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    CRASH....... wie vor 75 Jahren.....1929...es ist mal wieder soweit!!!!!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.10.04 08:09:49 von
    neuester Beitrag 26.10.04 07:08:29 von
    Beiträge: 24
    ID: 917.436
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      Avatar
      schrieb am 23.10.04 08:09:49
      Beitrag Nr. 1 ()
      Börsenkrach im Oktober 1929 größtes Wall-Street-Debakel
      Superhausse führte 1929 zum Börsencrash
      Die Wall Street hat vor 75 Jahren, im Oktober 1929, mit dem großen Börsenkrach das schlimmste Debakel ihrer Geschichte erlebt. Es war der Auftakt zur Weltwirtschaftskrise. Bis Sommer 1932 verloren die US-Börsenkurse fast 90 Prozent ihres Wertes.
      HB NEW YORK. Die Panik an der Wall Street war damit nicht nur auf die wenigen Oktobertage beschränkt, sondern das Debakel zog sich bis zum Tiefpunkt rund drei Jahre lang hin. Die Wirtschaftskrise ging erst mit dem Zweiten Weltkrieg zu Ende.

      Millionen amerikanischer Anleger, angefangen vom Arbeiter bis hin zum superreichen Spekulanten, verloren im Herbst 1929 und später ihre gesamten Investments. Es gab zahllose Bankenzusammenbrüche. Die Industrieproduktion und der Außenhandel brachen zusammen. Die US- Arbeitslosenrate stieg bis 1932 auf über 25 Prozent. Tausende Unternehmen machten Pleite. Das US-Bruttosozialprodukt schrumpfte dramatisch.

      Dabei hatte alles so schön mit dem Wirtschaftsboom der „Goldenen Zwanziger Jahre“ begonnen. Die Wall Street hatte von 1925 bis September 1929 eine wahre Kursexplosion erlebt. Die Kurse hatten sich im Schnitt verdreifacht. Die Spekulation verschärfte sich 1928 und 1929 dramatisch. Die Spekulanten konnten Aktien zeitweise mit nur zehn Prozent Anzahlung auf Pump kaufen. Die Banken mischten mit Krediten für Spekulationen und mit riesigen eigenen Aktienkäufen mit. Es wurden Investmenttrusts gebildet, deren Aktien teilweise mit einem Vielfachen des Werts der gehaltenen Papiere an gutgläubige Anleger verkauft wurden. Täglich gab es zahlreiche neue Börsengänge von Firmen, die weder Umsätze noch Gewinne hatten und deren Aktien trotzdem im Spekulationsfieber gierig aufgenommen wurden. Es gab ungehemmte Spekulationen, schlimme Marktmanipulationen durch habgierige Investorengruppen, Wertpapierbetrügereien und alle anderen denkbaren Exzesse einer Superhausse.

      Lesen Sie weiter auf Seite 2: Die schwärzesten Tage in der Geschichte der Börse


      Lesen Sie weiter auf Seite 2
      Avatar
      schrieb am 23.10.04 08:10:38
      Beitrag Nr. 2 ()
      Superhausse führte 1929 zum Börsencrash
      (Fortsetzung von Seite 1)


      Im Sommer 1929 hatte in den USA aber ein gradueller konjunktureller Abschwung begonnen. Die Wall Street reagierte ab Anfang September mit zögerlichen Kursverlusten. Am Donnerstag den 24. Oktober begann der Wall-Street-Kollaps am Vormittag mit dramatischen Kurseinbrüchen bei extrem hohen Umsätzen. Die Spitzenbankiers der größten US-Banken J.P. Morgan, National City, Chase National und Guaranty Trust trafen sich und griffen danach mit Stützungskäufen ein. Der Dow-Jones-Index konnte sich wieder fast völlig fangen und verlor im Tagesschnitt nur 2,08 Prozent. Am Freitag und Samstag stabilisierte sich die New Yorker Börse, doch war eine extreme Nervosität unverkennbar.

      Am darauf folgenden Montag brach dann die Welt an der Wall Street plötzlich endgültig zusammen. Es gab eine beispielose Verkaufspanik. Zahllose Anleger versuchten alle gleichzeitig ihre Aktien loszuwerden. Der Dow-Jones-Index verlor am „Schwarzen Montag“ 12,82 Prozent an Wert. Am Dienstag herrschte dann eine noch schlimmere Weltuntergangsstimmung. Es gab bei Rekordumsätzen einen Kurseinbruch von 11,73 Prozent. Der Dow-Jones-Index, der am 3. September noch mit 381,17 Punkten notierte hatte, ging mit nur noch 230,07 Punkten aus dem Handel. Er hatte damit seit dritten September 39,64 Prozent an Wert eingebüßt. Die schlimmen Oktobertage an den amerikanischen und den Weltbörsen sind sukzessive als „Schwarzer Donnerstag, Freitag, Montag und Dienstag“ in die Börsengeschichte eingegangen.

      Die Talfahrt setzte sich jedoch bis Sommer 1932 fort als das bekannteste US-Börsenbarometer auf einem dramatischen Tiefstand von 41,22 Punkten angelangt war. Das war gegenüber dem Höchststand vom September 1929 ein beispielloser Einbruch des Dow von 89,18 Prozent. Aktien der größten Unternehmen wie US Steel waren innerhalb von drei Jahren von 262 auf 22 Dollar eingebrochen. General-Motors-Aktien sackten von 73 auf acht Dollar ab. Viele Aktien waren völlig wertlos geworden. Es sollte bis 23. November 1954 dauern, also mehr als 25 Jahre, ehe der Dow-Jones-Index mit 382 Punkten wieder sein vorheriges Hoch vom September 1929 überschreiten konnte.


      19.10.2004
      Avatar
      schrieb am 23.10.04 08:12:51
      Beitrag Nr. 3 ()
      Erschwerend kommt hinzu, daß das Amerikanische Volk nicht einsichtig ist u.den unbeliebtesten Präsidenten aller Zeiten Bush mit ziemlicher Sicherheit wieder wählt....
      :rolleyes::eek:
      Avatar
      schrieb am 23.10.04 08:25:37
      Beitrag Nr. 4 ()
      Und ich dachte der Crash war schon!
      Und schlimmer als 1929:confused:

      Avatar
      schrieb am 23.10.04 09:01:58
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ claptoni

      wenn Du die entwicklung in us verfolgst wirst du sicher schon festgestellt haben das es nur noch sehr wenig mit demokratie zu tun hat. meiner meinug ist es ein polizeistaat, strait in richtung diktatur...nur es will scheinbar keiner sehen noch sagen.....weil es ja soweit weg ist und uns egal sein kann...
      nur herr bush ist ein brandstifter...der nächste konflickt im iran steht bevor...die soldaten stehen im nachbarland

      schönes wochenende
      (ps: mal sehen wie lange mein text hier zu lesen ist)

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      Avatar
      schrieb am 23.10.04 09:04:36
      Beitrag Nr. 6 ()
      Dabei hatte alles so schön mit dem Wirtschaftsboom der „Goldenen Zwanziger Jahre“ begonnen. Die Wall Street hatte von 1925 bis September 1929 eine wahre Kursexplosion erlebt. Die Kurse hatten sich im Schnitt verdreifacht. Die Spekulation verschärfte sich 1928 und 1929 dramatisch. Die Spekulanten konnten Aktien zeitweise mit nur zehn Prozent Anzahlung auf Pump kaufen. Die Banken mischten mit Krediten für Spekulationen und mit riesigen eigenen Aktienkäufen mit. Es wurden Investmenttrusts gebildet, deren Aktien teilweise mit einem Vielfachen des Werts der gehaltenen Papiere an gutgläubige Anleger verkauft wurden. Täglich gab es zahlreiche neue Börsengänge von Firmen, die weder Umsätze noch Gewinne hatten und deren Aktien trotzdem im Spekulationsfieber gierig aufgenommen wurden. Es gab ungehemmte Spekulationen, schlimme Marktmanipulationen durch habgierige Investorengruppen, Wertpapierbetrügereien und alle anderen denkbaren Exzesse einer Superhausse.

      @Claptoni

      Obiges is aus deinem Text. Lies es dir durch und du wirst merken das du 4 Jahre zu spät dran bist mit deiner Prognose.
      Avatar
      schrieb am 23.10.04 09:35:17
      Beitrag Nr. 7 ()
      Schwarzmaler unter sich,
      ist ja grauselig...

      Claptoni,
      zurück ins Körbchen--husch husch
      :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.10.04 09:43:36
      Beitrag Nr. 8 ()
      1929 kam der Crash für alle plötzlich und unerwartet. Heute wartet ein Großteil der Investoren darauf und ist entsprechend positioniert.

      Allein deshalb wird es so wie 1929 nie mehr kommen.
      Avatar
      schrieb am 23.10.04 10:17:01
      Beitrag Nr. 9 ()
      Crashtoni!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!:D
      Avatar
      schrieb am 23.10.04 10:41:51
      Beitrag Nr. 10 ()
      Alle reden von 1929---mal ein paar Bilder aus der Zeit:





      "Und das flüssige Geld war verschwunden"
      Andre Kostolany.

      Schönes WE noch

      DS
      Avatar
      schrieb am 23.10.04 10:50:27
      Beitrag Nr. 11 ()
      Die Situation ist nur bedingt mit 1929 zu vergleichen. Schaut nicht immer nur auf die Börse. Die ist auf ihre Art doch auch nur Fieberthermometer der gesamten Wirtschaft.
      Kursverluste der Nasdaq von 70 % bedeuten doch nichts, wenn die Dow-Dickschiffe nur 15 % vom Hoch weg sind...

      Und es drohen heute ganz andere, viel größer dimensionierte Gefahren als 1929.
      Avatar
      schrieb am 23.10.04 10:53:57
      Beitrag Nr. 12 ()
      was war denn eigentlich der konkrete auslöser für den sell-off am 28. oktober, weiss das jemand??

      also ich meine damit, welches tagesereigniss das fass letztendlich zum überlaufen brachte??
      Avatar
      schrieb am 23.10.04 11:07:25
      Beitrag Nr. 13 ()
      #12
      was war denn eigentlich der konkrete auslöser für den sell-off am 28. oktober, weiss das jemand??

      also ich meine damit, welches tagesereigniss das fass letztendlich zum überlaufen brachte??


      Die Antwort lautet:

      Claptonis Geburt

      :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.10.04 11:35:32
      Beitrag Nr. 14 ()
      Alles gute zum Geburtstag, 75 Jahre und kein bischen müde,
      oder vielleicht doch.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.10.04 12:15:39
      Beitrag Nr. 15 ()
      Claptoni = Psychotoni

      Einfach nur noch krank.
      Avatar
      schrieb am 23.10.04 13:16:00
      Beitrag Nr. 16 ()
      man braucht bloss den Goldpreis verfolgen, daran kann man ablesen, ob und wann es knallt.
      allways have´n eye on gold..:D
      Avatar
      schrieb am 23.10.04 14:08:17
      Beitrag Nr. 17 ()
      Die hatten damals keinen Onkel Al, der immer schön Geld in das System pumpt. Das ist der kleine aber feine Unterschied.
      Avatar
      schrieb am 23.10.04 17:51:42
      Beitrag Nr. 18 ()
      Wartet nur, bald kostet ein Barrel Oel 100 Dollar, und dann knallt es so richtig an den Börsen.
      Die Zeichen stehen auf Sturm.
      Die Aktie wird toter als ein ganzer Friedhof werden.
      Avatar
      schrieb am 23.10.04 18:04:46
      Beitrag Nr. 19 ()
      Userbeitäge ausblenden (Boardbeiträge diese Users werden ausgeblendet)

      entfernen = Beiträge wieder anzeigen
      Fraud123 | entfernen |
      Schürger | entfernen |
      :rolleyes::eek:
      Avatar
      schrieb am 23.10.04 18:11:30
      Beitrag Nr. 20 ()


      Notenbank sperrt Kreditvergabe

      Einzig die US-Notenbank (im Privatbesitz;)...)zeigte sich alarmiert. Anfang Februar 1929 forderte das Federal Reserve Board die amerikanischen Banken auf, ihre Reserven nicht mehr für Spekulationskredite zu verwenden. Wieder gaben die Börsenkurse kurz nach.

      Doch die Anleger ließen sich nicht beirren. Weil sie nun nicht mehr auf langfristige Kredite zurückgreifen konnten, finanzierten sie ihre Börsengeschäfte mit kurzfristigen Darlehen. Deren Zinssatz explodierte von 12 auf 20 Prozent - aber das System funktionierte: Die Aktienkurse stiegen weiter. Am 3. September 1929 erreichte der Dow Jones seinen Höchststand von 381 Punkten.

      Unterdessen mehrten sich jedoch die warnenden Stimmen. Der Wirtschaftswissenschaftler Roger Babson prophezeite: "Schönes Wetter kann nicht ewig andauern. Die Wirtschaftszyklen gelten auch heute noch", so Babson. "Früher oder später wird der Crash kommen, und er kann schrecklich werden." Solche Warnungen wollten die Anleger nicht hören. Als die Börsenkurse nach Babsons Rede fielen, war schnell die Rede vom "Babson-Crash". Der Prophet war als Verursacher ausgemacht.

      Babson behielt Recht. Bis zum 19. Oktober 1929 verlor der Dow Jones über 15 Prozent seines Wertes. Banken und Investmentgesellschaften versuchten, ihn durch Stützungskäufe zu stabilisieren. Jetzt wachten auch die Kleinanleger auf und bekamen es mit der Angst zu tun.

      Winston Churchill: "Da waren Händler, eingefroren wie in der Zeitlupenaufnahme eines aufgeschreckten Ameisenhaufens"

      In den Tagen vor dem großen Absturz ging der Mittelzufluss an den Aktienmärkten rapide zurück,
      ...Liquiditätshahn zugedreht + Idiotenmangel + keine Kredite = kein Treibstoff

      die Kurse schwankten immer stärker, wenn auch auf hohem Niveau. "Diese Stagnation machte auch Privatinvestoren nervös. Sie hatten Papiere auf Kredit gekauft und fürchteten, ihre Schulden nicht mehr bedienen zu können, falls die Notierungen nach unten gehen sollten", erinnerte sich ein Händler.

      Während der Index weiter sank, nahm das Handelsvolumen dramatisch zu. Ein alarmierendes Zeichen....das sehen wir z.Z. auch wieder Zeitweilig kamen die Börsenschreiber mit der Registrierung der Kurse nicht mehr nach. Auf dem Parkett herrschte Hektik, viele Makler arbeiteten bis tief in die Nacht. Am 23. Oktober lag der Dow Jones bereits 80 Punkte unter seinem Höchststand. Die Party war vorbei.

      Am Schwarzen Donnerstag begann der Handel ruhig

      Am 24. Oktober 1929 begann der Handel unerwartet ruhig. Nach der Hektik der vorangegangenen Tage hatte die Polizei vorsorglich ganze Straßenzüge rund um die Wall Street gesperrt. Der Schwarze Donnerstag begann als schöner Herbsttag, sonnig, vielleicht etwas zu kühl.

      Gegen elf Uhr jedoch brach eine panische Verkaufswelle über die Händler herein - ohne erkennbaren Grund. "Der Markt brach ein, weil er einbrach", notierte der Wirtschaftswissenschaftler Irving Fisher ratlos.

      Zufällig war Winston Churchill, damals noch britischer Schatzkanzler, an jenem Tag an der New Yorker Börse zu Gast. "Da waren also Händler, eingefroren wie in der Zeitlupenaufnahme eines aufgeschreckten Ameisenhaufens, einander enorme Mengen an Wertpapieren zu einem Drittel des ehemaligen Preises anbietend, nur um nach etlichen Minuten des Zusammenstehens schließlich festzustellen, dass niemand den Mut fand, die einmalige Gelegenheit zu ergreifen, ein Vermögen zu machen", erinnerte er sich später.

      "Es hat einige Notverkäufe gegeben"

      Als die Kurse immer schneller abstürzten, befahlen Aktionäre ihren Maklern, die Papiere um jeden Preis zu verkaufen - selbst zum geringsten. Und notfalls mit Gewalt. Auf dem Parkett kam es zu Tumulten, mehrfach brach der Handel zusammen. Bis 13 Uhr vernichtete der rasende Kurssturz rund elf Milliarden Dollar.

      Führende Banken versuchten, die Stimmung zu beruhigen. "Es hat einige Notverkäufe an der Börse gegeben, und wir haben eine Sitzung der Vorsitzenden mehrerer Finanzinstitute abgehalten, um die Lage zu erörtern", lautete ihre beschwichtigende Formulierung. "Kein Haus ist in Zahlungsschwierigkeiten."

      Doch weil Worte nicht mehr halfen, griffen die Geldinstitute schließlich mit Stützungskäufen ein. Beinahe 13 Millionen Aktien wechselten an diesem Tag den Besitzer - mehr als das Vierfache des normalen Handelsvolumens. Am Abend schloss der Handel mit einem Minus von gerade einmal 2,1 Prozent. Das Schlimmste schien noch einmal abgewendet.

      Doch tags darauf, am 25. Oktober, dem legendären Schwarzen Freitag, ging es weiter wie zuvor. Rund acht Millionen Aktien wechselten den Besitzer, viele Papiere gaben um 20 oder 30 Prozent nach. Am Ende schloss der Dow-Jones-Index allerdings sogar um 0,6 Prozent im Plus - die Banken hatten erneut eingegriffen.

      Dass dieser Tag dennoch als Schwarzer Freitag in die Geschichtsbücher einging, lag wohl vor allem daran, dass die Nachrichten vom Kurssturz an der Wall Street nun Europa erreichten - und auch dort für Panikverkäufe an den Aktienmärkten sorgten.

      Endgültig brach die New Yorker Börse erst zusammen, als zu Beginn der Folgewoche die Banken nicht mehr stützend eingriffen. Die Aktienkurse waren mittlerweile so tief gefallen, dass sie bei zahllosen Anlegern nicht mehr zur Deckung der Kredite reichten. Nun forderten die Banken ihr Geld zurück - und gaben damit das Signal für den endgültigen Ausverkauf. 14 Milliarden Dollar Vermögen vernichteten die Panikverkäufe allein am 28. Oktober. An diesem Schwarzen Montag stürzte der Dow Jones von knapp 300 auf 260 Punkte ab.

      "Eine Zigarrenaktie kostete vorher 115 Dollar pro Stück", berichtete ein Zeitgenosse. "Der Markt brach zusammen. Ich bekam einen Anruf vom Präsidenten der Gesellschaft, ob ich ihm 200 Millionen Dollar leihen könne. Ich lehnte ab, denn ich musste meine eigenen Interessen wahrnehmen, und die meiner engsten Freunde. Seine 115-Dollar-Aktie fiel auf zwei Dollar und er sprang aus dem Fenster seines Wall-Street-Büros."

      Atempause nach drei Wochen

      Erst am 13. November 1929 konnte sich der Dow-Jones-Index wieder fangen - fast 200 Punkte unter seinem Höchststand. Doch wer den zeitweiligen Seitwärtstrend nutzte, um sich mit günstigen Aktien einzudecken, beging einen gewaltigen Fehler. Denn nach einer kurzen Atempause ging es weiter abwärts - mehr als zwei Jahre lang. Im Sommer 1932 erreichte der Dow-Jones-Index seinen absoluten Tiefstand und schloss bei 41 Punkten. 90 Prozent seines Marktvolumens waren verloren. Zu dieser Zeit hatte die Wirtschaftskrise bereits die gesamte Welt erfasst.

      Für Millionen Anleger blieb am Ende nur eine bittere Lehre, die auch in der jäh geplatzten Börseneuphorie der 90er Jahre manches Vermögen gerettet hätte: "Mache niemals Schulden an der Börse. Man weiß nie, was über Nacht passiert."
      Avatar
      schrieb am 24.10.04 10:40:31
      Beitrag Nr. 21 ()
      Aber Schulden machen für Immobilien, Tulpen etc. ist gut?


      :D
      Avatar
      schrieb am 24.10.04 13:50:08
      Beitrag Nr. 22 ()
      Historischer Börsenkrach wies Welthandel in seine Grenzen

      Weltwirtschaftskrise 1929 stoppte erste Globalisierungswelle

      Die Globalisierung ist seit den 90er-Jahren in aller Munde und wird je nach Standpunkt für die Entfesselung unglaublicher Marktkräfte oder die Verdrängung der Schwächsten vom Welt- und Arbeitsmarkt gelobt oder gegeißelt. Neu ist das Phänomen aber nicht. Die erste Globalisierungswelle endete vor 75 Jahren mit der Weltwirtschaftskrise. Das Welthandelsvolumen fiel von 1929 bis 1932 um 25 Prozent. Es war der folgenschwerste wirtschaftliche Einbruch des letzten Jahrhunderts.


      Aufgeregte Aktionäre stehen am 29. 10.1929 vor der Börse in New York. Der Kurszusammenbruch der New Yorker Börse löste die Weltwirtschaftskrise aus, bei der die US-Aktienkurse bis zum Sommer 1932 fast 90 Prozent ihres Wertes verloren.
      Die USA und Südamerika hatten die Agrarproduktion nach dem 1. Weltkrieg massiv angekurbelt. Die US-Wirtschaft blühte, die Aktienmärkte explodierten. Viele Privatleute kauften Anteile auf Pump, um am Höhenflug der Börse teilzuhaben. Als die europäische Produktion nach dem Krieg aber wieder anzog, war das Angebot plötzlich größer als die Nachfrage. Die Agrar- und Rohstoffpreise verfielen. Die Stimmung kippte. Der Börsencrash in New York folgte.

      Dramatische Abwärtsspirale
      Die internationalen Kapitalströme überwiegend aus den USA Richtung Europa versiegten, die Industrieländer schotteten ihre Märkte radikal ab. Der neu gewonnenen Lebenslust der „Goldenen Zwanziger“ Jahre folgte der jähe Absturz: Unternehmenszusammenbrüche, Massenarbeitslosigkeit und ein täglicher Überlebenskampf für Millionen Menschen in aller Welt.
      Die Abwärtsspirale setzte in den USA die schwerste Depression ihrer Geschichte in Gang. Firmen kämpften einerseits mit Überkapazitäten, andererseits mit schrumpfenden Verbraucherausgaben. Firmen gingen bankrott, Arbeiter und Angestellte wurden massenweise entlassen und damit ging der Konsum weiter zurück. Ein Teufelskreis.
      Die Industrieproduktion ging innerhalb von drei Jahren um die Hälfte zurück, 1932 war jeder Vierte arbeitslos. Der Verfall der Rohstoffpreise stürzte Bauern in den Ruin. Höfe wurden zwangsversteigert. Hunderttausende Landbesitzer zogen verarmt Richtung Kalifornien. Die desolate Lage brachte eine tiefe Sinnkrise, das Vertrauen in den Laissez-Faire-Kapitalismus als einer der Grundfesten der neuen Welt war erschüttert.
      Als Hoffnungsträger erwies sich der 1932 gewählte US-Präsident Franklin D. Roosevelt. „Das einzige, was wir zu fürchten haben, ist die Furcht selbst“, sagte er seinen Landsleuten. Während das Deutsche Reich im Sog der US-Krise mit radikalen Sparmaßnahmen den Unmut der Bevölkerung schürte und dem verheerenden Aufstieg der Nationalsozialisten den Weg bereitete, setzte er auf mehr staatliche Eingriffe in die Wirtschaft und den Aufbau von Sozialnetzen. „New Deal“ (etwa: Neuverteilung der Karten in einem Kartenspiel) hieß sein Programm, mit Arbeitsbeschaffungsprogrammen zur Stärkung des privaten Verbrauchs, Staatsinvestitionen als Initialzündung für Investitionen der Wirtschaft und eine stärkere Wertpapier- und Bankenaufsicht. Er holte damit innerhalb von sechs Jahren 8,5 Millionen Menschen aus der Arbeitslosigkeit. Sie bauten mehr als 120 000 öffentliche Gebäude, eine Million Kilometer neue Straßen und 80 000 Brücken. Roosevelt führte auch eine Sozialversicherung ein.

      Gefährlicher Nährboden
      Während die USA Anfang und Mitte der 30er-Jahre langsam aus der Talsohle herauskamen, nahm das Verhängnis in Europa seinen Lauf. Um ihre Verluste zu decken, hatten amerikanische Investoren nach den massiven Kurseinbrüchen in New York ihr Geld aus Deutschland abgezogen. Gekoppelt mit dem Wegbrechen der Märkte für die weit gehend auf Exporte angewiesenen deutschen Unternehmen waren Bankrotte und Entlassungen und Kurzarbeit die Folgen. In Deutschland war 1932 jeder Dritte arbeitslos. In dieser Lage fielen Angriffe auf die demokratische Grundordnung auf fruchtbaren Boden. Die NSDAP wurde bei den Reichstagswahlen 1932 stärkste Partei, Reichspräsident Paul von Hindenburg ernannte Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler.
      Der amerikanische Historiker Harold James hat die Weltwirtschaftskrise Ende der 20er-Jahre in einem Buch aufgerollt. Vieles kommt dem Leser von heute erschreckend bekannt vor: Währungsspekulation, Produktivitätszuwächse durch neue Technologien, Aktieneinbruch, Arbeitslosigkeit, Beschränkung der Zuwanderung, Handelsschranken zum Schutz heimischer Lobbygruppen. Die Globalisierung sei nicht unumstößlich, ist sein Fazit, deshalb sei es in Krisenzeiten umso wichtiger, den Freihandel zu schützen und nötige Reformen für eine gesunde Wirtschaft voranzubringen.

      http://www.lr-online.de/nachrichten/wirtschaft/wirtschaft/ar…
      Avatar
      schrieb am 25.10.04 09:15:23
      Beitrag Nr. 23 ()
      09:13 DAX: 3848.76 (-2.20%)
      Ist erst der Anfang
      Cl.
      Avatar
      schrieb am 26.10.04 07:08:29
      Beitrag Nr. 24 ()
      "Schwarzer Freitag"
      Vor 75 Jahren beginnt mit dem Crash an der New Yorker Börse die Weltwirtschaftskrise
      Von Barbara Jentzsch

      "Wall Street legt ein Ei" spottete das US Unterhaltungsmagazin "Variety" am Morgen des 25. Oktober 1929. Da sahen die ersten Panikverkäufe nur nach Gewitter aus, doch schon wenige Stunden später bebte in Manhattans Finanzdistrikt die Erde : Tausende um ihre Ersparnisse bangende, in wachsende Wut und Panik geratene New Yorker setzten zum Sturm auf die Börse an. Die Wochenschau:

      The tremendous crowds which you see gathered outside the stock exchange are due to the biggest crash in the history of the New York stock exchange.

      Der 25. Oktober ist als "Schwarzer Freitag" in die Finanzgeschichte eingegangen. "Black Friday" war ein ökonomisches Pearl Harbor. Der Zusammenbruch der größten Börse der Welt beendete schlagartig die "Roaring Twenties", die in unternehmerischer Euphorie und heißem Spekulationsfieber glühenden Zwanziger Jahre. Aus der Traum vom großen, schnellen Geld, vom Anspruch auf ewigen Reichtum, große Vermögen auf billigen Kredit.

      Präsident Hoover versuchte, den Schwarzen Freitag noch schönzumalen:

      Die amerikanische Wirtschaft, die Produktion von Gütern und Dienstleistungen, ist grundsätzlich stabil und gewinnbringend…

      Tönte Hoover, fern der Realität im Weißen Haus in Washington. Drei Tage versuchten Wallstreet-Strategen verzweifelt, die ständig sinkenden Kurse zu halten, doch am 29. Oktober, am Schwarzen Dienstag, hatte der Markt 30 Prozent seines Wertes eingebüßt. Zehn Milliarden Dollar hatten sich in Luft aufgelöst, fast doppelt soviel Geld, wie damals im Umlauf war. Ein schockiertes Amerika sah die goldene Ära vermeintlich grenzenlosen Reichtums in ein schwarzes Loch entschwinden, das alles und alle verschlang: Klein- und Grossaktionäre, die gigantischen Gewinne erfolgreicher Spekulanten, Millionäre und Milliardäre, Banken und Investmentgesellschaften. Der Schwarze Freitag und der darauf folgende Schwarze Dienstag markierten Amerikas abrupten Abstieg in Angst und Hoffnungslosigkeit, in Massenarmut und Massenarbeitslosigkeit. Es waren die Symptome der Grossen Depression - die Vorboten der Weltwirtschaftskrise. Das spiegelte sich sogar in Liedtexten:

      Everywhere you go, everyone you meet, all they talk about is this depression

      Im Rückblick, nach 75 Jahren, wird klar, dass der Schwarze Freitag der Anlass, aber nicht der eigentliche Grund für den plötzlichen wirtschaftlichen Zusammenbruch war, der Amerikas "Great Depression" herbeiführte. Schon lange deuteten eine ganze Reihe wirtschaftlicher Daten auf ein Ende des seit 1924 andauernden Aktienmarkt-Booms: die anhaltende Landwirtschaftskrise, verursacht durch sinkende Agrarpreise. Überkapazitäten, die aus der Investitionskonjunktur der vorangegangenen Jahre stammten und mangels Nachfrage nicht abgebaut werden konnten, und hinzu kam dann die annähernde Verdoppelung des US-Diskontsatzes zwischen Januar und August 1928 von 3,5 auf sechs Prozent. Gerüchte aus dem Kongress, die Außenzölle zu erhöhen, um Importe zu reduzieren, wirkten auf den nervösen Aktienmarkt wie ein zusätzliches Gift.

      Der Wirtschaftswissenschaftler Roger Bapson hatte den Crash kommen sehen. Bapson schrieb im September 1929 in der New York Times:

      Schönes Wetter kann nicht ewig andauern. Die Wirtschaftszyklen sind heute genau so gültig wie früher. Das Federal Reserve System hat die Banken gestärkt, aber es hat nicht die Natur der Menschen verändert. Die Leute machen Schulden und spekulieren wie nie zuvor in unserer Geschichte. Früher oder später wird der Crash kommen, und er kann schrecklich werden.

      Es wurde schrecklich. Charles Curtis, Präsident Hoovers Vize, verstieg sich zwar zu der Behauptung "Prosperity is just around the corner" - "der Wohlstand wartet an der nächsten Ecke" - aber vor der nächsten Ecke klaffte der Abgrund: Die Agrarpreise brachen zusammen, die Industrieproduktion sank um 46%, hunderttausende Geschäfte und zehntausende Fabriken meldeten Bankrott an. Fünfzehn Millionen Amerikaner wurden arbeitslos, es gab keine Arbeitslosenversicherung, das Sozialprodukt sank um 57%, die Reallöhne um 6o% und selbst Vollbeschäftigte verdienten nicht mehr als das Existenzminimum.

      Der Börsenkrach von 1929 führte in den USA schnurstracks in die Große Depression, weltweit in die Weltwirtschaftskrise, die in Deutschland den Aufstieg der Nationalsozialisten begünstigte. Es sollte 25 Jahre dauern bevor der Dow Jones Index wieder auf 386 Punkte kletterte, den Wert, den er vor dem Schwarzen Freitag verzeichnete.

      http://www.dradio.de/dlf/sendungen/wirerinnern/314130/


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      CRASH....... wie vor 75 Jahren.....1929...es ist mal wieder soweit!!!!!!