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    Jetzt wird´s ernst für die Versicherungsunternehmen ... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.12.03 12:20:29 von
    neuester Beitrag 05.12.03 10:01:46 von
    Beiträge: 13
    ID: 801.228
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      schrieb am 03.12.03 12:20:29
      Beitrag Nr. 1 ()
      ...

      ftd.de, Mi, 3.12.2003, 11:47
      Kabinett streicht Steuerprivileg für Lebensversicherungen

      In einem Paket für eine große Rentenreform hat das Bundeskabinett einschneidende Änderung im Rentensystem beschlossen. Danach müssen Arbeitnehmer länger arbeiten, Steuern auf ihre Kapitallebensversicherungen abführen und mit weniger staatlicher Rente auskommen.

      Kernpunkt des Pakets ist der so genannte Nachhaltigkeitsfaktor. Dahinter steht das Prinzip, mit kleinen jährlichen Abschlägen die jährlichen Rentenanpassungen zu verringern. Bis 2030 soll damit das Niveau der Altersbezüge von heute 48 auf etwa 40 Prozent des Bruttolohns sinken. Dies soll der Tatsache Rechnung tragen, dass die Menschen immer älter werden und damit immer länger Rente beziehen, gleichzeitig aber immer weniger Arbeitnehmer Beiträge zahlen.

      In diesem Zusammenhang will die Regierung auch die Frührente erschweren. Ziel ist es, das tatsächliche Rentenalter auf mindestens 63 Jahre anzuheben und somit näher an die gesetzliche Altersgrenze von 65 Jahren heranzukommen. Gleichzeitig sollen mehr Menschen zur privaten Vorsorge angespornt werden, um die immer niedrigere gesetzliche Rente zu ergänzen.




      Schwere Zeiten für Lebensversicherer


      Im Zuge einer Neuregelung der Besteuerung von Alterseinkünften hat das Kabinett auch das Ende des Steuerprivilegs für Kapitallebensversicherungen beschlossen. Mit dem Einstieg in die nachgelagerte Besteuerung von Renten ab 2005 - die Besteuerung der Renten bei Steuer-Freistellung für die Renten-Beiträge - soll das Steuerprivileg nach früheren Angaben nur noch für Lebensversicherungen gelten, die zu regelmäßigen Rentenzahlungen führen. Keinen Steuervorteil mehr soll es dagegen für solche Versicherungen geben, die durch eine einmalige Kapitalzahlung abgegolten werden.


      Generell solle der steuerliche Vorteil aber weiter für alle Lebensversicherungsverträge gelten, die bis zum Einstieg in die nachgelagerte Besteuerung Anfang 2005 abgeschlossen worden seien, hatte vor einigen Wochen Finanz-Staatssekretärin Barbara Hendricks (SPD) gesagt. Das Regierungsvorhaben bedarf der Zustimmung des von der Union dominierten Bundesrats. Die Steueränderung für Lebensversicherungen dürfte nach Auffassung von Experten erhebliche Folgen für die Versicherungskonzerne haben.



      © 2003 Financial Times Deutschland

      URL des Artikels: http://www.ftd.de/pw/de/1070094941383.html
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 13:36:09
      Beitrag Nr. 2 ()
      Also, ich glaube ich werde es noch miterleben wenn Schwarz/Gelb oder Rot/Grün die Diäten erhöhen, um im nächsten Jahr zu beschließen, das Rentenalter auf 80 Jahre zu setzten und die darauffolgende Rente auf 0%.
      Und schuld werden wieder die Arbeitslosen sein, die nicht arbeiten wollen, oder können weil gar nicht so viel arbeit da ist?
      Unsere schlauen Politiker und Wirtschaftbonzen, wenn wir die nicht hätten.
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 21:04:28
      Beitrag Nr. 3 ()
      Mal schaun ob sie dann noch so viele Kunden finden und für die Ansprüche der Auszahlungen das Geld auf der hohen Kante haben.
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 08:59:05
      Beitrag Nr. 4 ()


      Die Börse scheint´s nicht zu interessieren ...
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 14:14:41
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich halte den Threadtitel für falsch. Nicht für die Versicherungsunternnehmen wird es ernst, sondern für die Kunden. Dem VU ist es doch grundsätzlich egal, ob die Kohle an den Kunden oder an den Finanzminister fliesst.

      Und ob die Kunden nun Risiko-LV oder Fonds-LV oder Rentenversicherung ohne Kapitalwahlrecht abschliessen, ist auch belanglos. Bei der Kapital-LV haben viele Unternehmen in den letzten Jahren nur draufgezahlt, einige werden ganz froh sein, dass die Einstellung des Produkts nun per Gesetz kommt. Dass ist weniger peinlich als wenn man den Verkauf selbst einstellen muss.

      Wer schon immer contra Versicherungen war, hat halt jetzt ein Argument mehr, was soll`s. Und diejenigen, die die Vorteile sehen, müssen entweder im nächsten Jahr ihre Altersvorsorge komplett machen oder sich in Zukunft an den neuen Steuergesetzen orientieren.

      Lebensversicherungen leiten ihre Erträge zu 95 - 99% an die Kunden weiter. Deshalb betreffen "Steuergeschenke" und "Steuerlasten" kaum die Unternehmen sondern vielmehr die Millionen von Versicherten. Seltsamerweise wird dies aber in der Öffentlichkeit anders wahrgenommen und deshalb bleibt der Aufschrei der Massen aus.

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      schrieb am 04.12.03 15:11:21
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wohl wahr - aber aus diesem Grund werden auch für die Versicherungsunternehmen die Zahlen der Neuverträge drastisch einbrechen.

      Mal sehen, der Versuch aus 2000 hat ja nicht gefunzt, wie sich die doch stark vertretene Lobby der Branche verhält ...
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 15:21:36
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die bayerische Lobby hat ihr gesamtes Pulver für den 341b vergeudet. Der Käse ist gegessen.
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 15:59:25
      Beitrag Nr. 8 ()
      #5 "Und diejenigen, die die Vorteile sehen, müssen entweder im nächsten Jahr ihre Altersvorsorge komplett machen oder sich in Zukunft an den neuen Steuergesetzen orientieren."

      Wie vertrauenswürdig ist wohl diese "Vertrauensschutzregelung" für bestehende Verträge? Für 5 Jahre? 10 Jahre? 20 Jahre? ... Nee nee, ist der Damm erstmal gebrochen, kann von heute auf morgen Schluss damit sein. Wie schnell sowas gehen kann, sieht man hieran: Welcher Rentner hätte vor 5 Jahren noch damit gerechnet, dass der Steuerwert seiner Rente kurzerhand von 27% Ertragswert auf 50% heraufgesetzt wird? Aber Rentner sind ja angeblich alle unter dem Grundfreibetrag und zahlen gar keine Steuern oder sind so reich, dass man bei ihnen getrost zulangen kann. Und wer dann noch eine alte, richtig gut einbezahlte KLV besitzt, wird in Bälde auch zu diesen Reichen gezählt, die gerechterweise ausgenommen werden können - sind ja nur unbedeutende Sonderfälle, die bei einer "typisierenden Betrachtung", die das BVG ausdrücklich zugelassen hat, Pech haben.
      Fazit: An den neuen Steuergesetzen - wenn sie denn so kommen - führt langfristig so oder so kein Weg vorbei.
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 17:32:24
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hab den Eindruck das diejenigen, die Vorsorge betreiben, mal wieder die Dummen sind:mad:

      Die Schmarotzer können sich hingegen auf unsere Regierung verlassen:mad:
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 17:38:15
      Beitrag Nr. 10 ()
      :rolleyes: wie immer :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 19:53:05
      Beitrag Nr. 11 ()
      #9
      am besten Vorsorge betreiben und dann mit 60/65 J. in ein Niedrigsteuerland abhauen. Wird das Vermögen vor dem Ableben aufgebraucht....dann rechtzeitig zurück nach Deutschland, wenn es sich überhaupt lohnt.

      d
      Avatar
      schrieb am 05.12.03 09:47:02
      Beitrag Nr. 12 ()
      Aktienfee

      Dann sieh es halt als kostenlose Option, die es im nächsten Jahr noch gibt. Die fehlende Rechtssicherheit in diesem Staat ist ein Riesenproblem, der Versman hat leider auch völlig recht, aber was sind die Alternativen?

      Ich gehe persönlich davon aus, dass die, die Vorsorge betrieben haben, keine gesetzliche Rente erhalten werden. Deswegen bin ich auch ziemlich frustriert, weil ich die AG-Lösung erst erfahren habe, als es zu spät war. Wer die Schlupflöcher in diesem Sch... system kennt, ist den anderen um zig Nasenlängen voraus.

      Leider werden immer mehr Leute auch digames Vorschlag nacheifern, sich 10 - 15 schöne Jahre im Ausland machen und dann als Pflegefall die letzten 5 - 10 Jahre auf Staatskosten wieder hier verbringen. Das macht die Probleme für die dummen Ehrlichen nicht kleiner :mad:
      Avatar
      schrieb am 05.12.03 10:01:46
      Beitrag Nr. 13 ()
      n-n-z volle Zustimmung!

      Gruß Aktienfee


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