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    eröffnet am 19.10.03 13:19:25 von
    neuester Beitrag 04.12.03 23:23:27 von
    Beiträge: 36
    ID: 787.372
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      schrieb am 19.10.03 13:19:25
      Beitrag Nr. 1 ()
      monsanto, bayer, syngenta, dupont/pioneer, dow..
      sind dabei, saatgut, das vielleicht älteste kulturerbe der menschheit, das seit über 8000 jahren von generation zu generation weitergegeben wird, flächendeckend mit ihren riskanten produkten zu verunreinigen.

      im juli haben ministerrat und parlament der EU eine kennzeichnungsverordnung für gentechnisch veränderte lebens- und futtermittel beschlossen, die die bürger davor schützen soll, dass ihnen ohne ihr wissen gentechnik im essen verkauft wird. alles muss künftig gekennzeichnet werden, was aus gentechnisch veränderten organismen (GVO) hergestellt wird. zum ärger der usa und der gentechnik-industrie, die wissen, dass verbraucherinnen und verbraucher in europa keine gentechnik-produkte kaufen.

      jetzt will die eu-kommission noch im oktober unter ausschluss der öffentlichkeit eine weitere richtlinie erlassen, die für saatgut spezielle verunreinigungs-grenzwerte festlegt. da sich saatgut vermehrt und in der natur ausbreitet, ist auch eine kreuzung mit wildpflanzen absehbar.

      die gentechnik-industrie versucht auf diesem wege, uns ihre produkte durch die hintertür aufzuzwingen mit unabsehbaren folgen für die menschliche gesundheit (in den usa musste der gentechnik-mais `starlink` aus dem verkehr gezogen werden, weil er allergien auslösen kann) und letztlich mit der konsequenz, die kontrolle über alles saatgut zu gewinnen.

      weitere ínformation und aktion gegen diesen anschlag der genindustrie auf unsere gesundheit:
      http://www.saveourseeds.org/de/
      Avatar
      schrieb am 19.10.03 13:33:15
      Beitrag Nr. 2 ()
      Avatar
      schrieb am 19.10.03 13:35:10
      Beitrag Nr. 3 ()
      Gentechnik - kein Mittel gegen den Hunger?

      Florian Rötzer 10.05.1999
      Ein Bericht warnt vor den Auswirkungen gentechnisch veränderten Saatguts und der Terminatortechnik in den Entwicklungsländern

      In England gärt seit längerer Zeit der Streit um Gentechnik und Gen-Lebensmittel, liebevoll auch "Frankenstein Food" genannt. Die Dritte-Welt-Hilfsorganisation Christian Aid hat nun in einem Bericht "Selling Suicide: Farming, False Promises and Genetic Modification in the Developing World" nachgeschlagen, in dem gesagt wird, daß gentechnisch veränderte Pflanzen für die Beendigung des Hungers auf der Welt bedeutungslos seien, dafür aber wenigen Firmen eine überwältigende Macht verleihen und vor allem die Unabhängigkeit kleiner Bauern bedrohen könnte.

      800 Millionen Menschen leiden gegenwärtig nach dem Bericht, der sich auf Untersuchungen in Brasilien, INdien und Äthiopien stützt, an Hunger - und die Gentechnologie könnte mit wachsender Bevölkerung in den armen Ländern den Hunger noch größer werden lassen: "Gentechnisch veränderte Pflanzen schaffen klassische Voraussetzungen für den Hunger. Lebensmittelvorräte, die lediglich auf einigen Varianten von patentierten Getreidearten basieren, stellen die schlimmste Möglichkeit der Nahrungssicherung dar. Den Ärmsten drohen größere Abhängigkeit und Marginalisierung."

      Kritisiert wird vor allem die Entwicklung von "Terminator-Samengut", das die Bauern dazu zwingt, zu jeder Aussaat neues Saatgut zu kaufen, weil es steril ist.
      80 Prozent des Getreides werden bislang in den Entwicklungsländern aus Samen der letzten Ernte angebaut. Die sowieso oft bereits verschuldeten kleinen Bauern könnten durch die Verbreitung der Gen-Samen und durch die Konkurrenz mit den großen Betrieben in den Ruin getrieben werden. Nur 10 Konzerne kontrollieren gegenwärtig 85 Prozent des Marktes an gentechnisch veränderten Nutzpflanzen.

      Während bislang gentechnisch veränderte Pflanzen wie Soya, Mais, Tabak oder Baumwolle vorwiegend in den USA, China, Kanada und Argentinien angebaut werden, drängen die Biotechnologiefirmen derzeit in die Entwicklungsländer, die, so der Bericht, zum neuen "Schlachtfeld" würden. 50 gentechnisch veränderte Pflanzen werden gerade in 30 Entwicklungsländern getestet. Der Konzern Monsanto hat allein für eine Milliarde Dollar Saatgutfirmen in Brasilien aufgekauft und plant dort eine Fabrik zur Herstellung von Pestiziden für seine Pflanzen. Auch in Indien ist der Konzern aktiv, und er beabsichtigt den Kauf der amerikanischen Delta and Pine Land Company, die zusammen mit dem amerikanischen Landwirtschaftsministerium eine Terminatortechnik zum "Schutz" der Gene entwickelt haben ( Terminatortechnik). Terminatortechniken, die für den Bericht allein den Profitinteressen der Konzerne dienen, scheinen im Kommen zu sein.

      Der Bericht warnt, daß nur die großen High-Tech-Landwirte wirklich von der Gentechnologie profitieren werden, und fordert dazu auf, die Förderung der Entwicklung von gentechnisch veränderten Getreidearten 5 Jahre lang pausieren zu lassen und alle Gelder in die Entwicklung der organischen Landwirtschaft zu stecken. Untersuchungen in Indien hätten gezeigt, daß allein eine Landreform und bessere Bewässerungssysteme die Ernte um 50 Prozent wachsen lassen würden, während gentechnisch veränderte Pflanzen nur einen Anstieg von 10 Prozent ermöglichen.

      Erst vor kurzem hatte die Asian Development Bank in dem Bericht "Rural Asia: Beyond the Green Revolution" davor gewarnt, daß neben anderen Maßnahmen ohne den Einsatz der Gentechnologie die ärmsten Ländern einer wachsenden Hungerkatastrophe entgegen sehen müßten. Da die Gentechnik aber in der Hand von einigen weltweit operierenden Konzernen stehe, wurde dazu aufgefordert, mehr Gelder in die öffentliche Forschung zu investieren, damit die Gentechnologie auch wirklich den Armen zugute komme. Bis zum Jahr 2025 müßte die Nahrungsmittelproduktion um 70 Prozent zunehmen, um der wachsenden Bevölkerung gerecht zu werden. Der Bedarf an Land und Wasser wird weiterhin zunehmen, gleichzeitig würde der Kampf gegen die sinkende Ertragsfähigkeit des Bodens und die zunehmende Erosion immer wichtiger. Noch leben trotz des explosiven Wachstums der Städte 2 Milliarden Menschen in Asien auf dem Land, die meist arm sind. In Südasien alleine muß eine halbe Milliarde Menschen von eine halben Dollar täglich leben. Wenn die Nahrungsmittelproduktion nicht gesteigert werde, drohen soziale Konflikte. Der Generelsekretär der OECD, Donald Johnson, ist der Meinung, daß gerade die Enwicklungsländer den größten Bedarf an Biotechnologie hätten. Überdies werde mit resistenten Pflanzen die Menge an Pestiziden in hohem Ausmaß reduziert: "Die einfache Tatsache ist, daß die sogenannten traditionellen Landwirtschaftstechniken umweltverschmutzend sind."

      Monsanto hat auf den Bericht von Christian Aid schnell reagiert. Der Konzern verstehe sich so, daß er sowohl kleinen als auch großen Landwirten helfen wolle, die Qualität, Menge und Verfügbarkeit der Nahrungsmittel zu verbessern. Biotechnologie sei "größenneutral" und erhöhe bei großen und kleinen Bauern die Erträge. Auch für kleine Bauern könnte die Verwendung von gentechnisch veränderten Pflanzen ökonomisch sinnvoll sein, da man weniger Zeit und Pestizide bei den resistenten Pflanzen benötige. Letztendlich aber liege es, so der Konzern, an den Bauern selbst, ob sie Gen-Samengut überhaupt verwenden wollen. Würde man mit den heutigen Anbaumethoden die doppelte Zahl der Menschen ernähren wollen, was ungefähr in 40 Jahren der Fall sei, bräuchte man mehr als doppelt soviel Land. Letztes Jahr hätten in China bereits 650000 Bauern die Monsanto Bollgard-Baumwolle angepflanzt, wobei 90 Prozent der Samen gegenüber 40 Prozent bei normalen Samengut gekeimt hätten und keine Pestizide benötigt worden seien.

      Überdies habe Monsanto noch kein Patent für die Terminatortechnik eingereicht. Man wolle zwar die Firma aufkaufen, die eine solche "theoretische" Möglichkeit entwickelt habe, aber man werde keine Entscheidung über die Kommerzialisierung dieser Technik fällen, bevor ihre Auswirkungen nicht öffentlich diskutiert worden seien. Man stehe bereits in Kontakt mit InterAction, einer Dachorganisation von Entwicklungshilfegruppen, um zu erörtern, wie, unter welchen Bedingungen und von wem diese Technik eingesetzt werden könnte.

      Einen Dämpfer könnten die optimistischen Voraussagen über die Effektivität von gentechnisch gegen Schädlinge resistent gemachten Pflanzen allerdings durch neue Forschungsergebnisse erhalten. Ein Experiment an der Kansas State University haben gezeigt, daß Insekten - in diesem Fall der Bohrkäfer, der Mais befällt - nicht nur sehr viel schneller gegen in Pflanzen eingebrachte Insektizide immun werden, als man bisher dachte, sondern diese Immunität auch weitervererben können. Ursache sei, so die Wissenschaftler in Science, daß bei gentechnisch veränderten Pflanzen diese stärker als gewöhnlich dem Insektizid ausgesetzt werden, was ähnlich wie Bakterien zu einer Immunisierung führe. Bislang wurde das Experiment allerdings nur unter Laborbedingungen durchgeführt.
      http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/2830/1.html
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      schrieb am 19.10.03 13:36:57
      Beitrag Nr. 4 ()
      CWS Indien: Den Teufelskreis durchbrechen
      Selbstmord-Serie der Bauern stoppen

      Joachim Gauck
      "Die Schuldenfalle treibt die indischen Baumwoll-Farmer in immer größere Verzweifelung. Von den Herstellern der Pflanzenschutzmittel wurden große Versprechungen gemacht und anfangs auch gehalten. Doch inzwischen sind die Schädlinge resistent und alle Hoffnungen zerstört: Immer größere Mengen an Pestiziden sollen die Bauern einsetzen, die für sie schon lange nicht mehr bezahlbar sind.

      Hunderte von Bauern begingen Selbstmord, Tausende leben unter erbärmlichen Umständen. ....

      http://www.aswnet.de/index2.html?seiteninhalt=http://www.asw…
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      schrieb am 19.10.03 16:08:03
      Beitrag Nr. 5 ()
      GENTECHNIK

      Tony Blair beugt sich der Macht der Vögel und der Schmetterlinge

      Eine neue britische Studie belegt, dass der Anbau genetisch veränderter Nahrungsmittel der Artenvielfalt schadet. Nun ändert die Regierung Blair ihren Kurs.

      VON PETER NONNENMACHER (LONDON)



      Vorerst wird es in Großbritannien keinen kommerziellen Anbau genetisch veränderter Nahrungsmittel geben: Nach mehreren Studien sieht sich die der Genmanipulation (GM) freundlich gesonnene Regierung Blair zum taktischen Rückzug gezwungen. Gegen die Macht der Schmetterlinge, der Umweltschützer und der misstrauischen Konsumenten kommt auch der techno-begeisterte Labour-Premier nur schwer an.

      Die jüngste, regierungsamtliche Studie, deren Ergebnisse am Freitag in der Fachzeitschrift Science veröffentlicht wurden, war die bislang größte ihrer Art. Sie basierte auf dreijährigen Untersuchungen der Konsequenzen des GM-Anbaus auf die Natur - auf 273 Test-Feldern quer durchs Königreich.

      Die Studie ergab, dass der Anbau von genetisch verändertem Raps und Zuckerrüben und die Anwendung entsprechender Schädlingsbekämpfungsmittel in weitem Umkreis weniger Kräuter und Unkräuter gedeihen ließen als unmodifizierter Raps und Rüben. Damit werde Vögeln und Schmetterlingen die Lebensgrundlage entzogen, die biologische Vielfalt auf den Versuchsfeldern verarme. Zum gegenteiligen Ergebnis kam die Studie bei GM-Mais. Die an der Studie beteiligten Wissenschaftler räumten aber ein, dass ihre Tests hier hinter der aktuellen Entwicklung herhinkten - der Versuch mit traditionellem Mais bediente sich des Schädlingsbekämpfungsmittels Atrazin, das dank neuer EU-Regeln binnen 18 Monaten verschwinden wird.

      Bislang hatten Premier Blair und führende Minister die biotechnologische Revolution im Ernährungssektor nachdrücklich unterstützt und deren Kritiker gern als "Fortschrittsfeinde" abgetan. Vor allem Blair bestand immer wieder darauf, dass Großbritannien "den Anschluss an die internationale Entwicklung nicht verlieren" und sich nicht mit dem GM-Vorreiter USA anlegen dürfe. Bereits zwei andere Studien hatten aber Fragen zur Regierungspolitik aufgeworfen. Eine kabinettsinterne Studie zog den wirtschaftlichen Nutzen des GM-Anbaus in Zweifel; eine landesweite Umfrage enthüllte akute Bedenken der Bevölkerung gegen die Produktion von "Frankenstein Food".

      Nach der Publikation der jüngsten Studie am Freitag musste Umwelt-Staatssekretär Elliot Morley einräumen, dass der Anbau der veränderten Pflanzen offenbar "schwerwiegende Folgen für die Vogelwelt" habe. Er könne sich "kaum vorstellen, dass europäische Regierungen diese Resultate ignorieren können". In Großbritannien selbst sei man "wohl noch ein ganzes Stück vom kommerziellen Anbau entfernt".

      Vorsichtiger drückte sich Handelsministerin Patricia Hewitt aus. Sie beharrte darauf, die Regierung sei "weder für noch gegen GM". Zwar wolle man "die menschliche Gesundheit und die Umwelt schützen" - aber gleichzeitig gelte es, "Verbrauchern eine echte Wahl zu geben". Diese mahnte am Freitag auch die biotechnologische Industrie der Insel an. Sie verlangte von der Regierung, mit dem GM-Anbau "endlich voranzumachen".

      Auch die Umweltschutz-Lobby Friends of the Earth fordert die Regierung zum Handeln auf: "Nun hat man uns bestätigt, dass GM-Anbau der Umwelt schadet, wirtschaftlich keinen Sinn macht und zutiefst unpopulär ist. Tony Blair muss sich dem Druck der USA entziehen - und Britannien zur GM-freien Zone erklären."
      frankfurterrundschau.de

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      schrieb am 20.10.03 07:11:13
      Beitrag Nr. 6 ()
      Presseerklaerung vom 16. Oktober 2003

      Greenpeace begruesst Teil-Rueckzug von Monsanto in Europa
      Britischer Report bestaetigt zeitgleich Risiken von Gentechnik fuer die
      Landwirtschaft

      Hamburg/London, 16. Oktober 2003 - Nach dem der Agrar-Konzern Bayer
      CropScience bereits im September 2003 angekuendigt hatte, keine
      Freisetzungsversuche mit genmanipulierten Pflanzen mehr in Grossbritannien
      durchzufuehren, hat heute Monsanto eine Niederlage eingeraeumt. Der
      Produzent von Pestiziden und Gentech-Saaten - einer der groessten weltweit
      - verkuendete in London, Firmenniederlassungen in Grossbritannien,
      Frankreich, Deutschland und Tschechien zu schliessen und Mitarbeiter zu
      entlassen. Allein in Grossbritannien sollen Zweitdrittel der Angestellten
      das Unternehmen verlassen. Diesen Rueckzug versteht die Umweltorganisation
      Greenpeace als Reaktion auf die Ablehnung der Gentechnik in Europa. Hier
      koennen sich genmanipulierte Produkte bisher weder im Supermarkt noch auf
      den Feldern durchsetzen.

      "Wir begruessen diese Entscheidung. Die Gentech-Konzerne verlassen das
      sinkende Schiff. Sie muessen endlich akzeptieren, dass die Verbraucher in
      Europa genmanipulierte Produkte mehrheitlich ablehnen und sie sich nicht
      aufzwingen lassen wollen", sagt Ulrike Brendel, Gentechnik-Expertin bei
      Greenpeace.

      Die Nachricht ueber Schliessungen von Monsanto faellt zusammen mit der
      Veroeffentlichung von Ergebnissen der britischem Royal Society (Akademie
      der Wissenschaften), die im Regierungsauftrag Anbauversuche mit
      genmanipulierten Pflanzen im Vergleich zum Anbau auf konventionellen
      Feldern ausgewertet hatte. Auf Grund des oeffentlichen Drucks startete die
      britische Regierung 1999 ein vierjaehriges Projekt, um die Risiken der
      Gentechnik auf Flora und Fauna in der Landwirtschaft zu erforschen. Jetzt
      ist es amtlich: Der Anbau von gentechnisch veraenderten Zuckerrueben und
      von Raps birgt Gefahren fuer die Umwelt. Die Untersuchungsergebnisse zu
      Gen-Mais sind noch umstritten.

      "Europaeische Regierungen duerfen diese Ergebnisse nicht ignorieren. Auch
      die deutsche Bundesregierung darf sich nicht aus der Verantwortung stehlen
      und muss den Anbau von genmanipulierten Pflanzen sofort unterbinden. In
      Europa haben wir jetzt noch die Chance, den Geist in der Flasche zu halten"
      sagt Brendel.

      Das Projekt der britischen Regierung untersuchte nur einen kleinen Teil der
      moeglichen Risiken von Gen-Pflanzen. So wurde zum Beispiel nicht
      untersucht, welche Gefahren mit der Auskreuzung genmanipulierter Pflanzen
      verbunden sind. Auch Risiken fuer die menschliche Gesundheit fanden keine
      Beruecksichtigung. Generell finden diese Gefahren in der Forschung kaum
      Beachtung. Die Wissenschaft beschaeftigt sich ueberwiegend mit
      agro-oekonomischen Untersuchungen wie z.B. mit der Ertragsleistung.
      Avatar
      schrieb am 20.10.03 07:12:19
      Beitrag Nr. 7 ()
      Presseerklaerung vom 16. Oktober 2003

      Syngenta gibt Gen-Weizen bei Gotha/Thueringen auf
      Bio-Bauer und Greenpeace gewinnen Rechtsstreit gegen den Gentech-Konzern

      Hamburg, 16. 10. 2003 - Nach monatelangem Rechtsstreit zwischen dem
      Gentechnik-Konzern Syngenta und einem Bio-Landwirt aus Thueringen,
      unterstuetzt von Greenpeace, verzichtet Syngenta auf sein
      Gen-Weizen-Projekt bei Gotha. In einem Schreiben an das
      Robert-Koch-Institut (RKI) garantiert Syngenta, im "Jahr 2004 und darueber
      hinaus auf absehbare Zeit" keinen erneuten Gen-Weizen-Versuch in dieser
      Gegend durchzufuehren. Das Robert-Koch-Institut ist zustaendig fuer die
      Zulassungen von Gen-Versuchen in Deutschland. Damit ist der Rechtsstreit
      beendet.

      Die Flaechen des betroffenen Bio-Landwirtes grenzen unmittelbar an das fuer
      den Versuch genehmigte Feld. Weder Syngenta noch die Behoerden hatten den
      Landwirt ueber den geplanten Anbau von Weizen mit gentechnisch veraendertem
      Erbgut informiert. Durch Verunreinigungen im Saatgut, unkontrollierten
      Pollenflug beim Anbau und Vermischungen bei der Ernte besteht die Gefahr
      der Kontaminierung von herkoemmlichen Aeckern mit Gentechnik-Saat. Dem
      Landwirt drohen hohe, zum Teil seine Existenz bedrohende finanzielle
      Einbussen. Als Bio-Bauer muss er garantieren, dass seine Ernte
      gentechnikfrei ist.

      "Die Behoerden haben versagt, sie haben die gentechnikfreie Landwirtschaft
      nicht ausreichend geschuetzt", sagt Alexander Hissting,
      Landwirtschafts-Experte bei Greenpeace. "Mit dem Rechtsstreit hat sich der
      Landwirt gegen die Gefahren der Gentechnik verteidigt. Dieser Fall zeigt,
      dass sich der Widerstand gegen den Anbau von Gen-Pflanzen lohnt."
      Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, bei der Novellierung des
      Gentechnikgesetzes klare und wirksame Regeln zu treffen, um die Umwelt, die
      Landwirte und die Verbraucher vor den Risiken der Gentechnik zu schuetzen.
      Alle Informationen muessen offen gelegt werden. Die Gentechnik-Konzerne
      muessen fuer die Gefahren ihrer Pflanzen haften.

      Der Rechtsstreit hat eine Vorgeschichte. Greenpeace deckte im Fruehjahr
      2003 grobe Verfahrensmaengel in einem Antrag der Firma Syngenta fuer den
      Versuchsanbau von Gen-Weizen auf. Syngenta verheimlicht gegenueber der
      Oeffentlichkeit bis heute zentrale Informationen ueber die gentechnisch
      veraenderte Pflanze. Welche neue Erbinformation dem Weizen durch
      Genmanipulation eingefuehrt wurde und woher diese stammt, ist Geheimsache.
      Ohne diese Informationen kann jedoch niemand ausreichend beurteilen, welche
      Risiken von dem Weizen fuer Verbraucher und Umwelt ausgehen. Dennoch
      genehmigte das Robert-Koch-Institut den Versuch. Auch das
      Bundeslandwirtschaftsministerium wollte nicht einschreiten.

      Syngenta plante, das Feld in Friemar bei Gotha zu Versuchszwecken mit
      Gen-Weizen zu bestellen. Greenpeace-Aktivisten kamen dem Konzern zuvor: Am
      8. April saeten sie auf der vorgesehenen Flaeche Bio-Weizen aus, noch bevor
      der Gentechnik Konzern seine Gen-Saat in den Boden bringen konnte. Wenige
      Tage spaeter verzichtete Syngenta auf den Gentechnik-Versuch in Friemar und
      einen Parallel-Versuch in Grossbritannien ebenfalls fuer dieses Jahr.
      Avatar
      schrieb am 20.10.03 13:15:37
      Beitrag Nr. 8 ()
      Gen-Getreide spaltet Bundeskabinett
      Agrarministerin Renate Künast legt Entwurf für Gentechnikgesetz vor - und zieht den Zorn ihrer Kabinettskollegen auf sich. Künast will Biobauern und Konsumenten schützen, Wolfgang Clement die Saatindustrie. Fast jeder Punkt umstritten

      von WOLFGANG LÖHR

      "Noch im November wird das Bundeskabinett ein neues Gentechnikgesetz verabschieden." Wolfgang Koehler, Leiter des Referats Bio- und Gentechnik im Verbraucherministerium, ist zuversichtlich, dass der Zeitplan für die seit langem überfällige Gesetzesnovelle eingehalten wird. Doch Zweifel sind angebracht. Seit Monaten streiten sich die zuständigen SPD- und Grünen-geführten Ministerien über den Entwurf.

      Die Vorstellungen der federführenden Landwirtschaftsministerin Renate Künast (Grüne), wie künftig eine friedliche Koexistenz von Gentech-Bauern und konventionell wirtschaftenden Landwirten sichergestellt werden solle, trifft auf Widerstand bei Wolfgang Clements Wirtschaftsministerium sowie im Haus von Forschungsministerin Edelgart Bulmahn (beide SPD). Eigentlich sei "bis auf die Paragrafen und Überschriften alles noch strittig", gestand Köhler auf einem Fachgespräch der Grünen Bundestagsfraktion letzten Freitag in Berlin.

      Das Gesetz soll den Anbau genveränderter Pflanzen und daraus folgende Haftungsfragen regeln. Das Gezerre beginnt schon beim ersten Paragrafen: Künast strich den Absatz, der die Förderung und Nutzung der Gentechnik festschreibt, ersatzlos. Genauso gestritten wird um Schadenersatz, ein öffentliches Anbauregister und Schutzmaßnahmen, die Gentech-Bauern ergreifen müssen, damit Genpollen sich nicht auf den Nachbarfeldern breit machen.

      Landwirte sollen ein Anrecht auf Schadenersatz haben, wenn ihre Ernten durch Gentech-Pollen verunreinigt werden und sie deshalb nicht mehr als "gentechnikfrei" zu höheren Preisen absetzen können. Künasts Vorstellung: Der benachbarte Gentech-Landwirt haftet, sobald er nicht nachweisen kann, sich an die so genannte gute fachliche Praxis gehalten zuhaben.

      Für das Gentech-begeisterte Forschungsministerium ist das alles undenkbar: "Sonderregelungen im Haftungsrecht lehnen wir ab", so der parlamentarische Staatssekretär Wolf-Michael Catenhusen jüngst in der Zeit. So will er auch den Förderzweck beibehalten.

      Damit ist er in einer Linie mit den Verbänden der Gentech-Befürworter. "Bauen Sie doch nicht so einen Popanz auf", wettert Jens Katzek von BIO Mitteldeutschland, einer Gentech-Initiative in Sachsen-Anhalt, in Richtung Künast. "Sie sprechen immer über Koexistenz, aber das, was sie festlegen wollen, wird keine Koexistenz bringen." Es werde keinen Gen-Anbau geben können. Es handele sich um "ein Gentechnologieverhinderungsgesetz".

      Daran glauben Vertreter von Umwelt und Verbraucherorganisationen noch lange nicht. Sie sehen hingegen eine Klagewelle auf die Landwirte zukommen und auch mit der guten fachlichen Praxis sei die Gentechverunreinigung nicht aufzuhalten. Solange die Koexistenz und damit auch die Wahlfreiheit der Verbraucher nicht sichergestellt sei, dürfte der Anbau von Gentech-Pflanzen nicht erlaubt werden.

      taz Nr. 7186 vom 20.10.2003

      initiative gegen die machenschaften der gentech-industrie:
      http://www.saveourseeds.org/de/
      Avatar
      schrieb am 21.10.03 22:54:06
      Beitrag Nr. 9 ()
      Kampagne für Genfood

      Helmut Lorscheid 21.10.2003
      Greenpeace ist ein brisantes internes Papier des Metro-Konzerns zugespielt worden

      Aus der Gesprächsnotiz geht hervor, dass das größte deutsche Handelsunternehmen gemeinsam mit den Gentechnik-Multis Monsanto und Bayer eine Kampagne für Gen-Nahrung plant. Bei dem Papier handelt es sich um das Protokoll eines Treffens zwischen Metro, Monsanto, Bayer, dem Lobbyverband Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL) sowie zwei Werbeagenturen.

      Monsanto stammen - Greenpeace zufolge - 91 Prozent der weltweit angebauten genmanipulierten Pflanzen. Der Konzern stört sich also naturgemäß an der mangelnden Akzeptanz von Genfood. Die als "Metro-Sitzung" bezeichnete Besprechung wurde von der Managementberatung Dölle zusammengefasst. Wörtlich heißt es darin:
      Anlass des Gesprächs war die gegenwärtige Greenpeace-Kampagne gegen den Metro-Konzern. Metro hat in diesem Zusammenhang bereits ca. 6.000 von Greenpeace gedruckte Postkarten von Verbrauchern erhalten, in denen u.a. aufgefordert wird, auf gentechnisch veränderte Produkte zu verzichten. Darüber hinaus gab es eine gezielte Aktion von Greenpeace Aktivisten im Future Store und an einigen Kaufhofstandorten. Neben der Metro haben sich auch Tengelmann und Aldi bisher nicht dem Druck von Greenpeace gebeugt; sie haben die geforderte Erklärung der Organisation nicht unterzeichnet. Bei zahlreichen Handelsunternehmen wie auch Markenartikelherstellern ist ein Trend auszumachen, GVO Rohstoffe zu substituieren und nicht zu kennzeichnen. Die Frage ist, wie vollständig, ab wann, wie lange zu welchen Kosten dies umsetzbar ist." (Anmerkung: GVO = Genetisch veränderte Organismen)
      Quelle

      Metro beabsichtigt "öffentlich keine Versprechungen abzugeben, die mittel - und langfristig nicht zu halten sind (z. B. aufgrund begrenzter Rohstoffe ohne GVO)" Man geht davon aus, dass die Kennzeichnung voraussichtlich ab März 2004 umzusetzen sei und entsprechend kommuniziert werden müsse.

      Vor diesem Hintergrund besteht die Strategie darin, neben Tengelmann und Aldi einige namhafte Markenartikelunternehmen für ein gemeinsames Vorgehen zu gewinnen.

      Die in dem Lobbyverband Agricultural Biotechnology in Europe ( ABE) zusammengeschlossenen Gentech-Unternehmen sollen schnellstmöglich ein Konzept erarbeiten, wie zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine zielführende Kommunikation zum Verbraucher aufgebaut werden kann. Dabei sei auch die europäische Dimension zu berücksichtigen und der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL) mit einzubinden.

      Der BLL verfügt über ein recht aktives Lobbybüro in Brüssel und fungiert als wichtiger Ansprechpartner für Zeitungs- und Fernsehredaktionen in allen Themenbereiche der Ernährung. Er wirbt gerne mit dem Slogan "Transparenz nach innen und außen - die Öffentlichkeitsarbeit des BLL".

      Die Metro-Männer haben es offenbar eilig. Heute soll das zu erarbeitende Kommunikationskonzept im Rahmen einer BDH-Sitzung präsentiert werden. Die Bundesvereinigung Deutscher Handelsverbände ( BDH) vertritt die deutschen Handelsverbände. Zu ihr gehört beispielsweise der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels e.V.

      Findet das Metro-Konzept die Zustimmung der europäischen Genfood-Lobby Agricultural Biotechnology in Europe soll die Dölle Managementberatung unverzüglich mit der Konzepterarbeitung beginnen. Dieses Konzept müsse u.a. folgende Fragen beantworten:

      Wie werden Endverbraucher bis wann informiert? Mit welchen Argumenten wird gearbeitet? Welche finanziellen Mittel müssen bereitgestellt werden? Welche Medien werden genutzt?

      Nach Bekanntwerden der Gesprächsnotiz gab sich die Metro ganz und gar kundenorientiert und erklärte, im Zusammenhang mit der Einführung der neuen Kennzeichnungsverordnung wolle die METRO Group ihre Kunden frühzeitig und umfassend über die anstehenden Veränderungen informieren:

      ... Die METRO Group hat sehr gute Erfahrungen damit gemacht, sich mit möglichst vielen Beteiligten frühzeitig an einen Tisch zu setzen, um Themen der Lebensmittelsicherheit und Verbraucheraufklärung umfassend und verantwortungsvoll zu bearbeiten.(...) An den Kosten für die Information der Kunden wird sich selbstverständlich die Biotechnologie-Industrie beteiligen. Sie ist schließlich diejenige, die Gentechnik in den Handel gebracht hat und bringen wird.

      Für Alexander Hissing, Gentechnikexperte von Greenpeace, wird aus der Gesprächsnotiz hingegen deutlich: "Metro macht sich zum Handlanger der Gen-Industrie und täuscht seine Kunden". Schließlich lehne die große Mehrheit der Verbraucher in Europa Gentechnik im Essen ab. Wohl deshalb habe Metro noch Mitte September versichert, der Konzern werde auch in seinen Eigenmarken wie "Tip" Gentechnik im Lebensmittelbereich nicht gegen den Verbraucher oder am Verbraucher vorbei durchsetzen.

      Zur Metro Gruppe, einem der weltweit größten Handelskonzerne, gehören in Deutschland neben den METRO-Märkten im Lebensmittelbereich auch die Real SB-Warenhäuser, Extra Verbrauchermärkte und die Kaufhof Warenhaus AG

      telepolis.de
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 23:09:03
      Beitrag Nr. 10 ()
      23.10.2003

      Inland
      Rainer Balcerowiak

      Himbeeren mit Schollengenen

      Vereinigung europäischer Spitzenköche protestiert gegen geplante EU-Richtlinie für Saatgut

      Wenn der »Ständige Ausschuß für Saatgut« der EU am kommenden Montag in Brüssel über die von der Europäischen Kommission geplante neue Saatgutrichtlinie abstimmt, werden nicht nur Umwelt-, Landwirtschafts- und Verbraucherschutzverbände inständig hoffen, daß der Ausschuß der geplanten Zulassung gentechnisch manipulierten Saatguts einen Riegel vorschiebt. Auch die europaweite Vereinigung von Spitzenköchen, Eurotoques, engagiert sich seit Monaten dagegen und ist bemüht, prominente Unterstützer zu gewinnen.

      Der 1986 unter anderem von Paul Bocuse gegründeten Vereinigung gehören 3500 Küchenchefs aus 18 europäischen Ländern an. Eurotoques habe sich immer »als Bollwerk gegen Fastfood und Pfusch in der Küche« verstanden, so Ernst-Ulrich Schassberger, Vorsitzender der deutschen Sektion, am Mittwoch in Berlin. Jeder Kunde, ob im Restaurant oder im Supermarkt, habe das Recht zu erfahren, ob Lebensmittel gentechnisch verunreinigte Bestandteile enthalten oder nicht. Falls die Grenzwerte für eine Kennzeichnungspflicht wie geplant auf bis zu 0,9 Prozent Anteil genmanipulierten Saatgutes angehoben werden, sei das nicht mehr möglich. Schassberger zeigte sich empört darüber, daß eine »unheilige Allianz« aus Agrarkonzernen und willfährigen Politikern inzwischen eine regelrechte Propagandakampagne für die gesamte »Grüne Gentechnik« gestartet hätte. Schon Schulkindern werde eingeredet »wie toll das alles schmeckt«. Aber darüber, was passieren kann, wenn ein Eiweißallergiker mit Schollengenen versetzte Himbeeren zu sich nimmt, erführe man in den vielen Hochglanzbroschüren nichts.

      Benedikt Haerlin von der »Zukunftsstiftung Landwirtschaft« verwies auf Erfahrungen in den USA. So habe die Regierung zwar beschlossen, die genmanipulierte Maissorte »Starling« wegen schwerer allergener Gefährdungen aus dem Verkehr zu ziehen, es habe sich aber gezeigt, daß dies aufgrund der inzwischen erfolgten Vermischung mit »normalen« Maissorten unmöglich ist. Die geplante Grenzwertanhebung für Gensamen wäre zweifellos ein Weg ohne Umkehrmöglichkeit.

      Der Bundesrepublik wird bei der Abstimmung in Brüssel eine entscheidende Rolle zukommen, denn die Lager der Befürworter und Gegner der geplanten Richtlinie sind bisher annähernd gleich groß. Da sich Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) und Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) in dieser Frage relativ unversöhnlich gegenüberstehen, wird wohl der Kanzler entscheiden müssen: angesichts dessen bekannter »Innovations«freundlichkeit eine eher beunruhigende Perspektive.

      jungewelt.de
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 23:17:12
      Beitrag Nr. 11 ()
      Sind einige Nationen so sehr gegen das Leben eingestellt,
      daß sie es zerstören wollen?

      Die Reaktion des Lebens wird nicht lange auf sich warten lassen,
      Die Antilebenskräfte die zu den negativen Kräften gehören,
      werden untgergehen müssen.

      Das ist eine Gesetzmäßigkeit.
      Avatar
      schrieb am 01.11.03 05:23:44
      Beitrag Nr. 12 ()
      Zulassungs-Moratorium der EU für gentechnisch veränderte Pflanzen:

      Coordination gegen BAYER-Gefahren protestiert gegen WTO-Klage



      Die Coordination gegen BAYER-Gefahren hat heute bei der
      Welthandelsorganisation WTO gegen das von den USA angestrengte Verfahren
      gegen die EU protestiert. Präsident Bush sieht in dem europäischen
      Moratorium für den Anbau gentechnisch veränderter Organismen (GVO) einen
      Wettbewerbsnachteil für amerikanische Konzerne und hatte daher Klage
      eingereicht. Wenn die WTO der Klage stattgibt, muss nicht nur die EU die
      Einfuhr und den Anbau von GVOs erlauben. Der Klagefall dient auch als
      Drohung an andere Länder, keine Gesetze gegen Genfood einzuführen.



      Das Vorgehen der US-Regierung dient dabei besonders den Interessen eines
      deutschen Unternehmens: die Leverkusener BAYER AG ist seit der Übernahme
      von Aventis CropScience größter europäischer Anbieter von gentechnisch
      modifizierten Getreide-Sorten, Raps, Mais und Soja und ist selbst auf
      dem amerikanischen Markt die Nummer zwei. Kein Unternehmen führt in
      Europa so viele Feldversuche mit Gen-Pflanzen durch wie das neue
      Unternehmen BAYER CROPSCIENCE. Und kein Konzern wird nach einem etwaigen
      Ende des europäischen Moratoriums eine größere Kontrolle darüber
      ausüben, was Landwirte anbauen und was VerbraucherInnen essen werden.



      Axel Köhler-Schnura von der Coordination gegen BAYER-Gefahren: "Die
      WTO-Klage ist ein Beispiel dafür, wie Konzerne ihre Interessen über die
      Köpfe der Menschen hinweg durchsetzen - in diesem Fall die
      BAYER-Monsanto-Connection, die bereits zu Zeiten des Vietnam-Krieges bei
      der Produktion von Agent Orange hervorragend funktionierte. In
      Australien fand die erste Massendemonstration gegen GenFood statt, in
      Großbritannien brachte ein Umfrage lächerliche Prozentwerte für
      GenFood-Befürworter. Die Macht der Konzerne muss gebrochen werden!"
      Anfang Oktober hatte BAYER einen großen Rückschlag erlebt, als
      anhaltende Proteste den Konzern dazu zwangen, in Großbritannien auf
      Freisetzungsversuche mit Gen-Pflanzen zu verzichten.



      Trotz der gebetsmühlenartig wiederholten Versicherung der Industrie,
      dass Gen-Nahrung sicher und "tausendfach getestet" sei, sind die
      langfristigen Risiken bis heute völlig unklar. So verdoppelte sich in
      den USA seit Einführung von Gen-Pflanzen die Zahl
      Nahrungsmittel-induzierter Krankheiten. Auch Allergien stiegen weiter
      an. Da die Einführung von Gen-Nahrung durch keine einzige Langzeitstudie
      begleitet wurde, weiß niemand, ob diese Entwicklung mit den Pflanzen aus
      dem Labor zusammen hängt. Frühere Versprechen ("veränderte Gensequenzen
      können nicht auf herkömmliche Pflanzen überspringen") stellten sich samt
      und sonders als falsch heraus.



      Die Coordination gegen BAYER-Gefahren ist Teil einer internationalen
      Kampagne gegen die Durchsetzung von GenFood, in deren Verlauf Tausende
      von indischen Bauern vor der BAYER-Zentrale in Leverkusen
      demonstrierten, die Büros von BAYER mehrfach besetzt, das Podium auf der
      BAYER-Hauptversammlung gestürmt, Tausende von Unterschriften gesammelt
      wurden und schließlich die Geheim-Strategie von METRO und BAYER zur
      Durchsetzung von GenFood enttarnt wurde. Die CBG nutzt das Europäische
      Sozial-Forum, um den Widerstand gegen die Machenschaften der
      Gentech-Konzerne zu entwickeln und zu stärken.



      Coordination gegen BAYER-Gefahren e.V.


      Stärken Sie uns den Rücken, werden Sie Fördermitglied.

      Beirat
      Dr. Sigrid Müller, Pharmakologin, Bremen
      Dr. Erika Abczynski, Kinderärztin, Dormagen
      Eva Bulling-Schröter, ehem. MdB, Berlin
      Prof. Dr. Jürgen Rochlitz, Chemiker, ehem. MdB, Burgwald
      Dr. Janis Schmelzer, Historiker, Berlin
      Wolfram Esche, Rechtsanwalt, Köln
      Dorothee Sölle,Theologin, Hamburg (U 2003)
      Prof. Dr. Anton Schneider, Baubiologe, Neubeuern
      Prof. Jürgen Junginger, Designer, Krefeld
      Avatar
      schrieb am 04.11.03 18:46:16
      Beitrag Nr. 13 ()
      Umfrage zeigt große Vorbehalte gegen gentechnisch veränderte Nahrung


      Bonn (AP) Die Deutschen haben weiter große Vorbehalte gegen gentechnisch veränderte Nahrungsmittel. Das zeigt eine Umfrage des Emnid-Instituts im Auftrag der Deutschen Welthungerhilfe. 74,4 Prozent der 4.000 Befragten würden sich auf keinen Fall mit solchen Lebensmitteln ernähren oder halten das für "eher unwahrscheinlich", wie die Organisation am Dienstag in Bonn mitteilte. Für 88,4 Prozent sei zudem die Kennzeichnung gentechnisch veränderter Nahrungsmittel äußerst wichtig oder wichtig.

      Frauen sähen gentechnisch veränderte Nahrungsmittel kritischer als Männer und die Bewohner Nordrhein-Westfalens stünden Gen-Food skeptischer gegenüber als die Einwohner der anderen Bundesländer, erklärte die Welthungerhilfe. Für die Arbeit der Hilfsorganisation sei dies auch von Bedeutung. Es wäre für Entwicklungsländer auch ein wirtschaftliches Risiko, Hilfslieferungen mit genveränderten Lebensmitteln zu akzeptieren. Regelmäßig werde zum Essen bestimmtes Getreide von Bauern als Saatgut verwendet. Damit sänken die Exportchancen auf dem Weltmarkt, vor allem bei einem Verkauf in die EU, erklärte die Welthungerhilfe.
      Avatar
      schrieb am 08.11.03 17:43:12
      Beitrag Nr. 14 ()
      na, den älteren kann der ganze gen-kram doch am gebiß vorbeigehen: sie können es eh´nicht mehr bezahlen.
      Avatar
      schrieb am 09.11.03 12:11:53
      Beitrag Nr. 15 ()
      Wieder ein Märchen weniger!?

      Welthunger kein Argument für Gentechnik

      + 05.11.2003 + Das Gentechnik-Unternehmen Zeneca hatte im Januar 2000 angekündigt, eine neue Variante von gentechnisch modifiziertem Reis auf den Markt zu bringen, die mehr Beta-Karotin enthält. Dies ist für die Bildung von Vitamin A notwendig, welches wiederum für die menschliche Gesundheit, speziell die Augen und das Immunsystem, von großer Bedeutung ist. Zeneca hatte – ein Sonderfall in der Gentechnikbranche - bekannt gegeben, das Saatgut für diesen "Goldenen Reis" kostenlos an Entwicklungsländer abzugeben.


      Ein Biotech-Experte der Firma Syngenta ließ jetzt verlauten, dass auch konventioneller Reis Beta-Karotin enthält. Bei bestimmten Varianten sei dies sogar mehr als beim Genreis. Durch wissenschaftliche Forschung und Zucht könne ein "Goldener Reis" völlig ohne gentechnische Maßnahmen hergestellt werden.


      BBC-Umweltredakteur Alex Kirby verwies darauf, dass Goldener Reis keine Gesundheitsprobleme in den ärmsten Ländern lösen werde, da die Aufnahme von Beta-Karotin in den Körper an eine ausgewogene Diät mit vor allem salatartigen Gemüsen gebunden sei. Diese Anteile seien aber im Rahmen der monokulturellen Landwirtschaft seit den 60er und 70er Jahren stark zurückgegangen.


      Auf die Frage, ob mit Sorten wie "Goldener Reis" die Welternährung gesichert werden kann, die von führenden Politikern in der Vergangenheit gestellt wurde, gibt es inzwischen klare Antworten. Dr. Richard Horton, Redakteur der britischen Wissenschaftszeitschrift The Lancet, wird von der BBC zitiert: "Eine technologische Lösung für das Hungerproblem bei der Biotechnologie zu suchen ist eine boshafte Irreführung der Öffentlichkeit - aus wirtschaftlichen Interessen." Und für die Wirtschaft stellt Steve Smith von Novartis Seeds klar: "Wenn Ihnen irgend jemand sagt, dass die Einführung von Genfood die Welt ernähren wird, sagen Sie ihm, dass das eine Lüge ist... Um die Welt zu ernähren bedarf es politischen und finanziellen Willens – das hat nichts mit Produktion und Vermarktung zu tun."
      Avatar
      schrieb am 09.11.03 15:20:55
      Beitrag Nr. 16 ()
      deshalb versucht sich die usa mal wieder als der gute
      onkel aus übersee darzustellen, u. ein paar dumme, die den schrott mit genfood glauben!

      immer mehr erkenne ich, dass das vertrauen in "das heil aus amerika" zusehends schwindet.

      nur die us - regierung & firmenlobby wills noch nicht so recht kapieren !

      das werden sie aber zusehends müssen !!!!

      btw:
      bin ich immer wieder angenehm überrascht, über die journalistische haltung von "bbc" - für mich ein "fels in der brandung" -im gegensatz zu den sonstigen "medienverdrehern"!


      und da erdreisetet sich amerika uns, der eu, einen genfurz-handels"krieg" auf`s auge drücken zu wollen: pfui !!!!! :p :D

      cu
      rightnow
      Avatar
      schrieb am 10.11.03 08:57:53
      Beitrag Nr. 17 ()
      Avatar
      schrieb am 10.11.03 09:57:03
      Beitrag Nr. 18 ()
      hast wohl kein publikum für deine ovationen an die industrie zur gewohnheitsmässigen fabrikation von mäusehirnen?
      Avatar
      schrieb am 10.11.03 22:58:35
      Beitrag Nr. 19 ()
      in der ard tagesschau wird gerade höchst ausgewogen über monsantos genmaisexperimente in europa berichtet ;)

      dabei tritt ein herr katzek auf, der ursprünglich beim BUND gearbeitet hat und nun zum lobbyisten der genindustrie mutiert ist:



      Fliegender Wechsel: Über Spione, Überläufer und Schläfer bei Umweltverbänden

      Harte amerikanische Methoden halten Einzug bei den großen Umweltkonflikten, insbesondere wenn sie wirtschaftliche Interessen betreffen. Die Umweltbewegung muss sich auf Greenwash, Akzeptanzforschung und industriegesteuerte Scheininitiativen einstellen. Und auch der "fliegende Wechsel" einzelner Umweltaktivisten von den Umweltverbänden zur Industrie gehört seit neuestem zum Geschäft.

      Wie durch Medienberichte bekannt wurde, hatte die Firma Shell die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) und die Umweltorganisation Greenpeace über die britische Wirtschaftsdetektei Hakluyt durch den deutschen Filmemacher Manfred Schlickenrieder ausspionieren lassen, berichtet die Gesellschaft für bedrohte Völker.

      Ein anderer "Aussteiger", Ex-Greenpeace-Aktivist Bjorn Lomborg wirft den Umweltorganisationen in seinem Buch "Apokalypse No" vor, sie schürten unbegründete Umwelt-Ängste. Der Hinweis auf die ehemalige Greenpeace-Mitgliedschaft gehört zum Marketing.

      Das ist ein ähnlicher "rein zufälliger" Seitenwechsel wie bei den Autoren Maxeiner und Miersch, die früher für die renomierte Zeitschrift Natur gearbeitet hatten und jetzt für die Industrie wirtschaftsfreundlichen Ökooptimismus verbreiten. Das Paulus-Saulus Prinzip wird so gezielt genutzt um Glaubwürdigkeit zu erreichen..

      Im Robin Wood Magazin 1.03 wird über das "Wirken" der Public Relations Agentur Edelman berichtet, die u.a. Firmen in massiven Umweltkonflikten berät. Auch diese PR Agentur hat einen Spezialisten für die sogenannte NGO-Kommunikation. Jonathan Wootliff war Kommunikationsexperte bei Greenpeace International, bevor er die Seite wechselte und zu Edelmann kam. Er wurde auf Robin Wood angesetzt, um die Umweltorganisation mit dem Papierkonzern APRIL, der auf Sumatra den letzten Tieflandregenwald zerstört, an einen Tisch zu bringen.

      Am 13.11.2002 hat sich der Verdacht von norddeutschen AtomkraftgegnerInnen bestätigt: An einer Castor-Blockadeaktion bei Lüneburg, hatte ein Spitzel teilgenommen. Durch Recherchen wurde der ca. 35 Jahre alte Mann, der sich zuvor in die Bürgerinitiative eingeschlichen hatte, als BGS-Beamter enttarnt. Auch die Medien berichteten über den Fall.

      Das Unterwandern von Umweltgruppen, die sich mit der Wirtschaftslobby anlegen, ist in den USA noch ausgeprägter als in Deutschland. John Stauber and Sheldon Rampton berichten in Ihrem Buch "Lies, damn lies and the public relations industrie": "Bud, jener Spion, der ins Jeremy Rifkin-Büro eingeschleust wurde, wurde auf einer Presse-Konferenz der ‚Beyond-Beef-Kampagne` ‚enttarnt`, als ihn ein Journalist mit den Worten: ‚Arbeiten Sie immer noch für McDonald`s?` begrüßte. Bud antwortete: ‚Ich weiß nicht, was Sie meinen. Sie müssen mich verwechseln.` Aber der Journalist bestand darauf. Bud war tatsächlich eingeschleußt worden. Sein wirklicher Name: Seymour D. Vestermark..."

      Und auch der BUND musste den "Verlust" eines Experten beklagen. Jens Katzek wechselte vom BUND zur "KWS Kleinwanzlebener Saatzucht AG". Beim BUND Bundesverband hatte sich der studierte Biochemiker Katzek als Kritiker der Gentechnologie einen Namen gemacht. Bei KWS, einem der größten deutschen Saatguthersteller, ist er für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Das Unternehmen will gentechnisch veränderte Nutzpflanzen vermarkten. Heute ist Herr Katzek Geschäftsführer der Deutschen Industrievereinigung Biotechnologie (DIB) in Frankfurt/Main. Eine berufliche Veränderung aus Überzeugung? So hätte es die Gen-Lobby gerne und so stellte die Industrie den Seitenwechsel gerne dar. Oder war Herr Katzek gezielt beim BUND eingesetzt und sein späterer Wechsel zur Industrie lange geplant ? Eine Frage, die nur Herr Katzek beantworten kann. Um es deutlich zu sagen: "Nicht jeder der von einem Umweltverband oder einer Bürgerinitiative zur Industrie wechselt, darf unter Generalverdacht stehen." Und dennoch. Die Beispiele zeigen, was auf die Umweltbewegung und die Umweltverbände zukommt, wenn Umweltschutz den Gewinninteressen der Konzerne zu wider läuft. Methoden dieser Art, die in den USA schon Gang und Gäbe sind, werden in Zukunft verstärkt auch bei uns eingesetzt. Wir müssen uns damit auseinandersetzen.
      http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/projekte/akz/spi…
      Avatar
      schrieb am 20.11.03 23:54:37
      Beitrag Nr. 20 ()
      SPIEGEL ONLINE - 07. November 2003, 13:22
      Gen-Lebensmittel

      "Gier hinter der Maske des Wohltäters"

      Großversuche mit genmanipulierten Pflanzen haben in Großbritannien zu überraschend negativen Ergebnissen geführt. Im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE übt der frühere britische Umweltminister Michael Meacher scharfe Kritik am Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft.

      SPIEGEL ONLINE: Mister Meacher, Sie haben als Umweltminister 1999 die Großversuche mit genetisch modifizierten (GM) Pflanzen initiiert, deren Ergebnisse jetzt die Debatte über den Anbau genetisch modifizierter Pflanzen in aller Welt beeinflussen. Was wollten Sie eigentlich bei diesen Großversuchen herausfinden?

      Meacher: Wir wollten klären, welche Auswirkungen der Anbau von genetisch modifizierten Pflanzen auf die Artenvielfalt und auf die Umwelt hat. Nicht untersucht wurden die Auswirkungen auf Bodenbakterien und wie ein Bauer in der üblichen Situation des Wettbewerbs handeln würde. Und vor allem haben wir nicht untersucht, ob genetisch modifizierte Nahrungsmittel für die Gesundheit der Konsumenten unbedenklich sind.

      SPIEGEL ONLINE: Was waren die wichtigsten Ergebnisse, und waren Sie von ihnen überrascht?

      Meacher: Es wurden Raps, Zuckerrüben und Mais getestet, wobei jeweils eine Hälfte des Feldes mit konventionellen Pflanzen bebaut und konventionellen Pestiziden besprüht wurde, die andere mit GM-Pflanzen und den Pestiziden, gegen die sie resistent sind. Als die Wissenschaftler die Versuche entwickelten, erwarteten sie keine signifikanten Unterschiede.

      SPIEGEL ONLINE: Erwies sich diese Hypothese als zutreffend?

      Meacher: Nein. Die Unterschiede haben sich als beachtlich herausgestellt. Der modifizierte Raps und die Zuckerrüben wurden mit Breitbandmitteln bearbeitet, die alles niedermachen außer der modifizierten Pflanze. Die schädlichen Auswirkungen auf Würmer, Käfer, Schmetterlinge oder Vögel waren deutlich größer als auf den konventionellen Vergleichsfeldern.

      SPIEGEL ONLINE: Beim Mais dagegen erwies sich der genetisch modifizierte als umweltschonender. Sollte man jetzt nicht den Anbau von genetisch modifiziertem Mais genehmigen?

      Meacher: Moment mal. Zum einen wurde der konventionelle Mais mit dem Pestizid Atrazin besprüht, das inzwischen in der EU verboten ist. Zum anderen waren die Versuche praktisch in der Hand von Bayer, die den modifizierten Mais stellten und deren Mitarbeiter den Bauern rieten, sie sollten die Pflanzen nur einmal besprühen. Das gefiel den Bauern, weil es weniger kostete. Folgerichtig kamen die Unkräuter schnell wieder hoch, die den Tieren Nahrung bieten. Aber unter Marktbedingungen würde jeder Bauer natürlich nicht einmal, sondern zwei- oder dreimal sprühen. Und dann würde man die gleichen Ergebnisse bekommen wie bei den beiden anderen getesteten Pflanzen.

      SPIEGEL ONLINE: Also würden Sie auch den Anbau von genetisch modifiziertem Mais nicht empfehlen?

      Meacher: Das ist meine Schlussfolgerung.

      SPIEGEL ONLINE: In Deutschland fordern der Bauernverband, Wissenschaftler und die Industrie jetzt Großversuche, um herauszufinden, ob und wie eine Koexistenz zwischen GM-Landwirtschaft und konventioneller Landwirtschaft möglich ist. Macht das Sinn?

      Meacher: Koexistenz ist in jedem Fall das entscheidende Problem. Ich war vor drei Monaten in Kanada und habe dort gesehen, dass in der Prärie kein Bio-Raps mehr angebaut wird, weil die Aufkäufer den Bauern sagen: "Das Risiko, dass Dein Bio-Raps mit GM-Raps verunreinigt ist, ist mir schlicht zu groß." Und wenn die Trennung in den riesigen Räumen der Prärie nicht möglich ist, wie soll es dann auf unserer winzigen, dicht besiedelten Insel oder auf dem europäischen Kontinent, wo ein Bauernhof unmittelbar an den nächsten angrenzt, möglich sein? Meiner Meinung nach ist Koexistenz unmöglich.

      SPIEGEL ONLINE: Was wird die EU-Kommission bezüglich der Zulassung genmanipulierter Organismen und der Aufhebung des Moratoriums von acht EU-Staaten tun?

      Meacher: Sieben Länder, darunter Frankreich und Italien, nicht aber Großbritannien und Deutschland sagen, dass sie keine Anträge auf Zulassung genmanipulierter Pflanzen von Monsanto und anderen Firmen bearbeiten. Die Kommission könnte dagegen vorgehen, aber hat es bisher nicht getan. Die US-Regierung wiederum hat sich darüber dermaßen aufgeregt, dass sie die EU bei der Welthandelsorganisation verklagt hat.

      SPIEGEL ONLINE: Wird es zu einer Verurteilung der EU durch die WTO kommen?

      Meacher: Das ist schwer zu sagen, aber auf jeden Fall sind in dieser Situation die Ergebnisse der britischen Großversuche ein Geschenk für die acht Moratoriumsstaaten, denn sie liefern den wissenschaftliche Beweis: Genmodifizierte Pflanzen sind ein Risiko für die Umwelt.

      SPIEGEL ONLINE: Das wichtigste Argument der US-Regierung und der Vertreter der GM-Firmen ist inzwischen, dass sich mit genmanipulierten Pflanzen der Hunger in der Dritten Welt besiegen ließe. Stimmt das?

      Meacher: Das ist ein absolut lächerliches Argument. Die wichtigsten Ursachen dafür, dass schätzungsweise 800 Millionen Menschen täglich hungrig zu Bett gehen, sind der ungerechte Welthandel, unfähige und korrupte Regierungen in der Dritten Welt sowie eine schlechte Verteilung des Landes. Wenn wir wirklich etwas dagegen unternehmen würden, gut! Aber zu glauben, dass sich mit GM-Pflanzen der Hunger besiegen ließe ist lächerlich. Es ist empörend, dass Monsanto seine bösartige kommerzielle Gier jetzt hinter der Maske des Wohltäters verstecken will. Der Welthunger ist denen doch vollkommen egal, sie wollen nur ihre Produkte in der Dritten Welt verkaufen.

      SPIEGEL ONLINE: Die britische Regierung hat eine große öffentliche Debatte über Gentechnik initiiert. Wie erklären Sie es, dass die überwältigende Mehrheit der Briten, aber auch die Vertreter des Lebensmittelshandels die Einführung von genmanipulierten Pflanzen resolut ablehnen?

      Meacher: Die Briten haben mehr als andere Europäer unter Lebensmittelskandalen gelitten. Als es um den Rinderwahn ging, haben die Regierung und die sie beratenden Wissenschaftler über Jahre abgestritten, dass beschädigte Prionen von Rindern auf Menschen übergehen könnten - und das war schlicht falsch.

      Meacher: Die Menschen misstrauen den Wissenschaftlern, aber noch mehr den Politikern. Außerdem hassen sie Monsanto und George W. Bush und haben den Eindruck, dass die Amerikaner dem Rest der Welt den Anbau von genmanipulierten Pflanzen aufoktroyieren wollen.

      SPIEGEL ONLINE: Der derzeitige Tenor in der GM-Debatte ist, dass der Anbau genmodifizierter Pflanzen wohl Risiken für die Umwelt birgt, ihr Verzehr aber unbedenklich ist.

      Meacher: Anfänglich glaubte die britische Regierung, dass es auch keine Risiken für die Umwelt gäbe. Die Großversuche haben gezeigt, dass das falsch ist. Ich vermute deshalb, dass die Regierung bei Versuchen zu möglichen Gesundheitsschäden erneut ein paar Schocks erleben könnte. Ich sage nicht, dass GM-Nahrungsmittel gefährlich sind, ich sage, wir wissen es nicht. Niemand weiß das, bevor wir nicht systematische Versuche angestellt haben.

      SPIEGEL ONLINE: Gibt es keinerlei Untersuchungen dazu?

      Meacher: Es gab eine einzige Untersuchung an der Newcastle University im vergangenen Jahr, bei der Testpersonen eine Mahlzeit aus GM-Soja gegeben wurde. Dabei stellte sich heraus, dass die Soja-DNS auf Darmbakterien übertrug. Das ist deshalb bedenklich, weil es dabei auch zur Übertragung von Antibiotika-Resistenzen kommen kann.

      SPIEGEL ONLINE: Sie waren unlängst in Kanada und Neuseeland. Dort wird die Debatte über Gentechnik anders geführt als im "Alten Europa".

      Meacher: Wenn man sich die weltweite Produktion von GM ansieht, haben die USA 66 Prozent, Argentinien 23, Kanada 6 und China 4 Prozent. In diesen Ländern wurde und wird einfach angenommen, dass das alles sicher ist. Aber das ist eine bislang wissenschaftlich nicht ausreichend untersuchte Vermutung. Deshalb haben wir Europäer das Recht und die Pflicht, sie in Frage zu stellen und den Anbau von genmodifizierten Pflanzen nicht zu genehmigen, bevor wir mehr wissen.

      Das Interview führte Michael Sontheimer
      http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,272797,00.h…
      Avatar
      schrieb am 21.11.03 00:40:34
      Beitrag Nr. 21 ()
      ein lied für monsanto und konsorten:

      ...... und morgen gehört uns ...
      und schliesslich die ganze welt ;)


      Lizenzgebühren für jede einzelne Bohne

      Andrea Naica-Loebell 19.11.2003
      Mal wieder verklagt die Firma Monsanto einen Kunden

      Der Sojabohnen-Farmer hat das genmanipulierte Saatgut nicht gemäß dem unterzeichneten Vertrag auf einmal ausgebracht, sondern einen Teil ein Jahr lang aufgehoben. Das haben Bauern immer getan, in Zeiten der Lizenzgebühren für jede einzelne Bohne machen sie sich jetzt damit strafbar.



      Monsanto ist Spitze in Sachen genmanipulierte Pflanzen. Die Firma hält in diesem Bereich weltweit mehr als 90 Prozent Marktanteil. In der Selbstdarstellung liest sich das geradezu gemeinnützig klingend:
      Monsanto ist ein international tätiges Unternehmen für Agrarprodukte... Das Unternehmen ist einer der Weltmarktführer in der Entwicklung und Herstellung von umweltverträglichen Pflanzenschutzmitteln und verbessertem Saatgut unter Einsatz moderner Biotechnologie... Um die Entwicklung einer nachhaltigen und umweltschonenden Landwirtschaft weiter zu fördern, engagiert sich Monsanto für den Aufbau und die Pflege einer aktiven und innovativen Partnerschaft mit Forschungseinrichtungen, den beteiligten Nahrungsmittelherstellern und den Verbrauchern. Besonderes Anliegen ist es dabei vor allem, mit allen beteiligten und interessierten Kreisen in einen vertieften Dialog über die Chancen und Risiken der Biotechnologie zu treten.

      In der Realität wird der vertiefte Dialog oft über Anwälte oder vor einem Gericht geführt. Monsanto ist bekannt dafür, seine Kunden und andere von Privatdetektiven beobachten zu lassen, um seine Rechte - oder was der Konzern dafür hält - zu schützen. Berühmt wurde der kanadische Rapsbauer Percy Schmeiser, auf dessen Feldern Monsanto seine patentgeschützten Pflanzen entdeckte und ihn verklagte, obwohl er versicherte, der entsprechende Raps habe sich durch Auskreuzung bei ihm angesiedelt, Wind und Bienen hätten dafür gesorgt. Eine durchaus plausible Erklärung, wie inzwischen wissenschaftlich bewiesen wurde (vgl. Der Sonnenblumengau). In Kanada beträgt der Anteil von genmodifiziertem Raps inzwischen 65 Prozent, um seine Felder herum gab es verschiedene derartige Anbauflächen. Gekauft hatte er nachweislich nie bei Monsanto.


      Schon in Schmeisers Fall wurde heftig darüber debattiert, dass sich in Fällen von genpatentiertem Saatgut zwei scheinbar unvereinbare Rechtsansprüche gegenüberstehen. Traditionell haben Bauern mit dem Kauf ihres Saatgutes immer das Recht gehabt, aus ihrer Ernte wiederum neue Samen zu gewinnen. Dagegen steht aber heute das Patentrecht, das in Pflanzen eingefügte Gene schützt und damit jede weitere Verwendung von Nachkommen zur Aussaat verbietet. Entsprechende Verträge müssen die Pflanzenzüchter unterzeichnen. Dadurch sichert das Unternehmen sich jährlich anfallende Zahlungen für die Nutzung ihrer biotechnisch veränderten grünen Produkte (vgl. Greenpeace: Der Prozess Monsanto gegen Schmeiser).

      Jetzt zerrte Monsanto in St. Louis den Sojabohnen-Farmer Homan McFarling vor den Kadi. Wegen Piraterie muss er sich vor dem Federal Court verantworten. Es geht um 780 000 Dollar, in unteren Instanzen hat McFarling bereits verloren und die Summe würde ihn in den Bankrott treiben. Nicht nur er vermutet, dass die Firma die Summe so hoch angesetzt hat, um andere Pflanzenzüchter abzuschrecken, das Gleiche wie er zu tun.

      Aber worum geht es genau? McFarling ist Zeit seines Lebens Farmer gewesen, spezialisiert auf den Anbau von Sojabohnen und etwas Mais. 1998 kaufte er 1 000 Säcke genetisch veränderte Saat der Marke Roundup Ready. Für 24 000 Dollar. Und er machte es, wie er es schon immer gemacht hatte: er säte aus und behielt dann einen Teil der Ernte als frisches Saatgut. Seiner eigenen Meinung nach tat er nichts Unrechtes, zumal er den Standardvertrag nicht genau gelesen hatte, vor allem nicht das klein gedruckte und dem Laien weitgehend unverständliche in der technischen Übereinkunft (technical agreement). Gegenüber der New York Times sagte er.
      Jeder Bauer, der jemals etwas angebaut hat, sparte einen Teil seiner Samen, um sie wieder anzupflanzen. Es scheint mir nicht richtig, dass sie ein Patent auf etwas haben, dass man selbst wachsen lassen kann.

      Aber Monsanto-Spürhunde sind überall, inzwischen haben Bauern bereits Millionen von Dollar für ähnliche Patenverletzungen bezahlt und die Firma kontaktierte ihn mit der Aufforderung, 135 000 Dollar Strafe zu zahlen. Nach eigenen Angaben des Konzerns gibt es pro Jahr mit etwa hundert von den belieferten 300 000 Sojabohnen-Farmern in den USA ähnlichen Ärger und die meisten dieser Streitigkeiten werden "schnell und informell erledigt". Die meisten "ertappten" Kunden gehen sofort auf die Forderungen ein, weil sie einen langwierigen und kostenintensiven Prozess gegen einen so übermächtigen Gegner fürchten.

      Homan McFarling ließ sich nicht einschüchtern, hat aber die ersten Runden bereits verloren. Jetzt hofft er auf sein zweites Berufungsverfahren. Inzwischen sind die genetisch veränderten Sojabohnen übermächtig. Mehr als 80 Prozent des angebauten Sojas ist biotechnisch im Erbgut verbessert. Das ist auch der Grund, warum McFarling "Roundup Ready" kaufte. Er war mit dem konventionellen Saatgut durchaus zufrieden, aber es wurde immer schwieriger effektives Unkrautvernichtungsmittel dafür aufzutreiben. Zu "Roundup Ready" gehört ein speziell darauf abgestimmtes Herbizid, man kauft also ein Paket.


      Farmer in den USA sind also zunehmend darauf angewiesen, mangels Alternative Monsanto-Produkte zu kaufen. Der Weltmarkt wartet noch auf seine komplette Eroberung. Mit der Hilfe der US-Regierung könnte das gelingen. Die Entwicklungsländer protestieren noch gegen diese Wohltat. Die Europäische Union ist de facto gerade eingeknickt (vgl. Das Gentech-Moratorium der EU läuft aus). Und das, obwohl eine neue britische Studie belegt, dass genmodifizierte Pflanzen ganz klar ein Risiko für die Umwelt sind (vgl. Farm scale evaluation results - important new evidence on gm crops).

      Brasilien öffnet sich gerade offiziell dem Import, andere Staaten werden es ebenfalls tun, weil sie den Druck der Bush-Regierung fürchten. Passend dazu haben Monsanto und Bayer ihre jahrelangen Patentstreitigkeiten beigelegt, um den Kuchen künftig einvernehmlich untereinander aufzuteilen. Es gibt viel Geld zu verdienen und die Selbstdarstellungen der Konzerne als Umweltschützer und Helfer der Dritten Welt wirkend so zynisch, dass man es versteht, wenn Kritiker wie der frühere britische Umweltminister Michael Meacher in Interviews scharfe Töne anschlagen:

      Aber zu glauben, dass sich mit genmanipulierten Pflanzen der Hunger besiegen ließe ist lächerlich. Es ist empörend, dass Monsanto seine bösartige kommerzielle Gier jetzt hinter der Maske des Wohltäters verstecken will. Der Welthunger ist denen doch vollkommen egal, sie wollen nur ihre Produkte in der Dritten Welt verkaufen... Die Menschen misstrauen den Wissenschaftlern, aber noch mehr den Politikern. Außerdem hassen sie Monsanto und George W. Bush und haben den Eindruck, dass die Amerikaner dem Rest der Welt den Anbau von genmanipulierten Pflanzen aufoktroyieren wollen.
      http://www.heise.de/tp/deutsch/special/leb/16076/1.html
      Avatar
      schrieb am 24.11.03 18:07:56
      Beitrag Nr. 22 ()
      #20

      na, und bei attac soll es goldin sein.
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 22:12:57
      Beitrag Nr. 23 ()
      Genetische Information soll nicht patentierbar sein

      Brigitte Zarzer 25.11.2003
      Die kanadische Provinz Ontario zieht mit dem wegen angeblichem Gen-Klau verklagten Farmer Percy Schmeiser vor Gericht

      Der Fall Percy Schmeiser zieht weite Kreise. Nicht nur gewichtige NGOs wollen ihn vor dem Supreme Court gegen den Agro-Konzern Monsanto unterstützen. Kürzlich sicherte sich auch die Provinzregierung von Ontario ein Interventionsrecht in der für Januar 2004 angesetzten neuerlichen Prozessrunde. Ontario erhofft sich rechtliche Klarstellungen zur Patentier(un)fähigkeit von genetischer Information und will damit vorrangig den US-Konzern Myriad Genetics treffen, der mittels richterlicher Anordnung alternative Risikotests für Brustkrebs untersagen will.

      Rückblende: Mitarbeiter von Monsanto hatten auf den Feldern des kanadischen Farmers Percy Schmeiser Raps mit den Genen des Monsanto-Raps "Roundup-ready" gefunden. 1998 zerrte ihn der Agro-Konzern kurzerhand vor den Kadi, wo Schmeiser in erster Instanz zu einer Entschädigungszahlung von 400.000 CDN $ verurteilt wurde, obwohl man nicht klären konnte, wie der Gen-Raps tatsächlich auf die Felder gelangte ( Vom Winde verweht oder Saatgutpiraterie?).

      Schmeiser selbst hatte immer betont, der Monsanto-Raps sei per Pollenflug von den Nachbarfeldern und als Samen von offenen Ladeflächen vorbeifahrender Lastwägen auf seine Felder gekommen. Inzwischen ging ein weiteres Berufungsverfahren über die Bühne, Anfang Januar wird sich sogar der kanadische Supreme Court mit der Causa befassen.

      Dabei wird es aber um weit mehr gehen als um den Streit zwischen Schmeiser und Monsanto. Wie die Regierung von Ontario, der zweitgrößten Provinz Kanadas, gegenüber Medien jüngst bestätigte, hat sie "Intervener Status" angemeldet. Damit kann die Provinzregierung selbst Argumente gegen Monsanto vorbringen. Das zentrale Interesse liegt von Seiten Ontarios auf der Klärung von Patentrechtsfragen bei genetischem Material.

      Ontario liegt nämlich gar nicht direkt mit Monsanto im Clinch, sondern mit dem umstrittenen US-Konzern Myriad Genetics. Das Unternehmen meldete Patente auf die Gene BRCA1 und BRCA2 an. Mutationen dieser Gene sind mit Krebs assoziiert und auf Grundlage dieser Sequenzen konnten diagnostische Tests entwickelt werden, die in der Brustkrebsvorsorge zum Einsatz kommen. Dafür verrechnet Myriad aber dreimal soviel als die in Ontario angewandten Tests bisher gekostet hatten. British Columbia gab der Klage Myriads zähneknirschend nach. Ontario aber verweigerte bis dato die vom Gericht angeordnete Einstellung der Krebsscreenings.

      Das Ganze sei allerdings nicht nur eine Kostenfrage, erklärte eine Anwältin von Ontario den Gang vor den Supreme Court . Man wäre besorgt, dass die beste medizinische Versorgung für Patienten nicht mehr gewährleistet werden könnte. Außerdem sehe man die Möglichkeiten von Forschern eingeschränkt, die besten Tests und Behandlungsformen zu entwickeln.

      Während Schmeiser grundsätzlich die Möglichkeit, Gene zu patentieren, in Frage stellt, schlägt Ontario offensichtlich einen anderen Weg ein. Laut der Canadian Press wird Ontario argumentieren, dass zwar ein Gen-Molekül patentierfähig sei, aber nicht die in dem Molekül enthaltene genetische Information.

      Myriad ist auch in Europa keine unbekannte Größe. Auch hier wurden inzwischen trotz massiver Proteste von Wissenschaftlern, Politikern und Patienten- und Ärztevertretern die Patente auf europäischer Ebene erteilt. Das Unternehmen rechtfertigte seine aggressive Durchsetzungspolitik in der Öffentlichkeit u.a. mit den intensiven Forschungsleistungen, die erbracht worden. Kritiker wandten dagegen ein, dass die Entdeckung eigentlich das Resultat öffentlich geförderter Forschung eines Brustkrebskonsortiums war.
      heise.de
      Avatar
      schrieb am 29.11.03 23:15:50
      Beitrag Nr. 24 ()
      aktion gegen genmanipulierte nahrung:

      Einspruch an die WTO! Hände weg von unserer Nahrung! Unterschriftenaktion von BUND und Attac gegen Gentechnik zum Mitmachen.


      http://www.genug-wto.de/einspruch.html
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 20:02:48
      Beitrag Nr. 25 ()
      #24

      cohn bendit und rebecca harms machen jetzt "alternative", nämlich "grüne" gentechnik. erika mann hatte schließlich vorher schon "sozialistischen" software-patentschutz ins werk gesetzt.
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 20:24:51
      Beitrag Nr. 26 ()
      Gentechnik ist einfach Grossartig! Unglaublich wie lange Gen-Tomaten frisch bleiben! Esst ihr Fortschrittsverweigerer, Zukunftspessimisten und Angsthasen doch Matsch-Tomaten!
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 21:05:15
      Beitrag Nr. 27 ()
      :laugh::laugh:
      fristkost für mäusehirne.
      du lebst seit langem von genkost, nicht wahr?
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 21:21:02
      Beitrag Nr. 28 ()
      #27
      natürlich, Gen-Lebensmittel schmecken besser, sind gesünder und sehen besser aus.
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 21:25:35
      Beitrag Nr. 29 ()
      ach so, und ausserdem hilft die Gentechnik den hungernden Kindern in Afrika! Grossartig!
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 21:42:50
      Beitrag Nr. 30 ()
      @mouse potato

      Und Du glaubst wohl noch an den Weihnachtsmann?!
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 22:01:39
      Beitrag Nr. 31 ()
      bäcker,
      nein, aber ich glaube, dass Gen-Food grossen Nutzen bringt und ähnlich segensreich wie die Gentechnik in der Medizin ist und ich glaube weiter, dass die hysterische Angst der Gegner völlig irrational ist.
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 22:11:48
      Beitrag Nr. 32 ()
      ich glaube maus. genau!
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 01:05:01
      Beitrag Nr. 33 ()
      natürlich glauben antigone, bin schliesslich kein Gentechniker. Du?
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 06:09:27
      Beitrag Nr. 34 ()
      @mouse potato

      Du hast vollkommen recht! Gentechnik bringt großen Nutzen - fragt sich nur für wen! Mußt mal mit ein paar Bauern hier bei uns reden - die meisten haben Angst vor der Abhängigkeit von großen Konzernen.
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 06:51:52
      Beitrag Nr. 35 ()
      Satire an:
      Macht es doch so wie der Kannibale von Rothenburg!
      Durch den Verzehr von gebratenen Penissen umgeht man den Gen-Sprung!
      Satire aus
      Im Ernst: Gen-Food macht mir keine Angst! Ob der Mais plötzlich rechtsrum dreht und dann wieder links rum, das kriegt man dann wieder hin mit einem rechtsdrehenden joghurt zum Nachtisch! den man dann bei Vollmond stündlich im Uhrzeigersinn verspeist! Wenn einem dann schwindlig wird, dann hilft ein Kopfstand!
      Im Ernst: Was der menschliche Körper nicht braucht, scheidet er aus! Punkt, aus! Der Mensch ist robuster als man glaubt!
      Das ärgerliche sind die Schädlingsbekämpfungsmittel für bedrohten Genmais bsp., die man natürlich nur bei Monsanto bekommt! Und da liegt deren Profit! Stand mal irgendwann im Spiegel.
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 23:23:27
      Beitrag Nr. 36 ()
      # 333
      das gehört auch zum glauben: zu glauben, ein gentechniker sei der experte schlechthin auf diesem gebiet.

      du fragst dich nicht: in wessen diensten steht er? wessen interessen vertritt er? welche gedanken macht er sich über seine fachkenntnisse hinaus über die auswirkungen seines tuns?

      wer sich solche fragen nicht stellt, der unterliegt blinder wissenschaftsgläubigkeit.

      in diesem thread und anderswo gibt es informationsmöglichkeiten, die du nicht zur kenntnis nehmen willst...

      maus hätte also wissen können... was die indischen pachtbauern anbelangt, von denen sich 20.000 das leben genommen haben, weil das monsanto-programm sie umbringt... was die studie aus england anbelangt... undsoweiter...

      maus, du willst nicht zur kenntnis nehmen, was man wissen könnte. du glaubst einfach gerne, was man dir vorquatscht und du quatschst es nach... blindlings.


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