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    Israel und der Nahostkonflikt - Eine Einführung - 500 Beiträge pro Seite (Seite 4)

    eröffnet am 07.08.03 18:51:52 von
    neuester Beitrag 22.10.03 18:47:04 von
    Beiträge: 2.285
    ID: 762.587
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      Avatar
      schrieb am 07.10.03 13:57:07
      Beitrag Nr. 1.501 ()
      @cheapthrill alias Lügner alias Jack_Pot

      Danke, dass Du Dich endlich als Doppel-ID von Jack_Pot so eindeutig zu erkennen gegeben hast.

      Ich habe keine Lust, zu dem Photo, dass Du anscheinend alle halbe Jahre mal wieder von irgendeiner Hassfanatikerseite runterziehst, wieder Stellung zu nehmen. Daher:


      #101 von p2001 12.08.03 18:36:00 Beitrag Nr.: 10.424.156 10424156
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben
      @jackpot

      Was für ein hirnloses Posting. Es gibt mehrere Möglichkeiten, diese Photo zu deuten:

      1. Es ist retuschiert.
      2. Es handelt sich um eine israelische Undercover-Einheit.
      3. Es ist überhaupt kein David-Stern.
      4. Es sind Hamas-Terroristen, die auf dem Weg sind, als Juden verkleidet Anschläge zu begehen.
      5. Es handelt sich um eine bewusste Irreführung.
      6. Usw. usf.

      Als nächstes zeigst Du mir einen Hamas-Selbstmordattentäter in israelischer Uniform und erzählst, die israelische Armee stünde " ganz klar" hinter den Anschlägen?

      Was soll dieses lächerliche Photo eigentlich Deiner Meinung nach aussagen? Dass die Juden sich egenseitig umbringen? So wie Du bestimmt der Ansicht bist, die USA stünden hinter dem 11.9.01?

      @schnauze

      Wie gesagt, so etwas passiert nicht, wenn Du endlich mal Deine Meinung sagst, statt immer nur darauf hinzuweisen, wer angeblich welcher Meinung wäre.



      Dadurch, dass Du das Photo vierzig Mal postest, gewinnt es auch nicht an Aussagekraft. Es handelt sich vielmehr nur um die Wiederholung Deiner infamen Lüge , die Israelis würden selbst hinter den Anschlägen auf Ihre Mitbürger stehen.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 13:58:59
      Beitrag Nr. 1.502 ()
      P.S.: Ich bin ganz sicher nicht Dein "Kumpel".
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 14:11:39
      Beitrag Nr. 1.503 ()
      @alle Israelhasser

      Freut Ihr Euch, wenn Ihr so etwas seht? Bewundert Ihre dann Eure "Freiheitskämpfer", die in Wirklichkeit den letzten, fanatisierten, hirnlosen Mörder-Abschaum darstellen, noch mehr?

      Die Eltern der Mörderin sind jedenfalls stolz. Auf einen Staat Palästina, bestehend aus solchen Mördern und ihren Syphatisanten, kann ich gerne verzichten.




      Oren, who was seriously injured, to the left of Tomer, who was killed.
      (Yedioth Aharonoth)
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 14:14:32
      Beitrag Nr. 1.504 ()
      Aber aber, Kumpel ...

      wer wird sich denn da gleich wieder so reinsteigern. Und was
      heisst da "Hassfanatikerseite" ? Also, irgendwie solltest du
      vielleicht mal einen Gang runterschalten.

      Danke zudem für die Antwort, die du wie es scheint ja mal
      jemanden zuteil hast werden lassen. Ich war´s nicht, aber
      das lässt sich ja sicherlich leicht überprüfen. Ausserdem
      handelt sich es hier um ein Reuters-Photo, das sicher nicht
      ausschliesslich mir zugänglich ist. Ich hatte es zudem vor
      Monaten mal in Stirner´s altes Forum gestellt. Ach so, da
      hat doch glatt jemand behauptet, stirner und ich wären ein
      und dieselbe Person. Warst du das damals auch schon :look: ?

      Am besten von deinen Wahlmöglichkeiten gefällt mir übrigens
      die Nummer 4:

      "4. Es sind Hamas-Terroristen, die auf dem Weg sind, als Juden
      verkleidet Anschläge zu begehen."


      So hab ich mir da nämlich auch immer vorgestellt. Genau so :) ...

      CT

      PS. Danke Eddy für die Anerkennung. Wenigstens etwas. Harte
      Zeiten hier :( ....
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 14:56:38
      Beitrag Nr. 1.505 ()
      @p2001

      @alle Israelhasser

      Freut Ihr Euch, wenn Ihr so etwas seht? Bewundert Ihre dann Eure " Freiheitskämpfer" , die in Wirklichkeit den letzten, fanatisierten, hirnlosen Mörder-Abschaum darstellen, noch mehr?


      also um es genau zu nehmen setze ich den hier



      mit denen gleich, da mache ich keinen Unterschied



      beide lassen oder töten selbst wehrlose Frauen, Kinder, Greise wie du ja schon so schön sagtest und deshalb sind sie in meinen Augen alle mitschuldig.

      Bevor du wieder die Geschichte vom "netten Opa Sharon" von nebenan auspackst, setze ich lieber gleich nen Link über sein "friedliches und göttliches Lebenswerk" hier rein.

      http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/regionen/Israel/mattes…

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      schrieb am 07.10.03 15:01:17
      Beitrag Nr. 1.506 ()
      @ El_Torro:

      ....Du glaubst aber nicht im Ernst, das der Link zur Uni Kassel eine ernstzunehmende Quelle ist.

      Schau Dir einmal an, wer für diese Seiten verantwortlich ist.

      jodimin
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 15:19:09
      Beitrag Nr. 1.507 ()
      #85

      ich brauche keine Uni Kassel und es ist mir auch egal wer was, wann wo geschrieben hat. Sharon`s Lebenslauf kann ich auch auf anderen Seiten abrufen, mir geht es lediglich darum hier aufzuzeigen, dass es letztendlich nur der blinde Hass beider Seiten ist, der für das Unglück dieser Völker verantwortlich ist. Leider sind auf beiden Seiten die "Falken" an der Macht, beide Seiten haben auch Friedensaktivisten, die aber nicht gehört werden.

      Wenn Sie so weitermachen, werden beide Völker untergehen und keiner wird übrigbleiben um hinterher feststellen zu können wer wirklich, an was auch immer Schuld war.

      "An Ihren Taten sollst du Sie erkennen"
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 15:26:35
      Beitrag Nr. 1.508 ()
      Die Oslo-Mythologie


      H.Lindsay

      Als größte diplomatische Katastrophe der modernen Zeit muss der sogenannte "Oslo-Friedensprozess" genannt werden. Im Vergleich lässt er Neville Chamberlains Münchener Abkommen zur Unbedeutsamkeit verblassen. Seit seinem Beginn 1993 ist er auf unrealistischen Wünschen, Mythen und eklatanten Unwahrheiten aufgebaut worden. Noch schlimmer: das gesamte Abkommen gründete auf vielen falschen Annahmen.

      Er ging davon aus, dass die Palästinenser wirklich Frieden wollten; dass sie mit einem Staat an der Seite Israels zufrieden sein würden; dass das Hauptmotiv des durchschnittlichen Palästinensers wirtschaftliche Sicherheit war und dass die Muslime sich mit einem Teil von Jerusalem zufrieden geben würden.

      Die Aufbringung der Karine A im Roten Meer am 4. Januar 2002 schien mit Sicherheit der Anfang des Endes des Mythos des Staatsmanns Yassir Arafat zu sein. Nicht, dass irgendjemand ohne Vorgeschichte Mühe gehabt hätte, die Zeichen zu sehen - Zeichen wie die 18 Monate des unerklärten Kriegs gegen Israel; das Feiern der Selbstmord-Bomber durch die Autonomiebehörde und Yassir Arafat selbst; Arafats Weigerung, irgendeines der Abkommen, die er unterschrieb, einzuhalten, belegt durch Israels Erklärung, Arafat habe sich selbst "irrelevant" für den Friedensprozess gemacht. Dies sind keine Kennzeichen eines Friedensnobelpreisträgers.

      Statt dessen sind es Ausweise eines Terroristen - einer, der einzigartig mit einer politischen Einrichtung zur Umdefinierung der Wirklichkeit beschenkt ist, die Bill Clinton vergleichsweise als Amateur aussehen lässt.

      Aber Jahre und unzählige mörderische Verbrechen später versuchen westliche Diplomaten immer noch so zu tun als ob... und zwar angesichts des überwältigenden Beweismaterials für das Gegenteil. Was wird nötig sein, die Welt im Allgemeinen und das US-Außenministerium im Besonderen zu überzeugen, dass die Oslo-"Friedensinitiative" von Beginn an einfach auf unmögliche Weise mit Fehlern behaftet war?

      Untersuchen wir die erste Annahme im Licht der bekannten, öffentlich zugänglichen Strafregisters. Auf Arabisch erklärte Arafat - von Anfang an! - seinen aufgebrachten muslimischen Anhängern, warum er das Abkommen unterzeichnete. Er sprach vom "Modell Mohammeds mit den Qureish" als Grundlage seiner Strategie zu den Oslo-Abkommen. Diejenigen, die mit den heiligen muslimischen Schriften des Koran und den Hadithen vertraut sind, war das eine völlig zufrieden stellende Erklärung, denn sie bezog sich auf Mohammeds Friedensabkommen mit dem Stamm der Qureish, bis er stark genug geworden war und sie abschlachtete.

      Solche "moderate" Palästinenser wie Faisal Husseini verteidigten ihren Anteil an den Oslo-"Friedensabkommen" dadurch, dass sie sagten, Oslo sei ein "Trojanisches Pferd, nur eine vorläufige Vorgehensweise, nur ein Schritt in Richtung auf etwas Größeres". Husseini verkündete bis zu seinem Tod, dass das Endziel ein "Palästina vom Fluss zum Meer" sei. Dieses oft wiederholte Schlagwort ist ein Deckname für einen palästinensischen Staat, der auf der Vernichtung Israels aufbaut.

      Arafat hat ganz klar eine Kriegsstrategie eingeschlagen. Die Karine A war ein gefährlicher und verzweifelter Auftrag. In weniger verzweifelten Zeiten hätte Arafat das weniger riskante Tunnel-Netzwerk zwischen Gaza und Ägypten genutzt. Die Operation war auf jeder Ebene gefährlich - politisch, militärisch, finanziell und diplomatisch: 52 Tonnen Waffen im Wert von 100 Millionen US-Dollar, ein Schiff und eine direkte Verbindung von Arafat zu Khamenei zu einer Zeit hoher weltweiter Alarmierung, während Washington gleichzeitig einen Krieg gegen Terror durchführt und eine Atmosphäre des Friedens aufzubauen versucht. Die Schmuggeloperation war so geplant, dass sie mit dem viertägigen Besuch des US-Vermittlers General Anthony Zinni zusammen fiel. Man kann nicht viel mehr Spielsteine auf dem Brett benutzen.

      Warum ein solches Risiko? Natürlich außer, man hat nichts mehr zu verlieren. Arafat hat von Beginn an auf dem Prinzip des verhandelten Konflikts agiert. Wann immer er Verhandlungen auslösen wollte, hat er den Konflikt voran getrieben. Durch Verhandlungen unter dem Drohen mit dem Konflikt, hat Israel fast alles abgegeben, was es abzugeben bereit war; und es hat die Grenze der Kompromissbereitschaft erreicht.

      Darauf wollte Arafat immer hinaus: so viel Vorteile wie nur irgend möglich durch Verhandlungen erzielen, um dann aus seiner verbesserten taktischen Situation heraus dies als Trojanisches Pferd für einen möglichst großen arabischen Krieg auszulösen und die Reste Israels mit Gewalt zu nehmen.

      Isarelische Militärs übergaben Washington, was sie als "unbestreitbare Belege" dafür bezeichnen, dass Ayatollah Ali Khamenei von der Waffenladung an Arafat wusste. Israel sagt, dass der Iran im Gegenzug für die Waffen dreierlei verlangte: (Geheimdienst-)Informationen gegen Israel, einen Brief, der besagte, dass Iran die Waffen zur Verfügung stellte und die Genehmigung, dass der Iran ein Krankenhaus in palästinensisch kontrolliertem Gebiet bauen darf. Diese letzte Forderung würde Iran praktisch einen Fuß in "Israels Küche" setzen lassen.

      pWenn es den Palästinensern nur darum ginge einen eigenen Staat zu bekommen, dann hätten sie das Angebot des früheren Premierministers Ehud Barak angenommen, der ihnen sogar einen wichtigen Teil der Altstadt Jerusalems gegeben hätte. Kein israelischer Führer hätte ihnen mehr bieten können.

      Wenn es ihnen um wirtschaftliche Sicherheit ginge, dann hätten sie die Milliarden von Dollar, die ihnen geschenkt wurden, zum Aufbau der Infrastruktur nutzen können - statt davon Waffen zu kaufen und Israel anzugreifen.

      Die Wahrheit ist: sie agieren auf der muslimisch gegründeten Leidenschaft, dass Israel vernichtet werden muss und die heiligen islamischen Stätten von der jüdischen Anwesenheit gesäubert werden müssen. Das zu begreifen scheint das US-Außenministerium nicht in der Lage zu sein.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 15:47:47
      Beitrag Nr. 1.509 ()
      ftd.de, Di, 7.10.2003, 8:10, aktualisiert: Di, 7.10.2003, 13:53

      Israel droht Syrien mit neuen Angriffen

      Zwei Tage nach dem Luftangriff auf ein Ziel bei Damaskus hat Israel Syrien mit weiteren Angriffen gedroht. Der syrische Präsident Baschar el Assad warf Israel vor, die gesamte Region in einen größeren Krieg ziehen zu wollen.


      Flickenteppich - Israel und besetzte Gebiete
      Gross: http://www.ftd.de/FtdImage/israelkarte,0.gif


      Syrien müsse entweder "die Stützpunkte terroristischer Organisationen in seiner Mitte auflösen" oder die sonst fälligen Konsequenzen hinnehmen, sagte Raanan Gissin, ein Berater von Ministerpräsident Ariel Scharon. "Es gibt keine Immunität mehr", fügte Gissin hinzu.

      Auch der stellvertretende Ministerpräsident Ehud Olmert sagte am Dienstag im israelischen Rundfunk, dass weitere Angriffe denkbar seien. "Wir haben keine Begrenzungen hinsichtlich der Ziele, solange sie mit terroristischen Akten verbunden sind", sagte Olmert. Für die gegen Israel gerichteten Anschläge könne keine Vergeltung zu heftig sein. Der Beschluss zu einem Angriff auf das Ausbildungslager der Organisation Islamischer Dschihad bei Damaskus sei schon am 19. August getroffen, dann aber zunächst aus militärischen Gründen verschoben worden.

      Israel griff das Gelände in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus am Sonntag an, nachdem am Vortag eine palästinensische Selbstmordattentäterin im israelischen Haifa 19 Menschen mit in den Tod gerissen hatte. Das Gelände diene einer gewalttätigen Palästinenser-Gruppe dazu, Attentäter auszubilden, hieß es. Die Palästinenser haben den Vorwurf zurückgewiesen. Seit dem Jom-Kippur-Krieg 1973 war Israel nicht mehr so weit nach Syrien eingedrungen.

      Assad: Israels Führung "Regierung des Krieges"

      Assad warf Israel vor, sein Land und den übrigen Nahen Osten in einen größeren Krieg hineinziehen zu wollen. Es war seine erste Reaktion auf den israelischen Luftangriff. "(Der Angriff) ist ein Versuch der israelischen Regierung, sich ihrer großen Krise dadurch zu entziehen, dass sie Syrien terrorisiert und zusammen mit der gesamten Region in andere Kriege hineinzieht", sagte Assad der Tageszeitung "El Hajat" am Dienstag. "Denn die (israelische) Regierung ist eine Regierung des Krieges und Krieg ist die Rechtfertigung ihrer Existenz", sagte er weiter.

      "Es gibt keinen Zweifel, dass Syriens Bedeutung in verschiedenen Fragen in unserer Region diese Rolle (der israelischen Regierung) durchkreuzt und wir können voller Zuversicht sagen, dass das, was passiert ist, diese Bedeutung in regionalen Ereignissen nur größer machen wird", sagte Assad weiter.

      US-Präsident verteidigt Israels Recht auf Selbstverteidigung

      Die USA und Israel werfen Syrien vor, Terroristen Unterschlupf zu gewähren und die palästinensische Gewalt gegen Israel zu unterstützen. Syrien übt großen Einfluss auf das Nachbarland Libanon aus, an dessen Südgrenze zu Israel es seit Sonntag zu mehreren Zwischenfällen kam. Dort hatte seit Jahren weitgehend Ruhe geherrscht.

      US-Präsident George W. Bush verteidigte nach dem israelischen Luftangriff das Recht Israels auf Selbstverteidigung. Zugleich forderte er die palästinensische Autonomiebehörde auf, "mit allen erforderlichen Mitteln" gegen Extremisten vorzugehen". Schusswechsel an Grenze heizt Konflikt an.

      Ein Zwischenfall an der libanesich-israelischen Grenze heizte den Konflikt am Dienstag weiter an. Israel macht die von Syrien unterstützte libanesische Hisbollah-Miliz für einen Schusswechsel verantwortlich, bei dem ein israelischer Soldat ums Leben kam. Die Hisbollah-Miliz bestritt in einer dem Beiruter Büro der Nachrichtenagentur AP übermittelten knappen Erklärung, in den Schusswechsel am Montag verwickelt zu sein.

      Ein israelischer Militärsprecher sagte in Jerusalem, Scharfschützen der schiitischen Hisbollah-Miliz hätten von libanesischem Gebiet aus das Feuer auf israelische Soldaten eröffnet, die sich rund einen Kilometer von der Grenze entfernt befunden hätten.

      Junge stirbt bei Raketenangriff

      Wenige Stunden nach dem Tod des israelischen Soldaten starb an der Grenze zum Libanon ein Junge beim Einschlag einer Rakete in ein Haus. Aus libanesischen Sicherheitskreisen verlautete am Dienstagmorgen, die Rakete sei wahrscheinlich aus dem Libanon auf Israel abgefeuert worden, jedoch noch vor der Grenze in das Haus eingeschlagen. Nach Behördenangaben wurde der Bruder des getöteten Jungen verletzt. Augenzeugen berichteten, über dem Grenzgebiet kreisten israelische Hubschrauber.

      Nach libanesischen Angaben beschoss die israelische Armee Stellungen weiter nordöstlich in der Nähe der umstrittenen Shebaa-Farmen mit Granaten. In der Umgebung der südlibanesischen Ortschaft Kafr Chouba wurde nach Polizeiangaben ein Bus mit Zivilisten getroffen. Es gab zunächst keine Angaben über Verletzte. Die israelische Armee dementierte, Ziele in Libanon angegriffen zu haben.

      © 2003 Financial Times Deutschland , © Illustration: FTD / am

      http://www.ftd.de/pw/in/1065243033429.html?nv=hptn
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 16:42:10
      Beitrag Nr. 1.510 ()
      @el_torro

      Israelis jagen Mörder, die palästinensischen Banden jagen und morden israelische Kinder.

      Wenn das für Dich das Selbe ist, dann bist Du ein Mensch ohne Moral und wahrscheinlich bei irgendwelchen Hasstreffen zum Fanatiker erzogen worden.

      Die palästinensischen Frauen und Kinder haben die palästinensischen Mörder auf dem Gewissen, die sich absichtlich mit Ihnen als Schutzschild umgeben. Wenn Du meinst, dass die Israelis sich deshalb tatenlos abmetzeln lassen, dann kann ich Dir nur sagen, dass dies nie wieder der Fall sein wird.

      Auch wenn Du und Deinesgleichen noch so oft danach verlangen.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 16:49:49
      Beitrag Nr. 1.511 ()
      #89

      der Einzige der hier vom Hass zerfressen ist, das bist Du selbst mein Lieber, aber damit musst du selber klar kommen, es ist Dein Weg, nicht meiner.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 17:00:01
      Beitrag Nr. 1.512 ()
      @p2001 #1489

      Und ich dachte immer ein Selbstmordattentäter überlebt seinen Anschlag nicht. Wie kann also ein Toter sich zwischen Lebenden verstecken? Aber egal, von mir aus sollen sich beide Seiten umbringen wie es ihnen beliebt, ist mir egal, denn ich glaube beide Seiten lieben den Krieg mehr als alles andere.
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 17:04:16
      Beitrag Nr. 1.513 ()
      Dienstag 7. Oktober 2003, 16:54 Uhr
      Scharon: Israel schlägt seine Feinde überall

      Ungeachtet der weltweiten Kritik am israelischen Luftangriff in Syrien hat Israels Ministerpräsident Ariel Scharon mit weiteren Angriffen gedroht. "Wir werden nicht zögern, unsere Feinde überall und mit allen Mitteln zu bekämpfen", sagte Scharon. Unterdessen wuchsen die Spannungen im israelisch-libanesischen Grenzgebiet. Dort erschoss die Hisbollah einen israelischen Soldaten; ein sechsjähriges libanesisches Kind kam durch ein Geschoss noch ungeklärter Herkunft ums Leben.

      Israel werde seinen Antiterrorkampf unvermindert fortsetzen, sagte Scharon bei einer Gedenkfeier zum israelisch-arabischen Krieg vor 30 Jahren. Die Blutrünstigkeit der palästinensischen Untergrundorganisationen kenne keine Grenzen, wie das Attentat des Islamischen Dschihad am Samstag in Haifa gezeigt habe. Dabei hatte eine palästinensische Selbstmordattentäterin 19 Menschen mit in den Tod gerissen.

      Der syrische Präsident Baschar
      el Assad warf Israel vor, sein Land und den übrigen Nahen Osten in einen Krieg hineinziehen zu wollen. Assad sagte der arabischen Zeitung "El Hayat", die Regierung Scharon lebe "durch und für den Krieg". Es war die erste öffentliche Reaktion des Präsidenten seit dem Luftangriff auf ein von Israel als palästinensisches Ausbildungslager bezeichnetes Gelände in der Nähe von Damaskus am frühen Sonntagmorgen.

      Nach israelischen Militärangaben erschossen Kämpfer der libanesischen Hisbollah-Miliz einen Soldaten, der in der Nähe des Grenzdorfs Metulla Patrouille ging. Die genauen Umstände für den Tod eines libanesischen Kindes durch ein Geschoss im Dorf Hula waren ebenfalls unklar. Kurz vor dem Zwischenfall hatte eine libanesische Luftabwehrstellung nach Auskunft von Bewohnern der Grenzregion auf israelische Hubschrauber gefeuert; möglicherweise stamme das Geschoss von diesem Angriff. Ein israelischer Militärsprecher sagte, die Armee habe während der Nacht keinen Schuss abgegeben.

      Der neue palästinensische Regierungschef Ahmed Kureia und die Mitglieder seines Notstandskabinetts legten vor Palästinenserpräsident Jassir Arafat in Ramallah ihren Amtseid ab. Kureia bezeichnete einen "gegenseitigen Waffenstillstand" mit Israel als eines der wichtigsten Ziele seiner künftigen Politik.

      http://de.news.yahoo.com/031007/286/3ojbh.html
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 17:13:11
      Beitrag Nr. 1.514 ()
      Dienstag 7. Oktober 2003, 17:05 Uhr
      Eklat bei Kabinettsvereidigung in Ramallah

      Ramallah (dpa) - Die Vereidigung der neuen Palästinenserregierung unter Ahmed Kureia hat in Ramallah mit einem Eklat begonnen. Nur sieben der neun Kabinettsmitglieder nahmen an der Zeremonie im Hauptquartier von Palästinenserpräsident Jassir Arafat teil. Innenminister Nasser Jussef ließ sich überraschend nicht vereidigen. Der ebenfalls als Minister vorgesehene Dschawad Tibi konnte nicht aus Gaza anreisen. Politische Beobachter vermuten einen neuen Streit um die Kompetenzen des neuen Innenministers.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 17:18:55
      Beitrag Nr. 1.515 ()
      na bitte, fuller. Es geht doch. Mit Quellenangabe.

      Morgen wird in den Zeitungen stehen, daß hohe Politiker angekündigt haben, die Verhältnismäßigkeit der Vergeltung auf Anschläge aufzukündigen.

      Ich sage das schon mal vorab, gedruckte Meldungen dazu gibt es m.W. noch nicht. Ihr könnt ja schon mal mit dem googeln loslegen.

      Es stellt sich nämlich langsam die Frage, wie man überhaupt von Verhältnismäßigkeit sprechen kann, wie man dies messen will, wenn man derartige Anschläge analysiert, und dann darauf eine reaktion in Gang setzen soll.



      Nochmals, ich hatte bereits darauf hingewiesen, droht eine Eskalation aus völlig anderen Ecken.

      Nicht diese lächerliche UNO- Masche, mit der unser unsäglicher Kanzler glaubt die deutsche Industrie nach vorne bringen zu können, ist die Lösung des Problems. Ich halte sowas für zynisch, mit Verschärfungsformeln gegen Israel, oder zugunsten von Syrin, wie immer man will, Einkäufe zu tätigen.

      Womöglich wird das Problem dadurch verschärft, daß sich Israelis aus der Staatsbindung verabschieden, und ihrerseits die Sache über den Untergrund steuernd selbt in die Hand nehmen. Wollen wir wirklich inständig hoffen, daß es nicht auf diesem Gebiet zu einer Exkalation kommen wird.

      Dann werdet iht hier alle am Ende, in der Nachschau noch zu Anhängern dieses "liberalen" Scharon

      SEP
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 17:39:26
      Beitrag Nr. 1.516 ()
      Sag mal, El Torro,

      wo war nochmal gleich unser nächstes Hasstreffen geplant?
      Bei Dir oder bei mir? Falls es bei mir war, müssen wir ein
      wenig umdisponieren, weil es für eine Hassgrillparty doch
      momantan ein wenig kühl draussen ist. Wir könnten uns jedoch
      auch gerne in unserer Hasskneipe auf ein lockeres Spielchen
      Hassbilliard treffen.

      Oder hasst Du einen anderen Vorschlag? Falls nicht, hasst
      Du was dagegen, wenn ich noch ein paar Fanatiker mitbringe?
      Sach bescheid, Du hasst ja meine Tel.Nr. Oder hasst Du sie
      wieder mal verschlampert?

      Hassta la vista!

      CT :look:
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 17:41:11
      Beitrag Nr. 1.517 ()
      fuller

      493

      gibts einen link dazu ?
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 17:58:58
      Beitrag Nr. 1.518 ()
      Nach meiner Meinung dient diese vollmundige Erklärung eher der psychischen Entlastung der israelischen Regierung. Es ist nämlich nicht zu übersehen, daß sie zunehmend hilflos agiert.
      Da hat man angekündigt, Arafat zu vertreiben und was ist passiert? Nichts.

      07. October 2003 17:38 palaestínanews.de

      Israel will Anschläge ohne Einschränkungen vergelten

      Mit Unterstützung der USA hat Israel am Dienstag angekündigt, Anschläge auf seine Bürger ohne jede Einschränkung zu vergelten - unabhängig davon, wo sich die Hintermänner der Attentate aufhielten oder welche Mittel bei ihrer Verfolgung eingesetzt werden müssten.

      Israel sei bereit, seine Feinde "an jedem Ort und auf jede Weise zu schlagen", sagte Ministerpräsident Ariel Scharon. Nach einem Selbstmordattentat in Haifa war Israel zwei Tage zuvor mit einem Luftangriff auf ein syrisches Gelände so tief wie seit 30 Jahren nicht mehr in sein Nachbarland vorgedrungen. Der syrische Präsident Baschar el Assad warf Scharon vor, die ganze Region in einen Krieg ziehen zu wollen. An der israelisch-libanesischen Grenze kam es zu mehreren Zwischenfällen. US-Präsident George W. Bush sagte, Israel dürfe sich bei der Verteidigung seines Landes nicht eingeschränkt fühlen
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 18:06:11
      Beitrag Nr. 1.519 ()
      @el_torro
      @cheapthrill

      In der Al-Aqsa-Moschee in Hamburg. Jetzt muss ich auch noch Euren Terminkalender spielen...:mad:
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 18:06:13
      Beitrag Nr. 1.520 ()
      irgendwas wird der Scharon machen müssen.

      Sonst zünden die ihm seinen Regierungssitz an. Interessant, wie uninspiriert die Welt auf die Angriffe in Syrien reagierte.

      Vor allem unser Schrödergerd.

      Dieser Angriff, das war doch wohl an der untersten Grenze dessen, was man überhaupt in Auftrag geben kann. Da hat der stirner schon recht.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 18:53:35
      Beitrag Nr. 1.521 ()
      1.500
      Avatar
      schrieb am 07.10.03 21:38:56
      Beitrag Nr. 1.522 ()
      Die Mörder:



      und ihre Opfer:

      Avatar
      schrieb am 08.10.03 01:16:11
      Beitrag Nr. 1.523 ()
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 08:25:53
      Beitrag Nr. 1.524 ()
      #02 + 01

      was wollt ihr wieder damit schüren noch mehr Hass ? Wollt Ihr wieder ne Gegendarstellung ?

      m Berichtszeitraum töteten israelische Soldaten mindestens 1000 Palästinenser, die meisten
      von ihnen auf ungesetzliche Weise. Zu den Opfern zählten rund 150 Kinder sowie mindestens
      35 Personen, die gezielt ermordet worden sind. Palästinensische bewaffnete Gruppen töteten
      bei gezielten oder wahllosen Anschlägen mehr als 420 Israelis, unter ihnen mindestens 265
      Zivilisten und 47 Kinder. Auch etwa 20 ausländische Staatsbürger kamen bei solchen
      Anschlägen ums Leben. In den nach wie vor abgeriegelten Städten und Dörfern in den
      besetzten Gebieten, in denen die Menschen unter ausgedehnten Ausgangssperren zu leiden
      hatten, wurden mehr als 2000 Häuser zerstört. Die israelischen Behörden nahmen Tausende
      Palästinenser in Gewahrsam, von denen die meisten später ohne Anklageerhebung wieder
      freikamen. Rund 3000 wurden hingegen in Militärgefängnisse überstellt. Weitere mehr als 1900
      Palästinenser verblieben ohne Anklage oder Gerichtsverfahren in Verwaltungshaft, während
      etwa 5000 der Beteiligung an Anschlägen auf Israelis und anderer Verstöße gegen die
      Sicherheit angeklagt wurden. Mehr als 3800 Palästinenser mussten sich vor Militärgerichten
      verantworten, deren Verfahren internationalen Standards der Fairness nicht entsprochen
      haben. Verbreitet trafen auch Meldungen über Misshandlungen an palästinensischen Häftlingen
      ein. Im Zuge militärischer Operationen missbrauchten Angehörige der israelischen Streitkräfte
      Palästinenser als »menschliche Schutzschilde«. Bestimmte Übergriffe der israelischen Armee
      stellten Kriegsverbrechen dar. Dazu zählten ungesetzliche Tötungen, die Versagung ärztlicher
      Hilfe und Anschläge auf medizinisches Personal, die verbreitete und mutwillige Zerstörung von
      Eigentum, Folterungen und grausame und unmenschliche Behandlung, widerrechtlicher
      Freiheitsentzug und der Einsatz menschlicher Schutzschilde.


      Quelle: http://www2.amnesty.de/internet/deall.nsf/51a43250d61caccfc1…


      wie war das noch in deinem Posting in #89 lieber p2001 ?

      Die palästinensischen Frauen und Kinder haben die palästinensischen Mörder auf dem Gewissen, die sich absichtlich mit Ihnen als Schutzschild umgeben.

      jeder Mensch ist einer zu viel, denn jedes Menschenleben ist wertvoll, aber mit eurem beschränkten Geist erfasst Ihr soetwas vermutlich nicht. Viel Spaß noch mit euren Hassorgien aber denkt immer daran:

      Wer Wind säht, wird Sturm ernten


      @CheapThrill

      ich hab grade keine Zeit, ich treffe mich morgen mit Osama Bin Laden, deine Grillparty müssen wir leider verschieben ;)
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 09:12:10
      Beitrag Nr. 1.525 ()
      Alles klar El Torro,

      wenn Du das früher gesagt hättest, hätte ich Dir eine
      selbstgemachte Blutwurst, ein Töpfchen Metzelsuppe
      und ein Kistchen Hasseröder für ihn mitgegeben.

      Na, dann halt das nächste Mal ...

      CT :look:
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 10:47:44
      Beitrag Nr. 1.526 ()
      @El Torro: Leider versucht die Statistik von Amnesty bei den palästinensischen Opfern nicht zu unterscheiden zwischen den zivilen Opfern und den militärischen. Unter den 150 Kindern dürften deshalb auch eine ganze Menge Selbstmordattentäter zwischen 15 und 18 Jahren sein.

      Auffällig ist, dass unter den palästinensischen Opfern viel weniger Frauen sind als auf israelischer Seite. Wie erklärst Du Dir das?



      Die Graphik ist entnommen aus der einzigen mir bekannten Untersuchung, bei der versucht wird, zu unterscheiden zwischen Kombatanten und Nichtkombatanten.

      http://www.ict.org.il/articles/articledet.cfm?articleid=439

      Da diese Statistik von einer israelischen Organisation ist, würde ich die Unterscheidung zwischen Kombatanten und Nichtkombatanten mit Vorsicht geniessen, aber die Unterscheidung zwischen Männern und Frauen dürfte wohl dennoch eindeutig sein.

      Also: Wie kann man sich diesen eklatanten Unterschied erklären?

      Warum gibt es auf palästinensischer Seite fast keine Frauen unter den Opfern?
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 12:42:09
      Beitrag Nr. 1.527 ()
      eine Frau ist ja jetzt dazugekommen...wird mit Sicherheit auch wieder in jeder "Opferstatistik" der Terroristen auftauchen...

      Zum Stolz ihres Vaters. Seine Freude, dass sie tot ist, teile ich, wenn auch aus anderen Gründen. Leider gelang es ihr aber, andere mit in den Tod zu nehmen. Und bezeichnend ist tatsächlich das Ziel des Anschlages. Es wird mehr als deutlich, dass für Palästinenser diejenigen, die in Israel leben, in Frieden mit Israel, von den Juden nicht mehr unterschieden werden. Vermutlich sind sie "Verräter".
      Denn das Terrorpack will keinen Frieden. Da kann (muss?) man die auch umbringen, die nicht den Konflikt suchen, sondern normal unter Juden leben, in Frieden mit ihnen. Sie selbst wollen ja den Konflikt bis zum Sieg, den sie hoffentlich nie erlangen werden. Gut, dass es den Zaun gibt. Und schlecht, dass er noch nicht fertig ist.

      Gleich noch ein netter Text zum Thema Schröder von Broder.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 12:51:21
      Beitrag Nr. 1.528 ()
      Gerhard, stell Dir vor...

      Von Henryk M. Broder

      20 Menschen wurden beim jüngsten Selbstmordanschlag einer Palästinenserin in einem Restaurant bei Haifa zerfetzt. Dutzende wurden verletzt, werden für immer verstümmelt bleiben. Den darauf folgenden israelischen Vergeltungsschlag in Syrien kritisierte Kanzler Schröder scharf. Eine Antwort an einen Freund.

      Lieber Gerhard, gestern hast Du bei einem Auftritt vor der Presse in Kairo gesagt, es sei "die Souveränität eines anderen Landes verletzt" worden, eine solche "Aktion" sei "nicht akzeptabel".


      Ich war mir sicher, Du würdest den Terror-Anschlag meinen, denn die Souveränität eines Landes äußert sich vor allem darin, dass die Regierung die Sicherheit der Bürger garantiert. Ist die Sicherheit dahin, durch internen oder externen Terror, kann von einer Souveränität keine Rede mehr sein. Dann herrschen afghanische oder somalische Zustände. Erst nachdem ich den Bericht von der Pressekonferenz in Kairo zum zweiten und dritten Mal gesehen hatte, wurde mir klar: Du hast nicht den Anschlag gemeint, sondern die israelische Reaktion darauf, nämlich das Bombardement mutmaßlicher Dschihad-Lager auf syrischem Territorium.

      ...
      Was Dich also umtreibt, das ist die Sorge um die verletzte Souveränität eines Landes, das Terroristen ausbildet und fördert, die sich ihrerseits um die Souveränität anderer Länder so kümmern wie Mohammed Atta um den Service an Bord der von ihm gesteuerten Maschine. So was gab`s schon einmal. 1976, da warst Du noch ein wilder Juso und vom Bundeskanzleramt so weit entfernt wie Dieter Bohlen vom Literaturnobelpreis, wurde eine Air-France-Maschine auf dem Flug von Paris nach Tel Aviv von arabischen Terroristen nach Entebbe in Uganda entführt. Ohne auf die Souveränität des von Idi Amin regierten Landes Rücksicht zu nehmen, schickte Israel ein Kommando, das die jüdischen Geiseln befreite, die vorher von deutschen Assistenten der arabischen Terroristen rausselektiert worden waren.


      ....

      Aber all das, lieber Gerhard, mein Kanzler, ist Deine Sache nicht. Dir geht es um die verletzte Souveränität Syriens. Denn Du machst dir Sorgen um den Frieden und die Stabilität im Nahen Osten, wie Dein Außenminister, der immer wieder vollmundig "in die Region" fährt und mit leeren Taschen zurückkommt. Ich frage mich, warum er es bisher nicht geschafft hat, seinen Freund Arafat anzurufen und ihm zu sagen: "Jossi, hör mit dem Schmierentheater auf, hör auf, Dich von Anschlägen zu distanzieren, die von Deinen Leuten begangen wurden. Wenn Du nicht dafür sorgst, dass Deine Leute mit dem Terror aufhören, werden wir, der Kanzler und ich, dafür sorgen, dass Du kein Geld mehr von der EU bekommst." Das, lieber Gerhard, wäre eine friedensfördernde Maßnahme, und nicht das Geschwätz von einer europäischen Nahost-Initiative, die es nie geben wird. Und nun möchte ich mit Dir noch ein kleines Experiment durchführen. Bitte lehne Dich in Deinem Business-Class-Sitz zurück, schließe die Augen und stelle Dir folgendes vor:


      1. Juni 2001: Anschlag auf das Dolphinarium in Travemünde - 21 Tote
      9. August 2001: Anschlag auf die Sbarro Pizzeria in Berlin - 15 Tote
      1. Dezember 2001: Anschlag in der Ben Yehuda Fußgängerzone in Berlin-Wilmersdorf - 11 Tote
      2. Dezember 2001: Anschlag auf einen Bus auf dem Weg von Berlin nach Schwerin - 15 Tote
      2. März 2002: Anschlag im Holländischen Viertel in Potsdam - 11 Tote
      9. März 2002: Anschlag auf das Cafe "Moment" in Berlin-Mitte - 11 Tote
      20. März 2002: Anschlag auf einen Bus in der Nähe von Berchtesgaden - sieben Tote
      27. März 2002: Anschlag auf ein Hotel in Bad Pyrmont während einer Familienfeier - 29 Tote
      31 März 2002: Anschlag auf ein Restaurant in Hamburg - 15 Tote
      10. April 2002: Anschlag auf einen Bus bei Oldenburg - acht Tote
      7. Mai 2002: Anschlag auf einen Billard-Saal in Paderborn - 15 Tote
      5. Juni 2002: Anschlag auf einen Bus in der Nähe von Rostock - 17 Tote
      18. Juni 2002: Anschlag auf eine belebte Straßenkreuzung in Berlin - 19 Tote
      9. Juni 2002: Weiterer Anschlag auf eine Straßenkreuzung in Berlin, sieben Tote
      4. August 2002: Anschlag auf einen Bus in Bayern - acht Tote
      21. Oktober 2002: Anschlag auf einen Bus in Niedersachsen - 14 Tote
      21. November 2002: Anschlag auf einen Bus in Berlin - elf Tote
      5. Januar. 2003: Anschlag in einer Berliner Fußgängerzone - 23 Tote
      5. März 2003: Anschlag auf einen Bus in Mecklenburg-Vorpommern - 17 Tote
      18. Mai 2003: Anschlag auf einen Bus am Rande von Berlin, sieben Tote
      11. Juni 2003: Anschlag auf einen Bus in Berlin-Mitte, 17 Tote
      19. August 2003: Anschlag auf einen Bus in Berlin, 23 Tote
      9. September 2003: Anschlag auf einen Bus in der Nähe eines Bundeswehr-Standortes, acht Tote Soldaten
      19. September. 2003: Anschlag auf das Cafe Hillel in Berlin - sieben Tote
      4. Oktober 2003: Anschlag auf das Restaurant Maxim bei Rostock, 19 Tote
      Und jetzt, lieber Gerhard, mach die Augen wieder auf und sag mir: Wenn das alles in Deutschland passiert wäre, so wie es in Israel passiert ist, wärst Du dann immer noch Kanzler einer demokratischen Republik und würdest Du Dir Gedanken machen über die verletzte Souveränität eines Nachbarlandes, das den Terroristen logistische Hilfe gibt? Ich wünsche dir einen guten Heimflug und eine sichere Landung.




      Vollständiger Text - aus Gründen des Copyright:

      http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,268521,00.html
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 12:55:21
      Beitrag Nr. 1.529 ()
      @Israelhasser, insb. eltorro

      Wir beide sind uns doch wohl über eines im Klaren:

      Wenn die Israelis genauso moralisch verabscheuungswürdig wären wie die palästinensischen Mörder und deren stolze Eltern, dann würden sie den Nahostkonflikt innerhalb weniger Stunden beenden.

      Nur um die palästinensische Zivilbevölkerung zu schonen, schicken die Israelis Bodentruppen auf Terroristenjagd, statt - wie die USA in Afghanistan - einfach flächendeckend zu bombardieren. Dafür hat Israel in Dschenin sogar den Tod eigener Soldaten in Kauf genommen, nur damit (auch von Deinen Gesinnungsgenossen bei w:o) die widerliche Lüge über ein angebliches "Massaker" in Dschenin verbreitet wird.

      Wenn die Israelis einen Massenmörder töten, heulen die Palästinenser zu tausenden in den Straßen rum. Wenn in Israel jede Woche ein MASSAKER unter der Zivilbevölkerung stattfindet, jubeln die Palästinenser zu tausenden. Dasselbe am 11.9.01. Tolles Volk.

      Was Dich angeht, stelle ich wieder einmal fest, dass für Dich kein Unterschied zwischen einem Massenmörder besteht und den israelischen Sicherheitskräften, die Massenmörder jagen, und zwar Massenmörder, die sich zwischen ihren eigenen Kindern und Frauen verstecken. Aber die Palästinenser freuen sich ja sowieso, wenn ihre Kinder sterben, da ist das auch nicht weiter erstaunlich.

      Du hast jedenfalls nicht das kleinste Quentchen dessen, was man als Gerechtigkeitsempfinden bezeichnet. Deine Logik läuft darauf hinaus, dass Israelis kein Recht auf Leben haben und die Hassfanatiker ungestört Israelis morden können, solange sie wollen.

      Und das werden sie noch lange wollen:

      http://mfile.akamai.com/6987/wmv/aish.download.akamai.com/64…

      Bei den Palästinensern wird der Massenmord zur erstrebenswerten Heldentat stilisiert:

      http://mfile.akamai.com/6987/wmv/aish.download.akamai.com/64…

      Wie gesagt: Egal, wie viel Du und Deine Freunde jammern, die Israelis werden sich nie wieder abschlachten lassen. Ganz im Gegenteil:



      Diese Leute hier werden sich mit JEDEM einzelnen Mörder "beschäftigen". Und wenn es Jahrzehnte dauert. Wer das Blut von Israelis an den Händen hat, wird in seinem Leben keinen Tag Ruhe mehr haben. Und das ist gut so.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 13:05:26
      Beitrag Nr. 1.530 ()
      Sogar deren GEWÄHLTER Präsident ist ein MASSENMÖRDER:

      http://mfile.akamai.com/6987/wmv/aish.download.akamai.com/64…
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 13:23:11
      Beitrag Nr. 1.531 ()
      #08

      @Israelhasser, insb. eltorro

      ich denke es reicht jetzt mit deinen Verleumdungen und Unterstellungen, halte dich bitte ein wenig zurück.

      Ich hasse niemanden, ich kritisiere nur die Politik einer Regierung, wie es übrigens viele Israelis selbst tun oder willst du das abstreiten ?

      Und was die Palästinenser betrifft, so kann ich nur eines sagen, die Selbstmordattentäter sind für mich einfach nur feige und sonst nichts, ich habe auch nichts dagegen das man solche Leute dingfest macht, aber eben nicht und da unterscheide ich mich eben von dir, mit allen Mitteln. Es ist genauso feige von Kampfhubschraubern aus auf Häuser oder Autos zu schießen und damit zivile Opfer in Kauf zu nehmen, wie sich mit Bombengürteln in Restaurants in die Luft zu sprengen. Das ist meine Meinung und dazu stehe ich auch.

      Der Mossad ist der beste Geheimdienst der Welt, dann soll er halt mal zeigen was er drauf hat. Nichts desto trotz wird die Spirale der Gewalt nur durch Verhandlungen unterbrochen werden, ansonsten sehe ich schwarz für beide Seiten.

      Ich bin übrigens auch dafür, dass Arafat von der Bildfläche verschwindet, denn er ist genauso wie Sharon einer der Hauptgründe dafür, dass es keine Ruhe gibt.

      Und nun kannst du wieder dein Gift versprühen.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 13:24:31
      Beitrag Nr. 1.532 ()
      .

      Sharondammerung!

      by William Hughes
      (Saturday, October 04, 2003)


      Like an absolute monarch, Ariel Sharon does what he wants, when he wants to, and with full impunity, too. He also doesn’t give a good hoot what the White House, the Arab World or the UN think of his demented conduct. (By way of possible explanation for his bizarre behavior, see “Jewish History: Jewish Religion,” by Israel Shahak, for disturbing examples of anti-Christian, anti-Muslim bias still extant in Jewish religious literature.)

      Sharon, the personification of hubris, is the Prime Minister of Zionist Israel. His death squad operate 24/7 in the occupied territories. He also continues to steal the land of the Palestinians, while regularly humiliating his supposed American allies by building more illegal settlements (604 new units are on the way).

      The cunning Sharon is also constructing a monstrous Apartheid Wall, that stretches for hundreds of miles across the occupied territories, to permanently seal in the indigenous people. International law means absolutely nothing to him. Sharon is a law under himself. The UN, too, refuses to take him on for his criminal misdeeds. He belongs in the dock, next to Slobodan Milosevic, at The Hague, standing trial for War Crimes he has committed in Jordan, the occupied territories and Lebanon. Instead, he is invited to the White House for a photo op and tea.

      The UN Security Council Resolutions condemning Israel are used as waste paper by Sharon. Detention of prisoners without trial and torture of detainees are endemic under the Sharon regime (Amnesty International Reports). It was also one of his bulldozer drivers, that viciously took the life of the young American activist, Rachel Corrie. His bulldozer operatives have leveled thousands of innocent Palestinian homes and vineyards.

      For the latest example of a Sharon-inspired outrage, look to Rafah. On Oct. 1st, the Israeli Occupation Forces (IOF) demolished 18 homes in that refugee camp, located in the Gaza Strip. This act of barbarism left 270 Palestinians, mostly children homeless. Washington failed to offer a word in protest to Tel Aviv about this act of gangsterism- - not one word!

      All of the above, and much more, makes George W. Bush, Jr.’s hyped “Road Map” totally irrelevant to any possible peace settlement and leaves the U.S. president looking like a Zionist lapdog. It also, tragically, creates an environment of utter hopelessness among the beleaguered Palestinians, that has generated a lethal campaign of counter-violence.

      Adding to the mix, on Oct. 3, 2002, Sharon told his cabinet of right wingers, War Hawks, Likudniks, Christian-bashers, Jonathan Pollard fans and Palestinian land grabbers: “I want to tell you something very clear, don’t worry about American pressure on Israel. We, the Jewish people control America, and the Americans know it” (Israel Radio, “Kol Yisrael”).

      It is a flagrant violation of the U.S. Constitution, and of the principles of the Republic itself, for any special interest clique to “control America.” Question: When, in the name of our revered Sons of Liberty, is the Justice Department going to take action against this coup de Sharon?

      Also, it was Sharon, who loudly ranted for a U.S. led war against Iraq. He also wanted us to invade Iran, Syria and Saudi Arabia. His lackeys in this country, like Neocon, Richard Perle, regularly spit out the same hawkish line. Now, that Iraq war, besides making America more enemies in the Islamic World, (“U.S. Image Drops Among Muslims,” BBC News, 10/02/03), is creating a costly Vietnam War-like quagmire. This unjust conflict will also further destabilize this country, which will make it all the easier for the globalist-oriented wire pullers to manipulate us.

      All of this costs big bucks, too. Zionist Israel has persisted in looting our Treasury in billions of direct freebies, since 1948, with consequential costs, estimated in the trillions of dollars (June, 2003, “WRMEA” magazine). Meanwhile, the U.S. economy is tanking and our once solid manufacturing jobs are fleeing the country faster than the ADL’s Abe Foxman can scream, “Anti-Semitism!” Fact: the U.S. is subsidizing Sharon’s evil doings instead of taking care of the social and human needs of its own people.

      Sadly, history shows that American presidents are afraid to say “no” to any Israeli demand. No American chief executive, since John F. Kennedy, has dared to take on the Zionist Cartel. JFK had insisted that the Israelis not develop nuclear weapons (Rense.com, 09/28/03). Shortly after his protest, he was assassinated in Dallas, Texas, on Nov. 22, 1963, supposedly by a “lone nut,” Lee Harvey “The Patsy” Oswald. Oswald, in turn, was quickly silenced by one Jacob Rubenstein, a/k/a Jack Ruby.

      Ruby was a shady character, who shot Oswald to death allegedly because he wanted to save Jacqueline Kennedy from testifying in a murder trial. Now, if you believe that Ruby, the owner of a sleazy Dallas striptease joint, was concerned about the feelings of JFK’s widow, then there’s a bridge in Brooklyn for sale that you might also be interested in buying. Check out the intriguing, “Final Judgment: The Missing Link in the JFK Assassination Conspiracy,” by Michael Collins Piper. It also has some shocking information on Sen. Arlen “Magic Bullet” Specter (R-PA).

      In conclusion, if the deranged Sharon isn’t stopped soon, it will result in the ethnic cleansing of the Palestinian people; as well as more terrorists attacks on the U.S.


      © William Hughes 2003

      William Hughes is the author of “Saying ‘No’ to the War Party” (Iuniverse, Inc.). He can be reached at liamhughes@mindspring.com.

      http://world.mediamonitors.net/content/view/full/1282/
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 14:52:08
      Beitrag Nr. 1.533 ()
      Die „Piloten des Gewissens“, die aus der Mitte der israelischen Gesellschaft kommen, sind wie die Schwalben, die den Frühling ankünden (wie ein hebräisches Sprichwort sagt). Das Volk hat genug von der Besatzung, genug von der Unterdrückung, genug vom Krieg.


      Barghoutis Schreckgespenst - Barghoutis Trick

      Uri Avnery


      Marwan Barghouti, der vor Gericht stehende Fatahführer, beendete seine Schlussrede im Gerichtssaal mit einer schallenden Warnung: Wenn die Israelis die Zweistaatenlösung nicht bald annehmen werden, dann würde Israel verschwinden. Das ganze Land wird ein Staat werden, und in diesem Staat werden die Palästinenser bald die Mehrheit bilden.

      Ich weiß nicht, mit wem Barghouti gesprochen hat, bevor er dieses Argument vorbrachte. Wahrscheinlich waren es Israelis vom linken Flügel, die von der Brillanz dieser List überzeugt sind.

      Und tatsächlich könnte das Argument sehr überzeugend sein. Shimon Peres und Leute wie er haben es seit langer Zeit angewendet. Es gründet sich auf folgende vernünftige Vermutung.

      - Wenn es etwas gibt, das 99% aller Israelis verbindet, dann ist es der Wunsch, in einem Staat mit klarer jüdischer Mehrheit zu leben, deren Sprache und Kultur hebräisch sind.

      - Dies ist tief im kollektiven Bewusstsein verwurzelt, zum Teil als Reaktion auf die Verfolgungen der Juden, den Holocaust und den Antisemitismus in den Ländern, wo Juden eine Minderheit waren. Natürlich wünschen sich dies alle anderen Völker auch.

      - Für den größten Teil der Israelis würde die Idee des bi-nationalen Staates, was der Eliminierung des Staates Israel gleichkäme, den Verlust all dessen bedeuten, was seit 1882 - als die ersten Siedler kamen - im Lande erreicht wurde.


      Deshalb sagen die Verfechter dieser Taktik: „Kommt nicht mit Slogans wie Frieden, Versöhnung und Hoffnung zu den Leuten! Das funktioniert nicht. Die jüdische Öffentlichkeit hasst die Araber und traut ihnen nicht.

      Stattdessen lasst uns die Hassgefühle und rassistischen Vorurteile nehmen und einem guten Ziele zuführen. Erzählt der Öffentlichkeit, dass die Idee der „zwei Staaten für zwei Völker“ der einzige Weg ist, unseren Staat zu retten. Falls dies nicht realisiert wird, wird der Staat Israel auseinanderfallen, ein bi-nationaler Staat wird erscheinen, und die Juden werden hier eine schnell kleiner werdende Minderheit werden. Wie die Weißen in Süd-Afrika, die nach und nach das Land verlassen. Und wenn wir schließlich wirklich zu einer Minderheit werden, warum dann in einem armen arabischen Land, das Palästina zu werden droht? Warum nicht in Kanada oder Australien?

      Barghouti ist nicht der einzige, der den Bi-Nationalismus als Schreckgespenst an die Wand malt. Kürzlich haben mehrere palästinensische Wortführer genau diese Fahne geschwenkt – nicht weil sie daran glauben, sondern um die Israelis in Angst und Schrecken zu versetzen, damit sie den Zwei-Staaten-Plan akzeptieren, der der einzige realistische Friedensplan auf der Agenda ist.

      Ich warne vor solch einer Taktik. Sie ist sehr gefährlich.

      Es sieht so aus, als gäbe es nur zwei Möglichkeiten: Einen Staat im ganzen Land, der notwendigerweise bi-national sein wird oder ein israelischer Staat im einen Teil des Landes – innerhalb der grünen Linie – daneben ein palästinensischer Staat. Aber da gibt es eine dritte Möglichkeit: ein israelischer Staat im ganzen Land, aus dem die palästinensische Bevölkerung vertrieben wird. Nur wenige Israelis sprechen offen davon, aber ein großer Teil denkt so.

      Gute Leute ignorieren diese Alternative, weil sie sie für undenkbar halten. Sie stellen sich eine ethnische Säuberung im Kosovo-Stil vor: drei Millionen werden in einem großen dramatischen Akt vertrieben. Sie trösten sich damit: „Die Welt wird das nicht zulassen! Sharon wird dies nicht wagen!“

      Aber da gibt es andere Wege, ethnische Säuberung zu vollziehen: nicht dramatisch, sondern langsam, täglich, routinemäßig. Wie z.B. das, was im Augenblick in Bethlehem geschieht.

      Es geschieht folgendermaßen: Auf Land- und Hauseigentümer wird Druck ausgeübt. Ihnen wird erzählt: es ist besser, wenn ihr uns euren Besitz jetzt verkauft, bevor die Behörden kommen und ihn aus Sicherheitsgründen enteignen (in diesem Fall die Sicherheit des nahen Rachelgrabes) Hohe Preise werden angeboten. Man verspricht ihnen, dass man ihnen zu einem neuen Leben in Kanada oder Australien verhelfen wird – also weit weg von palästinensischen Organisationen, die sie wegen Verrats umbringen könnten. Nach einiger Zeit und nachdem die Verkäufer weit weg in Sicherheit sind, wird der Verkauf der Öffentlichkeit bekannt gemacht. Die palästinensischen Mieter werden vertrieben, und ein neues jüdisches Wohnviertel entsteht.

      Diese Methoden wurden schon von den „ Erlösern des Bodens“ (in zionistischer Terminologie) während der letzten 120 Jahre angewendet. Das Tempo kann schneller werden. Je höllischer das Leben für die Palästinenser wird – aus Sicherheitsgründen natürlich – um so mehr hofft die israelische Führung, dass die Araber „freiwillig“ gehen.

      Deshalb kann die Idee des „einen Staates zwischen dem Mittelmeer und dem Jordan“ Araber hassende Israelis nicht abschrecken. Sie sehen dies nur als einen weiteren Grund, immer mehr Siedlungen in der ganzen Westbank zu bauen, um Israels Herrschaft über diese Gebiete abzusichern. Was die palästinensische Bevölkerung betrifft – nun, Ariel Sharon und seinesgleichen haben eine Menge Erfahrung, wie man mit ihr umgeht.

      Tatsächlich sind solche Tricks nicht nötig, um die Zwei-Staaten-Lösung zu unterstützen. Sie spricht für sich selbst. Langsam und sicher überzeugt sie die Israelis, wie sie das Quartett (die USA, Russland, EU und UNO) und die Weltgemeinschaft überzeugt hat. Jene, die das anzweifeln, sollten sich das Statement der 27 Kampfpiloten ansehen (die inzwischen 30 sind, nachdem zwei unter Druck aufgegeben haben und 5 dazu gekommen sind).

      Die „Piloten des Gewissens“, die aus der Mitte der israelischen Gesellschaft kommen, sind wie die Schwalben, die den Frühling ankünden (wie ein hebräisches Sprichwort sagt). Das Volk hat genug von der Besatzung, genug von der Unterdrückung, genug vom Krieg.

      Es ist nicht nötig, die israelische Gesellschaft zu überzeugen, dass sich der Frieden lohnt. Aber sie muss davon überzeugt werden, dass Frieden möglich ist.

      In dieser Hinsicht können Leute wie Barghouti eine Menge tun.

      Und die Menschen in Israel müssen lernen, auf das zu hören, was sie zu sagen haben.


      (Aus dem Englischen: Ellen Rohlfs, vom Verfasser autorisiert)


      http://www.uri-avnery.de/magazin/drucken.php?artikel=118&typ…
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 15:02:12
      Beitrag Nr. 1.534 ()
      .

      Die Wahrheit über die Mauer

      von Yigal Bronner
      ZNet 05.10.2003


      Am Morgen nach dem horrenden Terroranschlag auf das Café Hillel in Jerusalem wurde der israelische Finanzminister Binyamin Netanyahu in einem Radio-Interview gefragt, ob dies wirklich der richtige Zeitpunkt für Streichungen im Militärbudget sei. Er antwortete mit dem - erneuten - Versprechen, das Geld für den sogenannten “Trennungszaun” bliebe von den Kürzungen unberührt - diese Gelder würden im Gegenteil noch schneller fließen, um den Bau zu beschleunigen. Dies, so Netanyahu, mit dem Ziel, die Sicherheit der Bürger Israels zu gewährleisten. Ob der Zaun tatsächlich zu Frieden und Sicherheit führt - diese Frage zu stellen kam dem Interviewer gar nicht in den Sinn. Denn sobald die Gewalt eskaliert und die Debatte sich emotional aufheizt - so ist das mit allen Themen dieser Art -, wird es unmöglich, eine andere Meinung zu vertreten. Und Israels politische Parteien - das ganze Spektrum, von Meretz bis Likud - überschlagen sich mit Bekundungen ihrer Unterstützung für den “Zaun”. Folglich findet eine der dramatischsten geopolitischen Veränderungen in der Geschichte der Region in Abwesenheit jeglicher öffentlicher Debatte statt. Wir müssen innehalten und den Nebel der Mauer-Lügen durchdringen.

      Die erste Lüge steckt schon in der Bezeichnung “Trennungszaun”: eine Vorstellung, die der erschöpften und besorgten israelischen Öffentlichkeit das Versprechen suggeriert, die Palästinenser, samt aller Probleme, die wir im Umgang mit ihnen haben, würden einfach “hinter dem Zaun” verschwinden. Wir hier, sie dort - und Friede uns allen. Aber der Zaun steht keineswegs für Trennung zwischen Palästinensern und Israelis - ganz im Gegenteil. Die jetzt im Bau befindliche Mauer führt dazu, dass Israel einen prozentual beträchtlichen Teil der Westbank annektiert. Hunderttausende Palästinenser werden somit auf der westlichen, also der israelischen, Seite der Mauer verbleiben - und auf der östlichen, der palästinensischen, Seite, dafür tausende jüdische Siedler. Separation ist das jedenfalls nicht.

      Zweite Lüge: der Zaun konstituiere eine Grenze, auf deren östlicher Seite jener “Palästinenserstaat”, über den Scharon so gerne redet, gegründet werde. Wir sprechen aber nicht von einem einzelnen Zaun vielmehr von zwei Mauern - mindestens. Die eine - auf westlicher Seite - wird dem Gebiet der Palästinenser möglichst viele Kilometer wegstehlen, entlang der ‘Grünen Linie’, während durch die zweite Mauer - die östliche - abgelegene Siedlungen, wie Ariel oder Kiryat Arbah, annektiert werden. Zwischen den Mauern liegen verschiedene Arten von Hindernissen, Zäune und Gräben. Eine derartige Installation wird die bevölkerungsreichen Westbank-Zentren also irreversibel in isolierte Menschenkäfige verwandeln. Was hier entsteht, ist kein Staat vielmehr eine hingeworfene Ansammlung von Gettos. Nehmen wir zum Beispiel Jerusalem. Die Mauer, wie sie hier gebaut wird, ist nicht identisch mit der Trennlinie zwischen den jüdischen und den palästinensischen Stadtvierteln. Die palästinensischen Viertel werden durch sie allesamt in zwei Hälften geteilt - dadurch würden weit mehr als 100 000 Palästinenser annektiert. Hinzu kommt: Hunderttausende Palästinenser würden außerhalb des Zauns landen - die Mehrzahl von ihnen Einwohner Jerusalems mit gültigen israelischen Papieren, Leute, deren ganze Existenz von der Stadt abhängt u. mit ihr verbunden ist. Diese Menschen werden gehindert sein, in die Stadt zu kommen und wären somit abgeschnitten von ihrer Erwerbsquelle, von ihren Ausbildungszentren u. ihren Krankenhäusern. Nicht nur das, auch nach Osten können sie sich nicht wenden. Denn dort sähen sie sich umzingelt von Mauern und Straßen - gebaut, um (die jüdischen Siedlungen) Ma’aleh Adumim, Pisgat Zeev, Nokdim u. Tekoa zu umschließen. Kaum zu beschreiben, die Vielzahl humanitärer Probleme, die die Mauern auf östlicher Seite der Metropole Jerusalem erzeugen werden. Diese Seite wird in ein vielarmiges System von Einschlüssen aufgespaltet. Die israelische Öffentlichkeit ist jedoch nicht willens, diese humanitäre Frage zu berücksichtigen. Schließlich hat man ihnen versprochen, der Zaun werde ihnen die langersehnte Sicherheit bringen. Wobei wir bei der dritten Zaun-Lüge wären. Auch hier ist ein Blick auf die Situation Jerusalems lehrreich. Während der derzeitigen Intifada war Ost-Jerusalem die ruhigste palästinensische Region. Die Mauer, die mitten durch Straßen und Familien schneiden wird, wird jedoch viele Menschen hervorbringen, die nichts mehr zu verlieren haben. Und sind erst zehntausende Palästinenser an Israel angeschlossen, werden sie gleichzeitig abgetrennt sein von ihren Brüdern - während die (jüdischen) Siedler zunehmend bestrebt sind, die Oberhand zu gewinnen (in Har Homa, Jabel Mukkaber, Ras el Ammud, Sheikh Jarrakh sowie im muslimischen Viertel der Altstadt, etc. sind sie ja bereits). Auch das Projekt der Zerstörung palästinensischer Häuser wird einen massiven Schub erfahren, und die Regierung wird alles in ihrer Macht Stehende tun, um die palästinensischen Bürger rauszuwerfen. Was wir hier sehen, ist ein großes Fass Dynamit. Denn anstatt Ramallah u. Bethlehem von Jerusalem weiter zu entfernen, wird die Mauer diese Orte in die Stadt importieren.

      Klar ist auch, diese Probleme werden sich nicht auf Jerusalem beschränken. Und natürlich gibt es auch Regionen - wenn auch wenige - in denen der Bauverlauf des Zauns mit der ‘Grünen Linie’ übereinstimmt, ohne palästinensisches Gebiet bzw. dessen Bewohner zu annektieren. Ein Beispiel hierfür sind Tulkarm und Kalkilyah. Aber wer die Illusion hegt, dieser Zaun werde Sicherheit bringen, macht sich etwas vor. Die Anhänger des Zauns pflegen ständig auf das Beispiel Gazastreifen zu verweisen. Ein faszinierendes Beispiel - in der Tat. Das umzäunte Gaza befindet sich praktisch hinter Schloss und Riegel - und das wegen einer Hand voll (jüdischer) Siedlungen, die zusammen einen beträchtlichen Teil des Lands kontrollieren. Es ist so friedlich dort, dass die israelische Armee (IDF) ständig nach einer Großinvasion ruft. Und die Airforce greift die Gegend kontinuierlich mit Granaten an. Die Sicherheit durch den Zaun wissen vor allem die (israelischen) Menschen in Sderot u. Ashkelon zu schätzen, die mit selbstgebastelten Raketen (aus Gaza) angegriffen werden - eine bekannte Tatsache. Denn solange die Okkupation währt, werden die Menschen von Gaza Widerstand leisten. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie bessere Waffen entwickelt haben und noch geschickter sind, sich durch oder unter den Zäunen durchzugraben bzw. über sie hinwegzusteigen.

      Die Regierung Scharon missbraucht die Urängste des israelischen Volks in puncto Sicherheit bzw. den Wunsch der Mehrheit nach einer politischen Trennung von den Palästinensern, um ein System der Zäune zu errichten. Dieses System wird aber keine Trennung bringen, es wird keine Grenze schaffen und letztendlich auch keine Sicherheit bringen. Was wir mit diesem “Zaun” wiedereinaml sehen, ist ein typisches, durchkalkuliertes “scharonitisches” Täuschungsmanöver. Der wirkliche Zweck dieser Mauern liegt ganz woanders. Die Mauern sind gemeint als neue Schicht - vielleicht als ultimative - der komplexen Kontroll-Matrix israelischer Besatzung; diese Kontroll-Matrix besteht aus den Siedlungen, den Straßen, den Straßensperren, Ausgangssperren, Abriegelungen u. brutaler militärischer Gewalt. Zweck der Mauern, die Scharon jetzt errichten lässt, ist es, den israelischen Klammergriff um das Land, das es 1967 eroberte, irreversibel zu machen. Die Mauern sind der finale Sargnagel der Zwei-Staaten-Lösung. In anderthalb Jahren wird es für uns ein Erwachen geben - in einer drastisch veränderten Realität: Zwischen Jordan und Mittelmeer wird sich ein brutaler Staat erstrecken - ein Staat aus abgeriegelten Pferchen, gegen den die südafrikanische Apartheid rein gar Nichts war. Es wird nicht weniger Gewalt geben sondern mehr. Der Hass wird weiter zugenommen haben und auch der Rassismus. Wo das alles endet - darüber nachzudenken wäre einfach zu schrecklich.


      Yigal Bronner lehrt an der Universität von Tel Aviv ‘Südasiatische Studien’ und ist Aktivist bei ‘Ta’ayush - arabisch-jüdische Partnerschaft’.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 15:11:29
      Beitrag Nr. 1.535 ()
      Hierzu:

      Es sieht so aus, als gäbe es nur zwei Möglichkeiten: Einen Staat im ganzen Land, der notwendigerweise bi-national sein wird oder ein israelischer Staat im einen Teil des Landes – innerhalb der grünen Linie – daneben ein palästinensischer Staat. Aber da gibt es eine dritte Möglichkeit: ein israelischer Staat im ganzen Land, aus dem die palästinensische Bevölkerung vertrieben wird. Nur wenige Israelis sprechen offen davon, aber ein großer Teil denkt so.

      Gute Leute ignorieren diese Alternative, weil sie sie für undenkbar halten. Sie stellen sich eine ethnische Säuberung im Kosovo-Stil vor: drei Millionen werden in einem großen dramatischen Akt vertrieben. Sie trösten sich damit: „Die Welt wird das nicht zulassen! Sharon wird dies nicht wagen!“

      Aber da gibt es andere Wege, ethnische Säuberung zu vollziehen: nicht dramatisch, sondern langsam, täglich, routinemäßig. Wie z.B. das, was im Augenblick in Bethlehem geschieht.

      Es geschieht folgendermaßen: Auf Land- und Hauseigentümer wird Druck ausgeübt. Ihnen wird erzählt: es ist besser, wenn ihr uns euren Besitz jetzt verkauft, bevor die Behörden kommen und ihn aus Sicherheitsgründen enteignen (in diesem Fall die Sicherheit des nahen Rachelgrabes) Hohe Preise werden angeboten. Man verspricht ihnen, dass man ihnen zu einem neuen Leben in Kanada oder Australien verhelfen wird – also weit weg von palästinensischen Organisationen, die sie wegen Verrats umbringen könnten. Nach einiger Zeit und nachdem die Verkäufer weit weg in Sicherheit sind, wird der Verkauf der Öffentlichkeit bekannt gemacht. Die palästinensischen Mieter werden vertrieben, und ein neues jüdisches Wohnviertel entsteht...



      So ist das also: wer sein Land an Juden verkauft, der wird dafür umgebracht und das ist für einen Friedensfreund wie Avnery offenbar das kleine Problem als der Verkauf des Hauses, der ihn an ethnische Säuberungen erinnert.
      Soviel zu dem Vorurteil, alle Juden wären besonders klug...;)

      Allerdings ist doch wohl klar, dass auch die Araber keinen gemischten Staat wollen, siehe mein Posting zu dem Anschlag in Haifa.
      Dann sollen sie doch froh sein, dass die Mauer sie trennt.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 16:20:27
      Beitrag Nr. 1.536 ()
      Wieso xylo wohl solche Passagen nicht dick einfettet :rolleyes: ?



      Die jetzt im Bau befindliche Mauer führt dazu, dass Israel einen prozentual beträchtlichen Teil der Westbank annektiert.

      oder

      Eine derartige Installation wird die bevölkerungsreichen Westbank-Zentren also irreversibel in isolierte Menschenkäfige verwandeln. Was hier entsteht, ist kein Staat vielmehr eine hingeworfene Ansammlung von Gettos.

      oder

      Die palästinensischen Viertel werden durch sie allesamt in zwei Hälften geteilt - dadurch würden weit mehr als 100 000 Palästinenser annektiert. Hinzu kommt: Hunderttausende Palästinenser würden außerhalb des Zauns landen - die Mehrzahl von ihnen Einwohner Jerusalems mit gültigen israelischen Papieren, Leute, deren ganze Existenz von der Stadt abhängt u. mit ihr verbunden ist. Diese Menschen werden gehindert sein, in die Stadt zu kommen und wären somit abgeschnitten von ihrer Erwerbsquelle, von ihren Ausbildungszentren u. ihren Krankenhäusern.

      oder

      Die Mauer, die mitten durch Straßen und Familien schneiden wird, wird jedoch viele Menschen hervorbringen, die nichts mehr zu verlieren haben. Und sind erst zehntausende Palästinenser an Israel angeschlossen, werden sie gleichzeitig abgetrennt sein von ihren Brüdern - während die (jüdischen) Siedler zunehmend bestrebt sind, die Oberhand zu gewinnen (in Har Homa, Jabel Mukkaber, Ras el Ammud, Sheikh Jarrakh sowie im muslimischen Viertel der Altstadt, etc. sind sie ja bereits). Auch das Projekt der Zerstörung palästinensischer Häuser wird einen massiven Schub erfahren, und die Regierung wird alles in ihrer Macht Stehende tun, um die palästinensischen Bürger rauszuwerfen.

      oder

      Die Regierung Scharon missbraucht die Urängste des israelischen Volks in puncto Sicherheit bzw. den Wunsch der Mehrheit nach einer politischen Trennung von den Palästinensern, um ein System der Zäune zu errichten. Dieses System wird aber keine Trennung bringen, es wird keine Grenze schaffen und letztendlich auch keine Sicherheit bringen. Was wir mit diesem “Zaun” wiedereinaml sehen, ist ein typisches, durchkalkuliertes “scharonitisches” Täuschungsmanöver.

      oder

      diese Kontroll-Matrix besteht aus den Siedlungen, den Straßen, den Straßensperren, Ausgangssperren, Abriegelungen u. brutaler militärischer Gewalt. Zweck der Mauern, die Scharon jetzt errichten lässt, ist es, den israelischen Klammergriff um das Land, das es 1967 eroberte, irreversibel zu machen.

      oder

      Zwischen Jordan und Mittelmeer wird sich ein brutaler Staat erstrecken - ein Staat aus abgeriegelten Pferchen, gegen den die südafrikanische Apartheid rein gar Nichts war.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 16:31:39
      Beitrag Nr. 1.537 ()
      Scharon schüzuz auch Averny, damit dieser in Ruhe und Gelassenheit Texte fabriziert, die vor allem ihm selber nützen.

      Ach ist es gut, im Schutz und Schatten eines verachteten Kriegers für Frieden einzutreten.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 16:32:42
      Beitrag Nr. 1.538 ()
      Und wer ist daran schuld? Die palästinensischen Massenmörder, angestiftet, finanziert und moralisch unterstützt von "Palästinas" Präsidenten Yassir Arafat:

      http://mfile.akamai.com/6987/wmv/aish.download.akamai.com/64…

      Nur so zum Scherz bauen die Israelis bestimmt keine Mauer.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 16:59:38
      Beitrag Nr. 1.539 ()
      Ach so, noch kur was wg. diesen Südafrika-Parallelen.

      Kleiner Auszug aus Victor Ostrovky´s "The other Side of Deception".
      Gab ja damals einen Riesen-Wirbel um dieses kleine Büchlein.
      Ein plaudernder Ex-Mossad-Mann. Welch ein Skandal :eek: !




      Damals stand es auf der Tagesordnung, Palästinenser zu jagen, die über die Grenze kamen, um Sabotageakte durchzuführen. Meistens wurden die Eindringlinge bei der Verfolgung getötet oder in kurzen Scharmützeln in der Wüste ausgeschaltet, was wir als angenehme Unterbrechung des monotonen Dienstes in jener trostlosen Gegend ansahen. Es gab jedoch Fälle, bei denen die Terroristen lebend gefangen wurden, aber selbst dann wurden sie im Radio als tot gemeldet, damit niemand auf ihre Rückkehr hoffte.

      Hier trat ich als Militärpolizist in Aktion. Ich musste die Gefangenen in ein Lager in Nes Ziyyona bringen, eine kleine Stadt südlich von Tel Aviv. Ich hatte immer geglaubt, dass es ein Verhörzentrum des Shaback sei. Wir wussten zwar, dass ein Gefangener, der dorthin gebracht wurde, niemals lebendig herauskam, aber die Gehirnwäsche, der wir alle in unserem jungen Leben unterzogen worden waren, liess uns einfach glauben, dass ihr Leben gegen unseres stand. Ein Zwischending gab es nicht.

      Uri klärte mich über das Lager in Nes Ziyyona auf. Es war, wie er es nannte, ein Laboratorium für die Kriegführung mit ABC-Waffen. Dort entwickelten unsere Spitzenforscher aus dem Bereich der Epidemiologie verschiedene Todeswaffen. Weil wir so verwundbar seien und nur eine einzige Chance in einem totalen Krieg haben würden, in dem solche Waffen zum Einsatz kämen, dürfte man nichts dem Zufall überlassen, hiess es. Die palästinensischen Eindringlinge kamen den Leuten in dem Laboratorium gerade recht. Sie konnten sich dadurch Gewissheit verschaffen, ob die entwickelten Waffen auch wirkten und wie schnell sie wirkten, um sie eventuell noch zu verbessern. Wenn ich an diese Enthüllungen zurückdenke, erschreckt mich nicht so sehr die Tatsache, dass so etwas durchgeführt wurde, sondern die Gelassenheit und das Verständnis, mit denen ich diese Tatsachen damals akzeptierte.

      Jahr später traf ich Uri wieder. Er war zu dem Zeitpunkt im Mossad ein altgedienter Katsa in der Al-Abteilung und ich ein Neuling. Er kam von einem Auftrag in Südafrika zurück. Ich arbeitete vorübergehend in einem Ressort der Dardasim-Abteilung als Verbindungsmann und half ihm, eine grosse Ladung Medikamente nach Südafrika zu verschiffen. Die Sendung wurde von mehreren israelischen Ärzten begleitet, die in Soweto, der Schwarzenstadt vor den Toren Johannesburgs, humanitäre Arbeit leisten sollten. Die Ärzte würden bei der Behandlung von Patienten in einer Klinik helfen, die ein Ableger des Baragwanath-Hospitals in Soweto war, ein paar Blöcke von den Häusern Winnie Mandelas und Bischof Tutus entfernt. Das Hospital und die Klinik wurden von einem Hospital in Baltimore, Maryland, unterstützt, das ebenfalls dem Mossad als cut-out diente.

      "Was ist das für eine humanitäre Hilfe vom Mossad an die Schwarzen in Soweto?" fragte ich ihn. Mir erschien das nicht logisch. Ich sah darin weder einen kurzfristigen politischen Gewinn, worauf der Mossad stets Wert legte, noch irgendeinen ersichtlichen ökonomischen Vorteil.

      "Du erinnerst Dich an Nes Ziyyona?" Seine Frage liess mir Schauer über den Rücken laufen. Ich nickte.

      "Das ist so ziemlich dasselbe. Wir erforschen und testen für mehrere israelische Pharmahersteller sowohl neue ansteckende Krankheiten als auch Medikamente, die in Israel an Menschen nicht ausprobiert werden können. Das wird ihnen die Führung auf dem Weltmarkt bringen, und sie kriegen raus, ob sie auf der richtigen Spur sind, was ihnen Millionen an Forschungsgeldern erspart."
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 17:05:40
      Beitrag Nr. 1.540 ()
      die militärhistorie beweisst ohne ausnahme!

      das noch jede mauer egal wie hoch
      noch jeder wall egal wie tief
      früher oder später gestürmt worden oder gefallen ist.

      sharons blutghettomauer wird keine ausnahme sein.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 17:06:58
      Beitrag Nr. 1.541 ()
      @ #1507, Henryk M. Broder :laugh:

      Ja, Herr Broder, wenn wir ein halbes Nachbarland besetzt hätten, könnte es bei uns auch so ungemütlich werden...

      Haben wir aber nicht. Deshalb ist der Vergleich bull shit.

      :D
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 17:09:08
      Beitrag Nr. 1.542 ()
      ..frag mal Egon Krenz und Margot Honnecker, wie sie die Wiedervereinigung finden....
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 17:12:13
      Beitrag Nr. 1.543 ()
      frag mal die palästinenser wie sie sich eine vereinigung mit sharons-siedlerbanden vorstellen.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 17:36:44
      Beitrag Nr. 1.544 ()
      die meisten zeigen es ja:

      "Die Juden müssen getötet werden und alle, die sich mit ihnen eingelassen haben. Damit der Boden wieder der angestammten Bevölkerung gehört. Volk ohne Raum..."


      Kommt einem alles sehr bekannt vor....
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 17:42:32
      Beitrag Nr. 1.545 ()
      @groupiers Weisheiten zum Mitschreiben,
      oder was will uns die chinesische Mauer sagen.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 17:49:32
      Beitrag Nr. 1.546 ()
      Wer sind denn diese "meisten", xylo? Kann man derartige
      Aussagen irgendwo nachlesen? Woher stammt denn das Zitat,
      welches du in Gänsefüsschen angeführt hast? Hoffentlich
      doch nicht etwa hier aus w:o? (Falls doch, bitte Thread und
      Posting-Nummern angeben. Müssen ja mehrere sein, die so
      was schreiben, wenn du schon von den "meisten" sprichst)

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 17:59:55
      Beitrag Nr. 1.547 ()
      cheapthrill

      Die Nazis haben wohlweislich auch nicht auf den Judenstern draufgeschrieben, was die Träger erwartete.

      Das ist das Verzwackte bei den Massenmördern: erst wenn die bereits im Stadium sind, für sich mildernde Umstände auszubitten, wird dem Rest der Belegschaft klar, um was es ging.

      Dafür fallen Dir keine Beispiele ein ?

      Was beispielsweise die aktive Truppe der hier kopierenden Fan- Gemeinde angeht: Tu nicht so, als ob Du die einschlägigen Bekundungen von Hamas, Dschijad, und deren jeweils legale Orgs nicht kennen würdest.

      Mach Dich kundig, worau in den Kreisen hingearbeitet wird, und was die bis vor kurzen auch ganz offen propagierten, von Teheran über Bagdad, Damaskus bis Ramallah.

      Du kommst doch viel rum im Internet. Nun erzähle uns nicht, Du wolltest hier den Scheinheiligen geben.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 19:10:58
      Beitrag Nr. 1.548 ()
      @cheapthrill

      Stellst Du Dich absichtlich doof?

      Ich habe bereits zweimal das Video mit dem Arafat-Interview gepostet. Wenn die Palästinenser so jemanden zum Präsidenten machen, und zwar bei einer demokratischen Wahl, kann man ja wohl davon ausgehen, dass sie auch seine Ansichten unterstützen.

      Im Übrigen: Zeige uns doch mal ein Beispiel, in dem ein Palästinenser AUF ARABISCH VOR ANDEREN PALÄSTINENSERN die Anschläge verurteilt hat. Ich glaube nicht, dass Du eins finden wirst.

      Was geht eigentlich in Dir vor, wenn Du solche Videos siehst, wie ich sie gepostet habe?
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 19:16:24
      Beitrag Nr. 1.549 ()
      Haben sich die Israelis jemals wegen unschuldiger Pali-Opfer öffentlich entschuldigt?
      Hat sich Sharon jemals für die Opfer von Sabra und Chatila entschuldigt ?
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 19:25:08
      Beitrag Nr. 1.550 ()
      @schnautze

      Schon die nächste LÜGE. Andere Argumente als LÜGEN fallen Euch wohl nicht ein?

      Sharon hat NIEMANDEN in Sabra und Shatila umgebracht, braucht sich also auch nicht dafür zu entschuldigen.

      Das Massaker wurde von der christlichen, ARABISCHEN, Südlibanesischen Armee verübt.

      Und nur, weil die Israelis glaubten, oberkorrekt sein zu müssen und gleich eine "mittelbare" Verantwortung Sharons feststellen zu müssen, nur weil die SLA mit Israel verbündet und Sharon damals Verteidigungsminister war, verbreiten jetzt halbgebildete Israel-Hasser die LÜGE, Sharon habe die Massaker begangen.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 19:30:37
      Beitrag Nr. 1.551 ()
      Was mich schon immer interessiert hat:

      Warum verspüren so viele Deutsche im Bezug auf Juden eigentlich so einen zwanghaften Drang zum Lügen? Und das schon seit so langer Zeit?

      Bei den Arabern kann man ja irgendwie noch nachvollziehen, dass die nach all den verlorenen Kriegen Minderwertigkeitskomplexe haben, aber in Deutschland zieht sich das ja durch die Jahrhunderte...
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 19:58:14
      Beitrag Nr. 1.552 ()
      Und was ist an dem Arafat Video jetzt so schlimm? Er prophezeit der Jugend eine glänzende Zukunft, einen eigenen Staat mit der Hauptstadt Jerusalem. Er findet es toll dass Kinder den Mut haben mit Steinen auf Panzer zu werfen und prophezeit den Sieg über die Besatzer.

      Er spricht NICHT davon israelische Kinder und Frauen in die Luft zu sprengen und er spricht auch nicht von der Vernichtung Israels.

      #29 klar sharon ist ein engel, der könnte keiner fliege leid zufügen. hat man ja an el torros link gesehen. ;)
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 20:05:12
      Beitrag Nr. 1.553 ()
      P2001,

      hast Du Dich auch entsprechend aufgeregt als Berlusconi Mussolini quasi als unschuldig bezeichnet hat?
      Oder spielt das bei Italienern keine Rolle ?

      Deutsche sind ja schließlich nicht die einzigen, die das Vorgehen der Israelis genauso verachtenswert finden, wie die Selbstmordattentate der Palis.

      Du bezeichnest hier ein Volk als Pauschallügner was Israel und/oder die Juden betrifft. Im Gegensatz zu Dir/Euch haben wir den Vorteil beide Parteien in Ihren Vorgehensweisen zu beobachten, ohne direkt darin involviert zu sein, und erlangen hiedurch eine ausgewogenere Meinung als Sie Dir möglich wäre.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 20:21:55
      Beitrag Nr. 1.554 ()
      @schnautze

      Zunächst einmal habe ich DEIN Statement über Sharon als LÜGE bezeichnet. Es würde Dir gut zu Gesicht stehen, wenn Du Dich zunächst einmal dazu äußerst. Du solltest außerdem meine Postings ein wenig aufmerksamer lesen, dann wirst Du feststellen, dass Du SCHON WIEDER GELOGEN hast, weil ich die Deutschen NICHT pauschal als Lügner bezeichnet habe, was sie ja auch zum großen Teil nicht sind. Nur in diesem Thread treiben sich `ne ganze Menge `rum. Das liegt aber wohl daran, dass außer Lügen keine Argumente zur Verfügung stehen.

      @fuller

      Stell` Dich nicht blöd (irgenwie auch `ne Art von Lüge), Du weißt genau, was ein Shahid ist. Wenn Dir das nicht reicht, schau Dir die Ausschnitte aus dem paläst. Fernsehen, die ich vorher gepostet hatte.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 20:30:51
      Beitrag Nr. 1.555 ()
      2 Leute haben ja schon statt meiner geantwortet.

      Dann ergänz ich mal. Es gibt ja so Umfragen zur Frage der Unterstütung der Selbstmordattentate. Es gibt da ziemlich üble Zahlen, hier im Thread war neulich wieder was zu lesen, wie hoch die Zustimmungsquote ist.

      Dazu kommt etwas, was leider sehr wenig Beachtung findet. Selbst wenn in den Palästinensergebieten eine Mehrheit für eine Ende des Terrors wäre - und sich das zu sagen traute. Sie würden sich nicht durchsetzen können.
      Weil die Terrorbanden auch in der Bevölkerung massiv Druck ausüben. Auf die eigenen Leute, sie einschüchtern, sie prügeln oder auch töten, wenn sie nicht das machen, was von ihnen erwartet wird. So könnte vermutlich eine Mehrheit von 60 - 70 % gegen eine Fortsetzung des Terrors problemlos "still" gehalten werden - und würde vermutlich nicht mal merken, dass sie in der Mehrheit sind.

      Denn diejenigen, die die Macht ausüben, das sind die brutalen Terrorbanden.


      Vergleichbar ist die Situation übrigens im Baskenland mit der ETA. Ein weiterer Grund, Terror immer und überall abzulehnen.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 21:17:19
      Beitrag Nr. 1.556 ()



      Interessant die folgende Anzeige von Thora-treuen Juden, die sich selbst als Antizionisten sehen. Sie betrachten sich als die schweigende Mehrheit (!) der Juden. Sie sind gegen den Staat Israel.

      Das sollten sich mal die zionistischen Hetzer hier an Board hinter die Ohren schreiben: Die schweigende Mehrheit der Juden ist gegen Israel! Da bleibt von dem üblichen Antisemitismusgeschrei nun wirklich nichts mehr übrig.


      http://www.jewsagainstzionism.com/documents/Post100503/css/P…

      Hier noch die Eingangsseite der jüdischen Antizionisten:

      http://www.jewsagainstzionism.com/
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 21:31:20
      Beitrag Nr. 1.557 ()
      Für Liebhaber von Statistiken (und die gibt es ja hier) ist die folgende Zusammenstellung interessant:

      http://www.ifamericansknew.org/

      Wer immer von Mörderbanden daherfaselt, die auszuziehen um israelische Kinder zu ermorden, der sollte einen Blick auf folgende Übersicht werfen:



      http://http://www.ifamericansknew.org/stats/deaths.html

      Also 101 tote israelische Kinder versus 463 palästinensische. Es sind auch mehr palästinensische Kinder umgekommen als Israelis durch Selbstmordattentate überhaupt.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 21:57:46
      Beitrag Nr. 1.558 ()
      Ah ja, wenn Euch keine Argumente mehr einfallen, einfach das Thema wechseln.

      Eure Lügen werden dadurch aber auch nicht wahrer.

      Also, @derdieschnautzelangsamvollhat, wie rechtfertigst Du Deine Lügerei?
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 22:03:55
      Beitrag Nr. 1.559 ()
      p2001

      Mit einem durchgeknallten Zionisten wie dir pflege ich nicht zu diskutieren. Deswegen kann ich auch das Thema nicht wechseln.

      :p
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 22:11:48
      Beitrag Nr. 1.560 ()
      p2001,

      Du filterst aus Sätzen Deine Dir willkommenen Extrakte raus und lässt den Rest verschmäht liegen ! Danach verlangst Du von mir (uns )Rechtfertigung für Deine Neukonstruktionen.
      Suggestiv, hab ich ja schon mal gepostet.Du versuchst allen die nicht 100%ig mit Dir konform gehen, Judenhass, Vernichtung Israels, Befürwortung von Terroranschlägen usw. anzuhängen.
      Wo habe ich Sharon einen Mörder genannt? Aber davon informiert gewesen zu sein und nichts dagegen unternommen zu haben ist nicht weniger schlimm.
      Habe mir gerade Stirners Statistik angesehen. Geschenkt habt Ihr Euch beide nichts, Israelis und Palis.
      Brennend interessieren würde mich Deine persönliche Vorstellung das Nahostproblem zu lösen, so ne Art Endlösung auf israelisch.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 23:01:40
      Beitrag Nr. 1.561 ()
      @schnautze

      Deine nächste Lüge: Sharon sei vorab von den Massakern in Sabra und Shatila informiert gewesen. In jedem Posting lügst Du, mir-nichts-Dir-nichts, daher.

      Schaffst Du es eigentlich, ein einziges Posting ohne Lüge zu verfassen?


      @stirner

      Danke für Deine Lüge, die Mehrheit der Juden wäre antizionistisch. So kann jeder auf den ersten Blick die "Qualität" Deiner antiisraelischen Hetze erkennen.



      @auch die restlichen Israelhasser

      Ihr seid so erbärmlich. Ihr habt nicht EIN EINZIGES Argument parat, dass ohne Lügen auskommt. Selbst mir würde eine ganze Reihe von Argumenten einfallen, mit der ich die Sache der Palästinenser (damit meine ich übrigens nicht das wahllose Töten von Juden) unterstützen könnte.

      Durch Eure permanenten Lügen zeigt Ihr, dass es Euch in Wirklichkeit nicht um das Wohl der Palästinenser, sondern um Hetze gegen Israel geht. Jeder durchschnittliche israelische Soldat macht sich wahrscheinlich mehr Sorgen um das Schicksal der Palästinenser als der ganze hier versammelte Mob zusammen.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 23:03:21
      Beitrag Nr. 1.562 ()
      danke für die blumen. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 23:06:10
      Beitrag Nr. 1.563 ()
      @p2001

      isser nun in belgién angeklagt oder nicht oder was sonst ?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 23:07:32
      Beitrag Nr. 1.564 ()
      Das Belgier alles Antisemiten sind pfeifen doch die Spatzen von den Dächern Groupier. :cool:
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 23:08:18
      Beitrag Nr. 1.565 ()
      :laugh::laugh:

      also ernst nehmen konnte man pg`s nie.

      ist das realsatire? :eek:
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 23:08:53
      Beitrag Nr. 1.566 ()
      #1524

      ...@groupiers Weisheiten zum Mitschreiben,
      oder was will uns die chinesische Mauer sagen....

      Ich bin war und werde eine völlig sinnlose mauer sein.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 23:10:43
      Beitrag Nr. 1.567 ()
      @groupier

      Ist er nicht.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 23:14:58
      Beitrag Nr. 1.568 ()
      Schon kriechen sie plötzlich wieder alle hervor.

      Wenigstens ohne "Argumente", d.h. ausnahmsweise ohne Lügen...wobei natürlich groupier suggerieren wollte, Sharon sei in Belgien angeklagt worden. Wenigstens hat er es aber nicht einfach behauptet. Bei fuller gehe ich davon aus, dass er einfach keine Ahnung hat und deswegen tatsächlich glaubt, Sharon sei in Belgien angeklagt worden.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 23:18:34
      Beitrag Nr. 1.569 ()
      ...Ihr Looser...
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 23:25:20
      Beitrag Nr. 1.570 ()
      #1548

      aber irgendwas läuft doch gerichtlich gegen ihn in naja leider nur in belgien.:confused:
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 23:36:12
      Beitrag Nr. 1.571 ()
      selber loser. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 23:36:49
      Beitrag Nr. 1.572 ()
      @groupier

      Irgendeine Palästinenser-Organisation hatte ihn angezeigt und wollte sich dabei auf ein Gesetz stützen, mit dem sich Belgien als Richter über die Politiker der ganzen Welt aufgespielt hat. Genauso wurden Arafat, Bush, Rumsfeld und ziemlich viele andere Leute angezeigt.

      Dieses Gesetz wurde mittlerweile abgeschafft; zu Anklagen wird es nicht kommen.

      Es läuft also überhaupt gor nix gegen Sharon in Belgien und gegen die anderen auch nicht.

      P.S.: Die Belgier sollten sich vielleicht lieber um Dutroux kümmern, der bald freikommen wird, weil die überlange Verfahrensdauer gegen die europäische Menschenrechtskonvenmtion verstößt. Da fragt man sich, was in der belgischen Justiz eigentlich für Leute am Werk sind...da könntet Ihr doch mal eine schöne Verschwörungstheorie d`raus basteln! Auf jeden Fall werden sich die Eltern der von Dutroux ermordeten Kinder ganz schön wundern, wenn Dutroux plötzlich als freier Mann durch Belgien spaziert.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 23:38:46
      Beitrag Nr. 1.573 ()
      13. Februar 2003, 14:18, NZZ Online


      Israel empört über belgisches Urteil gegen Sharon
      Legitimation abgesprochen
      Mit Empörung hat Israel am Donnerstag auf ein Urteil des obersten belgischen Gerichts im Zusammenhang mit Kriegsverbrechervorwürfen gegen den israelischen Ministerpräsidenten Sharon reagiert.


      (ap) Die Reaktionen in Israel nach dem Urteil eines belgischen Gerichts fielen am Donnerstag heftig aus. Aussenminister Netanyahu rief den belgischen Botschafter zu sich. Der israelische Präsident Katsav schrieb einen Brief an König Albert, in dem Belgien jegliches moralisches Recht abgesprochen wird, «israelische Führer und Offiziere der israelischen Armee vor Gericht zu stellen».

      Neue Ermittlungen nicht ausgeschlossen
      Das Gericht hatte am Mittwoch entschieden, Sharon während seiner Amtszeit nicht in Belgien den Prozess wegen der Massaker in libanesischen Flüchtlingslagern vor 20 Jahren zu machen. Das Gericht bestätigte die Immunität Sharons und wies einen Berufungsantrag einer Gruppe Palästinenser zurück, die gegen das Urteil eines untergeordneten Gerichts geklagt hatten. Der Oberste Gerichtshof liess aber die Möglichkeit neuer Ermittlungen nach dem Ende von Sharons Amtszeit und dem Verlust seiner Immunität offen.

      Der Gerichtshof entschied zugleich, dass die Ermittlungen gegen den ehemaligen israelischen Militärkommandanten Amos Jaron fortgesetzt werden können. Dieser war neben Sharon in der Klage der belgischen Staatsanwälte vor zwei Jahren als Beschuldigter genannt worden. Ein untergeordnetes Gericht soll nun klären, ob genug Beweise für einen Prozess gegen Jaron vorliegen.

      Es geht um die Massaker in Sabra und Shatila
      Sharon war 1982 Verteidigungsminister, als in den libanesischen Flüchtlingslagern Sabra und Shatilla etwa 800 Palästinenser von einer mit Israel verbündeten libanesischen Miliz umgebracht wurden. Eine israelische Kommission machte ihn damals indirekt für die Massaker verantwortlich, was 1983 seinen Rücktritt als Verteidigungsminister zur Folge hatte.

      Ein 1993 verabschiedetes belgisches Gesetz sieht vor, dass mutmassliche Kriegsverbrecher in Belgien ungeachtet des Orts der Taten vor Gericht gestellt werden können. Dies hat in den vergangenen Jahren vermehrt zu Klagen gegen ausländische Politiker geführt.

      http://www.nzz.ch/2003/02/13/al/page-newzzDC4QCN3I-12.html
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 23:40:12
      Beitrag Nr. 1.574 ()
      @fuller

      Erwischt. Danke für den Hinweis.


      Also nochmal:

      @hassaufisraelfraktion

      IHR LOSER!!!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 23:44:18
      Beitrag Nr. 1.575 ()
      @fuller

      Der Text ist veraltet, das belgische Parlament hat das komplette Gesetz abgeschafft.
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 23:47:34
      Beitrag Nr. 1.576 ()
      "Neues von stirner"

      SEP
      Avatar
      schrieb am 08.10.03 23:56:23
      Beitrag Nr. 1.577 ()
      Es ist auch gut, daß Belgien dieses Gesetz abgeschafft hat. Denn diesem kleinen Land steht es nicht zu, die Kriegsverbrechen dieser Welt zu verurteilen. Dafür sollte der Internationale Gerichtshof in Den Hag zuständig sein. Aber leider traut man sich dort ja nicht den Herrn Sharon mal was näher zu beleuchten.
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 00:00:55
      Beitrag Nr. 1.578 ()
      @fuller

      Keine Ahnung haben, aber Hauptsache: Ääääh, Sharon, jaaa, auf jeden Fall Kriegsverbrecher, jaaaa.........warum.......äääääääh...........iss ja auch egoool...Hautpsache Kriegsverbrecher, weil wenn wir Deutschen, dann die Juden auch.........oder so.
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 00:13:44
      Beitrag Nr. 1.579 ()
      Ihr seid so erbärmlich!

      Eure Postings haben ungefähr den Wahrheitsgehalt einer durchschnittlichen Meldung von WAFA, dem Arafat-Fernsehen.
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 00:40:47
      Beitrag Nr. 1.580 ()
      denen geht es doch nicht um Wahrheitsgehalt. Jetzt machst aber Sachen, p2

      SEP
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 08:14:39
      Beitrag Nr. 1.581 ()
      p2001 hat das aber ganz gut gemacht, dieses "da war doch mal war, irgendwie hab ich da doch mal was gehört, was in mein Weltbild passt" hervorzuzaubern, den Leuten die Pistole auf die Brust zu setzen und am Ende blieb nix mehr übrig...

      Leider werden sie noch sehr viel mehr mal "irgendwie irgendwo gehört" und als bestätigend abgespeichtert haben...
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 08:32:44
      Beitrag Nr. 1.582 ()
      Das Gericht bestätigte die Immunität Sharons und wies einen Berufungsantrag einer Gruppe Palästinenser zurück, die gegen das Urteil eines untergeordneten Gerichts geklagt hatten. Der Oberste Gerichtshof liess aber die Möglichkeit neuer Ermittlungen nach dem Ende von Sharons Amtszeit und dem Verlust seiner Immunität offen

      Da steht ja nichts von der Unschuld Sharons. Er wurde nur wegen seiner Immunität nicht angeklagt. Ist genau wie bei Berlusconi; nur weil der nicht verurteilt wurde heisst es noch lange nicht, daß Berlusconi kein Verbrecher ist.
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 10:26:58
      Beitrag Nr. 1.583 ()
      #1508 von p2001

      Wenn die Israelis einen Massenmörder töten, heulen die Palästinenser zu tausenden in den Straßen rum. Wenn in Israel jede Woche ein MASSAKER unter der Zivilbevölkerung stattfindet, jubeln die Palästinenser zu tausenden. Dasselbe am 11.9.01. Tolles Volk.

      ------------------

      Ja ja, unser kleiner Oberlügenankläger :look: ...

      Wie war das noch gleich nochmal mit der Jubelgeschichte am 11. September :rolleyes: ?
      Jener Geschichte, die uns allen klar machen sollte, wer die WIRKLICH BÖSEN sind:


      Krieg um die Köpfe - Die Medien nach den Terroranschlägen

      Material aus und zu einer Sendung im WDR-Fernsehen am 24. September 2001, 22.00 Uhr
      (Sendereihe `Polis`, Moderation: Marion von Haaren)

      Marion von Haaren: "Frau Beham, dieses Bild ging um die Welt. Es suggerierte, Palästinenser freuen sich über unschuldige Opfer. Was hat es mit diesem Bild auf sich?"


      Mit Kuchen geköderte Palästinenserin

      Mira Beham: "Dieses Bild wurde am 11. September von allen Fernsehstationen rund um die Welt mehrmals gesendet. Zwei Tage danach gab es die ersten Meldungen, das dieses Bild aus dem Archiv stamme. Daraufhin haben Journalisten recherchiert, sie sind der Quelle gefolgt und bei der Agentur Reuters gelandet. Es wurde festgestellt, dass die Bilder zwar nicht aus dem Archiv stammen, dass sie aber gleichwohl inszeniert sind. Das Kamerateam hat die Frau und die Kinder mit Süßigkeiten gelockt und sie zum Jubeln überredet. Wie sich herausgestellt hat, wußte die Frau überhaupt nicht, warum sie jubeln sollte. Die Bilder gingen an CNN, und CNN hat sie dann weltweit verkauft."

      (siehe dazu auch `stern`, 20.9.2001, Nr. 39, 2. Ausgabe, S. 204 ff)


      Jubel vor der Kamera für ein Stück Kuchen (Bild: ap)

      Und tatsächlich, auch in der Online-Version des Spiegels vom 21.September ist zu lesen, daß diese Bilder gestellt sind: "Jetzt heißt es, ein Teil dieser Bilder sei möglicherweise gestellt, der Rest alt." Etwas weiter unten heisst es dann: "... "Die Frau mit dem Kopftuch hat später gesagt, sie habe in die Kamera gejubelt, weil man ihr Kuchen versprochen hat", so Krüger-Spitta. Die Palästinenserin habe erklärt, sie sei entsetzt gewesen, als sie sah, in welchem Kontext ihr Jubel gezeigt wurde. Sie verabscheue die Taten in New York und Washington.

      http://www.arbeiterfotografie.com/galerie/kein-krieg/hinterg…
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 12:13:53
      Beitrag Nr. 1.584 ()
      das zeigt den ganzen Müll, den dieser fuller im Kopf hat:


      Da steht ja nichts von der Unschuld Sharons. Er wurde nur wegen seiner Immunität nicht angeklagt. Ist genau wie bei Berlusconi; nur weil der nicht verurteilt wurde heisst es noch lange nicht, daß Berlusconi kein Verbrecher ist.


      Genau solche Verbrecher wie Du einer bist ? Analog zu Deiner Feststellung, daß jeder erst einmal ein Verbrecher ist, solange er nicht angeklagt, und freigesprochen wurde ?

      Ich werde mich mal ein wenig mit Dir beschäftigen, zugunsten welcher Partei, welcher Politiker Du hier postest.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 12:17:14
      Beitrag Nr. 1.585 ()
      cheapthrill:

      die Geschichte mit dieser Palästinenserin ist bekannt.

      Möchtest du damit zum Ausdruck bringen, die Freude über diesen Anschlag habe sich in der arabischen Welt allein auf Bin Laden beschränkt ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 12:18:22
      Beitrag Nr. 1.586 ()
      Oha :eek: !

      Sepp will sich mal wieder näher mit jemandem "beschäftigen".
      Das verheisst sicher nix gutes :laugh: ...
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 12:23:49
      Beitrag Nr. 1.587 ()
      Was möchtest DU denn damit zum Ausdruck bringen,
      Sepp?

      :look:

      Das gleiche wie p0815, der schrieb, am 11. Sept.
      hätten die Palästinenser "zu tausenden gejubelt" ?
      Das wäre aber nicht aufrichtig, ausser du könntest
      es belegen.
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 12:25:06
      Beitrag Nr. 1.588 ()
      sep ist ja noch gnädig, weil eine kleine nummer :laugh:
      er beschäftigt sich nicht
      wie sein freund sharon
      mittels gezieltem raketenabschuss mit seinen gegnern
      und auch nicht wie sharon-freund fascho-berlusconi mit mafia-methoden.

      aber aus ihm kann noch was werden,
      seine wahre heimat hat er ja schon gefunden,
      jetzt muss er sich nur noch ein bisserl anstrengen und den beiden herren weiter andienen.
      sep, immer dranbleiben :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 12:25:20
      Beitrag Nr. 1.589 ()
      nee, da haste recht.

      ist unüblich, jemanden als Verbrecher zu bezeichnen, ohne daß ein Gericht zu einem Schuldspruch gekommen ist.

      Ausnahme gibt es seit jeher nur für Juden. Selbst wenn diese freigesprochen würden, wäre dies dann alllerdings allenfalls ein Zeichen für ein gekauftes Gericht.

      Einen Juden darf man also ungerührt als Verbrecher bezeichnen, egal ob/ wie die Beweislage erbracht wurde.

      Mich interessiert schon,wes geisters Kind ein solcher poster ist, der hier Staatsmänner anderer Länder ungerührt und offen als Verbrecher bezeichnet.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 12:27:50
      !
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      Avatar
      schrieb am 09.10.03 12:28:07
      Beitrag Nr. 1.591 ()
      Ach so, noch was ...

      Ich kenne nur ein Video, in dem Bin Laden abstreitet, mit
      den Anschlägen was am Hut gehabt zu haben. Er wird - nebenbei
      bemerkt - wg dieser Anschläge nicht mal vom FBI gesucht.

      Das andere Video wurde - wie vielfach berichtet - falsch
      übersetzt. Zumal, wenn man die Person auf dem Video mit den
      anderen Bin Ladens auf den sonstigen Videos vergleicht, nicht
      mal dieser zu sein scheint. Aber das ist ja nicht so wichtig ...
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 12:32:11
      Beitrag Nr. 1.592 ()
      @ Sep

      Adolf Hitler wurde zu Lebzeiten doch auch nie verurteilt. War er deswegen kein Verbrecher? :confused:
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 12:39:22
      Beitrag Nr. 1.593 ()
      Gut, cheap Thrill,

      Deiner Meinung ist nicht belegbar, daß Bin Laden sich über den Anschlag gefreut hat.

      Kann ich mit leben.

      Er wird wegen dieser Anschläge nicht vom FBI gesucht ? Kannste mal sehen. Weswegen wird er dann eigentlich gesucht ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 12:42:08
      Beitrag Nr. 1.594 ()
      Für meinen speziellen Freund @Cheap eine kleine Leseübung.

      http://www.fbi.gov/mostwant/topten/fugitives/laden.htm


      SEP
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 12:47:00
      Beitrag Nr. 1.595 ()
      CAUTION

      USAMA BIN LADEN IS WANTED IN CONNECTION WITH THE AUGUST 7, 1998, BOMBINGS OF THE UNITED STATES EMBASSIES IN DAR ES SALAAM, TANZANIA, AND NAIROBI, KENYA. THESE ATTACKS KILLED OVER 200 PEOPLE. IN ADDITION, BIN LADEN IS A SUSPECT IN OTHER TERRORIST ATTACKS THROUGHOUT THE WORLD.

      WTC wird gar nicht erwähnt.
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 12:47:41
      Beitrag Nr. 1.596 ()
      Fuller, Danke daß Du mir bei der Recherche über Dich etwas entgegenkommst.

      Hattest Du geschrieben:

      zu seine "Lebzeiten" ?

      Du bist ein wenig matt. Da kann aber eigentlich nicht überraschen.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 12:49:25
      Beitrag Nr. 1.597 ()
      Danke Sepp,

      habe die Leseübung durchgemacht. Zwei mal sogar. Darin
      steht aber nix vom 11. September 2001. Vielleicht bin ich
      aber auch blind ...

      :(
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 12:53:01
      Beitrag Nr. 1.598 ()
      Hab´s grad nochmal probiert. Weil´s mir keine
      Ruhe gelassen hat. War aber wieder nix ...

      :look:
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 13:00:30
      Beitrag Nr. 1.599 ()
      hat sich pg
      etwa derart in seiner koscheren tischkante verbissen
      dass er deswegen nicht mehr an seine tastatur kommt? :confused:
      der arme :eek:
      mir fehlen seine neuesten lügengeschichten :cry:
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 13:01:18
      Beitrag Nr. 1.600 ()
      Nachdem wir also das Thema endlich durch haben, brennt mir doch glatt noch
      was auf den Nägeln:


      @Sep

      Zum Thema "Die Nazis haben wohlweislich auch nicht auf den Judenstern
      draufgeschrieben, was die Träger erwartete.
      (Sep´scher Beitrag #1526)

      Was hälst du eigentlich von (dem ebenfalls hierzu passenden) Beitrag #1518?
      Dazu hörte man ja gar keinen Kommentar von dir :( .

      Aber egal, hier noch etwas zum erwähnten Thema "Judenstern". Obwohl ich
      eigentlich eher vermeide, irgendwelche Passagen hervorzuheben, konnte ich
      mir´s hier irgendwie nicht verkneifen. Aber bitte trotzdem GANZ LESEN,
      ist nämlich wirklich nicht gerade uninteressant ....



      [...]
      Hin und wieder kommt es zu Gerichtsverhandlungen aufgrund von Übergiffen israelischer Soldaten. Die Zeugenaussagen können ein Licht auf die in den besetzten Gebieten übliche Praxis der Gewalt werfen. Einige mit der israelischen Friedensbewegung verbundene Reserveoffiziere drohten damit, an die Öffentlichkeit zu gehen, wenn es keine Untersuchung der gegen Soldaten erhobenen Vorwürfe gebe. So kam es zu einer Gerichtsverhandlung, bei der "Beweise für einen systematisch brutale Behandlung von Stadtbewohnern" im Frühjahr 1982 erbracht wurden.

      Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, dass laut Aussage von Major David Mofaz, damals stellvertretender Militärgouverneur von Hebron, "israelische Soldaten den Befehl erhielten, palästinensische Einwohner zu schikanieren und zu schlagen" und dass sie "wehrlose junge arabische Gefangene geprügelt und getreten" hätten. Ihm sei persönlich "vom militärischen Befehlshaber des Westjordanlands befohlen worden, Araber zusammenzuschlagen", wobei "Befehle von weiter oben, vom Staatschef kamen". "Die Armee hatte den Befehl erhalten, die Bevölkerung insgesamt zu schikanieren, nicht nur Personen, die an anti-israelischen Demonstrationen beteiligt waren". Ein Hauptmann sagte aus, er selbst habe palästinensische Gefangene geschlagen, das sei im Westjordanland Routine gewesen und mit dem Einvernehmen höherer Offiziere geschehen. [1]

      Die israelische Presse gibt die Aussage des Vizekommandeurs der Region Judäa wieder, der berichtet, dass General Sharon bei einem Treffen mit dem Chef der Zivilverwaltung Anweisungen gegeben habe, wie mit Demonstranten zu verfahren sei: "Schneidet ihnen die Eier ab." Wie Abraham Burg, der Sohn des Innenministers, bezeugt, habe Stabschef Eitan Soldaten an der Nordfront erklärt: "Nur ein toter Araber ist ein guter Araber." Der Vizekommandeur berichtet ferner, dass sein Vorgesetzer, General Hartabi, Truppen in eine Schule in Hebron eindringen lassen, wo sie die Schüler mit Knüppeln verprügelten. [...]

      Den Delinquenten wurde vorgeworfen, arabische Inhaftierte und Zivilisten geschlagen zu haben, andere Personen wurden gezwungen, auf allen Vieren zu laufen und zu bellen, Loblieder auf Begin zu singen oder einander zu schlagen (Kindern wurde befohlen, ihre Eltern zu schlagen) - alles Strafen, die "bei Arabern ziehen" Mofaz befahl Soldaten, anlässlich des Holocaust-Gedenktags Nummern auf die Arme der Gefangenen zu schreiben, was er vor Gericht als Scherz ausgab (jedoch wurde der Befehl ausgeführt). [2]

      Aharon Bachar schreibt über "Dinge, die in meinem Namen und in eurem geschehen sind": "Wir werden der Verantwortung nicht entrinnen, nicht sagen können, wir hätten nichts gesehen und gehört." Er beschreibt ein Treffen, bei dem führende Politiker der Arbeiterpartei Menachem Begins "detaillierte Darstellungen terroristischer Handlungen [gegen Araber] in den eroberten Gebieten" vorlegten. Unter anderem ging es um "kollektive Bestrafungen in der Ortschaft Halhul":

      Ab Mitternacht wurden die Männer, nur mit Pyjamas bekleidet, aus den Häusern beordert. Die Notablen und andere Männer mussten sich auf dem Hof der Moschee versammeln und dort in der kalten Nacht bis zum Morgen ausharren. Währenddessen drangen Angehörige der [für ihre Grausamkeit berüchtigten] Grenzschutztruppen in die Häuser ein und schlugen, Schreie und Flüche ausstossend, die Bewohner. Die Männer im Hof der Moschee wurden gezwungen, einander mit Kot und Urin zu besudeln, die Hatika [die israelisch Nationalhymne] zu singen und zu rufen: "Lang lebe der Staat Israel". Wiederholt wurden Personen geschlagen und gezwungen, auf dem Boden zu kriechen; einige mussten den Staub auflecken. Im Morgengrauen kamen vier Lastwagen, um die Männer - etwa einhundert pro Fahrzeug - zum Hauptquartier der Militärverwaltung in Hebron abzutransportieren.
      Am Holocaust-Gedenktag wurden Inhaftierte gezwungen, eigenhändig Nummern auf ihre Arme zu schreiben, in Erinnerung an die Juden in den Vernichtungslagern."


      Weiter schildert der Bericht Misshandlungen und Folterungen von Gefangenen, an denen sich Siedler beteiligen durften, sowie die brutale Behandlung der Bevölkerung durch die Siedler, die ungestraft bleiben, selbst wenn sie, wie in einem Fall, einen Araber töten. Die Identität der Mörder ist bekann, aber er wurde nicht verhaftet. [3]

      Eine Woche später veröffentlichte Joram Peri erneut Teile dieses berichts. In der Knesset waren, wie angemerkt, dazu keine Fragen gestellt worden und auch sonst hatte diskretes Schweigen geherrscht. Aber warum, fügte er hinzu, sollte man deswegen überrascht sein? "Wer sind denn schliesslich die Opfer? Arabuschim, zweibeinige Tiere" (so hatte Begin die "Terroristen" bezeichnet). Die "erschreckende Verwandlung, die über uns kommt ... stellt die gerechte Sache der zionistischen Bewegung in Frage und damit die Grundlage für die Existenz des Staats." Man müsse erkennen, dass es "eine aufgeklärte Besatzung ebensowenig geben kann wie eine liberale Militärverwaltung". Mittlerweile wüssten drei Viertel von einer Million junger Israelis, die in der Armee gedient haben, dass deren Aufgabe "nicht nur darin besteht, den Staat in der Schlacht gegen einen äusseren Feind zu verteidigen, sondern auch die Rechte unschuldiger Menschen mit Füssen zu treten, nur weil sie als Arabuschim in Gebieten leben, die uns von Gott verheissen wurden". [4]

      Die Arme von Gefangenen mit Registriernummern zu versehen, ist eine offenbar weit verbreitete Praxis. Der Fiedensbewegung angehörende Offiziere berichten, dass Soldaten regelmässig die Handgelenke arabischer Gefangener mit Personalausweis-Nummern beschriften. Zudem seien arabische Gefangene, die die Unterkünfte der israelischen Soldaten reinigen mussten, "nachts in eine kleine Zelle gesperrt und so geschlagen worden ... dass viel von ihnen nicht mehr aufstehen konnten - Jugendliche ... von denen die meisten noch nicht verurteilt worden waren und die aus Mangel an Beweisen freigelassen werden." In der Zeitschrift Davar klagt Aharon Geva: "Einige von uns benehmen sich wie jene schlimmste Art von Antisemiten, deren Name hier nicht genannt werden kann, wie die Leute, die den Juden als untermenschliche Kreatur darstellten ..." [5]

      [...]


      Aus: Noam Chomsky, "Fateful Triangle. The United States, Israel and the Palestinians", South End Press, 1983, Titel der dt. Ausgabe: "Offene Wunde Nahost", Europa Verlag, Sept. 2002, S. 65ff


      [1] Jerusalem Post, Dez. 1982; Reuters, Los Angeles Times; Boston Globe; 29. Dez. 1982; BG, 5. Jan. 1983
      [2] Zvi Barel, Ha`aretz, 20. Jan. 1983; Edward Wealsh, Washington Post, 18. Feb.; Barel, Ha`aretz, 30. Jan; Eitan Mor, Jediot Ahronot, 18. Feb. 1983 etc.
      [3] Aharon Bahar, "Do not say: We did not know, we did not hear", Jediot Ahronot, 3. Dez. 1983
      [4] Joram peri, Davar, 10. Dez. 1982
      [5] "Peace Now officers recount atrocities", Al Hamischmar, 11. Mai 1982; Aharon Geva, Davar, 4. April 1982 (Israeli Mirror)




      grosses Bild (für Aufnäher geeignet): http://www.haefely.info/stop-ethnic-cleansing-of-palestinian…
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 13:24:45
      Beitrag Nr. 1.601 ()
      NAHOST

      USA bereiten Sanktionen gegen Syrien vor

      Mit großer Mehrheit hat der Außenausschuss des US-Repräsentantenhauses eine Gesetzentwurf gebilligt, der ein Waffenembargo gegen Syrien vorsieht. Geplant ist auch ein Ausfuhrstopp für alle amerikanischen Güter nach Syrien, Einschränkungen für syrische Diplomaten in den USA und ein Start- und Landeverbot für syrische Flugzeuge.

      Washington - Der Gesetzentwurf wurde vom Außenausschuss mit großer Mehrheit angenommen. Für die Sanktionen stimmten am Mittwoch 33 Abgeordnete, dagegen nur zwei. Der Entwurf sieht unter anderem vor, den Export von Waffen und Produkten zur Waffenherstellung nach Syrien zu verbieten. Syrien kritisierte die Entscheidung am Donnerstag. Die amtliche syrische Zeitung "Tischrin" nannte das geplante Gesetz ein Werk radikaler Kräfte, die die Spannungen mit der arabischen Welt verschärfen wollten.
      Zur Begründung der Billigung des Gesetzentwurfs sagte der Fraktionsführer der Republikaner im Repräsentantenhaus, Tom DeLay, es sei deutlich geworden, welche Seite die syrische Regierung im Krieg gegen den Terror gewählt habe. "Es ist Zeit, dass Syrien für sein Handeln haftbar gemacht wird", sagte die republikanische Abgeordnete Ileana Ros-Lehtinen. Sanktionsbefürworter Eliot Engel, Mitglied der Demokraten, bezeichnete Syrien als einen der gefährlichsten Staaten im Nahen Osten.

      Der Gesetzentwurf muss nun dem Plenum des Repräsentantenhauses und dem Senat zur Verabschiedung vorgelegt werden. In beiden Gremien wird mit einer deutlichen Zustimmung gerechnet. Das geplante Gesetz ermächtigt US-Präsident George W. Bush, neben dem Waffenembargo weitere Sanktionen zu verhängen, darunter einen Ausfuhrstopp für alle amerikanischen Güter nach Syrien, Einschränkungen für syrische Diplomaten in den USA oder ein Start- und Landeverbot für syrische Flugzeuge.

      Die USA werfen Syrien - wie bereits dem Irak - vor, Terroristen zu unterstützen und nach Massenvernichtungswaffen zu streben. Die Regierungszeitung "Tischrin" wies dies am Donnerstag erneut zurück. Die Regierung in Damaskus wolle, dass der Nahe Osten frei von Massenvernichtungswaffen werde. Im Gegensatz zu Israel halte sich das Land an den Atomwaffensperrvertrag, schrieb das Blatt.

      Israel hatte am Sonntag aus Vergeltung für einen Selbstmordanschlag ein mutmaßliches Ausbildungslager für palästinensische Extremisten in Syrien angegriffen. Im Ausland wurde dies scharf kritisiert, die US-Regierung stellte sich dagegen auf die Seite Israels und legitimierte den Angriff. Israel habe das Recht sich selbst zu verteidigen. Bush zog am Dienstag Parallelen zwischen dem Kampf der USA gegen den Terrorismus und der Politik des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon im Nahen Osten.

      :O
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 13:25:23
      Beitrag Nr. 1.602 ()
      jaja, sie jubelte für ein Stück Kuchen...:laugh: :laugh: :laugh:


      Natürlich war es den Palästinensern im Nachhinein klar, dass das ihr Image in der Welt nicht verbessern würde. Da mussten sie sich halte eine schöne Geschichte ausdenken...über die Selbstmordattentäter jubeln sie sicher auch nicht und die großen Helden-Bilder sind eigentlich Fahndungsfotos...


      Nur haben ja wirklich zahlreichen Korrespondenten darüber berichtet, dass dort gejubelt wurde, da kann die eine alte Oma ja gern wegen einem "Stück Kuchen" gejubelt haben....:laugh: :laugh: :laugh: wobei das wirklich lächerlich ist. Wegen einem Stück Kuchen....:laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 13:34:39
      Beitrag Nr. 1.603 ()
      ja ja, unser xylophon,

      der würde sich natürlich nicht über ein Stückchen Kuchen freuen.
      Schliesslich geht´s ihm ja prima. Deswegen kichert er sich ja auch
      gerade mordsmässig einen ab.

      Aber machen Leuten geht´s da unten halt nicht so propper wie ihm.
      Ich stell dir demnächst mal einen kleinen Bericht darüber rein,
      wie sich die Araber im Gazastreifen über ein selbst geerntetes
      Äpfelchen freuen können, das überlebt hat, obwohl ihnen die netten
      Siedler von nebenan das Wasser unter dem Allerwertesten abdrehen,
      damit sie den amerikanischen Geldgebern beweisen können, wie sie
      die Wüste begrünen können. Natürlich mit höherer Hilfe, denn das
      kann nur im heiligen Land so locker klappen.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 14:35:44
      Beitrag Nr. 1.604 ()
      Schade :(

      keine Kommentare mehr von Sepp zu den angesprochenen
      Problemstellungen. Sonst ist er doch auch nicht so. Zudem
      scheint mit ihrem Kommandaten prompt auch die komplette
      Blechbüchsenarmee verschütt gegangen zu sein ...

      zwei drei vier, marschieren wir
      schnellen Lauf, Berg hinauf
      oben dann, alle Mann
      roll roll roll roll roll!

      :)
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 17:14:41
      Beitrag Nr. 1.605 ()
      PALÄSTINA

      Gerüchte um Kurei-Rücktritt

      Ministerpräsident Ahmed Kurei soll Palästinenserchef Jassir Arafat nach einem Streit mitgeteilt haben, dass er zurücktreten werde. Ein Mitarbeiter Arafats dementiert dies jedoch.


      Ramallah - Arafat und Kurei hätten über die Kontrolle der Sicherheitskräfte gestritten. Kurei habe Arafat dann mitgeteilt, zurücktreten zu wollen, hieß es in Palästinenserkreisen: "Kurei hat Arafat gesagt, dass er kein Kabinett bilden und nicht länger Ministerpräsident sein will."
      Arafat wolle Nasser Jussef als Innenminister ablehnen, der die Sicherheitsbefugnisse im Kabinett haben sollte, hieß es. Dem habe sich Kurei widersetzt. Arafat hatte erst am Dienstag Kurei und sein Notstandskabinett vereidigt. Kurei war erst in dieser Woche vereidigt worden. Kurei ist Nachfolger von Mahmud Abbas, der nach einem Machtkampf mit Arafat Anfang September zurückgetreten war. Auch damals war es um die Machtbefugnisse der Sicherheitskräfte gegangen.

      "Es gibt ernsthafte Differenzen, aber es ist nicht bis zum Rücktritt gekommen", dementierte dagegen Nabil Abu Rdeineh die Meldung von Kureis Rücktritt vor Journalisten am Amtssitz Arafats in Ramallah.


      Nach stundenlangen Diskussionen mit Vertretern Arafats war die Abstimmung über das Notstandskabinett zunächst "auf unbestimmte Zeit" verschoben worden. Jussef hatte bekräftigt, er werde sein Amt erst antreten, wenn ihm das Parlament das Vertrauen ausgesprochen hat. Auch innerhalb des Rumpfkabinetts aus nur noch sechs Ministern wächst offenbar der Widerstand gegen den Ausnahmezustand.


      Die palästinensischen Sicherheitskräfte sollen gegen militante Palästinenser-Gruppen vorgehen und sind damit ein wichtiger Faktor bei der Umsetzung des internationalen Friedensplans. Dieser sieht ein Ende der Gewalt und die Schaffung eines Palästinenser-Staates bis 2005 vor.


      Dann wäre er ja enorm lange im Amt gewesen. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 20:07:24
      Beitrag Nr. 1.606 ()
      ich habe heute zu tun, und deswegen komme ich nur sporadisch dazu, hier zu lesen. Also:

      Osama Bin Laden, FBI. Ich könnte ir zumindest vorstellen, daß er sich die eine oder andere Frage zu dem Thema WTC stellen lassen müßte, falls es zu einer Vernehmung kommt. Ich glaube allerdings nicht, daß man ihn fragt, wo er sich am 11. September 2001 aufgehalten hat.

      Was Deine reinkopierten Beiträge angeht: ich lese sie nicht. Du kannst nicht erwarten, daß ich den gesammelten Propagamnda- Müll des Internet, der hier von Dir und anderen zusammengetragen wird, auch noch in mich reinziehe. Es muß langen, daß ich schon aufgrund der schieren Masse erschaudere.

      Ich glaube auch nicht, daß wir hier in einen Austausch von Argumenten eintreten sollten. Es wird auf der Ebene des austausches von Blödeleien bleiben müssen. Oder meinst du allen Ernstes, ich versuche Dich nun davon zu überzeugen, daß sich bin Laden zu dem Anschlag auf das WTC bekannt hat ? Und dann damit ende, daß Du die entsprechenden Bekundungen von ihm als Fälschung bezeichnest ?

      Vergiß es.

      Ich glaube nicht, daß es hier sowas wie eine diskussion geben kann.

      Bin Laden wird vom FBI gewünscht. Ob er wegen Laden- Diebstahl gesucht wird, oder aus sonstwelchen anderen Gründen, ist dem FBI schnuppe. Ist dem Bin Laden schnuppe. Ist mir schnuppe.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 22:06:34
      Beitrag Nr. 1.607 ()
      Sprach´s und verschwand. Aber er wird wiederkommen :eek: !

      Dabei wollte ich doch gar nicht über Osama und das WTC sprechen.
      Das hat doch Sep hier angeschleppt, nicht unsereins. Na, versteh´s,
      wer will...

      Ich dachte, es wäre vielleicht nicht uninteressant, was Noam Chomsky
      zu der Vorgehensweise der Israelis in den besetzten Gebieten anzu-
      merken zu weiss. Weil doch gerade Sep die Geschichte mit dem Judenstern
      als Totschlagargument gegen alles, was mit Kritik an Israel zu tun hatte,
      hervorgekramt hat. Und die heutigen Parallelen, die in den besetzten
      Gebieten seitens der Nicht-"zweibeinigen Tiere" durchgezogen werden,
      zu den irren Kranktaten der Nazis tunlichst unter den Teppich zu kehren
      versucht, indem er "solche Beiträge nicht liest".


      Wie immer. Nebenkerzen werfen und abtauchen. Wortverschraubungen,
      Ablenkungsmanöver und Haarspaltereien über selbst ausgewählte Satz-
      frakturen aus Beiträgen, die gänzlich anderes zum Ausdruck bringen sollten.

      Dabei scheint er doch gar eigentlich gar nicht derart dumm zu sein, unser Sep.
      Na, vielleicht hat er sich in früher Jugend einst auf die falsche Mannschaft (*)
      festgelegt und hat jetzt den lebenslangen Job als Zeugwart eines Serienabsteigers.


      Na dann gut` Nacht
      CT :yawn:


      (*) Siehe Inferno-Thread: Saddam`s Massenvernichtungswaffen, dessen
      Bedrohungspotenzial für die freie Welt, Verleugnung von Dubya´s
      Ölinteressen, Befreiung und Demokratisierung der irakischen
      Bevölkerung usw usf etc pp.
      Alles Rohrkrepierer, aber unser Sep setzt auf die Vergesslichkeit der
      dummen w:o-User. Pech, dass er damit seinen Ruf längst verspielt hat.
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 22:22:36
      Beitrag Nr. 1.608 ()
      aber cheap

      mittlerweile sollte doch jedem Hilfsschüler deutlich werden, daß die Kriegskosten bei weitem höher sind als das, was man als Ölinteresse dort herauspumpen kann. Es sei denn, Du unterstellst, die Amis setzen sich auf die Ölquellen, und entgeignen sozusagen die Irakis. Nun gut. Nur absolute Idioten argumentieren auf diese Weise.

      Chomsky ? Absolut unter jedem diskutablen Ansatz.

      Ich lege großen Wert darauf, für user wie Dich als jemand zu gelten, der seinen Ruf verspielt hat. Es muß Grenzen geben, und diese müssen sichtbar sein, cheap. Deswegen überhebst Du Dich auch, wenn Du Dich darüber ausläßt, daß ich "eigentlich garnicht derart dumm" sein kann. Mit was von Dir willst Du das beurteilen, cheap ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 22:39:18
      Beitrag Nr. 1.609 ()
      Aber Sepp,

      kann ich was dafür, dass George W. und seine Spiessgesellen
      sich im Irak, so wie´s aussieht, gründlich verzockt haben ? Und
      deinereiner mit seiner Unterstützung der Komplettlinie der Jungs
      im Gleichschritt? Dann wird´s für DICH eigentlich Zeit, das Idioten-
      image abzustreifen und andere Leute nicht derart abqualifizieren
      zu versuchen. "Nur absolute Idioten argumentieren auf diese Weise."

      Ganz meine Meinung :) !

      Vergiss Chomsky und lies die Originalquellen nach, auf die er sich
      in seinem Buch anfangs der Achziger bezogen hat. Sind ja schliesslich
      nicht auf seinem Mist gewachsen, all die von mir hervorgehobenenen
      Aussagen. Keinerlei Meinungsäusserung von Chomsky als Autor ins Sicht.

      Aber was anderes: Hab ich mich echt überhoben? An dir :look: ?

      Ich Wurm, ich. Ich habe so einige Demütigungen erleiden müssen, seit
      ich als Ex-Schlagzeuger der Band "Trio" nach neuer Anerkennung
      gesucht habe, aber DAS triff mich doch arg. Mitten ins Herz sozusagen.

      Wie konntest du nur :cry: ?!?
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 22:48:43
      Beitrag Nr. 1.610 ()
      Wenn du so schlau bist SEP !

      Wieviel Barrel Öl kostet ein Menschenleben im Irak ?
      a) amerikanische
      b) irakische
      c) sonstige

      Wieviele US GI´s wird die Öl-Lobby verheizen bis sich die Irakbesetzung nicht mehr rechnet?

      Wird Israel solidarisch mit den USA sein und Truppen zur Sicherung der US Ölinterressen abstellen?

      Wird sich Israel auch im Irak am Krieg gegen den Terror beteiligen?
      Falls ja, wie wird diese Beteiligung aussehen?

      Hältst du ein Scheitern der USA/Britischen Irakbesetzung im Nachhinein noch für möglich?
      Falls nein, wie wird sich die Zukunft des Irak gestalten?
      a) kurzfristig
      b) langfristig

      :confused:

      Groupier
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 22:53:13
      Beitrag Nr. 1.611 ()
      So naiv kann man doch wohl nicht sein, dass man die Geschichte mit dem Kuchen auch noch glaubt.

      Dass eine arme alte Frau mit einem Stück Kuchen zum Jubeln verleitet wurde, um sie dann zu filmen und zu behaupten, es ginge um den WTC-Anschlag. Während man überall in den Palästinensergebieten - sogar in solchen in West-Berlin, wie mir glaubhaft versichert wurde - problemlos Aufnahmen jubelnder Palästinenser hätte aufnehmen können, ohne die Investition in ein Stück Kuchen....das man dann auch noch dummerweise im Bild sehen kann. :laugh:

      Und wenn man angeblich keine hätte finden können - dann hätte man halt Bilder nehmen können, wo Selbstmordattentate bejubelt werden. Davon gibt es ja genug in den Archiven. Und damit rumfälschen. Da braucht man keine Oma mit Kuchen zu locken....


      Nenene, das ist ein bißchen anders gewesen. Man hat gemerkt, wie mies das im Westen ankam. Und dann hat man sich ein paar schöne Lügen ausgedacht, wie man wieder mal in die Rolle des armen Opfers schlüpfen kann. Mit Kucher verführt...kann ich irgendwo spenden, für diese arme Frau??? Hamas-Sozialwerk vielleicht...

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 23:02:50
      Beitrag Nr. 1.612 ()
      @groupier,

      ich hatte Dir bereits erklärt, daß mich ein Mod aufgefordert hat, sich nicht mehr mit Dir zu befassen.

      Ich muß gestehen, es bekommt mir ausgezeichnet. Danke, Mod.

      Alles, was ich Dich noch fragen könnte, wäre das Befinden Deines Opel Manta. Und genau dies interessiert mich eigentlich garnicht.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 23:03:10
      Beitrag Nr. 1.613 ()
      Sepp hat die besondere Bauernschläue und fände es ganz kommod,
      wenn Israel den Rest der Welt als nukleare Geisel halten würde.

      Fragen nach Details seiner Anschauung hinsichtlich weltpolitischer
      Fragestellungen dürften daher nur für gewisse Randgruppen wirklich
      interessant sein.

      Womit ich natürlich ausdrücklich nicht Dich meine, Groupier. Ich wollte
      damit nur sagen, erwarte Dir nicht zuviel von seiner Antwort.

      CT :)

      Na, psilophil, immer noch nicht ausgekichert? Verstehe. Aber morgen
      hast du garantiert einen ziemlich dicken Kopf, das ist dir ja wohl klar, oder? :look:
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 23:10:39
      Beitrag Nr. 1.614 ()
      Hallo xylophon,

      #1507
      da fehlt wohl den Schreiberlingen hier am Boad die Fantasie!;)
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 23:13:51
      Beitrag Nr. 1.615 ()
      Xylo

      regen wir uns auf ?

      Da machen die Israelis ein Training, Aufgabenstellung: Islamisten gegen Soldaten, und einige Israelis, die Partei grün sozusagen, ziehen sch dafür die gestrickten Gesichtspariser über den Kopf, dazu die entsprechende grüne Selbstwidmung an Allah. Und los gehts.

      Und schon kommt irgend ein schlaues Bürschchen mit einem Fotoausschnitt davon raus, daß einen solchen Islamisten zeigt. Allerdings mit David-Kreuz um den Hals.

      Wer die Geschichte kennt, denn kann es nicht verwundern.

      Natürlich jetzt mit der Behauptung verteilt, Israelis würden so zum Anstacheln der armen Palis ausrücken.

      Das ist also nicht einmal eine Retusche gewesen, es war eine ganz stinknormale Lüge.

      Bilder können besonders gut lügen.

      Der Kuchen war auch echt. Wo das eigene Leben so wenig wert ist, da ist ein Kuchen schon ein ordentlicher Preis. Zumal wenn man so viel (Aufmerksamkeit) dafür bekommt.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 23:18:39
      Beitrag Nr. 1.616 ()
      noch was , xylo ...

      "... Während man überall in den Palästinensergebieten - sogar in solchen in
      West-Berlin, wie mir glaubhaft versichert wurde - problemlos Aufnahmen
      jubelnder Palästinenser hätte aufnehmen können, ohne die Investition in ein
      Stück Kuchen....das man dann auch noch dummerweise im Bild sehen kann"


      Dummerweise, allerdings. Andere Aufnahmen gibts zwar auch, z.B. die von
      einem halben Dutzend Kindern, die jubeln, während im Hintergrund Passanten
      mir verständnislosem, verwundertem Blick vorüber gehen. Das war dann aber
      die einzige mediale Ausbeute am 11.9.2001.

      "... wie mir glaubhaft versichert wurde ..."

      Du gestattest, dass nun ich grad verklemmt und heimlich in mich hineingluckse :look: ?

      Her mit den Bildern aus West-Berlin!
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 23:20:21
      Beitrag Nr. 1.617 ()
      #1590

      Also mir hat keiner gemailt das ich mich nicht mit dir befassen soll/darf.

      Kolbenfresser so bei 97000 km
      Seitdem fahre ich BMW die rosten nur enfach durch.
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 23:20:28
      Beitrag Nr. 1.618 ()
      cheap, es geht nicht darum, daß ich Dich demütigen wollte. Ich habe Dir nur zu bedenken gegeben, daß du Dich womöglich falsch einschätzt.

      Kann ja sein, daß ich mich irre. Aber auch gut. Mal sehen, wann Dir ein eigener, origineller Gedanke glückt.

      Du kannst ihn gerne auch trommeln, als ehemaliger Schlagzeuger. ;) Ich werde versuchen, auch in Getrommel Originalität zu erkennen.

      Sag Bescheid, bevor Du anfängst.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 23:22:58
      Beitrag Nr. 1.619 ()
      sieht das so aus, als würd ich mich aufregen??

      Nein, ich amüsiere mich, dass diesen Schmarrn tatsächlich jemand glaubt. "Die arme mit Kuchen zum Jubeln (über den WTC-Anschlag?) verleitete Oma...." - was die Presse aber auch so alles ausheckt...:cool: Böse böse aber auch...;)

      Vielleicht wollten Atta und Co ja auch nur ins WTC fliegen, weil man ihnen versprochen hat, da gäbe es ganz viel Kuchen umsonst, und die Landung im 32. Stockwerk sei mit den modernen Düsenmaschinen gar kein Problem....bei der schlechten Flugschule, die sie besucht haben, haben sie es sicher geglaubt...

      Mal sehen, wann Brökers diese Behauptung aufnimmt. "Quelle: Internet.":laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 23:23:27
      Beitrag Nr. 1.620 ()
      Sepp!

      Das ist ja wieder ne tolle Geschichte mit der Übung. War doch
      ein Reuters-Foto, oder? Treib mal die passende Story dazu auf,
      dann können wir uns noch mal drüber unterhalten. Höre es zum
      ersten Mal, dass das ein Foto einer Anti-"zweibeintier"-Übung
      gewesen sein soll. Aber vielleicht lieg ich da ja falsch, also
      bring mich zurück auf den rechten Weg.

      Beste Grüsse derweil vom schlauen Bürschchen :)
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 23:23:31
      Beitrag Nr. 1.621 ()
      @groupier, der Mod wird sich vielleicht was dabei gedacht haben, so zu verfahren. Nur was ?

      Aber das war schon wieder viel zu viel. Du weißt schon.

      Kolbenfresser ? Ich befürchtete, mit dem Fuchsschwanz hängengeblieben.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 23:26:19
      Beitrag Nr. 1.622 ()
      Herr Brökers, 1597 ist sehr wichtig. Die Spur sollten Sie unbedingt verfolgen, da könnte was dran sein....:D

      High Priority, sozusagen. Top Secret...
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 23:28:14
      Beitrag Nr. 1.623 ()
      xylo, da könnte was dransein.

      Wahrscheinlich haben sie das WTC am Tage vorher mit Honig eingestrichen.

      Den sie am Folgetag absprengen wollten. Da kommt dann von Bülow ins Geschäft, mit seinen Turm- Sprengungen.

      Brennt Honig eigentlich ? Wär was für Quarks und Co.

      Und Reuters nimmt keine fakes mehr entgegen ?

      Tolle Sache.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 23:34:13
      Beitrag Nr. 1.624 ()
      #1599

      Keinesfalls ich bin aus Prinzip gegen jede Art von blutigen Sportarten bei denen die Opfer/Ziele nicht fair dagegenhalten können oder dürfen.
      Bei mir behalten die Füchse also ihre Schwänze
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 23:35:19
      Beitrag Nr. 1.625 ()
      Wenn ihr rummgaggeln wollt, solltet ihr vielleicht lieber ins Sofa
      gehen, ihr zwei beiden Schlawiner, ihr ;).

      Schätze, ich muss morgen noch mal ein paar Beiträge reposten,
      sonst blickt hier ja keiner mehr durch, oder ?
      Als Diskussionsgrundlage gewissermassen. Um auf das eigentliche
      Thema zurückzukommen.

      Oh Mann, Sepp und seine Nebelwerfer. So ein Spitzbub aber auch :look: ...
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 23:39:25
      Beitrag Nr. 1.626 ()
      cheap thrill, das eigentliche Thema ist sei 1603 Beiträgen durch.

      @groupier Mantas sind doch auch Tiere, oder nicht ?

      Wer Mantas erlegt, erlegt auch Füchse.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 23:40:52
      Beitrag Nr. 1.627 ()
      "Allerdings mit David-Kreuz um den Hals.

      Sepp geht wohl jetzt besser ins Bett. Wenn das sein
      Arbeitgeber mitkriegt ist er den Job los. Garantiert!

      :laugh: (Sorry, aber ich lache gern mal kurz vor´m Schlafengehen)
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 23:42:48
      Beitrag Nr. 1.628 ()
      Da haste recht, das David-Kreuz ist ein David- Stern.

      Sorry, oh Du mein Arbeitgeber.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 23:42:50
      Beitrag Nr. 1.629 ()
      Das mach die Bronchien frei :)

      Gute Nacht, ihr Spassvögel...

      Chaochito
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 23:47:25
      Beitrag Nr. 1.630 ()
      ich verwechsel das immer:

      Das Andreas- Kreuz steht am Bahnübergang,

      aber

      der David- Stern hängt um den Hals von Hamas- Statisten.

      Und nicht umgekehrt.

      Der Andreas- Stern hängt um den Hals des Terroristen- Statisten, und das David- Kreuz warnt vor herannahenden Zügen.

      S`ist nicht einfach. Was man alles behalten muß.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 23:50:04
      Beitrag Nr. 1.631 ()
      Na, jetzt hab ich mich gleich 2x vertippt, weil meine Beste im
      Hintergrund rumgequengelt hat.

      Wollte noch anmerken, dass ich mit Sepp absolut konform gehe
      (#1604), in der Hinsicht, dass fertsalach, der Threaderöffner, mit
      dem Forum von Anfang an kein glückliches Händchen hatte.

      Ich vermute, er hatte sich "eine Einführung" ein wenig anders
      vorgestellt.

      Aber so kann`s gehen. Manchmal holt einen die Realität unsanft
      ein :( ...
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 23:50:44
      !
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      Avatar
      schrieb am 10.10.03 00:03:04
      Beitrag Nr. 1.633 ()
      Nachdem die man/frau die Antwort auf meine weiter oben gestellten Fragen verweigert ;)
      Stelle ich sie trotdem nochmal.


      Wieviel Barrel Öl kostet ein Menschenleben im Irak ?
      a) amerikanische
      b) irakische
      c) sonstige

      Wieviele US GI´s wird die Öl-Lobby verheizen bis sich die Irakbesetzung nicht mehr rechnet?

      Wird Israel solidarisch mit den USA sein und Truppen zur Sicherung der US Ölinterressen abstellen?

      Wird sich Israel auch im Irak am Krieg gegen den Terror beteiligen?
      Falls ja, wie wird diese Beteiligung aussehen?

      Ist ein Scheitern der USA/Britischen Irakbesetzung im Nachhinein noch für möglich?
      Falls nein, wie wird sich die Zukunft des Irak gestalten?
      a) kurzfristig
      b) langfristig


      Groupier
      :confused:
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 00:06:22
      Beitrag Nr. 1.634 ()
      Ich als neutraler Beobachter rechne allerings ebenso mit einem
      (völlig überraschenden) Veto der USA. Die Wiederwahl steht ins
      Haus. Die Kohle von AIPAC dürfte bereits in den richtigen Taschen
      angekommen sein, eine etwaige Machtprobe damit keine relevante
      Option. Hoffe aber immer wieder auf´s Neue auf Wunder.

      CT (immer an Ernsthaftem interessiert)
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 01:38:20
      Beitrag Nr. 1.635 ()
      was geht Syrien die Mauer an ? Haben die etwa Angst, daß die Palästinenser sich dann in die entgegengesetzte Richtung bewegen werden ? Kann schon sein.

      Ansonsten: reine Spesen- schneiderei.

      Wahrscheinlich, weil der syrische Vertreter ohnehin gerade in New York ist, stellt der nun einen überflüssigen Antrag nach dem anderen.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 09:48:49
      Beitrag Nr. 1.636 ()
      Da könnte man natürlich mit Recht die Gegenfrage stellen:

      Was geht die USA die Mauer an? Oder die EU? Und was geht Israel Syrien an?
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 09:50:39
      Beitrag Nr. 1.637 ()
      RAKETEN-RAZZIA

      Israelische Truppen stürmen Flüchtlingslager

      Israelische Truppen sind in das palästinensische Flüchtlingslager Rafah im Gaza-Streifen eingedrungen. Bei der Razzia suchten sie nach geheimen Tunneln ins benachbarte Ägypten. Israel befürchtet, dass sich militante Palästinenser heimlich mit Raketen ausrüsten.


      Rafah - Drei Palästinenser wurden bei einem Feuergefecht getötet und 24 verletzt, auch ein israelischer Soldat wurde verwundet. Außerdem hätten israelische Truppen drei Wohnhäuser im Gaza-Streifen zerstört. Nach Angaben der israelischen Armee rückten Soldaten und Panzer mit Unterstützung von Kampfhubschraubern in das an der Grenze zu Ägypten liegende Lager vor. Die Soldaten wurden von Spezialkräften mit Hunden begleitet, die auf das Aufspüren von Tunneln trainiert sind.
      Bei der groß angelegten Aktion wurde nach israelischen Militärangaben speziell nach Tunneln gesucht. Israel befürchtet, dass sich militante Palästinenser durch geheime Tunnel ins benachbarte Ägypten mit Boden-Luft-Raketen vom Typ Stinger versorgen könnten. Die Raketen würden eine Gefahr für israelische Kampfhubschrauber oder für niedrig fliegende Passagier- und Militärflugzeuge darstellen.

      Weiter berichteten die Militärkreise, die Palästinenser wollten sich möglichst auch Katjuscha-Rakten beschaffen, deren Reichweite das israelische Kerngebiet gefährden würde. Ein Offizier sagte vor Ort, die durch die Tunnel unter der Grenze geschmuggelten Waffen fänden ihren Weg am Ende auch ins Westjordanland. Da die ägyptische Regierung dem Schmuggel keinen Einhalt biete, müsse Israel selbst handeln.
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 15:30:03
      Beitrag Nr. 1.638 ()
      Drei Bewohner von Ostjerusalem in Bus-Anschläge verwickelt

      JERUSALEM (inn) – Israelische Sicherheitskräfte haben drei arabische Bewohner von Ostjerusalem festgenommen. Sie stehen unter dem Verdacht, im August einen Anschlag auf einen Linienbus in der israelischen Hauptstadt organisiert zu haben - dabei hatte ein Selbstmordattentäter 23 Menschen mit in den Tod gerissen.

      Wie erst jetzt zur Veröffentlichung freigegeben wurde, wurden die drei Tatverdächtigen bereits vor fast einem Monat verhaftet. Es handelt sich um den 22jährigen Nissim Sa´ari, seinen Stiefbruder Madschdi Sa´atari (25) und Abdallah Scharbati (22). Alle drei haben israelische Ausweise. Sie erhielten ihre Aufträge von der radikal-islamischen Hamas in Hebron. Die Hamas hatte sich zu dem Attentat in Jerusalem am 19. August bekannt.

      Zudem waren die drei Araber an einem anderen Selbstmordanschlag in Jerusalem am 17. Mai beteiligt. Dabei wurde allerdings niemand verletzt.(hk/eh)


      Wie man sieht, bekommt das hier so verteufelte "rassistische" Gesetz, mit dem noch mehr Hamassympatisanten und sonstige "friedliebende" Araber daran gehindert werden können, in die israelische Staatsangehörigkeit einzuheiraten, doch einen Sinn! :eek:
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 15:59:26
      Beitrag Nr. 1.639 ()
      India signs $1b PHALCON arms deal


      Associated Press Oct. 10, 2003

      India, Israel and Russia on Friday signed an agreement for the US$1 billion sale of PHALCON airborne early warning systems to India, a defense official told The Associated Press.

      India`s rival, Pakistan, has said the system would upset the balance of power in South Asia, where the two major powers have fought three wars since 1947 and now have nuclear weapons.

      The advanced Israeli-made PHALCON radar systems are to be fitted on converted Russian-made Ilyushin transport plane that India will purchase from Moscow.

      The deal, finalized during the visit to India last month by Israeli Prime Minister Ariel Sharon, was signed Friday morning, Indian Defense Ministry spokesman Amitabha Chakrabarti told the AP.

      India`s Defense Secretary Ajay Prasad signed the agreement with retired Maj. Gen. Yasi Ben Hanan, head of Sibat, the Israeli defense ministry`s licensing agency for the PHALCON.

      Mikhail Denisov, the first deputy chairman of Russia`s State Committee for Military Technical Cooperation, also signed, Russian Ambassador Alexander M. Kadakin told the AP.

      Technical discussion between the three sides were concluded recently and the agreement was cleared, an Indian official told the AP.

      India and Israel had been negotiating on the PHALCON for several years.

      India has been seeking to strengthen its defenses by acquiring the airborne warning and control systems that can detect aerial threats and serve as a platform to direct Indian combat jets to targets.

      Pakistan, however, has criticized what it called India`s weapons shopping spree, saying it is dangerous for the subcontinent, where the two major powers have fought three wars since their independence from British colonialism in 1947.

      "We believe that such defense deals will upset the conventional military balance," Pakistan`s Information Minister Sheikh Rashid Ahmed told the AP in Islamabad, the Pakistani capital. He said the PHALCON deal is "worrying for us," but said Pakistan is capable of defending itself.

      Ahmed said during a recent visit to the United States, Pakistan`s Prime Minister Zafarullah Khan Jamali raised the issue of "Israel and Russia`s defense deals with India."

      Israel`s deputy prime minister, Yosef Lapid, had told Indian journalists last month that the system "will ensure that the skies of your area are under your surveillance in a very effective way."

      He said Israel had no animosity toward Pakistan, but "our good relations with India are to do with defense, and every country has the right to defend itself." Pakistan does not recognize Israel.

      Defense sources in Israel say the trilateral deal was delayed for more than a year while Russia tried to negotiate better terms and India sought assurances that there would be no-last minute objections from Moscow after the deal was signed.

      The sources said India was mindful of an American veto that torpedoed a similar sale to China in 2000. Israel and China had agreed on the sale of one PHALCON-equipped plane worth US$250 million, and China had the option of buying seven more.

      At the time, the United States argued that such aircraft would increase the threat to Taiwan and endanger US pilots in case of war with China.

      No mention was made of any objections by Washington to the PHALCON sale to India. The United States recently lifted its own sanctions on most military sales to India, which had been imposed in 1998 after India and Pakistan tested nuclear weapons.

      US and Indian troops have been engaging in joint military exercises from Alaska to the Arabian Sea over the past year, and their ties are growing closer since the Sept. 11 terror attacks.

      Washington also has close relations with Pakistan, however, which India sees as its major threat.
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 16:05:57
      Beitrag Nr. 1.640 ()
      Die israelische "Antwort" an @stirner und Schröder: :D


      Israel and international law


      Oct. 9, 2003


      German Chancellor Gerhard Schroeder wasted no time Sunday in condemning Israel`s air strike on a training camp in Syria used by Islamic Jihad.

      "Violating the sovereignty of a third country," he said on a state visit to Egypt, "cannot be accepted." Then France added its voice: "Unacceptable." Britain: "Unacceptable." Canada: "An escalation." And so on and on.

      This is not to say the international community (putting the US to one side) forbids Israel from exercising its right of self defense. It is only that they believe that "the fight against terrorism... has to take place within the rules of international law," as the European Union`s Javier Solana recently explained.

      According to these rules, Israel may not impose closures on Palestinian cities because doing so punishes the innocent. For the same reason, Israel may not demolish the homes or deport the families of suicide bombers. It may not imprison terrorist suspects without availing them of the rights given to Israeli citizens.

      Israel may not follow a policy of targeted assassinations because such action is "extra-judicial." It may not deploy its troops in Palestinian cities or towns to arrest terrorist suspects or shut down bomb factories because this is a form of occupation. It may not build a wall because this involves the theft of Palestinian lands and is racist. It may not build bypass roads for the safety of its settlers because those settlers shouldn`t be there in the first place.

      Israel may not attack terrorist training camps in third countries because this is a violation of sovereignty. It may not overfly third countries without permission to monitor potentially hostile activity. It may not possess nuclear arms. It may not attack hostile countries attempting to build nuclear arms. It may not not meet with Terje Roed-Larsen.

      All this Israel may not do. It would be helpful if our European and Canadian friends would outline for us exactly what we may do to fight terrorism "within the rules of international law." But we know the answer to that already. Evacuate all settlements. Withdraw to the `48 armistice lines. And resolve, to the satisfaction of the Palestinian Authority, the question of refugees.

      It is not as if we are categorically opposed to international law. But we are opposed to an interpretation of the law that offers Israel no realistic military recourse. We are opposed to the invoking of international law only against the party attempting to exercise self-defense.

      And we are opposed to laws that no Western nation would apply to itself were it under sustained terrorist attack. When was the last time the European Council formally condemned the US for targeted killings of al-Qaida leaders? Until they do so, loudly and in unison, we must draw the conclusion that the Jewish state is being singled out principally because it is an easy target.

      International law has its place. So does our sovereign right of self-defense. Messrs. Schroeder, Solana, de Villepin et al, are entitled to condemn us for violating international law, but only if they are also willing to take meaningful action against terrorism. So far they have not done so. Instead, they continue to engage diplomatically both state (Syria, Iran) and non-state (Hizbullah) terrorist actors. To Israel, they lecture and counsel retreat.

      No wonder Israelis will no longer "take risks for peace," to use that shopworn phrase. As we walk the tightrope, Europe removes the net, which is why the United States remains the only nation for whom we will dare take risks.

      :kiss:
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 16:13:16
      Beitrag Nr. 1.641 ()
      Das zerbombte "Maxim" in Haifa war nicht in arabischer Hand - es war ein arabisch-islamischer Terroranschlang gegen die Christen und Juden!

      Stalking the Maronites




      WALID PHARES Oct. 9, 2003



      When al-Jazeera reported the October 4 suicide attack against Maxim`s restaurant in Haifa, its reporter said "the restaurant is co-owned by an Arab. A number of Arabs were killed in the explosion."

      At first glance, this is not striking news. It is not the first time Arabs have been killed by istishadis - Islamist suicide bombers. Nor are Israeli Arab casualties particularly remarkable in jihadist operations against Jews.

      A third of Haifa`s population is Arab. Moreover, many pro-Jihad observers have long warned that Muslims and Arabs could become collateral damage in martyrdom strikes. That is what happened, and will continue to happen. This forces al-Jazeera`s pundits to find ways of justifying the murders.

      But the attacked restaurant in southern Haifa was not owned by an "Arab," nor were most of the killed workers "Arabs." And herein lies a deeper story.

      It turns out that the owner of Maxim`s is a Lebanese Christian. George Matar is not an Arab. He is a Maronite from Lebanon whose roots are Aramaic. Many of the workers who were murdered or injured are Lebanese Christian as well.

      Al-Jazeera - and other Arab media - missed that point, possibly intentionally. For indicating the real ethnic and religious identities of the owners and the workers would open a new chapter in the jihadists` war, both in Israel and in the Middle East.

      Non Shabbat-observing Haifa Jews eat at various local restaurants. Why would Islamist suicide bombers knowingly target a Lebanese Christian restaurant in Israel, when they could have attacked any culinary establishment?

      So why did bomber Hanadi Jaradat select this particular eatery?

      Was she there to kill Jews or Christians, or both? And, how did Abu Charbel - owner George Matar - fall victim to the Islamist war against Israel?

      INDIVIDUAL CIVILIANS everywhere basically want peace and security, be they Jews, Christians or Muslims. But ideology transforms some of them - like Hanadi Jaradat - into human missiles. We know about the jihadists and their views. But most people know very little about the Christians of Lebanon who have been undone by events in that country.

      Matar, his family and relatives, including a nephew who died in the blast just several days before his wedding, all came from across the Israel-Lebanon border. A million and a half Lebanese Christians live under Syrian occupation and Hizbullah intimidation. This represents almost half of Lebanon`s population. It is the Christian ethnic group which is the older community in Lebanon.

      Lebanese Maronites are descendants of ancient Aramaics, also known as Phoenicians. As a group, they have resisted the onslaught of the Arab-Islamic conquests for more than 13 centuries. Now, defeated in 1990 after a 15-year war with the PLO, Syria and the Islamists` network, the Christian community has fallen under occupation.

      In the previous decade, a small number of Christians, along with some Muslims and Druse allied themselves with their Jewish neighbors to the south. In southern Lebanon, they formed an enclave which the world called "Israel`s security zone."

      In May 2000, the Clinton administration and Ehud Barak`s government abandoned those "last of the Mohicans" to Hizbullah.

      More than 6,000 Christian Lebanese crossed the border into Israel in an unprecedented exodus. Ba`athist Syria, Ayatollah Khomeini`s Iran and Saudi Wahabi Jihadists claimed victory: The infidels had been driven out of Lebanon. Tomorrow, they hope, the remaining infidels will be driven out of Palestine.

      Among the thousands of refugees now in the Galilee are men and women who had no other choice but to restart their "infidel" lives south of their homeland. For Matar, that meant opening a restaurant in Haifa.

      Hizbullah and Palestinian radicals are now stalking Lebanese Christians in exile. Out of Beirut, scores of Khomeinist and pro-Syrian propagandists are calling on the jihadists of the "occupied lands" to strike not only against the Jews, but also against their "agents" who took refuge amongst them.

      Anti-Maronite hate literature abounds in Syrian-occupied Lebanon, and in cyberworld. Throughout the 1990s jihadists and their allies vilified the Christians of Lebanon. Those living in the south Lebanese security zone were the most abhorred. For they were among the very few Christians who openly allied themselves with the "Zionists." In jihad logic, they were also Zionists, and hence needed be targeted as such.

      Although many Muslim Arab regional leaders warned against further persecution of Middle East Christians in the wake of September 11, the jihadists to the contrary escalated their war against all "people of the book."

      The lowest of the people of the book, in the eyes of the intolerant jihadists, are those Lebanese Christians who chose to live in Israel as a free people instead of abiding by Hizbullah`s and Syria`s diktats in occupied Lebanon. Hence, their fate has merged with Israel`s: annihilation by martyrdom operations.

      The attack on Matar`s Maxim restaurant may be understood as a direct result of jihadist intolerance. Middle East jihadists have long chanted "Today Saturday, tomorrow Sunday" - al-yom al sabt wa ghadan al-ahad. This alludes to their war against the Jews first, then followed by the Christians.

      Thus, in the Haifa operation, the jihadists are showing their impatience. For the soldiers of Osama bin Laden around the world there is only one day from now on: Saturday is Sunday.

      The writer is a US-based professor of Middle East Studies and a terrorism expert.
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 17:04:27
      Beitrag Nr. 1.642 ()
      1614 stirner

      genau. diese Fragen kann man stellen.

      Und die: was geht Dich Israel an ?

      Die wollen wir aber besser nicht stellen. Nicht, daß wir keine Antwort bekämen.

      Da bist halt keiner, dem ein Jude einen Koffer anvertrauen wird. Du bist erklärtermaßen kein Antisemit.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 17:27:18
      Beitrag Nr. 1.643 ()
      @20: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 18:12:04
      Beitrag Nr. 1.644 ()
      Toll nichtdie ist wieder da mit ellenlangen englischen Texten. :p
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 18:21:54
      Beitrag Nr. 1.645 ()
      22

      dann lies halt 21.

      sep
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 18:42:45
      Beitrag Nr. 1.646 ()
      Sep

      einfache Frage: Was gehts Dich an?
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 18:48:16
      Beitrag Nr. 1.647 ()
      @fuller:

      kannste kein Englisch? Wohl auf einer Sonderschule gewesen? :laugh:

      dann extra für dich:


      االجمعــة 10 أكتوبر/تشرين الأول 2003
      التحديث الأخير 17:50
      نشـرة الأمـس


      اتصال هاتفي بين السيد الرئيس وأخيه الرئيس المصري (12:40)

      الرئيس يهنئ الرئيس الكوري بمناسبة تأسيس حزب العمل الكوري (12:25)

      الرئيس أدّى صلاة الجمعة في مقر الرئاسة في رام الله (12:20)

      إصابة فتى بجراح بالغة في جنين(17:50)

      اللواء المجايدة: قوات الاحتلال ارتكبت مجزرة دموية في رفح(17:35)

      ارتفاع عدد شهداء رفح الى سبعة(17:15)

      نسف منزل مواطن في بلدة عوريف(17:00)

      صوت الرصاص ودوي انفجار القذائف الاسرائيلية... المسموع فقط في رفح(16:50)

      محافظة رفح تشيع خمسة شهداء من أبنائها(16:30)

      الدكتور جواد الطيبي يؤدّي اليمين الدستورية أمام السيد الرئيس (13:40)

      لجنة الدفاع عن الأراضي تدين اعتداءات الاحتلال على المزارعين (13:30)

      وفد"الكنيسة المصلحة الأميركية" يتفقد المخيمات الفلسطينية في لبنان (13:10)

      خارطة هيكلية غير منصفة تثير حفيظة أهالي قرية الحسينية في الجليل (12:15)

      مزارعو الحمضيات في بيت حانون يستعيضون عن الليمون بحمض الليمون (11:35)

      الحقيبة المدرسية المتخمة تشوه نمو التلاميذ (11:30)

      الرحيل قسراً عن المنزل بسبب الجدار (11:25)

      شهيد سادس في رفح (11:20)

      نقص حاد في المواد التموينية في مدينة ومخيم جنين(11:20)

      منع أهالي جبارة من الدخول إلى أراضيهم(11:15)

      الشعبونية عادة نابلسية قتلها الاحتلال(11:10)

      قوات الاحتلال تسجن أهالي قرى شمال طولكرم (11:05)

      صورة قلمية: حواجز الموت الإسرائيلية ،،، موت فلسطيني بالمجان(10:55)

      ارتفاع عدد الشهداء في رفح إلى خمسة(10:50)

      العدوان الاحتلالي شل القطاع السياحي في نابلس(10:45)

      قوات الاحتلال تحظر حركة السيارات على طرقات الأغوار(10:40)

      مدير عام سوق فلسطين للأوراق المالية: نسج السوق لعلاقات وطيدة مع أسواق رأس المال العربية والدولية يجلب النفع على السوق وفلسطين (10:40)

      حواجز الاحتلال في قطاع غزة تحول دون وصول المرضى إلى مراكز العلاج (10:20)

      استشهاد ثلاثة مواطنين في رفح (10:15)

      قوات الاحتلال تجبر معتمرين وكبار سن على المبيت في العراء (10:10)

      قوات الاحتلال أطلقت النار على سيارات الإسعاف في رفح (02:10)

      قوات الاحتلال توغلت في رفح (00:05)

      :D
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 19:08:42
      Beitrag Nr. 1.648 ()
      @sep #1620

      Soll ich das so verstehen, dass es nur 2 Gruppen Menschen gibt: Juden und Antisemiten (welche unterteilt sind in bekennende und nicht bekennende)????
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 19:13:35
      Beitrag Nr. 1.649 ()
      ne ich war auf einer baumschule. :laugh:

      arabisch kann ich leider auch nicht, falls es arabisch ist. ;)
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 19:25:22
      Beitrag Nr. 1.650 ()
      baumschule. verstehe. und dort nur die 2te Klasse geschafft... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 19:26:51
      Beitrag Nr. 1.651 ()
      und ja. es ist arabisch. wafa. dein idol. groopie kann es dir übersetzen.
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 19:30:21
      Beitrag Nr. 1.652 ()
      hier etwas für unseren boardbekannten Zionismus-Antisemitismus-Experten @stirner:

      ( es ist zwar eine jüdische Quelle, aber du wirst es mir hoffentlich verzeihen :D )

      Der Kampf gegen den «Weltzionismus»

      Der Politologe und Publizist Matthias Küntzel vertritt die These, dass der Antisemitismus nicht nur eine Beigabe zum Islamismus darstellt, sondern vielmehr «dessen Kern» ausmacht. Ein Gespräch über die Einflüsse des Nationalsozialismus auf Ideologien der islamistischen Terrorgruppen.

      Tachles: In Europa und anderswo werden Organisationen wie die Hamas gerne als Widerstandsorganisationen gegen die schwierigen Lebensbedingungen der Palästinenser in den besetzten Gebieten wahrgenommen. Weswegen kritisieren Sie diese Haltung?
      Matthias Küntzel: Die europäische Öffentlichkeit hat sich mit dem bequemen Gedanken angefreundet, dass sich die Hamas und andere islamistische Gruppen - als eine Art antikoloniale Revolte - erst im Zuge des Kolonialismus entwickelt haben und so eine antikoloniale Berechtigung in sich tragen. Diese oberflächliche Betrachtungsweise ignoriert, wie stark die islamistischen Bewegungen durch die europäischen Faschismen und insbesondere durch den Nationalsozialismus beeinflusst worden sind. So wird in den meisten Darstellungen der Beginn dieses Islamismus etwa mit Ende der sechziger Jahre, nach dem Sechstagekrieg, angegeben. In Wirklichkeit ist jedoch unbestreitbar, dass der Anfang dieser Bewegung in den zwanziger und dreissiger Jahren lag. Sie wurde in den dreissiger Jahren vom Nationalsozialismus beeinflusst und zum Teil auch direkt gefördert. Dies zeigt sich auch anhand der Geldzuwendungen, mit denen die antijüdischen Manifestationen und Ausschreitungen der Moslimbruderschaften in Ägypten auch durch den Nationalsozialismus finanziert wurden.
      Tachles: Würde also eine Ausrufung eines unabhängigen Staates in der Westbank und im Gazastreifen an der Politik der Hamas und anderer Islamisten nichts ändern?
      Matthias Küntzel: Der islamische Fundamentalismus in Palästina, in dem die Hamas die stärkste Fraktion bildet, versteht sich als Bewegung, die sich gegen den "Weltzionismus" wendet. Der Kampf der Hamas ist also nicht alleine auf Israel beschränkt, sondern richtet sich gegen Juden überall in der Welt. Sicherlich wird deren Kampf so lange weitergehen, bis Israel als ganzes nicht mehr existiert. So erklärte Scheich Ahmed Yassin, der Gründer und Chef der Hamas, dass es Israel 40 Jahre nach Ausbruch der ersten Intifada, im Jahre 2027, nicht mehr geben wird. Das sind die Zeitdimensionen, in denen dort gedacht wird.

      Tachles: Wie liessen sich Gruppen wie die Hamas ansonsten schwächen?
      Matthias Küntzel: Sie müssten schon ihre Financiers und ihre Unterstützer in der Welt verlieren. Das setzt voraus dass die arabischen Länder, desgleichen die Europäer, aufhören, die Hamas zu unterstützen. Doch auch der Entscheid des EU-Ministerrats vom 6. September, die Hamas auf die Liste der terroristischen Organisationen zu setzen, bedeutet nicht automatisch ein Ende der Unterstützung. Es fliesst weiterhin Geld an so genannte "Sozialunterstützungsgruppen", welche mit der Hamas eng zusammenarbeiten. Als zweites müsste der harte Kern der Ideologen von deren Unterstützern getrennt werden. Dieser harte Kern macht sich aus einer Verbesserung der Lage nichts, ganz im Gegenteil, die Kader der Hamas gehen davon aus, dass jede Verschlechterung ihnen nützt und jede Verbesserung der Lage ihnen schadet.

      Tachles: Sie erwähnen in Ihrem Buch die ägyptische Muslimbruderschaft als eigentliche "Erfinder" der neuzeitlichen Jihad-Ideologie. Worin bestehen die ideologischen Anknüpfungspunkte zwischen der Bruderschaft und dem Nationalsozialismus?
      Matthias Küntzel: Der gemeinsame Nenner aller Faschisten auf der Welt ist - der Antisemitismus. Zwar konstituierte sich die Bruderschaft als regressive Bewegung gegen britische Herrschaft und "kulturelle Moderne": Sie war antiparlamentarisch, ihr ging es um Abschaffung von Zins und Profit zugunsten einer diktatorisch durchgesetzten Interessengemeinschaft von Arbeit und Kapital. Sie lehnte das Konzept des Individuums ab und kämpfte gegen die sinnlichen Versuchungen der "materialistischen" Welt.

      Die "Jihad-Kampagnen" richteten sich jedoch nicht gegen die britische Herrschaft, sondern gegen den Zionismus und die Juden. Erst als antijüdische Bewegung wurden die Muslimbrüder zur Massenorganisation. 1936 zählten sie 800 Mitglieder, 1938 waren es 200000. In diesen zwei Jahren wurden antijüdische Massendemonstrationen, Judenboykotte und antisemitische Hetzkampagnen durchgeführt.

      Tachles: Die Orientierung des Islamismus an der Politik und Ideologie der deutschen Nationalsozialisten wird kaum thematisiert. Meistens wird Antisemitismus als blosses Nebenprodukt der islamistischen Ideologie wahrgenommen, kaum als bestimmendes Moment.
      Matthias Küntzel: Die Aktionseinheit zwischen dem Mufti von Jerusalem - auch er ist den Muslimbrüdern eng verbunden - und Adolf Hitler sollte eigentlich bekannt sein. Es finden sich Reden des Muftis, in denen er die ideologische Kohärenz zwischen der NSDAP und islamistischem Denken dargelegt hat. Darin schwärmt der Mufti von der deutschen "Arbeitsdisziplin" oder auch dem Führerdenken.

      Tachles: Und im heutigen Islamismus?
      Matthias Küntzel: Bis heute prägt der Antisemitismus das Denken der Islamisten. In der Charta der Hamas (welche übrigens, wie viele andere antisemitische Grundlagenwerke des Islamismus, nicht vollständig ins Deutsche übersetzt worden ist) werden unter anderem die "Protokolle der Weisen von Zion" zitiert, den Juden wird die Verantwortung für den Ersten und den Zweiten Weltkrieg in die Schuhe geschoben. Der Wahn einer jüdischen Weltverschwörung findet sich hier wieder. Arafat selbst war in seiner Jugend selbst Mitglied der Muslimbruderschaft und hat sich noch im letzten Jahr auf die Politik des Muftis positiv bezogen.


      Tachles: In Ihrem Buch zitieren Sie aus einer 1936 veröffentlichten Schrift von al-Banna, dem Gründervater der Muslimbrüder: "Nur derjenigen Nation, welche die Industrie des Todes perfektioniert und die weiss, wie man edel stirbt, gibt Gott ein stolzes Leben auf dieser Welt und ewige Gunst in dem Leben, das noch kommt." Was für eine Rolle spielt diese Todessehnsucht für die islamistische Ideologie?
      Matthias Küntzel: In diesem Punkt liegt die vielleicht wichtigste Unterscheidung zwischen dem Islam als Privatreligion und den Islamisten als religiös-politische Kampfgemeinschaft. Der religiöse Rassismus der Islamisten, der den völkischen Rassismus der Nazis ersetzt hat, erklärt Allah zum Führer und die Jihadisten zu seiner privilegierten Kampftruppe: Wenn man so will, zu Allahs SS. Der Zusammenhalt dieser Kampftruppe wird über die Jenseitserwartung von Hölle und Paradies, also über das Instrument der religiösen Angst, sichergestellt. Diese Selbstbildfantasie der Islamisten ist mit ihrer (zumeist antijüdischen) Feindbildfantasie untrennbar verknüpft.

      Interview: Alexander Hasgall
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 19:36:29
      Beitrag Nr. 1.653 ()
      1626 neonjäger

      HÄÄ ????
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 19:52:13
      Beitrag Nr. 1.654 ()
      ISRAEL

      Kampfhubschrauber feuert Rakete in Menschenmenge

      Die israelische Armee ist in das palästinensische Flüchtlingslager Rafah eingedrungen. Bulldozer rissen Häuser nieder, aus Kampfhubschraubern wurde geschossen. Sieben Palästinenser, darunter ein achtjähriger Junge, wurden getötet, rund 50 verletzt.

      Jerusalem - Es war eine der größten israelischen Offensiven der vergangenen Monate im Gazastreifen. In der Nacht zum Freitag rückten die Truppen ins Flüchtlingslager Rafah ein. Sie wurden von Kampfhubschraubern unterstützt. Die Razzia an der Grenze zu Ägypten hatte nach Militärangaben das Ziel, Tunnel für den Waffenschmuggel zu zerstören.
      Nach dem Einmarsch kam es zu Feuergefechten zwischen Soldaten und bewaffneten Palästinensern. Die Kämpfe dauerten nach Tagesanbruch an. Die Armee riss mit Bulldozern drei Gebäude nieder, aus denen ihren Angaben zufolge geschossen worden war. Die Streitkräfte erklärten, Palästinenser hätten Handgranaten geworfen und mit Panzerabwehrraketen auf die Truppen gefeuert. Augenzeugen sagten, Soldaten hätten eine Granate auf einen Transformator geschossen, was zu einem Stromausfall führte.

      Wegen der hohen Zahl von Verletzten - die Rede ist von rund 50 - herrscht in dem Lager ein Versorgungsengpass. Ali Mussa, Direktor eines kleinen Krankenhauses in Rafah, sagte, viele Verletzte müssten operiert werden. Sein Krankenhaus habe aber nur einen Operationssaal. Wegen der von Israel auferlegten Beschränkungen sei es nicht möglich, die Schwerverletzten in andere Krankenhäuser zu verlegen.

      Jede Hilfe kam zu spät für einen achtjährigen Jungen, der nach Angaben von Ärzten unter den Toten ist. Die meisten Opfer gab es den Angaben zufolge, als ein Kampfhubschrauber eine Rakete in eine Menschenmenge feuerte. Die Armee erklärte, Ziel sei eine Gruppe bewaffneter Palästinenser gewesen.

      Nach Militärangaben gab es vor der groß angelegten Aktion Hinweise, dass militante Palästinenser versuchen, in den Besitz von Raketen zu gelangen. In der Umgebung von Rafah sei "ein riesiges Netz von Tunneln für den Waffenschmuggel" aufgedeckt worden, sagte der israelische Regierungssprecher Dore Gold. Israel sei zu einer derartigen Militäraktion gezwungen, weil die palästinensische Führung nicht gegen extremistische Gruppen vorgehe. Der palästinensische Minister Sajeb Erakat sagte, die Offensive der israelischen Streitkräfte trage zur Instabilität bei und untergrabe die Bemühungen um Einsetzung einer neuen palästinensischen Regierung. "Wir sehen nicht gut aus. In einer Zeit, da das palästinensische Volk leidet, ist das Letzte, was wir brauchen, eine interne Krise", mahnte Erakat.

      Am Donnerstag hatte das palästinensische Parlament eine Abstimmung über das Notstandskabinett von Ministerpräsident Ahmed Kurei verschoben. Danach soll es zu einer hitzigen Diskussion zwischen Kurei und dem palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat gekommen sein.

      Die internen Streitigkeiten in der palästinensischen Führung gehen einher mit Spekulationen über Arafats Gesundheitszustand. Dessen Ärzte wiesen Berichte über eine Krebserkrankung oder einen Herzinfarkt zurück. Der 74-jährige Arafat leide lediglich an einer Mageninfektion, sagte sein Leibarzt Aschraf al-Kurdi. Am Freitag nahm Arafat am Gebet an seinem Amtssitz in Ramallah teil. Er war nach wie vor blass, wirkte aber kräftiger als in den vergangenen Tagen.

      Unterdessen brachte Syrien am Donnerstag bei den Vereinten Nationen den Entwurf für eine Resolution ein, in der Israel wegen der Errichtung eines Grenzwalls am Rande des Westjordanlands verurteilt werden soll. Über die Vorlage wollte der Sicherheitsrat noch am Freitag diskutieren.
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 19:59:09
      Beitrag Nr. 1.655 ()
      Sep, so interpretiere ich die #1620. Man bekommt den Koffer,weil man ehrlich und bekennender Antisemit ist oder man bekommt ihn nicht, da man unehrlich ist und sich nicht als Antisemit outet. Ich denke, da ist nicht viel Spielraum für andere Interpretationen.
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 20:48:18
      Beitrag Nr. 1.656 ()
      @neonjäger:
      keine Interpretationen. Nur Koffer. Den du nicht bekommst :D
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 21:05:14
      Beitrag Nr. 1.657 ()
      @nichtdie

      Bekommst du ihn? Antisemit oder bekennender Antisemit? Komm, nichtdie, entscheide dich, es gibt keine andere Wahl.
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 21:21:27
      Beitrag Nr. 1.658 ()
      speziell für unseren lügenbaron :kiss:

      Israels Angriff - ein tödlicher Schritt in Richtung Nahostkrieg
      von Robert Fisk
      Independent / ZNet 07.10.2003


      Beirut. Israel erhielt ‘grünes Licht’ - durch den sogenannten ‘Syria Accountability Act’. Dieses Gesetz passierte den US-Kongress mithilfe der Israelunterstützer; es sieht Sanktionen gegen Damaskus vor - für dessen angeblichen “Terror”-Enthusiasmus bzw. Besetzung des Libanon. Letzte Woche warnte uns ein Sprecher nach dem andern, Syrien stelle die neue Bedrohung dar (respektive die alte (nichtexistente)), wie zuvor Irak: Syrien besäße Massenvernichtungswaffen, biologische Gefechtsköpfe, und die (nichtexistenten) irakischen Massenvernichtungswaffen seien kurz vor Beginn unserer illegalen Irak-Invasion im März nach Syrien geschafft worden.

      Die israelische Lüge, “tausende” Mitglieder der Iranischen Revolutionsgarden hielten sich im libanesischen Bekaa-Tal auf, konnte erneut widerlegt werden. Tatsächlich gibt es keinen einzigen iranischen Kämpfer im Libanon - nicht, seit 20 Jahren. Aber wen interessiert’s? Nachdem eine Rechtsanwältin aus Dschenin - die wahrscheinlich noch nie in ihrem Leben in Damaskus war -, in Haifa sich selbst und 19 unschuldige Israelis in die Luft sprengte, musste gegen das diktatorische Regime in Syrien einfach losgeschlagen werden (das dezidiert diktatorische Regime). Und warum auch nicht? Schließlich konnten die USA ja auch gegen Afghanistan losschlagen, obwohl 15 der insgesamt 19 Hijacker des 11. September 2001 - jenes internationalen Verbrechens gegen die Menschlichkeit - Saudis waren; und die Amerikaner marschierten im Irak ein, obwohl dieses Land absolut nichts mit dem 11. September zu schaffen hat. Warum sollte also Israel nicht gegen Syrien losschlagen?

      Stimmt, Syrien unterstützt die Hamas und den Islamischen Dschihad. Aber im Irak existiert zum Beispiel die Gruppe Mujahideen Khalq, die den Iran bombardiert, ohne dass die Amerikaner sie ihrerseits bombardierten. Und in Jerusalem gibt es eine Regierung, die ganz offen damit droht, Jassir Arafat zu töten. Aber niemand schlägt eine Aktion gegen die israelische Administration vor. In Jerusalem gibt es einen Premierminister Ariel Scharon, dem per Urteil attestiert wurde (durch die israelische Kahane-Untersuchungskommission), für ein Massaker 1982 an bis zu 1700 palästinensischen Zivilisten in den Beiruter Flüchtlingslagern Sabra und Shatila “persönlich verantwortlich” zu sein. Aber Scharon wird nicht wegen Kriegsverbrechen vor Gericht gestellt. Natürlich wird Syrien wegen der Luftangriffe auf das ‘Trainingslager’ des Islamischen Dschihad vor die Vereinten Nationen gehen - was Damaskus viel nützen wird. Die USA konnten sich ja noch nicht mal überwinden, eine (UN-)Resolution zu unterstützen, die sich gegen Israels Drohung, Arafat zu ermorden, wendete. Und sie hindern Israel auch nicht daran, weitere 600 Häuser für Juden - und nur für Juden - auf palästinensischem Land zu errichten. Luftschläge gegen Syrien spielen da schlicht keine Rolle. Profitieren könnte der Libanon. Vielleicht bleibt ihm so die Rache Israels für palästinensische Gewalt erspart - es sei denn, natürlich, Israel beschließt, auch im Libanon eine palästinensische “Trainingsbasis” anzugreifen. Keiner stellt die Frage, was das überhaupt für “Trainingsbasen” sein sollen. Haben palästinensische Selbstmordattentäter denn tatsächlich ein Training im Selbstmordbomben nötig? Braucht es viel Übung, um einen Schalter umzulegen? Ganz sicher ist der Tod eines Bruders oder Cousins durch die israelische Armee Training genug.

      Aber nein. Gestern haben wir uns einen weiteren kleinen aber tödlichen Schritt in Richtung Nahost-Krieg zubewegt - Fakten vor Ort wurden geschaffen, indem man den Beweis erbrachte, im “Krieg gegen den Terror” ist es erlaubt, syrisches Gebiet zu bombardieren. Und Präsident Bush selbst hat erklärt, (in diesen Krieg) sei jetzt auch Gaza einbezogen. Präzedenzfälle, auf die wir zur Not zurückgreifen können, gibt es. 1983, als der damalige Präsident Reagan glaubte, er fechte im Nahen Osten einen “Krieg gegen den Terror” aus, befahl er seiner Airforce, die syrische Armee im libanesischen Bekaa-Tal anzugreifen. Einer seiner Piloten starb, der Ko-Pilot geriet in syrische Gefangenschaft - und sollte erst nach langen, politisch peinlichen Verhandlungen, geführt von Jesse Jackson, wieder freikommen.

      In Zeiten, in denen die USA den Einmarsch in Syrien und dem Iran androhen - beides Länder, die als Teil der berüchtigten “Achse des Bösen” gelten -, mag das alles als Peanuts erscheinen. Aber Syrien sieht genau, was mit der US-Armee im Irak passiert. Die Demütigung, die Syrien zugefügt wurde, wird das Land zu der Kühnheit treiben, sich um jeden Preis zu rächen - für Angriffe vonseiten Israels wie der USA. Denn: Wenn die USA nicht in der Lage sind, den Irak zu kontrollieren, wieso sollte Syrien da Israel fürchten?

      zmag.de
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 21:42:56
      Beitrag Nr. 1.659 ()
      1633 neonjäger

      Du bekommst ihn auch nicht.
      Du glaubst, alles zu wissen ? Hmmm

      Die Lösung wäre beispielsweise gewesen:

      "Ich kenne den Witz. Ich werde gerne auf ihren Koffer aufpassen".

      Diese Antwort geben alle, die nicht zu der von Dir genannten Gruppe gehören.

      Schade, daß Du diese Antwort nicht kanntest.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 21:52:52
      Beitrag Nr. 1.660 ()
      @Sep #1637

      Für deine Deutung ist kein Platz in diesem Witz. Im Übrigen: ich will den Koffer gar nicht haben, könnt ja ne Bombe drin sein:cool:
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 21:59:59
      Beitrag Nr. 1.661 ()
      Vielleicht sollte ich mal zu den gesammelten Kopien von nichtdie was sagen (die ich manchmal durchaus lese).

      zunächst mal zu #1630

      Hier haben wir es in der Tat mit einem jüdischen Text zu tun und er ist einfach paranoid.
      Besonders unsinnig die folgende Zeile:

      Der islamische Fundamentalismus in Palästina, in dem die Hamas die stärkste Fraktion bildet, versteht sich als Bewegung, die sich gegen den " Weltzionismus" wendet. Der Kampf der Hamas ist also nicht alleine auf Israel beschränkt, sondern richtet sich gegen Juden überall in der Welt.

      Hier wird der Eindruck erweckt, der Kampf der Hamas richte sich gegen die Juden und nicht gegen Israel. Das ist eine eindeutige Lüge! Hamas-Führer haben mehrmals erklärt, daß sie nicht gegen die Juden kämpfen, sondern nur ihr Land zurückhaben wollen, was natürlich einhergeht mit einer Zerstörung von Israel. Ob diese Ziele wirklich verfolgt werden und vielleicht nur als Propaganda einzuordnen sind kann man nicht sagen.

      Der Kampf gegen Israel richtet sich naturgemäß auch gegen den Zionismus überhaupt, denn diese Gruppen unterstützen ja Israel. Eine antisemitische Haltung kann ich da nicht sehen. Selbst Anschläge auf Einrichtungen von Gemeinden, die zionistisch orientiert sind können daher nicht als antisemitisch eingeordnet werden.

      Ich habe ja weiter unten gepostet, daß sich die jüdischen Antizionisten als die schweigende Mehrheit des Judentums ansehen. Ob das tatsächlich stimmt entzieht sich meiner Kenntnis. Wer jedoch Anitsemitismus und Antizionismus gleichsetzt wird nicht darum herumkommen, mehrere Millionen Juden ebenfalls als Antisemiten zu bezeichnen. Das ist einfach nur eine Frage der Logik.

      Es war mal schön, wenn darüber hier eine Diskussion stattfinden würde, statt mit immer neuen Kopien auf meine Beiträge zu antworten.
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 22:01:17
      Beitrag Nr. 1.662 ()
      nana, kein Platz für Deutung ?

      Dann laß die Deutung weg, und versuche nicht, einen jüdischen Witz erklären zu wollen.

      Übrigens wäre dann die für Dich richtige Antwort gewesen:

      "Ich kenne den Witz, aber ich habe leider etwas ganz wichtiges vor und kann deshalb leider nicht auf ihren Koffer aufpassen".

      SEP
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 22:04:40
      Beitrag Nr. 1.663 ()
      Und nun noch eine Antwort auf #1619

      Hier geht es darum, daß es auch arabische Opfer bei dem Anschlag auf das Restaurant in Haifa gab.

      Das verträgt sich doch offensichtlich nicht mit zwei Thesen, die hier dauernd, besonders von nichtdie geäußert werden:

      - daß es den Palästinensern darum geht, Juden (vornehmlich jüdische Kinder) zu ermorden.
      - daß es um eine rassistische Haltung bei der Hamas geht.

      Hier zeigt sich viel mehr, daß die Anschläge von Hamas und Co. eindeutig politische Ziele haben. Es geht um den Kampf gegen Israel, das hier vor allem ökonomisch geschwächt werden soll.
      Dazu kommt, daß die Attentäterin auch ganz offensichtlich persönliche motiviert war.
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 22:11:10
      Beitrag Nr. 1.664 ()
      stirner,

      Du meisnt, da stellt sich einer in den Empfang und kontrolliert die ethnische Zusammensetzung. Und wenn dann die gewünschte Quote erreicht ist, gibt der das Signal zur Sprengung ?

      hmmm

      SEP
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 22:14:35
      Beitrag Nr. 1.665 ()
      Und dann noch zu #1618

      Wenn hier jemand glaubt, Israel würde für uns einen Kampf gegen den Terrorismus führen, dann ist er reichlich blöd.
      Natürlich wird in den USA so argumentiert und man will den Kampf gegen die Hamas als Teil des Krieges gegen den Terror darstellen.
      Die Hamas führt aber einen berechtigten Kampf gegen Israel, daß wegen seiner brutalen Besatzungspolitik in Wirklichkeit diesen Terror provoziert.

      Israel hätte eine einfache Möglichkeit, den Terror zu beenden: Sich aus der Westbank, dem Gaza-Streifen und Ost-Jerusalem zurückzuziehen. Die Erfüllung dieser Forderung ist der schnellste Weg zum Frieden. Dann wäre es auch durchaus möglich, das Flüchtlingsproblem zu lösen. Dazu braucht es nur guten Willen.

      Ich würde sogar noch weiter gehen. Ein großer Teil des islamischen Terrors findet seine Motivation im Nahostkonflikt, in der demütigenden Haltung der USA und von Israel. Die religiöse Spinnerei ist oft nur die Tünche, die man benutzt und die einigen Deppen den Glauben vermitteln, das richtige zu tun. In Wahrheit werden sie mißbraucht von denen, die eine gegen die USA und Israel gerichtete Politik betreiben. Den Nahostkonflikt zu lösen heißt auch, diesen Fanatikern das Wasser abzugraben.

      Aber will das Israel? Ich glaube nicht. Man richtet sich dort ein für einen langen Kampf, den man irgendwann gewinnen will. Dabei wird übersehen, daß die Umstände immer schlechter werden, nicht besser.
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 22:22:18
      Beitrag Nr. 1.666 ()
      stirner, 1641


      Hier zeigt sich viel mehr, daß die Anschläge von Hamas und Co. eindeutig politische Ziele haben. Es geht um den Kampf gegen Israel, das hier vor allem ökonomisch geschwächt werden soll.

      Ist das wahr ? es geht der Hamas vor allem um die ökonomische Schwächung Israels ?


      hmmm.

      "Liebe Selbstmordattentäter, bitte zur Tat schreiten. Wir wollen Israel ökonomisch schwächen."

      hmmm

      Ich glaube, das ist nicht der richtige Slogan.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 22:23:51
      Beitrag Nr. 1.667 ()
      @Sep #1640

      Sorry, der Witz erklärt sich von alleine. Alles was du machst, ist der Versuch, an den Koffer zu kommen ohne ein bekennender Antisemit zu sein:lick:
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 22:26:43
      Beitrag Nr. 1.668 ()
      #1643

      Da hast du die Problematik mal voll auf den Punkt gebracht @stirner.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 22:29:10
      Beitrag Nr. 1.669 ()
      ja, der Witz ist selbsterklärend.

      Immerhin, vollständdig verstanden hast Du ihn wohl immer noch nicht, denn es geht nicht darum, an einen Koffer zu kommen, sondern um die Abklärung, einen Koffer möglichst sicher zu verwahren.
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 22:29:12
      Beitrag Nr. 1.670 ()
      #1644

      Ja das ist war!
      Der Palastinatourismus ist ja de facto schon kollabiert.
      Avatar
      schrieb am 10.10.03 22:42:07
      Beitrag Nr. 1.671 ()
      1643

      stirner, Du hast ein weitere alte Forderungen an Isreal.

      Beispielsweise, was mit der atomaren Rüstung Israels geschehen soll. Nach deiner Meinung sollte Israel darauf verzichten müssen.

      Daqs gehört irgendwie dazu, finde ich.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 04:31:38
      Beitrag Nr. 1.672 ()
      naja @dtirner, bezügl. 1639 -

      anscheinend kannst du nicht lesen oder du willst und hier wissentlich neue arabische Märchen erzählen:

      Flugblatt Nr. 65 der Hamas-Charta: "Jeder Jude ist ein Siedler und es ist unsere Pflicht, ihn zu töten."

      „Palästina ist ein islamisches Land ... Deshalb ist die Befreiung Palästinas für jeden Moslem die höchste persönliche Pflicht, wo immer er sich befindet." (Artikel 13)

      ein nicht territorial begrenzter Kampf gegen die Juden!

      "Der Jihad ist die persönliche Pflicht jedes Moslems, seit die Feinde Teile des moslemischen Landes geraubt haben. Angesichts des Raubes durch die Juden ist es unvermeidlich, dass ein Banner des Jihad gehisst. wird." (Artikel 15)


      Der Jihad ist nicht auf Israel oder die Zionisten begrenzt! Und die Krönung des ganzen:


      "Das jüngste Gericht wird nicht kommen, solange Moslems nicht die Juden bekämpfen und sie töten. Dann aber werden sich die Juden hinter Steinen und Bäumen verstecken, und die Steine und Bäume werden rufen: `Oh Moslem, ein Jude versteckt sich hinter mir, komm` und töte ihn.`" (Artikel 7)


      Avatar
      schrieb am 11.10.03 04:37:31
      Beitrag Nr. 1.673 ()
      @stirner: bezügl. 1641

      auch hier versuchst du, Tatsachen zu unterschlagen:

      Wenn du 1619 durchlesen würdest, wüßtest du, dass es eben keine arabischen Opfer waren, sondern maronitische Aramäer, die von den arabischen Moslems genauso gehaßt und verfolgt werden. :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 04:45:09
      Beitrag Nr. 1.674 ()
      und bezüglich stirners "Lösung des Terrorismusproblems gegen Israel" und deiner Forderungen an Israel kann ich nur jedem empfehlen, den folgenden Text sich genau einzuprägen:

      http://www.nahostfocus.de/page.php?id=1236
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 04:54:01
      Beitrag Nr. 1.675 ()
      und die Behauptung @stirners, Terror würde mit dem israelischen Rückgehen hinter die Grenze von 47 enden und es würde Frieden herrschen habe ich schon so oft widerlegt, aber @stirner kann anscheinend doch nicht lesen:

      also noch mal ( zum wievielten mal eigentlich noch? ) :eek: :

      Terror oder Besatzung - was kam zuerst?
      29/03/2002 11:45

      Die Behauptung, dass die israelische Besatzung des Westjordanlandes und des Gazastreifens für den palästinensischen Terrorismus verantwortlich ist, wird durch historische Fakten eindeutig widerlegt und entbehrt somit jeder Berechtigung.




      In palästinensischen und arabischen Erklärungen wird immer wieder behauptet, dass der palästinensische Terror eine direkte Folge der israelischen Besatzung des Westjordanland und Gaza ist. Dabei wird oft auch (voraus)gesagt, dass die Gewalt enden wird, sobald Israel sich aus den besetzten Gebieten zurückzieht. Dazu sollte bemerkt werden, dass Gruppen wie die Hamas und Hisbollah mehrfach erklärt haben, dass sie auch bei einem Abzug der israelischen Armee aus den besetzten Gebieten weiterkämpfen wollen, da sie das Existenzrecht Israels nicht anerkennen.

      Wichtiger jedoch ist es zu betonen, dass die Behauptung der Paläatinenser, die Besatzung sei für den Terrorismus verantwortlich, historisch wiederlegt werden kann.
      Der arabische und palästinensische Terror, begann schon lange vor der israelischen Besatzung des Westjordanlandes und des Gazastreifen 1967, und noch vor der Gründung Israels im Mai 1948.


      Frühe Anfänge

      Beispielsweise tobte der arabische Terrorismus schon während der Welle antijüdischer Ausschreitungen im britischen Mandatsgebiet 1920/21 und auch während den Pogromen des Jahres 1929, die zur Vernichtung der jüdischen Gemeinde in Hebron führte - einer Gemeinde die seit Jahrhunderten in der Stadt existiert hatte. Aber auch während des "Arabischen Aufstandes" 1936-39.

      Die palästinensische Terrorkampagne steigerte sich im Vorfeld des UN-Teilungsbeschlusses von 1947 und führte zu einer gemeinsamen Invasion der arabischen Staaten 1948-49 - in diesem Krieg entstand die "Grenze von 1967", also das israelische Staatsgebiet zwischen 1949 und 1967. Diese Grenze wird von den meisten arabischen Staaten nicht anerkannt.

      Nach dem israelischen Unabhängigkeitskrieg (1948-49) steigerte sich der arabische Terrorismus erneut. Als 1952 die Infiltrationen durch die Fedayin-Gruppen (Terrorkommandos) ihren Höhepunkt erreichten, wurden mehr als 3000 Zwischenfälle gezählt, in denen es zu blutigen Anschlägen gegen israelische Einrichtungen, Soldaten und Zivilisten kam.


      922 Tote bei Anschlägen 1951-55

      Allein zwischen 1951 und 1955 wurden 503 israelische Zivilisten von arabischen Terroristen ermordet, welche die Grenze von Jordanien aus überschritten. 358 Israelis wurden von Terroristen getötet, die aus Ägypten kamen und 61 wurden Opfer terroristischer Aktivitäten, die ihren Ursprung in Syrien und dem Libanon hatten. Demnach wurden im Zeitraum von vier Jahren 922 Israelis durch arabische Terrorkommandos ermordet, wobei sich unter den Opfern zahlreiche Frauen und Kinder befanden.

      Die Behauptung, dass die israelische Besatzung des Westjordanlandes und des Gazastreifens für den palästinensischen Terrorismus verantwortlich ist, entbehrt somit jeder Berechtigung und wird durch historische Fakten eindeutig wiederlegt.


      Terroranschläge in Israel vor 1967

      Das Folgende ist die Aufzählung einiger dokumentierter arabischer Terroranschläge vor dem "Sechs-Tage-Krieg", welcher zu der Okkupation der heutigen besetzten Gebiete führte. Dazu sollte ebenfalls bemerkt werden, dass dieser Krieg dem jüdischen Staat von seinen arabischen Nachbarstaaten aufgedrängt wurde:



      1.Januar 1952 - Sieben bewaffnete Terroristen töteten eine 19-jährige Teenagerin in ihrem Haus im West-Jerusalemer Stadtteil Beit Yisrael.

      14.April 1953 - Terroristen versuchten das erste Mal Israel von See her anzugreifen. Ein Schnellboot wurde von der israelischen Marine aufgebracht, dass zweite floh in internationale Gewässer.

      7.Juni 1953 - Ein Jugendlicher wurde getötet und drei verletzt, als ein Terrorkommando in einem West-Jerusalemer Stadtteil das Feuer eröffnete.

      9.Juni 1953 - Ein Terrorkommando griff ein Kibbutz bei Lod (Tel Aviv) an, und tötete einen Einwohner. Die Terroristen warfen Handgranaten und schossen wahllos in alle Richtung.
      In der selben Nacht griff ein anderes Terrorkommando ein Wohnhaus in Hadera, nördlich von Tel Aviv, an. Dies geschah nur einen Tag nachdem Israel und Jordanien unter UN-Vermittlung ein Abkommen unterzeichneten, in dem Jordanien sich verpflichtete Terrorangriffe von seinem Territorium aus zu verhindern. (Das Westjordanland und Ost-Jerusalem gehörten damals zum jordanischen Staatsgebiet)

      10.Juni 1953 - Ein Terrorkommando das aus Jordanien nach Israel eindrang, griff den Kibbutz Mishmar Ayalon an.

      11.Juni 1953 - Terroristen griffen ein junges Paar in ihrem Haus im israelischen Dorf Kfar Hess an und töteten beide.

      2. September 1953 - Ein Terrorkommando drang von Jordanien aus in das Zentrum von West-Jerusalem ein, warf Handgranaten und schoss wild um sich. Wie durch ein Wunder wurde niemand getötet.

      17 März 1954 - Terroristen griffen in der Negevwüste einen zivilen Linienbus aus dem Hinterhalt an, der sich auf dem Weg von Eilat (Südisrael) nach Tel Aviv befand. Erst erschossen die Terroristen den Busfahrer und verwundeten mehrere Passagiere. Dann drangen sie in den Bus ein und erschossen einen nach dem anderen. 11 Menschen wurden getötet. Überlebende berichteten später wie die Terroristen die Leichen ihrer Opfer bespuckten und schändeten. Das Eindringen der Terroristen konnte später bis zur jordanischen Grenze zurückverfolgt werden.

      2.Januar 1955 - Terroristen töteten zwei junge Tramper in der Wüste.

      24.März 1955 - Ein Terrorkommando eröffnete das Feuer und warf Handgranaten auf einer Hochzeitsfeier im Kibbutz Patish in der Negev-Wüste. Eine Frau wurde getötet, 18 Menschen wurden verletzt.

      7.April 1956 - Eine Frau wurde in der israelischen Küstenstadt Ashkelon getötet, als ein Terrorist eine Handgranate in ihr Haus warf.
      Am selben Tag wurden auch zwei Einwohner des Kibbutz Givat Chaim getötet, als Terroristen im Süden Israel das Feuer auf ihren vorbeifahrenden Wagen eröffneten.
      Weiter gab es mehrere Angriffe von Terrorkommandos auf israelische Ortschaften im Süden, bei denen ein weiterer Israeli getötet, und ein Dutzend verletzt wurden.

      11.April 1956 - Ein Terrorkommando eröffnete in dem Dorf Shafir das Feuer auf eine Synagoge, in der sich zu dem Zeitpunkt eine Gruppe von Kindern aufhielt. Drei Kinder und ein Betreuer wurde getötet, fünf Kinder wurden zum Teil schwer verletzt.

      29.April 1956 - Ägypter töteten einen 21-jährigen Israeli im Grenzgebiet.

      12.September 1956 - Terroristen töteten drei drusische Soldaten (Arabische Volksgruppe mit israelischem Pass und loyal gegenüber Israel) bei Ein Ofarim.

      23.September 1956 - Terroristen eröffneten von einem jordanischen Posten aus das Feuer auf eine Gruppe von Archäologen auf der israelischen Seite. Vier Archäologen wurden getötete und 16 verletzt.

      24.September 1956 - Terroristen töteten ein kleines Mädchen in den Feldern des Kibbutz Aminadav nahe Jerusalem.

      4.Oktober 1956 - Zwei Feldarbeiter wurden in der Obstplantage des Jugenddorfes Neve Hadass getötet.

      8.November 1956 - Während einer Terrorwelle beschossen Terroristen Züge, Busse und Autos in Zentral- und Nordisrael. Dabei wurden 6 Menschen verletzt.

      18. Februar 1957 - Zwei Israelis wurden durch Minen getötet, die zuvor von eingedrungenen Terroristen nahe eines israelischen Dorfes platziert wurden.

      8.März 1957 - Ein Schäfer wurde nahe dem Kibbutz Beit Govrin von Terroristen erschossen.

      16. April 1957 - Zwei Grenzsoldaten wurden von Terroristen erschossen, die von Jordanien aus die Grenze überschritten.

      20. Mai 1957 - Ein Terrorist eröffnete das Feuer auf einen Lastwagen und tötete den Fahrer.

      29.Mai 1957 - Ein israelischer Bauer wurde von Terroristen ermordet.

      23.juni 1957 - Mehrere Menschen wurden durch Landminen verletzt, die von Terroristen nahe einer Ortschaft platziert wurden.

      23.August 1957 - Zwei Mitarbeiter der israelischen Wasserwerke wurden im Süden von Terroristen erschossen.

      21.Dezember 1957 - Ein Feldarbeiter des Kibbutz Gadot wurde in den Feldern erschossen.

      11.Februar 1958 - Ein Bewohner des Dorfes Yanov wurde von Terroristen erschossen.

      5.April 1958 - Terroristen eröffneten das Feuer aus dem Hinterhalt und töteten zwei Menschen nahe Tel Lachish.

      22.April 1958 - Jordanische Soldaten töteten einen israelischen Fischer nahe Aqaba (Südisrael).

      26.Mai 1958 - Vier israelische Soldaten wurden in Jerusalem von Terroristen erschossen, die aus Jordanien eindrangen.

      17.November 1958 - Ein Terrorkommando tötete die Frau eines britischen Diplomaten, die in einem Landhaus Urlaub machte.

      3.Dezember 1958 - Ein Schäfer wurde nahe dem Kibbutz Gonen von Terroristen ermordet. Bei einem darauffolgenden Artillerie-Angriff wurden 31 Menschen verletzt.

      23.Januar 1959 - Ein weiterer israelischer Schäfer wurde nahe des Kibbutz Lehavot Habashan ermordet.

      1.Februar 1959 - Drei Israelis wurden von einer Landmine getötet, die vorher von Terroristen nahe des Dorfes Zavdiel platziert wurde.

      15.April 1959 - Ein Wächter des Kibbutz Ramat Rahel wurde erschossen.

      27.April 1959 - Zwei junge Tramper wurden nahe Massada (Südisrael) aus nächster nähe von Terroristen erschossen.

      6.September 1959 - Ein israelischer Soldat wurde nahe des Dorfes Nitzana von einem Terrorkommando erschossen.

      8.September 1959 - Terroristen eröffneten das Feuer auf eine Armee-Camp in der Negev-Wüste, und töteten einen Soldaten.

      3.Oktober 1959 - Ein israelischer Schäfer wurde von Terroristen nahe Yad Hana erschossen.

      26.April 1960 - Ein Einwohner der israelischen Küstenstadt Ashkelon wurde von einem Terrorkommando ermordet.

      12.April 1962 - Ein Terrorkommando eröffnete im Süden Israels das Feuer auf einen Linienbus der Gesellschaft Egged. Dabei wurde ein Passagier getötet.

      30.September 1960 - Terroristen eröffnen das Feuer auf einen weiteren Egged-Linienbus bei Eilat. Merhere Menschen wurden verwundet.

      1.Januar 1965 - Ein Terrorkommando von Jassir Arafats Fatah-Bewegung (PLO-Gruppe) versuchte das israelische Wasserleitungssystem mit einer Bombe zu zerstören.

      31. Mai 1965 - Jordanische Grenzsoldaten beschossen den West-Jerusalemer Stadtteil Musrara. Dabei wurden zwei Zivilisten getötet und vier verletzt.

      1.Juni 1965 - Ein Terrorkommando griff ein Wohnhaus im Kibbutz Yiftach an.

      5.Juli 1965 - Arafats Fatah-Bewegung legte Bomben auf mehreren Eisenbahnstrecken in Israel.

      29.September 1965 - Ein Terrorist wurde bei dem Versuch getötet, in das Dorf Amatzia einzudringen.

      7.November 1965 - Ein Terrorkommando der Fatah-Bewegung (PLO) drang aus Jordanien nach Israel ein. Dort legten die Terroristen in Givat Yeshayahu eine Bombe in einem Wohnhaus. Bei der Explosion wurde wie durch ein Wunder niemand verletzt.

      26.April 1966 - Zwei Israelis wurden durch eine Bombe verletzt.

      16.Mai 1966 - Zwei israelische Soldaten wurden bei der Explosion einer Landmine im Norden getötet. Das Terrorkommando, welches die Landmine in Israel platzierte kam über die Grenze aus Syrien.

      13.Juli 1966 - Zwei Soldaten und ein Zivilist wurden bei der Explosion einer Landmine bei Almagor getötet.

      19.Juli 1966 - Ein Terrorkommando drang in das israelische Dorf Margaliot ein, und platzierte 9 Sprengkörper, die später alle entschärft werden konnten.

      27.Oktober 1966 - Ein Mensch wurde bei der Explosion einer Bombe auf eine Eisenbahnlinie bei Jerusalem verletzt.



      Quelle: imra


      Avatar
      schrieb am 11.10.03 05:08:03
      Beitrag Nr. 1.676 ()
      @stirner:
      und nochmal zu 41 -

      "Hier zeigt sich viel mehr, daß die Anschläge von Hamas und Co. eindeutig politische Ziele haben. Es geht um den Kampf gegen Israel, das hier vor allem ökonomisch geschwächt werden soll."
      :cry: :cry: :cry:

      Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man dieser schwachsinnigen Formulierung noch eins draufsetzen:

      Da die meisten Mordanschläge in den Bussen und den Restaurants/Cafes/Pizzerias verübt wurden, könntest du auch die Behauptung aufstellen, daß

      1) Die Hamas gegen die israelischen Nahverkehrsbetriebe protestieren will

      2) Hier soll Israel vor allem kulinarisch geschwächt werden

      Avatar
      schrieb am 11.10.03 10:38:13
      Beitrag Nr. 1.677 ()
      nichtdie

      Über die jüdischen Antizionisten hast Du nichts zu sagen? Aber hier tonnenweise Kopien darüber verbreiten, daß Antisemitismus und Antizionismus identisch seien.

      Zu Deinen restl. Antworten:

      Die Hamas kann Israel militärisch ja wohl kaum schwächen. Diese Anschläge haben nun mal den Effekt, vielfältige ökonomische Probleme zu verursachen. Erst kürzlich hast Du das in einem Posting selbst zugegeben. Jetzt streitest Du es ab. Komisch, oder?

      Und wenn unter den Opfern auch Aramäer waren, so waren es doch zumindest keine Juden. Ich habe den Artikel aber so verstanden, daß es auch arabische Opfer gab. Entscheidend für mein Argument ist allerdings die Tatsache, das auch nichtjüdische Opfer dabei waren.

      Und was den Terror angeht, da habe ich keine Lust einen solchen Artikel nochmals zu kommentieren. Gab es vielleicht keinen zionistischen Terror vorher? Ich könnte mit einer Liste von israelischen Anschlägen antworten.
      Glaubt vielleicht jemand ernsthaft, der Bau der Siedlungen würde den Friedensprozess voranbringen? Wer nicht erkennt, daß die Siedler das Hauptproblem sind ist meiner Meinung nach blind.
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 10:54:59
      Beitrag Nr. 1.678 ()
      Ob das ernst gemeint ist? Schließlich kündigt man sowas vorher nicht an.
      Vermutlich handelt es sich um einen weiteren Versuch der Israelis, "Freunde zu gewinnen." Denn diese Kunst scheinen die Zionisten ja hervorragend zu beherrschen.

      Israel plant Angriff auf iranische Atomanlagen

      Die israelische Regierung unter Ministerpräsident Ariel Scharon ist offenbar bereit, mit gezielten Militärschlägen Teherans Nuklearprogramm auszuschalten. Eine Spezialeinheit des Geheimdienstes Mossad erhielt vor zwei Monaten den Auftrag, entsprechende Angriffspläne auszuarbeiten.


      Hamburg - Nach Informationen des SPIEGEL sehen die in Jerusalem vorgelegten Szenarien vor, dass etwa ein halbes Dutzend Ziele von F-16-Kampfbombern "gleichzeitig sowie vollständig" zerstört werden müssten - eine Aktion, die nach Einschätzung des Mossad zwar heikel, aber "technisch zu bewältigen" ist. Nach Erkenntnissen Israels arbeiten die Iraner an mehreren Orten bereits im Endstadium daran, Uran durch Anreicherung waffenfähig zu machen.
      Drei atomare Anlagen sollen der internationalen Gemeinschaft bislang völlig unbekannt sein. Experten gehen daher davon aus, dass Teheran das Zusatzprotokoll zum Atomwaffensperrvertrag nicht unterschreiben wird. Bei unangekündigten Besuchen von Vertretern der Internationalen Atomenergiebehörde, so ein israelischer Sicherheitsexperte zum SPIEGEL, müsste Teheran "peinliche Entdeckungen" fürchten
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 11:05:35
      Beitrag Nr. 1.679 ()
      @stirner:

      vom vielen wohlschmeckenden Weizenbier bei euch im Bayerischen Walde ist dir vermutlich im Kopfe etwas durcheinander geraten -

      Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, daß das Ziel der Hamas darin besteht, "Israel ökonomisch zu schwächen"?

      Avatar
      schrieb am 11.10.03 11:20:50
      Beitrag Nr. 1.680 ()
      11.10.2003

      Thema
      Knut Mellenthin

      Eine neue Runde im »vierten Weltkrieg«?

      USA und Israel bereiten Angriff auf Syrien vor

      Der israelische Luftangriff auf ein Ziel in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus am Sonntag, dem 5. Oktober, markiert eine neue Stufe in der amerikanisch-israelischen Strategie, mit militärischer Gewalt einen »Regimewechsel« in sämtlichen Ländern der arabischen Welt zu erzwingen. Seit dem Jom-Kippur-Krieg von 1973, dessen Beginn sich am 6. Oktober zum 30. Mal jährte, hatten israelische Kampfflugzeuge nicht mehr so tief im Inneren des Nachbarlandes zugeschlagen.

      Was sich im Ziel des Luftangriffs befand – ein Ausbildungslager des palästinensischen Islamischen Dschihad, wie Israel behauptet, oder ein verlassenes ehemaliges Lager des PFLP-Generalkommandos, wie Palästinenser und Syrer sagen – ist für die Deutung des Vorgangs unerheblich. Der Angriff stellte nicht nur eine völkerrechtswidrige Aggression gegen Syrien dar, sondern war, gemessen an seinem angeblichen Zweck, auch absolut sinnlos. Begründet wurde er mit dem vorausgegangenen Selbstmordanschlag in Haifa, bei dem 19 israelische und arabische Gäste eines Restaurants getötet worden waren. Die Attentäterin, die offenbar den Tod mehrerer Angehöriger rächen wollte, soll dem Dschihad angehört haben. Aber solche Anschläge gehen nicht von Lagern in Syrien aus, ganz gleich, ob sie nun leerstehen oder noch genutzt werden. Weder der Islamische Dschihad als Organisation noch gar potentielle Attentäter konnten durch diesen Luftangriff getroffen, abgeschreckt oder eingeschüchtert werden.

      Luftangriffe wie einst auf Libanon

      Aber darauf kam es auch gar nicht an. Denn Israels Luftschlag galt nicht ihnen, sondern der syrischen Regierung. Der Anschlag von Haifa war für diesen Angriff nicht der Grund, sondern nur ein zeitlich sehr gelegen kommender Vorwand. Die israelische Aktion war zum einen abgestimmt auf die unmittelbar bevorstehende Beschlußfassung über antisyrische Maßnahmen in den USA und zum zweiten auf den 30. Jahrestag des Jom-Kippur-Krieges, der letzten großen militärischen Konfrontation zwischen Israel und Syrien. Dieses Datum gab Scharon einen Tag nach dem Luftangriff auf Syrien Anlaß, in einer Rede zu erklären, daß Israel sich stets so verhalten müsse, als ob der nächste Krieg vor der Tür steht.

      Israelische Stellen begründeten den Angriff mit dem Argument, daß der Dschihad und andere terroristische Organisationen von Ländern in der Region Unterstützung und Rückhalt bekommen, »vor allem von Iran und Syrien«. Vor allem, aber nicht ausschließlich. Das heißt, daß nach der Logik der israelischen Regierung neben Syrien jederzeit auch der Iran und andere Länder der Region das Ziel israelischer Luftangriffe werden könnten.

      Mit genau derselben Begründung, nämlich die Unterstützer des palästinensischen Terrorismus zu treffen, hatte Israel in den 1970er und 1980er Jahren immer wieder Ziele im Libanon bombardiert. Auch der Einsatz israelischer Mordkommandos gegen PLO-Funktionäre in Beirut, aber auch in anderen arabischen Hauptstädten und in Europa, war damals an der Tagesordnung.

      Die spektakulärste Militäraktion war am 1. Oktober 1985 die Zerstörung des PLO-Hauptquartiers, das sich damals in Tunis befand, durch israelische Kampfflugzeuge. Der Angriff kostete 150 Menschen das Leben. Regierungschef war damals der Sozialdemokrat Schimon Peres, und sein Verteidigungsminister war der später als vermeintlicher Friedenspolitiker von einem rechtszionistischen Fanatiker ermordete Jitzchak Rabin.

      Israel hat von seinem proklamierten und bis heute nie in Frage gestellten Anspruch, seine Gegner an jedem Punkt der Welt jederzeit ohne Rücksicht auf internationales Recht und politische Folgen zu töten, seit den 1990er Jahren außerhalb der besetzten Palästinensergebiete kaum noch Gebrauch gemacht. Der Luftangriff auf das angebliche Ausbildungslager in Syrien signalisiert den Willen, zur zeitweilig unterbrochenen Praxis zurückzukehren. Darin liegt seine eigentliche politische Bedeutung.

      Das Interesse Washingtons

      Die israelische Regierung hat explizit erklärt, daß sie Syrien jederzeit erneut angreifen wird, falls Damaskus »seine Politik nicht ändert«. Sie hat zugleich mit ähnlichen Luftschlägen gegen Iran und Libanon gedroht. »Wir werden die Fortsetzung der Achse des Terrors zwischen Teheran, Damaskus und Gaza nicht dulden«, drohte Regierungssprecher Raanan Gissin. Ziel des Angriffs vom 5. Oktober sei es gewesen, »diese Botschaft an Syrien zu schicken«. Scharon proklamierte am 7. Oktober das Recht Israels, »seine Feinde zu treffen – überall und mit allen Mitteln«.

      Ebenfalls am 7. Oktober veröffentlichte die israelische Regierung einen Stadtplan von Damaskus, auf dem angebliche Wohnungen und Büros palästinensischer Funktionäre und Organisationen eingezeichnet waren. Militärkreise erklärten dazu: »Niemand, der mit Terror zu tun hat und das Leben israelischer Bürger gefährdet, ist immun.« – Das ist eine nicht mißzuverstehende Ankündigung von gezielten Mordaktionen im Herzen der syrischen Hauptstadt, durch Raketen oder durch auf dem Boden agierende Killerkommandos.

      Die israelische Tageszeitung Ha’aretz zitierte am 5.Oktober eine anonyme Armee- oder Geheimdienstquelle mit der Behauptung, das bombardierte »Terroristenlager« bei Damaskus sei vom Iran finanziell unterstützt worden. Sachlich ist diese Aussage wahrscheinlich ohne Wert. Politisch betrachtet deutet sie aber darauf hin, daß Scharon schon in allernächster Zeit auch einen Luftangriff auf iranisches Gebiet anordnen könnte. Die strategische Logik spricht dafür, daß er tatsächlich genau dies tun wird. Der Zweck einer solchen Militäraktion wäre im wesentlichen, das israelische »Recht« auf diese Handlungsweise zu manifestieren und durch Gewöhnung die internationale Akzeptanz der israelischen Aggressionsakte zu erhöhen. Das Ausbleiben ernsthafter Proteste nach dem Luftschlag gegen Syrien hat Scharon zweifellos als Signal interpretiert, daß er ohne große politische Risiken so weitermachen kann.

      Das Bemerkenswerteste war die völlig offene Unterstützung des israelischen Angriffs durch die US-Regierung. Präsident Bush sagte am 7. Oktober auf Fragen von Journalisten, die Entscheidung der israelischen Regierung, »ihr Volk zu verteidigen«, sei richtig gewesen. »Wir würden genau dasselbe tun.« Israel brauche sich bei der »Selbstverteidigung« keine Beschränkungen aufzuerlegen.

      Tatsächlich wird der amerikanische Spielraum, überhaupt noch Kritik an der israelischen Politik zu üben, immer geringer, je mehr die USA selbst zur repressiven, gewalttätigen Besatzungsmacht im Nahen Osten werden. Es dürfe nicht mit zweierlei Maß gemessen werden, bügelt die amerikanische Pro-Israel-Lobby jede Kritik ab. Soll heißen: Was die USA selbst im »Krieg gegen den Terrorismus« praktizieren und als ihr Recht in Anspruch nehmen, dürfen sie fairerweise auch Israel nicht verwehren. Aus dieser Logik ergibt sich auch, daß die israelische Regierung und die Pro-Israel-Lobby ein großes Interesse daran haben, daß sich die USA immer tiefer in nahöstliche Aggressionskriege verstricken.

      Wieder Kriegsgründe konstruiert

      Hinter der Zustimmung Washingtons zum israelischen Luftschlag gegen Syrien steckt aber noch mehr. Der Angriff erfolgte wohlberechnet zu einem Zeitpunkt, wo im US-Kongreß die Beschlußfassung über verschärfte Sanktionen gegen Syrien ansteht. Seit mehreren Jahren liegt beiden Häusern des Kongresses ein Gesetzentwurf vor, der sogenannte Syria Accountability Act, der einen langen Forderungskatalog an Damaskus formuliert. Bei Nichterfüllung soll der Präsident verpflichtet werden, weitere Sanktionen gegen Syrien – zusätzlich zu den schon bestehenden – zu verhängen. Dazu könnte vor allem das Verbot amerikanischer Technologieexporte und von Investitionen gehören.

      Gefordert wird in der Gesetzesvorlage: 1. Syrien soll »sofort und bedingungslos« seine Unterstützung für den Terrorismus einstellen, seinen »Verzicht auf alle Formen des Terrorismus« öffentlich erklären und die Büros von Hamas, Hisbollah, PFLP und PFLP-Generalkommando schließen. 2. Syrien soll sofort seine Bereitschaft erklären, seine Truppen aus dem Libanon abzuziehen und sich auf einen Zeitplan für den Rückzug verpflichten. 3. Syrien soll die Entwicklung und Aufstellung von Kurz- und Mittelstreckenraketen beenden. 4. Syrien soll die Entwicklung und Produktion biologischer und chemischer Waffen einstellen. Daß es überhaupt solche Waffen besitzt oder anstrebt, ist nie bewiesen worden. In einem CIA-Bericht heißt es dennoch, Syrien habe einen Vorrat des Nervengases Sarin und versuche jetzt, noch giftigere chemische Kampfstoffe zu entwickeln. Es sei außerdem »hochwahrscheinlich«, daß Damaskus an der Entwicklung biologischer Angriffswaffen arbeitet. In einer parlamentarischen Anhörung am 16. September warf John R. Bolton, Staatssekretär im Außenministerium, Damaskus zusätzlich vor, Atomwaffen produzieren zu wollen. Insgesamt sind die amerikanischen Vorwürfe gegen Syrien jetzt schon schwerwiegender als die Kriegsgründe, die gegen Irak gelten gemacht wurden. Sie zu entkräften ist, wie das Beispiel des Irak gezeigt hat, praktisch unmöglich.

      Initiatoren des Syria Accountability Act waren ursprünglich bekannte Akteure der Pro-Israel-Lobby: der republikanische Fraktionsführer im Abgeordnetenhaus, Tom DeLay, die republikanische Abgeordnete Illeana Ros-Lehtinen und der demokratische Abgeordnete Elliott Engel, sowie im Senat der Republikaner Rick Santorum. Inzwischen haben drei Viertel der Senatoren und fast zwei Drittel der Abgeordneten ihre Unterstützung für den Gesetzentwurf erklärt, dem damit eine solide Mehrheit sicher ist.

      Bisher wurde das Gesetz auf Drängen der Regierung jedoch noch nicht verabschiedet. Begründet wurde das insbesondere mit der Kooperationsbereitschaft der syrischen Regierung bei der Bekämpfung des internationalen Terrorismus. Ein noch wichtigerer Grund war vermutlich, daß die permanent schwebende Drohung des Gesetzes ein weit stärkeres Instrument darstellt als es die Sanktionen, wenn sie denn beschlossen würden, überhaupt sein könnten. Denn der Anteil der USA an den Wirtschaftsbeziehungen Syriens ist minimal. Sanktionen wären also nur effektiv, wenn Washington die Haupthandelspartner der Syrer – in erster Linie Deutschland, Italien und Frankreich – zum Mitziehen veranlassen könnte. Dafür jedoch standen die Chancen bisher nicht gut.

      Seit Ende des Irak-Krieges zeichnet sich ab, daß die US-Regierung ihre bisherige Zurückhaltung aufgibt und immer stärkeren Druck auf Syrien ausübt. Auch das Außenministerium hat offenbar seinen hinhaltenden Widerstand gegen die Verschärfung der Sanktionen aufgegeben. Ministeriumssprecher Richard Boucher erklärte am 9. Oktober, Strafmaßnahmen seien jetzt geboten, da Syrien trotz mehrfacher Ermahnungen nicht bereit sei, gegen die »terroristischen Gruppen« vorzugehen.

      Am selben Tag stimmte der außenpolitische Ausschuß des Abgeordnetenhauses dem Syria Accountability Act mit der Riesenmehrheit von 33 gegen zwei Stimmen zu. Tom Delay erklärte dazu: »Es ist zunehmend klargeworden, für welche Seite im Krieg gegen den Terror sich Syriens Regierung entschieden hat.« Damaskus helfe immer noch Terroristen, die Grenze zum Irak zu überqueren, um amerikanische Soldaten anzugreifen.

      Diese auch von der amerikanischen Militärverwaltung im Irak zu hörende Behauptung ist angesichts wachsender Verluste der Besatzungstruppen von starker propagandistischer Bedeutung an der »Heimatfront«. Sie wurde allerdings bisher nicht in einem einzigen Fall bewiesen. Das Abgeordnetenhaus wird sich nun voraussichtlich in den allernächsten Tagen mit dem Syria Accountability Act befassen und das Gesetz dann voraussichtlich mit großer Mehrheit annehmen. Der Senat wird bald darauf folgen. Anschließend wird die US-Regierung versuchen, ihre europäischen Verbündeten und Rußland in eine Boykottfront gegen Syrien einzubinden.

      Staatssekretär Bolton, der zu den »neokonservativen« Hardlinern gehört, hat in der parlamentarischen Anhörung am 16. September auch die Möglichkeit gewaltsamer Eingriffe erwähnt, »interdiction and seizure«, wie er es nannte. Also beispielsweise die Aufbringung und Beschlagnahme von Handelsschiffen auf hoher See, die Waffen, Waffenteile oder auch Hochtechnologie für Syrien an Bord haben. Bolton sprach in diesem Zusammenhang die denkwürdige Drohung aus: »Negative Konsequenzen müssen nicht nur diejenigen Staaten treffen, die den Besitz von Massenvernichtungswaffen anstreben, sondern auch die Staaten, die sie beliefern.«

      Als nächstes Ziel Iran?

      Eine weitere Konfliktfront zeichnet sich gegenüber dem Iran ab. Die Internationale Atomenergiebehörde, IAEA, hat Teheran eine Frist bis zum 31. Oktober gesetzt. Bis dahin soll die iranische Regierung zustimmen, eine vollständige Erklärung über ihr Atomprogramm abzugeben, die Rechte der internationalen Inspektoren erheblich auszuweiten und die Arbeiten an einer Anreicherungsanlage – bei der waffenfähiges Plutonium produziert werden könnte – einzustellen. Nach Ablauf der Frist könnte die IAEA erklären, daß Teheran den Atomwaffensperrvertrag verletzt. Dann müßte sich der UNO-Sicherheitsrat mit der Angelegenheit befassen und würde wahrscheinlich Sanktionen beschließen.

      Die Möglichkeiten Teherans, diesem Risiko durch Zugeständnisse zu entgehen, sind gering. Selbst wenn Iran die Forderungen der IAEA vollständig akzeptieren würde, würde die amerikanische Regierung ihre Anschuldigungen aufrechterhalten. Sie würde die Vollständigkeit und Richtigkeit der angeforderten Erklärung über das iranische Atomprogramm anzweifeln, und sie würde sich um die Erkenntnisse der internationalen Inspektoren so wenig kümmern wie im Falle des Irak.

      Israel oder vielleicht sogar die USA selbst könnten zu einem späteren Zeitpunkt des Konflikts versuchen, die iranische Atomanlagen durch Bomben- und Raketenangriffe zu zerstören. Die israelische Regierung hat das bereits offen angedroht – und hat es mit dem Angriff auf den irakischen Reaktor von Osirak am 7. Juni 1981 schon einmal praktiziert. Möglich ist aber auch, daß Israel zuerst, und das vielleicht schon sehr bald, einen oder mehrere angebliche Stützpunkte der schiitischen Hisbollah im Iran angreifen wird. Der Vorteil wäre, daß das militärische und außenpolitische Risiko geringer wäre als bei einem Angriff auf die iranischen Atomanlagen, für den beim jetzigen offenen Stand der Dinge wenig internationale Akzeptanz zu erwarten wäre. Eine andere israelische Option wäre, zunächst Hisbollah-Stützpunkte im Libanon anzugreifen und auf diesem Weg die Eskalation voranzutreiben.

      In jedem Fall ist davon auszugehen, daß die israelische Regierung in engem Einvernehmen mit Washington vorgehen wird. Das Anheizen militärischer Spannungen ist, wie die Umfrageergebnisse zeigen, für Präsident Bush der sicherste Weg, von allen innen- und wirtschaftspolitischen Problemen abzulenken und die im November 2004 anstehende Wahl zu gewinnen.



      http://www.jungewelt.de/2003/10-11/004.php
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 11:23:03
      Beitrag Nr. 1.681 ()
      nichtdie

      Natürlich ist das nicht das Ziel der Hamas. Deren Ziele sind bekannt.

      Aber es gibt ja Zwischenziele. Welche Auswirkung hat der Terror? Doch in erster Linie ökonomische, z.B.

      - Rückgang des Tourismus auf fast Null
      - Rückgang ausländischer Direktinvestitionen
      - Rückkehr von Einwandererern z.B. nach Russland
      - weitgehender Rückgang der Einwanderung

      - Rückgang des Konsums
      - extremer Anstieg der Ausgaben für Sicherheit
      - Ausgaben für Militäroperationen

      Das waren die wichtigsten. Schon komisch, daß das in Deinen Artikeln nicht vorkommt, liegt aber an ihrer Einseitigkeit. So mußten die amerikanischen Unterstützungszahlungen mehr als verdoppelt werden (auf jetzt 9 MRd. Dollar). Dazu kommen Probleme in der Beschäftigung. Soziale Leistungen mußten bereits zurückgeführt werden. Usw.

      Glaubst Du vielleicht, die Führer der Hamas wären Idioten? Der Terror hat in erster Linie das Ergebnis, Israel ökonomisch auszutrocknen. Dazu bedarf es nur eines Anschlags pro Monat.
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 12:37:24
      Beitrag Nr. 1.682 ()
      #59

      stirner, Du differenzierst zwischen "Ziel" der Hamas, und "Auswirkungen" ?

      Unbestritten hat der Terror Auswirkungen,
      unbetritten auch in der von Dir aufgeführten Weise.

      Neu die Vermutung, es würden Selbstmordattentäter eingesetzt, um Zwischenziele zu erreichen.

      Was die russischen Einwanderer angeht, die Du uns hier auch schon in einem anderen Zusammenhang zielgerichtet "verbraten" hast, so gehen die meisten russischen Juden deswegen zurück, weil sich mittlerweile in Rußland andere Bedingungen vorfinden lassen. Du darfst nicht vergessen, sie gehören großteils zu den jeweiligen Elten der Länder, aus denen sie kommen.

      Wenn Du jedoch bemängelst, daß die Auswirkungen der Hamas- Anschläge in den meisten Artikeln nicht thematisiert wurden, so läßt sich das an Dich zurüchgeben.

      Die Auswirkungen der Hamas- Anschläge auf die Lage der Palästinenser werden von Dir nicht thematisiert.

      Ich habe den Eindruk, daß diese Selbstmord- Anschläge generell, ja bereits die schiere Existenz der Hamas die Lage der Palästinenser, und dort besonders die Handlungsfähigkeit der konsensfähigen politischen Klasse gravierend beschneidet.

      Mit Folgen für die Palästinenser, die sich auf nicht einem einzigen Gebiet positiv zusammenfassen ließe.

      Diese Hamas, deren Ziele, und deren zwischenzeitliche Auswirkungen, von denen Du sprichst: das alles ist eine riesige Katastrophe für die Palästinenser.

      Wer das nicht begreift, stirner, der muß wohl den Glauben hegen, die Hamas könne jemals irgend etwas Positives bewirken, erreichen.

      Dein #59, besonders der letzte Satz, läßt die Vermutung zu, daß Du ebenfalls in diesem Sinne "gläubig" bist.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 12:45:23
      Beitrag Nr. 1.683 ()
      1658

      die erste Hälfte habe ich gelesen. Läßt man mal das Knochengerappel weg, dann sind die gezogenen Schlüsse wohl richtig.

      Interessant ist, daß die von Bush verbreitete Bemerkung

      ....ihr Volk zu verteidigen«, sei richtig gewesen. »Wir würden genau dasselbe tun.« Israel brauche sich bei der »Selbstverteidigung« keine Beschränkungen aufzuerlegen

      fast deckungsgleich sowohl von Anan, als auch vom Sprecher der EU so zu Protokoll gegeben wurden. Ist hier aber untergegangen.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 14:58:51
      Beitrag Nr. 1.684 ()
      @stirner:

      1) Was über jüdische "Antizionisten" möchtest du denn von mir hören, was du nicht schon selbst weißt?


      2) ich würde mit etwaigen Behauptungen, die Artikel aus der Jerusalem Post wären einseitig, etwas vorsichtig sein

      3) Der Terror der Palestinenser richtet sich primär gegen Juden als solche, nicht gegen Israelis. Es begründet sich auch nicht im Kampf gegen den Zionismus, sondern im Islam, als dessen Todfeinde die Juden hingestellt werden ( Dhimmis, die den Vertrag verletzten; jahrhundertealte Konkurrenz des Glaubens etc. ).
      Deswegen halte ich den arabischen "Antizionismus" für reinen Judenhass ( also auch Antisemitismus ), natürlich nicht christlich-abendländischer Prägung.

      4) Die Opfer in Haifa waren aramäische Maroniten, keine Araber. Es gab bei anderen Anschlägen aber auch arabische Opfer. Diese werden von den Mörderbanden in kauf genommen, als Kollateralschäden sozusagen. Da gab es schon zahlreiche diskussionen darüber in der arabischen Presse.
      Es beweist immer wieder aufs neue, wie menschenverachtend der fundamentalistische Islam agiert und wie wenig ihnen ein Menschenleben wert ist, nicht nur jüdisches oder christliches.

      5) "zionistischer Terror" fand nach der Zerschlagung der Irgun und ähnlichen Gruppierungen nicht statt, also etwa seit 1948 nicht mehr ( von ganz wenigen Zwischenfällen abgesehen - Goldstein und ähnliches... ). Es gab aber natürlich Schikanen und Unterdrückung seitens der IDF und der Gush emunim gegen die Zivilbevölkerung, was aber als eine Reaktion auf den palestinensischen Terror zu verstehen ist.

      Wir brauchen uns hier nicht über das Unrecht der Besatzung zu streiten - aber wie stand es in einem der Interviews:
      No war - no occupation.
      Die Araber wollten den Krieg, sie haben ihn verloren, sie brauchen sich nicht darüber zu wundern, daß Israel die besetzten Gebiete als Pfand behält.

      Ich sage dir noch was - wenn die Palestinenser den Terror nicht in den griff kriegen - finden sie sich alle über kurz oder lang ausserhalb der Grenzen von 1967 wieder und verlieren alles.
      Das ist die Grundstimmung in Israel heute, und derer Anhänger werden immer mehr. Das ist die Realität.
      Und du weißt genauso wie ich, das, was sich Israel ernsthaft vornimmt, führen sie auch aus.

      Deswegen sage ich - durch den islamischen Terror können die Palestinenser als Volk nur verlieren.

      Hoffentlich kapieren die meisten von ihnen dies auch irgendwann.
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 15:14:13
      Beitrag Nr. 1.685 ()
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 15:16:25
      Beitrag Nr. 1.686 ()
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 15:17:05
      Beitrag Nr. 1.687 ()
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 15:21:04
      Beitrag Nr. 1.688 ()
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 15:21:40
      Beitrag Nr. 1.689 ()
      Wussten Sie, dass die BIBEL den CHRISTEN verbietet, etwas mit Muslimen zu tun zu haben? Nein? Lesen Sie einmal den 2. Johannesbrief, Vers 7-11. Muslime sind Anti-Christen, denn Sie lehnen die Gottheit des Herrn ab. Jeder, der Muslimen hilft sich auszubreiten, nimmt Teil am Werk des Anti-Christen

      Ist ja ein sensationeller Text nichtdie! :cry:
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 15:23:50
      Beitrag Nr. 1.690 ()
      "Letztlich sind es ja christliche Länder, die den Arabern das Öl abkaufen... Der Glaube an Christus hat den Frieden gebracht. Der Glaube an Mohammed ist die Nachfolge des Anti-Christen." :laugh: :laugh: :laugh:

      der verfasser des textes ist aber ganz weit draussen.
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 15:31:59
      Beitrag Nr. 1.691 ()
      @fuller:
      als die Bibel geschrieben wurde, gab es noch kein Islam. Insofern können in den Büchern auch keine Beziehungen der Christen zu Moslems beschrieben worden sein.
      Dieser Malak macht nichts anderes als eine Projektion des Begriffs "Anti-christ" auf den Islam und die Moslems.
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 15:35:04
      Beitrag Nr. 1.692 ()
      und findest du gut was der malak macht nichtdie? ;)
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 15:37:02
      Beitrag Nr. 1.693 ()
      nichtdie

      Da der stirner in seiner Sicht nicht frei ist durch eine sozusagen fest unterlegte, jedoch unterbewußte Zielvorstellung, so kann er auch nicht zu einer möglichst unbeeinflußten Analyse gelangen.

      Solche unterbewußten Schatten - nicht nur bei diesem Thema - stehen immer, und überall einer weitmöglichst zutreffenden Erfassung im Wege.

      Wenn der Mauerbau nicht wäre, so würde auch ich sagen, es läuft darauf hinaus, daß die Palästinenser insgesamt aus dem Westjordanland rausfliegen könnten.

      Es sind sicherlich darunter Menschen, mit denen man sich arrangieren könnte, aber die Hamas überdeckt alles. Es wagen sich kaum Palästinenser aus der Deckung, gegen die Hamas zu sprechen. Es ist der Terror gegen die Israelis, der sich natürlich auch als Terror nach innen, in die Palästinenser hinein auswirkt. Damit meine ich nicht diejenigen palästinensischen sogenannten "Kollaborateure" die kopfunter öffentlich an Strommasten aufgehängt werden. Ich meine den psychologischen Druck, der durch die Hamas nach innen, auf die Palästinenser entsteht.

      Deren Ziele, von denen hier vorhin die Rede war, sind nun beileibe nicht, lediglich ökonomische Zwänge zu erreichten. Es ist ein Judenhaß, der sich hinter einem konkreten, vermeintlich gerechten Anlaß verbirgt.

      Im Gegensatz dazu der Judenhaß, der sich lediglich durch das Heraushängen von antisemitischem Gedröhne äußert.

      Beiden Gruppen ist gemein, daß sie potentiell nicht in der Lage sind, den Antrieb ihrer Beweggründe analysieren zu können, ihn in Abrede stellen. Beiden ist gemein, daß sie daher auf Ersatz- Legitimation für ihr Handeln verweisen müssen.

      Wenn auch die einen dafür bomben, und die anderen dieses bomben lediglich für nachvollziehbar erachten.

      Steuerungen aus dem Unterbewußtsein.

      Diskussion unmöglich.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 15:40:05
      Beitrag Nr. 1.694 ()
      Samstag 11. Oktober 2003, 15:21 Uhr
      Israel setzt Militäraktion in Rafah fort


      Trotz internationaler Kritik hat die israelische Armee ihre seit Jahren größte Offensive im südlichen Gazastreifen fortgesetzt. Bei dem seit Freitag andauernden Einmarsch in das Flüchtlingslager Rafah und die gleichnamige Stadt an der Grenze zu Ägypten wurde ein weiterer Palästinenser getötet; die Zahl der Toten erhöhte sich damit auf insgesamt acht. Israel drohte Syrien mit einem erneuten Angriff, nachdem Damaskus für diesen Fall zuvor Vergeltung angekündigt hatte.

      In einer Erklärung von UN-Generalsekretär Kofi Annan hieß es, "nicht zum ersten Mal" erinnere er Israel daran, dass der "unverhältnismäßige Einsatz von Gewalt in dicht besiedelten Gebieten" mit dem Völkerrecht unvereinbar sei. Sowohl Israel als auch die Palästinenser seien aufgerufen, alles zu vermeiden, was "unschuldigen Zivilisten" schaden könne.


      Das israelische Militär erklärte, der Einsatz werde "so lange wie nötig" weitergehen. Die Armee begründete die Offensive mit der Notwendigkeit, den Waffenschmuggel zwischen Ägypten und dem Gazastreifen zu unterbinden. Bei dem Einsatz in Rafah seien drei dem Waffenschmuggel dienende Tunnelverbindungen entdeckt und zerstört worden. Die unterirdischen Gänge hätten in palästinensische Häuser geführt.Die von Kampfhubschraubern unterstützten israelischen Panzereinheiten stießen bei ihrem Einmarsch auf heftigen Widerstand.

      Bei einem palästinensischen Granatenangriff auf die jüdische Siedlung Gusch Katif im südlichen Gazastreifen wurde niemand verletzt. Eine Granate landete in der Nähe einer Synagoge, wo die Gläubigen das jüdische Erntedankfest Sukkot (Laubhüttenfest) feierten.

      Wenn Syrien antiisraelische Organisationen beherberge und unterstütze, werde es dafür die Konsequenzen tragen, sagte ein hochrangiger Mitarbeiter des israelischen Regierungschefs Ariel Scharon. Davor hatte ein Sprecher des syrischen Außenministeriums gesagt, Damaskus behalte sich vor, "mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln" auf einen neuerlichen israelischen Angriff zu reagieren.

      Vergangenes Wochenende hatte die israelische Luftwaffe ein Gebiet in der Nähe von Damaskus angegriffen, das sie als Trainingslager radikaler Palästinenser bezeichnete. Syrien spricht dagegen von einem Wohngebiet und verlangt eine Verurteilung Israels im UN-Sicherheitsrat, konnte sich damit aber bislang nicht durchsetzen.

      http://de.news.yahoo.com/031011/286/3ot3r.html
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 15:41:44
      Beitrag Nr. 1.695 ()
      @Sep:
      genauso sehe ich das auch

      @Fuller:
      und findest du gut was der malak macht? ;)
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 15:44:06
      Beitrag Nr. 1.696 ()
      "Der islamische Terror ist ein Hydra - es nützt nichts, allein einen Kopf abzuschlagen. Da wächst ein neuer nach. Besiegen kann man das Monster nur, wenn man das Herz trifft"

      Außenminister Joschka FISCHER im BILD-Interview (13.09.)

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 15:45:49
      Beitrag Nr. 1.697 ()
      nichtdie, warum denn so ausweichend? :confused: ich glaub durch meine 2 postings mit den filetstücken des ersten textes habe ich schon deutlich gemacht, daß ich nix von diesem malak halte. kenn den auch nicht und beim lesen des textes habe ich eine antipathie ihm gegenüber entwickelt.

      aber da du ja die links reingestellt hast, bewußt nicht die texte kopierst hast, da sie wohl nicht WO konform wären, ;)wirst du wohl mit den ansichten malaks weitgehend übereinstimmen.
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 15:45:53
      Beitrag Nr. 1.698 ()
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 15:57:05
      Beitrag Nr. 1.699 ()
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 15:57:59
      Beitrag Nr. 1.700 ()
      fuller,

      wer will sich denn schon mit von Dir eingestellten Filetstückchen befassen. Auch für Dich gilt 1671

      SEP
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 16:02:00
      Beitrag Nr. 1.701 ()
      :laugh: :laugh: jaja jetzt kommst du wieder mit deinem judenhaß. wenn`s dir spaß macht. ;)

      ich werf hier ja auch keinem moslemhaß vor, obwohl ich da starke anzeichen bei einem user bemerke. :p
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 16:07:10
      Beitrag Nr. 1.702 ()
      @fuller:
      Nichts als substanzlose Unterstellungen, was du hier betreibst.
      1) die Texte lassen sich nicht kopieren - du kannst es ja versuchen.
      2) Einige Passagen seiner Thesen, vor allem im zweiten und dritten Link stimmen völlig mit dem überein, was sogar die politisch korrekte Meinung in diesem Land ist.
      Du könntest doch hier aufzählen, was du als "nicht W:O-konform" bezeichnest.
      Ich habe jedenfalls nichts gefunden, was rassistisch oder beleidigend wäre.
      Also- Fuller - raus damit!
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 16:11:47
      Beitrag Nr. 1.703 ()
      Reaktionen der israelischen Presse auf den Angriff auf das syrische Terroristen-Camp.


      Nachum Barnea, Jediot Acharonot: Die Maxim-Aktion

      Das Bombardement in Syrien war eine angemessene, legitime und unter den gegebenen Umständen fast lebensnotwendige Aktion. In der Annahme, dass die geheimdienstlichen Informationen, die in Israel und den USA gesammelt worden, zutreffen, musste die Regierung die eindeutige Botschaft an Syrien übermitteln: so kann es nicht weitergehen. Es ist nicht schlimm, die Syrer und die Welt wissen zu lassen, dass in Jerusalem eine nervöse Regierung sitzt, die nicht davor zurückschreckt, eine 30 Jahre alte Übereinkunft außer Acht zu lassen, um diese Botschaft zu übermitteln. Was wird jedoch passieren, wenn Syrien diese Botschaft nicht verstehen sollte?

      Unsere Regierung denkt normalerweise in zwei Gängen, nicht mehr. Nach dem Anschlag in Jerusalem, Ende August, wurde beschlossen, von einem nur aus fünf Ministern bestehenden Forum, die Reaktionen auf syrisches Gebiet auszuweiten. Es gab Minister, die dies als leere Drohung betrachteten. Aber bei der Sicherheit ist es wie im Theater: mit einer Pistole, die im ersten Akt auf den Tisch gelegt wurde, wird im nächsten Akt dann auch geschossen.
      So könnte es sich auch mit dem Beschluss über die Ausweisung Arafats verhalten. Vielleicht nicht beim nächsten Anschlag, auch nicht beim übernächsten, aber irgendwann, wenn die Regierung eine beeindruckender Reaktion braucht.

      Leider beeinflussen die Ziele, die die Armee auswählt, den Strom des Terrors nicht. Wie es der Fall der Selbstmörderin aus Jenin zeigte- für jeden liquidierten Terroristen gibt es einen anderen, der ihn rächen will. Die israelische Regierung ist nicht schuld am Terror, aber dafür verantwortlich, dass die Behandlung des Terrors keine Erfolge zeigt. Es ist ihr nicht gelungen, vor Terror zu schützen, weil sie wegen der Kapitulation vor den Siedlern den Bau des Trennzauns immer wieder verzögert hat, und es war ein Fehler von ihr, die andere Seite jeglicher Hoffnung zu berauben.

      Syrien ist ein zweitrangiges Ziel. Was immer die israelischen Regierungen auch tun, immer werden sie und wir von der Mutter aller Probleme gejagt werden- den Palästinensern. Solange dieses Problem nicht gelöst wird, wird der Terror anhalten.

      Alex Fischmann, Jediot Acharonot: Zurück zu den Vergeltungsaktionen

      Am Samstag eröffneten wir ein neu-altes Kapitel der Terrorbekämpfung. Wir kehrten zu den Vergeltungsaktionen gegen die „Terroristenneste“ in der Tiefe des Feindesterritorium zurück.
      Israel nimmt an, dass die gestrigen Schüsse im Raum Metulla nicht die syrische Antwort auf den Luftangriff Israels waren. Es ist wahrscheinlicher, dass eine syrische Reaktion, falls eine solche erfolgen sollte, weitaus größer wäre und über einen palästinensischen Gesandten stattfinden würde, wie zum Beispiel die Organisation Dschibrils.

      Genau so hat auch in der Vergangenheit das Ping Pong Spiel der Vergeltungsaktionen begonnen. Und wer damals viele Jahre lang im Herzen dieser Aktionen stand, ist derselbe Mann, der auch diesmal über die Aktion in Syrien entschieden hat: Arik Scharon.
      Syrien hat die Strafe verdient. Der Anschlag in Haifa kann direkt mit dem Islamischen Jihad in Damaskus in Verbindung gebracht werden. Syrien wertet Terror nicht nur als legitime Waffe, sondern auch als Instrument, das seiner Meinung nach nicht gegen das internationale Recht verstößt. Denn Terror, so Assad, diene dem Recht, sich der Besatzung zu widersetzen.

      Syrien ist mehrmals gewarnt worden. Auch der direkte politische Druck der Amerikaner nützte nichts. Präsident Assad reagiert auf Worte nicht. Es scheint, als müssten die Syrer einen hohen Preis zahlen, bevor sie aufhören, den Nahen Osten anzuschüren. Aber glaubt wirklich jemand, eine Aktion wie die vom Samstag reiche aus, um eine Wende in der syrischen Haltung herbeizuführen? Natürlich nicht. Diese Aktion war nicht dazu bestimmt, die syrische Denkweise zu verändern, sondern die Öffentlichkeit in Israel zu beruhigen

      Prof. Itamar Rabinowitz, Jediot Acharonot: Israel ändert die Spielregeln

      Der israelische Luftangriff gegen Syrien als Reaktion auf den Anschlag in Haifa stellt eine scharfe Eskalation und ein Upgrading des dreijährigen Kampfes dar, der im September 2000 eröffnet wurde.
      Bisher achtete Israel darauf, den Zermürbungskrieg mit den Palästinensern auf der bilateralen, israelisch-palästinensischen Ebene zu führen. Der Versuch, eine zweite Front zu eröffnen und den Konflikt regional zu machen, wurde von anderen unternommen, Hisbollah und Iran, während Israel eine Erweiterung des Konflikts zu verhindern versuchte.
      Jetzt beschloss Israel, die Spielregeln zu ändern und Syrien zu signalisieren, dass eine Fortsetzung der Unterstützung palästinensischer Terrororganisationen einen hohen Preis fordern würde.

      Aus syrischer Sicht hat der israelische Angriff jedoch auch einen positiven Aspekt. Er zeigt der syrischen Öffentlichkeit, dass das Regime Bashar Assads den Kampf gegen Israel fortsetzt. Es gibt keine israelisch-syrischen Verhandlungen, keinen Kampf in Südlibanon, aber zumindest wird der palästinensische Kampf unterstützt.
      Im Moment handelt es sich um einen einmaligen israelischen Akt, mit dem Syrien und Iran signalisiert werden soll, dass Israel bereit ist, den israelisch-palästinensischen Kampf zu einem gesamt regionalen zu machen.

      Aber will Israel das wirklich? Werden die USA, die bereits in Irak genug zu tun haben, bereit sein, eine Erweiterung des israelisch-arabischen Kampfes zu unterstützen? Will Jerusalem den internationalen Druck wirklich so weit verstärken, dass Israel letzten Endes vielleicht sogar eine Lösung aufgezwungen werden wird?

      (Der Verfasser ist Präsident der Tel Aviv Universität, leitete in der Vergangenheit die Verhandlungen mit Syrien und war Botschafter in Washington.)

      Dan Margalit, Maariv: Das falsche Ziel

      Das Bombardement eines leeren Trainingslagers des Islamischen Jihad nördlich von Damaskus ist der schädliche Scherz einer ratlosen Regierung. Es wird ein Scherz bleiben, falls es als einmaliges Abenteuer einer Bande frustrierter Minister registriert werden wird, und es wird noch schädlicher werden, wenn man es wiederholen sollte. Schade um das Benzin für die Flugzeuge.

      Es stimmt. Syrien ist ein Terrorstaat. Aber warum gerade jetzt? Syrien hat nichts mit dem Anschlag in Haifa zu tun. Aber auch wenn dies der Fall wäre, ist Syrien das falsche Ziel, denn diese chirurgische Operation kann kein Krebsgeschwür entfernen.
      Iran ist bei der Initiierung von Terror gegen Israel weitaus aktiver als Syrien. Trotzdem würde es niemandem einfallen, die Vororte Teherans zu bombardieren. Dieselbe Logik gilt auch für den Angriff in Syrien.
      Die Lösung für den palästinensischen Terror liegt nicht Angriffen dieser Art sondern in der Errichtung eines Trennzauns.

      Amir Rappaport, Maariv: Ein kluger Schritt Assads

      Es scheint, dass die Botschaft, die Bashar Assad gestern durch die Schüsse in Metulla übermittelt hat, ein ziemlich kluger Schritt war. Gestern war bereits klar, dass keine der Seiten an einer Fortsetzung der Eskalation im Norden interessiert ist. Israel hat keine Lust, die Bürger im Norden in die Bunker zu schicken, vor allem nicht vor dem Laubhüttenfest, der Hochsaison des Tourismus. Hisbollah hält sich schon seit Monaten zurück und wird das auch weiterhin tun, denn sie versteht, dass im Falle einer Eskalation das Leben der Libanesen zur Hölle werden würde, wofür Hisbollah den öffentlichen Preis bezahlen müsste. Auch Assad ist nicht an weiteren demütigenden Angriffen im Landesinneren interessiert, die sogar sein Regime erschüttern könnten.

      Es kann also durchaus angenommen werden, dass alle Seiten zum Ausgangspunkt zurückkehren werden. Die Terrorkommandanturen in Damaskus werden weiter arbeiten und von dort aus explodierende Busse nach Israel entsenden, und Israel wird weiterhin nach „kreativen“ Reaktionen Ausschau halten. So wird es noch lange weiter gehen, es sei denn, Assad wird überraschend beschließen, die Kommandanturen doch zu schließen, oder Israel wird beschließen (nach dem Laubhüttenfest? Nach dem nächsten Anschlag?), den erforderlichen Preis im Norden zu bezahlen, um Asssad erneut in Erinnerung zu bringen, wer trotz allem die starke Seite in der Region ist.

      Amit Cohen, Maariv: Ein Schritt, der nicht effektiv ist

      Was 300.000 amerikanische Soldaten in Irak nicht schafften, werden auch zwei israelische Kampfflugzeuge nicht schaffen: die Büros von Hamas und Jihad in Damaskus werden offen bleiben, und Syrien wird den palästinensischen Terror auch weiterhin unterstützen. Das israelische Bombardement war zweifelsohne eine dramatische Maßnahme, sie genügte jedoch nicht, um die Politik von Präsident Assad zu ändern.

      Die schnelle Reaktion von Hisbollah muss niemanden überraschen. Syrien „hält“ Libanon ja genau für diesen Zweck: um den Krieg gegen Israel nicht auf syrischem Boden führen zu müssen. Für Hisbollah bietet sich hier die Gelegenheit zu zeigen, dass sie immer noch im Mittelpunkt der Dinge steht.
      Sollte Israel versuchen, den Ball auf dem Spielfeld Assads zu lassen, und wird weitere Ziele in Syrien angreifen, dann ist alles offen. Die syrische Armee ist in einem schlechten Zustand, aber sollte Israel effektive Ziele treffen, vielleicht sogar in Damaskus, dann muss Syrien reagieren, entweder direkt oder über Hisbollah. Dies würde dann Krieg bedeuten.

      Israel sollte lieber das „ägyptische Modell“ übernehmen. In den 90-er Jahren litt Ägypten unter Terrororganisationen, die ähnlich wie die palästinensischen Organisationen vorgingen: Aktivisten innerhalb des Landes und eine starke Führung im Ausland, die Gelder und Befehle übermittelte. Das ägyptische Regime wandte gegen die Infrastrukturen im Land militärische Gewalt an, gegen die Führung im Ausland (in Syrien, Sudan, Jemen und auch westlichen Staaten) verhielt es sich jedoch anders. Ägypten übte massiven politischen Druck aus, um eine Ausweisung der Terrorführer zu bewirken, sodass diese nicht in Ruhe arbeiten konnten. Gleichzeitig begannen islamische Führer spurlos zu „verschwinden“, bei Aktionen, die ägyptischen Geheimdienstfaktoren zugeordnet wurden.


      Jediot Acharonot bringt heute die Reaktionen einiger Generäle (d. Reserve) zu dem Angriff in Syrien, von welchen einige ihn befürworten, andere ihn ablehnen.

      General (d.R.) Jossi Peled: Ein erforderlicher und gerechtfertigter Angriff

      Wir gingen gegen Terrorziele in Syrien vor- und zurecht. Zurecht, da wir nicht über das Privileg verfügen, Syrien die Möglichkeit zu geben, Terroristen auszubilden und nach Israel zu schicken. Meiner Meinung nach handelte es sich bei dem Angriff um eine Botschaft auf zwei Ebenen: eine Botschaft an Syrien, dass es nicht immun ist, und eine nicht weniger wichtige Botschaft an die Länder der Welt, die starkes Interesse daran haben, dass die Region nicht entflammt und deshalb Syrien bitte unter Druck setzen sollten. Wir fordern Taten, keine Worte. Die Terrororganisationen müssen gezügelt werden.
      Es wird sich noch herausstellen, ob die beiden Botschaften die erwünschten Erfolge bringen werden. Ich habe keinen Zweifel, dass die Aktion erforderlich und gerechtfertigt war. Der Staat Israel tut gut daran, scharf zu reagieren, wenn dies nötig ist. Die israelische Gesellschaft tätet gut daran, nicht immer mit jeder Aktion der Armee in überflüssigen Druck zu geraten.

      General (d.R.) Amon Lipkin-Shachak: Plötzlich erinnerten wir uns an Syrien?

      Es ist sonnenklar, dass Syrien seit Jahrzehnten Terrororganisationen Schutz gewährt und dies wahrscheinlich auch weiterhin tun wird.
      Als Land, das Terror unterstützt, gewährt Syrien auch den palästinensischen Terrororganisationen Hamas und Jihad Schutz. Deshalb ist Syrien ein legitimes Ziel für unseren Angriff, als Teil des allgemeinen Kriegs gegen den Terror. Hier geht es jedoch nicht nur um diesen Krieg, sondern auch um Weitsicht.
      Wenn seit Jahrzehnten bekannt ist, dass Syrien den Terror unterstützt, warum haben wir es gerade jetzt angegriffen und nicht vor einem Monat oder einem Jahr? Wenn dies Teil einer neuen Methode sein sollte, werden wir nun Syrien immer wieder angreifen, weil es den Terror unterstützt? Sollte dies zutreffen, dann müssen die Regierung und die Bürger des Landes sich der Tatsache bewusst sein, dass eine Front im Norden eröffnet wird. Hoffentlich wurde dies bedacht, bevor der Angriff im Landesinneren Syriens gestartet wurde.

      General (d.R.) Dani Rothschild: Die Lösung liegt nicht in Damaskus

      Die Aktion in Syrien scheint gerechtfertigt, richtig und vor allem Fantasie anregend. Endlich sind wir wieder wir selbst.
      Wer jedoch droht, der muss auch bereit sein, das schlimmste Szenario in Kauf zu nehmen, das eintreten könnte. Haben diejenigen, die den Angriff initiiert haben, gedacht, Syrien wird das Handtuch werfen und sofort damit aufhören, die Terrororganisationen zu unterstützen?
      Es ist wahrscheinlicher anzunehmen, dass Syrien hingegen auf seinem vermeintlichen Recht bestehen wird, die „Freiheitskämpfer“ auch weiterhin zu unterstützen, wobei es sich die Unterstützung der UNO, der arabischen Welt und der Terrororganisationen sichern wird.

      Ich glaube, den Überlegungen vor dem Angriff lag die Annahme zugrunde, die Regierung müsse bei ihrer Terrorbekämpfung etwas „variieren“, nachdem die Bedrohung der Selbstmordanschläge weder durch Aktionen der Armee, noch durch Liquidierungen und Blockaden neutralisiert werden konnte. Das Risiko ist jedoch enorm: sind wir bereit, eine Eskalation an der Nordgrenze in Kauf zu nehmen?
      Die Regierung muss endlich damit aufhören, der Öffentlichkeit vorzugaukeln, es gäbe eine Lösung für das Selbstmörderproblem, und diese befinde sich ausgerechnet in Damaskus.


      NahostFocus
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 16:13:41
      Beitrag Nr. 1.704 ()
      @fuller:
      an deiner stelle wäre ich sehr vorsichtig, mir "Moslemhass" zu unterstellen.
      Ich könnte sonst hier Postings von dir reinkopieren, die genau das bei dir vermuten lassen :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 16:14:12
      Beitrag Nr. 1.705 ()
      ISLAM UND TERRORISMUS UND DER WESTEN

      Und nun sagen dieselben politischen Kreise, dass wir Ausländer benötigen, in Millionenzahl, um diese Probleme zu beheben. Die Menschen, die mit ihrer Ideologie verhinderten, dass in Europa gesunde Familien entstehen, reden heute von massiver Zuwanderung.

      Warum? Weil die Industrie sagt: He, Holla, wir brauchen Konsumenten! Und so wird uns nun die hausgemachte Misere als „Weltwirtschaftskrise“ verkauft. Es wird uns eingeredet, wir müssten ja geradezu froh sein, wenn wir islamisiert werden. Es wird von uns verlangt, all dies als „gottgegeben“ hinzunehmen, als dumme Lämmer den klugen Führern der sozial-ökologischen Bewegung zu folgen. Dabei haben erst diese Menschen die Katastrophe herauf beschworen!

      Durch diese Entwicklung nahm die islamische Bevölkerung so dramatisch in Europa zu. Und nur dadurch haben sich auch die Islamisten bei uns etabliert. Schuld am Terror in Europa und aus Europa sind Politiker der sozialistischen und angeblich ökologischen Bewegung. Diese Politikerkreise verschulden, dass sich der Islam verbreitet, dass Europa in eine Abhängigkeit geriet und dass die Industrie auch noch davon profitieren kann. Schuld sind ferner die Industriemagnaten, die aus Profitgier sich gegen die eigene Bevölkerung stellen. Schuld sind aber auch alle Menschen, die wortlos, tatenlos, gedankenlos dieser Entwicklung zusehen, sich selbst beruhigen oder leicht beruhigen lassen, der Bequemlichkeit wegen.

      Schuld sind wir also eigentlich alle… Wenn nicht deutlich gemacht wird, dass durch die Jahrhunderte Islam und Terror fast ohne Unterbrechung parallel und zusammenhängend verbreitet wurden, dann ist der Untergang der westlichen Demokratie und Freiheit vorprogrammiert. Aus Sicht der Gesellschaft, der Politik, der Sicherheit und unserer eigenen Kultur ist es reiner Selbstmord, wenn wir der Islamisierung Europas nur tatenlos zuschauen. Auch Sozialismus, Humanismus, Liberalismus, Feminismus haben in der islamischen Kultur keinen Platz! All ihr Volksdemagogen und Ideologen: ihr selbst werdet die ersten Opfer sein. Der Islam duldet in letzter Konsequenz keinen Widerspruch, zigtausende Tote, Opfer des Islam, bezeugen dies. Auch heute, in diesem Augenblick, werden Christen in islamischen Länder unterdrückt und getötet durch Muslime, Frauen misshandelt und diskriminiert, freier Glauben und freies Denken ausgelöscht.

      Noch haben Muslime nicht die Kontrolle über Europa. Sie haben es aber sehr wohl in einigen Strassen und Stadtteilen. In Städten Mittelenglands sind zahlenmässig Muslime in der Altersgruppe von 10 – 20 bereits in der Mehrheit. In Berlin gibt es fast komplette ausländische Schulklassen. Es gibt erste Versuche, an deutschen Schulen den deutschen Kindern türkisch und arabisch zu lehren. Sozialisten, Grüne und Kommunisten beteiligen sich aktiv an der Islamisierung.

      Ich fasse es noch einmal zusammen: beurteile den Baum nach den Früchten. Die Früchte des Islam sind in den jetzt vom Islam kontrollierten Ländern zu sehen. Sie heissen Terror, Mord, Unterdrückung, Ausbeutung, Vernichtung aller Andersdenkenden. Wenn, wie teilweise gesagt wird, es keine wirklich „islamischen“ Länder gibt, sondern nur Korruptionen und Pervertierungen davon, so gibt es auch keine Religion Islam. Im arabischen Kulturraum, in Nordafrika und in Asien hat sich seit hunderten von Jahren der Islam völlig ungestört vom Westen entfalten können. Mehr oder anderen Islam gibt es nicht; es gibt höchstens islamische Propaganda, die dem Westen etwas anderes versucht vorzugaukeln.

      Das, was wir in diesen Ländern sehen, ist das Ergebnis dessen, was Islam ist.

      Es gibt, ich wiederhole, keinen einzigen vernünftigen Grund, warum wir glauben sollten oder könnten, dass sich der Islam in Europa anders entfalten könne. Die Behauptung des Gegenteils wäre reinste Propaganda und eine der grossen Lügen der Menschheit. Der Islam kennt keine Freiheit des Glaubens, des Denkens oder des Handelns. Es existiert eine Propaganda des Islams. Es gibt freundliche Tage der offenen Tür in Moscheen. Es gibt auch sehr freundliche Muslime, in Europa und anderswo.

      Das darf unser aber nicht Verblenden über das Wirken des Islam selbst, sobald er eine Vorherrschaft in einem Lande erreicht. Und der Islam ist auf Vorherrschaft, Kolonialisierung, auf Kontrolle und Unterdrückung ausgelegt. Wie gesagt, nicht auf schöne Worte, sondern auf das Ergebnis des Wirkens des Islam im islamischen Raum muss man schauen. Diese Früchte sprechen für sich.

      Nun bleibe ich Ihnen hier leider das Konzept für eine Lösung schuldig. Realistisch gesehen sehe ich für Europa keine gute Zukunft voraus.

      Es wird den Europäern eingeredet, gesteuert durch die Industrie mittels der Marionettenpolitik, dass wir die Ausländern benötigen. Diese Kreise wissen, dass unsere Kultur aussterben wird. Die Politik hat erreicht, dass unsere Familienkultur zerstört wurde. Homosexuelle, egoistische Singles, Ehebrecher haben einen ungeahnten Einfluss in unserer Politik. Diese Menschen sind Feinde unserer Kultur. Sozialisten haben über die Gewerkschaften das Nötige dazu getan. In den vergangenen 30 Jahren wurde unsere Kultur grundlegend vernichtet, bis auf einen kleinen, winzigen Rest.

      Da kein wirkliches Bewusstsein mehr für unsere Kultur existiert, weil besonders Deutschen dieses als „Deutschtümelei“ oder gar „Nazismus, Faschismus“ ausgetrieben wurde, weil jede Besinnung auf unsere Kultur aus der starken sozialistisch-liberalen Ecke als Rassismus verschrien wird, gibt es auch keine Wehrhaftigkeit mehr in Bezug auf die Verteidigung unserer Werte; das sind, zur Wiederholung, die Werte, die Europa erst zu dem Ziel der Einwanderer aus aller Welt gemacht haben! Es mutet ja als vollkommener Schwachsinn an, dass eben diese Werte zerstört werden. Aber der Sozialismus hat sich weltweit als Wahnsinn entpuppt. Trotzdem geben die Ideologen den Gedanken nicht auf.

      Andere Kulturfeinde wie Homosexuelle versammeln sich gemeinsam mit den Sozialisten in den entsprechenden Parteien. Es gibt momentan keine einzige Partei, welche die europäische Kultur retten könnte UND wollte! Glauben Sie bitte nicht, dass Neonazis und Deutschnationale oder Antisemiten auch nur im Sinn hätten, die freiheitliche Kultur des christlichen Abendlandes zu erhalten. Beispiel: Leute wie Haider oder Möllemann dienen sich Arafat und Saddam Hussein an, Gruppen der Neonazis haben sich gar Saddam als Vorbild neben Hitler ausgewählt. Erwarten Sie bitte keine Rettung vor Islamisierung aus der ultrarechten Ecke.

      Es wird sie nicht geben. Und welche Art Kultur rechtsaussen propagiert, erkennt man unschwer an deren Symbolik des National“sozialismus“. Sozialismus hat ebenfalls in seiner gut 100jährigen Geschichte nur Mord, Krieg und Unterdrückung hervorgebracht.

      Für unsere Kultur ist der Einfluss des Sozialismus der ausschlaggebende Faktor der Vernichtung gewesen. Die Sozialisten haben es mit Terror nicht geschafft (RAF oder andere). Sie haben es aber durch Zerstörung der Familienkultur geschafft. Terror in Europa wurde durch den Sozialismus wegbereitet, die DDR gab da eines der vielen Beispiele, intern wie extern; den Todesstoss wird nun der islamische Terror bringen, der durch die Islamisierung Stück für Stück etabliert wird.

      Langfristig gesehen bin ich nicht sicher, ob sich dies aufhalten lässt. Aus christlicher Sicht müsste man sagen, dass dies unmöglich ist, denn die Bibel selbst beschreibt in der Offenbarung, wie unsere Welt untergeht. Lügenpropheten und die Hure von Babylon spielen dabei eine grosse Rolle.

      Gesellschaftlich gesehen sehe ich schwarz, weil der Wille der westlichen Bevölkerung kaum vorhanden ist, durch die sozialistisch-liberale Gehirnwäsche der letzten 30 – 40 Jahre. Politisch gesehen sehe ich keinerlei Anzeichen, die Lage zu ändern, im Gegenteil. Sozialisten haben keinerlei Gesinnung, um die Kultur des Abendlandes zu retten; Christentum, Freiheit und Demokratie sind KEIN Bestandteil des Sozialismus, stattdessen Bevormundung und staatliche Kontrolle. Die Industrie hat sich voll darauf konzentriert, um die veralternde Bevölkerung mit anderer Käufern aus fremden Ländern zu ersetzen. Die Kirchen sind reine politische Institute geworden, die nicht Christus predigen, sondern nur noch um den eigenen Erhalt bemüht sind, und alle Werte fallenlassen, sogar Schwule trauen oder sich mit dem Islam „verständigen“ wollen.

      Ich vermag deshalb zu diesem Zeitpunkt keinerlei Lösung anzubieten. Der islamische Terror, in verschiedenen Formen, wird sich verbreiten. Europa wird fortschreitend islamisiert werden. Meine Prognose ist, dass dies unaufhaltsam ist. Verhältnisse wie in den anderen islamischen Ländern werden letztlich die Folge sein. Das mag noch etwas dauernd, es findet aber schrittweise bereits Einzug.

      Wir haben nur die Möglichkeit dem Aufruf des Apostel Johannes zu folgen, um jeder für sich und in seiner Umgebung und in seiner Familie dem Aufruf der Bibel zu folgen und um so der Islamisierung wenigstens für sich selbst entgegen zu treten; 2. Johannesbrief 7ff:

      „…viele Verführer sind in die Welt ausgegangen, die nicht bekennen, dass Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist. Das ist der Verführer und der Anti-Christ…. Wenn jemand zu euch kommt, und bringt diese Lehre nicht, so nehmt ihn nicht ins Haus und grüsst ihn auch nicht. Denn wer ihn grüsst, der hat teil an seinen bösen Werken.“

      Auch wenn Sie selbst den christlichen Glauben nicht teilen, sogar wenn Sie Sozialist, homosexuell oder Atheist wären: machen Sie sich völlig klar, dass das von Johannes geforderte Verhalten, welches von Jesus selbst unterstrichen wurde, wie von allen Aposteln, dass dieses Verhalten allein der Grund war, dass Europa sich zu dem entwickelte, was es heute ist! Ohne Gegenwehr der christlichen Kultur gegen die versuchte Islamisierung Europas im Mittelalter, gäbe es heute nicht dieses Europa. Es gäbe in Europa auch nicht die Freiheit, die es Ihnen erlaubt, so zu leben und denken, wie sie es heute tun, wie immer das auch ist.

      Es ist eine traurige, irrwitzige Ironie, dass die Menschen in Europa, die (zumindest angeblich) die Freiheit so hochhalten, dadurch dass sie der Islamisierung Vorschub leisten dazu beitragen, dass auch ihre eigene Freiheit vernichtet werden wird, eben durch die Islamisierung.

      Ich strapaziere hier noch einmal folgenden Satz: „Beurteile den Baum nach seinen Früchten“. Zeigen Sie mir ein einziges islamisch kontrolliertes Land, in welchem wirklich Freiheit, Demokratie und eine halbwegs zufriedene Bevölkerung existiert; ein einziges islamisches Land, in welchem so positive Verhältnisse herrschen, wie es im freien Europa der Fall ist (bislang zumindest lange war). In welches islamische Land wollen so viele Menschen einwandern, wie nach Europa?

      Kennen Sie so ein Land, welches Fremde so offenherzig aufgenommen hat und rundum versorgt hat (bis hin zur völligen Ausnutzung unserer Gastfreundschaft), welches soviel Spenden in die Dritte Welt weltweit gesendet hat, welches durch den Handel und Tourismus so vielen Ländern der Welt Brot und Erwerb bringt, wie etwa Deutschland? Kennen Sie ein solches islamisches Land, in welchem diese Freiheit für Christen oder Juden und diese Situation existieren?

      Bitte nennen Sie es mir, ich würde gern dort einwandern. Ich bin aber völlig sicher, dass Sie kein einziges solches Land nennen können, in dem annähernd die Freiheit wie in Deutschland herrscht, um zu denken, Handel zu treiben, zu leben, zu agieren, so wie es unser Kulturkreis erlaubt. Und der Beweis ist ja da: die Muslime wollen raus aus ihren Ländern und nach Europa und Deutschland kommen! Das würden sie ja nicht tun, wenn ihr Kulturkreis besser wäre.

      Der Islam hat durch mittelalterliche Denkweisen, durch masslose, verantwortungslose Überbevölkerung und durch Terror vielfältiger Art die Entwicklung der Länder erst verhindert. Die Führer der Ölländer bereichern sich ausschliesslich selbst und finanzieren lieber Waffenarsenale, statt Muslime weltweit zu ernähren. Kein westliches Land würde einen Ölstaat angreifen, wenn dieser sich nicht so mörderisch wie Iran oder Irak oder Afghanistan verhalten würde. Es gibt keinerlei wahre Gründe für Terror gegen den Westen. Der Terror liegt vielmehr im Islam selbst verwurzelt. Wie gesagt, betrachte die Früchte…

      Es gibt aber viele Gründe, um zu versuchen diese Islamisierung abzumildern, zu verlangsamen, ihr entgegen zu treten. Abschliessend noch eine Frage: kennen Sie einen guten Grund, warum wir unsere Kultur ändern oder vernichten sollten, die Kultur, die es ermöglicht, dass der Westen das ist, was er ist, und Ziel der Menschenströme aus aller Welt? Ein Grund, der Sinn macht, der uns tatsächlich veranlassen könnte der augenblicklichen Entwicklung zu zustimmen? Wenn sogar die Muslime aus den islamischen Ländern fortlaufen, warum sollten wir eine Kultur akzeptieren, die erst den Grund gelegt hat für diese Flucht?

      Warum bekennen wir uns nicht zu unserer Kultur und handeln aktiv danach? Wir sind keine Rassisten oder Nazis, nur weil wir das KLUGE tun. Die Quelle des Terrors weltweit ist der Islam! Das gilt es zu realisieren und dann entsprechend zu handeln.



      AHHHHHh ich kann wohl zaubern. :laugh: :laugh: :D


      Ich möchte hiermit klarstellen, daß ich diesen Text nur zu Demonstrationszwecken hier reinstelle und mich nicht mit dem Inhalt komplett identifizieren kann. :rolleyes:


      @ nichtdie

      ich finde das zitat aus 68 bedenklich. außerdem wird arafat immer als mörder tituliert. da er nie verurteilt wurde darf man daß hier bei WO nicht schreiben, deswegen ist auch ein posting von mir hier gelöscht worden, weil ich sharon und berlusconi als verbrecher bezeichnet habe. ;)
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 16:17:20
      Beitrag Nr. 1.706 ()
      @fuller:
      an deiner stelle wäre ich sehr vorsichtig, mir " Moslemhass" zu unterstellen.
      Ich könnte sonst hier Postings von dir reinkopieren, die genau das bei dir vermuten lassen


      Jungs seid mir nicht böse aber ihr habts echt nicht drauf. ihr führt euch doch selbst ad absurdum. wer unterstellt mir und anderen israelkritikern denn die ganze zeit judenhaß und antisemitismus? :mad:
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 16:19:55
      Beitrag Nr. 1.707 ()
      Mit dem Rücken zur Wand: Israel, die Palästinenser und der Einfluß von Israels Sicherheitszaun auf den Friedensprozess - 1. Teil
      25/08/2003 09:46

      In letzter Zeit gibt es viele Medienberichte über die neuen Barrieren oder den Zaun, den Israel gegenwärtig errichtet, um Israelis und Palästinenser zu trennen. Die gegenwärtige Situation ist deutlich verwickelter. - 1. von 5 Teilen





      Von Anthony H. Cordesman, www.csis.org (Auszüge). Übersetzung M. Jacobsohn u. O. Kraigher / NahostFocus.

      Es ist alles andere als klar, wie sich der Zaun auf die Sicherheit und den Friedensprozess auswirken wird. Darüber hinaus nimmt die Errichtung eines Zauns auf andere Sachverhalte Einfluss, beispielsweise auf Sicherheitswege und Wasser. Es gibt eine Vielzahl von Einschätzungen dessen, was Israel getan hat und für die Zukunft plant und eine Vielzahl an Karten davon, wie das Barrierensystem letztendlich aussehen soll. Eine der besten Einschätzungen wurde in einem Artikel der Juli-August Ausgabe des Berichtes der Foundation for Middle East Peace (Stiftung für Frieden im Nahen Osten) veröffentlicht: "Report on the Israeli Settlement in the Occupied Territory" (Bericht über die israelische Siedlung im besetzten Gebiet). Dies ist ein Journal, das zwar auf Seiten der palästinensischen Sache steht, sich im Laufe der Jahre jedoch mit sachlich zutreffenden Berichten hervorgetan hat.

      Der größere Zusammenhang der "Mauer-Geschichte"

      Das israelische Barrieresystem ist vielschichtig und seine Wichtigkeit hängt von einer Reihe weiterer Fragen ab, die den israelisch-palästinensischen Friedensprozess beeinflussen.







      - Obwohl die gegenwärtigen und geplanten israelischen Barrieresysteme die politischen und strategischen Belange der Palästinenser entscheidend beeinflussen, so bleibt dennoch die Tatsache, dass Israel sie aus tatsächlichen Sicherheitsinteressen heraus errichtet und ein Großteil des Barrieresystems entstanden ist, um mit ständiger Unterwanderung und laufenden Angriffen fertig zu werden. Eine einfache Betrachtung des Barrieresystems und der terroristischen Muster, die es notwendig machten ist weder gerecht noch wirklichkeitsnah.
      - Das Barrieresystem verleiht in vielfacher Weise langjährigen Sicherheitsmaßnahmen eine feste Form. Aus einem operationalen Blickwinkel hat die IDF (Israelische Armee) die West Bank schon längst in drei palästinensische Hauptgebiete unterteilt: Ein großes Gebiet, das nördlich von Jenin über Ramllah und südlich in den Großraum Jerusalem reicht. Eine relativ kleines palästinensisches Gebiet rund um Jericho, das von der IDF und den israelischen Siedlungen des Jordantals umzingelt ist. Ein verhältnismäßig großes Gebiet, das sich von südlich des Großraums Jerusalem über Betlehem bis nach Hebron erstreckt.
      - Zur Diskussion steht nicht eine sondern fünf verschiedene Arten von Barrieren: (1) örtliche Barrieren, aufgestellt für unmittelbare Sicherheitsbedürfnisse, (2) bereits errichtete Barrieren in der West Bank, die der IDF dienen, (3) ein Plan der IDF für einen weitaus größeren und weiter reichenden Zaun, (4) mögliche Erweiterungen, nach denen die Siedler verlangen und (5) eine Reihe von Barrieren, die seit längerem Gaza einschließt.
      - Obwohl viele eine Rückkehr zu den 1967er Grenzen verlangt haben, erscheint uns die Bemerkung wichtig, dass es sich nie um eine formale Grenze gehandelt hat und weder UN Resolutionen noch der "Fahrplan" Veränderungen an diesen Grenzen ausschließen, obwohl sie nach einvernehmlicher Festlegung verlangen (...).
      - Ein einfacher Blick auf die Barrieren verrät wenig. Die Barrieren stehen in Wechselwirkung mit neuen Sicherheitswegen, die (1) militärisch genutzt werden, (2) palästinensisches Gebiet umgehen, (3) zu Siedlungen führen. In der Nähe palästinensischer Siedlungen haben diese Wege oft Abschnitte mit zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen. In vielfacher Hinsicht tragen die Wege, die Gaza und die West Bank durchlaufen, ebenso große Bedeutung wie Barrieren oder "Zäune".
      - Weitere physische Verteidigungsmaßnahmen und Barrieren verwickeln die Angelegenheit zusätzlich. Siedlungen treffen ihre eigenen Sicherheitsvorkehrungen, von minimaler bis hin zu bedeutsamer Reichweite. Einige Siedlungen verlangen nach eigenen Erweiterungen der Barrieren, die tief in das palästinensische Kernland der West Bank einschneiden würden, ebenso wie in das kleinere Gebiet um Betlehem und Nablus
      - Ebenso bedeutsam ist die Frage danach, was innerhalb der Barriere verbleibt. Ein großer Teil des Gebietes innerhalb der palästinensischen Gebiete, die von den geplanten Barrieren eingeschlossen wären, verfügt nur über wenig Wasser und fruchtbares Land. Die Barrieren bringen die Palästinenser in Abhängigkeit von israelischem Wasser und es ist fraglich, wie viel bewirtschaftbares Land in manchen Gegenden verbleiben würde. Im Endzustand würden die Barrieren die West Bank so unterteilen, dass die palästinensischen Versorgungseinrichtungen unter israelische Kontrolle gerieten.
      -Die Barrieren verschlimmern das Problem des Großraum Jerusalem. Im Endzustand würden sie viele Palästinenser in der israelischen Zone einschließen und zugleich die palästinensischen Autoritäten aus der Altstadt und großen Bereichen der Jerusalemer Umgebung ausschließen.
      - Das geplante Barrieresystem würde palästinensische Souveränität letztendlich aus dem gesamten Gebiet von der Bergkette über dem Jordan an bis zur jordanischen Grenze hin ausschließen.
      Alles hängt jedoch davon ab, wie viele Barrieren an welcher Stelle gebaut werden und welche Beweggründe dahinter stecken.
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 16:20:30
      Beitrag Nr. 1.708 ()
      Damit Du auch mal was lernst nichtdie. Markier den Text und drücke strg + c. :p
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 16:21:03
      Beitrag Nr. 1.709 ()
      Teil 2:

      Die Beweggründe hinter den Barrieren

      Sowohl Ariel Scharon als auch Ehud Barak haben sich in der Vergangenheit für Barrieren und eine Trennung eingesetzt. Scharon war allerdings deutlicher, was den Einsatz von Barrieren für das Erreichen seiner strategischen Ziele jenseits der unmittelbaren Sicherheitsbelange angeht. Diese Ziele waren:
      · Israel behält die strategische Kontrolle über den gesamten Raum zwischen Mittelmeer und Jordanien
      · Die arabische Bevölkerung Jordaniens und Ägyptens wird fern gehalten von den Palästinensern der West Bank und des Gaza-Streifens mittels israelisch kontrollierter Siedlungen
      · Strategische Wege, Barrieren und Siedlungen halten die Palästinenser voneinander getrennt und verhindern die Bildung einer einheitlichen Bedrohung
      · Zwischen den Palästinensischen Enklaven wird ein symbolischer Gebietszusammenhang hergestellt mittels einer Reihe von Brücken, Tunnels, sowie einem Ring um Jerusalem

      Innerhalb der IDF (Israelische Verteidigungsstreitkräfte) teilen viele zumindest einen Teil dieser Ziele, ebenso wie manche konservative Mitglieder der Arbeitspartei. Große Meinungsverschiedenheiten bestehen hinsichtlich der Größe und des Umfangs der Barrieren und darüber, wie viele IDF-Stützpunkte darin Platz finden sollen. Die "Tauben" und Friedensaktivisten unter den Israelis betrachten die Barriere als Hindernis auf dem Weg zu einem wirklichen Frieden und in den Augen der Palästinenser steht sie letzten Endes ihrer Souveränität entgegen.


      Die bestehenden Barrieren

      Zur Zeit gibt es nicht ein zusammenhängendes Barrieresystem sondern eher eine Mischung aus Vorrichtungen der Zentralregierung und der örtlichen Behörden. Die längste Barriere der Zentralregierung, auf das sich die meisten Kommentatoren beziehen, deckt den nördlichen Teil der West Bank ab - beginnend in etwa bei Tayasir erstreckt sie sich an der nördlichen Spitze oberhalb von Jenin und Rummana, reicht dann in den Süden um Rhena und Baqa Shrq herum, verläuft im Westen von Tul Karem, windet sich um Kalkiliya, geht östlich von Kana weiter und endet dann.
      Im Norden und Süden des Großraum Jerusalem wurden zwei kürzere Barriereabschnitte von 22 bzw. 10 Km Länge fertiggestellt. Viele Orte oder Kreise verfügen allerdings über eigene Zäune oder Barrieren.
      Diese bestehenden Barrieren schließen unweigerlich weite Teile der West Bank in Israel ein, allerdings wirken sie sich nicht als umfassende Bedrohung einer tatsächlichen palästinensischer Souveränität aus.
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 16:26:08
      Beitrag Nr. 1.710 ()
      Teil 3:





      Der Barriereplan der IDF

      Am wichtigsten sind die Barrieren, die noch nicht errichtet wurden. Die IDF (Israelische Verteidigungsstreitkräfte) hat einen weitaus umfassenderen Plan mit einer Ausgabenhöhe von 1 Milliarde $ und mehr entworfen - der 2004 abgeschlossen sein soll.

      Der ursprüngliche Barriereplan erstreckte sich 300 Km entlang der Grünen Linie oder "Grenze" von 1967. Seit 2002 sieht der Plan eine 500-600 Km lange Barriere vor, welche die West Bank in 3 Gebiete unterteilt.
      Das größere Gebiet im Norden würde sich von Jenins Süden nach Nablus und Ramallah erstrecken. Siedlungs-Enklaven würden in dieses Gebiet einschneiden, so dass die Barrieren Kedumim, Karne Shomron, Ariel und die Siedlungen im Nordosten Ramallahs wie z.B. Bet El sichern würden.

      Der sogenannte "Ariel-Finger" ist eine neue Entwicklung, die die IDF Anfang 2003 in`s Gespräch brachte und Scharons Unterstützung Mitte Mai fand. Er würde 20 Km weit in das Gebiet hinter der Grünen Linie von 1967 reichen, ca. 32.000 Siedler beschützen und etwa 7.000 Palästinenser einfassen. Der vorherige Plan hätte Kedumim, Karne Shomron und Ariel nicht beschützt. Er hätte ca. 20.000 Israelis westlich der Grünen Linie gesichert und ca. 11.500 Palästinenser auf der israelischen Seite eingefasst.

      Die Barriere östlich des Großraum Jerusalem würde Giv`at Ze`ev im Norden, Maale Adumim im Osten und Har Homa im Süden sichern, Abu Dis und Betlehem jedoch den Palästinensern überlassen.
      Der Rest des kleineren palästinensischen Gebietes im Süden ist weniger gut definiert und würde um die palästinensischen Teile des Großraum Jerusalem reichen, so dass die Barriere Maale Adumim auf der israelischen Seite beließe und eine Enklave mit Betlehem und Hebron umschlösse. Die südlichen Grenzen dieses Gebiets wären von den israelischen Siedlungen Eshkolot und Karmel begrenzt.
      Jericho verbliebe als getrennte palästinensische Enklave, umringt von eigenen Sicherheitsbarrieren. Die IDF würde die östliche Bergkette bis hinunter zum Jordan kontrollieren und die israelischen Siedlungen würden in dieser Gegend wohl bestehen bleiben.





      Siedler und andere "Unvorhersehbarkeiten"

      Es gibt zusätzliche "Unvorhersehbarkeiten", die in Betracht gezogen werden müssen. Sollten die Siedler sich mit den Forderungen durchsetzen, wonach die Barrieren zum Schutz von mehr Siedlungen verschoben werden sollen, wäre der "Ariel Finger" nur ein Teil des Ganzen. Scharon zeigte zumindest Sympathien für die Idee, neue "Finger" um Beit El und Shilo westlich der Alon-Straße zu legen und der IDF möglicherweise das Kommando über die Route 60 zu überlassen, der wichtigsten Straße, die von den Palästinensern zwischen Nablus und Ramallah genutzt wird.
      Insgesamt könnten folgende Siedlungen geschützt werden: Elon Morech, Itamar, Shilo, Eli und Ofra nördlich von Jerusalem und Tekoa, -Nokdim, Kiryat Arba im Süden. Manche arbeiten drauf hin, auch den Talmon Block der Siedlungen westlich von Ramallah einzubeziehen. Das Schicksal von 6-16 israelischen Siedlungen in denen 4.500 - 34.500 israelis leben, bleibt demnach offen, ebenso wie das von 24.000 - 41.000 weiteren Palästinensern, die auf der israelischen Seite der Barriere eingefasst werden könnten - falls sie dort verblieben.

      In der Diskussion um die Barrieren neigt man dazu, Gaza außen vor zu lassen, doch offensichtlich wird für Israel ein Zeitpunkt kommen, an dem es harte Entscheidungen treffen muß, ob die Siedlungen in Gaza beibehalten werden und ob die Sicherheitsvorrichtungen verstärkt werden müssen.

      Anmerkung der Redaktion: Der „Ariel-Finger“ wird nicht gebaut. Ministerpräsident Ariel Scharon und Verteidigungsminister Shaul Mofaz beschlossen am 15.09.2003 den Sicherheitszaun nicht um die Siedlungsgemeinschaften Ariel, Karnei Shomron und Kedumim zu bauen. Dadurch soll die Sicherheitsanlage näher entlang der sog. "grünen Linie" (Grenze von 1967) errichtet werden. Ariel soll selbst einen elektronischen Zaun erhalten, der die Siedlung vor palästinensischen Überfällen schützen soll.
      Über den genauen Verlauf des Zauns um Ost-Jerusalem ist noch nicht entschieden worden.




      Karte: israelinsider.com; Bild: seamzone.mod.gov.il


      M. Jacobsohn
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 16:29:18
      Beitrag Nr. 1.711 ()
      Mit dem Rücken zur Wand: Israel, die Palästinenser und der Einfluß von Israels Sicherheitszaun auf den Friedensprozess - 4. Teil
      23/09/2003 09:39



      Eine doppelte Tragödie

      Diese Pläne und Unabwägbarkeiten schaffen aber sowohl im Hinblick auf einen israelisch-palästinensischen Frieden als auch hinsichtlich arabisch islamischer Reaktionen offensichtliche Probleme. Die Barrieren könnten in der Realität neue "Grenzen" schaffen, die einen lebensfähigen palästinensischen Staat nicht zuließen und von vielen Staaten niemals anerkannt würden. Sie könnten die gegenwärtige Gewalt verlängern und eine arabisch-islamische Anerkennung Israels erheblich erschweren. Die Barrieren könnten die Grundlage für weitere Jahrzehnte der Spannungen und des Kampfes legen.

      Dies ist auch eine doppelte Tragödie. Man muß betonen, dass Israel berechtigte Sicherheitsinteressen hat, welche die Errichtung solcher Barrieren vorantreiben und jeder Baustopp ernsthafte strategische und taktische Risiken mit sich brächte.
      Die Karte zeigt die Barrieren so, wie sie sich den Palästinensern als Problem darstellen.




      Doch es gibt eine zweite Karte, die man immer im Blick haben sollte: eine Karte, die alle versuchten und gelungenen palästinensischen Angriffe zeigt, jede Unterwanderung sowie andere gewaltsame Ereignisse, die zur Schaffung dieser Linien beitrugen.

      Ein echter Frieden würde beiden Seiten große Zugeständnisse abverlangen, die solche Barrieren überflüssig machten. Seit den Oslo-Verträgen gelten dafür unverändert die gleichen Bedingungen. Für Israel bedeuten sie Frieden, Sicherheit und volle Anerkennung des israelischen Daseinsrechtes. Für die Palästinenser bedeuten sie Gebiete, Souveränität und Würde. Unglücklicherweise spiegeln die Barrieren die derzeitigen Umstände, unter denen sich wahrscheinlich weiterhin schwache Gefechte abspielen werden und die Barrieren einfach die Linien markieren, an denen ein belagertes Israel von wachsender arabischer Feindseligkeit eingekreist wird; Umstände, unter denen Palästinenser weiterhin revanchistische Lösungen suchen, die letzten Endes nur selbst zugefügte Verletzungen sind.
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 16:33:23
      Beitrag Nr. 1.712 ()
      Mit dem Rücken zur Wand: Israel, die Palästinenser und der Einfluß von Israels Sicherheitszaun auf den Friedensprozess - 5. Teil




      Das israelische Verteidigungsministerium und die israelischen Verteidigungsstreitkräfte haben die erste Stufe des Projekts "Nahtlinie", Israels Sicherheitszaun, planmäßig fertig gestellt.

      Die erste Stufe beinhaltet ein Teilstück von Salem nach Elkana und die sogenannte "Einkreisung Jerusalems", zwei Teilstücke im Norden und im Süden Jerusalems. Diese Teilstücke haben eine Gesamtlänge von 140 km, wobei 8,5 km aus einer Stahlbetonmauer bestehen, um direkte Schüsse zu vermeiden.


      Bild: Erste Stufe: Salem-Elkana


      Bild: Erste Stufe: Zwei Teilstücke bei Jerusalem

      Die israelische Regierung entschied im Juli 2001 über diese Maßnahme. Die "Nahtlinie" ist eine zentrale Komponente in Israels Antwort auf die Welle palästinensischen Terrors. Sie ist eine Verteidigungsmaßnahme, entwickelt, um das Einführen von Terroristen, Waffen und Sprengstoff in den Staat Israel zu stoppen und somit Leben zu retten. Sie dient nicht dazu, Territorium zu annektieren.

      Um das Projekt auszuführen wurden fünf Bauplanungsfirmen und 17 Infrastruktur- und Elektronikfirmen beschäftigt, die mehr als 600 Mitarbeiter im Bauingenieurwesen haben (was eine Arbeitszeit von 75,000 Tagen ausmacht).

      Der Verlauf des Zauns spiegelt eine Ausgewogenheit zwischen betrieblichen und humanitären Anliegen wie auch ökologischen Betrachtungen wieder.

      Es wurden alle nur erdenklichen Bemühungen unternommen, um so wenig wie möglich in das Alltagsleben der palästinensichen Bevölkerung einzudringen. Entlang der Route wurden 41 Tore speziell für die Landwirtschaft eingebaut, die es den palästinensischen Bauern erlauben, ihr Land auf der anderen Seite des Sicherheitszauns zu betreten, sollte dieser die Eigentümer von ihrem Land trennen. Diese Tore liegen bei den neuen Kontrollposten, die für israelische und palästinensische Fußgänger und Fahrzeuge gebaut werden, und bei den Übergängen für den Warentransfer.

      Ende 2003 sollen alle kleineren Kontrollposten errichtet sein, und im ersten Quartal des Jahres 2004 soll der Rest gebaut werden.

      Der erste Übergang für den Warentransfer, der in Sha’ar Ephraim liegen wird, wird im ersten Quartal 2004 voll betriebsfähig sein. Bis dahin wird dort nach der "End-zu-End"-Anordnung" (Weitergabe der Güter am Zauntor, A.d.R.) operiert.

      Den Wasserreservoiren, Brunnen und Leitungen wurde besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Rostige Wasserleitungen wurden durch neue ersetzt und unter die "Nahtlinie" gelegt, damit sie nicht beschädigt werden. Landschaftsarchitekten waren Teil des Planungsteams, um den Schaden für Landschaft und Vegetation zu minimieren.

      Die Arbeit von Salem nach Bet She’an (Stufe B) geht weiter. Diese Stufe wird Ende 2003 fertig gestellt sein.

      Fakten und Zahlen

      -Die erste Stufe der "Nahtlinie", die über eine Länge von 140 km reicht, wurde am 31. Juli 2003 fertig gestellt.

      -123 km befinden sich im Gebiet Salem - Elkana, und 17,8 km in nördlichen und südlichen Teilen von Jerusalem. Nur 8 km (6 %) der 140 km langen "Nahtlinie" bestehen aus einer Stahlbetonmauer, um direkte Schüsse zu verhindern.

      -Entlang der Route gibt es 41 Tore speziell für die Landwirtschaft, um palästinensischen Bauern den Zugang zu ihrem Land zu ermöglichen.

      -9 Übergänge für Fußgänger und Autos werden bereits existierende Kontrollposten ersetzen.

      -4 Kontrollposten für den Warentransfer sollen errichtet werden. Sie werden ähnlich wie der Kontrollposten Karni sein. Wenn das gesamte Projekt fertig gestellt ist, soll noch ein fünfter Kontrollposten errichtet werden.

      -Die zweite Stufe von Salem nach Bezek, die eine Gesamtlänge von 42 km beträgt, wird Ende 2003 fertig gestellt sein.

      -Für die ersten beiden Stufen des Projektes wurde nur ein Prozent des Westjordanlandes für die Bebauung mit einbezogen (nicht konfisziert).

      -Den Eigentümern von diesem einbezogenen Land wurde für Land und Ernte der nächsten fünf Jahre Schadensersatz angeboten.

      -Die Verbrechensrate (Raub, Diebstahl) entlang der Route fiel um 30 Prozent.

      -15 archäologische Stellen wurden gefunden.

      -Mehr als 63.000 Olivenbäume wurden ausgegraben und umgepflanzt. Tausende von Iriszwiebeln aus den Gilboabergen wurden ausgegraben und an anderer Stelle wieder eingepflanzt.

      -17 Unternehmen für Erdarbeiten sind in das Projekt involviert.

      -Mehr als 6.000 Menschen arbeiten an diesem Projekt.



      NahostFocus
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 16:40:52
      Beitrag Nr. 1.713 ()
      Gut, @fuller, danke - so funktioniert es.
      Ich habe es lediglich mit der rechten Maustaste versucht. Zwecklos.
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 16:49:38
      Beitrag Nr. 1.714 ()
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 17:22:44
      Beitrag Nr. 1.715 ()
      Studie zu Terroranschlägen seit 1967:
      1.919 Menschen in Israel getötet

      Von 1967 bis heute sind bei 2.136 Terroranschlägen in Israel 1.919 Menschen getötet worden. 48% von ihnen (915 Menschen) starben in Folge der zweiten Intifada, die Ende 2000 ausbrach. Verletzt wurden in Israel von 1967 bis heute ca. 8.000 Menschen. 52% davon (4.166) während der zweiten Intifada.
      Die Angaben gehen aus einer Studie über den Terror in Jerusalem in den Jahren 1967 bis 2003 von Ami Padhazor und Gadi Faran vom Jerusalem-Institut für Israel-Studien hervor, die Ende des Jahres veröffentlicht wird.

      Von 1967 bis Ende September 2003 ereigneten sich im Gebiet von Jerusalem 486 Anschläge, bei denen 510 Menschen getötet und 2.636 verletzt wurden. Bis zum Mai diesen Jahres ereigneten sich 23% der Anschläge innerhalb Israels in Jerusalem und ca. ein Viertel der Getöteten und ca. 30% der Verletzten kamen aus dem Gebiet um Jerusalem.

      46% der in Jerusalem Getöteten seit 1967 sind Opfer der zweiten Intifada (261 Menschen). Mehr Anschläge und Verletzte als die Bevölkerung Jerusalems hat seit 1967 nur die jüdische Bevölkerung in den besetzten Gebieten verzeichnen müssen: bei 879 Anschlägen in den besetzten Gebieten starben seit 1967 bis Ende Mai 2003 582 Menschen. Ca. 50% von ihnen (294) während der letzten Intifada.

      Die Studie zeigt einen Wandel in der Art der Anschläge in Jerusalem während verschiedener Perioden. In den 70er Jahren waren Terroranschläge vorherrschend, bei denen die Explosion des Sprengsatzes mit einer Fernzündung ausgelöst wurde. Sie wurden hauptsächlich in den Stadtzentren durchgeführt. Zu Beginn der 80er Jahre gehörten zu den Anschlägen tödliche Messerstiche in den Grenzgebieten im Osten der Stadt, im Bereich des Tempelberges und in den Gassen der Altstadt. Gleichzeitig gingen die Angriffe im Herzen des jüdischen Teils Jerusalems weiter, zu denen auch das Anzünden von Autos und das Legen von Sprengsätzen gehörte.

      In den 90er Jahren dehnten sich die Anschläge noch weiter aus. Während der zweiten Intifada stieg die Anzahl der Terrorangriffe, der Todesopfer und Verletzten an. Nun wurden alle Stadtteile und Bevölkerungsschichten Ziel der Anschläge. Zwischen 1967 und 1999 lag der Jahresdurchschnitt der Anschläge in Jerusalem bei 11 Angriffen im Jahr, während diese Zahl zwischen den Jahren 2000 und dem ersten Halbjahr 2003 auf 50 anstieg.

      Die Studie geht auch auf die Vorgehensweise und Schlussfolgerungen in Israel ein, sowie den Umgang mit Terror und organisatorische Probleme zwischen den verschiedenen Stellen, die sich mit dem Terror in Jerusalem beschäftigen.

      (Wallah / israel.de)
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 17:25:24
      Beitrag Nr. 1.716 ()
      Juden in Deutschland - Juden in Amerika


      Von Toby Axelrodt

      Als Leibl Rosenberg aus Nürnberg 1984 zum ersten Mal die Vereinigten Staaten besuchte, wurde ihm immer wieder die typische Frage gestellt: "Warum leben Sie in Deutschland? Gehen Sie nicht dorthin zurück! Es ist schrecklich".

      "Ja, es war mein größter Traum nach Amerika zu kommen, aber Amerika ließ uns nicht rein! Man läßt sich nieder und wird älter" sagte er seinen Gastgebern.

      Nahezu jeder Jude, der sich nach der Schoah für ein Leben in Deutschland entschied, wurde mit dieser Frage konfrontiert, ob von amerikanischen Juden, Juden in Israel, Argentinien oder wo auch immer. Sogar sie selbst haben sich diese Frage immer wieder gestellt.

      "Niemand hat sich diese "Totsünde" nach Deutschland zurückzukommen vergeben" sagt Michael May, Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde zu Berlin.

      Für die Beziehung zwischen Juden in Deutschland und Amerika hat diese Frage einen besonderen Stellenwert. Erstens stand das Ansinnen im Raum, daß die USA und amerikanische jüdische Organisationen mehr tun hätten sollen um europäische Juden vor der Schoah zu retten und später die Einwanderung von Überlebenden zu unterstützen. Zweitens konnten es viele Juden außerhalb Europas nicht fassen, daß überhaupt ein Jude im Land der Täter leben wollte. Für viele war es eine Form ihres Protestes Deutschland nicht zu besuchen.

      "Alle jüdischen Organisationen mieden Deutschland und die deutsch-jüdische Gemeinschaft", sagt Joel Levy, Direktor der New Yorker Niederlassung der Anti-Defamation-Leage und Gründungsdirektor der deutschen Niederlassung der Ronald S. Lauder Foundation und früherer Leiter der Niederlassung der amerikanischen Botschaft in Berlin. "Es gab und gibt ein gewisses Ausmaß an Skepsis", meint Levy, der mit seiner Frau Carol von 1992 bis 2001 in Deutschland lebte.

      Bezeichnenderweise werden Juden in Deutschland nicht länger gedrängt sich zu rechtfertigen und amerikanische Juden neigen zu einer größeren Akzeptanz. Vielleicht liegt es am Generationswandel, vielleicht ist es auch das Ergebnis vielfältiger Bemühungen der deutschen Regierung Multiplikatoren zu erreichen wie amerikanische Rabbiner und jüdische Führungskräfte sowie Besuchsprogramme für Holocaustüberlebende, die von den Städten zu Besuchsprogrammen eingeladen werden aus denen sie während der Nazizeit fliehen mußten.

      Trotz der offenen Unterstützung von Paul Spiegel, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, für die amerikanische Position im Irakkrieg, in der er jeden, der es hören wollte, daran erinnerte, daß es US-Truppen waren und nicht Friedensdemonstrationen waren, durch die Juden aus den Konzentrationslagern befreit wurden, neigen einige Juden in Deutschland immer noch dazu, die amerikanische Judenheit als Ausdruck von amerikanischem Imperialismus zu sehen, der versucht, seine Ideen der europäisch jüdischen Landschaft aufzuerlegen.

      Erst kürzlich versuchten Repräsentanten der amerikanischen Reformbewegung in Deutschland Boden zu gewinnen und verursachten dadurch Missverständnisse und Vorbehalte zwischen sich und dem Zentralrat.

      Trotz solcher Spannungen gedeihen die transatlantische Beziehung. Zum Tangotanzen sind zwei Tanzpartner erforderlich, und in zunehmendem Maß begeben sich Juden aus Amerika und Deutschland zusammen auf die Tanzfläche.

      Im transatlantischen Pas de Deux haben amerikanisch jüdische Organisationen wie das American Jewish Comittee, die Ronald S. Lauder Foundation und Chabad Lubawitsch Niederlassungen in Deutschland gegründet, und in steigendem Maße kommen amerikanische Juden nach Deutschland und sich davon zu überzeugen, wie sich jüdisches Leben entwickelt hat.

      "Wir hatten Dutzende von Besuchern, die alle beeindruckt waren von der Entwicklung jüdischen Lebens in Deutschland. Einige haben Kontakte aufgenommen, die sie kontinuierlich ausbauen wollen", meint Deidre Berger, Direktorin der Berliner Büros des American Jewish Comittee, das 1998 eröffnet wurde.

      In letzter Zeit gab es eine Reihe von Reisen von jüdischer Führungspersönlichkeiten aus Deutschland in die USA. Die Zielsetzung bestand darin, amerikanische Juden mit ihren deutschen Cousins bekanntzumachen und den Deutschen zu zeigen, wie man auf amerikanischer Seite mit den Herausforderungen der Einwanderung und Assimilierung, der Nahostpolitik und dem Antisemitismus umgeht.

      Amerika "ist eine sehr ausdifferenzierte jüdische Gemeinschaft und wir können in vieler Hinsicht viel von ihr lernen" meint Mai, der vor kurzem von einer offiziellen Reise nach Washington und New York zurückkam, die von der Zentralen Wohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland und Bridge of Understanding, einem Programm, das Verbindungen zwischen amerikanischen Juden und Deutschland aufbaut, organisiert worden war.

      Mehr Zusammenarbeit zwischen den beiden Gemeinschaften "in vielen unterschiedlichen Bereichen" wünscht sich Charlotte Knobloch, Vorsitzende der jüdischen Gemeinde von München und Vizepräsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, die mit May an der Reise teilgenommen hat. "Die Beziehung bringt uns viel Positives".

      "Ich traf viele jüdische Amerikaner in Ostberlin, aber es war nicht mehr als ein gegenseitiges Hallo sagen", meint Hermann Simon, Direktor der Stiftung Centrum Judaicum, der kürzlich seine erste Reise in die USA unternahm um das Buch "Juden in Berlin" vorzustellen, das er mit Rabbiner Andreas Nachama, Direktor der Topographie des Terrors und Julius Schoeps, Direktor des Moses Mendelssohn Instituts der Universität Potsdam zusammen verfaßt hat. Der Besuch der "drei Tenöre" der jüdischen Gemeinde von Berlin wurde von der Friedrich Ebert Stiftung und Bridge of Understanding finanziert.

      "Seit meinem Besuch schreiben uns die Amerikaner" erzählt Simon. "Nach meinen Vorstellungen ist das völlig `unamerikanisch`".

      "Mitglieder meiner Generation schickten ihre Kinder nach Amerika zum Studium im Gegensatz zu unseren Eltern, die uns nach Israel schickten" erzählt Rosenberg, der in der Stadtbibliothek Nürnberg arbeitet. Seine erste Reise wurde von der Konrad Adenauer Stiftung und vom American Jewish Committee unterstützt. "Jetzt sind wir davon überzeugt, daß Amerika der beste Ort auf der Welt ist, und ich habe nicht länger das Gefühl, daß amerikanische Juden mir Unrecht getan haben."

      "Ich würde nicht sagen, daß sich die Beziehung geändert hat, aber sie hat sich entwickelt", kommentiert Judith Hart, Chefredakteurin der Jüdischen Allgemeinen Zeitung, die nicht mehr zählen kann, wie oft sie in den USA war. "Menschen reisen und treffen einander, besonders amerikanische Juden, die vorher nicht kommen wollten. Es gibt weniger vorgefaßte Urteile und eine größere Offenheit dazuzulernen".

      Vor kurzem fand eine bahnbrechende Begegnungsreise von jüdischen Führungspersönlichkeiten aus Deutschland nach Amerika statt, die zeigte, daß diese beiden Gemeinschaften, so unterschiedlich sie im Hinblick auf Größe, Stabilität und Vertrauen sind, vor ähnlichen Problemen stehen: die Integration von Zuwanderern, die Weitergabe jüdischer Werte und Tradition an die folgenden Generationen und der Kampf gegen Vorurteile und Antisemitismus.

      Aber: Vive la difference. Amerikaner sind beharrlich und zuversichtlich. Deutsche sind vorsichtig und gebildet. Amerikaner preschen alleine voran, Deutsche folgen dem Führer - zumindest nach den gängigen Stereotypen.

      227 Jahre Demokratie sind sowohl ein Vorteil als auch ein Testfall für die amerikanischen Juden, die heute fast sechs Millionen zählen. Religionsfreiheit bedeutet auch die Freiheit sich assimilieren zu können; nirgends gibt es mehr anerkannte Richtungen des Judentums, Synagogen, jüdische Schulen, soziale, religiöse und politische Organisationen wie in den USA.

      Im Vergleich dazu ist die jüdische Bevölkerung von etwa 100 000 in Deutschland winzig. Die jüdische Infrastruktur wie es sie vor dem Krieg gab ist nahezu zerstört und muß sich nahezu aus dem Nichts wieder aufbauen, nicht nur physisch sondern geistig. Dieser Prozeß machte einen großen Sprung durch die Ankunft von mehr als 70 000 Zuwanderern aus der ehemaligen Sowjetunion nach dem Fall der Mauer - und war beides: ein Segen und ein Fluch.

      Paul Spiegel vom Zentralrat der Juden in Deutschland feierte diesen Bevölkerungszuwachs als nahezu wunderbares Zeichen, daß jüdisches Leben in Deutschland wieder möglich ist.

      Aber "wir sind verständlicherweise gestreßt und überfordert" durch diese gewaltige Einwanderung, meint Knobloch, seine Stellverteterin. Die Neuankömmlinge "kommen zu uns mit jedem Problem. Wir haben nicht die Ressourcen um ihnen solch einen herzlichen Empfang zu bereiten".

      Hier wird deutlich worin der Wert des transatlantischen Austausches liegt: Knobloch kam von ihrer USA-Reise zurück und war "tief beeindruckt vom Engagement von Gruppen, die alle ihre Mittel ausschließlich für die neuen Immigranten einsetzten". Sie kam nach Deutschland zurück und sagte, sie wünsche jedem russischen Juden, er könne dorthin gehen.

      May war davon beeindruckt, wie schnell die russischen Emigranten englisch gelernt hatten und sich in die neue Kultur hineingefunden hätten. Er schrieb das Lehrmethoden zu, die auch in Deutschland angewendet werden sollten. Er war auch beeindruckt von dem "klar definierten, organisierten Netzwerk von Organisationen, die Lobbyarbeit vorantreiben" in den Vereinigten Staaten. Weit davon entfernt ein jüdisches Monopol zu sein, sei Lobbyarbeit in Amerika ein selbstverständlicher Bestandteil der politischen Arbeit, meint May. "Jede Gruppe tut es, und so auch das jüdische Spektrum. Auch die arabischen Gruppierungen artikulieren sich mehr und mehr" und "was die politische Unterstützung für Israel betrifft, besteht eine absolute Asymmetrie zwischen dem, was in den USA und was in allen anderen Ländern der Welt geschieht".

      Das deutsche Judentum kann auch Nutzen ziehen aus dem Erfahrungshintergrund amerikanischer Rabbiner, meint Stephan Kramer, Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland, der auch an dieser Reise teilnahm. Kramer hofft außerdem, daß "bessere Kommunikationslinien über den Atlantik" auch dazu führen, daß mehr amerikanische Rabbiner nach Deutschland kommen werden um hier unter Umständen auch zeitweise in jüdischen Gemeinden zu arbeiten". Derzeit gibt es nur 23 Rabbiner für mehr als 80 Gemeinden.

      Nicht nur Rabbiner, sondern auch Sportzentren sollten importiert werden, meinte Kramer, der beeindruckt war vom Sportclub eines jüdischen Gemeindezentrums in Washington D.C. "Juden treffen dort andere Juden und Nichtjuden können die Möglichkeiten auch nutzen. Wir sollten etwas Ähnliches in Deutschland haben", meint Kramer. Es sei ein total anderer Weg jüdische Gemeinde zu sehen. "Sie ist nicht nur ein Ort für jüdische Feiertage. Sie ist ein lebendiger Platz, wo man Leute treffen kann - eine Servicestation für die Gemeinschaft, die auch Nichtjuden in Kontakt mit Juden bringt". Außerdem seien solche Austauschreisen eine Möglichkeit für Juden aus Deutschland "einen Eindruck zu bekommen vom Judentum wie es in den USA gelebt wird: den Herausforderungen, den Problemen und den Erfolgsgeschichten" und andererseits bekämen amerikanische Juden im direkten Kontakt ein besseres Bild über jüdisches Leben in Deutschland. Möglicherweise sei der Generationswechsel die beste Antwort auf solche Mißverständnisse. Die Kinder der Einwanderer aus der früheren Sowjetunion seien "viel offener eingestellt gegenüber den USA und amerikanischen Haltungen. Die kommunistische Mentalität ist lange vorüber, und das gibt mir Hoffnung", betont Kramer.

      Für Amerikaner war es "schwierig die Einstellung älterer Menschen zu ändern. Die Eröffnung des Büros des American Jewish Committee machte es in mancher Hinsicht für amerikanische Juden leichter nach Deutschland zu kommen", sgte Eugene DuBow, Gründungsdirektor des Berlinbüros und amerikanischer Berater von Bridge of Understanding. "Und natürlich ziehen das jüdische Museum und andere jüdische Sehenswürdigkeiten wie auch die wachsende jüdische Gemeinschaft jüdische Besucher an. Wenn es eine Mischung gibt, wenn Menschen sich sehen und begegnen können, dann gehen Ängste und feindselige Gefühle irgendwie zurück", fügt er hinzu.

      Für Hermann Simon war es eine Offenbarung zu erleben, wie fasziniert amerikanische Juden waren drei deutsche Juden mit so unterschiedlichen Biographien zu treffen: Einer, der in Westdeutschland aufgewachsen war, der zweite in Ostdeutschland und der dritte im Exilland der Eltern. "Es war eine wirklich interessante Kombination für Amerikaner", sagt er.

      "Amerikanische Juden sollten nicht mit Spenden hereinplatzen und Lehrstühle an Universitäten einrichten", meint Robert Goldmann, emeritierter Direktor für internationale Angelegenheiten der Anti Defamation League und Gastautor vieler deutscher Zeitungen. "Eher sollten wir deutschen Juden helfen ihren eigenen Prozeß der Identitätsfindung zu durchlaufen" basierend auf der amerikanischen Erfahrung einer Einwanderungsgesellschaft, wünscht er sich.

      Die Fragen wie Juden in Deutschland leben können sind "ein schwieriger Teil des Lebens und es wird schwieriger, wenn die eigenen Kinder oder Enkelkinder sie stellen", sagt May, Vater von zwei Kindern. "Aber die Fragen werden genauso gestellt von Juden aus Buenos Aires, Quito und Lima" und durch einen Austausch können wir nur gewinnen.

      "Amerikanische Juden sollten realisieren, daß sie hier Brüder haben. Wir verhungern nicht. Niemand bringt uns um, aber wir brauchen Kontakt mit Juden, denn wir alle stehen vor den gleichen Herausforderungen" findet Leibl Rosenberg, der in einem DP-Lager in Bayern geboren ist. "Und deutschen Juden sage ich: Wenn ihr euch deutsch fühlen wollt, dann ist das in Ordnung. Aber es gibt Juden auf der ganzen Welt. Geht und lernt von ihnen, wenn ihr könnt."

      Eine gekürzte Fassung dieses Artikels erschienen im Parlament 31/32 - 2003.
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      schrieb am 11.10.03 17:27:18
      Beitrag Nr. 1.717 ()
      Noam Chomsky und die Dixie Chicks -

      Zwei Seiten des Amerikanismus und des Antiamerikanismus in den USA...


      Leonard Zeskind

      Ein amerikanischer Blick auf den »Antiamerikanismus« soll mit einer Szene aus einem deutschen Reisebus beginnen. Nach einer mehrtägigen konfliktreichen Antifa-Konferenz in Frankfurt/Main im Februar 1990 befinden sich die Teilnehmer aus beiden Teilen Berlins und aus einigen ostdeutschen Städten auf ihrer langen Heimfahrt.

      Unter ihnen ist auch ein Amerikaner; manche unterhalten sich mit ihm. Eine kirchlich orientierte Frau erläutert ihre Aufklärungsarbeit. Ein bleicher Westberliner und seine dunkelhäutige Frau, eine Britin karibischer Abstammung, klagen über die Hindernisse auf ihrem Weg zu einer deutschen Staatsbürgerschaft. Einige türkische Männer berichten über die Gewalt gegen »Ausländer«, die sie selbst gesehen haben. Eine Frau aus Halle beschreibt ihre Beteiligung am »Neuen Forum« und ihre zunehmende Sorge, dass die ursprünglichen Forderungen nach mehr demokratischen Rechten durch Nationalisten und sogar Neonazis verdrängt wurden. Ihre Sorge, sagt sie, wird noch durch die Tatsache verstärkt, dass sie Jüdin ist. Das hat die DDR-Bürgerin erst am Sterbebett ihrer Eltern erfahren; sie hatten es nicht gewagt, es ihr früher zu erzählen. Nun ist sie Anfang 30 und weiß nicht mehr, wie es weitergehen soll. Sie denkt daran, nach Israel auszuwandern.

      Gegen Ende der Busfahrt erkundigt sich ein besonders sprachgewandter Westberliner nach der Linken in den USA. Der Amerikaner beschreibt ihre zahlreichen Schwächen. Ja, aber da gibt es noch mehr, hakt der Berliner ein: Amerikaner können nicht tiefschürfend denken. Sie sind pragmatisch orientiert und haben nie die Dialektik begriffen.

      Springen wir vorwärts ins Frühjahr 2003, zu einer Grillparty im Mittleren Westen, im Herzen der USA. Linksorientierte Farmer treffen sich mit ihren städtischen Unterstützern, darunter einige aus New York City. Selbstverständlich kommt man auf den Irakkrieg zu sprechen und auf die große Zustimmung, die Präsident Bush in der Bevölkerung genießt. Ich schäme mich, Amerikanerin zu sein, sagt jemand. Ein anderer widerspricht: Da gibt es doch zwei Seiten, einerseits Sklaverei und Völkermord, andererseits Freiheit und der Kampf um Gerechtigkeit. Ach was, wirft eine Kirchensekretärin ein, ich bin keine Amerikanerin, sondern eine Afrikanerin, die gegen ihren Willen nach Amerika verschleppt und versklavt worden ist. Ihr Pfarrer, ein in Alabama aufgewachsener Weißer, stimmt ihr zu. Ich bin kein Amerikaner, sondern ein Bürger der Welt. Ein Fünfter, ein New Yorker puertoricanischer Abstammung, neigt sich zur Seite und flüstert: Das ist das Problem mit den meisten Amerikanern. Sie können keine zwei Gedanken gleichzeitig denken.

      Deutsche Linke können nur wenig über Amerikaner und über die amerikanische Linke sagen, das amerikanische Linke nicht schon längst über sich selbst gesagt haben. In der Tat: Antiamerikanismus ist ein fester Bestandteil des amerikanischen Lebens. Was dies bedeutet, darüber gibt es aber unter Linken praktisch keinen Diskurs.

      The Nation: auf dem linken Auge blind
      Ähnlich wie »Antiamerikanismus« hat auch das Wort »Amerika« mehrere Bedeutungen. In der Kolonie Puerto Rico zum Beispiel gilt es als Zeichen chauvinistischer Arroganz, wenn man »Amerika« nur auf die USA bezieht. Puertoricaner sind doch auch Amerikaner, heißt es dann – ebenso wie Chilenen oder Brasilianer. Auf dieser kolonisierten Insel lehnen Nationalisten und Linke den US-Imperialismus ab, schlicht und einfach. Diesen Kampf kann man wohl kaum als »antiamerikanisch« definieren.

      Trotzdem spüren viele US-Amerikaner eine handfeste »antiamerikanische« Stimmung in Kontinentaleuropa und im Nahen Osten. Dies beruht durchaus auf Gegenseitigkeit. Als der Konflikt wegen des Iraks zwischen der Bush-Regierung einerseits und der französischen und deutschen Regierung andererseits auf seinem Höhepunkt war, benannten einige übermäßig patriotische Seelen in den USA die so genannten French Fries (Pommes Frites) in »Freedom Fries« um, um damit ihr Missfallen gegenüber allem Französischen auszudrücken. In Umfragen gaben 60 Prozent der Befragten zu, dass sie gegenüber den Franzosen negative Gefühle hegen.

      Trotzdem waren es die Amerikaner, die sich als die Geschädigten empfanden. Kurz nach Ende der größten Kampfhandlungen im Irak untersuchten Meinungsforscher des Pew Research Center die politische Stimmung in 20 Ländern. Danach waren in 13 Ländern die Mehrheiten negativ gegenüber den USA eingestellt. Diese Ablehnung war jedoch laut Pew eher gegen Präsident Bush gerichtet als gegen »Amerika im Allgemeinen«. (1) Trotz dieser wichtigen Differenzierung war der amerikanische Mainstream überzeugt, dass allgemeine Antiamerikanismus zugenommen habe.

      Auf der Linken kam man zu der entgegengesetzten Schlussfolgerung. Die linksliberale Wochenzeitschrift The Nation nahm ihre eigene Einschätzung vor. (2) Ähnlich wie die Pew-Meinungsforscher unterschied The Nation zwischen Bush und Amerika allgemein. Sie verwies auf einen italienischen Politikwissenschaftler, der davon ausgeht, dass Antiamerikaner »die USA nicht dafür ablehnen, was sie tun, sondern dafür, was sie sind«.

      Mit dieser nützlichen Definition entdeckte die Zeitschrift viel Opposition gegen die derzeitige US-Regierung, aber kaum Ablehnung der US-Bevölkerung. The Nation verwies darauf, dass amerikanische Musiker und Schauspieler wie Bruce Springsteen, Woody Allen und Julia Roberts in Europa sehr beliebt sind. Außerdem sei »der amerikanisch-europäische Handel weiterhin die umfangreichste Handels- und Investitionsbeziehung der Welt«. Das Fazit: »Von der nicht faschistischen Rechten bis zur nicht kommunistischen Linken findet man praktisch keine Unterstützung für die Politik der derzeitigen (US-) Regierung. Genauso wenig findet man irgendetwas, das man Antiamerikanismus nennen könnte.«

      Indem The Nation die politische Bandbreite in Europa auf diese Weise absteckte, schloss sie jedoch genau jenes politische Terrain aus, das am dringendsten einer Untersuchung bedarf. Was soll man zum Beispiel vom französischen Front National halten, dessen Programm antiarabischen Rassismus mit subtilem Antisemitismus und offenem Antiamerikanismus kombiniert? Und was von den hunderttausenden linken Aktivisten, die gegen den transnationalen Kapitalismus auf die Straße gehen?

      Die Frage ist: Sind manche Gegner des US-Imperialismus im Grunde auch Antiamerikaner? Und bilden manche Antiamerikaner den Kern der antiimperialistischen Opposition? Die Antwort lautet beide Male: »Ja«. Antiamerikanismus kann durchaus eine Form von billigem Antiimperialismus sein.

      Weder die faschistische Rechte noch die Antiglobalisierungsbewegungen sind randständige Erscheinungen. Trotzdem schloss The Nation die globalisierungskritische Bewegung explizit aus ihrer Untersuchung aus, da sie »zu kompliziert« sei. Das war allerdings eine bezeichnende Einschränkung für eine Zeitschrift, in der die Themen Globalisierung und Globalisierungskritik sonst großen Raum einnehmen. Diese Verdrängung ist nicht untypisch. Als Folge davon hat die Linke in den USA keine Ahnung vom Antiamerikanismus bei ihrem europäischen Gegenüber. Sie ist auf dem linken Auge blind.

      Ganz anderes die politische Rechte in den USA. Sie hat das Thema »Antiamerikanismus« besetzt und schleudert den Begriff gelegentlich wie eine Handgranate gegen die Linke. Sowohl der so genannte Steinzeitflügel der Konservativen (»Paleocons«) als auch die Neokonservativen (»Neocons«) verwenden diesen Begriff, wenn auch mit unterschiedlichen Absichten.

      Die Keule der Konservativen
      Die amerikanischen Steinzeitkonservativen ähneln den Nationalkonservativen in Deutschland. Ihr Nationalismus reicht in die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg zurück. Er ist isolationistisch und fremdenfeindlich, kulturell anglo-europäisch und christlich geprägt. Die Paleos lehnen »Globalismus« als das Werk »durchrasster«, nur an Profiten interessierter Eliten ab, und sie betrachten George Bushs Irakkrieg als internationales Abenteuer, das nicht den Interessen Amerikas dient. Die Paleocons halten die Linke für zutiefst »antiamerikanisch«, obwohl sie sich mit den Linken in der Ablehnung des Irakkriegs und des räuberischen transnationalen Kapitalismus einig sind.

      Aber die Linke, sagen die Paleocons, hat mit ihrem Multikulturalismus und Egalitarismus die traditionellen Autoritäten unterhöhlt und sich mit den globalistischen Eliten verbündet, um die Einwanderung dunkelhäutiger, Spanisch sprechender Arbeitskräfte zu fördern. Der Antiamerikanismusvorwurf der die Paleocons ist unter anderem deswegen so verlogen, weil sie ignorieren, was Afrikaner und ihre Nachkommen zum Kern des amerikanischen Nationalcharakters beigetragen haben.

      Doch die Paleocons finden derzeit weniger Gehör als die Neocons, die sowohl über die besseren Megafone verfügen als auch über einen direkten Zugang zur Bush-Administration. Obwohl die Neocons aus dem fortschrittlichen Lager stammen (sie spalteten sich während des Kalten Krieges ab), dominieren sie heute viele wichtige konservative Denkfabriken und Publikationen. Im Unterschied zu den Paleocons sind sie für Freihandel und eine transnationale Ökonomie und waren (zumindest früher) auch für ungehinderte Migration. Seit den Attentaten des 11. September fordern die Neokonservativen allerdings ebenfalls drakonische »Antiterror«-Gesetze, inklusive Massenverhaftungen von Immigranten mit arabisch klingenden Nachnamen. Ansonsten befürworten sie den Import von niedrig bezahlten braunhäutigen Arbeitskräften, obwohl sie »Multikulturalismus« und zweisprachigen Schulunterricht ablehnen.

      Gleichzeitig bieten die Neocons die ideologische Grundlage für Präsident Bushs »unilateralistische« Außenpolitik. Sie sind diejenigen, die Militäreinsätze zugunsten »amerikanischer Werte« am heftigsten befürworten. Aus der Sicht dieser Intellektuellen sind »Nation« und »Staat« identisch. Das »Volk« und die »Regierung« sind eins. Wer die eine ablehnt, hasst auch das andere. Eine eindimensionale, monistische Geschichtsauffassung. (Eine andere Frage ist, ob diese Ideologie der Grund für den Irakkrieg war. Zwar haben die Neokonservativen vehement den Sturz Saddam Husseins gefordert. Aber wenn die Zentren der Rüstungs- und Ölindustrie einen Angriff auf den Irak abgelehnt hätten, stünden heute wohl kaum amerikanische Truppen in Bagdad.)

      Als Intellektuelle und außenpolitische Strategen sind es die Neocons, die das Konzept des »Antiamerikanismus« am häufigsten als Keule gegen ihre Gegner einsetzen. Ihre Liste von Antiamerikanern beginnt gewöhnlich im Ausland und reicht von islamischen Fundamentalisten bis zu europäischen Gegnern von Bushs Außenpolitik. Anders als die linksliberale Nation verschmelzen die Neocons zwei unterschiedliche Phänomene zu einem: rationale Opposition gegen die Regierungspolitik (ob innen- oder außenpolitisch) und irrationalen Hass auf alles Amerikanische. Linke Intellektuelle und Aktivisten werden immer wieder als »Amerikahasser« hingestellt.

      Ein bezeichnendes Beispiel ist eine der regelmäßigen Kolumnen des Historikers Daniel Pipes. In der Tageszeitung New York Post veröffentlichte er eine Liste von Professoren an verschiedenen US-amerikanischen Universitäten, die er als antiamerikanisch betrachtet. (3) Das Ganze erinnerte an die McCarthy-Ära, als politische Proteste noch als »Hochverrat« gebrandmarkt wurden. Hervorstechend auf dieser Liste (und auf anderen ähnlichen) waren Noam Chomsky und Eric Foner.

      Dass Pipes den Historiker Foner auf seine Liste setzte, beweist die Schlichtheit der Vorstellung, eine abweichende Meinung sei schon dasselbe wie Antiamerikanismus. Foners wissenschaftliche Karriere ist davon geprägt, die demokratischsten Elemente der US-Geschichte ans Licht zu bringen, die Freiheitskämpfe von Amerikanern in ihrem Land. Seine Bücher über die so genannte Reconstruction-Ära (1865–1876) untersuchen die demokratische Gesellschaft, die die befreiten Sklaven nach dem Bürgerkrieg in den Südstaaten aufbauen wollten. Foner vermeidet Schönfärberei. Er erinnert an den brutalen Rassismus und an den Beginn des US-Imperialismus nach der Niederschlagung der Reconstruction. Die von ihm erzählte Geschichte hat ein schlechtes Ende, nicht in der »Erlösung« des Südens (wie es viele Rassisten noch heute sehen), sondern in der Zerschlagung der Demokratie durch Feigheit und Kompromisse.

      Aber Foner erkennt die Widersprüchlichkeit des US-Nationalcharakters: ein demokratischer Impuls einerseits, der Würgegriff der Reaktion andererseits. Bei ihm ist der Staat nicht dasselbe wie die Nation, die Regierung ist nicht gleichgesetzt mit der Bevölkerung. Foner ist nicht der Einzige. Er ist einer von vielen Amerikanern, die zwei Gedanken gleichzeitig denken können.

      Anders verhält es sich bei Chomsky, der eine andere Strömung der Linken repräsentiert, die das Spiegelbild der rechten Konservativen ist. Statt die Doppelseitigkeit des amerikanischen Lebens zu erkennen, sehen sie nur die eine Seite. Die Konservativen lieben ihr eindimensionales Land bedingungslos und halten alle anderen für Verräter. Und Leute wie Chomsky verachten ihren eindimensionalen Gegner und halten alle anderen für moralisch bankrott. Diese Tendenz wurzelt in den antiimperialistischen Bewegungen der sechziger und frühen siebziger Jahre und in der damaligen Suche nach dem revolutionären Subjekt.

      Fünfte Kolonne gegen AmeriKKKa
      In den späten fünfziger und in den sechziger Jahren verwandelte sich die Linke grundlegend. Aus einer Protestbewegung wurde revolutionäre Begeisterung. Darüber ist schon viel geschrieben worden. Ein Punkt berührt jedoch die Frage nach dem Antiamerikanismus der amerikanischen Linken. Die damaligen Bewegungen mussten die Stille durchbrechen, die die antikommunistische Repression und die McCarthy-Hysterie erzwungen hatten. Aber die überwiegend schwarze Bürgerrechtsbewegung in den Südstaaten und die überwiegend weiße Studentenbewegung (im Norden) erlebten diesen Bruch auf verschiedene Weise.

      Die schwarze Bewegung wurde von aus dem Zweiten Weltkrieg heimkehrende Veteranen ins Leben gerufen, die im Ausland gegen den Faschismus gekämpft hatten und nun zuhause gegen den Rassismus kämpfen wollten. Bei allen Unterschieden zwischen den Generationen entwickelte sich die wichtigste gesellschaftliche Institution der schwarzen Community – die Kirche – zu einem Zentrum der Bewegung. Dies trug dazu bei, dass die schwarze Bewegung organisch verbunden war mit der langen Geschichte des Kampfes für Freiheit und Demokratie in Amerika. In einer Periode, die weltweit von Entkolonialisierung und nationaler Befreiung geprägt war, begriffen sich viele Aktivisten gleichzeitig als Teil einer nationalistischen Bewegung.

      Im Unterschied dazu erlebte der Kern der weißen Studentenbewegung einen viel größeren Bruch zwischen sich und der (Mittelklassen-) Gesellschaft, aus der diese Studenten stammten. Sie nahmen ihre Familien und ihr Land als eine unmoralische Konsumgesellschaft voller Rassismus und Militarismus wahr. Und als sich der Vietnamkrieg verschärfte und aus der Protestbewegung eine antiimperialistische wurde, begannen manche Aktivisten sich als Revolutionäre zu begreifen und alles Amerikanische abzulehnen.

      Dieser Antiamerikanismus fand bisweilen eine ausgesprochene amerikanische Ausdrucksform. Manche folgten einer Art Generationenseparatismus und nannten sich »Woodstock Nation«. Dagegen entwickelten weiße Antiimperialisten eine internationalistische Perspektive. Es begann eine ernsthafte Suche nach dem revolutionären Subjekt. Manche sahen es in den jugendlichen Subkulturen in den USA und Europa. Andere entdeckten das Subjekt in den nationalen Befreiungsbewegungen – sowohl außerhalb der US-Grenzen (etwa in Vietnam) als auch innerhalb.

      Angestoßen von Organisationen wie der Black Panther Party, wurde der schwarze Freiheitskampf als nationale Bewegung definiert, als ein antikoloniales Phänomen innerhalb der US-Grenzen, aber außerhalb der US-Nationalgeschichte. Ähnlich wie Puertoricaner wurden so auch Schwarze (und Mexican-Americans oder Chicanos) zu Nicht-Amerikanern. Und diejenigen Weißen, die sich diesem antikolonialen Kampf anschlossen, wurden zur Fünften Kolonne innerhalb der Metropole, zu »Antiamerikanern« im Kampf gegen AmeriKKKa. Vollkommen vergessen waren die dreißiger Jahre, als die Kommunistische Partei erklärte: »Der Kommunismus ist der Amerikanismus des 20. Jahrhunderts.« (4)

      Eine solche ausgeprägt antiamerikanische Identität ließ sich selbstverständlich nicht lange durchhalten. Als die nationalen Befreiungsbewegungen in den siebziger Jahren ihren Glanz verloren (besonders nach den Kämpfen zwischen Vietnam und China), blamierte sich auch die Idee einer weißen Fünften Kolonne. Und als in der Dritten Welt vermeintlich antiimperialistische, aber in Wahrheit reaktionäre Bewegungen auftauchten (wie die klerikalen Faschisten im Iran), da war dieser Flügel der Linken theoretisch und praktisch überfordert. Das bipolare Modell Metropole-Peripherie löste sich auf. Als ein Jahrzehnt später auch noch der sowjetische Block zusammenbrach, waren die aus den sechziger Jahren geerbten Imperialismustheorien außer Stande, die Ereignisse zu erklären. Der »Antiamerikanismus« hatte kein rationales Zuhause mehr.

      Mittlerweile steht die amerikanische Linke vor neuen Herausforderungen: vor dem Wachsen einer weißen nationalistischen (und teilweise »revolutionären«) Bewegung gegen den Status quo und vor dem beschleunigten internationalen Transfer von Kapital und Arbeit, der die traditionelle regulierende Rolle des Staates ausgehöhlt hat. Trotzdem halten manche Antiimperialisten an dem alten bipolaren Modell fest. Und Noam Chomsky hat sich zum wichtigsten Wortführer für einen älteren, »antiamerikanischen« Antiimperialismus entwickelt. Ironischerweise steht Chomskys Aufstieg praktisch im direkten umgekehrten Verhältnis zum Niedergang der Linken.

      Noam Chomsky: auf beiden Augen blind
      Die Geschichte von Noam Chomskys Verwandlung von einem innovativen Linguistik-Professor zu einem internationalen linken Idol ist schon oft erzählt worden. Er ist ein »Anarchist«, wird uns mitgeteilt, beziehungsweise ein »libertärer Sozialist«. Er ist ein Verfechter der absoluten Meinungsfreiheit, werden wir erinnert, sobald jemand gegen Chomskys Verhältnis zu Holocaustleugnern und zu Robert Faurisson protestiert. Und in den vergangenen 25 Jahren hat er unermüdlich gegen die US-Außenpolitik gekämpft, hat schneller Bücher geschrieben als andere Leute die Sonntagszeitung lesen, und hat an jedem erreichbaren Ort Reden gehalten. Er hat oft die Heuchelei der amerikanischen Eliten aufs Korn genommen, während er die Dynamik der amerikanischen Gesellschaft kaum zu verstehen scheint. Seit zwei Jahrzehnten singt Chomsky einen einzigen analytischen Ton. Manchmal trifft er die richtige Note. Aber zu anderen Zeiten ist er auch erstaunlich taub. Ein Ton. Ein Gedanke.

      So gesehen entspricht Chomsky dem »typischen« Amerikaner, den der Antifa-Aktivist im Bus nach Berlin so verächtlich gemacht hat. Trotzdem wird Chomsky von deutschen Linken verehrt. Unvergesslich ist jener Mai-Abend 1990 an der Hamburger Universität. Während »Ausländer« per Brandstiftung aus ihren Wohnungen gejagt und angegriffen werden, während Nationalsozialisten mit Schildern »USA und SU raus!« auf dem Dach der Leipziger Oper stehen, während die deutsche Justiz auf schändliche Weise blind auf dem rechten Auge ist, begeistert Chomsky mehrere tausend deutsche Studenten mit seiner aufrüttelnden Verdammung des US-Imperialismus.

      An diesem Punkt, am Zusammentreffen von Globalisierungskritik und Antiamerikanismus, spielt Chomsky seine wichtigste Rolle. Genau an dem Punkt, den The Nation ignoriert. Wenn Chomsky in den vergangenen Jahren gefragt worden ist, ob er Antiamerikaner sei, hat er diese Frage nie beantwortet. Der Antiamerikanismusvorwurf sei dasselbe wie früher der Vorwurf gegen die sowjetischen Dissidenten, sie seien »antisowjetisch«. Die Frage nach dem Antiamerikanismus beweise »tiefe totalitäre Bindungen«, meint Chomsky. (5) Wie andere antiamerikanischen Amerikaner auch ist Chomsky jedoch außerstande, auch nur eine demokratische oder fortschrittliche Faser innerhalb des nationalen Narrativs der USA zu entdecken. Sicher: Chomsky feiert die Bewegungen der sechziger Jahre. Aber schauen wir uns einmal an, wie Chomsky »Demokratie« definiert.

      »Demokratie hat zwei sehr unterschiedliche Bedeutungen«, sagte er einem Interviewer, als dieser ihn um eine Definition bat. »Eine steht im Wörterbuch, und die andere wird zugunsten von Macht und Profit gebraucht.« (6) Als Beispiel für die zweite Bedeutung nannte Chomsky die »Wirtschaftssektoren, die die Vereinigten Staaten kontrollieren«. Als Beispiele für die erste Bedeutung verwies er auf das Guatemala vom Anfang der fünfziger Jahre (vor dem CIA-Putsch) und auf das sandinistische Nicaragua Anfang der achtziger Jahre. Er erwähnte nicht die Reconstruction-Periode, die Eric Foner so gründlich untersucht hat. Er erwähnte nicht die US-Gewerkschaftsbewegungen in den dreißiger Jahren. Chomskys Vorstellung von Demokratie liegt vollständig in der Dritten Welt. Und während der Antiimperialismus mit einem irrationalen Antiamerikanismus angereichert wird (und manchmal mit einem noch irrationaleren Antisemitismus), bleibt Chomsky blind gegenüber diesen Entwicklungen.

      In diesem Zusammenhang steht auch Chomskys Beziehung zu dem französischen Literaturprofessor Robert Faurisson, der den Holocaust-Revisionismus in Frankreich mit ins Leben gerufen hat. 1979 unterzeichnete Chomsky eine Petition gegen die Entlassung Faurissons durch die Universität Lyon-2. Als dies auf Kritik stieß, schrieb Chomsky, er habe es im Interesse der Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit getan. Er würde jeden Uni-Professor auf diese Weise verteidigen, sagte er später, selbst wenn es sich um einen Vietnam-Kriegsverbrecher handeln sollte. Diesen Text verwendete Faurisson dann als Einführung für sein Buch »Memoire en Defense« (1980). Chomsky erklärte zwar, dies sei ohne seine Zustimmung geschehen, aber das sei unwichtig – er bleibe bei seinem Eintreten für die Freiheit der Wissenschaft. Chomsky behauptete auch, er habe Faurissons Buch gar nicht gelesen, aber auch der Inhalt sei hier nicht von Belang.

      Selbstverständlich ist Chomsky kein Neonazi. Er leugnet auch nicht den Holocaust (wie es Faurisson tut). Auch beweist dieser Vorfall noch nicht, dass Chomsky ein Antisemit ist. Aber was er beweist, ist die Tatsache, dass Chomsky nicht einmal die offensichtlichsten Formen des Antisemitismus erkennt. »Stimmt es, dass Faurisson ein Antisemit oder ein Neonazi ist?«, fragt Chomsky. »Ich kenne seine Arbeiten nicht besonders gut. Aber in dem, was ich – wegen der Angriffe auf ihn – gelesen habe, finde ich keinen Beleg für eine solche Schlussfolgerung … Soweit ich es sagen kann, ist er ein relativ unpolitischer Liberaler.« Einige Monate darauf, im Februar 1981, veröffentlichte Chomsky in The Nation eine detaillierte Verteidigung seiner Verteidigung von Faurisson. Diese beiden Texte stehen zwei Jahrzehnte später ohne weitere Erläuterungen auf einer Webseite, die Chomskys Arbeiten archiviert. (7)

      Es geht hier nicht darum, ob Chomsky Meinungsfreiheit auch für Antisemiten befürwortet. Es ist offensichtlich, dass er dies tut, und seine Ansichten entsprechen an diesem Punkt denen anderer Bürgerrechtler in den USA. Hier geht es um Chomskys Aussage, er könne in Faurissons Holocaust-Texten keine Anzeichen von Antisemitismus erkennen – nicht einmal in der Behauptung, der Holocaust sei eine »zionistische Lüge«. Einfacher gesagt: Wenn es um Antisemitismus geht, dann ist Chomsky sowohl auf dem linken als auch auf dem rechten Auge blind.

      Daher stellen sich zwei Fragen an linke Intellektuelle und globalisierungskritische Aktivisten. Sind dies der Mann und die Analyse, denen Ihr folgen wollt, wenn Ihr gegen den Irakkrieg oder gegen Freihandelsabkommen protestiert? Und: Wenn irrationaler Antiamerikanismus mit Antisemitismus eingefärbt wird, würde Chomsky dies erkennen? Die Frage beantwortet sich fast von selbst.

      Weiße Küken aus Texas

      Es gibt zahllose Beispiele für die Widersprüchlichkeit der amerikanischen nationalen Identität und für ihren zwiespältigen Ausdruck in der Populärkultur. Schauen wir uns abschließend die Bedeutung der Dixie Chicks an: drei weiße Frauen, die mit ihrer Country- und Bluegrass-Musik mehrere Millionen CDs verkauft haben – in einem Sektor der Musikindustrie, der bekanntlich von Konservativen dominiert wird. Schon der Name der Band ruft Bilder aus dem Old South hervor, mit seinem Rassismus und der Bevormundung von jungen weißen Frauen. Trotzdem sind die Fans der Chicks überwiegend (aber nicht ausschließlich) jung, weiblich und definitiv weiß. Und sie leben zum größten Teil außerhalb der liberalen Megalopolis, die sich von Washington, DC bis Boston erstreckt. Die Chicks und ihre Fans leben im Herzen der USA.

      Nachdem nun die Sängerin Natalie Maines während eines Konzerts in London Präsident Bush kritisiert hatte, verurteilten konservative Kritiker in den USA die Chicks als »unamerikanisch« und »antiamerikanisch«. Ihre Musik wurde aus den Radioprogrammen verbannt, ihre CDs wurden öffentlich verbrannt, ihre Konzerte mit Boykott bedroht. Einen Moment lang schien es, als verwandle sich die Country-Branche in einen Lynchmob. Hier zeigte sich das Amerika, das jeder linksgerichtete Antiamerikaner in der Welt kennt und verabscheut.

      Die erste Reaktion der Dixie Chicks bestand aus einer öffentlichen Entschuldigung und anderen demütigen Gesten. Aber eine zweite Reaktion kam, als die Band auf eine Tournee durch den amerikanischen Mittelwesten und Süden ging. Die Konzerte wurden zu politischen Kundgebungen. Im Hintergrund liefen Videoaufnahmen der schwarzen Bewegung der sechziger Jahre und von demonstrierenden Schwulen und Lesben in den Siebzigern. Maines trug ein T-Shirt mit der Aufschrift: »Free Natalie«. Und jedes Konzert war ausverkauft. Wenn es je einen Boykott gegeben haben sollte, dann war er vollkommen wirkungslos. Dies war ein Aspekt des amerikanischen Lebens, den die Linke schlicht ignoriert. Tief im Herzen der USA verborgen, wird er auf eine Art lebendig, die eingefleischte Antiamerikaner nur verwirren kann. Die Dixie Chicks erinnern daran, dass zwei widerstreitende Herzen in der amerikanischen Brust schlagen, und dass zwei – widersprüchliche – Gedanken notwendig sind, um ihre Bedeutung zu verstehen.

      Leonard Zeskind, Jg. 1949, leitet das Institute for Research & Education on Human Rights in Kansas City und schreibt derzeit ein Buch über weißen Nationalismus in den USA. Aus dem Amerikanischen von Michael Hahn.

      Anmerkungen:

      (1) The Pew Research Center for The People and The Press: »Views of a Changing World«, Juni 2003; vgl. New York Times, 4. Juni 2003.

      (2) Eric Alterman: »USA Oui! Bush Non! How Europeans See America«, The Nation, 10. Februar 2003.

      (3) Daniel Pipes: »Profs who hate America«, New York Post, 12. November 2002.

      (4) Gleichzeitig hielt die KP aber auch an ihrer Position fest, im »Black Belt« im Süden der USA gebe es eine, überwiegend aus afroamerikanischen Landproletariern bestehende »schwarze Nation«. Während ihrer Volksfront-Periode betonte die KP dennoch eine klassenorientierte Organisierung von (überwiegend schwarzen) Stahlarbeitern und Kleinbauern in den Südstaaten. Auch der schwarze Nationalismus selbst besteht aus mehreren Strömungen, von denen manche amerikanisch orientiert sind und andere pan-afrikanisch.

      (5) Interview: »Is Chomsky ›anti-American‹?«, The Herald (Arkansas State University), 9. Dezember 2002.

      (6) »Noam Chomsky: Anarchy in the USA«, Rolling Stone, 28. Mai 1992.

      (7) www.zmag.org/chomsky/index.cfm. Vorabdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlags aus: Michael Hahn (Hg.): Nichts gegen Amerika. Konkret Literatur Verlag, Hamburg 2003.176 Seiten, 15 Euro. Der Beitrag von Michael Hahn wurde vom Autor stark gekürzt
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 18:03:28
      Beitrag Nr. 1.718 ()
      ISRAEL

      Deutsche U-Boote zu Atomwaffenträgern umgebaut

      Drastische Verschärfung der Situation im Nahen Osten: Israel hat laut Angaben aus US-Kreisen seine von Deutschland gelieferten U-Boote zu Abschussrampen für Atomraketen ausgebaut. Gleichzeitig lässt die Regierung Sharon Pläne für einen Angriff auf iranische Atomanlagen ausarbeiten.

      Tel Aviv - Sie waren als Geschenk der Deutschen an die bedrängten Israelis gedacht: Drei U-Boote der "Delphin"-Klasse versprach Bundeskanzler Helmut Kohl 1991 nach dem Golfkrieg der Regierung in Tel Aviv. Die Kieler Howaldtswerke-Deutsche Werft bekamen den Bauauftrag, ausgerüstet wurden sie von den Thyssen Nordseewerken. Die Lieferung kostete den Steuerzahler hunderte von Millionen Mark und blieb stets höchst umstritten.
      Nun mehren sich die Hinweise darauf, dass Israel die deutschen U-Boote zu Unterwasserrampen für Atomraketen ausgebaut hat. Nach einem Bericht der US-Zeitung "Los Angeles Times", die sich auf amerikanische und israelische Regierungskreise beruft, haben die Militärs die amerikanischen "Harpoon"-Raketen der Tauchboote mit atomaren Sprengköpfen bestückt.

      Sollte sich der Bericht bewahrheiten, werden die Friedensbemühungen im Nahen Osten auf einen Schlag drastisch erschwert. Die Nachricht kommt zu einer Zeit, in der Amerikaner und Israelis mit Macht die Nuklear-Rüstung in der arabischen Welt unterbinden wollen. Fast täglich droht die US-Regierung dem Iran wegen seiner Atompläne.

      Nach Recherchen des SPIEGEL erhielt eine Spezialeinheit des Geheimdienstes Mossad kürzlich sogar den Auftrag, Pläne zur Zerstörung iranischer Atomanlagen auszuarbeiten. Danach sehen die in Jerusalem vorgelegten Szenarien vor, dass etwa ein halbes Dutzend Ziele von F-16-Kampfbombern "gleichzeitig sowie vollständig" zerstört werden müssten - eine Aktion, die nach Einschätzung des Mossad zwar heikel, aber "technisch zu bewältigen" ist.

      Mini-Atombombe im Sprengkopf

      Schon seit einigen Jahren hatten Rüstungs-Experten vor den Atomplänen der Israelis für ihre U-Boote gewarnt. Eine parlamentarische Anfrage, ob eine Umrüstung für den Nukleareinsatz Grund sei für den Einbau übergroßer 650-Millimeter-Torpedorohre statt der üblichen 533 Millimeter, hatte das deutsche Verteidigungsministerium nur sybillinisch beantwortet: "Die Bundesregierung kann letztlich keine Bestückung ausschließen."

      Die Tauchboote können länger als vier Wochen und weiter als 15 000 Kilometer fahren, werden mit zehn Torpedos und "Harpoon"-Marschflugkörpern bestückt. Diese rund 130 Kilometer weit reichenden Anti-Schiffsflugkörper hat, so berichtet die "Los Angeles Times", die israelische Marine offenbar mit Atomsprengköpfen versehen und zum Einsatz gegen Landziele umgerüstet. Nach Expertenmeinung musste sie dafür die Atmowaffe so verkleinern, dass sie in den "Harpoon"-Sprengkopf passt. Weiterhin sei das Steuerungsprogramm, dass den Marschflugkörper sonst dicht an der Wasseroberfläche entlangleitet, auf Landbetrieb umgestellt worden.

      Seit der Iran Anfang der neunziger Jahre etliche Langstreckenraketen in Stellung gebracht hat, bemüht sich die israelische Armee, ihr Atomwaffen-Arsenal auf See zu verlegen und so aus der Schusslinie seiner Gegner zu bringen. Durch die Umrüstung der zur Jahrtausendwende gelieferten Schwimmkörper ist Israel jetzt als einziges Land im Nahen Osten in der Lage, Atomwaffen vom Boden, aus der Luft und von See aus einzusetzen.

      Die Amerikaner sehen und schweigen

      Insgesamt soll Israel 100 bis 200 hochmoderne atomare Waffen besitzen, hat das jedoch offiziell nie zugegeben. Washington akzeptiert diesen Zustand seit 1969 und hat Israel nie unter Druck gesetzt, den internationalen Atomwaffen-Sperrvertrag zu unterzeichnen. "Wir tolerieren Atomwaffen in Israel aus den gleichen Gründen, aus dem wir sie in Großbritannien und Frankreich tolerieren", sagte ein hoher amerikanischer Regierungsbeamter der "Los Angeles Times". "Wir sehen Israel nicht als Bedrohung."

      In der Vergangenheit hatte die US-Regierung wiederholt Informationen über das israelische Atomprogramm zurückgehalten, um ihren wichtigsten Verbündeten im Nahen Osten zu schützen. So wurde unter Präsident Bill Clinton der Verkauf detaillierter amerikanischer Satelliten-Aufnahmen verhindert, um keine Informationen über Israels einzigen Atomreaktor in Dimona sowie andere potentielle Ziele preiszugeben.

      Arabische Diplomaten und Vertreter der Uno bemängeln, dass die Geheimniskrämerei Israels um seine Nuklearwaffen sowie das Schweigen der USA bei den arabischen Staaten den Wunsch verstärkt hätten, eigene Atomwaffen zu produzieren.

      "Das Vorhandensein eines Atomprogramms in der Region, das nicht unter internationaler Aufsicht steht, ermuntert andere Länder dazu, Massenvernichtungswaffen zu entwickeln", sagte Nabil Fahmy, der ägyptische Botschafter in den USA der "Los Angeles Times". Jeder zukünftige Konflikt werde dadurch gefährlicher.
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 18:12:04
      Beitrag Nr. 1.719 ()
      Dieser Penner Fuller ist nicht in der Lage, seine eingestellten Artikel mit einer Quellenangabe zu versehen.

      Gestützt auf diese Unart stützende postings von Leuten wie @rv, wie ich annehme.

      Wo hast Du den artikel her, fuller ? palestina- news ? Propaganda ehemaliger Stasi- Mitarbeiter ? Vereinigng der Neonazis ?

      Wo treibst Du Dich rum, Penner ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 18:34:56
      Beitrag Nr. 1.720 ()
      Hallo nichtdie,

      die Israelis haben nur einen einzigen kleinen Fehler gemacht der imm noch zu reparieren ist! So wie China Tibet annektiert hat läßt sich auch Gaza und der übrige Rest annektieren. Und pötzlich sind es innere Angelegenheiten von Israel und mehr nicht.:rolleyes: Im Prinzip herrscht immer noch das Recht des stärkeren und daran hat sich in den letzen 10 000 Jahren nichts geändert.:p

      Für das Jahr 2004 können sich alle hier bereits daraufeinrichten das die Hisbolla in Syrien beseitigt wird! Und auch die werden ganz einfach durch neue Gewalt beseitigt, weil ab März 2004 die USA und Israel die syrische Familienbande beseitigen werden. Und der rest ist dann das Abfallprodukt, in diesem Fall die beseitigung der Terroistengruppe Hisbolla. Und Libanen dürfte bald auch ohne Bürger des islamiischen Glauben auskommen dürfen, das wäre auch so ein Abfallprodukt der neuen Ordung.

      Aber das ist nicht meine Vorstellung vom der neuen Weltordnung. Am besten ruft in Washington oder Tel Aviv an. Und Rußland unter Putin bekommt dafür, das sie ihrem Mund halten, den Freibrief für Tcheschenien.:rolleyes:

      Ach ja, China! Da war doch noch Tibet! :laugh: :p :laugh:

      Gruß Albatossa

      P.S.: Wenn jetzt ein paar das große Kotzen bekommen haben, laßt euch davon nicht abhalten. Dafür seid ihr dann nächstes Jahr fit für diese Art der "Neuen Wahrheit"!:cry:
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 19:14:29
      Beitrag Nr. 1.721 ()
      Sep außer Beleidigungen kannste wohl nichts. :mad:

      Der Artikel ist von spiegel.de, wie fast alle meine Artikel. Bei nichtdie stört es Dich ja scheinbar nicht, wenn er/sie mal keine Quelle angibt.
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 20:13:00
      Beitrag Nr. 1.722 ()
      Dann schreibs doch drunter Fuller. Ist doch nicht so schwer.

      Ganz doll wäre, wenn vorhanden, da auch einen Link hinzusetzen.

      Es gibt hier Leute, die teile aus solchen Beiträgen nicht kenntlich machen, und als Eigen- Erkenntnis erscheinen lassen.

      Klar erkenne ich, daß diese Beiträge nicht von Dir sind.

      ich lkann aber aus dem link sehen, aus welcher Ecke der Beitrag kommt. Auch wenn Du, wie Du sagstm grundsätzlich alles aus dem Spiegel zerrst: bitte sehe mir nach, daß ich hier nicht eine Liste anlegen möchte, aus welchen Quellen der jeweilige gewöhnlich zitiert.

      Das gehört sich ganz einfach so, und Du wirst es bei allen ernstzunehmenden beiträge hier, und überall genau so vorfinden.

      Du gewinnst für dicjh den Anschein von Seriosität, wenn du Dich ebenfalls daran hälst.

      Das wäre nicht mein wirkliches Anliegen, es wäre eher Deines.

      Für mich springt raus, ob ich zwischen Artikel und dazugehöriger Quelle einen Impuls erhalte, mich damit auseinandersetzen zu müssen.

      Ist der Spiegel denn mittlerweise so sachlecht, daß man ihn als Quelle nicht mehr angeben kann ?

      Und, was Beleidigungen angeht: Gegenüber derartigen Vorhaltungen bin ich völlig immun. Ich habe Dich mehrfach darauf hingewiesen, ohne daß es zu einer reaktion von Dir kam. Leute, die man erst mehrfach anstoßen muß, bevor sie reagieren, sind meistens Penner. Klar ist ein Penner beleidigt, wenn man ihn so nennt. Er bleibt dennochn ein Penner. Widerspruch ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 20:17:57
      Beitrag Nr. 1.723 ()
      albatossa

      Bei Deinen Äußerungen bekomme ich keineswegs das Kotzen. Es ist eher Mitlied, das ich für Dich empfinde. Wegen Deiner Ahnungslosigkeit.

      Die Israelis können die Westbank und Gaza nicht einfach annektieren. Aber das kapierst Du leider nicht. Geh woanders spielen.
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 20:26:09
      Beitrag Nr. 1.724 ()
      Sep

      Ich finde es eine Sauerei, wie Du andere User hier beleidigst. Aber das muß der mit Dir ausmachen.
      Auf jeden Fall gilt Deine Kritik dann auch nichtdie, der allzu häufig Quelle und vor allem Datum wegläßt.

      Es ist allerdings richtig, von anderen Usern die Angabe der Quelle zu fordern.

      Noch was zu dem Spiegel-Artikel. Woher letztlich diese Nachrichten stammen ist mir (noch) nicht klar. Immerhin ist der Sachverhalt mir bereits seit ca. einem Jahr bekannt. Ich vermute hier israelische Pressearbeit und eine Drohung Richtung Iran.

      Wie ich weiter unten schon gesagt hatte: Einen solchen Angriff kündigt man nicht an. Also geht es hier um eine Art Druckkulisse, die aufgebaut werden soll und um eine Beruhigung der eigenen Bevölkerung.
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 20:39:12
      Beitrag Nr. 1.725 ()
      stirner

      Ich behaupte mal, daß ich hier überhaupt niemanden beleidigen kann. Wir müßten uns dann erst einmal verdeutlichen, was ein >anonym< tatsächlich bedeutet.

      Darüber hinaus. ich habe den fuller zunächst darauf aufmerksam genmacht, dann gebeten, dann kritisiert, daß er keine Quellenangaben gibt. Jetzt habe ich ihn so behandelt wie jemanden, der irgendwie nicht sio richtig mitbekommt, was um ihn herum geschieht.

      Vielleicht habe ich ihn jetzt erreicht. Dann wäre das, was du als Beleidigung bezeichnest, die angemessene Anrede gewesen, dem Fuller nahezubringen, was notwenig ist.

      Das hat nichts damit zu tun, wie es @nichtdie mit seinen Artikeln hält, denn ich habe mit nichtdie nichts zu tun. Auf jeden Fall ist mir dergleichen auch dort bisher nicht aufgefallen.

      Was den Spiegel- Artikel angeht, in einer ähnlichen Wiese habe ich diesen, allerdings in einem anderen Thread, gerade kommentiert. Was immer dahinter steht: das, was in dem Artikel im Vordergrund steht, ist es nicht.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 20:39:58
      Beitrag Nr. 1.726 ()
      also Fuller:

      der stirner will, daß Du auch das Datum dazusetzt.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 20:44:29
      Beitrag Nr. 1.727 ()
      Hallo stirner,

      ich werde dich im März an deine Worte im Zusammenhang hier nochmals daran erinnern. Es kommt sowieso anders wie hier die meisten glauben zu wissen!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 20:56:30
      Beitrag Nr. 1.728 ()
      Für @stirner

      Israel und Syrien verschärfen Krieg der Worte

      Die Auseinandersetzung zwischen Syrien und Israel spitzt sich zu. Die israelische Regierung hat Staaten, die Terroristen schützen, als legitime Ziele bezeichnet. Syrien drohte im Falle weiterer israelischer Luftangriffs mit Vergeltungsschlägen.

      Hamburg - "Israel betrachtet jeden Staat, der Terrorgruppen Unterschlup gewährt, und Anführer von Terroristen, die unschuldige Bürger Israels angreifen, als legitime Ziel unserer Selbstverteidigung", sagte Gideon Meir, ein hochrangiger Sprecher des israelischen Außenministeriums.
      Für den Fall weiterer israelischer Angriffe betonte Syrien sein Recht auf Selbstverteidigung. Syrien warf Israel zudem vor, Staatsterrorismus gegen Muslime im Nahen Osten zu betreiben. Beim Treffen der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) im malaysischen Putrajaya brachte die syrische Delegation einen Resolutionsentwurf ein, der den israelischen Luftangriff auf ein mutmaßliches Ausbildungslager für palästinensische Terroristen in Syrien am 5. Oktober verurteilt.
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 20:57:25
      Beitrag Nr. 1.729 ()
      #1705

      Ja, weil Sharon zu allem fähig und Bush zu dämlich ist es zu verhindern.
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 22:24:59
      Beitrag Nr. 1.730 ()
      danke nichtdie - mal wieder, für deine hervorragenden Artikel. Den aus 1695 hab ich mal entführt in einen Thread, wo er wirklich angebracht erscheint...
      Avatar
      schrieb am 11.10.03 23:09:36
      Beitrag Nr. 1.731 ()
      @SEP,

      langsam verlierst Du wohl etwas den Verlust zur Realitaet. Schade, bei Deinem Intellekt waere mehr drin gewesen.

      Aus meiner Sicht hast Du Dich von einem echten Gewinn der WO Diskussionen in eine Hypothek verwandelt.

      Natuerlich liegt es mir fern Dir ein Ueberdenken Deiner Position oder Ausdrucksweise nahezulegen, waere wohl eh sinnlos.

      Und jedes weitere posting meiner- oder andererseits waere ja auch noch eine Bestaetigung Deiner Person (NICHT Persoenlichkeit!)

      Schade um diesen und andere Threads, ich habe Deine Beitraege frueher wirklich gerne gelesen, aber irgendwo bist Du wohl ein wenig abgedreht.

      Ich werde hier in Zukunft weder mitposten noch mitlesen, es wird ja wohl ohnehin nicht zu Aenderungen der Standpunkte kommen...

      Norbi
      Avatar
      schrieb am 12.10.03 00:28:34
      Beitrag Nr. 1.732 ()
      @norbi2,

      so ist es, der Verlust des Verlustes der Realität, und dann das mit dem Intellekt. Alles in einem Satz.

      Und auch sonst so.

      Kopf hoch, wird schon wieder werden.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 12.10.03 00:54:28
      Beitrag Nr. 1.733 ()
      aus # 1695

      Ihre Sorge, sagt sie, wird noch durch die Tatsache verstärkt, dass sie Jüdin ist. Das hat die DDR-Bürgerin erst am Sterbebett ihrer Eltern erfahren; sie hatten es nicht gewagt, es ihr früher zu erzählen.

      Selten so gelacht! :laugh:

      Und der Rest des Artikels ist konfuses Zeugs.

      :D
      Avatar
      schrieb am 12.10.03 02:16:32
      Beitrag Nr. 1.734 ()
      kein Wunder. Du hast bisher immer an der falschen Stelle gelacht.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 12.10.03 03:27:24
      Beitrag Nr. 1.735 ()
      Palästinenser-Fernsehen: "Israel wird zerstört werden"


      Oct. 12, 2003
      PA television: Israel will be destroyed
      By MICHAEL FREUND



      Taken from Palestinian TV
      (PMW)


      The official television station of the Palestinian Authority has begun broadcasting a video clip depicting the destruction of Israel and its replacement by a Palestinian state stretching from the Jordan River to the Mediterranean Sea, Palestinian Media Watch (PMW) reports.

      PMW Director Itamar Marcus said the clip, which was broadcast twice within the past week, demonstrates that PA TV "continues to promote and glorify violence."

      The video shows hands clutching stones springing up at various points on a map of Israel, he said, followed by the Palestinian flag emerging and covering the entire area of the Jewish state.

      http://www.jpost.com/servlet/Satellite?pagename=JPost/JPArti…
      Avatar
      schrieb am 12.10.03 04:27:22
      Beitrag Nr. 1.736 ()
      ...
      ...ein "frommer" Wunsch von Gläubigen, deren
      Frömmigkeitsmass durch den Taillenumfang ihrer Kinder und deren Gürtellänge bestimmt wird...

      Ob man bei den Arabern schon mal etwas von dem Satz gehört hat: "Versuch macht klug"...?

      Die zahlreichen gleichen und ähnlichen Versuche ebenfalls
      gleicher und ähnlicher Systeme, sind bisher immer ziemlich eindeutig ausgefallen, was den Ausgang dieses Unterfangens betraf.

      Dabei gäbe es bestimmt noch wichtigere Dinge in Palästina...In der Süddeutschen steht am Freitag:
      "Das Einzige, was noch funktioniert scheint die Infrastruktur des Terrors zu sein." Seite 4.

      ...das ist mal eine wirklich schlanke Regierung, die
      keinen Zweifel darüber aufkommen lässt, was für sie die
      wahren Zukunftskräfte sind...und wo sie die grösste
      Beschäftigung für ihre Jugend sieht...
      Avatar
      schrieb am 12.10.03 06:48:41
      Beitrag Nr. 1.737 ()
      ...der Konflikt ist im Grunde recht simpel . Man darf ihn nur nicht aufblähen und durch die grosse
      Sowohl-als-auch-Maschine durchresolutionieren, so dass das Wichtige nicht mehr vom Unwichtigen zu unterscheiden ist.
      .........................................die
      ....................

      .................gegen die Guten.
      Avatar
      schrieb am 12.10.03 10:47:11
      Beitrag Nr. 1.738 ()
      @ #1712

      Der Artikel war wirklich lächerlich.

      :D
      Avatar
      schrieb am 12.10.03 15:38:05
      Beitrag Nr. 1.739 ()
      Unfähige Regierung, von einem Massenmörder ( Fuller ;) ) konterkariert, wie immer, am Ende:

      Palestinian PM Qurei says will leave post


      Khaled Abu Toameh Oct. 12, 2003


      Palestinian Prime Minister Ahmed Qurei told the Fatah Central Committee on Sunday that he does not intend to continue in the job, Fatah officials said.

      Qurei told Fatah officials during a meeting Sunday he did not intend to stay on as prime minister when the emergency government`s term expires in three weeks.

      Speaking after the meeting, Qurei would only say that a new government would be formed in three weeks "with a new prime minister too."

      Qurei said however that he would stay on in the position until a new candidate was found.

      The Fatah Central Council met in Ramallah on Saturday night to discuss ways of resolving differences between Palestinian Authority Chairman Yasser Arafat and Qurei, over the composition and status of the new cabinet.

      The meeting was held only hours after Arafat and Qurei met in yet another attempt to end the crisis. PA officials said Arafat told Qurei that he remains opposed to the appointment of Nasser Youssef as interior minister in charge of the security forces.

      Fatah officials said that Qurei`s resignation was a result of differences with Arafat over the appointment of Nasser Youssef as the PA interior minister. Qureia was in favor of appointing Youssef and of granting the former general control over the Palestinian security forces.

      Arafat at first said that he would allow the Youssef appointment although withoout the security authority but then changed his mind and dismissed his candidacy altogether.

      Qurei currently heads an emergency Cabinet appointed a week ago by Palestinian leader Yasser Arafat. Over the past week, though, he has clashed bitterly with Arafat about who would be the new security chief and whether Arafat even had the power to appoint a Cabinet by decree.

      If Qurei follows through, he would be the second Palestinian prime minister to give up the job since last month.

      His predecessor, Mahmoud Abbas, resigned Sept. 6 after just four months in office, caught between Israeli demands for a crack down on militants and Arafat`s refusal to give up any power over security forces.
      Avatar
      schrieb am 12.10.03 15:46:19
      Beitrag Nr. 1.740 ()
      Es gibt sie doch wirklich - die völlig durchgeknallten jüdischen Väter - die ihren Töchtern nicht den Unterschied zwischen Gut und Böse beibringen können:

      2 sisters suspended from school for wearing Islamic veils


      Michel Zlotowski Oct. 12, 2003

      Two Muslim sisters, Lila, 18, and Alma, 16, have been permanently suspended from their Aubervilliers (a Paris suburb) school for wearing their Islamic veil in class. The state school council adopted the disciplinary measure after hearing the two teenagers. Wearing obvious religious or political insignias or dresses in state-run schools is strictly forbidden in France.

      The story became more complicated when it appeared that the surname of the teenagers is Levy. Their father is Laurent Levy, a lawyer with the MRAP, an anti-racist group created and remotely run by the French Communist Party. Mr Levy said he is "A Jew without god". Yamina, the estranged mother, is a Christian baptized North African Berber and teaches economy. Their four children were brought up without any religious background.

      The mother, who disagrees with her two daughters` radical Islamic turn, said the two were called "Dirty Jewesses" and were physically abused by North African Muslim teenagers some three years ago when the latter found out that their name was Levy. "Then they suddenly stopped eating pork. They wanted to learn Arabic. And six months ago, they started wearing a veil and then the full Islamic garb," said the mother.

      After much hesitation, the Socialist party (opposition) finally approved the suspension of the two teenagers. "The Republican rule must be enforced to prevent any provocation from extremist groups", he said.

      Eric Raoult, a leading member of the right wing majority, said, "This provocation could have easily been avoided. Hidden behind those two teenagers is the irresponsible attitude of some groups who far from working in favour of absorption (of the immigrants) are offering a counter-productive, negative and biased image of the immigrants".

      Ob das in diesem Land auch beanstandet worden wäre, wo doch in Kürze die Lehrerinnen unserer Kinder Kopftücher tragen sollen...? :(
      Avatar
      schrieb am 12.10.03 15:48:45
      Beitrag Nr. 1.741 ()
      Nach Arafat ist bevor Arafat

      After Arafat


      Oct. 11, 2003


      Reports last week about Yasser Arafat`s failing health seem to be of a piece with the condition of his government. With Prime Minister Ahmed Qurei threatening to resign from office only days after assuming it, it is becoming plain that the latest attempt to move the Palestinian Authority away from Arafat without moving Arafat away from the Palestinian Authority has failed.

      This is nothing new. With Arafat and the PLO as their sole legitimate representative, the Palestinian people have achieved neither prosperity, nor peace, nor statehood. Ahmed Qurei`s plight, like Mahmoud Abbas`s, is only a reminder that Arafat would rather hammer at someone else`s state than focus on building his own.

      Now there is the matter of Arafat`s health. It should have gone without saying that at some point Arafat would go. But so much time has been spent debating the avenue of his departure that no real thinking seems to have been given to what will come next. Now that question appears to be upon us.

      Israel`s options in shaping the post-Arafat "Palestine" are limited. We may yet impose ourselves militarily on the Palestinians in a way that would improve our own security situation and free ordinary Palestinians from the yoke of the terrorist mafias that rule their lives. Such action would strengthen our hand in future negotiations. But it cannot substitute for a political settlement, and there`s a limit to what we can do to alter the Palestinian mind-set that fuels this conflict.

      The US also has a role to play. In Iraq, US President George W. Bush has a chance to demonstrate to Arabs everywhere exactly what he envisaged for Palestinians in his speech of June 24, 2002: a prosperous, progressive, pluralistic state that respects the rights of its citizens and neighbors equally.

      Unfortunately, America`s leverage with the Palestinians is severely compromised by the refusal of European leaders to apply pressure on the PA to fight terrorism. Were Jacques Chirac, Chris Patten, Javier Solana, and Gerhard Schroeder to cease indulging PA excuses for its failure to fight terrorism, good progress might be made. But given the EU`s track record, that seems unlikely.

      Still, it is a mistake to focus too much on what assorted third parties must do for the Palestinians. What is first required in a post-Arafat world is greater political assertiveness by those Palestinians who wish to secure for themselves a decent, progressive, and genuinely self-determining future.

      This begins by rejecting failed models of leadership in the Arab and Muslim world. Throughout his eventful career, Arafat has appeared, disappeared, and reappeared in the guise of Nasser the revolutionary, Sadat the peacemaker, and Khomeini the warrior for Islam. By now, most Israelis are convinced that his post-Oslo Sadat act – never convincing in the first place – was a ruse from the start. And few Islamists were ever persuaded by his protestations of piety.

      In fact, Arafat remained throughout his career a Nasserist by temperament and ideology. Like Nasser, Arafat cut a figure that was dashing internationally, dangerous regionally, and despotic domestically.

      Like Nasser, too, his myth exceeds his achievement by an order of magnitude.

      In a post-Arafat world, Palestinians will have to reject this legacy rather than seek an heir for it. But the Palestinians most opposed to the PA are the ones most attracted to the Khomeini model. Unless Hamas, Islamic Jihad, and the PA`s religious establishment is discredited – not least by being defeated militarily and losing financial support for their social functions – it`s a fair bet that the Palestinian future will be a fundamentalist one.

      How is a Palestinian Sadat to emerge, then? It belongs not to us, but to the Palestinian people to find him, and it is in their interest, more than ours, that they do so. Arafat`s death will not be an occasion for anxiety, but an opportunity to be seized, much like the death of Mao was for China. And nobody here wants a Gang of Four to take his place.
      Avatar
      schrieb am 12.10.03 15:51:07
      Beitrag Nr. 1.742 ()
      Was heißt in kürze? In NRW unterrichten doch schon lange einige Lehrerinnen mit Kopftuch. :cry:
      Avatar
      schrieb am 12.10.03 15:53:46
      Beitrag Nr. 1.743 ()
      Ein tolles Land, nicht wahr, @fuller?
      Wann kommt die erste Lehrerin in einer Burka? :cool:
      Avatar
      schrieb am 12.10.03 15:58:28
      Beitrag Nr. 1.744 ()
      Sie hätten übrigens nicht die etwas durcheinander geratenen jüdischen Mädels von der Schule verweisen sollen, sondern den anscheinend islamistischen "Teenager", gewiss arabisch-nordafrikanischen Ursprungs und seine ihn so erziehende Eltern zurückschicken! :cry:
      Avatar
      schrieb am 12.10.03 16:01:11
      Beitrag Nr. 1.745 ()
      Das Land ist toll und auch seine Menschen. Nur mit den Politikern hapert es, da sie sich vom Volk entfernt haben. Doch es werden neue kommen, die hoffentlich auch die Burka in Schulen (und sonstwo ;)) verhindern werden.
      Avatar
      schrieb am 12.10.03 16:12:24
      Beitrag Nr. 1.746 ()
      @fuller:

      das glaube ich nicht.

      Die Migration findet statt. Schau dir Frankreich an. Lese den Artikel - da werden zwei Mädels als "dreckige Jüdinnen" beschimpft - und durch den Druck der islamischen "Strasse" tragen sie prompt die zeichen der Unterdrückung! :eek:

      Und die Zustände kriegen wir bald auch.

      Wehret den Anfängen - sollte man nach Karlsruhe schreien :eek:
      Avatar
      schrieb am 12.10.03 17:02:04
      Beitrag Nr. 1.747 ()
      #718, nichtdie

      das hänge ich tiefer.

      Mir scheint dies eine Wiedergeburt der antiautöritären Erziehung, und ihrer Folgen zu sein, die wir hier mit der 68- er Bewegung ebenfalls hatten.

      Da sind scheinbar Pädagogen am Werk, die es versäumt haben zu erkennen, daß man Kindern einenRahmen vorgeben muß, in dem sie sich weiterentwickeln können.

      Unterbleibt dieser rahmen, so "verlieren" sich Kinder in immer weiterern Versuchen, ihre Grenzen zu finden. Und werden sehr wenig brauchbare Erwachsene.

      Nachdem ich den von Dir eingestellten Artikel gelesen habe, und den Hintergrund der Eltern, und dies in Kontext gesetzt habe zu dem Verhalten der beiden Töchter, scheint mir hier das Problem zu liegen.

      In Frankreich ist jede Form religiöser Bekenntnis in Schulen untersagt. Jede Form.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 12.10.03 17:13:36
      Beitrag Nr. 1.748 ()
      Hallo p2001,

      gehörst Du auch zu diesen Truppenteilen?


      diskriminierende rechtsextreme/linksextreme seite melden


      Sie möchten uns auf eine diskriminierende rechtsextreme/linksextreme Seite im Internet hinweisen?

      Bitte nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um die folgenden Zeilen zu lesen:

      Bitte seien Sie nicht enttäuscht, wenn die von Ihnen gemeldete diskriminierende rechtsextreme/linksextreme Seite nicht sofort aus dem Internet verschwindet. Das kann mehrere Gründe haben, so z.B.:

      - Wir sichern noch alle verfügbaren Daten.
      - Wir wollen die Seite und das Umfeld genau beobachten.
      - Wir benötigen Zeit für weiterführende Recherchen.
      - Wir leiten Ihre Meldung und die gesicherten Daten an die zuständigen Behörden weiter. Um die Täterschaft nicht vorzuwarnen, nehmen wir erst nach der Intervention der Behörden mit dem entsprechenden Provider Kontakt auf.
      - u.a.

      Wie sichern wir die Daten?

      Das technische Prinzip:
      Eine Seite, die uns gemeldet wird, laden wir mittels eines speziellen
      Programms auf unseren Server. Wir erstellen einen sogenannten "Spiegel". Jede Datei, die dabei heruntergeladen wird, erhält einen Zeitstempel sowie einige technische Angaben, die in einem allfälligen Verfahren von Relevanz sein könnten.

      Schon während des Spiegelungsvorganges wird jede Datei "zerstückelt", so,
      dass sie ohne Hilfe des von uns eingesetzten Programms nicht mehr ohne
      weiteres gefunden werden kann. Dieser Vorgang schützt die Datei vor nachträglichen Manipulationen.

      Sobald der "Spiegel" komplett ist, wird jede Seite einzeln indexiert, das
      heisst, dass ein weiteres Programm einen Index über den genauen Inhalt jeder einzelnen Seite erstellt. Dieser Index kann nicht manipuliert werden. Sollte also jemand nachträglich einen Seiteninhalt manipuliert haben, kann dies mit einem Abgleich des Indexes nachgewiesen werden.

      Sobald dieser Index fertig ist, wird eine CD erstellt, welche sämtliche Daten
      beinhaltet, die wir gespiegelt sowie indexiert haben. Diese CD lässt sich nachträglich ebenfalls nicht mehr manipulieren.

      Wenn sich abzeichnet, dass es zu einer juristischen Auseinandersetzung kommen könnte, haben wir zudem die Möglichkeit, mit einem weiteren Programm eine komplexe, filmische Beweissicherung vorzunehmen.


      Hier die diskriminierende rechtsextreme/linksextreme Seite melden

      Wir sind bemüht, Ihren Hinweis so schnell wie möglich zu bearbeiten. Leider können wir nur Meldungen beantworten die über eine vollständige postalische Absenderadresse (inkl. Festnetzanschluss) verfügen.



      Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen in unsere Arbeit.
      AKdH


      © Aktion Kinder des Holocaust




      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 12.10.03 18:35:56
      Beitrag Nr. 1.749 ()
      antigone, stirner und co,

      da bemerkt blau so ganz beiläufig, daß es morgen wohl schönes wetter geben würde.

      sogleich fragt grün ganz bang´: "nützt es uns?"

      nun frage ich, ob die 3 oder vier nicht-spins hier im thread nicht auch nützen - als nützliche idioten etwa.

      was wäre mit den spins, wenn ihnen für ihre rabulistik nicht die so dringend benötigten stichworte geliefert werden würden?

      sicher, die malocher müßten eh für deren sehr auskömmlichen lebensunterhalt aufkommen (sie bezahlen schließlich alles), ob nun über zeilenhonorar oder anders, - weiß ich auch.

      vielleicht fällt euch ja was kluges ein.
      Avatar
      schrieb am 12.10.03 21:00:28
      Beitrag Nr. 1.750 ()
      #1721

      Ein tolles Land, nicht wahr, @nichtdie?

      Avatar
      schrieb am 12.10.03 21:41:30
      Beitrag Nr. 1.751 ()
      @ #1721

      Da hst Du ja einen typischen Jungterroristen auf dem Bild! :laugh:

      :D
      Avatar
      schrieb am 12.10.03 21:51:16
      Beitrag Nr. 1.752 ()
      Naja der wächst sich vielleicht noch ein bisschen aus.

      D. h. wenn er die in Rafah tätigen Einsatzgruppen nur ja lang genug überlebt.

      Aber dann explodiert der garantiert mit dergleichen Wucht wie sein Elternhaus hinter ihm.

      Ich denke der wird Ariel nix schuldig bleiben wollen.
      Avatar
      schrieb am 12.10.03 23:31:13
      Beitrag Nr. 1.753 ()
      Erika,

      man sollte die Dinge nicht so negativ sehen.
      Ich persönlich bin zwar der Meinung, daß meine Postings keine große Wirkung haben.
      Andererseits sehe ich die vielfältigen Versuche, mich mundtot zu machen. Das reicht von dauerenden Forderungen, mich als User zu sperren und meine Threads löschen. Es hat zwar nur im Ergebnis zu einer Schließung meines Threads gereicht, aber es wurde auch ein Thread gelöscht.

      Wer nur diesen Thread liest kann feststellen, welchen Anfeindungen ich ausgesetzt bin - erfolglos.

      So gesehen können meine Postings nicht als Hintergrund bzw. Anlass der hier schreibenden Zionisten gelten. Um ehrlich zu sein: Es sehe es umgekehrt. Ich schätze die Beiträge meiner Gegner, teilweise stützen sie eher meine Ansicht statt sie zu widerlegen.

      Andererseits geht es mir ja nicht um Propaganda. Wenn also ein @nichtdie versucht, meine Ansichten zu widerlegen, so habe ich nichts dagegen. Ärgerlich finde ich nur die bekannten Beleidigungen.
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 00:03:37
      Beitrag Nr. 1.754 ()
      ...wahrhaftig, toll das Land groupier, wirklich
      wahr.!! ...insbesondere ist man dort gut zu den Kindern,
      wie Du das Thema schon angeschnitten hast...
      Ihnen wird jedwede Fürsorge von ihrern
      Erziehungsbeauftragten zuteil...
      Die Kinder gehen ihnen dort über alles...

      Avatar
      schrieb am 13.10.03 00:15:05
      Beitrag Nr. 1.755 ()
      stirner,

      wer will Dich denn hier mundtot machen ?

      Das Gegenteil ist doch der Fall. Ich sorge dazu noch für Verbreitung Deiner knackigsten Beiträge.

      Zwischen uns beiden, was Sperrung anbetrifft, ist es ja bisher so, daß Du einen Artikel von mir hast sperren lassen. Weil ich Dich einen Antisemiten genannt haben soll.

      Das ist, was uns beide betrifft, bisher alles an Sperrungsbemühungen. Oder hattest Du noch weitere versucht, von denen ich bisher nichts weiß ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 13:34:24
      !
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      Avatar
      schrieb am 13.10.03 13:58:39
      Beitrag Nr. 1.757 ()
      PRÄVENTIVSCHLAG

      Die Ayatollahs warnen Scharon

      Die Pläne des israelischen Geheimdienstes Mossad zur Zerstörung iranischer Atomanlagen haben ein empörtes Echo in Teheran ausgelöst. Das Land werde sich mit aller Macht gegen einen Präventivschlag Israels wehren.


      Teheran - Teheran reagierte damit auf einen Bericht des SPIEGEL, wonach die Regierung von Ariel Scharon den Mossad vor zwei Monaten angewiesen habe, Pläne zur Zerstörung der iranischen Atomanlagen auszuarbeiten.
      Der iranische Regierungssprecher Abdullah Ramezanzadeh sagte dazu in Teheran: "Wir sind diese dumme Rhetorik von Israel gewöhnt und halten es nicht einmal für nötig, darauf zu antworten, aber trotzdem weiß Israel, dass es mit uns keinen Unfug anstellen sollte." Iran sei bereit, sich mit aller Macht solchen Attacken entgegen zu stellen.

      DER SPIEGEL berichtete, dass nach den jetzt in Jerusalem vorgelegten Szenarien etwa ein halbes Dutzend Ziele von F-16- Kampfbombern in einer Nacht-und-Nebel-Aktion "gleichzeitig sowie vollständig" zerstört werden müssten, was nach Einschätzung des Mossad zwar äußerst schwierig, aber "technisch zu bewältigen" sei.

      Nach Erkenntnissen Israels arbeiteten die Iraner an mehreren Orten bereits im Endstadium daran, Uran durch Anreicherung waffentauglich zu machen. Drei atomare Anlagen sollen der internationalen Gemeinschaft bislang völlig unbekannt sein.


      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,269597,00.html
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 15:55:56
      Beitrag Nr. 1.758 ()
      Vielleicht gelingt es Israel diesmal als ein letztes mal, die - jedenfalls ihm bekannten - Aufarbeitungsanlagen im Iran zu zerstören.

      Danach wird alles anders sein.

      Es erfolgt eine atomare Aufrüstung der islamischen Welt, die nicht mehr gestoppt werden kann. Pakistan ist bereits im Besitz weniger funktionsfähiger Bomben, Iran wird nachziehen und wahrscheinlich auch Libyen und andere.

      Israel könnte versuchen, diese Entwicklung mit einem atomaren Präventivschlag zu behindern - das Ergebnis wäre eine Solidarisierung der islamischen Welt gegen Israel und seine Förderer USA und einige westliche Staaten,

      die Entmachtung der von den Zahlungen der USA abhängigen Regierungen Jordaniens, Ägyptens und sonstiger Habenichtse. Die Regimes in Saudi-Arabien, den VAR und anderer würden in einer blutigen islamischen Revolution abgesetzt werden.

      Vermutlich alle würden in "islamische Gottesstaaten" umgewandelt werden.

      Letztendlich kann niemand die atomare Aufrüstung der islamischen Länder tatsächlich verhindern, es ist eine Zeitfrage.

      Und dann gehts für Israel ans Eingemachte. Es wird sich rächen, den Friedenskurs Rabins und den Ausgleich mit den Nachbarn Israels und der islamischen Welt nicht konsequent fortgeführt zu haben und stattdessen den verrückten Scharon von der Leine zu lassen.

      Friede jetzt - sonst ist es endgültig zu spät für Israel.

      mfg BaBa
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 16:06:51
      Beitrag Nr. 1.759 ()
      @Baldur Banane


      zu spät für Israel ?

      hmmm. Da springst Du wohl etwas zu kurz.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 16:22:29
      Beitrag Nr. 1.760 ()
      #1737 Sep,

      ich will hoffen, daß es noch nicht zu spät ist.

      Es würde alle treffen, Israelis, Muslime und uns auch.

      Die Folgen können wir noch überhaupt nicht absehen.

      Darum: Friede jetzt - bevor uns der Teufel holt

      mfg BaBa
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 16:28:33
      Beitrag Nr. 1.761 ()
      #1736

      Friede jetzt,das kommt mir bekannt vor - "Peace in ouer Time",so tönte einst Chamberlain.Dafür wurde die Tschechei den Nazis zum Fraß vorgeworfen. :O
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 16:32:01
      Beitrag Nr. 1.762 ()
      :laugh: au ja, ich sehe eine beispiellose Hochaufrüstung der islamischen Länder .
      .....Diese Länder sollten sich freuen, wenn ihre jetzigen Grenzen noch mittelfristig weiterhin so bleiben wie sie momentan bestehen . Denn durch den Unfrieden z.B. der Taliban, die ja unbedingt mit Terrorgewalt die ganze Welt eingemeinden wollten, wird es früher oder etwas
      später so oder so zu einem ganz anderen Aussehen der islamischen Ländergrenzen kommen...
      Das hat wenig bis nichts mit dem Imperialismus der Anliegerstaaten zu tun, sondern mit Fehl- und
      Selbst-Überschätzungen dieses sehr repressiv-religiösen Landstriches.
      ...und ob denen ein Atomaufrüstungsprogramm nach den nächsten selbsteingebrockten Schlägen noch so dermassen am Herzen liegst, wie Du es vermutest, wage ich anzuzweifeln....
      so wie es aussieht, werden sich jetzt langsam die islamischen Länder mit nichtislamischen Menschen bevölkern...
      Die Inder wären z.B. sicher ein Partner, der gerne
      bei der Beurteilung und Bewertung islamischer Atombomben
      mitarbeiten würde. Und so auch China ...und Russland....
      Islamische Atombomben sind wohl die letzte Spitze islamischer Allmachtsphantasien, bevor die Realität kommt...
      --- im Übrigen hat es solche Realitätseinbrüche in der jüngeren Geschichte schon mal gegeben...
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 16:43:29
      Beitrag Nr. 1.763 ()
      #1739, #1740,

      Na, dann ist ja alles klar. Israel, mach weiter so.

      Und wenn in 20 Jahren der erste Atompilz über Tel Aviv aufsteigt - egal, wir sind das auserwählte Volk.

      mfg BaBa
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 16:53:42
      Beitrag Nr. 1.764 ()
      #1741

      komische logig,egal wie´s kommt - schuld sind immer die juden.

      #1739

      immerhin wurde den arabern judäa und samaria(fälschlicher weise westbank genannt)schon zum fraß vorgeworfen.
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 16:54:09
      Beitrag Nr. 1.765 ()
      #1726...mal wieder bei der Arbeit...?...:D
      ...wie läuft´s in Thule so...?
      mit strammem Gruss
      #######################################
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 17:17:28
      Beitrag Nr. 1.766 ()
      #1742 Eddy,

      natürlich sind die Israelis in diesem Fall schuld: Israel kann sofort Frieden haben, wenn es die widerrechtlich besetzten Gebiete (siehe zahlreiche einschlägige UN-Resolutionen) räumt und sich auf sein international anerkanntes Staatsgebiet zurückzieht.

      Bezüglich deinem letzten Absatz des Postings weißt du aus der Geschichte:

      Die Juden wurden 70 nach Christus von den Römern aus ihrem damaligen Gebiet vertrieben. Sie kehrten in wesentlicher Anzahl erst nach fast 2000 Jahren in dieses Gebiet zurück

      und vertrieben den größten Teil der seit mehr als 2000 Jahren dort ansässigen Palästinenser mit Gewalt, Terror und Mord, denn freiwillig geht ja kein Volk nach mehr als 2000 Jahren von seinem angestammten Land.

      mfg BaBa
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 17:39:35
      Beitrag Nr. 1.767 ()
      #1744

      Baldur Banane

      der folgende Text erschien schon einmal als eigenständiger Thread,und wurde aus welchen Gründen auch immer gesperrt.
      ----------------------------------------------------------

      Es gibt kein Palästina

      J.Farah




      Eine provokante Überschrift? Es ist mehr als das. Es ist die Wahrheit.

      Wahrheit ändert sich nicht. Wahrheit ist Wahrheit. Wenn etwas vor 50 Jahren wahr war, vor 40 Jahren, vor 30 Jahren, dann ist es auch heute noch wahr. Und die Wahrheit ist, dass es vor nur 30 Jahren sehr wenig Verwirrung in der Palästinafrage gab.

      Vielleicht erinnern Sie sich daran, dass die einstige israelische Ministerpräsidentin Golda Meir kühn erklärte: " So etwas wie ein palästinensisches Volk gibt es nicht."

      Diese Darstellung ist seitdem Quelle von Hohn und Spott arabischer Propagandisten gewesen. Sie lieben es, über Golda Meirs " Rassismus" zu reden. Sie lieben den Hinweis, sie verleugne Geschichte. Sie lieben es zu sagen, ihre Aussage sei offenkundig falsch, eine bewusste Lüge, ein strategischer Betrug.

      Worüber sie jedoch nicht reden wollen, sind die sehr ähnlichen Aussagen von Yassir Arafat und dem inneren Kreis seiner politischen Führung - Jahre, nachdem Golda Meir die Wahrheit gesagt hatte: dass es keine eigene palästinensische Kultur und nationale Identität gibt.

      Trotz der Tatsache, dass das Alltagswissen inzwischen verkündet, es gäbe so etwas wie das palästinensische Volk, bringe ich diese unbequemen Zitate auf, die von Arafat und seinen Handlangern gemacht wurden, als ihre PR-Wachsamkeit versagte. Vor langer Zeit, am 31. März 1977, veröffentlichte die niederländische Zeitung Trouw ein Interview mit dem PLO-Exekutivratsmitglied Zahir Muhsein. Er sagte Folgendes:

      Eine palästinensisches Volk gibt es nicht. Die Schaffung eines palästinensischen Staates ist nur ein Mittel, unseren Kampf gegen Israel für unsere arabische Einheit fortzusetzen. In Wirklichkeit gibt es keinen Unterschied zwischen Jordaniern, Palästinensern, Syriern und Libanesen. Nur aus politischen und taktischen Gründen sprechen wir heute von der Existenz eines palästinensischen Volkes, da die arabischen Interessen verlangen, dass wir die Existenz eines eigenen " palästinensischen Volkes" fordern, um uns dem Zionismus zu widersetzen.

      Aus taktischen Gründen kann Jordanien als souveräner Staat mit festgelegten Grenzen keine Ansprüche auf Haifa und Jaffa geltend machen, während ich als Palästinenser unzweifelhaft Haifa, Jaffa, Beer-Sheba und Jerusalem beanspruchen kann. In dem Augenblick aber, in dem wir unser Recht an ganz Palästina wieder gewonnen haben, werden wir nicht eine Minute zögern, Palästina und Jordanien zu vereinen.

      Das ist ziemlich deutlich, oder? Es ist sogar noch deutlicher als Golda Meirs Aussage. Es bestätigt einmal mehr, was ich zu dieser Frage bisher geschrieben habe. Und es ist nicht die einzige Aussage dieser Art. Erst im Herbst 1993 gab Arafat selbst eine sehr entschiedene und eindeutige Erklärung in dieser Richtung ab. Sie zeigt schlüssig, dass in Wirklichkeit das Argument einer palästinensischen Nationalität die strategische Täuschung ist - eine Täuschung, die auf die Zerstörung Israels abzielt.

      Es war sogar so, dass am Tag, als Arafat 1993 die Prinzipienerklärung auf dem Rasen des Weißen Hauses unterzeichnete, er sein Tun im jordanischen Fernsehen erklärte. Er sagte Folgendes: " Da wir Israel nicht durch Krieg zerstören können, tun wir es in Phasen. Wir übernehmen alles und jedes Stückchen Land Palästinas, dessen wir wir habhaft werden können und gründen darauf eine souveräne Einheit. Diese nutzen wir als Sprungbrett um mehr zu greifen. Wenn die Zeit reif ist, können wir die arabischen Nationen dazu bringen, gemeinsam mit uns den Endschlag gegen Israel zu führen."

      Egal, wie viele Leute sich selbst davon überzeugen, dass das Streben der Palästinenser nach einem Staat aufrichtig und der Schlüssel zum Frieden im Nahen Osten ist, sie täuschen sich weiterhin selbst. Ich habe es früher schon gesagt und werde es weiterhin sagen: In der Weltgeschichte hat niemals ein Palästina als Nation oder Staat existiert. Die Region, die als Palästina bekannt ist, wurde von Römern, islamischen Eroberern und christlichen Kreuzfahrern, vom ottomanischen Reich und kurze Zeit von den Briten nach dem ersten Weltkrieg beherrscht. Die Briten stimmten zu, wenigstens einen Teil des Landes den Juden als Heimatland ihrer Vorfahren wieder herzustellen. Es wurde nie von den Arabern als eigenständige Einheit regiert.

      Warum hat es solch eine kritische Priorität gewonnen?

      Die Antwort ist: Wegen einer massiven Täuschungskampagne und mehr als 40 Jahren unbarmherzigen Terrorismus.

      Golda Meir hatte Recht. Ihre Aussage ist durch die Wahrheit der Geschichte und durch die freimütigen, aber nicht weit verbreiteten Verkündungen Arafats und seiner Untergebenen bestätigt worden. Israel und der Westen dürfen dem Terrorismus nicht nachgeben, indem sie den Mördern genau das geben, was diese wollen - einen PR-Triumph und einen strategischen Sieg. Es ist noch nicht zu spät, zum Terrorismus " Nein" zu sagen. Es ist noch nicht zu spät, zu einem weiteren arabischen Terrorstaat " Nein" zu sagen. Es ist noch nicht zu spät, die Wahrheit über Palästina zu verkünden.

      © WorldNetDaily.com, Inc. 2002

      ---------------------------------------------------------

      Im übrigen habe ich keine Lust für euch die Grundlagen bzgl. der jüngeren Geschichte Israels ständig neu zu buchstabieren.Ich überlasse es euch selbst,im schlimmsten Fall müßt ihr halt dumm sterben.

      MfG.
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 18:45:43
      Beitrag Nr. 1.768 ()
      Baldur B,

      soweit so gut. Auch uns frißt dann die Katz. Sehr richtig.

      Wieso jedoch glaubst Du, daß der Friede sicherer wird, wenn der Iran die Atombombe hat ?

      Wieso glaubst Du, daß wir dann besser dran wären ?

      Du merinst, weil es ungerecht ist, daß Israel die Bombe hat, sollten die Arabs sie auch haben ?

      Oder aber: die werden sie sowieso bekommen, also was solls ?

      Wahrscheinlich meeinst Du, Israel solle sie abgeben. Meinst Du, in Anbetracht der Aufrüstung bei den Arabs wirst Du mit dieser Frderung Gehör finden ?

      Du merinst, trotzdem ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 19:37:51
      Beitrag Nr. 1.769 ()
      #1744 - Eddy, der von dir zitierte Text ist eine so einseitige zionistische Propaganda, daß ich sie nicht kommentieren möchte. Sie wurde zu Recht gesperrt.

      #1745 - Sep, in bewährter Manier schiebst du mir Meinungen unter, stellst Sugestivfragen und willst mich auf eine bestimmte Schiene schieben.

      Alles kalter Kaffee. Wer meine Postings #1735, #1737, #1740 und #1743 liest und dazu deinen Kommentar in #1745 erkennt ganz schnell, wie du Meinungen verdrehst und auf zionistische Linie zu bringen versuchst.

      Ich halte dich - ohne dich zu kennen und ganz allein aus dem Lesen deiner Postings - für einen hochintelligenten jüdischen Patrioten, der allerdings weit über das Ziel hinausschießt

      und dort, wo offensichtliches Unrecht der ultra-zionistischen Clique, der auch Scharon angehört und der Rabin zum Opfer gefallen ist, angeprangert werden muß

      aus falsch verstandenem blinden Patriotismus verteidigt und gutheißt.

      Eigentlich schade. Du könntest deinem Volk viel mehr dienen, wenn du Unrecht auch Unrecht nennen würdest und mäßigend auf Hitzköpfe einwirkst, die die Zukubft deines Volkes aufs höchste gefährden.

      mfg BaBa
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 19:42:14
      Beitrag Nr. 1.770 ()
      #1746 - verkaufe ein b und kaufe ein n.
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 19:44:25
      Beitrag Nr. 1.771 ()
      @ Sep

      Warum sollten denn die Araber eine Atombome auf Israel werfen? Erstens würde Israel zurückschiessen und zweitens wäre dann das Land was die Araber erobern möchten verseucht.

      Nur die Amis sind so skrupellos und blöd Atombomben einzusetzen. :O
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 19:51:12
      Beitrag Nr. 1.772 ()
      #1746

      Baldur Banane

      wenn das alles zionistische Propaganda ist,dann erklär doch bitte wo genau In Afrika ist?
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 20:56:39
      Beitrag Nr. 1.773 ()
      # 1744

      So die Wahrheit ändert sich nicht?

      Eine Wahrheit die sich niemals ändert ist eine Wahrheit der Vergangenheit.
      Wahrheiten sind ständigen Änderungen unterworfen,
      das ist Dein Problem Eddy, Du hältst an verstorbenen
      Wahrheiten fest.

      Ob das palästinensiche Volk existiert oder nicht,
      kannst Du herausfinden, wenn Du nachschaust.

      Aber vielleicht nimmst Du es nicht wahr, die Brille der Vergangenheit ist stumpf.

      Ob das israelische Volk noch lange existiert, wer weiss,
      sie schaufeln jedenfalls schon sehr lange ihr eigenes Fundament weg-.

      Ist das kein Problem, Rassen, Völker, Planeten,
      alles stirbt, alles vergeht und verschwindet.
      Die Geschichte zeigt die Richtung.
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 21:13:42
      Beitrag Nr. 1.774 ()
      Es hat sich gezeigt,
      wenn ein Volk mit dem Leben ist,
      ruht der Segen des Lebens auf ihm.

      Wenn es lebensfeindlich wird,
      verschließen sich die Türen
      und der Zerfall beginnt.

      Das ist sehr subtil,
      manchmal ist das Volk auch ein Instrument des Lebens
      und bringt Tod und Zerstörung,
      weil es so zu geschehen hat.
      Weil es das Leben so will.
      Dann schwingt es um,
      Wunden werden geheilt.

      Das ist das Kriterium.
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 21:43:30
      Beitrag Nr. 1.775 ()
      1746

      Baldur Banane.

      Ichn halte ich für einen Wasermolch, aber auch ich weiß, wie Du, nicht so ganz genau warum. Eigentlich schade, Du könntest als Wassermolch irgendeinem Volk dienen, indem Du aufhörst, so dümmliche Spekulationen über mich anzustellen. Aber da Du bereits hierzu glaubst Annahmen hegen zu können, werde ich Deine weiteren Annahmen wegen erwiesener Substanzlosigkeit nicht weiter zur Kenntnis nehmen.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 21:48:28
      Beitrag Nr. 1.776 ()
      #1752

      Deine arroganz erreicht schon Friedmann`sches Nivaeu.
      Weiter So !

      Benutzt du schon Haargel und Nagellack!

      Kleiner Tip um dich von Friedmann besser abzuheben empfehle ich paar weisse Gamaschen.
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 21:52:16
      Beitrag Nr. 1.777 ()
      "natürlich sind die Israelis in diesem Fall schuld: Israel kann sofort Frieden haben, wenn es die widerrechtlich besetzten Gebiete (siehe zahlreiche einschlägige UN-Resolutionen) räumt und sich auf sein international anerkanntes Staatsgebiet zurückzieht"


      Genau das ist der große Irrtum.
      Die Palästinenser wollen langfristig Israel von der Landkarte verschwinden sehen. Die Hamas bekennt sich offen dazu, die anderen nur ab und zu versehentlich. Gemeinsam ist es fast allen...
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 21:59:27
      Beitrag Nr. 1.778 ()
      Wer hier mitliest, möchte eine Atombombe in diesen Thread schmeißen.
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 22:03:27
      Beitrag Nr. 1.779 ()
      Tu dir keinen Zwang an und Schmeiss einfach.
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 22:05:22
      Beitrag Nr. 1.780 ()
      Waldsperling

      für welches Volk sprichst Du ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 22:12:26
      Beitrag Nr. 1.781 ()
      #1752 Sep,

      dein Posting zeigt, daß ich mich geirrt habe. Ich nehme meine Einschätzung "hochintelligenter jüdischer Patriot" zurück.

      Wenn dir die Argumente ausgehen, kommt deine Gülle-Nummer.

      Na ja, jeder kanns hier lesen und seine Schlüsse draus ziehen: Ein ernsthaften Diskussionspartner bist du wohl nicht.

      Gülle-gülle (türkisch: tschüss!)

      mfg BaBa
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 22:14:00
      Beitrag Nr. 1.782 ()
      tamam

      türkisch: in Ordnung

      SEP
      Avatar
      schrieb am 13.10.03 23:58:52
      Beitrag Nr. 1.783 ()
      ist doch klar,

      was der Jud hat, hat der Arab erst recht.

      Daran wird sich auch sep gewöhnen müssen !!!!!!!!!

      :D :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 11:28:41
      Beitrag Nr. 1.784 ()
      RÜSTUNGSEXPORT

      "Deutschland hat Israel Abschussrampen für Atomraketen geschenkt"

      Von Ulrike Putz
      Drei deutsche U-Boote hat Israel bereits zu Atomwaffenträgern umgebaut. Jetzt will es zwei weitere Tauchboote der "Dolphin"-Klasse ordern. Mit einer solchen Lieferung würde Deutschland Beihilfe zur Verbreitung von Massenvernichtungswaffen leisten, warnen Sicherheitsexperten.

      Berlin - Schon bei der Lieferung der ersten drei U-Boote 1999 und 2000 habe die Bundesregierung den Kopf in den Sand gesteckt und nicht wissen wollen, wofür die israelische Marine die Schiffe verwenden wolle, bemängelt Otfried Nassauer, der das renommierte Berliner Informationszentrum für Transatlantische Sicherheit leitet.
      Der Sinn der Spezialvorrichtungen, die auf der Kieler Howaldtswerke-Deutsche Werft unter Aufsicht israelischer Ingenieure in die Tauchboote eingebaut wurden, sei trotz heftiger öffentlicher Debatte nie ergründet worden. Die Israelis hatten die schwimmenden Abschussrampen noch auf dem Werftgelände mit vier 650 Millimeter-Rohren aufgerüstet, obwohl die serienmäßig installierten 533-Rohre für den Abschuss von konventionellen Torpedos und Marschflugkörpern ausgereicht hätten: Grund genug für Argwohn.

      Zwei Anfragen, die die Abgeordneten von Bündnis 90/Grüne Angelika Beer und Winfried Nachtwei im Bundestag zu den Umbauten stellten, beantwortete das Verteidigungsministerium 1999 mit Achselzucken: "Die Gründe für die Ausrüstung der U-Boote der "Dolphin"-Klasse mit 650 Millimeter-Rohren mit Führungsschienen für den Verschuss von Sub-Harpoon-Flugkörpern sind der Bundesregierung nicht bekannt."

      "Das ging nach dem Prinzip: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß", sagte Nassauer gegenüber SPIEGEL ONLINE. Er vermutet, dass die erste U-Boot-Lieferung, deren Verträge 1991 unter dem Eindruck des ersten Irak-Krieges unterzeichnet wurden, die Scharte auswetzen sollte, die die Deutschen durch ihre Zulieferungen zum irakischen Waffenarsenal geschlagen hatten.

      Nachdem vergangene Woche aus amerikanischen und israelischen Sicherheitskreisen verlautete, dass die Boote umgebaut und einsatzbereit seien, will Israels Marine seine Nuklearmacht anscheinend mit zwei weiteren Delphinen ausbauen. Beim zuständigen Wirtschaftsministerium in Berlin soll in dieser Sache schon vorgefühlt worden sein.

      Das Anliegen setzt die deutsche Bundesregierung unter Druck. Denn einerseits will man dem Partner Israel nichts abschlagen und auch die deutschen Werften freuen sich über neue Großaufträge. Doch andererseits wäre eine erneute Lieferung von U-Booten politisch hoch brisant.

      "Das wäre politisch nicht zu verantworten, damit würde man den Nahost-Konflikt gefährlich anheizen", sagt Nassauer. Die arabischen Staaten hatten schon die erste Lieferung von U-Booten an Israel scharf kritisiert. "Angesichts des Wissens, dass die ersten drei Boote zu Atom-Abschussrampen umgebaut wurden, darf die Bundesregierung nur mit einem klaren Nein antworten", sagt Otfried Nassauer.

      Die deutschen und europäischen Gesetze zur Kontrolle von Rüstungsexporten schließen Lieferungen von U-Booten nach Israel eigentlich aus. Nicht nur das. Nach dem EU-Gesetz für Waffenausfuhren ist jeglicher Export von Kriegsgerät in Krisenregionen untersagt. Auch muss vor dem Abschluss eines Waffendeals geprüft werden, ob die Empfängerländer die Menschenrecht Achten, was im Falle Israels mehr als umstritten ist.

      Dass Berlin den Israelis ihren Wunsch rundweg abschlagen wird, ist dennoch unwahrscheinlich. Viel mehr wird man im Bundessicherheitsrat, der über Rüstungsaufträge zu entscheiden hat, versuchen, die heikle Entscheidung auf die lange Bank zu schieben.

      Jerusalem braucht die Tauchboote, um in ihren Torpedoschächten einen Teil ihrer nuklearen Streitmacht auf See zu verlegen. Für den Fall eines Atomangriffs auf den kleinen Staat, nach dem vermutlich von Land aus kaum noch Gegenwehr geleistet werden könnte, will es sich dadurch gegenschlagfähig machen. Experten vermuten, dass Ingenieure dazu amerikanische "Harpoon"-Flugkörper so umgebaut haben, dass sie mit atomaren Mini-Sprengköpfen bestückt aus den 650 Millimeter-Rohren abgefeuert werden können.

      Finanziert wurde Israels bisherige Atom-Flotte zum großen Teil von den deutschen Steuerzahlern. Sie trugen mit 1,1 Milliarden D-Mark (560 Millionen Euro) 85 Prozent der Anschaffungskosten der drei Schiffe, die 1999 und 2000 geliefert wurden. "Da hat Deutschland Israel letztlich drei Abschussrampen für Atomraketen geschenkt", sagt Nassauer. und kein dankeschön von der zionistenfraktion? ;)

      Deutschland ist für Israel eine der größten Bezugsquellen für militärische Ausrüstung. Die militärische Zusammenarbeit reicht zurück bis in die Fünfziger Jahre.....

      spiegel.de
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 11:31:01
      Beitrag Nr. 1.785 ()
      .

      Why Sharon is dangerous

      By Gideon Samet

      Why? Because he doesn`t even try to keep his
      promise of peace, and has made his promise of
      security worthless. Because he is a bloody
      adventurer who scoffs at dangers, even if you pay
      the price. Because this week he revived the
      incitement against the left over a memorandum of
      understanding that was drafted together with
      senior Palestinian figures. Because the moves of
      an especially skilled tactician are especially
      dangerous.


      Plenty of familiar reasons for Sharon being a
      political ticking bomb spring immediately
      to mind. Here are several more that occur upon
      second, and third, thought.

      * They believe him: The incredible and dangerous
      thing is that despite everything, most Israelis still
      believe him and believe in him. Sharon has honed
      the art of political deception to such precision that
      its victims become passive, and even satisfied,
      observers. This is the Sharon paradox:
      The situation under his leadership is so terrible
      that the majority, which yearns for some illusion
      of an achievement, prefers not to believe that the
      situation is as abominable as it is.

      * The success of failure: This is why Sharon is
      still able to plant the empty hope that things
      will get better - if you`ll all just wait a
      little bit, and then some more. Under normal
      circumstances, this tactic would collapse after
      three years of such dissonance between hope and
      despair. But Sharon is very dangerous because
      of his tremendous ability to get the public,
      ordinarily known for its cranky skepticism, to
      suspend its disbelief in direct proportion to
      the gravity of the national predicament.
      Paradox number two promises to keep the Sharon
      danger alive: As the country`s plight worsens,
      Israelis` dependence on a "strongman" who will
      rescue them from their troubles grows in equal
      measure - even if the purported savior is
      largely responsible for getting them into the
      mess in the first place. Sharon deserves a
      Nobel Prize for his discovery of "The Success
      of Failure."

      * He has a sense of humor: The aforementioned
      contradiction also has a comic effect, as if
      directed by Eli Yatzpan. Abba Eban used to say
      that Israel is not a banana republic, but a
      republic that slips on bananas. Sharon manages
      to make his repeated banana-slipping amusing,
      while you just keep bruising your backside. He
      knows how to giggle just like Yatzpan, how to
      be as amiable as blooper impresario Yigal
      Shilon. He`s even shed his tic. When a
      dangerous leader also has a sense of humor,
      it`s time to put on the flak jackets.

      * The enemy as collaborator: Another dangerous
      leader who has lost his quiver, Yasser Arafat,
      is actually an important ally along Sharon`s
      twisted road. From Lebanon until today, Arik
      has been pursuing Yasser like Sherlock Holmes
      on the trail of Moriarty. But there is cause to
      suspect that he is not really interested in
      Arafat`s elimination. If his legendary rival
      were gone, Sharon would have to invent a new
      one.

      As the Greek poet Constantine Cavafy wrote, in
      his poem about the distress of Roman senators
      who sat futilely "Waiting for the Barbarians"
      (also the name of a book about apartheid by
      Nobel Prize laureate J. M. Coetzee): "Now
      what`s going to happen to us without the
      barbarians? These people were a kind of
      solution." This is another secret of his
      dangerous politics - perpetuating the enemy in
      order to justify himself. Just wonder what
      "difficult time" he could have manipulated
      between crises without the Palestinian hook on
      which to hang all of our troubles.

      * The return of past glory: Amid the national
      weakness, Sharon knows how to create
      distracting images of power, as with the
      dangerous bombing raid in Syria. He once said
      that the Israel Defense Forces could even reach
      Odessa. In dispatching the air force this way,
      he seems to be practicing for a bombing of the
      Iranian nuclear reactor. After a month of
      revisited suffering on the anniversary of the
      Yom Kippur War, the Syrian raid was like a
      promise to a dejected nation that the glory of
      the Six-Day War, that faded blue-and-white
      grandeur, would yet return. Take cover.

      * The bleating of the sheep: Beware of devious
      leaders who can often be seen gently petting
      animals. M`s adversary in the James Bond films
      wouldn`t have been so menacing without that
      little kitty in his arms. Sharon soars to the
      heights of tenderness when with his bleating
      sheep - on his farm and in the government. Come
      on, really now, how could such a soft, gentle
      man be at all dangerous?


      http://www.haaretz.com/hasen/spages/348473.html
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 11:35:23
      Beitrag Nr. 1.786 ()
      @antigone

      Finanziert wurde Israels bisherige Atom-Flotte zum großen Teil von den deutschen Steuerzahlern. Sie trugen mit 1,1 Milliarden D-Mark (560 Millionen Euro) 85 Prozent der Anschaffungskosten der drei Schiffe, die 1999 und 2000 geliefert wurden. " Da hat Deutschland Israel letztlich drei Abschussrampen für Atomraketen geschenkt" , sagt Nassauer.

      na ja du weißt doch, wir haben noch unsere Schuld abzutragen, deshalb helfen BRD-Regierungen nun den Israelis generös andere Menschen umzubringen wo Sie nur können. ;)
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 11:37:19
      Beitrag Nr. 1.787 ()
      Die palästinensischen Mörderbanden, die von der Mehrheit der Palästinenser unterstützt werden, verstecken Waffen auch in Kinderwagen. Die "grausamen" israelischen "Besatzungssoldaten" lassen sich aber auf diese Tour auch nicht verarschen. Auch wenn gleich wieder ein paar hundert Amnesty-Pseudo-Gutmenschen - die sich anscheinend nur für die bessere Behandlung palästinensischer Terroristen, aber nicht für das Überleben israelischer Zivilisten interessieren - rumjammern, wie grausam es doch sei, sogar einen Kinderwagen zu durchsuchen.


      Last Update: 14/10/2003 10:51

      Woman arrested at checkpoint with weapons, ammo hidden in pram


      By Jonathan Liss, Haaretz Correspondent



      A Palestinian woman was arrested Tuesday morning at
      the Hizme checkpoint north of Jerusalem, after
      Border Police found a handgun, two clips of
      ammunition and a knife hidden in the pram she was
      pushing.

      The 20-year-old woman claimed
      that she had no idea the items
      were in the pram, and that she
      took them accidentally from a
      taxi she had been travelling
      in.

      Border Police said that apart
      from the weapons, the pram was
      empty.


      Near the West Bank settlement of Negohot, a
      Bedouin man was shot and killed overnight
      Monday, after a local security patrol opened
      fire on a suspicious character. By daybreak, it
      became clear that the man was unarmed. Security
      sources told Army Radio that he had apparently
      been involved in criminal activity.

      Would-be bomber arrested
      Earlier Monday, IDF forces operating in the West
      Bank village of Arabeh arrested a Palestinian
      man planning to carry out a suicide bombing
      attack in Israel.

      The man was arrested along with four other
      Palestinian terror suspects in the village,
      located southwest of Jenin.

      Itim reported troops arrested 15 Palestinian
      terror suspects villages in the Jenin area on
      Monday. The curfew on the northern West Bank
      city is now in its ninth day.

      IDF troops carrying out a predawn arrest raid
      Monday in the Askar refugee camp in Nablus
      arrested three more wanted suspects, including
      one Hamas operative. An Islamic Jihad man was
      also arrested in another raid in the West Bank
      city.

      Mortar hits Gaza settlement
      Palestinian gunmen fired a mortar shell that
      crashed into a house in the Gaza Strip
      settlement of Kfar Darom on Monday afternoon.
      There were no reported casualties in the mortar
      attack.

      Palestinian gunmen in southern Gaza`s Rafah
      refugee camp threw fragmentation grenades at
      Israeli forces on Monday. Militants also opened
      fire on troops near the Atzmona settlement in
      the Gush Katif area of southern Gaza. There
      were no casualties in any of these incidents.

      http://www.haaretzdaily.com/hasen/spages/349776.html
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 11:38:37
      Beitrag Nr. 1.788 ()
      Ja so sah halt damals Bimbes Helmuts Außenpolitik aus. :cry:
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 11:43:49
      Beitrag Nr. 1.789 ()
      #65

      Hennoch Bimbes ? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 11:45:58
      Beitrag Nr. 1.790 ()
      Eine MP im Kinderwagen? Das ist ja ein grausames Verbrechen. Vorbereitung zum Völkermord.
      Da müssen mindest weitere 100 Häuser abgerissen werden und 1000 Unschuldige in die Obdachlosigkeit geschickt werden, damit sich das Mördervolk das mal merkt. Oder, sep2001?

      14.10.2003 junge welt

      Ausland Rüdiger Göbel

      Eine Welle der Zerstörung

      Rund 2000 Palästinenser nach israelischem Einmarsch in Rafah obdachlos. Zwist in Autonomiebehörde


      Die ohnehin elenden Bedingungen der Palästinenser im Gazastreifen sind seit dem Wochenende noch elender geworden. Was am vergangenen Freitag offiziell als Razzia gegen angebliche palästinensische Terroristen begann, endete als Furor für die Zivilbevölkerung des Flüchtlingslagers. Die israelische Armee kam, suchte und zerstörte. Nach dem Truppenrückzug am Sonntag abend waren in Rafah rund 150 Häuser dem Erdboden gleichgemacht. In der Folge sind nun 400 Familien, etwa 2000 Palästinenser, obdachlos.

      Der Leiter der UN-Hilfsorganisation UNRWA, Peter Hansen, sprach nach einem Besuch in dem verwüsteten Lager von einem »äußerst beträchtlichen Schaden«. Rafah war in den vergangenen drei Jahren wiederholt Ziel israelischer Razzien. Doch so schlimm wie dieses Mal hat die israelische Armee offenbar nie gewütet. Nach Angaben von Bürgermeister Said Surob ist die Stadt »ein einziges Katastrophengebiet«. Seit Beginn der zweiten Intifada im September 2000 wurden nach palästinensischen Angaben rund 1200 Gebäude allein in Rafah und 3500 Häuser im gesamten Gazastreifen zerstört.

      Bei dem jetzigen Militäreinsatz kamen mindestens acht Palästinenser ums Leben, darunter zwei Kinder und ein Jugendlicher, mehr als 50 weitere wurden verletzt.

      Die Außenminister der Europäischen Union äußerten sich bei Beratungen in Luxemburg am Montag »besorgt« über die Lage im Nahen Osten. Der anhaltende Terror und die instabile Lage der Autonomiebehörde stimme »alles andere als hoffnungsfroh«, sagte BRD-Außenminister Joseph Fischer. Mit »Terror« meinte er die Verzweiflungstaten palästinensischer Selbstmordattentäter, nicht die Häuserzerstörungen in Rafah. Die blieben unerwähnt. Immerhin nannte der außenpolitische Chefdiplomat der EU, Ex-NATO-Generalsekretär Javier Solana, das Vorgehen der israelischen Armee »unverhältnismäßig«. Gleichzeitig kritisierte er die »unverhältnismäßig lange Zeit«, die die Palästinenser bräuchten, um eine Regierung zu bilden.

      Zwischen dem palästinensischen Präsidenten Yassir Arafat und dem neuen Premier Ahmed Kureia war es in den vergangenen Tagen zu einem heftigen Streit über die Regierungsbildung gekommen.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 11:50:52
      !
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      Avatar
      schrieb am 14.10.03 11:53:25
      Beitrag Nr. 1.792 ()
      # 63
      ja, el_torro. oder wie in der inquisition als mörderische formel der unheiligen allianz zwischen kirche und staat angewandt: nicht sharon und seine mörderbanden morden, sondern die deutschen morden in altbekannter manier weiter und israels ultrarechte wäscht ihre hände in der unschuld des ewigen opfers.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 11:56:39
      Beitrag Nr. 1.793 ()
      :laugh::laugh::laugh:
      unser zionistischer pg bestätigt noch während meiner schreibe seine denke :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 12:07:31
      Beitrag Nr. 1.794 ()
      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh::laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh::laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh::laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh::laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Danke übrigens für das Kompliment, antigone. Und herzlichen Glückwunsch zu Deiner intellektuellen Glanzleistung. Ja, genau, ich meine das Einfügen der Smilies. Jetzt kannst Du Dich ein paar Tage ausruhen.

      Zionist p2001
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 12:08:22
      Beitrag Nr. 1.795 ()
      "Mit »Terror« meinte er die Verzweiflungstaten palästinensischer Selbstmordattentäter, nicht die Häuserzerstörungen in Rafah."

      Der Satz sagt über Göbel und die Junge Welt, die solchen Müll druckt, schon einiges aus...
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 12:15:09
      Beitrag Nr. 1.796 ()
      Der Gouverneur von Rafah, Majid al Agha, nennt Rafah jetzt eine "Katastrophengegend". Für ihn ist es anscheinend eine Katastrophe, dass die israelischen Sicherheitskräfte 12 Tunnel zerstört haben, mit denen die palästinensischen Banden Waffen und Sprengstoff aus Ägypten nach Gaza geschmuggelt haben, um Israelis zu morden.

      Tja, und so sehen die Häuser, in denen die Tunnelenden auf palästinensischer Seite waren, jetzt aus:



      Eine Katastrophe, dass die armen, unterdrückten Palästinenser jetzt nicht mehr wissen, wie sie in Zukunft israelische Kinder abschlachten sollen...:(
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 12:18:22
      Beitrag Nr. 1.797 ()
      # 71
      pawlowsche reflexe vorauszusagen, dazu brauchts keinerlei geistiger anstrengung :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 12:29:36
      Beitrag Nr. 1.798 ()
      ...ewig ist im Vergleich zu nicht mal 60 Jahren ganz schön lange antigone...Das was Du als "Opferrolle" beschreibst, ist eine
      Stigmatisierung auf lange Zeit...mit dem ständigen Gefühl, dass grosse Sicherheiten, wie etwa Eingebettetsein
      in einem soliden Bürgertum , in einer nie gekannten Plötzlichkeit und Absolutheit verschwinden können.
      Wenn ein Volk von Dichtern und Denkern zur Bestialität mutiert, wo bleiben da noch verläsliche Sicherheiten
      für die Zukunft..? Für Generationen wachsen die Kinder
      der Opfer auf mit der Gewissheit, dass Sicherheit für
      sich und die Nachkommen eine Farce ist...dass Alles möglich ist...und alles Schlechte SOFORT passieren kann...
      ..."Nehmen sie nur ihren Ausweis mit, in 10 Minuten ist Abtransport"...und weg ist Haus und Heimat...und Leben.

      ...und hier sitzen die Nachkommen der Täter bräsig rum und verteilt gerne und ausgiebig Ratschläge, was denn bitteschön bei solchen Unpässlichkeiten, an dessen Verursachung man primär beteiligt war, zu tun oder zu unterlassen wäre...
      ...Und an die Ursachen möchte man , bitteschön auch nicht mehr gerne erinnert werden, und wirft den Opfern eine, die
      eigene Täter-Gemütlichkeit störende .... "Ewige Opferrolle" vor....damit besudelst du antigone sowohl die
      Opfer und deren Nachkommen, wie auch die Täternachkommen des Holokausts...
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 12:30:04
      Beitrag Nr. 1.799 ()
      @antigone,

      trauerst Du eigentlich immer noch dem Holocaust-Leugnungs-Thread hinterher?

      Thread: wo ist der 6-millionen-thread

      Wahrscheinlich schon, denn Du leugnest ja auch die Morde der palästinensischen Terrorgruppen und das Recht der Israelis, sich nicht tatentlos abschlachten zu lassen.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 12:33:12
      Beitrag Nr. 1.800 ()
      12:20 Jerusalem police uncover bomb lab in Pisgat Ze`ev flat operated by a resident of the neighborhood

      http://www.haaretzdaily.com/hasen/spages/ShTickers.html
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 12:40:44
      Beitrag Nr. 1.801 ()
      pg. verfälschungen und unterstellungen sind offensichtlich teil deiner hysterischen propaganda. die art und weise, wie du verzerrte züge in die gesichter deiner gegner zeichnen musst, ist aus einschlägigen propagandaministerien nur allzu bekannt.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 12:43:05
      Beitrag Nr. 1.802 ()
      Bla, bla, bla...
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 12:49:22
      Beitrag Nr. 1.803 ()
      Der folgende Artikel ist eine Übersetzung aus Le Monde und stammt von der jüdischen Web-Site hagalil.com.
      Er zeigt genau das auf, wofür ich am Wochenende bespöttelt wurde: Die tiefgreifenden Auswirkungen des Terrors auf die Wirtschaft und das öffentliche Leben Israels.
      Wenn es den Israelis nicht gelingt, den Terror zu stoppen wird ihre Wirtschaft noch weiter und stärker leiden. Da kann dann auch der große Bruder USA nicht mehr helfen.
      Ich denke, daß die Strategie der Hamas genau darauf zielt und sie kann als erfolgreich bezeichnet werden. Eine militärische Schwächung Israels kann nur ganz langfristig gelingen. Für die bestehende Strategie reicht ein Anschlag pro Monat aus.
      Dieser Artikel schweigt sich über einen Teil der Auswirkungen aus, nämlich das inzwischen eine Umkehrung der Migrationsrichtung stattfinden dürfte: Mehr Auswanderungen als Einwanderungen. Der Einwanderungsstrom dürfte für ein Jahrzehnt abgerissen sein. Dies verschärft die Probleme noch mehr.


      Wie Israel immer ärmer wird:
      Die zwanzig Plagen und die Intifada


      Am 15. September hat die israelische Regierung einen Haushalt verabschiedet, der auf der einen Seite hohe Ausgaben für Verteidigung, Siedlungsbau und den Bau der Grenzmauer vorsieht, auf der anderen Seite die bereits knappen Sozialausgaben noch weiter herunterfahren wird. Israel steckt derzeit in der schwersten Wirtschaftskrise seit 1953. Wenn das Land immer mehr Ressourcen in den ebenso kostspieligen wie aussichtslosen Konflikt mit den Palästinensern investiert, wird für die Belange seiner Bürger eben immer weniger übrig bleiben.

      Von Joseph Algazy
      Journalist bei Haaretz, Jerusalem

      In einer Hauptstraße Jerusalems, an der wichtige Ministerien liegen, kommen Minister, Beamte, Besucher und Passanten seit dem Frühsommer jeden Tag an einer beeindruckenden Reihe von Zelten vorbei. Dort wohnen Frauen, Männer und Kinder: allein erziehende Mütter, Wohnungs- und Arbeitslose - Opfer der unsozialen Maßnahmen der Scharon-Regierung.

      Die Initiatorin dieser Bewegung, Vicky Knafo, ist 43 Jahre alt und geschieden. Mit den 1 200 Schekel (240 Euro), die sie als Teilzeitköchin in einer Kinderkrippe verdient, sorgt sie allein für ihre drei Kinder. Bis Juli erhielt sie zusätzlich 2 700 Schekel (540 Euro) im Monat von der Sozialversicherung, womit sie auf das gesetzlich festgelegte Mindesteinkommen kam. Durch die Sparmaßnahmen der Regierung wurde diese Beihilfe um 1 200 Schekel zusammengestrichen.

      Vicky Knafo verließ Anfang Juli ihr Haus in Mitspeh Ramon im Negev und machte sich zu Fuß auf den 200 Kilometer langen Weg nach Jerusalem. Sie brauchte eine Woche. Andere folgten ihr, manche in Begleitung ihrer Kinder. Ben Abraham, 59, hat keine Wohnung, aber einen kleinen Hund. Auf seinem T-Shirt steht: "Der Hund hat seine Hütte, und was habe ich?". Wann immer die Protestierenden einen der Minister sprechen wollen, halten die Ordnungskräfte sie nötigenfalls mit Gewalt zurück. Ganz in der Nähe haben auch Beduinen aus dem Negev ihr Zelt aufgeschlagen: Sie protestieren gegen die systematische Zerstörung ihrer Behausungen, die sie aus ihrem angestammten Lebensraum vertreibt und zu einem Dasein in Elendsvierteln zwingt - manche sprechen schon von "Reservaten".

      Der Campingplatz der Arbeits- und Wohnungslosen in Tel Aviv erlebt am 18. August seinen ersten Jahrestag. Er liegt in einem wohlhabenden Viertel der Hauptstadt: auf dem Kikar Medina (Platz des Staates), neuerdings umgetauft in Kikar Halehem (Platz des Brotes). Auch dort wohnen ein paar dutzend Menschen mit ihren Kindern in alten Autobussen und Zelten. Alle Versuche von Stadtverwaltung und Eigentümern, die Leute wieder zu vertreiben, sind bislang gescheitert. "Wir haben uns diesen Platz natürlich nicht umsonst ausgesucht: Der Gegensatz zwischen unserem armseligen Zeltlager und den Luxusboutiquen und prächtigen Wohnhäusern hier im Viertel zeigt, wie die Kluft zwischen Arm und Reich immer tiefer wird", erklärt der 38-jährige Israel Twito. Er ist geschieden und sorgt allein für seine drei Töchter.

      (Anmerkung Redaktion haGalil: Der Kikar haLechem wurde vergangene Woche geräumt, reichlich Sicherheitspersonal rund um den Platz soll dafür sorgen, dass der Platz leer bleibt.)

      Protestaktionen wie diese veranschaulichen die schwere Wirtschaftskrise, in die Israel geraten ist. Zwischen 1992 und 1995 erreichte das Wachstum dank der Oslo-Verträge und der Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion jährlich gut 7 Prozent, seitdem ist es ständig zurückgegangen. Die zweite Intifada hat eine tiefe Rezession ausgelöst: Im zweiten Halbjahr 2001 ging das Bruttosozialprodukt pro Kopf um 6,7 Prozent zurück, im ersten Halbjahr 2002 um 2,1 Prozent, im zweiten Halbjahr 2002 um 1,3 Prozent und im ersten Halbjahr 2003 um 0,7 Prozent.(1)

      Im ersten Halbjahr 2003 ist auch die Industrieproduktion um 1,1 Prozent geschrumpft. Selbst die Hightech-Produktion ging im Mai und Juni um 8 Prozent zurück. Der private Konsum pro Kopf verringerte sich im ersten Halbjahr 2003 um 2,1 Prozent (nach 2,1 Prozent im ersten und 2,8 Prozent im zweiten Halbjahr 2002).

      Bei der Haushaltsdebatte Ende August prognostizierte das von Benjamin Netanjahu geleitete Finanzministerium für das Jahr 2004 ein Wachstum von 2,5 Prozent, einen Rückgang der öffentlichen Ausgaben um 2,9 Prozent, eine Rekordarbeitslosigkeit von 11,2 Prozent, eine Verringerung der Reallöhne um 4 Prozent im staatlichen Sektor und um 2,3 Prozent im Privatsektor sowie eine Inflation von 1,1 bis 1,2 Prozent. Kommentar des früheren Finanzministers und Abgeordneten der Arbeitspartei, Abraham Schohat: "Von einer ökonomischen Wende zu sprechen wäre blanker Unsinn. Ohne eine politische Wende im Nahen Osten wird es weder ausländische noch israelische Investitionen geben. Nur ein Prozess, der die Auseinandersetzungen mit den Palästinensern entschärft, kann für 2004 eine Wachstumsrate von 2,5 Prozent sichern."(2) Im Juli lag die Zahl der registrierten Arbeitslosen bei über 220 000, das waren 14 000 mehr als im Juni. In 34 Gemeinden (29 arabischen und 5 jüdischen) übersteigt die Arbeitslosenquote 10 Prozent. Besserung ist nicht in Sicht: Kurz vor Beginn des Schuljahres wurden tausende Lehrer entlassen. Und in den kommenden Monaten werden tausende Beamte ihre Stelle verlieren oder in den Vorruhestand geschickt.

      Nach Aussage des Finanzministeriums wird es im kommenden Jahr 300 000 registrierte Arbeitslose geben. Ungezählt bleiben dabei noch alle, die durch die Statistiken nicht erfasst werden - und die Regierung hat bereits angekündigt, die Zahl der Anspruchsberechtigten weiter zu reduzieren. Jugendliche unter 25 verlieren beispielsweise ihren Status als Arbeitslose, wenn sie sich nicht einmal täglich bei den Arbeitsämtern melden. Ziel dieser Maßnahme ist, dass israelische Arbeitslose über kurz oder lang die 200 000 bis 250 000 Arbeitsimmigranten ablösen. Mehr als 50 000 dieser Arbeitsimmigranten hat die israelische Polizei bereits ausgewiesen. Sie arbeiteten oft bis zu 14 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche für einen Monatslohn von 500 bis 600 Dollar - eine moderne Form der Sklaverei, der sich kaum ein Israeli unterwerfen will.

      Das in diesem Jahr in Kraft getretene "Sanierungsprogramm für die israelische Wirtschaft" enthält tiefe Einschnitte in das Sozialbudget von Staat und Gemeinden. Zusätzlich zu den unsozialen Maßnahmen vorangegangener Jahre haben die neuen Angriffe gegen den "Wohlfahrtsstaat" vor allem die ärmsten Schichten getroffen. Aber inzwischen bleibt auch die Mittelschicht nicht mehr verschont.

      So wurde das Arbeitslosengeld reduziert und an schärfere Bedingungen geknüpft. Das Gleiche gilt für das Mütter- und Familiengeld sowie für Hilfen an Menschen, die weniger als das Mindesteinkommen verdienen oder Opfer von Arbeitsunfällen wurden. Mit der neuerlichen Reduzierung des Familiengeldes geraten weitere 11 000 Familien unter die Armutsgrenze - was inzwischen für jeden fünften Israeli, das heißt für 1,17 Millionen Menschen gilt. In ihrem Zynismus behaupten die Sprecher des Finanzministeriums, die Verringerung der verschiedenen Sozialleistungen werde deren Empfänger zwingen, nicht länger auf Kosten des Staates zu leben und endlich arbeiten zu gehen. Damit verkennen sie die Realität der sich ständig ausbreitenden Arbeitslosigkeit: Zahlreiche Betriebe müssen schließen und der Regierung gelingt es nicht, Arbeitsplätze zu schaffen, sie tut vielmehr alles, um noch welche einzusparen.

      Die Rentenbezüge sind auf dem Niveau von Januar 2001 eingefroren, die Invalidenrente wird bis 2006 nicht erhöht. Der Staat hat die Budgets für Gesundheit und Erziehung sowie für Ausbildung reduziert, also Patienten, Schüler und Studenten mit höheren Kosten belastet. Auch die Baukredite wurden zurückgefahren, wodurch junge Familien, die neuen olim (Einwanderer) und die Wohnungslosen gezwungen sind, sich an private Kreditinstitute zu wenden. Die Rentenreform setzt ab Oktober 2003 höhere Arbeitnehmerbeiträge und eine geringere Rente fest. Ab Januar 2004 wird das Rentenalter der Männer schrittweise von 65 auf 67 Jahre und das der Frauen von 60 auf 67 Jahre erhöht.

      Es trifft die Kinder und Familien

      Jitzhak Kadman, der Vorsitzende des Nationalen Rats für das Kind, vergleicht den "Sanierungsplan" mit den zehn Plagen im Alten Testament, die Ägypten heimsuchten, ehe Moses und sein Volk ziehen durften: "Er trifft die Kinder und Familien mit Kindern wie zwanzig üble Plagen."(3 )

      "Eine Million Israelis haben Hunger" lautete am 28. August die Schlagzeile von Jediot Aharonot. Wissenschaftler des Instituts Brookdale, das mit dem Gesundheitsministerium zusammenarbeitet, hatten schon Anfang 2003 ermittelt, dass 400 000 Familien, also 22 Prozent der Bevölkerung, unter "unzureichender Ernährung" litten. Die Betroffenen müssen natürlich nicht hungern, aber sie sind nicht immer in der Lage, die Nahrungsmittel zu kaufen, die ihre Kinder gerade brauchen, um sich angemessen zu entwickeln. Manche bekommen zu kleine Portionen, andere überspringen Mahlzeiten oder essen in Extremfällen einen ganzen Tag lang nichts. Bei ihren Mahlzeiten verzichten sie je nachdem auf Fleisch, Milchprodukte, Gemüse oder Obst. Vier von fünf betroffenen Familien erklären, ihre Situation habe sich in den letzten beiden Jahren durch die angespannte wirtschaftliche Lage verschlechtert. 5 Prozent räumen ein, Nahrungsmittelhilfen von Volksküchen oder Wohltätigkeitseinrichtungen in Anspruch zu nehmen. Nach einer Untersuchung der Hilfsorganisation Latet (Geben) ist die Anzahl der Israelis, die Unterstützung für Lebensmittel beantragt haben, in einem Jahr um 46 Prozent gestiegen. Hauptantragsteller sind Alleinerziehende und kinderreiche Familien.

      Etwa gleichzeitig gaben einige Banken ihre Gewinne bekannt - und die Öffentlichkeit war schockiert. Hapoalim, die größte Bank Israels, verzeichnet für das zweite Quartal 2003 einen Nettogewinn von 335 Millionen Schekel (67 Millionen Euro), eine Steigerung um 59 Prozent. Bei der Discount Bank erreicht der Nettogewinn im selben Zeitraum 116 Millionen Schekel (23 Millionen Euro), das sind 36,5 Prozent mehr als 2002. Die fünf Großbanken Hapoalim, Leumi, Discount, Hamizrahi und BenLeoumi machten im ersten Halbjahr 2003 zusammen einen Nettogewinn von 1,4 Milliarden Schekel (280 Millionen Euro), eine Steigerung um 130 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2002.

      "Für die wirtschaftliche und soziale Krise sind zwei Faktoren verantwortlich: einerseits Krieg, Besatzung und Siedlungspolitik und andererseits die neoliberale Wirtschaftspolitik unserer Regierung", fasst die frühere kommunistische Abgeordnete Tamar Gujanski zusammen. Das Zusammenwirken dieser beiden Faktoren "ist katastrophal. Während die Militärausgaben und die Kosten der Siedlungspolitik gigantisch, aber unantastbar sind, schrumpfen die Sozialbudgets immer weiter zusammen. Demgegenüber sehen wir ständig steigende Profite der Banken wie auch der Börse. Diese Regierung verschärft die Politik ihrer Vorgänger: Sie macht das Gleiche, nur noch mehr davon."

      Mehr vor allem im Hinblick auf soziale Ungleichheit, wie die Soziologen Barbara und Schlomo Swirsky unterstreichen, die das Adva-Zentrum leiten: "Wenn wegen angeblich leerer Staatskassen das Sozialsystem abgebaut wird, dann spiegelt sich darin eine Veränderung unserer Werte wieder. Die wohlhabenden Israelis, die die Fäden in der Hand haben, praktizieren Sozialdarwinismus: Die Starken sind die Würdigen, weil sie stark sind; wer schwächer wird, aus welchem Grund auch immer, wird sich ohnehin nicht mehr lange auf den Beinen halten, also gibt es keinen Grund, in ihn zu investieren - Fazit: Die Schwachen sind nichts nütze." In diesem Sinne, meinen die Soziologen, "haben unsere Regierungen während dieser Jahre der so genannten Armut des Staates viel Geld ausgegeben, um die Kapitalisten von Steuern zu befreien, um übermäßige Militärausgaben und die Siedlungen zu finanzieren und um den hohen Staatsbeamten ihre satten Gehälter zu sichern".

      Bei einem Besuch auf dem Markt Ha-Carmel in Tel Aviv fragt Vicky Knafo: "Es ist doch Geld für die mitnahlim [die jüdischen Siedler in den besetzten palästinensischen Gebieten] da, warum sollte dann für staatliche Sozialleistungen keines da sein?" So einleuchtend ihre Argumentation auch sein mag, den allein stehenden Frauen wie den anderen protestierenden Gruppen ist es nicht gelungen, eine Massenbewegung anzustoßen.

      Woran mag das liegen? Tamar Gujanski erklärt: "Die Bewegung von Vicky Knafo ist zwar sehr glaubwürdig, wird aber die breite Bevölkerung kaum für sich gewinnen. Dafür bräuchte sie die aktive Unterstützung der Oppositionsparteien, darunter Arbeitspartei und Schas, und des Gewerkschaftsverbandes Histadrut, und die hat sie nicht. Zwar profitiert die Bewegung von einer gewissen Frauensolidarität und auch von der einen oder anderen jüdisch-arabischen Initiative, aber das reicht nicht." Dabei ist doch ein großer Teil der Bevölkerung gegen die unsozialen Maßnahmen der Regierung? "Ja, aber dieselben Menschen unterstützten den Kurs der Regierung, weil die politische Gesamtsituation so dramatisch ist."

      Der Soziologe Schlomo Swirsky teilt diese Einschätzung: "Der ständige Kampf des Tsahal in den besetzten Gebieten und die terroristischen Attentate von Palästinensern blockieren jede Entwicklung einer größeren gesellschaftlichen Bewegung." Der Abgeordnete und ehemalige Finanzminister Abraham Schohat sagt im Grunde nichts anderes: "Das israelische Volk muss wissen: Wenn der Konflikt mit den Palästinensern so weitergeht, werden wir am Ende ein armes Land sein, das immer weniger Geld für seine Bürger und für soziale Leistungen haben wird. Unser Land steuert auf den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenbruch zu, wenn es sich immer tiefer in den Konflikt um seine eigene Sicherheit verstrickt. Wer etwas anderes behauptet, der weiß nicht, wovon er redet."

      Deutsch von Claudia Steinitz

      Fußnoten:
      (1) Diese und die folgenden Statistiken wurden von Haaretz, Jedioth Aharonot oder Maariv in der zweiten Augusthälfte 2003 veröffentlicht.
      (2) Haaretz, englische Version, 28. August 2003.
      (3) Broschüre, publiziert in Jersualem, April 2003.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 13:04:10
      Beitrag Nr. 1.804 ()
      Weisst Du, antigone, bei Dir passt einfach alles zusammen:

      1. Du beschmutzt das Andenken an die Toten des Holocaust, indem Du Dich für die Fortsetzung des Holocaust-Leugner-Threads einsetzt.

      2. Du diffamierst die Überlebenden des Holocaust und deren Nachkommen, indem Du behauptest, sich würden sich in ihrer "ewigen Opferrolle" suhlen.

      3. Du verweigerst den Nachkommen dieser Überlebenden, zu einem großen Teil Israelis, das Recht auf Selbstverteidigung, d. h. auf Leben.

      4. Du verbreitest die typischen braunen Sprüche, Israel oder die Juden würden Deutschland finanziell abzocken. Soll Israel sich dafür bedanken, dass die Eltern oder Großeltern die Juden zu Millionen abgeschlachtet haben? Und dass es Deutschland danach besser ging als allen Siegermächten? Und das jetzt in Deutschland Leute wie Du sitzen, die es vollkommen OK finden, wenn Juden in Israel immer noch Angst um ihr Leben haben?

      5. Du wagst es, User, die sich gegen den braunen Gestank, den Du hier verbreitest, wenden, mit Naziverbrechern zu vergleichen.

      6. Du hetzt genauso gegen die USA, wie Du es wahrscheinlich von Deinem Vater oder Großvater gelernt hast. Mit dem Unterschied, dass denen das noch in der Schule oder in der HJ beigeracht wurde.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 13:16:27
      Beitrag Nr. 1.805 ()
      ..aber privat soll sie "sehr nett" sein....:laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 13:18:02
      Beitrag Nr. 1.806 ()
      ..was man aber von einigen anderen auch gesagt hat, deren Namen ich jetzt besser nicht nenne...sonst geht es die nächsten 30 Postings hier sehr hoch her....
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 13:26:21
      Beitrag Nr. 1.807 ()
      pg.
      vergiss es, deine stürmer-manier ist offensichtlich.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 13:33:45
      Beitrag Nr. 1.808 ()
      Wie ich bereits erwähnte, antigone:

      1. Du beschmutzt das Andenken an die Toten des Holocaust, indem Du Dich für die Fortsetzung des Holocaust-Leugner-Threads einsetzt.

      2. Du diffamierst die Überlebenden des Holocaust und deren Nachkommen, indem Du behauptest, sich würden sich in ihrer " ewigen Opferrolle" suhlen.

      3. Du verweigerst den Nachkommen dieser Überlebenden, zu einem großen Teil Israelis, das Recht auf Selbstverteidigung, d. h. auf Leben.

      4. Du verbreitest die typischen braunen Sprüche, Israel oder die Juden würden Deutschland finanziell abzocken. Soll Israel sich dafür bedanken, dass die Eltern oder Großeltern die Juden zu Millionen abgeschlachtet haben? Und dass es Deutschland danach besser ging als allen Siegermächten? Und das jetzt in Deutschland Leute wie Du sitzen, die es vollkommen OK finden, wenn Juden in Israel immer noch Angst um ihr Leben haben?

      5. Du wagst es, User, die sich gegen den braunen Gestank, den Du hier verbreitest, wenden, mit Naziverbrechern zu vergleichen.

      6. Du hetzt genauso gegen die USA, wie Du es wahrscheinlich von Deinem Vater oder Großvater gelernt hast. Mit dem Unterschied, dass
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 13:38:34
      Beitrag Nr. 1.809 ()
      was du da riechst... das musst du aus naheliegenden gründen selber sein :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 13:39:42
      Beitrag Nr. 1.810 ()
      .

      Thema: Beschmutzung des Andenkens an die Toten des Holocaust



      [...]
      Hin und wieder kommt es zu Gerichtsverhandlungen aufgrund von Übergiffen israelischer Soldaten. Die Zeugenaussagen können ein Licht auf die in den besetzten Gebieten übliche Praxis der Gewalt werfen. Einige mit der israelischen Friedensbewegung verbundene Reserveoffiziere drohten damit, an die Öffentlichkeit zu gehen, wenn es keine Untersuchung der gegen Soldaten erhobenen Vorwürfe gebe. So kam es zu einer Gerichtsverhandlung, bei der " Beweise für einen systematisch brutale Behandlung von Stadtbewohnern" im Frühjahr 1982 erbracht wurden.

      Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, dass laut Aussage von Major David Mofaz, damals stellvertretender Militärgouverneur von Hebron, " israelische Soldaten den Befehl erhielten, palästinensische Einwohner zu schikanieren und zu schlagen" und dass sie " wehrlose junge arabische Gefangene geprügelt und getreten" hätten. Ihm sei persönlich " vom militärischen Befehlshaber des Westjordanlands befohlen worden, Araber zusammenzuschlagen" , wobei " Befehle von weiter oben, vom Staatschef kamen" . " Die Armee hatte den Befehl erhalten, die Bevölkerung insgesamt zu schikanieren, nicht nur Personen, die an anti-israelischen Demonstrationen beteiligt waren" . Ein Hauptmann sagte aus, er selbst habe palästinensische Gefangene geschlagen, das sei im Westjordanland Routine gewesen und mit dem Einvernehmen höherer Offiziere geschehen. [1]

      Die israelische Presse gibt die Aussage des Vizekommandeurs der Region Judäa wieder, der berichtet, dass General Sharon bei einem Treffen mit dem Chef der Zivilverwaltung Anweisungen gegeben habe, wie mit Demonstranten zu verfahren sei: " Schneidet ihnen die Eier ab." Wie Abraham Burg, der Sohn des Innenministers, bezeugt, habe Stabschef Eitan Soldaten an der Nordfront erklärt: " Nur ein toter Araber ist ein guter Araber." Der Vizekommandeur berichtet ferner, dass sein Vorgesetzer, General Hartabi, Truppen in eine Schule in Hebron eindringen lassen, wo sie die Schüler mit Knüppeln verprügelten. [...]

      Den Delinquenten wurde vorgeworfen, arabische Inhaftierte und Zivilisten geschlagen zu haben, andere Personen wurden gezwungen, auf allen Vieren zu laufen und zu bellen, Loblieder auf Begin zu singen oder einander zu schlagen (Kindern wurde befohlen, ihre Eltern zu schlagen) - alles Strafen, die " bei Arabern ziehen" Mofaz befahl Soldaten, anlässlich des Holocaust-Gedenktags Nummern auf die Arme der Gefangenen zu schreiben, was er vor Gericht als Scherz ausgab (jedoch wurde der Befehl ausgeführt). [2]

      Aharon Bachar schreibt über " Dinge, die in meinem Namen und in eurem geschehen sind" : " Wir werden der Verantwortung nicht entrinnen, nicht sagen können, wir hätten nichts gesehen und gehört." Er beschreibt ein Treffen, bei dem führende Politiker der Arbeiterpartei Menachem Begins " detaillierte Darstellungen terroristischer Handlungen [gegen Araber] in den eroberten Gebieten" vorlegten. Unter anderem ging es um " kollektive Bestrafungen in der Ortschaft Halhul" :

      Ab Mitternacht wurden die Männer, nur mit Pyjamas bekleidet, aus den Häusern beordert. Die Notablen und andere Männer mussten sich auf dem Hof der Moschee versammeln und dort in der kalten Nacht bis zum Morgen ausharren. Währenddessen drangen Angehörige der [für ihre Grausamkeit berüchtigten] Grenzschutztruppen in die Häuser ein und schlugen, Schreie und Flüche ausstossend, die Bewohner. Die Männer im Hof der Moschee wurden gezwungen, einander mit Kot und Urin zu besudeln, die Hatika [die israelisch Nationalhymne] zu singen und zu rufen: " Lang lebe der Staat Israel" . Wiederholt wurden Personen geschlagen und gezwungen, auf dem Boden zu kriechen; einige mussten den Staub auflecken. Im Morgengrauen kamen vier Lastwagen, um die Männer - etwa einhundert pro Fahrzeug - zum Hauptquartier der Militärverwaltung in Hebron abzutransportieren.
      Am Holocaust-Gedenktag wurden Inhaftierte gezwungen, eigenhändig Nummern auf ihre Arme zu schreiben, in Erinnerung an die Juden in den Vernichtungslagern."


      Weiter schildert der Bericht Misshandlungen und Folterungen von Gefangenen, an denen sich Siedler beteiligen durften, sowie die brutale Behandlung der Bevölkerung durch die Siedler, die ungestraft bleiben, selbst wenn sie, wie in einem Fall, einen Araber töten. Die Identität der Mörder ist bekann, aber er wurde nicht verhaftet. [3]

      Eine Woche später veröffentlichte Joram Peri erneut Teile dieses berichts. In der Knesset waren, wie angemerkt, dazu keine Fragen gestellt worden und auch sonst hatte diskretes Schweigen geherrscht. Aber warum, fügte er hinzu, sollte man deswegen überrascht sein? " Wer sind denn schliesslich die Opfer? Arabuschim, zweibeinige Tiere" (so hatte Begin die " Terroristen" bezeichnet). Die " erschreckende Verwandlung, die über uns kommt ... stellt die gerechte Sache der zionistischen Bewegung in Frage und damit die Grundlage für die Existenz des Staats." Man müsse erkennen, dass es " eine aufgeklärte Besatzung ebensowenig geben kann wie eine liberale Militärverwaltung" . Mittlerweile wüssten drei Viertel von einer Million junger Israelis, die in der Armee gedient haben, dass deren Aufgabe " nicht nur darin besteht, den Staat in der Schlacht gegen einen äusseren Feind zu verteidigen, sondern auch die Rechte unschuldiger Menschen mit Füssen zu treten, nur weil sie als Arabuschim in Gebieten leben, die uns von Gott verheissen wurden" . [4]

      Die Arme von Gefangenen mit Registriernummern zu versehen, ist eine offenbar weit verbreitete Praxis. Der Fiedensbewegung angehörende Offiziere berichten, dass Soldaten regelmässig die Handgelenke arabischer Gefangener mit Personalausweis-Nummern beschriften. Zudem seien arabische Gefangene, die die Unterkünfte der israelischen Soldaten reinigen mussten, " nachts in eine kleine Zelle gesperrt und so geschlagen worden ... dass viel von ihnen nicht mehr aufstehen konnten - Jugendliche ... von denen die meisten noch nicht verurteilt worden waren und die aus Mangel an Beweisen freigelassen werden." In der Zeitschrift Davar klagt Aharon Geva: " Einige von uns benehmen sich wie jene schlimmste Art von Antisemiten, deren Name hier nicht genannt werden kann, wie die Leute, die den Juden als untermenschliche Kreatur darstellten ..." [5]

      [...]


      Aus: Noam Chomsky, " Fateful Triangle. The United States, Israel and the Palestinians" , South End Press, 1983, Titel der dt. Ausgabe: " Offene Wunde Nahost" , Europa Verlag, Sept. 2002, S. 65ff


      [1] Jerusalem Post, Dez. 1982; Reuters, Los Angeles Times; Boston Globe; 29. Dez. 1982; BG, 5. Jan. 1983
      [2] Zvi Barel, Ha`aretz, 20. Jan. 1983; Edward Wealsh, Washington Post, 18. Feb.; Barel, Ha`aretz, 30. Jan; Eitan Mor, Jediot Ahronot, 18. Feb. 1983 etc.
      [3] Aharon Bahar, " Do not say: We did not know, we did not hear" , Jediot Ahronot, 3. Dez. 1983
      [4] Joram peri, Davar, 10. Dez. 1982
      [5] " Peace Now officers recount atrocities" , Al Hamischmar, 11. Mai 1982; Aharon Geva, Davar, 4. April 1982 (Israeli Mirror)
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 13:48:30
      Beitrag Nr. 1.811 ()
      #1786, antigone

      Genau und da stinkts bestialisch

      :laugh: :D
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 13:50:38
      Beitrag Nr. 1.812 ()
      ;)
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 13:56:01
      Beitrag Nr. 1.813 ()
      @cheapthrill

      Ungefähr genauso glaubwürdig wie der Quatsch mit dem "Massaker" in Jenin mit "tausenden" von Toten. Palästinensische Lügenpropaganda, mit der die Nachkommen der Überlebenden wieder einmal durch den Dreck gezogen werden.

      Außerdem fällt mir auf: Wenn Leute wie Du, cheaphrill, hören, dass Juden irgendjemandem mit einem Filzstift was auf den Arm schreiben, sind sie für Dich gleich die schlimmsten Nazis. Du gehörst anscheinend auch zu der Art Mensch, die den Juden nie verzeihen werden, dass die Juden den Deutschen Auschwitz angetan haben. Zum abreihern.

      Wenn palästinensische "Politiker" im Fernsehen dazu aufrufen, alle Juden zu töten, bis "Palästina" judenrein ist, stört Dich das jedenfalls anscheinend nicht im geringsten. Genauso wenig wie der wöchentliche Massenmord an Israelis, nach dem die Palästinenser regelmäßig zu tausenden in den Straßen jubeln. Die sind für Dich supertolle Freiheitskämpfer.

      UND SO ETWAS WIE DU SPIELT SICH DANN AUCH NOCH ALS MORALAPOSTEL AUF.






      @stirner

      Wenn man es sich überlegt, passsen alle diese Punkte auch auf Dein braunes Geschmiere:

      1. Du beschmutzt das Andenken an die Toten des Holocaust, indem Du Dich für die Fortsetzung des Holocaust-Leugner-Threads einsetzt.

      2. Du diffamierst die Überlebenden des Holocaust und deren Nachkommen, indem Du behauptest, sich würden sich in ihrer " ewigen Opferrolle" suhlen.

      3. Du verweigerst den Nachkommen dieser Überlebenden, zu einem großen Teil Israelis, das Recht auf Selbstverteidigung, d. h. auf Leben.

      4. Du verbreitest die typischen braunen Sprüche, Israel oder die Juden würden Deutschland finanziell abzocken. Soll Israel sich dafür bedanken, dass die Eltern oder Großeltern die Juden zu Millionen abgeschlachtet haben? Und dass es Deutschland danach besser ging als allen Siegermächten? Und das jetzt in Deutschland Leute wie Du sitzen, die es vollkommen OK finden, wenn Juden in Israel immer noch Angst um ihr Leben haben?

      5. Du wagst es, User, die sich gegen den braunen Gestank, den Du hier verbreitest, wenden, mit Naziverbrechern zu vergleichen.

      6. Du hetzt genauso gegen die USA, wie Du es wahrscheinlich von Deinem Vater oder Großvater gelernt hast. Mit dem Unterschied, dass denen das noch in der Schule oder in der HJ beigeracht wurde.





      Dies kann man sich leicht an einigen Deiner Postings vergegenwärtigen:

      stirner, Beitrag Nr.: 10.332.560, Thread-Nr. 760426: "Die sog. "Judenfrage" wird sich also irgendwann von selbst erledigen ...."

      stirner, Beitrag Nr.: 8.042.774, Thread-Nr.: 664423 "Auch der Schutz der Synagogen hat mehr mit Israel zu tun als mit den Juden. Es sind eben die hier lebenden Juden, die Sharon mit seiner Politik unterstützen. Diese Art von Anschlägen, die haben also mit Israel zu tun. Sie sind nicht antisemitisch motiviert."

      stirner, Beitrag Nr.: 8.178.623, Thread-Nr.: 664423 "Die Repräsentanten des Zentralrats der Juden sind für mich beispiellose Heuchler."

      stirner, Beitrag Nr.: 10.374.900, Thread-Nr.: 645294: "Es ist immer wieder ärgerlich zu sehen, wie das organisierte Judentum in Deutschland es schafft, Bücher zu zensieren."

      stirner, Beitrag Nr.: 8.317.962, Thread-Nr.: 661230: "Die Israelis schließen zwei Universitäten in Hebron als Reaktion auf Selbstmordanschläge. Da fallen einem wirklich nur noch Vergleich mit dem 3. Reich ein, das ähnlich vorgegangen ist."

      stirner, Beitrag Nr.: 8.365.492, Thread-Nr.: 661230, zitiert aus einem Artikel, unterschrieben mit: "©2000 Islamic Republic News Agency ( IRNA). All rights reserved"

      stirner, Beitrag Nr.: 8.366.389, Thread-Nr.: 661230: "Israel erlaubt sich jede Unverschämtheit.
      Die Welt schaut zu! Andere Länder würde man dafür dem Erdboden gleichmachen."

      stirner, Beitrag Nr.: 8.437.880, Thread-Nr.: 688543: "Ich sehe den ZdJ, vorne weg Friedman, als eine Institution die permanent das Ansehen Deutschlands in den Dreck zieht. Außerdem unterstützt der Zentralrat die kriminelle Politik Israels, und das ist erst recht nicht in unserem Interesse."

      stirner, Beitrag Nr.: 10.445.969, Thread-Nr.: 762587, auf die Frage, wieviele Menschenleben der von der israelischen Armee bei der Festnahme, gegen die er sich bewaffnet zur Wehr setze, getötete Führer des Islamischen Dschihad in Hebron auf dem Gewissen hat: "keinen". Der getötete Führer des Islamischen Dschihad war für die Ermordung von mehr als 30 nichtsahnenden Zivilisten verantwortlich.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 14:05:43
      Beitrag Nr. 1.814 ()
      Komm, kühl mal dein Mütchen, p0815 :look: ...

      Unten steht doch, dass das ganze "nur ein Scherz" war, oder?
      Hast du etwa keinen Sinn für Humor? Da hat dir Major Mofaz
      aber einiges voraus...
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 14:15:47
      Beitrag Nr. 1.815 ()
      # 90 nur son tip:
      ich fänd es besser, vom textdesign her gesehen, wenn du

      UND SO ETWAS WIE DU SPIELT SICH DANN AUCH NOCH ALS MORALAPOSTEL AUF.

      gefettet hättest. kommt irgendwie besser :)
      im übrigen ist das wirklich frech von cheap. du bist einfach der bessere. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 14:19:07
      Beitrag Nr. 1.816 ()
      @cheapthrill

      Ist ja interessant, Deine Art von Humor..

      @antigone, cheapthrill, stirner

      Zum Thema Beschmutzung der Nachkommen der Holocaust-Überlebenden:

      Wenn palästinensische " Politiker" im Fernsehen dazu aufrufen, alle Juden zu töten, bis " Palästina" judenrein ist, stört Euch das anscheinend nicht im geringsten. Genauso wenig wie der wöchentliche Massenmord an Israelis, nach dem die Palästinenser regelmäßig zu tausenden in den Straßen jubeln. Die sind für Dich supertolle Freiheitskämpfer.

      Aber bei den Juden, da lasst Ihr (stirnerwindeibanane, cheapthrill, antigone und
      wie Ihr alle heisst) keine Gelegenheit aus, so zu tun, als wären sie schon immer die Täter gewesen und müssten sich bei allen für das 3. Reich, den Antisemitismus, die Gaskammern, den arabischen Judenhass (die "Palästinenser" waren schließlich Nazi-Kollaborateure) usw. entschuldigen und jetzt auch dafür, dass sie sich von den Arabern nicht wehrlos töten und verkrüppeln lassen.

      Wo wir gerade bei dem Thema der arabischen Nazi-Kollaborateure in "Palästina" sind: Thread: Der Mufti und die Deutschen
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 14:49:53
      Beitrag Nr. 1.817 ()
      # stirner, antigone, cheapthrill

      als stiller mitleser frage ich euch nochmal:

      obwohl ihr ja in weiten teilen recht habt. es ist sinnlos vertane zeit, den versuch zu machen, mit völlig einseitigen, verbohrten,geschulten und vermutlich bezahlten leuten wie p2001=sep zu diskutieren.

      ich würde mich zu euch gesellen und mit an eurer seite diskutieren, aber es ist so sinnlos.
      ihr werdet nie recht bekommen und ihr werdet immer wieder aufs neue übelst beschimpft und virtuell bedoht werden.

      laßt leute wie p2001=sep usw. einfach alleine bzw. laßt p2001 mit sich selbst= sep diskutieren. das erledigt sich dann von selbst.

      gruss

      proud_of_georgia
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 14:51:02
      Beitrag Nr. 1.818 ()
      Wieso "meine Art von Humor" :confused: ?!?

      Du scheinst nicht zu lesen,WAS GESCHRIEBEN STAND.
      Major Mofaz fand´s ulkig. Ich nun wirklich nicht :look: ...
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 14:57:46
      Beitrag Nr. 1.819 ()
      Stimmt schon, proud_of_Georgia ...

      Deswegen steiger ich mich da auch nicht so rein wie unser
      kleiner Threaderöffner hier. Ich dachte nur, man sollte doch
      ein klein wenig mithelfen, wenn sein Anliegen "eine Einführung"
      in den Nahost-Konflikt ist. Ich glaube, das Thema war einfach
      ´ne Nummer zu gross führ ihn.

      Ausserdem verschwende ich ab und an gern mal ein bischen Zeit,
      wenn´s einem guten Zweck dient :) ...
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 14:59:52
      Beitrag Nr. 1.820 ()
      "für" mit "h" :( ... Au weia
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 15:22:40
      Beitrag Nr. 1.821 ()
      Ihr habt recht...das Thema ist einfach zu groß für mich. :cry: Deswegen werde ich von Eurer hervorragenden Argumentation ja auch immer regelrecht plattgewälzt und komme gar nicht dagegen an...



      Aber jetzt mal im Ernst:

      Eure "Argumentation" ist so erbärmlich, dass ihr, statt zum Thema beizusteuern oder wenigstens, wie bei Euch üblich, die Überlebenden des Holocaust zu diffamieren, nun schon nicht einmal mehr dazu in der Lage seid. Statt dessen führt ihr sinnentleerte Gespräche darüber ob ich mit Sep identisch sei, bezahlt würde usw (erinnert mich irgendwie an windei, unser Thread-Genie, das leider nicht mehr mit"diskutieren" darf). Bloß, um ja nicht wieder zum Thema Stellung zu nehmen und schon wieder offenbaren zu müssen, wie erbärmlich Eure Argumente sind und wie stereotyp antiisraelisch Eure Einstellung ist - fangt Ihr gleich an, zu heulen?



      Aber irgendwie finde ich das beruhigend. Es zeigt nämlich, dass

      - (nur noch) diejenigen antiisraelisch sind, deren Meinung man ohnehin nicht ernst nehmen kann und die auch nicht davor zurückschrecken, die Holocaust-Überlebenden zu diffamieren und

      - selbst diese Handvoll von Usern mit einem so schlechten Argumentationsstil aufwartet, dass man sich keine Sorge machen muss, irgendwelche unbedarften User würden darauf reinfallen.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 15:49:54
      Beitrag Nr. 1.822 ()
      @ p2001 (# 1798):
      Ich vermute, daß du nur deshalb Probleme mit der Argumentation gewisser Leute hast, weil Dir bislang ihr außerirdischer Charakter entgangen war.
      Da könnte Dir vielleicht ein Posting aus einem anderen Thread mit einer bestimmten Verschwörungstheorie helfen:

      Die ganz große Verschwörung unter den Verschwörungstheorien
      oder:
      Wie leicht man selbst Teil der Verschwörungstheorie " Achtzehn" wird


      (Danach schlägt`s vermutlich " dreizehn" !):

      Gedanklicher Auslöser dieser Theorie war ein " netter Dialog" kurz vor Posting # 288 in Thread: TV-Auseinandersetzung pro und Contra 11.9.-Verschwörungstheorien.

      (Die zur Anonymisierung der wahren Identitäten durchgeführte, aber leider nicht so recht gelungene Verfremdung der tatsächlichen Namen wird zu entschuldigen gebeten, aber für Autoren, die im Thread: Hitliste der absurdesten Verschwörungstheorien von einem gewissen, angeblich ach so gebildeten Herren unter anderem als " Volldeppen" (Zitat aus Posting # 58) bezeichnet wurden, ist das doch sicher schon eine ganz tolle Leistung, oder? Besonders, wenn man bedenkt, daß SWR 3 eine Reportage über die Verkaufszahlen des größten deutschen Speiseeis-Herstellers " Kurznese" gemacht hat!)

      Doch nun zur Theorie:
      Die FBI-Agenten Mulder und Scully stellten den prinzipiell genannt bleiben wollenden Autoren der folgenden Theorie freundlicherweise eine ihrer "X-Files" über Alien-Invasoren auf unserem Planeten zur Verfügung, aus der diese Theorie entwickelt wurde.
      Nach der Lektüre dieser "X-Akte" und dem Posting # .. versteht nun bald jeder Leser die wahren Zusammenhänge und die vermutlich auf Aliens namens "Engstirnerlein" und "BilligTriller" zutreffende absurd-wahrscheinlichste Verschwörungstheorie!
      Die Aliens sind unter uns!
      Der Haupt-Verfasser hat sich - wie die " X-Files" enthüllen - tatsächlich zu einem früheren Zeitpunkt mit seiner leichtfertigen Hypothese einer Wesens-Identität solcher Aliens geirrt, denn "Engstirnerlein" und "BilligTriller" sind nicht etwa identisch, nein, sie sind ein sich symbiotisch ergänzendes Alien-Paar, deren Spezies von der " Borg" -Gemeinschaft die Codierung A.H. 1933/1939-1945 erhalten hat. Der Herkunftsstern ist ein kleiner brauner Planet, dessen Bewohner das Ziel haben, alle kleinen blauen Planeten ebenfalls braun zu färben oder zumindest ein bisschen anzubräunen.
      Diese zwei Symbionten mutmaßlich außerirdischer Herkunft sind einander verbunden in tief empfundenen Haß-Gefühlen gegenüber bestimmten irdischen Minderheiten wie z.B. weltoffenen Intellektuellen und insbesondere Juden, weil auf diese fast alle Minderheitenmerkmale zutreffen. Wenn es entweder Engstirnerlein oder BilligTriller endlich einmal wieder so richtig aggressiv gelingt, die Juden so richtig als Weltverschwörer zu entlarven und fertigzumachen, dann treffen sie sich anschließend in virtuellen Räumen, rauchen gemeinsam kuschelnd eine Zigarette, sind so richtig glücklich und träumen davon, die Weltherrschaft an sich reißen zu können oder doch wenigstens Dachau zur Hauptstadt eines unabhängigen Bayern erklären zu können.
      Leider inhaliert einer von beiden Aliens auch ständig seinen Haarspray, während der andere sich so zu Hochspannungsleitungen hingezogen fühlt, daß er ständig elektrosmog-bedingte Fehler macht, die ihn als irdischen Rechtsextremisten outen könnten und er muß ständig erklären, daß ihn alle irdischen Normalsterblichen immer nur mißverstanden haben und er in Wirklichkeit natürlich kein Antisemit, sondern ein von der Welt und Lesern völlig mißverstandenes, ganz armes kleines verlassenes Alien ist, das in Wirklichkeit ganz normal ist. Niemals bestand ein Hang zum Anti-Semiten; bestenfalls besteht ein Drang zum wahren Ich des Anti-Semantikers außerirdischer Herkunft, der sich in ewig gleichen semantischen Mißverständnissen äußert:

      Thread: Texte zu Geschichte, Aktualität und Folgen des Antisemitismus
      # 193 von stirner [Userinfo] [Nachricht an User] 26.11.02 16:19:51 Beitrag Nr.: 7.946.210 7946210
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben
      Auryn,
      ...
      Es gibt ja auch in der Tat keine Antisemiten mehr, ich kenne jedenfalls keinen. Es gibt nur den Antisemitismus-Vorwurf der Anti-Antisemiten, die meistens Zionisten sind und die damit die Postion Israels rechtfertigen.



      Wir Leser mußten etwas später erfahren, daß wir das logische und das semantische völlig mißverstanden hatten. So kann es durchaus Anti-Antisemiten geben, selbst wenn es keine Antisemiten gibt und die Anti-Antisemiten muß man immer Zionisten nennen. Die Antisemiten hingegen gibt es nicht, weil es sie nicht geben darf und man sonst eine Ähnlichkeit mit "Engstirnerlein" entdecken könnte, weil "Engstirnerlein" in seiner Eigenschaft als Alien ja anti-semantisch und nicht etwa anti-semitisch veranlagt ist. Es waren nicht etwa "Antisemiten" als solche gemeint, sondern auch im folgenden meinte Engstirnerlein nur solche Antisemiten, die sich selbst als "Antisemiten" bezeichnen, was den Sachverhalt natürlich völlig grundlegend verändert hat.

      In Thread: Hitliste der absurdesten Verschwörungstheorien hingegen haben wir in Posting # 52 von " Engstirnerlein" zunächst erfahren, daß es keine israelischen Opfer gegeben hat:

      Die eigentliche Aussage ist: Es gab keine israelischen Opfer. Und die ist richtig.


      Man könnte meinen, dies sei eine klare Aussage, aber nein!
      Wir haben ihn schon wieder mißverstanden, denn danach ist ihm urplötzlich eingefallen, daß es vielleicht doch welche gegeben hat, allerdings nur einen Zufallsbesucher im WTC-Gebäude und den Rest natürlich rein versehentlich in den Flugzeugen, weil der Mossad vergessen hat, seine israelischen Staatsbürger vor dem typisch israelischen Anschlag zu warnen.

      Dann noch in Posting # 58 desselben Threads der interessante Satz von " Engstirnerlein" :

      Tja, und wer an der Existenz von Antisemiten zweifelt, der ist doch schon einer, oder?

      Wir dürfen natürlich annehmen, dass "Engstirnerlein" diese Aussage auf sich bezieht, um sich mit seiner Annahme zu rechtfertigen, es gäbe vielleicht gar keine Antisemiten mehr.
      Aber nein, nicht doch! Soweit würde ein normaler Mensch natürlich nie gehen, einen Zweifler am Antisemitismus selbst als Antisemiten zu verdächtigen, denn wir treffen natürlich auf Parties recht wenig Menschen, die von sich sagen, dass sie selbst Antisemiten oder fanatische Judenhasser sind.
      Wir treffen allerdings auch recht wenig Menschen auf Parties, die von sich sagen würden, dass sie Pädophile sind, die Kinder auch sexuell über alles lieben.
      Wir müssten uns allerdings Gedanken darüber machen, ob jemand mit einer solchen Meinung - nämlich, daß es "Antisemitismus" oder "Pädophilie" gar nicht gibt, weil keiner in der Öffentlichkeit solches von sich behauptet - nicht tatsächlich ein bisschen viel Verständnis für kriminelle Verhaltensweisen aufzubringen in Gefahr sein könnte, nicht wahr?

      Komisch, daß solche musterhaften Mißverständnisse und Fehler auch immer nur Rechtsextremisten in typischen Propagandazeitschriften wie der früheren "Deutschen Nationalzeitung" unterlaufen, wie uns die deutschen Verfassungsschutzberichte enthüllen: Erst behauptet ein Neo-Nazi bzw. Rechtsextremist irgendetwas und wenn dann eine Anzeige der Staatsanwaltschaft kommt, dann hat man die ursprünglichen Aussagen immer nur mißverstanden oder die " angebliche" Verleumdung war als Frage formuliert, auf die nur noch niemand eine Antwort gegeben hatte, weil sie so schrecklich kompliziert war..
      Die FBI-Agenten Mulder und Scully raten in ihrer X-Akte jedenfalls dazu, wie in der Dokumentarfilmreihe " Alien" mit Sigourney Weaver, im Umgang mit solchen vergangenheitsorientierten Aliens höchst vorsichtig zu sein, da sie bei Widerspruch immer außer Kontrolle geraten: Sie pöbeln, beleidigen und erniedrigen ihre Kontrahenten grundsätzlich, weil sie nur so ihre Alien-Natur verbergen können. Nur durch die Diffamierung und Erniedrigung anderer können sie ihre eigenen Charakterschwächen verbergen und sich selbst noch ein bißchen aus dem Alien-Urschleim heraus erhöhen.

      Seltsamerweise ist dies auch eine für Neo-Stalinisten und Neo-Nazis typische Charakterschwäche, auf die die halbzivilisierte irdische Gesellschaft noch keine richtige Antwort gefunden hat, ohne selbst in Gefahr zu geraten, sich wie die Aliens zu besudeln. Sie wissen ja bestimmt noch, wie eklig die Aliens bei der Jagd auf Sigourney Weaver gesabbert haben, nicht wahr?

      In jedem Fall müssen wir ab sofort davon ausgehen, dass wir es zukünftig nicht etwa mit Antisemiten, sondern nur mit Außerirdischen zu tun haben, die wir nur wieder einmal bei ihrem freundlichen Eroberungsversuch des Planeten Erde missverstanden haben.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 16:11:28
      Beitrag Nr. 1.823 ()
      Auryn

      Außer Verdrehungen, Diffamierungen und uraltem Zeug hast Du nichts zu bieten, Du pisa-geschädigter ignoranter Wicht.

      Was macht übrigens der Job? Hast Du schon eine Stelle als professioneller Scanner-Bediener gefunden? Denn zu mehr reichts ja bei Dir eh nicht.

      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 16:17:10
      Beitrag Nr. 1.824 ()
      :laugh: unser dauerstudent bietet mal wieder seine dauerwurst an :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 16:18:49
      Beitrag Nr. 1.825 ()
      Hm, schön, stirner,
      weiter so.
      Was meinst Du, welche Frage finden die Leute wohl seit 1945 interessanter:
      Ob jemand in unserem Land ein fanatisch-gehässiger Antisemit ist oder ob jemand erfolglos ist?
      Na?


      P.S.: Hast Du eigentlich den Ausdruck "Wicht" schon im Wortschatz gehabt, bevor Dich "nasdaq10"
      als braunen Troll enttarnt hatte oder erst danach?:

      #194 von nasdaq10 [Userinfo] [Nachricht an User] 26.11.02 16:29:00 Beitrag Nr.: 7.946.361 7946361
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben
      @ Stirner
      Dein Zitat, Stirner:

      "Es gibt ja auch in der Tat keine Antisemiten mehr, ich kenne jedenfalls keinen."

      Wir sind hier zwar nicht im Usenet, aber hierfür gibt es trotzdem ein *PLONK*. Geh und troll Dich!

      @Auryn

      Hör doch bitte auf diesen Troll zu füttern!

      nasdaq10
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 16:24:36
      Beitrag Nr. 1.826 ()
      Auryn

      Es ist Teil Deiner miesen Art, ein Zitat immer wieder zu bringen, von dem ich mich in dieser übertriebenen Formulierung schon lange distanziert habe. Und zwar in Deinem Thread und Du weißt es genau.
      Wie ich schon sagte: Diffamierung, sonst nichts.

      Diese Aussage sollte provozieren. Dabei ist natürlich viel wahres dran. 99,99% der Antisemitismus-Vorwürfe sind unberechtigt. Es geht fast immer um Kritik an Israel. Man braucht nur diesen Thread zu lesen, um das zu erkennen.

      Es hat in dieser Welt noch nie so wenig Antisemitismus gegeben wie heute.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 16:38:44
      Beitrag Nr. 1.827 ()
      Die Botschaft in Posting # 1803 seh` ich wohl,
      allein, mir fehlt der Glaube.

      Du, stirner, hast alles das, was ich in Posting # 1799 zitiert habe, zu jenem Zeitpunkt innerhalb der letzten 10 Monate wörtlich genau so geschrieben, wie es dort steht und Dich immer erst längere Zeit hinterher korrigiert.

      Das ist ein Verhalten, das Du selbst anderen niemals durchgehen läßt und es legt den Schluß nahe, daß Du Dich immer erst dann berichtigst oder widerrufst, wenn es gar nicht mehr anders geht.

      Das ist mindestens eine Charakterschwäche, wenn nicht sogar die Absicht eines radikalen Denkens, das so extremistisch sein kann, wie es auf den ersten Blick aussieht.
      Du selbst pöbelst jeden an, der nicht Deiner Meinung ist, aber Du selbst akzeptierst keine Kritik und dünkst Dich besseres zu sein als jeder andere Deiner Gesprächs-Kontrahenten.
      Du selbst bist in meinen Augen genau das, was Du von mir behauptest.
      Du regst Dich über den Splitter in anderer Leute Augen auf, aber der Balken in Deinem eigenen Auge kümmert Dich nicht.
      Ich würde es sehr begrüßen, wenn Du mich in Zukunft weder erwähnst noch auf mich Bezug nimmst. Ich versuche jedenfalls, dasselbe mit Dir zu tun.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 16:41:31
      Beitrag Nr. 1.828 ()
      Genau, stirner. Und Du bist von Allen der Unantisemitischste, oder wie?


      stirner, Beitrag Nr.: 10.332.560, Thread-Nr. 760426: " Die sog. " Judenfrage" wird sich also irgendwann von selbst erledigen ...."

      stirner, Beitrag Nr.: 8.042.774, Thread-Nr.: 664423 " Auch der Schutz der Synagogen hat mehr mit Israel zu tun als mit den Juden. Es sind eben die hier lebenden Juden, die Sharon mit seiner Politik unterstützen. Diese Art von Anschlägen, die haben also mit Israel zu tun. Sie sind nicht antisemitisch motiviert."

      stirner, Beitrag Nr.: 8.178.623, Thread-Nr.: 664423 " Die Repräsentanten des Zentralrats der Juden sind für mich beispiellose Heuchler."

      stirner, Beitrag Nr.: 10.374.900, Thread-Nr.: 645294: " Es ist immer wieder ärgerlich zu sehen, wie das organisierte Judentum in Deutschland es schafft, Bücher zu zensieren."

      stirner, Beitrag Nr.: 8.317.962, Thread-Nr.: 661230: " Die Israelis schließen zwei Universitäten in Hebron als Reaktion auf Selbstmordanschläge. Da fallen einem wirklich nur noch Vergleich mit dem 3. Reich ein, das ähnlich vorgegangen ist."

      stirner, Beitrag Nr.: 8.365.492, Thread-Nr.: 661230, zitiert aus einem Artikel, unterschrieben mit: " ©2000 Islamic Republic News Agency ( IRNA). All rights reserved"

      stirner, Beitrag Nr.: 8.366.389, Thread-Nr.: 661230: " Israel erlaubt sich jede Unverschämtheit.
      Die Welt schaut zu! Andere Länder würde man dafür dem Erdboden gleichmachen."

      stirner, Beitrag Nr.: 8.437.880, Thread-Nr.: 688543: " Ich sehe den ZdJ, vorne weg Friedman, als eine Institution die permanent das Ansehen Deutschlands in den Dreck zieht. Außerdem unterstützt der Zentralrat die kriminelle Politik Israels, und das ist erst recht nicht in unserem Interesse."

      stirner, Beitrag Nr.: 10.445.969, Thread-Nr.: 762587, auf die Frage, wieviele Menschenleben der von der israelischen Armee bei der Festnahme, gegen die er sich bewaffnet zur Wehr setze, getötete Führer des Islamischen Dschihad in Hebron auf dem Gewissen hat: " keinen" . Der getötete Führer des Islamischen Dschihad war für die Ermordung von mehr als 30 nichtsahnenden Zivilisten verantwortlich.

      stirner, Beitrag Nr.: 11.018.156, Thread-Nr.: 762587: "99,99% der Antisemitismus-Vorwürfe sind unberechtigt. Es geht fast immer um Kritik an Israel. Man braucht nur diesen Thread zu lesen, um das zu erkennen. Es hat in dieser Welt noch nie so wenig Antisemitismus gegeben wie heute."
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 16:42:30
      Beitrag Nr. 1.829 ()
      Das waren übrigens auch vermutlich Leute, die dachten, es gibt in Deutschland sehr wenig oder (vielleicht sogar "zu wenig"?) Antisemitismus:
      http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,265251,00.html
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 17:01:21
      Beitrag Nr. 1.830 ()
      Auryn,

      Du hast einfach Probleme mit dem Verständnis von Texten. Pisa-Schäden, wie ich schon sagte.
      Nehmen wir mal das folgende Zitat von mir:

      Die eigentliche Aussage ist: Es gab keine israelischen Opfer. Und die ist richtig

      Nun behauptest Du, ich hätte übersehen, daß es vielleicht doch Opfer gab, nämlich Israelis in den Flugzeugen. Das gibt aber dieser Satz nicht her, denn dieser Satz kann nur im restlichen Kontext verstanden werden. Und der bezog sich auf das WTC, nicht auf die Flugzeuge und auch nicht auf Besucher. Denn es war mir immer bekannt und das hatte ich auch geschrieben, daß ein israelischer Besucher umgekommen ist.

      Diesen Satz könntest Du ja auch ganz allgemein mit dem Hinweis widerlegen, daß es z.B. auf der Olympiade 1972 israelische Opfer gab, oder? Aber so funktioniert eben Sprache nicht.

      Aber mit den aus dem Zusaammenhang gerissenen Zitaten möchtest Du diffamieren. Wie pg2001 übrigens auch.

      Euch mangelt es einfach an der Fähigkeit, in einer Diskussion zu bestehen. Deshalb müßt Ihr mit einem solchen miesen Stil arbeiten. Dafür ist ein solches Forum natürlich wie geschaffen.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 17:06:45
      Beitrag Nr. 1.831 ()
      @stirner

      Solange Du Pfeife nicht in der Lage bist, meinen Usernamen korrekt widerzugeben, brauchst hier nicht von Pisa-Tests schwätzen. Und Äußerungen aus Deinem Munde zum Thema Antisemitismus sind nun wirklich fehl am Platze.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 17:20:12
      Beitrag Nr. 1.832 ()
      Zum Thema Zensur durch das organisierte Judentum der folgende Artikel über das zensierte Buch von Honderich.


      01.10.2003 junge welt

      Interview Interview: Harald Neuber

      Kritik an Israels Militärpolitik:Wie schnell greift die Zensur?


      jW sprach mit Ted Honderich, emeritierter Professor für Philosophie am University College London

      * Anfang August entschied sich der Frankfurter Suhrkamp-Verlag, das Buch »Nach dem Terror« des kanadisch-britischen Philosophen aus dem Verlagsprogramm zu nehmen, weil Honderich darin Verständnis für alle Formen des palästinensischen Widerstandes gegen die israelische Besatzungspolitik zeigte.

      F: Haben Sie inzwischen einen neuen Verlag für Ihr Buch gefunden?

      Nachdem ich von der Zensur meines Buches erfuhr, bat ich Günter Berg, den Leiter des Suhrkamp-Verlages in Frankfurt am Main, um die Zusendung der deutschen Übersetzung. Es kam keine Antwort.

      F: Wie haben Sie überhaupt von der Entscheidung des Verlagshauses erfahren?

      Ich habe die erste Nachricht von der Übersetzerin, Eva Gilmer, erhalten. Sie hat mich am 5. August davon in Kenntnis gesetzt, daß die Frankfurter Rundschau (FR) an jenem Tag einen Schmähbrief gegen mein Buch von Micha Brumlik, dem Direktor des Fritz-Bauer-Institutes »zur Geschichte und Wirkung des Holocaustes«, veröffentlichen wollte. Sie sagte mir damals auch, daß Jürgen Habermas, der sich ursprünglich für mein Buch einsetzte und sich später distanzierte, am kommenden Tag eine Replik schreiben sollte.

      F: Hatten Sie denn keine Chance zur Stellungnahme?

      Nein, davon hat weder der Verlag, noch die Redaktion der Zeitung gesprochen. Ich habe mich später selbst zu einer Antwort über die FR entschieden, die nach den Briefen von Brumlik und Habermas veröffentlicht wurde.

      F: Sie schrieben, daß »diejenigen Palästinenser, die zu unvermeidlichen Tötungen als Mittel gegriffen haben«, im Recht seien, »und diejenigen, die sich selbst für die Sache ihres Volkes getötet haben, sich selbst gerechtfertigt« hätten. Gingen Sie beim Verfassen dieser Zeilen von derart heftigen Reaktionen aus?

      Ich hatte keine Ahnung, daß diese Meinung in Deutschland eine solch massive Reaktion hervorrufen könnte. Als Habermas zu dem Disput öffentlich Stellung bezog – und auch wenn er vor der aggressiven Haltung Brumliks einknickte – ging ich davon aus, daß dies das Ende eines ärgerlichen und reichlich dummen Intermezzos gewesen sei. Angesichts dessen, was dann geschah und auch Wochen später kann ich die in Deutschland wirkenden Befindlichkeiten und psychischen Mechanismen nicht nachvollziehen. Ein Unterschied zwischen einem Antisemiten und einer Person, die sich gegen eine neozionistische Politik wendet, wurde in dieser Debatte nicht gemacht. Sicher verstehe ich die historische Last Deutschlands. Aber eine solche Reaktion? Ein angesehener deutscher Philosoph beschrieb mir Deutschland einmal als »europäische Kulturnation, die ihr gesamtes Wesen auf ein grausames historisches Ereignis ausrichtet«. Nun verstehe ich, was er meinte. Ich denke, daß eine rationale Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus zwar stattfindet, daß diese Verbrechen von neozionistischen Akteuren aber auch für eigene politische Ziele mißbraucht werden.

      F: Zurück zu Ihrem Buch: Halten Sie palästinensische Selbstmordattentate für ein legitimes Mittel der Gegenwehr?

      Das tue ich, und das erregt den Zorn der Neozionisten. Wie schon oft haben auch in dem Streut um mein Buch Vertreter dieser unmoralischen Strömung interventiert, um meine Kritik an der ursächlichen Gewalt als Antisemitismus zu brandmarken. Wer verstehen will, warum ich die palästinensischen Anschläge als moralisches Recht betrachte, der sollte das ganze Buch lesen. Umso bedauernswerter ist es, daß es vom deutschen Markt verbannt wurde. Auf meiner Homepage ist das letzte Kapitel meines Buches »Terrorism for Humanity« zu finden, in dem ich darauf eingehe. Im Grunde genommen ist es wenig aufsehenerregend, wenn Palästinenser sich das Recht auf Tötungen herausnehmen. Dieses Recht wird von israelischen Militärs Tag für Tag im Fernsehen verteidigt. Die Briten nahmen es in Anspruch, als sie vor Jahrzehnten deutsche Städte bombardierten. Macht es also einen Unterschied, wenn nationale Armeen töten, oder wenn es Befreiungsbewegungen tun? Ich denke, daß eine ehrliche Antwort auf diese Frage in vielen Debatten Klarheit über Interessen schaffen könnte.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 17:22:23
      Beitrag Nr. 1.833 ()
      Und hier noch mehr zum Thema Zensur des Buches von Honderich.

      01.10.2003 junge welt
      Feuilleton Harald Neuber

      Nach der Debatte

      Wäre Ted Honderichs Buch verboten worden, hätte es nicht von Israel gehandelt?


      Ein einfaches Gedankenspiel zu Beginn: Nach der militärischen Besetzung eines beliebigen Landes formiert sich der Widerstand aus den relevanten Kräften der okkupierten Gesellschaft. In dem Maße, wie die Zivilbevölkerung ins Visier der Besatzer rückt, richten sich die Aktionen der Widerstandskämpfer auch gegen zivile Ziele der Gegenseite.

      Wer würde sich anmaßen, in einer solchen Situation moralisch Position für die Besatzer zu ergreifen? Niemand. Mit einer Ausnahme, dann nämlich, wenn die Variablen dieses Konfliktschemas durch Israel und Palästina ersetzt werden. Als der kanadisch-britische Philosoph Ted Honderich im Sommer dieses Jahres das Traktat »Über den Terror« im Frankfurter Suhrkamp-Verlag veröffentlichte, tat er das, was seine Arbeit ausmacht: Er betrachtete die internationale Lage nach den Terrorangriffen vom 11. September 2001 in den USA von einem philosophischen und analytischen Standpunkt. Und er kam zu dem Schluß: »Der Widerstand oder die résistance der palästinensischen Bevölkerung ist ein legitimes Recht«. Bei Suhrkamp war man anderer Meinung.

      Am 8. August um 12.08 Uhr schrieb der Verlagsleiter Günter Berg eine halbseitige E-Mail an seinen Autoren Honderich: »Seit Prof. Brumlik (vom Fritz-Bauer-Institut »zur Geschichte und Wirkung des Holocaustes«) Vorwürfe gegen Sie erhoben hat, ist auch unser Verlag Ziel von Angriffen geworden«. Daher »werden wir keine zweite Auflage in Druck geben«. Verschiedene Autoren hätten sich von Honderichs Buch distanziert, erklärte Berg, und der Suhrkamp angeschlossene »Jüdische Verlag« stehe massiv unter Druck. Der Verlagsleiter begründete seine Entscheidung mit »dem Schaden, der durch diese Antisemitismus/Antizionismus-Debatte entstanden ist, und der noch größere Ausmaße anzunehmen droht«.

      Den Stellungnahmen von Micha Brumlik und Jürgen Habermas in der Frankfurter Rundschau folgte eine Schwemme von Leserbriefen, in denen mitunter von »neuen Bücherverbrennungen« die Rede war. Fast zwei Monate nach der Debatte hat Honderich noch keinen neuen Verlag in Deutschland gefunden. »Ich bin mir sicher«, sagte Honderich im jW-Gespräch am gestrigen Dienstag, »daß Brumlik sich einfach davon hätte überzeugen können, daß ich kein Antisemit bin«. Erstaunlich sei, daß niemand hinterfrage, warum er es nicht tat.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 17:37:38
      Beitrag Nr. 1.834 ()
      organisiertes Judentum ist am Werke, stirner,

      wird weitergereicht.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 17:39:42
      Beitrag Nr. 1.835 ()
      stirner,

      Du kannst hier so viele Antisemitismus-Leugnungs-Postings reinstellen wie Du willst. Deine bisherigen Aussagen (s.o.) sprechen für sich. Und dass sich die Antisemiten in der sogenannten "Linken" schon längst breit gemacht haben, ist uns allen hinlänglich bekannt.


      Auszug aus einem Forum bei "Indymedia":

      frankfurt: demo gegen israel und amerika
      von problem child - 27.09.2003 23:25

      auch in frankfurt wurde der 3. jahrestag der intifada gefeiert...

      ein gegenstatement


      "zwischenkundgebung" an der hauptwache

      allerdings war das, was sich da versamelt hatte nur eine erfreulich kleine antisemitische ansammlung: gut 40 personen waren dem aufruf des sichtlich enttäuschten linksruck, attac, pds, ordensleuten für den frieden und palästinensischer gemeinde gefolgt um ihrem hass gegen israel und amerika luft zu machen.

      eine extra früh aufgestandene gruppe von 20 israelsolidarischen linken überlegte sich erst, angesichts dieses armseligen häufleins gleich wieder heimzugehen, entschloss sich dann aber doch, das treiben kritisch zu begleiten.

      da der linksruck-lauti nicht richtig zu funktionieren schien, waren die beiträge nur extrem schlecht zu verstehen und auch das anfeuern der "massen" durch die linksruck-einpeitscher mit "george bush terrorist" und "sharon - terrorist" rufen vermochte nicht wirklich "stimmung" aufkommen zu lassen.

      ein antiamerikanischer liedermachte versuchte sich zwischendurch mit liedern im frank rennicke stil: "ami go home, ami geh nach haus und es geht allen völkern gut, kein blut für öl, für öl kein blut ..."

      zwar kam es zu den obligatorischen pöbeleien "wir wissen doch, dass ihr vom israelischen geheimdienst bezahlt seid" und das zeigen der flagge desjenigen staates, der als konsequenz aus der vernichtung von 6 millionen jüdinnen und juden gegründet wurde, rief die erwarteten aggressionen hervor, tätliche übergriffe blieben diesmal aber zum glück aus.


      Homepage:: http://www.copyriot.com/sinistra ¦


      http://germany.indymedia.org:8080/2003/09/62479.shtml
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 19:17:09
      Beitrag Nr. 1.836 ()
      Mitglieder der Al Aqsa Brigaden retten Familie aus Kiryat Arba

      Aktivisten der Al-Aqsa-Brigaden, dem militärischen Arm der Fatah, haben gestern (Sonntag) eine israelische Familie aus Kiryat Arba gerettet, die aus Versehen mit ihrem Wagen in das südlich von Ramallah gelegene Flüchtlingslager Qalandiya geraten war. Im Wagen saßen die Eltern und zwei Töchter. Palästinensische Quellen berichteten gegenüber dem online -Nachrichtendienst der israelischen Tageszeitung Yedioth Aharonoth (y-net).

      Palästinensische Jungen, die den Wagen entdeckten, begannen mit Steinen zu werfen. Die Situation erhitzte sich. Dutzende von Einwohner versammelten sich vor Ort zu einem regelrechten Strafgericht. Die Palästinenser berichteten, dass Aktivisten der Fatah zu dem Ort eilten, die Israelis aus den Händen der Menge befreiten und an einen sicheren Ort bringen konnten.

      Einer der Fatah-Leute im Lager Qalandiya berichtete ynet: „Wir haben das getan, was wir tun mussten. Da es sich um harmlose Zivilisten handelte, wollten wir nicht, dass sie irgendjemand verletzt. Als ich zu dem Ort gekommen bin, sagte ich zu der Mutter, dass sie keine Angst haben solle und dass wir sie beschützen werden. Sie hatten Angst, die Fenster oder die Türen zu öffnen. Also hab ich ihnen gesagt, dass sie die Fenster nur einen spaltweit zu öffnen brauchen. Und noch mal habe ich ihnen erklärt, dass sie keine Angst haben sollen und dass wir sie beschützen.“

      Nachdem die Familie sich aus Angst weigerte, aus dem Wagen zu steigen, schickten die Palästinenser einen ihrer Männer zur Straßensperre, um den israelischen Soldaten dort Bescheid zugeben, dass sich im Lager eine jüdische Familie befindet. Die Palästinenser behaupteten, dass die Soldaten ihnen nicht glaubten und dass sie so gezwungen waren, bis zum Flughafen Atarot zu gehen. Auch dort berichteten sie den Soldaten über den Vorfall. Daraufhin kamen einige Soldaten in das Flüchtlingslager. Als sie sahen, dass die Angaben tatsächlich stimmten, riefen sie weitere Soldaten zu Hilfe und befreiten die Familie. Anschließend kam einer den Tanzim-Aktivisten zurück ins Lager und brachte den Wagen der Familie zum Flughafen Atarot.

      Die Familie habe dem Palästinenser nach ihrer Rettung gedankt, „es handelte sich um eine menschlichen Angelegenheit, auch wenn die gleiche Siedlerfamilie auf palästinensischem Boden lebt“, erzählte der Tanzim-Aktivist gegenüber y-net. (Yedioth Aharonoth)
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 19:20:01
      Beitrag Nr. 1.837 ()
      Die Tauben greifen an

      In den westlichen Medien hat man offensichtlich schon resigniert, die Nachricht, dass es eine neue Friedensinitiative für den Nahen Osten gäbe, hat relativ wenig Echo gefunden. Vielleicht liegt es aber auch an den Umständen der Verhandlungen, dass man dem Vorschlag nicht allzu viel Gewicht beimessen will. In Israel wird jedoch seit zwei Tagen heftig über das so genannte "Genfer Abkommen" gestritten.

      Eine Gruppe von israelischen und palästinensischen Politikern und Intellektuellen hat sich drei Tage lang intensiv über ein mögliches Abkommen unterhalten. Dazu ließen sie sich auf Kosten von schweizerischen und japanischen Sponsoren im jordanischen Akaba nieder und erarbeiteten einen Entwurf, der die Beilegung des Konfliktes regelt. Unter der Schirmherrschaft des Schweizer Außenministeriums fanden zwischen den Seiten bereits Gespräche in Japan und Groß-Britannien statt.

      Der genaue Wortlaut des so genannten "Genfer Abkommens" ist bis jetzt noch nicht veröffentlicht worden, man möchte in den kommenden Wochen medienwirksam einen Flyer mit dem genauen Text an alle Haushalte verschicken. Die wichtigsten Eckpunkte wurden jedoch bekannt gegeben und in den Tageszeitungen abgedruckt. Es gibt kein generelles Rückkehrrecht für Palästinenser, lediglich eine symbolische Anzahl von Familienzusammenführungen. Jerusalem soll geteilt, die Kontrolle über den Tempelberg den Palästinensern überlassen werden. Die Grenzen verlaufen entlang der Linie von 1967. Der Vertrag soll am 4. November, am Jahrestag der Ermordung von Jitzhak Rabin, in Genf unterzeichnet werden.

      So weit so gut, kann man nun denken, das hört sich doch alles sehr vernünftig an. Einziges Problem bei der Sache, die Initiatoren auf beiden Seiten haben keinerlei Unterstützung für ihr Abkommen von den jeweiligen Regierungen. Auf palästinensischer Seite führten einige ehemalige Minister, sowie Vertreter der Fatah-Bewegung die Verhandlungen. Auf israelischer Seite haben sich Amram Mitzna, Jossi Beilin und Avraham Burg zusammengetan, unterstützt durch den Schriftsteller Amos Oz und den ehemaligen Generalstabschef Amnon Lipkin-Shahak.

      Zu recht kritisiert jedoch Ministerpräsident Scharon, dass die Initiatoren keine Autorität hätten, das Abkommen umzusetzen. Jossi Beilin ließ verlauten, dass man Scharon kontinuierlich über die Verhandlungen informiert hätte, das Abkommen käme keineswegs als Überraschung. Die rechtliche Grundlage eines solchen Abkommens ist tatsächlich fraglich, schließlich ist keiner der Unterzeichnenden Mitglied der Regierung. Amram Mitzna sagte, durch das Abkommen werde bewiesen, dass Scharon einen Mythos verbreite, wenn er und seine Regierung behaupten, dass es auf der palästinensischen Seite keinen Verhandlungspartner gäbe. Die Frage nach dem Wert eines Verhandlungspartners, der keinerlei Einfluss auf das Handeln der palästinensischen Regierung hat, stellte Mitzna jedoch nicht.

      In jedem Fall hinterläßt es einen seltsamen Eindruck, wenn gerade Beilin und Mitzna sich mit einem solchen Abkommen profilieren. Mitzna hat die bitterste Niederlage für die Arbeitspartei aller Zeiten einstecken müssen und ist nach dem Hin und Her der Koalitionsverhandlungen in der Versenkung verschwunden. Jossi Beilin hat nach den Ergebnissen der Vorwahlen in der Arbeitspartei, die ihn auf einen der unrealistischen Plätze verwiesen haben, kurzerhand die Partei gewechselt und ist für Meretz angetreten. Auch hier gelang ihm der erneute Einzug in die Knesset jedoch nicht. Aber vielleicht ist wird den beiden auch unrecht damit getan. Die Initiative ist in jedem Fall erfreulich, zeigt sich doch tatsächlich, dass es noch immer die Möglichkeit von Gesprächen gibt. Sie stellt auch erneut die Frage, ob ein Friedensschluss mit einem Premier Scharon möglich ist. Die israelische politische Realität beweist allerdings immer wieder, dass es keine uneigennützigen Initiativen gibt.

      Wie es nun weiter geht, man wird sehen. Scharon schimpft über die extreme Linke, Justizminister Lapid spuckt Gift und Galle. Sollte die Initiative tatsächlich an alle Haushalte verteilt werden, muss sich die Regierung wohl damit beschäftigen.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 19:22:02
      Beitrag Nr. 1.838 ()
      Gerhard von Arabien :D

      Von Eldad Beck, Jedioth Achronoth

      In Jerusalem ist man beunruhigt über die Erosion, die in letzter Zeit in der Einstellung des letzten der Freunde Israels in Europa stattgefunden hat, des deutschen Bundeskanzlers Gerhard Schröder. Auf einer Reise, die ihn diese Woche durch Arabiens Hauptstädte geführt hat, bot Schröder zum ersten Mal an, politischen Druck auf Israel und die Palästinenser auszuüben, um sie zur Roadmap zurückzubringen. Angesichts der Anti-israelischen Stimmung in Deutschland und der sich rapide verschlechternden Stellung seiner Regierung, sieht es so aus, als ob Schröder in der internationalen Diplomatie eine Zuflucht vor den Schwierigkeiten zuhause sucht.

      Dem deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder waren diese Woche viele befriedigende Momente vergönnt: er ließ die Sorgen der deutschen Innenpolitik hinter sich zurück – ein Aufstand in den Reihen seiner sozial-demokratischen Partei, eine Bedrohung für das weitere Bestehen seiner Regierung, eine Wirtschaft, die sich weigert, aus der Rezession zu kommen, Rekordarbeitslosigkeit und steigende Unbeliebtheit in den Umfragen – und brach zu einer Rundreise im Nahen Osten auf. Drei Stationen waren auf dieser Reise geplant – Ägypten, Saudi Arabien und die Vereinigten Emirate, und in jeder einzelnen waren für den Kanzler feierliche Ereignisse geplant.

      In Kairo weihte Schröder, gemeinsam mit dem ägyptischen Präsidenten, Hosni Mubarak, die erste deutsche Universität ein, die außerhalb von Deutschlands Grenzen eröffnet wird. Der Besuch in Saudi Arabien lieferte die Bühne zur Verdeutlichung der Umstellung in der Richtung aus der der Wind in der arabischen Welt jetzt weht, von den USA in Richtung Europa. Saudi Arabien war der wirtschaftliche Höhepunkt der Reise. Das beachtliche Gefolge Schröders, das von etwa 20 hochgestellten deutschen Industriellen begleitet wurde, unterzeichnete eine Reihe von Abkommen zur Erweiterung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den Ländern. Die "Deutsche Bank" bekam die Genehmigung, die erste deutsche Bank zu sein, die eine Vertretung im saudischen Königreich eröffnen wird.

      Schon nach den Anschlägen des 11. September begannen die schweren Investoren in den arabischen Ölstaaten, ihre Gelder aus amerikanischen Banken an andere Ziele umzuleiten, an der Spitze, Europa. Zusätzlich dazu berichten deutsche Handelsleute, mit einem beträchtlichen Maß an Zufriedenheit, dass seit dem Ausbruch des Irak Krieges, auf den Märkten Saudi Arabiens und der Emiraten, eine immer stärker werdende Abnahme im Kauf von amerikanischen und britischen Produkten verzeichnet wird, eine Folge des Aufrufs, sie zu boykottieren. Den Platz dieser Ware nehmen deutsche Produkte ein.

      "In Saudi Arabien sehen wir einen neuen, klaren Trend, sich Deutschland zuzuwenden, nicht nur von Seiten der Investoren, sondern auch von Seiten der örtlichen Konsumenten", sagte der Vorstand der deutschen Kammer für Handelsbeziehungen in Riad zu Journalisten, die Schröder begleiteten. "Die deutsche Wirtschaft ist die große Gewinnerin des letzten Jahres", fügte er hinzu.

      Am Beginn des kommenden Kalenderjahres wird eine Delegation von deutschen Handelsleuten in den Nahen Osten reisen, an deren Spitze der Wirtschaftsminister stehen wird, zu sachdienlichen Gesprächen über die Umsetzung der Erweiterung der Zusammenarbeit. Nach Israel wird die Delegation wahrscheinlich nicht kommen, obwohl die Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern beachtlich stabil sind. Ein Besuch der Führungsspitze der Industriellenvereinigung in Israel wurde in den letzten zwei Jahren einige Male verschoben, "wegen der Lage".

      Schröder hat mit seinen Gastgebern in Saudi Arabien auch eine verstärkte Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Geheimdienstes und der inneren Sicherheit abgeschlossen. Die Deutschen sind an saudischem Wissen auf dem Gebiet des islamischen Fundamentalismus interessiert. Der Leiter der deutschen Dienste für Innere Sicherheit, Ulrich Kersten, der nächste Woche Saudi Arabien besuchen wird, gab letztens zu, dass im Rahmen der Bemühungen seines Landes, gegen den islamischen Terror anzukämpfen, Deutschland vorhabe, die Zusammenarbeit mit den Sicherheitsdiensten in Nordafrika und dem Nahen Osten zu verbessern, denn "Sie haben eine größere Erfahrung mit islamischen Extremisten". Und so, während in den USA Stimmen laut werden, die Zweifel darüber äußern, ob die saudiarabischen Sicherheitsdienste dem Kampf gegen den internationalen Terror helfen können und wollen, verstärkt Deutschland ihre Beziehungen zum saudischen Königreich in dieser empfindlichen Angelegenheit. Unter anderem, hoffen die Deutschen somit ihre Kontrolle über extremistische, moslemische Körperschaften zu verstärken, die in ihrem Land aktiv sind und von Saudis finanziert werden.

      Der Besuch im Nahen Osten wurde so geplant, dass der Kanzler vor der öffentlichen Meinung in seiner Heimat, die ihm skeptisch gegenüber steht, eine Reihe von symbolisch wertvollen kulturellen und wirtschaftlichen Errungenschaften vorzeigen konnte. In einer Woche steht Schröders Regierung vor einer schicksalhaften Abstimmung über schwere Kürzungen auf dem Gebiet der Sozialleistungen. Es gibt solche, die darauf wetten, dass die Linksregierung infolge dieser Abstimmung gestürzt werden könnte.

      Es ist nicht das erste Mal, dass Schröder in der Diplomatie Zuflucht vor den Schwierigkeiten der Politik findet. So hat er es auch vor einem Jahr bei den vorigen Wahlen getan. Während alle seine Niederlage vorhersahen, adoptierte der Kanzler die pazifistische Politik und die Einstellung gegen den Irak Krieg und mischte die Karten aufs Neue. Der Preis war zwar ein persönlicher Boykott aus dem Weißen Haus. Doch, vor zwei Wochen, ließ Bush sich zu einer öffentlichen Versöhnung mit dem Kanzler, in New York, breitschlagen.

      Und jetzt, gerade als Schröder vorhatte, sich im Nahen Osten auf den Lorbeeren seiner anscheinend geglückten Wahl zum Thema Irak auszuruhen, traf ihn die Realität der Region in ihrem vollen Ausmaß. Zuerst, der furchtbare Selbstmordanschlag in Haifa und danach der israelische Angriff in Syrien. Der Anschlag in Haifa traf Schröder am Beginn seiner Reise an, in Kairo. Schröder reagierte mit einer Emotionalität, die seine ägyptischen Gastgeber in ihrem Ausmaß erstaunte. "Wir empfinden Schmerz um die Kinder", sagte der Kanzler, und sein Gesicht verriet den Sturm der Gefühle.

      Die Ägypter waren erzürnt darüber, dass der Kanzler in seinen Worten die von den arabischen Regierungen infiltrierte Mantra ignoriert hatte, über "die Notwendigkeit, die Hintergründe zu verstehen", die den palästinensischen Terror motivieren. Präsident Mubarak nahm sogar bei seinen Gesprächen mit Schröder, Arafat in Schutz, und behauptete, "nicht er sei das Problem". Die Umgebung Schröders nahm die Botschaft auf. Der israelische Angriff gab Schröder Gelegenheit, mit seinen arabischen Gesprächspartnern "gleichzuziehen". Anfangs ließ Schröder verlauten, die Verletzung der Souveränität eines anderen Landes sei "ein nicht akzeptabler Akt", ohne überhaupt Syriens Anteil an der Unterstützung des Terrors zu erwähnen. Einer der Nahost Experten, die für die deutsche Regierung Gutachten vorbereiten, behauptete sogar in einem Radio Interview, dass "Israel nicht ein Terroristen Trainings Camp in Syrien angegriffen hätte, da es solche dort nicht gibt".

      Später, in einer geschriebenen Ansprache aus Riad, sprach Schröder schon von der Notwendigkeit, "politischen Druck" auf Israel und die Palästinenser auszuüben, damit beide Seiten in den Rahmen der Umsetzung der Roadmap zurückkehren. Es ist das erste Mal, dass sich ein deutscher Bundeskanzler erlaubt, über die Ausübung politischen Drucks auf Israel zu sprechen. Schröders Deklarationen haben Jerusalem verärgert, und Israel beeilte sich, Erklärungen zu verlangen. Offizielle Stellen in Berlin haben erklärt, dass man die Dinge im Zusammenhang mit einem politischen Staatsbesuch sehen muss, dass es sich um einen Schuss aus der Hüfte handelt, dass Schröder dadurch frustriert war, dass die schweren Ereignisse seine Nahost Reise überschatteten und von den wesentlichen Zielen seiner Reise ablenkten. Oder, mit anderen Worten, man hat ihm sein Fest vermasselt.

      "Das Problem ist", so eine israelische Stelle, "dass Schröder die Neigung hat, sich in seine Geistesblitze zu verlieben und sie zu offizieller Politik zu machen. So verhielt es sich mit dem Thema Irak im letzten Wahlkampf. Schröder sah, dass der Widerstand gegen den Krieg das Publikum mitreißt, und so wurde seine öffentliche Haltung immer radikaler, und er machte sie zur offiziellen Politik. Das deutsche Außenministerium war darauf nicht vorbereitet und musste Ausreden erfinden, um die neue deutsche Haltung zu rechtfertigen."

      Der deutsche Außenminister, Joschka Fischer, einer der wenigen in der deutschen und der europäischen Führung, der die nahöstliche Komplexität versteht, musste wieder einmal die Scherben nach den unerwarteten Äußerungen des Kanzlers aufkehren. Wird die deutsche Außenpolitik wirklich von den Launen des Kanzler bestimmt? Schröder neigt dazu, Fakten entsprechend der Sinneshaltung der Öffentlichkeit festzusetzen. Diese Neigung fügt sich in seine Absicht ein, Deutschland in die Position eines wichtigen Spielers in der internationalen Politik zurück zu bringen. Nicht mehr das gebeugte Deutschland, das die Befehle aus Washington befolgt, sondern ein vereintes und souveränes Deutschland, das auf seine Haltung besteht.

      Einer der engsten Berater des Kanzlers gibt zu, dass Schröder in die Geschichte als der Mann eingehen will, der Deutschland ins Zentrum der internationalen Arena zurückführte. Die Regierung unter seiner Führung- und es handelt sich bereits um seine zweite Amtszeit- hat schon viel Porzellan in der deutschen Außenpolitik nach dem 2. Weltkrieg zerbrochen: sie entsandte Truppen zu verschiedenen Missionen in aller Welt, eröffnete eine frontale Kontroverse mit den USA und tastet jetzt nach einer führenden Rolle im Nahen Osten. Immerhin, so sagen deutsche Sprecher immer wieder stolz, stütze sich die Roadmap ja auf ein Programm, das im Büro Fischers ausgearbeitet wurde.

      Die deutsche Regierung macht aus ihrem Ehrgeiz, als ständiges Mitglied in den UN-Sicherheitsrat aufgenommen zu werden, keinen Hehl mehr, vor allem aufgrund des großen Beitrags zu den internationalen Friedenstruppen. Die Zahl der deutschen Soldaten und Beobachter, die an verschiedenen Orten in aller Welt stationiert sind, ist die zweitgrößte nach den amerikanischen, und die Deutschen wollen Anerkennung: bis eine europäische Übereinkunft bezüglich einer gemeinsamen Vertretung im Sicherheitsrat erzielt wird- oder nicht- tragen die Deutschen ihren Wunsch nach einem ständigen Sitz vor, im Rahmen der allgemeinen Reformen der Struktur der UNO, die von Berlin unterstützt werden.

      Um fair zu sein, muss man sagen, dass nicht jeder Ausrutscher Schröders auch gleich zu offizieller Politik gemacht wird. Vor eineinhalb Jahren, auf dem Höhepunkt der Aktion "Schutzwall", hatte Schröder die seltsame Idee, deutsche Truppen zu entsenden, um zwischen Israel und den Palästinensern zu trennen. Schröder sagte dies bei einem Treffen mit der Führung der deutschen Armee, und einige Offiziere befürworteten den Gedanken sofort. Dann erfolgte jedoch eine scharfe Reaktion der jüdischen Gemeinde Deutschlands gegen die Möglichkeit, dass deutsche Soldaten auf Juden schießen, um Palästinenser zu schützen. Auch die konservative Opposition erklärte, die deutsche Vergangenheit lasse eine solche Option nicht zu, und Schröder gab nach.

      Es wäre ein Fehler zu glauben, Schröder sei Israel feindselig gestimmt wie einige seiner Kollegen in der EU. Als er vor Kurzem bezüglich einer Ähnlichkeit zwischen dem Trennzaun und der Berliner Mauer befragt wurde, wies er diesen Vergleich, der in Europa sehr häufig aufgestellt wird, mit klaren Worten zurück: "Aus historischer Sicht können diese beiden Mauern nicht miteinander verglichen werden. Schon ein Hinweis auf eventuelle Ähnlichkeiten ist ungerechtfertigt. Was im Nahen Osten geschieht, hat absolut nichts mit den Umständen zu tun, die zur Errichtung der Berliner Mauer führten. Es handelt sich um zwei völlig verschiedene Dinge." Im Gegensatz zu seinen Vorgängern erlaubt es sich Schröder jedoch, "kreative" Ideen im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt vorzubringen.

      So zum Beispiel im Verlauf einer Dreiertreffens mit Chirac und Blair vor drei Wochen in Berlin. Nach dem Treffen sprach Schröder von der Notwendigkeit, eine internationale Konferenz einzuberufen, um aus der Sackgasse zu gelangen, in der Israel und die Palästinenser sich befinden. (...) Die drei Führer vereinbarten, dass sich um die Vorantreibung einer solchen Konferenz bemüht werden sollte. Die Ratgeber Schröders behaupten, der Gedanke stamme eigentlich von Chirac. Bei der gemeinsamen Pressekonferenz wurde er jedoch von Schröder vorgetragen. Berlin unterstützt den Gedanken voll und ganz, betont jedoch, er könne nicht als deutsche Initiative gewertet werden.

      Der zunehmende anti-israelische Strom in Deutschland ermöglichte es Schröder, die Regeln zu ändern, die bisher für die Israelpolitik seines Landes galten. Die öffentliche Meinung in Deutschland , und zwar auf allen Sektoren, Öffentlichkeit, Medien, Akademie und Politik, wendet sich immer stärker von Israel ab. Deutschland, der engste Verbündete Israels in der EU, entfernt sich immer weiter von uns.

      Die Ausmaße des Stroms werden vor allem von der brutalen Haltung beeinflusst, die die deutschen Medien zu Israel einnehmen. Stellen, die die deutsche Berichterstattung zu dem Konflikt verfolgen, behaupten, in vielen Medien habe diese in den letzten zwei Jahren die Grenze von latentem zu offenem Antisemitismus überschritten. "Israel nahm den traditionellen Platz der Juden ein", sagte einer der Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde Berlins. "Was man nicht mehr über die Juden sagen darf, sagt man jetzt in den Medien über Israel. Oft erscheinen hier Karikaturen Sharons, die der Nazi-Presse keine Schande gemacht hätten."

      Israel wird als der alleinige Faktor für die Spannungen und Eskalation dargestellt. Die palästinensischen Terrorakte und die kämpferischen Erklärungen werden mit Verständnis aufgenommen, sogar mit Sympathie. Diese Woche erhielt der israelische Angriff in Syrien Schlagzeilen wie "Israel verstärkt die Eskalation im Nahen Osten", oder "Israel rächt sich an Syrien", wobei der Grund für den Angriff nur am Rande erwähnt wird. Die Medien schaffen eine feindliche Öffentlichkeitsmeinung, indem sie tendenziöse Schlagzeilen und Begriffe aus dem klassischen antisemitischen Lexikon verwenden. Es wird sehr wenig berichtet, wie Israel unter dem Terror leidet, hingegen findet das Leid der Palästinenser Betonung, die alle Proportionen überschreitet. Die anti-israelische Stimmung drang auch in Medien vor, die bisher als Israel freundlich galten, wie z.B. den Springer-Verlag, einer der größten Europas. Der Gründer, Axel Springer, war ein wahrer Freund Israels und ein großer Wohltäter. Seine Angestellten mussten sich sogar schriftlich dazu verpflichten, Israel und die USA zu unterstützen. Springer ist nicht mehr am Leben. Wenn er die Artikel über Israel lesen könnte, die in einigen seiner Zeitungen erscheinen, würde er sich im Grab umdrehen.

      Auch im israelisch-deutschen Freundschaftsverein wird die Unterstützung Israels immer wackliger. Das geht so weit, dass ein israelischer Diplomat vor Kurzem fragte, ob einige der Vereine ihren Namen nicht lieber in "palästinensisch-deutscher Freundschaftsverein" ändern wollen. Der Verein hielt im letzten Sommer eine Friedenspreisverleihung im Bundestag ab, an der zahlreiche Gäste teilnahmen, und die letzten Endes zu einer Bühne wurde, von welcher aus Israel von den Preisempfängern durch den Dreck gezogen wurde. Einige der Freundschaftsvereine luden zu der Zeremonie den palästinensischen Vertreter in Deutschland ein und auch Wehrdienstverweigerer. "Die Verweigerer sind Teil der israelischen Demokratie", sagt ein israelischer Diplomat. "Aber wenn man die Betonung auf einen kleinen Aspekt dieser Demokratie legt, dann entsteht eine Verzerrung, die nicht zu rechtfertigen ist."

      In einer der größten Stiftungen Deutschlands, die den Dialog zwischen Israel und Deutschland fördert, sagt man, früher sei es das Ziel gewesen, das Ansehen Deutschlands in Israel zu verbessern, während man sich heute zunehmend damit befassen müsse, das Ansehen Israels in Deutschland zu verbessern. "Alles, was die deutsche Haltung zum Nahen Osten und den Beziehungen zu Israel und den Palästinensern betrifft, ist aus dem Gleichgewicht geraten. Dies resultiert sowohl aus populistischen Motiven, als auch taktisch-elektoralen Überlegungen", sagt der jüdisch-deutsche Autor Ralf Giordano. "Die Politiker wissen, dass sich die allgemeine öffentliche Stimmung gegen Israel richtet, und sie wollen es nicht auf einen Konflikt mit potenziellen Wählern ankommen lassen."
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 19:28:38
      Beitrag Nr. 1.839 ()
      Jordanische Grenzpolizisten erschießen Eindringlinge

      AMMAN (inn) - Jordanische Grenzpolizisten haben am Montag nahe des Jordantals zwei bewaffnete Männer erschossen und zwei weitere verletzt, die nach Israel eindringen wollten. Wie der jordanische Informationsminister Nabil Scharif mitteilte, hatten sich die Eindringlinge Gefechten mit den Sicherheitsbeamten geliefert, als sie entdeckt worden waren.

      Jordanische Grenzpolizisten suchten nach dem Vorfall die Gegend nach weiteren verdächtigen Personen ab. Dabei entdeckten sie Maschinengewehre und Munition, die offenbar den Eindringlingen gehörten.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 19:41:33
      Beitrag Nr. 1.840 ()
      @stirner:
      ach ja - Honderich:

      Zur Problematik der Israel-Kritik:
      Juden und Normalität


      Von Michael Brenner
      Erschienen in: Süddeutsche Zeitung, 14.08.2003

      "Jews are like everyone else, just a bit more so", soll einmal George Bernard Shaw zum Thema Juden und Normalität gesagt haben. In diesen Tagen, in denen sich das Gesellschaftsspiel "Wer ist Antisemit?" wieder großer Beliebtheit erfreut, erhält auch dieses Bonmot eine neue Aktualität. Es scheint einmal mehr, als ob das, was man früher einmal als "Die Judenfrage" bezeichnete, für einen großen Teil der Menschheit von existentieller Bedeutung ist.

      Dabei sind die Antisemiten auch nicht mehr das, was sie einmal waren. In jenen seligen Zeiten, in denen Auschwitz noch sein Dasein als unschuldige österreichische Schnapsbrennerstadt fristete und Dachau vor allem als Künstlerkolonie bekannt war, konnte man sich und anderen ungeniert eingestehen, dass man die Juden halt nicht mag. Hat man heute einen vermeintlichen Antisemiten lokalisiert, weist er den Vorwurf jedoch mit Empörung von sich: egal, ob er Haider oder Möllemann, Walser oder nun eben Honderich heißt.

      Wie kommt man aber überhaupt immer wieder auf solche bösen Vorwürfe? Kann man denn im Wahlkampf keine Flugblätter mit dem Konterfei eines Repräsentanten des Zentralrats der Juden drucken? Verdient denn die Kritik an den in den Augen der meisten europäischen Intellektuellen durchgeknallten Regierungen in Washington und Jerusalem wirklich den gefürchteten Antisemitismusvorwurf? Es gibt keine objektiven Kriterien, die für Jeden gültig bestimmen, wo der Spaß aufhört und der Antisemitismus beginnt.

      Vielmehr geht es bei diesem nicht direkt greifbaren Antisemitismus um etwas anderes, was mittlerweile auch schon lange Traditionen hat: dem Entwachsen alles Jüdischen zum nurmehr Symbolhaften. So wie die Juden nach der Schoa zu Symbolen der Opfer schlechthin geworden sind, so ist Israel zum Symbol des rassistischen Staates und Terrorregimes geworden. Niemand möchte Antisemit sein, aber gleichzeitig sehen angesehene Denker immer weniger Probleme darin, die jüdischen Bürger Israels kollektiv zu verdammen und den Terror ihnen gegenüber zu rechtfertigen.

      Durch eine besondere Brille

      Natürlich müssen weder Honderich noch ein anderer Philosoph die israelische Politik mögen. Irritieren aber muss die nahezu ausschließliche und damit symbolhafte Verurteilung Israels, die fast schon zum Gemeingut geworden ist. Hat jemals ein deutscher Politiker im Wahlkampf Flugblätter verteilt, die Repräsentanten der islamischen Religion verunglimpfen, weil diese Verbindung zu Staaten haben, in denen Menschen ausgepeitscht oder ihnen die Hände abgehackt werden? Haben europäische Philosophen die Attentate der IRA oder der ETA gutgeheißen, weil Großbritannien und Spanien Besatzungsmächte sind?

      Wir leben leider in keiner perfekten Welt – und Israel ist gewiss kein perfekter Staat. Auch kann das Unrecht in anderen Ländern nicht von dem Unrecht ablenken, das in Israel geschieht. Wer aber, wie Ted Honderich und zunehmend viele Intellektuelle in letzter Zeit Israel (neben den Vereinigten Staaten) ausschließlich und damit auch symbolhaft für andere verurteilt, der macht es auch jenen schwer, die in und außerhalb Israels ernsthaft und konstruktiv Kritik an der Regierungspolitik äußern wollen. Ob wir so jemanden dann einen Antisemiten nennen oder nicht, ist belanglos. Aber eines müsste ein halbwegs denkender Mensch heute eigentlich verstanden haben: es gibt in der westlichen Welt eine lange und unrühmliche Tradition, in der eben die Juden und nicht die Briten oder die Spanier oder die Russen den Sündenbock schlechthin verkörperten. Es wäre zu wünschen, wenn ein deutscher oder englischer Philosoph einmal seine Hemdsärmel aufrollen und diese absurde Tatsache beim Namen nennen würde, anstatt sein Bedauern darüber auszudrücken, dass seine jüdischen Freunde sich vielleicht verletzt fühlen.

      Vor gut hundert Jahren sind die Zionisten angetreten, um die Situation der Juden als einer staatenlosen Nation zu "normalisieren". Heute, über ein halbes Jahrhundert nach der Schoa und der Gründung eines Staates für die Juden sind wir mindestens so weit von einer "Normalisierung" entfernt wie damals. Die Juden bilden nicht einmal 0,1 Prozent der europäischen Bevölkerung, und das gleiche gilt im Verhältnis zur Weltbevölkerung für den Staat Israel. In den Medien, in der Öffentlichkeit von den Regierungsbänken bis zu den Stammtischen sind Juden und Israelis aber mehr präsent als Inder oder Chinesen. Was nützt angesichts einer solchen Diskrepanz zwischen Realität und Wahrnehmung die immer wiederkehrende Frage, wann endlich werde sich ein normales Verhältnis zwischen Deutschen und Juden, zwischen Christen und Juden entwickeln?

      Es ist im übrigen eine alte Frage, die periodisch wiederkehrt. Seit dem 19. Jahrhundert, als Juden in die Gesellschaft ihrer Umgebung integriert werden konnten, haben sie immer wieder darum gekämpft, "normal" zu werden. Ich spreche nicht von jenen, die dies als Flucht aus dem Judentum verstanden und sich taufen ließen oder ihr Judentum verleugneten, sondern von denen, die als Juden "Normalität" erreichen wollten.

      Die einen gründeten Vereine zur Verbreitung des Ackerbaus und des Handwerks unter den Juden, um die schiefe Berufsstruktur auszugleichen, andere versuchten die jüdische Religion der christlichen anzupassen, indem sie aus traditionellen Synagogen Tempel mit Orgelmusik machten und sich Israeliten oder Bekenner des mosaischen Glaubens nannten, wiederum andere wollten ein "Muskeljudentum" schaffen, indem sie jüdische Turn- und Sportvereine ins Leben riefen, und schließlich gehört auch der Gedanke, einen eigenen Staat zu gründen, wie ihn jedes "normale" Volk besaß, zu diesen Normalitätsbestrebungen. In diesem Judenstaat müsse alles so normal zugehen, dass man sich daran freute, wenn es dort auch jüdische Prostituierte und Verbrecher gebe, wie es sich eben einer normalen Gesellschaft ziemt.

      Der Drang zur Normalität ist aber, wir alle wissen es, in der Regel zum Scheitern verurteilt, da es keine Normalität per Verordnung oder Vier-Jahres-Plan geben kann. Um es kurz zu fassen: all die Versuche, eine fiktive Normalität zu finden, sind grandios gescheitert: die Juden wurden keine Bauern und Handwerker, weil im Zeitalter der Industrialisierung – als sie dies erstmals werden konnten – sogar die meisten Bauern keine Bauern und die meisten Handwerker keine Handwerker mehr sein wollten. Die Juden blieben überproportional im Handel und Gewerbe – ihren angestammten Berufen – und wurden dort relativ erfolgreich, weil dies die aufstrebenden Berufsgruppen des 19. Jahrhunderts waren.

      Die deutschen Staatsbürger jüdischen Glaubens, die in ihren Tempeln zur Orgelmusik beteten, wurden deswegen nicht mehr als Deutsche akzeptiert und endeten genau so wie ihre traditionellen osteuropäischen Glaubensbrüder in Auschwitz oder im Exil. Der Staat Israel wurde alles andere als ein normaler Staat. Judentum als ganz normales Thema in der Schule, der Universität oder dem Stammtisch? Wir möchten dies gewiss genau so gerne sehen, wie so mancher im 19. Jahrhundert die Juden zu Bauern machen wollte oder einen ganz normalen jüdischen Staat wie Schweden oder Portugal errichten wollte.

      Aber machen wir uns nichts vor: solange die öffentliche Wahrnehmung von solch emotionalen Themen wie Holocaust und Israel, vermischt mit lange nachwirkenden religiösen Stereotypen, aber auch tiefgründigen Versuchen der Annäherung bestimmt ist, solange die Eröffnung jeder jüdischen Schule mehr Journalisten als Schüler anzieht, die Einweihungsparty eines jüdischen Museums zum Treffpunkt der gesamten Regierung und jede neue wissenschaftliche Einrichtung für Jüdische Studien ein Politikum ist, wird der gesamte Themenbereich kein "normales Thema" in der öffentlichen Diskussion werden können.

      Ob wir es wollen oder nicht, Israel und die Juden werden heute nicht weniger als früher durch eine besondere Brille gesehen. Diese Brille muss nicht dunkle Gläser, sie kann auch helle Gläser haben, aber sie ist doch meistens vorhanden. Und es wird wohl noch eine Weile dauern, bis man sagen kann: "Israel is like every other state, just a bit more so."

      Der Autor lehrt Jüdische Geschichte und Kultur an der Universität München.

      hagalil.com 14-08-03
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 19:43:48
      Beitrag Nr. 1.841 ()
      @stirner:
      kennst du den:

      Ein Brief von Micha Brumlik an den Suhrkamp Verlag

      In der Jubiläumsreihe "40 Jahre edition suhrkamp" erschien soeben ein Band des kanadisch-britischen Philosophen Ted Honderich unter dem Titel: "Nach dem Terror. Ein Traktat". Honderich lehrte an verschiedenen Universitäten in London, Yale und New York Philosophie. Sein Buch versucht die Frage nach gutem und schlechtem Leben im Zeichen des 11. September zu stellen. In den USA hatte es bereits Debatten über antisemitische Passagen des Textes ausgelöst.

      Micha Brumlik, Leiter des Fritz Bauer Instituts in Frankfurt, erhebt schwere Vorwürfe gegen den Suhrkamp Verlag und teilte dies in dem folgenden offenen Brief an den Verlag mit, der in der Frankfurter Rundschau erschien:

      "An die Leitung des Suhrkamp Verlages
      Sehr geehrte Damen und Herren,

      ich wähle diesen formlosen Weg, weil ich kurz vor meinem Urlaub stehe, aber gleichwohl meiner Empörung Ausdruck geben und Sie dessen versichern möchte, dem folgenden Vorgang demnächst weiter nachzugehen.

      Ich habe meinen Augen nicht getraut, als ich in dem in manchen Aspekten durchaus lesenswerten, soeben publizierten Buch von Ted Honderich "Nach dem Terror. Ein Traktat" Auslassungen über den Staat Israel und den Zionismus lesen musste, die alles, was der inzwischen zu Tode gekommene Jürgen Möllemann von sich gegeben hat, bei weitem übertreffen.

      Mir schwante schon Übles, als ich auf Seite 51 so hanebüchenen Unsinn lesen musste, wie die Behauptung, dass zwischen 1989 und 1991 (!) also in zwei Jahren, 250 000 bis 400 000 sowjetische Juden auf arabischem (!) Land angesiedelt wurden. Als ich dann auf Seite 53 lesen musste: "So wie die Dinge liegen, wurde der Zionismus zu Recht von den Vereinten Nationen als rassistisch verurteilt ..." war bereits klar, worauf dies alles hinauslaufen musste.

      Honderichs subjektiv redliches Bekenntnis auf Seite 236 war gleichwohl nicht zu erwarten: "Ich für meinen Teil habe keinen ernsthaften Zweifel, um den prominenten Fall zu nehmen, dass die Palästinenser mit ihrem Terrorismus gegen die Israelis ein moralisches Recht ausgeübt haben."

      Nachdem der Suhrkamp Verlag mit Martin Walsers "Tod eines Kritikers" einen antisemitischen Roman publiziert hat, veröffentlicht er jetzt in seiner Jubiläumsreihe (!) einen politisch-philosophischen Traktat, der antisemitischen Antizionismus verbreitet, dabei die Ermordung jüdischer Zivilisten in Israel rechtfertigt und so - gemäß der strengen moralischen Logik des Autors Honderich - eben dies Tun auch zur Nachahmung empfiehlt.

      Man kann sich nur noch an den Kopf greifen angesichts des Umstandes - und mag es auch nicht mehr wiederholen - dass ein Verlag, der - um nur einen Zionisten zu nennen - Gerschom Scholem verlegt hat und einen Jüdischen Verlag sein eigen nennt, der einen anderen berühmten Zionisten, Agnon, verlegt, philosophischen Judenhass publiziert. Was soll all das Gerede vom deutsch-jüdischen Geist, was die Verbindung Ihres Hauses mit Amos Oz, wenn sie derlei veröffentlichen? Oder weiß die Linke nicht, was die Rechte tut? Gibt es überhaupt noch eine verantwortliche Kontrolle über das Lektorat?

      Das Fritz Bauer Institut, das ich leite, setzt sich nicht nur mit der Geschichte des Holocaust, sondern auch mit dessen Folgen auseinander und sieht sich dabei insbesondere Ihrem Hausautor Adorno verpflichtet, der als höchste praktische Maxime postuliert hat, dass sich Auschwitz nicht wiederholen dürfe. Dabei hat Adorno gewiss nicht nur Hass und Mord an Juden angesprochen, aber dass er das auch gemeint hat, dürfte einem Zweifel nicht unterliegen.

      Ich fordere Sie daher auf, das Buch von Ted Honderich unverzüglich vom Markt zu nehmen.

      Hochachtungsvoll
      Prof. Dr. Micha Brumlik"
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 19:49:10
      Beitrag Nr. 1.842 ()
      @ nichtdie

      Und das alles ohne Quellen zu nennen? Wenn das der Sep sieht, dann wird er kaum darum herumkommen Dich einen Penner zu nennen. :D
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 19:49:26
      Beitrag Nr. 1.843 ()
      Mehr braucht man doch gar nicht zu lesen als den gleich folgenden Satz. Dann weiß man schon, wer hier von Zensur schwafelt. Einer, der Mord an Zivilisten rechtfertigt. Wozu sich bislang ja nicht einmal ein stirner hier durchringen konnte.


      Halten Sie palästinensische Selbstmordattentate für ein legitimes Mittel der Gegenwehr?

      Das tue ich,
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 20:04:20
      Beitrag Nr. 1.844 ()
      nichtdie

      Natürlich kenne ich den Brief von Brumlik, der hat ja die Sache ausgelöst. Trotzdem: Zensur ist schlecht. In diesem Fall hat es dem Buch mehr Aufmerksamkeit geschenkt, als sonst erhalten hätte.

      Bei Ebay werden Exemplare inzwische zu 60 - 70 Euro gehandelt.

      Wie dieser Vorgang abgehandelt wurde ist ja schon klassisch. Und es ist nicht der einzige Fall. So wurde beispielsweise versucht, die deutsche Ausgabe von Finkelstein zu verhindern. In einem anderen Fall, der Darstellung von polnischen "KZ`s" mit deutschen Insassen und vor allem jüdischen Aufsehern ist es gelungen. Der Piper-Verlag verzichtete damals auf die Veröffentlichung.

      Daneben gibt es laufend Zensur im kleinen. So wurden z.B. judenkritische Stellen aus Goethes Werken entfernt, ohne jeden Hinweis. Aus Langbeins Auschwitzbuch wurden Stellen entfernt, die sich kritisch mit einigen jüdischen Häftlingen auseinandersetzten, ebenfalls ohne darauf hinzuweisen.

      Die Bücher des renommierten Holocaust-Forschers Hilberg konnten lange in Israel nicht erscheinen, weil darin z.B. die Zusammenarbeit von Zionisten und Nazis beschrieben war.

      Das sind nur einige Zensur-Aktionen, die mir spontan einfallen. Das Thema wäre gut für ein Forschungsprojekt.


      Noch ein Zitat aus deinem Brenner-Artikel:

      was man früher einmal als " Die Judenfrage" bezeichnete,

      Für sowas wurde ich von p2001 als Antisemit bezeichnet. Sei also vorsichtig mit Deinen Kopien bzw. Äußerungen, sonst gehörst Du auch dazu.

      Ansonsten würde ich eigentlich eine Stellungnahme zu dem Le Monde Artikel (weiter unten) zu den ökonomischen Auswirkungen der Intifada von Dir erwarten. Nach dem was Du zu dem Thema geschrieben hast (Weissbier und so ...)
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 20:17:56
      Beitrag Nr. 1.845 ()
      Zu dem Artikel von Brenner, insbesondere zur folgenden Stelle noch eine weitere Bemerkung:

      Durch eine besondere Brille

      Natürlich müssen weder Honderich noch ein anderer Philosoph die israelische Politik mögen. Irritieren aber muss die nahezu ausschließliche und damit symbolhafte Verurteilung Israels, die fast schon zum Gemeingut geworden ist. Hat jemals ein deutscher Politiker im Wahlkampf Flugblätter verteilt, die Repräsentanten der islamischen Religion verunglimpfen, weil diese Verbindung zu Staaten haben, in denen Menschen ausgepeitscht oder ihnen die Hände abgehackt werden? Haben europäische Philosophen die Attentate der IRA oder der ETA gutgeheißen, weil Großbritannien und Spanien Besatzungsmächte sind?


      Stimmt das? Natürlich nicht. Haben nicht Philosophen z.B. den Widerstand gegen den frz. Kolonialisum gerechtfertigt (z.B. Sartre, Fanon)? Die Befreiungskämpfer in der dritten Welt waren lange Zeit geradezu Idole der Linken, damit auch Idole einiger Philosophen wie Marcuse, Bloch u.a.
      Der Widerstand der Palästinenser ist ja soetwas wie ein antikolonilistischer Kampf.

      Hier wird wieder wie üblich versucht, einen Kritiker wie Honderich in die antisemtische Ecke zu stellen. Dabei schämt sich ein angebliche Zionismus-Experte wie Brenner nicht, hier die Fakten zu verbiegen, zu lügen. Vielleicht hat er einfach keine Ahnung, allerdings glaube ich das nicht. Das hat Methode.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 21:46:25
      Beitrag Nr. 1.846 ()
      stirner:

      Daneben gibt es laufend Zensur im kleinen. So wurden z.B. judenkritische Stellen aus Goethes Werken entfernt, ohne jeden Hinweis.


      Das bezeichne ich schon mal als Lüge.

      Ich kenne den Vorgang, die Stellen, die vermeintlich entfernt wurden. Den ganzen Komplex.

      Legs mal auf den Tisch, was Du da wieder aus dem 3. Reich ausgegraben hast. Stichwort: Hamurabi

      SEP
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 21:49:46
      Beitrag Nr. 1.847 ()
      Verstehe leider nur Bahnhof.

      Hamurabi - war das nicht eines der ersten Computerspiele?

      Alle von mir genannten Vorgänge stammen aus eigener Erfahrung.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 21:59:31
      Beitrag Nr. 1.848 ()
      Stirner, Du verstehst Deinen eigenen Text nicht ?

      nochmals:


      Daneben gibt es laufend Zensur im kleinen. So wurden z.B. judenkritische Stellen aus Goethes Werken entfernt, ohne jeden Hinweis.


      Beweise bitte.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 22:02:24
      Beitrag Nr. 1.849 ()
      Ach Sep hast Du ein kurzes Gedächtnis.

      Über dieses Thema haben wir doch mit Seuchenvogel wochenlang diskutiert. Suchs Dir aus den entsprechenden Threads raus.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 22:14:36
      Beitrag Nr. 1.850 ()
      nix da raussuchen.

      Du behauptest hier Sachen, die nachweislich falsch sind.

      Jaja, es war Dein Freund Seuchenvogel, der dabei ins Gras biß. Die Sache ist auch hier diskutiert worden. Indem eine Passage vorgelegt wurde, und die dazugehörige Auflösung durch Goethe unterschlagen wurde.

      stirner, Du bist ein Lügener.

      Du ziehst hier Goethe in ein antijüdisches Licht, und Du wirst dies belegen.

      Oder Du wirst es zurückziehen.

      Sollte es möglich sein, Goethe in dieser Weise in Anspruch zu nehmen, und dann mit solch einem lächerlichen Verweis sich aus dem Staub machen zu wollen ?

      So ein bißchen die Leute impfen, es bleibt schon was hängen ? Miniaturausgabe der großen, udn wirksamen Diffamierungsanstreng7ungen der Antisemiten.

      Stirner, wach auf.

      Die Sache geht, wie immer, in Kopie weiter. Ich bin auch mal gespannt, wie lange es dauert, bis hier ein Mod auftaucht, der sich mal ein paar kundige Gedanken darüber macht, wozu Du dieses Forum hier mißbrauchst.

      Bis dahin hast Du nun Gelegenheit, Dir zu überlegen, wie Du diese Goethe- Sache schaukelst.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 22:24:59
      Beitrag Nr. 1.851 ()
      stirner, wie lange brauchst du noch ?

      Möchtzest du, daß ich hier einen Thread aufmache zu

      "stirner und Goethe" ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 22:51:12
      Beitrag Nr. 1.852 ()
      #1827

      Falls @stirner recht haben sollte,
      wirst du diesen @Goethe dann auch an das
      Zentrum für Antisemitismusforschung
      verpetzen

      Sep
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 23:01:06
      Beitrag Nr. 1.853 ()
      stirner weiß, daß er nicht recht hat.

      Aber Deine Nachfrage zeigt bereits, wie hungrig solche Scheißhausparolen aufgesogen werden und dann sich verbreiten.

      Du bist das willige Opfer von stirner geworden, und ich danke Dir dafüpr, daß Du dies so offenherzig kenntlich machst.

      Denn solche Scheißhausparolen wirken auch dann, wenn sie widerlegt werden. Es gibt einfach zu viele, die einfach möchten, daß es sich so verhält, und dann entsprechend sich verhalten.

      Ich weiß zusätzlich, daß stirner genau dies auch weiß.

      Und daß er genau darauf hier bei W:0 sein Süppchen kocht. Und W:0 duldet dies.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 23:07:12
      Beitrag Nr. 1.854 ()
      :laugh: :laugh: :laugh:

      Na wenn sie den @stirner dulden dann kannste von Glück sagen also weisst du.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 23:08:25
      Beitrag Nr. 1.855 ()
      groupier:

      Subjekt, Prädikat, Objekt.

      Versuchs nochmal.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 23:12:23
      Beitrag Nr. 1.856 ()
      Gilt nur im Englischen Sep.
      Avatar
      schrieb am 14.10.03 23:35:25
      Beitrag Nr. 1.857 ()
      na gut, ich soll ja sowieso nicht mir Dir kommunizieren.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 00:43:47
      Beitrag Nr. 1.858 ()
      Sep,

      entschuldige, wenn ich nicht gleich geantwortet habe. Es gibt halt noch ein RL.

      Ansonsten: Glaub was Du willst. Die Sache ist damals ausdiskutiert worden und Seuchenvogel wurde nicht widerlegt. Er wurde gesperrt, aber nicht wegen der Goethe-Aussage sondern wegen judenfeindlicher Zitate von Luther, die er gepostet hatte.

      Hier geht es aber nicht um Goethe, sondern um Honderich. Darüber bin ich gerne bereit zu diskutieren.

      Dies Versuche auf Nebenkriegsschauplätze auszuweichen mache ich diesmal nicht mit. Wenn Du Dich informieren willst, dann gibt es Werkzeuge wie google.
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 00:54:47
      Beitrag Nr. 1.859 ()
      Nebenkriegsschauplatz ?

      Du stellst hier eine Behauptung über Goethe rein.

      Und nun behauptest Du auch noch, diese sei nicht widerlegt worden.

      Schaun wir mal.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 01:08:29
      Beitrag Nr. 1.860 ()
      Sep

      Was hält Dich davon ab, mich zu widerlegen?

      Spielst Dich ja schon wieder richtig auf. Wie üblich natürlich um das zu verdecken, um was hier wirklich diskutiert wird. Genauer: Diskutiert werden sollte.

      Z.B.:
      Die Zerstörung von 120 Häusern im Gazastreifen durch die isr. Armee.
      Die ökonomischen Probleme Israels in Folge der Intifada
      Der anhaltende Siedlungsbau

      usw. usw. usw.
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 01:37:57
      Beitrag Nr. 1.861 ()
      tut mir leid, stirner, diesen Teil habe ich nicht verfolgt, und deswegen äußere ich mich auch nicht dazu. Wie jeden tag, überfliege ich Deine Beiträge nach Verwertbarkeit.

      Und da springt mich ein unverschämter Verweis auf Goethes jahrmarktsfest zu Plunderweilern ins Auge.

      Mit der damals schon widerlegten Behauptung, Goethe habe antisemitische Texte geschrieben.

      Richtig ist, daß man den Text heute nicht mehr unter die Leute bringen kann, weil die Leute zu beknackt sind, den Zusammenhang korrekt widerzugeben.

      Oder einfach nur ein wenig Hetze damit betreiben wollen, so wie Du.

      Der Text, das hat sich nicht geändert, ist die Rede des Haman an seinen König Ahasveros, in dem er versucht, die Juden zu diffamieren, und mit dieser Rede alle Juden im Lande zu erledigen.

      Das ist der Textteil, den du hier so überl, aber durchaus typisch für Dich vergewaltigst.

      Und der wegen Hetzern und Lügnern wie Dir aus der öffentlichen Sichtbarkeit entfernt werden mußte.

      Das Goethe- Stück hört nach dieser Hetzrede jedoch nicht auf. Sondern diese Hetze des Haman wird - leider im Gegensatz zu den Gepflogenheiten hier bei uns - aufgedeckt, erklannt, und der Haman, derjenige, dessen Rede hier von Dir als antijüdische Stellungnahme des Goethe verbraten wird - wird gehängt.

      Das alles ist die dichterische Fassung der biblischen Esther, die Goethe hier zur Vorlage nahm.

      Sieh zu, daß Du dies geregelt bekommst. Ich will lesen, daß Du Dich vergewissert hast, einem Irrtum erlegen bist.

      Recherchiere, und reagiere.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 01:42:25
      Beitrag Nr. 1.862 ()
      Ich sehe nur eins: Du gibst mir recht.

      :D

      Allerdings wäre es ganz gut, mein Posting nochmals zu lesen.

      schönen Abend noch.
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 09:41:35
      Beitrag Nr. 1.863 ()
      Die USA sind zwar gegen den Sperrwall. Doch gegen eine Verurteilung dieses Sperrwalls durch UNO sind sie auch. Mit wie immer fragwürdigen Argumenten. Der Einfluss der zionistischen Lobby in Washington ist ungebrochen.


      US-Veto gegen Israel-kritische Resolution

      15. Okt 07:35 netzeitung

      Die USA haben im UN-Sicherheitsrat erneut eine Israel-kritische Resolution mit ihrem Veto verhindert. Damit lehnten sie eine Verurteilung des umstrittenen Sperrwalls ab.

      Zum zweiten Mal binnen eines Monats haben die Vereinigten Staaten mit einem Veto im UN-Sicherheitsrat eine Israel-kritische Resolution blockiert. Washington machte am Dienstag (Ortszeit) in der Abstimmung über eine von Syrien eingebrachte Entschließung, mit der der israelische Schutzwall entlang des Westjordanlands verurteilt werden sollte, erwartungsgemäß von seinem Vetorecht Gebrauch.

      Zehn Mitglieder des höchsten UN-Gremiums stimmten für die Resolution, vier Länder, darunter Deutschland, enthielten sich. Mitte September hatten die USA mit ihrem Nein eine Resolution zum Scheitern gebracht, die von Israel die Rücknahme der angedrohten Ausweisung von Palästinenserpräsident Jassir Arafat forderte.



      USA: Resolution ist «unausgewogen»

      Der US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, John Negroponte, nannte die von Syrien vorgelegte Resolution zum Sperrwall «unausgewogen». Der Text habe die palästinensischen Selbstmordanschläge nicht berücksichtigt und den «Terrorismus» nicht explizit verurteilt. Die US-Regierung hatte die Resolution bereits nach den Ratsdebatten am vergangenen Freitag als zu einseitig kritisiert und ihr Veto angekündigt. Neben Deutschland enthielten sich auch Großbritannien, Bulgarien und Kamerun der Stimme.

      In der öffentlichen Debatte vor der Abstimmung kritisierte der Großteil der rund 40 Redner den Sperrwall als Hindernis für die friedliche Lösung des Nahostkonflikts. Der Vertreter Israels verteidigte den «Sicherheitswall» als Maßnahme zum «Schutz vor palästinensischen Terroristen». (nz)
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 09:59:15
      Beitrag Nr. 1.864 ()
      Warum Sharon gefährlich ist
      14.10.2003

      Gideon Samet

      Warum? Weil er nicht einmal versucht, sein Versprechen vom Frieden zu halten und sein Versprechen von Sicherheit wertlos gemacht hat. Weil er ein verdammter Abenteurer ist, der über Gefahren spottet, selbst wenn das Volk den Preis dafür zahlen muß. Weil er diese Woche die Aufwiegelung gegen die Linke wiederbelebt hat anläßlich eines Friedensabkommens, das zusammen mit hochrangigen palästinensischen Persönlichkeiten entwickelt worden war. Weil die Schritte eines besonders fähigen Taktikers besonders gefährlich sind.

      Viele bekannte Gründe dafür, daß Sharon eine politische Zeitbombe ist, kommen einem sofort in den Sinn. Hier sind eine Reihe weitere, die erst nach dem zweiten oder dritten Nachdenken einfallen.

      * Sie glauben ihm: Die unglaubliche und gefährliche Sache ist, daß die Israelis trotz allem noch ihm und an ihn glauben. Sharon hat die Kunst der politischen Täuschung bis zu einer derartigen Präzision verfeinert, daß seine Opfer passive und sogar zufriedene Beobachter werden. Das ist das Sharon-Paradoxon: Die Situation unter seiner Führung ist so schrecklich, daß die Mehrheit, die nach einer Illusion eines Fortschritts lechzt, es vorzieht, nicht zu glauben, daß die Situation so abscheulich ist, wie sie ist.

      * Der Erfolg des Versagens: Dies ist der Grund, warum Sharon immer noch in der Lage ist, leere Hoffnungen zu säen, daß die Dinge sich bessern werden - wenn man nur ein bißchen wartet, und dann noch ein bißchen länger. Unter normalen Bedingungen würde diese Taktik nach drei Jahren solcher Unstimmigkeiten zwischen Hoffnung und Verzweiflung zusammenbrechen. Aber Sharon ist sehr gefährlich aufgrund seiner gewaltigen Fähigkeiten, die Öffentlichkeit, üblicherweise bekannt für ihre launischen Zweifel, dazu zu bringen, ihren Unglauben in direktem Verhältnis zur Schwere der nationalen Zwickmühle zu unterdrücken. Paradoxon Nummer zwei verspricht, die Sharon-Gefahr lebendig zu halten: Da sich die Misere des Landes verschlechtert, verlassen sich die Israelis immer mehr auf einen "starken Mann", der sie aus dem Problemen retten wird - selbst wenn der erhoffte Retter selbst zum großen Teil dafür verantwortlich ist, daß sie überhaupt in die Probleme geraten sind. Sharon verdient einen Nobelpreis für seine Entdeckung des "Erfolgs des Versagens."

      * Er hat Sinn für Humor: Der zuvor genannte Widerspruch hat auch eine komische Seite, als wäre es eine Regiearbeit von Eli Yatzpan. Abba Eban sagte gern, daß Israel keine Bananenrepublik ist, aber eine Republik, die auf Bananen ausrutscht. Sharon schafft es, sein wiederholtes auf-Bananen-ausrutschen amüsant zu gestalten, während dem Volk der Hintern weh tut. Er kann kichern wie Yatzpan und so liebenswert sein wie der Impressario der "Videos der lustigsten Fehltritte" Yigal Shilon. Er ist sogar seinen Tick losgeworden. Wenn ein gefährlicher Staatsmann auch noch einen Sinn für Humor hat, ist es Zeit, die schußsicheren Westen anzulegen.

      * Der Feind als Kollaborateur: Ein anderer gefährlicher Staatsmann, der sein Zittern verloren hat, Yasser Arafat, ist tatsächlich ein wichtiger Partner auf Sharons gewundenem Weg. Vom Libanon bis heute hat Arik Yasser verfolgt wie Sherlock Holmes auf der Spur von Moriarty. Aber es gibt Gründe für den Verdacht, daß er nicht wirklich an Arafats Verschwinden interessiert ist. Wenn sein legendärer Gegner weg wäre, müßte Sharon einen neuen erfinden.

      Wie der griechische Poet Constantin Cavafy in seinem Gedicht über die Verzweiflung der römischen Senatoren, die sinnlos "auf die Barbaren wartend" herumsaßen, schrieb: "Was soll nun aus uns werden ohne die Barbaren? Diese Leute waren eine Art Lösung." Dies ist ein weiteres Geheimnis seiner gefährlichen Politik - den Feind aufrechtzuerhalten um sich selbst zu rechtfertigen. Fragt sich, welche "schwierige Zeit" er zwischen Krisen manipuliert hätte ohne den palästinensischen Haken, an dem er alle unsere Probleme aufhängen konnte.

      * Die Rückkehr vergangenen Ruhms: Inmitten der nationalen Schwäche weiß Sharon, wie er ablenkende Bilder von Macht schaffen kann, wie zum Beispiel mit dem gefährlichen Bombenangriff auf Syrien. Er hat einmal gesagt, daß die israelischen Streitkräfte bis Odessa reichen könnten. Indem er die Luftstreitkräfte derart einsetzt, scheint er für eine Bombardierung des iranischen Atomreaktors zu üben. Nach einem Monat des wiederdurchlebten Leidens zum Jahrestag des Yom Kippur-Krieges war der Angriff auf Syrien wie ein Versprechen an eine entmutigte Nation, daß der Ruhm des Sechs-Tage-Krieges, diese verblassende blau-weiße Erhabenheit, zurückkehren würde. Bringt euch in Deckung.

      * Das Blöken der Schafe: Nehmt euch in Acht vor verschlagenen Anführern, die häufig beobachtet werden können, wie sie sanft ein Tier tätscheln. M`s Gegenspieler in den James Bond-Filmen wäre nicht so bedrohlich gewesen, hätte er nicht das kleine Kätzchen im Arm gehabt. Sharon steigt in die Höhen der Zärtlichkeit, wenn er bei seinen blökenden Schafen ist - auf seinem Bauernhof und in der Regierung. Kommt schon, wirklich, wie könnte so ein weicher, netter Mann überhaupt gefährlich sein?

      Quelle: http://www.freace.de/artikel/okt2003/sharon141003.html

      Um dem Vorwurf der "antisemitische Hetze" gleich zu entgehen, hier das Original. :D

      http://www.haaretz.com/hasen/spages/348473.html
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 10:08:14
      Beitrag Nr. 1.865 ()
      15.10.2003 05:00 UTC
      Quelle: Deutsche Welle

      Massive Kritik an Israel wegen Sperrzaun - Aber Veto der USA

      Zahlreiche Staaten haben Israel bei einer UN-Debatte wegen des Baus von Sperranlagen zum Westjordanland verurteilt. Wie andere Vertreter von EU-Staaten kritisierte auch der deutsche UN- Botschafter Gunter Pleuger die Sperrzäune sowie den Ausbau israelischer Siedlungen in Palästinensergebieten. Ungeachtet der berechtigten Sicherheitsbedürfnisse Israels sei der Grenzzaun ein Hindernis für den Friedensprozess, sagte Pleuger. Deutschland rufe die israelische Regierung auf, den Bau zu beenden. Eine Resolution zur Verurteilung Israels durch die Vereinten Nationen scheiterte aber am Veto der USA. Syrien erwägt nun, seine Resolution der UN-Vollversammlung vorzulegen.
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 10:11:19
      Beitrag Nr. 1.866 ()
      ..naja, für mich sprechen die nicht, wenn "Deutschland aufruft".

      Israel soll die Mauer fertigbauen, so schnell wie möglich. Und dann 40 Jahre stehen lassen. Mindestens. Bis 2 Generationen nachgewachsen sind.
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 10:18:07
      Beitrag Nr. 1.867 ()
      pfiffig, der Pleuger:

      Deutschland rufe die israelische Regierung auf, den Bau zu beenden.

      beenden = vollenden.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 10:25:31
      Beitrag Nr. 1.868 ()
      Last Update: 15/10/2003 06:41

      Police find bomb lab run by Israeli Jew


      By Jonathan Lis, Haaretz Correspondent


      Jerusalem police who Tuesday discovered a bomb
      lab run by an Israeli Jew believe that the explosives
      were to be sold to criminals, although are still
      investigating whether he planned to sell to
      Palestinian militants as well.

      Hanan Yadgarov, 29, from Pisgat Ze`ev was
      arrested two weeks ago after selling a three-kilogram
      bomb to an undercover police officer for NIS 25,000,
      said the city police spokesman, Shmulik Ben-Ruby.

      Yadgarov was remanded for 10 days.

      Police found explosives, ready-to-use bombs,
      Israeli and Russian army uniforms, police
      uniforms and bomb detonators in a Jerusalem
      apartment, Ben-Ruby said.

      The undercover police officer asked Yadgarov "if
      it [the bomb] could also blow up on buses and
      he said yes," Ben-Ruby said.

      He said Yadgarov`s motives were still under
      investigation, although police sources say he
      was in the business of selling explosives to
      criminals rather than terrorists.


      http://www.haaretz.com/hasen/spages/349817.html
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 14:00:27
      Beitrag Nr. 1.869 ()
      @stirner:
      du möchtest unbedingt von mir eine "Stellungnahme zu den ökonomischen Auswirkungen der Intifada" erhalten?

      Wozu? Diese sind doch fast jedem hier bekannt. Ich habe schon auch dazu was gepostet und geschrieben.

      Was du hingegen in deiner Stellungnahme gebracht hast, war etwas ganz anderes.
      Du wolltest implizieren, oder, besser gesagt, du wurdest hier so verstanden, daß die Ziele und die Methoden der Hamas einzig dazu dienen sollen, "Israel ökonomisch zu schädigen".

      Es ist mir schon klar, daß du genau weißt, daß dem nicht so ist :D
      Das hast du dann später auch versucht, wieder auszuräumen, aber deutlich hast du immer noch nicht gesagt, was eigentlich die Ziele der Hamas sind und welche Methoden sie dazu als legal bezeichnet und, vor allem, wie diese Methoden von uns zu bezeichnen sind!.

      Wenn du dies nun endlich ohne bla-bla verdeutlichen würdest könnte ich dann stundenlang mit dir über die "ökonomischen Auswirkungen" des Terrors auf Israel
      unterhalten :kiss:
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 14:06:06
      Beitrag Nr. 1.870 ()
      Plötzliches Interesse:
      Das Genfer Abkommen aus palästinensischer Sicht


      Kommentar von Danny Rubinstein, Ha`aretz, 15.10.2003
      Übersetzung Daniela Marcus


      Die palästinensischen Medien, die das Genfer Abkommen (oder die "Schweizer Vereinbarung" wie es von einigen palästinensischen Sprechern auch genannt wird) bis dato beinahe völlig ignoriert haben, begannen gestern damit, dem Thema auffallende Aufmerksamkeit zu widmen.

      Dafür gibt es mehrere Gründe: Erstens haben Ariel Sharon, Ehud Olmert und andere israelische Regierungsminister Yossi Beilin und seine Kollegen deswegen scharf angegriffen. Wenn dieses Abkommen Sharon so sehr verärgert, dann fragen sich die Palästinenser sofort, ob es vielleicht von ihrer Perspektive aus gesehen etwas positives hat. Die Mehrheit der palästinensischen Öffentlichkeit betrachtet den Nahostkonflikt inzwischen als Nullsummenspiel. Wenn dieses Abkommen schlecht für Sharon ist, muss es also gut für sie selbst sein.

      Ein weiterer Grund für das hohe palästinensische Interesse an diesem Abkommen liegt darin, dass sich Beilin und Yassir Abed Rabbo in Kairo mit dem ägyptischen Außenminister Ahmed Maher und dem Berater des Präsidenten, Osama al-Baz, getroffen haben. Bilder des Treffens wurden in der palästinensischen Presse veröffentlicht. Und wenn die Ägypter diese Sache so ernst nehmen, kann die palästinensische Öffentlichkeit sie nicht ignorieren.

      Der dritte Grund für das Interesse betrifft Berichte darüber, welche palästinensischen Persönlichkeiten an den Verhandlungen beteiligt waren. Darunter sind drei frühere Minister –Abed Rabbo, Hisham Abdel Razeq und Nabil Kassis- und Mitglieder der jungen Garde von Fatah und Tanzim, nämlich Kadoura Fares und Mohammed Khourani (beide sind Mitglieder des palästinensischen gesetzgebenden Rates und beide gelten als Anhänger Marwan Barghoutis). Außerdem waren Experten und Sicherheitsleute aus den obersten Reihen des palästinensischen Establishments bei den Gesprächen anwesend. Mit anderen Worten: die palästinensische Öffentlichkeit versteht, dass dies nicht nur eine von mehreren "privaten" Initiativen ist, die es nicht geschafft haben, weit zu kommen, wie zum Beispiel die Initiative "Volkes Stimme" von Sari Nusseibeh und Ami Ayalon. Nein, dieses Genfer Abkommen ist etwas wesentlich ernsteres.

      Inzwischen ist allen klar, dass Yassir Arafat und seine ihm nahestehenden Gefährten hinter diesem Abkommen stehen. Einige der genannten palästinensischen Persönlichkeiten gehen keinen einzigen Schritt ohne Arafats Genehmigung. Doch Spekulationen sind hier nicht nötig. Wir können Abed Rabbo sicher glauben, wenn er ausdrücklich sagt, dass er bezüglich dieser Verhandlungen den Segen von Arafat, Mahmoud Abbas und Ahmed Kureia hatte. Wir können auch den ranghohen Palästinensern glauben, die sagen, dass es keine offizielle palästinensische Stellungnahme geben wird, weil die israelische Seite von Privatpersonen ohne offiziellen Status vertreten wurde, und so muss sich die palästinensische Autonomiebehörde entsprechend verhalten.

      Dass Beilin und Abed Rabbo an solch einem Abkommen arbeiten, war bekannt. Was nun neu ist, ist einmal der dramatische Schritt, dieses Abkommen an die Öffentlichkeit zu tragen, und die vollkommene Unterstützung, die Arafat und seine Leute diesem Abkommen geben. Warum tun sie das? Sharon, Olmert und die anderen, die sich über Beilin ärgern, sagen, dies sei unter anderem deshalb, weil Arafat seine eigene Haut retten möchte. In Arafats Hauptquartier in Ramallah war letzte Woche jeder davon überzeugt, dass der Aufruf von israelischen Reservisten, der in Israel breit diskutiert wurde, Teil einer Vorbereitung für eine große Militäraktion sei, um die Mukata in Ramallah einzunehmen. Arafat, der krank und in endlosem Gerangel um die Zusammensetzung der neuen Regierung verstrickt ist, war somit sehr ängstlich (sagt diese Version) und entschied sich für die Flucht nach vorn, um durch eine dramatische Initiative den israelischen Angriff zu verhindern.

      Das mag wahr sein, doch dies erklärt die Genfer Vereinbarung nicht für nichtig. Yitzchak Shamir, Angehöriger der Likudpartei und im Jahr 1991 Israels Ministerpräsident, verstand sehr gut, warum Arafat seinen Leuten damals erlaubte, die Madridkonferenz zu besuchen, die die Ära des Friedensprozesses einläutete. Infolge des (ersten) Golfkrieges und Arafats Unterstützung für Saddam Hussein, hatten westliche Länder aufgehört, Arafat Geld zu überweisen. Die PLO war isoliert und abgelehnt. Sie war beinahe dabei, völlig unterzugehen. Arafat und die PLO-Führung (durch Israel einem Embargo unterworfen) entschieden, wer die Westbank und den Gazastreifen bei der Madridkonferenz repräsentieren würde. Und es ist nicht übertrieben zu sagen, dass ihre Bereitschaft, nach Madrid zu kommen, die PLO rettete.

      Man kann also sagen, dass Arafat sich der Oslovereinbarung fügte, weil er in Schwierigkeiten steckte. Genauso kann man auch sagen, dass der ägyptische Präsident Sadat bereit für den Friedensvertrag mit Israel war, weil er in Schwierigkeiten steckte. So sehen die Spielregeln in der Politik aus.

      Was auch immer Arafat und sein Volk motiviert hat, das Genfer Abkommen zu unterstützen, die Hauptsache bleibt, dass dieses Abkommen die Möglichkeit zur Erreichung einer Vereinbarung fördern könnte.
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 14:12:53
      Beitrag Nr. 1.871 ()
      Das "Genfer Abkommen":
      Was hat man es so eilig?


      Jedioth Achronoth

      Das offizielle Jerusalem neigt nicht dazu, schnell auf politische Initiativen zu reagieren, die ihm vorgelegt werden. Was hat man es so eilig, den Vorschlag für einen Finalstatus, den eine Gruppe von Israelis und Palästinensern ausgearbeitet hat, mit scharfen Worten abzulehnen?

      Sharon sprach von dem Verrat der Linken, der AM griff die "Oslo-Architekten" an und Modi Sandberg übertraf sogar den "Ichud Ha Leumi", als er erklärte, es handle sich um ein Abkommen, das "mit dem Blut der Opfer" geschrieben worden sei. Es stellt sich nun die Frage: wenn diese Initiative nur ein "dummer, virtueller Trick einiger Randfiguren" ist- wie es der MP und seine Minister sagen- warum haben sie es so eilig, diesen Trick zu verurteilen. Warum werten sie ihn als einen Angriff gegen die Sicherheit des Staates und seiner Bürger?

      Nach drei Jahren ist es der Sharon-Regierung endlich gelungen, uns davon zu überzeugen, dass es keinen Partner für Gespräche gibt. Und nun kommt eine Gruppe von Leuten daher, von beiden Seiten, und zeigt, dass es trotz allem einen Partner geben könnte.

      Es gibt jemanden, mit dem man reden kann, und es gibt auch Themen, über die geredet werden kann, sagen uns diese Leute, wenn die jetzige israelische Regierung zustimmt, über die Grüne Linie als endgültige Grenze (mit einigen Korrekturen) zu sprechen, als Gegenleistung für das Ende des Konflikts und den palästinensischen Verzicht auf das Rückkehrrecht. Wir haben einen Vorschlag für die beiden Völker ausgearbeitet, und jetzt lasst uns sehen, ob Sharon wirklich zu schmerzlichen Verzichten bereit ist, und ob die palästinensische Seite wirklich zu Fortschritten bereit ist. Warum beängstigt das die Regierung so sehr?

      Und die wichtigste aller Fragen: Warum haben wir auch fast acht Jahre nach der Ermordung von MP Itzhak Rabin noch immer nicht das Recht, eine öffentliche Diskussion zu führen, ohne dass eine legitime Initiative – auch wenn sie der Haltung der offiziellen Regierung widerspricht- der Öffentlichkeit als Verrat präsentiert wird?


      Die israelischen Verzichte:

      1. Teilung Jerusalems:

      Die jüdischen Viertel unter israelischer Souveränität, die moslemischen und christlichen unter palästinensischer. Der Tempelberg unter palästinensischer Souveränität, jede Veränderung am Ort geschieht jedoch nur nach Absprache mit Israel. Eine internationale Einrichtung wird als Schiedsrichter zwischen den Seiten fungieren und sie kontrollieren. Der Davidsturm und das Jaffator werden ebenfalls an die Palästinenser übergeben.

      2. Rückzug aus den Gebieten:
      Der Großteil von Judäa und Samaria, so auch die Stadt Ariel, werden außerhalb der Grenzen Israels liegen. Das gesamte Jordantal wird an die Palästinenser übergeben, wobei die Verteidigung Israels entlang der jordanischen Grenze gewährleistet werden wird. Israel wird aus dem Gazastreifen abziehen und die sich dort befindlichen Siedlungen räumen.

      3. Palästinenserstaat:
      Israel wird den Palästinenserstaat anerkennen, der an seiner Seite gegründet wird und der ein entmilitarisierter Staat sein wird.

      4. Austausch von Gebieten:
      Als Gegenleistung für Siedlungen, die unter israelischer Souveränität stehen werden, erhalten die Palästinenser einen Streifen von einigen hundert Metern an der Ostseite des Gazastreifens.

      5. Sichere Passagen:
      Es werden ständige und offene Durchgänge zwischen Gaza und der Westbank eingeführt.

      Die palästinensischen Verzichte

      1. Flüchtlingsfrage:

      Palästinensischer Verzicht auf Rückkehrrecht, mit Ausnahme von Familienzusammenführung, die sich auf einige Tausende belaufen könnte. Die Flüchtlinge in der PA werden Entschädigungszahlungen erhalten, vielleicht auch die Häuser der Siedlungen, die geräumt werden.

      2. Klagemauer:
      Israel erhält volle Souveränität über die Klagemauer und die darunter verlaufenen Tunnel. Israel wird die Passage zwischen dem jüdischen Viertel und der Klagemauer sichern.

      3. Großraum Jerusalem:
      Die Souveränität über Gush Etzion, die Viertel um Jerusalem- Pisgat Seev, Givat Seev, Ramot, Ramot-Eshkol. French Hill, Neve Jakob und Male Adumim- wird bei Israel bleiben. Damit wird die jüdische Mehrheit im Großraum Jerusalem garantiert. Auch die Enklave Latroun wird unter israelische Souveränität gestellt.

      4. Ende des Terrors:
      Die Gewaltakte werden eingestellt, und die Palästinenser werden die Terrororganisationen auflösen und die illegalen Waffen einsammeln. Weiterhin wird gegen Hetze gegen Israel vorgegangen.

      5. Friedenserklärung:
      Die Palästinenser werden den Staat Israel als souveränen Staat des jüdischen Volkes anerkennen, der das Recht hat, in Frieden und Sicherheit zu existieren. Sie werden das absolute Ende des Konflikts mit Israel proklamieren.

      hagalil.com 15-10-03

      :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 14:17:48
      Beitrag Nr. 1.872 ()
      Das "Genfer Abkommen" könnte einen wirklichen Frieden bringen.
      Doch zuerst gilt es, den Mörderbanden das Handwerk zu legen.
      Also das, was Israel schon immer als Vorbedingung gefordert hat!

      :eek: :eek:

      wie man sieht zurecht:

      15.10.2003

      Anschlag auf US-Konvoi im Gazastreifen: 3 Tote

      GAZA (inn) - Bei einem Anschlag auf einen US-Diplomatenkonvoi im Gazastreifen sind am Mittwochvormittag mindestens drei Menschen getötet worden. In den Fahrzeugen waren unter anderen Sicherheitspersonal und Mitarbeiter des amerikanischen Geheimdienstes CIA unterwegs. Eine Person wurde schwer verletzt.

      Israelischen Angaben zufolge handelt es sich bei einem der Todesopfer um einen Einwohner aus dem Ostteil Jerusalems, den Fahrer eines Fahrzeuges. Die beiden anderen Opfer waren offenbar amerikanische Sicherheitskräfte.

      Der Anschlag ereignete sich unweit des Eres-Grenzüberganges im Norden des Gazastreifens, als die drei gepanzerten Fahrzeuge die Beit Hanun-Kreuzung erreichten. Noch ist unklar, ob es sich um ein Selbstmordattentat oder einen Bombenanschlag handelt.

      Wie Augenzeugen berichteten, wurde ein silberner Jeep Cherokee durch die Explosion komplett zerstört. Kurze Zeit nach dem Attentat sandte die israelische Armee Soldaten zum Ort des Geschehens, die die Opfer bargen und den Verwundeten in ein Krankenhaus brachten.

      Unterdessen hat die Palästinensische Autonomiebehörde den Anschlag verurteilt. "Wir werden alles tun, um die Verantwortlichen zu finden und zu bestrafen", kündigte Chefunterhändler Saeb Erekat an. (dn)
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 14:20:42
      Beitrag Nr. 1.873 ()
      @stirner:

      wenn dich schon die "ökonomischen Auswirkungen" nicht gefallen, so wird dich das bestimmt auch interessieren:

      Israelische Schüler Weltmeister im Schwänzen

      JERUSALEM (inn) – Die Schüler in Israel bleiben am häufigsten ohne Erlaubnis dem Unterricht fern. Dies geht aus einer Studie der internationalen Organisation für die Rechte des Kindes hervor, deren Ergebnisse am Dienstag veröffentlicht wurden.

      Demnach schwänzen 45 Prozent der israelischen Jugendlichen regelmäßig die Schule. Der Durchschnitt in den rund 40 untersuchten Ländern liegt bei 20 Prozent.

      Den zweiten Platz belegt Bulgarien mit 40 Prozent, auf Rang drei folgt Spanien mit 34 Prozent. Auf den Plätzen vier bis sechs befinden sich Dänemark (33), Brasilien (32) und Polen (29). In Großbritannien, Frankreich und Deutschland schwänzen etwa 15 Prozent der Schüler den Unterricht.

      Am gewissenhaftesten sind die Schulkinder im Fernen Osten. In Japan fehlen nur vier Prozent der Schüler ohne Anlaß im Unterricht. In China, das den letzten Platz der Liste belegt, sind es drei Prozent. (eh)


      :D
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 14:26:40
      Beitrag Nr. 1.874 ()
      Henryk M. Broder schreibt: "Gerhard, stell Dir vor..."

      Ein gelungenes Kommentar von Andreas Dippel


      Es ist ein Meisterstück journalistischer Kommentatorenkunst, das der bekannte Publizist Henryk M. Broder dieser Tage auf "Spiegel-Online" veröffentlicht hat: In einem "persönlichen Brief" geht er scharf mit Bundeskanzler Gerhard Schröder ins Gericht - bei einem Auftritt vor der Presse in Kairo hatte jener in Bezug auf die Angriffe Israels auf Terrorlager in Syrien gesagt, es sei "die Souveränität eines anderen Landes verletzt" worden, eine solche Aktion sei "nicht akzeptabel".

      "Ich war mir sicher", schreibt Henryk M. Broder in seinem "Brief an Schröder", "Du würdest den Terror-Anschlag meinen, denn die Souveränität eines Landes äußert sich vor allem darin, daß die Regierung die Sicherheit der Bürger garantiert. Ist die Sicherheit dahin, durch internen oder externen Terror, kann von einer Souveränität keine Rede mehr sein. Dann herrschen afghanische oder somalische Zustände. Erst nachdem ich den Bericht von der Pressekonferenz in Kairo zum zweiten und dritten Mal gesehen hatte, wurde mir klar: Du hast nicht den Anschlag gemeint, sondern die israelische Reaktion darauf, nämlich das Bombardement mutmaßlicher Dschihad-Lager auf syrischem Territorium. (...)"

      "Was Dich also umtreibt, das ist die Sorge um die verletzte Souveränität eines Landes, das Terroristen ausbildet und fördert, die sich ihrerseits um die Souveränität anderer Länder so kümmern wie Mohammed Atta um den Service an Bord der von ihm gesteuerten Maschine.(...)"

      In Deutschland, schreibt Broder weiter, habe sich inzwischen die Ansicht durchgesetzt, daß die Israelis selber schuld sind, wenn sie nicht mehr Bus fahren oder in einem Café sitzen können, ohne um ihr Leben zu fürchten.

      "Aber all das, lieber Gerhard, mein Kanzler, ist Deine Sache nicht. Dir geht es um die verletzte Souveränität Syriens. Denn Du machst dir Sorgen um den Frieden und die Stabilität im Nahen Osten, wie Dein Außenminister, der immer wieder vollmundig `in die Region` fährt und mit leeren Taschen zurückkommt. Ich frage mich, warum er es bisher nicht geschafft hat, seinen Freund Arafat anzurufen und ihm zu sagen: `Jossi, hör mit dem Schmierentheater auf, hör auf, Dich von Anschlägen zu distanzieren, die von Deinen Leuten begangen wurden. Wenn Du nicht dafür sorgst, daß Deine Leute mit dem Terror aufhören, werden wir, der Kanzler und ich, dafür sorgen, daß Du kein Geld mehr von der EU bekommst.` Das, lieber Gerhard, wäre eine friedensfördernde Maßnahme, und nicht das Geschwätz von einer europäischen Nahost-Initiative, die es nie geben wird. Und nun möchte ich mit Dir noch ein kleines Experiment durchführen. Bitte lehne Dich in Deinem Business-Class-Sitz zurück, schließe die Augen und stelle Dir folgendes vor:

       1. Juni 2001: Anschlag auf das Dolphinarium in Travemünde - 21 Tote
       9. August 2001: Anschlag auf die Sbarro Pizzeria in Berlin - 15 Tote
       1. Dezember 2001: Anschlag in der Ben Jehuda Fußgängerzone in Berlin-Wilmersdorf - 11 Tote
       2. Dezember 2001: Anschlag auf einen Bus auf dem Weg von Berlin nach Schwerin - 15 Tote
       2. März 2002: Anschlag im Holländischen Viertel in Potsdam - 11 Tote
       9. März 2002: Anschlag auf das Café "Moment" in Berlin-Mitte - 11 Tote
       20. März 2002: Anschlag auf einen Bus in der Nähe von Berchtesgaden - sieben Tote
       27. März 2002: Anschlag auf ein Hotel in Bad Pyrmont während einer Familienfeier - 29 Tote
       31 März 2002: Anschlag auf ein Restaurant in Hamburg - 15 Tote
       10. April 2002: Anschlag auf einen Bus bei Oldenburg - acht Tote
       7. Mai 2002: Anschlag auf einen Billard-Saal in Paderborn - 15 Tote
       5. Juni 2002: Anschlag auf einen Bus in der Nähe von Rostock - 17 Tote
       18. Juni 2002: Anschlag auf eine belebte Straßenkreuzung in Berlin - 19 Tote
       9. Juni 2002: Weiterer Anschlag auf eine Straßenkreuzung in Berlin, sieben Tote
       4. August 2002: Anschlag auf einen Bus in Bayern - acht Tote
       21. Oktober 2002: Anschlag auf einen Bus in Niedersachsen - 14 Tote
       21. November 2002: Anschlag auf einen Bus in Berlin - elf Tote
       5. Januar. 2003: Anschlag in einer Berliner Fußgängerzone - 23 Tote
       5. März 2003: Anschlag auf einen Bus in Mecklenburg-Vorpommern - 17 Tote
       18. Mai 2003: Anschlag auf einen Bus am Rande von Berlin, sieben Tote
       11. Juni 2003: Anschlag auf einen Bus in Berlin-Mitte, 17 Tote
       19. August 2003: Anschlag auf einen Bus in Berlin, 23 Tote
       9. September 2003: Anschlag auf einen Bus in der Nähe eines Bundeswehr-Standortes, acht Tote Soldaten
       19. September 2003: Anschlag auf das Café Hillel in Berlin - sieben Tote
       4. Oktober 2003: Anschlag auf das Restaurant Maxim bei Rostock, 19 Tote

      Broder schließt: "Und jetzt, lieber Gerhard, mach die Augen wieder auf und sag mir: Wenn das alles in Deutschland passiert wäre, so wie es in Israel passiert ist, wärst Du dann immer noch Kanzler einer demokratischen Republik und würdest Du Dir Gedanken machen über die verletzte Souveränität eines Nachbarlandes, das den Terroristen logistische Hilfe gibt? Ich wünsche Dir einen guten Heimflug und eine sichere Landung."

      http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,268521,00.html

      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 14:30:29
      Beitrag Nr. 1.875 ()
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 14:45:21
      Beitrag Nr. 1.876 ()
      @an die Israelhasser und Antisemiten


      Warum die Juden an allem schuld sind
      13/10/2002 13:04

      Melanie Phillips ist der Meinung, daß die Israelis Opfer von Terror sind, jedoch als kaltherzige, faschistische Schläger dargestellt werden.

      Übersetzung: S. Merberg

      Es ist weit gekommen, wenn die "Sun" derartig durch den Feuersturm anti-israelischen und anti-jüdischen Hasses, der täglich aus den britischen Medien tobt, alarmiert ist, dass sie meint, einen ganzseitigen Leitartikel veröffentlichen zu müssen, welcher ihren Lesern mitteilt: "Der jüdische Glaube ist keine böse Religion."

      Nicht böse? Wieso sollte irgendjemand so etwas abscheuliches überhaupt denken? Sind nicht schlußendlich die Juden in Israel Opfer von Terror? Werden sie nicht in Stücke gerissen von Selbstmordbombern, die absichtlich Ältere, Holocaust Überlebende, an Pessach Sedern und Kinder in Pizzerien als ihre Ziele auswählen? Mußten sie nicht seit Beginn dieser Intifada, im November 2000, Zahlen von Verwundeten hinnehmen, die in Großbrittanien equivalent zu etwa 4.000 Toten und Tausenden von Verletzten wären?

      Doch Israel hat ein schändliches Verbrechen begangen. Dieses Verbrechen ist, sich gegen den Versuch, es zu vernichten, zur Wehr zu setzen. Für diesen Affront ergießt sich ein Sturzbach von Lügen, Verdrehungen, Verleumdungen, Aufgabe jeglicher Objektivität und der Austausch von Wahrheit durch Bösartigkeit und Haß aus britischen und europäischen Medien und Establishment.

      Die authorisierte Version, von der es kaum Abweichungen gibt, sieht folgendermaßen aus. Die Palästinenser, von Israel einer Heimat verwehrt und in ihrer Verzweifung verständlicher weise zum Terror getrieben, sind nun unter mörderischen Beschuß durch Israels Premierminister, Ariel Sharon, welcher die Selbstmordanschläge als eine Entschuldigung benutzt, um die Palästinenser zu vernichten.

      Verständlicherweise wird dies noch mehr Selbstmordanschläge hervorrufen, so daß, falls noch mehr Israelis in Stücke gerissen werden, es ihr eigener Fehler sein wird. All dieses Abschlachten ist sowieso nur ihr Fehler, da sie nicht bereit sind, zu verhandeln. Gäben sie den Palästinensern nur, was diese wollen, endete die Gewalt und die Welt wäre ein wenig sicherer. So wie es derzeit ist, könnte die ganze Region in Flammen aufgehen, Israel eingeschlossen. Und auch das wäre Israels Fehler.

      Das zweierlei Maß, die vedrehte Geschichte und die haßgeladene moralische Blindheit dieser Analyse entzieht sich jeglicher Beschreibung. Man stelle sich vor, eine, sagen wir in Wales stationierte Terrororgaisation würde Selbstmordbomber in englische Städte schicken, Dutzende von Menschen jede Woche ermordend und Tausende mehr verwundend. Würde irgendjemand ernsthaft vorschlagen, daß Tony Blair nicht die Armee einsetzt, um diese Morde zu stoppen, und anstatt dessen über die Forderungen der Terroristen verhandeln solle, während diese weiter britische Bürger ermorden?

      Doch für die britischen und europäischen Medien übt Israel offensichtlich keine Selbstverteidigung, sondern Rache und kollektive Bestrafungen. Denn, hey, weiß nicht jeder seit der Wiege, daß Rachsacht "die" jüdische Sache ist?

      Ergo war das Gefecht in Jenin ein israelisches Massaker. Die Medien wissen, daß es so gewesen ist, denn die Palästinenser haben das so gesagt und es muß wahr sein, weil jeder weiß, daß Israel widerlich ist und Sharon ein Schlächter und, ja genau, ein jüdischer Nazi. Somit erzählen sie der Welt vom unzweifelhaften Leid in Jenin und der Brutalität der Israelis, oft ohne die israelische Version der Geschehnisse auch nur aufzuzeichnen. Diese ist, daß Jenin übersät war mit Männern, bereit und bewaffnet für Selbstmordmissionen. Die Israelis boten den Bewaffneten in Jenin sicheres Geleit an, wenn diese sich ergäben, doch die Terroristen hatten ihre Häuser vermint und waren entschlossen, ein letztes, tödliches Gefecht zu liefern.

      Die Zerstörung in Jenin ist in der Tat furchtbar. Doch Krieg ist nicht angenehm. Sofern sich Terroristen zwischen Zivilisten verstecken, wird es ganz offensichtlich unzählige menschliche Tragödien geben. Dies ist jedoch ein Krieg, kein Massaker. Hätten die Israelis tatsächlich rücksichtslos Palästinenser töten wollen, hätten sie Bombenteppiche abgeworfen. Doch stattdessen wandten sie die für sie gefährlichste Tatik an, Durchsuchungen von Haus zu Haus. Dreiundzwanzig israelische Soldaten starben in Jenin, ein schwerer Zoll für so ein kleines Land.

      Israel, mit all seinen Fehlern, ist eine Demokratie und offene Gesellschaft. Die PA ist eine korrupte Diktatur, welche ihr Volk durch Gehirnwäsche dazu gebracht hat, mittelalterliche Blutmordanschuldigungen gegen Juden zu glauben. Doch westliche Journalisten und Intellektuelle nehmen automatisch an, daß Israelis Lügen erzählen. Wo doch jeder weiß, daß die Israelis nicht Opfer sein können, weil sie immer die Schuldigen sind.

      Auf die gleiche Weise weiß jeder, daß der Vorsitzende Arafat kein Terrorist ist. Er ist ein Staatsmann mit der Unterstützung solch weltwichtiger Persönlichkeiten wie EU Komissar Chris Patten. Das schlimmste, woran Arafat gemäß Patten schuldig ist, ist den Selbstmordattentaten nicht mit ausreichender Bestimmtheit eine Absage erteilt zu haben. Israel, im Gegensatz dazu, "widerspricht" als eine Demokratie "vielem, für was es steht". Oh weh. Wofür stehen denn Vorsitzender Arafat und die PA?

      Viele der in den letzten Wochen verübten Selbstmordattentate waren das Werk von mit der Fatah verbundenen Organisationen; der Fatah, der Terrorabteilung der PA. Israel hat zahlreiche Dokumente sichergestellt, die Arafats Unterschrift tragen und Zahlungen für Bomben an Männern anweisen, welche angaben, sie würden Selbstmordattentate durchführen. Falls jemand Israel nicht glaubt, sollte man sich anhören, was die PA selber gesagt hat. Im Dezember 2000 sagte Sakhr Habash, ein Offizieller der Fatah, der PA-Tageszeitung Al-Hayat Al-Jadida, daß die Intifada von Arafat inszeniert wird. "Die Führung der PA bleibt das Zentrum der Autorität und sie alleine ist die Kraft, welche in der Lage ist, die Operationen der Intifada im gesamten Heimatland zu steuern. Ich kann mit Sicherheit sagen, daß Bruder Abu-Ammar (Arafat) die absolute Autorität für alle Operationen ist und wer auch immer anders denkt, weiß nicht, was passiert..."

      Noch schlimmer ist die Indoktrination von Kindern durch die PA, Märtyrer und Selbstmordbomber zu werden. Sie veröffentlicht krankmachende, mesmerisierende Fernsehaufrufe, welche die Opferung von Kindern verherrlichen, diese drängen, sich freiwillig zu melden und in die Luft zu sprengen und ihren Familien wird Blutgeld für die Terrortode ihrer einer Gehirnwäsche unterzogenen Kinder gezahlt.

      Aufgrund solcher Fakten sollte Arafat vor Gericht gestellt werden; als Quell von Terror. Doch natürlich können wir von unseren Medien nicht erwarten, solche Beweise zu berichten. Denn hat nicht das Nobelpreis-Komittee die angemessene Antwort auf Arafats Terrorismus dadurch vorgeführt, daß sie etwa dazu aufgerufen haben, Arafat, sondern Israels ehemaligem Premierminister, Shimon Peres, den (geteilten) Friedenspreis von 1994 abzuerkennen? Offensichtlich ist für Europäer die richtige Antwort auf Selbtmordbomben, die Opfer anzugreifen.

      Der Grund, den jeder angibt, warum Israel beschuldigt wird, ist die offene Wunde der West Bank und des Gaza Streifen. Es gibt keinen Zweifel, daß Israel sich den Palästinensern in diesen Gebieten gegenüber schlecht verhalten hat. Es war sehr falsch, sie zu besiedeln, die Siedlungen hätten aufgelöst und die Gebiete vor Jahren zurückgegeben werden müssen.

      Doch die Gebiete sind eine gewaltige Ablenkung von eben jenem Punkt, daß die Palästinenser den jüdischen Staat zerstört sehen wollen. Sie wollen keine "Zwei Staaten" Lösung. Diese wurde bereits 1948 angeboten und wird seitdem, mit einigen wenigen mutigen Ausnahmen, von den Arabern abgelehnt. Ihre Forderung nach einem "Recht auf Rückkehr" für alle Palästinenser nach Israel, zusätzlich zu ihrem eigenen Staat, was das jüdische Heimatland zerstören würde, macht dies deutlich. Sakhr Habash sagte: "Wenn wir die Gründung eines Staates und Unabhängigkeit erklären, werden wir das Recht haben, den Rest des besetzten Landes zu befreien..." Faisal Husseini, die führende palästinensische Taube, sagte der ägyptischen Tageszeitung Al-Arabi im Juli 2001, kurz bevor er starb, daß der Friedensprozess ein "trojanisches Pferd" sei und das Ziel auf lange Sicht "die Befreiung Palästinas vom Fluß bis zum Meer" sei.

      Die Gebiete sind nicht das Problem, vor allem deshalb, weil Israel angeboten hat, sie rückzugeben. In Camp David und danach in Taba, im Jahre 2000, bot Israel die Rückgabe von etwa 96 Prozent der West Bank und Gazas an, plus der Hälfte von Jerusalem, eine Geste, welche allgemein als überraschend mutig bezeichnet wurde.

      Doch die Palästinenser behaupten, daß dies immer noch nicht genug für einen lebensfähigen Staat sei. Jeder jedoch, der mit guten Absichten verhandelte, hätte einen alternativen Friedensvorschlag gemacht. Stattdessen antwortete Arafat mit dem Start der Intifada und Entfesselung der Selbstmordbomber. Imad Al-Faluji, der Kommunikationsminister der PA, wurde mehr als einmal mit der Aussage zitiert, die Intifada sei die vorbereitete Antwort auf das Scheitern der Palästinenser, ihre Ziele in Camp David zu erreichen.

      Doch jeder weiß, daß eine Rückgabe der Gebiete Frieden bringen würde. Genauso, wie jeder weiß, daß als sich Israel aus dem Libanon zurückzog, dort Frieden herrschen würde, weil Sharon auch dafür ganz doll verantwortlich war. Also hat Israel sich zurückgezogen und was ist das Ergebnis? Durch den Iran (eine iranische Waffenladung auf dem Weg zum nicht-Terroristen Arafat wurde abgefangen) bewaffnet, verfügt Hizbollah nun über 8.000 Katyusha Raketen, die auf Israels nördliche Städte ausgerichtet sind, und hat Massen von Mörsergeschossen auf israelische Ziele abgefeuert.

      Haben die Medien dies bemerkt? Haben sie berichtet, daß Journalisten um ihr Leben rennen mußten, als sie versuchten, Aufnahmen von Palästinensern zu machen, die als israelische Kollaborateure erschossen und aufgeknüpft wurden? Haben sie berichtet, daß Krankenwagen dazu benutzt werden, Terroristen zu verstecken? Haben sie berichtet, daß die palästinensischen "Opfer", die sich in der Geburtskirche versteckten, die Schlösser der Kirche abgeschossen hatten und diese dadurch entweihten, daß sie sie und die Bewohner als Geiseln nahmen? Haben sie über Israels Liste der Terroristen in der Kirche berichtet? Natürlich nicht, weil doch jeder weiß, daß was für schreckliche Taten die Palästinenser auch immer machen, es immer die Israelis sind, die zu beschuldigen sind.

      Es gibt eine weitverbreitete Meinung, daß der Nahost Konflikt gelöst werden muß, bevor der Kampf gegen den Terror weitergehen kann. Das ist genau verkehrt herum. Es wird keine Aussicht darauf geben, daß die Palästinenser Frieden machen, bis nicht mit ihren Sponsoren für Terror, Iran, Irak und Syrien, abgerechnet wurde.

      Israels Einsätze werden als Grund für arabisches Leid und eine höhere Wahrscheinlichkeit von Terrorangriffen bezeichnet. Als die Amerikaner ihre Angriffe auf al-Qaida starteten, wurde diese Aktion als ein Angriff auf den Islam gesehen, somit weitere Ausbrüche rechtfertigend. So ist es auch mit den Palästinensern. Sie sehen Israels Selbstverteidigung als einen ungerechtfertigten Angriff. Die Antwort von Großbritannien und Europa ist nicht, dies als monströse Verdrehung moralischen Denkens zu bezeichnen, sondern zu zu stimmen, diese Selbstverteidigung sei ein Akt der Brutalität.

      Dies ist zum Teil weil die Hirnverdrehungen der Terroristen die moralische Verwirrung der korrupten liberalen Orthodoxie des Westen bedient. Diese sieht eine Gleichbedeutung zwischen Terror und den Maßnahmen, vor ihm zu schützen. Davon ausgehend, daß es etwas wie Wahrheit nicht gibt, beinhaltet sie anstattdessen Lügen und kann nicht zwischen Opfern und Tätern unterscheiden. Und natürlich können Israelis nicht Opfer sein, da Amerika hinter ihnen steht. Schließlich wissen doch alle, daß die Juden Amerika beherrschen.

      Die Tatsachen sind, wie immer, ein wenig anders. Die Juden sind schlichtweg eine Lobby unter vielen. Die stärksten und unkritischsten amerikanischen Unterstützer Israels sind die evangelischen Christien. Amerika gibt arabischen Staaten, wie zum Beispiel Ägypten, genausoviel Unterstützung wie Israel. Der größte Geldgeber der PA ist Komissar Pattens EU. Hat er sich jemals Gedanken darüber gemacht, daß diese Gewehre und Sprengstoff bezahlt hat, mit denen die PA israelische Familein ermordet? Natürlich nicht, denn Komissar Patten weiß, daß Israel verantwortlich ist.

      Die Sicht, daß Amerika von den Juden beherrscht würde, ist ein klassisches antisemitisches Muster. Und nun kommt der wirklich böse Dreh: So wie jeder weiß, daß Arafat gar kein Terrorist sein kann, genauso weiß jeder, daß die Juden immer anfangen über Antisemitismus zu weinen, um ihre eigenen Missetaten zu vertuschen. A.N. Wilson berichtete uns dies im Evening Standard. Tatsächlich, merkte er an, war sich nicht mehr sicher, ob er überhaupt gegen Terrorismus sei. Denn schließlich war es Israel, das absichtlich Kirchengebäude in Brand stecke und Unschuldige massakriere.

      Das wirkliche Verbrechen Israels ist dies: Sich gewehrt zu haben. Juden durfen das gar nicht. Sie müssen untätig in den Tod gehen. Falls die Juden doch kämpfen, sollen sie verlieren. Was sie niemals dürfen, ist gewinnen.

      Menschen, die denken, daß die Juden omnipotent sind, können sich nicht vorstellen, daß Israel jemals zerstört werden kann. Doch es ist möglich. Fortdauernder Terror durch Selbstmordbomben - jene Waffe, welche die Regeln des menschlichen Verhalten zerfetzt - könnte es so demoralisieren, seine Wirtschaft ruinieren und militärische Kraft kappen, daß es schlußendlich den arabischen Staaten gegenüber verletztlich sein könnte, die es schon immer weg haben wollten. Ein bewaffneter palästinensischer Staat, eingerichtet von Chris Pattens EU, entpuppte sich dann tatsächlich als trojanisches Pferd.

      Doch falls alle, die meinen, daß die Juden Amerika beherrschen, wirklich glauben, die Welt wäre ein wenig besser, wenn nur diese schrecklichen Juden freundlichst verschwänden, sollten diese Herrschaften nochmal nachdenken. Für den radikalen Islam ist der Westen als nächstes auf der Liste.

      Die Frage ist, ob der Westen Seite an Seite mit Israel in seinem Krieg gegen Terror stehen wird, oder ob er sich mit dem Terror dagegen verbinden wird. Momentan sind die Zeichen überall. Das Leitmotiv des Staates Israel, gegründet, nachdem die Welt angesichts des Holocaust in die andere Richtung schaute, ist "Niemals wieder!". Der Westen hat nun seine Antwort gegeben. "Doch, wieder." und wenn sie vernichtet werden, die Juden, werden sie auch, wie immer, dafür verantwortlich sein.


      http://www.nahostfocus.de/page.php?id=1085
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 14:50:11
      Beitrag Nr. 1.877 ()
      US dismisses `Geneva initiative`


      Tovah Lazaroff, Janine Zacharia and Lamia Lahoud Oct. 15, 2003

      The US backs the road map, not the private initiative peace plan known as the "Geneva initiative," State Department spokesman Richard Boucher told reporters in Washington on Tuesday, even as Palestinian Authority Chairman Yasser Arafat cautiously acknowledged the initiative.

      "We`ve not been part of this. It is private... It has no official status. Our view is that we need to continue to pursue the president`s vision of two states; that the road map is the best way to move forward on that. And that continues to be where we put our emphasis," Boucher said.

      Final details of the plan – which divides Jerusalem, gives the Palestinian Authority sovereignty over the Temple Mount save for the Western Wall, offers the PA a large portion of the territories, and provides a solution for Palestinian refugees – were hammered out last weekend in Jordan.

      The private document was penned by former justice minister Yossi Beilin and former PA information minister Yasser Abed Rabbo. It is likely to be signed by the participants next month.
      Arafat on Tuesday called it a bid to achieve Middle East peace, but noted that the document has no official standing at this stage.

      "Our policy is not to undercut any attempt to reach the peace of the brave," he said.
      Prime Minister Ariel Sharon has attacked the plan, stating earlier this week, "There is a road map, and it is not helpful to make people think there might be something else."

      Labor Party chairman Shimon Peres spoke positively of the initiative, but stopped short of endorsing it, because he has yet to see the document. Peres said the document, which has not been made public yet, has elements that make it a good basis for renewed talks.

      "If in fact the Palestinians renounced the right of return and will recognize Israel as the homeland of the Jewish people, there is nothing wrong with this and it can be the basis for negotiations," he said.

      It`s the first time Palestinian negotiators have approved an agreement that does not mention the right of return. The document, however, does give the refugees options, including the ability for some of them to return to Israel, should Israel agree.

      PA legislator Saeb Erekat said Arafat`s response to the document was "very positive."

      He said he could not comment on the details of the plan as the PA`s chief negotiator, but called the document significant. "The significance of this document is that it proves both Israelis and Palestinians have a partner for peace," he told The Jerusalem Post.

      Arafat adviser Bassam Abu Sharif also praised the plan. "I think it is a very positive and suitable follow-up on all the negotiations so far, and is an effort to bring reason back to the minds of those who only deal with extremism," he said. The only ones who will reject it are the extremists and the Sharon government, he said.

      "The accord is based on the Taba understandings, and Yasser Arafat instructed the PA negotiators to the Taba talks," Abu Sharif told the Post from Amman, when asked whether Arafat backs the Geneva initiative.

      Other PA officials said Abed Rabbo coordinated every step of the negotiations with Arafat. They said it was inconceivable that Abed Rabbo, considered very close to the PA leader, would have agreed to an accord without Arafat`s blessing.

      However, one PA source said Arafat would not endorse the document fully, so as not to undermine the PA`s negotiating position in future talks.
      Tayser Nasrallah, who heads a committee representing Palestinian refugees, said the negotiators were not authorized to concede refugee rights. "This accord is very dangerous and any agreement that doesn`t include the right of return will not succeed," he said.

      PA Minister of Prisoner Affairs Hisham Abdel Razek and Khadoura Fares, another PA negotiator, said the document offers the refugees a realistic solution.

      "No one can imagine that we can reach an agreement with the Israelis on any day that includes the right of return. It`s impossible," Abdel Razek said.

      Israeli politicians continued to blast the plan, with Tourism Minister Benny Elon (National Union) calling Beilin a "collaborator" and MK Uri Ariel (National Union) asking Attorney-General Elyakim Rubinstein to bring charges against those involved in the negotiations.

      Industry, Trade, and Labor Minister Ehud Olmert (Likud) accused the Israeli delegation of "signing a quasi peace agreement with official representatives of a foreign entity, in direct contradiction to government policy." He said the document offers concessions and gets nothing in return, not even an outright renunciation of the right of return.

      Beilin brushed off the criticism. "The question always has to be: What is the alternative?" he said. "The important thing is that the Israeli public... becomes convinced in the short term that this is the best thing for it."
      AP contributed to this report.
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 14:52:41
      Beitrag Nr. 1.878 ()
      @stirner:

      by the way - bevor ich es vergesse -

      Hälst du tatsächlich die palestinensischen Terrororganisationen für "antikolonialistische Bewegungen" oder habe sa was mißverstanden?

      :lick:
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 14:57:30
      Beitrag Nr. 1.879 ()
      Haaretz News-Ticker:

      14:48 Blair says has `absolutely no plans` to take military action against Syria, but understands why Israel launched air strike
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 15:01:27
      Beitrag Nr. 1.880 ()
      Yes to the fence



      Barry Rubin Oct. 14, 2003


      Israel`s most urgent strategic need today is the completion of a comprehensive security fence along the edge of the West Bank.

      At home, failure to appreciate this vital effort is extraordinarily foolish. Abroad, opponents are denying Israel the most elementary right of defense for its citizens, thus ensuring a longer, bloodier conflict. Moreover, the controversies over the precise route of the fence are a needless distraction.

      The current – more limited – plan for the fence`s route would affect a tiny portion of the West Bank land and very few Palestinians. But like everything about the Israel-Palestinian conflict, the fence issue has become wrapped in misperceptions and outright lies. Supposedly, the Palestinians want their own state, separate from and alongside Israel. Anything that sets off these two territories, then, is a step in that direction and is in their interests.

      But the Palestinian leadership campaigned against the fence, and indeed against the idea of permanent separation initiated by former prime minister Ehud Barak, for two reasons.
      First, because the Palestinian leadership`s main strategy is based on Israel`s population being vulnerable to terrorism.

      Second, because Yasser Arafat`s goal remains the conquest of Israel rather than achieving an independent Palestinian state. A state, in his thinking, can be accepted only if it does not interfere with the continued struggle to get everything.


      Yet, much of the world has accepted the anti-fence argument. It is portrayed in cartoons as a tool of apartheid, even genocide, or an attempt to grab large portions of the West Bank.

      Such is the luxury of people who can pretend that the only problem in the Middle East is Israel`s attempt to defend itself, ignoring that there have been scores of attacks across what is actually an open border.

      Suicide bombers easily walk or are driven around scattered checkpoints. Explosives are smuggled with relatively little difficulty. Any country faced with such a situation would build a barrier and no one would challenge that right.
      Moreover, anti-Israel claims regarding the fence ignore that opposition to it within Israel has come from the right wing.

      To them, the fence does not represent "seizing" 3 percent of the West Bank, but in effect giving up 97 percent. Those who embrace this cynical approach believe they will get more support if everyone within Israel face risks equal to those of settlers who have chosen to live deep inside the West Bank or Gaza Strip.

      But such right-wing opposition to the fence is a serious mistake. By improving Israel`s defenses, a barrier will open up forces and resources which will enable the army to better concentrate on defending those who live beyond it.

      And by reducing Israeli casualties it will strengthen the country`s political will and economic ability to sustain this imposed war.

      WHILE THE fence does symbolize Israel`s willingness in principle to give up the vast majority of the West Bank, it is a temporary measure against an immediate threat.

      This is easily demonstrated by precedent. Israel has repeatedly dismantled expensive security structures in the Sinai and later in the West Bank when a perceived opportunity for peace and diplomatic agreements required such steps.
      In addition, the fence is not being built eagerly for political reasons but reluctantly for self-defense purposes.

      Israel has huge social and educational needs. No Israeli decision maker would waste money on a fence if the daily danger had not made it imperative. If Palestinian attacks were to stop, or even if the Palestinian leadership would make a real attempt to prevent them, the fence project would be immediately stopped.

      Aside from the political arguments, there are claims that a fence would not be effective.
      But we are not talking about some barbed-wire garden fence which can be snipped with metal clippers. The barrier is to be built along the best strategically defensive route. It will utilize state-of-the-art sensors and electronic surveillance equipment. As a result, nighttime will not offer a cover for infiltrators.

      If terrorists or scouts approach, troops can quickly be rushed to the scene; if anyone gets through, there will be an immediate warning on that spot and the pursuit can begin before they have gotten very far.

      This method that has worked on the perimeter of the Gaza Strip and on the Lebanon border. The technology is so good that countries like India are eager to buy it for their own border defenses.
      Will this mean the number of successful terrorist attacks within Israel and the immediately adjacent area will fall to zero? Probably not.

      It will "merely" mean that the overwhelming majority of attacks will be stopped. Hundreds of deaths and thousands of injuries will be averted.
      And despite the complaints of the Palestinian leadership, it will be good for their people also. The fewer successful terrorist attacks in Israel, the less the need for Israeli retaliatory and defensive operations. Lower Israeli casualties will translate into lower Palestinian casualties.

      Equally important, by showing that Arafat`s terrorism strategy has failed, it would encourage Palestinians to end the war and engage in serious peace negotiations.

      The writer is director of the Global Research in International Affairs (GLORIA) Center.
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 15:06:17
      Beitrag Nr. 1.881 ()
      nichtdie, 1854

      Ich persönlich nicht, allerdings war diese Sichtweise unter Linken weit verbreitet. Ich wollte nur klar machen, daß es eine Reihe von Widerstandsgruppen gab, die auch mit Terror arbeiteten und die auch von Philosophen gerechtfertigt wurden.

      Die Aussage von Brenner ist jedenfalls unhistorisch und falsch. Sie dient nur der üblichen Masche, einem mißliebigen Autor Antisemtismus zu unterstellen. In diesem Fall lautet die Begründung, nur Juden würden auf diese Art kritisiert. Was eben nicht stimmt.

      zu #1852

      Eine selbstgerechte Verdrehung der Tatsachen. Die Israelis werden lernen müssen sich den Realitäten zu stellen. Und die sehen ganz anders aus.
      Nur z.B. im Jahre 2000, bot Israel die Rückgabe von etwa 96 Prozent der West Bank und Gazas an, plus der Hälfte von Jerusalem, eine Geste, welche allgemein als überraschend mutig bezeichnet wurde.
      Das ist eine glatte Lüge! Die Hälfte von Jerusalem ist mehr als die Palästinenser wollten. In Wirklichkeit wollte man Jerursalem gar nicht zurückgeben und vom Rest etwa die Hälfte. Inzwischen werden die angeblichen Angebote (für die es keine Veröffentlichungen gibt) immer höher.
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      schrieb am 15.10.03 15:09:41
      Beitrag Nr. 1.882 ()
      Neonazis im Judenstaat

      Hakenkreuze an Wänden von Synagogen und geschändete Gräber auf jüdischen Friedhöfen sind nicht nur eine antisemitische Plage außerhalb Israels, sondern das Heilige Land selbst ist davon betroffen. Dem unabhängigen Informationszentrum für Opfer des Antisemitismus in Israel zufolge wurden in den letzten drei Jahren über 500 antisemitische Zwischenfälle im Judenstaat registriert.

      Die russischsprachigen Zeitungen in Israel veröffentlichen fast wöchentlich einen Artikel über antisemitische Vorfälle in Israel und bei den israelischen Polizeistationen wird ebenfalls etwa alle sieben Tage ein antisemitischer Übergriff gemeldet.

      Diese Angaben stammen vom Direktor des Informationszentrums für Opfer des Antisemitismus, Salman Gilichinsky, aus Rußland eingewandert, der israel heute gegenüber eine Zunahme des Antisemitismus innerhalb der russischen Bevölkerung Israels bestätigte.

      „Es ist schon eine merkwürdige Ironie, wenn man bedenkt, dass Juden, die wegen des Antisemitismus in den GUS-Staaten nach Israel einwanderten, nun auch in Israel von Antisemiten verfolgt werden“, sagte Gilichinsky (38), der selbst vor 15 Jahren nach Israel eingewandert war. „Von den russischen Einwanderern der letzten drei Jahre waren insgesamt nur noch 25 % Juden.“

      „Heil Hitler“-Gruß
      Bisher ignorierten die israelischen Regierungen den zunehmenden Antisemitismus innerhalb Israels. Als nun jedoch die großen Tageszeitungen Jediot Achronot und Haaretz darüber berichteten, begann man auch in der Regierung darüber nachzudenken.
      Israels Justizminister Josef Lapid behandelte das Thema „Neonazis im Judenstaat“ in einer eigenen Kabinettssitzung. Israels Staatsanwalt Eljakim Rubinstein eröffnete vor Kurzem ein Verfahren gegen eine russische Internetseite, die sich Weiße Union Israels nennt. Auf dieser Website war unter anderem zu lesen: „Wir haben genug davon, unter diesen dreckigen Bastarden zu leben ...“
      Auf dem Foto neben dem Artikel wird eine zerrissene israelische Flagge gezeigt sowie Jugendliche, die in israelischer Armeeuniform mit erhobenem Arm in „Heil Hitler“ – Manier salutieren.

      Die russische Buchladenkette Arbat verkauft überall im Land aus Moskau importierte antisemitische Bücher, darunter „Der Holocaust-Mythos“ und „Der jüdische Faschismus in Rußland“.

      Gegen Juden, Moslems und Gastarbeiter
      Hier handelt es sich um russische Neueinwanderer, Nichtjuden, die keine Beziehung zum Judentum haben und nur wegen ihrer sehr weit entfernten jüdischen Herkunft nach Israel einreisen konnten. Andere kamen auch mit gefälschten Dokumenten ins Land.

      Es sind keine hasserfüllten Moslems, sondern Russen, die nach Israel einwanderten. „Ein Großteil von ihnen sind „Christen“ und fühlen sich nur mit der weißrussischen Kultur verbunden. Sie sind gegen Juden, Moslems und Gastarbeiter“, erklärte Gilichinsky. „Diese Skinheads, die in Moskau momentan sehr populär sind, sind auch immer häufiger in Israel zu sehen. Es handelt sich hauptsächlich um die junge Generation, die laut jüdischer Halacha Nichtjuden sind und im Judenstaat verloren gehen.“

      Angepöbelt werden insbesondere ältere jüdische Einwanderer, da diese sich nicht gegen die russischen Nazijungs wehren können. „Die Nazis lassen die Israelis in Ruhe, denn gegen die Sabres kommen sie nicht an“, so Gilichinsky. Der russische Einwanderer Alex, der in Afula sein neues Zuhause gefunden hat, erzählte uns, wie ihn Jugendliche vor wenigen Wochen in russischer Sprache mit dem Schimpfwort „Judensau“ verfluchten. Ein anderer Jude erzählte uns, wie eine Bande russischer Neonazis sich über den Judenstaat lustig machte. Schon vor 13 Jahren hatte die russische Zeitung in Israel Novosty Nedely (Wochennachrichten) einen Leserbrief russischer Neueinwanderer aus dem Einwanderungszentrum in Herzlia an die Redaktion veröffentlicht. „Was bei uns passiert, ist unglaublich. Zahlreiche Männer im Alter zwischen 18 und 40 Jahren, Nichtjuden, die mit gefälschten Dokumenten aus Russland geflohen und nach Israel eingewandert waren, machen sich über uns Juden in Herzlia lustig und rufen uns ‘Jidden’ nach.“

      Die israelische Tageszeitung Jediot Achronot berichtete über die jüdische Neueinwanderin Elsa Sitzer aus Kirijat Gat, deren nichtjüdische Nachbarn, die ebenfalls aus Russland eingewandert waren, ihr das Leben zur Hölle machen. „Schade, dass euch die Faschisten in Russland nicht umgebracht haben“, riefen ihr die Nachbarn nach. Im Jerusalemer Wohnviertel Armon Hanatziv wurden im letzten Jahr auf etliche Häuserwände Hakenkreuze gesprüht. Das sind nur einige Beispiele.

      Die israelischen Medien hüten sich das Thema zu häufig zu behandeln, da sie befürchten, dass damit die gesamte russische Eiwanderungswelle in Verruf geraten könnte. Dagegen flehen die russischen Zeitungen um Hilfe und fordern von der israelischen Regierung, gegen die Neonazis im Land endlich vorzugehen. Dass wir hier in Israel über Neonazis im eigenen Land schreiben, ist purer Wahnsinn.




      :( :( :( :( :(
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 15:46:50
      Beitrag Nr. 1.883 ()
      #1858 nichtdie

      Quelle? Datum?
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 15:58:29
      Beitrag Nr. 1.884 ()
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 16:15:54
      Beitrag Nr. 1.885 ()
      Hierzu gibt es einen schon älteren und besseren Artikel von Heise.
      Ich darf daran erinnern, daß es die gleichen Leute sind, die auch als Juden zu uns kommen.

      Antisemitismus in Israel

      Florian Rötzer 25.06.2003 telepolis

      Erstmals ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen eine Website von Exilrussen in Israel

      Antisemitismus gibt es nicht nur außerhalb Israels. In den letzten Jahren sind aus den GUS-Staaten um die eine Million jüdischstämmige Menschen in das Land eingewandert, die oft nur wenig oder gar nichts mit der jüdischen Kultur und Religion zu tun haben. Jetzt ermittelt Generalstaatsanwalt Elyakim Rubinstein gegen die in Israel lebenden Betreiber einer rassistischen Website, die gegen Juden und Araber gerichtet ist.

      Auch wenn letztes Jahr erstmals mehr Juden nach Deutschland als nach Israel von den ehemaligen GUS-Staaten eingewandert sind ( Renaissance der jüdischen Kultur in Deutschland?), so hat Israel nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion aufgrund des Rückkehrgesetzes die Chance ergriffen, möglichst viele Auswanderer aus dieser Region anzuwerben und aufzunehmen. Man hat Angst, demographisch allmählich gegenüber den Arabern in die Minderheit zu geraten. Allerdings haben sich viele der eingewanderten Menschen aus den GUS-Staaten nicht als Juden verstanden. Manche haben auch ihre Papiere gefälscht, um ausreisen zu können. Israel ist für manche nur eine Option für ein womöglich besseres Leben gewesen, während sie mit der jüdischen Kultur nicht viel zu tun haben.

      Mit dieser Einwanderung hat sich der Antisemitismus in Israel verstärkt. Es gibt Skinheads, Bücher werden verkauft, die den Holocaust leugnen, Synagogen oder Friedhöfe werden von Vandalen beschädigt und mit Hakenkreuzen beschmiert, gelegentlich kommt es auch zu Gewalt. Rabbi Zalman Gilichinsky, auch ein Einwanderer, der aus Russland stammt, hat bereits vor drei Jahren ein Informationszentrum für die Opfer des Antisemitismus in Israel gegründet und Hunderte von Vorfällen dokumentiert, die man anderen Orts als antisemitisch bezeichnen würde.

      In jeder Stadt in Israel gibt es diese antisemitischen Gruppen. Es sind meist Jugendliche. Ich mache die Regierung verantwortlich, weil sie die Einwanderung von Familien fördert, die keine Nähe zum Judaismus oder zu Israel verspüren. Viele neue Einwanderer mussten zu ihrem Entsetzen feststellen, dass sie mit antisemitischen Belästigungen und Beschimpfungen von Nicht-Juden konfrontiert werden, die aus der ehemaligen Sowjetunion gekommen sind. Sie hatten gehofft, dem Antisemitismus zu entfliehen oder wenigstens vor ihm beschützt zu werden, wenn sie nach Israel kommen.
      Zalman Gilichinsky




      Die Regierung hat sich dem bislang nicht angenommen. Das Thema ist auch in Israel heiß, denn damit geht es um die Einwanderungsgesetze, die Integrationspolitik und um die Ablehnung, die sich auch in Israel gegen russische Einwanderer richtet. Der Antisemitismus werde benutzt, so warnt etwa die Anti-Defamation League (ADL), um das politische Recht auf Einwanderung zu beschränken. Die ADL bezieht sich auf einen von Lily Galili geschriebenen Haaretz-Artikel vom 23. Mai, in dem erstmals auf die Website hingewiesen und eine Verbindung mit dem Rückkehrgesetz und dem "Bevölkerungswahnsinn" hergestellt wurde: "Vor allem muss die Beschäftigung mit dem Phänomen (des Antisemitismus) mit dem Bevölkerungswahn beginnen, wonach jeder hier willkommen ist, wenn er nur kein Araber ist. Selbst wenn er den Staat hasst, selbst wenn er die Juden hasst, wird er als ein positiver Beitrag für die Bedürfnisse des demographischen Zählung betrachtet."

      Die Website von russischen Einwanderern, die seit kurzem online gestellt wurde, hat nun wohl das Phänomen überdeutlich gemacht, so dass die Staatsanwaltschaft, wie Haaretz berichtet, Ermittlungen gegen ihre Betreiber eingeleitet hat. Die Beschuldigung: Aufruf zur Gewalt, Rassismus und Leugnung des Holocaust.

      Die Betreiber nennen sich Ilja aus Haifa und Andreji aus Aarad und verstehen sich als Aktivisten der Organisation "Die Weiße Israelitische Vereinigung". Auf Bildern werden Mitglieder in Armeeuniformen gezeigt, die den Hitlergruß ausführen. Sich selbst beschreiben sich als "Menschen, die stolz auf sich sind und nicht mehr unter den dreckigen Bastards leben wollen". Als ihre "Feinde" geben sie die Juden, die Araber, die Einwanderer aus den muslimischen Staaten der ehemaligen Sowjetunion, die Marokkaner oder die Fremdarbeiter an. Es handelt sich offenbar in Wirklichkeit um russische Rassisten, die sich allen anderen Menschen überlegen fühlen. Als Tipp wird empfohlen, zur Armee in eine Kampfeinheit zu gehen, weil man dort Waffen bekommt, mit denen man dann auf die Feinde schießen kann. Überdies gibt es eine Sektion auf der Website mit Witzen über Juden in Konzentrationslagern, eine Liste mit Läden, die Bücher verkaufen, in denen der Holocaust geleugnet wird oder andere Nazi-Themen behandelt werden.
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 16:47:28
      Beitrag Nr. 1.886 ()
      @stirner:
      die meisten Juden, die aus den GUS-Staaten nach Deutschland eingewandert sind ( sog. "Kontingentflüchtlinge" ), sind tatsächlich Juden.
      Aber - viele sind mit Nichtjuden verheiratet, auch Scheinehen waren darunter. Um nach Deutschland offiziell einwandern zu können, müssen menschen jüdischer Herkunft offiziell bei der jeweiligen Deutschen Botschaft in ihrem Land eine Einwanderungsgenehmigung beantragen und erhalten.
      Die Wartezeiten betragen mittlerweile bis zu 3 Jahren.
      Nur dann werden sie offiziell als "Kontingentflüchtlinge " anerkannt und erhalten die 5-jährige Aufenthaltserlaubnis
      ( später dann die unbefristete )

      Was du ansprichst, ist ein anderes Problem gewesen, was sich hauptsächlich zw. 89-97 abgespielt hat. Eine große Anzahl von Einzelpersonen, aber auch Familien, kamen als Touristen nach Deutschland und erhielten durch die Hilfe von Fälscherbanden angebliche jüdische Lebensläufe mit jüdischen Eltern ( meist Mütter ), die bereits als Kontingentflüchtlinge in Deutschland wohnten ( Pässe wurden geklaut oder gekauft ).
      Als vermeintliche Kinder dieser meist alten Mütter durften sie dann samt Familie in Deutschland bleiben und erhielten eine sog. Aufenthaltsgenehmigung, befristet auf 2 Jahre, die dann in diesen Zeitabständen verlängert werden mußte.
      Sie wurden also nicht als Kontingentflüchtlinge anerkannt.
      Nachdem die Kripo die meisten dieser Schleuser/Fälscherbanden festgenommen hatte wurden auch die Listen mit fast sämtlichen Namen sichergestellt
      und fast alle diese Personen inkl. ihrer Kinder in den letzten 3 Jahren wieder zurück deportiert.
      Da die dazwischen meistens bezogene Sozialhilfe nur zum Teil wieder zurück verlangt werden konnte ist dem deutschen Staat in diesen Jahren ein großer materieller Schaden entstanden.
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 18:11:31
      Beitrag Nr. 1.887 ()
      4.Thesen zum Antisemitismusstreit Versuch einer Entblödung


      Auf unzähligen Internetseiten sowie bei vielen Demonstrationen und Kundgebungen tobt der Antisemitismusstreit. Dabei geht es in den seltensten Fällen sauber und korrekt ab. Hier muß jedoch ernsthaft festgehalten werden: Der Antisemitismus aus der Mitte der Gesellschaft hat einige Linke eingefangen. Andere hingegen benützen den Vorwurf des Antisemitismus geradezu inflationär. Dadurch nehmen sie dem Antisemitismus objektiv seinen barbarischen Inhalt. Denn wenn alles antisemitisch ist, ist der Antisemitismus gar nicht mehr so schlimm. Es ist deshalb neuerlich an der Zeit einige Eckpunkte für die Debatte vorzulegen. Hier wird der zugegebenermaßen arrogante Versuch gestartet, eine Enblödung einzuleiten.

      4. Thesen zu Antisemitismus Philosemitismus und Zionismus

      1.These.: Der Antisemitismus ist in Deutschland eine reale Gefahr.

      Alle Umfragen neueren Datums belegen eine dramatische Zunahme antisemitischer Grundeinstellungen, in weiten Teilen der bundesdeutschen Öffentlichkeit. Dieser Antisemitismus kommt aus der Mitte der Gesellschaft. Ein Roland Koch in Hessen versuchte seine Schwarzgeldaffärre mit verstorbenen jüdischen Spendern abzutun. Jetzt hat er in einer Debatte im hessischen Landtag die Besitzenden in der BRD mit den Opfern der Schoa verglichen. Diese Ungeheuerlichkeiten bedienten mehrere Grundbedürfnisse der deutschen Antisemiten. Zuerst werden die Juden im allgemeinen mit Geld in Verbindung gebracht und im nächsten Schritt, mit seinem Vergleich, bezüglich der deutschen Vermögenden die Schoa relativiert. Das trifft sich mit dem Vorhaben, großer Teile der politischen Kaste aus dem Schatten der Geschichte herauszutreten.Die zustandegekommene bundesdeutsche Normalität machte es möglich, dass der Literat Martin Walser in seinem Roman "Tod eines Kritikers" ungeschminkt eine literarische antisemitische Tötungsphantasie zu Papier bringen konnte. Ein Möllemann griff Michel Friedman mit dem Vorwurf an durch seine arrogante Art den Antisemitismus zu fördern. Ergo die Juden sind selber am Antisemitismus schuld. Ein Herr Karsli gab vorher der rechtsradikalen Jungen Freiheit ein Interview indem er von einer mächtigen weltweitoperierenden zionistischen Lobby sprach. Diese hätte auch den ehem. US-Präsidenten Clinton manipuliert. Damit bediente Karsli den Mythos der jüdischen Weltverschwörung. Alle wesentlichen Bausteine des antisemitischen Wahns werden hierzulande aus der Mitte der Gesellschaft reaktiviert.

      2.These.: Die Linke und der Antisemitismus

      Viele bundesdeutsche Linke ignorieren den Antisemitismus in Deutschland. Ihr Hauptgegner ist der Zionismus und der ihn stützende US-Imperialismus. Ihre Vorstellungen vom Zionismus sind äußerst nebulös. Normalerweise bezeichnen Sie den Zionismus als Rassismus, oder gar als Faschismus. Damit erklären sie im nachhinein Albert Einstein, Martin Buber, Berl Katznelson und Ben Gurion zu Faschisten. Dabei werden sie von Pseudohistorikern wie Herrn Elam argumentativ abgefedert. Jener erklärte anläßlich der "Palästinatage" in München (November 02.) Ben Gurion zum Nazikollaborateur. Genau besehen hat diese Linke keinerlei historische Kenntnisse und absolut keinen Realitätsbezug. Ihre Kenntnisse über den Zionismus erschöpfen sich darin, irgendwelche Juden hinter dem Zionismus zu vermuten. Aktuell geht es ihnen darum, nur dem Staat Israel die Existenzberechtigung abzusprechen. Die unverschämten Kraftausdrücke gegen Israel und den Zionismus sucht man vergebens, wenn über andere Staaten wie Saudi-Arabien den Irak oder Syrien gesprochen wird. Statt vor der eigenen Haustüre zu kehren und den Antisemitismus hierzulande zu bekämpfen ist diese Linke selbst latent antisemitisch.

      3. These: Die ordinären rechten Antisemiten

      In Deutschland gibt es von Ausnahmen abgesehen, keine selbsterklärten Antisemiten. Jeder halbwegs kluge Faschist bezeichnet sich als Antizionist. Ihren antisemitischen Wahn leben sie unter dieser Parole aus. Dabei stützen sie sich auf den immer lauter vorgetragenen Antisemitismus aus der bürgerlichen Mitte. Sie treten körperlich gegen Juden und Ausländer in Aktion. Besonders scheint ihnen die Schändung jüdischer Grabstätten und von Gedenkstätten am Herzen zu liegen. Wenn sie publizieren und argumentieren befleißigen sie sich einer antikapitalistischen Phraseologie. Diese verbindet den Begriff Kapitalismus einfach mit einer anonymen Geldmacht hinter der die Juden stehen. Hier haben viele Linke im Rahmen der Globalisierungsdebatte eine offene Flanke. In vielen linken Publikationen ist von einem transnationalen spekulativen Finanzkapital die Rede. Diese Definition des Kapitalismus bietet den Rechten die Chance zu intervenieren. Sie versuchen zunehmend an linken Debatten teilzunehmen, um die Verworrenheit für eine rotbraune Querfront zu nützen. Der Antizionismus vieler Linker kommt ihnen hierbei entgegen.

      4. These: Der Philosemitismus ist eine Falle

      Ein Teil der deutschen Linken ist philosemitisch. Jede Kritik am Staat Israel wird als antisemitisch gebrandmarkt. Dabei wird übersehen, dass die israelische Gesellschaft äußerst differenziert ist. Es gibt eine israelische Rechte, eine bürgerliche Mitte und eine israelische Linke. Der Streit über den politischen Weg ist in der israelischen Gesellschaft angelegt und zugelassen. Eine Kritik an einer bestimmten israelischen Regierungspolitik ist völlig legitim. Dadurch das diese deutsche Linke jede Kritik am Staat Israel als antisemitisch bezeichnen, verkennen sie den pluralen Charakter der israelischen Gesellschaft. Zudem bedeutet ein beliebiger Umgang mit dem Begriff Antisemitismus, dass letztendlich ungewollt der Antisemitismus in seiner menschenverachtenden Brutalität relativiert wird. Eine philosemitische Haltung befördert nicht den Kampf gegen den Antisemitismus, sondern beschädigt diesen notwendigen Kampf. Denn, intellektuell ist der Philosemitismus mit dem Antisemitismus vergleichbar. Beide gehen von den Juden als abstraktem Ganzen aus. Für den Antisemiten ist der Jude schlecht und verachtenswert. Für den Philosemiten hingegen gut und liebenswert. Das führt in der Realität zu völlig unterschiedlichen Folgen, ist aber ideologisch gleichzusetzen. Beide Ideologien ignorieren den konkreten Menschen und konstruieren aufgrund der Abstammung bestimmte Verhaltensmuster. Beides hat mit Wissenschaft nichts zu tun. Dennoch ist der Philosemitismus der sogenannten antideutschen Linken wesentlich sympathischer als der Antisemitismus vieler in Deutschland.

      Max Brym Freier Journalist
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 18:23:25
      Beitrag Nr. 1.888 ()
      "Es gibt nämlich gar keinen Antisemitismus !!!"
      Begriffsverwirrung mit Methode


      ( gelle, @stirner ? :D )


      In vielen Lexika und Wörterbüchern kann man nachlesen, was mit "Antisemitismus" gemeint ist: die Feindschaft gegen Juden und der Hass auf Juden. So hat auch Adolf Hitler dieses Wort verstanden, und in diesem Sinne hat er es benutzt. Schon 1919 und 1920 hat er in Schriftstücken und Reden seine Vorstellungen vom Antisemitismus formuliert:

      "Wir sind überzeugt, daß dieser wissenschaftliche Antisemitismus, der klar erkennt die fürchterliche Gefahr dieser Rasse für dieses Volk, nur Führer sein kann, daß aber die breite Masse stets auch gefühlsmäßig empfinden wird, den Juden in erster Linie kennenlernt als den im täglichen Leben, der immer und überall absticht - unsere Sorge muß es sein, das Instinktmäßige gegen das Judentum in unserem Volke zu wecken und aufzupeitschen und aufzuwiegeln, solange bis es zum Entschluß kommt, der Bewegung sich anzuschließen, die bereit ist, die Konsequenzen daraus zu ziehen."
      Adolf Hitler in einer Rede am 13. August 1920
      zit. n. Buchheim u.a., Anatomie des SS-Staates, S. 567


      "Warum sind wir Antisemiten?"
      So war es auch auf Plakaten der Nationalsozialisten zu lesen, hier beispielsweise in einem Aufruf zu einer Versammlung, auf der Hitler als Redner auftreten sollte.

      Die Folgen dieses Antisemitismus sind bekannt: Hitler und seine Helfer haben etwa sechs Millionen Juden ermordet. Genau dies, der Judenmord, wird jedoch von Holocaust-Leugnern bestritten, und so liegt es aus ihrer Sicht nahe, wenn sie neben der Tat auch das Motiv in Abrede stellen. Das hört sich dann beispielsweise folgendermaßen an:

      Und was Antisemit betrifft: Ich liebe Araber und habe dort viele Freunde! Also auch hier luegst Du wieder.
      Horst Kleinsorg[1]

      Begründet wird diese auf den ersten Blick verblüffende Wendung mit der Behauptung, die Juden wären überhaupt keine Semiten - vielmehr wären die Araber Semiten, und gegen die hätte man ja gar nichts.

      Allerdings geht es hier nicht um sprachliche Spitzfindigkeiten, sondern um den sehr realen Judenhass der Auschwitzleugner - und der existiert unabhängig davon, wie man ihn nennt. Es scheint fast, als wollten die Rechtsextremisten an diesem Punkt eine Anleihe bei George Orwell machen: Wir nehmen einfach den Leuten das Wort weg, das unsere Einstellung zu Juden beschreibt, und schon können wir in aller Ruhe gegen Juden hetzen, ohne kritisiert zu werden.

      Diese Verdrehungen sind nicht neu; man kann sie bis in die Nazizeit zurückverfolgen. Nachdem Hitler den Begriff "Antisemitismus" anfangs noch selbst benutzt hatte, erwog man 1943, der Presse die Benutzung dieses Begriffs zu untersagen, weil damit "immer die arabische Welt getroffen" würde. Wenn Antisemiten heute mit diesem Manöver arbeiten, dann benutzen sie ein Argumentationsmuster, das auf einer politischen Idee der Nazis beruht. [Begriff abschaffen]

      Der nächste Schritt ist nicht selten die Umkehrung von Tätern und Opfern. Nicht die Juden wären die Opfer eines Völkermordes geworden, sondern die Juden wären die wahren Verbrecher, die den Begriff des Antisemitismus als Waffe und Tarnung benutzten - und außerdem wären ja die Juden selbst die wahren Antisemiten:

      Juden dürfen morden und herrschen wo und wie sie wollen. Wer sie kritisiert und an ihren Lügenwurzeln packt, der hat Vorurteile und ist `Antisemit`. (Keine 10% der Juden sind Semiten).
      Antisemiten sind die, die Araber (Semiten) morden, treiben und vergasen!

      Norbert Marzahn[2]

      Interessant ist das Wort "vergasen" in diesem Kontext. Dieser Begriff führt die Täter/Opfer-Umkehrung auf besonders perfide Weise eine Stufe weiter: Die Juden wären nicht vergast worden, sondern sie wären Verbrecher, die ihrerseits andere Menschen vergast hätten.

      Eine andere Variante dieses Verwirrspiels liest sich folgendermaßen:

      Können wir uns darauf einigen, daß »Semitismus« definiert sein muß, um von »Antisemitismus« reden zu können? Nun definiere mal schön!
      Hans J Kupka[3]

      Diese Bemerkung aus dem Mund des Germanisten Kupka ist mit Sicherheit kein peinliches Versehen. Bei anderer Gelegenheit lässt Herr Kupka nämlich durchblicken, dass er sehr genau weiß, was unter Antisemitismus zu verstehen ist. Sprachliche Tricks wie dieser dienen einzig und allein dazu, jene Diskussionsteilnehmer zu verunsichern, die den Antisemiten und Holocaust-Leugnern kritisch gegenüberstehen.

      Zu guter Letzt sei noch ein Auschwitzleugner zitiert, der die Sache sehr prägnant auf den Punkt bringt:

      Es gibt nämlich gar keinen Antisemitismus !!! Das ist nur eine "Zauberformel" der "Bösen", die im Trüben fischen und sich damit absichern wollen. Wer das Böse erkennt, wird zum Antisemiten "umgewandelt" ob man das nun willl oder nicht.
      Manfred Koch[4]

      Das "Böse" sind natürlich die Juden, die manchmal auch als Kinder des Teufels und Anhänger Satans bezeichnet werden. Damit ist die Täter/Opfer-Umkehrung endgültig vollzogen.

      Im Grunde könnte man die Diskussionen um den Begriff "Antisemitismus" als einen lächerlichen Streit um Worte abtun, aber wir dürfen den Hintergrund nicht vergessen, vor dem solche Auseinandersetzungen stattfinden. Es sind vor allem Rechtsextremisten, die mit dieser Technik operieren, und diese "revisionistische" Begriffsverwirrung ist meist in ein geschlossenes rassistisches und rechtsextremistisches Weltbild eingebunden.

      Es geht nicht um ein Wort. Es geht um 6 Millionen Juden, die von den Nazis ermordet worden sind, und um die Ewiggestrigen, die dieses Verbrechen leugnen.



      --------------------------------------------------------------------------------


      Quellen
      From: hk@crosslink.net (Horst Kleinsorg)
      Subject: Re: Auslaenderpolitik
      Date: Thu, 20 Nov 1997
      Message-ID: <34742fd6.4697291@news.crosslink.net>
      From: Merlin@normarz.snafu.de (Norbert Marzahn)
      Subject: Re: Was Juden eigentlich sind...
      Date: 13 Oct 1996
      Message-ID: <6IoDSja41wB@normarz.snafu.de>
      From: hkupka@usa.net (Hans J Kupka)
      Subject: Re: Erschreckendes Ergebnis in Sachsen-Anhalt
      Date: Wed, 06 May 1998
      Message-ID: <3550bf51.782853@news.wave.co.nz>
      From: mankoch@worldnet.att.net (Manfred Koch)
      Subject: Re: Schneiders Verzweiflungsakt
      Date: Tue, 29 Apr 1997
      Message-ID: <3365400e.25727638@netnews.worldnet.att.net>
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 18:35:07
      Beitrag Nr. 1.889 ()
      Der neue Antisemitismus

      In diesem revidierten Welt- und Geschichtsbild wird der Antisemitismus neu verortet. Er ist Bestandteil eines "Rassismus nach Auschwitz" geworden (Heller ; Maegerle 2001, S. 180ff), in dem der Antisemitismus zwar immer noch eine prominente Rolle spielt, in der Hierarchie des Hasses aber nicht mehr den exklusiven Rang einnimmt, den z.B. Hitler ihm noch zugewiesen hat.[3] Wenn die politische Konjunktur es vorgibt, kann der Antisemitismus in der Hasshierarchie allerdings wieder den ersten Platz einnehmen. Der alte Rassismus betont Differenzen, der neue arbeitet mit Gleichsetzungen wie "Juden und Amerikaner" oder "Zionisten und Kreuzfahrer". Eines seiner Stilmittel sind Aufzählungen[4] unterschiedlicher Hassobjekte.

      Der Antisemitismus muss sich ein Bild von den Juden schaffen, um seine Hassgefühle auf Dauer stillen zu können. Zu diesem Bild gehört, dass aus den Opfern Täter und aus den Tätern Opfer werden. Scharon wird mit Hitler verglichen und Israel führt angeblich einen "Vernichtungskrieg" (Möllemann) - ein Terminus, der spätestens seit der Wehrmachtsaustellung mit Hitlerdeutschland assoziiert wird. Henry Morgenthau wird auf diese Weise zu einem "der Väter des Holocaust an Millionen verhungerter Deutscher" (Stein 2001, S. 43). Die Palästinenser nehmen die Rolle der Juden ein.

      Der Typus des neuen Antisemiten

      Auschwitz hat den Antisemitismus, der zu Auschwitz geführt hat, unmöglich gemacht. Das stimmt für die moralische Bewertung, aber auch in dem Sinn, dass auch die Judenhasser wissen, dass Auschwitz unwiederholbar ist (als Ereignis dieser Dimension und als Mord an den Ermordeten). Die Motive des historischen Antisemitismus bestehen aber weiter. Sie sind zu einem Reservoir geworden, auf das, vermengt mit neuen Elementen wie dem Antizionismus, die Judenhasser zurückgreifen. Die Historisierung des alten europäischen Antisemitismus ist bei einem Teil der politischen Rechten, etwa bei Mahler, explizit. Die Holocaustleugner schwelgen in Begriffen wie freie Geschichtsforschung, Zeitgeschichte, Historical Review, wenn sie die NS-Zeit meinen, und Personen wie David Irving sind stolz auf ihren Historikerstatus. Die historische Distanz hat einem weniger bekennerhaften, weniger verbindlichen und doktrinären ad-hoc Antisemitismus Raum gegeben, wie ihn etwa Möllemann als Karte ausspielt. Man muss nicht zum Typus des eingefleischten Antisemiten gehören, um die neucodierte antisemitische Semantik zu benutzen. Möllemann hat keine antisemitischen Pamphlete geschrieben, sicher auch keine ausgefeilte Rassentheorie im Kopf und kommt mühelos ohne die Embleme des Nationalsozialismus aus, wenn er, im Wissen um den Resonanzboden, die paar Misstöne anschlägt, die die Juden (generalisierend) treffen sollen. Beim Nordseeurlaub musste Möllemann auf Strandspaziergänge verzichten, weil die Leute ihn "geradezu massenhaft" feierten (FR, 22.5.02). Die begeisterten E-mails und Briefe, die bei der FDP und Möllemann eingingen, ergänzen Möllemanns zweideutige Provokation zu einem sinnvollen Ganzen. Wenn Möllemann sagt, er habe "in der Sprache des Volkes" geredet, gibt er dem überstrapazierten Begriff des Rechtspopulismus einen präzisen Sinn.

      Jörg Haider steht ebenfalls für das Gemisch aus Antisemitismus[5], Rechtsextremismus und dem Brückenschlag mit der islamischen Kultur (seine zwei spektakulären Reisen zu Saddam Hussein). Der Schweizer Achmed Huber verkörpert mit seiner Synthese von Islamismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus dieselbe Melange. Im dritten Glied wären Lokalmatadore wie der von den Grünen zur FDP übergetretene nordrhein-westfälische Landtagsabgeordnete Jamal Karsli zu nennen, der in der Jungen Freiheit Antizionistisch-Antisemitisches zum besten gibt. Dem steht der Typus des dissoziierten Antisemiten gegenüber: Jan van Helsing, der mal sanft-esoterisch, mal wüst antisemitisch ist, oder Friedrich Paul Berg (Fritz Berg), der im Usenet als Hoaxbuster militant den Holocaust leugnet. Carl-Friedrich Berg wiederum publizierte zwei platt antisemitische Bücher und war als Rainer Maria Kohls ein braver Steueranwalt (mit zwei Büchern zum Thema). Conrad Stein, ein Pseudonym, schrieb ein metaphorisch-verschwörungstheoretisches Buch. Dazu kommt der militante Neonazi. Das Nebeneinander dieser Personentypen macht den neuen Antisemitismus ein weiteres Mal zu einem empirisch nachweisbaren, aber begrifflich schwer fassbaren Phänomen.

      Der heutige Antisemitismus hat die Leugnung des Holocaust als eines seiner Elemente integriert. Die Konstruktion lautet: Die Juden haben den Holocaust erfunden, um die Menschheit und besonders die Deutschen unbeschränkt moralisch und materiell erpressen zu können (s. Evans 2001, S.141 und 66 Questions and Answers on the Holocaust des IHR). Eine Studie der Universität Essen ergab, dass 13% der befragten Studenten der Meinung sind, dass "viele Juden versuchten, Geschichte heute für ihre Zwecke zu instrumentalisieren und aus der Vergangenheit des Deutschen Reiches ihren Vorteil zu ziehen und die Deutschen dafür zahlen zu lassen" und dass die Juden "ganz gut verstehen, das schlechte Gewissen der Deutschen auszunutzen". Ein großer Teil der Studenten, die diesen Formulierungen zustimmten, ist über die Judenvernichtung informiert und leugnet sie nicht. Die Autoren der Studien sprechen von einem "sekundären Antisemitismus " oder einer "neuen Form des Antisemitismus ", die "weitgehend ohne traditionelle antijüdische Vorurteile auskommen." (Ahlheim ; Heger, S. 48ff und FR, 11.5.02).

      Dass der neue Antisemitismus einen auf den ersten Blick nicht wahrnehmbaren Bruch mit dem alten vollzogen hat, wird an der Kontinuität der NS-Symbolik bei deren gleichzeitiger Bedeutungsänderung deutlich. In der Hitlerzeit standen Hakenkreuz und SS-Runen für die arische Rasse und taugten nicht zur Stigmatisierung der Juden. Während der Judenboykotte schmierte die SA Davidssterne und das Wort "Jude" an jüdische Geschäfte. Im Lagersystem trug die SS ihre Herrschaftsembleme, während die Juden den Judenstern trugen. Wenn heute Neonazis jüdische Grabsteine mit Hakenkreuzen beschmieren, verkehren sie das Emblem der vergangenen deutschen Macht in ein Stigma für ihre Hassobjekte. Wie tief dieser Bedeutungswandel im kollektiven Bewusstsein verwurzelt ist, zeigen Stigmatisierungen oder Selbststigmatisierungen durch in die Haut geritzte Hakenkreuze. Wir haben diese Verschiebung in Die Sprache des Hasses als destruktive Reflexivität der völkischen Symbolik analysiert (S. 44ff): Was früher aggressiv nach außen gerichtet war, bedroht nun das "Wir" der Volksgemeinschaft. Die Hasssymbolik der heutigen Rechten ist in letzter Konsequenz selbstzerstörerisch. Das macht den heutigen Antisemitismus zu einem Impuls, der sein ursprüngliches Hassobjekt (erfahrbare Juden) verloren hat und sich nun auf ein Abstraktum (die Weltverschwörung, Globalisierung, die jüdische Lobby), auf das Land Israel oder einen jeweils situativ zu bestimmenden Feind richtet.

      Der neue Antisemitismus und die Globalisierung

      Der Antisemitismus war schon lange verschwörungstheoretisch ausgerichtet. Die Globalisierung hat diesem Ansatz einen Anflug von Plausibilität verliehen. Da es die internationalen Schaltzentralen in Wirtschaft und Politik tatsächlich gibt, ist es leichter, sich jüdische Dunkelmänner vorzustellen, die diese Schaltzentralen aus dem Hintergrund leiten. Verschwörungstheorien sind der gemeinsame Nenner lokal unterschiedlicher Antisemitismen. Die Verbreitung der Protokolle der Weisen von Zion, eine Fälschung der zaristischen Geheimpolizei, die Alfred Rosenberg nach seiner Flucht vor der russischen Oktoberrevolution in Deutschland ausgewildert hat, sind ein Gradmesser für die Verbreitung des verschwörungstheoretischen Antisemitismus. Dieser Text gibt vor, eine Versammlung von Juden zu beschreiben, die von einer geheimen Weltherrschaft hinter den Kulissen handelt. Die Protokolle sind heute in die verschiedensten Sprachen übersetzt, geistern durchs Internet, kursieren in hohen Druckauflagen und werden von Radiostationen verbreitet. In islamischen Ländern haben sie Konjunktur. Islamische Organisationen verkauften ihn offen auf der Antirassismuskonferenz in Durban 2001, auf der sich der neue Antisemitismus zum ersten mal unverhüllt vor einem Weltpublikum manifestierte. Dort kam es zu offenen Konfrontationen zwischen islamischen und israelischen Delegierten. Delegierte aus islamischen Ländern ließen ohne Rücksicht auf die Tagesordnung antiisraelische und antisemitische Hasstiraden los.[6]

      Der Antisemitismus ist selbst globalisiert. In der Vergangenheit gab es in Europa nationale Antisemitismen. Der russische war von der Orthodoxie geprägt und nutzte die nationalen Rivalitäten im Zarenreich und der Sowjetunion, der polnische war katholisch-nationalistisch eingefärbt, der deutsche und österreichische pangermanisch und antiaufklärerisch, der französische zehrte von der Frage der Loyalität mit dem Nationalstaat (Dreyfus-Affaire), um nur die wichtigsten zu nennen. Diese Unterschiede sind in einem generalisierten europäischen Antisemitismus aufgegangen.

      Nationalismus und Antisemitismus in ihrer aktuellen Gestalt sind unterschiedliche Reaktionen auf die Globalisierung. Der Nationalismus igelt sich ein. Er ist ein provinzieller Reflex auf die in immer größeren Blöcken auftretenden multikulturellen Gesellschaften und Staatenverbände. Was er mit "Nation" und "Volk" meint, weiß er selbst nicht mehr. Ein "intensives Wir-Gefühl" der Volksgemeinschaft (Horst Mahlers Stellungsnahme der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands im Parteiverbotsverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht vom 20. April 2001) ist an die Stelle der "eisernen Logik der Natur" getreten, die bei Hitler die Rasse determinierte (Hitler 1944, S. 314, s. dazu Heller ; Maegerle 2001, S. 43ff). Der Antisemitismus muss sich im Kontext dieses Rassismus, der auf die ökonomische Globalisierung nicht zu reagieren weiß und an seinen eigenen Voraussetzungen irre geworden ist, neu definieren. Auf die Globalisierung reagiert er mit einer von keinen Selbstzweifeln angefochtenen Universalisierung seiner Ideologeme ("geheime Weltregierung", "Neue Weltordnung" und Globalisierung als jüdische Erfindungen). Dass es auch außerhalb Israels die Juden gibt, steht ihm außer jedem Zweifel. Die Vorstellung von einem unvermischten Judenstamm hat spätestens seit der Auflösung der Ghettos nicht mehr gestimmt, und die jüdischen Milieus in Städten wie New York werden in eins bis zwei Generation durch Mischheirat und Säkularisierung auf einen Bruchteil ihrer jetzigen Größe geschrumpft sein. Die meisten Juden in Israel und der Diaspora sind durch die Gewaltsamkeit des Nahostkonflikts verunsichert und traumatisiert, aber nichts von dieser Schwäche wirkt auf das Bild, das sich die Antisemiten von den Juden heute machen. Schwache, verunsicherte Juden taugen nicht dazu, die Risse im völkischen "Wir" zu übertünchen. Die heutigen Antisemiten gehen deshalb, einen alten rassenbiologischen Vorwurf modifizierend, davon aus, dass die Juden zwar fremde Völker vergiften, ihr eigenes aber rein halten.[7] Wenn Rassisten ihrem eigenen Volk keine biologische Substanz mehr zutrauen, so unterstellen sie sie doch dem "Anderen", da sie dessen Stärke zur Selbstlegitimation brauchen. Das Bild vom intakten Judentum schiebt sich im zum Antisemitismus neigenden Bewusstsein vor das bisher vorherrschende Bild vom KZ-Opfer, das zur Hassprojektion nicht taugt. Die Asymmetrie eines an sich selbst zweifelnden "Wir" und seines nicht erfahrbaren, aber als intakt unterstellten Gegenüber ist für den Rassismus funktional: Nur auf biologisch solider Grundlage können die Juden die gesamte Welt mit ihren Verschwörungszirkeln beherrschen. Der Antisemitismus bezieht aus seinem biologistischen Konstrukt des weltweit herrschenden Juden eine Treffsicherheit, die der Nationalismus seinem ökonomischen Feinbild, der Globalisierung, nicht abgewinnen kann.

      Der neue Antisemitismus und die Religionen

      Der neue Antisemitismus hat wenig mit dem traditionellen christlichen Antijudaismus zu tun. Er hat sich in Weltregionen ohne christliche und antisemitische Tradition festgesetzt. Der Islam hat mittlerweile das Christentum als religionsgeschichtlicher Hintergrund des Antisemitismus abgelöst.

      Einmal von seiner Ursprungsreligion abgelöst, verbindet sich der Antisemitismus mit Ersatzreligionen. Die intellektuelle Neue Rechte (z.B. beim Kasseler Thule-Seminar) setzt der "westlichen (jerusalemer) Seuche des Wuchers und Merkantilismus" (Krebs 1996, S. 180) die vorchristlichen europäischen Religionen entgegen. Auch die braune Esoterik hat deutlich religiöse Züge, so etwa bei dem Antisemiten Jan van Helsing, der in seinen Büchern das Innere der Erde (die er für hohl und bevölkert hält) und ferne Sternensysteme zum Schauplatz seiner Rassenkämpfe wählt. Die Praxis der ethnischen Säuberung verlegt dieser auflagenstarke Autor ins Weltall, denn wenn es nach ihm ginge, gäbe es pro Planet nur eine Rasse (zit. nach Heller ; Maegerle 2001, S. 146).

      Ein neues Stadium der Verallgemeinerung

      Verallgemeinerung war immer schon der kunstlose Kniff des Antisemitismus. Der neue Antisemitismus arbeitet mit einem noch höheren Grad an Verallgemeinerung.

      Zentrale Elemente des traditionellen europäischen Antisemitismus wie der Vorwurf des Gottesmordes[8] , der Brunnenvergiftung und der Vergiftung des "Blutes der anderen" (Hitler 1994, S. 346) durch die Juden sind im neuen Antisemitismus verkümmert. Hitler warf den Juden vor, die "verhasste weiße Rasse ((durch Geschlechtsverkehr jüdischer Männer mit dem "ahnungslosen" deutschen "Mädchen")) zu zerstören" (Hitler 1944, S. 357, 362). In Mein Kampf sind es nur einige Völker (im Wesentlichen Europa mit Russland, zudem die USA), in die die Juden sich als "Parasiten" (Hitler 1944, S. 334) eingenistet haben. Beim neuen Antisemitismus sind es in gesteigerter Verallgemeinerung "die Völker" schlechthin, die von den "Kryptoilluminaten" ausgelaugt werden (durchgängig bei Stein 2001). In Horst Mahlers philosophisch-theologischer Rabulistik ist die Geschichte des Abendlandes "der Kampf des zersetzenden Jüdischen Geistes gegen den sittlichen Geist der Germanen". Diesen Geisterkampf projiziert Mahler auf die ganze Menschheit, denn "der Kulturkampf gegen den Judaismus ist das Mittelpunktgeschehen, das der Welt eine neue Gestalt gibt" (Mahler: Ausrufung des Aufstands der Anständigen). Der Vorwurf der "Blutvergiftung" (Hitler 1944, S. 629) und des ökonomischen Parasitentums wurde durch die Vorstellung der jüdischen Weltherrschaft durch Kapitalbesitz und Macht ersetzt. Die Weltherrschaft, die die Juden im alten Antisemitismus anstrebten, haben sie im neuen schon erreicht. So geht der Internettext "Der Untergang des judäo-amerikanischen Imperiums" (Deutsches Kolleg) bereits vom Faktum der jüdischen Weltherrschaft aus.

      Erfahrungsverlust und Neucodierung

      Der neue Antisemitismus entstammt nicht den konkreten Erfahrungen mit Juden, wie Hitler sie noch in Mein Kampf schildert (Hitler 1994, S. 59). Er ist symbolisch und virtuell vermittelt. Seine primären Medien sind das Internet, Videos und CDs. Er entstammt auch nicht dem Sozialneid auf jüdische Akademiker, deren Eltern noch bettelarm aus Osteuropa kamen. Von konkreten Erfahrungen abgelöst, spricht er in Metaphern oder verschlüsselten Codes. Der Euro Kurier, eine Publikation des Grabert-Verlags, schimpft in fast jeder Nummer gegen die Frankfurter Schule, die z.B. in der Ausgabe 2/2002 "bewusst zur Zerstörung des deutschen Volkes angetreten" sei.[9] Auch die Menschenrechte sind zur Metapher dafür geworden, dass die Juden die Weltherrschaft an sich gerissen haben(Stein 2001, S. 249). Die intellektuelle Neue Rechte bevorzugt Metaphern wie "Jerusalem" oder spielt auf das Alte Testament an[10] , die Verschwörungstheoretiker sprechen von den "Illuminati" oder der "neuen Weltordnung", und alle miteinander sagen "Ostküste" und meinen eine jüdische geheime Weltmacht, die von der Ostküste der USA aus regiert. Eine Buchrezension in Nation und Europa[11] sagt, was gemeint ist: die an der Ostküste der Vereinigten Staaten, besonders aber in New York beheimateten jüdischen Organisationen[12] . Die Junge Freiheit bietet in ihrem Versand (Anfang 2001) das Buch ihres Stammautors Ivan Denes Wer oder was ist die "Ostküste" des Dr. Helmut Kohl? an. Mahler spricht oft und gerne von der "Ostküste", und einmal rutscht ihm ein "Ostküsten-Juden" raus. Jörg Haider schimpfte im Wiener Wahlkampf 2001 auf "Herrn Greenberg" von der "Ostküste" Das Publikum bestätigte durch Gejohle, dass es verstanden hatte. "Ostküste", "Sinai", "Zion", "Zionsberg" und "Illuminati" sind Kampfwörter eines metaphorischen Antisemitismus.

      Entscheidend für diese Verschlüsselungen ist, dass jeder in der jeweiligen Szene versteht, dass "Jude" gemeint ist. Das Wort "Jude" kommt in solche Texten häufig nicht vor[13] , - der jüdische Name besagt alles. Es gibt bereits eine entwickelte Technik der gezielten Auslassung[14] ; der manifeste Antisemitismus scheint nur noch als Folie durch, die gleichgesinnte Leser automatisch mitlesen, die die Textoberfläche aber politisch und juristisch abgesichert lassen. Der verschlüsselte Antisemitismus ist mittlerweile so eingespielt, dass Autoren und Leser sich mit seiner Hilfe mühelos hinter dem Rücken der Staatsanwaltschaft und des aufgeklärten Publikums verständigen können. Das ungeübte allgemeine Publikum kann die Diskrepanz zwischen scheinbar neutraler Textoberfläche und emotionalem Gehalt nicht deuten.

      Der verschlüsselte Antisemitismus will der Strafverfolgung entgehen. In einem juristischen Katz- und Mauspiel hat sich eine Sprache herausgebildet, die Deckbegriffe benutzt, die rechtlich nicht anfechtbar, aber in ihrem antisemitischen Gehalt eindeutig sind. Wörter wie "historische Wahrheit" (d.h., dass es den Holocaust nicht gab) oder das vorwurfsvoll benutzte Wort "Re-Education" (durch die nach 1945 die Deutschen "hirngewaschen" worden sein sollen) oder Wendungen wie "die sechs Millionen" sind Teil eines umfassenden Wörterbuches des "Revisionismus" (dieses Wort ist selbst ein Deckbegriff). Durch diese Decksprache entsteht eine Distanz zum vulgären Antisemitismus, die den Makel des Ewiggestrigen wegretuschiert. Zwar gab es Einzelerscheinungen des verschlüsselten Antisemitismus schon früher, aber Hitler schrie seinen Judenhass ohne Umschweife heraus. Der heutige Neonationalsozialismus wäre damit zufrieden, in einer Talkshow nur mal ein paar Fragen stellen zu dürfen. Ein Teil des Publikums würde schon verstehen, was gemeint ist.

      Antisemitismus, Israel und der politische Islam

      Der Antisemitismus hat sich auch durch die Gründung des Staates Israel verändert. Bis zu diesem Zeitpunkt war der Antisemitismus der Konstruktion des ewig wandernden, heimatlosen Juden (Ahasver) verhaftet. Zum Überlegenheitsgefühl gegenüber den Juden gehörte die Erdverbundenheit und Heimattreue der "Wirtsvölker". Mit der Schaffung eines eigenen jüdischen Staates wurde das Judentum, wenn nicht als Ganzes so doch im Prinzip, territorialisiert. Diese Territorialisierung hätte der Ansatz zu einer Einfriedung des Antisemitismus werden können. Der Antisemitismus hätte sich zu einem Vorurteil wie andere auch verwandeln können, etwa als regionaler Antizionismus. Aus dem ewigen und grenzenlosen Judenhass wäre dann eine vielleicht aufklärbare, in jedem Fall aber kalkulierbare Aversion gegen die jüdischen Israelis geworden, gleichrangig den übrigen Abneigungen einer Bevölkerung gegen die andere. Konturen einer solchen Verengung des Antisemitismus wurden während des Sechstagekrieges 1967 sichtbar, als die deutschen Konservativen, denen man jedes antijüdische Ressentiment zutrauten kann, plötzlich Sympathien mit dem David hegten, der gegen den Goliath der arabischen Länder kämpfte.[15] Horst Mahler und sein Mitrenegat Reinhold Oberlercher greifen in einer späten und vereinzelten Variante den Gedanken der territorialen Einfriedung des Judentums auf, wenn sie fordern, dass Juden und Araber als Verkörperung der "Anfangs- und Endform des Semitismus" auf den "Wüstengürtel der Erde" beschränkt werden sollen (Deutsches Kolleg: Der Untergang des judäo-amerikanischen Imperiums, 1.11.2001, Internettext). Auch hier waltet die Tendenz der Verallgemeinerung. Der Antisemitismus schließt alle Semiten ein, aus Israel und Palästina wird ein halber Erdteil.

      Einer Territorialisierung des Antisemitismus steht entgegen, dass entgegen der ursprünglichen zionistischen Erwartung die Mehrzahl der Juden bis heute nicht in Israel lebt. Die Juden könnten in einigen Jahren die Minderheit in Israel und den besetzten Gebieten sein.

      Vor allem aber steht der Staat Israel im Mittelpunkt des Nahostkonflikts, und dieser ist hochgradig religiös-symbolisch aufgeladen und erhält seine Dynamik durch das Gegeneinander des Islam als universalistischer Religion und des Judentums, das einen in seinen heiligen Schriften verbrieften Anspruch auf diesen Streifen Land mitten im islamisch-arabischen Kulturkreis erhebt. Israel ist das einzige Land der Welt, das neben den realen eine noch größere Zahl virtueller Staatsbürger hat, denn seine Verfassung garantiert allen Juden, ganz gleich wo sie leben, die Möglichkeit der Einwanderung mit vollen Rechten ("Alijah"). Umgekehrt haben der arabische und der islamische Teil der Welt das Rückkehrrecht der Palästinenser auf ihr Banner geschrieben. Dieses einen normalen zwischenstaatlichen Konflikt überschießende Potential[16] macht den Nahostkonflikt so unerbittlich prinzipiell.

      Statt den Antisemitismus durch die Gründung eines Jüdischen Staates territorial einzugrenzen, gibt dieser Staat wegen des Nahostkonflikts einem universalen Antisemitismus neue Nahrung. Das überregionale, in der Tendenz universalistische Potential, das dem Konflikt im Nahen Osten innewohnt, hat sich mit dem 11. September 2001 entfaltet. Von diesem Datum ab war der Nahostkonflikt objektiv Teil eines weltweiten Kampfes, der von einem ausdrücklich antisemitischen Verbrechen ausgelöst worden war. Die wenigen schriftlichen Zeugnisse der Attentäter und eine Flut rechtsextremer Print- und Internettexte sprechen in einem Atemzug von "den Juden" und den USA. Der 11. September war für die Rechten ein Angriff auf "die Ostküste" (in diesem Zusammenhang die Schnittstelle zwischen Antiamerikanismus und Antisemitismus). Jenseits der Verschwörungstheorien, die hinter dieser Gleichsetzung stehen, hat sich das Verhältnis zwischen Israel und den USA tatsächlich verschoben. Israel und die USA waren bisher historisch, strategisch und über eine Lobby miteinander verbunden. Durch die neuen Bedrohungen, die Juden und die USA in eins setzt, ist diese Allianz existenziell geworden.[17]

      Im traditionellen europäischen Antisemitismus waren die nach Westen gewanderten Ostjuden der Inbegriff einer fremden Kultur. Heute ist der Staat Israel Repräsentant der westlichen Zivilisation im arabisch-islamischen Kulturkreis. Israel steht kontinental für den Kaftanjuden, dem Hitler in Wien begegnet ist. Die Erfahrung mit realen Juden ist also allgemeinerer (weil sie von einem Staat ausgeht) und vermittelter (weil sie fast immer an Medien gebunden ist), als es bei den traditionellen europäischen Antisemiten der Fall war, die einzelnen Juden oder Gruppen von Juden begegnet waren. Deshalb zielen Provokationen wie die Haiders oder Möllemanns auf erfahrbare jüdische Repräsentanten, nicht auf eine "jüdische Rasse", der keine Anschauung entspricht.

      Der 11.9. 2001 und der neuerliche Nahostkonflikt 2002 haben mehr als alle Kongresse und Internettexte dem Antisemitismus eine weltweite Dimension gegeben. Die internationale Dimension dieses Verbrechens hat die europäischen Wurzeln des Antisemitismus zu einer Erscheinung der Vergangenheit werden lassen. Wenn heute europäische Synagogen brennen, können antizionistische Einwanderer die Täter sein, wie es offenbar im April 2002 der Fall war, als zunächst in Frankreich und dann in vielen anderen Ländern jüdische Einrichtungen angegriffen und mitunter zerstört wurden. In Frankreich haben die Behörden im Frühjahr 2002 Hunderte von antisemitischen Straftaten registriert. Die Täter waren in der Regel junge Männer aus Nordafrika. Der Antisemitismus wurde also nach Europa reimportiert und erweist sich nun als ein Bündel sich ergänzender Antisemitismen, das aus einem verselbstständigten, statt auf das zionistische Projekt auf alles Jüdische zielende Antizionismus, einer ins Kraut schießenden Verschwörungstheorien, der stets als Arsenal verfügbaren Holocaustleugnung und Elementen des alten europäischen Antisemitismus besteht.

      Der im Gewand des Antizionismus auftretende neue Antisemitismus ignoriert den Zusammenhang zwischen dem Holocaust und der Gründung des Staates Israel. Der junge Staat Israel konnte anführen, dass das große Verbrechen des Holocaust das kleinere Unrecht - denn neben dem Holocaust ist jedes Unrecht kleiner - der Vertreibung der Palästinenser aufwog. Dieses Argument kann Israel jetzt nur noch innenpolitisch geltend machen. Nach all den Demütigungen, die die israelische Sicherheitspolitik den Palästinensern zugefügt hat, genügt die Entweihung einer einzigen Moschee durch israelische Soldaten, um alle brennenden Synagogen von 1938 vergessen zu machen. Zusätzlich münzt sich für den Antisemitismus jetzt aus, dass er die Verleugnungsarbeit, die ihm der Holocaust auferlegt hat, schon bis zum Selbstbetrug geleistet hat. Ehe das schlechte Gewissen sich zurückmelden und die jüdische Landnahme als immerhin verständliches Unrecht deuten kann, verweist das antijüdische Ressentiment auf das Konglomerat aus Fußnoten, gegenseitigen Verweisen, Rezensionen und Literaturlisten der holocaustleugnenden Literatur, ergänzt durch ein "Die machen es ja auch nicht besser", das die Leugnung freilich wieder zurücknimmt. Gewiss liegt ein Unrecht darin, den Juden, weil ja gerade sie es besser wissen müssten, jeden Fehler doppelt anzurechnen. Das historische Gedächtnis neigt aber eben nicht zur moralischen Abwägung, und eine gezielte Instrumentalisierung der Kognakflasche mit hebräischer Aufschrift, die nach dem Abzug der israelischen Armee in der Moschee in Dschenin lag, mag dazukommen. Die Asymmetrie des moralischen Zumessens wird durch die religiöse Dimension des Konflikts gesteigert: Da der Islam eine universalistische Religion ist, greift derjenige, der eine Moschee schändet, die ganze Umma (weltweite Gemeinschaft der Muslime) an.

      Der neue Antisemitismus kann seinen Rassenhass dementieren, indem er den Staat Israel kritisiert. Wer "Israel" sagt, kann auch dieses Wort als Deckbegriff für die Juden benutzen, aber im Gegensatz zu den "Illuminati" usw. gibt es Israel wirklich. Soweit die Kritik an der israelischen Regierungspolitik berechtigt ist[19] , verhilft sie dem neuen Antisemitismus zu einer unterschwelligen, von moralischen Bedenken wegen der deutschen Schuld an der Judenvernichtung entlastenden Legitimation. Der neue Antisemitismus wird als Anliegen der Dritten Welt vorgetragen, und deren Anliegen sind legitim,- das ist seit der Entkolonialisierung die politisch korrekte Lesart. Aus dem propagierten Antizionismus wird - gleichsam nach Ende des offiziellen Teils - ein mit Hass aufgeladener Antisemitismus. Ein neuer Antisemitismus hat den Staat Israel eingeholt.

      Es gibt bereits Symptome der Inkulturation des Antisemitismus in den islamischen Kulturkreis. Wenn eine saudi-arabische Zeitung berichtet, dass Juden ihre Kuchen für religiöse Feste mit christlichem und muslimischem Blut zubereiten, dann wird der traditionell europäische Vorwurf der jüdischen Blutsaugerei und der Ermordung christlicher Kinder durch Juden einer nicht-europäischen Kultur angepasst. Ein weiteres Beispiel ist Bin Ladens ständige Rede vom "jüdisch-christlichen Kreuzzug".[20] Die historischen christlichen Kreuzzügler haben auf dem Weg nach Palästina Juden massakriert.

      Wer je mit Palästinensern diskutiert hat, wird wissen, wie schwierig die Scheidelinie zwischen blankem Hass und nachvollziehbaren Argumenten ist. Der Hass nimmt die Kritik an der israelischen Sicherheitspolitik huckepack und münzt sie nach Kräften aus. Die neuen Antisemiten treten ungeniert auf und handeln in politischen Kontexten. Sie greifen nicht nur Synagogen an, sondern auch Polizisten, die sie bewachen, fechten also ihren Glaubenskrieg mit der gerade anwesenden Staatsmacht aus (FR, 8.4.02). Die Polarisierung der Reaktionen und Demonstrationen im Frühjahr 2002, der FDP-Hickhack, die wechselseitigen Vergleiche mit Hitler, die zwischen Politik und Emotion schwankenden Parolen, die wieder auftauchenden Palästinensertücher könnten politische Lager für die Zukunft schaffen, zu deren Scheidelinie der Antisemitismus gehört.

      Aus den heutigen Ansätzen könnte sich ein neuer Antisemitismus entwickeln, der religiösen Fanatismus und politische Befreiungsrhetorik miteinander verbindet. Einem solche Gebilde wäre wegen seiner religiösen Dimension durch Aufklärung schwer beizukommen. Als mich meine Kinder einmal nach dem ersten Weltkrieg gefragt haben und ich anfing zu erklären, warum Franzosen und Deutsche sich gegenseitig mit Begeisterung niedermetzelten, haben sie mich unterbrochen und gesagt: "Papa, waren die verrückt?". Die deutsch-französische Erbfeindschaft hat etwa eineinhalb Jahrhunderte gedauert. Wie lange wird die israelisch-palästinensische dauern? Aus säkularer Sicht mag man die Entweihung der Moschee in Dschenin als Fehler abtun; religiös betrachtet ist die ein Frevel. Die Spannweite zwischen Fehler und Frevel markiert das Potential, das dem gegenwärtigen Konflikt innewohnt. Das Foto von dem Kind, das, lächelnd in gutgelaunter Umgebung, bei einer Demonstration in Berlin eine Bombenattrappe um den Bauch gewickelt hat, enthält unentwirrbar die politische Dimension des Terrorismus und die religiöse des Märtyrertums. Wenn es gelänge, den politischen Konflikt vom religiösen zu trennen, wäre viel gewonnen.

      http://www.idgr.de/texte-1/rechtsextremismus/antisemitismus/…
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 18:40:01
      Beitrag Nr. 1.890 ()
      nichtdie

      Du plünderst heute wohl wieder das ganze Hagalil-Archiv oder wo hast Du das her?

      Ich würde es wirklich vorziehen, Texte mit Quellenangabe und Datum gepostet zu sehen.

      Zum Inhalt:

      Natürlich kann ich da nicht ausführlich darauf eingehen. Aber der Autor macht einen entscheidenden Denkfehler und interpretiert Hitler falsch. Denn der setzt ja einen "wissenschaftlichen" Antisemitismus dem Hass des Volkes aus Gefühlsgründen gegenüber.
      Hier wird schon deutlich, daß es zwei Richtungen gibt:

      - auf der einen Seite die vermeintlich wissenschaftliche Lehre von der rassischen Minderwertigkeit der Juden
      - auf der anderen Seite der tradierte Hass auf die Juden.

      Nun sollte klar sein, daß eine Person beide Meinungen gleichzeitig vertreten kann, aber nicht notwendigerweise muss! D.h. man kann die erste Meinung vertreten, ohne die Juden zu hassen. Und umgekehrt.

      Genau diese Auffassung hat übrigens der Kommandant von Auschwitz Höss in seinem Buch von sich gegeben. Er sei zwar für die Ermordung von etwa einer Million Juden verantwortlich gewesen, habe die Juden aber keineswegs gehasst. Diese Ansicht wurde übrigens von vielen SS-Führeren vertreten und es galt unter ihnen als unschicklich, Juden einfach nur zu hassen.

      Nun sollte klar sein, daß Antisemitismus nicht notwendigerweise mit Judenhass einhergeht. Damit ist diese ganze Definition irgendwie fragwürdig, oder? Denn wenn man Antisemitismus mit Judenhass gleichsetzt, dann war Höss kein Antisemit. Und das kann doch wohl nicht sein.
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 20:17:47
      Beitrag Nr. 1.891 ()
      @stirner:

      65 gibt dir hoffentlich die Antwort :cry:

      Und nein, es ist nicht von hagalil. Das wäre zu lasch.
      Es ist eine linke deutsche Seite. Also keine Juden. Und keine Zionisten. Einfach ehrliche Menschen mit Herz. :D

      Quellenangabe steht übrigens mit der Verlinkung ganz unten. :kiss:
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 20:33:21
      Beitrag Nr. 1.892 ()
      stirner, stirner,

      "Antisemitismus galt als unschicklich"

      Höss sprach davon, daß es ein Akt der Selbstreinigung des deutschen Volkes, die Verrichtung eines Dienstes am deutschen Volke war, und daß dies das herrschende Selbstverständnis in der Führungselite der SS war. Ein Dienst, der mit klinischen Schnitten ausgeführt werden mußte. Antisemitismus, ein gefühlsunterlegter Antrieb, habe bei dieser Aufgabe keinen Platz.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 22:29:39
      Beitrag Nr. 1.893 ()
      Sep,

      das stammt von Dir, nicht von mir:
      " Antisemitismus galt als unschicklich

      Das genaue Zitat von Höß lautet:

      "Ich selbst habe persönlich nie Juden gehaßt .."

      aus: Rudolf Höß, Kommandant von Auschwitz, Autobiographische Auszeichnungen

      Damit es hier nicht wieder einige falsch verstehen: Dieses Dokument wird als einer der wichtigsten Beweise für die Existenz des Holocaust angesehen. Revisionisten behaupten, es sei gefälscht bzw. aus Höß herausgeprügelt worden.
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 22:51:55
      Beitrag Nr. 1.894 ()
      @stirner


      richtig, denn das war von Dir:

      "...es galt unter ihnen als unschicklich, Juden einfach nur zu hassen."

      Weißt Du, ich habe deshalb immer in Betracht gezogen, daß du kein Antisemit bist.

      Weißt Du, wieviele gegen (grob) Juden (Israel, Scharon, alles incl.) gerichtete postings sich von Dir hier bei W:0 befinden ?

      SEP
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 10:23:02
      Beitrag Nr. 1.895 ()
      "SELF HATING JEWS" :confused:


      Jews against Zionism

      http://www.doublestandards.org/jaz1.html
      (Ausführliche Linkliste!)



      20,000 Orthodox Jews protest outside Israel`s Embassy, 2/12/2002

      Contrary to the propaganda put out by Israel`s supporters, Israel is NOT supported by the majority of the world`s Jewish people. Ariel Sharon does not speak for all Jewish people. And being anti-Israel is not "anti-Semitic".


      Yesterday`s posting of a list of websites run by Jewish people opposed to Israel`s policies prompted a strong reaction, indeed an over-reaction. Articles appeared on several pro-Zionist web sites denouncing this page for posting the list and denouncing any Jewish people who didn`t support Ariel Sharon, dismissing them as a tiny minority of dissenters, kooks, "self hating Jews", and so forth.

      So strong was the response that it called attention to itself. And it appears that popular support for Ariel Sharon may be as much of a manufactured media myth as are Bush`s approval ratings.

      It is easy to understand why Sharon`s supporters are concerned. IDF up to the rank of General are refusing to attack civilians in Palestine. Israeli citizens are serving as human shields for Arafat. As the photos above prove, Jewish people of conscience are standing side by side with Arabs opposed to the Mideast wars and protesting in front of the Israeli embassy.

      This is a critical problem for Sharon and his backers. They need the illusion that they have the support of 100% of the world`s Jewish people so that they can deflect criticism by screaming "Jew hate" and "anti-Semite". Sharon and his supporters cannot justify or explain their actions against Arabs or their continued defiance of the United Nations, or their buildup of weapons of mass destruction. Their only defense is to be able to brand critics as "hate groups".

      But those defenses all fall flat if Sharon`s critics are themselves Jewish. The "self hating Jew" label has never worked to silence critics of Sharon`s policies who are Jewish, and even Israeli.
      And the recent rampage of Sharon supporters engaging in hacking, threats, and obscene phone calls, is an admission that they know they have lost the argument on its merits. Only by blurring the line between criticism of Sharon`s policies and racial hatred of Jews can Sharon and his supporters continue to evade the world`s criticism for their war crimes. But as more and more Jewish people start to speak out against Sharon`s policies, that device will simply cease to work. And that is why Sharon`s supporters have reacted as strongly as they have to the suggestion that Jewish people are not in agreement with what is happening in Palestine.
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 10:38:39
      Beitrag Nr. 1.896 ()
      die boardzionisten sind die schlagende verbindung sharons.
      that`s it :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 11:14:00
      Beitrag Nr. 1.897 ()
      Solche Verbindungstypen haben desöfteren angeblich einen gewaltigen "Schmiss" :look: ...
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 11:34:12
      Beitrag Nr. 1.898 ()
      Da hab` ich neulich wieder etwas richtig witziges zum Thema "Selbsthaß" gelesen, wo wir Deutsche so "richtig objektiv" als Experten auf dem Gebiet beurteilt wurden:
      http://www.freitag.de/2001/15/01151301.php
      ;)
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 12:24:58
      Beitrag Nr. 1.899 ()
      Hier seinen nur die von den Autoren gezogenen Schlussfolgerungen
      aufgeführt. Der komplette Text würde den Rahmen eines Postings
      gnadenlos sprengen.



      The Origin of the Palestine-Israel Conflict

      Published by Jews for Justice in the Middle East http://www.cactus48.com/truth.html

      Jews for Justice has made this excellent resource available to people around the world. We have converted their booklet to a more easily copied format.

      Download it! http://www.ifamericansknew.org/Download/origin_booklet.pdf


      As the periodic bloodshed continues in the Middle East, the search for an equitable solution must come to grips with the root cause of the conflict. The conventional wisdom is that, even if both sides are at fault, the Palestinians are irrational "terrorists" who have no point of view worth listening to. Our position, however, is that the Palestinians have a real grievance: their homeland for over a thousand years was taken, without their consent and mostly by force, during the creation of the state of Israel. And all subsequent crimes - on both sides - inevitably follow from this original injustice.

      This paper outlines the history of Palestine to show how this process occurred and what a moral solution to the region`s problems should consist of. If you care about the people of the Middle East, Jewish and Arab, you owe it to yourself to read this account of the other side of the historical record.

      [weiter unter... http://www.ifamericansknew.org/history/origins.html]


      CONCLUSION I
      For Jewish Readers


      As we have seen, the root cause of the Palestine-Israel conflict is clear. During the 1948 war, 750,000 Palestinians fled in terror or were actively expelled from their ancestral homeland and turned into refugees. The state of Israel then refused to allow them to return and either destroyed their villages entirely or expropriated their land, orchards, houses, businesses and personal possessions for the use of the Jewish population. This was the birth of the state of Israel.

      We know it is hard to accept emotionally, but in this case the Jewish people are in the wrong.We took most of Palestine by force from the Arabs and blamed the victims for resisting their dispossession. If you run into someone`s car, for whatever reason, simple justice demands that you repair it. Our moral obligation to the Palestinian people is no less clear. It is time for all Jewish people of good conscience to make whatever amends are possible to the Palestinians in order to live up to the best part of the Jewish tradition - its ethical and moral basis.

      Any criticism of Israel is traditionally seen by American Jews as harmful to the Jewish people, even if the criticism is true. But "my people, right or wrong, my people" is no different than "my country, right or wrong, my country". Once we start down the slippery slope where the ends justify the means we have left behind any claim to morality. Along with millions of other American Jews unaffiliated with the major U.S. Jewish organizations, we are outraged at the Israeli government`s ongoing oppression of the Palestinians and feel that it has been the ruination of the high moral standing of the Jewish people.

      The Israeli government could solve the Palestine/Israel crisis tomorrow. It actually would be in the best interests of its citizens to do so because random acts of terrorism against Israelis would cease if Palestinian demands for a viable, independent state were accepted and compensation for Arab losses made.

      Here in America, we Jews are thoroughly assimilated into the mainstream of society and hold positions of power and influence in every field of endeavor. We do not need to be in a defensive mood anymore. We can afford to change out attitude from "is it good the the Jews?" to "Is it good?" At the very least, American Jews need to categorically state that we cannot condone Israel`s illegal occupation of Palestinian land, and the intentional murder and crippling of Palestinian protestors armed only with rocks, as documented in reports by the UN Security Council, the UN Human Rights Commission, Amnesty International, Human Rights Watch, Israeli groups like B`Tselem, etc.

      According to a survey commissioned by the five largest American Jewish organizations, but suppressed by them afterwards, 20% of American Jews support Palestinian demands and 35% say that Jerusalem should be shared. This, in the face of a near-total blackout of the Palestinian position in our press, is very impressive. Join this growing segment of American Jews by contacting Not In My Name, at www.nimn.org, a group that is spearheading a coalition of Jewish groups to protest the Israeli occupation.

      Israel`s long-term interests can best be served by supporting Israeli peace groups, like Gush Shalom (www.gush.shalom.org), not the Israeli government and its brutal repression, which just leads to endless violence. Israeli peace groups rightfully criticize their government and we should too, since they claim to act in our name. American groups like the Jewish Peace Lobby, Jewish Voice For Peace and the Middle East Children`s Alliance also deserve your support. Don`t compromise yout ethics in blind support of bad politics--work for a just soultion instead.

      Please write for more free copies of this booklet to the address on the back page and ask your Jewish friends to consider the information presented here. For everyone`s sake. Peace.

      Important Note: at the end of the next section, ConclusionII, there is a list of Jewish organizations in America and Israel, and links to their websites, which are informative and interesting. We encourage to explore them with an open mind.


      CONCLUSION II

      We hope that this look at the historical record concerning the root cause of the Middle East conflict will give second thoughts to all who have previously supported Israel`s actions.

      The persecution of the Jews for centuries in Europe was the worst of many stains on the European record, and the Zionists` desire for a place of sanctuary is certainly understandable. Like all other colonial enterprises, however, Zionism was based on the total disregard of the rights of indigenous inhabitants. As such, it is morally indefensible. And, as previously stated, all subsequent crimes - and there have been many on both sides - inevitably follow from this original injustice to the Palestinians.

      Given the damage that has been done to the Palestinian people, Israel`s obligation is to make whatever amends possible. Among these should be assisting the creation of a sovereign Palestinian state in the entire West Bank and Gaza with its capital in East Jerusalem. Israel should not object to this state and, in addition, should help with its foundation via generous reparations. Besides being the right thing to do, this would stop the sporadic acts of violence against Israel, as the Palestinians` legitimate desire for their own state would be realized. Moreover, all laws that discriminate against non-Jews living in Israel should be repealed.

      Given the history outlined in this paper, we conclude that the Palestinians have gotten "the short end of the stick" and that justice demands that wrongs should be righted. Full and complete justice would entail allowing any Palestinian to return to Israel if they wished but, practically speaking, we understand that this is a recipe for even more bloodshed. Therefore, recognizing that reality, we join Gush Shalom and other Israeli peace groups in calling for a negotiated, modified right of return with the bulk of Palestinian refugees being settled in a Palestinian state, financed by generous reparations from both Israel and the international community.

      As U.S. citizens, we have a special obligation to see that justice is done in this matter. U.S. financial aid to Israel has been, and continues to be, enormous; and our diplomatic support is the crucial factor allowing Israel`s continued occupation of Arab territories. We strongly recommend that you contact your elected representatives in Washington and urge them to insist that, as a preconditon of continued support, Israel must abide by the consensus of world opinion and withdraw to its 1967 borders, as demanded in numerous UN votes.

      American Jews in particular have a special responsibility to acknowledge the Palestinian point of view in order to help move the debate forward. As Chomsky writes in his Peace in the Middle East?, "In the American Jewish community, there is little willingness to face the fact that the Palestinian Arabs have suffered a monstrous historical injustice, whatever one may think of the competing claims. Until this is recognized, discussion of the Middle East crisis cannot even begin."

      In the long run, only by admitting their culpability and making amends can Israelis live with their neighbors in peace. Only then can the centuries-old Jewish tradition of being a people of high moral character be restored. And only in this way can real security, peace and justice come to this ancient land.


      Thank you for taking the time to read

      Compiled, Edited, and Published by
      Jews for Justice in The Middle East
      P.O. Box 14561
      Berkeley CA 94712


      download the booklet: http://www.ifamericansknew.org/images/dwnld_bklt_mo.gif
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 12:40:15
      Beitrag Nr. 1.900 ()
      cheap thrill,

      ich sehe, Dein von Dir selbst reklamiertes "Elefantengedächtnis" scheint zu versagen.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 14:02:37
      Beitrag Nr. 1.901 ()
      wie ich sehe, ist die "Boardantihirngone" immer noch die spuckende Verbindung der Hamas :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 14:04:27
      Beitrag Nr. 1.902 ()
      aber langsam kapieren es auch die oft etwas minderbemittelten Europäer, wo die "Bösen" sitzen:

      Klare Botschaft vom EU-Gipfel an Arafat wegen Terroranschlag

      Brüssel (dpa) - Die Europäische Union erwartet von der palästinensischen Führung ein entschiedenes Vorgehen gegen den Terrorismus. Eine entsprechende Erklärung des EU-Gipfels in Brüssel werde «hart und eindeutig» ausfallen, hieß es am Rande des Treffens. Dies sei Palästinenserpräsident Jassir Arafat unmissverständlich klargemacht worden. Bei einem Attentat im Gazastreifen waren gestern drei Amerikaner getötet worden. Israelische Soldaten erschossen am Morgen im Flüchtlingslager Rafah einen Palästinenser
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 14:07:48
      Beitrag Nr. 1.903 ()
      nanu - Arafats Mitarbeiter und Geheimpolizisten als Mörder festgenommen :

      :eek:


      Sechs Palästinenser nach Anschlag auf US-Konvoi festgenommen

      Gaza (dpa) - Nach dem Attentat auf einen US-Konvoi im Gazastreifen hat die palästinensische Polizei sechs Männer festgenommen. Drei von ihnen sollen dem palästinensischen Geheimdienst angehören, ein vierter sei Mitarbeiter des Innenministeriums in Gaza. Das teilten Vertreter der Radikalen Volksfront für die Befreiung Palästinas mit. Bei dem Anschlag waren gestern drei Amerikaner getötet und ein vierter schwer verletzt worden. Die EU forderte inzwischen von der palästinensischen Führung ein hartes Vorgehen gegen den Terrorismus.


      :cool:
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 14:15:34
      Beitrag Nr. 1.904 ()
      @nichtdie,

      Von Politikern ohne Rückgrat und in erster Linie auf eigene Vorteile bedacht, ist wohl nichts anderes zu erwarten.
      Arafat hat doch längst nicht mehr die Macht über radikale Gruppen. Ihm nun die Schuld der Nahostmisere in die Schuhe zu schieben ist wohl mehr als schwach.
      Und genau zum richtigen Zeitpunkt kommt ein Attentat auf amerikanische Staatsbürger. Wie bequem.
      "Ab heute 6 Uhr früh , wird zurückgeschossen".
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 14:21:53
      Beitrag Nr. 1.905 ()
      nichtdie
      kennst du das zerrbild des ewigen juden in der nazipropaganda? der spuckende, stinkende (wie dein pg das umschreibt)... undsoweiter.

      ganz wie dort auch der judenrat und die juden selbst für das chaos im ghetto verantwortlich gemacht wurden.

      ähnlichkeiten sind natürlich rein zufällig.
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 14:26:43
      Beitrag Nr. 1.906 ()
      @schnauze:
      diesmal waren es aber nicht die sog. "radikalen Gruppen", sondern Arafats Leutchen :cry:
      Wie man sieht, geht die Bereitschaft und Akzeptanz des Terrors quer durch das palestinensische Volk :(
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 14:30:41
      Beitrag Nr. 1.907 ()
      @antigone:

      mein ausgeprägtes Mitleidgefühl mit allen geistig Minderbemittelten erlaubt es mir nicht, noch näher auf deine Beleidigung einzugehen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 14:36:14
      Beitrag Nr. 1.908 ()
      #76

      Wie meinen :confused:

      Was will dieser "Sep" von mir?
      Ist der neu hier?
      Nie von dem gehört :look: ...
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 14:36:46
      Beitrag Nr. 1.909 ()
      die überlegenheit des ariers, ähm juden ist einfach zu offensichtlich, gell, nichtdie :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 14:38:51
      Beitrag Nr. 1.910 ()
      @nichtdie,

      Es wurden Leute festgenommen, ...mutmaßlich..
      Das alles erinnert an Lateinamerikanische Militärdiktaturen. Da ist man genauso schnell mit Verhaftungen und Verurteilungen ohne jeglichen Beweis. Die Tatsache Palästinenser zu sein, scheint auszureichen um auf Verdacht getötet zu werden. Alles Mörder, oder?
      Ist auch am einfachsten, ein relativ wehrloses Volk zugrunde gehen zu lassen und danach so zu tun als hätte man der Menschheit einen Gefallen erwiesen. Wie im Iraq, oder früher in unserer Geschichte.
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 14:53:30
      Beitrag Nr. 1.911 ()
      @schnauze:

      die Leute wurden von der eigenen Polizei festgenommen, also von Palestinensern und nicht von Israelis ode Amis.

      Diesbezügliche Beschwerden richte also doch bitte an Arafat oder direkt an @antigone, die kann dir sicher helfen :D
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 15:00:23
      Beitrag Nr. 1.912 ()
      @nichtdie,

      was bleibt den Palis andere übrig als irgendwelche Leute zu verhaften, bei dem Druck der gemacht wird ? Ist doch absolut zweitrangig, ob schuldig oder unschuldig.
      Als Pali würde ich mir auch denken, besser ein paar Leute opfern, als wieder den Panzer und Raketenangriffen der Israelis ausgesetzt zu werden, wo Dutzende unschuldg sterben.
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 15:07:08
      Beitrag Nr. 1.913 ()
      88

      Mit anderen Worten. Egal wer was macht, schuld ist immer der Jud´. Bzw. der Israeli...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 16:59:46
      Beitrag Nr. 1.914 ()
      @Xylophon,

      da hast Du wohl was mißverstanden.
      Nicht "der Jud" oder "der Israeli" sind schuld.
      Schuldig ist die internationale Staatengemeinschaft, die nicht fähig ist beide Parteien in die Schranken zu weisen und gegebenfalls auch mit Sanktionen zu bestrafen (Israel mit x-nichtbeachteten Reslutionen z.B.) Wenn sich 2 Länder auf unserer Erde nicht zugehörig fühlen, sollte man Sie ausschließen.
      Für mich gehts letztendlich bei dieser Geschichte um das Geld, daß der amerikanische Steurzahler gerne im eigenen Land verwendet wüßte, und nicht für die Ränkespiele eines Sharon oder Bush. Auf diese Art kann man sich ja nun der weiteren Unterstützung der USA sicher sein.
      Sie haben Ihr Ziel vorläufig erreicht, Mr. Sharon.
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 19:08:54
      Beitrag Nr. 1.915 ()
      Die Juden haben niemandem Land weggenommen!

      Joseph Farah


      Als der exponierteste arabisch-amerikanische Kritiker Yassir Arafats und der falschen "palästinensischen" Agenda bekomme ich eine Menge gehässiger Post. Ich habe mehr als genug Todesdrohungen bekommen. Die meisten, die mich angreifen - zumindest diejenigen, die sich die Mühe geben über Schimpfwörter und Beleidigungen hinaus zu gehen - sagen, ich würde schlicht die armen Araber nicht verstehen oder ihnen nicht mit Sympathie begegnen; sie seien obdachlos, aus ihren Häusern vertrieben und von den Israelis zu Flüchtlingen gemacht worden.

      Lassen Sie mich das einfach und klar sagen: Die Juden in Israel haben niemandem Land weggenommen.

      Als Mark Twain das Heilige Land im 19. Jahrhundert besuchte, war er furchtbar enttäuscht. Er begegnete keinen Menschen. Er bezeichnete es als Brachland. Das Land, das wir jetzt als Israel kennen, war praktisch entvölkert. Mit dem beginnenden 20. Jahrhundert begann sich das zu ändern. Juden aus aller Welt begannen in ihre alte Heimat zurückzukehren - das verheißene Land, das Moses und Josua Jahrtausende vorher , wie Christen und Juden glauben, auf direkte Anweisung von Gott erobert hatten. Das bedeutet nicht, es habe nicht immer eine starke jüdische Präsenz im Land gegeben - besonders in und um Jerusalem. 1854 bildeten Juden nach einem Bericht der New York Tribune zwei Drittel der Bevölkerung der Heiligen Stadt. Die Quelle dieser Statistik: Ein Journalist, der in diesem Jahr für die Tribune in den Nahen Osten geschickt worden war. Sein Name war Karl Marx. Ja, der Karl Marx.

      Ein Reiseführer für Palästina und Syrien, 1906 von Karl Baedeker herausgegeben, illustriert die Tatsache, dass selbst, als das islamische Ottomanische Reich die Region beherrschte, die muslimische Bevölkerung in Jerusalem minimal war. Das Buch schätzt die Gesamtbevölkerung der Stadt auf 60.000, von denen 7.000 Muslime waren, 13.000 Christen und 40.000 Juden. „Die Zahl der Juden ist in den letzten Jahrzehnten stark gewachsen, obwohl es ihnen verboten ist einzuwandern oder Land zu besitzen“, erklärt das Buch. Obwohl die Juden verfolgt wurden, kamen sie weiter nach Jerusalem und stellten schon 1906 die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung. Und obwohl die Muslime heute behaupten, Jerusalem sei die drittheiligste Stätte des Islam, hatten sie für die Stadt wenig Interesse, als sie sich unter islamischer Herrschaft befand.

      Als die Juden kamen, die Sümpfe trocken legten und die Wüste erblühen ließen, begann etwas Interessantes zu geschehen. Araber zogen nach. Ich werfe ihnen das nicht vor. Sie hatten gute Gründe zu kommen. Sie kamen wegen Arbeit. Sie kamen wegen Wohlstand. Sie kamen wegen Freiheit. Und sie kamen in großer Zahl.

      Winston Churchill merkte 1939 an: "So weit weg von Verfolgung haben sich die Araber in das Land gedrängt und vermehrt, bis ihr Bevölkerungsanteil so stark gestiegen war, dass selbst das Judentum der ganzen Welt das nicht aufholen könnte." Dann kam 1948 und die große Teilung. Die UNO versprachen die Schaffung von zwei Staaten in der Region - einen jüdischen und einen arabischen. Die Juden akzeptierten das dankbar. Die Araber lehnten das rachsüchtig ab und erklärten den Krieg.

      Arabische Führer drängten die Araber die Gegend zu verlassen, damit sie nicht ins Feuer gerieten. Sie könnten in ihre Häuser zurück, wurde ihnen erzählt, nachdem Israel zerschlagen und die Juden vernichtet wurden. Das passierte aber nicht. Nach den meisten Zählungen wurden mehrere hunderttausend Araber durch diesen Krieg obdachlos - nicht durch israelische Aggression, nicht durch jüdischen Landraub, nicht durch israelischen Expansionismus. Tatsache ist, dass es viele geschichtliche Belege gibt, die Juden zeigen, die die Araber drängten zu bleiben und in Frieden mit ihnen zu leben. Tragischerweise entschieden sie sich aber zu gehen.

      Vierundfünfzig Jahre später leben die Söhne und Töchter, die Enkel und Enkelinnen dieser Flüchtlinge nur allzu oft immer noch Flüchtlingslagern - nicht wegen israelischer Gleichgültigkeit, sondern weil sie von den arabischen Mächten als politisches Mittel missbraucht werden. Diese unglücklichen Armen könnten in einer Woche von den reichen arabischen Ölstaaten angesiedelt werden, die 99,9 Prozent der Landmasse des Nahen Ostens kontrollieren; sie werden aber praktisch als Gefangene gehalten, voll von fehl geleitetem Hass auf Juden und von den arabischen Machthaben zu Selbstmord-Märtyrern ausgebildet.

      Das ist die wirkliche moderne Geschichte des arabisch-israelischen Konflikts. Zu keiner Zeit vertrieben die Juden arabische Familien aus ihren Häusern. Wenn es Landrechte zu kaufen gab, dann kauften sie sie zu mehrfach überhöhten Preisen. Wenn das nicht möglich war, dann bearbeiteten sie das Land, damit sie einen Ort zum Leben ohne die Verfolgung hatten, der sie in der gesamten Welt ausgesetzt waren.

      Es ist eine riesige Lüge, dass die Israelis die Menschen vertrieben - eine in der langen Reihe von Lügen und Mythen, die die Welt nahe daran bringt, den Juden eine weitere große Ungerechtigkeit anzutun.
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 19:27:54
      Beitrag Nr. 1.916 ()
      Die ewig gleiche Propaganda . Wenns nur nach der Mehrheit der in Israel lebenden Juden gehen würde, wäre das Problem längst erledigt, zur Zufriedenheit beider Seiten.
      Leider sind die Führer BEIDER Seiten nicht an einer problemlosen Lösung interessiert.
      Sharon tut seinem eigenen Volk keinen Gefallen mit seiner Politik. Ganz im Gegenteil. Durch unnötige Härte und Uneinsichtigkeit ist er es, der das israelische Volk selbst in Verruf bringt. Und die guten Juden in aller Welt.
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 20:23:53
      Beitrag Nr. 1.917 ()
      @cheapThrill,

      wasndat?


      #1884 von CheapThrill 16.10.03 14:36:14 Beitrag Nr.: 11.042.434 11042434
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      #76

      Wie meinen

      Was will dieser " Sep" von mir?
      Ist der neu hier?
      Nie von dem gehört ...



      Ich dachte, dieser q@cheapthrill wäre identisch mit jenem:



      #15604 von CheapThrill 12.10.03 00:59:06 Beitrag Nr.: 10.995.191 10995191
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben


      ..... . Mit einem solchen Elefantengedächtnis rechnet unser Sep aber nicht.



      Ich nehme es mal so, daß Du von Deiner Version abrückst, aber bisher nicht die richtigen Worte dafür gefunden hat. Nun möchtest Du vor Scham in den Boden versinken, Dich klein machen ? Eigentlich leugnen, daß es Dich gibt ?

      So schlimm war es ja nun auch nicht.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 20:51:45
      Beitrag Nr. 1.918 ()
      schnautze. eddy ist nur das sprachrohr seines herrn ;)


      Fanatiker gegen Fanatiker

      Ist Amerikas oberster Terroristenjäger selbst ein Radikaler? US-Journalisten haben Generalleutnant William G. "Jerry" Boykin als christlichen Radikalen geoutet, der auch mit Islam-feindlichen Bemerkungen nicht hinterm Berg hält.


      Auf allen Schlachtfeldern dabei
      Boykin ist ein harter Hund: 13 Jahre diente er in der geheimen Eliteeinheit Delta-Force. 1980 war er aktiv an der missglückten Befreiungsaktion amerikanischer Geiseln in Teheran beteiligt. Schließlich kämpfte er als Kommandeur im blutigen Krieg gegen Somalias islamistische Warlords und leitete die Jagd auf den kolumbianischen Drogenbaron Pablo Escobar. Er selbst wurde zwei Mal verwundet. Manch ein Soldat verliert nach so viel Gewalt seinen Glauben. Nicht so Jerry Boykin. Der ist ein radikaler Protestant und macht auch keinen Hehl daraus. Der "Krieg gegen Terror" ist für ihn in Wahrheit ein Krieg der "jüdisch-christlichen Werte gegen den Satan".

      Ein Fundamentalist als oberster Terroristenjäger
      Seit einiger Zeit ist Fanatiker Boykin Generalleutnant und Führer einer geheimen Einheit im Pentagon. Ihre Aufgabe: Sie soll die Suche nach dem Terroristenführer Osama bin Laden, dem gestürzten irakischen Staatschef Saddam Hussein und anderen Bösewichtern koordinieren. Wird beispielsweise Saddam irgendwo gesehen, so ist es Boykins Job, dafür zu sorgen, dass die Einheiten für den Zugriff schnell genug vor Ort sind.

      US-Diplomaten werden nervös
      War der General zuvor nur von geringem Interesse für die Öffentlichkeit, so macht er nun Amerikas Außenpolitiker zusehends nervös. Vor allem seit er den Rang eines Staatssekretärs für Geheimdienstfragen im Verteidigungsministerium bekleidet. Denn Sachen religiöser Radikalität, um nicht zu sagen Intoleranz, macht der Jäger den von ihm gejagten Terroristen Konkurrenz.

      "Wahrer Gott gegen islamischen Götzen"
      Boykins Sprüche kommen meist dann, wenn er als Redner vor religiösen Organisationen auftritt und dort Kriegsabenteuer zum Besten gibt. Bei einer Schlacht mit einem islamischen Warlord in Somalia war er gänzlich unbesorgt: "Ich wusste: Mein Gott ist größer als Deiner. Ich wusste, dass mein Gott ein wahrer Gott ist und seiner nur ein Götze."

      "Wir von der Armee Gottes"
      Noch eine Kostprobe: "Wir von der Armee Gottes, aus dem Haus Gottes, dem Königreich Gottes, sind für Zeiten wie diese ausgebildet worden." Delikat ist daran unter anderem, dass der Begriff "Armee Gottes" (Army of God) auch der Name einer christlichen Terror-Organisation in den USA ist, die durch Mordanschläge auf Abtreibungsärzte traurige Berühmtheit erlangt hat.


      "Der Ausdruck "jüdisch-christlich" ist ein Riesen-Fehler", zitiert die "Los Angeles Times" den besorgten Regierungsberater Stephen P. Cohen. "Das ist die Sprache von Bin Laden und seinen Helfern." Die Auswirkungen solcher Sprüche auf die islamische Welt seien verheerend, so Cohen: "Als erstes muss man verstehen, dass alles, was wir hier sagen, dort gehört wird, vor allem wenn es als feindselig gegenüber ihrer Religion aufgefasst wird." "Die (islamischen) Fundamentalisten", so Cohen, " versuchen doch andauernd den Eindruck zu erzeugen, das Juden und Christen sich zusammengetan hätten, um den Islam aufzumischen."


      "Ein schlimmer Fehler"
      Militäranalyst William N. Arkin: "Boykins Ernennung ist ein schlimmer Fehler zu einer Zeit, in der das Ansehen Amerikas in der islamischen Welt schlechter ist, als jemals zuvor."

      h von Gott selbst ins Weiße Haus gehievt?
      Auch zur Präsidentschaft von George W. Bush hat der Offizier eine klare Meinung: "Er ist im weißen Haus, weil Gott ihn dort hingebracht hat." Dagegen hätte vermutlich auch der "wiedergeborene Christ" Bush wenig einzuwenden - abgesehen davon, dass der Präsident angesichts abstürzender Werte bei Wählerumfragen immer stärker daran erinnert wird, wer ihn tatsächlich ins Weiße Haus gebracht hat.
      ....

      t-online.de
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 20:59:57
      Beitrag Nr. 1.919 ()
      @antigone,

      der wahre Bushist ist ein Sektenabhängiger radikaler Ausbeuter !
      Gegen Schwarze und andere Minderheiten (in den USA Aliens genannt, meist Latinos), gegen freie Meinungsäußerung, für Zensur, für Bespitzelung, gegen die Freiheit des manipulierten Individuums, gegen Fürsorge gegenüber den Ärmsten; dafür alle Rechte den Superreichen.
      God bless America for their policymakers!
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 21:00:54
      Beitrag Nr. 1.920 ()
      Sollte heißen:

      God bless the Americans for..
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 21:18:48
      Beitrag Nr. 1.921 ()
      ja, und einige claquere dieser ekelhaften politik
      geben sich hier als retter der menschheit aus. wie der herr, so`s g`scherr ;)
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 21:46:07
      Beitrag Nr. 1.922 ()
      @Antigone,

      alle aus der gleichen Firma, sep, Eddy, p2001.

      ZdJ, Botschaftsangehörige, verbohrte CDU oder CSU-Mitglieder, Agent provocateurs,irgendendwas in der Richtung.
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 21:48:13
      Beitrag Nr. 1.923 ()
      Das nukleare Tabu
      FACTS 42/2003, 16.10.03


      Israel empört sich über Irans Atomprogramm. Dabei ist der Kleinstaat längst eine Nuklearmacht – ohne internationale Kontrolle. Sprechen darüber darf niemand. Nur einer hat es gewagt: Mordechai Vanunu. Seit 17 Jahren büsst er dafür.

      Von Christian Schmidt
      Noch 27 Wochen sitzt Mordechai Vanunu im Hochsicherheitsgefängnis von Aschkelon nahe dem Gazastreifen. Vanunu ist der Mann, der es gewagt hat, der Welt den Aufstieg Israels zur Atommacht zu verraten. Für diesen Geheimnisverrat musste er achtzehn Jahre büssen und weiss, dass er nach seiner Entlassung am 22. April 2004 seines Lebens nicht sicher sein kann.

      Es ist ein regnerischer Herbsttag, als Mordechai Vanunu in die Honigfalle tappt, die Israel für ihn ausgelegt hat. Am Leicester Square in London spricht ihn eine Frau an. Ihr Name sei Cindy, wohnhaft in Florida, von Beruf Kosmetikerin. Man kommt ins Gespräch. Vanunu ist 32 Jahre alt und unverheiratet. Er ist einsam, seit er Israel ein Jahr zuvor verlassen hat. Beeindruckt vom Charme und den wilden blonden Locken vertraut er der Frau, nicht ahnend, dass sie eine Mossad-Agentin ist. Am 30. September 1986 fliegen die beiden nach Rom. Cindy hat den Verliebten mit der Aussicht auf ein romantisches Abenteuer eingeladen. Beim Flanieren schlägt Israels berüchtigter Geheimdienst zu und zerrt Vanunu in einen Wagen. Auf einem Frachtschiff wird er nach Israel entführt, wo er in einer geheimen Gerichtsverhandlung wegen «Unterstützung des Feindes im Krieg» zu achtzehn Jahren Gefängnis verurteilt wird.

      Die ersten elf Jahre verbringt Vanunu isoliert in einer sechs Quadratmeter grossen Zelle. Beim täglichen Hofgang wird er mit Leintüchern von den anderen Insassen abgeschirmt, und selbst die Wärter sprechen kaum mit ihm. Vanunu sollte psychisch gebrochen werden wegen einer Tat, für die er insgesamt sieben Mal für den Friedensnobelpreis nominiert wurde. Von vielen Menschen im Nahen Osten – auch in Israel – als Held gefeiert, wird Vanunu von der israelischen Regierung bis heute gefürchtet und gehasst. Der Mann hat jenes Geheimnis gelüftet, das im Land selbst nur als «das grosse Tabu» apostrophiert wird: Israel, der Kleinstaat zwischen Mittelmeer und Jordan, ist eine Nuklearmacht. Heute gilt der jüdische Staat weltweit als die Nummer sechs unter den Atommächten und verfügt über das grösste Zerstörungspotenzial auf dem Brandherd Naher Osten.

      Mordechai Vanunu, «der Verräter», ist heute 49 Jahre alt. Er sei «sanft» und «unbeugsam» überzeugt, das Richtige getan zu haben, sagen Nick und Mary Eoloff, ein Ehepaar aus Minnesota, das Vanunu adoptiert hat, damit er noch von anderen Personen als nur seinem unermüdlichen Anwalt Avigdor Feldman und seinen Brüdern Besuch erhalten darf. Aber auch den Eoloffs ist es untersagt, mit ihm über den Grund für die langjährige Gefängnisstrafe zu sprechen, ebenso über das Gerichtsverfahren sowie ganz allgemein über Atomwaffen. Tun sie es doch, unterbricht der Wärter. Gehen sie in Briefen auf das nationale Tabu ein, schlägt die Zensur zu. Nick Eoloff hält einen Brief in die Höhe – das Schreiben ist zerschnipselt wie ein Scherenschnitt.

      Vanunus Familie, marokkanische Juden, übersiedelt 1963 auf der Suche nach einer Heimat nach Israel. Mordechai besucht die Schule und dient anschliessend drei Jahre in der israelischen Armee. Als er nach der Entlassung eine Stelle sucht, stösst er auf das Dimona Negev Nuclear Research Center am Rand der Wüste. In diese einsame Gegend 40 Kilometer südöstlich von Be’er Schewa wagt sich ausser Beduinen kaum jemand. Wer es trotzdem tut, wird von Warntafeln unmissverständlich darauf hingewiesen, dass man besser rasch verschwindet. Als wir anhalten, um einen Blick auf die Kuppel des Reaktors zu werfen, die hinter Stacheldraht in der Ferne glänzt, erscheint die Polizei und weist uns weg.

      Vanunu lässt sich in Dimona als technischer Mitarbeiter anheuern in der Annahme, hier würden tatsächlich die Atomenergie und ihre Möglichkeiten erforscht. Doch die Atomanlage dient einem andern Zweck, wie er bald herausfindet. Es war Ministerpräsident David Ben Gurion, der Ende der Fünfzigerjahre den jungen Staat mittels Atomwaffen unangreifbar machen wollte. Allein das Wissen – genauer: die Vermutung – von der Existenz nuklearer Waffen sollte mögliche Gegner Israels einschüchtern und einen zweiten Holocaust verhindern. Ben Gurion hatte in Frankreich einen vertrauten Partner, der bereit war, das Projekt heimlich zu realisieren. So wurde der Reaktorkessel an den europäischen Zöllen mit der Behauptung vorbeigeschmuggelt, es handle sich um den Kessel für eine «Entsalzungsanlage» – mit Destination Südamerika. Das Schwerwasser kam aus Norwegen, das Uran ist unbekannter Provenienz. Die Amerikaner, durch Luftaufnahmen ihrer U-2-Flugzeuge aufmerksam geworden, erhielten eine andere Version für die seltsame Bautätigkeit im Negev. Hier entstehe eine «Textilfabrik», liess man sie wissen.

      Weshalb Mordechai Vanunu in Dimona ausgerechnet jenen 150 der 2700 Angestellten zugeteilt wird, die Zugang zum besonders gesicherten Block 2 haben, scheint rückwirkend ein seltsamer Zufall zu sein. Denn in Block 2, einem fensterlosen Betonklotz mit unterirdischem Innenleben, wird aus den abgebrannten Brennstäben das Plutonium extrahiert. Es ist die ebenso heisse wie geheime Zone der Anlage. Als die misstrauisch gewordenen Amerikaner 1961 das so genannte Forschungszentrum inspizieren, werden vor ihrem Besuch die Türen der in die Tiefe führenden Lifte zugepflastert. Die A-Bomben-Anlage existiert für fremde Augen nicht.

      Mordechai arbeitet neun Jahre im heissen Bereich, studiert daneben an der Universität in Be’er Schewa Geschichte und Philosophie, bleibt unauffällig und übersteht sämtliche Sicherheitsüberprüfungen. Doch das Weltbild des ehemaligen Armee-Feldweibels verändert sich in dieser Zeit. Er erkennt, woran die Führung dieses Landes arbeitet; Israel verliert für ihn die Bedeutung der ersehnten Heimat. Vanunu wendet sich vom jüdischen Glauben ab, die leiblichen Eltern verstossen ihn, denn ihr Sohn wird nicht nur Christ, er geht auch für das Existenzrecht Palästinas auf die Strasse, wird zum vehementen Gegner von A-Waffen und beginnt die Nuklear-Anlage zu fotografieren. Im Oktober 1985 verlässt er seine Stelle und kehrt dem Land den Rücken – für immer, wie er glaubt. Im Gepäck hat er 60 Aufnahmen.

      Als die Londoner «Sunday Times» am 5. Oktober 1986 Vanunus Wissen über die israelische Plutoniumbrutstätte publik macht, tragen die Ticker die sensationelle Nachricht in die ganze Welt hinaus. Erstmals erfährt eine breite Öffentlichkeit, dass der junge Staat theoretisch in der Lage ist, die Massenvernichtung des eigenen Volkes mit gleicher Münze heimzuzahlen.

      Schimon Peres, damals Ministerpräsident, reagiert auf die Titelgeschichte der «Sunday Times» schnell. Er befiehlt eine Hand voll Mossad-Agenten nach London, unter ihnen Cheryl Ben-Tov alias Cindy. Mit einem IQ von 140 ist sie eine der besten ihres Faches.

      Cindy, damals 26 Jahre alt, lacht sich Vanunu an und liefert den «Landesverräter» seinen Häschern aus. Doch seine Verurteilung erweist sich als Bumerang. Denn erst Peres’ Bemühen, die Tat zu rächen, macht den «Whistleblower» bekannt. Die Publikation provoziert weitere Recherchen über die nukleare Schlagkraft Israels, und so lässt sich rasch eins und eins zusammenzählen: Nach der Produktion in Dimona werden die Bestandteile der Sprengsätze nach Yodefat im Hinterland von Haifa gebracht, wo sie zusammengebaut und mit Zündvorrichtungen versehen werden. Danach geht die Fahrt zurück in den Süden, um nur wenige Kilometer südlich der Vorstädte Tel Avivs in den hellen Kalksteinen des militärischen Sperrgebietes Zachariah, zu Deutsch «Rache der Götter», zu enden. Hier werden die Atomwaffen gelagert, in unmittelbarer Nähe der Bunker für die Trägerraketen Jericho 1 und Jericho 2 und nur wenige Kilometer von den Standplätzen der Phantom-Bomber der Luftwaffe entfernt. Mit Marschflugkörpern und in der Luft auftankbaren Bombern vermag Israel heute jedes Ziel im Umkreis von mehreren tausend Kilometern zu erreichen.

      Wie gross die nukleare Schlagkraft des Kleinstaates heute ist, bleibt umstritten, da die Leistung des Reaktors in Dimona im Verlauf der Zeit wahrscheinlich erhöht wurde. Mordechai Vanunu spricht in seinen Aufzeichnungen von einer Plutoniumproduktion von 40 Kilogramm pro Jahr. Das Fachblatt «Jane’s Intelligence Review» kam 1997 zum Schluss, Israel besitze 300 bis 400 Sprengköpfe. Totale Sprengkraft: 50 Megatonnen. Das Friedensforschungsinstitut Sipri in Schweden gibt sich konservativer und spricht von 100 bis 150 A-Bomben.

      Und jeden Monat kommen weitere 3,3 Kilogramm Plutonium dazu. Trotzdem gibt es keinerlei ernsthafte Bemühungen, Israel zu stoppen, obwohl sich das Land ebenso eigenmächtig wie heimlich Massenvernichtungswaffen verschafft hat. Israel kann sich ungestraft über den Atomsperrvertrag hinwegsetzen, mit dem die demokratischen Staaten der Welt und auch Regimes wie Iran oder Nordkorea geloben, eine weitere Zunahme des Arsenals des Schreckens zu verhindern. Israel hat das Abkommen nie unterzeichnet, kann deshalb seine atomare Schlagkraft weiter verstärken und muss auch keine Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) ins Land lassen, wie sie sogar Saddam Hussein schliesslich unter vehementem Druck akzeptiert hat und wie es zurzeit vom Iran gefordert wird. Israel entzieht sich damit nicht nur jeder internationalen Kontrolle und Überwachung. Es erfüllt schon fast Washingtons Definition eines «Schurkenstaates».

      Weshalb können sich Land und Regierung das leisten? Es ist nicht erst George W. Bush, der Israel mit sorgenvoller Miene «ein Recht auf Selbstverteidigung» zuerkennt und damit mehr oder weniger ausdrücklich billigt, dass man in Jerusalem ein nukleares Wettrüsten betreibt, bei dem klar ist, wer in der Region den überlegenen Part innehat. Bush akzeptiert damit auch Scharons unumstösslichen Vorsatz, über eine allfällige Abrüstung der A-Waffen erst dann zu sprechen, wenn der Frieden im Nahen Osten gesichert ist – und nicht umgekehrt. Bereits 1968, als die CIA erstmals die Existenz israelischer Atombomben verifizieren konnte, sah der damalige Präsident Lyndon B. Johnson von Sanktionen ab. Das Einverständnis zwischen den beiden Ländern wuchs weiter, so dass die USA bald einmal nicht mehr versuchten, die Anlage in Dimona zu kontrollieren. Bill Clinton verfolgte dieselbe Politik. Israel wurde damit zu jenem Land, welches Gangart und Tempo des Wettrüstens in der Region nicht nur allein bestimmt, sondern auch kontrolliert: Auf die Entdeckung von plutoniumhaltigem Uran im Iran folgten aus Tel Aviv umgehend massive Angriffsdrohungen.

      In Israel selbst hat die Regierung ebenfalls alles unter Kontrolle, was am Tabu rütteln könnte: Auch das letzte Begnadigungsgesuch des Gefangenen Mordechai Vanunu, eingereicht ein Jahr vor der Entlassung, wird abschlägig beurteilt. Das Appellationsverfahren bleibt wie alle vorhergehenden geheim. Die israelische Presse unterliegt bezüglich A-Waffen der Zensur, und gegenüber Anfragen aus dem Ausland hüllt sich die Regierung weiterhin in Schweigen.

      Ein Fragenkatalog von Facts wird mit der ebenso lapidaren wie kurzen Antwort abgetan, Israel werde «nicht als erstes Land im Nahen Osten Atomwaffen einsetzen». Selbst in der Knesset, Israels Parlament, ist das Thema tabu. Als der Parlamentarier Issam Makhoul das Tabu im Frühjahr 2000 bricht, grollt die Linke, und der gesamte Rechtsblock der Knesset läuft geschlossen aus dem Ratssaal. Es ist das erste und bislang letzte Mal, dass im israelischen Parlament über die nukleare Bewaffnung diskutiert wird. Issam Makhoul, den wir in einem Café am Hafen von Haifa zum Gespräch treffen, beschreibt die Einstellung seiner Regierung und der Mehrheit der israelischen Bevölkerung zur Bombe wie folgt: «Hier glaubt man, A-Waffen seien nukleare Friedenstauben.»

      Die Regierung kann auch auf das Volk zählen. Fünfzig Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg hat es nichts vergessen und steht hinter jeder Form der Abschreckungspolitik. Das Jaffee Center for Strategic Studies, angesiedelt an der Universität von Tel Aviv, fand bei einer Untersuchung eine Zustimmung von 92 Prozent auf die Frage, ob A-Waffen als präventives Schutzschild für nötig erachtet würden, und 80 Prozent bejahten im Ernstfall sogar einen Einsatz.

      Mordechai Vanunu hat aus seiner Zelle in Aschkelon heraus bereits angekündigt, dass er nach seiner Freilassung wieder ein Gegengewicht zu dieser Politik schaffen werde. «Ich werde der Welt nochmals und nochmals erzählen, was hier vor sich geht», schreibt er den Eltern Nick und Mary Eoloff nach Minnesota. «Dimona muss [für Inspektionen] geöffnet werden – oder noch besser: Der Reaktor muss zerstört werden.» Und: «Israel braucht einen politischen Wechsel.» Den will Vanunu allerdings höchstens noch aus der Ferne erleben. Sofort nach der Freilassung am 22. April 2004 will er zu seinen Adoptiveltern nach Amerika ausreisen und dort «ein neues, ein zweites Leben» beginnen.

      Ob es ein zweites Leben gibt für Vanunu, ist fraglich. Möglicherweise hat der «Atomverräter» seine Zukunftspläne ohne die Sicherheitsabteilung des Verteidigungsministeriums gemacht. Vanunus Anwalt Avigdor Feldman hat gehört, man werde den prominentesten Gefangenen Israels nicht ausreisen lassen, «unter Anwendung von Notrecht, wie es in unserem Staat noch nie eingesetzt wurde».

      Allerdings kann Vanunus Auswanderung damit nur um drei bis sechs Monate verzögert werden.

      Danach bleibt – einmal mehr – nur die Gewalt.

      http://www.facts.ch/facts/factsArtikel?artikelid=315733&rubr…
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 22:08:37
      Beitrag Nr. 1.924 ()
      Wem nützt der Anschlag? Dem israelischen Siedlerkoloniaslismus oder den Palästinensern. Man darf spekulieren. Die üblichen Verdächtigen wie Hamas & Co. haben jedenfalls die Schuld von sich gewiesen.

      17.10.2003 junge welt

      Kommentar Werner Pirker

      Cui bono?

      Nach dem Attentat: Verschärfter Druck auf Arafat Cui bono?


      Die palästinensische Polizei hat am Donnerstag sechs des Anschlags auf einen US-Konvoi verdächtige Mitglieder der Gruppe »Volkswiderstand« festgenommen. Das stimmte die Regierungen in Washington und Jerusalem keineswegs versöhnlicher. Die Bush-Administration wirft Yassir Arafat vor, die von ihr gewünschte Reform der palästinensischen Sicherheitskräfte zu sabotieren und damit den Terror zu fördern, weshalb aus dem Scharon-Kabinett umso lautstärker die Forderung nach einer Ausweisung des Palästinenserpräsidenten ertönte. Das läßt zwangsläufig den Verdacht aufkommen, daß das Attentat auf die als »Diplomaten« im Gaza-Streifen unterwegs gewesenen CIA-Agenten den Militanten in Israel in die Hände gespielt habe, daß es sich sogar um eine unter falscher Flagge segelnde Aktion des israelischen Geheimdienstes gehandelt haben könnte.

      Diese These beruht auf der Annahme, daß zwischen Israel und den USA ernsthafte Meinungsunterschiede in der Palästina-Frage, insbesondere die Person Arafats betreffend, existierten. Doch die hat es nie gegeben. Beide Seiten arbeiten – wenn auch mit untauglichen Mitteln – auf eine Entmachtung der Galionsfigur der palästinensischen Befreiungsbewegung hin. Washington ist kein ehrlicher Makler im Nahost-Konflikt, sondern Partei. Mehr noch: Die USA sind die wirklich bestimmende Kraft dieses Konfliktes. Israel ist eine Funktion der amerikanischen Weltherrschaftspolitik und nicht umgekehrt.

      Der israelische Siedlerkolonialismus hätte längst einen historischen Ausgleich mit seiner arabischen Umwelt anstreben müssen, würden die USA Israel in seiner militaristischen Existenz nicht alimentieren. In ihrer prinzipiellen Nichtbereitschaft zur Unterwerfung bilden die Palästinenser nicht nur ein antagonistisches Subjekt gegenüber dem zionistischen Staat, sondern auch das Gravitationszentrum des Antagonismus zwischen den Emanzipationsbestrebungen der arabischen Massen und dem amerikanischen Imperium. Die Hoffnung der Kompradoren-Bourgeois in Ramallah, die israelisch-amerikanische Allianz aufzubrechen, muß deshalb ebenso unerfüllbar bleiben, wie die Hoffnung der USA, diese an die Macht zu bringen.

      Es ist nicht auszuschließen, daß der Anschlag in Gaza als Antwort auf das US-Veto gegen eine Verurteilung Israels gedacht war. Tatsache ist, daß sich erstmals eine bewaffnete Aktion der Palästinenser direkt gegen die Amerikaner gerichtet hat. Die Annahme, daß sich erste Ansätze der Vereinigung der Widerstandsbewegungen in Irak und Palästina entwickeln, scheint keineswegs aus der Luft gegriffen. Würde so ein neues Niveau der Destabilisierung der pax americana hergestellt werden, wäre das durchaus nicht im Sinn des schrecklichen Nahost-Duos. Auch wenn es vorerst den Anschein hat, als wären Scharon und seine rechtsradikalen Souffleure im Pentagon die Hauptnutznießer der Situation.
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 22:13:42
      Beitrag Nr. 1.925 ()
      Nur der Vollständigkeit halber:

      16. October 2003 17:17

      Hamas, Islamischer Dschihad und die Al-Aksa-Brigaden stritten eine Beteiligung an der Tat ab

      Die Widerstandsorganisationen Hamas, Islamischer Dschihad und die Al-Aksa-Brigaden stritten eine Beteiligung an der Tat ab. Arafat und Ministerpräsident Ahmed Kureia verurteilten den Anschlag und kündigten Ermittlungen an. Bei der Explosion eines ferngezündeten Sprengsatzes waren am Mittwoch drei amerikanische Sicherheitskräfte ums Leben gekommen, die für die US-Botschaft in Tel Aviv arbeiteten. Arafat und Ministerpräsident Ahmed Kureia verurteilten den Anschlag und kündigten Ermittlungen an.

      Quelle: palaestinanews.de
      Avatar
      schrieb am 16.10.03 23:58:15
      Beitrag Nr. 1.926 ()
      Das weiß der Redakteur von Palästina-News, weil er seinen Tischnachbarn gefragt hat, oder wie? Oder musste er extra in den Nebenraum gehen?
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 00:24:48
      Beitrag Nr. 1.927 ()
      #1900

      stirner, Du LÜGNER

      Willst Du jetzt auch noch behaupten, die Juden hätten sich Auschwitz selbst ausgedacht, um ihre "Interessen" zu fördern? Etwas ähnliches hast Du LÜGNER ja schon einmal hier im Thread behauptet, abgesehen von Deinen üblichen Judenhass-Statements wie:

      stirner, Beitrag Nr.: 10.332.560, Thread-Nr. 760426: " Die sog. " Judenfrage" wird sich also irgendwann von selbst erledigen ...."

      stirner, Beitrag Nr.: 8.042.774, Thread-Nr.: 664423 " Auch der Schutz der Synagogen hat mehr mit Israel zu tun als mit den Juden. Es sind eben die hier lebenden Juden, die Sharon mit seiner Politik unterstützen. Diese Art von Anschlägen, die haben also mit Israel zu tun. Sie sind nicht antisemitisch motiviert."

      stirner, Beitrag Nr.: 8.178.623, Thread-Nr.: 664423 " Die Repräsentanten des Zentralrats der Juden sind für mich beispiellose Heuchler."

      stirner, Beitrag Nr.: 10.374.900, Thread-Nr.: 645294: " Es ist immer wieder ärgerlich zu sehen, wie das organisierte Judentum in Deutschland es schafft, Bücher zu zensieren."

      stirner, Beitrag Nr.: 8.317.962, Thread-Nr.: 661230: " Die Israelis schließen zwei Universitäten in Hebron als Reaktion auf Selbstmordanschläge. Da fallen einem wirklich nur noch Vergleich mit dem 3. Reich ein, das ähnlich vorgegangen ist."

      stirner, Beitrag Nr.: 8.365.492, Thread-Nr.: 661230, zitiert aus einem Artikel, unterschrieben mit: " ©2000 Islamic Republic News Agency ( IRNA). All rights reserved"

      stirner, Beitrag Nr.: 8.366.389, Thread-Nr.: 661230: " Israel erlaubt sich jede Unverschämtheit.
      Die Welt schaut zu! Andere Länder würde man dafür dem Erdboden gleichmachen."

      stirner, Beitrag Nr.: 8.437.880, Thread-Nr.: 688543: " Ich sehe den ZdJ, vorne weg Friedman, als eine Institution die permanent das Ansehen Deutschlands in den Dreck zieht. Außerdem unterstützt der Zentralrat die kriminelle Politik Israels, und das ist erst recht nicht in unserem Interesse."

      stirner, Beitrag Nr.: 10.445.969, Thread-Nr.: 762587, auf die Frage, wieviele Menschenleben der von der israelischen Armee bei der Festnahme, gegen die er sich bewaffnet zur Wehr setze, getötete Führer des Islamischen Dschihad in Hebron auf dem Gewissen hat: " keinen" . Der getötete Führer des Islamischen Dschihad war für die Ermordung von mehr als 30 nichtsahnenden Zivilisten verantwortlich.

      stirner, Beitrag Nr.: 11.018.156, Thread-Nr.: 762587: " 99,99% der Antisemitismus-Vorwürfe sind unberechtigt. Es geht fast immer um Kritik an Israel. Man braucht nur diesen Thread zu lesen, um das zu erkennen. Es hat in dieser Welt noch nie so wenig Antisemitismus gegeben wie heute."



      11.9., die ganzen Anschläge mit hunderten Toten - Alles nach Deiner paranoid Israel-hassenden Ideologie von der "Jüdischen Weltverschwörung" inszeniert?

      Ach so, und noch was zu Deinem JungeWelt-Artikel:

      Nicht mal diese "Nahost-Experten" behaupten - wie Du es durch Deine Hervorhebungen suggerieren willst - dass AUCH NUR DER VERDACHT bestünde, Israel hätte das Geringste mit dem palästinensischen Mord an den amerikanischen Sicherheitsleuten zu tun.


      Pfui deibel.
      Du versuchst aus dem Mord an Unschuldigen noch Kapital für Deine widerlichen Hassaufrufe zu schlagen.
      Das widert mich an.

      Und weißt Du, warum das, was Du hier unter dem Deckmantel der Israel-Kritik an LÜGEN verbreitest, Judenhass ist?

      Weil wegen solcher Lügen jeden Tag irgendwelche Arschlöcher losziehen und - wie heute, vor zwei Tagen usw. - jüdische Friedhöfe schänden, Brandsätze auf Synagogen werfen (das ist nach Deiner Aussage ja kein antisemitischer Akt), Juden auf der Straße bedroht werden, Anschläge auf jüdische Schulen und Kindergärten in Frankreich verübt werden.

      Bist Du begeistert?
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 02:20:22
      Beitrag Nr. 1.928 ()
      stirner steht unter dem Schutz dieser Mods hier.

      Der kann hier posten, was er will.

      Du kannst hier auch dokumentieren, wie er arbeitet, um sein schmutziges Spiel ablaufen lassen zu können, das rührt hier niemanden.

      Ein Heuchler und Lügner ist dann kein Heuchler und Lügner, wenn die gesellschaftlichen Kräfte dies nicht so sehen wollen.

      Also beschränken wir uns darauf, diesem stirner die Steigbügel zu halten in der Hoffnung, daß er sich irgendwann den Hals bricht.

      Davon sind wir aber weit entfernt, p2001. Wir befinden uns hier schließlich nicht in Deutschland, die aus ihrer Geschichte gelernt haben, daß man offene Propaganda gegen Minderheiten, beispielsweise gegen Juden, nicht tolerieren darf. Sich nicht dahinnter verstecke darf, daß es sich lediglich um Kritik, und nicht um Haß- Kampagnen handelt.

      Dieser stirner hat hier 2300 Postings abgelassen.

      bestimmst sind keine 10 % davon mit anderem befaßt, als mit Juden, und Israel. Und unter diesen verbleibenden 2000 Postings wirst Du wohl keines finden, daß sich in irgendeiner Weise nicht herablassend über Juden äußert, über Israel, über Scharon, über Zionismus usw usf.

      Dennoch teilt man mir mit, eine Auseinandersetzung mit stirner habe nichts mit Wirtschaft und Politik zu tun. (parallelthread, @stirner,.....

      Demnach hat das, was stirner hier abzieht, also mit "Wirtschaft und Politik" zu tun, die Auseinandersetzung mit stirner jedoch nicht.

      Deutlicher kann man die Problematik der "Kritik an Israel" als Tarnkappe für agierenden Antisemitismus nicht darstellen.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 02:56:43
      Beitrag Nr. 1.929 ()
      @SEP,

      obwohl Du Dir immer wieder einen noch sendungsbewussteren Ton zulegst und der Stil Deiner Massregelungen gegeueber andersdenkenden usern jetzt eher auf dem Niveau eines Lehrers der Feuerzangenbowle oder aber des super Ethikers/Historikers/philosophen/rechtsgelehrten/etc. jedenfalls aber immer haeufiger im Stile eines Demagogen erscheint, hast Du hier bereits 6464 postings abgelassen.

      Natuerlich alle sachlich und produktiv.

      "Davon sind wir aber weit entfernt, p2001. Wir befinden uns hier schließlich nicht in Deutschland, die aus ihrer Geschichte gelernt haben, daß man offene Propaganda gegen Minderheiten, beispielsweise gegen Juden, nicht tolerieren darf. Sich nicht dahinnter verstecke darf, daß es sich lediglich um Kritik, und nicht um Haß- Kampagnen handelt.2

      Wir befinden uns hier im Internet. Und toleriert werden darf hier nur Deine Propaganda gegen Minderheiten, beispielsweise Palaestinenser. Du darfst jeglichen Einsatz gegen Zivilpersonen befuerworten und dem Staat Israel das Recht auf Atomwaffen zugestehen. Aber eben nur Du. Denn Du bist der Erleuchtete. Alle anderen sind Symphatisanten des Terrors, blutleckende Antisemiten die am liebsten selber zu einer Verschlimmerung der Situation beitragen wuerden. Wer nicht Deiner Meinung ist hat eben nicht nur eine andere Sicht der Dinge. Nein, er ist entweder verrueckt oder ein Verbrecher.

      Aber Du, SEP, bist der Lancelot des Internets, der Retter der Unterdrueckten, der Aufspuerer der Verbrecher und Monster, der digitale Eichmann der allen Andersdenkenden ihre verbrescherichen und massenmoerderischen Absichten sofort nachweist, der Nachrichten ueber israelische uebergriffe ignoriert oder relativiert aber die der anderen Seite anprangert.

      Du willst keine Loesung. Du willst auch nicht hoeren. Du willst der Welt Deine Sicht der Dinge aufzwingen und die nicht Willfaehrigen in extra threads oeffentlich zerstoeren. Hexenjagd a la SEP. Sehr fein. Und so brilliant!!!

      Und dank Deiner offensichtlichen Intelligenz und Begabung des Ausdruckes wird es Dir in Einzelfaellen gelingen.

      Aber ich fuerchte dass uns all dieses von dem was wir mit vereinten Kraeften suchen sollten, naemlich einer von allen akzeptablen Loesung die ein MITEINANDER ermoeglicht, weiter wegfuehrt.

      Ist aber fuer einige auch wichtig so, worueber sollen wir sonst morgen auf WO diskutieren????

      Norbi
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 09:25:52
      Beitrag Nr. 1.930 ()
      zu #1904/03

      Das Wutgeheul eines (zwei ist schon zweifelhaft) Losers der sich schon in im Zustand der Alkoholisierung befindet.

      Ich frage mich ernsthaft wie man auf das Posting zweier Artikel so ausrasten kann. Was die p2001-Variante angeht, so ist hier ein Eingreifen der Mods schon lange nötigt. Das haben ja auch schon andere festgestellt.

      Interessant ist immerhin, daß aus der Liste meiner Zitate der Zensur-Vorwurf nun entfernt wurde.

      Übrigens: "Es hat in der Welt noch nie sowenig Antisemitismus gegeben wie heute." Das war ein Zitat und nicht von mir.
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 09:54:27
      Beitrag Nr. 1.931 ()
      @norbi2

      ich danke Dir für diesen Beitrag ausdrücklich.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 10:01:52
      Beitrag Nr. 1.932 ()
      # all

      es ist schon lustig und ekelerregend zugleich, wie hier der virtuelle zwillingsbruder von sharon gespräche mit sich selbst führt.

      werden schekel bezahlt oder dollar ?

      wie kann man nur so hasserfüllt und mit scheuklappen behaftet sein ?

      gruss

      proud_of_georgia
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 10:46:45
      Beitrag Nr. 1.933 ()
      Und was kriegst Du? Reichsmark?
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 10:52:43
      Beitrag Nr. 1.934 ()
      p2001

      ich glaube, der meinte mich.

      nennt sich @proud_of_gerorgia, und hat was gegen Dollar ?

      Meint er vielleicht kanadische Dollar ? Meistens meinen die garnix besonderes, die geben nur ihren Gefühlen eine halbwegs geordnete Form, und wir mißverstehen dies dann als Ausdruck einer Überlegung.


      SEP
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 10:55:42
      Beitrag Nr. 1.935 ()
      @proud_of_georgia, auch stirner oder cheapthrill genannt

      Noch so ein Judenhasser, der sich genau wie Du noch dümmer stellt als er sowieso schon ist und überhaupt nicht versteht, bzw. verstehen will, was denn bloß Antisemitisches an seinen Äußerungen sein soll.




      EU wirft Malaysias Regierungschef Antisemitismus vor

      17 October 2003 09:14 CEST



      Brüssel/Berlin (Reuters) - Die Europäische Union (EU) wirft dem scheidenden malaysischen Ministerpräsidenten Mahathir Mohamad inakzeptable judenfeindliche Äußerungen vor und will am Freitag eine Protesterklärung beschließen.

      Der italienische Außenminister Franco Frattini sagte nach Beratungen der EU-Außenminister am Donnerstagabend in Brüssel, Mahathir habe sich beleidigend über Juden geäußert. Die Staats- und Regierungschefs würden am Freitag ihr tiefstes Bedauern zum Ausdruck bringen. Zuvor hatte bereits das Auswärtige Amt den Geschäftsträger Malaysias einbestellt, um gegen Mahathirs Äußerungen zu protestieren.

      Mahathir, der sein Amt Ende Oktober nach 22 Jahren aufgibt, hatte in einer Rede gesagt: "Die Europäer haben sechs von zwölf Millionen Juden getötet. Aber heute beherrschen die Juden und ihre Stellvertreter die Welt." Die Äußerungen des 78-jährigen Ministerpräsidenten seien als völlig inakzeptabel zurückgewiesen worden, teilte das Auswärtige Amt mit. "Dem Geschäftsträger wurde verdeutlicht, dass die Wiederholung solcher Vorurteile und deren Verquickung mit dem tragischsten Kapitel europäischer und deutscher Geschichte, dem Holocaust, unverantwortlich sei."

      http://www.reuters.de/news_article.jhtml?type=worldnews&Stor…
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      schrieb am 17.10.03 11:13:40
      Beitrag Nr. 1.936 ()
      Norbi2, sehr gut erkannt. :)

      Mahathir, der sein Amt Ende Oktober nach 22 Jahren aufgibt, hatte in einer Rede gesagt: " Die Europäer haben sechs von zwölf Millionen Juden getötet. Aber heute beherrschen die Juden und ihre Stellvertreter die Welt."

      Der erste Satz ist doch eine Tatsache und nichts daran zu kritisieren. Und der zweite Satz stellt dan eine Wertung dar, die sich wohl darauf bezieht, daß die Juden in der amerikanischen Regierung großen Einfluß haben. Ob man daraus nun eine Weltherrschaft ableiten kann ist eine ander Sache. Außerdem könnte man seine Aussage so interpretieren, daß er es lieber gehabt hätte, wenn es gar keine Juden mehr geben würde. Eine andere Interpretation wäre, daß die Juden trotz ihrer zahlenmäßigen Dezimierung heute die Welt beherrschen.


      Ich meine mich aber erinnern zu können, daß damals im Spiegel Artikel noch schlimmere Sätze des Mahathir zitiert wurden.
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      schrieb am 17.10.03 11:28:58
      Beitrag Nr. 1.937 ()
      Tja, fuller, es stellt anscheinend schon eine nicht ganz unerhebliche intellektuelle Anforderung (für Dich) dar, aus dem Satz "Aber heute beherrschen die Juden und ihre Stellvertreter die Welt" die Behauptung einer jüdischen Weltherrschaft zu entnehmen.
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 11:34:35
      Beitrag Nr. 1.938 ()
      @p2001

      der ist gut, der fuller, nicht wahr ?

      Nicht jeder auf der elt ist ein Freund der Juden.
      Aber ansonsten macht er hier Stimmung für die SPD.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 11:35:50
      Beitrag Nr. 1.939 ()
      elt

      plus W

      wird Welt
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 12:24:54
      Beitrag Nr. 1.940 ()
      Ich glaube nicht an eine "juedische Weltherrschaft". Aber viele Juden haben hohen wirtschaftlichen und politischen Einfluss, schlicht und einfach weil sie gut gearbeitet und angelegt haben und letztendlich eben eine bestimmte wirtschaftliche Staerke auch politischen Einfluss ermoeglicht. Das ist ja auch nicht das erstemal in der Geschichte der Fall. Und oft hat der resultierende Neid der Nichtjuden dann zu Angriffen oder Verfolgungen gefuehrt.

      Allerdings bedeutet doch der vergleichsweise hohe Anteil juedischer Religionsangehoeriger in bedeutenden Positionen in den USA oder europaeischen Laendern nicht explizit dass die sich alle und in allem einig sind, so z. Bsp. alle die derzeitige israelische Regierung unterstuetzen.

      Wenn sie sich mal alle einig werden sollten dann stellen sie bestimmt eine sehr wichtige Gruppe von Lobbyisten dar, aber daraus gleich die Weltherrschaft abzuleiten??

      Persoenlich kenne ich keine orthodoxen Juden, nur einige wenig religioese. Und diese haben ziemlich unterschiedliche Meinungen zum Geschehen im Mittleren Osten. Die Mehrheit von Ihnen war noch gar nicht in Israel, auch nicht im Urlaub. Einige waren in Deutschland und kamen sehr erschuettert zurueck. Aber ich habe nicht den Eindruck dass, abgesehen vom Schock den der Besuch eines Vernichtungslagers wohl bei jedem Menschen hinterlaesst, diese ihre Grundhaltung zur Palaestinenserfrage wesentlich geandert haben.

      Eine Weltherrschaft streben sie sicherlich nicht an...
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 12:55:49
      Beitrag Nr. 1.941 ()
      @Norby:
      welche "Grundhaltung zur Palestinserfrage" haben denn nun die Juden? Klär uns doch auf, denn die anscheinend von dir hier so gewünschte Diskussion scheint ja ins Stocken geraten zu sein. Das liegt aber wahrscheinlich auch den den ersten...
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 13:01:40
      Beitrag Nr. 1.942 ()
      @p2001:
      dieser neue "Antizionist", oder wie sich die Jungs im Jahre 60 nach Auschwitz zu nennen pflegen, bekommt für seine "publizistischen" Ergüße hier bei WO keine Reichsmark. Er wird, denke ich, direkt in Dinar bezahlt.
      Wohltätigkeitsarbeit nennt man das wohl hier, direkt aus Riad. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 13:08:09
      Beitrag Nr. 1.943 ()
      @p2001:
      du scheinst mit deiner Vermutung Recht zu behalten - dieser palestinensischer Journalist hat anscheinend doch den Tischnachbarn gefragt:

      Palästinensische Medien: "Israel ist für Gaza-Attentat verantwortlich"

      GAZA (inn) – Verschiedene palästinensische Journalisten haben Israel für den Bombenanschlag auf einen US-Konvoi im Gazastreifen verantwortlich gemacht. In mehreren Zeitungen hieß es am Donnerstag, daß nur die israelische Regierung davon profitiere.

      "(Premierminister Ariel) Scharon und seine Generäle sind (für das Attentat) verantwortlich", schreibt der Kolumnist Ali Sadek in der Tageszeitung "Al-Hajjat al-Dschadida". "Ich schließe die Möglichkeit, daß sie die Bombe per Fernzündung zur Explosion gebracht haben, deswegen nicht aus, weil ihre Aktionen aus der Vergangenheit, vor allem gegen die Amerikaner, bekannt sind."

      So hätten die Israelis 70 Amerikaner getötet, die während des Krieges im Juni 1967 an Bord des "Liberty"-Schiffes gewesen seien. "Die Israelis waren zudem für eine Serie von Bombenanschlägen auf amerikanische und britische Kulturzentren in Kairo und Alexandria verantwortlich, die eine Krise zwischen Ägypten und Amerika schaffen sollten", so Sadek weiter.

      In dieser Ansicht wird der Journalist von seinem Chefredakteur Hafes Barghuti unterstützt. "Es ist möglich, daß der Sprengsatz Teil einer reinen israelischen Operation war, deren Ziel es ist, die Palästinenser zu beschuldigen, den Amerikanern feindselig gegenüberzustehen", schreibt er in seiner täglichen Kolumne. "Zudem soll der falsche Eindruck entstehen, daß es hier Al-Qaida-Zellen gebe."

      Von der jordanischen Hauptstadt Amman aus stellt der palästinensische politische Analytiker Fuad Abu Hidschleh in "Al-Hajjat al-Dschadida" die Theorie auf, der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad stecke hinter dem Attentat. "Israel profitiert von dieser Explosion insofern, als es die Welt davon überzeugen könnte, daß die Trennmauer effektiv ist", erklärt er.

      "Zudem profitiert Israel von dem Anschlag, weil es den Krieg gegen den sogenannten Terror ausweiten könnte", heißt es weiter in dem Artikel. "Vielleicht sind amerikanische Staatsbürger so naiv, daß sie den israelischen Anschuldigungen gegen uns glauben. Aber wir vertrauen darauf, daß die amerikanische Regierung sich dessen bewußt ist, daß wir wissen, daß das Verbrechen gegen die amerikanischen Staatsbürger eine israelische Verschwörung ist, die die Geister des Mossad sich ausgedacht haben."

      Die palästinensische Zeitung bringt auch eine Karikatur, auf der ein amerikanisches Fahrzeug im Gazastreifen zu sehen ist. Die Räder wurden durch Bomben ersetzt, die mit einem Davidstern versehen sind.

      Basem Abu Sumajah, der Direktor des offiziellen Radiosenders der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), "Voice of Palestine", sagte: "Dies ist ein verdächtiges Attentat, das von einer anonymen Gruppe verübt wurde. Sie wird von einer nicht ortsansässigen Partei unterstützt, die genügend Erfahrung, Fähigkeiten und Fachkenntnis hat, um Landminen herzustellen und vorzubereiten." Das Ziel des Anschlags war es seiner Ansicht nach, Scharons Regierung grünes Licht zu geben, damit sie "ihren Genozid-Krieg" gegen die Palästinenser und ihre Führer ausweiten könne.

      In der Tageszeitung "Al-Ajjam" berichtet Tal Okal, ein palästinensischer Analytiker aus dem Gazastreifen, die PA habe Israel offiziell beschuldigt, den amerikanischen Konvoi angegriffen zu haben. Er drückt Zweifel daran aus, daß Palästinenser hinter dem Anschlag stecken, weil nur Israel davon profitiere. Das Blatt zitiert Vertreter verschiedener palästinensischer Parteien, die jede Verbindung mit dem Attentat zurückweisen und Israel dafür verantwortlich machen.

      Unterdessen ernannte PLO-Chef Jasser Arafat den Kommandeur im nördlichen Gazastreifens, Saeb al-Adsches, zum Leiter der Untersuchungskommission, die in dem Fall ermitteln soll. Bisher haben sie fünf verdächtige Palästinenser festgenommen. Agenten der US-Bundespolizei FBI trafen am Donnerstag in Israel ein, um die Ermittlungen zu unterstützen.

      Als Arafat von Journalisten in Ramallah auf die Verdächtigungen gegen Israel angesprochen wurde, antwortete er, es sei noch zu früh, um konkrete Aussagen über die Identität der Schuldigen zu machen.

      Am Mittwoch war eine ferngezündete Bombe im nördlichen Gazastreifen neben einem US-Diplomatenkonvoi explodiert. Dabei wurden drei Sicherheitsbedienstete der amerikanischen Botschaft in Tel Aviv getötet, ein weiterer US-Bürger wurde schwer verletzt. (eh)




      @xylo:

      auch deine Version scheint sich zu bestätigen -

      "so oder so - es ist immer der Jud schuld"
      :cry:
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 13:16:29
      Beitrag Nr. 1.944 ()
      aber dieser Version ist wohl mehr Glauben zu schenken:

      Erste Festnahmen nach Anschlag auf US-Konvoi

      GAZA (inn) - Im Zusammenhang mit dem Anschlag auf einen US-Konvoi im nördlichen Gazastreifen hat die palästinensische Polizei am frühen Donnerstagmorgen fünf Verdächtige festgenommen. Die Männer sind Mitglieder des radikalen "Volkswiderstands-Komitees", das sich bereits zu zahlreichen Attentaten auf israelische Soldaten bekannt hat.

      Während der Festnahmen in der palästinensischen Ortschaft Dschabalija kam es zu Schußwechseln zwischen den Extremisten und der Polizei. Dabei wurde jedoch niemand verletzt.

      Das "Volkswiderstands-Komitee" wies in einer Erklärung jede Beteiligung an dem Attentat zurück. Auch die radikal-islamischen Terrorgruppen Hamas und Dschihad al-Islami distanzierten sich.

      Wie inzwischen bekannt wurde, handelte es sich bei dem Terroranschlag vom Mittwoch nicht um ein Selbstmordattentat. Die Explosion wurde durch eine ferngezündete Bombe ausgelöst. Durch die Wucht der Detonation wurde einer der drei gepanzerten Jeeps des Konvois total zerstört. Durch ähnliche Bomben hatte das "Volkswiderstands-Komitee" in den vergangenen drei Jahren drei Merkava-Panzer der israelischen Armee zerstört.

      Bei diesem ersten tödlichenAnschlag auf US-amerikanische Ziele in den Autonomiegebieten kamen drei US-Bürger ums Leben. Bei ihnen handelt es sich um John Branchizio (37), Marc Parson (31) und John Martin (30). Alle drei arbeiteten als Sicherheitskräfte für die US-Botschaft in Tel Aviv. Ein vierter Amerikaner wurde schwer verletzt.

      Nach dem Attentat forderte die US-Regierung alle amerikanischen Staatsbürger auf, den Gazastreifen so schnell wie möglich zu verlassen.

      US-Präsident George W. Busch verurteilte den Anschlag scharf und machte die Palästinensische Autonomiebehörde dafür verantwortlich. "Die Autonomiebehörde hätte schon sei langem den Terror in all seinen Formen bekämpfen müssen. Es muß einen bevollmächtigten Premierminister geben, der alle palästinensischen Sicherheitsdienste kontrolliert - alles Reformen, die (PLO-Chef) Jasser Arafat kontinuierlich blockiert", sagte Busch.

      Auch die Autonomiebehörde hatte den Anschlag verurteilt. Palästinensische Sicherheitskräfte wiesen zudem darauf hin, daß sie die USA in den vergangenen Monaten mehrmals gewarnt hätten. Sie hätten angeregt, daß US-Konvois aus Sicherheitsgründen ihre Reisegewohnheiten ändern und nicht ständig die gleiche Strecke benutzen sollten.

      Das "Volkswiderstands-Komitee" hatte sich wenige Monate nach Ausbruch der sogenannten "Intifada" im September 2000 gebildet. Es besteht hauptsächlich aus abtrünnigen Mitgliedern von Arafats Fatah-Partei und ehemaligen Sicherheitskräften. Die radikale Gruppe sieht im bewaffneten Kampf die einzige Lösung des Nahost-Konfliktes. (dn)
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 13:21:16
      Beitrag Nr. 1.945 ()
      was tun eigentlich die lieben, friedlichen, gut erzogenen palestinensischen Kinder, wenn sie frei haben?

      Richtig.

      Sie spielen.

      Mit Streichhölzern.

      Und zünden dabei fleissig Gedenkstätten Anderer an:


      Palästinensische Kinder zünden Josefsgrab an

      NABLUS (inn) – Junge Palästinenser haben am Donnerstagmorgen erneut das jüdische Josefsgrab in der Autonomiestadt Nablus (Sichem) angezündet. Zuvor hatte die Armee zum ersten Mal seit Monaten Juden erlaubt, am Grab zu beten.

      Wie die Tageszeitung "Ha´aretz" meldet, kamen am Mittwochabend etwa 500 Beter an das Grab. Die Juden errichteten eine Sukka (Laubhütte) auf dem Gelände und sprachen unter der Leitung des ehemaligen sephardischen Oberrabiners, Mordechai Eliahu, das Morgengebet.

      Nachdem sie die Stätte verlassen hatten, warfen palästinensische Kinder brennende Reifen auf das Grab. Der Brand wurde später von der Feuerwehr in Nablus gelöscht. Niemand wurde verletzt, doch an der ohnehin fast völlig zerstörten Grabstätte entstand weiterer Schaden. Einige der Kinder sagten, sie hätten das Grab angezündet, weil die Armee aufgrund des Gebets eine Ausgangssperre über die Gegend verhängt hätten. Deshalb hätten sie nicht zur Schule gehen können.

      Am 8. Oktober 2000, dem Vorabend des Versöhnungstages (Jom Kippur), hatten Palästinenser das Josefsgrab zum ersten Mal verwüstet. Kurz darauf war der israelische Rabbinersohn Hillel Lieberman (36) ermordet worden. Der Vater von acht Kindern war aus der samarischen Ortschaft Elon Moreh aufgebrochen, um das Grab in Nablus zu schützen.

      Schimon Peres fragte damals erzürnt, ob die Palästinenser nun auch Rahels Grab bei Hebron zerstören wollten. Um weitere Gewalt zu verhindern, hatten die Israelis nach der Schändung das Grab den Palästinensern überlassen. Rechtlich gesehen befindet es sich allerdings nach den Osloer Verträgen bis heute unter israelischer Hoheit. Die Palästinensische Autonomiebehörde ließ das Grab in eine Moschee umbauen, indem sie darüber ein grünes Dach baute. Grün ist eine Symbolfarbe des Islam.

      Im vergangenen Jahr wurde das Grab am Jom Kippur, der am 16. September gefeiert wurde, erneut verwüstet. Es wurde fast bis auf die Grundmauern verbrannt, im grünen Dach entstand ein Loch und auf dem Boden wurde Abfall verstreut.

      Hintergrund Josef

      Der spätere ägyptische Unterkönig Josef war der älteste Sohn des Erzvaters Jakob (auch Israel genannt) und dessen zweiter Frau Rahel, deren Grab sich bei Bethlehem befindet. Der Überlieferung nach bewahrte er die Region durch kluge Vorratspolitik vor dem Hungertod.

      Nach biblischer Tradition stammt Josef somit direkt von den Erzvätern Abraham, Isaak und Jakob ab. Muslime führen ihre angebliche "Segenslinie" dagegen auf Abraham, Ismael und Esau zurück - obwohl Esau tatsächlich Jakobs Zwillingsbruder war und mit Isaaks Stiefbruder Ismael nichts zu tun hatte.

      Auf Josefs Bitte hin nahmen die Israeliten auf der Wüstenwanderung von Ägypten in das verheißene Land seine Gebeine mit, um sie in Israel zu begraben. (eh)
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 13:28:55
      Beitrag Nr. 1.946 ()
      ach so - @fuller:

      falls du es doch "etwas" missverstanden hast - hier wirds deutlicher:

      Islamische Konferenz eröffnet mit antisemitischen Ausfällen
      17/10/2003 10:36

      Mit einem Aufruf an die 1,3 Mrd. Muslime in der Welt, sich gemeinsam gegen die weltweite "Kontrolle" durch ein "paar Millionen Juden" zu vereinen, hat am Donnerstag in Malaysia ein Gipfeltreffen der Organisation der Islamischen Konferenz OIC begonnen. Muslime würden seit Jahren irrtümlich glauben, der Islam verwerfe den technologischen Forschritt. Auf diese Lehren religiöser Fundamentalisten sollte niemand mehr hören, so der Ministerpräsident von Malaysia, Mahathir Mohammed, vor Vertretern aus 57 Staaten. In seiner Rede prangerte er die "internationale Macht der Juden" an und erntete stehende Ovationen der Anwesenden.


      Von Z.S. Kuhar / NahostFocus

      Es sei Zeit für neue Taktiken inklusive politischer, wirtschaftlicher und demographischer Kräfte, um die muslimischen Nationen zum "Endsieg" zu führen. Reden allein gegen "den Feind" helfe nicht weiter: "Wir brauchen Gewehre und Raketen, Bomben und Kampfjets, Panzer und Kriegsschiffe, um uns zu verteidigen."

      "Die Europäer haben sechs Millionen von insgesamt 12 Millionen Juden getötet", so der Gastgeber der zweitägigen Konferenz, heute würden die Juden aber "fast die gesamte Welt regieren", seien sogar eine kleine Supermacht, da sie andere für sich kämpfen ließen. Wörtlich sagte der Regierungschef: "Wir sind gegen ein Volk, das denkt. Sie haben 2000 Jahre lang Pogrome überlebt, und zwar ohne zurückzuschlagen, sondern durch Denken: Sie haben den Sozialismus, den Kommunismus, die Menschenrechte und die Demokratie erfunden, damit es so aussieht, als wäre es falsch, sie zu verfolgen, und um gleiche Rechte wie die anderen zu erlangen."
      Vertreter anderer Staaten hielten sich mit ähnlichen Erklärungen nicht zurück und stellten das Leid der Palästinenser in den Mittelpunkt ihrer Reden.

      Mahatirs Rede wurde durch stehende Ovationen der Anwesenden Repräsentanten gewürdigt, darunter auch der saudische Kronprinz Abdullah, der pakistanische Machthaber Pervez Musharaf und die indonesische Präsidentin Megawati Sukarnoputri. Der ägyptische Außenminister Ahmed Maher nannte Mahatirs Rede einen "guten Fahrplan" zum steigern der "muslimischen Macht".

      Internationale Empörung

      Das israelische Außenministerium zeigte sich am Donnerstag "extrem abgestoßen" von den Äußerungen Mahatirs und nannte sie eine Aufstachelung zum Hass.

      "Anstatt auf den Frieden und zur Einheit zwischen den Völkern hin zu arbeiten, propagiert der malaysische Premierminister Hass. Wie erwartet haben die Teilnehmer der Islamischen Konferenz den kleinsten gemeinsamen Nenner unter sich ausgewählt - das Herabsetzen des jüdischen Volkes. Es gibt unter den aufgeklärten Nationen keinen Platz für Mahatirs antisemitische Bemerkungen. Seine Äußerungen verdienen die stärkste Verurteilung", so das Außenministerium in Jerusalem.

      Die USA bezeichneten Mahatirs Rede als anstößig. "Es ist nicht das erste Mal, dass wir solche Kommentare von Offiziellen hören", so der stellvertretende Sprecher des State Department Adam Ereli. "Lassen sie uns klar sein: die Äußerungen waren anstößig, sie sind aufhetzend, und wir blicken mit der Geringschätzung und dem Spott auf sie, die sie verdienen."

      Auch die Europäische Union reagierte schockiert auf die Bemerkungen. Aus Brüssel verlautete, dass man eine Erklärung vorbereite, in der die Äußerungen des malaysischen Premiers "bedauert" würden. Der italienische Außenminister und amtierende EU-Ratsvorsitzende Franco Frattini erklärte: "Der Premierminister hat Ausdrücke benutzt, die tief verletzend, und stark antisemitisch sind und (…) stark den Prinzipien von Toleranz, Dialog und der Verständigung zwischen der westlichen und islamischen Welt entgegenstehen." Das Auswärtige Amt in Berlin bezeichnete die Rede Mahatirs als "völlig inakzeptabel".

      Der malaysische Außenminister Sayed Hamid Albar entschuldigte sich am Freitagmorgen für die Äußerungen seines Premierministers und beteuerte, dass es sich dabei um ein Missverständnis handele. "Der Islam hat niemals gelehrt gegen irgendjemanden zu sein, Juden inbegriffen", so Hamid gegenüber Reportern. "Das einzige Problem mit den Juden begann, als der Staat Israel geschaffen wurde. Ich bedauere dass sie das alles missverstanden haben. Das Ziel ist es nicht, eine Kontroverse zu schaffen. Seine (Mahatirs) Absicht war es zu zeigen, dass man sehr mächtig werden kann, wenn man sich hinsetzt und nachdenkt (...) Wir haben nichts gegen die Juden. Warum sollten wir schlechte Gefühle aufgrund einer anderen Ethnie haben?"


      NahostFocus
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 13:36:44
      Beitrag Nr. 1.947 ()
      Wer ist Bashar Assad?
      17/10/2003 10:20

      Eine der am meist verbreiteten falschen Vorstellungen von Syriens Präsident Bashar Assad ist diejenige, dass er westliche Tendenzen und Einstellungen hat. Die Presse macht immer ein großes Aufhebens davon, dass er eine britische Erziehung genossen und eine gebürtige Engländerin zur Frau hat. Somit äußern westliche Medien und westliche Politiker jedes Mal, wenn er etwas sagt oder tut, das diesem westlichen Image von ihm widerspricht, Überraschung oder Enttäuschung.




      Von Uriya Shavit, Jerusalem Post, 15.10.2003
      Übersetzung: D. Marcus / NahostFocus

      Diese falsche Vorstellung rührt teilweise von der Biographie des syrischen Staatsoberhauptes her, die aus westlicher Perspektive interpretiert wird. Bashar verbrachte in der Tat zwei Jahre in London, wo er sich im Bereich der Augenheilkunde spezialisierte. Er heiratete eine Frau, die in England geboren wurde und eine vornehme Privatschule besuchte. Und als er nach Damaskus zurückkehrte, wurde er Leiter des syrischen Computervereins.

      Jedoch darf nicht vergessen werden, dass er bereits ein 27jähriger Erwachsener war, als er nach London kam. Die Zeit dort verbrachte er von morgens bis abends mit Studien in dem Krankenhaus, in dem er sein Praktikum absolvierte. Darüber hinaus lebte er sehr isoliert. Er hatte nur Kontakt zur syrisch-moslemischen Gemeinde, die von seinem späteren Schwiegervater geleitet wurde.

      Das kulturelle und politische Klima, in dem er seine damalige Zeit im Westen verbrachte, war beinahe dasselbe wie das seiner ba’athistischen Erziehung. Somit ist Bashars Geschichte ganz anders als die des jordanischen Königs Abdullah, der bereits als Kind nach Großbritannien kam und in einer ganz anderen kulturellen Umgebung aufwuchs.

      Das interessante an Bashar ist nicht, wie sehr er sich von seinem Vater unterscheidet, sondern wie sehr er ihm gleicht. Tatsächlich gibt er die Ähnlichkeit stolz zu, nicht nur, wenn er sich an das arabisch sprechende Publikum wendet, sondern auch in Interviews mit westlichen Medien.

      Seine Ansicht vom Westen und von der liberalen Demokratie –eine, die er häufig wiederholt- ist direkt mit seiner Weltanschauung verbunden, der zufolge Geschichte und Erbe die Regentschaft entscheiden. Er glaubt, dass Anarchie und der totale Zusammenbruch der Gesellschaft die Folge sind, wenn ein anderes Erbe und eine andere Geschichte irgendwo eingeführt werden, wo sie nicht hingehören.

      Er glaubt -und wiederholt damit die Vorstellungen seines Vaters-, dass westliche Ideale und Regierungssysteme, sollten sie in Syrien eingeführt werden, das Gebilde seines Erbes, seiner Religion, seiner Werte und Stabilität zerfallen lassen würden.

      Dies kann in seiner Politik gegenüber dem Internet erkannt werden. Die herkömmliche Ansicht Bashars ist diejenige, dass das Internet als Werkzeug zur Modernisierung und zur Angleichung an den Westen dient. Die Praxis ist jedoch weit davon entfernt.

      Erstens basierte Bashars Übernahme des syrischen Computervereins eher auf Tradition denn auf Moderne. Als sein Bruder Basil im Jahr 1994 bei einem Verkehrsunfall getötet wurde, kehrte Bashar aus England zurück und nahm Basils Platz als Thronfolger ein, wobei er auch Leiter des syrischen Computervereins wurde.

      Zweitens sieht Bashar im Internet eher eine Bedrohung denn eine Gelegenheit. Eine Bedrohung, die in Grenzen gehalten werden muss. Wenn das Regime auf dem Spiel steht und er die Wahl zwischen wirtschaftlichem Stillstand und Fortschritt hat, wählt Bashar den Stillstand. Somit ist der Internetzugang in Syrien zum einen sehr eingeschränkt (Tausende von Seiten sind blockiert) und zum anderen sehr teuer, was bedeutet, dass die Leute, die sich den Internetzugang leisten können, bereits diejenigen sind, die für das Regime sind. Darüber hinaus wird jeder, der in Syrien beim "Missbrauch" des Internets erwischt wird, hart bestraft.

      Im Hinblick auf Israel ist über Bashar folgendes zu sagen: Er sieht den Frieden mit Israel von zwei Standpunkten aus: vom pragmatisch/politischen und vom kulturellen/historischen. Bezüglich des ersten sind seine Begriffe für Frieden identisch mit denen seines Vaters in dessen späteren Jahren: Israels kompletter Rückzug zu den 1967er Grenzen. Was den zweiten Standpunkt angeht, so ist er überzeugt, dass Israel eines Tages zwangsläufig aufhören wird zu existieren, da es seiner Meinung nach kein richtiger Staat ist, sondern eine westliche Fiktion ohne historischen Anspruch auf das Land, ein Kreuzritter-Staat, der letzten Endes verschwinden wird. Seine bis dahin andauernde Strategie basiert auf dem, was er als Israels Achillesferse beobachtet hat.

      Den ersten Krieg, den er bezüglich seines Alters bewusst wahrgenommen hat, war der Yom-Kippur-Krieg. Seitdem hat er den Libanonkrieg, die erste Intifada und die "Al-Aqsa-Intifada" gesehen.

      Seine Schlüsse aus all den Konfrontationen, die er erlebt hat, lauten, dass Israel nicht komplett geschlagen werden kann. Doch wenn Israel durch Zermürbungskriege "irritiert" wird, gewinnen seine Feinde an Boden. Deshalb lautet sein Standpunkt, dass dies der Weg ist, um Israel dazu zu bewegen, sich von den Golanhöhen zurückzuziehen.

      Wenn Israels kürzlicher Luftangriff in Syrien irgendeinen Effekt auf Bashar hatte, dann denjenigen, ihm anzudeuten, dass Israel die Spielregeln ändern könnte, nach denen die Araber einerseits fähig waren, einen ausgewachsenen Krieg zu vermeiden, während sie andererseits straffreie "Irritations"-Taktiken und Zermürbungskriege durchführten, die Israel von innen her unterwandern.

      Bashar möchte auf alle Fälle nicht gezwungen sein eine Wahl zu treffen zwischen einer ruhigen Grenze und dem Risiko eines tatsächlichen Krieges, den er verlieren würde.



      NahostFocus
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 14:02:02
      Beitrag Nr. 1.948 ()
      Ich glaube nicht, das der fuller etwas falsch verstanden hat.

      Es gibt Fragen, deren komplizierter Zusammenhang dem sofort aufgeht.

      Und Fragen, die so einfach sind, daß man sich einfach nicht wundern darf, wenn dieser nicht zu verstehen vorgibt.

      Die Spanne zwischen Verstehen von komplizierten Zusammenhängen, und Nichtverstehen wollen von einfachen Zusammenhängen ist ein Maß, das man zur Beurteilung heranziehen muß.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 14:06:52
      Beitrag Nr. 1.949 ()
      Wenn ich mir das Forum hier so nach längerer Zeit mal wieder anschaue, dann müssen einige wenige entschieden zuviel Zeit haben (Lebensinhalt WO-Börsenforum? :confused: ). :rolleyes: Kiste aus. Raus an die frische Luft. Sport treiben. Naja, nichts für ungut. Jeder, wie er meint ...

      Bezüglich Umgang und Benehmen hier im Forum kann ich nach meinem eindringlichen Appell in #116 im Thema „Israelische Piloten verweigern Angriffe auf Hamas-Aktivisten!" nur enttäuscht feststellen: Eine Schlammschlacht ist dagegen eine saubere Angelegenheit. Es scheint den Beteiligten eine mords Gaudi zu bereiten. :confused: :laugh: :confused:

      Da auf Grund ungebührlichen Verhaltens, wie man es bei erwachsenen (?) Menschen eigentlich nicht erwartet, das Thema, in dem ich antworten wollte, geschlossen wurde, äußere ich mich hier. Dieses Gezänk führt exemplarisch an, warum auch die Menschen im nahen Osten, sich stets in den Haaren liegen. Die Themenüberschrift hier lautet sachlich und nüchtern: „Israel und der Nahostkonflikt - Eine Einführung" (@ p2001: ehrlicher wäre: meine Einführung). Ich füge als Untertitel hinzu: „... beispielhaft am Verhalten der Diskussionsteilnehmer untereinander zu studieren". Ich sagte es in #116 schon einmal: Vorurteile, Unterstellungen, Verdächtigungen, Rechthaberei, persönliche Beleidigungen ... ja, bis zum offenen Haß; die ganze Palette schlechter menschlicher Eigenschaften rauf und runter. Leute, nehmt Abstand! Verbeißt Euch nicht ineinander! Wohltuend sind da diejenigen, die zur Entspannung und Versachlichung beitragen. Wenn zwei sich nicht einigen können, muß dann (verbale) Gewalt angewendet werden? Wozu? Respekt vor dem anderen ist hier ein Fremdwort. Es geht darum den anderen verbal fertig zu machen und ihn zu vernichten. Wozu?

      Wenn mit mir fremden Meinungen nicht zivilisiert umgegangen werden kann, bin ich für die Fortsetzung der konsequenten und harten Haltung seitens WO hinsichtlich Schließen von Themen und Löschen von Beiträgen. Der Nutzen ist für sehr viele größer als der Frust einiger weniger.


      @ Sep

      zu #118 betreffs #116 vom 01.10.03 aus Thema: Israelische Piloten verweigern Angriffe auf Hamas-Aktivisten!


      Zitat Sep: Gut, ENPI. Dein erstes Posting hier.

      Danke, für das freundliche Schulterklopfen zur Begrüßung. Allerdings bin ich weder Dein Schüler, Lehrling noch Dein Untergebener.


      Sep zitiert mich: Z. B. „Antisemitismus" , „Nazismus" sind solche Brechstangen-Wörter, mit denen der Verfasser seine eigene Faulheit kaschieren möchte.

      Zitat Sep: Damit ist der Antisemitismus abgeschafft, und diejenigen, die ihn dennoch erkennen, sind nur zu faul. Kann ich mit leben. Nicht der erste Versuch hier, das Hinterfragen von entsprechenden Gefühlslagen zu unterbinden. Klar auch. Antisemitismus gibt es ja garnicht. Beruht nur auf Faulheit der Verfasser.

      ... wer Antisemitismus in dieser Weise verklärt, arbeitet mit faulen Argumenten, ...



      Gut gemacht! Du bist jemand, der die Kunst der Verdrehung, Unterstellung und Verdächtigung auf allerhöchstem Niveau in höchster Vollendung und Perfektion zelebriert und versuchst einem ein schlechtes Gewissen einzureden. Es ist bekannt, daß die Aussage eines Textes durch Jonglieren mit Zitatauszügen in ihr genaues Gegenteil verkehrt werden kann. Dazu bedarf es allerdings einer anständigen Portion Respektlosig-, Kaltschnäuzig- und Dreistigkeit. Denkbar wären auch Naivität, Blauäugig- und Ahnungslosigkeit. Letzteres vermute ich bei Dir allerdings eher weniger ... .

      Zwanghaft suchst Du danach Deine Vorurteile (-> Vorurteile: In #116 bin ich ausführlicher darauf eingegangen) bestätigt zu finden. Warum? Du suchst wie ein Scanner nach Deinen Schlüsselwörtern, auf die Du reflexartig reagierst. Der Kontext ist bei Dir Nebensache. Hätte ich als Beispielworte „Bürokratie" und „Pedanterie" verwendet, wäre Dein pawlowscher Reflex vermutlich nicht darauf angesprungen. Hätte ich das Wort „Antisemitismus" in einen Fachaufsatz über „Lasertechnik" mit angepaßter Überschrift irgendwo zusammenhanglos hineingestreut (als Test), hättest Du Dich dann auch wie der besagte Hund in den Experimenten des russischen Arztes begierig, blindwütig, ohne nachzudenken auf das Wort gestürzt? À propos: Vom „bedingten Reflex" kann man im Gegensatz zum „unbedingten Reflex" aber auch wieder loskommen.

      An jener Stelle, an der Du diese Wörter aufspürtest, ging es gar nicht um die Bedeutung dieser Begriffe. Sie sind hier als Beispiel-Schlagworte verwendet worden, die einem in Diskussionen wie nasse Waschlappen oft ins Gesicht geklatscht werden, so wie Du es wirklich geradezu als exzellentes, lehrbuchhaftes Abschreckbeispiel in dem kurzen Beitrag an mich vorführtest (grober sachlicher Schnitzer oder bewußtes „Instrumentalisieren" ;) ? ). Lies bitte aufmerksamer!

      In dem Text zu dem Diskussionsstil ging es darum, daß Schlagworte und Einzelbegriffe zur Beurteilung einer Person unpassend und ungenau sind. Man solle sich mehr Mühe geben, genau zu erzählen, was man im Einzelnen meint. Ich weiß, das ist ein Ideal. Auch ich suche hin und wieder die leichte Abkürzung, was aber keine Entschuldigung ist.

      Mit Deiner Denkschablone suchst Du nach einzelnen Wörtern, die genau in Dein Denkmuster hineinpassen, verlierst aber die Grundaussage völlig aus den Augen. Und mit Deinem Weltbild und Deinem starren Schema im Kopf suchst Du nun nach Teilen, die in diese Form passen. Was nicht paßt, das wird schließlich passend gemacht. Unlogik spielt dabei keine Rolle. Auf dieser Konstruktion meinst Du dann, Dein (gnadenloses) Urteil fällen zu können. Deine Kunst der Verdrehung und arglistigen Unterstellung, die ich eingangs so sehr lobte, setzt in meinen Augen einiges an gezielt und bewußt eingesetzten bösen Willen voraus (Es sei denn, Du hast meinen Text in #116 nicht gründlich gelesen). Die meisten Menschen wollen Dir und auch anderen (Völkern) nichts Böses. Sie wollen „nur" in Frieden, Freiheit und Wohlstand leben, um es allgemeiner aufs Wirtschaftliche, Gesellschaftliche und Politische bezogen zu formulieren.


      Kannst Du die Ansprüche, die Du an andere stellst, auch selbst erfüllen? Es ist ein Leichtes zu moralisieren. Das tut mir nicht weh. Über Moral und Ethik läßt sich problemlos, ausgiebig und auf höchstem Niveau stundenlang palavern. Ob die moralischen Ansprüche nicht nur Worte sind, sondern auch durch Taten ausgefüllt werden, läßt sich hier naturgemäß nicht sehen. Aus dem Umgang mit anderen Forumsmitgliedern ergeben sich aber erste Anhaltspunkte.


      Deine oben enthaltene Aussage „Kann ich mit leben", nehme ich Dir nicht ab. Du würdest sonst bei dem, was Du mir unterstellst, auch sonst hier im Forum generell wesentlich ruhiger und gelassener agieren. Einer, der „damit leben kann" - also auch lebt und leben läßt -, kommentiert nicht mehrmals täglich hier im Forum.


      Sep zitiert mich resp. Mose: " Willst Du Dich für mich ereifern ? " Zitat Sep: Das Zitat des Moses, auf was soll es sich beziehen ? Geht es hier um Religions- Fragen ?
      Soll man es vielleicht so verstehen: Was kümmert ihr Euch, die ihr keine Juden seid, um die Verteidigung israelischer Belange ?



      Sep, Du merkst es schon gar nicht mehr, wie und mit welchen Worten Du gegenüber anderen auftrittst. Nach Belieben meinst Du Leute be-/aburteilen zu können, Unfähigkeit, Unwissen etc. vorwerfen zu können (Weißt Du alles?). Und das geschieht in einer Art und Weise, in der Du Dich über andere moralisch zu erheben meinst, Dich als allwissend aufspielst.

      Folgerichtig erkennst Du dazu selbst: „Das Problem sind diejenigen, die der Meinung sind, ihr eigener Horizont stelle bereits das absolut Denkbare dar, was das Universum hergibt."

      Oder suchst Du nur den Widerhall hier im Forum, um Dich in narzißtischer Eitelkeit darin sonnen zu können?

      Oder ist es der Rausch der vermeintlichen - bei einigen Forumsmitgliedern scheinbar leider tatsächlichen - (All-)Macht über die Deutungs-, Auslegungs- und Diskurshoheit, die Dich wie hypnotisiert vor der Kiste kleben läßt? Widersprechende Meinungen und Auslegungen werden stets so umgebogen und uminterpretiert, daß man selbst im hellsten Glanze erstrahlt.

      Wenn ich jemanden verteidigen möchte - sofern er sich von mir verteidigen lassen möchte - , dann ist ihm mehr geholfen, wenn ich Sympathien versuche zu gewinnen. Durch Überheblichkeit und Arroganz gewinne ich vielleicht einen Pyrrhussieg. Der Kämpfer für die gute Sache, der selbst nicht durch gute Taten auffällt, erweist seiner Sache, die er verteidigt, damit eher einen Bärendienst. Die dahinter stehende eigene Selbstsucht wird letztlich als Falschheit entlarvt. Was spricht dagegen, für mein Anliegen Sympathie gewinnend aufzutreten und die Herzen der Menschen zu gewinnen?

      IgnatzWrobel sagte es schon hier im Forum, daß die Welt nicht nur aus „schwarz" und „weiß" besteht. Wer extreme Ansichten vertritt, ist unsensibel für die dazwischen liegenden Schattierungen. Er hat keinen Blick dafür. Für ihn gibt es nur „entweder oder". Obwohl die Technik immer mehr digitalisiert, tun es die Menschen dennoch (bisher) zum Glück nicht. Die Menschen, ihre Ansichten und Charaktere auf wenige Grundmuster reduzieren zu wollen, wird niemandem mehr gerecht. Vielleicht will man es auch gar nicht? Ist sich selbst gerecht genug? Es ist auf jeden Fall eine Flucht vor dem nicht Verstehen in eine heile, einfache Scheinwelt. Niemand kann von sich behaupten, er verstünde alles, was auf dieser Erde vor sich geht. Ein Bemühen ums Verstehen ist immer besser, als alles seinen vorgefaßten Vorstellungen versuchen anzupassen.


      Zitat Sep: Auf jeden Fall kommt jemand, der sich hier zu jüdischen Fragen äußert, Zu Fragen des Judentums, zur jüdischen Identität, und dabei Tora mit " TH" schreibt, eher aus dem Bereich des Duden, und nicht aus der Gedankenwelt derer, zu denen er sich äußert.


      Diese Zeilen von Dir offenbaren eine unfreiwillige freudsche Komik. Hast Du das Wort „Thora" erst einmal selbst im „Duden" nachschlagen müssen, weil es Dir unbekannt war? Das ist nicht schlimm. Es zeigt nur, daß Deine zum Ausdruck gebrachte Überheblichkeit, Dich ganz schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückführt. Im „Duden" wirst Du allerdings keine weiteren Erklärungen über das Judentum finden ... .

      Die obigen zitierten Zeilen enthalten außerdem Deine typische, sepsche, billige Polemik, mit der Du verzweifelt zu punkten versuchst, da Du nicht weiter denkst. Ich erlaube mir, polemisierend zu erwidern: Wer nicht von Geburt an gleich mit Wissen und Kenntnissen ausgestattet ist, sollte lieber gar nicht erst anfangen zu lesen und zu lernen? Das Rad muß sich also jeder erst selbst neu erfinden, bevor er darauf aufbauen darf? Wenn die Menschheit so verfahren hätte, dann würden wir vielleicht gerade mal eben in Lehmhütten wohnen und Ackerbau und Viehzucht betreiben. Auch die Religionen gehen mit der Zeit. Man denke nur z. B. an die Gentechnik. Diese Fragen dazu stellten sich vor einigen Jahren ihnen noch gar nicht. Ihre Grundsätze und Werte bleiben allerdings unverändert. So, Ende der kleinen Retourkutschen-Polemik ;) .

      Zurück zu Deinem Zitat: Da das Christentum vor zweitausend Jahren quasi aus dem Judentum hervorgegangen ist, denn Jesus war Jude, hatte ich mich für das Judentum einmal sehr interessiert. Habe ich in dem vorherigen Beitrag (#116) über das Judentum nun Fehler eingebaut, so freue ich mich über eine sachliche Korrektur derselben. Möchte mit allerdings jemand einen Strick daraus drehen, so verzichte ich dankend!

      Wer meint, er brauche nicht mehr zu lernen, der ist entweder ein Genie, oder er leidet an Selbstüberschätzung. Man lernt ein Leben lang, und es hilft, den Horizont zu erweitern.


      Daß ich weitgehend die alte Rechtschreibung verwende, dürfte Dir doch nicht entgangen sein? Du solltest in diesem Punkte lieber nicht so laut werden. Wenn wir schon um Buchstaben streiten wollen: In meiner Bibel heißt der Prophet Mose (nur ein „s").


      Zitat Sep: Israel hat durchaus eine irdische Dimension, ...

      Das habe ich auch nicht geleugnet. Bei den irdischen Problemen kann uns Gott beistehen und helfen. Er fordert uns auf, daß wir ihn um Hilfe bitten. Anpacken müssen wir schließlich selbst.

      Sep zitiert mich: „ ... Nur Gott kennt die Antwort."; Zitat Sep: ... Deswegen ist auch de Schluß irritierend.

      Es ist verkürzt, den Blick nur auf das Irdische zu lenken. Gottes Existenz ist, wie gesagt, nicht zu beweisen. Es ist Glaubenssache, was Dich offensichtlich irritiert. Der Glaube an Gott bedeutet auch, Vertrauen auf ihn zu haben. Er irritiert Dich nicht.

      Zitat Sep: ... schlägt einen der Hauptbeweggründe für die Existenz des Judenstaates praktisch aus.

      Das Judentum erklärt sich aus der Bibel und nur daraus (letztlich). Sonst wären die Juden ein beliebiges Volk in irgendeinem Land unter vielen. Sie sind aber laut Bibel, dem Wort Gottes, Gottes auserwähltes Volk! In #116 bin ich näher darauf eingegangen. Wenn sie irgendein Volk wären, dann wären sie, wie so viele andere Völker schon vor und noch nach ihnen längst in den Weiten der Zeitgeschichte verschwunden. Sep, das hier ist eine Glaubenssache, die ich Dir versuche, so verständlich wie möglich zu machen. Zum Glauben zählt auch, wie gesagt, Vertrauen in die Güte Gottes. Hilft Dir zwanghaftes Mißtrauen, Zweifel und Mißmut?

      Noch eine „irdische" Bemerkung dazu: Im Nahost-Konflikt darf die religiöse Dimension (im wahrsten Sinne des Wortes) nicht ausgeblendet werden. Die instrumentalisierten und falsch verstandenen Religionen sind in diesem Konflikt traurigerweise die Hauptakteure. Zum Verstehen gehört dann auch, über die drei beteiligten Religionen unvoreingenommen und möglichst objektiv sich zu informieren und zu lernen.


      Es obliegt uns nicht, Menschen nach Gutdünken in Kategorien einzuteilen, oder sie nach Belieben auszugrenzen. Wir haben nicht das Recht, über andere zu richten (im menschlichen Sinne). Jesus spricht u. a. vom Richten in seiner Bergpredigt:

      Aus dem Evangelium nach Matthäus, Kapitel 7
      „Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. Denn mit demselben Urteil, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit dem Maß, mit dem ihr messet, wird euch gemessen werden. Was siehst Du den Splitter im Auge deines Bruders, und den Balken in deinem Auge bemerkst Du nicht?

      Oder wie kannst Du deinem Bruder sagen: Laß mich den Splitter aus deinem Auge ziehen; und siehe, in deinem Auge ist der Balken? Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann sieh zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehest!

      Gebt das Heilige nicht den Hunden und werft eure Perlen nicht den Schweinen vor, damit sie nicht etwa diese zertreten mit ihren Füßen und sich umkehren und euch zerreißen."
      :rolleyes:


      Mit anderen Worten heißt das: Sei ein Gerechter aber kein Richter. Die Warnung vor falschem Urteil schließt vernünftiges Unterscheiden, besonders beim Weitergeben der heiligen Güter des Gottesreiches, nicht aus.


      Gegen Heuchelei und Engstirnigkeit tritt Jesus in dieser Geschichte aus dem Johannes-Evangelium (Kapitel 8) eindrucksvoll ein:

      Da führten die Schriftgelehrten und Pharisäer eine Frau herbei, die man beim Ehebruch ertappt hatte, stellten sie in die Mitte und sprachen zu ihm: „Meister, diese Frau wurde auf frischer Tat ertappt als Ehebrecherin. Im Gesetze hat uns Mose befohlen, solche zu steinigen; was sagst du dazu?" Das sagten sie, um ihn auf die Probe zu stellen, damit sie einen Grund hätten zur Anklage gegen ihn. Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde. Da sie aber nicht nachließen mit ihrem Fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: „Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie."

      Und er bückte sich abermals und schrieb auf die Erde. Da sie aber dies hörten, gingen sie davon, einer nach dem anderen, von den Ältesten angefangen bis zu den letzten; und es blieb Jesus allein zurück und die Frau, die in der Mitte stand. Da richtete Jesus sich auf und sprach zu ihr: „Frau, wo sind sie? Hat dich keiner verurteilt?" Sie sagte: „Keiner, Herr!" Da sprach Jesus zu ihr: „Auch ich verurteile dich nicht. Geh hin und sündige von jetzt an nicht mehr!"



      Ich kann für etwas erst glaubwürdig eintreten, wenn ich es selbst nach außen und innen hin vorbildlich (vor)lebe (Gegenbeispiele gibt es leider deutlich mehr als Vorbilder.). Wende ich mich gegen Verfolgung, Feindschaft und Haß auf Menschen wegen ihrer Herkunft, Rasse, ihrers Glaubens, ihrer Meinung, so ist es geheuchelt und unglaubwürdig, wenn ich selbst diese Werte nicht leben kann, weil ich mich zum Richter und zum Maß über alle Dinge mache. In etwa nach dem Motto: „Wer nicht meiner Meinung ist, den hasse, verdamme und verfolge ich."




      ... Ich bin nun nicht so töricht und will mir damit den Schuh des Oberrichters anziehen. Mit meiner Meinung möchte ich Fehlverhalten herausstellen und aufzeigen. Das heißt nicht, daß ich damit ein Werturteil über jemanden abliefere oder besser als jemand wäre.



      P.S.: Ob und wann ich hier schreibe, entscheide ich und in letzter Instanz WO :p - für einen jeden von uns.
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 14:07:21
      Beitrag Nr. 1.950 ()
      @Sep:

      meine Anmerkung war auch eher ironisch gemeint :D
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 14:30:56
      Beitrag Nr. 1.951 ()
      @Enpi:

      du scheinst ein Problem zu haben, mit dem du nicht wirklich rauskommen willst.
      Und weil Sep dir gehörig, und, ehrlich, auch verdient, die Leviten gelesen hat, bist du anscheinend, nicht er, ein Pawlowscher Hund geworden.

      Um es abzukürzen - wenn du, wie es scheint, mit "Sepscher"
      Ausdrucksweise und seinem Diskussionsstil ein Problem hast, steht dir die Möglichkeit offen, dies einfach per BM zu erledigen, oder, wenn du dabei unbedingt die Öffentlichkeit suchst ( brauchst du Beistand? :D ), einen eigenen diesbezüglichen Thread aufzumachen, wo du dann all diese dir so wichtig erscheinenden Sepschen "Diskussionsstilprobleme" mit Gleichgesinnten ausloten kannst.

      Dies ist jedoch Thread für Diskussionen über Nahost, und deine persönlichen Probleme haben, wie mir scheint, hier nix zu suchen :kiss:
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 14:35:32
      Beitrag Nr. 1.952 ()
      Der Sep`sche Diskussionsstil besteht doch hauptsächlich aus Beleidigungen. :p
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 15:17:04
      Beitrag Nr. 1.953 ()
      der Bericht von dieser Islam-Konferenz ist ja wirklich extrem krass.

      Da kann man sich ja auf einiges vorbereiten, wollen wir mal hoffen, dass das erwünschte Verbot "zu denken" diejenigen, die den Kampf wollen, noch lange prägt. Dann stellen sie jedenfalls keine allzu große Gefahr dar...
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 15:31:01
      Beitrag Nr. 1.954 ()
      @nichtdie, 1926

      schon klar
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 15:36:14
      Beitrag Nr. 1.955 ()
      29
      ...wobei ich mich natürlich mit SEP jetzt darüber streiten könnte, ob Dummheit und das Unterbleiben von Denken gefährlicher ist oder Klugheit....wäre aber wohl ein anderes Thema.
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 15:45:33
      Beitrag Nr. 1.956 ()
      xylo, es gibt Leute hier, die meinen, der M. sage doch lediglich die Wahrheit.

      Und jene, die ihnen dabei entgegentreten, würden beleidigen.

      Als ob man hier mit einer Diskussionsweise entgegnen könnte, die sich der Sachlichkeit bediente.Als ob es hierbei um Diskussion ginge.

      Wenn Du Antisemiten gegenübertrittst, sind diese immer der Meinung, sie würden beleidigt, wenn Du ihr Gedankengut hinterfragst.

      Die nehmen hier das Recht wahr, eine vermeintliche Meinung zu äußern. In einer äußerst beleidigenden Form gegenüber Juden.

      Nimmt man sich das Recht, darauf zu entgegnen, so wird dies als Beleidigung bezeichnet.

      Das genau umreißt, was in Deutschland, 60 Jahre nach Auschwitz, wieder möglich ist.

      Jede Menge antisemitischer Kommentare, die allesamt glatt durchgehen. Beifall finden, Unterstützung.

      Und diejenigen, die diese Kommentare kritisch beleuchten, sind die Feinde, Beleidiger. Ja, fast schon Volksfeinde.

      Die sogenannte Aussöhnung scheint eher darin bestanden zu haben, daß es praktisch keine Juden mehr gibt. Und die wenigen, die es bei uns gibt, werden in öffentlich zugänglichen Foren angepißt.

      Was, nach Lesart hier, natürlich keine Beleidigung dieser Juden darstellt, sondern nur berechtigte Kritik.

      stirner und ich wirken an entgegengesetzten Stellen daran, dies herauszuarbeiten.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 20:43:00
      Beitrag Nr. 1.957 ()
      #1925

      enpi,

      einmal, es ehrt dich, wie du (und andere) immer wieder bemüht seid, für redlichkeit des denkens und argumentierens einzutreten.

      und: einfache wahrheiten sind zumeist keine.

      aber: kann ein flußpferd etwas anderes sein als eben ein flußpferd? doch nicht!? wenn es etwas anderes wäre, wäre es doch kein flußpferd.

      zum anderen, kann ein auserwählter etwas anderes sein als eben ein auserwählter?

      wenn nicht: muß nicht ein auserwählter notwendigerweise im besitz einer gleichsam höheren wahrheit sein?

      wenn sep also ein auserwählter ist, - muß nicht jedwede kritik an seinem tun und lassen ins leere gehen?

      wenn wir nichtauserwählte uns auseinandersetzen, verwenden wir maßstäbe aus unserer gemeinsamen werkzeugkiste.
      und so mögen wir dann schließlich zu einer synthese kommen.

      um aber das sepsche verhalten auszumessen: unser zollstock ist da nun doch viel zu kurz.

      wenn sep also sagte, daß eins und eins drei ist, so wäre es das aus gründen einer höheren wahrheit. unsere simpel-rechnerei kann notwendigerweise da nicht hinreichen, meine ich.
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 20:54:03
      Beitrag Nr. 1.958 ()
      :eek:

      So viele Zeilen und keinerlei Aussage....alle Achtung
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 20:56:59
      Beitrag Nr. 1.959 ()
      P2001,

      nichts dabei für einen Agent provocateur wie Dich ? :D
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 20:58:35
      Beitrag Nr. 1.960 ()
      kann ein auserwählter etwas anderes sein als ein auserwählter?

      ist man zu fuß schneller als bergauf?

      ist es im winter kälter als draußen?

      Das sind diese existentiellen Fragen, mit denen ich auch schon seit langem herumplage....:(
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 21:10:13
      Beitrag Nr. 1.961 ()
      huch.

      Amtmann, laß das.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 21:54:27
      Beitrag Nr. 1.962 ()
      .in gewisser Weise hat Erika aber doch recht...

      Wenn der Zollstock zu kurz ist, die Leiter zu niedrig, dann kann man bestimmte Höhen einfach nicht erreichen....;)
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 22:27:56
      Beitrag Nr. 1.963 ()
      Die komplette Rede des Vorsitzenden der Organisation Islamischer Staaten





      Rede des Premierministers von Malaysia, der Ehrenwerte Dato Seri Dr. Mahathir Bin Mohamad, zur Eröffnung der zehnten Sitzung der islamischen Spitzenkonferenz im Putrajaya Konferenz-Zentrum, Putrajaya, Malaysia, am Donnerstag, 16. Oktober 2003 um 10.00 Uhr

      Übersetzung: Katrin Kemmler, Oktober 2003

      (Anmerkung: Ummah ist die islamische Gemeinschaft, Jahilliah sind die Unwissenden)




      Alhamdulillah, Gepriesen sei Allah, durch dessen Gnade und Segen wir, die Führer der Länder der Organisation der Islamischen Konferenz heute zusammengekommen sind um einen Kurs für die Zukunft des Islam und der weltweiten islamischen Ummah zu beraten und hoffentlich auszuhecken.

      Im Namen der Regierung und der Menschen vieler Rassen und Religionen Malaysias, möchte ich ein warmes Willkommen an alle und jeden dieser Zehnten Sitzung der islamischen Gipfelkonferenz in Putrajaya, Malaysias Verwaltungshauptstadt, richten.

      Es ist wirklich eine große Ehre für Malaysia, diese Sitzung zu veranstalten und den Vorsitz der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) zu übernehmen. Ich danke den Mitgliedern für ihr Vertrauen in Malaysias Vorsitz.

      Ich möchte auch meine besondere Achtung bezeugen gegenüber dem Staat Qatar, im Besonderen gegenüber seiner Hoheit, Scheich Hamad Bin Khalifa Al-Thani, dem Emir des Staates Qatar, für seine Verwaltung unserer Organisation während der letzten drei Jahre.

      Als Gastgeber ist Malaysia dankbar für den hohen Teilnahmegrad der Mitgliedsländer. Das demonstriert deutlich unser fortgesetztes und beständiges Vertrauen in und Engagement für unsere Organisation sowie unseren kollektiven Wunsch und Entschlossenheit, unsere Rolle für die Würde und Unterstützung der Ummah zu stärken.

      Ich möchte auch die Führer und Repräsentanten der vielen anderen Länder willkommen heißen, die aufgrund ihrer substantiellen muslimischen Bevölkerung Beobachter dieses Treffens zu werden wünschen. Ob sie Muslime sind oder nicht, ihre Anwesenheit bei diesem Treffen wird zu einem besseren Verständnis von Islam und den Muslimen verhelfen, und so helfen, die Auffassung von Islam als einer Religion der Rückständigkeit und des Terrors zu widerlegen.
      Die ganze Welt schaut auf uns. Gewiss setzten 1,3 Milliarden Muslime, ein Sechstel der Weltbevölkerung, ihre Hoffnungen in uns, in dieses Treffen, obwohl sie misstrauisch sein könnten gegenüber unseren Willen und unsere Fähigkeit, gar zu entschließen, die Ehre von Islam und Muslimen wieder herzustellen, weniger noch, ihre Brüder und Schwester von der Unterdrückung und Demütigung, die sie heutzutage erleiden, zu befreien.

      Ich werde nicht die Beispiele unserer Demütigung und Unterdrückung aufzählen, noch werde ich erneut unsere Verleumder und Unterdrücker verurteilen. Es wäre eine Übung in Sinnlosigkeit, weil sie nicht ihre Ansichten ändern werden, nur weil wir sie verurteilen. Wenn wir unsere Ehre und die des Islam, unserer Religion, wiedererlangen sollen, ist es an uns zu entscheiden, ist es an uns, zu handeln.

      Zunächst können die Regierungen aller muslimischen Länder die Reihen schließen und einen gemeinsamen Standpunkt vertreten, wenn nicht in allen Sachverhalten, dann zumindest zu in den Hauptpunkten, so zum Beispiel zu Palästina. Wir sind alle Muslime. Wir werden alle unterdrückt. Wir werden alle gedemütigt. Aber wir, die von Allah über unsere muslimischen Mitbrüder erhoben wurden, um unsere Länder zu regieren, haben nie wirklich versucht, gemeinsam zu handeln um auf unserer Ebene die Bruderschaft und Einigkeit zu demonstrieren, die der Islam uns auferlegt.

      Aber nicht nur unsere Regierungen sind geteilt, die muslimische Ummah ist auch geteilt und wieder und wieder geteilt. Über die letzten 1400 Jahre haben die Interpreten des Islam, die Gelehrten, die Ulamas die einzige islamische Religion, die durch den Prophet Muhammad S.A.W gebracht wurde, so unterschiedlich interpretiert und re-interpretiert dass wir jetzt tausend Religionen haben, die oftmals so uneins sind, dass wir uns oft gegenseitig bekämpfen und töten.

      Von einer einzigen Ummah ausgehend haben wir uns erlaubt, in unzählige Sekten, mazhabs und Tarikats aufgeteilt zu werden, jede mehr damit beschäftigt zu beanspruchen, der wahre Islam zu sein als unser Einsein als die islamische Ummah. Wir versäumen zu bemerken, dass es unsere Verleumder und Feinde nicht interessiert, ob wir wahre Muslime sind oder nicht. Für sie sind wir alle Muslims, Anhänger einer Religion und eines Propheten, von der sie erklären, dass sie Terrorismus begünstige, und wir sind alle ihre Todfeinde. Sie werden uns angreifen und töten, in unsere Länder einfallen, unsere Regierungen stürzen, ob wir Sunnis oder Syiahs, Alawait oder Drusen oder was auch immer sind. Und wir unterstützen und fördern sie, indem wir uns gegenseitig angreifen und schwächen und manchmal, indem wir nach ihrer Pfeife tanzen, als ihre Stellvertreter handelnd muslimische Mitbrüder angreifen. Wir versuchen unsere Regierungen durch Gewalt zu stürzen, mit dem Erfolg, unsere Länder zu schwächen und zu verarmen.

      Wir ignorieren völlig die islamische Verfügung, uns zu vereinigen und uns gegenseitig Brüder zu sein, und wir fahren fort zu ignorieren, wir die Regierungen der islamischen Länder und der Ummah.

      Aber das ist nicht alles, was wir von den Lehren des Islams ignorieren. Es ist uns auferlegt zu lesen, Iqraq, das heißt, uns Wissen zu verschaffen. Die frühen Muslime verstanden das das Übersetzen und Studieren der Werde der Griechen und anderer Gelehrter vor dem Islam. Und diese muslimischen Gelehrten bereicherten den Wissenskörper durch ihre eigenen Studien.

      Die frühen Muslime brachten große Mathematiker und Wissenschaftler, Gelehrte, Ärzte und Astronomen usw hervor und zeichneten sich neben dem Studieren und Ausüben ihrer eigenen Religion des Islams in allen Wissensfeldern ihrer Zeit aus. Als Folge waren sie in der Lage, Wohlstand aus ihren Ländern und durch ihren Welthandel zu entwickeln und gewinnen, fähig, ihre Verteidigungen zu stärken, ihre Völker zu beschützen und ihnen die islamische Lebensweise, Addin, wie es durch den Islam vorgeschrieben ist, zu bieten. Zu Zeiten als die Europäer des Mittelalters noch abergläubisch und rückständig waren, hatten die aufgeklärten Muslime bereits eine große muslimische Zivilisation aufgebaut, respektiert und mächtig, mehr als in der Lage, sich gegen den Rest der Welt zu behaupten und fähig, die Ummah gegen fremde Aggression zu schützen. Die Europäer mussten vor den Füßen der muslimischen Gelehrten knien um auf ihr eigenes akademisches Erbe zurückzugreifen.

      Die Moslims wurden von großen Anführern wie Abdul Rahman III, Al-Mansur, Salah El Din Al Ayubi und anderen geleitet, die an der Spitze ihrer Truppen auf die Schlachtfelder gingen, um moslemisches Land und die Ummah zu beschützen.
      Aber auf halbem Wege beim Aufbau der großen islamischen Zivilisation kamen neue Interpreten des Islam, die lehrten, dass Wissenserwerb durch Moslems ausschließlich das Studium islamischer Theologie bedeute. Vom Studium der Wissenschaft, Medizin usw. wurde entmutigt.

      Die Muslims begannen, sich intellektuell zurück zu entwickeln. Mit der intellektuellen Rückentwicklung begann die große muslimische Zivilisation zu schwanken und verdorren. Ohne das Erscheinen der ottomanischen Krieger wäre die muslimische Zivilisation mit dem Fall Granadas 1492 verloren gegangen.
      Die frühen Erfolge der Ottomanen waren nicht von einer intellektuellen Renaissance begleitet. Stattdessen wurden sie zunehmend erfüllt von unbedeutenden Streitfragen wie zum Beispiel, ob enge Hosen und spitze Kappen islamisch seien, ob Druckmaschinen erlaubt werden sollten oder Elektrizität genutzt, um Moscheen zu beleuchten. Die industrielle Revolution wurde von den Muslimen völlig verpasst. Und die Rückentwicklung hielt an, bis die von Briten und Franzosen angestiftete Revolution gegen die türkische Herrschaft zum Zusammenbruch der Ottomanen führte, der letzten moslemischen Weltmacht, und sie durch europäische Kolonien und nicht wie versprochen durch unabhängige Staaten ersetzte.

      Erst nach dem zweiten Weltkrieg, wurden diese Kolonien unabhängig.
      Neben den neuen Nationalstaaten akzeptierten wir auch das westliche demokratische System. Das entzweite uns ebenfalls, weil unter den politischen Parteien und Gruppierungen, die wir bilden, einige unter ihnen den Islam für sich beanspruchen, den Islam anderer Parteien ablehnen und sich weigern, die Ergebnisse der Ausübung von Demokratie zu akzeptieren, wenn es ihnen misslingt, Macht für sich selbst zu gewinnen. Sie greifen auf Gewalt zurück und destabilisieren und schwächen damit moslemische Länder.

      Mit all diesen Entwicklungen über die Jahrhunderte wurden die Ummah und die moslemische Zivilisation so schwach, dass es einst nicht ein einziges moslemisches Land gab, das nicht durch die Europäer kolonisiert oder hegemonisiert war. Doch das Wiedererlangen der Unabhängigkeit half nicht, die Moslems zu stärken. Ihre Staaten waren schwach und schlecht verwaltet, in einem ständigen Zustand der Aufruhr. Die Europäer konnten mit den moslemischen Gebieten machen, was sie wollten. Es ist nicht überraschend, dass sie moslemisches Land herausschneiden sollten, um den Staat Israel zu gründen, um ihr jüdisches Problem zu lösen. Entzweit konnten die Moslems nichts Wirksames unternehmen, um die den Verstoß Balfours und der Zionisten aufzuhalten.

      Manche mögen uns glauben machen, dass allem zum Trotz unser Leben besser ist als das unserer Verleumder. Manche glauben, dass Armut islamisch ist, Leiden und Unterdrücktsein islamisch ist. Diese Welt ist nicht für uns. Unsere sind die Freuden des Himmels im Leben nach dem Tod. Alles, was wir tun müssen, ist bestimmte Rituale durchführen, bestimmte Kleidung tragen und ein bestimmtes Auftreten an den Tag legen. Unsere Schwäche, unsere Rückständigkeit und unsere Unfähigkeit, unseren Brüdern und Schwestern zu helfen, die unterdrückt werden, sind Teil des Willens Allah’s, die Leiden, die wir ertragen müssen, bevor wir den Himmel im Jenseits genießen. Wir müssen das Schicksal hinnehmen, das uns widerfährt. Wir brauchen nichts zu tun. Wir können nichts gegen den Willen Allah’s tun.

      Aber ist es wahr, dass das der Willen Allah’s ist und dass wir nichts tun können und sollten? Alla hat in Sure Ar-Ra’d Vers 11 gesagt, dass Er nicht das Schicksal einer Gemeinschaft ändern wird, bis die Gemeinschaft nicht versucht hat, ihr Schicksal selbst zu verändern.

      Die frühen Moslems waren unterdrückt, wie wir es aktuell sind. Aber nach ihren aufrichtigen und entschlossenen Bemühungen, sich in Übereinstimmung mit den Lehren des Islams selbst zu helfen, hat Allah ihnen geholfen, ihre Feinde zu besiegen und eine große und mächtige moslemische Zivilisation zu erschaffen. Aber welche Anstrengungen haben wir unternommen, vor allem mit den Mitteln, die Er uns gab.

      Wir sind jetzt 1,3 Milliarden stark. Wir haben die größte Öl-Reserve der Welt. Wir haben großen Reichtum. Wir sind nicht so unkundig wie die Jahilliah, die den Islam annahmen. Wir sind vertraut mit den Funktionsweisen der Weltwirtschaft und –finanzen. Wir kontrollieren 57 der 180 Länder in der Welt. Unsere Stimmen können internationale Organisationen schaffen oder zerbrechen. Und doch scheinen wir hilfloser als die kleine Zahl der Jahilliah-Konvertiten, die den Propheten als ihren Anführer annahmen. Warum? Ist es wegen Allah’s Willen oder ist es, weil wir unsere Religion falsch gedeutet haben, oder es uns misslang, die korrekten Lehren unserer Religion einzuhalten, oder die falschen Dinge taten?

      Unsere Religion trägt uns auf, uns für die Verteidigung der Ummah vorzubereiten. Leider heben wir nicht die Verteidigung sondern die Waffen zu Zeiten des Propheten hervor. Jene Waffen und Pferde können uns nicht mehr bei unserer Verteidigung helfen. Wir brauchen Gewehre und Raketen, Bomben und Kriegsflugzeuge, Panzer und Kriegsschiffe für unsere Verteidigung. Aber weil wir vom Lernen der Wissenschaft und Mathematik etc abraten, um dem Akhirat keinen Vorzug zu geben, haben wir heute keine Kapazität, unsere eigenen Waffen für unsere Verteidigung zu produzieren.

      Wir müssen unsere Waffen von unseren Verleumdern und Feinden kaufen. Das kommt davon, von einer oberflächlichen Interpretation des Koran, die nicht die Substanz des Propheten Sunna und den Koran-Verfügungen hervorhebt, sondern eher die Form, die Art und die Mittel, die im ersten Jahrhundert des Hijrah benutzt wurden. Und es genau so mit den anderen Lehren des Islam. Wir sind mehr mit den Formen beschäftigt als mit der Substanz der Worte Allah’s und halten uns nur an die buchstäbliche Interpretation der Traditionen des Propheten.

      Wir mögen das erste Jahrhundert des Hijrah wiedererschaffen wollen, die Lebensweise dieser Zeiten, um zu praktizieren, was wir als den wahren islamischen Lebensstil betrachten. Aber es wird uns nicht gestattet werden. Unsere Verleumder und Feinde werden die resultierende Rückständigkeit und Schwäche ausnutzen, um uns zu dominieren. Islam ist nicht nur für das 7. Jahrhundert a.D. Islam ist für alle Zeiten. Und die Zeiten haben sich geändert.

      Ob wir es mögen oder nicht, wir müssen uns ändern, nicht indem wir unsere Religion ändern, aber indem wir ihre Lehren auf den Kontext einer Welt anwenden, die sich radikal vom ersten Jahrhundert der Hijrah unterscheidet. Nicht der Islam ist falsch, sondern die Deutungen unserer Gelehrten, die keine Propheten sind, obwohl sie sehr gelehrt sein mögen, können sie falsch liegen. Wir haben einen Bedarf zurückzugehen zu den fundamentalen Lehren des Islam um herauszufinden, ob wir wirklich den Islam glauben und praktizieren, den der Prophet predigte. Es kann nicht sein, dass wir alle den korrekten und wahren Islam praktizieren, wenn unser Glauben sich so sehr voneinander unterscheidet.
      Heute werden wir, die ganze moslemische Ummah, mit Verachtung und Ehrlosigkeit behandelt. Unsere Religion wird verunglimpft. Unsere heiligen Stätten entweiht. Unsere Länder sind besetzt. Unsere Völker ausgehungert und getötet.

      Keines unserer Länder ist wirklich unabhängig. Wir stehen unter Druck, den Wünschen unserer Unterdrücker zu entsprechen, wie wir uns zu verhalten haben, wie wir unsere Länder regieren sollten, sogar wie wir denken sollten.

      Wenn sie heute unser Land überfallen wollen, unsere Menschen töten, unsere Dörfer und Städte zerstören, gibt es nichts Substantielles, was wir tun können. Ist es der Islam, der all dies verursacht hat? Oder sind es wir, die darin versagt haben, unsere Pflicht in Übereinstimmung mit unserer Religion zu tun?
      Unsere einzige Reaktion ist es, immer zorniger zu werden. Zornige Menschen können nicht gut denken. Und so stellen wir fest, dass einige unserer Leute irrational reagieren.

      Sie üben ihre eigenen Anschläge aus, töten so ziemlich jeden einschließlich muslimischer Mitbrüder, um ihrem Zorn und ihrer Frustration Luft zu machen. Ihre Regierungen können nichts tun, um sie aufzuhalten. Der Feind übt Vergeltung und noch mehr Druck auf unsere Regierungen aus. Und die Regierungen haben keine andere Wahl als nachzugeben, die Anweisungen des Feindes zu akzeptieren, buchstäblich die Unabhängigkeit ihres Handelns aufzugeben.

      So werden ihre Völker und die Ummah zorniger und wenden sich gegen ihre eigenen Regierungen. Jeder Ansatz einer friedvollen Lösung wird durch noch unüberlegtere Anschläge, die darauf angelegt sind, den Feind zu erzürnen und jede friedvolle Einigung zu verhindern, sabotiert. Doch die Anschläge lösen nichts. Die Moslems werden schlicht noch mehr unterdrückt.

      Es gibt ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit unter den muslimischen Ländern und ihren Völkern. Sie haben das Gefühl, nichts richtig zu machen. Sie glauben, dass die Dinge nur noch schlimmer werden können. Die Moslems werden für immer unterdrückt und von den Europäer und den Juden dominiert sein. Sie werden für immer arm, rückständig und schwach sein. Manche glauben, wie ich gesagt habe, dies sei der Wille Allah’s, dass der angemessene Zustand eines Muslims der ist, in dieser Welt arm und unterdrückt zu sein.

      Aber ist es wahr, dass wir nichts für uns tun sollten und können? Ist es war, dass 1,3 Milliarden Menschen keine Macht einsetzen können, um sich vor der Demütigung und Unterdrückung zu retten, die ihnen von einem viel kleineren Feind zugefügt werden? Können sie nur in blindem Zorn zurückschlagen? Gibt es keinen anderen Weg, als unsere jungen Menschen aufzufordern, sich selbst in die Luft zu jagen und Menschen zu töten das Massaker an noch mehr unserer eigenen Leute herauszufordern?

      Es kann nicht sein, dass es keinen anderen Weg gibt. 1,3 Milliarden Moslems können nicht durch ein paar Millionen Juden besiegt werden. Es muss einen Weg geben. Und wir können nur einen Weg finden, wenn wir innehalten um nachzudenken, unsere eigenen Schwächen und Stärken einzuschätzen, zu planen, Strategien zu entwickeln und dann einen Gegenangriff auszuführen. Als Moslems müssen wir nach der Führung des Koran und der Sunnah des Propheten suchen. Bestimmt können uns die 23 Jahre Kampf des Propheten einige Anhaltspunkte dafür geben, was wir tun können und sollten.

      Wir wissen dass er und seine frühen Anhänger von den Ohuraish unterdrückt wurden. Hat er Vergeltungsschläge ausgeübt? Nein. Er war bereit, strategische Rückzüge zu machen. Er schickte seine frühen Anhänger in ein christliches Land und er selbst floh später nach Madinah. Dort versammelte er seine Anhänger, baute seine Verteidigungskapazität auf und gewährleistete die Sicherheit seiner Leute. In Hudaibiyah war er bereit, einen unfairen Vertrag zu akzeptieren, entgegen der Wünsche seiner Begleiter und Anhänger. Während des folgenden Friedens konsolidierte er seine Stärke und war schließlich in der Lage, Mekka zu erobern und für den Islam zu beanspruchen. Sogar dann suchte er keine Rache. Und die Menschen von Mekka nahmen den Islam an und viele wurden seine mächtigsten Anhänger, die die Moslems gegen alle ihre Feinde verteidigten.

      Das ist im Kurzen die Geschichte des Kampfes des Propheten. Wir sprechen soviel davon, der Sunnah des Propheten zu folgen. Wir zitieren die Beispiele und die Traditionen im Übermaß. Aber wir ignorieren sie tatsächlich allesamt.
      Wenn wir die Fähigkeit zu denken, die Allah uns gegeben hat, nutzen, dann sollten wir wissen, dass wir irrational handeln. Wir kämpfen ohne jede Zielsetzung, ohne jeden Zweck außer den Feind zu verletzen, weil er uns verletzt hat. Naiv erwarten wir von ihm, dass er sich geschlagen gibt.

      Wir opfern unnötig Leben, und erreichen damit nichts, außer noch mehr massive Unterdrückung und Demütigung auf uns zu ziehen.

      Es ist sicher an der Zeit, dass wir inne halten, um nachzudenken. Doch wird das verschwendete Zeit sein? Für gut mehr als ein halbes Jahrhundert haben wir um Palästina gekämpft. Was haben wir erreicht? Nichts. Wir sind schlechter dran als zuvor. Wenn wir inne gehalten hätten, um nachzudenken, dann hätten wir einen Plan entwickeln können, eine Strategie, die uns den endgültigen Sieg bringen kann. Inne halten und in Ruhe nachdenken kann keine Zeitverschwendung sein. Wir haben Bedarf, einen strategischen Rückzug zu machen und in Ruhe unsere Situation zu analysieren.

      Wir sind aktuell sehr stark. 1,3 Milliarden Menschen können nicht einfach ausgelöscht werden. Die Europäer töteten 6 Millionen Juden von 12 Millionen. Aber heute beherrschen die Juden diese Welt durch Stellvertreter. Sie lassen andere für sich kämpfen und sterben.

      Das werden wir vielleicht nicht schaffen. Wir werden es vielleicht nicht schaffen, alle 1,3 Milliarden Moslems zu vereinen. Wir werden es vielleicht nicht schaffen, alle moslemischen Regierungen dazu zu bringen, konzertiert zu handeln. Aber wenn wir nur ein Drittel der Ummah und ein Drittel der moslemischen Staaten dazu bringen, gemeinsam zu handeln, können wir schon etwas tun. Erinnern Sie sich, der Prophet hatte nicht viele Anhänger, als er nach Madinah ging. Aber er vereinigte die Ansars und die Muhajirins und wurde eines Tages stark genug, den Islam zu verteidigen.

      Neben der partiellen Einigkeit, die wir brauchen, müssen wir über unsere Aktivposten Bilanz ziehen. Ich habe bereits unsere Anzahl und unser Ölreichtum erwähnt. In der heutigen Welt handhaben wir eine Menge an politischer ökonomischer und finanzieller Schlagkraft, genügend, um unsere Schwäche in militärischer Hinsicht wett zu machen.

      Wir wissen auch, dass nicht alle Nicht-Moslems gegen uns sind. Manche sind uns wohlgesonnen. Manche sehen sogar unsere Feinde als ihre Feinde. Sogar unter den Juden gibt es viele, die nicht mit dem einverstanden sind, was die Israelis machen.

      Wir dürfen nicht jeden gegen uns aufbringen. Wir müssen ihre Herzen und Köpfe gewinnen. Wir müssen sie auf unsere Seite bekommen, nicht indem wir um ihre Hilfe betteln, sondern durch den ehrenvollen Weg, dass wir kämpfen, um uns selbst zu helfen. Wir dürfen nicht den Feind stärken, indem wir jeden durch unverantwortliche und unislamische Taten in sein Lager zurückstoßen. Erinnern Sie sich an Salah El Din und die Art, wie er die sogenannten Kreuzritter, König Richard von England im Besonderen, bekämpfte. Erinnern Sie sich an die Besonnenheit des Propheten gegenüber den Feinden des Islam. Wir müssen dasselbe machen. Den Kampf zu gewinnen, das ist wichtig und nicht zornige Vergeltung, nicht Rache.

      Wir müssen unsere Stärke auf jedem Feld aufbauen, nicht nur in der bewaffneten Macht. Unsere Länder müssen stabil und gut verwaltet sein, müssen wirtschaftlich und finanziell stark sein, industriell kompetent und technisch fortschrittlich. Das wird seine Zeit brauchen, aber es kann getan werden und es wird gut verwendete Zeit sein. Uns ist von unserer Religion auferlegt, geduldig zu sein. Innallahamaasabirin. Offensichtlich liegt Tugend im Geduldigsein.
      Doch in der Verteidigung der Ummah darf der Gegenangriff erst beginnen, nachdem wir unsere Häuser geordnet haben. Sogar heute haben wir ausreichende Aktivposten, um sie gegen unsere Verleumder einzusetzen.

      Es bleibt an uns, sie zu erkennen und dann auszuarbeiten, wie wir sie nutzen , um das durch unseren Feind verursachte Blutbad zu beenden. Das ist vollkommen möglich, wenn wir innehalten um zu denken, zu planen, Strategien zu entwickeln und die ersten paar entscheidenden Schritte zu machen. Sogar diese wenigen Schritte können positive Ergebnisse einbringen.

      Wir wissen, dass die Jahilliah [unwissenden] Araber zu Fehden neigten, dazu sich gegenseitig umzubringen, nur weil sie von verschiedenen Stämmen waren. Der Prophet predigte ihnen die Bruderschaft des Islam und sie schafften es, den Hass aufeinander zu überwinden, sich zu vereinigen und sie trugen zur Errichtung der großen moslemischen Zivilisation bei. Können wir sagen, dass die Jahilliah (die Unwissenden) etwas tun konnten, was die modernen Moslems nicht tun können? Wenn nicht alle, können zumindest einige von uns es tun. Wenn nicht die Renaissance unserer großen Zivilisation, dann zumindest die der Sicherheit der Ummah gewährleisten.

      Um die vorgeschlagenen Dinge zu tun, wird es nicht einmal erforderlich sein, dass alle von uns ihre Differenzen untereinander aufgeben. Wir brauchen nur einen Waffenstillstand auszurufen, damit wir zusammen handeln um nur bestimmte Probleme von gemeinsamen Interesse anpacken zu können, zum Beispiel das palästinensische Problem.

      In jedem Kampf, in jedem Krieg ist nichts wichtiger als ein konzertiertes und koordiniertes Vorgehen. Ein Maß an Disziplin ist alles, was nötig ist. Der Prophet verlor in Jabal Uhud, weil seine Truppen die Reihen durchbrochen haben. Wir wissen das und doch sind wir unwillig, uns zu disziplinieren und unsere irregulären und unkoordinierten Handlungen aufzugeben. Wir müssen tapfer sein aber nicht tollkühn. Wir müssen nachdenken, nicht nur über unsere Belohnung im Jenseits, sondern auch über die weltlichen Erfolge unserer Mission.
      Der Koran erzählt uns, dass wir positiv reagieren müssen, wenn der Feind Frieden einklagt. Wahr – der angebotene Vertrag ist nicht vorteilhaft für uns.
      Aber wir können verhandeln. Der Prophet tat es in Hudaibiyah. Und am Ende triumphierte er.

      Mir ist bewusst, dass all diese Ideen nicht beliebt sind. Jene, die zornig sind, würden gerne aus dem Stand heraus verwerfen. Sie würden sogar gerne jeden, der diese Linie vertritt oder unterstützt, zum Schweigen bringen. Sie würden gerne mehr junge Frauen und Männer losschicken, damit sie das höchste Opfer vollbringen. Aber wo wird das alles hinführen? Bestimmt nicht zum Sieg. Über die letzten fünfzig Jahre des Kämpfens in Palästina haben wir nicht einen Erfolg erreicht. Wir haben tatsächlich unsere Situation verschlechtert.
      Der Feind wird diese Vorschläge begrüßen und wir werden daraus schließen, dass ihre Befürworter für den Feind arbeiten. Aber denken Sie nach. Wir stehen gegen ein Volk, das denkt.

      Sie überlebten 2000 Jahre Progrome nicht indem sie zurückschlugen sondern nachdachten. Sie erfanden und förderten erfolgreich Sozialismus, Kommunismus, Menschenrechte und Demokratie, so dass ihre Verfolgung falsch erscheinen würde, so dass sie sich mit anderen derselben Rechte erfreuen. Damit haben sie jetzt Kontrolle über die mächtigsten Länder gewonnen und sie, dieses winzige Land, sind eine Weltmacht geworden. Wir können sie nicht durch Muskeln alleine bekämpfen. Wir müssen auch unseren Verstand benutzen.

      In letzter Zeit, aufgrund ihrer Macht und ihres offensichtlichen Erfolges, sind sie überheblich geworden. Und überhebliche Menschen, wie zornige Menschen, werden Fehler machen, werden vergessen nachzudenken.

      Sie fangen bereits an, Fehler zu machen. Und sie werden mehr Fehler machen. Es könnte jetzt und in der Zukunft Spielraum für uns geben. Wir müssen diese Gelegenheiten ergreifen.

      Aber um das zu tun, müssen wir unsere Handlungen auf Linie bekommen. Rhetorik ist gut. Sie hilft uns, das gegen uns begangene Unrecht aufzudecken, vielleicht etwas Sympathie und Unterstützung zu gewinnen. Sie kann unseren Geist stärken, unseren Willen und unsere Entschlossenheit, dem Feind gegenüber zu treten.
      Wir können und sollten zu Allah S.W.T. beten denn im Endeffekt ist es Er, der entscheiden wird, ob wir reüssieren oder scheitern. Wir brauchen Seinen Segen und Seine Hilfe in unseren Bemühungen.

      Doch wie wir handeln und was wir tun, wird entscheiden, ob Er uns helfen würde und uns zum Sieg verhilft oder nicht. Er hat es schon im Koran so gesagt. Wieder Sure Ar-Ra’d Vers 11.

      Wie ich zu Anfang sagte, die ganze Welt schaut auf uns, die ganze moslemische Ummah setzt ihre Hoffnungen in diese Konferenz der Führer der islamischen Nationen. Sie erwarten von uns nicht nur, unsere Frustrationen und unseren Zorn durch Worte und Gesten auszudrücken; nicht nur für Allah’s Segen zu beten. Sie erwarten, dass wir etwas tun, dass wir handeln. Wir können nicht sagen, dass wir nichts tun können, wir, die Führer der moslemischen Nationen. Wir können nicht sagen, dass wir uns nicht vereinigen können, nicht einmal im Angesicht der Zerstörung unserer Region und der Ummah.

      Wir wissen, wir können. Es gibt viele Dinge, die wir tun können. Es gibt viele Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen. Es ist nur der Wille erforderlich, es zu tun. Als Moslems müssen wir dankbar für die Führung durch unsere Religion sein, wir müssen tun, was getan werden muss, willig und mit Entschlossenheit. Allah hat nicht uns, die Führer, über die anderen erhoben, damit wir die Macht nur für uns selbst genießen dürfen. Die Macht, die wir ausüben, ist für unsere Völker, für die Ummah, für den Islam. Wir müssen den Willen haben, diese Macht vernünftig, vorsichtig, gemeinsam zu nutzen. Insyaalah werden wir am Ende triumphieren.

      Ich bete zu Allah, dass diese 10. Konferenz der OIC in Putrajaya, Malaysia uns eine neue und positive Richtung geben wird, mit Erfolg gesegnet sein wird durch Ihn, Allmächtigen Allah, Arahman, Arahirn.

      Büro des Premier-Ministers
      Putrahaya

      www.pmo.gov.my
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 22:30:15
      Beitrag Nr. 1.964 ()
      hat sich hier eigentlich einer drüber aufgeregt, als sharon die ermordung arafats ganz selbstverständlich anregte?
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 22:33:47
      Beitrag Nr. 1.965 ()
      40, na DU doch bestimmt, oder???:laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 22:39:26
      Beitrag Nr. 1.966 ()
      soll ich daraus schliessen, dass dir als xylophon unter zionisten die angekündigte ermordung eine lässliche sünde ist, weil zumindest nicht antisemitisch?
      und auch mit dem recht vereinbar, das du vertrittst?
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 22:42:28
      Beitrag Nr. 1.967 ()
      Wenn Arafat endlich weggeblasen wird ist das keine Ermordung sondern Notwehr. Er ist Teil des Problems nicht der Lösung. Er muss weg. Und er kommt weg. Schon bald :D
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 22:42:52
      Beitrag Nr. 1.968 ()
      39

      Die Rede ist gar nicht so übel und die "problematischen Passagen" klingen im Zusammenhang auch ganz anders, eher als solle man sich die Juden und nicht die Judenverfolgung zum Vorbild nehmen....

      Gerade die Passagen zu den Selbstmordbombern sind sehr vernünftig. Die Frage, was das eigentlich bringt....


      Die Muslims begannen, sich intellektuell zurück zu entwickeln. Mit der intellektuellen Rückentwicklung begann die große muslimische Zivilisation zu schwanken und verdorren

      ...

      Unsere einzige Reaktion ist es, immer zorniger zu werden. Zornige Menschen können nicht gut denken. Und so stellen wir fest, dass einige unserer Leute irrational reagieren.

      Sie üben ihre eigenen Anschläge aus, töten so ziemlich jeden einschließlich muslimischer Mitbrüder, um ihrem Zorn und ihrer Frustration Luft zu machen. Ihre Regierungen können nichts tun, um sie aufzuhalten. Der Feind übt Vergeltung und noch mehr Druck auf unsere Regierungen aus. Und die Regierungen haben keine andere Wahl als nachzugeben, die Anweisungen des Feindes zu akzeptieren, buchstäblich die Unabhängigkeit ihres Handelns aufzugeben.


      ...


      Können sie nur in blindem Zorn zurückschlagen? Gibt es keinen anderen Weg, als unsere jungen Menschen aufzufordern, sich selbst in die Luft zu jagen und Menschen zu töten das Massaker an noch mehr unserer eigenen Leute herauszufordern?

      Es kann nicht sein, dass es keinen anderen Weg gibt. 1,3 Milliarden Moslems können nicht durch ein paar Millionen Juden besiegt werden. Es muss einen Weg geben. Und wir können nur einen Weg finden, wenn wir innehalten um nachzudenken, unsere eigenen Schwächen und Stärken einzuschätzen, zu planen, Strategien zu entwickeln und dann einen Gegenangriff auszuführen. Als Moslems müssen wir nach der Führung des Koran und der Sunnah des Propheten suchen. Bestimmt können uns die 23 Jahre Kampf des Propheten einige Anhaltspunkte dafür geben, was wir tun können und sollten.

      Wir wissen dass er und seine frühen Anhänger von den Ohuraish unterdrückt wurden. Hat er Vergeltungsschläge ausgeübt? Nein. Er war bereit, strategische Rückzüge zu machen. Er schickte seine frühen Anhänger in ein christliches Land und er selbst floh später nach Madinah. Dort versammelte er seine Anhänger, baute seine Verteidigungskapazität auf und gewährleistete die Sicherheit seiner Leute
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 23:35:21
      Beitrag Nr. 1.969 ()
      @xylophon

      Ich bin froh, dass die Reaktionen der EU und der USA auf die USA so heftig waren, dass Mohamad gar nicht erst auf die Idee kommt, man würde seine Volksverhetzung tolerieren. Einzig Chirac, der ja schon früher Saddam zu seinem ersten Atommeiler verhelfen wollte und seine Grundeinstellung anscheinend bis heute nicht geändert hat, hat sich - wohl auch der vielen arabischstämmigen Wähler in Frankreich wegen - gegen eine offizielle und schriftliche Verurteilung der Rede gestellt, so dass die Verurteilung letztlich nur mündlich erfolgte.

      Dass sich ein Regierungschef Malaysias auf einer internationalen Konferenz gegen Terroranschläge und Attentate auf Zivilisten ausspricht, sollte doch wohl eine Selbstverständlichkeit sein. Wir alle sind nur schon so sehr an die Hassrhetorik einiger islamischer Staatschefs (insb. Syriens und Irans) gewöhnt, dass wir gar nicht mehr die international üblichen Maßstäbe ansetzen. Ich gehe davon aus, dass Du die Rede deshalb als "gar nicht so übel" bezeichnest, weil sie ausnahmsweise zur Beendigung der Terroranschläge aufruft.

      Was würdest Du denn zu der Rede sagen, wenn sie von einem europäischen Staatschef gehalten worden wäre?

      Insgesamt finde ich, dieser Artikel trifft ziemlich genau den Punkt:



      Nach scharfer Kritik von Seiten der USA und der Europäischen Union an den Aussagen des Ministerpräsidenten von Malaysia Mahathir Mohammed, dass die „Juden die Welt regieren“, hat sich der Regierungschef am Freitag für alle Missverständnisse entschuldigt und behauptet, dass er nicht beabsichtigt hatte, jemanden anzugreifen.

      Daraufhin teilte das Außenministerium in Jerusalem mit: „Es ist beschämend, dass Dr. Mahathir Mohammed in einer Rede, die vorgab, Lösungen für die Probleme der Muslimischen Welt im 21. Jahrhundert zu suchen, sich nicht zurückhalten konnte und auf Schmähungen, Unterstellungen und glatte Lügen aus der klassisch antisemitischen Propaganda zurückgriff.

      Die Welt hat in der Vergangenheit erlebt, wohin solch grausame Rhetorik führen kann.
      Dr. Mohammeds Bemerkung zum Holocaust war eine Entweihung des Gedenkens an die sechs Millionen unschuldigen Opfer des Antisemitismus. Dr. Mohammeds Rede gereichte weder ihm selbst noch den anwesenden Zuhörern zur Ehre.

      Wir rufen die aufrechten Menschen und Staaten innerhalb und außerhalb der Muslimischen Welt dazu auf, das Heraufbeschwören derselben antisemitischen Ideen, die zum schlimmsten Massenmord in der Menschheitsgeschichte geführt haben, aufs schärfste zu verurteilen.“

      Das deutsche Auswärtige Amt wies das Statement Mahathir Mohammeds als „völlig inakzeptabel“ zurück und bestellte den Geschäftsträger von Malaysia in Berlin ein, um auf das Schärfste gegen die antijüdischen Äußerungen zu protestieren.

      Das Treffen der 57 OIC-Mitgliedsländer in der neuen malaysischen Verwaltungshauptstadt Putrajaya ist die größte Versammlung muslimischer Führer seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001. (Ha’aretz/Jerusalem)
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 23:46:21
      Beitrag Nr. 1.970 ()
      Ooops! 1. Textzeile, zweites "USA": Bitte durch "Rede" ersetzen.
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 23:52:39
      Beitrag Nr. 1.971 ()
      #1944,

      Gerade die Passagen zu den Selbstmordbombern sind sehr vernünftig. Die Frage, was das eigentlich bringt....

      hääää, xylo??

      der verurteilt die anschläge doch nicht aus moralischer überzeugung, sondern wegen ihrer erfolglosigkeit im sinne eines "islamischen endsieges" ...

      ... inclusive der ganzen leier von der "jüdischen weltherrschaft" ...

      ... also die volle dröhnung!

      ich hatte in der nacht zufällig cnn im hintergrund laufen. als ich den so faseln hörte, musst ich mich wirklich erst mal kneifen und auf´s bild schauen, um zu glauben, dass das wirklich live und unplugged ist ...
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 23:53:27
      Beitrag Nr. 1.972 ()
      In dieser Rede beklagt ein bedauernswerter Anhänger einer rückständigen Religion die Unfähigkeit von 1,3 Milliarden Moslems in 50 Jahren keinen Schritt ihrem Ziel näher gekommen zu sein, die paar läppische Millionen Juden um die Ecke zu bringen.
      Erbärmliches Gejammer, so könne es nicht weitergehen.

      Hinsetzen, nachdenken (den Propheten zum Vorbild nehmen, nicht die Juden!) nicht blind drauf los schlagen, sondern Kräfte sammeln, eiskalt kalkulieren, evtl. einen Scheinfrieden anbieten, und dann wie Mohammed im richtigen Augenblick (die Juden wähnen sich in Sicherheit) konzentriert zuschlagen.

      Übel, übel. Wird schiefgehen.

      Wie wäre es, wenn die 1,3 Milliarden Moslems beim Nachdenken zu der Einsicht kämen, Israel anzuerkennen, ihre Kinder etwas Anständiges lernen lassen, die lächerlichen Paradiesversprechungen für Selbstsprenger aus der Welt schaffen, ihren Terroristenpräsident in die Wüste zu schicken, kurz, ihren Hass aus den Schädeln zu verbannen?

      Zuviel verlangt? Ja, wahrscheinlich. Wenn 1,3 Milliarden Moslems nicht in der Lage sind, die richtigen Entscheidungen zu treffen, bleibt nur noch übrig, den Bankrott zu erkären.
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 00:00:34
      Beitrag Nr. 1.973 ()
      bankrott erklären ist unmöglich. da fliessen viel zu viele beihilfen aus eu und deutschen töpfen. schließlich war unser außenminister selbst mal in einem plo ausbildungscamp...:mad:
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 00:09:02
      Beitrag Nr. 1.974 ()
      @antigone

      Scharon regte die Ermodrung Arafats an ? Recht hast du. Er hat sie sozusagen in den Raum gestellt. Nicht angeordnet. Denn das hätte er nicht öffentlich gemacht. Und es wäre geschehen.

      Es war nicht mehr, und nicht weniger als Arafat das Gefühl vermitteln zu wollen, am eigenen Leib zu erleben, wie es ist, mit dem Tode bedroht leben zu müssen.

      Sollte sich darüber jemand aufregen ? Und wenn ja, warum ?

      Wie meinst Du, wie tot Arafat schon längst wäre, würde dort mehr dahinterstehen ?

      Und nun ist es so: Man weiß ja nicht.

      Und jetzt, bei jedem neuen Anschlag, der in Israel verübt wird, fängt Freund Arafat an zu bibbern, ob ihn nun die Katz holt.

      Das hat womöglich einen Lerneffekt auf ihn. Er wird diese sich einstellende Beklemmung nach jedem neuen Anschlag vielleicht nicht mögen. Die Ungewißheit, nun doch noch zur Verantwortung gezogen zu werden.

      Vielleicht dämmert ihm irgendwann, daß er die Figur ist, dies ändern zu können ? Es ist richtig, die Araber lernen ungeheuer langsam. Aber man darf die hoffnung nie aufgeben.

      Ein Arafat, der nach jedem Anschlag Angst um sein eigenes Leben hat, ist jedenfalls wertvoler, als ein toter Arafat. Das ist andererseits seine Lebensversicherung, auf die er freilich nicht so recht setzen will.

      SEP
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 09:13:40
      Beitrag Nr. 1.975 ()
      Sep, mouse_potatoe

      Das war ja wieder mal das volle Geschwätz! Keine Ahnung aber blabla.
      Ich habe schon mehrmals geschrieben, daß die Ausweisung Arafats für Israel negativ wäre. Scharon & Co. haben es nun auch erkannt.
      Dabei äußert nun Sharon folgenden Satz:

      Scharon wiederholte in dem Interview seine Auffassung, dass es "eine Lösung oder einen politischen Prozess geben kann, der zum Frieden führt", so lange Arafat die Kontrolle über die palästinensische Autonomiebehörde habe

      Bravo Sharon, wieder einen Grund gefunden, keinen Frieden zu schliessen. Auch wenn das niemand glaubt.


      ftd.de, Fr, 17.10.2003, 16:18

      Scharon schließt Ausweisung Arafats aus

      Israels Ministerpräsident Ariel Scharon hat sich gegen eine Ausweisung von Palästinenserführer Jassir Arafat ausgesprochen. Er nannte die von seinem Kabinett beschlossene "Entfernung" eine "unrealistische Option".

      "Ihn auszuweisen, wäre nicht gut für Israel", sagte Scharon der Zeitung "Jerusalem Post". Israel zögere mit einem solchen Schritt auch deshalb, weil "die Wahrscheinlichkeit, ihn auszuweisen, ohne ihm etwas anzuhaben, gering ist". Die Geheimdienste glaubten deshalb, dass die Ausweisung keine gute Idee war, sagte Scharon. Nach zwei Selbstmordanschlägen hatte das israelische Kabinett auf Vorschlag Scharons am 11. September entschieden, Arafat "zu entfernen".

      Israel beschuldigt Arafat seit langem, die Gewalt gegen Israel anzuheizen. Arafat hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Scharon wiederholte in dem Interview seine Auffassung, dass es "eine Lösung oder einen politischen Prozess geben kann, der zum Frieden führt", so lange Arafat die Kontrolle über die palästinensische Autonomiebehörde habe. Er glaube nicht, dass ein palästinensischer Regierungschef unter Arafat genug Unabhängigkeit erlangen könnte, um den Terrorismus zu stoppen. Ein Abkommen sei aber nur mit einem starken palästinensischen Ministerpräsidenten möglich.



      Scharon hält am Grenzzaun fest

      Scharon gab erstmals zu verstehen, dass er notfalls bereit sei, auf US Kreditgarantien zu verzichten, um Teile der international höchst umstrittenen Sperranlage im Westjordanland fertig zu bauen. Die Sperranlage sei nicht nur aus Sicherheitsgründen nötig, sondern auch um die illegale Einwanderung von Palästinensern nach Israel zu verhindern, sagte Scharon. Washington hat gedroht, Kreditgarantien über 9 Mrd. $ für Israel zu kürzen, falls die Sperranlage weiter gebaut wird.


      Offenbar als Reaktion auf die amerikanischen Forderungen nach einem stärkeren Vorgehen gegen die Extremisten stellte Arafat alle neun Polizeieinheiten im Gazastreifen unter das Kommando eines Generalmajors. Dort waren am Mittwoch bei einem Anschlag auf einen US-Konvoi drei amerikanische Sicherheitskräfte getötet worden. Aus palästinensischen Kreisen verlautete, Ermittler der amerikanischen Bundespolizei FBI hätten sich an einem Grenzübergang zwischen Israel und dem Gazastreifen mit palästinensischen Sicherheitskräften getroffen. Im Zusammenhang mit dem Anschlag wurden bereits sieben mutmaßliche Extremisten festgenommen.


      Israel hob unterdessen im Gazastreifen nach eigenen Angaben drei Straßensperren auf. Die Sperren waren am 5. Oktober nach einem Selbstmordanschlag in Haifa errichtet worden. Nach einer Bewertung der Lage in dem Gebiet seien sie am Donnerstagabend entfernt worden, verlautete aus Kreisen der israelischen Streitkräfte.
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 10:16:04
      Beitrag Nr. 1.976 ()
      Scharon ist ein sehr pragmatisch denkender Realpolitiker.

      Er weiß, daß es ohne Arafat nicht geht.

      Er weiß auch, daß es mit Arafat nicht geht.

      Scharon wird sich der berühmten Kohlschen Methode bedienen und aussitzen. Arafat ist sehr krank. Er wird wohl bald den Löffel abgeben. Nach ihm brechen Chaos und Bürgerkrieg aus. Das wird das Ende der Idee eines unabhängigen Staates der Palestinenser sein. Die Zeit arbeitet für Scharon und seine Klientel.

      Mind. 2/3 der heute dort lebenden Araber werden das Land verlassen (müssen). Die Klügeren und Friedfertigen werden sich mit den Juden arrangieren, mehr oder weniger, wie es schon einmal nach 1967 gewesen ist.
      Und dann wird endlich Ruhe einkehren. Es wird zwar nicht das sein, was sich die Islamisten wünschen, aber wohl das bestmögliche, was das Volk der Palestinenser in der jetzigen Situation erreichen kann.

      Für diese missliche Lage können sie sich dann bei den heute hochgehrten jungen Männern und Frauen bedanken, die als "Helden" ausgezogen sind, um jüdische Frauen und Kinder wegzubomben. Und bei ihren "sehr geistreichen" Führern, die sie dazu angestiftet haben.

      Das Problem der Araber war immer, daß sie nie die Realitäten anerkennen wollten. Nie in ihrer Geschichte.
      Sie leben stattdesssen lieber in einer Traumwelt der 1001 Nacht.

      Und Israel ist und bleibt Realität. Und je länger die Araber das nicht einsehen wollen, umso gefestigter wird die israelische Nation zusammenstehen. Die Palestinenser gehen wohl dabei drauf. Das ist zwar ungerecht, aber sie haben selbst daran fleißig mitgearbeitet.

      Der von mir hochgeschätzter Ephraim Kischon hat mal gesagt - "Israel kann man nur auf eine Art besiegen - indem man sich zu diesem Zwecke mit dem einzigen Volk verbindet, welches dazu in der Lage ist - den Israelis"

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 10:25:10
      Beitrag Nr. 1.977 ()
      So beschreibt der User @nichtdie die geplante Vertreibung der Palästinenser:

      Mind. 2/3 der heute dort lebenden Araber werden das Land verlassen (müssen)

      Das erinnert mich irgendwie an den Begriff "Sonderbehandlung". Von den Nazis gelernt, wie man Begrifflichkeiten verbiegt?

      Nun, das ist nur ein Wunschtraum der Israelis. Die Welt wird das nicht zulassen. Denn sonst wäre es ja schon längst passiert. Denn das war schon immer das eigentliche Ziel der isrealischen Juden: Den Terror solange hochschauckeln und provozieren, bis man der Welt einen vermeintlichen Grund präsentieren kann, die Palästinenser zu vertreiben.

      Israel will keinen Frieden, Israel will die Westbank. Ein Zionist hat uns das wieder mal bestätigt.
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 10:43:40
      Beitrag Nr. 1.978 ()
      @stirner:
      du versuchst völlig unnötig, mich als Zionisten zu beschimpfen. Für mich ist es kein Schimpfwort :D

      Und zu dem, was deine imaginäre Welt ausmacht - auch du scheinst die Realtäten nicht einsehen zu wollen.

      Ich könnte natürlich dein Posting auch melden, denn "Sonderbehandlung" war etwas ganz anderes als Vertreibung. Und dieser Vergleich ist nach unserem bundesdeutschen Gesetz strafbar. Das nennt sich dann wohl "Relativierung der Naziverbrechen".

      Ich will nicht die Vertreibung der Palestinenser. Ich kann zwar nicht für Scharon sprechen, ich habe ihn heute morgen noch nicht gesprochen, aber ich nicht.

      Und die meisten Israelis scheren sich einen Dreck um die Gebiete.
      Sie wollen einfach ohne Angst in Ruhe leben. Die Araber scheinen das nicht zu begreifen. Deswegen arbeiten sie so fleißig daran.

      Und "die Welt wird das nicht zulassen"? Wie naiv bist du eigentlich?
      Die "Welt" hat schon viel schlimmere Ungerechtigkeiten zugelassen und postum gebilligt.
      Leb mal weiter in deiner Traumwelt...

      Es wird wohl so passieren, dass euch "Antizonisten" die "Opfer eurer Opfer" verloren gehen. Schade um dich.
      Du mußt dir dann ein anderes Thema im Politikforum suchen.
      :D
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 11:19:19
      Beitrag Nr. 1.979 ()
      ...mir war schon klar, dass ich mit 44 nicht gerade auf ungteitelte Zustimmung stoßen würde.


      Dennoch: der Mann ist wohl Antisemit, ohne Frage. Er ist aber zumindest nicht dumm. Und gehen wir mal davon aus, dass er sich durchsetzen könnte:....und die Moslems sich einigen, von Selbstmordattentaten und ähnlichem Terror abzusehen, sondern sich um Bildung zu bemühen, klüger zu werden, Wohlstand anzuhäufen - alles möglicherweise vor dem Hintergrund, eines Tages die Welt doch noch unter ihre Herrschaft zu bekommen.

      Ich gehe mal davon aus, dass mit der Klugheit auch die Toleranz und die Einsicht wachsen würden, dass es einen solchen "Sieg" nicht mehr geben kann in der heutigen Zeit.
      Dass sie sich ein Stück vom Kuchen sichern können, aber nicht den ganzen Kuchen. Das wäre ja immerhin für alle Beteiligten ein großer Schritt nach vorn.

      Die Moslems würden wieder Kuchen statt Dreck fressen können, weil sie ihre "Klugheit" nicht in die Planung von Terroranschlägen und zu der Frage, ob man jetzt eher das Kopftuch oder die Burka einführen sollte, vergeuden.
      Die übrigen Welt bräuchte nicht große Summen zu investieren, sich gegen besagten Terror zu verteidigen.
      Und alle würden mit der Zeit lernen, dass die anderen doch gar nicht so schlimm sind. Und einigermaßen nebeneinander existieren, ohne sich den Schädel einzuschlagen. Dass man die Juden oder die anderen Ungläubigen liebt, das wird man ohnehin nicht erwarten können. Dass man sie in Ruhe lässt und sich lieber darum bemüht, auf "friedlichem Weg" Erfolg zu haben, das wäre in diesem Sinne ein Fortschritt.

      Wahrscheinlich hat dieser Mann also eine schlechte Gesinnung. Was er aus dieser Gesinnung vorschlägt, ist aber für die Welt und den Nahen Osten ein großer Fortschritt. Darauf sollte es ankommen.
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 11:23:54
      Beitrag Nr. 1.980 ()
      nichtdie

      Strafbar, das ich nicht lache. Was ich vergleiche ist hier Deine Verwendung der Sprache. Wie die Du Vertreibung propagandistisch vorbereitest ohne sie beim Namen zu nennen.

      Die Welt halt schlimmere Ungerechtigkeiten zugelassen, zweifellos. Allerdings leben wir heute in einer anderen Welt. Und das wird sie eben nicht zulassen. Die Palästinenser werden nicht vertrieben, das ist nur der Wunschtraum der rechtsradikalen Zionisten.

      Natürlich ist Zionist kein Schimpfwort für Dich, weil Du eben einer bist. Ich sage das ja auch nur um Deine politische Haltung zu kennzeichnen. Immerhin hast Du mir nun klar gemacht, wie Du wirklich über das Palästinaproblem denkst.
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 11:30:43
      Beitrag Nr. 1.981 ()
      und zu p2001:

      Natürlich wäre es inakzeptabel, wenn ein europäischer Staatschef eine solche Rede halten würde. Weil die Europäer - wie der 3M (Malaysia Mahathir Mohammed) - zugesteht, auf einem ganz anderen kulturellen Niveau angekommen sind.

      Wenn aber Herr 3M anregt, dass die Moslems gern mal für 100 Jahre ihre Waffen weglegen und stattdessen die Schulbank drücken sollten, um kluge Wissenschaftler hervorzubringen - dann ist das gegenüber dem Ist-Zustand, den ich wiederholt mit dem der Steinzeit oder des Mittelalters verglichen habe - ein RIESEN-Fortschritt. Und darauf kommt es mir an. Dass mal jemand schonungslos Bestand aufnimmt und Schritte vorschlägt, die in die richtige Richtung führen.
      Wenn man sich in der Wüste verlaufen hat, dann kann man auch sagen: ach, hätten wir doch jetzt ein Flugzeug, um nach Hause zu fliegen. Statt immer weiterzulaufen ist es aber schon mal ein Fortschritt, wenn man stehenbleibt, überlegt, wie man dort hingekommen ist und wie eine Strategie aussehen könnte, die Lage zu verbessern.
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 12:04:10
      Beitrag Nr. 1.982 ()
      ..und wenn ein Europäer eine solche Rede an die Muslime gehalten hätte - dann hätte man ihm mit Sicherheit neben Antisemitismus auch schwerste Beleidigungen der Muslime in aller Welt vorgeworfen...."rückständig, von Hass getrieben, ohne Strategie, falschen Propheten folgend" und was sonst noch so in der Bestandsaufnahme auftaucht.
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 12:39:59
      Beitrag Nr. 1.983 ()
      #1884

      Genau so isses, Sep.

      Ich hatte mich trotz meinem "Elefantengedächnis" nicht mehr an dich
      erinnern können. Meine Wurmgrosshirnrinde wird mich wahrscheinlich
      (für mich gänzlich unbewusst) zu diesem Posting verleitet haben, nachdem
      ich mich erdreistet hatte, den Strauss, den du damals mit mad henry
      ausgefochten hattest, im Nachhinein nochmals unter die Lupe zu nehmen.
      Mit dem Ergebnis, dass mad henry eindeutig recht hatte und du nicht.
      Aber dafür konntest du ja nix, du bist halt nur den falschen "Experten"
      aufgesessen, von daher war´s natürlich nur Pech und eindeutig nicht deine
      Schuld.

      Und dass ich dir das ganze auf´s Aug drücken wollte, war natürlich eine
      Frechheit von mir!! Wie konnte ich nur?!? Und dieses Unrecht, welches ich
      dir angetan, muss in meinem Unterbewusstsein irgend einen Prozess in
      Gang gesetzt haben, der dazu führte (wie man es besser nicht analysieren
      konnte), mich klein machen und vor Scham in den Boden versinken zu
      wollen
      . Und das geschah halt auf die Art, dass mir das für mich in
      Anspruch genommene "Elefantengedächtnis" einfach den Dienst versagte
      und ich mich urplötzlich nicht mal mehr an dich erinnern konnte!! Und du
      mir hierdurch meine eigene Unzulänglichkeit vor Augen führen konntest.

      Wie peinlich :( !

      Aber du hast ja ein riesengrosses Herz. Das habe ich nun wirklich endlich
      kapiert. Wer ausser dir könnte mich nach so einer Schmach väterlich an
      die Hand nehmen und alles mit einem einzigen brillianten Satz vom Tisch
      wischen: "So schlimm war es ja nun auch nicht"

      Danke Sepp! Nun weiss ich, dass alles nicht so schlimm war/ist/jemals sein
      wird und die Welt gut ist. Diese Einsicht habe ich allein dir zu verdanken.
      Ich verneige mich hiermit vor dir in Ehrfurcht und ewiger Bewunderung und
      verbleibe mit einem Slogan aus der Fernsehwerbung, der mir am geeignetsten
      erscheint, meine (neuen) Empfindungen für dich in Worte zu fassen:

      Rat Sepp, you are my Hero!

      CT :kiss:

      PS. Grossen Applaus anbei noch für folgende These von dir:

      "Ein Heuchler und Lügner ist dann kein Heuchler und Lügner, wenn die
      gesellschaftlichen Kräfte dies nicht so sehen wollen."


      Genau so sehe ich es auch, aber da mir persönlich die dir eigene Brillianz
      völlig abgeht, konnte ich es bisher nie in Worte fassen. Bin gespannt, wie
      p2001 darauf reagieren wird. Wo er doch immer so leicht aufbraust :look: ...
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 13:37:55
      Beitrag Nr. 1.984 ()
      @stirner:
      großer Irrtum deinerseits.

      Nicht ich bereite hier die Vertreibung vor - wer bin ich schon - sondern die Hamas und Co. tun ihrem eigenen Volk mit ihrem Terror einen Bärendienst.

      Und das, was ich beschreibe, ist nicht irgendein Wunschtraum eines Zionisten - vielleicht bei einigen Durchgeknallten dort unten schon - sondern könnte bald bittere Realität werden. Nicht nur wegen dem Terror, nicht allein. Würdest du mein Posting genauer durchlesen, würde es dir einleuchten, was ich meinte.
      Arafat hat in seiner Machtgier versäumt, einen würdigen mit Macht und Ansehen ausgestattenen Nachfolger aufzubauen, um über alle Grenzen hinweg die palestinensische Gesellschaft halbwegs unter einen Nenner zu bringen. Nach seinem Tode werden bürgerkriegsähnliche Zustände ausbrechen - Hamasanhänger gegen Fatahanhänger etc. Es geht schließlich um die künftige politische Machtaufteilung. Das wird den sicherlich schon jetzt unhaltbaren Zustand der Bevölkerung noch weiter verschlimmern. Jegliche Infrastruktur wird völlig zusammenbrechen. Die Israelis brauchen nichts weiter zu tun, als abzuwarten, hinter der sicheren Mauer ( fense ), von der Fertigstellung derer sie wohl nicht mehr abzubringen sind. Die palestinensische Bevölkerung wird von selbst gehen - nach Jordanien, Libanon, Europa, etc.
      Schon jetzt findet ein Massenexodus der palestinsischen Christen statt, ohne Zutun der Israelis. Sie haben Angst vom islamischen Terror. Das wird sich verstärken und auch moderate Moslems erfaßen. Der fanatische Rest wird zuerst gegeneinander und gegen die wegen der dann herrschenden Anarchie eingreifenden IDF zerrieben, es erledigt sich von selbst. Eine zweite Vertreibung wird nicht nötig sein.

      Und nun zu deinem "Sprachproblem":
      Du weiß, was unter "Sonderbehandlung" abgelaufen ist.
      Die Shoa. Holocaust. ca. 6 Millionen ermordete Juden.
      Dazu Sinti, Roma, Schwule, Kommunisten, Behinderte etc.
      Und jetzt kommst du und willst diese Ungeheuerlichkeit mit einer Vertreibung von Menschen gleichsetzen? Also kein Massenmord, lediglich Vertreibung. Die natürlich auch schlimm wäre, aber da gibt es doch einen ziemlich großen Unterschied. :eek:

      Das, in diesem Kontext, in diesem Zusammenhang, ist in der BRD eine strafbare Haltung, weil es eine Verhöhnung der Opfer der Nazibarbarei ist. Ich würde an deiner Stelle das nicht einfach so abtun.


      Und es ist mir absolut wurscht, ob du mich einen "Zionisten" schimpfst oder nicht - denn von meiner "politischen Haltung" hast du keine Ahnung, glaub mir.

      Du kannst jedoch weiterhin dich selbst als einen "Antizionisten" bezeichnen, denn "Antisemiten" gibts ja bekanntlich deiner Meinung nach nicht.

      Noch Fragen? :kiss:
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 13:47:58
      Beitrag Nr. 1.985 ()
      Scharon im "Welt"-Interview: "Friede hängt von Palästinensern ab"

      BERLIN/JERUSALEM (inn) – Sobald ein ernstzunehmender palästinensischer Premierminister auftritt, der sich wirklich um eine Beendigung des Terrors bemüht, wird es Frieden geben. Diese Ansicht vertrat Israels Regierungschef Ariel Scharon im Gespräch mit der Tageszeitung "Die Welt".

      Falls der Terror allerdings weitergehe, sei die Errichtung eines unabhängigen Palästinenserstaates nicht möglich, so Scharon. Wenn jedoch "ein verrückt gewordener Palästinenser um sich schießt, die palästinensische Regierung aber hundertprozentige Anstrengungen unternimmt, werden wir dies berücksichtigen."

      Was ist mit hundertprozentigen Anstrengungen gemeint? "Erstens, die Terroristen werden verhaftet, verhört, bestraft. Zweitens, palästinensische Terrororganisationen werden aufgelöst, dazu gehören der Islamische Dschihad, Hamas, die Volksfront, die Demokratische Front und all jene Gruppen, die in den Terror verstrickt sind."

      Hinzu kommen drei weitere Punkte: "Drittens, ihre Waffen werden eingezogen und einer dritten Partei ausgehändigt - das können nur die USA sein. Viertens, die Palästinenser müssen ernsthafte Maßnahmen ergreifen, um den Terror zu stoppen. Fünftens, es müssen Bemühungen erkennbar sein, die Menschen zum Frieden zu erziehen. Beherzigen die Palästinenser diese Punkte und es gibt trotzdem einen Terrorangriff, werden wir das berücksichtigen. Beherzigen sie diese Punkte nicht, wird jeder Terroranschlag ein Terroranschlag sein", betont Scharon.

      Eine Hoffnung, daß die Palästinenser sich in Zukunft mehr in dieser Richtung bemühen werden, wird der Premier nur auf Leistung gründen: "Versprechungen nehmen wir nicht mehr ernst. Und auch schriftliche Vereinbarungen sind kein echter Schritt vorwärts."

      Als Grundlage für die guten Beziehungen zwischen Israel und den USA sieht Scharon, "daß wir uns nie mit dem Terror abfinden werden und ihn als größte Gefahr für die freie Welt betrachten". Deshalb will der Likud-Politiker auch keine Kompromisse eingehen, wenn es um die Sicherheit der israelischen Bürger geht. "Man muß daran erinnern, daß Israel ein sehr kleines Land ist. Es ist der einzige Ort, an dem die Juden das Recht und die Fähigkeit haben, sich selbst zu verteidigen. Und es ist meine Pflicht und meine Verantwortung, dafür zu sorgen, daß wir uns auf keine falschen Kompromisse einlassen", sagte Scharon der "Welt".

      US-Präsident George W. Bush habe die Gefahren des Terrors in seiner lokalen, regionalen und lokalen Ausprägung verstanden, so der israelische Regierungschef. "Ich glaube, er versteht sehr wohl, daß man dem Terror keine Zugeständnisse machen darf. Wenn wir unser Leben schützen und unsere Werte verteidigen wollen, müssen wir den Terrorismus bekämpfen. Hierin hat Bush Entschlossenheit und Führungskraft bewiesen." (eh)
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 14:22:42
      Beitrag Nr. 1.986 ()
      Welt

      Auf den Straßen Riads rumort es
      Saudi-Arabiens Herrscher treffen beim Volk zunehmend auf Widerstand


      von Evangelos Antonaros

      Athen - Prinz Naif will auch in Zukunft Härte zeigen. Nach der Festnahme von 150 Demonstranten, unter ihnen angeblich drei Frauen - die am vergangenen Dienstag in der Innenstadt von Riad zum ersten Mal in der Geschichte Saudi-Arabiens für mehr Demokratie und Meinungsfreiheit auf die Straßen gingen -, will der Innenminister weiterhin keine öffentlichen Proteste dulden. "Demonstrationen sind ausdrücklich verboten. Wer daran teilnimmt, wird bestraft", kündigte er an.


      Die saudi-arabische Presse, bei der die Beschränkungen seit einigen Monaten leicht gelockert worden waren, machte sich sofort die Behauptungen der Spitzenvertreter der Saud-Dynastie zu Eigen und schrieb von "wenigen irregeleiteten jungen Männern". Auch das religiöse Establishment, allen voran Großmufti Abdulasis Bin Abdallah Al Scheich, dessen Familie seit Jahrzehnten im Gleichschritt mit der Herrscherfamilie das Königreich kontrolliert, machte für das Geschehen in Riads vornehmen Stadtteil Al Olaya "Chaoten" verantwortlich, die in einer "gläubigen Gesellschaft wie unserer nichts zu suchen" hätten.


      Doch gerade die massive Reaktion zeigt, wie sehr es innerhalb der für außen Stehende schwer zugänglichen saudi-arabischen Gesellschaft gärt. Es mag sein, dass in großen Teilen der Welt eine Demonstration von knapp 500 Menschen kaum Beachtung gefunden hätte, aber in Saudi-Arabien findet ein politischer Dissens normalerweise nicht statt. Das Land wird absolutistisch regiert, wer das Machtmonopol der Herrscherfamilie infrage stellt, kommt sofort ins Gefängnis. Auch diesmal wollte das Regime nichts riskieren und ordnete seinen Sicherheitskräften an, gegen die Demonstranten mit Warnschüssen, Wasserkanonen und Schlagstöcken vorzugehen.


      Besonders ärgerlich ist der Protest aus Sicht der Behörden aus einem besonderen Grund: Nur 24 Stunden früher hatte die Regierung in Riad angekündigt, dass 2004 zum ersten Mal seit der Staatsgründung 1932 gewählt werden soll. Die Hälfte der Vertreter in den 14 Gemeinderäten soll durch eine Wahl bestimmt werden - natürlich nur durch die männliche Bevölkerung. Auch ein Wahltermin wurde nicht genannt.


      Frauen bleiben in Saudi-Arabien weiterhin Menschen zweiter Klasse - ohne eigentliche Bürgerrechte. Ein Zufall ist es daher nicht, dass bei der Demonstration in Riad der Name einer Frau die Proteste beherrschte. Plakate, die die Freilassung von Ghida Al Scharif forderten, tauchten auf. Die Vorkämpferin für Frauenrechte soll im Gefängnis sitzen. Prinz Naif bestritt, dass es einen solchen Fall überhaupt gibt.


      Den Forderungen nach mehr Rechten versucht die Herrscherfamilie, die sich wegen der schweren Erkrankung von König Fahd in einer Übergangsphase befindet, gegenzusteuern. Nur ein paar Meter entfernt von der Straßenkreuzung, wo die spontane Demonstration stattfand, hielt die Regierung eine "Menschenrechtskonferenz" ab, die natürlich befand, dass es im Land absolut keine Menschenrechtsverletzungen gebe.


      Die Befürworter der Reformen - ein buntes Gemisch von strikten Islamisten, die teilweise Osama Bin Laden ideologisch nahe stehen, bis zu im Westen ausgebildeten Liberalen - tun die Anfang der Woche verkündeten Teilwahlen als "nutzlose Kosmetik" ab. Sie betrachten sie als einen Versuch der bedrängten Prinzenklasse, dem Druck aus dem Ausland Rechnung zu tragen.


      Kronprinz Abdallah, der im Auftrag seines kranken Halbbruders seit Mitte der neunziger Jahre de facto die Macht ausübt, steht vor einem Dilemma. Gibt es im Land kein politisches Ventil, so muss er eine Radikalisierung der Bevölkerung befürchten, bei der Osama Bin Ladens antiamerikanische und antisaudische Töne sehr beliebt zu sein scheinen. Lockert er die Fesseln all zu sehr, so besteht die Gefahr, dass die Islamisten ebenfalls - als besser organisierte Gruppe - die liberaleren Kräfte ins Abseits drängen.
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 14:44:29
      Beitrag Nr. 1.987 ()
      stirner betreibt Agitation.

      das ist doch nix Neues. Und wie jeder Agitator, versucht er dafür die Umdeutung eines jeden Vorganges, eines jeden Begriffs im Sinne seiner Mision.

      Nichts wäre falscher, als ihm zu unterstellen, er trete für palästinenser ein.

      Er tritt gegen Juden an, das ist die Wahrheit.

      Ob er jemande einenzionisten nennt, ist nur dafür relevant, zu erkennen, daß e unter "Zionist" etwas Negatives zu subsumieren wünscht.

      Dazu müßte man akzeptieren, seine Sichtweise von "Zionist" zu übernehmen. Daran ist aber überhaupt nicht zu denken, weil er "Zionist" nicht im eigentlichen Sinne verwendet, sondern exakt so, wie es im 3. Reich verwendet wurde.

      Es gab noch weitere derartige Begrifflichkeiten in dieser Zeit, wie "Untermensch". Soweit wagt er nicht zu gehen. Noch nicht. Derartige Bezeichnungen muß man noch zwischen den Zeilen herauslesen.

      "Zionist" ist dagegen erfreulich abstrakt, also besser verwendbar.

      Das ist Deutschland im Jahre 2003. Da kann jemand mit "Zionist" um sich werfen, aber dabimt nicht die Bedeutung transportieren, die dieser Bezeichnung eigentlich zukommt, sondern jene, die im 3. Reich, von den Rassekriegern der Arier verwendet wurden.

      Und gleichzeitig sich dagegen verwahren, zutreffend als Antisemit bezeichnet zu werden, und dafür erfolgreich bei W:0 erreichen, entsprechende postings löschen zu lassen.


      @cheapthrill, nun übertreibst du aber etwas. Immerhin, Du näherst Dich asymptotisch einem akzeptablen Mittelband an.Jetzt muß Du nur noch akzeptieren, was du da schreibst: Ich selbst habe keine Möglichkeiten, die Fähigkeiten eines Saddam Hussein einzuschätzen, ob er diese Raketen tatsächlich baute. Ich glaube auch nicht, daß madhenry diese Möglichkeiten hatte.

      Er hat eine Überzeugung ausgesprochen, die er nicht stützen konnte. Ich habe eine andere Meinung vertreten, allein aufgrund einer konkret vorliegenden Meldung. Wenn Du also sagst, daß madhenry Recht behalten hat, dann muß ich das so werten, daß er, anders als eine eigene Meinung, über andere, über eigene, dem Nachrichtendienst vorauseilende Erkenntnisse verfügt hatte.

      Ich dachte bisher immer, daß es darum geht, hier die verfügbaren Fakten miteinander auszutauschen.

      Ich stehe nicht an einzuräumen, daß die Einschätzung des madhenry im Nachhinein näher an der Wahrheit zu sein scheint, als das, was dem CSU- Vorstand vorlag, und was der BND (nachweislich) berichtete.

      Jedenfalls sieht es im Moment so aus.

      Mit Dir sich jetzt auszutauschen, wie sich Wahrheit von Realität unterscheidet, das verschieben wir mal lieber. Ich bin nicht so überzeugt davon, daß der BND tatsächlich Mist geschrieben hat. Aber ich kann das natürlich nicht beweisen. Und selbst das, was man hier beweisen kann, fällt ja durch die Raster von sogenannten Elefantengedächtnissen, und wird anschließend dann umbewertet.

      Deswegen noch ein kleines Binse- Sprüchlein:

      Nicht Tatsachen, sondern das, was die Menschen für Tatsachen halten, bestimmt ihr Handeln

      SEP
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 15:03:30
      Beitrag Nr. 1.988 ()
      @Sep:
      ob @stirner ein "Antizionist" ist oder ein stinknormaler Antisemit ist für mich irrelevant - es ist seine Sache.

      Mich stört nur die hier bewußt vorgenommene Relativierung des Holocaust und die damit begangene Verhöhnung der ermordeten Opfer der Nazis.
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 15:44:24
      Beitrag Nr. 1.989 ()
      ein sehr interessanter Artikel:

      Überschätzte Macht

      Ian Buruma

      Es ist schwierig, über die Rolle Israels in der amerikanischen Politik zu sprechen. Die These, die US-Aussenpolitik werde von jüdischen Interessen bestimmt, ist weitverbreitet. Mythen und Verschwörungstheorien bestimmen das Bild. Gedanken zu einer hitzigen Debatte.



      Die amerikanische Hilfe im Jom-Kippur-Krieg war enorm: israelische Eroberung am Ostufer des Suezkanals, Oktober 1973.


      Das jüdische Problem taucht an den merkwürdigsten Orten auf. Im Winter 1991, auf dem Höhepunkt des ersten Golfkriegs, bat ich einen Politiker der japanischen Rechten, mir die Rolle Japans im Nahostkonflikt zu erklären. Der Mann machte ein paar Bemerkungen über die Ölversorgung, die amerikanisch-japanischen Beziehungen und sagte dann: «Wir Japaner sind nicht dumm. Wir haben Henry Kissinger im Fernsehen gesehen. Wir wissen, wie es in Amerika zugeht. Wir wissen genau, dass es bei diesem Krieg nicht um Kuwait geht. Sondern um jüdische Interessen. Nur um Israel.»

      Die Vorstellung, dass Israel oder jüdische Interessen im Mittelpunkt der Weltgeschehens, mindestens aber der US-Nahostpolitik stehen, ist weit verbreitet. Allerdings besteht ein grosser Unterschied zwischen den USA und Europa, besser gesagt: dem Rest der Welt. Selbst berechtigte Kritik an Israel oder dem Zionismus wird in den USA von Aufpassern oft rasch als antisemitisch angeprangert. Im europäischen politischen Diskurs ist nicht nur der Antizionismus durchaus akzeptabel, auch vage Hinweise auf einen grossen jüdischen Einfluss im öffentlichen Leben, besonders jenseits des Atlantiks, sind gang und gäbe. Und in der nichtwestlichen Welt braucht man sich nicht einmal auf Andeutungen zu beschränken.

      Die besondere Beziehung zwischen Israel und den USA und der angebliche Einfluss «jüdischer Interessen» in Washington ist mit derart vielen Schichten von Mythen und Misstrauen behaftet, dass es sehr schwer ist, kritisch und sachlich über die Rolle Israels in der amerikanischen Politik zu sprechen. Nicht darüber zu sprechen, würde aber nur noch mehr Verschwörungstheorien produzieren.

      Tony Blair und das Wohlergehen Israels

      Wir haben es mit mehreren Mythen zu tun. Der erste ist die Vorstellung, die amerikanische oder auch britische Regierung werde von Juden dominiert oder manipuliert. Tatsächlich sitzt kein einziger Jude im engeren Kreis von George W. Bushs Regierung, und das letzte Mal, dass Juden eine herausragende Rolle in der britischen Regierung spielten, war unter John Major. Tony Blair denkt sicher nicht zuerst an Israels Wohlergehen. Für ihn, der seine Beziehungen zu anderen europäischen Regierungen verbessern muss, ist eine gerechte Lösung für die Palästinenser sehr viel wichtiger.

      Dass israelische Lobbys gut organisiert und gut finanziert sind und in Washington beträchtliches Gewicht haben, steht ausser Frage. Doch das gilt für alle anderen Lobbys auch. Es gehört zum Spiel. Vor nicht allzu langer Zeit wurden dicke Bücher über den Einfluss raffinierten japanischer Lobbyisten geschrieben, denen die US-Regierung erliegen könnte.

      Tatsächlich unterhalten einige Leute im Pentagon und einflussreiche Organisationen wie das American Enterprise Institute und das Project for the New American Century enge Beziehungen zur Likud-Partei und namentlich zu Finanzminister Benjamin Netanjahu, der den amerikanischen Neokonservativen sehr viel näher steht als Scharon. Douglas Feith und Richard Perle rieten Netanjahu, der 1996 Premierminister war, das Oslo-Abkommen ein für alle Mal über Bord zu werfen. Der Sicherheit Israels sei durch Regimewechsel in den arabischen Nachbarstaaten sehr viel eher gedient. Trotz des gegenwärtigen Chaos im Irak ist dies noch immer eine verbreitete Ansicht in Washington. Paul Wolfowitz etwa sagt: «Der Weg zum Frieden in Nahost führt über Bagdad.» Die Auffassung, dass amerikanische und israelische Interessen identisch seien, ist in Washington heutzutage geradezu ein Glaubensartikel, doch das war nicht immer so, und dass es dazu gekommen ist, hat nicht in erster Linie mit «jüdischen Interessen» zu tun.

      Tatsächlich erfreut sich Israel einer fanatischen Anhängerschaft in christlichen Kreisen, besonders unter christlichen Fundamentalisten. (Für Republikaner sind die Stimmen christlicher Fundamentalisten wichtiger als die von Juden – sie sind einfach viel zahlreicher, die Christian Coalition arbeitet äusserst effektiv, und die meisten Juden stehen ohnehin den Demokraten nahe.) Obwohl Israel oft als die einzige Demokratie im Nahen Osten bezeichnet wird, hat die israelfreundliche Haltung der christlichen Rechten nicht unbedingt etwas mit demokratischen Prinzipien zu tun. Die «christlichen Zionisten» sind aufgrund ihrer Bibelinterpretation überzeugt, dass Christus erst wiederkehren wird, wenn das Heilige Land wieder den Juden gehört. Ihre andere Überzeugung, dass die Juden entweder in einer Apokalypse sterben oder zum Christentum übertreten werden, ist weniger überzeugend. Gleichwohl erklärte Reverend Jerry Falwell im Fernsehen, evangelische Christen würden dafür sorgen, dass kein amerikanischer Präsident etwas tun werde, was Israel schaden könne.

      Dann gibt es die aussenpolitischen Falken, die sich von Israel inspirieren lassen. Die Begriffe «Präventivschlag» und «Regimewechsel» wurden von Israel, wenn nicht erfunden, so doch beispielhaft konkretisiert. Den Sechstagekrieg 1967 führte Israel zur Selbstverteidigung, zugegebenermassen im Angesicht einer Provokation, die ungleich grösser war, als es der Irak je für Washington war. Und der Einmarsch in den Libanon 1982 war Teil des israelischen Versuchs, ein freundlicheres Regime in Beirut zu installieren. Beide Kriege, von Israel-Kritikern in aller Welt beklagt, wurden von pro-israelischen Amerikanern als Demonstrationen bewundernswerter Entschlossenheit betrachtet.

      Die Sichtweise der Hardliner

      Wir haben es also nicht mit einer jüdischen Verschwörung zu tun, sondern mit einer Allianz aus evangelischen Christen, aussenpolitischen Hardlinern, pro-israelischen Lobbyisten und Neokonservativen, von denen einige zufällig Juden sind. Die Juden in dieser Gruppe – Richard Perle, Paul Wolfowitz, William Kristol – sprechen aber eher über Freiheit und Demokratie als über die Halacha, das jüdische Gesetz. Gemeinsamer Nenner dieses Zweckbündnisses ist die Vision vom amerikanischen Auftrag und die Überzeugung, dass US-Macht und eine kompromisslose israelische Haltung gegenüber den Arabern am besten geeignet seien, die USA stark, Israel sicher und die Welt besser zu machen.

      Natürlich teilen nicht alle Amerikaner die Sichtweise dieser Hardliner. Eine Kampagne von amerikanischen Juden, Ministerpräsident Scharon zur Annahme der Zwei-Staaten-Lösung zu drängen, machte das deutlich. Tatsächlich akzeptiert Scharon diese Lösung jetzt prinzipiell. Ob er sich dem amerikanischen Druck beugen und den «Sicherheitszaun» nicht bauen wird, steht dahin, zumal wenn palästinensische Selbstmordattentäter weiterhin Busse in die Luft sprengen und die israelische Regierung führende Hamas-Leute liquidiert. Und nichts deutet darauf hin, dass Präsident Bush sich ernsthaft bemühen wird, die Israelis zur Auflösung der Siedlungen – oder mindestens zu einem Baustopp – zu bewegen. Die Vorstellung, dass israelische und amerikanische Interessen, wie es evangelische Christen, Neokonservative und Likud-Sympathisanten bahaupten, von Natur aus übereinstimmen, wird in den USA nicht ernsthaft in Frage gestellt.

      Nach dem Tonfall der meisten internationalen Medien zu urteilen, zumal in Europa und Nahost, war das schon immer so. Das Gegenteil ist richtig. Der Wendepunkt war der Sechstagekrieg. Erst danach interessierten sich die Europäer für die Lage der Palästinenser, und Israel konnte zum ersten Mal auf die nahezu bedingungslose Unterstützung der Vereinigten Staaten zählen. 1947 hatte Präsident Harry S. Truman, ebenso wie die sowjetische Regierung, für den Uno-Plan gestimmt, Paläs-tina in zwei Staaten zu teilen. Er tat das gegen den Rat von Beamten des Aussenministeriums, die befürchteten, Amerika werde sich damit die ölreichen arabischen Nationen zu Feinden machen. Als die Israelis 1948 ums Überleben kämpften, erhielten sie keine Unterstützung von den USA. Amerikaner und Russen hatten später gute Gründe, sich im Hinblick auf ihre Politik bei der schwierigen Gründung des Staates Israel bedeckt zu halten.

      Ein kleiner, sehr interessanter Krieg

      Während der Suezkrise 1956 wandten sich die USA ausdrücklich gegen das israelische Vorgehen. Im Licht der heutzutage beliebten Klischees von den friedliebenden antizionistischen Europäern und den kriegslüsternen pro-israelischen Amerikanern ist dieser kleine Krieg sehr interessant. In den fünfziger Jahren war Frankreich, nicht Amerika, der grösste Freund und Waffenlieferant Israels. Auf diese Weise kam Israel an seine Atombombe. England war ambivalent, tendierte eher zur arabischen Seite. Doch als der ägyptische Präsident Nasser, von der europäischen Presse oft als arabischer Hitler porträtiert, den Suezkanal verstaatlichte und die britischen und französischen Eigentümer hinauswarf, beschlossen Engländer und Franzosen, sich den Kanal zurückzuholen. Sie holten die Israelis mit ins Boot, indem sie ihnen anboten, ägyptische «Terroristen» im Sinai anzugreifen. Anschliessend beabsichtigten sie, Israel und Ägypten zum Abzug von Suez zu drängen. Die unvermeidliche ägyptische Weigerung würde zu einem kurzen, heftigen Konflikt, vielleicht sogar zu einem Regimewechsel in Kairo führen. Alles ging nach Plan, bis sich die Sowjets für die Ägypter stark machten und Präsident Dwight D. Eisenhower Frankreich und England zum Einlenken und Israel zum Rückzug aus dem Sinai zwang.

      Die Franzosen blieben Israels eifrigste Verbündete, bis Präsident Charles de Gaulle 1967 beschloss, diese Politik zu beenden. Nachdem Frankreich nur wenige Jahre zuvor seine letzte afrikanische Kolonie aufgegeben hatte, wollte de Gaulle die Beziehungen zu den Arabern kultivieren. Er bezeichnete die Israelis als «herrisch» und warnte sie vor einem Krieg. Gegenüber Aussenminister Abba Eban erklärte er: «Die ganze Welt, meine Person eingeschlossen, wird Sie als Aggressor betrachten. Sie werden erreichen, dass die Sowjetunion ihre Präsenz im Nahen Osten noch weiter ausbaut, und Sie werden die Folgen zu tragen haben. Sie werden einen palästinensischen Nationalismus schaffen, den Sie nie mehr loswerden.» Mit diesen Ansichten lag er nicht völlig falsch.

      Bis 1967 war Israel ein grandioses liberales europäisches Projekt. Fast die gesamte Linke unterstützte es. Das Gelobte Land von Kibbuzniks und hemdsärmeligen Pionieren verkörperte einen sozialistischen Traum. Auch Konservative unterstützten es, besonders jene, die meinten, dass Juden ganz in Ordnung seien, solange sie unter sich blieben. Diese Haltung war nicht neu. Der britische Aussenminister Arthur James Balfour, in dessen berühmter Erklärung von 1917 die Errichtung einer jüdischen Heimstatt in Palästina zugesichert wird, war gegen die jüdische Einwanderung in England. Den zionistischen Führer Chaim Weizmann liess er wissen, dass er die «antisemitischen Postulate» einschlägig bekannter Judenhasser teile.

      Die israelfreundliche Haltung im Europa der fünfziger und frühen sechziger Jahre hatte viel mit Schuldkomplexen zu tun. In der deutschen Romanliteratur jener Zeit strahlten jüdische Figuren etwas Überirdisches aus, und antisemitische Äusserungen in der Öffentlichkeit galten als Blasphemie. Der Antisemitismus verschwand nicht, aber zumindest in Westeuropa wurden offen antisemitische Bemerkungen angeprangert. Wenn das Wort «Jude» fallen musste, senkte man die Stimme, als schäme man sich des Klangs. In England, das nie unter Naziherrschaft gestanden hatte, war man unbefangener. Ich weiss noch, wie schockiert ich war, als ich (aufgewachsen im schuldbewussten Holland) Mitte der Sechziger einen jungen Anwalt in London abfällige Bemerkungen über Juden machen hörte.

      Gewiss, Philosemitismus ist immer noch besser als jedes Pogrom, aber dieses pflichtschuldige kollektive Schuldbewusstsein hatte etwas Irreales, ja Irritierendes. Es war, als würden die Juden, einschliesslich der israelischen Juden, aufs neue anders behandelt als alle anderen Menschen, was rasch zu Ressentiments führen kann, weniger unter den Juden selbst als unter den Nichtjuden. Der israelische Psychoanalytiker Zvi Rex hat den Finger auf die Wunde gelegt: «Die Deutschen werden den Juden Auschwitz nie verzeihen.» Diese harte Analyse gilt in gewisser Weise für alle europäischen Nichtjuden. Niemand möchte sich schuldig fühlen müssen, zumal für die Sünden der Väter.

      Doppelter Schuldkomplex

      Mit Erleichterung konnte daher die europäische Linke, angeführt von kommunistischen Stimmen wie L’Humanité, nach dem Sechstagekrieg 1967 auf Israel zeigen und feststellen, dass Juden nicht nur keine Heiligen waren, sondern sich genauso schlimm verhielten wie alle anderen Menschen auch, womöglich noch schlimmer. Als feststand, dass die Israelis die besetzten Gebiete nicht herausgeben würden, waren die Palästinenser die Opfer, die vor Verfolgung zu retten waren, und die Juden verwandelten sich in Nazis. Am 20. Juli 1967 verkündete L’Humanité: «Sechs Millionen Juden wurden von den Nazis nicht umgebracht, damit junge Sabras sich gelegentlich wie junge Hitleristen aufführen können.»

      Tatsächlich hatten die Europäer, besonders Linke, einen doppelten Schuldkomplex. Er bezog sich einerseits auf die tätige Mitwirkung an der Vernichtung der europäischen Juden, andererseits auf die koloniale Vergangenheit. Frankreichs Krieg in Algerien endete erst 1962, nach acht Jahren Folter, Terrorismus und einem drohenden Bürgerkrieg im eigenen Land. Israel hatte Frankreich in diesem letzten Aufbäumen des europäischen Kolonialismus unterstützt. Indem man sich für den postkolonialen «Befreiungskampf» von Palästinensern, Vietnamesen und anderen Völkern engagierte, konnte man für vergangene europäische Sünden büssen. Und weil der westliche Imperialismus seit den späten sechziger Jahren weitgehend mit Israel und den USA assoziiert wurde, bedeuteten Antizionismus und Antiamerikanismus letztlich dasselbe. In dieser Hinsicht waren sich die Redaktoren von L’Humanité und General de Gaulle einig.

      1968 begannen die Vereinigten Staaten, Israel mit Kampfflugzeugen zu beliefern, und wurden überhaupt ein immer zuverlässigerer Freund. Zu verdanken war das nicht in erster Linie zionistischen Lobbys. Es war die Politik des Kalten Kriegs, die den Weg Washingtons nach Jerusalem ebnete. Obwohl Präsident Lyndon B. Johnson für die Macho-Israelis viel übrig hatte, wandten sich einige seiner Berater, darunter Vietnam-Falken wie Aussenminister Dean Rusk und der nationale Sicherheitsberater Walt Rostow, gegen eine Unterstützung Israels im Sechstagekrieg. Johnson beschloss aber, dass die USA auf der Seite Israels stehen müssten, denn es galt, die sowjetischen Bestrebungen im Nahen Osten zu verhindern.

      Wenn amerikanische Juden überhaupt etwas damit zu tun hatten, dann deswegen, weil viele von ihnen den Vietnamkrieg kritisierten und Präsident Johnson etwas brauchte, um diese loyalen demokratischen Wähler zu besänftigen. Da Israel mittlerweile das Hauptobjekt jüdischer Identifikation war – die Religion, das Jiddische und andere Erinnerungen an die Alte Welt verblassten –, stiess die amerikanische Hilfe für Israel auf grosse Zustimmung unter den Juden. Ausserdem war Israel nicht nur demokratischer als die amerikanischen Vasallenstaaten in Südostasien, sondern auch militärisch sehr viel erfolgreicher.

      Angesichts der zunehmenden Angleichung amerikanischer und israelischer Interessen konnten amerikanische Juden zugleich gute Juden, gute Demokraten und gute amerikanische Patrioten sein. In jener Zeit kam dann der Neokonservatismus auf, in dem Israel eine besondere Rolle spielte. Die Karriere des Publizisten Norman Podhoretz’ illustriert das sehr gut. Podhoretz war ursprünglich ein Linker, der sich fragte, ob das Überleben der Juden als Gruppe überhaupt einen Wert hatte. Aber schon in den Sechzigern änderte er seine Meinung und begann, «sehr viel aggressiver für die jüdischen Interessen ganz allgemein und für Israel im Besonderen einzutreten». Ein Grund war der Schock über die Niederlage in Vietnam, aus der die USA als demoralisierte, kraftlose, ja isolationistische Macht hervorzugehen schienen, die nicht länger bereit war, das Gute vor dem Bösen in der Welt zu verteidigen.

      Abscheu vor dem Liberalismus

      Der andere Grund kam etwa zur selben Zeit. Die israelische Besetzung der palästinensischen Gebiete machte die amerikanische Linke ebenso empfänglich wie ihre europäischen Genossen für arabische und sowjetische Propaganda, in der die Zionisten als Neonazis dargestellt wurden. Der Abscheu vor diesem «Liberalismus» und die Wahrnehmung amerikanischer Schwäche liess Ex-Linke wie Podhoretz und Kristol zur Rechten überlaufen. Podhoretz, der von der «unauflöslichen Beziehung zwischen dem Überleben Israels und amerikanischer Militärmacht» überzeugt war, betrachtete jede friedfertige US-Aussenpolitik als unmittelbare Gefahr für die israelische Sicherheit. So sahen das auch einige europäische Juden, allerdings ohne die Überheblichkeit eines Bürgers einer Supermacht. Ruth Wisse, Professorin für jiddische Literatur in Harvard, meinte, Podhoretz sei «aufgrund des nationalen Selbstbewusstseins, das Amerika in ihm genährt hat, gefeit gegen die Selbstzweifel und Unsicherheiten, die so viele seiner Glaubensgenossen innerlich auffressen».

      Eben dieses Selbstbewusstsein wollten Podhoretz und andere Neokonservative aus den Trümmern des Vietnamkriegs retten. Zu ihren einflussreichsten Verbündeten gehörte Senator Henry (Scoop) Jackson, der Mentor von Richard Perle. Jackson (Christ, Demokrat und Kalter Krieger) war genau die Brücke, auf der ehemalige Linke zur Rechten wechseln konnten, ohne gleich der Republikanischen Partei beitreten zu müssen. Für Jackson, den Gründer der America-Israel Friendship League, war Israel keine sentimentale Sache, sondern ein wesentlicher Teil seiner Vision der Vereinigten Staaten als einer Nation, die ausersehen ist, die Welt von der Tyrannei zu befreien. In dieser manichäischen Sicht des Kampfs zwischen Gut und Böse waren der arabische Nationalismus und der Sowjetkommunismus gleich übel.

      Beneidenswert harte Kerle

      Es ist typisch für den Manichäismus, dass Kämpfe nie bloss strategisch, sondern stets existenziell sind (weswegen er für christliche Fundamentalisten auch so interessant ist). Aus Sicht vieler Neokonservativer sitzen Israel und die Vereinigten Staaten genau deswegen im selben Boot. Noch einmal Podhoretz: «So wie das leidenschaftliche Bestreben der arabischen Welt, den jüdischen Staat von der Landkarte zu tilgen, sich nicht auf irgendwelche Dinge bezieht, die Israel getan oder nicht getan hat, sondern einzig auf seine Existenz, so werden wir [die USA, I.B.] nicht wegen unserer Politik gehasst, sondern weil wir die sind, die wir sind.»

      Die Wurzeln dieser neokonservativen Abkehr vom Liberalismus und die nachgerade obsessive Beschäftigung mit der amerikanischen Macht und deren Stärkung gehen freilich tiefer als Vietnam. Im Fall Podhoretz reichen sie zurück auf seine Kindheitserfahrungen in Brooklyn, wo er von schwarzen Mitschülern schikaniert wurde. Schwarze, hatte man ihm in gut liberaler Manier immer wieder erklärt, seien arm und unterdrückt, Juden dagegen reich und mächtig. Der junge Norman, weder reich noch mächtig, hasste diese Jungen, die ihn ohne viel Federlesens verprügelten. In seinem berühmten Essay «My Negro Problem – and Ours» weist er darauf hin, dass er sie nicht nur hasste, sondern auch bewunderte, denn «sie waren hart, wunderbar, beneidenswert hart, sie scherten sich um nichts und niemanden. Zum Teufel mit dem Lehrer, dem Bewährungshelfer, dem Bullen, zum Teufel mit der ganzen Erwachsenenwelt, die uns im Griff hatte und gegen die aufzubegehren wir einfach nicht den Mut hatten.»

      Das ist sehr aufschlussreich. Henry Jackson, Richard Nixon, Ronald Reagan, Benjamin Netanjahu, Ariel Scharon und George W. Bush verbindet, dass ihnen nahe stehende Intellektuelle sich wunderbar, beneidenswert hart finden können. Man kann das Verhältnis zwischen dem Chicagoer Philosophen Leo Strauss und Pentagon-Beamten überbewerten, aber ein Aspekt von Strauss scheint auf sie abgefärbt zu haben. Der in Deutschland geborene Strauss war in seiner Jugend ein rationaler Liberaler gewesen, der gehofft hatte, dass mit der Assimilation der Juden in einer liberalen Demokratie der Antisemitismus verschwinden würde. Die Nazis erteilten ihm eine Lektion. Schon in den Zwanzigern ging Strauss dazu über, Liberale als Schwächlinge zu betrachten, weil sie nicht imstande waren, dem gewalttätigen Mob Einhalt zu gebieten. Wenn Neokonservative, Likud-Sympathisanten und Falken etwas verbindet, dann die Überzeugung, dass der Liberalismus etwas für Waschlappen ist.

      Als Israel im Oktober 1973 von Ägypten und Syrien angegriffen wurde, musste für jeden klar sein, auf wessen Seite die Vereinigten Staaten stehen würden, aber der Umfang der amerikanischen Hilfe war enorm. Vor dem Jom-Kippur-Krieg hatte der Kongress Kredite in Höhe von mehr als 500 Millionen Dollar jährlich bewilligt. Nach dem Krieg wurde diese Summe auf 2,1 Milliarden Dollar (Kredite und nicht rückzahlbare Zuwendungen) erhöht, die grösstenteils in den Kauf amerikanischer Waffen gingen. Auch in diesem Fall kann der Einfluss jüdischer Lobbyisten leicht überschätzt werden. Präsident Nixon war nicht als besonderer Judenfreund bekannt, und die meisten Juden wählten ihn nicht, aber er sah Israel als wichtiges Pfand im grossen Spiel mit den Sowjets, besonders nachdem diese Ägypten mit Waffen belieferten.

      Der neue Feind im Iran

      Als Ägypten 1979 den Frieden mit Israel schloss und sich dem Westen zuwandte, war die Zurückdrängung des sowjetischen Einflusses kein grosses Thema mehr für die Amerikaner. Doch die iranische Revolution unter Ajatollah Chomeini brachte einen neuen Feind hervor. Und diese neue Konfrontation überdauerte den Kalten Krieg, denn Chomeinis revolutionärer Islam inspirierte viele andere. Unter den Palästinensern, die immer relativ säkular gewesen waren, verband sich der islamische Extremismus allmählich mit dem palästinensischen Nationalismus. Die Intifadas begannen mit Steinewerfen, das sich aber zu Selbstmordanschlägen auf israelische Bürger auswuchs, durchgeführt mit Unterstützung eines Teils der arabischen Welt. Aus einer speziellen amerikanischen Perspektive, zumal nach dem 11. September, waren Israel und die USA, in den sechziger und siebziger Jahren durch den Kalten Krieg miteinander verbunden, nun also in einen existenziellen «Krieg gegen den Terrorismus» geworfen. Dies führte zu einem Klima, in dem Kritik an der israelischen Politik nicht nur potenziell antisemitisch, sondern auch unpatriotisch ist.

      Wenn die politischen Perspektiven in den Vereinigten Staaten durch eine (kaum mehr diskutierte) Identifizierung mit Israel durcheinander geraten sind, so sind die meisten Nichtamerikaner unfähig, ihre Ansichten über Israel und ihre Ansichten über Amerika aus-einander zu halten. Deshalb identifizierte der japanische Politiker, den ich während des ersten Golfkriegs interviewte, die amerikanische Politik sofort mit «jüdischen Interessen». In Japan gibt es, wie in einem Grossteil der modernen Welt, ein ungutes Gefühl der Abhängigkeit von amerikanischer Wirtschafts- und Militärmacht. Wenn Menschen dieser erdrückenden Macht ein Gesicht geben sollen, greifen sie oft zu den Vorurteilen einer hasserfüllten Vergangenheit. Der japanische Politiker hatte vielleicht nie von den «Protokollen der Weisen von Zion» gehört, einer russischen Fälschung aus dem 19. Jahrhundert (die vorgab, jüdische «Machenschaften» zur Beherrschung der ganzen Welt aufzudecken, Anm. d. Red.). Aber dieser Text wurde im Vorkriegsjapan viel gelesen, und heute erfreut er sich im Nahen Osten einer grossen Beliebtheit.

      Natürlich kann man die israelische Politik und die amerikanische Unterstützung kritisieren, ohne gleich antisemitisch zu sein. Genauso kann man die amerikanische Politik kritisieren, ohne irrational und emotional antiamerikanisch zu sein. Man kann auch ein Gegner des Kapitalismus oder der Globalisierung sein, ohne dass man Selbstmordanschläge in Manhattan verüben oder gutheissen muss. Irritierend ist dabei nur, wie sich diese Ansichten immer mehr zu einem unseligen Cocktail vermengen.

      Bei den meisten europäischen Demonstrationen gegen den Irak-Krieg wurden propalästinensische Losungen skandiert, sogar zur Unterstützung der religiösen Aktivisten von Hamas und zum Kampf gegen die globalen Symbole des Kapitalismus wurde aufgerufen. Manche Linke kritisieren Israel oder den Zionismus nicht nur wegen irgendwelcher Dinge, die im Gazastreifen oder im Westjordanland passieren: Israel wird als westliche Kolonialmacht in der arabischen Welt angesehen, als der amerikanische Vasallenstaat, der in den globalen Kapitalismus eingebunden ist. Diese Sichtweise würde sich selbst dann nicht ändern, wenn die Israelis (was nicht der Fall ist) die Palästinenser äusserst entgegenkommend behandelten.

      Bastardnationen England und Frankreich

      Natürlich ist nicht jeder, der gegen die Regierung Scharon oder den amerikanischen Imperialismus demonstriert, ein Antisemit. Aber die umstandslose Identifizierung jüdischer Interessen mit den Vereinigten Staaten – oder früher mit England – ist alt und mit Vorurteilen beladen. Seit dem frühen neunzehnten Jahrhundert assoziierten viele Europäer das Londoner Bankenviertel – genau wie heute Wall Street – mit finanzieller Macht, materialistischer Habgier und ökonomischem Imperialismus. Für Nationalisten in Deutschland und anderswo waren England und Frankreich mit ihrer vergleichsweise grosszügigen Einwanderungspolitik Bastardnationen, deren Staatsangehörigkeit man für Geld kaufen konnte.

      Das meinte Hitler, als er Frankreich, England und die Vereinigten Staaten als «ver-
      judet» bezeichnete. Er folgte der von allen möglichen drittklassigen Autoren verbreiteten These, die westlichen Mächte würden insgeheim von einer jüdischen Clique manipuliert. Der französische Universalismus und der angelsächsische Kapitalismus, so glaubte man, bedrohten die einzigartigen Werte von Kultur und Rasse. Und hinter allem stünden die Juden, die in ihrem kosmopolitischen Netzwerk von Banken, Zeitungen und Filmgesellschaften die Fäden in der Hand hielten.

      Die Vereinigten Staaten sind die grösste kapitalistische Macht der Welt. Als Imperium verfolgen die USA ökonomische Interessen, heutzutage aber auch ihre Mission, die «amerikanischen Werte» zu verbreiten, als handle es sich dabei um universale Werte. Hollywood, Wall Street, das Pentagon und der Internationale Währungsfonds werden ausserhalb der Vereinigten Staaten als Teil dieser Mission gesehen. Genau dies haben Antisemiten immer mit jüdischen Verschwörungen assoziiert. Und da Israel Amerikas Hauptverbündeter im Nahen Osten und die Sache der Palästinenser zu einem Lackmustest liberaler Überzeugungen geworden ist, wird die These, dass die amerikanische Aussenpolitik von jüdischen Interessen dominiert wird, umso mehr geglaubt, wenn auch nicht immer offen ausgesprochen. Die amerikanische Aussenpolitik und alte Vorurteile verstärken einander wie in einem Teufelskreis.

      Für Israel ist die amerikanische Unterstützung ein ambivalenter Vorteil. Obwohl sie möglicherweise lebenswichtig ist, macht sie Israel zum Angelpunkt eines globalen Antiamerikanismus. Ohnehin ist fraglich, ob Israel durch eine Allianz mit christlichen Fundamentalisten und Leuten, die die Welt mit militärischer Gewalt befreien wollen, am besten gedient ist. Gut möglich, dass sich die Interessen Israels im Moment mit den Interessen der USA decken, aber das sollte keine unverrückbare, nie diskutierte Tatsache sein.

      Als Vorbedingung für eine nüchterne Diskussion müsste die israelische Politik zunächst einmal von allen antisemitischen Mythen und anderen Überbleibseln einer mörderischen Vergangenheit befreit werden. Das ist nicht ganz einfach, da israelische Politiker die Geschichte allzu oft selbst missbraucht haben. Für den israelischen Bombenangriff auf eine irakische Nuklearanlage 1981 hätte es viele Begründungen gegeben, aber zu sagen, wie seinerzeit Ministerpräsident Begin, dass es darum gegangen sei, «die Kinder Israels zu schützen», und ausländische Reporter zu fragen: «Haben Sie nie von den anderthalb Millionen Kindern gehört, die in Gaskammern geworfen wurden?», war eine gefährliche Verwirrung. Das Gleiche gilt für Ministerpräsident Scharon, der die Vereinigten Staaten im letzten Jahr warnte, nicht den Fehler von 1938 zu wiederholen und Israel wie seinerzeit die Tschechoslowakei im Stich zu lassen. Solche falschen Analogien führen nur zu ebenso idiotischen Vergleichen seitens der Israel-Kritiker...

      Aus dem Englischen von Matthias Fienbork
      © New York Times Magazine

      Ian Buruma, 52, wurde in Den Haag geborgen und lebt als Publizist in London.
      Zum Thema erschien von ihm auf Englisch:
      Wages of Guilt. Orion Publishing, 2002.
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 16:18:19
      Beitrag Nr. 1.990 ()
      Antizionismus

      Essay von Alfred Donath 17.10.03


      Das Vokabular wandelt sich, der Kern der Aussage bleibt derselbe. Spitzfindige Geister versuchen, uns mit der Erfindung neuer Begriffe in die Irre zu führen, doch das angestrebte Ziel bleibt das alte. Antisemitismus und Antizionismus richten sich beide gleichermassen gegen das Wesen des jüdischen Volkes an sich. Antisemitismus ist der grundlose Hass auf Juden, nur deshalb, weil sie zu einer Religion gehören, die sich über eine gemeinsame, 3000-jährige Geschichte definiert. Antizionismus heisst, den Juden das Recht zu verweigern, über ihren Boden, ihr Land, ihr Staatsgebilde zu verfügen; er bedeutet die Ablehnung des Zusammenfindens eines alten, in alle Winde zerstreuten und verletzten Volkes mit der Sprache und dem Boden seiner Vorfahren. Den Juden dies zu verwehren heisst, ihnen nach 2000 Jahren des Herumirrens und des Leidens die Legitimation der Rückeroberung ihrer nationalen Souveränität abzusprechen. Es bedeutet, ihnen die Erlaubnis zu verweigern, sich nach 2000-jähriger Absenz wieder in die Weltgeschichte zu integrieren. Der Staat Israel wird delegitimiert, und es wird offen ausgesprochen, er möge von der Landkarte verschwinden.
      Die Politik Israels ist sicher nicht frei von manchmal unverständlichen Entscheidungen. Diese können umstritten sein, und jedermann hat das Recht, sie zu kritisieren. Niemand bestreitet, dass es absolut legitim ist, die israelische Politik zu

      kritisieren. Aber dies hat zumindest unter Anlegung derselben Massstäbe zu geschehen, die bei der Beurteilung irgendeines anderen Staates oder einer anderen Regierung angewendet werden. Nicht tolerierbar ist, wenn diese Anforderung systematisch ignoriert wird; vor allem dann, wenn dabei unehrliche Mittel angewendet werden, die jeglicher Ethik spotten. Eine solche Geisteshaltung hat jedoch, auch wenn sie uns weh tut, weder mit Antizionismus zu tun noch kann sie als Antisemitismus eingestuft werden.

      Vor einem Vierteljahrhundert, am 10. November 1975, stimmte die Uno-Vollversammlung unter dem Druck einer überwältigenden Mehrheit eines Blocks von Drittweltländern (arabische und afrikanische Staaten, osteuropäischer Block etc.) für die Verabschiedung der Resolution 3379, welche den Zionismus mit Rassismus gleichsetzte. Natürlich waren die Debatten in jener Zeit des Kalten Krieges und des Vorrückens der UdSSR durch einen Mangel an Mut des Westens gekennzeichnet, der eher Israel opfern als seine Feinde verärgern wollte. Und die Linke fand in diesem Mittel damals schon eine Rechtfertigung ihres Kampfes gegen den so genannten «Kolonialismus» Israels. Nach der Popularität, derer sich Israel 1967 kurz vor und nach dem Sechstagekrieg erfreuen durfte, als seine Zerstörung programmiert und praktisch unvermeidlich schien, markierte diese Resolution einen Wendepunkt in der Haltung der meisten Länder, auch wenn sie nach einigen Jahren widerrufen wurde. Sie war jedoch nicht gegen den Staat Israel gerichtet, sondern wohlverstanden gegen alle Juden, die unerschütterliche Freunde Israels waren. Für die Juden war diese Abstimmung das Ende eines Traums und bestärkte ihre Überzeugung, dass der Antisemitismus ganz entschieden nicht abrüstet: die Form wandelt sich, der Kern bleibt derselbe. Der Staat Israel wurde, der berühmten Formel getreu, zum Juden der Staaten. Über ihn ist es die Gesamtheit der Juden, die anvisiert wird. Sie werden weiterhin ihren eigenen Weg gehen und als anders als die anderen betrachtet werden. Heutzutage wirft man den Juden der Diaspora vor, Zionisten zu sein, die Idee eines jüdischen Staates zu unterstützen. Man müsste diesen störenden Staat, der anders ist, weil er jüdisch sein will, aus dem Weg räumen. Wenn man der Presse glaubt, ist Israel der grosse Hemmschuh, der Verantwortliche für alle Konflikte dieser Welt, der Feind des Friedens.

      Und doch figuriert dieser Staat nicht einmal auf der Liste der 100 grössten dieser Welt, seine Bewohner stellen nicht einmal ein Promille der Weltbevölkerung dar. Den Antisemiten ist das aber schon zu viel. Die Legitimität des Staates an sich wird in Frage gestellt. Er dürfe nicht existieren, seine Gründung sei einer der Irrtümer der Geschichte. Durch die systematische Delegitimierung des Staates Israel werden alle Juden angegriffen. Denn in ihrer grossen Mehrzahl, wo immer sie leben mögen, sind die Juden Zionisten, sie sind solidarisch und Vorkämpfer dieses Strebens nach einer Nation, auch wenn sie daran nicht physisch teilhaben und Bürger der Länder sind, in die sie geboren und integriert wurden.

      Mehr und mehr wird den Juden diese direkte oder indirekte Unterstützung Israels zum Vorwurf gemacht. Zionist zu sein ist heute ein Makel, während Zionisten noch vor 20 Jahren in der Illusion lebten, dass alle ihre Unterstützung des Staates Israel als normal auffassten. Sicher ist dies teilweise auf Uneinigkeit mit der Politik Israels zurückzuführen, aber das Problem wurzelt viel tiefer und die Argumentation hat eine viel gefährlichere Grundlage. Mehr und mehr wird der Begriff jüdischer Staat und hebräischer Staat zum Synonym für den israelischen Staat. Die Presse spricht oft von jüdischen Siedlungen oder jüdischen Soldaten und assoziiert damit die Juden der Diaspora direkt mit den Bürgern Israels, vermischt sie praktisch miteinander. Als Folge hat die Differenzierung, die wir selbst zwischen Israeli und Israeliten machen, die Tendenz zu verschwinden. Wir werden zunehmend zu Mitverantwortlichen für das gemacht, was sich in Israel abspielt. Auf diesem Umweg verbindet sich der Antizionismus mit dem Antisemitismus. Man gibt vor, lediglich gegen Israel zu sein, während man damit alle Juden meint. Der Mythos des «internationalen Zionismus» hat denjenigen der «jüdischen Weltverschwörung» im Vokabular abgelöst. Aber die Bedeutung der beiden Begriffe und ihre Ziele sind identisch: die Juden zu treffen. Antizionismus unterscheidet sich kaum noch von Antisemitismus. Und weil der Widerstand gegen den Zionismus nicht durch jenen dem Antisemitismus anhaftenden üblen Beigeschmack belastet ist, wird es daher absolut legitim, Antizionist zu sein. Man kann sich so das Ausleben seines Antisemitismus erlauben, ohne die mit dieser Einstellung sonst verbundene Schande auf sich zu laden. Wir müssen diese Doppelzüngigkeit anprangern, diese Feigheit der Mehrheit der Antisemiten demaskieren. Sollen doch jene, die uns nicht mögen, aus ihrer Deckung kommen und ihren Hass auf die Juden öffentlich bekennen. Wenn für sie Israel und die Juden praktisch gleichbedeutend sind, dann sind es für uns der Antizionismus und der Antisemitismus ebenfalls. Denn wir Juden sind, mit einigen wenigen Ausnahmen, alle Zionisten.


      http://www.tachles.ch/artikel.php?id_art=937
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 16:29:02
      Beitrag Nr. 1.991 ()
      Orthodox Jews burn Israeli flag
      Daniel Brett, 30.03.2002 10:56

      This week, orthodox Jews around the world - including Jews in Manchester and London - burnt the Israeli flag to shwo their opposition to the Zionist state.


      Statement from Rabbi Yisroel Dovid Weiss, spokesman for Neturei Karta International:

      The Zionist experiment has reached its inevitable conclusion. Death tolls mount and no viable solution is in sight. Slowly the Jewish people are awakening to the reality of Zionism, its rejection of Torah views of exile and redemption, combined with its aggressive stance towards Gentiles in general and Palestinians in particular.

      By burning the Israeli flag we are symbolically declaring that the Israeli state, contrary to its absurd claims, is not representative of the Jewish people. In fact, its denial of our faith and its brutalization of the Palestinian people, renders it antithetical to Judaism.

      The timing of the flag burning is seen as particularly significant. "Tuesday is Purim, a holiday remembering the victory of faith over barbarism and good over evil, in ancient times. It is appropriate that we repudiate the contemporary heresy and violence of Zionism on this day.

      Zionism refuses to accept our status as people in exile. This is metaphysical impudence. It is the task of world Jewry to remain patriotic citizens of the lands of their dispersion and pursue peace with all men. In the Holy Land , this means welcoming Palestinian sovereignty over the land. Accordingly, we will carry the Palestinian flag at the flag burnings.

      The rejection of Zionism is the only path to peace. We hope that many Jews will participate in this international event.

      Der Rest ist auch noch interessant:

      http://www.indymedia.org.uk/en/2002/03/26277.html
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 16:31:37
      Beitrag Nr. 1.992 ()


      French Jews Call For Prosecuting ‘Criminal’ Sharon


      By Hadi Yahmed, IOL Paris Correspondent

      PARIS, October 16 (IslamOnline.net) - In an unprecedented event, a thousand French Jews Wednesday, October 15, urged to have Israeli Premiere Ariel Sharon prosecuted for his “criminal policies” against Palestinians, and supported the notion of a Palestinian state with occupied east Jerusalem as its capital.

      In a strongly-worded statement entitled “Another Jewish Voice”, the signatories said they are against the oppressive practices by the Israeli army in Palestinian-ruled areas.

      “Israelis will never enjoy peace or even a future for their country unless they set on the negotiating table and settle a compromise with the Palestinians,” read the statement, signed by politicians, doctors and legalists.

      It warned that Israeli actions against the Palestinians “could end up with their perpetrators standing before the International Criminal Court”.

      Belgium`s highest court ruled on February 12 that Sharon and a former army commander, could face war crimes charges once he leaves office.

      Palestinian survivors of the 1982 Sabra and Shatila massacres also attempted last year to indict Sharon, who was then a minister of defense, for “war crimes” committed against them almost 20 years ago.

      The statement carried the French Jews’ denial that the Israeli government should act on their behalf and their backing to efforts for “realizing peace, justice and equality in the face of the criminal policy of Sharon’s government”.

      They also took aims at control of the French political scene by the pro-Israel extreme rightist groups.

      “These groups point a finger of anti-Semitism at their rivals when it comes to criticizing the Israeli government or demanding it to comply with U.N. resolutions,” read the fiery statement.

      The Jewish figures called for the holocaust not to “be exploited in any way, or be used for justifying any similar persecution”.

      It also slammed the Palestinian attacks against Israelis and the Palestinian powers’ opposition to the existence of Israel.

      Four Basic Principles

      The Jewish figures underpinned in their statement four basic principles for peace to prevail between Israel and the Palestinians.

      “Palestinians should have the right to restore their land occupied by the most powerful army in the Middle East,” read the first principle.

      “They also have the right to enjoy all of their rights entitled under the U.N. resolutions, including the establishment of their own state”.

      The third principle calls for Jerusalem - now occupied by Israel - to be a capital shared by both Israel and this coming Palestinian state.

      “Fourth, the Palestinians have the right to seek the return of their refugees at a time of negotiations on their return to homeland or fair compensations to be offered in return for those who wish so”.

      The Jewish figures affirmed that they adopt such principles, as they themselves had suffered persecution. Many of them said that they belong to families, whose members were victims of the Nazi holocaust.

      The appeal came a few days after nine Palestinians were killed, including two children and two teenagers, and about 80 injured during an Israeli incursion in Rafah that began on Thursday, October 9.

      Some 1,500 people were left homeless as a result of this several days aggression.

      Quelle:

      http://www.islamonline.net/English/News/2003-10/16/article04…
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 16:33:34
      Beitrag Nr. 1.993 ()
      @stirner:
      ich wußte, daß dies gleich kommt. :laugh:

      aber hast du auch den letzten Satz durchgelesen:

      " Denn wir Juden sind, mit einigen wenigen Ausnahmen, alle Zionisten."


      :p
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 16:39:52
      Beitrag Nr. 1.994 ()
      Sep

      Wenn Du meinst, daß Zionist in meiner Verwendung etwas anderes bedeutet als es richtig wäre, dann klär uns mal auf.

      Klär uns doch endlich mal auf, warum die vielen jüdischen Antizionisten keine Antisemiten sind, andere nichtjüdische Antizionsten aber schon. Erklär uns die Prinzipien Deiner Propaganda.

      Warum nennst Du micht dann nicht Antizionist? Das wäre doch Deiner Meinung nach identisch mit Antisemit und es gäbe keinen Ärger mehr.


      nichtdie

      Die Vertreibung von Menschen ist zweifellos ein Verbrechen. Und in Deutschland ist es strafbar, Verbrechen zu billigen. Wer sich hier strafbar macht, bist eindeutig Du.

      Ich habe nicht die Fakten gleichgesetzt (also Sonderbehandlung mit Vertreibung) sondern die heuchlerische Art der Begriffsbildung.

      Im übrigen:

      Wenn es den Israelis nicht mal gelingt, Arafat zu vertreiben, wie wollen sie da 2/3 der Palästinenser vertreiben. Das sind doch nur Allmachtsträume von Großisrael, die nicht realisiert werden können.
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 16:44:00
      Beitrag Nr. 1.995 ()
      #1669

      Leider falsch.

      Die jüdischen Antizionisten behaupten von sich, die Mehrheit der Juden zu repräsentieren.
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 16:48:41
      Beitrag Nr. 1.996 ()
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 16:53:43
      Beitrag Nr. 1.997 ()
      @stirner:
      sie können von mir aus "von sich behaupten", Marsmenschen zu sein :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 16:54:53
      Beitrag Nr. 1.998 ()
      Ist ein Antizionist auch ein Antisemit??

      Ich bin mir da nicht so sicher, ein Quadrat ist immer auch ein Rechteck, ein Rechteck aber nicht immer ein Quadrat.

      Hier eine Definition des Begriffs Zionismus:

      Zionismus

      Jüdische Nationalbewegung, benannt nach dem Jerusalemer historischen Tempelberg Zion. Ihre Wurzeln sind die seit dem 12. Jahrhundert von frommen Juden unternommenen Pilgerreisen zu ihren Heiligtümern im verlorenen Eretz Israel, dem Reich der jüdischen Könige (ca. 1000 bis 928 vor unserer Zeitrechnung). Anfang des 16. Jahrhunderts wurde dieses Gebiet die osmanische Provinz Palästina. Berichte der Rückkehrer über die dortigen Judengemeinden bewogen Moses Montefiore (1784-1885), sich mit praktischen Plänen zur Ansiedlung der besonders in Rußland und Polen grausam verfolgten Juden im "Land der Väter" zu beschäftigen. Daraus entstand ein Wirtschaftssystem. Die eine Seite waren arme ost- und mitteleuropäische Juden mit ihrer Arbeitskraft und ihrem Auswanderungswillen; die andere Seite reiche Juden, vor allem in Paris und London, die ihnen Geld und Beziehungen zur Verfügung stellen wollten; drittens, ebenfalls in Paris und London, arabische Großgrundbesitzer, die den jüdischen Philanthropen beträchtliche Teile ihrer verwahrlosten Ländereien in Palästina für Siedlungszwecke verkauften. Unterstützt wurde die Zionistenbewegung auch von christlichen Kreisen und der russischjüdischen Chowewe Zion (Zionsfreunde).
      1882 veröffentlichte Leo Pinsker (1821-1891) seinen Appell "Autoemanzipation". Im gleichen Jahr kam die erste organisierte Gruppe junger Juden nach Palästina. Sie machten Wüsten und Sümpfe zu Ackerland, bauten Straßen, gruben Wasserkanäle, bereiteten neue Siedlungen vor. Ihr Pionierwerk blieb unbekannt. Aufsehen erregte erst Theodor Herzl (1860-1904), angesehener Mitarbeiter der Neuen Freien Presse in Wien, mit seinem Buch "Der Judenstaat" (1896) und seiner Forderung nach einem eigenen, international anerkannten jüdischen Lebensraum. 1897 berief er eine jüdische Konferenz nach Basel. Sie wurde zum Ersten Zionistenkongreß und gab der Bewegung durch die Gründung der Zionistischen Weltorganisation eine feste Basis.
      Der Zionismus spaltete die Judenheit. Seine schärfsten Gegner waren die streng talmudischen und andererseits die völlig assimilierten Juden, die besonders in Deutschland glühende Patrioten waren. Gespalten war aber auch der Zionismus. Schon auf der Baseler Konferenz hatte die tiefgreifende Verschiedenheit der ost- und westeuropäischen Juden zu schweren Richtungskämpfen geführt. Herzl vertrat den "diplomatischen" Zionismus, Chaim Weizmann (1874-1952) den "leistungsorientierten", andere Redner den "religiösen" und manche den "kulturbetonten". Hart umstritten war auch die Frage, ob der jüdische Staat nur in Palästina zu schaffen sei oder anderswo liegen könne. Schließlich einigten sich die Delegierten auf das "Basler Programm" mit seinem Bekenntnis zu Palästina.
      Der Zionismus festigte sich durch die alljährlichen Kongresse, die Errichtung des Jüdischen Nationalfonds, der Jüdischen Kolonialbank sowie des Palästina-Amts (1908) in Jaffa und den Bau der ersten jüdischen Großstadt Tel Aviv. Während des Ersten Weltkriegs verlegte er sein Schwergewicht von Deutschland nach England und den USA. So geriet die Bewegung zunehmend in den Strudel der Weltpolitik. 1917 führten Verhandlungen zwischen Vertretern der Zionisten und der britischen Regierung über weitere Kriegskredite zur Balfour-Deklaration: Die Regierung versprach den Zionisten als Gegenleistung für ihren Einsatz die "größten Anstrengungen", um die Gründung der nationalen jüdischen Heimstätte in Palästina zu erleichtern. 1922 erhielt Großbritannien vom Völkerbund das Mandat über Palästina. Doch erst 1929 wurde, ungeachtet der Balfour-Erklärung und der Verpflichtung im Mandatsvertrag, die Jewish Agency als öffentliche Körperschaft zur Errichtung des jüdischen Nationalheims in Palästina geschaffen. Und nahezu stillschweigend duldeten die britischen Mandatsbehörden den wachsenden arabischen Terror gegen jüdische Menschen und Einrichtungen. Wohl wurden die Kommunen gemeinsam von Juden und Arabern verwaltet, doch mißlangen alle Versuche der Juden, sich mit den arabischen Extremisten zu verständigen.
      Auch nach Hitlers Machtübernahme in Deutschland, selbst dann, als die Verfolgung der Juden im nationalsozialistischen Herrschaftsbereich offenkundig geworden war, nahm ein Großteil der europäischen Juden dem Zionismus gegenüber eine ablehnende Haltung ein. Angesichts des NS-Terrors kämpften die zionistischen Organisationen aber vehement gegen die immer härteren britischen Maßnahmen zur Beschränkung der Einwanderung deutscher jüdischer Flüchtlinge und jüdischen Bodenkaufs in Palästina. 1937 verwarf der Basler Zionistenkongreß einen britischen Teilungsplan in seiner vorliegenden, die Juden diskriminierenden Form. 1939 lehnte der Genfer Kongreß übereinstimmend mit dem Völkerbund ein als Verletzung der Mandatspflicht erkanntes britisches Weißbuch ab, demzufolge das allein von Juden erschlossene Palästina ein arabischer Staat mit jüdischer Minderheit sein sollte.
      Während des Zweiten Weltkriegs beendete der Zionismus seinen passiven Widerstand gegen die britische Mandatspolitik. Auf einem außerordentlichen Kongreß (New York 1942) kündigten seine Delegierten die Zusammenarbeit mit Großbritannien und forderten offen die Gründung eines jüdischen Staates in Palästina; über künftige Teilungspläne sollte die Jewish Agency unter dem Vorsitz von David Ben Gurion (1886-1973) entscheiden. 1947 akzeptierte sie den von der UNO vorgeschlagenen Teilungsplan, die arabischen Staaten lehnten ihn ab. Einen Tag vor dem Ende des britischen Palästina-Mandats erreichte der Zionismus sein Ziel: Am 14. Mai 1948 proklamierte Ben Gurion den Staat Israel.

      Ruth Körner

      Literatur: Max Kreutzberger (Hrsg.), Georg Landauer, Der Zionismus im Wandel dreier Jahrzehnte. Tel Aviv 1957; Hermann Meier-Cronemeyer, Kleine Geschichte des Zionismus. Von den Anfängen bis 1948. Berlin 1980.

      aus: W.Benz, Legenden, Lügen, Vorurteile


      Ein sicherlich unverdaechtiger Author ist Theodor Herzl der in seiner Denkschrift "Der Judenstaat" den Zionismus und den zukuenftigen Judenstaat als Loesung und Ziel der Juden, die in vielen Laendern und Gesellschaften in denen sie zum Zeitpunkt der Niederschreibung lebten, unterdrueckt und misshandelt wurden.

      Der Judenstaat ist also eine moegliche Loesung zur Linderung der Judennot die durch den Antisemitismus hervorgerufen wird. Zionisten sind diejenigen Juden die einen solchen Staat anstreben, gruenden und in ihm leben wollen.

      Das sind aber doch nicht alle Juden, oder??? Es gibt doch auch Juden die nicht Zionisten sind.

      Also kann doch ein Antizionist nicht automatisch ein Antisemit sein.

      Ist im heutigen Sprachgebrauch ein Antizionist ein Antiisraeli?? Oder ein Gegner bestimmter politischer und militaerischer Praktiken des Staates Israel??

      Kann man jetzt jeden der mit einigen dieser Dinge nicht einverstanden ist als antisemit bezeichnen???

      ???????
      Norbi
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 16:56:37
      Beitrag Nr. 1.999 ()
      Besser, vor allem aktuell:

      http://www.doublestandards.org/jaz1.html
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 16:57:00
      Beitrag Nr. 2.000 ()
      und zu der Besetzung von Begriffen:

      Vertreibung von Menschen ist strafbar.

      Ich habe sie aber weder propagiert, noch für gut befunden.:eek:

      Du dagegen hast den Holocaust relativiert :mad:
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