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    Datasave Informationssysteme AG insolvent - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.11.04 11:49:14 von
    neuester Beitrag 18.01.06 08:53:09 von
    Beiträge: 21
    ID: 929.912
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      schrieb am 26.11.04 11:49:14
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ad hoc-Meldung der Datasave Informationssysteme AG i.L., Hamburg

      Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      --------------------------------------------------------------------------------

      Ad hoc-Meldung der Datasave Informationssysteme AG i.L., Hamburg

      Der Liquidator der Datasave Informationssysteme AG i.L., Hamburg, wird heute,
      am 26. November 2004, den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens
      stellen. Grund für die überraschende Insolvenz kurz vor Beendigung des
      Liquidationsverfahrens ist, dass eine für Anfang November 2004 zugesagte
      Verzichtserklärung eines wesentlichen Gläubigers über einen Großteil seiner

      Forderung nicht eingegangen ist. Außerdem erfordern Vorschriften des
      Registerrechts, dass über die Hauptversammlung zur Feststellung der
      Schlussbilanz der Datasave Informationssysteme AG i.L. hinaus eine zweite
      Hauptversammlung zur Vorlage der Schlussrechnung abzuhalten ist. Hierfür
      entstehen zusätzliche Kosten, die aus der vorhandenen Barmasse nicht mehr
      erbracht werden können.

      Ronald Harder, Liquidator

      Ansprechpartner: Ronald Harder, Liquidator, Tel.: 0177 - 45 46 923
      WKN 551950; ISIN: DE0005519508; Notiert: Geregelter Markt in Frankfurt
      (General Standard)

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 26.11.2004
      --------------------------------------------------------------------------------
      WKN: 551950; ISIN: DE0005519508; Index:
      Notiert: Geregelter Markt in Frankfurt (General Standard); Freiverkehr in
      Berlin-Bremen, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart
      Avatar
      schrieb am 26.11.04 11:56:11
      Beitrag Nr. 2 ()
      so ein betrug
      und gestern haben da insider offenbar einen zock angezettelt um zu schmeißen.. krass
      Avatar
      schrieb am 26.11.04 12:01:00
      Beitrag Nr. 3 ()
      Zum Glück bin ich gestern noch ausgestiegen.
      Avatar
      schrieb am 26.11.04 12:02:51
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo@all,

      habt ihr schon mal draüber nachgedacht, dass wir alle bei WO ein Team sind??

      Das sowas überhaupt nicht geschehen muss, dass man uns verarscht??

      Ab nächstes Jahr muss alles anders werden!

      Ab nächstes Jahr sind wir alle miteinander zu einem großes Team verschmolzen, dann stellen wir die Börse auf den Kopf!

      Denkt mal darüber nach! Wir sind ein Team und das schon lange!

      MfG jojobada
      Avatar
      schrieb am 26.11.04 12:06:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      ich kann nicht anders:eek:

      aber jeder, der Depp genug war, gestern zu kaufen hat den
      Verlust heute auch echt verdient

      und die anderen Teile werden folgen

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      Avatar
      schrieb am 26.11.04 12:10:55
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ 5

      Es gibt täglich Neueinsteiger in diesem Börsensumpf und die sind halt noch leicht beeinflußbar.
      Das sind die Momente aus denen sie lernen sollten.

      hallenser
      Avatar
      schrieb am 26.11.04 12:30:04
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die dafür verantwortlichen Abzocker gehören aber dennoch bestraft. Das ist doch kriminell ! :mad:
      Avatar
      schrieb am 26.11.04 12:50:16
      Beitrag Nr. 8 ()
      Bin absolut deiner Meinung.
      Avatar
      schrieb am 26.11.04 13:02:06
      Beitrag Nr. 9 ()
      Tut mir leid, aber wer in Werten spielt, die an sich und bekanntermaßen pleite sind (denn die Restausschüttung, die angekündigt war, bewegte sich ja im Cent-Bereich), der schreit danach, daß man ihm das Geld abnimmt. Und wer nach 4 Jahren Baisse plötzlich wieder Frick & Partner vertraut, dem ist auch nicht zu helfen.

      Ich empfehle immer mal wieder das Buch "Das Geld" von Zola zur Lektüre, die Methoden waren vor 150 Jahren genau gleich und das Ergebnis auch.
      Avatar
      schrieb am 01.12.04 06:49:48
      Beitrag Nr. 10 ()
      Es ist eben doch Betrug:
      Wer anderen vorspiegelt das mit einem Investment was zu verdienen ist und zu diesem Zweck Kurse manipuliert bzw. kursrelevante Nachrichten in Umlauf bringt oder mit fabulösen Ankündigungen Anleger wissentlich ermutigt gehört per Gesetz bestraft und haftet zusätzlich für die entstandenen Kursverluste mit seinem Privatvermögen.
      So geschehen bei EM-TV.
      Ein erster Schritt war die Offenlegung der director`s dealing. Dies ist aber nur ein kleiner Anfang, es muß mehr Schutz für den Anleger erfolgen. Z.B. dürften sog. Leerverkäufe nicht mehr zugelassen werden. Die Haltefristen könnten für Vorstandsmitglieder auf mehrere Jahre ausgedehnt werden und endlich müssen Startups nachweisen was sie mit dem IPO-Geld gemacht haben. Diese Mittel dürfen auch nur zur Betriebsführung bzw. Investition in die Geschäftsidee verwandt werden. Bei Überschreiten einer prozentualen Grenze des Verbrauchs der IPO-Mittel muß die Börsenaufsicht zustimmen.
      Es gibt sicherlich noch mehr Punkte.
      Avatar
      schrieb am 08.01.05 18:54:03
      Beitrag Nr. 11 ()
      moin moin meinen herren.

      sich aufzuregen lohnt nun nicht mehr.
      viel interessanter ist doch die tatsache, das sich die staatsanwaltschaften mit den herrschaften intensiv beschäftigen.

      großaktionär (von Datasave + CS ) Futura Capitalis soll, Cpaital Stage AG ist von der staatsanwaltschaft durchsucht worden. und wie ich erfahren habe soll einigen
      herren der "arsch auf grundeis" gehen.

      die werden schon wissen warum:D:laugh::cool:

      ich spendiere gerne eine portion pampas, und auch ein paar skatkarten. vielleicht organisiert ja der eine oder andere in stadelheim bald ein skattunier...man weis ja nie;)

      anbei nette weekend-lektüre....


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      Beate-Uhse-Kontrolleure unter Verdacht

      GREGORY LIPINSKI / HANDELSBLATT, 2.8.2004

      HAMBURG. Zwei Aufsichtsräte des Erotikartikelversenders Beate Uhse sind ins Visier der Staatsanwaltschaft Kiel geraten. Sie ermittelt gegen Aufsichtsratschef Richard Orthmann und den Sohn der Firmengründerin, Ulrich Rotermund, sowie den ehemaligen Vorstand der Hamburger Beteiligungsgesellschaft Capital Stage AG, Marco Hahn, wegen des Verdachts auf Betrug und Untreue (AZ 545 JS 24001/04). Dies bestätigt ein Sprecher der Behörde. Nähere Angaben wollte er mit Hinweis auf das laufende Verfahren nicht machen.

      Die Ermittlungen berühren unter anderem die börsennotierte Hamburger Firma Capital Stage AG. Dabei soll es durch diverse Transaktionen zu einer langsamen Aufzehrung des Kapitals zu Lasten der Aktionäre gekommen sein, heißt es in einer Strafanzeige ehemaliger Mitarbeiter der Gesellschaft. Capital Stage versteht sich als bankenunabhängige Beteiligungsfirma für Mittelständler. Sie ist aus dem früheren Hamburger Wertpapier-Handelshaus HWAG entstanden.

      Hintergrund der Ermittlungen sind unter anderem Vorgänge aus dem Jahr 2001: Damals wollten die Anteilseigner – darunter Orthmann, Rotermund, Hahn sowie der Hamburger Immobilienmanager Albert Büll – die Futura Capitalis AG (FC) an die Börse bringen. Doch der Plan ging nicht auf. Die Banken weigerten sich, die Anteile an der Futura Capitalis zu platzieren. Die Großaktionäre nutzten deshalb einen Trick und brachten stattdessen die rund zehn Beteiligungen der FC mit einem angeblichen Wert von 174 Mill. Euro in die bereits börsennotierte HWAG ein. Dazu gehörte unter anderem ein Anteil am Automobilzulieferer Thielert.

      Um eine reibungslose Einbringung der Firmenteile zu ermöglichen, hatten die FC-Eigner der HWAG-Nachfolgefirma Capital Stage am 22. März 2001 zusätzlich eine zeitlich und betragsmäßig unlimitierte Kapitalzusage gewährt, die dem Handelsblatt vorliegt. Darin verpflichteten sie sich, entstehende Finanzierungslücken aus den eingebrachten Beteiligungen auszugleichen. Dies sollte in Form von Gesellschafterdarlehen oder Einlagen erfolgen.

      Da aber weder der Vorstand noch der Aufsichtsrat von diesen Zusagen offiziell wusste, kam die Vereinbarung nicht zum Tragen, heißt es in der Strafanzeige. Stattdessen musste der Vorstand angesichts des zunehmenden Wertverlusts der eingebrachten Beteiligungen erhebliche Wertberichtigungen vornehmen. Die Folge: Die Gesellschaft rutschte tief in die Verlustzone. Mitte 2004 war die Hälfte ihres Grundkapitals aufgezehrt.

      Hahn weist die Vorwürfe im Gespräch mit dem Handelsblatt zurück und sieht den Ermittlungen gelassen entgegen: "Ich habe mir nichts vorzuwerfen." Orthmann hingegen räumte ein, dass es eine solche Finanzierungszusage gegeben habe. Um hieraus aber nicht in Anspruch genommen zu werden, habe der heute in der Schweiz lebende Kaufmann der Capital Stage damals eine Bürgschaft von 50 Mill. DM gewährt. Dies sei Teil einer Vereinbarung gewesen, die er unter anderem mit Hahn und Rotermund getroffen habe. Ulrich Rotermund war zu einer Stellungnahme nicht zu erreichen.


      __________________________________________________________


      Capital Stage: Manager im Visier der Staatsanwaltschaft Aktionäre der Hamburger Firma verweigern Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat
      - Ermittlungen gegen Sohn von Beate Uhse von Frank Binder Medienvertreter waren nicht zugelassen. Die Aktionäre wollten unter sich bleiben. Kein Wunder: Ermittlungen der Staatsanwaltschaft überschatteten am Dienstag die Hauptversammlung der Hamburger Beteiligungsgesellschaft Capital Stage AG. In der vergangenen Woche hatte es bei dem Unternehmen Durchsuchungen gegeben, um Geschäftsunterlagen sicherzustellen. Es geht um verschiedene Transaktionen zu Lasten von Aktionären, sagte der Hamburger Oberstaatsanwalt Rüdiger Bagger. Er betonte zugleich, daß es sich um eine Durchsuchung bei Zeugen gehandelt habe. Die Maßnahmen hätten aber nichts mit der Firma Beate Uhse zu tun. Ermittelt werde aber wegen Untreue und Betrugs unter anderem gegen den Sohn der 1999 verstorbenen Firmengründerin Beate Uhse, Ulrich Rotermund. Neben dem stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden des Flensburger Unternehmens hat die Justiz auch den Schweizer Investor und Beate-Uhse-Aufsichtsratschef Richard Orthmann im Visier, der ebenfalls Mitglied des Kontrollgremiums von Capital Stage war. In der Orthmann AG sind der Aktienbesitz der Familien Rotermund und Orthmann gebündelt. Damit hält die Schweizer Gesellschaft 45,1 Prozent an dem europaweit führenden Erotik-Konzern. Beschuldigt werden darüber hinaus Marco Hahn, ehemaliger Vorstandschef des Unternehmens, sowie der Hamburger Immobilieninvestor Albert Büll. Es geht um Transaktionen, die zu einer langsamen Aufzehrung des Kapitals zu Lasten der Aktionäre der Capital Stage AG führten, heißt es in einer Strafanzeige ehemaliger Mitarbeiter der Gesellschaft. Hahn, Orthmann und Büll haben die Vorwürfe zurückgewiesen. Rotermund war nicht erreichbar. Ungeachtet dessen beantragten mehrere Aktionäre die Aufklärung der Vorgänge. Außerdem verlangten Anteilseigner, Aufsichtsrat und Vorstand, die Entlastung zu versagen. So seien Beteiligungen wie zum Beispiel an dem Automobilzulieferer Thielert AG deutlich unter Preis "verschleudert" worden. Oder die Kaufpreiszahlung für das Aktienpaket der Farmatic (inzwischen pleite) an die IBE International Biotech Energy AG (Orthmann) sei vom Vorstand trotz Vorliegens einer entsprechenden Anweisung nicht eingefordert worden. Dazu bestehe Anlaß zu der Vermutung, daß der Aufsichtsrat sich mehrfach von unliebsamen Vorstandsmitgliedern getrennt habe, hieß es in Gegenanträgen zur Hauptversammlung im Hamburg-Haus am Doormannsweg. So sei unter anderem der Vorstand Thilo Overheu abberufen worden, nachdem er drei Tage zuvor rückhaltlose Aufklärung verschiedener Vorgänge versprochen hatte. Capital Stage versteht sich als bankenunabhängige Beteiligungsgesellschaft für Mittelständler. Das Investmenthaus ist 2001 aus der Fusion der börsennotierten HWAG Hanseatische Wertpapierhandels AG und dem Glücksburger Risikokapital-Spezialisten Futura Capitalis (FC) hervorgegangen. Im gleichen Jahr wollten die Anteilseigner, darunter Orthmann, Rotermund, Hahn und Büll, FC an die Börse bringen, konnten den Plan aber nicht realisieren. Statt dessen brachten sie die FC-Beteiligung mit dem angeblichen Wert von 174 Millionen Euro in die börsennotierte HWAG ein. Zugleich verpflichteten sich die FC-Eigner, der HWAG-Nachfolgefirma Capital Stage entstehende Finanzierungslücken aus der Beteiligung auszugleichen. Da aber weder Vorstand noch Aufsichtsrat davon wußten, kam die Vereinbarung nicht zum Tragen, heißt es in der Strafanzeige. Die Beteiligung verloren an Wert. Capital Stage rutschte mit einem Verlust von über 26 Millionen Euro in die roten Zahlen. Mitte dieses Jahres war die Hälfte des Grundkapitals aufgezehrt.

      Artikel der WELT vom Mittwoch den, 22. Dezember 2004



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      Spiegel Artikel

      Als Helfer der Sex-Dynastie Uhse ist Richard Orthmann groß und reich geworden. Doch teure Flops und juristische Scharmützel trüben die Erfolgsbilanz des gelernten Steuerberaters .

      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,grossbild-225364-224280…


      Wenn Porno-Starlet Kylie nicht schlafen kann, "macht sie gleich die ganze Welt an", so die Werbung für einen ihrer Filme. Bei ihrer Kollegin Asia geht`s kaum dezenter ab. "Es ist so, wie du Sex in deinen Phantasien hast", schwärmt ein Filmkritiker von Asias Streifen - eine von 3000 stimulierenden Lizenzen aus dem Hause Erotic Media AG mit Sitz im Schweizer Steuerparadies Baar.
      Seit kurzem beflügeln Kylie & Co. nun auch die Phantasien hiesiger Kleinanleger. Anfang November ging der Filmhändler Erotic Media an die Frankfurter Börse und legte trotz Dauer-Baisse einen blutdruckfördernden Start hin.

      Die erotisierende Geldvermehrung ist der jüngste Coup aus der Welt des umtriebigen Richard Orthmann. Einst als kleiner Steuerberater im verschlafenen Ostsee-Städtchen Flensburg gestartet, bescherte ihm sein Kontakt zur Sex-Dynastie Beate Uhse einen steilen Aufstieg, der ihn bis auf den Posten des Aufsichtsratschefs der Uhse AG katapultierte. Großzügig lädt er nun zuweilen Freunde und Dorfpolitiker zum üppigen Sommerfest in seine Schweizer Traumvilla.

      Zusammen mit Ulrich Rotermund, dem Sohn der Sex-Pionierin Beate Uhse, kontrolliert der Wahlschweizer die Orthmann AG mit Ablegern auch in Liechtenstein. Sie verwaltet das Vermögen beider Familien und hält etliche Beteiligungen. Unter anderem lagern mindestens 45 Prozent am Uhse-Konzern und weit über 30 Prozent an Erotic Media im Depot.
      Doch inzwischen strahlt Orthmanns Stern weit weniger hell. Der "brillante Kopf" (ein Ex-Partner), der den Rotermunds und sich selbst in den neunziger Jahren vor allem mit steuergünstigen Immobiliendeals in Ostdeutschland Gewinne verschaffte, hat in jüngster Zeit Probleme mit teuren Flops. Gleichzeitig toben an mehreren Fronten juristische Scharmützel. Und die Magdeburger Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn. Dabei sieht auf den ersten Blick immer alles glänzend aus - so wie bei der jüngsten Börsenparty. Zusammen mit dem Vorstandschef von Erotic Media, Bernhard Müller, war Orthmann am Freitag vor zwei Wochen eigens angereist, um sich auf dem Frankfurter Parkett an den ersten Notierungen zu freuen. Beinahe wie in alten Boomzeiten kletterte der Kurs sofort deutlich über den Emissionspreis von 30 Euro. "Börsengang erfolgreich abgeschlossen", jubelte die Pressestelle. Die Emission sei mehr als dreifach überzeichnet gewesen.
      An die banale Erklärung "Sex sells" mögen manche Experten aber nicht so recht glauben. "Die Aktie ist eindeutig zu hoch bewertet", meint Michael Mantlik, Analyst der Vereins- und Westbank. Weder die bescheidene Umsatzdimension der kleinen AG noch die vagen Wachstumsaussichten würden den aktuellen Preis rechtfertigen.
      Tatsächlich sind die Fakten von Erotic Media, derzeit an der Börse phantastische 180 Millionen Euro wert, fast so frivol wie die Sex-Filmchen. Im ersten Halbjahr verbuchten die Pornohändler gerade mal einen Umsatz von 5,1 Millionen Euro - bei einem Verlust von 136 000 Euro.
      Die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young segneten diesen Abschluss gar nur mit einer Einschränkung ab, weil der Wert der Beteiligung am defizitären Hauptkunden Beate Uhse TV "nicht abschließend beurteilt werden" könne. Ein Kritikpunkt, der laut Orthmann inzwischen ausgeräumt ist.
      Zudem gehen vom Erlös des Börsengangs in Höhe von drei Millionen Euro 820 000 für Platzierungskosten und das Honorar der Konsortialbank Virtuelles Emissionshaus drauf. Das sind über 25 Prozent. Rund 5 Prozent gelten als branchenüblich. "Unter diesen Voraussetzungen ist der jüngste Kursanstieg einigermaßen befremdlich", meint Mantlik.

      Auch ihm dürfte nicht entgangen sein, dass nur 100 000 von 4,1 Millionen Aktien an die Börse gebracht wurden. Da genügen schon kleine Umsätze, um den Wert des Erotik-Papiers anschwellen zu lassen. Zwar gibt Erotic Media den Streubesitz aktuell mit 18 Prozent an - ein erstaunlicher Wert. Denn noch vor wenigen Wochen belief sich der Streubesitz laut Emissionsprospekt "nach Kapitalerhöhung" auf 2,439 Prozent.
      Auch die Bewertung einer anderen Beteiligung aus Orthmanns Welt wirft Fragen auf. So zweifeln Banker schon mal an der Bewertung seines Herzstücks Beate Uhse, mit dessen Börsengang er und die Rotermunds 1999 kräftig verdienten.

      In einer internen Studie kam die Hamburgische Landesbank im Januar vergangenen Jahres zu dem Schluss, dass die Aktie "völlig überwertet" sei. Vor allem "mit Blick auf die Finanzen trübt sich das Bild ein", schrieb die Analystin der Landesbank, der die enormen Preise, die Uhse für Firmenübernahmen bezahlt hatte, nicht geheuer waren. Sie empfahl den Verkauf, weil sie den fairen Kurs pro Aktie bei 5,10 Euro sah - 7 Euro unter dem damaligen Wert. Ganz so pessimistisch sah dies der Markt bis heute nicht. Die Aktie steht in Frankfurt derzeit bei 10 Euro.

      Einer breiten Öffentlichkeit ist Orthmann allerdings erst mit einem teuren Ausflug in weniger erotische Gefilde aufgefallen. Sein Engagement beim Hamburger Modekonzern Wünsche AG (Cinque, Joop) endete im schlagzeilenträchtigen Desaster. Das monatelange Tauziehen um Sanierungspläne, Steuernachforderungen und die undurchsichtige Gemengelage um Mode-Zampano Wolfgang Joop trieben Wünsche schließlich in den Ruin. Ende März dieses Jahres wurde zum zweiten Mal Insolvenz angemeldet.
      Wenige Wochen später folgte der nächste Flop: Die Gontard & Metallbank, eine der Goldgräberinnen am Neuen Markt, ging ebenfalls in die Insolvenz. Zwei Jahre zuvor, im Mai 2000, hatten Investoren um Orthmann zehn Prozent des Aktienkapitals der Bank als "strategische Beteiligung" übernommen.

      Der Geldregen aus Börsengängen wie Uhse im Mai 1999 und der IT-Firma Datasave im Februar 2000, die Gontard begleitet hatte, schürten die Lust auf mehr. Obwohl die Börsenblase beim Einstieg in das Frankfurter Geldinstitut bereits geplatzt war, hofften Orthmann und seine Partner wohl, über die Bank weitere Unternehmen aus ihrem Einflussbereich vergolden zu können.

      Dieses Monopoly wäre ohne treue Hausbank undenkbar. So spielt die Flensburger Sparkasse oft die brave Startgeld-Lieferantin der Ostsee-Connection.
      Die Provinzbankiers stehen laut Chef Frerich Eilts "mit der Beate Uhse AG als auch mit Richard Orthmann und Ulrich Rotermund seit Jahren in Geschäftsverbindung".
      Dabei dreht auch der Banker, der mit Orthmann zeitweise im Aufsichtsrat der Beteiligungsgesellschaft Futura Capitalis saß, ein großes Rad. Ob Sexgeschäfte oder in- und ausländische Immobilienprojekte - wenn Orthmann und Rotermund rufen, ist Eilts zur Stelle. Der will aber weder von Interessenkonflikten noch von zu hohen Kreditrisiken etwas wissen.

      Einem anderen Geschäftspartner wurde es mittlerweile zu ungemütlich:
      Capital- Stage-Chef Marco Hahn und andere kontrollierten gemeinsam mit Orthmann die Beteiligungsholding Futura Capitalis und spielten bei unzähligen Deals wie etwa der Gontard & Metallbank die Rolle der stillen Investoren. Im Herbst vergangenen Jahres hat sich Hahn mit Orthmann überworfen. Über die Gründe herrscht Schweigen.

      Im Gegenzug klagt die in Auflösung befindliche Datasave, bei der Hahn dem Aufsichtsrat vorsitzt, gegen Orthmanns Gattin. Sie soll Anteile an einer Software-Klitsche zu teuer an Datasave verkauft haben. Und aus einer Hamburger Marketingfirma soll Steuerberater Orthmann 1998 laut einem internen Gutachten mit angeblich überhöhtem Honorar eine stolze Summe abgezogen haben.

      Seine Anwälte hatten allerdings schon zuvor ordentlich zu tun. Wenige Monate bevor der Ex-Steuerberater 1999 in die Schweiz übersiedelte, bekam er Besuch von der Justiz - seine Flensburger Wohn- und Geschäftsräume wurden durchsucht.

      Grund: Die Staatsanwaltschaft Magdeburg ermittelt seit 1998 wegen angeblichen Subventionsbetrugs bei den Sodawerken Stassfurt. Der damalige Berater Orthmann steht im Verdacht, "falsche Angaben in einem Subventionsantrag" gemacht beziehungsweise bei dessen Erstellung mitgewirkt zu haben, bestätigt die Oberstaatsanwältin Silvia Niemann. Die Ermittlungen seien frühestens in drei Monaten abgeschlossen.
      Aus der Sicht von Orthmann beruht dieses Verfahren jedoch auf einem Irrtum. Es habe sich herausgestellt, dass er den Antrag gar nicht unterschrieben hat - was stimmt.
      Allen Schwierigkeiten zum Trotz sieht der Steuerfuchs die Zukunft rosig. Vor allem die Aussichten für Erotic Media würden "generell positiv bewertet".

      BEAT BALZLI
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 14:04:13
      Beitrag Nr. 12 ()
      upsss....hier werden ja träume gelöscht :laugh:

      warum eigentlich,waren doch nur träume, oder:confused:! oder etwa nicht? tzzzz :rolleyes:

      der gelöschte vorträumer kann sich ja gerne mal bei mir melden....
      Avatar
      schrieb am 20.01.05 11:05:13
      Beitrag Nr. 13 ()
      #11
      Wie gestern bekannt wurde ist der Vorsitzende der Flensburger Sparkasse aufgrund der merkwürdigen Machenschaften mit der Capitalstage in die Schußlinie geraten. Es ist von Veruntreuung die Rede.
      Noch mal zum Aufwärmen: Die Sparkasse war Konsortialführer beim IPO der Datasave. M.H war Vorstandsvorsitzender bei der Firma Datasave und ist auch mit der Capitalstage innig verbunden. F.Eilst , Vorsitzender bei der Sparkasse war auch im Aufsichtsrat der Capital-Stage .
      Ebenfalls im AR war auch ein Herr Orthmann der gut mit M.H befreundet ist.
      Mit etwas Fantasie kann man sich herrliche Verbindungen und Möglichkeiten basteln.

      Nicht umsonst wurde mein Posting gelöscht da von anderer Seite gegen meine Vermutungen !? protestiert wurde.
      Man ist bemüht eine saubere Weste nach außen zu behalten.Ich hoffe ja auf die Gerechtigkeit und die Hartnäckigkeit der Staatsanwaltschaft.
      Halleluja
      Avatar
      schrieb am 20.01.05 18:57:00
      Beitrag Nr. 14 ()
      WKN: 551950 Branche: Computer Software
      Letzter Kurs: 0,122
      Veränd. abs.: +0,021
      Veränd. in %: +20,79 %


      #13 schnirchel
      holla, bist du für den kursanstieg verantwortlich?:confused:

      "...Ebenfalls im AR war auch ein Herr Orthmann der gut mit M.H befreundet ist..."

      wie kommst du denn zu dieser erkenntnis?

      wenn ich mich recht erinnere, stand in jahr 2002 im spiegel ein artikel mit der überschrift "Frivole Fakten", wo sich die Herren Hahn und Orthmann überworfen haben sollen. dort wurde auch ein zweistelligen millionen-betrag genannt....
      Avatar
      schrieb am 27.05.05 19:22:54
      Beitrag Nr. 15 ()
      Avatar
      schrieb am 01.08.05 16:46:02
      Beitrag Nr. 16 ()
      was sucht denn dieter bohlen in glücksburg....?:confused:
      dieter bleib blos in HH :D
      Avatar
      schrieb am 09.08.05 23:58:54
      Beitrag Nr. 17 ()
      Glaube bei dieser ehemaligen Perle tickt noch gewaltiges Potential. Wenn ich richtig informiert bin so sind Bestrebungen im Gange, den Buy-Out zurueckzudrehen, da gewisse Umsaetze im Mio €-Bereich:laugh:(vorsichtig formuliert) nicht unbedingt den GOBs entsprechen. Wer weisss, was das heisst kann sich vorstellen, was das fuer den Kurs bedeuten koennte. (Enron und Herr Schnabel lassen gruessen).
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 14:42:45
      Beitrag Nr. 18 ()
      Wer hat denn da heute 300.000 Stück (260k + 40k) zu 0,07 Cent direkt aus dem Ask gekauft. :confused::eek::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 15:29:44
      Beitrag Nr. 19 ()
      Datasave AG Informationssysteme i.L., Hamburg
      - ISIN DE0005519508 -
      Widerruf der Zulassung der Aktien zum geregelten Markt (General Standard)
      -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
      Auf Antrag des Insolvenzverwalters der Gesellschaft wird die Zulassung der Aktien gemäß §§ 53
      Abs. 2, 38 Abs. 4 BörsG i.V.m. §§ 73, 58 Abs. 1 Nr. 2 und § 58 Abs. 2 Satz 3 BörsO widerrufen. Der
      Widerruf wird mit Ablauf des 25. Februar 2006 wirksam.

      Frankfurt am Main, 25. August 2005

      Frankfurter Wertpapierbörse
      Zulassungsstelle
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 15:33:09
      Beitrag Nr. 20 ()
      [posting]19.751.456 von PATHFINDER0 am 17.01.06 14:42:45[/posting]Wieso aus dem Ask gekauft:confused:...die sind ins Bid verkauft worden:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 08:53:09
      Beitrag Nr. 21 ()
      [posting]19.752.289 von Elmshorner am 17.01.06 15:33:09[/posting]umschichten in gute Werte:D


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