checkAd

    Die Romantikerin ,der Beamte und der Mann aus dem Netz - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.03.04 17:58:04 von
    neuester Beitrag 26.03.04 15:42:16 von
    Beiträge: 20
    ID: 836.923
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 644
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 17:58:04
      Beitrag Nr. 1 ()
      aus Nürnberger Nachrichten

      NN/HA/LOKAL/LOKAL1 - Mi 17.03.2004 STADT NÜRNBERG
      24-jährige Ehe endete in einem Blutbad

      Beamter erstach seine Frau - Neuer Mann im Spiel - Beginn des Mordprozesses
      VON BRIGITTE CASPARY

      Wegen Mordes an seiner Ehefrau muss sich seit gestern der 54-jährige Verwaltungsrat Gerhard H. vor dem Landgericht verantworten. Er gestand, im November 2002 seine damals 48-jährige Ehefrau mit zahlreichen Messerstichen getötet zu haben.
      Wenn auch bei diesem Mordprozess die Aufklärung der grausamen Bluttat im Mittelpunkt steht, so geht es hier doch noch um mehr: Es geht darum, die 24 Jahre einer Ehe zwischen offensichtlich völlig verschiedenen Menschen aufzuarbeiten, deren Unvereinbarkeit mit einem Blutbad endete.

      Auf der einen Seite steht der Ehemann der Getöteten, der mutmaßliche Täter Gerhard H. Bis zu seiner Verhaftung im November 2002 war er ein Bilderbuchbeamter, gutbürgerlich und katholisch erzogen, geradlinig in seinen Überzeugungen. Er ist stolz auf seine beiden inzwischen erwachsenen Söhne und erzählt auch vor Gericht voll Freude von seinem Mercedes-Cabrio. Mit Fleiß und Geschick baut er für seine Familie ein dickes finanzielles Polster auf, indem er neben dem Wohnhaus in Laufamholz noch zwei Reihenhäuser und zwei Eigentumswohnungen erwirbt, die er vermietet. Eine der beiden Wohnungen überschreibt er seiner Frau Evi.

      Sie - das Opfer - steht auf der anderen Seite: eine 48-jährige Hausfrau, der es zwar auf den ersten Blick an nichts zu fehlen scheint, die sich in ihrer Ehe jedoch unverstanden und ungeliebt fühlt. Als Romantikerin, wie sie ihr ältester Sohn Stefan (Name geändert) bezeichnet, wünscht sie sich von ihrem Mann und ihren beiden Kindern mehr Zuwendung und Anerkennung. »Das war meiner Mutter sehr wichtig«, erzählt der 24-jährige Sohn.

      Als Stefan seiner Mutter das Internet näher bringt, beginnt für die Hausfrau ein neues Leben: In einem der Chatrooms, die sie fortan täglich stundenlang aufsucht, lernt sie Menschen kennen, von denen sie sich verstanden fühlt. Darunter auch einen Mann aus der Nähe von Würzburg. Sie beschließt, ihn zu besuchen und erzählt ihrer Familie, alleine Urlaub machen zu wollen. Als sie nach einer Woche zurückkehrt, ist sie völlig verändert. Ihrem Ehemann und ihren Söhnen offenbart sie, sich in einen anderen Mann verliebt zu haben und sich möglicherweise scheiden zu lassen. »Ich war entsetzt. Ich kannte sie nicht so«, erzählt Gerhard H.

      Dennoch bleibt Evi H. zu Hause wohnen, knüpft jedoch das weitere Zusammenleben an einige Bedingungen: Ihr Mann dürfe sie nicht mehr nackt sehen und nicht mehr berühren. Auch Sex sei fortan tabu.


      »Ich wollte sie zurückgewinnen«

      Gerhard H., der nach seinen Aussagen und den Schilderungen von Zeugen mit dieser Situation völlig überfordert war, ließ sich darauf ein. »Es fiel mir schwer, aber ich wollte sie zurückgewinnen«, sagt er aus.

      In den verbleibenden fünf Wochen bis zur Bluttat war die Ehe von Gerhard und Evi H. von heftigen Auseinandersetzungen und nüchternen Gesprächen über die weitere Zukunft geprägt, bis Evi H. in der Tatnacht das gemeinsame Schlafzimmer verließ, um im Arbeitszimmer zu übernachten. Was danach geschah, schildert Gerhard H. als Explosion. »Ich habe mich nicht mehr halten können und bin einfach losgerannt, um ein Messer zu holen.« Wieso er seine Frau tötete, wisse er aber nicht. »Ich denke täglich darüber nach. Ich verstehe es nicht.«

      Der Prozess wird fortgesetzt
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 18:14:45
      Beitrag Nr. 2 ()
      Diese Fälle häufen sich! Hat Mann Angst vor dem Alleinsein
      oder gönnt er seiner Frau kein neues Glück?

      Ich denke mal, es trifft beides zu.
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 18:28:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      ist das schon wieder so eine Mauselgeschichte?:confused:
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 19:50:17
      Beitrag Nr. 4 ()
      ne, der Mann wollte die Immobilie, die er seiner Frau überschrieben hat, nicht aufgeben!

      Im übrigen ist im Beitrag ganz schön Blödsinn enthalten, wie z. B. Es geht darum, die 24 Jahre einer Ehe zwischen offensichtlich völlig verschiedenen Menschen aufzuarbeiten, deren Unvereinbarkeit mit einem Blutbad endete. diese Aussage ist wohl durch nichts zu toppen :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 19:56:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      Sicher wäre es besser gewesen, wenn die Frau nicht so abrupt und drastisch auf einem Eigenleben bestanden hätte. In kleinen Häppchen gewöhnt mancher sich an manches. :)

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,2080EUR +4,00 %
      Jetzt in die Doppel-Chance investieren?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 21:55:24
      Beitrag Nr. 6 ()
      wie war das damal bei michael jackson und lisa marie presley - ...unüberbrückbare gegensätze...:look:
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 21:57:15
      Beitrag Nr. 7 ()
      Frauen sollten keine Männer heiraten und umgekehrt,
      dann gäbe es diese unüberbrückbaren Gegensätze nicht :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 13:05:46
      Beitrag Nr. 8 ()
      „Das kann keine Liebe gewesen sein“

      Mordprozess: Freund des Angeklagten beschrieb ihn als äußerlich kalten Ehemann

      Der 54-jährige Gerhard H. aus Laufamholz, der seine Ehefrau erstochen hat, war ein autoritärer Ehemann. Das ging aus Zeugenaussagen am zweiten Verhandlungstag im Mordprozess vor dem Schwurgericht hervor.

      Der Beamte hatte zum Prozessauftakt gestanden, im November 2002 seine 48-jährige Frau mit vielen Messerstichen umgebracht zu haben. Die beiden waren 24 Jahre verheiratet gewesen. H. bezeichnete die Tat als „Explosion“. In den Wochen vorher hatten die Eheleute ständig Streit. Die Frau hatte über das Internet einen anderen Mann kennen und lieben gelernt und im Sommer sogar Urlaub mit ihm gemacht.

      Die neue Liebe gestand sie ihrem Mann bei einem gemeinsamen Abend mit einem befreundeten Ehepaar. Dieses Paar erlebte das Auf und Ab in den Wochen vor der Tat auch direkt mit. Erlebte, wie Gerhard H. verzweifelt versuchte, seine Frau zurückzugewinnen. „Sie waren einzeln oder miteinander immer wieder bei uns, um sich Rat zu holen,“ sagte der Mann als Zeuge. „Es war seine größte Sorge, dass das mit der Ehe wieder wird,“ berichtete er über den Angeklagten.

      Er erzählte aber auch, wie kalt H. gegenüber seiner Ehefrau gewirkt habe. Er habe sie vor anderen schlecht gemacht, ihr zum Beispiel vorgeworfen, sie sei zu dick. „Dabei hat er mir zugezwinkert, nach dem Motto, der habe ich es gegeben.“ Beschwert hat sich die Frau darüber nie. „Es war mein eigener Eindruck.“ Er habe H. das vorgeworfen. Seine Worte: „Was du in den letzten Jahrzehnten gemacht hast, kann keine Liebe gewesen sein.“ Er riet H., seiner Frau ab und zu Blumen oder Geschenke mitzubringen. „Das hat er dann gemacht. Aber ihm fehlte die Geduld. Er hat gedacht, ich schenke ihr Blumen, damit ist sofort alles wieder gut.“

      Vorher hatte die beste Freundin der Getöteten Ähnliches berichtet. Demnach war der Angeklagte als Ehemann, aber auch als Vater sehr autoritär.
      GUDRUN BAYER 19.3.2004
      © NÜRNBERGER NACHRICHTEN
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 13:16:04
      Beitrag Nr. 9 ()
      @BonMala.... :D :laugh:

      ich möchte aber betonen nicht über dieses Drama zu lachen...
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 13:19:08
      Beitrag Nr. 10 ()
      aber ich muß etwas aus diesen Nachrichten zitieren..

      der Mann als Zeuge. „Es war seine größte Sorge, dass das mit der Ehe wieder wird,“ berichtete er über den Angeklagten. :D :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 13:26:56
      Beitrag Nr. 11 ()
      ich lache nur deshalb, weil eigentlich wollte er das doch angeblich....
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 13:57:52
      Beitrag Nr. 12 ()
      also zum lachen ist das auch nicht gedacht !!
      Ist zu ernst ,real,... tödlich .

      Nicht um einzelne Formulierungen der Lokaljournalistin gehts ,sondern das Ding an sich :eek:

      Zeugenaussagen dürfen natürlich kommentiert werden, Fräulein Mausel ! ...genau dieser männliche Zeuge scheint mir allerdings etwas unadäquat reduziert zitiert !?
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 15:35:06
      Beitrag Nr. 13 ()
      Frau Mausel bitte.... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 15:36:42
      Beitrag Nr. 14 ()
      es war der beste Freund der diese Zeugenaussage gemacht hat .... entschuldige mal bitte @sofakles...
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 15:44:46
      Beitrag Nr. 15 ()
      dieser angebliche Freund der ihm auch geraten hat "bring Blümchen mit nach Hause ... dann wird es schon.... "

      Freunde kannst Du echt in der Pfeife rauchen...

      wenn Liebe so einfach wäre... toll....
      Avatar
      schrieb am 21.03.04 21:28:33
      Beitrag Nr. 16 ()
      ...Er erzählte aber auch, wie kalt H. gegenüber seiner Ehefrau gewirkt habe. Er habe sie vor anderen schlecht gemacht, ihr zum Beispiel vorgeworfen, sie sei zu dick. „Dabei hat er mir zugezwinkert, nach dem Motto, der habe ich es gegeben.“ Beschwert hat sich die Frau darüber nie. „Es war mein eigener Eindruck.“ Er habe H. das vorgeworfen. Seine Worte: „Was du in den letzten Jahrzehnten gemacht hast, kann keine Liebe gewesen sein.“...
      dann erst kam der -zugegeben etwas hilflose- Tipp mit den Blumen ...
      Avatar
      schrieb am 21.03.04 21:32:57
      Beitrag Nr. 17 ()
      @sofakles ... was willst Du jetzt damit sagen ???

      der Mann ist doch wohl der größte Heuchler unter der Sonne ... und die Frau zu Unrecht gestorben.....
      Avatar
      schrieb am 21.03.04 21:53:50
      Beitrag Nr. 18 ()
      Mausel ,du scheinst irgendwie weiter/schneller zu sein als ich,
      wollte doch nur bezweifeln ,dass der Freund einseitig aussagte , nicht für den Täter Partei ergreifen !
      Avatar
      schrieb am 21.03.04 21:55:55
      Beitrag Nr. 19 ()
      also @sofakles ... dieser angebliche Freund hat doch eigentlich den Täter nur belastet ... oder bin ich doof...
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 15:42:16
      Beitrag Nr. 20 ()
      mausel ,vielleicht verstand ich dich miss in #10 , aber genau der Inhalt jener Aussage des Nachbar(freundes) verhalf Gerhard H. letztlich zu etwas Strafmilderung ,
      siehe hier :

      Die Ehefrau „buchstäblich grausam hingemetzelt“
      54-jähriger Beamter wegen Totschlags vor dem Schwurgericht zu einer Freiheitsstrafe von 14 Jahren verurteilt


      Regungslos, ohne eine Miene zu verziehen, verfolgt Gerhard H. den Schuldspruch des Schwurgerichts Nürnberg-Fürth. Vermeidet es, seine Blicke durch den voll besetzten Gerichtssaal schweifen zu lassen. Unter den Zuhörern sind Freunde und Bekannte, die das Beziehungsdrama zwischen den Eheleuten zum Teil hautnah miterlebt haben. Darunter auch der ältere der beiden erwachsenen Söhne, die Zeugen des grausamen Blutbades in Laufamholz wurden.

      Auch als der Vorsitzende Richter Peter Wörner das Urteil verkündet, bleibt der 54-Jährige nach außen hin gefasst. Er hält in der Öffentlichkeit die Fassade aufrecht. Für 14 Jahre muss der Familienvater ins Gefängnis, weil er seine damals 48 Jahre alte Ehefrau mit mehreren Messerstichen „buchstäblich grausam hingemetzelt hat“, wie Richter Peter Wörner es mit deutlichen Worten zusammenfasst. Allerdings nicht, wie von der Staatsanwaltschaft gefordert, wegen Mordes, sondern wegen Totschlags.

      Ein letztes Mal lässt das Schwurgericht die Bluttat in der Nacht zum 20. November 2002 Revue passieren. Eine Tat, die einen schrecklichen Schlussstrich unter die 24 Jahre Ehe zwischen zwei äußerst verschiedenen Menschen setzt. Und die geschah, weil das spätere Opfer aus ihrer Rolle des ungeliebten Hausmütterchens ausbrechen wollte.

      Ungeliebtes Hausmütterchen

      Die Geschichte der Ehe liest sich beinahe wie ein Klischee: Die Frau fühlt sich von ihrem gefühlskalten Gatten missverstanden. Wünscht sich mehr Liebe, mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung. Jahrelang vertraut sie ihren Frust nur ihrem Tagebuch an. Erst als sie über das Internet in einem Chatroom einen Mann kennen lernt, der ihr zuhört und sie ernst nimmt, begehrt sie auf. Wenige Wochen vor der Tat gesteht sie ihrem Ehemann vor gemeinsamen Freunden die neue Liebe und will sich trennen.

      Was folgt, ist ein Auf und Ab mit Nervenzusammenbrüchen auf beiden Seiten und Beleidigungen. Doch vor allem für Gerhard H., einen streng katholischen und konservativen Beamten, bricht die gewohnte Welt zusammen. Die mühsam von ihm aufgebaute Fassade von der glücklichen Familie mit schickem Häuschen, prestigeträchtigem Auto und einem Leben ohne finanzielle Sorgen droht zu zerbrechen. Als Macher und Geldverdiener kann er sich nicht damit abfinden, dass seine Frau sich ihm entzieht und keine körperlichen Annäherungsversuche mehr duldet.

      In der Nacht zum 20. November will H. noch einmal mit ihr reden und sie zurückgewinnen. Doch sie weist ihn ab. Er habe seine Frau als seinen Besitz betrachtet und wollte sie für dieses unbotmäßige Verhalten bestrafen, so Richter Wörner. Durchaus mit der Absicht, sie zu töten. Deshalb sei er in die Küche gegangen, habe sich ein Messer geschnappt und wahllos auf sein Opfer eingestochen. Erst der 24-jährige Sohn eilte seiner Mutter zur Hilfe, nachdem er Schreie gehörte hatte. Nur mit Mühe kann er seinen Vater von der Mutter trennen. Doch zu spät.

      *)

      Eine Tat im Affekt schloss die Kammer aus, weil der Angeklagte unmittelbar danach ruhig und gelassen gewesen sei. Er habe sogar seinen Söhnen gesagt, dass sie den Mercedes verkaufen sollen, wenn das Geld für seine Verteidigung nicht reicht. Aber niedere Beweggründe, die für eine Verurteilung wegen Mordes nötig gewesen wären, wollte die Kammer zu Gunsten des Angeklagten ebenfalls nicht erkennen. Er wollte seine Ehe mit aller Gewalt retten, um das Bild der glücklichen Familie nach außen hin zu wahren, so Richter Peter Wörner.

      MARKUS JÄKEL
      26.3.2004 © NÜRNBERGER NACHRICHTEN


      anzumerken wäre meinerseits noch ,dass bei *)noch folgende Info vom Vorvortagprozeßbericht zu ergänzen wäre :
      der Täter suchte abermals den Tatort auf und stach weiter amokartig auf das wehrlose Opfer ein , mit einer zweiten Waffe ,als der Sohn ihn bereits gestoppt hatte und Hilfe herbeiholen wollte !!!

      damit ist meiner Chronistenpflicht schuldigkeit getan .


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Die Romantikerin ,der Beamte und der Mann aus dem Netz