem Bösen auf. Der moderne Antisemitismus und insbesondere der Nationalsozialismus verstanden sich als die ebenso nationale wie soziale Bewegung, als wahrhaft "deutsche Revolution" gegen das "Sinnbild alles Bösen" zur Rettung der Welt (Hitler 1936 355).

      Nach der Zäsur "Auschwitz", d.h. nach dem siegreichen Untergang des Systems der Massenvernichtung, konnte der Antisemitismus unmöglich in seiner alten Form noch überhaupt als offener Antisemitismus fortbestehen. Die Öffentlichkeit hat antisemitische Äusserungen bislang tabuisiert; es scheint daher, als sie der Antisemitismus als Welterklärung und als politische Bewegung verschwunden. Gleichwohl erweisen die mit unheimlicher Regelmässigkeit auftretenden antisemitischen "Entgleisungen" in Miltenberg und anderswo die manifeste Verdrängungs- und Entlastungsfunktion des demonstrativ zur Schau getragenen Philosemitismus. Auch alle empirischen Erhebungen beweisen das hartnäckige Fortleben antisemitischer Stereotypen in weiten Teilen der Bevölkerung. Unterhalb der Schwelle geschlossener Weltbilder und politischer Bewegungen wird der Antisemitismus als Alltagsdenken beständig produziert und erneuert.

      Weil die Antisemiten nach Auschwitz keine mehr sein können, kam es zum Phänomen des Antisemitismus ohne Antisemiten, der in Deutschland zugleich ein Antisemitismus ohne Juden ist - ein Beleg mehr für die Produktivität einer Ideologie, die sich ihren Gegner erst ganz am Schluss, wenn es um den Endkampf geht, in der Gestalt "des Juden" konstruiert. Das im klassisch modernen Antisemitismus Gebündelte existiert heute aufgespalten in Anti-Intellektualismus und Anti-Amerikanismus, in Antikommunismus, Kulturpessimismus und Apokalypse, d.h. in Komponenten und Bausteine, die - vorerst - nicht unabweislich zum "Juden" zusammengefügt werden müssen (Vgl. Claussen 1991, Bering 1982).

      Das paradoxe und perverse Novum des Antisemitismus nach 1945 besteht, gerade in Deutschland, darin, dass Auschwitz zur neuen Quelle eines sekundären Antisemitismus werden konnte. Die vielfältigen Versuche der Verleugnung, Entschuldigung und Relativierung des Nationalsozialismus zeugen samt und sonders von der Schranke, die die "deutsche Tat" Auschwitz dem Bedürfnis nach "deutscher Identität" setzt. Das provoziert den "Antisemitismus wegen Auschwitz" (Diner 1986, 125).

      Die antisemitischen Emotionen, die sich aus scheinbar heiterem Himmel an Ereignissen wie der Rückgabe jüdischer Vermögen anfangs der 50er Jahre, an der Fassbinder-Kontroverse, an Bitburg und der Waldheim-Affäre exemplarisch entluden, bezeugen das immense Verlangen der überwiegenden Mehrheit der Deutschen danach, "endlich einen Schlussstrich unter die Vergangenheit" zu ziehen und Israel als eine "Staat wie jeden anderen" zu behandeln. Die nationalistischen Tendenzen weiter Teile der Friedensbewegung der 80er Jahre und während des Golfkriegs, die neue Konjunktur des christlichen Antijudaismus und seines Stereotyps vom unversöhnlichen alttestamentarischen Rachegott sind Symptome dieser aus unbewussten kollektiven Schuldgefühlen und aggressiven Entlastungswünschen sich speisenden "bedrohlichen Präsenz der Juden im kollektiven Bewusstsein in Deutschland nach Auschwitz" (5) Treitschkes Schlachtruf "Die Juden sind unser Unglück" gewann durch Auschwitz tatsächlich den Inhalt, dass jeder Jude der "deutschen Identität" im Wege steht, weil er an die deutsche Untat erinnert. "Die Deutschen werden den Juden Auschwitz nie verzeihen" (Broder 1986, 125)

      Kleine Geschichte des des bundesdeutschen Antizionismus
      Meinungsumfragen der amerikanischen Militärverwaltung 1946/49 zeigten, dass es in Deutschland auch in Sachen Antisemitismus alles andere als eine "Stunde Null" gegeben hatte. Die Mehrheit der Deutschen wollte sich keineswegs für den Nationalsozialismus verantwortlich fühlen, und bereits die Rückerstattung des jüdischen Eigentums stiess nach 1950 auf massiven Protest (Schöps 1986, Bergamm 1990, Erb 1990).

      Die sozialdemokratisch, gewerkschaftlich, linksliberal und christlich geprägte Nachkriegslinke dagegen vertrat dezidiert proisraelische Positionen, trug massgeblich zum Zustandekommen des Wiedergutmachungsabkommens von 1952/53 bei und engagierte sich in der ersten Hälfte der 60er Jahre für die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Israel, die die Regierung Adenauer bis 1965 hinauszögerte. Doch die stereotype Bewunderung von Israel und der israelischen Gesellschaft, die Begeisterung für die Kibuzzim und die Heroisierung der jüdischen Pioniere (während die palästinensische Bevölkerung keine Erwähnung fand), sind Belege dafür, dass der Pro-Israelismus der Linken nicht nur aus dem Bewusstsein politischer Verantwortung folgte, sondern auch von Befangenheit, latenten Schuldgefühlen sowie dem Bedürfnis geprägt war, sich gegenüber dem Ausland wie in Abgrenzung zur CDU-Regierung als das "bessere Deutschland" zu bewähren (Stern 1991a, b).

      Die Neue Linke der 60er Jahre dagegen, die sich vor allem im Engagement gegen den Vietnamkrieg sowie in der Kritik der nachnazistischen autoritären Demokratie formierte, nahm seit Ende der 60er Jahre eine ganz andere Haltung zu Israel ein (Kloke 1990, Fichter 1984). Der Wendepunkt war der Junikrieg von 1967, der nur drei Tage nach der Erschiessung Benno Ohnesorgs während einer Demonstration gegen das Schahregime begann, als die APO sich mit der bis dato massivsten staatlichen Repression sowie der tagtäglichen Hetze der Springer-Presse konfrontiert sah.

      Regierung und Springer-Presse feierten den Sieg Israels mit einer Blitzkriegsbegeisterung, in der sich der ohnehin fadenscheinige offizielle Philosemitismus mit der kaum verhohlenen Freude und tiefen Genugtuung mischte, dass "die Juden" endlich Untaten begingen und Krieg führten wie andere auch, hinzu kam die Erleichterung, dass die "Rache der Juden" nicht die Deutschen ereilte, sondern die arabischen Staaten, die überdies noch als Vorposten der Sowjetunion galten (So z.B. Golo Mann 1960, vgl. Meinhof 1980, Diner 1986). Innerhalb kürzester Zeit kippte die Position der Neuen Linken von einer verhaltenen proarabischen Neutralität in eine überbordende Verurteilung Israels als "imperialistisch-faschistisches Staatsgebilde" um, während die Al Fatah zum avangardistischen Subjekt der sozialrevolutionären Umwandlungsprozesse in der Dritten Welt stilisiert wurde.

      Argumente, Kritiken und Warnungen bekannter Altlinker, wie Ernst Bloch, Herbert Marcuse, Jean Améry, Jean-Paul Sartre, Iring Fetscher u.a.m., die die Selbstverständlichkeit der Differenzierung zwischen der Existenz des Staates an sich und der Kritik an der israelischen Regierungspolitik einforderten und auf die "unerträglichen" Vernichtungsdrohungen (Meinhof 1980, 102) und die "nationalistische Demagogie" (Deutscher 1977, 93) der arabischen Propaganda hinwiesen, vermochten den Stimmungsumschwung nicht aufzuhalten (vgl. Améry 1969, 1990a, b; Deutscher 1977, Kloke 1990, 71ff) Damit begann der Niedergang der Neuen Linken. Exemplarisch für diese Grossen Sprung zurück steht die Biographie von Ulrike Meinhof: Sie forderte noch 1967 die politische Vernunft und historische Verantwortung der Linken ein statt blinder Parteilichkeit. Nur wenige Jahre später regredierte sie mit RAF auf Positionen, aus denen nur verzweifelter Aktivismus und historische Amnesie spricht.

      Seit 1969 wurde der Palästinakonflikt nur noch als "ein Bestandteil des Kampfes aller unterdrückten Völker der Dritten Welt gegen den Imperialismus" wahrgenommen. Nahezu alle Gruppen der zerfallenden APO waren sich einig in der Parole "Nieder mit dem chauvinistisch-rassistischen Staatengebilde Israel!", die der Frankfurter SDS 1970 ausgegeben hatte (Nach Kloke 1990, 80) Schon 1969 hatten es die anarchistisch-spontaneistischen "Schwarzen Ratten/Tupamaros Westberlin", eine Vorläufergruppe des 2.Juni, nicht mehr bei Verbalinjurien belassen: "Am 31. Jahrestags der faschistischen Kristallnacht wurden in Westberlin mehrere jüdische Mahnmale mit "Schalom und Napalm" und "El Fatah" beschmiert. Im Jüdischen Gemeindehaus wurde eine Brandbombe deponiert". Bislang habe infolge des deutschen Schuldbewusstseins nur eine "neurotisch-historizistische Aufarbeitung der geschichtlichen Nichtberechtigung eines israelischen Staates" stattgefunden. Doch der "wahre Antifaschismus ist die klare und einfache Solidarisierung mit dem kämpfenden Fedayin." Denn "aus dem Faschismus vertriebene Juden sind selbst Faschisten geworden, die in Kollaboration mit dem amerikanische Kapital das palästinensische Volk ausradieren wollen" (Nach Baumann 1976, 67f)

      Damit war der Antizionismus innerhalb der Linken nicht etwa diskreditiert, und in der Folgezeit gründeten sich zahlreiche Palästina-Komitees; in den 70er Jahren hatte der Antizionismus Hochkonjunktur. Nach der Geiselnahme der israelischen Olympiamannschaft durch ein Kommando der palästinensischen Organisation "Schwarzer September" 1972 in München führten die harten staatlichen Repressionen gegen in der BRD lebende Palästinenser und Araber nicht nur zu politischen und praktischen Solidarisierung mit ihnen, sondern die Solidarität ging mit einem weiteren Aufschwung der antizionistischen Agitation einher; die RAF äusserte in einer längeren Erklärung, die jener der "Schwarzen Ratten" in nichts nachstand, ihre Begeisterung über den beispielhaften Charakter der "antimperialistischen, antifaschistischen und internationalistischen" Aktion des "Schwarzen September" (RAF 1987, 31).

      Sowohl die Zeitungen des Palästinakomitees (mit ihren so martialischen Titeln wie Die Front oder Die Revolution) wie die Zentralorgane der K-Gruppen der 70er Jahre bezeugen, dass damals ein ebenso bedingungs- und wie besinnungsloser Antizionismus zur Grundausstattung einer sich revolutionär dünkenden "linken Identität" gehörte. Selbst als sich 1976 die Ungeheuerlichkeit der Selektion der jüdischen (und nicht nur der israelischen) Fluggäste während der Entführung eines Vekehrsflugzeugs nach Entebbe durch ein Kommando der palästinensischen PFLP und zwei Angehörige der bundesdeutschen Revolutionären Zellen mit dem Ziel der Freipressung von inhaftierten Palästinensern ereignete, reagierten weite Teile der Linken mit Ignoranz und Gleichgültigkeit - während z.B. die KPD "dem Ministerpräsidenten von Uganda, seiner Exzellenz Idi Amin ... uneingeschränkte Solidarität" ausdrückte und ihm "unser tiefempfundenes Mitleid" versicherte (Rote Fahne, nach Broder 1984, 22). Danach begann, vorerst nur in kleinen Teilen der Linken, die erste Antisemitismusdebatte, (6) die noch durch die öffentlich begründete Emigration von Henryk M. Broder und Lea Fleischmann nach Israel verstärkt wurde (Fleischmann 1980, Broder 1981). Einige forderten das "Ende einer falsch verstandenen linken Toleranz" (Fichter 1984, 96), gegenüber dem Antizionismus.

      Die Welle der Empörung, die 1982 durch die Libanon-Invasion der israelischen Armee und die Massaker in den Flüchtlingslagern von Sabra und Schatilah hervorgerufen wurde, erschreckte durch ihr zwanghaftes Bedürfnis, Israel mit dem Nationalsozialismus gleichzusetzen, eine Analogisierung, die von den Palästina-Komitees bis hin zu den Grünen Anklang fand. Doch die Schlagzeilen der linken Presse, die von der "Endlösung der Palästinenserfrage" handelten, stiessen auf eine bereits heftigere Kritik. Nicht mehr nur allein der Palästinasolidarität, sondern auch den neuen sozialen Bewegungen wurden antijüdische Tendenzen oder gar "Antisemitismus von links" vorgeworfen (Vgl. Verlängerung 1983, Solidarität 1984, Brumlik 1986, Diner 1983).

      Diese Kritik, aber auch der allgemeine Niedergang der Zerfallsprodukte der APO, das Ende des "Mythos des Internationalismus" (so der Titel eines Kursbuches von 1979) sowie die beginnende Umorientierung der PLO in Richtung auf Verhandlungsbereitschaft drängten den harten Kern der Palästinasolidarität zunehmend in isolierte Zirkel ab und liess darin - Musterbeispiele sind die Zeitschrift Al Karamah sowie der an der Hamburger Universität wirkende Pädagoge Karam Khella - immer stärker völkisch-nationalistische Denkweisen hervortreten. Der fundamentalistische Dissens schwelte weiter und brach immer wieder auf. So provozierten die von keiner Einsicht getrübten antiisraelischen Äusserungen von Nahostgruppen, mit denen diese die gerade begonnene Intifada zu unterstützen trachteten, 1988 erbitterte innerlinke Auseinandersetzungen und Trennungsprozesse (Deutsche Linke 1988, Initiative 1990, IZ3W Nr. 150/1988). In den Diskussionen um die linke Position zum Golfkrieg und zu Israel 1991 büssten die ohnehin zusammengeschmolzenen Nahostgruppen ihre restlichen Identitätskrücken nahezu ein, nachdem selbst "Gefangenen aus dem Widerstand" und ein Gruppe der Revolutionären Zellen den Antizionismus vehement kritisierten. (7) Trotzdem muss bezweifelt werden, dass dieser Aufsatz schon ein Nachruf ist.

      Eine mehr als zwanzigjährige Geschichte von disparaten Gruppen und Sekten, die sich schon über der Frage heftig befehdeten, ob El Fatah, PFLP oder DFLP der linken Sympathie teilhaftig werden dürften, dazu die Entwicklung von der anfangs enthusiastischen Hoffnung auf Veränderung über die bald nur noch stereotype Beschwörung der weltweiten Einheit der revolutionären Bewegung bis hin zu den verquasten völkisch-nationalistischen und antisemitischen Phrasen der 80er Jahre, deren Verbreitung sich die Zeitschrift Al Kamarah verschrieben hat - lässt sich all das überhaupt als der Antizionismus darstellen?

      Das antiimperialistische Weltbild macht keine Fehler ...
      So verschieden und untereinander zerstritten die Verfallsprodukte der 68er-Bewegung, die diversen Kaderparteien sowie die Gruppen des bewaffneten Kampfes bis hin zu den Autonomen und den Antiimperialisten der 80er Jahre auch waren: Sie einte doch eine spezifische Interpretationschablone, deren Grundstruktur hier idealtypisch als antiimperialistisches Weltbild skizziert werden soll. (8) Diese Weltanschauung gehört bis heute zum diffusen Grundkonsens der Linken und bildet einen wichtigen Schlüssel zum Verständnis des Antizionismus und seiner wohlwollenden Akzeptanz als legitimer Bestandteil "linker" Gesinnung. Der linke Common Sense begreift die Gesellschaft als von einem monolithischen Machtblock aus Kapital und Staat gesteuert. Weder wird die bürgerlich-kapitalistische Ökonomie als ein System sozialer Beziehungen begriffen oder das relativ getrennte Dasein eines politischen Gebildes namens "Staat" als ein notwendiger Ausdruck dieser sozialen Verfasstheit gesehen, noch wird unter "Ideologie" mehr verstanden als Manipulation und geschickte Lüge. So entsteht zwangsläufig ein binäres und verdinglichendes, ein personalisierendes und moralisierendes Denken, das eine Clique von bösen Herrschenden annehmen muss, die mittels direkter Repression, Korruption durch Sozialpolitik und gemeiner Propaganda in den Medien die Guten, die Beherrschten, niederhalten - ein Ideenkonglomerat, das zur unsäglichen These vom "neuen Faschismus" in der BRD treibt.

      Doch wo hört die Herrschaft auf, wo fangen die Unterdrückten an? Alle nach 1968 unternommenen Versuche, das Proletariat über seine wahre Lage aufzuklären und es von seinen eigentlichen Interessen zu überzeugen, scheiterten. Waren Repression und Indoktrination daran schuld? Oder war das Proletariat bereits so durch den der "Dritten Welt" abgepressten Profit korrumpiert worden, dass es nun selbst bekämpft werden musste? Die Linke bliebt marginal, jede Hoffnung auf baldige praktische Veränderung wurde und wird schnell frustiert. Nach dem Scheitern der Anti-Springer-Kampagne, der Verabschiedung der Notstandsgesetze, dem Ende des Pariser Mai und des Prager Frühlings verblichen die demokratischen, sozialistischen und utopischen Inhalte der Neuen Linken, und an die Stelle der Utopie trat die negative Selbstdefinition als "Opfer", das gegen das System rebelliert.

      Doch je notwendiger eingehendere Analysen oder zumindest das Eingeständnis der eigenen Ratlosigkeit und Ohnmacht sowie der Haltlosigkeit der Phrase von der "Diktatur des Proletariats" wurden, desto mehr schwor man sich auf einen maoistisch eingefärbten Marxismus-Leninismus ein. Je unwahrscheinlicher die Revolution in der BRD wurde, desto mehr glaubte man (auch weil die UdSSR trotz aller ideologischer und praktischer Kongruenzen dazu nicht mehr taugen konnte) wenigstens in den Befreiungsbewegungen der "Dritten Welt" die Verkörperung der weltrevolutionären Kräfte gefunden zu haben. Im Trikont schien es noch leicht, den "klaren Trennungsstrich zwischen sich und dem Feind" (Mao) zu ziehen. Der monolithische (US-)Imperialismus stand weltweit als Verschwörung der Metropolen gegen den vereint kämpfenden "proletarischen Internationalismus". Je aussichtsloser die eigenen Aktionen zur Konfrontation mit dem staatlichen Repressionsapparat führten, desto entschiedener hefteten sich die antiimperialistischen Sehnsüchte an den "Sieg im Volkskrieg". Und je unabweisbarer die objektiven Schwierigkeiten der linken Theorie und Praxis in der BRD hätten reflektiert werden müssen, desto stärker wurde das subjektive Bedürfnis, sich stattdessen eine linke revolutionäre "Identität" (auch ein neulinker Modebegriff) durch den Bezug auf die "geborgte Realität" (Oskar Negt) der Befreiungsbewegungen in der "Dritten Welt" zu verschaffen.

      Das Modell war griffig: Ein Volk fordert seine Selbstbestimmung gegen fremde Herrschaft und imperialistische Ausbeutung. Herrschaft wurde auf Fremdherrschaft, Kapitalismus auf fremde Ausbeutung reduziert. Die notwendige und richtige Parteinahme für die aufständische Bevölkerung mutierte zur unkritischen Pauschalidentifikation mit den jeweiligen Befreiungsbewegungen. Was in Wirklichkeit in erster Linie nationale Befreiungsbewegungen waren, das geriet der erfolgs- und perspektivlosen Metropolenlinken zur Stellvertreterbewegung, die die sozialistische Utopie an ihrer Statt verwirklichen könne. Dieser unkritische und identifikatorische Bezug auf die Kämpfe der nationalen Befreiungsbewegungen - legitimiert durch die Pseudotheorie des Marxismus-Leninismus, der von Anfang an wenig mehr war als die nationale Legitimationsideologie der sowjetrussischen Entwicklungsdiktatur und mit Kommunismus nichts zu tun hatte (Claussen 1979, Pannekök 1991) -, führte zur unkritisch-affirmativen Besetzung der Begriffe Nation, Staat und Volk. Gelangte eine nationalistische Befreiungsbewegung erfolgreich an die Macht, so wurde sie zu dem, was sie werden wollte bzw. was erwartbar war: im besten Fall zu einem relativ "normalen" Nationalstaat, mit einer ganz normalen Regierung, mit staatlicher Repression usw. Oft genug wurde sie aber auch zu einem äusserst diktatorischen Regime, dessen Brutalität, Vertreibungen und Massaker meist lange kritiklos beschwiegen und vielmehr bis zum völligen Verlust aller moralischen Masstäbe und jeglicher politischen Vernunft mit marxistisch-leninistischen Phrasen so lange zu legitimieren versucht wurden, bis die blinde Gefolgschaft, enthusiastische Romantisierung und Heroisierung dann Hals über Kopf aufgegeben und der revolutionäre Weltgeist sodann in einer anderen Weltengegend entdeckt wurde.

      Das antiimperialistische Weltbild ist nicht nur mit einigen "Fehlern" behaftet, sondern es weist - in seiner vereinfachenden Sicht von Herrschaft als Fremdherrschaft und Ausbeutung als fremde Machenschaft, in seinem binären Denken, das unter Verlust des Realitätsbezuges das Weltgeschehen sauber in Gut und Böse sortiert, in seinem Willen, den Kampf um nationale Unabhängigkeit als Revolution misszuverstehen und der daraus resultierenden Identifizierung mit dem Volk und dessen Gleichschaltung mit dem "guten Volksstaat", schliesslich in seiner Tendenz, Politik und Ökonomie zu personalisieren - zahlreiche strukturelle Affinitäten mit dem antisemitischen Weltbild auf.

      Das gute Volk kämpft gegen das künstliche Zionistengebilde
      Der Antizionismus ist die Anwendung des antiimperialistischen Schemas auf den Konflikt zwischen Israel und der palästinensischen nationalen Befreiungsbewegung. Darin führt die strukturelle Affinität zur teilweisen inhaltlichen Affinität: das antiimperialistische Weltbild ist den antisemitischen Stereotypen gegenüber nicht nur nicht immun, sondern es tendiert, wird es zum Antizionismus konkretisiert, dazu, diese selbst hervorzubringen. Ordnet man das Material von zwanzig Jahren antizionistischer Agitation, so lässt sich aus all den Traktaten und Elaboraten verschiedenster Provenienz doch eine allgemeine Logik des bundesdeutschen Antizionismus destillieren.

      Von rebellischen Identifikations- und Projektionsbedürfnissen getrieben, sucht das binäre Denken auch im Nahost-Konflikt nach Gut und Böse und findet das Unheil mit schlafwandlerischer Sicherheit im "Zionismus" sowie im Staat Israel, der, und hier darf ausnahmsweise einmal das Bewusstsein das Sein bestimmen, zu dessen "materiellen Ausdruck" erklärt wird (Autonome Nahostgruppe Hamburg 1988, 9).

      Um den Zionismus zu geisseln, wird zuerst seine üble Herkunft, d.h. sein "Klassencharakter", als blosse "ideologie jüdischer Kapitalisten" (Rote Pressekonfernez, 18.10 1973) nachgewiesen, wobei der vulgärmaterialistischen Phantasie keine Grenzen gesetzt sind. Al Karamah weiss, dass der Zionismus von der osteuropäischen jüdischen Bourgeoisie, deren bislang so arbeitssame jüdische Lohnarbeiter gefährlich klassenbewusst wurden, um mit "der Errichtung eines eigenen `rein jüdischen` Staates die Verhältnisse des sich auflösenden Ghettos ... zu reproduzieren" (Al Karamah Nr.8 (1988,40)); die "Gruppe Arbeiterpolitik" dagegen hat schon etwas von Antisemitismus gehört und favorisiert die jüdische Bourgeoisie in Westeuropa als Urheber des Zionismus, weil diese "das sorgfältig gehütete Gerüst der `Assimilation`" angesichts der starken Zuwanderung von Juden aus Osteuropa habe schützen wollen. Wie phantasievoll hergeleitet auch immer, der Zionismus ist jedenfalls "die imperialistische Antwort auf die `Judenfrage`" (Nahostgruppe Hamburg 1989, 4f) - was allemal besser klingt als der verzweifelte Fluchtversuch vor dem Antisemitismus, der er war.

      Dieses abstrakte Böse schuf etwas Künstliches, ein "Gebilde" mit dem Namen "Israel". Zwar ist der Zionismus bemüht Israel "als `Heimstätte aller Juden` zu tarnen" (Nahostgruppe Freiburg 1988b), doch der geschulte Antiimperialist durchschaut das natürlich und verurteilt diese naturwidrige Existenz mit deutscher Gründlichkeit, d.h. mittels Gänsefüsschen, zum Tode.

      Wie konnte dieser "Garten des Bösen" (Elias 1983, 93), dieser Staat "der ein einziges Kontinuum des Verbrechens gegen die Menschlichkeit ist" (Khella 1988, 19) überhaupt entstehen? Natürlich ist "der Imperialismus" mitbeteiligt. nur im Bündnis mit dem Imperialismus konnte der "Zionistenstaat" als "Brückenkopf gegen die nationalen Befreiungsbewegungen" geschaffen werden (Arbeiterkampf November 1973); und er hatte "seit jeher die Funktion, die Interessen des Imperialismus in dieser Region durchzusetzen" (Autonome Nahostgruppe Hamburg 1989, 2).

      Diese üble Abkunft lässt "den Zionismus" dann zur Metapher für das Böse schlechthin taugen, und meist wird er in einem Atemzug mit Imperialismus und Rassismus genannt. Er "wehrt sich vehement gegen ein friedliches Zusammenleben der Völker" (Nahostgruppe Freiburg 1988b). Mit der "durch keine Vernunft und Menschlichkeit gebundenene Ungeheuerlichkeit zionistischer Aggressionen" (Elias 1983, 94) ist er "nicht nur der unversöhnliche und unreformierbare Feind der Palästinenser. Er ist auch unser Feind. Er ist der Feind aller Menschen" (Autonome Nahostgruppe Hamburg 1989, 2).

      Dem abstrakten Bösen in Gestalt des Zionismus/Imperialismus tritt geschlossen das konkrete Gute entgegen: ein Volk! "Sehr oft wurde behauptet, das palästinensische Volk gäbe es nicht ... Das ist eine absolute Lüge" denn alle Aktionen und Forderungen beweisen die Einheit des palästinensischen Volkes ... alles spricht dafür und beweist die Integrität und die Einheit dieses Volkes ... Israel ... ist mit dem gesamten Volk konfrontiert ..." (Nahostgruppe Freiburg 1988c). Die Zionisten und Imperialisten "zerstören die sozialen Zusammenhänge der Menschen und vertreiben sie von Land und Boden. Damit vernichten sie ihre Würde und Identität." Insbesondere die "völlige Entwurzelung" gefährde ihre "Identität als Volk" (Nahostgruppe Freiburg 1988a). Das derart beschworene Volk ist dem Antizionisten ans Herz gewachsen, weil es erstens ein Opfer ist, zweitens kämpft und das drittens auch noch gegen die Entwurzelung durch die Israelis.

      Israel dagegen darf kein Volk vorweisen, und die Juden sind daher auch gar kein richtiges Volk. In der für die PLO wie die deutschen Antizionisten "grundlegenden Frage, ob die Juden ein Volk sind" (Autonome Nahostgruppe Hamburg 1988, 14), sind alle der einhelligen Meinung, dass dieses "angebliche Volk" (Rote Presse Korrespondenz, 8.10.1983), "das niemals existiert hatte" (Palästina-Nachrichten Nr.7), selbstverständlich kein `Naturrecht` auf einen richtigen Staat geltend machen könne, weil es - und hier wird gerne die Palästinensische Nationalcharta zitiert -, weder einen "Heimatboden" vorzuweisen hat noch eine angeborene "Identität ... (als) genuine, unauslöschliche Eigenschaft. Sie geht von der Elterngeneration auf die Nachkommen über" (nach Al Kamarah Nr. 2/1986, 13). Alle richtigen Völker, die im Genuss von Blut und Boden sind, dürfen Staaten gründen, die Palästinenser und Kurden, nur die Juden nicht, weil sie nach deutsch-völkischen Kriterien keines sein dürfen.

      Al Kamarah weiss dies am anschaulichsten vor Augen zu führen: "Was das Volk letztlich ausmacht, ist sein Land, seine Bildung, seine Geschichte und auch die folkloristischen und kulturellen Gewohnheiten und Traditionen spielen eine grosse Rolle." "Wenn du die Wurzeln eines Volkes erkennen willst, schau sein Tänze, seine Folklore an". "Den Zionisten fehlt eine einheitliche Folklore, weil sie aus verschiedenen Teilen der Welt, aus unterschiedlichen Kulturkreisen kommen". "Sie bilden keine Nation und müssen sich nationale Eigenschaften durch Raub erwerben" (Nach Heinrich 1989, 123ff)

      Da "Zionismus und Frieden ... ebenso unvereinbar sind wie Feuer und Wasser" (Al Kamarah Nr.12/1989, 4), ist klar: "Wer an eine Lösung glaubt, die an der Beseitigung des zionistischen Regimes Israels vorbeigeht, der irrt" (Nahostgruppe Hamburg 1988, 10). "Israel musst weg!" (Interim 1992, 6).

      Im Rahmen der antiimperialistischen Arbeitsteilung hat das palästinensische Volk, je nach Gusto der metropolitanischen Antizionisten, die sozialistisch-ökologisch-feministische Revolution durchzusetzen: "Die Perspektiven ... der palästinensischen Revolution liegen ... in der Befreiung der Menschen, der Widerherstellung ihrer Würde und Identität als freie Menschen und in einer Gesellschaft, die sich an den Bedürfnissen der Menschen und ihrer Verantwortung gegenüber der Natur orientiert" (Nahostgruppe Freiburg 1988a).

      Und während die Tatsache, dass dieses schöne Programm nur durch die Vertreibung oder Tötung der Millionen von Israelis, die nicht mit dem Urteil der deutschen Antizionisten einverstanden sind, hinter der Formel verborgen wird, doch nur die `zionistischen Staatsstrukturen zerschlagen` zu wollen, ruft Al Kamarah unverhohlen dazu auf, "für jede und jeden Palästinenser/in [der getötet wird] einen Siedler zu liquidieren" (Al Kamrah, a.a.O. 4).

      Im "kompromisslosen Existenzkampf" zur "Zerschlagung der allumfassenden zionistischen Verkörperung in Form des zionistischen Staates Israel" (Al Karamah, Nr 3, 18), "mit dem Rücken zur Wand" - da ist kein Platz mehr zum Zurückweichen. "Vor sich den Feind" (Nahostgruppe Freiburg 1988c), da findet der Antizionist, was er so dringend benötigt, die "kämpferische nationale Identität, die nicht zu zerschlagen ist" (Al Karamah Nr 7/1988, 3); und auch die RAF fühlte schon 1972, dass die deutsche Linke anhand derlei "antiimperialistischen, antifaschistischen und internationalistischen" Aktionen wie der des Schwarzen September "ihre eigene politische Identität wiederfinden" könne (RAF 1987, 38).

      Nachdem so das gute Volk gegen das abstrakte in Gestalt des Zionismus/Imperialismus in Stellung gebracht worden ist und die Palästinenser nun den Kampf gegen das zur Staatlichkeit nicht befugte Pseudo-Volk als Avantgarde der nationalrevolutionären Identifikationsbedürfnisse bundesdeutscher Antizionisten zu führen haben, entwickeln die Traktate noch all die anderen antisemitischen Sterotypen, die symptomatisch sind.

      So kann ungeniert von "zionistischer Weltbewegung" (Al Kamrah Nr 3 1986, 18) geschrieben werden, und auch Wall Street darf nicht fehlen: "Die zionistischen Multimillionäre, die in allen Teilen der Welt leben ..., treffen sich immer wieder in privaten Konferenzen, um Israels Aggression zu unterstützen" (Antiimperialistisches Informationsbulletin, April 1971). Zions Herrschsucht ist noch immer unersättlich, und manch ein Antizionist fragt sich mit lüsterner Besorgnis: Wird "Gross-Israel vom Nil bis zum Euphrat" reichen, wie Brigitte Heinrich als Rednerin der bundesweiten Demonstration gegen die Libanon-Invasion am 21.8.1988 formulierte (Nach Kloke 1990, 139)? Mitnichten! Israels "seit Jahrzehnten erklärtes Ziel ... (ist) die mythisch-biblische Ausdehnung seines Einflusses auf den ganzen nahen Osten ... Plus Zaire und Südafrika, Mittel- und Lateinamerika in der weiteren Perspektive" (Elias 1983, 85).

      Auch die "Beherrschung der Weltöffentlichkeit durch die zionistische Propaganda" darf nicht fehlen, deren "organisierte Demagogie ... in der Lage war, jede kritische Äusserung gegen den zionistischen Staat zum Schweigen zu bringen" (Al Kamarah Nr. 3 1986, 18) Und der Staat des staatsunfähigen Unvolks ist natürlich ein "mit geraubtem Land und geschnorrtem Geld errichtetes künstliches Gebilde" (Arbeiterkampf, Januar 1975) mit "Parasitärem Charakter" (Konkret 28.6.1973).

      Dass diese antisemitischen Stereotypen mit einer systematischen Ignoranz gegenüber dem Antisemitismus und seiner Geschichte einhergehen und dazu mit der durchgängigen Verkennung seines ideologischen Gehalts, kann nicht mehr überraschen. Fall der Antisemitismus überhaupt als Problem erscheint, dann erstens lediglich als eine Form von Rassismus unter vielen der schon deshalb keine gesonderte Betrachtung erfordere, zweitens wird er zur blossen Erfindung und Lüge, zum Täuschungsmanöver der Bourgeoisie verniedlicht, "um den Hass der Unterdrückten von den wahren Ursachen abzulenken und zu spalten" (Autonome Nahostgruppe Hamburg 1989, 2). Damit glaubt sich der Antizionismus die Generalabsolution erteilt zu haben, ist doch der Antisemitismus per definitionem die exklusive Angelegenheit von Bourgeoisie und (Neo-)Nazis, gegen die sich der Antizionist "als Teil der unterdrückten Klasse" (ebd.) im Kampf wähnt. Dass der moderne Antisemitismus immer als Bewegung auftrat, die sich als Revolte verstand, wird unverzüglich und rückstandslos verdrängt.

      Dagegen spart dies pathologisch gute Gewissen, das sich mit der Gnade der späten Geburt brüstet, nicht mit Vorwürfen an die Zionisten, sie hätten, nur um ihr Leben zu retten, statt den revolutionären Kampf gegen Hitler zu führen, lieber den reaktionären Weg der Flucht gesucht (Vgl. Offenberg 1983, Polkehn 1988; Autonome Nahostgruppe Hamburg 1989, 8).

      Aber am liebsten mag der Antizionist von Antisemitismus und Auschwitz gar nichts hören, und wie er die Entstehung Israels von Auschwitz trennt, um die Vernichtung des imperialistischen Brückenkopfs fordern zu können, so soll auch die Entstehung des Zionismus mit dem Antisemitismus nichts zu tun haben: "Die zionistische Ideologie entstand um die Jahrhundertwende. (...) Erst später kommt bei einigen zionistischen Ideologien der sog. `ewige Antisemitismus` als Rechtfertigung für den Staat Israel hinzu." (Nahostgruppe Freiburg 1988c).

      Das Bild, das sich der antiimperialistischer Antizionismus von Nationalsozialismus macht, wird mit der gleichen Palette gemalt. Streng nach Georgi Dimitroff ist auch er nur eine Verschwörung der Bourgeoisie gegen die revolutionären Massen. So unermüdlich die Politik jeder einzelnen Unterfraktion des Monopolkapitals nachverfolgt und jede Reichsmarkspende der Industrie an die NSDAP akribisch aufgelistet wird, so wenig wird Auschwitz wahrgenommen oder als Schlüssel zum Verständnis des NS auch nur in Betracht gezogen. Krampfhaft wird versucht, der Vernichtung einen Sinn abzugewinnen, um sie den Kapitalisten zuschrieben zu können. "Theorie selbst wurde zu einer Form psychischer Verdrängung" (Postone 1988, 275). Nach neusten Erkenntnissen der Nahostgruppe Hamburg diente "der Terror gegen die jüdische Minderheit zur Warnung an alle, die Widerstand leisten wollten" (Autonome Nahostgruppe Hamburg 1989, 15); Auschwitz war das Mittel, um "den Schein einer ideologischen Motivation aufrechtzuerhalten, dass die Politik des Faschismus nicht allein wirtschaftlichen Zwecken dient." (ebd., 19). Allenfalls dann, wenn sich Auschwitz innerhalb einer "Ökonomie der Endlösung" für das Kapital doch noch auf Heller und Pfennig zu rechnen scheint, hat die Massenvernichtung eine Chance, vom antiimperialistischen Weltbild überhaupt wahrgenommen zu werden (man siehe nur die Rezeption der Arbeiten von Heim/Aly 1988, 1991).

      Bereits die Zuordnungsreihe Bourgeoisie/NS/Antisemitismus enthält eine Tendenz zur Exkulpation der deutschen Nation. In dem Vorwurf, die Zionisten hätten gekniffen, schwingt die Hoffnung mit, die Juden könnten doch noch einer (Mit-)Schuld an Auschwitz überführt werden. Unverhüllt zu Tage tritt dieses Bedürfnis, in den von Teilen der Palästina-Solidarität betriebenen und nur noch als zwangshaft zu klassifizierenden Versuchen einer Verkopplung des NS und des Antisemitismus mit dem Zionismus bzw. mit Israel. Zwar war die Linke, die den NS strikt nach Dimitroff als blosse Fortsetzung der bürgerlichen Herrschaft mit etwas rabiateren Mitteln missverstand, schon immer mit dem Faschismus-Vorwurf zur Hand, um irgendein Unrecht als besonders schlimm anzuklagen. Doch kein anderer Staat löst unter Linken - von den K-Sekten bis zur RAF, von den Palästina-Gruppen bis zu den Grünen -, so prompt die Assoziation "Faschismus" aus wie Israel. Der SDS-Heidelberg hatte behauptet, die israelische Regierung wolle "mit den arabischen Völkern ebenso verfahren ... wie die Nazis mit den Völkern Polens und der UdSSR" (Rote Kommentare 29.2.1970), die KPD, dass die Zionisten, "die Nazis unserer Tage", Palästina "araberfrei" (Rote Fahne, 28.2.1973) machen wollten. Die RAF schrieb vom "Moshe-Dayan-Faschismus - diesem Himmler Israels", der "seine Sportler verheizt wie die Nazis Juden" (RAF 1987, 38), und schon 1969 kursierte die Rede vom "National-Zionismus" (Amery 1969, 41)

      Die Reaktionen auf die Libanon-Invasion offenbarten 1982 erneut, mit welch "obsessiver Beharrlichkeit" (Kloke 1990, 139) die deutsche Linke Analogien zwischen der israelischen Politik und der nazistischen Judenvernichtung herstellen will. Bundesweit wurde zur Demonstration "gegen den israelischen Vernichtungskrieg" aufgerufen - die taz, das Antiimperialistische Informations-Bulletin, die Blätter des IZ3W und andere schreiben vom "Holocaust an den Palästinensern" und von der "Endlösung der Palästinenserfrage" (nach Kloke 1990, Vgl. Deutsche Linke 1988, 50ff). Das Bedürfnis Israel den Faschismus anhängen zu wollen, äussert sich überdies in der mittlerweile zwanzigjährigen Geschichte jener unzähligen Karikaturen, die in immer neuen Variationen das Hakenkreuz mit dem Davidstern verschmelzen. (Vgl. Kolke 1990, 107ff, Bruhn 1991a) (9)

      In den späten Achtzigern bemühte sich Al Kamarah, "das faschistische Gesicht" und die "faschistische Vernichtungsmassnahmen des zionistischen Siedlerstaates" zu entlarven, die "die Massnahmen des deutschen Faschismus bei weitem übertreffen." (Nr 7/1988, 4, Nr.9 1988, 3). Karam Khella, derzeit der Chefideologe der Restbestände des antiimperialistischen Lagers, entwarf gar eine ganz neue Faschismustheorie zur Beantwortung der ohnehin nur rhetorisch gestellten Frage "Ist Israel ein faschistischer Staat?" (Kehlla o.J., ebenso Interim 1991), um zu dem gewünschten Resultat zu kommen, dass der Faschismus erstens in jedem kapitalistischen Staat, zweitens besonders in Israel, drittens aber keinsfalls im Irak zu finden sei. Der zionistische Faschismus besitze gar einen besonders perfiden Charakter, versuche er doch die Weltöffentlichkeit über seinen wahren Charakter zu täuschen, indem er Wahlen, Gewerkschaften und gar eine KP zulässt.

      Auch mit der Vergangenheit sucht sich dies aggressive Bedürfnis nach Exkulpation zu befriedigen. (10) So werden das Ha`avara-Abkommen, das 1933 zwischen dem Reichswirtschaftsministerium und der Zionistischen Vereinigung für Deutschland geschlossen wurde und gegen den Export deutscher Waren nach Palästina bis 1939 60.000 Juden die Ausreise ermöglichte, sowie die Kontakte einiger rechtsextremer Zionisten mit der SS (als diese noch die Auswanderung der Juden betrieb) benutzt, um einen "Komplott", eine "Kollaboration" (Pohlkehn 1970), eine "verbrecherische Allianz des Zionismus und des Nazismus" (Al Kamarah Nr.3 1986, 18) zu erfinden. Die Haganah wird dabei fast zum Urheber der NS-Judenpolitik, habe sie doch versucht, "die Mithilfe der SS bei der Beschleunigung der Austreibung der Juden zu gewinnen" (Pohlkehn 1970). Zuerst entzogen sich die Zionisten durch feige Flucht der Verpflichtung, den NS anstelle der versagenden deutschen Arbeiterbewegung zu stürzen, und dann brachten sie mit dem Ha`avara-Abkommen "jeglichen Versuch eines wirtschaftlichen Boykotts des Nazireichs zum Scheitern" (Pohlkehn, nach Autonome Nahost-Gruppe Hamburg 1989, 10)! Selbst sind sie schuld die Juden-Zionisten, hat doch "ihre Konspiration mit den Nazis ... dazu beigetragen, das Nazi-Regime zu stärken und die Front des antifaschistischen Kampfes ... zu schwächen" (Phoken 1970), und hielten sie doch "den Faschismus im Sinne ihrer Pläne für wünschenswert ..., der den Juden den Tod brachte." (Elias 1986, 94), womit die Zionisten "den Tod von vielen tausenden von Juden durch Hitler auf dem Gewissen habe" (Al Kamarah Nr.3/1986, 19).

      Der antizionistische Export des NS nach Israel, die Rede von einer "ideologischen Verwandtschaft zwischen dem Antisemitismus des NS-Faschismus und dem Zionismus" (Nahostgruppe Freiburg 1988a, ähnlich Offenberg 1983, 102) bis hin zu der obszönen Behauptung einer Mitschuld an der Vernichtung - all das verdrängt den NS derart unverfroren und arbeitet so schamlos an der Exkulpation der deutschen Nation und der Restituierung des deutschen Nationalgefühls wie es noch nicht einmal die Nolte & Co. wagen würden: Israel, dessen Existenz allein schon die Erinnerung an Auschwitz wachhält, steht dem Bedürfnis nach deutschem Nationalgefühl im Wege.

      "So sind sie uns perverserweise ähnlich geworden" (Elias, 1983, 92) stellen mit der Gnade der späten Geburt gesalbte deutsche Antizionisten fest, und die einem solch scheinheiligen Entsetzen auf den Fuss folgende Entdeckung der Palästinenser als die "Juden der Juden" (Offenberg 1983, 104) bedeutet in ihrer Konsequenz nicht nur eine Entschuldigung, sondern den Aufruf zu neuerlicher Gewalt - die Juden sollen nämlich bloss nicht glauben, "als hätten sie durch unsere Taten eine Art Mordbonus erhalten" (Elias 1983, 91) "Angesichts der zionistischen Greultaten verblassen ... die Nazigreul" stellte der Grüne Kalender 1983 befriedigt fest und rief nicht nur dazu auf: "Kauft nicht bei Juden", sondern fragte erwartungsvoll, "wann den Juden endliche ein Denkzettel verpasst wird" (nach Broder 1984, 45).

      Die Reaktionen, die die Kritik daran typischerweise auslöst, sind ein weiterer signifikanter Beleg für den hohen Anteil projektiver Energien und Identifikationsbedürfnisse. Sie zeugen von der Brüchigkeit der "revolutionären Identität" der organisierten Antizionisten, die im antiimperialistischen und autonomen Spektrum allmählich zur Sekte degenerieren. So wenig die Kritik auch nur wahrgenommen werden kann, so rigide muss sie, zumal dann, wenn sie von links kommt, durch aggressive Abwehr verdrängt werden, indem man die Person und die Absicht der Kritiker vernichtend angreift.

      Zu dem noch vergleichsweise freundlichen Vorwürfen gehört "der Abschied von einer klassenkämpferischen Praxis" (Autonome Nahostgruppe Hamburg 1989, 2), dazu kommen "Antikommunismus" (Khella 1988, 20) oder die `nur` von antiintellektuellem Ressentiment (11) gespeiste Abwehr von Kritik als "theoretischer Firlefanz" (Immer rebellieren 1988b, 62; Autonome Nahostgruppe Hamburg 1989,2), den sich nur eine "kleinbürgerliche Intelligenz" ausgedacht haben kann (Nahostgruppe Freiburg 1988a, 44). Khella dagegen sieht schon eine "gezielt und systematisch betriebene" "Zersetzung" am Werk, die eigentlich den Tatbestand der "Volksverhetzung" erfüllt (Khella 1988, 18,20). Al Kamarah entlarvt solche Elemente, die "mit veralteten Slogans wie `Antisemitismus` daherkommen, als `pseudolinke Kräfte`, die nur eine "massive Propagandakampagne zugunsten des Zionismus durchführen" wollen (Nr. 8/1988, 37). Der Antizionist fühlt sich durch "Fälschungen" und "Denunziationsversuche" von "Hofideologen" bedroht (Nahostgruppe Freiburg 1988a, 43), deren "Lumpenhaftigkeit" sie "konsequent" "Staatspolitik" treiben lässt (Immer rebellieren 1988b, 63).

      Ende 1991 rechnete eine Revolutionäre Zelle mit dem "Mythos der nationalen Unabhängigkeit und dem ihr immanenten homogenisierenden Volksbegriff" ab, dessen "naive Projektionen" und "handfeste Verdrängungen" spätestens im Fall Israel zu "historischer Amnesie und moralischer Desintegration" führten. Schon die "Katastrophe" von Entebbe, die "Selektion entlang völkischer Linien" hätte zeigen müssen, "dass auch Linke nicht gegen antisemitische Ressentiments gefeit sind, die notdürftig mit nationalrevolutionären Definitionen kaschiert werden" (Revolutionäre Zellen 1991). Doch auch diese traurige Wahrheit quittierte das antiimperialistische Lager in unbewusster Selbstironie postwendend mit dem Vorwurf, dass nun auch die RZ "Propagandalügen" kolpotiere, um eine "proisraelische Politik" sowie "ihren eigenen Rückzug" zu legitimieren. Erfolgreich wurden die RZ der "Denunzionation nationaler Befreiungsbewegungen"; des "kleinbürgerlichen Anarchismus", der "tiefen rassistischen Verachtung ... gegenüber dem Trikont" sowie des "bürgerlichen Antifaschismus" überführt (Interim 1992, 12f).

      ... das antiimperialistische Weltbild ist der Fehler -
      und mehr als nur das
      Zwar mag man einzelne Äusserungen immer wieder als blosse "Fehler" erklären und relativieren - in der Gesamtsicht jedoch schlägt die Quantität in Qualität um: Der Vorwurf des antisemitischen Gehalts des Antizionismus, den die `kleinbürgerlich-zionistischen` Kritiker seit Ende der 60er Jahre erheben, ist kaum zu entkräften. Die Äusserungen und Positionen der überzeugtesten Antizionisten sind alles andere als Ausrutscher. Fehler oder Marginalien, vielmehr bringen sie die dem Antizionismus inhärente Logik nur hemmungslos auf ihren Begriff, d.h. auf das Programm eines rebellischen Nationalismus von links, der nicht umhin kann, sich antisemitisch zu artikulieren. Die "Fehler" haben Methode und sie ergeben ein System; sie verweisen auf zwei miteinander verwobene Gründe des Antizionismus: auf das antiimperialistische Weltbild als ideologische Denkform sowie auf die Abwehr der selbstkritischen Auseinandersetzung mit den eigenen Bedürfnissen nach individueller und kollektiver Identität als deren notwendiges psychologisches Komplement.

      Das antiimperialistische Weltbild macht keine Fehler, es ist der Fehler: Es tendiert notwendig dazu, die gesellschaftlichen Verhältnisse zu simplifizieren, zu verdinglichen und zu personifizieren, sie verschwörungstheoretisch zu missdeuten und damit eine auch moralisch binäre Weltsicht zu entwickeln. Weil diese unreflektierten Bedürfnisse nach Veränderung, kämpferischer Gemeinschaft, eindeutigem Feind und einfach zu durchschauenden Verhältnissen hierzulande nicht erfüllt werden können, werden sie in die Fernen des Trikont projiziert. Die unkritische Identifikation mit den nationalen Befreiungsbewegungen muss zwangsläufig zur Unterscheidung von guten und schlechten Staaten, zur Verwechslung von sozialer Revolution mit nationaler Befreiung und schliesslich zur Entdeckung guter Völker führen, die gegen das als "Imperialismus" bezeichnete Böse kämpfen. (Die letzte Ursache dieser Denkform ist eine falsche Verarbeitung der gesellschaftlichen Verhältnisse im allgemeinen und der durch sie gegebenen objektiven Probleme einer aktivistisch die Revolution wollenden Linken im besonderen. Die Übernahme der Pseudotheorie des `Marxismus-Leninismus` erfolgte aus genau diesem Dilemma; hätte er nicht schon bereitgestanden, er hätte erfunden werden müssen).

      Wenn sich diese strukturell antisemitische Denkweise dem Palästina-Konflikt widmet, muss sie nahezu zwangsläufig auch materiell antisemitische Erklärungsmuster hervorbringen und reproduzieren. Denn wenn der antiimpierialistische Antizionismus mit seinem Bedürfnis nach Revolte die Palästinenser als das gute Volk identifizieren will, das im Kampf gegen fremde Herrschaft sich homogenisieren und einen guten Staat aufbauen soll, dann dürfen die Juden kein Volk sein, muss der Zionismus zur ebenso abstrakten wie magischen Formel für alles Böse werden, dann müssen Antisemitismus und Auschwitz relativiert und negiert werden. Schon um die binäre Weltsicht des antiimperialistischen Antizionismus legitimieren und aufrechterhalten zu können, muss objektiv antisemitisch argumentiert werden.

      Doch im Antizionismus manifestiert sich nicht nur der Wunsch nach echter und kämpferischer Gemeinschaft, sondern auch das nie eingestandene Bedürfnis nach "deutscher Normalität", nach Entlastung von der Vergangenheit des "eigenen" Kollektivs. Keine Linke war vor 1967 so pro-israelisch, keine war so antizionistisch wie die deutsche. Der unkritische Pro-Isrealismus der Linken, der das Leid der palästinensischen Bevölkerung nicht sehen wollte, trug den Charakter einer Politik des schlechten Gewissens und zeigte ihre angesichts der Monströsität der deutschen Verbrechen verständliche Befangenheit gegenüber Israel. Doch der Umschwung zum glühenden Antizionismus war mehr als eine Überreaktion darauf, dass die bisher zum reinen Opfer Stilisierten diesem Bild nicht entsprachen und gar von der gehassten Springer-Presse als Blitzkrieger gefeiert wurden. Es steckte mehr dahinter als nur ein platter Antiimperialismus, der in den Palästinensern die neueren und gar "besseren", weil sich wehrenden Opfer entdeckte.

      Denn schon die von Anfang an kursierende Täter-Opfer-Metaphysik, die die Palästinenser zu den "Opfern der Opfer" erklärte und damit die Juden zu Tätern, diente der Relativierung der deutschen Verbrechen. Es war die Dialektik dieser scheinbar nur abstrakt-moralischen Rede, die ihre logische Konkretion in der skandalösen Gleichsetzung Israels bzw. des Zionismus mit dem Faschismus fand.

      Mit dem "Pathos des doppelt reinen Gewissens" (Simon 1984, 9), da sich - nachgeboren und links - jeder selbstkritischen Reflexion auf die eigenen Beweggründe enthoben wähnte, verurteilen deutsche Antizionisten, oder genauer: antizionistische Deutsche Israel als ein zu eliminierendes "Gebilde". In der Projektion des NS auf Israel äussert sich nicht nur das Bedürfnis, sich als "revolutionär" und "links" im antifaschistischen Kampf phantasieren zu wollen, sondern zugleich der Wunsch, endlich "normal" und unbelastet von der Geschichte des eigenen Kollektivs zu leben. "Allein der Vergleich an sich ist schon ein Skandal. Man muss um jeden Preis Auschwitz aus dem Gedächtnis der Menschen auslöschen wollen, um einen solchen Vergleich anzustellen. Tatsächlich werden sich am Tage, an dem man bewiesen hat, dass die Opfer genauso schuldig sind, wie die Henker, die Henker oder die Kinder der Henker erleichtert fühlen" (Alain Finkielkraut, Nach Heenen 1983, 104). In der Bekämpfung der deutschen Vergangenheit an Israel wird so das Geschäft der Normalisierung und Restituierung des deutschen Nationalgefühls betrieben, wieder einmal auf Kosten der Juden - veritabler sekundärer Antisemitismus "linker" Provenienz.

      Dass nicht mehr unterscheidbar ist, ob die national-emotional aufladenden Metaphern "Feind der Welt" oder "Feind der Menschen" oder "blutrünstiger und machtgierige Bastion gegen die Völker" oder "Sinnbild des Bösen" nun von "rechten" deutschen Nationalsozialisten auf "die Juden" oder von "linken" deutschen Befreiungsnationalisten auf den "Zionismus" gemünzt sind, (12) macht endgültig klar, wie kurz der Weg vom "Antiimperialismus der dummen Kerle", den Deutscher 1967 fälschlicherweise bei den Arabern befürchtete, zum Antisemitismus ist.

      So ist der Antizionismus gleichsam eine doppelt verschobene und damit doppelt konformistische Rebellion. Er verschiebt nicht nur das Böse auf ein Abtraktum mit dem Namen "Zionismus", sondern delegiert zudem noch den Widerstand an die Palästinenser, die als Brückenkopf nationalrevolutionärer deutscher Bedürfnisse Israel von der Landkarte tilgen sollen (und wenn sie dazu nicht bereit sind, wird auch die PLO des kleinbürgerlichen Verrats geziehen). Der Sache der palästinensischen Bevölkerung erweist die sich revolutionär gebärdende und mit der Gnade der späten Geburt sich brüstende geschichts- und reflexionslose Unschuld einen Bärendienst weil gerade sie den so oft beklagten Antisemitismus-Vorwurf der israelischen Regierung bewahrheitet.

      Die Kritik des Antizionismus trifft nicht nur den sektiererischen Kern der Palästina-Solidarität, sondern das manichäische antiimperialistische Weltbild generell sowie den Nationalismus von links, wie er nicht nur während des Golfkrieges in Erscheinung trat. Antinationalismus stellt nicht nur eine Grundbedingung zum Begreifen und Erkennen des Antisemitismus sondern auch eine Grundbedingung der Linken überhaupt dar. Als gesellschaftlich geprägte Individuen sind die Linken potentiell so nationalistisch und antisemitisch wie die sie umgebende Gesellschaft, als in Deutschland aufgewachsene sind sie ebenso anfällig für die spezifischen Zwänge des deutschen Nationalismus, für die Verweigerung der Auseinandersetzung mit der belastenden Vergangenheit und für die symptomatische Wiederkehr des Verdrängten in Form eines sekundären Antisemitismus. Es wäre die Aufgabe einer als radikal sich begreifenden und historisch reflektierenden politischen Linken, sich der (selbst-)kritischen Auseinandersetzung zu stellen: Das eigene Bedürfnis nach kollektiver und damit potentiell nationaler Identität reflektieren, das die gesellschaftlichen Verhältnisse verdinglichende antiimperialistische Weltbild als ideologisches und falsches zu kritisieren, den Antizionismus als das aufzuweisen und zu denunzieren, was er ist, und nicht weiter als "links" durchgehen zu lassen - das muss zum grundlegenden Selbstverständnis einer Linken werden, die sich der Aufklärung und Kritik verpflichtet weiss.
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      schrieb am 17.08.03 05:03:16
      Beitrag Nr. 344 ()
      "Aufgrund der aktuellen Israel-Debatte fange ich mal eine neue Diskussion an, die jetzt wohl notwendig ist. Vor allem im letzten Jahr ist in Deutschland eine Tendenz auszumachen, die nicht zu uebersehen ist: Der Antizionismus wird sowohl von der Rechten als auch der Linken in Deutschland missbraucht, um einen neuen Antisemitismus zu schueren.



      Aber fangen wir einmal von vorne an: Nach dem Fall des dritten Reiches und der Aufarbeitung der Geschichte vor allem durch die 68-er Generation war das Problem des Antisemitismus erst einmal gebannt. Zwar sind heute immer noch von unserer `Grosseltern-Generation` traditionell antisemitische Sprueche zu hoeren, aber politisch spielen diese keine Rolle mehr.
      Diese Generation wird ausserdem immer noch immer die Schuldfrage zu hoeren bekommen, sie spielt politisch nach Adenauer oder Willy Brandt keine Rolle mehr.
      Nun wird diese Schuld unserer Grosseltern wohl eher als Buerde als als Chance aufgefasst, wie es Martin Walser in seiner Rede am 11.10.1998 deutlich machte.[1,2]
      Die damalige Diskussion entzuendete sich an dem Holocaust-Mahnmal in Berlin. Anfang letzten Jahres jedoch kam einere weitere Debatte hinzu: Die weltweite Entruestung ueber die israelische Reaktion auf das Passah-Massaker, in dem 29 Israelis von einem Selbstmordattentaeter der Hamas in einem Hotel getoetet und ueber 140 verwundet wurden.[3] Die Reaktion war die sogenannte "Operation Defense Shield",[4] in der weitreichende Teile der Westbank besetzt wurden und die israelische Armee sich Gefechte mit Palestinensern in hochbesiedelten Wohnvierteln wie Dschenin lieferte.
      Diese weltweite Entruestung machten sich vor allem Araber in Europa zunutze (Synagogen in Frankreich und Belgien brannten), in deren Laendern seit Beginn der Al-Aqsa Intifada ein neuer, radikaler Antisemitismus auszumachen ist.[5] Dies ist es insofern bemerkenswert, als das der Antisemitismus erst aus Europa exportiert wurde, wie den gefaelschten "Protocols of the Elders of Zion",[6] in denen eine bevorstehende juedische Weltverschwoerung propagiert wird.
      Vor diesem Hintergrund ist auch die Moellemann- und Karsli-Debatte zu verstehen, wobei Karsli unumwunden die "Macht der Juden" in den USA hervorhob.[7] Moellemann sah dies als Chance, Waehlerstimmen bei sowohl der antizionistischen Linken als auch den Rechten zu gewinnen, wobei er aber nicht mit der "alten Garde" in der FDP gerechnet hatte, die dies so nicht akzeptieren wollten.[8]

      Mit dem Irak-Krieg und der anstehenden Neuordnung im Nahen Osten ist das Thema wieder aktuell, wobei eine Mischung von einer Anti-Globalisierungs- und Antikapitalismusdebatte, die bis hin zum Antiamerikanismus reicht, und einer Antizionismusdebatte, die bis hin zum Antisemitismus reicht, wieder aufkommt. Dies ist insofern gefaehrlich, als das dies die Linke (Sozialismus gegen Neoliberalismus, David-Goliath im Israelisch-Palestinensischen Konflikt) mit der Rechten (Nationalismus- Globalisierung, traditioneller Antisemitismus und Antiamerikanismus) vereint.

      Auch wenn es viele Deutsche Kriegsgegner nicht wahrhaben wollen: Der Irak-Krieg hat den Nahen Osten insofern erschuettert, als das zur Zeit wirklich die Loesung des israelisch-palestinensischen Problemes in absehbare Naehe gerueckt ist, und zwar Aufgrund der Bewegung im arabischen Lager, die vorher nicht auszumachen war.[9]
      In Palestina wurde ein Ministerpraesident Abbas berufen, der schon seit langem Frieden mit Israel propagiert, und sich nun gegen Arafat durchsetzen muss. Damaskus und Riad werden sich mehrfach ueberlegen, ob sie palestinensische Terroristen weiter unterstuetzen, mit einer amerikanischen Streitmacht vor ihrer Haustuer.

      Insofern kommt in Israel heutzutage die (kurze?) Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden auf.[10] Interessanterweise kann sich Scharon, sollte sich die Chance auf Frieden ergeben, im Gegensatz zu den vorherigen Ministerpraesidenten Rabin, Peres oder Barak sogar auf eine breite Mehrheit von 120 von 150 Sitzen im Knesset (dem israelischen Parlament) stuetzen.
      Und gerade Bush, der gerade so sehr als Kriegsverbrecher gescholten wurde, waere derjenige, der Frieden im Nahen Osten schafft- wenn er es schafft, die Parteien unter Druck zu setzen."

      Ein Fanatiker ist ein Mensch, der seine Ansichten nicht ändern kann, und der das Thema nicht wechseln will.
      [Winston S. Churchill, engl. Politiker, 1874-1965]


      http://www.tau.ac.il/Anti-Semitism/asw2001-2/arab.htm
      Avatar
      schrieb am 17.08.03 06:25:57
      Beitrag Nr. 345 ()
      Wie palästinensische Kinder einer Gehirnwäsche unterzogen werden um zu sterben





      ( The International Jerusalem Post, January 24, 2003 )





      Am 11 Januar drangen 2 palästinensische Terroristen in die israelische Gemeinde Netzarim ein, bewaffnet mit Messern mit der Absicht Juden zu töten.
      Als Israelische Sicherheitskräfte sie überwältigten, wurden sie überrascht von dem Umstand, dass die Angreifer sich als Kinder herausstellten. Die beiden- Brüder Ahmed Hamis Ismail Alhanajra 14 Jahre alt und Muhammad Hamis Ismail Alhanajra 17 jährig, wurden leicht verletzt und zur Behandlung ins Soroka Krankenhaus in Beersheba gebracht.
      IDF Brigade General Yisrael Ziv, der Kommandeur der Streitkräfte in Gaza, erzählte später Reportern, dass bei Untersuchungen der Kinder- von denen ursprünglich angenommen wurde sie seien jünger- herausgefunden wurde, dass einer der Brüder unter Einfluss von Betäubungsmitteln gestanden hat während sie den Angriff ausführten. „Eines der Kinder war eindeutig unter Drogenkonsum. Er konnte keine stimmigen Antworten auf einfache Fragen geben und war unfähig zu verstehen wo er war“, sagte Ziv dem Radio Israel.
      Die Alhanajra Brüder hatten mehr Glück als drei andere Jugendliche, welche am ersten Januar versuchten in die israelische Ortschaft Elei Sinai im nördlichen Gaza Streifen einzudringen, bewaffnet mit Rohrbomben und Messern. Die drei im Alter von 13, 14 und 15 Jahren wurden entsandt vom „Volkswiderstandeskomitee“, dem Zusammenschluss der Führung von Fatah, Hamas und Jihad, welcher die Terrorattacken gegen Israel koordiniert. Sie wurden getötet von IDF Einheiten, die sie entdeckten beim Versuch durch den Sicherheitszaun der Gemeinde
      einzudringen.
      Am Tag, bevor die Alhanajra Brüder Netzarim infiltrierten, berichteten Palästinensische Quellen vom 15-Jährigen Tarek Abu Jaber aus der Bethlehem Gegend, der beim Steinewerfen auf Soldaten von IDF Gewehrfeuer getötet wurde.
      Am 20. Juni 2002 sagte der stellvertrende Vorsitzende der Autonomiebehörde Mahmoud Abbas (Abu Mazen) in einem Interview mit der Jordanischen Zeitung A-Rai, dass palästinensische Terrororganisationen Kindern 5 NIS(Neue Israelische Schekel, Währung in Israel;(5 NIS entsprechen ca. 1 US-$) zahlen für das Werfen von Steinen und explosiver Vorrichtungen auf Israelische Soldaten. Laut Abbas, sind bis zum letzten Juni knapp 40 Kinder zu Amputationsopfern geworden, resultierend aus solchen Aktivitäten.
      Am 11 Januar, erlag der 17 Jahre alte Zihad Baisi aus Khan Yunis in Gaza, seinen Verletzungen die er sich tags zuvor beim Präparieren einer Granate zuzog, als sie explodierte. Palästinsnesichen Angaben zufolge war er Mitglied des Islamischen Jihad gewesen. Das große Ausmaß der Beteiligung von Kindern am palästinensischen Terrorkrieg gegen Israel, ist eines der beunruhigensten Phänomene mit dem man in diesem Konflikt konfrontiert wird. Fürsprecher der Palästinenser behaupten, die Kinder würden durch Gefühle wie Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung motiviert, sich an gewalttätigen Aktionen zu beteiligen. Ein Bericht, der am Monatsanfang von Palestinian Media Watch, einer unabhängigen israelischen Beobachter Gruppe, veröffentlicht wurde bringt jedoch neue Beweise dafür, dass die Teilnahme von Kindern an terroristischen Aktionen alles mögliche wiederspiegelt, nur nicht Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung.
      Der umfangreiche Bericht, „Ask for death! - The indoctrination of Palestinian children to seek death for Allah-shahada“ , erläutert wie über die letzten zwei Jahre palästinensische Kinder einer systematischen Indoktrinierung unterzogen wurden , ausgehend von den palästinensischen Medien, über das Bildungssystem bis hin zur religiösen Führerschaft, welche dem gewalttätigen Tod mehr Bedeutung zumisst als dem Leben. Dieser Bericht zeigt, dass weit entfernt von Verzweiflung oder Hoffnungslosigkeit, palästinensische Kinder an terroristischen Aktionen gegen Israel sich beteiligen, weil sie glauben gemacht wurden, durch Opferung ihres Lebens eine bessere Zukunft für sich selbst im Leben nach dem Tode zu schaffen. Das ist Hoffnung, nicht Hoffnungslosigkeit die die palästinensischen Kinder dazu veranlasst Terrorattacken gegen Israel auszuführen.
      Diese Tatsache wurde deutlich herausgestellt in einem Film-Ausschnitt der im Fernsehen der Palästinensischen Verwaltung am 9. Juni 2002 gesendet wurde. Der Clip ist aufgemacht wie ein Nachrichtenmagazinsinterview und beinhaltet einen erwachsenen Programmverantwortlichen und zwei 11-jährige Mädchen, Walla und Yussra, als Studio Gäste. Die zwei Mädchen erinnern einen, an die in der 5 Klasse weitverbreiteten Lehrerlieblingsschüler, welche die meisten noch aus ihrer Kindheit kennen.
      Niedlich angezogen und sehr ernst erklären die beiden Mädchen ihrem Interviewer warum Shahada-Märtyrertum ihr persönliches Ziel im Leben darstellt.
      Interviewer: „ Du beschreibst Shahada als etwas schönes. Glaubst du es ist schön?“
      Walla: „ Shahada ist wunderschön. Jeder sehnt sich nach Shahada. Was kann es besseres geben als ins Paradies zu kommen?“
      Interviewer: „ Was ist besser, Frieden und volle Rechte für die Palästinenser oder Shahada?“
      Walla: „Shahada. Ich werde meine Rechte erlangen, nachdem ich eine Sahida geworden bin.“
      Yusra: „ Natürlich ist Shahada eine gute Sache. Wir wollen diese Welt nicht, wir wollen das Leben nach dem Tod. Wir profitieren nicht von diesem Leben aber vom Leben nach dem Tod... Die Kinder Palästinas haben das Konzept, das dies Shahada ist akzeptiert und dass Tod durch Shahada sehr gut ist. Jedes palästinensische Kind im Alter von, sagen wir 12 Jahren, sagt: „ Oh Allmächtiger ich möchte gerne ein Shahid werden.“


      Der Palestinian Media Watch Bericht zeigt, dass die Indoktrination der Kinder, sich als Märtyrer zu opfern indem sie gewalttätige Angriffe gegen Israel ausführen, alle Bereiche der offiziellen palästinensischen Kultur umfasst. Kinder sind der Indoktrinierung durch kurze Propaganda Filme im Fernsehen ausgesetzt die speziell auf die Jüngsten zielen; in ihren Schul – und Textbüchern und in ihrer Pop-Kultur. Kinder werden von ihrer politischen Führerschaft dazu aufgefordert den Tod zu suchen; Eltern und die Gefühle des Volkes werden mobilisiert um die Selbstzerstörung voranzutreiben und die palästinensischen religiösen Autoritäten sind zutiefst verstrickt in die systhematischen Versuche die Kinder zu indoktrinieren den Tod dem Leben vorzuziehen. Daraus resultierend, berichten Meinungsumfragen an Palästinensischen Kindern welche im Januar und Juni 2002 in den palästinensichen Medien veröffentlicht wurden davon, dass 72 bis 80 Prozent der palästinensischen Jugendlichen behaupteten sie suchten den Tod als Shahids oder Märtyrer.
      In den Jahren 2001 und 2002, wurde im palästinensischen Fernsehen, ein Film-Clip mit dem Namen, „Der Abschiedsbrief“, wiederholt und bis zu drei mal täglich ausgestrahlt. Laut dem Palestinian Media Watch Bericht, wurde der Clip gestaltet „um Kindern ihre natürliche Angst vor dem Tod zu nehmen“. Der Held dieses Ausschnitts ist ein gewöhnlich aussehender palästinensischer Schuljunge. Er hinterlässt seinen Eltern einen Brief in dem er seine Entscheidung den Tod zu suchen als angenehm schildert. Der Text des Briefes wird gesungen vor dem Hintergrund an Szenen, in denen der Junge sich ruhig seinem Tode stellt.
      „ Sei nicht Traurig meine Liebe, und weine nicht über mein scheiden. Oh mein lieber Vater, für mein Land –Shahada. Wie süß ist Shahada wenn ich dich in die Arme schließe, oh mein Land. Meine Geliebte, meine Mutter, meine Wertvollste, freue dich über mein Blut und weine nicht für mich.“ Der Refrain, „wie süß ist Shahada, wenn ich dich in die Arme schließe, oh mein Land!“ wird gesungen zu dem Zeitpunkt, als der Junge sterbend zu Boden fällt und „sein Land in die Arme schließt“. Wenn palästinensische Kinder zur Schule gehen werden sie ebenfalls empfangen von der Indoktrinierung zu sterben.
      Textbücher in arabischer Sprache für die fünfte sechste und siebte Klasse in den Schulen der PA (Palästinensische Autonomiebehörde) enthalten zum Beispiel folgende Verse: „ Ich werde meine Seele in meiner Hand tragen / Und werde sie in die Abgründe der Vernichtung schleudern/ Und dann meine lieben Freunde, werden entweder Leben oder Tod die Feinde in Furcht versetzten./ Durch dein Leben! Sehe ich meinen Tod, / Aber ich beschleunige meine Schritte in seine Richtung/ Durch dein Leben! / Dies ist der Tod der Männer/ Und wer nach einem ehrenvollen Tode fragt- dies ist der ehrenvolle Tod.“
      Auch Schullehrer sind mobilisiert worden um die Schüler anzustacheln den Tod zu suchen. Im November 2002 zitierte die offizielle Zeitung der PA Al-Hayat Al-Jdida den Turnlehrer des Neunt-Klässlers Wajdi al-Hattab, der getötet wurde als er israelische Soldaten angriff. Der Lehrer sagte, Wajidi „ erreichte die höchste Stufe mit Allah.“
      Prof. Issam Sissalem, Vorsitzender der Geschichtsfakultät der Islamischen Universität in Gaza betreibt ein Bildungsprogramm im Fernsehen der PA. In einer Rundfunksendung im letzten Jahr, vom 8. September, erzählte er den Zusehern: „ Allah belohnt jene, welche Shahids im Namen von Heroismus und Ehre preisgeben mit großzügiger Entschädigung. Wir haben keine Angst zu sterben und wir lieben das Leben nicht.“
      Selbstmordattentäter werden besungen und gefeiert in beliebten Spielen und Pop-Songs. Während Kinder in Israel mit Pokemon Karten spielen, spielen die palästinensischen Kinder mit Shahid –Karten, sammeln und tauschen Karten portraitiert mit den Bildern von Selbstmordattentätern und Terror-Kommandeuren.
      Anfang 2002 wurde, Wafa Idris zur ersten Frau die ein Selbstmordattentat beging. Seitdem ist sie zu einem kulturellen Symbol geworden. In einem Musikvideo, welches seit Mai wiederholt gesendet wurde, hat eine Chaunteuse ihren Auftritt indem sie ein Lied singt welches Idris und ihren Akt des Selbstmordattentates lobpreist. Sich auf Idris beziehend berichtet sie von einer „Blüte“ und einem „Herzschlag des Stolzes“, ihrer Entscheidung zum Tode applaudierend. : „ Du hast dich für Shahada entschieden, im Tode hast du unserem Willen Leben geschenkt“.
      Auf einer Fatah-Parade letzten Februar wurde kleinen Mädchen Poster von Idris in die Hände gegeben um sie zu feiern. Der Text der Poster lautete: „ Die Fatah Bewegung erinnert sich mit großem Stolz an ihre Shahida Heldin Wafa Idris“.
      Die Nachricht des Todes erklingt von der Spitze der PA. Der PA Vorsitzende Yassir Arafat hat wiederholt „Millionen von Shahids“ gefordert „ die nach Jerusalem marschieren sollen“. In einem Interview mit dem PA Fernsehen sagte Arafat am 15. Januar 2002, „ dieses Kind, dass einen Stein wirft, Auge in Auge mit einem Panzer, ist es nicht die größte Nachricht an die Welt, wenn dieses Kind ein Shahid wird? Wir sind stolz auf sie“. Die palästinensischen Medien interviewen regemälßig Mütter, deren Kinder sich zu Selbstmordattacken gegen Israel bekannten. Am 24. September, sagte eine dieser Mütter: „ Lobet Allah. Ich trage meinen Kopf hoch in die Höhe gerichtet. Die Ehre ist mein; der Stolz ist mein. Ich habe einen Shahid als Sohn, aber alle Shahids sind meine Kinder, lobet Allah.“
      Palästinensische Kinder, die spirituelle Weisung von ihren religiösen Anführern ersuchen, erhalten die andauernde Botschaft des gewalttätigen Todes. In Zeremonien, welche fast täglich im PA Fernsehen übertragen werden, sprechen religiöse Führer von Shahada, was gewalttätigen Tod bedeutet, als religiöser Verpflichtung. Palästinensischen Kindern wird beigebracht ihre Eltern mit Missachtung zu strafen, falls diese versuchen sie zu überzeugen nicht zu sterben. Zum Beispiel erzählte, Scheich Hamed al-Bitawi, der Vorsitzende des Institutes der Weisen der Region Palästina und Prediger der al-Aksa Moschee in Jerusalem, in einem Fernseh Interview am 28: September: „ Wenn der Feind einen Teil des Landes der Muslime erobert wird der Jihad eine persönliche Verpflichtung für jeden muslimischen Mann und jede muslimische Frau, wie der Prophet schon sagte: „Man darf nicht dem Werk gehorchen [dem objektiv Bestehenden] und dem Schöpfer widersprechen.“
      In einer vom Fernsehen übertragenen Zeremonie vom 8. Juni 2002 predigte Dr. Muhammed Ibrahim Amida : „ Scham über all jene die ihre Kinder nicht zum Jihad erziehen. Preiset all jene, die sich einen Sprengstoffgürtel anziehen oder ihren Kindern, und sich aufmachen um inmitten der Juden zu verkünden: Allah Akbar[Allah ist groß]“.
      Das Ergebnis dieser Indoktrination der Kinder ist offensichtlich und direkt. Kleinkinder rennen durch die Strassen von Gaza und der West Bank, mit einem neuen Spiel; „Shahid - Spiel“ heißt es, und es geht darum sich Beerdigungen toter Kinder auszudenken. In einer Erwähnung des Spiels in palästinensischen Medien, sagt die Sieben-Jährige Nada zu ihren Freunden: „ Lasst und das Shahid –Spiel spielen.“ Die Kinder schnappen sich ein altes Laken und streiten darüber wer den Shahid spielen darf.
      Fa`iz, sechs Jahre alt sagt: „ Du warst gestern der Shahid. Heute bin ich dran. Ich bin jünger als du. Ich möchte derjenige sein der stirbt.“
      Am 25.April, berichtete die New York Times, von drei 14- jährigen Jungs welche geplant hatten bei einer Attacke auf ein israelisches Dorf zu sterben und vorher Abschiedsbriefe an ihre Eltern geschrieben hatten, die Auszüge aus dem TV-Clip „Abschiedsbrief“ enthielten, welcher regelmäßig im Fernsehen der PA ausgestrahlt worden war. „Das Kind Yussouf Zaakut schrieb,’ weint nicht für mich. Begrabt mich mit meinen Brüdern und mit den Shahids’“.
      Im Gaza Streifen gibt es eine der höchsten Geburtenraten der Welt und die West Bank ist auch nicht weit davon entfernt. Einem Bericht zufolge, der in diesem Monat vom Zentralbüro für Statistik in Palästina veröffentlicht wurde, sind über 60 Prozent der Palästinenser unter 15 Jahre alt.
      Ein Bericht veröffentlicht diesen Monat vom IDF Inteligence Heritage Center mit dem Titel: „Die Hate Industrie-antiamerikanische Hetze und Propaganda in der arabischen Welt.“, zeigt, dass die Zukunft dieser Kinder, welche einer systematischen Gehirnwäsche unterzogen wurden um den gewalttätigen Tod dem Leben vorzuziehen, Amerikaner genauso beunruhigen sollte wie Israelis. Der Bericht zeichnet anti-amerikanischer Hetze in der arabischen Welt nach und widmet ein Kapitel der PA. In diesem Kapitel werden palästinensische Kinder gezeigt, wie sie über arabische Fernsehstationen dazu aufrufen die USA zu zerstören und US-Bürger zu töten während sie eine US-Flagge verbrennen. Diese Hetze ist weit verbreitet und beinhaltet die Denunziation der USA wegen der Unterstützung Israels als auch die Verurteilung der USA ohne Bezug auf Israel.
      In einem Clip im Al-Jazeera Rundfunk vom 25. Juli, veranstalteten die Palästinenser eine Protestkundgebung im Gedenken an die US Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki im Jahre 1945. Während palästinensische Kinder Kerzen in den Nationalfarben von der Gazaküste aus ins Mittelmeer werfen, liest ein junges Mädchen einen hasserfüllten Brief in dem sie die Angriffe verurteilt und von ihnen redet als dem „kriminellen Akt, der Detonation der Atombomben, welche die USA der japanischen Nation zum Geschenk gaben.“
      In einer anderen Rundfunksendung vom selben Tag an dem Kinder beim Verbrennen von US-Flaggen gefilmt wurden, erklärte ein junges Mädchen, dass die Palästinenser „ so viele Amerikaner und Israelis wie möglich töten müssen.“
      Auf einer antiamerikanischen Demonstration in Ramallah am 17. August, die auf Al-Jazeera übertragen wurde, ist ein kleiner palästinensicher Junge zu sehen, ausstaffiert mit einer Militäruniform ein Spielzeuggewehr haltend, während er auf einer amerikanischen Flagge marschiert. Gleichzeitig stehen in der Nähe maskierte Männer, bereit die Fahne zu verbrennen, was sie auch tun sobald der Junge seinen Marsch beendet hat.
      Laut Dr. Itamar Marcus, dem Direktor von Palestian Media Watch, sollten die Aussichten für die Zukunft dieser Kinder die gesamte westliche Welt beunruhigen. „Diesen Kindern wurde beigebracht zu hassen und für Allah zu sterben. Ihre Kindheit wurde zerstört durch die Indoktrination Juden zu hassen und zu töten, sowie Amerikaner und Westler allgemein. Die PA hat eine ganze Generation von Kindern geopfert“, folgert Marcus. „ Sie haben ihnen beigebracht zu glauben dass der Tod für Allah im Krieg das Höchste ist was man in seinem ganzen Leben erreichen kann. Diese Indoktrination ist ein unauslöschbares Zeichen in der palästinensischen Gesellschaft und platziert die PA unter die größten Kindesmissbraucher in der Geschichte.“
      Avatar
      schrieb am 17.08.03 10:34:09
      Beitrag Nr. 346 ()
      Auch lang, absolut lesenswert und vor allem: seriös.
      Es klafft eine Lücke zwischen Judentum und Zionismus, eine Gleichstellung der Begriffe verbietet sich.


      JEWISH CRITICISM OF ZIONISM

      Edward C. Corrigan


      Mr. Corrigan has a law degree from the University of Windsor and a Master`s in political science from the University of Western Ontario. He advises the reader: "This article is not intended to be a comprehensive study of Jewish criticism of Zionism but only an introductory survey. The author owes a debt to many people in the Jewish community for assistance and would like to thank David Finkel and especially Harriet Karchmer for her help with the material on Orthodox Jews. The writer, of course, bears all responsibility for the material and any errors or omissions."

      The Palestinian uprising or intifada and the Israeli campaign to suppress it have caused considerable anguish for many Jews around the world. A large number of Jews have even begun to reassess their support for Israel and critically analyze the ideology of Zionism which legitimates the Jewish state. One example of this phenomenon is a statement that appeared in The Nation on February 3, 1988. It was endorsed by 18 prominent American Jews.

      The advertisement called upon American Jews to "dissociate from Israel." It expressed the concern that "the close identification in the public mind between Israel and Jews -- an equation vigorously fostered by both the Zionist movement and the American Jewish lobby, which has come under its control -- threatens to stigmatize Jews everywhere." The ad called for a two-state solution and for negotiations with the Palestine Liberation Organization.1

      The statement also discussed past discrimination against the Jews and the horrors of the Nazi Holocaust adding:


      How tragic that in our own time the very state established by Jews in the aftermath of this evil has become a place where racialism, religious discrimination, militarism and injustice prevail; and that Israel itself has become a pariah state within the world community. Events taking place today are all too reminiscent of the pogroms from which our own forefathers fled two and three generations ago -- but this time those in authority are Jews and the victims are Moslems and Christian Palestinians.

      Those endorsing The Nation statement included Professor Yigal Arens, the son of Moshe Arens; Mark Bruzonsky, former Washington Associate, World Jewish Congress, who now serves as chairperson for the organization; Professor Noam Chomsky, Institute Professor MIT; Rabbi Susan Einbinder, Colgate University; Jane Hunter, publisher of Israeli Foreign Affairs; Jeremy Levin, former CNN Beirut Bureau Chief and former hostage in Lebanon; Professor Don Peretz, Department of Political Science, SUNY; and Henry Schwarzschild, of the American Civil Liberties Union. The subsequent organization they formed, the Jewish Committee on the Middle East (JCOME), has, in the short time that it has existed, attracted well over a thousand signatures endorsing their statement. These include academics at 125 U.S. universities.2

      JCOME has challenged pro-Israeli American Jewish leaders to conduct a joint poll to see what American Jews really think about Israel and the Palestinians. To back up their challenge JCOME cited evidence which suggests that there is a divergence of opinion between American Jews and the pronouncements of their "official" leadership. As one example of a difference in opinion JCOME pointed to a poll which showed that 29 percent of American Jews favor negotiations with the PLO.3 However, while this new organization is important, Jewish criticism of Israel`s policies and Zionism is not new. They both have deep roots within the Jewish community.

      It is clear that the ideology of Zionism has had a profound impact on Jews. Today most Western Jews support its objective of establishing and securing a Jewish state in the territory formerly known as Palestine, even though the majority do not follow its precepts and immigrate to Israel. Historically Zionism was the subject of intense debate. Zionism has always meant different things to different people. It could be interpreted in a religious, political, national or racial light depending upon the circumstances. For some, Zionism was a solution for the age-old problem of anti-Semitism, while for others merely an excuse for getting rid of the Jews. As Hannah Arendt explained, "The Zionist Organization had developed a genius for not answering, or answering ambiguously, all questions of political consequence. Everyone was free to interpret Zionism as he pleased . . . ."4

      Zionist leaders have put off indefinitely the attempt to resolve the resulting conflicts and even contradictions generated by different interpretations of Zionism. This explains why the "Jewish state" has no constitution and why many fundamental questions about the nature of Israel remain undefined. The avoidance of a battle over conflicting definitions of what is a Jewish state is one of the reasons why Israel has a vested interest in maintaining the state of war in the Middle East. This interest has been openly acknowledged by a former president of the World Jewish Congress, Nahum Goldmann:


      On the day when peace comes, the leftist movement will undoubtedly be very strong in Israel, and it will be anti-Orthodox. A great cultural battle will then break out which, like Ben Gurion, I want to avoid at this moment: as long as war prevails, that kind of internal struggle would be terribly dangerous. But after the hostilities the first thing to do will be to separate religion and state. Today we confine ourselves to telling the leftists: "Don`t make a fuss on this question, you will be obstructing our defence policy, which requires national unity" -- and the leftists, being good patriots, give way. But after the peace they will resume the debate.5

      Prior to World War II the majority of Jews were non-Zionist, and a large number were openly hostile to Zionism. As Nahum Goldmann wrote, "When Zionism first appeared on the world scene most Jews opposed it and scoffed at it. Herzl was only supported by a small minority."6 It was not until the full horror of the Holocaust was realized that the great bulk of the Jewish community came to support Zionism.

      Jewish history is rich in its diversity of ideas and ethical dissent. Many of the Hebrew prophets were "solitary voices" who criticized their people for betraying the great principles of their faith. The prophet Amos, for example, advanced a new interpretation of the "Chosen People" thesis. He wrote: "From all the families of the earth I have chosen you alone; for that very reason I will punish you for all your iniquities." Amos` concept of "chosen" did "not imply the assurance of victory or prosperity" but rather that of "the burden of more severe punishment for `normal` unrighteousness."7

      Amos was even more revolutionary in reinterpreting the meaning of the "Promised Land." To quote Hans Kohn:


      Through his mouth the Lord proclaimed that the children of Israel were unto Him no better than the children of the Ethiopians. True, God had brought up Israel out of the land of Egypt; but equally He brought the Philistines (then Israel`s hereditary enemies) from Caphtor, and the Syrians from Kir, guiding each one into its land.8

      In Amos` view all peoples were entitled to the land they occupied in a spirit of equality and sharing. No one people had special God-given rights.

      One of the most critical moments in ancient Jewish history was when Jochanan ben Zakkai, the leading representative of Judaism in his day and the disciple of Hillel, "abandoned the cause of the Jewish state." At the time, the city of Jerusalem was besieged by the Romans and heroically defended by the zealots. Zakkai escaped from the city by a ruse, and with the agreement of the Roman commander, established a Jewish academy at Jabne. Judaism survived while the Jewish state was destroyed.9

      In the more recent period, Ahad Ha-am (Hebrew for "One of the People" and the pen name for Asher Ginzberg), one of the greatest Jewish thinkers of this century, was also highly critical of Zionism.10 He drew attention to the fundamental and neglected ethical dilemma of Zionism, namely the presence of the Arabs. In his 1891 report, The Truth from Palestine, he pointed out that "there was little untilled soil in Palestine, except for stony hills and sand dunes." Ahad Ha-am also warned the Jewish settlers against arousing the wrath of the large native Arab population:


      Yet what do our brethren do in Palestine? Just the very opposite! Serfs they were in the lands of the diaspora and suddenly they find themselves in freedom, and this change has awakened in them an inclination to despotism. They treat the Arabs with hostility and cruelty, deprive them of their rights, offend them without cause, and even boast of these deeds; and nobody among us opposes this despicable and dangerous inclination.11

      Ahad Ha-am wrote this statement when Zionist settlers formed only a tiny portion of the population of Palestine. He also gave the following warning: "We think. . . that the Arabs are all savages who live like animals and do not understand what is happening around. This is, however, a great error."12

      Ahad Ha-am worked tirelessly for an intellectual and spiritual revival of the Jewish people. His belief in Zion was of a spiritual and prophetic nature. In 1913 he attacked the Zionist labor movement`s racial boycott of Arab labor:


      Apart from the political danger, I can`t put up with the idea that our brethren are morally capable of behaving in such a way to men of another people; and unwittingly the thought comes to my mind: if it is so now, what will be our relation to the others if in truth we shall achieve "at the end of time" power in Eretz Israel? If this be the "Messiah," I do not wish to see his coming.13

      Israel Zangwill, one of Herzl`s earliest and strongest supporters, eventually turned against the idea of establishing a Jewish state in Palestine. Ironically it was Zangwill who coined the phrase "a land without a people for a people without a land." It was this phrase that became the potent rallying call for Zionist settlement in Palestine.14

      It was not until 1904 that Zangwill realized that there was a fundamental problem with the Zionist program. In a speech given in New York in that year he explained:


      There is. . . a difficulty from which the Zionist dares not avert his eyes, though he rarely likes to face it. Palestine proper has already its inhabitants. The pashalik of Jerusalem is already twice as thickly populated as the United States, having 52 souls to every square mile, and not 25 percent of them Jews; so we must be prepared either to drive out by the sword the tribes in possession as our forefathers did, or to grapple with the problem of a large alien population, mostly Mohammedan.. . . This is an infinitely graver difficulty than the stock anti-Zionist taunt that nobody would go to Palestine if we got it. . . .15

      Zangwill and many other leading Zionists split from the movement in 1905 when the Zionist Organization turned down the British offer to settle Jews in Uganda. Incidently, this proposal was supported by Herzl. The dissidents set up the Jewish Territorial Organization to pursue alternative settlement proposals. Zangwill was elected leader of the new body. The organization was, however, dissolved in 1925.16

      Sir Edwin Montagu, the only Jewish member of Lloyd George`s cabinet when Great Britain first threw its weight behind Zionism in 1917, was also adamantly opposed to the creation of a Jewish state. He attacked the Balfour Declaration and Zionism because he believed they were anti-Semitic. Montagu based his argument on the fact that both Zionism and anti-Semitism were based on the premise that Jews and non-Jews could not co-exist. He was also afraid that a Jewish state would undermine the security of Jews in other countries.17 Montagu`s opposition to Zionism was supported by the leading representative bodies of Anglo-Jewry, the Board of Deputies and the Anglo-Jewish Association, and in particular, by Claude Montefibre, David Alexander and Lucien Wolf.18

      RELIGIOUS OPPOSITION TO ZIONISM
      Much of the fiercest opposition to Zionism came from the Jewish religious community which attacked its secular nationalism. Akiva Orr, who characterizes himself as a Jewish refugee from Israel, describes this conflict between religion and secularism as follows:


      The State of Israel is a secular state: its law, its legislative assembly (the Knesset), and the majority of its population are non-religious. This is hardly surprising as Israel came into existence due to the efforts of a secular political movement motivated by non-religious nationalism, namely political Zionism. In its early days Zionism came into fierce conflict with religious Jewry. The Zionists rejected religious submissiveness; the religious saw the atheist attempt to create a secular Jewish state as blasphemy.19

      A nonreligious Jewish identity is antithetical to a religious definition of Jewishness. This fact presents an irreconcilable contradiction between the religious and secular streams in the Jewish community. Theodore Herzl, David Ben-Gurion, Golda Meir and many other leading Zionists were non-believers who actively sought to reformulate the basis for Jewish existence on race and territorial nationalism.20 This process would thereby "normalize" the existence of the Jewish people.21 The anti-religious component of political Zionism explains the vehement opposition of most devout Jews when the movement first emerged.

      For religious Jews the restoration of Zion could only be brought about by divine intervention; human attempts to reestablish Israel were heretical. Rabbi Samson Raphael Hirsch, the religious leader of nineteenth century German Orthodox Jews stated that it was a sin to promote Jewish emigration to Palestine.22 Zionists were called by Rabbi Joseph Hayyim Sonnenfeld of Brisk "ruffians" and "evil men."23 In 1898 Rabbi Sonnenfeld wrote that Zionists have


      asserted view that the whole difference and distinction between Israel and The Nations lies in nationalism, blood and race, and that the faith and the religion are superfluous. . . . Dr. Herzl comes not from the Lord, but from the side of pollution.24

      Other leading Jewish religious leaders who opposed Zionism included Moritz Gudemann, Chief Rabbi of Vienna,25 Dr. Herman Adler, Chief Rabbi of Great Britain,26 the Lubbavitscher Rebbe, Rabbi Shulem ben Schneersohn,27 the Holy Gerer Rebbe, the Stas Emes,28 and Rabbi Isaac Mayer Wise, the leader of the American Reform Movement.29 Many more Jewish religious leaders were opposed to Zionism.30

      Religious Jews in Palestine and the Orthodox Jewish organization, Agudas Yisroel, founded in 1912, also opposed the political Zionist colonization program in Palestine. They protested, to the British Mandatory Administration, against the Zionist claim to represent the entire Jewish community.31 Nathan Birnbaum, an early Zionist, who is credited with coining the term Zionist, later broke with the movement and became a devoutly Orthodox anti-Zionist Jew. For a brief time he served as one of Aguda`s spokesmen.32

      On June 30, 1924, Jakob Israel De Han, a member of Aguda`s executive committee, was assassinated in Palestine by underground soldiers of the Haganah. He had "violently denounced Zionism in cables to British newspapers and attacked the Balfour declaration" and British colonial officials who were "pro-Zionist " De Han became a martyr to Jerusalem`s anti-Zionist Orthodox Jews.33

      In time, the Zionists managed to win much of the Orthodox Jewish community to their cause. This was done in part by granting the Orthodox political and economic concessions and by implementing a proportional representation system in central Zionist organizations and in the Israeli Knesset. This type of political mechanism gave the Orthodox Jews an important role in determining the course of Jewish affairs in Zionist institutions.

      The various religious parties in Israel today represent Orthodox Jewish opinion that has accommodated itself to the Zionist view. However, the religious orientation of these parties is frequently at odds with the majority secular-national interpretation of "Jewishness" in Israel. This contradiction is the source of much political conflict.34

      It can even be said that the Israeli ultra-orthodox religious parties which participate in Israeli politics are still anti-Zionist, despite that involvement. The ultra-Orthodox parties are Shas (the Sephardic religious party), Aguda (the Hasidic) and Degel Hatorah (the Flag of the Torah or the "Lithuanian party"). They are supported by between 250,000 and 300,000 Orthodox Israeli Jews and won 13 Knesset seats in the 1988 election.35

      These three religious parties are opposed to the Zionist aim of creating a secular Jewish homeland, and as such are considered by some as anti-Zionist. This view is held despite the fact that they support the continued occupation of the West Bank and Gaza and bargain for financial support from the state. The National Religious party, which won five seats in the 1988 Israeli election, is considered Zionist and over the years has become increasingly nationalistic.36

      While much of the Orthodox religious Jewish community was eventually won over to the extent of giving at least nominal support to the state of Israel, significant pockets of resistance remain. The Neturei Karta ("Guardians of the Walls") in their large enclaves in Jerusalem`s Mea Sharim Quarter and in Bnai Brak near Tel Aviv, preserve Orthodox Jewry`s fierce opposition to Zionism. They refuse to have anything to do with Israeli state authorities.37 The following is an excerpt from a Neturei Karta advertisement that appeared in The New York Times on June 15, 1981:


      Besides the millions of Jews who are non-Zionist, there are many hundreds of thousands of Jews who are fervently anti-Zionist. They are opposed to Zionism and the very existence of the Zionist state because Zionism seeks to change the essence of Judaism and substitute chauvinism and militarism and loyalty to the Zionist state for the lofty and unchangeable principles of the Jewish faith. The Jewish nation was not founded by Zionist politicians but the character of Jewish nationhood was determined on Mount Sinai and the Jewish people as well as every individual Jew are bound to fulfill the Mitzvos (commandments) of the oral and written law of the Torah. Jews are certain that the Jewish redemption will come with the coming of the Moshiach. The establishment of the Zionist state before that time is heretic and indeed blasphemous. Our greatest rabbis have taught us that Zionism is one of the worst calamities that has ever befallen the Jewish people.38

      The intensity of the ultra-Orthodox`s opposition to political Zionism is fierce. Rabbi Moshe Schonfeld, for example, argues that Zionism is causing a genocide of the Jewish people by destroying the religious and spiritual basis for Jewish existence.39 Rabbi Moshe Leib-Hirsch summarized the extent of Neturei Karta`s opposition to Zionism by stating, "We will not accept a Zionist State even if the Arabs do."40

      Joel Teitelbaum, the Satmar rebbe, until his death in 1979, at the age of 91, was also implacably anti-Zionist and "influenced Orthodox Jewry in the whole of Transylvania." After World War II, and a brief stay in Jerusalem, he emigrated to New York. Many of his followers congregated there and new members joined his flock. Rabbi Teitelbaum opposed Zionism not only on halachic grounds but also because he believed that "Zionism forestalled the Messiah. . . brought the Holocaust and other calamities on the Jewish people." In his view the Jewish state "condemned itself through its own lifestyle and politics." Teitelbaum`s 40,000 chassidim are found largely in Williamsburg, New York, and in Jerusalem.41

      In January 1986 the non-Zionist Central Rabbinical Congress of the United States and Canada, representing Orthodox and Hasidic Jews, issued a statement attacking Zionism and Israel`s policies towards the Palestinians. It included the following:


      It is our duty to denounce those who invoke the name of the Almighty in vain. It is our holy obligation and our moral responsibility to call on them: Stop using these falsehoods and heresies to justify yourselves and your misdeeds. The Jewish faith, as transmitted by the Almighty to our forefathers has not and will never countenance the zionist and nationalistic doctrines of the state of Israel. These false doctrines are compounded of atheism and anti-religious zionism, ideologies alien to Judaism. Let them not be misrepresented to the world as Jewish.42

      Reform Jews in the United States were also opposed to Zionism. Their Pittsburgh Platform of 1885 stated their opposition to the establishment of a Jewish state very clearly: "We consider ourselves no longer a nation, but a religious community, and therefore expect neither a return to Palestine. . . nor the restoration of the laws concerning the Jewish state."43

      With the emergence of the Zionist movement their position even hardened. In 1897, the Central Conference of American Rabbis (CCAR) declared:


      . . . we totally disapprove of any attempt for the establishment of a Jewish state. Such attempts show a misunderstanding of Israel`s mission, which from the narrow political and national field has been expanded to the promotion among the whole human race of the broad and universalistic religion first proclaimed by the Jewish prophets. . .44

      It was not until 1937, and after the rise of Hitler, that the CCAR changed its position on the question of Zionism. This reversal, however, also spawned another anti-Zionist Jewish organization.45

      In 1943, a group of 92 Reform rabbis, and many other prominent American Jews, created the American Council for Judaism with the express intent of combatting Zionism. Included in the Council`s leadership were Rabbi Morris S. Lazaron of Baltimore; Lessing J. Rosenwald, the former chairman of the Sears, Roebuck & Company, who became president of the Council; Rabbi Elmer Berger who became its executive director; Arthur Hays Sulzberger, publisher of The New York Times; and Sidney Wallach of the American Jewish Committee. Membership in the Council grew to over 15,000. Its members were highly articulate and greatly angered the Zionist leadership, who wanted the American Jewish community to present a united front on the Palestine question.46

      Even after the establishment of the state of Israel in 1947 the American Council for Judaism continued to oppose Zionism vocally. The magazine, Issues, was their principal vehicle of communication.47 Issues was joined in its opposition to Zionism by The Menorah Journal edited by Dr. Henry Hurwitz48 and William Zukerman`s Jewish Newsletter.49

      After Israel`s spectacular success in the 1967 Arab-Israeli war, however, a change in the policy towards Zionism occurred in the American Council for Judaism. Alfred Lilienthal suggests that "Zionist infiltration" succeeded in "neutralizing" the Council.50 A separate organization was subsequently established in 1969 called American Jewish Alternatives to Zionism (AJAZ). The new group, which is based in New York, continues the original anti-Zionist tradition of the American Council for Judaism. Rabbi Elmer Berger is currently the president of AJAZ and also editor of its publication the AJAZ Report.51

      One of the most articulate and vocal critics in Canada today of Israel`s policies towards the Palestinians is Rabbi Reuben Slonim. He is a spiritual Zionist in the tradition of Ahad Ha-am. His criticisms of Israel`s policies eventually led to a break with his congregation in Toronto. However, he does have a small, but devoted, following among the Canadian Jewish community.52 In 1983 he wrote:


      Today we Jews are losing [the] humanism and universalism of Judaism, all for the sake of Jewish statehood. We love Israel, and so we should, but we are so blinded by that love that we are willing to pay a prohibitive price for it. We condone acts we would declare unconscionable anywhere else in the world: nuclear weapons are wrong but necessary for Israel; apartheid is wrong, but for the sake of Israel`s survival we will tolerate it; human rights are critical, but not for the Palestinians; we have a right to a state but Palestinians do not. Our racism towards Arabs would be regarded as anti-Semitism if others spoke of us in the same light. In all things we need to remember that the Jewish people and the Jewish state are but instruments, not ends in themselves; that what is good for the world is good for the Jews, not what is good for the Jews is good for the world; that the ultimate goal of the Jew, if he be truly Jewish, is to serve humanity.53

      NON-RELIGIOUS OPPOSITION TO ZIONISM
      Not only Orthodox and Reform Jews were opposed to Zionism. In March 1919 United States Congressman Julius Kahn presented an anti-Zionist petition to President Woodrow Wilson as he was leaving for the Paris Peace Conference. The petition was signed by 31 prominent American Jews. These included Henry Morgenthau, Sr., ex-ambassador to Turkey; Simon W. Rosendale, ex-attorney general of New York; Mayor L. H. Kampner of Galveston, Texas; E. M. Baker, from Cleveland and president of the Stock Exchange; R. H. Macy`s Jesse I. Straus; New York Times publisher Adolph S. Ochs; and Judge M. C. Sloss of San Francisco.54 The petition read in part:


      . . . we protest against the political segregation of the Jews and the re-establishment in Palestine of a distinctively Jewish State as utterly opposed to the principles of democracy which it is the avowed purpose of the World`s Peace Conference to establish.
      Whether the Jews be regarded as a "race" or as a "religion," it is contrary to the democratic principles for which the world war was waged to found a nation on either or both of these bases.55

      Albert Einstein was also anti-Zionist. He made a presentation to the Anglo-American Committee of Inquiry, which was examining the Palestine issue in January 1946 and argued against the creation of a Jewish state. Einstein also later turned down the presidency of the state of Israel.56 In 1950 Einstein published the following statement on the question of Zionism.


      I should much rather see reasonable agreement with the Arabs on the basis of living together in peace than the creation of a Jewish state. Apart from the practical considerations, my awareness of the essential nature of Judaism resists the idea of a Jewish state with borders, an army, and a measure of temporal power no matter how modest. I am afraid of the inner damage Judaism will sustain -- especially from the development of a narrow nationalism within our own ranks, against which we have already had to fight without a Jewish state.57

      Albert Einstein, Sidney Hook, Hannah Arendt and twenty-five other prominent Jews, in a letter to The New York Times (December 4, 1948), condemned Menachem Begin`s and Yitzhak Shamir`s Likud party as "fascist" and espousing "an admixture of ultra-nationalism, religious mysticism and racial superiority." The same theme is echoed in William Zukerman`s 1934 article in The Nation, "The Menace of Jewish Fascism. "58 This is also the premise of Michael Selzer`s book, The Aryanization of the Jewish State.59

      For most Western Jews and many other people, the connection of Zionism to fascism and racism is odious and inappropriate. However, this theme is a recurrent motif in the debate on Zionism within the Jewish community. Even David Ben-Gurion, Israel`s founding father and first prime minister, wrote an article in 1933 entitled, "Jabotinsky in the Footsteps of Hitler."60 Vladimir Jabotinsky was the founder of Revisionist Zionism and the mentor of Menachem Begin.

      Professor Richard Arens, the late brother of Moshe Arens, the Israeli defense minister and leading figure in the Likud party, has also equated Israeli policies towards the Palestinians with the Nazi persecution of the Jews.61 Hannah Arendt, when writing about the trial of Adolph Eichmann, pointed out the irony of attacking the Nazis` Nuremberg Laws of 1935 when certain laws in Israel regarding the personal status of Jews were identical to the infamous Nazi code.62 Morris Raphael Cohen, the distinguished philosopher, went so far as to argue that "Zionists fundamentally accept the racial ideology of anti-Semites, but draw different conclusions. Instead of the Teuton, it is the Jew that is the pure or superior race."63

      Other leading Jewish intellectuals who opposed Zionism include Louis D. Brandeis (see Menuhin, Jewish Critics of Zionism), Martin Buber (coauthor, with J.L. Magnes and E. Simon, of Towards Union in Palestine: Essay on Zionism and Jewish-Arab Cooperation, 1947), Isaac Deutscher ("The Non-Jewish Jew," in The Non-Jewish Jew and Other Essays, 1968), Simon Dubnow (Nationalism and History: Essays on Old and New Judaism, edited by Koppel S. Pinson, 1961), Morris Jastrow (Zionism and the Future of Palestine, the Fallacies and Dangers of Political Zionism, 1919), Emile Marmorstein ("A Bout of Agony," The Guardian, April 1974), Moshe Menuhin (father of Sir Yehudi Menuhin and author of The Decadence of Judaism in Our Time), Claude Montefiore ("Nation or Religious Community?" reprinted in Selzer, Zionism Reconsidered), Jakob I. Petuchowski (Zion Reconsidered, 1966), and Franz Rosenzweig.64 Hans Kohn, who was one of the world`s leading authorities on nationalism, posed the following questions on the issue.


      Might not perhaps the "abnormal" existence of the Jews represent a higher form of historical development than territorial nationalism? Has not the diaspora been an essential part of Jewish existence? Did it not secure Jewish survival better than the state could do?65

      Erich Fromm, the eminent scholar, also was critical of Zionism. He stated that the Arabs in Israel had a much more legitimate claim to citizenship than the Jews. Fromm also wrote:


      The claim of the Jews to the Land of Israel cannot be a realistic political claim. If all nations would suddenly claim territories in which their forefathers lived two thousand years ago, this world would be a madhouse.66

      Bruno Kreisky, the former chancellor of Austria, who died in July 1990, was well known for his attempts to bring about reconciliation between Israelis and Palestinians. ln a 1974 interview with an Israeli paper he stated: "There is no Jewish race; there are only Jewish religious groups. Israel was only the ancient, religious fatherland of Jews, but not their true fatherland."67 In another interview, conducted in 1985, Kreisky said, "In the struggle between Israel and the Palestinians I am on the side of the underdog -- the Palestinians."68

      Present-day Jewish opponents of Zionism who have published books on the subject include Rabbi Elmer Berger (The Jewish Dilemma, 1945), Noam Chomsky (The Fateful Triangle: The United States, Israel, and the Palestinians, 1983), Marc H. Ellis (Towards a Jewish Theology of Liberation: The Uprising and the Future, 1989), Roberta Strauss Feuerlicht (The Fate of the Jews, 1983), Georges Friedmann (The End of the Jewish People, 1967), Maxim Ghilan (How Israel Lost Its Soul, 1974), Alfred M. Lilienthal (What Price Israel? 1953), Norton Mezvinsky (The Character of the State of Israel, 1972), Cheryl Rubenberg (Israel and the American National Interest, 1986), and Michael Selzer (The Wineskin and the Wizard, 1970). Several collections of articles are also useful in understanding the scope of debate within the Jewish community and especially the strength of opposition in Jewish intellectual circles. These collections are Jewish Critics of Zionism by Moshe Menuhin; Zionism Reconsidered, edited by Michael Selzer; and Zionism: The Dream and the Reality -- A Jewish Critique, edited by Gary V. Smith.

      Lilienthal`s The Zionist Connection II: What Price Peace? is one of the classic expositions of the Jewish anti-Zionist position, and as a historical work it is virtually encyclopedic. Lilienthal, who also edited the newsletter Middle East Perspective (1968-1985), Rabbi Elmer Berger and Noam Chomsky have to be considered the three preeminent American Jewish critics of Zionism.69

      Many Jews have opposed Zionism because they believe that there is a moral contradiction in trying to create an exclusionist Jewish nation-state out of a universal religious ethic. They have also opposed Zionism because of what it has done to the Palestinians and how they believed this violence would transform Judaism.

      A large number of Socialist and Marxist Jewish scholars are also opposed to Zionism. These include Peter Buch, (Zionism and the Arab Revolution, 1967), Steven Goldfield (Garrison State: Israel`s Role in U.S. Global Strategy, 1985), Abraham Leon (The Jewish Question, 1973), the famed Orientalist Maxime Rodinson (Israel: A Colonial-Settler State? 1973), Jon Rothschild (editor of Forbidden Agendas: Intolerance and Defiance in the Middle East, 1984; coauthor, with Nathan Weinstock, of The Truth about Israel and Zionism, 1970), and Nathan Weinstock (Zionism: False Messiah, 1979). A rising generation of American leftist Jewish thinkers, including Joel Beinin ("From Land Day to Peace Day.. . and Beyond," in Intifada: The Palestinian Uprising against Israeli Occupation, edited by Zachary Lockman and Joel Beinin, 1989), Lenni Brenner (Zionism in the Age of the Dictators, 1983), David Finkel (editor of the Detroit-based magazine Against the Current, whose "Occupation and Resistance: A Look Inside the Israel-Palestine Crisis," appeared in Changes, July-August, 1982), Norman Finkelstein ("Disinformation and the Palestine Question: The Not-So-Strange Case of Joan Peters` From Time Immemorial," in Blaming the Victims: Spurious Scholarship and the Palestinian Question, edited by Edward W. Said and Christopher Hitchens, 1988), Christopher Hitchens (writer of a bimonthly column in The Nation),70 Zachary Lockman ("Original Sin," in Intifada, edited by Lockman and Beinin), Joan Mandel71 and Hilton Obenzinger,72 are also highly critical of Zionism.

      There also exists in the Soviet Union an active Jewish anti-Zionist organization. It is headed by General David Dragunski.73 Despite reports to the contrary, this organization is still in existence.74 The West tends to dismiss such bodies, but one should remember that historically there has always been a powerful anti-Zionist Socialist and Communist tradition within the Jewish community.

      Many Jewish intellectuals were prominent leaders in the Socialist movement, and in many respects they represent a competing stream of thought in the world Jewish community. Leon Trotsky, for example, attacked Zionism as "reactionary," a "blind alley" and "a bloody trap."75 Rosa Luxemberg also was anti-Zionist and as a result was attacked with the accusation of "self-hatred."76 Ephraim Sevela, a Soviet Jewish emigrant to Israel, has written a book about his disillusionment with Zionism in which he concludes that Israel is not a Jewish homeland.77

      The Jewish workers` Bund movement was also anti-Zionist. The Bund was a large and well-organized Jewish socialist, autonomist party that existed in Lithuania, Poland and Russia between 1907-1948. It favored a secular East European Jewish nationalism and rejected a world Jewish national identity.78

      Over time Socialist Zionists managed to reduce leftist Jewish opposition to the Zionist program by emphasizing the utopian and socialist aspects of political Zionism. The kibbutz experiment of collective farming and the large role labor played in the early years of the state figured prominently in the campaign to win support from the left for the Jewish state. But with the shift of the political character of Zionism to the right and with Begin`s and Shamir`s rise to power in Israel, and with the increased repression of the Palestinians, the left has lost much of its enthusiasm for the Zionist experiment.

      For many critics of Zionism the parallels between Israel`s treatment of the Palestinians and South Africa`s handling of its black population are striking. Dennis Goldberg, a white South African and member of the African National Congress, was released from Pretoria prison in 1985 to immigrate to Israel when he agreed to fore-swear violent opposition to apartheid.79 He was also highly critical of Israel`s close military and economic ties with the white-supremacist state. Goldberg later emigrated from Israel to Great Britain. Mark A. Bruzonsky80 and Micah L. Sifry81 have made similar comparisons. Israel: An Apartheid State, by expatriate Israeli Uri Davis, also equates Israel with South Africa.82

      OPPOSITION IN ISRAEL
      It may surprise some, but much of the opposition to Zionism today is centered in Israel. It is there that the realities of Zionism`s confrontation with the Palestinians are most painfully apparent. Local Jewish opposition to Zionism also has a long history.

      Several important Jewish religious leaders in Palestine were opposed to Zionism and the creation of Israel. Rabbi YosefTzvi Dushinsky, the Chief Rabbi of the Holy Land, and Rabbi Zelig Reuven Bengis were opposed to the creation of a Jewish state. These two rabbis stated their opposition in a presentation on June 16, 1947, before the U.N. Commission on Palestine when it convened hearings in Jerusalem. They feared that "a Jewish state would be a rallying point for anti-Semitism and thus an actual danger to the Jewish people."83

      In July 1949 Rabbi Amram Blau and Rabbi Aaron Katzenellenbogen sent a memorandum to the Secretary General of the United Nations on behalf of the Neturei Karta in Jerusalem. They called for the internationalization of Jerusalem and asked for U.N. passports and protection for their community.84

      Judah L. Magnes, who was president of Hebrew University in Jerusalem during the Palestine Mandate, was also opposed to the creation of a Jewish state.85 In 1936, Magnes, together with other leading Jewish Palestinian humanists, including Pinhas Rutenberg and Moshe Smilanski, advocated the creation of a bi-national state. The Zionist establishment rejected this proposal. These prominent Jewish intellectuals then founded the Ihud (Union) group to oppose the partition of Palestine.86

      Shortly before the creation of Israel, Judah Magnes and Martin Buber, on the behalf of the Ihud Association, made the following statement before the Anglo-American Palestine Commission Inquiry: "We do not favor Palestine as a Jewish country or Palestine as an Arab country, but a bi-national Palestine as the common country of two peoples."87 The Ihud, however, abandoned the idea in 1948 after Magnes` death, and after war had broken out in Palestine.88

      Mordechai Avi Shaul was one of these early Jewish humanists who continued to oppose the Jewish state after its creation. In 1935 he helped to establish the League of Civil and Human Rights in Palestine, "whose original purpose was to oppose British oppression of Jews and Arabs under the Mandate." He continued to work for equal rights for Arabs in the Jewish state.89

      Reb Binyomin, a prominent writer, strongly criticized actions that occurred during the creation of the Jewish state. In 1953 he wrote:


      After the State of Israel was established, I began receiving news about the terrible things perpetrated both during and after the Israeli-Arab war. I did not recognize my own people for the changes which had occurred in their spirit. The acts of brutality were not the worst because those might have been explained somehow. . . Far more terrible was the benevolent attitude towards these acts on the part of public opinion. I had never imagined that such could be the spiritual and moral countenance of Israel. . .90

      Another old Jewish settler, Nathan Chofshi, who also witnessed the birth of the Jewish state, did not like what he saw. In 1959, in a reply to a rabbi who "parroted" the official version of the Palestinian exodus from Israel, he bore witness to the campaign to expel the Palestinian population. Chofshi also stated the following:


      We came and turned the Arabs into tragic refugees. And still we dare slander and malign them, to besmirch their name; instead of being deeply ashamed of what we did, and trying to undo some of the evil we committed, we justify our terrible acts and even attempt to glorify them.91

      In 1962 Moshe Machover founded the Israeli Socialist Organization (known as Matzpen after its publication) with other Israeli leftists. He described Zionism as "the equivalent of what in other places is known as white supremacy. Here [in Israel] there are exact parallels in terms of Jewish supremacy."92 Matzpen, however, splintered into several political factions and together with other small left-wing anti-Zionist Israeli groups the divisions greatly diminished the strength of non-Zionist Jewish forces within Israel. All of these "radical" groups came under political attack from state authorities.93

      In 1975 Charles Glass estimated that 5-8 percent of Israel`s Jewish population fell into the anti-Zionist category. Most of this opposition was of a "leftist" variety. However, Glass also stated that "they represent 50 percent of the only significant debate in the country."94

      Ehud Adiv, Dan Vered, Yehezkel Cohen, David Cooper and Rami Livneh are five Jewish Israelis who have been sent to prison for working against the Jewish state. Livneh was sentenced to ten years in prison for meeting with a Fatah member near Nazareth to discuss political issues. His case was adopted by Amnesty International.95

      Adiv, Vered, Cohen and Cooper were members of the Revolutionary Communist Alliance-Red Front. They were critical of Matzpen and some of the other leftist anti-Zionist organizations for their lack of a political program. Their belief in activism led them to participate in an underground Palestinian-Israeli organization. This resulted in their being convicted of helping to form an "espionage and sabotage network." The "Red Front Trial" was a shock to Israeli society which was used to the image of its Jewish youth ready to defend The Nation under all circumstances.96 As Charles Glass commented:


      While the Red Front probably never presented a security danger to the State of Israel, its psychological threat was enormous. Here were Jews born and raised in Israel, Adiv himself from a kibbutz, working with Arabs for the overthrow of the state! Young Israelis could not help but ask why.97

      The 1986 disclosure by the former Israeli nuclear technician, Mordechai Vanunu, of Israeli`s nuclear arsenal can be seen in a similar light. Israeli authorities launched a massive campaign to discredit Vanunu in the eyes of Israel`s Jewish population while his trial was conducted in total secrecy. He was convicted of treason and sentenced to 18 years imprisonment.98 The stiff penalty given Vanunu for revealing what has been an open secret for years is a harsh reminder that the Jewish state is tightening the noose around internal dissent.99

      One of the leading Israeli anti-Zionists today is concentration-camp survivor Israel Shahak, who currently heads the Israeli League for Civil and Human Rights. Shahak takes the view that "the State of Israel is a racist state in the full meaning of the term: In this state people are discriminated against, in the most permanent and legal way and in the most important areas of life, only because of their origin."100 He also indicates:


      I would say the only human response to Holocaust is to try not to be like Nazis, in word or in deed. What brought the Holocaust was the racist attitude towards Jews, the division of German society into Jews and non-Jews on grounds of race. This is exactly the same thing that is happening in Israel.101

      Many view this type of comparison as inappropriate, but other Israeli Jews have drawn the same parallel. Professor Yeshayahu Leibowitz, the renowned scholar of Judaism and philosophy and the editor of several volumes of the Encyclopedia Hebraica, has expressed similar concerns:


      The big crisis of the Jewish people is that the overwhelming majority of the Jews genuinely desire to be Jewish -- but they have no content for their Judaism other than a piece of colored rag attached to the end of a pole and a military uniform. The consciousness and the desire to be Jewish did not vanish, rather they are transformed today into a Judeo-Nazi mentality.102

      Other leading Israeli critics of Zionism and of Israel`s policies towards the Palestinians include Professor Danny Amit ("There is a basis for an Israeli-Palestinian strategy of joint struggle," MERIP Reports, May 1983), Uri Avnery (Israel without Zionists, 1968), Yoram Binur (My Enemy, My Self, 1989), Uri Davis ("Journey Out of Zionism," in Journal of Palestine Studies, summer 1970), Boaz Evron ("Holocaust: The Uses of Disaster," in Radical America, fall 1983), the late Simha Flapan (The Birth of Israel, 1987), Isaac Hasson ("Can Israel Be a Democratic State?" in The International Humanist, December 1987), Amnon Kapeliouk (Sabra and Shatilla, 1984), Peretz Kidron ("Truth Whereby Nations Live," in Blaming the Victims, edited by Hitchens and Said), Felicia Langer (With My Own Eyes, 1975), the late Livia Rokach (editor of Israel`s Sacred Terrorism, 1980), Ur Shlansky ("Eyewitness in Gaza," in Radical America, fall, 1983), Professor Jacob Talmon ("Self-Determination for Palestinian Arabs: An Open Letter," in Jewish Liberation Journal, November-December 1969), Georges Tamarin (The Israeli Dilemma: Essays on a Warfare State, 1973), and Lea Tsemel ("The Political Prisoners," Arab Studies Quarterly, spring/summer 1985). This list is by no means complete.

      Many Israelis have also refused to serve in the army on political grounds. These include Marius Shattner, Irith Yacobi and Reuben Lassman.103 In 1973 Giora Neumann was sentenced to eight months imprisonment for refusing military duty. At his trial Neumann said that he had to be loyal to his values, and that the Israeli military had become a "persecuting army" of occupation which "uproots and exiles people."104

      Over 2,000 Israeli reserve soldiers signed a petition requesting not to serve in the 1982 invasion of Lebanon. The opposition to war among Israeli reserve soldiers formalized itself into an organization called Yesh Gvul ("There is a limit").105 Gideon Spiro, one of its founders, wrote:


      It was the first time in Israel`s history that Israeli reserve soldiers said to the government: We are not going to a war which violates all democratic and humanistic norms; which violates all international charters to which Israel is a signatory, especially the Universal Declaration of Human Rights; which contradicts the essence and spirit of the Israeli Declaration of Independence; and which involves the criminal bombing of civilian populations.106

      Yesh Gvul is not a pacifist organization and does not question the need for an army for Israel`s defense. However, its members argued that they were not prepared to support a war they viewed as illegal, and they were not prepared to hide behind the defense of "we acted under orders" in an attempt to justify that illegality. One hundred and fifty Israelis were court martialed for refusing to serve in Lebanon.107

      Yesh Gvul has also been active in opposing Israeli policies towards the Palestinians. Over 600 Israeli reserve soldiers have signed a petition indicating their refusal to serve in the Occupied Territories. At least 37 "refuseniks" have been sent to prison and approximately 100 reservists have been released from service after refusing to help crush Palestinian resistance to the occupation of the territories.108

      The board of directors of the state-operated Israeli television network has decided to prohibit reports of Yesh Gvul demonstrations. Israel has only one television network. This decision was seen by many Israelis, including those who were opposed to Yesh Gvul, as an ominous attack on freedom of expression.109

      Israel`s invasion of Lebanon also prompted Jacobo Timerman, the world-renowned author and human-rights activist, to sharply criticize the actions of Israel. He asked, "Why are the Israelis incapable of recognizing the high degree of criminality in their army`s campaign against the Palestinian people?"110 In 1988 Timerman attacked "hypocrisy" in Israel:


      Israel`s great hypocrisy consists in disguising her policy of occupation with security arguments similar to those utilized by the Argentine generals to justify their bloody dictatorship. The real objective of Israel`s policy is to expel all Palestinians and seize their lands. . . . There is a second hypocrisy shocking in its obscenity: the utilization of the Holocaust to justify alleged Israeli fears of a new extermination. It is used as an excuse for the policy of wiping out the Palestinian identity which has been implemented in Israel for the past 20 years, as if an unproven future danger were sufficient reason to commit crimes against a defenseless nation today.111

      The 23 years of occupation that has been imposed on the Palestinians in the West Bank and Gaza has also left its mark on Israeli society. The occupation has been opposed by many Jews.112 Professor Leibowitz, for example, made the following comment:


      It is both understandable and natural that an enslaved people will fight for its freedom against an occupying power with all the means at its disposal, and without regard for their propriety; this phenomenon is recognized to be part and parcel of the wars of liberation of all peoples. We use the term "terrorism" to describe the acts of the Palestinian people, and call their fighters "terrorists." But our rule over a resistant people could not persist were it not for the use of means which are considered to constitute war crimes throughout the world -- and even plain criminal acts. We do not view these acts as terrorism; they are considered to be policy because they are being implemented by a legal government and a state arm. "Aberrant acts" by necessity become the norm because, far from being a side effect of an occupation regime, they are its essence.113

      While Palestinians have been long subjected to restrictions, Jews have largely been free from overt state interference, although the Jewish press is censored. However, there are signs that the tactics which are used to control Palestinian opposition are being extended to Jewish dissent.

      In February 1987 Michael Warschawsky, an anti-Zionist Israeli and director of the Alternative Information Center was arrested. The Center was closed down and its files seized. The organization provided information on human-rights violations in the Occupied Territories to the media. The Center was a constant irritant to Israeli authorities, who wanted to present a benevolent image of the occupation to the world and "manage" coverage of the suppression of the Palestinian uprising. Several foreign journalists who witnessed the raid claimed that "what`s happening here is similar to the police treatment of foreign correspondents in South Africa."114

      Warschawsky was charged with security offenses for assisting proscribed "terrorist" organizations. The charges included "rendering typing services to students and women`s organizations" which were claimed to be "front organizations for the Popular Front for the Liberation of Palestine." Other offenses included rendering typing facilities for several Palestinian newspapers that are not even banned by the authorities. The Israeli newspaper Hadshot reported that one of the charges leveled against Warschawsky was that he had helped in "preparing and distributing instructional material related to the interrogation method of Shin Bet [Israeli General Security Services], which teaches potential detainees how to behave when they are arrested and thereby harms the activities of the security services. . . ."115

      The information was to help Palestinian detainees resist torture techniques practiced by Israeli security services. In the words of one Israeli: "It is clear why Mikado [Warschawsky] was arrested. . . so that the Jews can say: With our hands on our hearts, we didn`t know."116

      Warschawsky was sentenced to 20 months imprisonment. However, widespread outrage at the harshness of the sentence caused the authorities to reduce it to eight months after an appeal was heard.117

      On February 18, 1988, Derech Hanitzotz/Tariq A-Sharara, a joint Hebrew/Arabic newspaper operation, was shut down by Israeli authorities. The paper was left-wing and extremely critical of Israeli policies towards the Palestinians. Four editors and the publisher, all Jews and three of them women, were arrested: Yakov Ben Efrat, Roni Ben Efrat, Michal Schwartz, Hadas Lahav and Asaf Adiv. It was the first Hebrew-language newspaper to be closed under the security laws.118

      Hadas Ladav was released after 12 days of solitary confinement without charges being brought. She reported that the detainees were subjected to "emotional torture,. . . humiliation and.., sexual harassment" from the investigators. Ladav stated after such an ordeal, "one does not leave the same person as one went in."119 There were also reports of more severe types of punishment being inflicted on the remaining prisoners. The dissidents were held without bail and charged with security offenses similar to those leveled at Warschawsky.

      The term Palestinian is simply that of a national designation which includes not only Christians and Muslims but also Jews, and other religious and even non-religious groups. The first British governor of Jerusalem, Sir Ronald Storrs, reported that virtually all indigenous Palestinian Jews were adamantly opposed to European political Zionism.120 Ilan Halevi, a Jewish Palestinian, is a top-ranking member of the PLO. He is the PLO ambassador to Europe and its representative to the Socialist International.121

      It is also interesting to note that the anti-Zionist Neturei Karta religious sect has asked for affiliation with the Palestine National Council. Rabbi Moshe Hirsch has even offered to serve as minister for Jewish Affairs in a Palestinian government-in-exile.122 Rabbi Hirsch argues:


      We are as Palestinian as Yasser Arafat. There are Jewish Palestinians, and there are Muslim Palestinians and Christian Palestinians. In regard to issues relating to the Palestinian people, we also have our interests. If a state is established we would like to have our representation in the government.123

      Two little-known facts are that the PLO helped protect the Beirut Jewish community (and also the American embassy) during the Lebanese Civil War,124 and it was the Israelis who destroyed their synagogue during the siege of Beirtut.125 Nor has it been widely publicized that nine Palestinian Jews were among the victims of the Sabra and Shatila massacre.126

      There are also a small number of Palestinian Jews still living within Palestinian society. Esther Ramahi is one such individual. She prefers to live in the squalor of the Jelazoun refugee camp, a few kilometers from Ramallah, with her Moslem Palestinian family rather than with her Jewish daughter and all the comforts of modern Israel.127

      Like the Palestinian Jews, many Arab Jews (also called Oriental and Sephardic) were initially opposed to political Zionism. European secular Zionism was a totally alien ideological concept that was in direct conflict with their Jewish religious and their Arab cultural background. Kohavi Shemesh, a former leader of the Black Panthers, an Israeli anti-Zionist Oriental Jewish organization, has stated that, contrary to popular belief, "There wasn`t any large-scale anti-Semitism in the Arab countries."128

      The long-simmering Arab-Israeli dispute and Israel`s military actions in the name of the "Jewish people" have all but virtually destroyed what was once a thriving Jewish-Arab community. Today, only remnants remain. It was, of course, in Israel`s interest to strengthen the Jewish foothold in Palestine by ingathering Jews from the Arab world.

      Naim Giladi, an Oriental Jew and one of the founders of the Black Panthers, has been working on the subject of Mossad operations in the Jewish-Arab community to "facilitate" Jewish-Arab immigration to Israel.129 One example of this campaign to "encourage" Zionist immigration were the bombs set off in Baghdad in 1950 to terrorize the Iraqi-Jewish community into fleeing their home of 2,500 years.130 This question is also the subject of Marion Woolfson`s Prophets in Babylon where she argues, from an anti-Zionist Jewish perspective, that the Jewish Arabs were victims of Zionism.131

      RECENT OPPOSITION
      One of the more recent manifestations of Jewish anti-Zionism is a public advertisement that contained over 200 names, including that of Harry Cohen, a British member of Parliament. The original ad was published in The Manchester Guardian (October 31, 1987) on the occasion of the 70th anniversary of the Balfour Declaration. More names were added to a subsequent version published in the magazine, Jerusalem. The ad stated that "the state of Israel does not represent all Jewish people, neither legally, morally nor in any other way." The statement also charged that "the Zionist structure of the state of Israel is at the heart of the racism and oppression against the Palestinian people, and should be dismantled."132

      In other countries Jews are also expressing concern about Israel`s policies towards the Palestinians and about the direction that Zionism is heading. In Canada there are several Jewish organizations that are sharply critical of Israel`s policies. One of the most active is Jews for a Just Peace. Yossi Schwartz, an Israeli, has served as spokesman for the organization. The group is part of a small but growing number of Canadian Jews who are voicing their opposition to Israel`s treatment of the Palestintans.

      At a rally organized by Jews for a Just Peace, held in April 1988 in front of the Israeli Consulate in Toronto, Schwartz denounced Israeli Prime Minister Yitzhak Shamir as a "terrorist," a "fascist" and an enemy not only to the Palestinians, but to the Jewish people too." He said "the real heroes are Jews who refuse to serve in the Occupied Territories and Lebanon." "Petition for Palestinian Rights -- Against the Israeli Law of Return -- for the Palestinian Right to Return," Jerusalem, May 1988, pp. 3 1 -- 33. Their address do Bradford Resource Centre, 31 Manor Row, Bradford, UK BDI 4PS. The demonstration drew a crowd of "about 300 people, including Arabs... as well as members of the New Jewish Agenda." The demonstration was reported to have been "orderly."133

      In France, 155 Jews have endorsed an advertisement calling for the French government to recognize the new Palestinian state declared at the Palestine National Council meeting in Algiers on November 15, 1988. The ad stated: "Now that the right of Israel to exist has been recognized by the Palestine National Council, nothing is against negotiations starting between the representatives of the Israeli and Palestinian peoples." They also declared their support for the "peace forces which are fighting bravely in Israel against those who wish, among other things, to expel the entire Arab population."134

      The "father" of the proposal to issue a declaration establishing a Palestinian state is Jerome Segal, an American Jewish peace activist who has long been active in promoting Israeli-Palestinian peace.135 At the present time there are also a number of prominent Jewish journalists who are extremely critical of Israel`s policies towards the Palestinians. These include Gerald Ca-plan of the Toronto Star ("Mindless cheerleaders for Israel?" May 13, 1990), Anthony Lewis of The New York Times ("Israel: It`s Time to Speak Out about Injustice," October 22, 1989, one of many examples), Nat Hentoff of The Village Voice ("The Silence of American Jews," June 29, 1982; reprinted in Journal of Palestine Studies, summer/fall 1982), and Eric Rouleau of Le Monde.136 However, the diverse nature of Jewish opposition to Zionism, in the West at least, and conflicting approaches to politics makes this opposition relatively incoherent and very difficult to weld into a viable alternative Jewish political force. Zionism clearly dominates the activist and organized elements of the Western Jewish community.

      Support for Israel has virtually become a litmus test for loyalty to the Jewish community, and the role of religion has clearly diminished. Anti-Zionist Jews are simply defined outside of the community, and if they become vocal they are attacked as self-hating Jews, and sometimes even as "Kapos" (Jews who collaborated with the Nazis in the concentration camps), for betraying the new belief system.

      I. F. Stone, the award-winning American Jewish journalist, who died on June 18, 1989, wrote:


      . . . Israel is creating a kind of moral schizophrenia in world Jewry. In the outside world the welfare of Jewry depends on the maintenance of secular, non-racial, pluralistic societies. In Israel, Jewry finds itself defending a society in which mixed marriages cannot be legalized, in which the ideal is racial and exclusionist. Jews might fight elsewhere for their very security and existence -- against principles and practices they find themselves defending in Israel.137

      At the very least, some of the criticisms that I. F. Stone, Albert Einstein and other Jewish intellectuals and religious leaders have leveled at Zionism and at the creation of a "Jewish state" seem to have been borne out.

      There is no monolithic Jewish position on Zionism. Many Jews have opposed Zionism in the past, and many still do today, whether it is from a religious, leftist, liberal or humanist perspective. It would not be inappropriate to say that Jewish critics of Zionism and of Israel`s policies towards the Palestinians are the ones who are upholding the great Jewish tradition of ethical dissent and moral leadership. It also can be argued that Zionist Jews who place power above morality are, in fact, the historical aberration.


      1 "Time to Dissociate from Israel," The Nation, February 13, 1988, p. 19.
      2 See "Jewish Committee on the Middle East," The Washington Report on the Middle East, November, 1988, p. 19; The Progressive, February 1989, p. 2; and The Nation, January 29, 1990, p. 119. For more information on JCOME see Mark Bruzonsky, "American Jews and the Intifada," Middle East International, July 8, 1988, pp. 18-19. JCOME`s address is P.O. Box 18367, Washington, D.C. 20036, telephone (202) 362-5266.
      3 "A Challenge to American Jewish Spokesmen," The Nation, May 21, 1988, p. 732.
      4 Hannah Arendt, "Zionism Reconsidered," The Menorah Journal, Autumn 1945, reprinted in Michael Selzer, Zionism Reconsidered: The Rejection of Jewish Normalcy (London: The Macmillan Company, 1970), p. 217.
      5 Nahum Goldmann, The Jewish Paradox, translated by Steven Cox (London: Weidenfeld and Nicolson, 1978), pp. 71-72.
      6 Ibid., p. 77.
      7 Cited in Hans Kohn, "Zion and the Jewish National Idea," The Menorah Journal, Autumn-Winter 1958, p. 19.
      8 Ibid.
      9 Ibid.
      10 Ibid., p. 32.
      11 Ahad Ha-am, The Truth from Palestine (1891), quoted in ibid., p. 33.
      12 Ibid.
      13 Ibid., p. 34.
      14 Israel Zangwill, "The Return to Palestine," New Liberal Review, 11 December 1901, p. 627, cited in David Gilmour, Dispossessed: The Ordeal of the Palestinians (London: Sphere Books, 1982), p. 44.
      15 Israel Zangwill, The Voice of Jerusalem (London: William Heinemann, 1920), p. 88 quoted in Hani A. Faris, "Israel Zangwill`s Challenge to Zionism," Journal of Palestine Studies, Spring 1975, p. 85.
      16 Aryeh Rubinstein (ed.), The Return to Zion (Jerusalem: Keter Books, 1974), p. 63.
      17 See "Memorandum of Edwin Montagu on the Anti-Semitism of the Present (British) Government: Submitted to the British Cabinet August 1917," reproduced in From Haven to Conquest, Walid Khalidi ed. (Beirut: The Institute for Palestine Studies, 1971), pp. 143-151.
      18 Walter Laqueur, A History of Zionism (New York: Holt, Rinehart and Winston, 1972), p. 400; See also Chaim Weizmann, Trial and Error (New York: Harper and Brothers, 1949), p. 163. For an example of Wolf s views see "The Zionist Peril," Jewish Quarterly Review, October 1904, pp. 1-25.
      19 Akiva Orr, The unJewish State (London: Ithaca Press, 1983), p. i.
      20 Marion Woolfson writes "the Zionists whose claim to the land of Palestine was based on a Divine promise, made some four thousand years ago, were self-proclaimed agnostics." Prophets in Babylon (London: Faber and Faber, 1980), p. 12; See also Roberta Strauss Feuerlicht, The Fate of the Jews (New York: Times Books, 1983); and Dan E. Serge, A Crisis in Identity: Israel and Zionism (New York: Oxford University Press, 1980), p. 3; and Orr, p. 9.
      21 "[T]o be a people like all other peoples," Hannah Arendt, "Zionism Reconsidered," The Menorah Journal Autumn 1945, reprinted in Selzer, p. 230. See also Orr, p. 6.
      22 Emile Marmorstein, Heaven at Bay: The Jewish Kulturkampf in the Holy Land (London: Oxford University Press, 1969), pp. 79-80. See also Laqueur, p. 407.
      23 Laqueur, p. 410.
      24 Marmorstein, pp. 79-80.
      25 I. Kolatt, "Anti-Zionism," Encyclopedia of Zionism and Israel, Raphael Pata
      Avatar
      schrieb am 17.08.03 12:00:01
      Beitrag Nr. 347 ()
      #333,
      wie hoch ist eigentlich der %-Satz der normal Denkenden innerhalb dieses Mördervolkes? Gibt es überhaupt welche?
      Es gibt sicher einige, nur trauen die sich nicht sich als solche zu erkennen zu geben, weil sie sofort gelyncht würden.
      Ausser den 10-jährigen Kindern, die nicht wissen, wie man mit ihnen umspringt, sind dies die einzigen dieser Bande, die meine Sympathie besitzen.

      stirner hat bis jetzt versäumt, #333 als zionistische Lügenpropaganda zu bezeichen.
      Avatar
      schrieb am 17.08.03 12:22:45
      Beitrag Nr. 348 ()


      Es ist nur noch der Islam, der den Weltfrieden verhindert.
      Jeder weiß es, aber keiner sagt es.
      Avatar
      schrieb am 17.08.03 12:29:54
      Beitrag Nr. 349 ()
      #335 von babaiana

      Also "Mördervolk" halte ich doch für sehr übertrieben.:O

      Ich gehöre zwar auch zu denen, die sich das Recht nehmen, offen über das Verhalten der Iraelis zu sprechen und verurteile diejenigen, die daraus die "antisemitische" Einstellung sugerieren wollen.

      Sicher haben sich die Israelis, wie auch die arabischen Völker verrannt, die Situation ist nicht mehr schuldhaft erklärbar.

      Wenn in diese, mittlerweile Jahrtausende alte,Feindschaft jemals Ruhe einkehren soll, dann nur unter Agressionsverzicht beider Seiten. Und es sieht wahrhaftig nicht so aus, als das sie das freiwillig tun würden, Beide.

      Die Mehrheiten unter den Israelis verteilen sich anders, als es von außen aussieht, das wurde hinreichend durch die Medien publiziert. Es gibt eine große Anzahl von Gegnern kriegerischer Ausenandersetzungen.

      so long
      Avatar
      schrieb am 17.08.03 12:36:10
      Beitrag Nr. 350 ()
      @long rider,

      mit Verlaub, Sie sind ein Idiot!!:mad:
      Avatar
      schrieb am 17.08.03 12:37:49
      Beitrag Nr. 351 ()
      Auch unter den arabischen Völkern gibt es eine große Anzahl von Gegnern kriegerischer Auseinandersetzungen.
      Avatar
      schrieb am 17.08.03 12:48:48
      Beitrag Nr. 352 ()
      wenn .."72 bis 80 Prozent der palästinensischen Jugendlichen behaupten sie suchten den Tod als Shahids oder Märtyrer" ,

      dann kann man, wenn man nicht "Mördervolk" sagen will, beschönigen und sagen, es ist ein gehirngewaschenes Volk. Ein Volk ohne die geringste Chance auf eine Zukunft.
      Avatar
      schrieb am 17.08.03 12:59:35
      Beitrag Nr. 353 ()
      @rhum

      Du hast sicher Recht damit, dass es auch eine gewichtige Anzahl von Kriegsgegnern in den arabischen Beölkerungen gibt. Das Problem ist, dass diese schweigende, liberale Minderheit seit Jahrzehnten kaltgestellt wurde und es in den arabischen Ländern und innerhalb der palästinensischen Autonomiegebiete als Verrat angesehen wird, eine Kompromisslösung mit Israel zu suchen. Letztes aktuelles Beispiel ist die Äußerung des paläst. Ministers Nabil Shaath in Beirut, der sagte, alle 400.000 palästinensisch-stämmigen Bewohner des Libanon würden "ganz sicher" wieder in die Heimatstädte ihrer Vorfahren zurückkehren können, "egal ob nach Jaffa, Haifa..." usw.

      Dieser Streitpunkt war schon längst für überwunden gehalten worden, da eine Aufnahme einer so großen Zahl von Palästinensern den jüdischen Charakter Israels aufheben würde, bzw. die Israelis sich zwischen der Aufrechterhaltung der Demokratie und der Aufrechterhaltung des jüdischen Charakters Israels entscheiden müssten. Aus diesem Grund sieht die Road Map ein Aufnahme palästinensischer "Flüchtlinge" durch Israel nicht vor. Es stand allenfalls noch zur Debatte, ob die libanesischen Palästinenser in den noch zu gründenden Staat Palästina einreisen dürfen.

      Es hat sich jedoch gezeigt, dass solche Kompromisse, die von gemäßigten Palästinensern eingegangen werden, vor der Mehrheit der eigenen Bevölkerung, die jahrzehntelang massiv gegen Israel aufgehetzt und indoktriniert wurde, kaum gerechtfertigt werden können.

      Was den Antisemitismusvorwurf betrifft, gehe ich davon aus, dass Du die ganz derben Postings in diesem Thread noch nicht gelesen oder wegen Löschung "verpasst" hast. Es gibt einen Unterschied zwischen offener, unverhohlener Kritik und blanken Hasstiraden, bei denen den Israelis wegen ihres Judentums negativste Eigenschaften zugeschrieben werden. Bei diesen Postings ist offensichtlich, dass die "Kritik" an Israel nur dazu dient, eine judenfeindliche Äußerung vorzunehmen, ohne das Wort "Juden" zu benutzen. "Vorteil" dieser Vorgehensweise ist auch, dass man dann - wie z. B. der User stirner - bei jeder Gelegenheit den Vorwurf der "Antisemitismuskeule" erheben kann, wenn man auf den antisemitischen Charakter seiner Postings hingewiesen wird.
      Avatar
      schrieb am 17.08.03 14:09:42
      Beitrag Nr. 354 ()
      @all

      :laugh: Meine heutige Tagesempfehlung:

      Wer schon immer einmal wissen wollte, womit sich unsere Diskutanten aus diesem Thread beschäftigen, wenn sie gerade nicht über Israel "diskutieren", MUSS sich diesen Thread anschauen:

      Thread: Holcaust Mahnmahl in Berlin Geldverschwendung!
      Avatar
      schrieb am 17.08.03 15:30:09
      Beitrag Nr. 355 ()
      #340 von babaiana

      Wo hast Du denn die 72-80% her? Ist es überhaupt möglich, eine seriöse Zahl nennen zu können?
      Wir wissen doch, wie emotional dort alles verbogen wird.


      #341 von p2001

      Stimmt, habe nicht den ganzen Thread gelesen, fehlt mit sowohl Zeit, wie auch Interesse zu.

      Grundsätzlich habe ich absolut kein Problem mit Juden, muß aber einschränkend sagen, das es auch Gründe für so manche Einstellung zu ihnen gibt, weil viele eben das durch ihr Verhalten schüren(historisch auch belegt)
      Nehm nur den Friedman, ein Beispiel. Wohin Du hörst, überall Ablehnung. Kann ich verstehen, wer so auftritt(muß kein Jude sein), der erntet dann eben keine Sympatie. (Dabei konnte man aber auch manchmal schmunzeln, wenn er denn so einen Scholz in der Mangel hatte:D )

      Du beschreibst den aktuellen Zustand sehr richtig. Aus historischen kriegerisch vergleichlichen Situationen bleibt da nur der traurige Schluß:
      Das Volk beider Seiten ist noch nicht genug zermürbt, um endlich dem Friedenswillen Vorrang zu geben, traurig, aber wahr.

      so long
      Avatar
      schrieb am 17.08.03 16:24:13
      Beitrag Nr. 356 ()
      @stirner, #334

      In Zeile 527 Deines Postings hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen. Dies war nicht die Haganah. Der 82 jährige Aktivist ist einfach umgeknickt, und von einem Eselskarren überrollt worden. Das hat man dann aus Propaganda- Gründen der Haganah versucht anzuhängen.

      Aber ansonsten: lesenswert. Alle Achtung.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 17.08.03 16:26:07
      Beitrag Nr. 357 ()
      @rhum

      Aber wie kannst Du denn einen einzelnen Juden, den Du für ein A.. hältst, als Grund heranziehen, "den Juden" gegenüber irgendeine Einstellung zu haben?

      Wenn man nach diesem Prinzip gehen würde, müsste die ganze Welt alle Deutschen hassen.
      Avatar
      schrieb am 17.08.03 18:26:37
      Beitrag Nr. 358 ()
      #345 von p2001

      Ich habe nur ein Beispiel gegeben, es auch dabei geschrieben, was willst Du von mir?

      Wenn man nach diesem Prinzip gehen würde, müsste die ganze Welt alle Deutschen hassen.

      Wo lebst Du denn? Es gibt verdammt ne menge Länder und Völker, die deutschfreundlich sind. Deutschland genießt ein weit höheres Ansehen in der Welt, als hier so manch einer suggerieren will(Presse/Medien etc.)
      Mag sein, das es in manchen Ländern wegen der Kohle ist, die man dort im Urlaub läßt, gibt aber auch echte Sympatien.
      Also wir brauchen uns wirklich keine Mütze übern Kopf stülpen.")
      Avatar
      schrieb am 17.08.03 18:40:02
      !
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      Avatar
      schrieb am 17.08.03 18:47:23
      !
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      Avatar
      schrieb am 17.08.03 22:03:54
      Beitrag Nr. 361 ()
      @rhum:

      in welchen Ländern, außer vielleicht in arabischen, bringt man "den Deutschen" Sympathie entgegen?

      Ich kenne keins. Jedesmal, wenn ich im Ausland Deutsch spreche, kriege ich einen schlechteren Tisch, schlechteren Service, schlechteres Zimmer, schlechteres Essen etc.
      Seitdem spreche ich nur noch Englisch. Und werde als Mensch bedient. :cry:
      Avatar
      schrieb am 17.08.03 22:17:56
      Beitrag Nr. 362 ()
      manche Sachen muss man sich schon auf der Zunge zergehen lassen:

      "Die Arroganz des Westens":
      Wenn das die liberalen
      Moslems sind...


      Von Karl Pfeifer, Wien

      Die Leopoldstädter Grünen und die "Islamische Liga der Kultur" lud uns am 17.10. ein zu einer Veranstaltung in die Moschee der Islamischen Vereinigung, die unter dem Titel "Die Arroganz des Westens gegenüber dem Islam" angekündigt wurde.

      Die Grüne Abg.z.NR. Ulrike Lunacek, Außenpolitische Sprecherin der Grünen und Aiman Morad von der Islamischen Liga diskutierten und das Publikum erhielt auch die Möglichkeit Fragen zu stellen.

      Es wurde mir zunehmend klar, dass es sehr wohl ernste Probleme im Umgang und der Diskussion miteinander gibt. Während die meisten nichtmoslemischen Teilnehmer sehr behutsam waren, war die moslemische Seite überempfindlich und zum Teil von Haß gegen Amerika und Israel getrieben. Damit aber haben sie - ohne es auszusprechen - den Tenor des Abends gesetzt: Entweder ihr seid für uns oder gegen uns. Ein wirklicher Meinungsaustausch wird sehr schwierig, wenn die eine Seite beansprucht allein die Wahrheit zu besitzen und die Gelegenheit wahrnimmt für diese zu werben, die andere aber nicht absolute Gegenseitigkeit verlangt und auf diese Bedingungen eingeht. Solidarität mit wirklich diskriminierten Moslems ist immer angesagt. Aber soll man die Solidarität auch auf diejenigen ausdehnen, die mit der Gleichberechtigung der Geschlechter und überhaupt mit der Demokratie nichts anfangen können?

      Ulrike Lunacek trug die bekannten Thesen der Grünen (mit Ausnahme Johannes Voggenhubers, von dem sie sich distanzierte) vor. Sie warnte vor einer gefährlichen schwarz-weiß Malerei, um dann genau das zu tun. Selbstverständlich sind auch die Grünen gegen den Terrorismus, dem man den Nährboden entziehen sollte. Es kam der obligate Hinweis auf die Tatsache, dass die Taliban von den USA im Kampf gegen die sowjetische Invasion Afghanistans unterstützt wurde. Laut Lunacek führen die USA einen Krieg und Krieg sei doch keine Lösung, zumal die Bomben weitere Zerstörung verursachen und die Zustimmung der Bevölkerung zum Taliban-Regime ohnehin nicht groß ist. Sie beklagte den militärischen Einsatz der USA und Großbritanniens, dessen Ziel es ist, die Strukturen des Taliban-Regimes nachhaltig zu brechen, um der Terroristen habhaft zu werden. Auch wenn die Talibans nicht international anerkannt sind, so ist dies ein Krieg.

      Aiman Morad begannn seine Ausführungen mit Hinweis auf die PR-Aktivitäten seiner Moschee und forderte zum "offenen und freien Dialog auf, der weh tut". Er sagte auch, es gäbe Mängel im Verhalten dem Islam gegenüber, "Ihr tut uns weh!"

      Morad beklagte dann: "Die Muslime sind in der Geiselhaft von denen, die behaupten, die Täter zu kennen". Er meinte der Begriff Antisemitismus, der ja falsch sei, weil ja auch die Araber Semiten wären, könne auch für die gegen Muslime gerichteten Gefühle passen. Außerdem behaupte man, jede Kritik an den USA wäre Antiamerikanismus und "Kritik an den USA wäre nicht zulässig", man wolle sogar in Österreich "den Antiamerikanismus als Verbrechen" verbieten". Das wäre politisch falsch, wie das NS-Verbotsgesetz, das er "Wiederbetätigungsgesetz" nannte.

      "Wir aber glauben an die Meinungsfreiheit, die nicht durch Gesetz verboten werden kann. Kritik an den USA und Israel und auch sonstige Kritik lasse ich mir nicht verbieten." Diese Arroganz des Westens gäbe es nicht nur gegen Moslems, sondern auch gegen Österreich. "Islamophobie in Österreich aber ist legal und salonfähig." Die westlichen Staatsmänner "reden dummes Zeug, das unakzeptabel" ist. Als Beispiel erwähnte er Präsident Bush jun., der von einem Kreuzzug sprach. Es folgte ein bekannter Exkurs in die Geschichte und eine erstaunliche Parallele. Kreuzfahrer waren so etwas wie der Nazismus: "Das, was Christen damals taten, ist durchaus vergleichbar mit dem was die Nazis gegen Minderheiten getan haben. Muslime leiden noch heute unter dem Gedanken an die Kreuzzüge."

      Ein grüner Fragesteller meinte Antisemitismus sei nicht tolerierbar, aber der Haß auf Israel wohl "verständlich".

      Ein junger Mann trat im Namen der Leopoldstädter Jungen Generation der SPÖ auf und erklärte den Anschlag gegen das WTC mit wirtschaftlichen Argumenten. "Die USA betreiben eine Wirtschaftspolitik auf Kosten der anderen Völker" und das Geschehen wäre Ausdruck des Konfliktes zwischen arm und reich, "die USA wird reich auf Kosten der Kinder", das hat mit dem "System des Kapitalismus" zu tun. Die Religion des Islam ist friedlich, aber auch was in "Palästina geschehen ist" und die Tatsache das die "USA das Öl abzapfen" und damit "die Lebensgrundlage der Bevölkerung entziehen" hat zu dieser Tat geführt.

      Plötzlich trat ein Mann mit einem grünen Turban auf und fing an die Gläubigen laut auf arabisch zum Gebet zu rufen. Was dann von Morad erklärt wurde.

      Eine Dame, die den Iran, Indonesien und Pakistan bereiste, stellte einige kurze pointierte Fragen zu Nation und Islam. Ihr Eindruck war, dass für viele Moslems die religiöse Identität über der nationalen Identität steht und das für Europäer schwer verständlich ist. Sie meinte auch dass der Unterschied zwischen einem Iraner und Indonesier doch sehr groß wäre, auch dann wenn beide Moslems sind.

      Ein Mann fragte über das Verhältnis von Mann und Frau im Islam und was der Koran dazu sage und ob denn Trennung des Staates von der Religion wie bei uns für den Islam akzeptabel ist.

      Ich kam dann zu Wort und bemerkte, daß der Islam Fundamentalismus nicht erst kürzlich entstanden ist, dass die Moslem-Bruderschaft bereits 1928, also vor der Errichtung des Staates Israel und bevor die Amerikaner die Ölquellen anzapften in Ägypten gegründet wurde und dass sich diese Gruppe zu allererst gegen die eigenen Regierungen wandte, das war so im Königreich, aber auch unter Nasser und kulminierte mit der Ermordung von Präsident Sadat durch Mitglieder der Moslem-Bruderschaft. Meine darauf folgende Frage begann ich mit einem Hinweis auf die Fatwa gegen Salman Rushdie auf Grund seines Buches und ich wandte mich an Aiman Morad mit der Frage, wenn er und die meisten Moslems diese Terroranschläge, die ja angeblich im Namen des Korans und der Religion verübt worden sind, wirklich verurteilen, ob da auch von islamischen Geistlichen eine Fatwa gegen die Terroristen erlassen wurde.

      Ein Teilnehmer an der Diskussion behauptete daraufhin, die Österreicher wissen überhaupt nichts über den Islam und kennen zu diesem Thema auch nur das Buch von Rushdie. Diese Unterstellung löste im Publikum Unruhe und Protest aus.

      Ein Mann - vermutlich ein Tunesier - beklagte die Kolonisierung und Ausbeutung der moslemischen Länder Ende des 19. Jahrhunderts. In allen diesen Ländern herrschen heute korrupte Diktatoren, die von den Großmächten unterstützt werden. Der tunesische Präsident - ein General - hätte eine Liste von Intellektuellen, die mit dem Regime nicht einverstanden und ins Ausland geflüchtet sind, den USA-Behörden übergeben.

      Die Medien spielen seiner Meinung nach eine große Rolle bei der Aufhetzung der Menschen gegen den Islam, sie verwendeten solche Wörter wie Fundamentalismus und Radikalismus, was überhaupt nicht zutreffe. Auch das Wort Jihad wird falsch übersetzt. Wenn es sich überhaupt um einen Krieg handelt, dann doch nur zur Verteidigung eines moslemischen Landes. Der Anschlag gegen das WTC sei ein inneres amerikanisches Problem, und man wisse ja gar nicht wer diese Flugzeuge geführt hat. Seiner Meinung nach "hat Bin Laden gar nichts damit zu tun. Seine Leute haben ja auch nicht die technischen Fähigkeiten solche große Flugzeuge zu führen."

      Lunacek sprach sich für die Vorlage rechtsstaatlicher Beweise gegen Bin Laden aus und forderte einen internationalen Gerichtshof, wie im Fall Jugoslawien und Ruanda. Sie ortete die Ursachen der fundamentalistischen Strömungen, darin, dass die Industriestaaten während der letzten 20-30 Jahre den Entwicklungsländern eine baldige Besserung ihrer Lage versprochen hätten und diese nicht eingetroffen sei und so eine Perspektivlosigkeit hauptsächlich bei jungen Leuten herrscht.

      Sie hofft auch auf Grund der Ereignisse, dass die USA und die EU ihre Rolle in der Außenpolitik im Nahen Osten spielen. Die USA hätten sich nicht genug in die Politik dort eingemischt um eine Friedenslösung zu erreichen. Um das zu erreichen, sollten sie einen stärkeren Druck auf Israel üben.

      Morad bedankte sich beim Vertreter der Jungen Generation der SPÖ, der ihm aus der Seele gesprochen habe und hielt wieder eine kleine Rede über all die Möglichkeiten, die seine Moschee biete, um über den Islam aufzuklären. In seiner Heimat Damaskus und Syrien sind Christen und Juden Einheimische [immerhin gab es lange vor den Moslems Juden und Christen in dieser Gegend und heute gibt es fast keine Juden mehr in Syrien K.P.] die alle in Frieden miteinander lebten. Im Libanon und Ägypten sei die Lage nicht so gut, weil es in Libanon sehr viele Religionen und Parteien gäbe und jeder schon gegen jeden einmal gekämpft habe, aber auch da ist zum Teil das Ausland schuld an den Konflikten. In Ägypten gibt es Konflikte mit den Kopten.

      Die Fragen beantwortend, sagte Morad, die Szene der jubelnden Palästinenser sei von CNN gestellt gewesen. Die Palästinenser sind unterdrückt, ihr Land wurde ihnen weggenommen, und jetzt erhielten sie dieses Stückchen für Stückchen zurück. Wegen Israel und seiner aggressiven Politik leiden die Palästinenser mehr als 50 Jahren. Es sind ja nur Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren, die mit Steinen gegen Polizisten demonstrieren, die aber mit Gummigeschossen zurückschießen. Auf palästinensischer Seite gäbe es über 1000 Opfer, die meisten davon Kinder, während es auf israelischer Seite nur 100 gibt. "Die israelische Polizei schießt mutwillig auf Kinder und die USA stehen dahinter". "Palästina ist eine offene Wunde der Moslems, die bis heute schmerzt." Die islamische Religion wird bösartig verleumdet, es ist ein Krieg der Medien. Er kritisierte, dass die Medien immer von "den moslemischen Tätern" berichten. Morad vertritt die These "der unbekannten Verbrecher, die im Westen sitzen. Denn Bin Laden und die Talibans wurden doch von den USA unterstützt."

      Auf meine Frage antwortete er - mich als Ignoranten hinstellend - ich hätte meine Informationen doch nur aus der ägyptischen Massenpresse, und diese wäre verlogen. Immerhin herrscht in Ägypten einer der mit 99% der Stimmen gewählt wurde, da wäre doch auch Präsident Klestil froh gewesen eine solche Zustimmung zu erhalten. Die Moslem-Bruderschaft sei eine durchaus friedliche und gemäßigte Vereinigung und Sadat sei nicht von einem Mitglied der Moslem-Bruderschaft ermordet worden. Eine Fatwa wurde vom Scheich al Karaduj (Kairo Al Ashar) erlassen, die bestimmt, daß die Menschen, die an diesen Anschlägen teilgenommen haben, keine Märtyrer, sondern Verbrecher sind.

      Dann folgte ein schäumender Angriff gegen Salman Rushdie, dessen Buch - so dieser Gegner des NS-Verbotsgesetzes und Befürworter der Meinungsfreiheit - doch verboten werden solle. Im übrigen wurde diese Fatwa gegen Rushdie von Chomeini erlassen.

      Ermattet von dieser Propaganda verzichteten wir auf das arabische Buffet und verließen die Moschee.

      Es war interessant zu beobachten, wie Aiman Morad am Anfang ruhig und freundlich sprach, um dann eine lange Propagandarede zu halten. Eine wirkliche Diskussion kann bei solch einer Begegnung nicht entstehen. Immerhin wäre es interessant zu erfahren, was in diesen Moscheen in arabischer und türkischer Sprache gepredigt wird. Die Behauptungen der österreichischen Sicherheitsbehörden, hier gäbe es keine Fundamentalisten, haben wahrscheinlich nichts mit der Realität zu tun. Wenn also einige "linke" Diskutanten die Ursachen des Terrorismus lediglich auf wirtschaftliche und soziale Ursachen reduzieren, dann zeigen sie, dass sie das Problem des Fundamentalismus überhaupt nicht verstanden haben. Eine Reihe von islamischen Gemeinden möchten die Regierungssysteme in ihren Heimatländern durch eine auf der Scharia (islamisches Rechtssystem) basierende islamische Gesellschaftsordnung ersetzen und sehen dabei den Einsatz von Gewalt legitimiert. Islamisten gehen davon aus, dass mit den in der Scharia, d.h. im Koran, in der Sunna (Praxis in der muslimischen Urgemeinde) und den Hadithen (Taten und Aussprüche des Propheten Mohammed) enthaltenen Bestimmungen eine alle Lebensbereiche regelnde göttliche Ordnung vorgegeben sei, die es überall zu verwirklichen gelte. Daher bemühen sich islamische Organisationen zunehmend, ihren Anhängern auch in Österreich Räume für ein Leben entsprechend der Scharia zu schaffen.

      Nach Ansicht islamistischer Denker sind weder der gescheiterte Kommunismus noch der angeblich von Dekadenz und Unmoral gekennzeichnete Kapitalismus geeignet, das Wohlergehen der Menschen zu gewährleisten. Nur die "islamische Ordnung" bzw. das "islamische System" entspreche aufgrund ihres göttlichen Ursprungs vollständig der "menschlichen Natur" und werde daher den im Zerfall befindlichen Kapitalismus als Gesellschaftssystem notwendigerweise ablösen. Staatliche Herrschaft komme allein Allah zu und dürfe nicht der Willkür von Menschen überlassen werden. Eine islamistische Gesellschaftsordnung mit solcher Grundannahme steht in unauflösbaren Widerspruch zu wesentlichen Grundsätzen der demokratischen Verfassung, wie dem Gleichheitsgrundsatz, dem Prinzip der Volkssouveränität, dem Mehrheitsprinzip oder dem Recht auf Bildung und Ausübung einer parlamentarischen Opposition.

      Die Reaktion auf diesen Artikel:

      "Eine islamistische Gesellschaftsordnung" stimmt nicht überein "mit den Grundannahmen der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, einer demokratischen Verfassung, dem Gleichheitsgrundsatz sowie der Unabhängigkeit der Justiz und der Trennung von Religion und Staat".
      Ulrike Lunacek, Abgeordnete der Grünen zum österreichischen Nationalrat und außenpolitische Sprecherin ihrer Partei

      Darf man den Islamismus kritisieren?

      Wer über das Problem Islamismus gegen Demokratie kritisch schreibt, wird des Rassismus geziehen. So ist es auch mir passiert nur weil ich es wagte über eine Veranstaltung in einer Moschee zu berichten. Nun erhielt ich von Frau Lunacek einen Brief, der in weiten Teilen, meine Analyse bestätigt, sie schreibt u.a.:

      "Insgesamt stimmt es, dass ich und auch andere nicht-muslimische Anwesende vor allem zu Beginn behutsam argumentiert haben. Schließlich waren wir Gäste in der Moschee und ich hatte nach den Anschlägen des 11. September von einigen islamophoben und rassistischen Außerungen gegenüber muslimischen MitbürgerInnen in Wien gehört. Einige Aussagen von Herrn Morad und anderen muslimischen Anwesenden hatten mich irritiert - auf die wichtigsten ging ich in meinen Wortmeldungen auch ein und verwehrte mich z.B. gegen die Aussage eines Koranlehrers, die Attentate gegen das WTC seien ein inneramerikanisches Problem."

      Frau Lunacek betont weiters, "dass die Behutsamkeit der ersten Runde im zweiten Teil einer durchaus kritischen Auseinandersetzung gewichen ist.

      Sowohl wurde die Frage gestellt und kritisiert, warum keine muslimischen Frauen anwesend waren als auch einzelne Bestimmungen der islamischen Gesetze in Frage gestellt (etwa warum die Aussagen von Frauen vor Gericht weniger zählen als die von Männern; oder warum Mädchen und Frauen nicht dasselbe Erbrecht haben wie Buben und Männer).

      Am wichtigsten war jedoch die Frage nach Trennung von Religion und Staat, auf die Herr Morad erst nach nochmaliger Nachfrage nach der Pause einging - mit Argumenten, die auch für mich nicht zufriedenstellend waren (etwa: es sei im Islam nicht nötig, weil es nie Institutionen wie in der katholischen Kirche gab); oder die Frage nach Unabhängigkeit der Gesetzgebung und ob er auf dem Boden der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte aus dem Jahr 1948 stehe. Daraufhin betonte Herr Morad, das sei nicht nötig, weil der Koran schon alle Menschenrechte beinhalte.

      Auf diese Ausführungen hin gab es von mir eine klare Stellungnahme, dass ich einen großen Unterschied darin sehe, dass bei uns das Völkerrecht (mit all seinen Schwächen) über nationalem Recht stehe, während für Herrn Morad und die anderen muslimischen Anwesenden die islamischen Gesetze über dem Völkerrecht stehen. Ich sagte zum Abschluß, dass ich dies zwar zur Kenntnis nehmen müsse, es jedoch nicht gut heißen könne.

      Auch ich hatte den Eindruck, dass Herr Morad und andere Muslime teilweise Propagandareden hielten, die nicht zum Dialog geeignet sind. Dennoch halte ich es für sinnvoll, dass wir Grüne uns der Diskussion stellen. Dies heißt jedoch nicht, dass ich bzw. wir alle Aussagen von Andersdenkenden akzeptieren. Ich stimme mit Ihnen zweifellos überein, dass eine islamistische Gesellschaftsordnung mit den Grundannahmen der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, einer demokratischen Verfassung, dem Gleichheitsgrundsatz sowie der Unabhängigkeit der Justiz und der Trennung von Religion und Staat nicht übereinstimmt."

      Macht es dann einen Sinn mit Menschen zu diskutieren, die eine islamistische Gesellschaftsordnung anstreben?

      Es ist modisch, einen Dialog zwischen den führenden Persönlichkeiten des Islams und den Intellektuellen bzw. zwischen den Religionen zu fordern. Doch ein solcher Dialog bleibt meistens unverbindlich höflich und bringt keine wirklichen Änderungen der Lage oder gar eine Lösung der anstehenden Probleme.

      Natürlich ist jeder vernünftige und gutwillige Mensch der Meinung, dass ein Krieg oder gar der Einsatz von Atombomben nicht wünschenswert ist, dass die Umwelt bewahrt werden soll und dass gewisse ethische Gesetze als Grundnormen der Gesellschaft akzeptiert werden. Doch diese Fragen, bzw. die Antworten auf diese Fragen werden unabhängig von den Religionen gegeben, die haben nichts mit dem Glauben oder Unglauben zu tun. Doch die Thesen eines Glaubens, die grundlegenden Dogmen, Prinzipien und Lehren kann man nicht mit rationalen Argumenten erschüttern. Tatsache ist, dass sich gewalttätige Islamisten auf den Koran berufen und diese Argumentation nicht mit einer Art Aufklärung aus der Welt geschafft werden kann.
      Avatar
      schrieb am 17.08.03 22:28:30
      Beitrag Nr. 363 ()
      Israel - Palästina
      Gibt es eine Querfront zwischen Links und Rechts?

      Von Max Brym

      Der sattsam bekannte deutsche Antisemit bekämpft und kritisiert Israel weil er etwas gegen Juden hat. Mittlerweile hat der intelligentere "rechtsintellektuelle" Propagandist kapiert, daß es ratsam ist, seinen eliminatorischen Antisemitismus als Antizionismus zu verkaufen.

      Dabei vermutet der deutsche Rechtspopulist nicht zu unrecht, daß er Bündnispartner von "links" in sein Boot herüber locken kann. Gegenwärtig ist die "Solidaritätsbewegung mit den Palästinensern" neuerlicher Modetrend auf Seiten des Großteils der Linken. Selbstverständlich kommt die "linke" Solidaritätsbewegung nicht umhin, den Vorwurf des Antisemitismuses empört von sich zu weisen. Man ist ja nur Antizionist ansonsten hat man aber keinesfalls etwas gegen Juden einzuwenden, wird behauptet.

      Die "Palästinasolidarität"

      Gegenwärtig ist eine Hochglanzbroschüre mit dem Titel "Intifada" der Marktrenner in vielen "linken" Zeitschriftenläden und wird auf Demonstrationen verkauft. Herausgegeben wurde diese Broschüre von einer sogenannten antiimperialistischen Koordination mit Sitz in Wien. Was zeichnet die selbsterklärten Antiimperialisten aus: Zu den terroristischen Selbstmordattentaten in Israel wird erklärt. "Daher sind wir grundsätzlich mit allen gegen die zionistische Besatzung kämpfenden Organisationen solidarisch." Um ihre Solidarität zu begründen wird ein Gespräch mit dem Pressesprecher des Islamischen Dschihad in der Broschüre freundlich abgedruckt.Das Gespräch ist allerdings mehr als peinlich.

      Deshalb wird im Editorial um Verständnis für die Islamisten geworben. Das ganze ließt sich folgendermaßen: Der "Dschihad" kommt nur deswegen auf die Idee solche Aktionen durchzuführen, "da es ein hochgradig ungünstiges Kräfteverhältnis gibt". Auffällig ist das zerfetzte israelische Zivilisten, getötete Frauen und Kinder in der Betrachtung dieser selbst ernannten "linken" nicht vorkommen, im Gegenteil, man erklärt die Aktionen für rechtens, damit wird es legitimiert einfach Juden zu töten, egal was sie denken oder tun. Dem Ganzen verleiht der Junge Welt Redakteur Werner Pirker am 24. April "höhere theoretische Weihen". Herr Pirker beschreibt in der in Berlin erscheinenden Tageszeitung Junge Welt nur alte antizionistischen Ladenhüter "Apartheit-Staat Israel", "Klassenstaat Israel", "Staat von Kolonialisten", anschließend fährt er neben den Ladenhütern völkisch, barbarisch schweres Geschütz auf. Er legt wert darauf festzustellen, "Israel sei ein künstliches Gebilde", ein "Staat aus der Retorte". Im selben Artikel spricht Herr Pirker aus Wien von den "unveräußerlichen Rechten der Bevölkerung Palästinas".

      Ergo für Herrn Pirker gibt es kein Existenzrecht Israels, nicht zufällig schreibt jener Herr auch in der ObG. Intifada-Brochüre seine in Wirklichkeit antisemitische Meinung zusammen mit dem Vertreter des Islamischen Dschihad. Der Autor dieser Zeilen verspürt angesichts dieser spezifisch deutschen Situation keinerlei Lust, sich zur konkreten israelischen Regierungspolitik zu äußern. Wichtiger ist feststellen, die sogenannte Palästina- Solidaritätsbewegung in Deutschland ist antisemitisch und nur noch schwer von den rechten Gruppen in Deutschland und von den rechten Gruppen bei den Palästinensern zu unterscheiden.

      Die Querfront

      Auf "Palästinasolidaritäts-Demonstrationen" z.B. in München, riefen vor kurzem arabische Teilnehmer nicht nur "Allah u ak bar" sondern in ihrer Sprache "Tod allen Juden". Deutsche Linke, die es, was ihnen zugestanden sei, wahrscheinlich nicht verstanden was in arabisch gerufen wurde nahmen mit roten Fahnen an dieser Demonstration teil. Bekannt müßte allerdings jedem der Teilnehmer gewesen sein, daß diese Demonstration in München im April´02 maßgeblich von der Hamas gesteuert wurde.

      Das störte allerdings nicht, im Gegenteil deutsche "Linke" duldeten am Platz der Opfer des Nationalsozialismus einen tätlichen Angriff auf zwei Personen die israelische Fahnen in ihrer Hand hielten. Diese Totschlagaktion wurde von der Polizei im vorletzten Moment gestoppt. Alles kein Grund für diese "Linke" den Gehirnapparat einzuschalten, denn im Fall Israel brennen bei vielen "Linken" bekanntlich sämtliche Sicherungen durch.

      Nur am Rande wurde in "Auswertungsdiskussionen" problematisiert, daß an der Demonstration türkische Faschisten in Gestalt der Hitler verehrenden Grauen Wölfe teilnahmen. Die Hamas oder der Dschihad wurde nirgendwo thematisiert bzw. deren Verhalten auf den Demonstrationen und Kundgebungen in München wird verharmlost und mit der "Not der Palästinenser" gerechtfertigt.

      Paradoxes

      Bei den Veranstaltungen der berüchtigten Palästina-Soli-Gruppen tauchen u.a. Vertreter des "Komitees für die Verteidigung von Slobodan Milosevic" auf, um ihrerseits Reklame zu betreiben für den Angeklagten des Haager Tribunals. In den Publikationen des Komitees wird die albanische UCK angegriffen, wegen ihrer angeblichen Verbindungen mit islamischen fundamentalistischen Terrorgruppen. Es ist in der Tat einer schlechter Hintertreppenwitz, wenn der Redakteur der Jungen Welt Werner Pirker Milosevic verteidigt, mit dem Hinweis, dieser hätte islamische Terroristen bekämpft.

      Solche Publikationen werden Hamas-Leuten angeboten, die von ihrem "Glück" die Albaner unterstützt zu haben gar nichts wissen, denn ihnen ist bekannt: Im Prozeß gegen islamische Fundamentalisten im Juni 1999 in Kairo erklärte der Hauptangeklagte : "Mit der UCK konnten wir nicht arbeiten, denn sie mochten uns nicht. Außerdem trinken die Albaner Alkohol, essen Schweinefleisch und tolerieren leichtbekleidete Frauen ." Es ist in der Tat nicht mehr logisch zu erklären, was Herrn Pirker und seine Freunde zu solchen Paradoxien veranlaßt. Entweder macht der eigene Gestank diese Leute nicht krank oder sie treiben ein perfides antisemitisches Spiel.

      Da hier keine Psychoanalyse betrieben werden kann, gilt es festzuhalten. Viele "Linke" betreiben unter der Flagge des Antizionismus Antisemitismus, wobei es sie nicht stört, daß sie sich in paradoxe Widersprüche verwickeln, Bündnisse mit der Hamas eingehen und auf der anderen Seite gegen virtuelle "UCK-Islamisten" polemisieren. Es stört nur peripher, daß der Neonazistische Kampfbund deutscher Sozialisten die Junge Welt auf seiner Internetseite als Lektüre empfiehlt. Offensichtlich kennen Deutsche von Rechts und "Links" nur noch einen Feind den Zionismus.
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      schrieb am 17.08.03 23:33:09
      Beitrag Nr. 364 ()
      Noch ein longer Text für die Leseratten in diesem Thread:

      Der Terrorismus und die Entstehung Israels - Teil 1
      Von Jean Shaoul
      28. Juni 2003
      aus dem Englischen (21. Juni 2003#)
      Dies ist der erste Teil einer zweiteiligen Artikelserie. Der zweite und letzte Teil wird am 1. Juli 2003 veröffentlicht.

      Im vergangenen Monat veröffentlichten die Nationalen Archive Großbritanniens, früher "Public Record Office" (Amt für Öffentliche Daten), Akten des britischen Geheimdienstes MI5, denen zufolge zionistische Terrorgruppen geplant hatten, Zellen in London aufzubauen und den Außenminister der britischen Nachkriegs-Labourregierung, Ernest Bevin, zu ermorden.

      Ein Memorandum des MI5 von 1946 mit dem Titel "Aktuelle Trends in Palästina" berichtete über die Aktivitäten der Stern-Bande. Diese terroristische Gruppe hatte 1944 Lord Moyne, den britischen Militärgouverneur in Ägypten, ermordet.

      "In den letzten Monaten wurde berichtet, dass sie [die Stern-Gruppe] ausgewählte Mitglieder ausbildete, um in einem Auslandseinsatz eine prominente britische Persönlichkeit zu ermorden; dabei wurde mehrmals in diesem Zusammenhang Bezug auf Mr. Bevin genommen", hieß es in dem Dokument.

      Einer der führenden Köpfe der Stern-Gruppe, die sich später Lehi nannte, war Itzak Schamir, der 1983 Premierminister wurde und das höchste Amt Israels nach Ben Gurion am zweitlängsten innehatte.

      Ein anderes Dossier mit dem Titel "Angedrohte jüdische Aktivitäten im Vereinigten Königreich, Palästina und anderen Regionen", das als Vorlage für Premierminister Clement Attlee erstellt worden war, behandelte die Aktivitäten der Irgun.

      Es stellte fest, dass die Irgun unter Führung von Menachem Begin - der 1977 Premierminister von Israel wurde und auf den damals ein Kopfgeld von 2.000 Pfund ausgesetzt war - "in der Vergangenheit für die Liquidierung von Polizeikräften und Soldaten, deren Maßnahmen den Zorn der Juden in Palästina besonders provoziert hatten, verantwortlich war."

      Das Dossier wurde einen Monat nach dem Bombenattentat auf das britische Hauptquartier im König-David-Hotel in Jerusalem erstellt. 91 Menschen - Briten, Araber und Juden - wurden damals getötet und noch viele mehr verletzt.

      Weiter stand darin: "Unser Vertreter in Jerusalem hat seitdem Informationen darüber bekommen, dass Irgun und die Stern-Gruppe beschlossen haben, fünf ‚Zellen’ nach London zu schicken, um nach dem Vorbild der IRA [Irisch Republikanische Armee] vorzugehen. Um ihre eigenen Worte zu benutzen, haben die Terroristen vor, ‚den Hund in seiner eigenen Hütte’ zu schlagen. Falls die achtzehn Stern-Mitglieder [wegen ihrer Beteiligung am Attentat auf das King-David-Hotel im Juli 1946] exekutiert werden, ist Irgun bereit, mit der Stern-Gruppe zu kooperieren."

      Der Geheimdienst war der Meinung, dass es für den Fall, dass die Exekutionen tatsächlich durchgeführt würden, zu mindestens hundert terroristischen Racheakten kommen könne, und dass "damit zu rechnen ist, dass wahllos auf britische Offiziere und Soldaten auf den Straßen Palästinas geschossen werde". In den Akten steht auch, dass die Strafen tatsächlich in lebenslängliche Haft umgewandelt wurden.

      Eine Gesprächsnotiz, die für ein Treffen des Premierministers mit dem Leiter von MI5, Peter Sillitoe, vorbereitet worden war, listete auch mögliche Maßnahmen zum Schutz vor Terrorakten auf. Die Polizei werde jüdische Gruppen in Großbritannien observieren und "jüdische Gruppen, die bekanntermaßen mit terroristischen Aktivitäten in Palästina sympathisieren und die Anlaufpunkte für in das Land einwandernde Terroristen bilden könnten", ausspähen. "Alle im Nahen Osten gestellten Anträge für ein Visum für Großbritannien werden von lokalen Sicherheitsbehörden genau geprüft. Beamte der Einwanderungsbehörde im Vereinigten Königreich erstatten einer Spezialabteilung des Innenministerium und dem MI5 Bericht über die besonderen Charakteristika aller aus dem Nahen Osten kommenden Juden, einschließlich der Matrosen."

      Die Tatsache, dass der MI5 eine genaue Observierung der britischen, terrorismusfreundlichen zionistischen Gruppen "durch ihre eigenen Quellen" versprach, lässt vermuten, dass sie Informanten hatten, die als V-Leute für sie arbeiteten. Angenommen, die Briten hatten nach dem "Teile-und-herrsche-Prinzip" die Absicht, derartige Gruppen für ihre eigenen Zwecke einzusetzen, liegt es nicht außerhalb des Möglichen, dass Agents provocateurs für den MI5 arbeiteten.

      Obwohl seit langem bekannt ist, dass diese zionistischen Gruppen Morde begingen oder Morde, Bombenattentate oder Sabotageakte gegen britische Ziele planten, sind diese Dokumente - die viel später als nach der üblichen 30-Jahre Regelung freigegeben wurden - aus einer Reihe von Gründen bedeutsam.

      Erstens sind diese Schriftstücke eine bleibende Erinnerung daran, dass die Zionisten jeglicher Couleur zur Bildung des Staates Israel terroristische Methoden einsetzten - was die heutigen Zionisten vergessen zu haben scheinen, wenn sie sich weigern mit den Palästinensern, die sie üblicherweise als "Terroristen" bezeichnen, zu verhandeln.

      Es ist nicht einfach nur so, dass Ariel Scharon und sein Gruppe ein Haufen von Heuchlern sind oder hinsichtlich ihre politischen Vergangenheit unter Amnesie leiden. Wichtiger ist, dass die von Menachem Begin geführte Irgun, die Stern-Gruppe und Lehi, ihr Nachfolger, später die Herut Partei, die Vorgängerin der Likud Partei, aufbauten sowie die ultrarechte Moledet Partei, die heute der wichtigste Koalitionspartner der Scharon-Regierung ist. Die Bande aus ehemaligen Generälen, Ultranationalisten und religiösen Eiferern, die Israel heute führt, ist die politische Erbin von Terroristen, die darüber hinaus auch noch enge Beziehungen mit den Faschisten pflegten. Dabei ähnelten sie auch einigen arabischen Nationalisten in Palästina, in Ägypten und im Irak, die sich mit Deutschland verbanden, um den britischen Imperialismus loszuwerden. Diese Bündnisse führten während des zweiten Weltkriegs zu einem veritablen Bürgerkrieg zwischen den verschiedenen Flügeln der zionistischen Bewegung.

      Der politische Ursprung der zionistischen Terrorgruppen

      Die verschienenen zionistischen Terrorgruppen entstanden aus dem äußersten rechten Flügel der revisionistischen Zionistenbewegung, einer ultra-nationalistischen Zionistengruppe. Während alle zionistischen Gruppen versuchten, die steigende Flut des Klassenkampfs in Palästina im Namen der nationalen Einheit zu ersticken, erklärten die Revisionisten schon ganz am Anfang des palästinensisch-zionistischen Konflikts offen und im Gegensatz zum Haupttrend der zionistischen Bewegung, dass der Aufbau eines zionistischen Staates in Palästina ohne Gewalt und erzwungene Umsiedlung der hier ansässigen Bevölkerung unmöglich sein werde. Der zionistische Staat könne nur "mit Blut und Feuer" errichtet werden. Sie bekämpften 1922 die Aufteilung Palästinas, als England seinem Verbündeten, dem Haschemiten Emir Abdullah, zum Dank für seine Unterstützung im ersten Weltkrieg das heutige Jordanien überließ. Während die Labour-Zionisten sich an den westlichen Demokratien orientierten, hatten die politischen Ideologen der Revisionisten mehr mit den faschistischen Diktatoren in Europa gemein.

      In den späten dreißiger Jahren begannen die Briten, die unter dem Mandat des Völkerbunds Palästina regierten, ihre frühere und eher vage Unterstützung für den Aufbau eines "Heimatlandes für die Juden" in Palästina in Frage zu stellen. Menachem Begin, ein führendes Mitglied der Betar, einer weit rechts stehenden Revisionistengruppe, betrachtete militärische Aktionen gegen die Briten als unvermeidlich und notwendig, um einen jüdischen Staat in Palästina und am Ostufer des Jordans zu ermöglichen.

      Als die Situation in Osteuropa für die Juden immer verzweifelter wurde und die Briten sich bemühten, die jüdische Einwanderung in Palästina einzudämmen, weil sie die Unterstützung der Araber im kommenden Krieg gegen Deutschland gewinnen wollten, verbündete sich Betar mit Irgun, der nationalen bewaffneten Organisation und Militärflügel der Revisionisten. Ohne Aussicht auf einen baldigen jüdischen Staat traten sie für den bewaffneten Kampf gegen die Briten als einzigen Weg vorwärts ein.

      Die Stern-Gruppe

      1939, als zwischen Großbritannien und Deutschland der Krieg ausbrach, verweigerte Abraham Stern, einer der Irgun-Führer, der in Italien studiert hatte und ein Bewunderer Mussolinis war, den Briten jede Unterstützung gegen Deutschland. Er vertrat die Ansicht, die Briten seien der Hauptfeind. Es bestehe kein Unterschied zwischen den nazi-faschistischen Staaten und den westlichen Demokratien, zwischen Kommunisten und Sozialdemokraten, zwischen Hitler und Chamberlain, oder zwischen dem Einsperren der Juden in Dachau und Buchenwald oder ihrem Aussperren aus Palästina. Als er die Irgun-Mehrheit nicht auf seine Seite gewinnen konnte, brach er mit der Bewegung der Revisionisten, und seine Fraktion wurde als Stern-Gruppe bekannt.

      Während sowohl die Haupttendenz der Zionisten wie auch die Revisionisten die Engländer gegen Deutschland unterstützten und in die britische Armee eintraten, lehnte die Stern-Gruppe die Aushebung von Juden ab und setzte bewaffnete Raubüberfälle, Morde und Terroranschläge gegen Briten und Araber fort. Sie führte eine Terrorkampagne, die darauf abzielte, die Briten aus dem Land zu vertreiben und im ganzen biblischen Palästina, inklusive Transjordanien, einen Judenstaat zu errichten. Da die Juden in Palästina die Minderheit waren, konnte ein solcher Staat nur die Vertreibung der arabischen Bevölkerung bedeuten, um seinen jüdischen Charakter zu wahren.

      In seiner Unterstützung für den Feind der Briten verschloss Stern die Augen vor dem Antisemitismus der Nazis. Die Politik der Stern-Gruppe und ihre Aktionen wurden von der überwältigenden Mehrheit der Juden in Palästina abgelehnt und verurteilt.

      Als Gegenleistung für die Unterstützung zuerst Italiens und später Deutschlands bei der Vertreibung der Briten aus Palästina versprach Stern, der neue jüdische Staat werde zu einem Ableger des deutschen Staats werden, wobei Jerusalem, mit Ausnahme der jüdischen Heiligtümer, zu einer Provinz des Vatikans werden könne. Anders ausgedrückt bedeutete dies, der Errichtung eines Judenstaats sogar Vorrang vor der Sicherheit der europäischen Juden einzuräumen. Seine Gruppe traf sich mit Vertretern des Nazi-Regimes und versuchte, 40.000 Juden aus dem besetzten Europa zu rekrutieren, die in Palästina einwandern und die Briten vertreiben sollten. Aber die Deutschen hatten ebenso wenig Lust wie die Briten, die Araber vor den Kopf zu stoßen und eine Gelegenheit zu versäumen, Zugang zu den Ölressourcen zu erhalten, und schlugen das Angebot aus.

      Die Briten erschossen Stern im Februar 1942 und warfen seine engsten Anhänger ins Gefängnis, darunter auch Itzak Schamir, den späteren Ministerpräsidenten.

      Die Lehi

      Kurz vor Kriegsende gaben sich die Stern-Anhänger, unter ihnen auch Schamir, der aus dem Gefängnis entlassen wurde, den neuen Namen Lehi. Sie verfolgten nach wie vor vergleichbare Ziele und bekannten sich weiterhin zu Sterns "Achtzehn Prinzipien der nationalen Erneuerung", die einen jüdischen Staat vom Nil bis zum Euphrat proklamierten. In ihrem Kampf gegen die Briten bekannten sie sich zu den Methoden der IRA. Schamir wählte als nom de guerre sogar den Namen Michael, nach [dem IRA-Führer] Michael Collins. Die jetzt eher peinliche Verbindung zu den Nazi-Faschisten wurde fallengelassen, und stattdessen wurden Beziehungen zu Großbritanniens jüngstem Feind, der Sowjetunion, angeknüpft, obwohl einige von ihnen lieber eine Allianz mit den arabischen nationalen Befreiungsbewegungen gesehen hätten, die gegen ihre Marionettenregierungen von Gnaden des britischen Imperialismus kämpften.

      Lehi verurteilte die Labour-Zionisten und die Haupttendenz der Revisionisten-Bewegung, die auf Verhandlungen mit den Briten setzten. Was Lehi betraf, so setzten sie die Briten gleich der Gestapo gleich, die Labour-Zionisten mit Vichy-Frankreich, und Lehi selbst betrachtete sich dabei als die Resistance. Auf die Frage, ob es möglich sei, nationale Befreiung durch Terrorismus zu erreichen, lautete Lehis Antwort: "Die Antwort ist: Nein! Wenn die Frage lautet, sind terroristische Aktivitäten für den Fortschritt der Revolution und der Befreiung nützlich, dann ist die Antwort: Ja."

      Lehis berüchtigtste Tat war 1944 die Ermordung von Lord Moyne, dem britischen Militärkommandanten in Ägypten.

      Colin Shindler, ein Experte für israelische Studien an der Schule für orientalische und afrikanische Studien der Universität von London und Autor von "The Land Beyond Promise: Israel, Likud and the Zionist Dream", erklärte, Lehi imitiere die Methoden der IRA. Von September 1942 bis Juli 1946, als Schamir verhaftet und nach Eritrea ausgewiesen war, gab es sieben versuchte Mordanschläge auf das Leben des britischen Hochkommissars in Palästina, und es waren noch einige weitere geplant, zum Beispiel gegen Ernest Bevin, den britischen Außenminister, und gegen Mitglieder des britischen Geheimdienstes. Schamir plante den Mord an Lord Moyne. Außerdem unternahm Lehi vierzehn Mordversuche gegen Juden, die angeblich oder tatsächlich für den britischen Geheimdienst arbeiteten. Lehi war nicht abgeneigt, wenn nötig auch ihre eigenen Mitglieder umzubringen.

      Obwohl Lehi bei weitem die kleinste der zionistischen Terrorgruppen war, war die Stern/Lehi-Gruppe für 71 Prozent aller politischen Morde von 1940 bis 1948 verantwortlich. Fast die Hälfte davon richtete sich gegen Juden.

      Sogar nach der Gründung des zionistischen Staates setzte Lehi ihre mörderischen Aktivitäten fort. Hazit Ha’Moledet, die Vaterländische Front, eine Splittergruppe, die sich von Lehi abspaltete und die später die Moledet-Partei gründen sollte, führte das Attentat auf Graf Folke Bernadotte aus, einen UN-Gesandten, der versucht hatte, ein Friedensabkommen zwischen Israel und den Arabern zu erreichen.

      Wird fortgesetzt

      Der Terrorismus und die Entstehung Israels - Teil 2
      Von Jean Shaoul
      1. Juli 2003
      aus dem Englischen (23. Juni 2003#)
      Dies ist der letzte Teil einer zweiteiligen Artikelserie. Der erste Teil erschien am 28. Juni 2003.

      Die Irgun

      Im Gegensatz zur Stern/Lehi-Gruppe nahm Irgun den bewaffneten Kampf gegen die Briten erst auf, als die Niederlage Deutschlands bevorstand. Ende 1942 kam Menachem Begin nach Palästina, nachdem er aus einem sowjetischen Arbeitslager in Polen freigekommen war. Er übernahm den Posten des Militärkommandeurs der Irgun und führte den bewaffneten Kampf - die Revolte - um die Briten loszuwerden.

      Aber die Aktivitäten der Irgun hatten nichts mit einem revolutionären Kampf zu tun, um den Imperialismus in der Region zu stürzen. Sie richteten sich ebenso stark gegen die Araber. In einer ihrer Broschüren hieß es: "Wir müssen die Araber bekämpfen, um sie zu unterjochen und ihren Forderungen die Kraft zu nehmen. Wir müssen sie als politischen Faktor vom Schauplatz entfernen. Dieser Kampf gegen die Araber wird die Diaspora ermutigen und bestärken. Er wird die Aufmerksamkeit der Nationen der Welt auf uns richten, und sie werden gezwungen sein, das Volk zu ehren, das mit Waffen kämpft. Und ein Verbündeter wird sich finden, der die Armee des Volkes in ihrem Kampf unterstützen wird."

      Anders als die Stern-Gruppe und Lehi wies Begin die Bezeichnung "Terrorismus" stets zurück und behauptete, die Irgun sei eine Armee, die Krieg gegen eine andere Armee führe. Die Irgun wandte jedoch die gleichen Methoden wie jene zwei Terrorgruppen an, und ihre berüchtigtste Tat gegen die Briten war im Juli 1946 der Bombenanschlag auf das King-David-Hotel, das britische Hauptquartier in Jerusalem.

      Lehis Mordanschlag von 1944 auf Lord Moyne - einen engen Freund Churchills, mit dem Weizman und Ben Gurion, die Führer der Labour-Zionisten, gute Beziehungen pflegten - führte zum gewaltsamen Vorgehen dieser beiden gegen Lehi und Irgun. "Jede organisierte Gruppe muss sie ausspucken..., Zuflucht und Schutz muss diesen wilden Männern strikt verweigert werden... In unsere Herzen - nicht in die Herzen Englands - ist das terroristische Eisen eingedrungen. Also müssen unsere Hände, keine anderen, es herausreißen." [Zitiert nach Colin Shindler, "The Land Beyond Promise: Israel, Likud and the Zionist Dream".]

      Die zionistischen Parteien vereinigen sich

      Als im Juli 1945 die Labourregierung gewählt wurde, deren Premierminister, Clement Attlee, darauf bedacht war, die Kontrolle über die Ölressourcen im Nahen Osten zu behalten, kam es zu einer Versöhnung zwischen den Labour-Zionisten und den terroristischen Gruppen.

      Diese rivalisierenden Gruppen hatten sich jahrelang aufs Erbittertste politisch bekämpft. Nicht einmal während des Aufstands im Warschauer Ghetto 1943 hatten sie gemeinsam gekämpft. Was sie nun zusammenbrachte, war erstens die veränderte Haltung des britischen Labour-Außenministers Ernest Bevin, der vorher die Gründung eines jüdischen Staates unterstützt hatte. Jetzt wies er die Vorstellung zweier Staaten - einen für Juden und einen für Araber - zurück und befürwortete stattdessen ein arabisches Marionettenregime nach dem gleichen Muster, wie es in Transjordanien, Ägypten und dem Irak aufgebaut worden war, in dem Juden Minderheitsrechte erhalten sollten.

      Zweitens lehnte die Labour-Regierung aus ähnlichen Gründen auch die jüdische Einwanderung nach Palästina ab. Unter Bedingungen, wo weder Großbritannien noch die USA bereit waren, den Hunderttausenden Holocaust-Überlebenden ihre Tore zu öffnen, hätten die Juden in den DP-Lagern [für displaced persons, d. h. die von den Nazis Verschleppten] und in den Ländern ihrer Verfolgung bleiben müssen.

      Im November 1945 unterzeichneten die Hagana (der militärische Flügel der Labour-Zionisten und bei weitem die größte der drei bewaffneten Gruppen), Irgun und Lehi ein Abkommen zur Gründung der Vereinigten Widerstandsbewegung, um die Briten aus Palästina zu vertreiben. Dies sollte weniger als ein Jahr halten - bis zum Bombenattentat auf das King-David-Hotel, als Ben Gurion die Vereinbarung für beendet erklärte und die Irgun als "Feind des jüdischen Volkes" bezeichnete. Doch trotzdem nahm das Ausmaß der Terroranschläge noch um das Zehnfache zu.

      Als sich England mit wachsender Feindschaft und Widerstand in Palästina und der Ablehnung sowohl vonseiten der Araber als auch der Juden konfrontiert sah, brachte es den Konflikt vor die Vereinten Nationen, in der sicheren Erwartung, die UN werde schon Großbritannien selbst damit betrauen, in Palästina für Ordnung zu sorgen. Aber die Hoffnungen Englands, den Konflikt in Palästina nach seinen Wünschen lösen zu können, wurden enttäuscht. Die Großmächte, darunter die USA und die Sowjetunion, hatten ihre eigenen Gründe, die Errichtung eines jüdischen Staates aktiv zu unterstützen: Sie sahen darin einen Weg, Großbritanniens Position im Nahen Osten zu schwächen. Dies und die weltweite Sympathie, die durch die von den europäischen Juden erlittene Katastrophe hervorgerufen wurde, führte im November 1947 dazu, dass die UN eine Teilung Palästinas beschloss. Im Mai 1948 zogen sich die Briten aus Palästina zurück, und sofort riefen die Zionisten die Unabhängigkeit und den Staat Israel aus. Zwischen Israel und den Palästinensern, die unter der Führung arabischer Feudalherren standen, brach Krieg um die Kontrolle über das Land aus.

      Die Gruppen der Revisionisten nutzten die Ausbildung und die Methoden, das sie gegen die Briten erworben und angewandt hatten, um nun die Palästinenser zu terrorisieren und einzuschüchtern. Die terroristischen Praktiken, die von Irgun und Lehi angewandt und von den Labour-Zionisten gebilligt wurden, sollten eine wichtige Rolle bei der Vertreibung der Palästinenser aus ihrer Heimat spielen. Das Massaker von Deir Jassin, bei dem über 200 Männer, Frauen und Kinder abgeschlachtet wurden, ist nur das bekannteste Beispiel. Ben Gurion selbst ermutigte die Hagana, die zum großen Teil unter der Kontrolle der Histadrut/Mapai-Partei stand und Vorläufer der israelischen Armee war, die Palästinenser aus ihren Häusern zu verjagen. Die Vertreibung der Palästinenser, die zu einem Flüchtlingsdasein in den Nachbarländern verurteilt und in die ganze Welt verstreut wurden, und die Beschlagnahmung ihres Landes waren die wesentlichen Vorbereitungen für die Gründung des Staates Israel.

      Von terroristischen Untergrundgruppen zum politischen Mainstream

      Sofort nach Kriegsende wandelte der Irgun-Führer, Menachem Begin, die Irgun als Alternative zu den offiziellen Revisionisten in die politische Partei Herut um. Begin war vehementer Gegner jeglicher Zugeständnisse an die Araber und weigerte sich, ein Abkommen mit Abdullah zu akzeptieren, das die Westbank in dessen Königreich Transjordanien, neuerdings Jordanien genannt, integrierte. Begin glorifizierte den Untergrundterrorismus der Irgun und ihre Rolle bei der Vertreibung der Briten. Seine aufpeitschende Sprache und der ganze Stil erinnerten deutlich an das nationalistische Pathos, wie man es von Osteuropa kannte, und an Pilsudskis militärischen Nationalismus im Polen der dreißiger Jahre.

      Er war der Eroberung Palästinas verpflichtet und denunzierte all jene, die gegen eine solche Perspektive eintraten, als Feinde des jüdischen Volkes, und dasselbe tat die ganze Herut-Partei. Weil kurz zuvor die Labour-Zionisten die Altalena, ein Waffenschiff der Irgun versenkt hatten, wobei mehrere Mitglieder der Irgun ertranken, war diese Rhetorik praktisch eine Bürgerkriegserklärung an Ben Gurion. Nicht wenige dachten, Herut bereite einen Putsch vor.

      In den ersten Wahlen, als fast alle politischen Parteien sich in irgend einer Weise auf den Sozialismus beriefen, war Begins Herut-Partei die größte nicht-sozialistische Partei; sie gewann elf Prozent der Stimmen und 14 von 120 Sitzen in der Knesset. Die offiziellen Revisionisten gewannen überhaupt keine Sitze. Begin hängte sich nun den Mantel der Revisionisten um und wurde zum Führer der rechten Opposition gegen den Labour-Zionismus.

      In den frühen Jahren des zionistischen Staates sank Herut in der Gunst der Wähler, und Begin musste die folgenden dreißig Jahre in der politischen Wildnis verbringen. Er verwandelte und erweiterte die Herut-Partei 1965 in die Gahal. Für kurze Zeit schloss er sich der Kriegskoalition an, die vor dem Krieg vom Juni 1967 gegen die Araber gebildet wurde und die Situation ausnutzte, die durch den zersetzenden Opportunismus des ägyptischen Führers Nasser entstanden war, um Israels Grenzen erheblich auszuweiten.

      Die Eroberung der Westbank und des Gazastreifens hauchte den rechtsradikalen Kräften neues Leben ein und führte 1973 zur Gründung der Likud-Partei, die in den Wahlen von 1977 die meisten Sitze eroberte. So wurde die ultranationalistische, rechte politische Kraft, die immer am Rande gestanden hatte, zur anerkannten politischen Tendenz, die das alte politische Establishment ersetzte.

      Währenddessen baute Lehi weiterhin die Moledet-Partei auf, ein noch nationalistischeres Gebilde als Likud, zu deren unheilvoller Politik ethnische Säuberungen gehörten: die Vertreibung der Palästinenser aus dem von Israel besetzten Territorium.

      Schamir selbst zog sich in Vierziger Jahren aus der aktiven Politik zurück. Als Ben Gurion das Verbot aufhob, das Lehi-Mitgliedern untersagte, offizielle Ämter zu bekleiden, nahm Isser Harel, der Mossad-Chef, Schamir und andere sofort in den Geheimdienst auf. Es war Schamir, der die Briefbomben-Kampagne gegen deutsche Wissenschaftler ausheckte, die in den sechziger Jahren für Nassers Ägypten arbeiteten, was ihn in Konflikt mit Shimon Peres brachte, der damals stellvertretender Verteidigungsminister war. Schamir trat der Herut-Partei bei, weil es die einzige Partei war, die die Vorstellung nicht aufgegeben hatte, Israel müsse "vom Nil bis zum Euphrat" reichen. Er pflegte die Beziehungen zu den antisozialistisch gesinnten russischen Juden, die versuchten, aus der Sowjetunion auszuwandern, und brachte sie in die Likud-Partei. Er wurde 1983 Premierminister, als Begin plötzlich zurücktrat, und leitete eine weitere Rechtswende in der israelischen Politik ein.

      Die prominentesten Mitglieder des heutigen politischen Establishments in Israel und die wichtigsten Verbündeten der Bush-Regierung in der Region sind die politischen Erben von Terroristen wie Stern, Begin und Schamir. Sie sind jetzt in der Lage, eine Politik umzusetzen, von der ihre Vorfahren höchstens träumen konnten. Ihre Geschichte zeigt außerdem, warum israelische Politik immer so konfliktreich war. Der Bürgerkrieg, der immer kurz vor dem Ausbruch stand, hat eine weit zurückreichende Grundlage.

      Der Staat Israel wurde einst freudig als neues und progressives Gebilde begrüßt, dessen Aufgabe es sein sollte, eine demokratische und egalitäre Gesellschaft für das am grausamsten unterdrückte Volk Europas zu schaffen. Doch die Geschichte der Entstehung und Entwicklung des zionistischen Staates zeigt klar, dass dies von Anfang an eine Schimäre war. Es ist unmöglich, eine sozial fortschrittliche Gesellschaft auf der Grundlage einer nationalistischen Perspektive aufzubauen. Die zionistische Perspektive, sei es die der Labour-Zionisten oder die ihrer ultra-reaktionären Alternative, hat eine verheerende Rolle gespielt, weil sie den Imperialismus und Chauvinismus begünstigten, um einerseits die Macht der nationalen Bourgeoisie zu stärken und andrerseits die Arbeiterklasse und armen Bauern zu spalten.

      Es ist bemerkenswert, dass die Presse der Veröffentlichung der britischen Geheimdienstdokumente nur wenig Aufmerksamkeit schenkte. Außer einer kurzen Erwähnung ihres Inhalts, hat kein politischer Kommentator versucht, die Aufmerksamkeit auf die Methoden, die beim Aufbau des zionistischen Staats zur Anwendung kamen, oder auf die politischen Wurzeln der israelischen Regierung zu richten.

      In Israel selbst brachte die liberale Zeitung Ha’aretz nur einen Reuters-Bericht unter der Überschrift: "Dokumente: Großbritannien fürchtete in der Nachkriegszeit den Einfluss zionistischer Terroristen", als ob der Terrorismus eine Art Abweichung vom Zionismus und nicht ein integraler Teil seiner Perspektive und seines Programms gewesen wäre. Der Artikel selbst konzentrierte sich auf die antijüdischen Maßnahmen, die durch die britischen Behörden ergriffen worden waren, um den zionistischen Terrorismus zu bekämpfen. Es wurde zwar erklärt, dass die Akten nach dem Bombenattentat auf das King-David-Hotel angelegt worden waren, doch enthielt der Artikel keinen Hinweis auf die Irgun und Menachem Begins Rolle bei diesem Attentat - obwohl sogar erwähnt wurde, dass Begin einen Friedensnobelpreis für sein Abkommen mit Ägypten erhalten hat. Auch die Pläne zur Ermordung des Außenministers und prominenter britischer Politiker wurden verschwiegen.

      Wirkliche professionelle und politische Aufrichtigkeit hätte die terroristischen Ursprünge und die Rolle des zionistischen politischen Establishments gezeigt, auf das sich die politischen Gangster der Bush-Regierung stützen, und das sie sich als Statthalter hält, um im Nahen Osten zu teilen und zu herrschen.

      Schluss

      quelle:www.wsws.org/de
      Avatar
      schrieb am 17.08.03 23:44:19
      Beitrag Nr. 365 ()
      Auszug aus einem Artikel von Brym im Posting von nichtdie


      Der sattsam bekannte deutsche Antisemit bekämpft und kritisiert Israel weil er etwas gegen Juden hat.

      Was mich interessieren würde: Wenn dieser Mann schon so sattsam bekannt ist, warum nennt der Autor nicht seinen Namen? Der würde mich interessieren. Damit wäre der Beweis geliefert, daß es immerhin einen Antisemiten gibt.

      Allerdings finde ich es merkwürdig, einem vermutlich unbekannten Mann einen ganzen Artikel zu widmen.

      :cry:
      Avatar
      schrieb am 18.08.03 07:41:07
      Beitrag Nr. 366 ()
      @stirner:
      nimm es einfach lockerer :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.08.03 11:36:35
      Beitrag Nr. 367 ()
      #346 von nichtdie

      Also den ganzen Globus hab ich noch nicht bereist.

      Ich kann Dir aber sagen, in ganz Asien, im Balkan, in der Türkei, in Ungarn und Rumänien betrachtet man uns anders.
      Hatte mal das kleine Erlebnis in einem Thailändischen Hotel, wo die gesamten Kellner die Fußballer in NRW namentlich besser kannten, wie ich. Sie verfolgten jedes Spiel.
      Könntest Du Dir das umgekehrt vorstellen? Ich nicht.

      Wenn man aber als Kegelclub nach Mallorca einfliegt, dann geht es einem, wie Du es beschriebst. Geht man hingegen als Deutscher nach Mallorca und nicht zum Ballermann, sondern in einen guten Ferienort, etwas auswärts, dann sieht es auch schon wieder anders aus. Das liegt aber dann nicht an unserer Vergangenheit geschichtlich, sondern hängt mit dem Benehmen einiger Zeitgenossen zusammen, die eben dort ihren Eindruck hinterließen, der uns bei einigen spanischen Bürgern über einen Kam schert.

      Also Kopf hoch, anderen Bürgern anderer Länder geht es eben so. Oder meinst Du etwa, die Engländer wären in Spanien beliebter? Mit nichten.

      Aber das hat eigentlich nichts mit diesem Thread zu tun
      Avatar
      schrieb am 18.08.03 12:02:44
      Beitrag Nr. 368 ()
      stirner, nicht nur dort wird durchgesetzt, daß man einen Antisemiten nicht als solchen bezeichnen darf.

      Das ist halt der Nachteil, daß man die verbietet. Jetzt trauen die sich nicht mehr, sich zu bekennen.

      Allerdings: eigentlich sind die ja garnicht verboten. Wie würdest Du die nennen ? Eher aggresiv, und feige ?

      Gut. Es gibt welche, die nur über ihr Gefühl verfügen, und deren Intellekt eigentlich nur das nachformuliert, was ihr Gefühl ihnen vorgibt.

      Das Denken bei diesen dient also hauptsächlich dazu, die Gefühlswelt zu legitimieren. Jedenfalls in solchen Zusammenhängen. Denen ist es wirklich schwierig, ihre antisemitische Prägung bis auf ihre individuelle Bewußtseinsebene zu hieven. Dieses Eingeständnis, das läßt deren Unterbewußtsein nicht zu, das Unterbewußtsein weigert sich, dem Denkapparat dergleichen Erkenntnis einzuräumen.

      In Zeiten der allgemeinen Achtung für derlei Prägung ist das natürlich anders. Da muß es dann nicht zu diesem Spagat kommen zwischen Fühlen, und Denken.

      Es gibt aber durchaus andere, deren Denken das fortsetzt, was die Gefühlslage vorgibt. Und die nun sich sehr genau darüber im Klaren sind, was sie fühlen und denken. Also in der Lage sind, aus taktischen Beweggründen ihre Motivation - die ja menschlich nicht besonders erbauend ist - zu tarnen. Ja, die diesen Umstand bewußt dafür einsetzen, um zu schüren. Zu zündeln.

      Ich weiß, Du vertrittst die Meinung, Antisemitismus gäbe es garnicht. Zumindest denen gegenüber, die hier rein gefühlsbestimmt agieren, hast Du da auf Deiner Seite. Ein köstlicher Gedanke für deren nachlaufendes Denken.

      Andererseits: diese Behauptung ist genauso ein Schmäh wie alles, was der Antisemitismus hervorbringt.

      Kann man, wie Du, auf der einen Seite offensichtlich folgerichtig denken, und auf der anderen Seite dieses Denken wissentlich der Gefühlsebene unterordnen ? Es scheint zu gehen.

      Es bleibt dann die Frage: was könnte Dich dann treiben ? Es muß ja ein Gedanke, eine Überzeugung sein, und kein Gefühl.

      Kann man das irgendwo nachlesen ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 18.08.03 14:43:24
      Beitrag Nr. 369 ()
      p2001 #341

      da der Thread, der dort aufgeführt ist, mittlerweile geschlossen ist, muß ich die Frage hier mal an dich stellen, auch wenn sie ein wenig am Thema hier vorbei ist. Es geht aber um das Prinzip mit dem Umgehen mit Leuten, die ggf. auch mal eine andere Meinung haben:

      Ich persönlich finde das Konzept des Holocaust-Mahnmals, so wie es jetzt realisiert wird, wahnsinnig. Es ist gigantoman im Stile von "Wir hatten den gräßlichsten Massenmord zu verantworten, also bewältigen wir ihn auch möglichst groß!" Eine Nummer kleiner hätte es deutlich besser getan. Das ist meine persönliche Meinung.

      Jetzt die Frage: Bin ich dadurch in deinen Augen ein Antisemit oder gegen Israel? Oder bin ich dadurch generell nicht mehr diskussionswürdig? Nur weil ich dieses Denkmal für geradezu größenwahnsinnig halte, so wie es ausgeführt wird?

      Meine Hoffnung: Ich gehe davon aus, dass du hier hoffentlich differenzieren kannst und nicht in die gleiche Handlungs-Liga deiner Gegenspieler (einige, nicht alle) verfällst, die hier ständig Pauschalurteile gegen Israel posten und keine abweichenden Meinungen zulassen.

      Die Frage gehört, wie gesagt, zwar nicht hierhin, ist aber die Basis für den Umgang zwischen hoffentlich vernünftigen Menschen in diesem Thread.
      Avatar
      schrieb am 18.08.03 15:49:58
      Beitrag Nr. 370 ()
      mausschubser, wo ist das Problem ?

      Du kannst doch die Meinung vertreten, dieses Mahnmal ist wahnsinnig ? Ich würde statt "Wahnsinn" eine etwas ausgefeiltere Begründung für eine ablehnende Meinung empfehlen.

      Wenns Dich beruhigt, auch ich halte dieses Mahnmal für ausgemachten Blödsinn. Schade um das schöne Gelände.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 18.08.03 16:23:41
      Beitrag Nr. 371 ()
      ich weiß nicht. Es könnte auch zu einem touristischen magneten für die Stadt werden. Dann würde ich es begrüssen.
      Ansonsten bleibt es eine unwirksame selbstkasteiende Geldverschwendungsaktion. Yad Vashem werden sie eh nicht übertreffen. :rolleyes:
      @mausschubser: was hast du für ein Problem? ;)
      Avatar
      schrieb am 18.08.03 16:24:11
      Beitrag Nr. 372 ()
      ich weiß nicht. Es könnte auch zu einem touristischen magneten für die Stadt werden. Dann würde ich es begrüssen.
      Ansonsten bleibt es eine unwirksame selbstkasteiende Geldverschwendungsaktion. Yad Vashem werden sie eh nicht übertreffen. :rolleyes:
      @mausschubser: was hast du für ein Problem? ;)
      Avatar
      schrieb am 18.08.03 16:25:07
      Beitrag Nr. 373 ()
      Doppelt mailt sich besser :D
      Avatar
      schrieb am 18.08.03 16:55:25
      Beitrag Nr. 374 ()
      #355 sep

      Ich habe meine Frage auf Äußerungen von p2001 in dem anderen Thread - auf den er sich ja selbst beruft - bezogen (Link s.o. in #341), wo p2001 Kommentare von Denkmals-Ablehnern (teilweise sind sie natürlich auch nicht gerade prickelnd) erst mal pauschal mit einem Bild des kleinen Arschloches quittierte, dass Hitler eben jetzt zurückkäme. Das implizierte für mich die Vision, dass jeder, der gegen das Denkmal ist, quasi einem kleinen Hitler wieder zur Macht verhilft. Vielleicht habe ich ja irgendewas verpaßt, aber Kritik an Gigantomanismus sollte doch noch erlaubt sein? Oder darf man in so einem Punkt eben keine Widerrede führen, ohne gleich Nazi zu sein?

      Anstatt von Wahnsinn hatte ich ja schon explizit ausgeführt: Eine Nummer kleiner täte es auch. Ich finde es falsch, für den größtmöglichen Völkermord auch noch ein größtmögliches Denkmal zu schaffen. Wir Deutschen sind in allem die Größten. Im Morden wie auch im Bewältigen dieses Mordens durch ein überdimensioniertes Denkmal. Viel hilft halt nicht in jeder Lage viel. Weiter will ich das hier nicht ausführen, es sei denn, jemand fragt danach.

      #356 nichtdie

      Mein Problem ist das Verhältnis von einigen Leuten gegenüber Kritikern des Denkmals, wenn man gleich in eine rechtsradikale Ecke geschoben wird. Dies geht für mich deutlich zu weit. Und hierzu hatte ich p2001 - dem ich in diesem Thread bisher deutlich näher als anderen stehe - noch mal um eine klärende Stellungnahme gebeten. Dann ist der Spuk vielleicht gleich vorbei.
      Avatar
      schrieb am 18.08.03 17:13:25
      Beitrag Nr. 375 ()
      ein paar Nummern kleiner, und dann vielleicht statt der Hintergedanken auf Selbstdarstellung ein empfundenes Andenken, das hätte mir gelangt.

      Nun haben wir ein Mahn- Gebirge errichtet, mit der wir der Welt zeigen können, wie vorzeigbar vorbildlich wir mit unserer Vergangenheit umgehen.

      Wir gewinnen selbst dem Umgang mit dieser Thematik noch etwas ab, was uns selber positiv darstellt. Eben die Größe unserer Reue. Auf diese Größe verweisen wir mit einem angemessen großen Gedenk- Apparat.

      Dabei vertrügen gerade diese Vorgänge, die dort "verarbeitet" werden, alles andere als Gingantomanismus.
      Avatar
      schrieb am 19.08.03 11:09:06
      Beitrag Nr. 376 ()
      @mausschubser:
      die Grösse des Denkmals korrelliert absolut nicht mit der Höhe der Antisemitismusschwelle oder der Tiefe der Vergangenheitsbewältigung.
      Denn wäre dem so, hätte ich angesichts dieses schönen WO-Forums und seiner bekanntesten Poster zu "jüdischen Themen"
      für das Mahnmal eine Fläche von 100 km2 vorgeschlagen

      :laugh: :laugh: :laugh:

      Dich habe ich natürlich nicht gemeint ;)
      Avatar
      schrieb am 19.08.03 13:34:13
      Beitrag Nr. 377 ()
      Hier ein Artikel, der zwar nicht mehr ganz der frischeste ist, jedoch auch - leider - ausgezeichnet auf die jetzige Situation passt. Die Hervorhebungen sind von mir und sollen dazu dienen, dass sich die werten Teilnehmer diese Threads einmal fragen, inwieweit sie sich mit den hervorgehobenen Textstellen identifizieren. Außerdem sollten sich diese User fragen, ob sie ihre fortgesetze Hetze gegen Israel und die Bezeichnung des israelischen Premiers weiterbetreiben möchten.




      Israel und die Lügen der arabischen Welt

      von Andrew Sullivan, The Sunday Times, UK, 23. Dezember 2001

      Gott segne den französischen Botschafter. Alles, was er vor einigen Tagen sagte, war das, was viele privat ebenfalls glauben. Das „beschissene kleine Land“ Israel ist bei vielen europäischen Eliten zum Objekt des Hasses geworden, dessen Namen nicht einmal mehr ausgesprochen werden darf.

      Ich spreche nicht einfach von Leitartikeln, die den Juden das Recht absprechen wollen, nach Israel einzuwandern; oder Leitartikeln, die fast glauben machen wollen, dass Israel selbst an den Massenmorden seiner Bürger durch Hamas-Terroristen schuld ist. Es ist einfach fast schon bereits zur Routine geworden, „ausgeglichene“ Nachrichten bei der BBC und in der seriösen britischen Presse zu sehen und zu lesen, die moralisch die Aktionen der israelischen Selbstverteidigung mit der vorsätzlichen Ermordung von jüdischen Zivilisten durch palästinensische Terroristen gleichsetzen.

      Während es England und Amerika gestattet wird, einen Krieg gegen den Terrorismus zu führen, wird Israel aufgefordert, sich nach jedem Massaker eines Terroristen an eine Gruppe von Zivilisten in einem Restaurant oder in einer Disco zurückzuhalten. In der Gesellschaft der höflichen Umgangsformen ist es fast nicht zu hören, dass die Unterstützung für Israel einer Sache des Kampfes des Guten gegen das Böse gleichkommt.

      In normalen Zeiten wäre das alles eine Sache der Wortwahl, aber keine Katastrophe. Die Juden wissen einiges vom Überleben. Sie können und sie werden sich verteidigen. Aber in unnormalen Zeiten, wenn sich der Antisemitismus wie ein Buschfeuer über den Globus ausbreitet, ist das alles sehr gefährlich. Seit den 30er Jahren ist es nicht mehr vorgekommen, dass nackter Hass gegenüber Juden in der Weltöffentlichkeit derartige Akzeptanz gefunden hat. Besonders in der gesamten arabischen Welt hat es im letzten Jahrzehnt eine Bewegung von der blossen Ablehnung von Juden zu einem paranoiden Anti-Semitismus gegeben. Dass die europäischen Eliten dies ignorieren, oder – schlimmer noch – unterstützen wollen, läßt vermuten, dass wir nichts aus der Geschichte gelernt haben.

      Übertreibe ich etwa? Ich wünschte, es wäre so. Das Attentat vom 11. September hat diesen Trend lediglich deutlich gemacht und beschleunigt. Im Nachklang zum Attentat stellte eine Gallup-Umfrage fest, dass 48 % der Pakistanis glauben, dass es in Wirklichkeit Juden waren, die die Flugzeuge in das World Trade Center flogen, nachdem sie vorher noch ihre Landsleute gewarnt hatten, sich von den Gebäuden fernzuhalten. Die grundlose Lüge wurde regelmässig in Dutzenden von Zeitungen des Nahen Ostens wiederholt und bleibt bis heute das größte Hinderniss für Araber und Muslime zuzugeben, dass Osama Bin Laden schuldig ist.

      Al-Ahram, Ägyptens größte Zeitung und das offizielle Sprachrohr der Regierung, die von Präsident Hosni Mubarak kontrolliert wird, veröffentlichte kürzlich als ein besonderes Schmuckstück eine Zusammenstellung einer „Untersuchung von vier Reportern über das Ausmass der jüdischen Kontrolle über die Welt“. Darin hiess es: „Juden sind die politischen Entscheidungsträger geworden und kontrollieren die Medien in den meisten Hauptstädten der Welt (Washington, Paris, London, Berlin, Athen und Ankara).“ Der Artikel behauptete weiter: „Der wichtigste Apparat für die Juden, um die Welt zu beherrschen, ist die internationale jüdische Lobby, die für Israel arbeitet.“

      Oder nehmen Sie die offiziellen „Gemässigten“. Betrachten Sie die Meinung des früheren Imam des Islamischen Kultur-Zentrums von New York, einem Mann, der bis vor kurzer Zeit als westlich-orientierter Mullah galt, der nach New York geschickt wurde, um für Verständnis unter den unterschiedlichen Glaubensrichtungen zu werben. Nach dem 11. September verschwand er und tauchte im Nahen Osten mit der folgenden Mitteilung auf: „Man sieht diese Menschen (die Juden) immer und überall, wie sie Korruption verbreiten, Häresie, Homosexualität, Alkoholismus und Drogen. Sie tun dies, um ihre Vorherrschaft und ihren Kolonialismus der Welt aufzuzwingen. Jetzt sind sie auf dem Rücken der Weltmächte ganz oben angelangt.“

      Dann gibt es die Zeitung der Palästinensischen Autorität, Al-Hayat Al-Jadeeda: „Der Moslemisch-Jüdische Konflikt gleicht dem Konflikt zwischen den Menschen und dem Teufel...es ist das Schicksal der moslemischen Nation, und darüberhinaus das Schicksal aller Nationen der Welt, von dieser Nation (den Juden) gequält zu werden.“ Ersetzen Sie das Wort Moslem mit Deutsch und man keine Annäherung an Hitler. Nein, das ist Hitler.

      Hier ist eine andere Nachricht, verbreitet in diesem Herbst von der Agence France-Presse: Mein Kampf erreichte kürzlich auf der Bestseller-Liste der Palästinenser den 6. Platz. In der letzten Woche veröffentlichte Reuters ein Foto, das kaum nachgedruckt wurde. Es war ein Foto von Hezbollah-Jugend-Brigaden, die sich auf einem Platz versammelt hatten und die alle den Nazi-Gruss zeigten...

      Die Linke ist besonders tatkräftig an diesem Übel beteiligt. Viele westliche Liberale beschimpften Amerika, weil es sich von der Rassismus-Konferenz in Durban letzten August zurückzog. Aber diese Konferenz war der jüngste Höhepunkt der Judenhass-Kampagne. Das berüchtigte Traktat der Protokolle der Weisen von Zion war bei den Treffen stark verbreitet. Fragesteller wurden mit den Rufen „Jude! Jude! Jude! niedergebrüllt. Die Palästinensische Autorität lehnt es ab, die Tatsache des Holocaust in ihre eigenen Schulbüchern aufzunehmen.

      Es gibt natürlich völlig legitime Kritik an Israel und an der israelischen Politik, die nichts mit Anti-Semitismus zu tun hat. Die Siedlungs-Politik von Ministerpräsident Ariel Sharon ist besonders schwer zu rechtfertigen. Und es gibt auch jüdische Extremisten und es gibt auch brutales Vorgehen von Israel in der West Bank und in Gaza, das verurteilt werden muss.

      Aber diese legitimen Ausführungen sind Lichtjahre entfernt von dem Judenhass, der von den arabischen Regierungen über Jahre hinweg geformt und von den westlichen Eliten zu lange toleriert wurde. Ein deartiger Anti-Semitismus ist der Hauptgrund, warum kein Frieden im Nahen Osten möglich ist, denn er hat jeden arabischen Gesprächspartner dartig infiziert, dass es einfach niemanden für Israel gibt, mit dem es Frieden schliessen kann. Die westlichen Regierungen müssen diesen Antisemitismus entlarven und verurteilen, sonst ist niemals ein Frieden möglich.

      Denn sobald wirklicher Druck auf die Palästinenser durch den Westen ausgeübt wird, gibt es auch Ergebnisse. Der zeitlich begrenzte Verzicht von Hamas auf die Verübung von Selbstmord-Anschlägen ist direkt auf die Unterstützung Israels durch Präsident Bush nach der Welle der jüngsten Terror-Anschläge zurückzuführen.

      Errinnert uns das alles nicht an etwas? Vor 60 Jahren führte ein solcher Judenhass – nicht bekämpft, hingenommen, entschuldigt, ignoriert – direkt nach Ausschwitz. Seine Existenz im Nahen Osten sollte jeden Zweifel an der moralischen Rechtfertigung von Israels Selbstverteidigung in diesen gefährlichen Zeiten beseitigen and jene beschämen, die daran zweifeln. Jawohl, dies bedeutet, dass Israels Krieg gegen den Terrorismus der gleiche wie unser Krieg gegen Terrorismus ist. Und jawohl, es ist erneut der Kampf des Guten gegen das Böse.

      Wieviel müssen wir eigentlich über die Feinde Israels wissen, um selbst zu wissen, auf welcher Seite wir stehen sollten?

      (Anm.: Der Autor gehört zur Redaktion der USA-Berichterstatter der Sunday Times, Bearbeitung und Übersetzung: WSB)
      Avatar
      schrieb am 19.08.03 13:42:12
      Beitrag Nr. 378 ()
      p2001,
      immerhin hat der Schreiber zugegeben, daß es legitime KRITIK bezüglich der Siedlungspolitik gebe und dies nicht als Antisemitismus zu werten sei.
      Der Absatz über den Einfluß der "Juden" auf die Medien ist ja wohl auch richtig.
      Der Rest ist die übliche Propaganda.
      Avatar
      schrieb am 19.08.03 14:16:23
      Beitrag Nr. 379 ()
      @schnauze

      Du meinst, wenn die Sunday Times etwas proisralisches schreibt, ist das die "übliche Propaganda"? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.08.03 14:18:08
      Beitrag Nr. 380 ()
      @schnauze

      Der Absatz über den Einfluß der "Juden" auf die Medien ist ja wohl auch richtig.

      Danke auch für diesen erstaunlich offenherzigen Einblick in Deine Gesinnung.
      Avatar
      schrieb am 19.08.03 14:18:57
      Beitrag Nr. 381 ()
      Die "Juden" :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.08.03 14:26:14
      Beitrag Nr. 382 ()
      p2001,

      Nein, es ist einfach der übliche Mix aus Fakten, Halbwahrheiten und an den Haaren herbeigezogenen.
      Mein Wunsch ist einfach der, daß beide Völker innerhalb Ihrer Territorien endlich mal Frieden finden und das Blutvergiesen aufhört.
      Was gewesen ist, kann man nicht mehr ungeschehen machen.
      Als Staatsgebilde haben sowohl Israel als auch Palästina in den letzten Jahren versagt. Nicht zuletzt wegen Ihrer "Führer".
      Avatar
      schrieb am 19.08.03 14:28:27
      Beitrag Nr. 383 ()
      p2001,

      ist das Wort "Jude" für Dich ein Schimpfwort, oder was ist so lustig dran?
      Oder meinst Du W. Moers`s "de Joden"?:laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.08.03 14:29:48
      Beitrag Nr. 384 ()
      @schnauze

      Was ist denn an den Haaren herbeigezogen, wenn man Ereignisse schildert und aus anderen Medien zitiert? Erkläre mir das doch einmal. Ich bin gespannt.

      Und solche Sätze wie "Der Absatz über den Einfluß der "Juden" auf die Medien ist ja wohl auch richtig." lassen mich daran zweifeln, ob man mit Dir überhaupt diskutieren sollte.
      Avatar
      schrieb am 19.08.03 14:38:35
      Beitrag Nr. 385 ()
      p2001,

      willst Du etwa behaupten, der Einfluß der "Juden" auf die Medien wäre gering?
      Oder dürfen Engländer und Amis das Wort Juden schreiben, nur Deutsche nicht?
      Das Problem scheint zu sein das Du nur "Deinen Medien " Glauben schenkst, gegen Deine Denkrichtung akzeptierst Du
      auch nichts. Damit wären wir wieder beim Einfluß derer.
      Avatar
      schrieb am 19.08.03 14:44:50
      Beitrag Nr. 386 ()
      @schnauze

      Du hast es anscheinend immer noch nicht gerafft. Der Artikel kommt aus der SUNDAY TIMES. Er zeigt antisemitsche Strömungen und Äußerungen in arabischen Medien auf. Gegen eine solche intellektuelle Beeinflussung bist Du anscheinend resistent. :laugh:

      Es ist wirklich bezeichnend, wenn in dem Artikel der Sunday Times eine antisemitische Äußerung gebrandmarkt wird und Dein einziger Kommentar ist:

      "[Die antisemitische Äüßerung] ist ja wohl auch richtig."
      Avatar
      schrieb am 19.08.03 15:09:12
      Beitrag Nr. 387 ()
      p2001

      könnest du mir bitte noch meine Frage aus #354 beantworten? Vielleicht habe ich es übersehen, aber ich glaube wohl eher nicht.

      :)
      Avatar
      schrieb am 19.08.03 15:10:59
      Beitrag Nr. 388 ()
      Sie Dir mal die amerikanische und israelische Presse an.
      Welche "Strömung" herrscht denn da vor? Wie beurteilst Du Äußerungen wie "die Moslems sind die größte Gefahr für den Weltfrieden"? Ich streite doch nicht ab, daß in arabischen Zeitungen israelfeindlich geschrieben wird. Alles andere würde an ein Wunder grenzen. Wofür sollten die Araber Euch lieben? Ein Beispiel würde mir genügen.
      Außerdem bin ich kein Antisemit in dem Sinn, daß ich Euch Israel nicht gönnen würde oder Eure Existenz.:laugh:
      Dieser Antisemitismus den Du meinst, ist nichts anderes als gesunde Kritik am Vorgehen der israelischen Regierung.
      Auch andere Länder werden kritisiert. Siehe USA. Es gibt sehr wohl genügend Menschen in Israel die Sharons Politik zum Teufel wünschen. Erzähl mal darüber.
      Dieses ganze Gschrei über den neuen Antisemitismus un die Vergleiche mit den 30/40er Jahren langweilt schön langsam. Nur weil Israel und/oder den Juden Schlimmes in Ihrer Geschichte widerfahren ist, habt Ihr nicht automatisch für alle Zukunft die Zustimmung der Weltgemeinschaft für Euer fragwürdiges Vorgehen.
      Du nennst den Artikel der "Sunday Times" intellektuelle Beeinflussung"!
      :laugh: :cry:
      Nun, Intellektuelle haben eben seit jeher verstanden die Massen zu manipulieren.
      Avatar
      schrieb am 19.08.03 15:43:29
      Beitrag Nr. 389 ()
      jeden Tag kotzen uns die Sharon-Claqueure ihre Antisemitismus-Scheisse vor die Füsse.
      Wahrscheinlich sind sie, so eifrig wie sie sich hier ins Zeug legen, bezahlte Schreiberlinge der Sharon-Clique!

      Ziel: Ablenkung von den Vebrechen der Sharon Regierung!

      Windei
      Avatar
      schrieb am 19.08.03 16:12:21
      Beitrag Nr. 390 ()
      #374

      Na, da verbreitet das Ei aber mal wieder unkontrollierten heißen Wind. :)
      Avatar
      schrieb am 19.08.03 17:14:27
      Beitrag Nr. 391 ()
      @mausschubser

      Sorry, ich hatte die Frage vergessen.

      Selbstverständlich bist Du wegen Deiner Kritik an dem Mahnmal weder Antisemit noch sonst irgend etwas vergleichbares (ich bin mir nicht sicher: Meinst Du die Frage in #354 überhaupt ernst?).

      In dem Mahnmal-Thread wurden aber einige wirklich widerliche antisemitische Äußerungen getätigt, die dann gelöscht wurden und wegen derer der Thread dann auch gesperrt wurde.

      Man kann über jedes Thema - Israel, Mahnmal und so gut wie jedes andere - vernünftig oder auch emotional und unvernünftig mit mir diskutieren. Ich erwarte von niemandem eine bestimmte Vorbildung und vertiefte Kenntnisse zum Nahen Osten. Genauso kann ich auf vielen Gebieten nur deswegen mitreden, weil man mir meine nur sehr oberflächlichen Kenntnisse nicht übel nimmt und mich stattdessen über die wirkliche Faktenlage aufklärt.

      Wenn aber purer Haß geäußert wird und die "Diskussionspartner" in keiner Weise irgendwelchen Argumenten zugänglich sind, kann ich solchen Leuten nur noch - mehr oder weniger verblümt - sagen, was ich von Ihnen halte. Für diese Leute ist die Diskussion über das Mahnmal lediglich der Anlaß, ihre Judenfeindlichkeit zum Ausdruck zu bringen.

      Auf keinen Fall habe ich auch nur entferntesten irgend etwas daran auszusetzen, wenn sich jemand mit themenbezogenen Argumenten zu einer umstrittenen Frage äußert oder - wie Du - einfach seine Meinung zu dieser Frage nennt.

      Wenn aber dabei ganz selbstverständlich antisemitische Bemerkungen gemacht werden oder - wie soeben durch derdieschnautzelangsamvollhat - einzelnen Usern die Diskussionswürdigkeit abgesprochen werden soll, indem von "Eurem Vorgehen", der Frage "Warum sollten die Araber Euch lieben?" etc. gesprochen wird, dann kann ich nur wiederholen, was ich schon in #315 gepostet habe, diesmal u. a. an @derdieschnautzelangsamvollhat gerichtet:


      #315 von p2001 16.08.03 13:14:15 Beitrag Nr.: 10.471.127 10471127
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben
      @stocktr@tin

      Deine Vorurteilsbeladenheit führt Dich sogar zu der (entschuldige, aber ziemlich primitiven) Aussage, von meinen "Glaubensbrüdern" zu sprechen und davon auszugehen, dass ich "sowieso aus Israel" poste.

      Entscheide Dich: Entweder

      - Du willst an einer Diskussion mit themenbezogenen Argumenten teilnehmen oder

      - eine Auflistung Deiner Besuche in irgendwelchen Gaststätten erstellen (nach dem Motto: "Ich kenne ja zwei Juden, also darf ich ja wohl sagen, dass...." ) oder

      - Du möchtest einzelne Teilnehmer dieses Forums, in diesem Fall mich, aufgrund ihrer (von Dir vermuteten) ethnischen, religiösen oder nationalen Herkunft ins Abseits stellen.

      Mit Deinem Posting hast Du Dich für die letztgenannte Alternative entschieden. Ich stehe aber nur für die erste Alternative zur Verfügung.


      Herzlichst

      Dein p2001

      P.S.: Zu Deiner "Wenn-Dir-was-nicht-passt-geh-doch-nach-Israel"-Äußerung erübrigt sich jeder Kommentar, sie spricht für sich selbst.
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 09:04:08
      Beitrag Nr. 392 ()
      SPIEGEL ONLINE - 19. August 2003, 23:16
      URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,261946,00.html
      Anschlag auf Linienbus

      Blutbad in Jerusalem


      Bei einem Selbstmordattentat auf einen Linienbus sind in Jerusalem mindestens 20 Menschen getötet und fast 100 zum Teil schwer verletzt worden. Viele Opfer sind Kinder. Israels Regierung will nun die für Dienstag geplanten Friedensgespräche platzen lassen.

      Jerusalem - Es handelt sich um eines der schwersten Attentate der letzten Jahre. Zu der Tat bekannte sich telefonisch der militante Arm des Islamischen Dschihad. Später bezichtigte sich jedoch auch die Hamas des Attentats. Der vollbesetzte Bus war von der Klagemauer in der Altstadt Jerusalems in den Westteil der Stadt unterwegs gewesen.

      Die Explosion ereignete sich in einem überwiegend von orthodoxen Juden bewohnten Stadtteil im Westen der Stadt. "Der Selbstmordattentäter hat sich in der Mitte des Busses in die Luft gesprengt", sagte Jerusalems Polizeichef Mickey Levy.

      Unmittelbar nach der Explosion rasten Rettungswagen zum Ort des Geschehens. Viele der Schwerverletzten wurden zunächst am Ort der Explosion versorgt. Blutverschmierte Menschen wurden von Sanitätern abtransportiert, mehrere Leichen lagen auf dem Bürgersteig. Bei den meisten Fahrgästen handelte es sich offenbar um orthodoxe Juden, die vom Gebet an dem jüdischen Heiligtum auf dem Heimweg waren.

      Die Explosion ereignete sich kurz nach 21.00 Uhr Ortszeit (20.00 MESZ) auf einer Hauptstraße. Ein zweiter Bus in der Nähe des ersten war ebenfalls betroffen. Nach Angaben von Krankenhaussprechern starben fünf Kinder bei dem Attentat, unter den Verletzten seien sogar etwa 40 Kinder.

      "Todesstoß für den Friedensprozess"

      Die Untergrundorganisation Islamischer Dschihad hatte gedroht, die Tötung eines ranghohen Führungsmitglieds durch israelische Truppen in der vergangenen Woche zu rächen.

      Aus israelischen Regierungskreisen verlautete kurz nach dem Anschlag, dass die Sicherheitsgespräche mit den Palästinensern und der geplante Truppenabzug aus dem Westjordanland vorerst ausgesetzt würden. Der Sprecher des israelischen Außenministeriums sagte, man werde zunächst die Lage neu beurteilen müssen.

      Der israelische Botschafter bei der Uno nannte den Anschlag "möglicherweise den Todesstoß für den Friedensprozess". In den für Dienstag geplanten Sicherheitsgesprächen hätte die für Mittwoch geplante Übergabe der beiden Städte Kalikilja und Jericho an die Palästinenser abschließend beraten werden sollen.

      Der von den USA unterstützte Friedensplan verlangt von Israel den Abzug aus Städten im Westjordanland und von der Palästinenser-Führung ein entschlossenes Vorgehen gegen gewaltbereite Palästinenser-Gruppen. Der palästinensische Premierminister Mahmud Abbas verurteilte das Attentat.

      In einer schnellen Stellungnahme verurteilten auch die USA den Anschlag scharf. Kurz vor dem Attentat hatte US-Präsident George W. Bush den Waffenstillstand militanter Palästinenserorganisationen noch als Beitrag für eine positive Entwicklung im Friedensprozess bezeichnet.

      Meine Hervorhebungen sind extra für den User Windei als Antwort aus sein widerliches Posting #374 und den Spruch:
      "Ziel: Ablenkung von den Vebrechen der Sharon Regierung!"

      Ja windei, solche Verbrechen verübt die "Scharonregierung", nicht wahr? Mind. 5 Kinder tot, mind. 20 Kinder verletzt! Keiner von den Toten war Soldat oder ein militanter Siedler. Es waren alles Menschen auf dem Weg vom Gebet nach Hause. Ihr schlimmstes Verbrechen - sie waren Juden!



      :mad: :mad: :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 09:36:28
      Beitrag Nr. 393 ()
      Die Zahl der toten Kinder erhöht sich:

      20 Israelis, davon sechs Kinder, sind gestern durch den blutigen Selbstmordanschlag in Jerusalem ums Leben gekommen. Über 130 Israelis, darunter 45 Kinder, wurden zum Teil schwer verletzt. Der voll besetzte Linienbus war auf dem Weg von der Klagemauer in Jerusalems Altstadt nach Mea Schearim, als sich die Explosion ereignete. Bei den meisten Fahrgästen handelte es sich um orthodoxe Juden und Kinder, die vom Gebet an der Klagemauer auf dem Heimweg waren. Am Tatort wurden überall zerfetzte Körperteile geunden. Paramedik Meschi Sahav erzählte, wie er zwischen abgebrannten Leichen im Bus das Schreien eines Babys hörte und ihm das Leben retten konnte. Gesamte Familien wurden betroffen und bis heute morgen wurden noch nicht einmal die Eltern eines anderen schwerverletzten Babys gefunden. Für die israelischen Ärzte, die schon viel mitgemacht haben, war dieser Terroranschlag eines der schlimmsten, gerade weil so viele Kinder unter den Toten und Verletzten waren. Die fanatische Terrorgruppe Hamas, die im Ausland ständig als militante Extremisten verharmlost wird, übernahm die Verantwortung. Der palästinensischen Selbstmnordattentäter Imam Abdel-Hamid Misq war 30 Jahre alt, Vater von zwei Kindern und ein moslemischer Kleriker aus Hebron. Israel hat alle Sicherheitsgespräche mit den Palästinensern gestoppt und die vereinbarte Übergabe der Städte Kalkilia und Jericho an die palästinensische Autonomiebehörde ausgesetzt. Darüber hinaus wurden die gesamten besetzten Gebiete Judäa und Samaria und der Gazastreifen abgeriegelt. In Israel wird der Waffenstillstand mit den Palästinensern nicht mehr ernstgenommen. „Wir müssen den Hamas zerschlagen“, sagte heute morgen Ex-Verteidigungsminister Benjamin Elieser im israelischen Rundfunk. „Es wird niemals zu einem Frieden mit den Palästinensern kommen, wenn die fanatischen Terrorgruppen Hamas und Dschihad Ha ´Islami nicht entwaffnet werden“, sagte Industrieminister Ehud Olmert. Auch wenn der palästinensische Ministerpräsident Mohammed Abbas den Anschlag verurteilte und seinen Sicherheitsminister Mohammed Dachlan beauftragte, den Anschlag schnellstmöglich zu untersuchen und die notwendigen Maßnahmen einzuleiten, will keiner die beiden in Israel ernstnehmen.

      man kann sich nicht schwer vorstellen, zu welchen "Heldentaten" dieser Imam seine Gemeinde angespornt hat. Und was er seine Kinder lehrte.

      :mad: :mad: :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 14:00:28
      Beitrag Nr. 394 ()
      Es scheint angebracht, noch einmal daran zu erinnern, wie sich bisher User dieses Threads zu den Mördern des Islamischen Dschihads geäußert haben:



      #231 von oktopodius 14.08.03 17:51:34 Beitrag Nr.: 10.452.983 10452983
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben
      #221 p2001 Mit schwein kannst du deinen Sharon titulieren,du grunzt genauso wie er.Es gibt nichts ehrenwerteres als ein freiheitskämpfer für sein besetztes und terrorisiertes volk zu sein,dies kann jemand auf deine stufe natürlich nicht nachempfinden.
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 14:11:26
      Beitrag Nr. 395 ()
      p2001 oder soll ich dich sep nennen...

      hör doch auf, dauernd auf die tränendrüse zu drücken.
      jeder tote ist auf beiden seiten zuviel.

      nur liegt israel bei der anzahl derer, die den gegner seit der intifada getötet haben, doch wohl noch klar in führung.

      nur ist die hamas eine terrorgruppe, während auf der anderen seite der staat israel in form seiner armee tötet.

      gruss


      hahnebüchen
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 14:13:31
      Beitrag Nr. 396 ()
      Oh ja, für @Derdieschnauze waren es auch mal "Freiheitskämpfer".
      "Tolle Freiheitskämpfer", wohl eher Babys- und Kindermörder! :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 14:16:32
      Beitrag Nr. 397 ()
      @hahnebüchen:
      Israelis gehen nicht in palestinensische Busse voller Kinder um sie in die Luft zu sprengen
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 14:19:06
      Beitrag Nr. 398 ()
      @382

      das stimmt, die kinder der palästinenser werden in den häusern und auf offener strasse getötet.

      gruss

      hahnebüchen

      seit der intifada sind mit grossem abstand mehr palästinenische kinder als israelische getötet worden.
      spielt es für dich eine rolle, ob sie erschossen oder in die luft gesprengt wurden ?
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 14:28:04
      Beitrag Nr. 399 ()
      @hahne

      Es spielt aber doch wohl eine Rolle, ob sie absichtlich getötet werden - das ist bei den Terroristenschweinen offensichtlich der Fall - oder deswegen, weil palästinensische Eltern es als Super-Duper-Ehre empfinden, ihr zwölfjähriges Kind mit einem Sprengstoffgürtel oder einer Kalashnikow auszurüsten und auf Judenmordmission zu schicken und sich Israelis dann gegen diese Kinder genauso versteidigen müssen wie gegen Erwachsene. Ich bin sicher: Auch Du würdest Dich verteidigen, auch Du würdest nicht sagen: Och, wie niedlich, ich werde ja nur von einem Kind ermordet...

      Und komme mir jetzt nicht mit dem kleinen Muhammad. Uns allen ist klar, dass es eine palästinensische Kugel war. Abgesehen davon: Wenn ein arabischer Terrorist Israelis angreift und mordet und sich dann zwischen Frauen und Kindern verschanzt, wer trägt dann die Verantwortung, wenn den Kindern etwas passiert?
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 14:29:53
      Beitrag Nr. 400 ()
      #383,

      wer sich in einer gruppe befindet, aus der mit steinen, molotowcocktails oder kalaschnikows geschossen wird, sollte sich schnellstens von dort entfernen.
      tut er das nicht, muss er damit rechnen, verletzt oder u.u. getötet zu werden.

      wer in einen bus einsteigt, um zur schule zu fahren oder friedlich in einem cafe sitzt, muss das normalerweise nicht.
      außer er ist israeli.
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 14:30:29
      Beitrag Nr. 401 ()
      @hahne

      P.S.: Oder soll ich Dich windei, oktopodius, baldur banane oder etwa stirner nennen, Du Kombinationsgenie?
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 14:31:37
      Beitrag Nr. 402 ()
      @ 385

      die gruppen, von denen du sprichst, befinden sich aber auf palästinensischen gebiet und israel ist unter dem mantel, terroristen zu suchen, der agressor.

      gruss

      hahnebüchen
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 14:34:03
      Beitrag Nr. 403 ()
      p2001

      du bist geistig sicher näher an sep als ich an stirner, wobei stirner mir durchaus sympathisch ist.

      gruss

      hahnebüchen
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 14:35:45
      Beitrag Nr. 404 ()
      @hahn

      Der Bus ist in Westjerusalem explodiert.

      Und für einen normalen Menschen mit normalen Maßstäben, zu denen Du offenbar nicht zählst, ist der Wert eines Menschenlebens nicht davon abhängig, ob er sich gerade einen Kilometer weiter westlich oder östlich befindet.
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 14:38:04
      Beitrag Nr. 405 ()
      der wert eines menschen ist immer gleich, egal, wo er getötet wird, nur ist es einfach billig zu sagen, die israelis die gutmenschen und die palästinenser die bösen.

      mord bleibt mord, egal ob durch hamas oder die israelische armee im auftrag der regierung.

      gruss

      hahnebüchen
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 14:40:17
      Beitrag Nr. 406 ()
      @hahneb

      Erinnerst Du Dich eigentlich, was Du vor ein paar Sekunden gepostet hast?

      #387 von hahnebchen 20.08.03 14:31:37 Beitrag Nr.: 10.509.907 10509907
      @ 385

      die gruppen, von denen du sprichst, befinden sich aber auf palästinensischen gebiet und israel ist unter dem mantel, terroristen zu suchen, der agressor.



      DER BUS IST IN WESTJERUSALEM EXPLODIERT!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 14:44:20
      Beitrag Nr. 407 ()
      du wirst es nicht begreifen, aber mein posting wegen der gruppen war meine antwort auf posting nr. 385.

      gruss

      hahnebüchen
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 14:48:30
      Beitrag Nr. 408 ()
      Ja, alles klar. Ich begreife Deine hochintelligenten Kundgaben nicht, weil ich mit Deinem Intellekt nicht mithalten kann.

      Eine Fortsetzung dieser Diskussion ist überflüssig.
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 14:50:26
      Beitrag Nr. 409 ()
      p2001,
      ich trauere ebenso um die unschuldigen Opfer.
      Trotzallem trägt die Politik Sharons eine Mitverantwortung, da sollte man die Augen nicht verschließen. Israel sollte den Palis helfen, die Störfaktoren auszuschalten. Aber nicht mit hasserfüllten Rundumschlägen, sondern auf beweisbasierten Ermittlungen
      die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Da sollte niemand was dagegen haben.
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 14:52:36
      Beitrag Nr. 410 ()
      @schnauze

      Das hört sich vernünftig an.
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 15:23:15
      Beitrag Nr. 411 ()
      vielleicht darf ich noch einen kleinen, bescheidenen beitrag loswerden:

      jeder weiss, daß die neue intifada mit dem provokativen besuch sharons auf dem tempelberg begonnen hat.

      ohne diese provokation hätten wir wahrscheinlich längst einen friedensvertrag.

      und noch etwas:

      warum werden von seitens israel seit jahren neutrale beobachter bzw. die übersendung einer un - schutztruppe, die beide seiten auseinander halten soll, abgelehnt.

      israel weiß, warum.

      gruss

      hahnebüchen
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 15:28:03
      Beitrag Nr. 412 ()
      dank "bild" und co. haben die menschen ja ein kurzes gedächtnis:

      so spekulieren die spins darauf, daß die leute vergessen haben, daß die israelische armee anläßlich der 1. intifada den befehl erhalten hatte, den pali-kindern die knochen zu zerschlagen.

      der "spiegel" berichtete erst, als es in der knesset darob zu einer klopperei gekommen war.

      die beiden klopperfraktionen waren über die richtige auslegung der botschaft samuels, die er im auftrage jahves an saul übermittelt hatte, handgreiflich geworden.

      (säuglinge den müttern von den brüsten reißen, sie zu zerschmettern.)

      derdie,

      wenn dir von spins "vernünftig" bescheinigt wird, kann es das nicht sein.

      allenfalls in der hinsicht, daß du über das stöckchen gesprungen bist und dieses insofern "vernünftig" ist, als du deshalb nicht mit dem fallschirm abspringen mußt.

      "durchschütteln" geht nur mit der handvoll nichtspins!
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 15:48:18
      Beitrag Nr. 413 ()
      @Erika007,
      ob jemand meine Meinung als "vernünftig" einschätzt oder nicht, ist nicht von Wichtigkeit.
      Wichtig ist der Frieden, egal wer oder was der Auslöser für diese Nahostkrise war. Es bringt nichts alles schön chronologisch aufzulisten, welche Sünden die jeweiligen Konfliktparteien im Laufe der letzten Jahrzehnte begangen haben, genausowenig wie das aufrechnen der Opfer und die permanenten Schuldzuweisungen von beiden Seiten.
      Wir sind an einem Punkt angelangt, wo wir nicht mehr Partei für den einen oder anderen ergreifen sollten, sondern uns vielmehr Gedanken über den richtigen Weg zum Ziel für beide Seiten machen müssen. Und dieses Ziel kann nur Frieden heißen.
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 16:57:28
      Beitrag Nr. 414 ()
      @schnauze

      Wenn es Dir egal ist, was Andere von Deinen Postings halten, wieso postest Du dann überhaupt? Oder ist es Dir unangenehm gegenüber Erika007, dass ich Dein Posting #394 als "vernünftig" bezeichnet habe?

      @erika

      Ich stelle fest, dass Du von Deiner Hetze gegen Israel nicht einmal nach der Ermordung von 20 israelischen Zivilisten Abstand nimmst.
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 16:58:55
      Beitrag Nr. 415 ()
      schöner Thread
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 17:05:18
      Beitrag Nr. 416 ()
      @xylo

      Willkommen in der Freak Show.
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 17:06:12
      Beitrag Nr. 417 ()
      p2001,

      es geht um die Sache an sich, nicht um mich, Dich oder sonst jemanden. Nur um diese Menschen in diesen zwei Ländern. Primär.
      Es ist mir nicht unangenehm als "vernünftig" bezeichnet zu werden (oder eins meiner postings). Es durchläuft mich aber auch kein wohliger Schauer!:D
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 17:07:18
      Beitrag Nr. 418 ()
      @schnauze

      Na ja, man kann halt nicht alles haben.
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 17:18:12
      Beitrag Nr. 419 ()
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 17:24:56
      Beitrag Nr. 420 ()
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 17:49:47
      Beitrag Nr. 421 ()
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 19:55:41
      Beitrag Nr. 422 ()
      MEMRI Special Dispatch - 20.8.2003

      Bekennerschreiben zum Attentat in Jerusalem

      Am Morgen nach dem jüngsten Bombenanschlag in Jerusalem erhielt Ulrich Sahm, n-tv-Korrespondent in Jerusalem, von palästinensischen Pressekollegen ein Bekennerschreiben der ´Izz Al-Deen Al-Qassam Märtyrer Bataillone - Militärischer Flügel der Hamas-Bewegung Palästina´ . Es folgt unsere Übersetzung dieses Schreibens:


      „Im Namen Gottes, des Barmherzigen,

      ´Gott wird die Mörder unter ihnen durch Eure Hände vernichten…´ [Koran]
      Da sie Deinen Boden besudelt haben, oh Aqsa-Moschee, liegen die Männer der Qassam auf der Lauer […]

      Im Gedenken an den Brand der gesegneten Al-Aqsa-Moschee und als Antwort auf die Beschmutzung des geliebten Tempelbergs durch die Juden, wütend die Seele des Märtyrers und heldenhaften Führers (Abd Allah Al-Qawasima) ´Abu Aiman´ rächend und als Vergeltung für die Qassam-Märtyrer in Nablus und die Ermordung des Führers […] Muhammad Sidr sowie unter dem Eindruck der durch Scharon fortgesetzten israelischen Verletzungen der von den palästinensischen Widerstandsgruppen verkündeten Hudna, [...] gab die Zelle des Märtyrers [Abu Aiman] diese erste kleine Antwort in der islamischen Stadt Jerusalem. Sie soll dem verächtlichen Scharon und seiner Regierung aus Feiglingen zeigen, dass die exzessiven sicherheitspolitischen Sicherheitsmaßnahmen gegen uns, nicht verhindern können, dass unsere Märtyreraktionen an ihre Zielorte gelangen, in der Tiefe eures ausgemergelten Gebildes und Euch an weiteren empfindlichen Punkten treffen werden.

      Mit der Kraft Gottes […] [auf dem Weg] ins ewige Paradies und die Glückseligkeit … hat den Märtyrertod [im Kampf] für die Bewahrung von Gottes Wort [erlitten]:

      Der gelehrte Jihadkämpfer (Ranid Abd Al-Hamid Misk) ´Abu Mu´min´ (29),
      der nur drei Monate vor dem Abschluss seines Magisters stand.

      Scharon sollte diesen Brief gut lesen, denn er muss wissen, dass die Qassam-Leute wie ´Spritzgurken´ sind: Wenn die Feinde uns mit Wasser berühren, antworten wir mit Feuer, denn mit den Qassam-Bataillonen ist nicht zu spaßen. Die operative Abteilung der Qassam-Bataillone hat die Zerstörung all dessen beschlossen, was sich unter den Füßen der räuberischen Besatzer befindet. Die Antwort auf Scharons Politik vergilt [Gleiches mit Gleichem]. Die Zionisten sollen wissen, dass wir noch ganz anderes mit ihnen vorhaben. Wir werden nicht eher ruhen und die Augen schließen, bis wir nicht alle unsere rechtschaffenen Märtyrer gerächt und die verhasste Besatzung vertrieben haben. Wir hoffen, dass Scharon unseren Brief versteht und noch mehr schwarze Säcke bestellt, in denen er seine Soldaten und seine Siedler beerdigen kann.

      An unser standhaft kämpfendes Volk:
      Wir von den Izz Al-Deen Al-Qassam Märtyrer Bataillonen sind weiter der verkündeten Hudna verpflichtet. Nicht eine Kugel war aus den Läufen unserer Gewehre gekommen – aber die Taten und der Hochmut und das Vorgehen unseres Feindes gegen unsere Kämpfer und die Führer der Widerstandsgruppen hat uns zur Vergeltung gezwungen. Wir versichern, uns weiterhin der verkündeten Hudna verpflichtet zu fühlen. Aber jede Verletzung [der Hudna] durch unseren Feind wird eine entsprechende schmerzhafte Antwort erhalten. Denn unser Feind versteht keine andere Sprache als die von Kugeln und Blut.“

      „[Auf dem Weg] des Jihads - Sieg oder Tod […]“
      Die Zelle des Märtyrer-Führers Abd Allah Al-Qawasima
      Die Izz Al-Deen Al-Qassam Märtyrer Bataillone (19.8.2003)


      ******************************************.
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      Avatar
      schrieb am 20.08.03 20:43:50
      Beitrag Nr. 423 ()
      ich habe soeben arte geschaut.
      Abbas hat keine Macht. Die Jihadis und Hamas haben alles übernommen.
      Man kann nur zwei Dinge tun.
      Alle Araber rausschmeissen.
      Oder die Gebiete komplett räumen und eine unüberwindliche Mauer and er Grenze von 67 hochziehen.
      Da die Juden im Gegensatz zu Arabern moralisch handeln bleibt ihnen letztendlich nur die zweite Möglichkeit offen. Mit diesem Moslemvolk wird es keinen Frieden geben.
      :( :( :( :(
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 20:44:42
      Beitrag Nr. 424 ()
      Da haben die Kinderbomber ja mal wieder ganze Arbeit geleistet. Werden heute wohl mächtig stolz sein und sich auf dem Weg zum eigenen Staat einen Schritt weiter wähnen. Wie kann sich so vollständig irren? Das tägliche brainwashing leistet ganze Arbeit.
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 23:01:16
      Beitrag Nr. 425 ()
      #376 p2001

      Danke vielmals. :) Ich hatte meine Frage ernst gemeint, aber ich hatte nur den schon bereinigten Thread gesehen, insofern verstand ich deine Stellungnahmen nicht, da ihnen, das ist mir jetzt klar, der Bezug fehlte.
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 23:50:37
      Beitrag Nr. 426 ()
      Die heutige Nacht wird eine sehr schwierige im Nahen Osten. Amerika hat Israel grünes Licht gegeben, wenn Abbas nicht innerhalb von Stunden gegen Hamas und co. vorgeht. Vor Ramallah ziehen Panzer auf, in Israel wird von einem schweren Schlag gegen die Führungen der Terrororgas gesprochen.

      Abbas traff mit Arafat zusammen, ebenfalls in Ramallah, um von Ihm den sofortigen, bedingungslosen Bruch mit den Terrororgas zu fordern.

      Heute Nacht könnte Arafats Kopf wieder mal auf dem Spiel stehen...

      http://www.debka.com/
      http://www.haaretz.com/hasen/spages/331211.html
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,262188,00.html
      Avatar
      schrieb am 20.08.03 23:56:17
      Beitrag Nr. 427 ()
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 00:13:41
      Beitrag Nr. 428 ()
      Dann werden sich die Hamasbrüder hier im Bord morgen aber wieder mächtich gewaltig in der Opferrolle suhlen können.

      Sach ma´ Babaiana, bei welcher Behörde der Palästinenser hat Sharon seinen damaligen Besuch auf dem Tempelberg angemeldet? Mußte der eine Genehmigung abwarten oder sich einfach nur anmelden?
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 08:11:52
      Beitrag Nr. 429 ()
      Der Besuch wurde mit der palästinensischen Autonomiebehörde abgesprochen. Wie lange man da auf eine Genehmigung warten muss, entzieht sich meiner Kenntnis.

      http://www.uni-leipzig.de/~kmw/newwws/archiv/01_01_26/elsass…
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 09:14:33
      Beitrag Nr. 430 ()
      Bei dem Terroristen handelt es sich um Raed Abdel Hamid Masek, 28 Jahre alt und verheiratet. Er war Religionslehrer in Hebron. Der Hamas und der islamische Jihad haben die Verantwortung für den Anschlag genommen.

      Schaut übrigens auf dem Bekennervideo wohlgenährt und ausgeruht aus, ganz der "Verzweiflungstäter", unser "Superheld".
      Die "Helden", die gerne Kinder umbringen, werden weiterhin nicht nur von ihren Landsleuten gehätschelt werden, sondern auch von dem Geschwerl, das sich unter Deutschlands Journalisten breitgemacht hat.
      Was hier kaum jemand begreift, ist die Tatsache, daß die Fundamentalisten unter den Muslimen nicht nur Israel auslöschen wollen, sondern auch die westliche Welt zwangsislamisieren. Unsere Regierenden und vor allem die sogenannten Meinungsführer bei unseren Medien sind dafür völlig blind. Ich wünsche ihnen von Herzen, daß einmal ihre Kinder und Verwandten das ausbaden müssen, was diese Leute uns einbrocken. Mir kommt nur eiskalte Wut, wenn ich daran denke, daß es leider auch die Kinder anderer Leute, also auch meine, ausbaden werden müssen.
      Nicht die Fundamentalistischen Selbstmordattentäter sind das Hauptproblem, sondern alle, die ihre Taten in irgend einer Weise rechtfertigen. Wäre solche miesen Schlächtereien überall geächtet, würden sie
      schnell aufhören.
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 09:58:55
      Beitrag Nr. 431 ()
      415...

      100% pro
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 10:47:40
      Beitrag Nr. 432 ()
      @ 415

      niemand rechtfertigt solche taten. nur wenn es keine isralische agressionen gäbe und wenn israel den palästinensern das land und die rechte geben würde, die denen vertraglich und völkerrechtlich zustehen, gäbe es auch garantiert nicht diese selbstmordattenate.
      diese attentate sind doch kein selbstzweck und passieren auch nicht aus reiner mordlust.
      sollen doch die israel-freunde hier einmal sagen, wie es eine lösung in der region geben soll.
      durch gegenseitiges morden und schlägst du meine oma, schlage ich deine oma, bestimmt nicht.

      und es fehlt noch, daß einige hier behaupten, daß israel unser aller freiheit in palästina verteidigen würde.
      schon abstrus, was hier abgeht.

      gruss

      hahnebüchen
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 12:19:23
      Beitrag Nr. 433 ()
      @hahnebüchen:
      so, und welche "vertraglichen oder völkerechtlichen Rechte" haben sie denn nun?
      Es gab vorher keinen Staat, also auch kein Staatsvolk, keine Regierung etc. Völkerechtlich ist also nix abgesichert.
      Und vertraglich? Vertrag mit wem? Westbank gehörte vorher England, dann Jordanien, die es im Krieg verlor.
      Gaza - England - Ägypten, das es im Krieg verlor.
      Beide Territorien wurden bis zu einer Friedensvertragsregelung zwangsverwaltet, danach wollten weder Jordanien noch Ägypten das Land wieder zurück.
      Also - auf wen geht dann die Staatshoheit denn über?
      Und wer soll mit wem Verträge schliessen?
      Wenn Hamas, Jihad isl. etc. wenigstens die Hoheit der PA anerkennen würden und deren "Staatsbefehle" befolgen würden, hätte man wenigstens eine Adresse, mit der man verhandeln kann.
      Aber so, wie es jetzt aussieht, tut jeder was er will, nicht mal innerhalb der PA gibt es Einigkeit.
      Mit wem würdest du also vorschlagen sollte man verhandeln?
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 12:37:49
      Beitrag Nr. 434 ()
      @ 418

      die terroristengruppen bei den palästinersern sollten durch die uno unter führung der usa. entwaffnet und festgesetzt werden, es sollten freie wahlen unter uno-aufsicht stattfinden und im gegenzug sollte israel die grenzen akzeptieren, die bei der staatsgründung festgelegt wurden.

      aber da alle diese vorschläge israel in grenzen zwingen würde, die sie nicht wollen, dürfen weiter hamas und co. weitermorden.
      wenn es hamas usw. nicht mehr gäbe, welche argumente blieben dann noch israel ?
      lieber werden permanent einrichtungen in millionenhöhe zerstört, die von der eu, also auch von dir und mir finanziert wurden.

      gruss

      hahnebüchen
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 12:57:08
      Beitrag Nr. 435 ()
      Wenn man sich den Fanatismus gegenwärtigt, mit dem sich hier die Scharon- Claqueure ins Zeug legen und man den gleichen Fanatismus bei den Palästinensern unterstellen kann, dann weiß man,dass im Heiligen Land die Vernunft besiegt wurde von den Fanatikern!

      Seit der Staatsgründung Israels gibt es nur Unfrieden!

      Das komplette Heilige Land ist gleichzeitig Weltkulturerbe !!

      Deswegen meine Forderung:

      Stellt ganz Palästina unter internationale Kontrolle!!

      Windei
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 13:11:48
      Beitrag Nr. 436 ()
      @ 419

      "die terroristengruppen bei den palästinersern sollten durch die uno unter führung der usa. entwaffnet und festgesetzt werden, es sollten freie wahlen unter uno-aufsicht stattfinden und im gegenzug sollte israel die grenzen akzeptieren, die bei der staatsgründung festgelegt wurden."

      Genau das würde mit Sicherheit in die Hose gehen, die Uno würde in diesem Zustand nicht eingreifen, da die Sicherheit nicht gegeben ist. Ein einseitiges Handeln der Usa würde den Terrorismuss und den Hass nur noch weiter anheitzen.

      Ziel muss erstmal die Anerkennung des Staates Israel durch die gesamte Arabische Liga sein, gleichzeitig mit der Gründung eines Palestinänserstaates sowie die Entwaffnung der Palestinänsergruppen und der Hizzbolah, am besten Überwacht durch Ägypten und Syrien.

      Danach muss die komplette Region zur Massenvernichtungswaffenfreien Zone werden, einschl. Israel.

      Jetzt wäre der Weg frei, Israel in die Arabische Liga aufzunehmen und eine friedliche Koexsistenz in einer gemeinsamen Freihandelszone zu schaffen.

      Der jetzige Stand ist leider, daß in vielen Ländern nicht mal nach Israel telefoniert werden kann, da es nicht als Land gesehen wird, sondern als "zionistisches Gebilde".
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 13:19:39
      Beitrag Nr. 437 ()
      @ 419

      du magst ja ein netter mensch sein, aber so wird es garnicht funktionieren.

      der schlüssel ist und bleibt israel.

      und ``massenvernichtungsfreie zone``.

      der einzige staat, der dort massenvernichtungswaffen hat, ist israel.

      mit welchem recht gesteht man israel atombomben zu und dem irak, nordkorea, indien, pakistan oder dem iran nicht ?

      ist israel etwa berechenbarer ?
      israel wird doch bei drohender vernichtung seines staates nach dem motto handeln: wenn wir kaputt gehen, dann geht die welt mit.

      hast du daran einen zweifel ?

      gruss

      hahnebüchen
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 13:23:16
      Beitrag Nr. 438 ()
      hahnebüchen #417

      Ja, es ist abstrus, was hier abgeht. Eine Seite belegt immer, dass sie das Recht hat, Gewalt anzuwenden, weil die andere es auch tut. Du persönlich erwartest von den Israelis, dass sie mit ihren Militäraktionen aufhören. Mit gutem Recht können aber auch die Israelis verlangen, dass die Selbstmordattentate oder sonstigen Anschläge der Palästinenser unterbleiben.

      Einer muß anfangen, die Falken auf beiden Seiten verhindern das. Ist deswegen die eine Seite schlechter als die andere?

      Eine Ächtung von Attentaten auf Unschuldige wäre schon mal ein erster Schritt. Diese Attentate dienen nur dazu, Terror unter wirklich Unschuldigen zu verbreiten. Dies läßt sich logischerweise taktisch erklären, diese Taktik ist aber höchst verächtlich zu sehen.

      Eine Erklärung von Palästinenser-Unterstützern hier im Forum, die einfach mal lautet: "Ja, diese Anschläge sind absolut nicht dazu da, Frieden zu erreichen. Punktum." wäre herzerfrischend anstelle der immer wieder ergänzenden und das Statement radikal abschwächenden reflexhaften Erklärungsversuche, dass man natürlich die Attentate ablehne, aber die Attentate ebenso natürlich zu verstehen seien. Damit lehnt man sie für sein eigenes Moralverständnis ab, akzeptiert sie aber durchs Hintertürchen. Klasse!

      Was man von der einen Seite erwartet, z.B. keine militärischen Aktionen in den besetzten Gebieten, ist auch von der anderen zu erwarten, z.B. keine Attentate. Einer muß anfangen. Dabei ist es völlig unerheblich, ob es Israel oder die Palästinenser sind.
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 13:24:08
      Beitrag Nr. 439 ()
      "der einzige staat, der dort massenvernichtungswaffen hat, ist israel."

      Falsch, Syrien hat C Waffen, der Iran hat C - Waffen und baut scheinbar an der 2. Islamischen A Bombe.

      Die Waffen kammen aus der ehemaligen Udssr, Usa und China, die Trägersysteme größtenteils aus Nordkorea und der ehemaligen Udssr.
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 13:25:15
      Beitrag Nr. 440 ()
      Israelische Kampfhubschrauber töten Hamas-Führer

      Israel hat seine Politik der gezielten Tötung von Extremisten wieder aufgenommen. Kampfhubschrauber töteten im Zentrum von Gaza den militanten Hamas-Führer Ismail Abu Schanab und zwei seiner Leibwächter. Nach Augenzeugenberichten feuerten die Hubschrauber mehrere Raketen auf das Auto Schanabs ab.



      Gaza - Das Auto des Extremistenführers wurde völlig zerstört. Augenzeugen sahen, wie die zum Teil zerfetzten Körper der Getöteten aus dem ausgebrannten Wrack entfernt wurden. Der Anschlag im Viertel Rimal erfolgte 300 Meter vom örtlichen Uno-Hauptsitz entfernt.
      In israelischen Sicherheitskreisen wurde bestätigt, dass der Angriff Abu Schanab gegolten habe. Die israelfeindliche Hamas ist für zahlreiche Selbstmordanschläge in Israel verantwortlich. Augenzeugen berichteten, die Hubschrauber hätten fünf Raketen auf ein Wohnviertel in Gaza-Stadt abgefeuert. Mindestens vier der Raketen hätten ein Auto getroffen.


      Die israelische Regierung hatte am Mittwochabend beschlossen, die gezielten Angriffe auf militante Palästinenser wieder aufzunehmen. Dies folgte dem blutigen Selbstmordanschlag in Jerusalem am Dienstagabend, bei dem 20 Israelis, darunter viele Kinder, getötet worden waren. Inzwischen hat auch die palästinensische Autonomiebehörde den Extremistengruppen Hamas und Islamischer Dschihad den Kampf angesagt. Beide hatten sich zu dem Anschlag bekannt.





      mfg

      Fuller
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 13:32:45
      Beitrag Nr. 441 ()
      @ 424 bitte nachweise bzw. quellen.

      danke.

      gruss

      hahnebüchen

      israel ist übrigens der einzige staat, der offiziell als staat präventive selbstjustiz üben darf.
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 13:39:41
      Beitrag Nr. 442 ()
      #426 Gerne allerdings nicht jetzt, da ich im Büro sitze und die Quellen erstmal zusammensuchen muss. Der Iran setzte jedoch wie Hussein im 1. Golfkrieg Giftgas ein,(Us Produktion) das dürfte allgemein Bekannt sein.

      "israel ist übrigens der einzige staat, der offiziell als staat präventive selbstjustiz üben darf"

      Du scheinst die Usa zu vergessen.

      Übrigens die Hamas hat als Reaktion des Anschlages auf Ismail Abu Shanab, die Hudna mit Israel für beendet erklärt.


      "Hamas announces withdrawal from Palestinian ceasefire after Hamas political leadership member Ismail Abu Shanab and two bodyguards killed in missile attack by Israeli helicopters. Three men were hit in car driving through Gaza City’s Rimal district. Hamas was responsible for Tuesday’s bus bombing in Jerusalem and killing of 20 Israelis, five of them US citizens, injuring 150."

      http://debka.com/

      Grüsse
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 13:54:09
      Beitrag Nr. 443 ()
      Syrien ist übrigens einer der wenigen Staaten, die die Chemiewaffenkonvention noch nicht unterschrieben hat ausserdem versperrt man sich Waffenkontrollen.

      (Israel hat vor ca 10 Jahren unterschrieben, jedoch noch nicht ratifiziert)

      http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/regionen/Syrien/koehli…

      Die Intelligence Community kommt zu dem Schluss, dass Iran bis jetzt noch nicht im Besitz einer Nuklearwaffe ist. Die meisten Geheimdienste nehmen an, dass Teheran bis Ende des Jahrzehnts eine haben könnte, obwohl ein Dienst meint, dass dies länger dauern wird. Einig sind sich alle darin, dass Iran diesen Zeitplan mit ausländischer Hilfe um mehrere Jahre verkürzen kann. Iran unterhält biologische und chemische Waffenprogramme. Ausländische Hilfe - vor allem aus Russland, China und Nordkorea - bleibt für den Erfolg des iranischen Raketenprogramms für die Dauer dieser Gefahreneinschätzung entscheidend.

      http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/regionen/Iran/us-gehei…
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 14:01:24
      Beitrag Nr. 444 ()
      @ 427/428

      vielen dank für deine sachlichkeit.

      natürlich ist es bei den usa dieselbe scheisse.
      ein einmarsch in den irak hätte nur mit uno - beschluss erfolgen dürfen.das meine ich sogar trotz starker familiärer bande zu einem höheren mitglied der us - armee, der unter vier augen auch meiner meiunung ist.
      jedoch hat man da wenigstens noch ein volk vom tyrannen befreit, während das bei den hamas - führern wirklich nur nackter mord und selbstjustiz ist.

      gruss

      hahnebüchen
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 14:19:38
      Beitrag Nr. 445 ()
      Die Liquidierungen der jeweiligen Führungen, während der Hudna waren wiedermal typisch Scharon, da gebe ich dir recht. Allerdings haben Terroranschläge in Israel nichts mit Wiederstand zu tun, sonderm mit Terror und Vergeltung.

      Mit typisch Scharon meine ich übrigens, nicht nur die Person, sondern vorallem die momentane Koalition die Israel regiert.

      Die Terrororgas definieren Ihr Ziel auch nicht mit einem souveränen Staat, sondern mit Juden ins Meer treiben.

      Um meine Ansicht zu verdeutlichen, die Jugentlichen Palestinänser, die heute Morgen in den besetzten Gebieten getötet wurden sind Terroropfer, genauso wie die 20 Toten Orthodoxen in Jerusalem. (5 waren übrigens Us Bürger)

      Die Terrorfürsten,genauso wie die möchtegern Selbstmordattentäter die fast tägl. an der (Grenze) zu Israel erschossen werden, sind keine Zivilisten daher auch keine Terroropfer.

      Die Menschen die bei solchen Liquidationen mit sterben, nennt man Kolaterallschäden, es steht jedoch in keinem Verhälltniss, wenn mann um einen Anführer zu töten 10 Tote Zivilisten mit in Kauf nimmt.

      Ohne Sachlichkeit ist jede Diskussion zu diesem Thema eine Todgeburt und damit pure Zeitverschwendung.

      Grüsse
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 14:34:20
      Beitrag Nr. 446 ()
      @ speziell für leono1

      vielen dank,

      du bist einer der wenigen, mit dem ich hier bisher sachlich diskutieren konnte,obwohl zum großen teil anderer meinung. weiter so. vielleicht klappt es auf diese weise auch irgendwann mit israel/palästina, denn beide müssen wissen:

      es gibt kein entweder oder, sondern nur ein mit-bzw. ein nebeneinander. egal ob man gegenseitig noch tausende umbringt oder nicht.

      ein solches friedliches nebeneinander wird irgendwann kommen, daran habe ich keinen zweifel.
      ich gebe dennoch gerne zu, daß ich aus langjährigen eigenen erfahrungen kein freund der juden bin.
      umsomehr freut es mich, mit dir sachlich reden zu können.

      gruss

      hahnebüchen
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 14:41:19
      Beitrag Nr. 447 ()
      "ein solches friedliches nebeneinander wird irgendwann kommen, daran habe ich keinen zweifel"

      Ich schon, meine Befürchtung ist eher eine totale Eskalation, auch durch die Politik von Bush.

      Ich hoffe das deine Erfahrungen nichts mit antisemitismuss zu tun haben, sondern persöhnlicher Natur sind, obgleich dann deine Formulierung schon wieder zu viel zu allgemein und vorverurteilend ist.

      Grüsse
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 14:56:09
      Beitrag Nr. 448 ()
      @ leono 1

      meine erfahrungen stammen ausschließlich aus persönlichen erfahrungen und haben mit generellem anismitismus nicht das geringste zu tun.
      leider ist man sofort ein antisemit, wenn man israel kritisiert.
      ich teile deine meinung, daß der konflikt im extremfall so eskalieren könnte, daß noch schlimmeres passiert.
      gerade das müßte ein grund für alle großmächte sein, mit aller macht auf beide parteien einzuwirken.
      sogar unter austrockung der finanziellen zuwendungen, denn das ist eine sprache, die jeder versteht.

      gruss

      hahnebüchen
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 15:20:00
      Beitrag Nr. 449 ()
      ...es wird so lange nicht zum friedlichen Nebeneinander
      kommen, als in den moslemischen Regionen noch
      vorreformatorisches Bewusstsein regiert....
      Ein Existenzrecht ist Israel von Anfang an abgesprochen
      worden. Es wird deshalb noch etwas passieren, dass den
      Bewusstseinswandel der islamisch eingestellten Gesellschaft verändern wird. ..und es wird deshalb passieren, weil der kulturelle Veränderungsdruck auf die
      moslemischen Gesellschaften von allen Seiten immer grösser
      wird...Selbst China und Indien sind da weiter....
      und solange das nicht geschehen ist, wird jede Friedensbemühung umsonst sein, da sie nicht die Köpfe und
      erst recht nicht die Herzen erreicht.
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 16:08:10
      Beitrag Nr. 450 ()
      434: das fürchte ich auch.

      Deshalb befürworte ich auch den "Mauerzaun" - vielleicht kommt in 2-3 Generationen mal ein bißchen Vernunft bei den Arabern an. Dann kann man ihn ja wieder abreißen.
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 16:12:52
      Beitrag Nr. 451 ()
      @ 435

      glaubst du wirklich, daß durch den ``mauerzaun`` selbstmordattentate aufhören werden ?

      im gegenteil, durch hardliner sharon wurden mehr menschen in israel getötet als zuvor.

      selbstmordattenate wird man nur durch zusammenarbeit und frieden verhindern können.

      gruss

      hahnebüchen

      die heutige ermordung des hamas - führers zieht garantiert kurzfristig neue attenate nach sich, usw.usw.
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 16:24:19
      Beitrag Nr. 452 ()
      ..wenn 2 Leute sich immer nur streiten, dann hilft nur eins: möglichst viel Abstand dazwischen.

      Weil man aber die Länder Israel und Nachbarn nicht beliebig auf dem Globus verschieben kann - muss man halt auf andere Weise dafür sorgen, dass sie sich aus dem Weg gehen.
      Wenn Palästineser nicht mehr nach Israel reinkommen, werden sie kaum noch Selbstmordanschläge begehen können. Auf dem eigenen Gebiet ist das sicher noch kontraproduktiver als in Isreal.
      Vielleicht kaufen sie sich dann bald Raketen, aber die sollten sie besser nicht einsetzen, sonst ist es vorbei mit ihnen.
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 16:27:23
      Beitrag Nr. 453 ()
      @ 437

      palästinenser gibt es nicht nur in palästina.

      willst du ganz israel einmauern, also rundum?

      gruss

      hahnebüchen
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 16:27:30
      Beitrag Nr. 454 ()
      ..und zum Alternativvorschlag:

      Wie willst Du mit jemandem "zusammenarbeiten", der am Fernziel Deiner Vernichtung uneingeschränkt festhält, wie die Hamas im Falle Israels. Worüber willst Du mit jemandem verhandeln, der letztlich im Schilde führt, Dich vom Erdboden verschwinden zu lassen??

      Ob Du noch 10 oder 20 Jahre leben darfst?

      Ich würde mich auf solche Verhandlungen nicht einlassen. Und halte das für relativ normal.
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 16:29:06
      Beitrag Nr. 455 ()
      38: im Zweifel wird das nötig sein. Wobei es eben Bereiche gibt, die man gut kontrollieren kann, da braucht man keine Mauer/Zäune. Und andere, die man eben so schützen muss.
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 16:31:46
      Beitrag Nr. 456 ()
      @xylo:
      Raketen haben sie bereits ( Kassem ) und setzen diese auch fleissig ein.
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 16:36:34
      Beitrag Nr. 457 ()
      #435...wenn ich mir die Bilder auf n-tv ansehe, mit
      welch archaischem Gebaren (Hände in Blut eintauchen) die
      Palis ihr Nichtverständnis äussern, dann glaube ich nicht
      an eine friedliche Veränderung in 2 bis 3 Generationen.
      Der kalte Krieg mit seiner Gratwanderung am Overkill entlang fand zwischen bewusstseinsmässig gleichen
      Kontrahenten statt, und dauerte mehrere Generationen lang...Bei dem Verhältnis der islamischen- zur Rest-Welt hat man es mit ganz anderen Bewusstseinslagen zu tun....Sie stehen nicht einmal auf der Zeit-Stufe Kopernikus oder Keplers....wahrscheinlich würde sowohl die Krümmungs- als auch die Flachwelt-theorie bekämpft werden.
      Das geht auf dauer nicht gut....Bei den Deutschen
      hattet eine Hinwendung zu Macht- und atavismus-Ideen
      (...weg von den exakten Wissenschaften) in Verbindung mit Expansionsgelüsten eine friedliche Lösung
      ausgeschlossen....
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 16:37:16
      Beitrag Nr. 458 ()
      selbst die supermacht usw hat sich nicht schützen können.
      und wenn man den zaun 1000 meter hoch macht.

      es gibt auch raketen und flugzeuge.

      die lösung ist nur der frieden unter einem anderen präsidenten als sharon, die gewaltsame entwaffnung der hamas u.a. und erhebliche gebiets- zugeständnisse seitens israel bezüglich der zu unrecht besetzten gebiete.

      ein endgültiger frieden würde israel und auch palästina unwahrscheinlichen wirtschaftlichen aufschwung geben.

      was als problem bliebe, sind millionen von flüchtlingen.

      gruss

      hahnebüchen
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 16:52:54
      Beitrag Nr. 459 ()
      @hahnebüchen:
      "die lösung ist nur der frieden unter einem anderen präsidenten als sharon, die gewaltsame entwaffnung der hamas u.a. und erhebliche gebiets- zugeständnisse seitens israel bezüglich der zu unrecht besetzten gebiete.

      ein endgültiger frieden würde israel und auch palästina unwahrscheinlichen wirtschaftlichen aufschwung geben.

      was als problem bliebe, sind millionen von flüchtlingen.

      "

      würde ich zum grossen Teil genauso sehen. Abgesehen von "zu unrecht besetzten Gebieten" - die waren damals rechtmässig besetzt :D
      Aber als Preis für den Frieden sollten diese ( bis auf kleine Korrkturen aufgrund der neuen demographischen Entwicklung ) geräumt werden.
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 17:51:38
      Beitrag Nr. 460 ()
      @444

      unter alten grenzen verstehe ich die grenzen wie sie in bereits bestehenden verträgen festgelegt wurden, einschl. auflösung aller illegalen israelischen siedlungen und einer beiderseits gerechten teilung jerusalems.

      gruss

      hahnebüchen

      es kann z.bsp. nicht sein, daß palästina aus drei stücken besteht, und ein palästinenser durch israelische kontrollen muss, um von einem ort seines landes zum anderen zu kommen.
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 20:27:17
      Beitrag Nr. 461 ()
      Denn siehe, in jenen Tagen und zur selben Zeit, da ich das Geschick Judas und Jerusalems wenden werde,will ich alle Heiden zusammenbringen und will sie ins Tal Joschafat hinabführen und will dort mit ihnen rechten wegen meines Volks und meines Erbteils Israel, weil sie es unter die Heiden zerstreut und sich in mein Land geteilt haben.

      Joel 4.1,2
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 23:33:41
      Beitrag Nr. 462 ()
      Die Teilung Jerusalems kannst du vergessen, in diesem Falle unternimmt Israel seit Jahren alle mögliche Diplomatische Kniffe, die Betonung liegt auf diplomatische. Israel ist eine Demokratisch, die einzige Demokratie in der Gegend, auch das sollte man nicht vergessen.

      Das Rückzugsrecht ist vorerst ausgeschlossen, aber da könnte die Zeit Wunder bewirken.

      Die Siedlungen müssen weg, dessen muss sich Israel klar werden, genauso wie die Palis in den oberen beiden Punkten.

      Zuerst einmal sollte jedoch die Vergewaltigung des Islam beendet werden.

      Diesen Konflickt zu unterschätzen, ist genauso wie die Tonne TNT nicht zu bemerken auf der man sitzt.
      :(
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 23:39:40
      Beitrag Nr. 463 ()
      Aber täglich Land rauben, Eigentum plündern oder zerstören findest Du gaaaaaaanz tolllll???????Oder????
      Sharon-Djenin, Sabra, Shatila...die Blutspur ist LANG!!!
      Avatar
      schrieb am 21.08.03 23:48:26
      Beitrag Nr. 464 ()
      Djenin wurde mittlerweile volkommen rehabilitiert, nicht von den Usa, von der Uno, was in dieser Geschichte eben nicht das gleiche ist.

      Sabra, Shatila stehen dazu in keinem Verhältniss, was möchtest du eigentlich? Wie die Hamas die Juden ins Meer treiben, oder Frieden? Die Kinder die du sicherlich ständig bedauerst, wollen mit sicherheit Frieden und mit den Juden am Meer baden.

      Du scheinst nicht zu begreifen, das du von der Hetze mitgerissen bist und hetzt somit selbst. Ohne es zu merken..:eek:
      Avatar
      schrieb am 22.08.03 00:13:37
      Beitrag Nr. 465 ()
      ESKALATION IN NAHOST

      Hamas feuert Raketen auf israelische Orte ab

      Der Rachefeldzug der Hamas hat begonnen: Die militanten Palästinenser feuerten am Donnerstagabend vier Raketen auf israelische Orte ab. Israelische Truppen rückten derweil wieder in Dschenin ein.

      Jerusalem - Die drei "hausgemachten" Raketen seien aus dem Gazastreifen abgefeuert worden, wie die israelische Armee berichtete. Berichte über Verletzte lagen nicht vor. Zu den Anschlägen bekannte sich der militante Flügel der palästinensischen Organisation Hamas. Stunden zuvor hatte Israel den Hamas-Führer Ismail Abu Schanab mit einem gezielten Raketenangriff getötet.
      Zwei der Kassam-Raketen seien auf einem Feld nahe dem Kibbuz Nir-Am eingeschlagen, sagte ein Militärsprecher. Die beiden anderen Raketen schlugen in der Stadt Sderot ein und verursachten Schäden an mindestens einem Haus. Weiter seien jüdische Siedlungen und Militärposten im Gazastreifen mit rund 15 Mörsergranaten beschossen worden. Auch dazu bekannte sich die Hamas.

      Unterdessen sind die zweite Nacht in Folge israelische Truppen in Dschenin eingerückt. Etwa ein Dutzend gepanzerte Fahrzeuge seien in die Stadt im Westjordanland vorgestoßen, berichteten Augenzeugen und palästinensische Sicherheitskräfte. Soldaten in Jeeps patrouillierten derweil in den Außenbezirken Dschenins.

      Bereits in der Nacht zum Donnerstag waren israelische Soldaten mit Panzern und Schützenpanzern in die Städte Nablus und Dschenin eingerückt und hatten eine Reihe von Häusern durchsucht. Aus israelischen Militärkreisen verlautete, die Soldaten suchten nach Bombenwerkstätten und fahndeten nach militanten Palästinensern.
      Avatar
      schrieb am 22.08.03 00:36:58
      Beitrag Nr. 466 ()
      westjordanland dabei handelt es sich um eine geschickte begriffsverfälschung.in wahrheit geht es hier um judäa und samaria.

      selbst wenn die israelische regierung dieses biblische kernland aufgibt,heißt das noch lange nicht,dass GOTT damit einverstanden ist.siehe #446 - bzw. direkt joel 4,1u.2.

      Bibelleser wissen mehr!
      Avatar
      schrieb am 22.08.03 01:33:37
      Beitrag Nr. 467 ()
      Eddy, hatte der Threaderöffner nicht schon mal darum gebeten, sich im wesentlichen auf die Ereignisse ab 1948 zu beschränken? Ganz abgesehen davon, dass die biblische Prophetie nicht für jeden Menschen so verbindlich ist wie es dir erscheint.

      Erscheinen soll übrigens in einem deutschen Wörterbuch des ausgehenden vorletzten Jahrhundert lediglich mal eine Bedeutung, vor Gericht erscheinen, gehabt haben. Wußtest du das?
      Avatar
      schrieb am 22.08.03 01:52:55
      Beitrag Nr. 468 ()
      tja,die bibel spricht nunmal sehr ausgibieg von diesen dingen.

      wer von biblischer prophetie nichts wissen will, betreibt in diesem zusammenhang wissentlich vogel-strauss-politik.er macht die rechnung ohne den wirt,das wird nicht gut gehen.
      Avatar
      schrieb am 22.08.03 07:17:11
      Beitrag Nr. 469 ()
      wem interessiert den in Nahost die Bibel?

      Hast Du darauf eine Antwort?


      oder anders gefragt interessiert dich der Koran?
      Avatar
      schrieb am 22.08.03 08:17:40
      Beitrag Nr. 470 ()
      z.b. ramon bennett,sein name wird dir jetzt nichts sagen.
      er ist gläubiger christ und israelischer staatsbürger.

      du solltest mal sein buch philister lesen,dann würdest du feststellen wie die öffentlichkeit bezüglich israel von den medien angelogen wird.

      danach kannst du dich bei mir wieder melden.

      ---------------------
      ramon bennett

      philister

      die grosse täuschung

      isbn nr. 965-90000-4-9
      Avatar
      schrieb am 22.08.03 08:51:28
      Beitrag Nr. 471 ()
      Israeli Roots of Hamas are being exposed

      Centre for Research on Globalisation 18/18/02: Dean Andromidas

      Original Link: http://www.globalresearch.ca/articles/AND204A.html


      Speaking in Jerusalem Dec. 20, U.S. Ambassador to Israel Daniel Kurtzer made the connection between the growth of the Islamic fundamentalist groups Hamas and Islamic Jihad, and Israel`s promotion of the Islamic movement as a counter to the Palestinian nationalist movement. Kurtzer`s comments come very close to EIR`s own presentation of the evidence of Israel`s instrumental role in establishing Hamas, and its ongoing control of that organization.

      Kurtzer said that the growth of the Islamic movement in the Palestinian territories in recent decades—"with the tacit support of Israel"—was "not totally unrelated" to the emergence of Hamas and Islamic Jihad and their terrorist attacks against Israel. Kurtzer explained that during the 1980s, when the Islamic movement began to flourish in the West Bank and Gaza, "Israel perceived it to be better to have people turning toward religion rather than toward a nationalistic cause [the Palestinian Liberation Organization—ed.]." It therefore did little to stop the flow of money to mosques and other religious institutions, rather than to schools.

      According to the Dec. 21 Israeli daily Ha`aretz, Kurtzer made these extraordinary statements at a seminar on religion and politics sponsored by Oz V`Shalom-Netivot Shalom, a largely Anglo-American organization that promotes peace between Israelis and Palestinians. Rabbi Dr. Aharon Lichtenstein, the head of Har Etzion Yeshiva in Alon Shvut, who is an active advocate of a just regional peace, also spoke. Kurtzer said that as a result of the growth of Islam at the expense of education, there are now Palestinians who are "determined terrorists that use religious beliefs in a perverted way to appeal to the masses."

      Kurtzer said that cultural and religious interaction is potentially a way to "build bridges." But instead, "the perverted use of religion in the region is today becoming one of the great challenges for the years ahead." He said that there is no "inherent component" in Islam that advocates violence. But one of the five principles of Islam, jihad—resistance—"in classic religious associations connotes religious belief and fervor, not violence." But extremists have distorted the meaning of jihad, so it now has a connotation of violence in the service of a religious purpose.

      The Enemy of My Enemy Is My Friend This statement is extraordinary given the fact that Kurtzer is a very senior diplomat, having held the post of Ambassador to Egypt just prior to going on to Tel Aviv. He is also an Orthodox Jew who is not shy of criticizing the extreme anti-Israeli and anti-Semitic views held by certain Arab circles. But Israeli Prime Minister Ariel Sharon rarely grants the United States` highest representative in Israel an official audience.

      The ambassador`s comments are an acknowledgment of what any serious Middle East observers knows: Hamas has always been seen as a tool by which Israel could undermine the nationalist movement led by Palestinian Authority President and Palestine Liberation Organization (PLO) Chairman Yasser Arafat. Similar statements by Arafat have been dismissed by Israel as "cranky" propaganda. In an interview with the Dec. 11 Italian daily Corriere della Sera, Arafat said,

      "We are doing everything to stop the violence. But Hamas is a creature of Israel which at the time of Prime Minister [Yitzhak] Shamir [the late 1980s, when Hamas arose], gave them money and more than 700 institutions, among them schools, universities and mosques. Even [former Israeli Prime Minister Yitzhak] Rabin ended up admitting it, when I charged him with it, in the presence of [Egpytian President Hosni] Mubarak."

      To the Italian daily L`Espresso, Arafat laid out the reasons for this support. "Hamas was constituted with the support of Israel. The aim was to create an organization antagonistic to the PLO. They received financing and training from Israel. They have continued to benefit from permits and authorizations, while we have been limited, even to build a tomato factory. Rabin himself defined it as a fatal error. Some collaborationists of Israel are involved in these [terror] attacks," he said. "We have proof, and we are placing it at the disposal of the Italian government."

      On one level the support for Hamas is simply the application of the old saying, "The enemy of my enemy is my friend." Indeed, in the minds of crude Israeli ultra-nationalists and fascists such as Sharon and his faction, this is indeed the case. Sharon is not interested in peace and therefore is not concerned that the violence and needless deaths of Israelis and Palestinians continue. In the Jan. 3 Ha`aretz, Yossi Sarid, chairman of the Meretz party, wrote, "What does frighten Sharon ... is any prospect or sign of calm or moderation. If the situation were to calm down and stabilize, Sharon would have to return to the negotiating table and, in the wake of pressure from within and without, he would have to raise serious proposals for an agreement. This moment terrifies Sharon and he wants to put it off for as long as he possibly can." In contrast, Sarid said that Sharon understands "that the terrorists and those who give them asylum are not the real enemies. Instead, the real enemies are the moderates.... You fight terrorists—a pretty simple operation—but you must talk with moderates, and this is a very tricky, if not dangerous, business."

      More important for the survival of not only the Palestinian people, but especially Israel itself, is the dangerous role of the puppetmasters outside the region, who are manipulating both sides of this deadly game as part of their own demonic plans to spread the policy of a "clash of civilizations." In this regard, Sharon, and his "Greater Israel" policy, is just as much a puppet as the Palestinian, strapped with explosives, who blows himself up at an Israeli bus station.

      Two Decades of Undermining Arafat Given the level of control that the Israeli intelligence services such as the Shin Bet and Mossad have been able to exert over the Palestinian territories during the last 35 years of Israeli occupation, the capability to manipulate militant and violent organizations, such as those associated with Hamas, should not surprise anyone familiar with intelligence and even routine police operations. This should be obvious, considering that Israel has routinely recruited thousands of collaborators and provocateurs among the tens of thousands of Palestinians who have passed through Israeli prisons in over 35 years of its occupation of the West Bank and Gaza Strip.

      Most convincing is a comparison of the development of Hamas, Islamic Jihad and their antecedents, and the growing national and international legitimacy of the PLO and its undisputed leader, Arafat.

      Hamas is an acronym for Harafat al-Muqawama Al-Islamiyya, or Islamic Resistance Movement. Its spiritual leader is Sheikh Ahmed Yassin, who, despite his fiery anti-Israeli sermons, has had an unusual relationship with the Israeli authorities. In 1973, Yassin established the Islamic Association—at a time when it was Israeli policy to promote what Ambassador Kurtzer refers to as the "Islamic movement."

      One might ask: Why should Israel promote an Islamic movement which later turns around and attacks it? How could the Israeli secret services be taken in by a Yassin? They weren`t. The simple fact is, that the stated policy of Hamas is simply the flip side of Sharon`s "Greater Israel" policy that refuses to seek a territorial compromise. The Hamas charter in 1988 stated, "The land of Palestine has been an Islamic Waqf throughout the generations, and until the Day of Resurrection, no one can renounce it or part of it, or abandon it or part of it.... Peace initiatives, the so-called peace initiatives, are all contraray to the beliefs of Hamas, for renouncing any part of Palestine means renouncing part of the religion." In this rhetoric there is no room for a state of Israel—as there is none for a state of Palestine in Sharon`s "Greater Israel."

      Israel`s Hamas relations intensified after the Arab League, in 1974, decided to recognize Arafat and the PLO as the representatives of the Palestinian people—in effect, a government in exile. By 1979, top Yassin acquired an official permit from the Israeli government of Prime Minister Menachem Begin. This coincided with the signing of the Camp David peace treaty between Israel and Egypt. That treaty embodied detailed clauses calling for the establishment of a Palestinian Authority in the Occupied Territories, which would be the precursor for the Israeli withdrawal and the establishment of a Palestinian state. Gen. Ariel Sharon has been the chief proponent since this treaty was signed, of the policy of ensuring that these clauses would never be implemented. His chosen alternatives were war in Lebanon and the expansion of the Jewish settlements in the Occupied Territories. Sharon was helped by the assassination of Egyptian President Anwar Sadat by Anglo-American-controlled, Egypt-based Islamic terrorists.

      `Policy of Strengthening Islamic Bodies` Israeli toleration, if not initial sponsorship of the Islamic movement, has been acknowledged and well documented in Israeli sources. In 1997, the Jaffee Center for Strategic Studies, at Tel Aviv University, published a study, "Hamas: Radical Islam In A National Struggle," authored by Anat Kurz and Nahman Tal. It stated that the Islamic Association, "the platform of which contained no nationalist clauses, obtained a permit from the Israeli Civil Administration in 1979 to conduct its activities. The permit was apparently consistent with the Israeli policy of strengthening Islamic bodies as a counterweight to Palestinian nationalist groups."

      The rapid expansion of the Islamic Association led to clashes on the Palestinian University campuses in the Occupied Territories in the 1980s, betwen PLO-affiliated students and those associated with the Islamists. This expansion was aided by the 1982 Israeli invasion of Lebanon, where Sharon hoped to solve the "Palestinian problem" by militarily crushing the PLO—which was then based in Lebanon—and by carrying out genocide against the hundreds of thousands of Palestinians living in impoverished refugee camps in Lebanon. Despite his orchestration of the massacre of thousands of Palestinians, including women and children, at the Sabra and Chatila refugee camps, Sharon failed to eliminate Arafat. Nonetheless, Arafat and the PLO were exiled to Tunisia, their influence severely weakened.

      Sheikh Yassin, along with other Hamas leaders, was arrested in 1984, after it was discovered that the Islamic Association had maintained arms caches. But the organization was not banned. In fact, Yassin was soon released as part of an unprecedented prisoner exchange between Israel and Ahmed Jabril`s PFLP-General Command. This deal, made with one of the most violent of all anti-PLO Palestinian groups at the time, was made in a period when the Mossad was busy assassinating the most moderate of PLO leaders.

      Then, in 1988, the Islamic Association created Hamas as a direct alternative to the PLO, which had launched the first Intifada the year before. 1988 was also important because the PLO, at the 19th Conference of the Palestinian National Council in Algeria in 1988, accepted the United Nations Security Council resolution of 1947 calling for two states in Palestine. They also called for convening an international peace conference based on UN Resolutions 242 and 338, which established the land-for-peace concept. This was a de facto recognition of Israel by the PLO and Arafat. By the end of 1988, the Reagan Administration extended official recognition to the PLO as the official representative of the Palestinian people.

      When Palestinian leader Abu Jihad began negotiating with Hamas, in an attempt to win its mass base over to the new policy, he was promptly assassinated by the Mossad.

      Yassin, as all senior leaders of Hamas, is a member of the Muslim Brotherhood, the far-flung international Islamic organization with operations throughout the Islamic world. In the past, Anglo-American factions have not hesitated to manipulate the Brotherhood`s various factions to destabilize secular Arab regimes. When Zbigniew Brzezinski launched the Afghan war against Russia in the 1980s, many of the Arab mujahideen fighters were recruited through Muslim Brotherhood-linked networks. The Muslim Brotherhood story fills volumes; the crucial point here is that Hamas, one of its branches, has traditionally stood in opposition to the secular nationalism of Arafat, the PLO, and its supporting governments.

      Hamas has a peculiar organizational structure which contrasts sharply with that of the PLO. While within the West Bank and Gaza, Hamas exists as a broad political movement, its militant wings, the Izza-Din Al Qassam and Islamic Jihad, split-offs from the organization, are administered totally separately. These latter organizations, which are responsible for the attacks, are under the control of leaders who operate from abroad. Their offices are in London, where the group`s magazine, Falatin Al Muslimah, is based; Jordan; Syria; and the United States, particularly in Virginia and Texas. Although Arafat has periodically tried to bring the popular base of Hamas into the Palestinian fold, the foreign-based military leadership has always opposed him.

      This bifurcation dovetails with Sharon`s strategy of launching brutal attacks against Hamas targets, in order to elicit the equally brutal response from Islamic Jihad and the Izza-Din Al Qassam. Thus Arafat, and diplomatic goals, are undermined, and the fires of civil war within the Occupied Territories are stoked.

      The Anti-Oslo Terror Campaign Begins The Oslo Accords marked the first glimmer of hope for a resolution of the Middle East conflict. And, the first suicide terrorist attack aimed at destroying it was not launched by Hamas or Islamic Jihad or another Palestinian faction. The first suicide attack was launched on Feb. 25, 1994, by Israeli terrorist Baruch Goldstein, when he entered the Mosque of Hebron and killed 50 Muslim worshippers as well as himself. Goldstein was a member of Kach, the terrorist organization founded by the late Meir Kahane, who also founded the Jewish Defense League in the 1960s in the United States. Kach, which is well connected to Sharon, is on the official U.S. State Department list of terrorist organizations.

      The unprecedented massacre was calculated to set the stage for a suicide bombing campaign by Hamas and its split-off, Islamic Jihad, over the next year. In fact, it set into motion the "cycle of violence" that has yet to end. The Goldstein attack came at precisely the point when Israeli Prime Minister Rabin and Arafat began the formal implementation of the Oslo agreement which envisioned the establishment of a Palestinian state by 1998. The first Hamas-linked suicide attacks did not start until two months later, in April 1994, when Rabin and Arafat signed the agreement for the establishment of the Palestinian National Authority. The agreement called for the conduct of free elections throughout the territories—which would eventually establish the international legitimacy of the Arafat-led government.

      But despite this terror campaign, which lasted for months under a massive crackdown by Arafat`s security forces, the Rabin-Arafat alliance, although seriously weakened, was not broken. This alliance was finally broken with Rabin`s assassination by an Israeli, on Nov. 5, 1995.

      The next phase of attacks followed the "targetted assassination" of Hamas bomb-maker Yahya Ayyash on Jan. 5, 1996. Although said to be "revenge attacks," they were in fact part of Hamas` campaign to get Benjamin Netanyahu elected Israeli prime minister. This was admitted by Ibraham Ghawshah, Hamas` official spokesman resident in Amman, Jordan. He said that it was part of their strategy to influence Israeli public opinon to bring down the entire Oslo process. The election of Netanyahu indeed fulfilled all their hopes, especially after he launched his own provocations, which not only brought about the pre-calculated Hamas response, but also brought the region several times to the brink of war.

      This tit-for-tat campaign reached the height of insanity when Netanyahu, under the direction of Sharon, who was a member of his government at the time, launched a Mossad assassination attempt in 1997 against the Jordan-based Hamas official Khalid Mishaal. Not only did the attempt fail, but it led to Israel agreeing to release Hamas spiritual leader Sheikh Yassin from an Israeli jail, where he had been under arrest since 1989. Yassin was allowed to return to Gaza to rally Hamas against the Oslo process in general, and Arafat in particular.

      This pattern has continued to this very day. Netanyahu`s downfall in 1999 led to the short-lived government of Ehud Barak, who despite much talking and negotiating, furthered the Oslo process not one iota. By the end of the Summer of 2000, the stage was set for Sharon`s ultimate provocation, his Sept. 28 march on to the Islamic holy site Al-Haram Al-Sharif/Temple Mount.

      Since coming to power, Sharon has done everything to ensure the collapse of Arafat and the Palestinian Authority. If successful, it would either bring Hamas to power or lead to political chaos within the terrorities.
      Avatar
      schrieb am 22.08.03 09:56:54
      Beitrag Nr. 472 ()
      #456

      Auf die Reaktion der Sharon- Claqueure bin ich gespannt!!

      Sie werden wahrscheinlich mit allen Mitteln versuchen, die Rolle Israels bei der Entstehung der Hamas kleinzureden!

      Windei
      Avatar
      schrieb am 22.08.03 10:48:46
      Beitrag Nr. 473 ()
      ..das ist lange bekannt. Muss man deshalb deren Terror jetzt dulden???
      Avatar
      schrieb am 22.08.03 13:52:27
      Beitrag Nr. 474 ()
      Held des Krieges und Held des Friedens

      von Uri Avnery
      uri-avnery.de / ZNet Deutschland 16.08.2003


      Manchmal genügt ein einziger Satz, um die psychische Welt und das Ausmaß des Intellekts einer Person zu enthüllen. Solch ein Satz wurde von Shaul Mofaz, dem Verteidigungsminister geäußert, als er vor ein paar Tagen die israelischen Truppen im Gazastreifen besuchte. „Mit unsern Feinden sind Abkürzungen anscheinend nicht möglich. Ägypten machte mit Israel erst Frieden, nachdem es im Yom-Kippur-Krieg besiegt worden war. So wird es auch mit den Palästinensern gehen.“ Das heißt, es gibt keine politische Lösung. Nur Krieg - und in diesem Krieg müssen wir die Palästinenser „besiegen“.

      Eine einfache, vereinfachte Sichtweise - um nicht „primitiv“ zu sagen. Aber der enthüllende Satz ist der folgende: „Ägypten machte erst mit Israel Frieden, nachdem es im Yom-Kippur-Krieg besiegt worden war.“ Enthüllend deshalb, weil er der fast einstimmigen Ansicht aller Experten in Israel und rund um die Welt - Historikern, Arabisten und Militärkommentatoren - widerspricht. Die glauben nämlich, genau das Gegenteil sei wahr.

      Anwar Sadat war nur deshalb in der Lage, Ägypten zum Frieden zu führen, weil er als Feldherr Israel im Yom-Kippur-Krieg besiegt hatte. Erst nachdem die Ägypter ihren nationalen Stolz zurückgewonnen hatten, konnten sie an Frieden mit dem Feind - mit uns - denken. Als der Krieg ausbrach, taten die Ägypter etwas, was die Welt in Erstaunen und Israel in Schrecken versetzte: sie überquerten den Suezkanal und überwanden die berühmte „Bar-Lew-Linie“. Jeder sah dies als eine brillante militärische Leistung an. Die Dummheit des israelisch militärischen Geheimdienstes und die arrogante Selbstzufriedenheit der Ministerpräsidentin Golda Meir erlaubte den Ägyptern den Überraschungscoup. Sie zerstörten eine große Anzahl von Panzern und setzten die israelische Luftwaffe außer Gefecht. Der Verteidigungsminister Moshe Dayan stand unter Schock und sprach von der „Zerstörung des 3. jüdischen Staates“. (In der traditionellen jüdischen Geschichtsschreibung waren die ersten beiden jüdischen Staaten durch den ersten und zweiten Tempel in Jerusalem sinnbildlich dargestellt).

      Im Laufe des Krieges wandte sich das Blatt, und am Ende überquerte die israelische Armee den Kanal und fiel in Ägypten ein. Bei Kriegsende standen israelische Truppen am westlichen Ufer. Aber große ägyptische Armeeteile blieben als auf dem Ostufer. In dieser Woche ist eine lang hinausgezögerte offizielle Studie der israelischen Armee durchgesickert Sie stellt eindeutig fest, dass Israel „den Krieg nicht gewonnen“ hat. Aber die professionelle militärische Analyse ist in diesem Kontext gar nicht so wichtig. Was wichtig ist, ist, wie diese Ereignisse für das ägyptische Bewusstsein erscheinen und wie sie seine Aktionen seitdem beeinflussen.

      Es war mir geglückt, am Tage nach Sadats sensationellem Besuch in Jerusalem in Kairo zu sein. Ich befand mich in einer Stadt, die vor Freude außer sich war, sich in einer Art Karneval befand. Über den Hauptstraßen hingen Hunderte von Transparenten, die die Tat des Präsidenten feierten. Jedes Unternehmen fühlte sich verpflichtet, solch ein Transparent mit einer Friedensbotschaft hinauszuhängen. Der häufigste Slogan war: „Anwar Sadat: Held des Krieges und Held des Friedens“. Das ägyptische Volk hätte niemals den Frieden unterstützt, wenn es ihn als Kapitulation gegenüber dem Diktat eines arroganten Feindes empfunden hätte. Allein die Überquerung des Suezkanals vier Jahre zuvor, die die Ägypter als einen ihrer größten Siege im Laufe ihrer fünftausend jährigen Geschichte ansehen, ließ sie das Abkommen als einen Kompromiss zwischen Gleichen ohne Ehrverlust akzeptieren.

      Wie viele andere Nationen betrachten die Ägypter und alle anderen Araber die nationale Würde als den wichtigsten Wert. Vielleicht sollte Mofaz nach Kairo gehen und den Rundbau besuchen, der das Museum des Ramadan-Krieges ( wie die Araber den Yom-Kippur-Krieg bezeichnen) beherbergt. Dort wird er eine aufregende, gefühlsgeladene Darstellung der Überquerung des Kanals sehen. An jedem Tag herrscht an diesem Platz dichtes Gedränge, vor allem von Schulkindern.

      Wenn man zwischen den Ägyptern und den Palästinensern eine Parallele ziehen will, wie Mofaz dies zu tun versuchte, würde man zu folgendem Schluss kommen: erst wenn die Palästinenser ihre Selbstachtung wieder gewonnen haben, werden sie fähig sein, mit Israel Frieden zu schließen. Die erste Intifada, die die Palästinenser als einen siegreichen Kampf gegen die gewaltige Macht der israelischen Armee ansehen, erlaubte ihnen, das Oslo-Abkommen zu akzeptieren. Erst die zweite Intifada, die schon bewiesen hat, dass die israelische Armee den palästinensischen Aufstand nicht bezwingen kann, lässt sie die Road Map annehmen, von der man erwartet, dass sie den Frieden zwischen dem israelischen und palästinensischen Staat zustande bringt.

      . Eine Anekdote: Am Vorabend des 30. Jahrestages des Yom-Kippur-Krieges sind die Zeitungen voll mit Enthüllungen über diesen. Unter ihnen befindet sich die Enthüllung, dass ich das Leben von Moshe Dayan gerettet hätte. Für mich eine Überraschung - und wohl auch für Dayan, wenn er noch leben würde. Aber es scheint wahr zu sein. Die Fakten werden von Amir Porat, dem früheren Verbindungsoffizier und persönlichen Vertrauten von Shmuel Gonen, (allgemein als „Gorodish“ bekannt) enthüllt. Er war während des Krieges mit dem Kommando Süd beauftragt. Als man später nach einem Sündenbock für die anfängliche schreckliche Niederlage suchte, legte man die Hauptschuld auf Gorodish. Er wurde von seinem Kommando enthoben, und keiner war bereit, der Geschichte von seiner Seite aus zuzuhören. Alle Medien boykottierten ihn. Der Mann war verzweifelt. Er war praktisch über Nacht von der Höhe des Ruhmes ( als einer der Helden des Sechstagekrieges,1967) in die Tiefe der Schande gefallen. Er gab Dayan die Schuld für die Ungerechtigkeit, die ihm gegenüber ausgeübt wurde. Schließlich verabredeten sie ein Treffen, bei dem er ihn und dann sich selbst erschießen wollte. Im letzten Augenblick, einen Tag vor dem schicksalhaften Treffen, arrangierte der Haolam Hazeh Korrepondent Rino Tzror ein Treffen mit uns. Zu jener Zeit war ich Chef-Herausgeber dieses Nachrichten-Magazins, des einzigen Mediums im Lande, das wirklich unabhängig vom Establishment war. Wir hatten den Ruf, die Unterdrückten zu unterstützen und die Mächtigen herauszufordern. Ich sprach lange mit ihm. Während des ganzen Gespräches spielte er mit seiner Pistole.

      Gorodish war sehr weit von meinen politischen Ansichten entfernt. Er gehörte dem rechten Flügel an und war durch und durch militaristisch. Ich kam aber zu der Überzeugung, dass die offizielle Untersuchung des Krieges ihm erschreckende Ungerechtigkeit zu teil werden ließ. Deshalb versprach ich ihm, seine Ansicht der Geschichte an den Mann zu bringen. Er sah, dass ihm nicht die ganze Welt verschlossen war. Da er nun jemanden hatte, der sich die Geschichte, wie er sie sah, anhörte und ihm versprach, sie zu veröffentlichen, erleichterte ihn dies derart, dass er den Gedanken aufgab, Dayan zu erschießen und danach Selbstmord zu begehen. Ich veröffentlichte einen langen Artikel unter der Schlagzeile: „Der israelische Dreyfus“. Diese Sache hat auch ihre ironische Seite. In ganz Israel war keiner so sehr gegen Dayan wie ich. Mehr als jeder andere ( ausgenommen Ben-Gurion und sein Handlanger Shimon Peres) legte Dayan in den 1950er Jahren den anti-arabischen Kurs fest, den Israel bis auf den heutigen Tag verfolgt. Auf den Seiten von Haolam Hazeh griff ich ihn unbarmherzig an, schrieb Hunderte Artikel über ihn, enthüllte seinen illegalen Handel mit gestohlenen archäologischen Fundstücken und seine Liebesaffären, die die Sicherheit des Staates gefährdeten. Am Ende war ich es, der anscheinend sein Leben rettete.

      Zurück zum Hauptthema: Der Yom Kippur-Krieg führte nicht zur „Zerstörung des dritten Staates“, wie Dayan prophezeit hatte, sondern zum Frieden mit Ägypten, nachdem seine nationale Ehre wieder hergestellt war. Wenn es Sharon und dem Armeekommando gelingt, den Waffenstillstand (Hudna) zu brechen und die Intifada wieder aufflammen zu lassen, werden sie die Palästinenser, die eine Unterwerfung verweigern, nicht brechen. Und nach einem weiteren Blutvergießen großen Ausmaßes wird Arafat - wie Sadat - in der Knesset eine Rede halten als „Held des Krieges und des Friedens“.
      Avatar
      schrieb am 22.08.03 21:33:46
      Beitrag Nr. 475 ()
      Eddie...liest Du jüdische Schriften?
      Avatar
      schrieb am 22.08.03 21:52:57
      Beitrag Nr. 476 ()
      @Cheap-Jack:
      so sehr sich der Uri A. noch so um den Arafatorden bemüht, er kriegt ihn höchstens postum, an einem Hamasbaum hängend... :D
      Avatar
      schrieb am 23.08.03 07:16:47
      Beitrag Nr. 477 ()
      zwar vom letzten Jahr, aber immer noch hochaktuell:

      Ich klage an

      Die Mitschuld Europas: Parteiliche Medien und feige Politiker dulden die palästinensische Gewalt gegen Israel. Sie vergessen, verharmlosen und lügen. Eine Streitschrift

      Von Leon de Winter
      (Aus dem Niederländischen von Mirjam Pressler)



      Seit am 29. März israelische Panzer in die Städte im Westjordanland einzogen, sind zahllose Zivilisten ums Leben gekommen. Palästinensische Wortführer lassen keine Gelegenheit aus, kontinuierlich drei Wörter zu wiederholen: "Genozid", "Kriegsverbrechen", "Blutbad". Sie wollen der Welt mitteilen, Israel töte mit Vorsatz massenweise palästinensische Bürger. Israelische Wortführer sagen, dass sie gegen palästinensische Terroristen kämpfen, die mit Vorsatz jüdische Bürger töten, und dass bei diesem Kampf unbeabsichtigt palästinensische Bürger getroffen werden.
      Im kollektiven Gedächtnis der öffentlichen Meinung verschwinden die Tatsachen mit rasender Geschwindigkeit. In den letzten Tagen ist die Ursache der massiven Anwesenheit israelischer Soldaten in den Städten des Westjordanlandes kaum mehr erwähnt worden. Es scheint mir sinnvoll, Folgendes in Erinnerung zu rufen: Israelische Panzer stehen in Ramallah und Hebron, weil am 27. März dieses Jahres in Netanja ein Anschlag verübt worden ist. Im Park Hotel sprengte ein Mann aus dem palästinensischen Dorf Tulkarem sich selbst und 26 Juden in die Luft. Diese Juden waren zusammengekommen, um miteinander Pessach zu feiern, den wichtigsten Abend in der jüdischen Tradition.

      Folgendes geschieht an einem Seder-Abend: Während alle feierlich zuschauen - festlich gekleidet, in Erwartung einer geselligen Mahlzeit mit Essen und Trinken, mit Gesang, mit lästigen Kindern und betrunkenen Onkeln -, stellt der jüngste anwesende Knabe die Frage, warum dieser Abend anders ist als alle anderen Abende. Die Frage ist die Einleitung zu der Geschichte, die dann erzählt wird: der Auszug der Juden aus Ägypten, wo sie Sklaven waren, unter der Führung von Moses.

      Es ist so gut wie sicher, dass es nie einen historischen Moses gegeben hat (so wie man Fragezeichen hinter die Anwesenheit jüdischer Sklaven in Ägypten setzen kann), aber die Bedeutung der Geschichte übersteigt ihre zweifelhafte historische Wahrheit. Die Tafeln mit den Zehn Geboten stellen für die Juden eine Revolution in der Geschichte der Ethik dar. Zugleich legitimiert die Moses-Legende die Eroberung des Gelobten Landes durch die Juden, ein typischer Mythos, der den Übergang von einer nomadischen Existenz in ein sesshaftes Dasein kennzeichnet. Am Seder-Abend wird ein Versprechen Gottes so ausführlich wie möglich erklärt: Die Erde ist den Menschen von Gott versprochen, sie müssen auf ihr Sklaverei, Aberglauben, Armut und Ungerechtigkeit bekämpfen. Dies wird am Sederabend bekannt, von fast allen jüdischen Familien in der Welt, ob gläubig oder ungläubig, denn die Geschichte drückt universelle Werte aus.

      Der Selbstmörder, der am Seder-Abend das Park Hotel von Netanja betrat, um möglichst viele Juden zu vernichten, hat damit auch einen Anschlag auf diese Werte begangen. Seine Tat drückt Verachtung aus, nicht nur für sein eigenes Leben und das Leben der Menschen, die er in den Tod jagte, sondern auch Verachtung der jüdischen Kultur, der Würde und Wahrheit des Lebens. Seine Tat war keine Äußerung des Widerstands gegen die israelische Besetzung seines Dorfes, sondern es war eine Tat, die von jedem Juden der Welt nur auf eine Art verstanden werden konnte: als Botschaft, dass im Nahen Osten Juden niemals geduldet würden. Sein Anschlag war eine Kriegserklärung.

      Israel hatte keine andere Wahl, als gegen die palästinensischen Städte vorzugehen, die Menschen wie den Selbstmörder von Netanja hervorbringen. Keine einzige Regierung, ob links oder rechts, hätte die Periode der Selbstbeherrschung, die dem vorausgegangen war, fortsetzen können. Der jüdische Staat war eine Reaktion auf europäischen Antisemitismus und die Ermordung der Juden in Europa, und würde dieser Staat nicht mit Gewalt auf einen derartigen, von Judenhass getriebenen Mordanschlag reagieren, würde er seine eigenen Grundlagen verleugnen. Israel beantwortete daher die Kriegserklärung mit einem Krieg.

      Im Meer der Diktaturen

      Israel ist eine Demokratie nach westlichem Muster in einem Meer von arabisch-islamischen Diktaturen. Trotzdem beruht das besondere Band zwischen dem Westen und Israel nur zum Teil auf gemeinsamen Merkmalen. Europäische Länder sind nicht wählerisch und unterhalten manchmal auch gute Beziehungen zu Diktaturen, wenn es etwas zu verdienen gibt; und es ist klar, dass auf Dauer die arabische Welt wichtiger für Europa ist als Israel: Öl, Erdgas und unerbittliche geopolitische und demografische Entwicklungen werden Israels Rolle in der Zukunft des Nahen Ostens zu einem unbedeutenden Phänomen reduzieren. Die besonderen europäischen Beziehungen zu Israel werden ja auch nicht von ideellen oder wirtschaftlichen Interessen getragen, sondern von der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg.

      Die jüdischen Pioniere, die ihre Siedlungen buchstäblich der Wüste und den Sümpfen abgerungen hatten, machten sich keine Illusionen über das alte Europa, das sie verlassen hatten. Sie waren davon überzeugt, dass der jahrhundertealten Geschichte der europäischen Judenverfolgung auch im kommenden 20. Jahrhundert neue Kapitel hinzugefügt werden würden, und ihr Misstrauen bewahrheitete sich nicht viel später. Doch zugleich blieben die Gründer Israels Europäer; mit europäischen Gewohnheiten, Moden, ideologischen Besessenheiten, Paradoxien. Sie wollten eine moderne Demokratie gründen, aber in ihr auch ihren religiös-ethnischen Hintergrund verankern, für den ihre Vorfahren ermordet worden waren und den sie trotz ihrer atheistischen Lebensführung schätzten.

      Ihre Ankunft führte sofort zu gewalttätigen Zusammenstößen. Es war klar, dass die Flucht der europäischen Juden in das britische Mandatsgebiet Palästina auf ernsthaften Widerstand der eingesessenen Bevölkerung stieß. Es war aber auch klar - und die Folgen des Zweiten Weltkriegs nahmen daran jeden Zweifel -, dass die Juden in Europa keine Zukunft hatten. Bis zum heutigen Tag ist ihr Misstrauen gegenüber Europa groß; genau genommen gegenüber der gesamten nichtjüdischen Welt. Nach der Schoah und vier Kriegen mit seinen diktatorischen arabischen Nachbarn vertrauen die Israelis nur mehr dem eigenen Instinkt und der eigenen Kraft. Sie begreifen, dass sie, dem Zufall sei Dank, durch die feinen Maschen des Netzes der Geschichte geschlüpft sind, und dieses Wunder des Zufalls hat eine spezifische Mentalität hervorgebracht, die für Illusionen über den Rest der Welt keinen Raum lässt: Die Bedrohung ist konstant, der Untergang lauert hinter jeder Ecke.

      Mit einer Hassliebe zu dem Kontinent, den sie verlassen hatten, kamen die Juden nach Palästina, und die eingesessenen Araber sahen mit scheelen Blicken zu, wie sie Land kauften, nach ihren eigenen Normen und Werten lebten, ohne lokale Traditionen zu respektieren, Materialismus und andere europäische Besonderheiten einführten und die Araber als zweitrangig behandelten. Ihre Anwesenheit war umso schwerer erträglich, als die islamische Tradition die Juden ihrerseits als zweitrangige Menschen betrachtet, als feige Verräter Mohammeds.

      Das europäische Schuldgefühl gegenüber den Juden artikulierte sich, als sich die internationale Gemeinschaft am 29. November 1947 über die Resolution 181 beugte, und wegen dieses Schuldgefühls ist der Umgang zwischen Israel und den westeuropäischen Ländern verkrampft geblieben. Die Israelis waren selten zurückhaltend im Ausspielen der A(ntisemitischen)-Karte, und das führte vor Jahren schon zu dem Vorwurf, dass sie ein bisschen zu heftig auf das europäische moralische Gewissen drückten, wenn Israel um wirtschaftliche oder militärische Unterstützung nachsuchte.

      Doch seit dem Libanonkrieg von 1982 hat sich das europäische Schuldgefühl abgenutzt. Die Rolle Scharons, der den Feldzug geleitet hatte, wird zurzeit von der belgischen Justiz untersucht, und die öffentliche Meinung neigt dazu, die Schuld für die Massaker in Sabra und Schatila zunehmend Israel zuzuweisen. Auch in diesem Fall ist das kollektive Gedächtnis des Publikums kurz. Der libanesische Bürgerkrieg war schon seit Jahren im Gang, bevor Israel eingriff. Sein Beginn lag in gewissem Sinn in Jordanien, wo König Hussein im September 1970 viele tausend Palästinenser abschlachten ließ, die seine Monarchie und den Staat bedrohten. Er vertrieb Arafat und seine Getreuen in den Libanon, wo die PLO und andere palästinensische Kampfgruppen in wenigen Jahren persönliche Kolonialgebiete aufbauten. Dadurch begannen sich in der labilen libanesischen Gesellschaft die Gewichte zu verschieben; ein Bürgerkrieg brach aus. In dieses Chaos zog die israelische Armee ein. Kein einziger israelischer Soldat hat an den Massakern von Sabra und Schatila teilgenommen, ebenso wenig gab es einen israelischen Befehl für diese Morde, aber weil der israelische Verteidigungsminister - Scharon - von den Absichten der christlichen (!) Milizen hätte wissen müssen (und vermutlich davon wusste), wird er nun von der öffentlichen Meinung für Sabra und Schatila persönlich verantwortlich gemacht. Nach dieser Logik sind auch Kok und Voorhoeve persönlich für Srebrenica mitverantwortlich.

      Von Sabra und Schatila hat sich Israel publizistisch nicht mehr erholt. Das Bild, das Europa vom jüdischen Staat hegte, basierend auf der seltsamen Wiedergeburt des schwachen, verfolgten, weisen und geläuterten Juden, der durch harte Arbeit die Wüste zum Blühen brachte, wurde ersetzt durch das Bild arroganter Militärs, die ein anderes Volk unterdrücken, um ihr eigenes Land bis zum Jordan hin auszuweiten. Das Massaker, das im selben Jahr im syrischen Hama stattfand und 20 000 Tote zur Folge hatte (die Toten von Sabra und Schatila werden auf weniger als 1000 geschätzt), zählt in der Weltmeinung nicht, weil sich dort Araber gegenseitig abschlachteten.

      Die palästinensische Verzweiflung

      Von Underdogs wurden die israelischen Juden zu Topdogs, und von Topdogs will die öffentliche Meinung Europas nichts wissen. In ihren Augen hat fast per definitionem die unterliegende Partei Recht, eine Haltung, die schon zu den jubelnden Reiseberichten über die Sowjetunion, das maoistische China oder, im Umkehrschluß, zur Herabsetzung der Vereinigten Staaten geführt hat. Islamistischen Extremisten gilt Israel als der Kleine Satan, der linken europäischen Intelligenzija als Amerika im Kleinen.

      In dieser Atmosphäre konnten sich europäische Schuldgefühle den Juden gegenüber verflüchtigen. In den vergangenen Wochen ist in den Medien oft geäußert wurden: Die Juden, die Europa die Schoah zur Last legen, sollten es besser wissen, aber sie begehen nun selbst Verbrechen, die hinter der Schoah nicht zurückstehen. Aber worin bestehen diese Verbrechen, die manche mit den Praktiken der Nazis vergleichen? Ein niederländischer Journalist beschrieb unlängst die Erniedrigungen, die er bei einer Straßensperre zu ertragen hatte. Er musste auf die Toilette, aber träge, gelangweilte und zugleich Todesangst empfindende israelische Lausbuben in Uniform ließen die Reisenden warten, bis sie an der Reihe waren, was viele Stunden dauerte. Das ist ärgerlich und frustrierend, aber rechtfertigt die Störung eines gesunden Stuhlgangs den Terrorismus?

      Die Menschen in Gaza und im Westjordanland seien verzweifelt, wird gesagt. Das sind sie auch. Ihre Verzweiflung entsteht, so wird seit Jahren geschrieben, aus zwei Quellen: Mangel an Freiheit und Mangel an ökonomischem Wohlstand. Gibt es Zahlen, die etwas über ihre sozioökonomischen Bedingungen berichten? Es gibt sie. Und diese Zahlen erzählen eine seltsame Geschichte. Bevor die heutige Intifada ausbrach, waren die sozioökonomischen Bedingungen eines Durchschnittspalästinensers in den besetzten Gebieten besser als die eines Durchschnittsbürgers in Ägypten oder Jordanien. 1998, als noch Hoffnung auf Frieden bestand, betrug das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf 1560 Dollar. In Ägypten waren es 1290, in Jordanien 1150 Dollar. Der Durchschnittspalästinenser war relativ frei - beschränkt durch israelische Militärzensur -, seine politische Meinung zu äußern und Parteien und Zusammenkünfte zu organisieren, Freiheiten, die in den arabischen Nachbarstaaten kaum oder nicht zu finden sind. Sozioökonomisch ging es dem Palästinenser unter israelischer Besatzung also besser als einem syrischen Bürger unter der Diktatur.

      Wer die Geschichte der Zahlen erforscht, gelangt zu verblüffenden Feststellungen: Vor den Osloer Verträgen 1993 betrug das durchschnittliche Bruttoinlandsprodukt pro Kopf im Westjordanland 3500 und in Gaza 2800 Dollar, ein Vielfaches des Bruttoinlandsprodukts in den umliegenden ölarmen arabischen Ländern. Nach der Rückkehr von Arafat im Mai 1994 und der Übergabe der Verwaltung an die palästinensischen Behörden ging das Bruttoinlandsprodukt stark zurück, durch Chaos und Korruption und die israelische Absperrung der Gebiete nach terroristischen Anschlägen. Die Schlussfolgerung liegt auf der Hand: Die Besetzung führte zu einer, nach arabischen Begriffen, ökonomischen Blüte, die, hätte sie in Ägypten stattgefunden, große weltweite Befriedigung hervorgerufen hätte.

      Eine weitere kaum bekannte Tatsache drängt sich auf: Die palästinensische Behörde Arafats hat die Kontrolle über 99 Prozent der palästinensischen Bevölkerung. Das territoriale Gebiet von Gaza und dem Westjordanland ist in drei Arten von Gebieten aufgeteilt, A, B und C genannt. In A, dem Gebiet, in dem alle größeren Städte des Westjordanlandes liegen, fallen sowohl die bürgerliche Verwaltung als auch die Aufgaben von Polizei und Sicherheit den palästinensischen Behörden zu. Auch in B ist die bürgerliche Verwaltung den palästinensischen Behörden vorbehalten, wird aber in Sicherheitsfragen mit Israel geteilt. In C, wo nur ein Prozent der Palästinenser lebt, haben die Israelis das Sagen. Sieht man die Gesamtfläche des Landes, ist die Verteilung allerdings ungleichgewichtig: A und B bilden zusammen 42 Prozent der Gesamtfläche von Gaza und dem Westjordanland und die C-Gebiete umfassen 58 Prozent der Fläche (diese hatte Barak hergeben wollen, einschließlich der Herrschaft über Ost-Jerusalem). Es gibt also ein starkes Ungleichgewicht zwischen der Herrschaft über den Boden und der Herrschaft über die Bevölkerung.

      Doch dies berührt die Selbstständigkeit der palästinensischen Selbstverwaltung nicht. Die Palästinenser verfügen über ein Parlament, über Ministerien, über Behörden, und nur eines wird ihnen von den Israelis vorenthalten: der unabhängige Staat mit eigener Armee. Aber de facto und de jure leben die meisten Palästinenser schon seit Jahren mit eigener Verwaltung, die reichlich Chancen bekam, mit dem Aufbau einer demokratischen Gesellschaft zu beginnen. Das hat die palästinensische Regierung unterlassen. Korruption und behördliches Unvermögen haben einen klassischen Banditenstaat mit einer Polizeimacht hervorgebracht, die Menschen kidnappt, um sie dann gegen Lösegeld freizulassen, mit standrechtlichen Erschießungen, mit gebilligtem Diebstahl und der Unterschlagung europäischer Fördergelder. Es ist einzig und allein den palästinensischen Behörden vorzuwerfen, dass es den Palästinensern im Moment schlechter geht als unter der israelischen Besatzung.

      Während des Sechstagekriegs im Jahr 1967 besetzte Israel Gaza, das Westjordanland und den Sinai. Die vollständige Ablehnung des israelischen Angebots "Land gegen Frieden" durch die arabischen Länder bei der Konferenz von Khartum am 1. September 1967 führte zu zwei katastrophalen Entwicklungen: der schleichenden De-facto-Annektion der Gebiete durch Israel, angeführt von nationalistischen Religiösen, die in dem überwältigenden Sieg die Hand Gottes sahen, und der immer unerbittlicheren Ablehnung der Existenz Israels durch die arabische Welt, die in ihrer Niederlage die Hand Satans sah.

      Vor 1967 lebten die Palästinenser frei von israelischer Unterdrückung in Gaza und dem Westjordanland, Gebieten, die von ihren arabischen Nachbarn beherrscht wurden. Diese Nachbarn taten alles, um ihren Gästen jede Form von Normalität vorzuenthalten. Während Israel Millionen jüdischer Flüchtlinge aufnahm, weigerten sich die Nachbarn, die Assimilierung palästinensischer Flüchtlinge zuzulassen. Das Ziel der Nachbarn war, die palästinensischen Flüchtlinge als Druckmittel für ihre eigenen lokalen oder regionalen Ambitionen zu benutzen.

      Die Besetzung des Westjordanlandes und Gazas durch Israel war keine harte Besetzung. Aber eine Besetzung blieb es. Es wurde eine Kontrolle über Menschen ausgeübt, die diese Kontrolle nicht gewählt hatten und in ihrem relativ großen wirtschaftlichen Wohlstand keinen Anlass sahen, die Besatzer zu akzeptieren. Aber die Einschränkungen ihrer Freiheit wichen nicht nennenswert von denen ihrer arabischen Brüder ab. Ihre "Verzweiflung" stammt aus einer anderen Quelle.

      Antisemitismus und Schuldgefühl

      Es lässt sich nicht leugnen: Nach terroristischen Anschlägen auf Israel werden Palästinenser kollektiv mit Straßensperren und der Zerstörung von Gebäuden bestraft (wobei, das kann ebenso wenig geleugnet werden, Unschuldige den Tod finden). Aber wenn ein Gebäude zerstört wird, werden die Palästinenser im Voraus gewarnt. Und die Palästinenser vertrauen darauf. Sie wissen, dass die Israelis nie mit gleicher Münze zurückzahlen und niemals gut besuchte Restaurants, Cafés oder Hotels in Hebron oder Ramallah in die Luft jagen würden, sondern dass sie als westliche Demokratie immer peinlich genau die Verantwortlichen für die Anschläge herausfinden müssen und dass sie bei einem Irrtum unerbittlich durch die eigene und die westliche Presse gestraft werden. Die Straßensperren sind einer kultivierten Nation unwürdig und die Vergeltungsaktionen nicht immer verhältnismäßig - trotzdem sind es unbedeutende Maßnahmen, verglichen mit der Art, wie sich Araber gegenseitig oder die arabischen Obrigkeiten ihre Untertanen behandeln.

      Die palästinensische Propaganda und die westeuropäischen Medien wollen es so darstellen, als mache sich Israel eines Genozids schuldig. Täglich werden Berichte über Massenexekutionen verbreitet. Bequemlichkeit, mangelnde Kenntnis und die Political Correctness der Stunde geben den Journalisten offenbar das Gefühl, sie sollten nicht übermäßig differenzieren und die Bilder grausamer Panzer, die unschuldige Bürger terrorisieren, für sich selbst sprechen lassen. Aber Bilder sprechen selten für sich selbst. Eine Reportage der ARD hat unlängst ernsthafte Zweifel über den Tod jenes palästinensischen Jungen geäußert, der am 6. Oktober 2000 durch gezielte israelische Schüsse in den Armen seines Vaters starb. Er wurde noch am selben Tag zum Poster-Boy des Aufstands. Die deutsche Reportage nannte nun Indizien, nach denen der Junge möglicherweise nicht durch israelische, sondern durch palästinensische Kugeln getötet worden sei. Aber scheinbar genierte sich die niederländische Presse des Zweifels - es kam zu keiner diesbezüglichen Meldung.

      Die renommierte niederländische Zeitung De Volkskrant vom Samstag, dem 6. April, gibt ein Beispiel undifferenzierter Meinungsmache. Die Zeitung druckte vier Fotos unter dem Titel ab: "Ein Palästinenser wird in Ramallah bei einem Feuergefecht von einem israelischen Heckenschützen erschossen." Foto 1 zeigt, dass der Mann, der später getötet wurde, selbst aus einer automatischen Waffe feuert, Foto 2 zeigt, dass er getroffen wird, Foto 3, dass er zu Boden fällt, und Foto 4, dass sich seine Kameraden über seine Leiche beugen. Im Text wird neutral gemeldet, dass es "um einen Palästinenser" geht, obwohl deutlich zu sehen ist, dass es sich um ein bewaffnetes Mitglied der palästinensischen Miliz handelt. Der Israeli aber wird nicht "ein Israeli", sondern ein "israelischer Heckenschütze" genannt, also ein feiger Mörder, der sich verborgen hält und heimlich seine Opfer tötet. Der Text bietet zu den Fotos eine Interpretation, die steuert, selektiert und täuscht.

      In der europäischen Berichterstattung über Arafats Herrschaft und die arabische Welt klafft eine bemerkenswerte Lücke: deren unaufhörliche antisemitische Propaganda. Judenhass ist ein akzeptierter, alltäglicher Bestandteil der arabischen Medien (die übrigens von den Obrigkeiten vollständig kontrolliert werden). Neulich publizierte eine saudische Staatszeitung in einer zweiteiligen Geschichte den alten antisemitischen Mythos vom Gebrauch nichtjüdischen Menschenbluts, das sich die Juden durch Mord verschafften und zur Herstellung bestimmter Gerichte verwendeten. Über diesen Artikel erregte sich die amerikanische Presse, sodass die Saudis eine vorsichtige Entschuldigung abdruckten. Eine Mehrheit der Araber glaubt, dass Juden die Twin Towers angegriffen hätten. Momentan werden Juden in der arabischen Presse sogar bezichtigt, die Anschläge in Netanja, Tel Aviv und Jerusalem selbst begangen zu haben, um eine Besetzung des Westjordanlandes zu rechtfertigen. Die arabischen Medien, allen voran al-Dschasira , beschreiben die Israelis als Kinder- und Frauenmörder, als Plünderer und Diener eines kosmischen Bösen, das den Islam vernichten will.

      Aber die westeuropäischen Medien, die diese Tendenzen mit Bestürzung beobachten sollten, schweigen darüber. Innerhalb von zwei Tagen nach dem israelischen Einmarsch in Ramallah war in den europäischen Medien keine Rede mehr von der Vorgeschichte. Die Erinnerung an den Anschlag von Netanja und dessen fatale Folgen waren verschwunden. Es gab nur noch Gerüchte über das grausame militärische Auftreten der Israelis. Gewiss, seit 1967 haben die Palästinenser in den besetzten Gebieten unter den Israelis gelebt. Aber jeder Vergleich mit der Schoah ist eine gefährliche Umkehrung aller Werte. Ich sage: Wer das Schicksal meiner Großeltern oder Onkel und Tanten mit dem Schicksal der Palästinenser unter den Juden gleichstellt, ist ein Antisemit.

      Die arabische Scham

      Verzweiflung, entstanden aus Erniedrigung, Armut, fehlender Freiheit und Selbstbestimmung, wird in anderen arabischen Staaten ebenso stark empfunden wie in den besetzten Gebieten. Trotzdem kommen dort Selbstmordanschläge selten oder nie vor. Warum schickt ein Palästinenser sein Kind los, um sich selbst und andere zu töten, und ein Ägypter nicht? Der große Unterschied liegt in der Frage, was die Unterdrückten als Unterdrückung und wen sie als Unterdrücker erleben. Freiheit und Wohlstand der Ägypter werden bestimmt - vor allem: begrenzt - durch eine dezidiert islamische Elite von Militärs und Industriellen. Für einen Palästinenser besteht diese Elite aus Juden. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf betrug 1998 in Israel 16 180 Dollar und lag damit sogar höher als in Spanien. Reichtum, der den Palästinensern, wie sie meinen, abgenommen worden war. Wenn die Juden ihr Land nicht mit unrechtmäßigen Mitteln eingenommen hätten, wären die Palästinenser, wie sie meinen sie, heute ebenso wohlhabend. In der täglichen Konfrontation mit dem Reichtum und der Macht der Juden liegt der Schlüssel zum Verständnis der palästinensischen "Verzweiflung". Das gewalttätige palästinensische Verhalten ist nicht durch ein Bedürfnis nach Freiheit zu erklären - die Freiheiten des durchschnittlichen Syrers bilden nur einen Bruchteil der Freiheit eines Palästinensers unter israelischer Besatzung in den achtziger Jahren - oder mit dem Kampf gegen Hunger - denn in den achtziger Jahren, unter israelischer Besatzung, hat die palästinensische Wirtschaft eine Blüte erlebt -, sondern durch etwas, das mit der Kultur, der Religion und den arabischen Verhältnissen zu tun hat: mit Scham. Scham, verursacht von einem Gefühl der Erniedrigung durch ein, notabene, in islamischen Augen zweitrangiges Volk, die Juden.

      Ist damit die Frage nach den Ursachen der Gewalttätigkeiten befriedigend beantwortet? Nein. Es gibt noch mehr. Unlängst erklärte Ismail Haniya, ein Hamas-Führer, gegenüber der Washington Post, sie hätten die Schwachstelle der Israelis gefunden: "Die Juden lieben das Leben mehr als andere Menschen, und darum wollen sie nicht sterben(!)." Um es deutlich zu sagen: Hamas strebt nach Vernichtung Israels, nicht nach einem Zusammenleben eines jüdischen und eines palästinensischen Staates oder nach einem demokratischen Palästina. Hamas strebt nach der Einführung der Scharia, der mittelalterlichen islamischen Gesetzgebung. Seit Israels Rückzug aus dem Libanon im Mai 2000 - einem Moment, der in der arabischen Welt als Niederlage der Juden gefeiert wurde - ist der Traum, Israel mit Gewalt in die Knie zu zwingen, immer stärker geworden. Juden haben keine Antwort auf den Tod. Spreng sie in die Luft, und sie bekommen Angst! Bei den Muslimen ist das anders. Der Tod im Kampf für Allah ist ein heiliger Tod.

      Palästinensischer Machtkampf

      Fouad Ajami, ein im Libanon geborener Beobachter der arabischen Welt, hat im Wall Street Journal vom 29. März versucht, die Kultur des Märtyrertums zu ergründen: "Er ,der Selbstmörder, der das Park Hotel in die Luft jagte, ist Teil der ihn umgebenden Kultur - der Freude, mit der diese brutalen Terrorakte begrüßt werden, des Kults, der rund um die Märtyrer und ihre Familien entsteht." Ajami zitiert Farouk Kaddoumi, ein Mitglied der palästinenischen Delegation bei der Konferenz der Arabischen Liga in Beirut. Kaddoumi erklärte dort: "Das Rückkehrrecht der Flüchtlinge nach Haifa und Jaffa ist wichtiger als ein eigener Staat." Ajami spricht von der "großen palästinensischen und arabischen Weigerung, das Land ,Israel` bestehen zu lassen, um ihm einen Platz unter den Nationen zu gönnen." Auch der Friedensvorschlag des Kronprinzen Abdallah von Saudi-Arabien beruht auf dieser Weigerung, verpackt in den Vorschlag, die palästinensischen Flüchtlinge zwischen einer Rückkehr in das heutige Israel und einer finanziellen Entschädigung wählen zu lassen (was werden sie wohl wählen?).

      Es steht nicht fest, wie viele Flüchtlinge es gibt, Schätzungen bewegen sich zwischen drei und vier Millionen Menschen. Sie bilden die einzige Personengruppe, die seit Ende des Zweiten Weltkriegs im Flüchtlingsstatus verharrt. Warum? Die arabischen Nachbarn und die internationale Gemeinschaft haben sich konsequent geweigert, die Palästinenser als Bürger aufzunehmen. Ihr Hass wird seit 1948 am Leben erhalten. Ihre Rückkehr nach Israel liefe auf einen Bürgerkrieg hinaus, auf das Ende des jüdischen Staates in seiner jetzigen Existenz.

      Die "große palästinensische und arabische Weigerung", Israel als jüdischen Staat zu akzeptieren, bleibt die Grundlage des Konflikts. Doch ihm liegt als tieferes Problem die katastrophale kulturelle und ökonomische Stagnation der arabisch-islamischen Welt zugrunde. Die gegenwärtige zweite Intifada hat wenig mit Scharons Besuch auf dem Tempelberg zu tun. Es war eine zielgerichtete Provokation Scharons, um die internen palästinensischen Spannungen zu verschärfen, aber damit hat die Intifada nicht begonnen. Die wirklichen Ursachen der zweiten Intifada sind in den europäischen Medien kaum oder gar nicht behandelt worden, aus Angst, Arafats Heldentum damit zu beschädigen. Die zweite Intifada lässt sich nicht verstehen, wenn die innerpalästinensischen Konflikte nicht beschrieben werden.

      In Gaza und im Westjordanland bestehen zurzeit, grob gesagt, drei Machtblöcke: Arafat mit seinen aus Tunis mitgekommenen Getreuen, die eine korrupte und unfähige wirtschaftliche und militärische Elite gebildet haben, zweitens die Jüngeren, Nationalisten, die in der ersten Intifada erfolgreich gekämpft haben, und drittens die Islamisten, die unversöhnlichen, fanatisch Gläubigen der Hamas und des islamischen Dschihad. Gleich nach Arafats Rückkehr kam es zu Spannungen zwischen diesen Gruppen. Anschläge von Islamisten beendeten nacheinander die Regierungen von Peres und Barak und brachten die kompromisslosen Politiker des Likud, die von den Siedlern unter Druck gesetzt werden, in die Regierung. Es waren Aktionen, die Arafat und Israel beweisen sollten, dass sie durchaus in der Lage waren, die Osloer Familienfeier zu stören; und dass sie sich nie mit Kompromissen bezüglich des Landes und des "Rechts auf Rückkehr" abfinden würden.

      Arafat hat versucht, die Islamisten und die Jüngeren zu isolieren, aber deren Machtbasis war zu groß: Arafat hat in absoluten Zahlen bei den Wahlen von 1996 nicht mehr als die Hälfte aller Stimmen bekommen. Die Hälfte der Bevölkerung von Gaza und vom Westjordanland zog den Weg der Gewalt vor. Für einen großen Teil der Palästinenser hatte Arafat schnell seinen Kredit verspielt: Die Korruption und der Machtmissbrauch waren so empörend, dass Islamisten begannen, Anschläge auf die schlimmsten Profiteure und Kriminellen auszuüben. Die Spannungen und der Machtkampf in den besetzten Gebieten wurden so groß, dass Arafat nicht mehr in der Lage war, in Camp David über Baraks Vorschläge ernsthaft zu verhandeln. Die Jüngeren und die Islamisten standen bereit, ihn bei seiner Rückkehr vom Thron zu stoßen. Die zweite Intifada war ihr Aufstand, mit dem sie der palästinensischen Bevölkerung und Arafat zeigen wollten, dass auch sie die Israelis vertreiben konnten, genau wie die Hisbollah im Südlibanon. Was wollen die Jüngeren, was sich von Arafats katastrophalem Regime unterscheidet?

      Der palästinensische Politologe Khalil Shikaki schrieb in der Januarausgabe von Foreign Affairs über die Jüngeren: "Sie wollen Transparenz, Verantwortungsbewusstsein, eine Kampagne gegen Korruption und eine direktere Konfrontation mit Israel. Sie haben auch zur Gründung einer Regierung der nationalen Einheit aufgerufen, der nicht nur Vertreter aus ihren eigenen Reihen angehören sollen, sondern auch Mitglieder der Islamisten und anderer oppositioneller Gruppierungen. ... Die junge Garde ist vehement gegen jede Form von Waffenstillstand, der den Untergang der nationalistischen oder islamistischen militanten Palästinenser bedeuten würde."

      Der Kampf in den Cafés

      Sie haben Arafat die Pistole auf die Brust gesetzt, und seit Ausbruch der jetzigen Intifada hat er ihr Spiel mitspielen und seine eigenen Sicherheitsorgane bei Terroranschlägen in Israel einsetzen müssen. Vor der internationalen Presse verurteilte er die Anschläge. Hinter den Kulissen war er gezwungen, die Jüngeren und die Islamisten zu unterstützen. Tatsächlich wird der palästinensische Machtkampf in den Cafés und Restaurants von Israel ausgefochten. Shikaki zeigt drei Möglichkeiten auf, wie dieser Kampf ausgehen könnte. "Wenn der israelisch-palästinensische Konflikt in der Sackgasse stecken bleibt, werden die Islamisten die Gewinner sein. Wenn Israel sich für einen bedeutenden einseitigen Rückzug oder für eine Abschottung entscheidet, wird hingegen die junge Garde profitieren. Und wenn die israelischen und palästinensischen Führer zu einem gemeinsamen Abkommen finden, gleich ob vorläufig oder von Dauer, dann wird die alte Garde noch einen Aufschub erhalten."

      Israels Auftreten kommt Arafat wie gerufen. Die Machtzentren der Islamisten und der Jüngeren werden vernichtet, während Arafats Prestige zunimmt und seine Fatah-Organisation vermutlich schneller als die beiden anderen nach einem israelischen Rückzug bereitstehen wird. Nicht ohne Grund hat Arafat nichts unterlassen, um Scharon zu provozieren; nur mit Hilfe seines Todfeinds kann Arafat seine eigene Basis wieder in den Griff bekommen.

      Michael Kelly, Journalist der Washington Post, erinnerte neulich an Arafats historische Rückkehr am 1. Juli 1994: "Arafats Ankunft in Gaza war eine interessante Lektion: eine absichtlich unbekümmerte Zurschaustellung brutaler Macht. Er kam aus dem Sinai, in einer langen Karawane von Autos der Marken Chevrolet, Mercedes und BMW, 70 oder 80 Autos voller bewaffneter Männer. Die Karawane schoss durch die voll besetzten Straßen, mit den korpulenten, in Lederjacken steckenden, Sonnenbrillen tragenden Bodyguards, die während der ganzen Zeit schrien und ihre Kalaschnikows abfeuerten, um das geliebte Volk auseinander zu jagen, um Platz zu machen für den geliebten Führer."

      Über Arafats Verwaltung schreibt Kelly, ein übrigens heftiger Gegner Scharons: "Es gab nie die Absicht, eine Demokratie, ,The Rule of Law`, eine freie Presse, ein funktionierendes Steuersystem, ein Rechtssystem oder Gesundheitswesen einzuführen. Eine wirkliche Regierung hat es nie gegeben. Niemand hat sich je um den Aufbau der Wirtschaft, um die Schaffung von Arbeitsplätzen oder auch nur um einen Müllabfuhrdienst oder den Unterhalt von Straßen gekümmert. Es gab nur Sicherheitsorgane - viele, viele - und Villen am Meer von Arafats Kumpanen und Millionen Dollar ausländischer Hilfe, die immer wieder verschwunden zu sein schienen, und Gefängnisse und Propaganda. Und in der Mitte von allem: ,Präsident` Arafat, in einem Zimmer sitzend - umringt von wartenden Schmeichlern und Krawattenträgern und respektvollen Damen und Herren von der Presse."

      Um meine eigene Position deutlich zu machen: Ich finde, dass die jüdischen Siedlungen heute aufgelöst werden müssen, dass heute Nacht noch ein hoher Sicherheitszaun um Israel errichtet werden soll, der anschließend von schwer bewaffneten Nato-Einheiten bewacht wird (mit vielen Tausenden deutscher Mannschaften, um der historischen Gerechtigkeit willen), und dass die Palästinenser das Recht haben, morgen ihre eigene arabische Diktatur zu gründen. Doch für diesen Staat müssen sie einen Preis bezahlen: Nachdem sie seit 1948 in ihren Flüchtlingslagern von ihren arabischen Brüdern, unterstützt von ganzen Ressorts der Vereinten Nationen, geknebelt, belogen und betrogen wurden, ist die Aufgabe des "Rückkehrrechts" in das jüdische Land, so wie es bis zu den Grenzen von 1967 bestanden hat, eine absolute Bedingung.

      Israel hat viele Fehler gemacht. Die Siedlungspolitik (ein jede Vernunft übersteigender Traum der National-Religiösen, eine Form jüdischen Fanatismus, der nach 1967 entstanden ist), die unwürdige Behandlung von Palästinensern an Grenzposten, bei Straßensperren und bei ihrer Arbeit in Israel, die Mordanschläge auf Terroristen. Aber all das bietet keine Erklärung für den Selbstmordterrorismus, von einer Rechtfertigung ganz zu schweigen. Mehr als durch israelische Fehler wurden die Jahre nach Oslo durch die innerpalästinensische Dynamik unter der katastrophalen Herrschaft des Räuberhauptmanns Arafat und dem Einfluss des islamischen Fundamentalismus vergiftet.

      In den Gefechten zwischen der israelischen Armee und der palästinensischen Miliz, die sich dafür entschied, die Konfrontation zu beginnen und die Terroristen und ihre Organisationen und Netzwerke zu beschützen, sind in den vergangenen Tagen viele Unschuldige gestorben. Nicht weil Israel ihren Tod gewollt hatte, sondern weil die palästinensischen Milizangehörigen vorsätzlich Unterschlupf in der eigenen Bevölkerung suchten. Das taten sie in der Erwartung, dass Israel seine Feuerkraft zügeln würde (was Israel tatsächlich versuchte) und dass die unvermeidlichen Zwischenfälle von den internationalen Medien aufgegriffen würden.

      Ich klage an

      Ich klage die europäischen Medien der Inkompetenz an, der Bequemlichkeit und der Parteilichkeit in einem Befreiungskampf, der kein Befreiungskampf ist, sondern ein Aufstand gegen eine demokratische Gesellschaft, für die Israel von der arabischen Welt sowohl beneidet als auch gehasst wird.

      Ich klage die europäische Politik an, in Feigheit über die irakische Problematik hinwegzuschauen und die große arabisch-islamische Lüge zu akzeptieren, die erklärt, die israelischen Juden seien verantwortlich für das Elend im Nahen Osten.

      Ich klage die europäische Politik an, mit der Androhung eines Wirtschaftsboykotts oder des Rückzugs ihrer Botschafter das korrupte, unrechtmäßige Regime Arafats zu unterstützen und damit den Kreislauf der Gewalt in Gang zu halten.

      (c) DIE ZEIT 22 / 2002
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      schrieb am 23.08.03 07:22:14
      Beitrag Nr. 478 ()
      Arafat trägt die Verantwortung"

      - von Ze`ev Schiff, Ha`aretz, 22. August 2003

      „Im Anschluss an die gestrige gezielte Tötung des ranghohen Hamasführers Ismail Abu Shanab können wir eine Eskalation von militärischen Aktivitäten erwarten, bei der Israel und die Hamas Schläge austauschen werden. Und die Person, die den größten Einfluss darauf hat, wie lang diese Periode dauern wird, ist nicht der palästinensische Premierminister Mahmud Abbas, sondern der PA-Vorsitzende Yasser Arafat. Dieser hatte am Mittwoch noch vor Israels Schlag gegen Abu Shanab die Bitte zurückgewiesen, die Kontrolle über zwei wichtige PA-Sicherheitsdienste an Abbas und seinen Sicherheitschef Mohammed Dahlan zu übergeben. Arafat vertagte auch die Besprechung über einen Plan, der ihm von Abbas und Dahlan zum Vorgehen gegen den Hamas und den Islamischen Jihad infolge des Selbstmordanschlages am Dienstag in Jerusalem, vorgelegt worden war (...). Es gibt keinen Zweifel daran, dass der Hamas, der gestern ein Ende der Feuerpause verkündete, nun versuchen wird, an unterschiedlichen Fronten gegen Israel zu kämpfen. Absurd ist, dass der Anschlag in Jerusalem, der 20 Menschen tötete, und ein weiteres Selbstmordattentat der letzten Woche, das weniger Opfer forderte, vom Hamas als Teil der Feuerpause angesehen werden. Während der Wochen des Waffenstillstandes, in denen weder die Israelischen Verteidigungskräfte noch die Sicherheitsdienste der PA gegen den Hamas vorgingen, hat diese Organisation ihre Stärke und ihre Fähigkeiten wieder aufgebaut. Nun wird sie zweifellos versuchen, Kassam-Raketen und Mörsergranaten auf israelische Städte zu schießen, Bomben an Straßenrändern zu zünden, Hinterhalte auf den Straßen im Gazastreifen zu legen und israelische Siedlungen anzugreifen. Natürlich wird sie auch versuchen, mehr Selbstmordanschläge durchzuführen. Und sie wird versuchen, den Islamischen Jihad und Fatah-Zellen dazu zu bewegen, sich derlei Aktionen anzuschließen. Die Erklärung, die gestern von Dahlans Sprecher abgegeben wurde und in der gesagt wurde, dass Dahlan vorgehabt hätte, gegen den Hamas vorzugehen, diesen Plan jedoch wegen der Ermordung Abu Shanabs aufgegeben hätte, wurde in Israel mit Verachtung aufgenommen. Warum hat Dahlan nicht früher gehandelt? Warum hat er wiederholt gesagt, er habe nicht die Absicht, gegen die terroristische Infrastruktur vorzugehen? Dahlans Organisation tat während der eineinhalb Tage, die dem Attentat in Jerusalem folgten, absolut nichts. Dies hat die Israelische Verteidigungskräfte dazu bewegt, zu handeln. Der palästinensische Sicherheitsplan, der angeblich jetzt erst „eingefroren" wurde, befand sich tatsächlich schon seit langem im Gefrierfach, obwohl Israel Dahlan wiederholt gewarnt hatte, dass sein Nichtstun möglicherweise im Desaster enden werde. Letzte Woche bewies der präventive Sicherheitsdienst der PA, dass er handeln kann, wenn er will. Nachdem ein mit einem Sprengstoff versehenes Fahrrad neben das Büro des Sicherheitsdienstes gestellt worden war, verhaftete dieser sofort die dafür verantwortlichen Mitglieder des Islamischen Jihad. Zwei der Verhafteten wurden bei einem Feuergefecht, das während dieser Verhaftungsoperation stattfand, verwundet. Als die USA und Israel nach dem Anschlag vom Dienstag Abbas und Dahlan dazu gedrängt hatten, gegen die terroristische Infrastruktur vorzugehen, baten die beiden erst einmal um Zeit, um das Kabinett der PA einzuberufen. Dann sagten sie, sie müssten den Plan dem Vorstand der PLO vorlegen, welcher von Arafat angeführt wird. Doch Arafat genehmigte den Plan nicht und sagte stattdessen, man müsse ihn erneut erörtern. All dies geschah vor der gezielten Tötung von Abu Shanab. Während dieses Treffens wurde Arafat auch gebeten, die Kontrolle von zwei wichtigen Sicherheitsorganisationen zu übergeben. Es handelte sich hierbei um den Nationalen Sicherheitsdienst und um den Allgemeinen Geheimdienst, über die Arafat immer noch die Kontrolle hat, obwohl der Reformplan der PA gefordert hatte, alle Sicherheitsdienste unter Abbas‘ Kontrolle zu stellen. Arafat hatte erwidert, dass er diese Forderung erst eingehend bedenken müsse. Wie gewöhnlich weigerte er sich nicht gänzlich. Doch er gab auch nicht die Zustimmung. Es ist unmöglich vorherzusehen, wie lange die Periode der Eskalation, in die wir nun eintreten werden, dauern wird. Die Amerikaner werden sicher versuchen, sie abzukürzen, sowohl durch diplomatische Aktivitäten als auch durch die Ausübung von Druck. Israel hat Washington darüber informiert, dass es sich weiterhin dem diplomatischen Prozess verpflichtet fühlt. Doch es sieht keine Möglichkeit eines Erfolgs dieses Prozesses, wenn nicht gegen die terroristische Infrastruktur vorgegangen wird. (...)“
      Avatar
      schrieb am 23.08.03 07:25:32
      Beitrag Nr. 479 ()
      Die zerbombte Hoffnung
      Der Selbstmordanschlag auf einen voll besetzten Linienbus in Jerusalem mit mindestens 20 Toten und über 100 Verletzten hat das Land erschüttert. Es hat die Israeli desillusioniert, ihnen die Hoffnung auf Frieden geraubt, den Glauben, vielleicht doch eines Tages unbeschwert im Café zu sitzen, einkaufen zu gehen, die Kinder ohne Herzklopfen im Bus zur Schule zu schicken.

      Von Naomi Bubis (Tachles )

      Er habe schon viele Attentatsopfer gesehen, sagte der Leiter der Notaufnahme des Hadassah-Krankenhauses in Jerusalem, doch sei der Anblick so vieler Kinder mit verbrannten Gesichtern, von Babys mit verstümmelten Gliedmassen einfach unerträglich. Diese seit dem Waffenstillstand palästinensischer Terrorgruppen kurzzeitig aufgeflackerte Hoffnung hat der 30-jährige Palästinenser Abdel-Hamid Masq aus Hebron am Dienstagabend weggebombt. Der Attentäter gehörte der islamistischen Hamas-Bewegung an, war Lehrer und Imam einer Moschee in Hebron. Er hatte sich als orthodoxer Jude verkleidet, vermochte es, ohne Verdacht auf sich zu ziehen, seinen fünf Kilogramm schweren mit Nägeln und Eisenkugeln gespickten Sprengstoff zu zünden: inmitten von lachenden Kindern, schlafenden Babys, Eltern und Grosseltern. Im Bus der Linie 2, der auf dem Weg von der Klagemauer in den orthodoxen Stadtteil Har Nof war, sassen Familien, die den heissen Augustabend an der Klagemauer verbracht hatten. Andere kamen von einem Ausflug am Tel Aviver Strand zurück, stiegen an der Klagemauer um in die Stadtlinie. Der überfüllte Bus rauschte an den letzten Haltestellen vorbei ohne anzuhalten, hatte keinen Platz mehr für weitere Insassen. Der 14-jährige Zohar erzählte im Radio, wie der Busfahrer die Tür kurz öffnete und den draussen Wartenden zurief, er habe keinen Platz mehr. "Er hat mein Leben gerettet", sagt Zohar.

      Schlussstrich

      Als der Bus in Jerusalem explodierte, debattierte Ministerpräsident Sharon in einer Kabinettssitzung gerade über die Errichtung eines Kasinos in Israel. Sharon unterbrach die Sitzung, nachdem ihm ein Assistent einen Zettel mit ersten Informationen über den Anschlag zugeschoben hatte. Als das Ausmass des Attentats ersichtlich wurde, ordnete Sharon die Armeeführung an, ihren geplanten Rückzug aus den palästinensischen Städten Kalkilija und Jericho auszusetzen. Der blutige Selbstmordanschlag setzte einen Schlussstrich unter die Diskussion zwischen der Armeeführung und der Regierung über den Truppenrückzug und die Freilassung palästinensischer Gefangener. Ab jetzt sollte es keine Zugeständnisse mehr geben, keine Kompromisse. Während Generalstabschef Ayalon und hohe Sicherheitsoffiziere möglichst rasch die Kontrolle über palästinensische Städte abgeben wollten, pochte Inlandsgeheimdienstchef Dichter auf den Verbleib in Jericho, Kalkilija und Ramallah. Dichter schätzte einen Abzug als gefährlich ein. Sharon legte nun den Rückzug, den er auf amerikanischen Druck hin ausführen wollte, vorerst auf Eis. Die am 29. Juni ausgerufene "Hudna", jene temporäre Waffenruhe radikaler Palästinenser, wird spätestens seit dem Attentat von Jerusalem von der Regierung als Farce angesehen. Skeptiker verkündeten ihr Ende bereits nach den zwei aufeinanderfolgenden Selbstmordattentaten von Ariel und Rosh Haayn, bei denen vor wenigen Tagen zwei Israeli getötet wurden.

      Vertrauen endgütlig verloren

      Nach drei Jahren Intifada und über 830 israelischen Terroropfern sind es die Bürger dieses Landes leid, in permanenter Angst zu leben. Ihr Restvertrauen in die palästinensischen Nachbarn haben sie verloren. Zu abstossend, rational nicht greifbar ist jene Mentalität, in der Mütter stolz auf ihre Söhne sind, die sich als lebende Bomben in israelischen Städten in die Luft sprengen, in der palästinensische Kinder "Märtyrer" bewundern und wie Popstars verehren, die israelische Teenager ermorden (Dolphinarium Tel Aviv) und Kleinkinder in ihren Betten erschiessen (Kibbuz Metzer). Der sonst moderate Kommentator Ben Caspit der Tageszeitung "Maariv" verglich die Aufnahmen der Busopfer, die übereinanderliegenden Leichen, die weitaufgerissenen Augen der traumatisierten Kinder mit Bildern aus der Shoah. Seit Ausbruch der Intifada gab es immer wieder Einschnitte, Wendepunkte. So das Attentat an Pessach in Netanya und der Anschlag vom Dolphinarium an der Strandpromenade von Tel Aviv. Dem Attentat auf die Buslinie Nummer 2 wird bereits solch eine Tragweite zugerechnet. Unter den Todesopfern sind mindestens sechs Kinder und Babys, unter den Verletzten nochmals 40 Kinder.

      Beängstigende Entwicklung

      Die Palästinenser haben ihren Kampf radikalisiert. Angesichts ihres elenden Alltags, eines Daseins in Slums und Flüchtlingslagern, angesichts ihrer verpufften Hoffnung auf ein Leben in Würde und Freiheit versucht eine radikale Minderheit, die von einer schweigenden Mehrheit unterstützt wird, die Besatzung wegzubomben, die Unabhängigkeit mit Kalaschnikows zu erlangen. Diese beängstigende Entwicklung liess israelische Friedensaktivisten und linke Oppositionelle verstummen. Sie finden keine überzeugenden Antworten mehr auf das anhaltende Gemetzel, sehen die Diplomatie scheitern im Teufelskreis palästinensischer Attentate und israelischer Vergeltungsschläge. Selbst lautstarke Friedensveteranen wie Yossi Sarid von der linksliberalen Meretz-Partei und der Architekt der Osloer Abkommen,Yossi Beilin, sind von der medialen Bildfläche verschwunden. Die sonst optimistischen Israeli geben sich desillusioniert. Zwar halten sie am Glauben an eine friedliche Lösung fest, doch scheint diese in ferne Zukunft gerückt zu sein. Eine aktuelle im israelischen Fernsehen gesendete Umfrage zeigt, dass nur eine Minderheit der Israeli in der jüngsten "Roadmap" genannten internationalen Friedensinitiative eine reale Verhandlungsgrundlage sieht. In der Erhebung spricht sich zwar die Mehrzahl der Befragten für die Auflösung jüdischer Siedlungen und einen Rückzug aus dem Westjordanland und dem Gazastreifen aus. Doch dominiert eine Grundstimmung, die besagt, "wir wollen den Palästinensern nichts schenken". Genau deshalb geniesst Sharon grosse Sympathie im Volk. Seine Anhänger schätzen die Härte des "alten Sharon" und die konziliante Haltung des "neuen Sharon". Diese im Ausland unverständliche Sympathie ist ungebrochen, trotz den langen Schatten des Libanon-Krieges und anhaltender Korruptionsskandale.

      Der Zaun ist notwendig

      Nach jedem neuen Attentat fühlen sich die Israeli hilfloser. Einziger Lichtblick scheint nicht nur für die Anwohner exponierter Grenzdörfer der Bau eines Sicherheitszaunes entlang der Grünen Linie zu sein, jener virtuellen Grenze zum Westjordanland. Der Schutzwall soll die Israeli vor weiteren Terrorakten schützen. Im Land herrscht ein breiter gesellschaftlicher Konsens über die Notwendigkeit des Zauns. Das Bollwerk mit seinen Videokameras, Patrouillenstrassen und Gräben soll verhindern, dass sich Attentäter in Tel Aviv, Haifa und Jerusalem in voll besetzten Bussen und belebten Einkaufszentren in die Luft sprengen. Kritiker des Projektes monieren, palästinensisches Land werde enteignet. Die palästinensische Führung betrachtet den Zaun als Versuch Israels, territoriale Fakten zu schaffen, bevor Verhandlungen über eine endgültige Grenzziehung begonnen hätten. Sie fürchten eine vorzeitige Festlegung des Grenzverlaufs durch Israel. Ob die Mauer wirklich Schutz bringen kann, bleibt fraglich. Sie erfüllt zumindest ein psychologisches Bedürfnis.

      Eine Studie der Universität Tel Aviv, die letzte Woche von der Zeitung "Maariv" veröffentlicht wurde, zeigt, welche Narben drei Jahre Intifada in der kollektiven Psyche hinterlassen haben. Aufgrund der alltäglichen Bedrohung durch Terror leide einer von zehn Israeli an einem Posttrauma. 16 Prozent hätten persönlich einen Terrorakt miterlebt, 37 Prozent sagten, ein Familienangehöriger oder Freund sei Zeuge eines Anschlages gewesen. Auf die Frage, wie die israelische Gesellschaft ihren desolaten Seelenzustand lindern könne, antwortet ein an der Studie beteiligter Professor: "Nur mit Beruhigungspillen, eine Lösung sehe ich nicht."
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      schrieb am 23.08.03 07:27:29
      Beitrag Nr. 480 ()
      Düstere Alternativen


      Editorial
      Die Gewaltakte vom Dienstag in Jerusalem und Bagdad bestätigen einmal mehr, dass der islamisch-fundamentalistische Terrorismus sich in der internationalen Völkergemeinschaft seine Position als schon fast legitim empfundene Form der Kriegsführung endgültig erbombt. Noch schlimmer: Staatsmänner und Generäle lassen ihre Entscheidungen zusehends von Handlungen und Drohungen der Fundamentalisten und deren Schutzpatronen, nicht selten Staaten, beeinflussen. Damit üben sie im Grunde genommen Verrat an den ihnen aufgetragenen Mandaten.

      Kräftemässig hätte die Palästinensische Behörde es durchaus in der Hand, Hamas und Islamischen Jihad zu bodigen. Aus immer fadenscheiniger und unglaubwürdiger anmutenden Gründen aber zieht Premierminister Mahmud Abbas die sanfte Tour vor, wohl hoffend, dass die Terroristen sich entweder allmählich in Luft auflösen, oder dass Israel die Forderung nach Sicherheit für seine Bürger sukzessive abbaut. Abbas’ Ankündigung, die Kontakte zu Hamas und Jihad abzubrechen, erinnert an das Kind, das seinen Eltern verspricht, nie mehr auf der Strasse mit einem Fremden mitzugehen. Als ob dieses Versprechen dem unheilvollen Wirken des Fremden ein Ende bereiten würde.

      Israels erste Reaktionen auf den Anschlag - totale Abriegelung der Gebiete und Einschnürung der Palästinenser-Städte, Sistierung aller Gespräche und Kontakte, immer lautere Rufe nach Vollendung des Sicherheitszauns und Ausschaltung Arafats - zeigen, dass auch Jerusalem nur mit Wasser kocht. Der Massnahmenkatalog ist abgegriffen, und seine leider nur beschränkte Wirksamkeit erweist sich immer wieder von neuem. Nicht einmal ein von Sharons rechtsnationalen Koalitionspartnern geforderter massiver Militärschlag könnte daran Entscheidendes ändern. Auf einen liquidierten Arafat würden zwei neue folgen, und für einen mundtot gemachten Scheich Jassin wären gleich zehn vollwertige Ersatzleute zur Stelle. Eigentlich müsste Israels Regierung gerade jetzt die Verhandlungen mit dem Feind forcieren, doch jeder namhafte Jerusalemer Politiker fürchtet den Volkszorn, den die Forderung auslösen würde, Entscheidungen mit dem Kopf und nicht mit dem Bauch zu treffen.
      Angesichts der toten Kinder und Babys von Jerusalem noch von Zuversicht oder gar Optimismus zu sprechen, grenzt an Unverfrorenheit. Realistischer wäre das Eingeständnis, Mahmud Abbas scheine nicht daran zu denken, den hochtrabenden und viel versprechenden Worten von Aqaba, Jerusalem und Washington die längst fälligen Taten folgen zu lassen. Mit seiner kalkulierten und von langer Hand vorbereiteten Wahnsinnstat hat der Mörder aus Hebron - er war zynischerweise Lehrer und religiöser Prediger - den palästinensischen und israelischen Friedensgegnern einen unschätzbaren Dienst erwiesen. Und wie der "Kollege" von Bagdad die Amerikaner noch ein Stück tiefer in den Sumpf ihres Nahost-Vietnams gestossen hat, rieb der Hamas-Terrorist das unter die Nase, was die meisten Bürger des jüdischen Staates längst schon wissen: Weder der modernste und schlagkräftigste Militärapparat noch der beste Geheimdienst können die Lösung bringen. Was bleibt aber als Alternative, wenn nicht verhandelt werden kann oder will? Kaum etwas anderes als die Eskalation, das fortdauernde Blutvergiessen. Und als Höhepunkt der Ironie muss die Totgeburt der "Hudna" (Waffenruhe) weiter künstlich beatmet werden, denn schliesslich gilt es ja, die Nahostvisionen eines auf Wiederwahl bedachten US-Präsidenten am Leben zu erhalten.

      Jacques Ungar
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      schrieb am 23.08.03 07:59:25
      Beitrag Nr. 481 ()
      ohne Worte:

      Wer sich inmitten der israelischen Bevölkerung in die Luft sprengt, ist ein heiliger Märtyrer, denn er verteidigt sich gegen die Israelis, die den Palästinensern das Land stehlen."

      Mohammed Sajed Tantawi, Sunnitischer Großscheich aus Ägypten am 21.03.02

      "Selbstmordattentate stellen die höchste Form des Märtyrertums dar. Sie führen direkt ins Paradies."

      Abschlußerklärung einer islamischen Konferenz in Beirut am 12.01.02 herausgegeben von 130 islamischen Geistlichen und Teilnehmern der Hamas, dem Jihad und der Hisbollah

      "Selbstmordattentate, die von unseren heiligen Kriegern gegen den zionistischen Feind ausgeführt werden, sind legitim. Sie basieren auf dem Koran."

      Abschlußerklärung einer islamischen Konferenz in Beirut am 12.01.02 herausgegeben von 130 islamischen Geistlichen und Teilnehmern der Hamas, dem Jihad und der Hisbollah

      "Möge Allah helfen, daß Israel, die USA und England zerstört werden."

      Ikrami Sabri, Mufti von Jerusalem am 11.02.02 während einer islamischen Konferenz in Beirut am 12.01.02


      "Wir sind momentan nicht in der Lage, die vielen Anfragen von Männern zu bewältigen, die darauf warten, Selbstmordattentate ausführen zu dürfen. In diesem Stadium des palästinensischen Kampfes brauchen wir wirklich keine Hilfe von palästinensischen Frauen, wenn es um Selbstmordattentate geht."

      Scheich Ahmed Yassin, Terrorführer der Hamas am 02.02.02

      "Es werden Millionen Märtyrer nach Jerusalem marschieren, und - Gott gebe es - ich, Arafat werde einer von den Märtyrern (Schahiden) sein."

      Jassir Arafat, in einer Rede in Ramallah am 26.01.02

      "Wir gehören zur Selbstmord-Brigade. Darum sagen wir nicht `Good bye`, sondern `folgt uns über den Märtyrertod ins Paradies."

      Kinder im palästinensischen Fernsehen im Januar 2002

      "Wir trainieren die Teenager, damit sie terroristische Attacken in das israelische Gebiet tragen. Wir trainieren 17,18-jährige damit sie Siedler attackieren und Soldaten kidnappen."

      Raed Karmi, zu Tode gekommener Tanzim Kommandant in einem CNN-Interview im Aug. 2001


      "Die Hände der Attentäter sind gesegnet, denn die Straßensperren sind Symbole der Erniedrigung für das palästinensische Volk."

      Marwan Barghouti, Führer der Fatah-Organisation am 20.02.02



      dagegen:

      "Ich weiss nicht, von welcher Art Religion diese Menschen kommen. Sie sind eine schlechte Saat, und es schmerzt mich als Moslem, dass die Moslems Kinder töten."

      Hassan Al-Hib,Vorsitzender des Gemeinderats des Beduinendorfs Beit Zazir am 21.02.02


      "Israel kann nicht mit Menschen verhandeln, die aus politischen Gründen Zivilisten töten."

      Milos Zeman, Tschechischer Ministerpräsident am 18.02.02


      und last but not least:


      "Was Israel jetzt widerfährt, wird am Ende der ganzen Welt widerfahren, wenn wir den brutalen Terror nicht hartnäckig bekämpfen."

      Hillary Rodham-Clinton, US-Senatorin am 23.02.02
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 12:35:47
      Beitrag Nr. 482 ()
      Jetzt oder nie

      Ben Caspit in M`ariw


      Unter Abu-Masen und Dahlan bebt die Erde. Politische Stellen gaben gestern der Annahme Ausdruck, die Aussichten, dass die beiden diese Woche in ihren Ämtern überleben, nähmen ständig ab. Die Roadmap wird zu einem ausgefransten Lappen, der mit Blut befleckt ist.

      Die Palästinenser haben gestern laut und deutlich gehört, dass sie keine andere Wahl mehr haben. Keine Versprechungen mehr, keine Verschiebungen, keine Programme. Jetzt oder nie. Aber vielleicht ist es schon zu spät.

      John Wolf versuchte gestern verzweifelt, das Ganze zu retten. Die Palästinenser versprechen in den letzten Tagen den Himmel, aber es gibt kaum noch jemanden, der ihnen zuhören will. Die Amerikaner haben schweigend „grünes Licht“ erteilt, in der Hoffnung, dass man in Jerusalem trotz allem Zurückhaltung demonstrieren wird, sodass die Reaktion zu einem Hebel für die Rettung des Prozess wird, nicht zu der Schaufel seines Grabes.

      In Jerusalem wird man es nicht zulassen, dass Hamas zu einer zweiten Hisbollah wird. Der Shabak präsentierte vor Kurzem klare Informationen, aus welchen hervorgeht, dass Hamas die Hudna als einen schlauen Trick wertet, unter dessen Schutz man uns die Hölle machen kann. Die Frage lautet jetzt nur, wie man die Regeln ändern kann, ohne dabei das ganze Porzellan zu zerbrechen. Oder: wie schüttet man das Baby mit dem Bad aus, ohne ihm dabei die Knochen zu brechen.

      In derselben Ausgabe fügte Arie Der`i (ehem. SchaS) einen Appell an die Geschlossenheit des Volkes bei:

      Nicht aufgeben!

      Ich habe mich bereit erklärt, ausnahmsweise hier zu schreiben, jedoch nur wegen des schrecklichen Anschlags in Jerusalem. Wir befinden und in einer schweren Zeit. Die Kluft zwischen der religiösen und der säkularen Öffentlichkeit ist sehr tief, sodass es oft den Anschein hat, als gäbe es bereits zwei jüdische Völker in einem Staat. Aber gerade deshalb müssen wir unbedingt nach dem suchen, was wir gemeinsam haben...

      Die gemeinen Mörder differenzieren nicht zwischen Religiösen und Säkularen, Sepharden und Ashkenasen, Neueinwanderern und Alteingesessenen. Auch nicht zwischen einem kleinen Kind und einem Erwachsenen. Das ist zwar grausam, aber so werden wir daran erinnert, dass wir ein Volk und eine Familie sind.

      Bei dem Anschlag sahen wir schreckliche Bilder von Toten und Verletzten, die nur deshalb angegriffen wurden, weil sie Juden sind. Man konnte jedoch auch das jüdische Volk von seiner besten Seite sehen, die Rettungsmannschaften und die Volontäre, Fromme und Säkulare, die aus reiner Nächstenliebe handelten.

      Wir dürfen nicht aufgeben. Wir müssen uns immer wieder daran erinnern, dass das jüdische Volk schon schwerere Zeiten überlebt hat. Und vor allem dürfen wir niemals vergessen, dass unsere wichtigster strategischer Wert die Einheit ist.
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 12:40:59
      Beitrag Nr. 483 ()
      Die Straßen von Jerusalem werden "im Blut versinken"

      Die militanten Palästinenserorganisationen drohen mit weiteren Anschlägen, wenn die Israelis weiter versuchen, ihre Führer zu liquidieren. Die Regierung in Jerusalem hat bereits angekündigt, "ohne Gnade gegen die Terroristen" vorzugehen. Die "Road map", der Straßenplan zum Frieden, scheint endgültig in einer Sackgasse zu enden.


      Die israelische Regierung hat angekündigt, gegen militante Palästinenser eine noch eine härtere Gangart einzulegen: Israel plane die Liquidierung weiterer Hamas-Führer, hieß es am Freitag aus Sicherheitskreisen. Israel werde "ohne Gnade gegen die Terroristen vorgehen", sagte ein ranghoher israelischer Vertreter in Jerusalem.

      In Gaza gaben fast hunderttausend Palästinenser dem am Donnerstag getöteten Führungsmitglieds Ismail Abu Schanab Schanab das letzte Geleit. Der führende Hamasvertreter Abdelasis el Rantissi drohte, die Straßen von Tel Aviv, Haifa und Jerusalem würden "im Blut versinken". Dafür trage allein der israelische Regierungschef Ariel Scharon die Verantwortung.

      mehr dazu in http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/708/16692/
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      schrieb am 24.08.03 12:45:18
      Beitrag Nr. 484 ()
      aus der Süddeutschen:

      USA frieren Vermögen von Hamas-Führern ein

      Die US-Regierung hat die Vermögen von sechs Führern der radikalen Hamas-Organisation und von fünf Gruppen mit Sitz in Europa eingefroren, die nach US-Erkenntnissen Hamas finanziell unterstützen.



      US-Präsident George W. Bush teilte mit, Hamas habe durch den „verabscheuungswürdigen“ Bombenanschlag in Jerusalem vom Dienstag erneut gezeigt, dass es sich um eine terroristische Organisation handele. Hamas habe sich der „Gewalt gegenüber Israel verpflichtet“ und wolle Fortschritt in Richtung Frieden zwischen Israel und Palästinensern verhindern, erklärte Bush weiter.

      Der Präsident rief zugleich alle Nationen, die einen Nahost-Frieden wollten, dazu auf, Hamas als Terror-Organisation einzustufen und „alle angemessenen Schritte zu unternehmen, Hamas die Unterstützung zu entziehen“.

      Tja, so ist es wohl... Die USA frieren deren Vermögen ein, ein bundesdeutscher Richter dagegen konterkariert dies und lässt weiterhin Gelder für Bomben der Al-Aksa einsammeln


      :mad: :mad: :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 12:47:02
      Beitrag Nr. 485 ()
      Israel ist entsetzt über den jüngsten Selbstmordanschlag:

      Massaker an Kindern

      Unter den 20 Getöteten von Montagnacht befinden sich sechs Kinder und ein elf Monate alter Säugling, der gerade seine ersten Worte zu sprechen begonnen hatte....

      Von Thorsten Schmitz / Süddeutsche Zeitung

      Jerusalem – Nach verheerenden Selbstmordanschlägen werden in Israel stets dieselben Fragen gestellt. Wie konnte sich etwa der 29 Jahre alte Raed Abdul-Hamid Misk, verkleidet als ultraorthodoxer Jude, unbemerkt von mehr als hundert Passagieren bis in die Mitte eines voll besetzten Gelenk-Linienbusses durchdrängen – mit mehreren Kilogramm Sprengstoff und Metallteilen am Körper? Weshalb war es dem Vorbeter einer Moschee und dem Lehrer an einer Oberschule überhaupt gelungen, aus der von israelischen Truppen kontrollierten palästinensischen Autonomiestadt Hebron im Westjordanland bis ins Herz von Jerusalem vorzudringen, an mehreren israelischen Kontrollposten vorbei? Und wie kann sich ein zweifacher Familienvater, dessen Frau im achten Monat schwanger ist, in die Luft sprengen, inmitten von Kindern, die genauso alt sind wie seine eigenen?

      Israel ist fassungslos. Genauso fassungslos wie bereits zweimal zuvor, bei den Selbstmordanschlägen am jüdischen Osterfest Pessach vor anderthalb Jahren, als ein palästinensischer Terrorist sich und 29 weitere Menschen in einem Festsaal in den Tod sprengte, und im Juni 2001, als ein Palästinenser vor dem Eingang einer Stranddiskothek in Tel Aviv den um seinen Bauch geschnürten Sprengstoff zündete und 23 junge Tel Aviver mit in den Tod riss. Diesmal sind die Wunden besonders groß, denn unter den 20 Getöteten von Montagnacht befinden sich sechs Kinder und ein elf Monate alter Säugling, der gerade seine ersten Worte zu sprechen begonnen hatte.

      Schmuel war das sechste Kind von Nava und Jaakov Zargari, die mit ihren vier anderen Kindern zum Beten an der Klagemauer in die Altstadt von Jerusalem gefahren waren. Ihr fünftes Kind, ein Sohn, hatte nicht zur Klagemauer fahren wollen – dafür nahm er als einziger der Familie am Dienstag an der Beerdigung seines jüngsten Bruders Schmuel teil. Der Vater liegt im Koma und hängt an lebensrettenden Schläuchen, er weiß nichts vom Tod seines Babies. Mutter Nava erfuhr von ihren Brüdern am Krankenhausbett, dass Schmuel getötet worden war und brach innerlich zusammen. „Es war fürchterlich für sie. Sie trug das Baby auf ihren Armen, als es passierte. Sie sagte kein Wort, weinte Stunden, sie will nichts essen“, berichtete Bruder Mordechai Naki im israelischen Fernsehen. Die anderen vier Kinder der Familie Zargari liegen in verschiedenen Jerusalemer Krankenhäusern.

      Insgesamt sind bei dem Anschlag 40Kinder zum Teil so schwer verletzt worden, dass die Ärzte um deren Überleben bangen. Darunter der einen Monat alte Elchanan Cohen, dessen Lungengewebe zum Teil zerstört wurde. Sanitäter wurden zitiert, die zwar schon Dutzende von Anschlägen miterlebt haben, denen aber der Anblick der Körperteile von Kindern so sehr zugesetzt habe, dass sie psychologisch betreut werden mussten. Die israelischen Medien berichten in sehr großer Aufmachung vom „Massaker an den Kindern“, drucken Fotos von verbrannten Jugendlichen und Babies, die Augen oder Gliedmaßen verloren haben. Die Identifizierung der 20 Toten von Jerusalem dauert noch immer an, so sehr sind ihre Körper verstümmelt. Die Pathologen benötigen DNS-Proben, bitten Angehörige um Zahn- oder Haarbürsten, um einwandfrei die Identität der Toten feststellen zu können.

      Ein thailändischer Gastarbeiter ist unter den Opfern, sonst handelt es sich fast ausschließlich um ultra-orthodoxe Juden, die von der Klagemauer zurückgekehrt waren. Orthodoxe Familien sind generell kinderreich und verfügen über relativ geringe Einkommen, weshalb sie meist öffentliche Verkehrsmittel benutzen. Der Anschlag fand zudem wenige Tage vor dem Beginn des wichtigsten Monats in der jüdischen Religion statt: Im September wird Rosch Ha’Schana gefeiert, das jüdische Neujahrsfest, kurz darauf der höchste jüdische Feiertag begangen, Jom Kippur. In dieser Zeit halten Religiöse Zwiesprache mit Gott und bitten um Vergebung für Sünden – am wichtigsten Ort für gläubige Juden, an der Klagemauer. Dass so viele Kinder am späten Abend noch unterwegs waren, hat einen weiteren Grund: Bis Anfang September sind noch Schulferien.
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 12:52:02
      Beitrag Nr. 486 ()
      Hamas:
      Paten des Terrors


      Die Hamas war auch während der Waffenruhe nicht an Frieden mit Israel interessiert...

      Thorsten Schmitz

      Nur wenige Stunden bevor Hamas-Sprecher Ismail Abu Schanab von einer israelischen Rakete in Gaza-Stadt getötet wurde, gab er einem arabischen TV-Sender ein Interview. Dabei hieß er den palästinensischen Selbstmordanschlag in Jerusalem am Dienstagabend gut – und log. Die „Jerusalem-Operation“ gehöre zu den „palästinensischen Antworten auf die fortgesetzte Verletzung der Waffenruhe durch Israel“. Tatsächlich waren es Terroristen der Hamas und des Islamischen Dschihad, welche die selbst ausgerufene, auf drei Monate befristete Waffenruhe mehrfach verletzt hatten.

      Bereits zwei Wochen nach deren Beginn verübte ein Palästinenser der Hamas das erste Selbstmordattentat, wobei ein 65Jahre alter Israeli getötet wurde. Die Waffenruhe von Hamas, Islamischem Dschihad und den Al-Aksa-Brigaden der Fatach-Organisation von Palästinenserpräsident Jassir Arafat war in Israel von Beginn an mit Skepsis betrachtet worden. Die Terrorgruppen hätten diese nicht ausgerufen, um dem bewaffneten Kampf abzuschwören – sondern um sich zu regenerieren, so der Verdacht. Durch Israels Liquidierungen palästinensischer Terroristen sind in den vergangenen Monaten die Führungs- und Kommandospitzen der Terrorgruppen dezimiert worden. Die Waffenruhe sollte in erster Linie der Wiederherstellung der Kommandostrukturen dienen, heißt es aus israelischen Sicherheitskreisen, und dem Nachschub an Waffen und Bomben. Bei Razzien der israelischen Armee in den vergangenen Wochen sind mehrere palästinensische Waffenfabriken entdeckt worden.

      Israels Verteidigungsminister Schaul Mofaz hatte kurz vor dem Jerusalemer Anschlag gewarnt, die Waffenruhe werde Ende September mit einer neuen Welle palästinensischen Terrors ausklingen. Israel – und weniger vehement die USA – hatten die Waffenruhe stets abgelehnt, sollten die Terrorgruppen nicht gleichzeitig auch entwaffnet und aufgelöst werden, wie es der Friedensfahrplan des Nahost-Quartetts von der palästinensischen Regierung verlangt.

      Die palästinensischen Terrorgruppen haben ihre Waffenruhe nicht mit einem plötzlichen Wunsch nach Ausgleich mit Israel begründet, sondern mit der Hoffnung verbunden, dass Israel die Liquidierungen stoppen möge. Tatsächlich ist Hamas nicht an einem friedlichen nachbarschaftlichen Verhältnis zu Israel interessiert. Das Ziel der 1987 gegründeten Organisation ist laut eigenem Statut die Zerstörung Israels, dem „zionistischen Gebilde“.

      Ein Hamas-Funktionär hat erst unlängst gesagt: „Wir bekämpfen die Juden nicht, weil sie Juden sind, sondern weil sie unser Land besetzen.“ Dass Juden auf dem Gebiet des früheren Palästina ihren Staat gegründet haben, kommt für die Hamas einer Entweihung des Bodens gleich. Die Gruppe kämpft für einen islamischen Gottesstaat auf dem Gebiet des heutigen Israel und unterrichtet Kinder und Jugendliche in Sommerferienlagern im Umgang mit Waffen und Bomben. Im Gaza-Streifen hat die Hamas ihre Hochburg, wo sie ein strenges Regiment führt. Weltliche Dinge wie Alkohol, Kino oder Popmusik sind strikt verboten. Hamas verfügt besonders im Gaza-Streifen über große Popularität, auch weil die Gruppe ein weit verzweigtes Netz von Schulen, Kindergärten, Jugendcamps, Kliniken und Suppenküchen für verarmte Familien unterhält.
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 12:56:30
      Beitrag Nr. 487 ()
      Die palästinensische Strasse:
      Mit der Kraft der Mäßigung


      Amos Oz in Jedioth achronoth


      Was die beiden Anschläge in Jerusalem und Bagdad gemeinsam haben ist, dass sie vom „paranoiden Islam“, wie es Salman Rushdi einmal bezeichnete, geplant wurden. Der paranoide Islam wertet das „Moderne“, den „Westen“, die „Juden“, die „Großmacht“ und sogar die „internationale Gemeinschaft“ als gemeine, anti-islamische Verschwörung. Die Gläubigen werden also aufgefordert, einen Präventivschlag zu führen und alle diese Feinde aus der Welt zu entfernen.

      Der paranoide Islam ist derzeit der größte Feind der moslemischen Zivilisation. Er ist ein Feind ihrer Werte, ihres Erbes, ihrer langen Tradition von Toleranz und Weisheit. Chauvinistischer Radikalismus bedroht nun die arabische Kultur. Diese Krankheit kann nicht mit Gewalt bekämpft werden. Sie muss geheilt werden. Der Islam, der wahnsinnig geworden ist, kann nur vom gemäßigten und vernünftigen Islam geheilt werden.

      Wir können Wahnsinn nicht mit brachialer Gewalt behandeln. Wir haben keine andere Wahl, als die gesunden Komponenten zur Hilfe zu ziehen, die schweigende Mehrheit, die pragmatischen Kräfte, die sich in jeder Gesellschaft und Kultur finden lassen, die von Radikalismus befallen sind. Anstatt die Faust gegen den Islam zu heben, sollte die normale, vernünftige Mehrheit gefunden und gestärkt werden.

      Die Gemäßigten pflegen von Natur aus ihre Mäßigung nicht mit großem Eifer gegen den Fanatismus zu verteidigen. Die Mäßigung scheut sich vor Eifer. Aber wir brauchen jetzt unbedingt etwas mehr Eifer der Gemäßigten. Auf allen Seiten.

      Alex Fischmann, Sicherheitsexperte und Strategieberater hofft in Jedioth, dass nicht alles "Porzellan zerbrochen" werde.

      Einige Terroristen verschiedener Organisationen sind diese Woche von verschiedenen Orten ausgezogen, um Anschläge in Israel zu verüben. Es gab keine Verbindungen zwischen ihnen, weder zeitliche, noch organisatorische. Und gerade das ist erschreckend, denn es weist darauf hin, dass die Lava des Terrors, die unter der Oberfläche gebrodelt hat, allmählich ausbricht.

      Eine solche Menge von operativen Selbstmördern kann schon als Terrorwelle bezeichnet werden. Auch wenn der Anschlag in Jerusalem verhindert worden wäre, hätte diese Welle gestoppt werden müssen. Die PA hat es nicht getan, also hätte es die IDF tun müssen. Die Absperrungen und Blockaden, die gestern verhängt wurden, sind ein erster Schritt zu einer Abkühlung der Lava. Der nächste Schritt muss eine geregelte und gründliche Behandlung der Terror-Infrastrukturen sein, die sich unter dem Schutz der Hudna in den palästinensischen Städten wieder erholen konnten.
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 17:18:43
      Beitrag Nr. 488 ()
      Amos Oz, auf dem Weg zurück in die Arme der Realität ?

      Seltsame Divergenz zwischen Analyse und Konklusion. Die große Richtung seiner Orientierung stimmt. Stimmen aber auch die Schlussfolgerungen ?

      Ohne daß zumindest die Richtung in der palästinensischen Bevölkerung stimmt, wird nichts gehen. Und da ist, nach dem Ausfall von Arafat, nun Abbas als prägender Faktor gefragt.

      Bei allem Respekt vor seiner schwierigen und gefährlichen Aufgabe: hat er das Format ?

      Seine jüngste Forderung, alle palästinensischen Gefangenen freizulassen, hat meine Zuversicht auf null sinken lassen. Die Israelis sind wirklich nicht zu beneiden, mit solchen Leuten zusammenarbeiten, diese auch noch stützen zu müssen.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 17:33:32
      Beitrag Nr. 489 ()
      es ist doch sehr nachvollziehbar, was Oz meint:

      Das Bild des Arabers in der Welt ist das eines fanatischen Bombenwerfers bzw. von anderen fanatischen Irren, die diesen Bombenwerfer bejubeln.
      Oz will, dass diejenigen, die er für die "schweigende Mehrheit" hält - schweigend trifft zu, Mehrheit ist fraglich - lauter werden und deutlich machen, dass dieses Bild des Arabers falsch ist. Dass es Friedenswillen auch auf arabischer Seite gibt.

      Ich teile diese Zuversicht nicht, dass es dazu kommen könnte. Nicht einmal, weil ich die Zahl der Friedenswilligen unterschätzen würde. Vor allem weil die anderen ihren Terror keineswegs auf Israel beschränken. Redefreiheit, freie Meinungsäußerung und ähnliches sind doch völlig fremd, wo Leute wie Arafat oder die Hamas das Wort führen.
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 17:38:58
      Beitrag Nr. 490 ()
      xylo, sicher ist das nachzuvollziehen, was Oz meint.

      Aber auch ich teile Deine hierzu skeptischere Ansicht.
      Es wird wohl nix.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 18:11:30
      Beitrag Nr. 491 ()
      Der Singsang von den bösen Arabern nimmt ja kein Ende:laugh: SEPs Vertreibung ist noch nicht endgelöst:eek: aber Scharon schafft das noch.
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 20:32:16
      Beitrag Nr. 492 ()
      Wer den WindowsMediaPlayer hat, kann ihn einschalten.

      --> Deutsche Welle Nachrichten, im HauptFenster re unten
      - Palästinensiches Staatsfernsehen anklicken

      Da wird dann - mit Kommentar - der aktuelle Videoklip für die palästinensichen Kinder gezeigt; sie werfen Blumen und pflanzen am Ende einen Olivenbaum.

      Der Kurzfilm wurde mit EU-Geldern finanziert.

      http://www.dw-world.de/german/0,3367,5109_A_467011,00.html
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 20:47:52
      Beitrag Nr. 493 ()
      Die Araber sind nicht böse. Nur die deutschen Friseusen, die ihnen antijüdische Märchen erzählen :D
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 20:51:06
      Beitrag Nr. 494 ()
      @Friseuse, #476

      Du fragst nach der endlösenden Vertreibung von SEP ?

      Was schlägst Du vor ?

      Zyklon B ? Oder einfach erschlagen ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 20:56:22
      Beitrag Nr. 495 ()
      Eviva: ist mir - jedenfalls von besagter Webseite aus - nicht gelungen. :(
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 21:12:30
      Beitrag Nr. 496 ()
      Xylo, dann geht es nur über den WinMediaPlayer,
      Werbefilterprogramm ausschalten falls eines läuft, dann müsste es gehen.
      Eviva
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 22:37:25
      Beitrag Nr. 497 ()
      Arafat: Gibt mir eine Chance
      Der von Israel und den USA ignorierte und isolierte Palästinenserführer Jassir Arafat, der weiterhin von seinem Volk als Volksgründer verehrt wird, bot seine „Hilfe“ an. „Gibt mir noch eine Chance, nur ich kann den Hamas-Terror stoppen“, behauptet Arafat. Dachlan, der heute in Abu-Mazens Regierung für die Sicherheit verantwortlich ist und in der Vergangenheit Arafat bei Seite stand, machte den Amerikanern und den Israelis klar: „Arafat ist ein Lügner!“ Zugleich veröffentlichte der Hamas-Sprecher: „Die Rache wird kommen, Israels Straßen werden in Blut fliessen“.
      Avatar
      schrieb am 25.08.03 02:15:08
      Beitrag Nr. 498 ()
      Der Dummschwätzer kuehe hat sich wohl eine neue ID zugelegt.
      Ein typischer Vertreter zionistischer Ideologie.
      Avatar
      schrieb am 25.08.03 02:18:30
      Beitrag Nr. 499 ()
      Die israelischen Einsatzgruppen haben wieder zugeschlagen. Von Selbstmordattentäter unterscheidet sie in erster Linie ihr feiges Vorgehen. Mit Hubschraubern und Raketen gegen Verdächtige und Unschuldige.

      aus Spiegel online

      Israelischer Helikopter feuert Raketen auf Palästinenser, vier Tote

      Bei einer Helikopterattacke sind am Sonntagabend am Strand von Gaza-Stadt vier Palästinenser getötet worden. Darunter waren nach ersten Informationen zwei Anführer der radikalen Hamas-Organisation. Zuvor hatte Israels Armeechef angekündigt, jedes Hamas-Mitglied sei mögliches Ziel von gezielten Tötungsaktionen.

      Gaza - Israelische Hubschrauber haben am Sonntagabend in der Stadt Gaza mindestens drei Raketen auf eine Gruppe Bewaffneter am Strand abgefeuert. Dabei kamen nach Augenzeugenberichten vier Menschen ums Leben, mindestens vier weitere wurden verletzt. Nach ersten Informationen aus Kreisen der militanten Hamas-Organisation waren unter den Toten zwei Hamas-Anführer, die dem militärischen Flügel der Gruppierung angehörten.
      Zeugen berichteten von mehreren gewaltigen Explosionen, Stichflammen und brennenden Trümmern. Die Palästinenser hatten zuvor die jüdische Siedlung Netzarim beschossen. Etwa zehn Minuten nach diesem Beschuss seien die israelischen Helikopter aufgetaucht, so die Berichte.

      Ein Sprecher der israelischen Armee wollte zu den Berichten nicht Stellung nehmen. Die Männer hätten etwa eine halbe Stunde am Strand gesessen, bevor der Angriff erfolgte, erklärten Augenzeugen. Das Büro des palästinensischen Sicherheitschefs Mohammed Dahlan liegt nur 100 Meter entfernt.
      Avatar
      schrieb am 25.08.03 02:38:09
      Beitrag Nr. 500 ()
      Zionist kuehe?

      Den Vertreter welcher Ideologie darf man Dich denn nennen, nachdem es bei Wallstreet-Online verboten ist, einen Antisemiten so zu benennen, wie er benannt werden müßte ?

      Weit ist es bereits gekommen in Deutschland, wo Antisemiten wieder bestimmen, wie die Begriffe verwendet, wie Tatbestände benannt werden dürfen.

      Wo Selbstmordattentäter hochstilisiert werden bei ihrer Menschenschredderei in zivilen Linienbussen, und diejenigen, die dagegen etwas unternemen müssen, zu Feiglingen stilisiert werden von so Typen wie Dir.

      "Nur ein toter Jud ist ein guter Jud", nicht wahr?

      Da muß es ja wohl in der braunen Seele jucken, wenn Israelis diejenigen zur Hölle schicken, die bei der Hamas für diese Schlächtereien Verantwortung tragen.

      SEP
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