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    Der Skandal um die WM Karten beginnt bereits - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.01.05 16:28:46 von
    neuester Beitrag 01.02.05 13:07:42 von
    Beiträge: 31
    ID: 947.630
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      schrieb am 26.01.05 16:28:46
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich habe den Thread unter Wirtschaft und Politik angesiedelt, weil er von gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Bedeutung ist. Zudem haben zahlreiche Unternehmen u.a. CTS Eventim ihre Hände mit in diesem unsäglichen Spiel. Zur Einstimmung gibt`s erst mal einen Arntikel aus der FR:

      Personalisierte WM-Tickets alarmieren Datenschützer
      Für Fans und Datenschutzbehörden ist nicht alles rechtens, was ab 1. Februar zur Bestellung der WM-Karten abgefragt wird
      Datenschützer halten die Abfrage der persönlichen Daten beim Kauf der Eintrittskarten für die Fußball-WM 2006 für bedenklich.
      VON FRANK HELLMANN

      Frankfurt a. M./Bremen · 25. Januar · Millionen von Fußball-Fans werden ab kommenden Dienstag die Internet-Seite www.fifaworldcup.com besuchen, um an die begehrten Billets für die WM 2006 zu gelangen. Und sie alle werden das umfangreiche Bestellformular ausfüllen, welches dann automatisch in die Zuständigkeit der CTS Eventim AG fällt. Der größte Ticketvermarkter Europas hat deshalb 15 000 Server weltweit angemietet, virtuelle Warteräume sind geschaffen. Ein Zusammenbruch der Server-Kapazität scheint ausgeschlossen. "Wir können bis zu zehn Millionen Bestellungen an einem Tag aufnehmen", sagt CTS-Chef Klaus-Peter Schulenberg der FR. Insgesamt werden 16 Datenfelder abgefragt, die der Besteller für sich und seine maximal drei Begleiter ausfüllen soll (neben Name und Adresse auch Passnummer, Telefon, E-Mail oder Fanzugehörigkeit). Für die werbliche Nutzung der Daten bedarf es der expliziten Einwilligung.

      Gewaltige Datenmenge, die Begehrlichkeiten wecken. Und Befürchtungen. Das Regierungspräsidium Darmstadt als zuständige Datenschutzaufsichtsbehörde hat erst kürzlich die Personalisierung von Tickets für "grundsätzlich kritisch" erklärt. Auch der Datenschutzbeauftragte der Bundesregierung, Peter Schaar, mäkelt: "Ich halte es generell für problematisch, dass eine Teilnahme an Sport-Veranstaltungen wie der WM nur noch möglich ist, wenn man seine Personalien angibt." Weil zudem die elektronische Zugangskontrolle über so genannte RFID-Chips (Radio Frequency Identification) erfolgt - vom WM-Sponsor Philips entwickelt - schlagen auch Fangruppierungen Alarm. "Eine Schnüffel-Technik, um die Fans auszuspionieren", sagt Rena Tangens vom FoeBuD e.V. aus Bielefeld. Sie befürchtet, dass die Chips mittels Lesegattern missbraucht werden, um Bewegungsprofile der Zuschauer im Stadion zu erstellen. Lesegeräte könnten am Tor zu jedem Block, an Toiletten, im Fanshop angebracht werden.

      "Wie beim Einchecken im Hotel"

      Derlei Behauptungen widerspricht das deutsche Organisationskomitee. "Die rechtlichen Grundlagen des Ticketverkaufs wurden von uns gemeinsam mit der Fifa, der Europäischen Kommission, dem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft sowie den Datenschutzbehörden vorgestellt", erklärt OK-Vizepräsident Horst R. Schmidt. Überhaupt sei die Aufregung unangebracht: "Wir fragen nicht mehr Daten ab, als sie von jedem Hotelgast beim Einchecken vor einer Übernachtung verlangt werden." Dem widerspricht auf FR-Anfrage die Datenschutzbehörde: "Neben dem Namen auch die komplette Personalausweisnummer auf das Ticket zu drucken, halten wir für sehr problematisch", sagt Sprecher Peter Büttgen. Überhaupt herrsche noch Abstimmungsbedarf, bezüglich der Problematik mit der Passnummer auf dem Ticket hat die Datenschutzbehörde just das Innenministerium noch einmal angeschrieben. Schmidt bleibt hart: "Ich rate jedem Fan, seinen Personalausweis mit zum Stadion zu nehemen."

      Derweil arbeitet Innenminister Otto Schily weiter daran, sichere WM-Spiele zu gewährleisten. Gestern hat der Minister angekündigt, dass zur WM die freizügige Grenzregelung nach dem Schengener Abkommen teilweise außer Kraft gesetzt wird. Demnach könnten wieder reguläre Grenzkontrollen durchgeführt werden.
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 16:39:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      Mein Prognose für die WM-spiele lautet folgendermaßen:

      Um die freiverkäuflichen Karten wird es ein Hauen und Stechen geben. Die restlichen Kartenkontingente gehen an Sponsoren, sonst. Bonzen und Promis. Die Spiele werden somit alle ausverkauft sein, trotzdem werden vielerorts die Stadien fast leer sein. Diejenigen die gerne möchten (die Fans) bekommen keine Karten und diejenigen, die welche bekommen haben oft keine Zeit/Lust. Interessant wäre es zu erfahren, ob die Promi- und Sponsorenkarten auch personalisiert sind :confused:
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 16:43:39
      Beitrag Nr. 3 ()
      Fußball

      Ticketmangel größtes WM-Problem

      Rund 500 Tage vor dem Beginn der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland ist der Ticketmangel das größte Problem der Organisatoren. Nur 1,12 Millionen der insgesamt 2,93 Millionen Karten werden in den freien Verkauf gehen.

      Das größte Problem rund um die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland ist für alle Organisatoren die Verteilung der Eintrittskarten. Mittlerweile hat sogar der "Kaiser" schon Routine, wenn es darum geht, Bitten von Bekannten nach Tickets abschlägig zu bescheiden. "Ich bin keine Vorverkaufsstelle", entgegnet dann Franz Beckenbauer, wie er am Montag auf der Pressekonferenz zum Start des WM-Ticketverkaufs am 1. Februar in Frankfurt/Main in seiner gewohnt launigen Art mitteilte.

      Der Präsident des deutschen WM-Organisationskomitees hatte die wenig beneidenswerte Aufgabe, die Gründe zu nennen, warum gerade einmal 1,12 Millionen der insgesamt 2,93 Millionen Karten für die 64 Spiele - also 38,23 Prozent - in den freien Verkauf gelangen. Mit mindestens 30 Millionen Bewerbungen für WM-Karten wird gerechnet.

      Ein Mangel muss verwaltet werden, die Glücksgöttin Fortuna entscheidet am Ende über die Kartenverteilung für das Großereignis, das in genau 500 Tagen mit dem Eröffnungsspiel unter Beteiligung der deutschen Nationalmannschaft in München (9. Juni 2006) seinen Start erlebt. Selbst Stadien mit einem Fassungsvermögen von 200.000 Plätzen hätten nicht gereicht, um alle Anfrage befriedigen zu können.....

      Quelle:www.handelsblatt.com
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 16:57:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die sind doch völlig bescheuert..

      Ich habe mir dieser Tage mal angeschaut, was ich davon halten soll:

      1. Ich darf nicht mal eine Karte erwerben, die ich einem Kunden schenke:mad:

      2. Ich muss die Karten verbindlich erwerben, ohne zu wissen, ob ich zum gegebenen Termin überhaupt kann.

      3. Ich darf sie nicht mal innerhalb der Familie oder an einen Freund weiterrreichen,
      ohne vorher eine formale schriftliche Genehmigung durch die Organisatoren.
      Es wird dafür jeweils neue Karten mit neuem Chip brauchen, und sicher 4 Tage Vorlaufzeit.

      Welch ein Schwachdsinn im 21. Jhdt.:rolleyes:

      Wer immer sich das ausgedacht hat, ist typischer Technokrat und höchstens dazu fähig,
      eine Monopol zu verwalten. Ansonsten ist er/sie schlicht unfähig zwei und zwei zu addieren.

      KD
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 17:09:25
      Beitrag Nr. 5 ()
      #4

      für die umschreibung auf einen neuen empfänger kassieren die auch nochmal 10,- €

      entweder die fifa auf den mond schiessen oder es sollte einfach mal keiner eine karte kaufen (leider unrealistisch). da würden die bestimmt ganzschön blöd aus der wäsche gucken.

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      Avatar
      schrieb am 26.01.05 17:17:24
      Beitrag Nr. 6 ()
      auszug aus den AGB`s :

      ...
      Soweit nicht in diesen ATGB anders angegeben, berechtigt das Ticket ausschließlich den darauf namentlich angegebenen Inhaber zum Zutritt zum Stadion und zur Ausübung eventueller anderer Rechte der Ticket-inhaber nach diesen ATGB. Das OK ist berechtigt aber nicht verpflichtet, beim Zutritt zum und auch im Stadion die Identität des Ticketinhabers zu überprüfen (Lichtbildausweis und Unterschrift).


      die haben echt eine vollmacke....

      auszug aus den ticketrichtlinien :

      ...Im Falle einer Übertragung von Tickets in den unter Ziff. 3 ATGB genannten Fällen wird gegen Kostenerstattung (€ 10.- je Ticket ) ein neues Ticket vom FWCTC ausgestellt.

      wer also kurzfristig krank wird oder anderweitig verhindert ist, hat im wahrsten sinne des wortes die ar**karte gezogen.
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 17:25:00
      Beitrag Nr. 7 ()
      Und wie soll das bei den "Sponsorenkontingenten" funktionieren ?

      Abgesehen davon daß diese sogenannten Sponsoren keine Sponsoren sind sondern für Ihr Geld knallharte wirtschaftliche Interessen wahrnehmen, (so wird dann in München plötzlich Budweiser zur Pflichtschlempe),
      wird sich eine Firma Coca Cola von paar vergreisten Kasperln in der Schweiz kaum vorschreiben lassen was sie mit ihren 25.000 Karten machen wollen.

      Die Jungs haben echt einen Clown gefrühstückt. Und wer sich sich an diesem Spektakel auch noch beteiligt und sich für Karten bewirbt, der muß ein echtes Problem haben.....
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 17:34:39
      Beitrag Nr. 8 ()
      Aus meiner Sicht gibt es zwei mögliche Strategien:

      1. Man ignoriert die Regeln in der Annahme, dass Datenschützer und Gerichte die Umsetzung der Kontrollen schlicht untersagen.

      2. Man weigert sich zu kaufen und ruft dazu auf, dass möglichst viele das tun.
      (Wird wohl leider nicht funktionieren)

      KD
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 19:44:18
      Beitrag Nr. 9 ()
      #4

      Das klingt ja wie Toll Colect. Super modern mit Chip.


      Wau.
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 19:53:38
      Beitrag Nr. 10 ()
      #9

      Leider ja....;)
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 21:12:21
      Beitrag Nr. 11 ()
      Europa zeigt dem Rest der Welt, was `ne Harke ist. :laugh:

      Stadion ist immer ein Erlebnis, jedoch nur wenn wirklich Fans anwesend sind. Und nicht irgendwelche Schickimickis denen man die Abseitsregel erklären muss. Daher bevorzuge ich den Biergarten oder das Stammlokal.

      Ich hoffe wirklich, daß die Deutschen (also Ausrichter) sich nicht allzu sehr blamieren, was gar nicht so sicher ist.
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 21:13:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      # 11

      Weiter als Vorrunde ?????
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 21:36:34
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ich war 1990 in Rom. Hätte es damals (Italien schied im Halbfinale aus) nicht übertragbare Karten gegeben, hätte das Endspiel vor 70.000 stinksaueren Tifosi stattgefunden während 50.000 noch wesentlich gereiztere Deutsche vor dem Stadion gestanden hätten (und das bei Alkoholverbot in ganz Rom). DAS hätte ein Desaster gegeben, nicht der Schwarzhandel.

      Übrigens

      Billigste Karte damals regulär 25.000 Lire = 33 DM, entspricht bei 2% Inflation p.a. bis 2006 etwa höchstens 25 Euro. Herzlichen Glückwunsch an das OK 2006 für den Preis von 120 Euro!
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 21:39:04
      Beitrag Nr. 14 ()
      # 13

      Da merkst du aber , dass das Geld das einzig wichtige ist.
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 21:41:02
      Beitrag Nr. 15 ()
      Und was machen die Deutschen, die sich Karen für das Endspiel besorgt haben ????
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 22:17:57
      Beitrag Nr. 16 ()
      @Alter Ego #13

      DAS hätte ein Desaster gegeben

      Was nicht ist, kann ja noch werden. Für bürokratische Desaster ist Deutschland immer gut. Weltmeisterlich gar :confused: :D:D
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 22:21:03
      Beitrag Nr. 17 ()
      23552 in #15

      Na was wohl: Sie hoffen, daß sie wenigstens die Holländer im Finale auspfeifen können :D Und auf den rehabilitierten Hoyzer als Schiri...:eek:
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 22:46:09
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ich wollte mich eigentlich auch um Karten bewerben, aber bei dieser rigiden Personalisierung mache ich nicht mit!
      Weiß ich, ob ich mit den heute auszusuchenden Freunden in 2006 überhaupt noch rede? Und dann muss ich mit denen friedlich nebeneinander sitzen?

      Ich bin mir aber sicher, dass die Sponsorenkarten NICHT personalisiert sind!
      Wäre aber mal interessant zu erfahren, ob das wirklich so ist!
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 09:10:01
      Beitrag Nr. 19 ()
      Die können mir eine Karte für das Endspiel schneken, da würde ich nicht hingehen. Beckenbauer und Co. wollen WM-Kartenhandel bei Ebay verbieten lassen. Personalisierte Eintrittskarten, was haben die denn für Zeugs geraucht ? Was ist mit unserem Grundgesetz? Die Karte wäre mein Eingentum, über das ich frei verfügen kann. Basta. Wenn Zocker hunderte von Karten zu Wucherpreisen verhökern, denen kommt man auch anders bei. Wenn aber eine Mannschaft im Halbfinale steht, die ich überhaupt nicht sehen will, warum sollte ich die Karte nicht verkaufen dürfen ? Wo leben wir eigentlich ? :mad:
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 09:47:37
      Beitrag Nr. 20 ()
      Sauren

      Du fragst wo wir leben ?

      Na in einem Staat in dem es immer normaler wird daß der Bürger sich jeden Schritt vorschreiben läßt.

      Sei froh daß wir technisch noch nicht soweit sind auf diese blöden Karten biometrische Daten aufzudrucken.
      Es wäre dann auch sehr leicht feststellbar über Videokameras ob Du an der falschen Stelle geklatscht oder gepfiffen hast.

      Unsere Politiker, die angeblich vor einigen Jahren unter den Talaren den Muff von 1000 Jahren gefunden haben entwickeln eine seltsame Affinität zu einer Weltanschauung die auch irgendetwas von 1000 Jahren erzählte.
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 10:21:15
      Beitrag Nr. 21 ()
      # 17


      Mit Hoyzer würden wir aber vielleich ins Endspiel kommen.
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 10:23:54
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hätte man den überhaupt eine Chance, wenn man zu zweit oder zu dritt sich ein Spiel ansehen will, 3 Plätze neben einander zu bekommen. :confused::confused::confused:

      Wahrscheinlich muss man alleine hin, weil man wohl nicht einmal mehrere Karten für das gleiche Spiel bekommt.

      Das kann doch alles nicht war sein.

      Auch ein Fußballspiel ist ein Gemeinschaftserlebnis, was man gerne mit Freunden erlebt.

      Dann doch lieber gemeinsam vor dem Fernseher.
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 10:28:42
      Beitrag Nr. 23 ()
      #20

      So ist es. Und wenn sie tausendmal betroffen vor sich hinstarren wie gerade auf N-TV.
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 11:02:44
      Beitrag Nr. 24 ()
      Die Probleme werden bis zum Endspiel leiben (Beckenbauer) - wie man sich leicht vorstellen kann:

      Ein Beitrag von Dolcetto im anderen Thread:

      WM-Finale

      Ein Mann sitzt im eigentlich ausverkauften Stadion des WM-Finales und hat
      neben sich einen leeren Sitz. Irritiert fragt er den Zuschauer auf der anderen
      Seite des leeren Platzes, ob der Platz jemanden gehöre.
      " Nein" , lautet die Antwort, " Der Sitz ist leer" .
      " Aber das ist unmöglich! Wer in aller Welt hat eine Karte für das WM Finale,
      dem größten sportlichen Ereignis überhaupt und lässt dann den Sitz ungenutzt?"
      " Nun. Der Sitz gehört zu mir. Meine Frau wollte mitkommen, aber Sie ist
      kürzlich verstorben. Es ist das erste WM-Finale, daß wir uns nicht gemeinsam
      ansehen können, seitdem wir geheiratet haben."
      " Oh, das tut mir leid. Aber wollte niemand Ihrer Verwandten oder Freunde an
      Ihrer Stelle mitkommen?"
      Der Mann schüttelt den Kopf: " Nein. Die sind alle auf der Beerdigung."

      habe ich dort wie folgt ergänzt:

      Der Witz wäre eigentlich gut,...

      ...wenn da nicht die Regeln des OK für das Ticketing bestünden, die den wahren Grund darstellen.

      Und das kommt so:
      I.d.R. werden Menschen schon innerhalb von drei - sechs Tagen nach dem Tod beerdigt.
      Doch der Versuch bei dem OK eine Umschreibung des Tickets nach dem Abeben des Inhabers zu bekommen,
      scheitert insbesondere, wenn der Tod nicht geplant war (und somit der Termin schon vorher feststand) oft allein daran,
      dass dieses Umschreiben natürlich viel Zeit braucht, schließlich ist eine Fülle an Umschreibungen
      (ca. 25% aller Tickets) zu bearbeiten.

      Deshalb gibt es auch standardisierte Abläufe (McKinsey und Roland Berger) und eine Vorselektion,
      wo alle Anträge sofort aussortiert werden, die einen kleinen Mangel aufweisen.
      Reicht die Zeit für das Mitteilen dieser Mängelinfo und die Heilung des Mängels, Ausstellung und Zusendung von Ersatztickets
      nach Einschätzung deutscher Technokratie von vornherein nicht aus (i.d.R. werden 5 Werktage angenommen,
      bei auf dem Land wohnenden Inhabern sogar 7 WT), dann wird der Antrag mit einem Zweizeiler
      unter Hinweis auf §689 der Ticketbedingen und Punkt 342 der DVO vom 23.1.2006 ohne weitere Begründung abgelehnt.

      Besagter Fan nun eilte deshalb sehr, eine Begründung (ohne Grund sowieso keine Umschreibung!) zu dokumentieren.
      Schnellstmöglich gab er eine Todesanzeige in der Zeitung auf (schon am 2.Tag nach dem Ableben),
      die er - sobald veröffentlicht - an das OK sandte (Eintreffen 3. Tag!!!).
      Dieses hätte zwar eine beglaubigte Sterbeurkunde stark vorgezogen, wäre hier aber wohl
      noch einmal großzügig verfahren. Doch der Antragsteller hatte es ferner versäumt,
      die verwandschaftliche Beziehung zur Ersatzperson (seinem Schwager, (den seine Frau eh nie richtig mochte) zweifelsfrei zu belegen.

      Auch hier hätte man ggf. - natürlich schweren Stempels - noch ein zweites Auge zugedrückt,
      hätte dem Antrag wenigstens das " Formblatt 47 EVNWV" beigelegen. Dieses Formblatt nämlich
      (eigentlich heißt es Eidesstattliche Versicherung dass Ersatzpersonen nicht zu Werbezwecken oder zwecks anderer Vorteile ausgewählt wurden )
      soll sicherstellen, dass niemandem ein Ticket übertragen wird, der z.B. als Kunde,
      Bediensteter oder in anderer Beziehung stehender durch das Ticket als (Werbe-)geschenk
      zu späteren Gegenleistungen veranlasst werden soll.
      (Nicht dass man dies verabscheuen würde oder gar moralisch anstößig fände,
      aber Tickets für solche Zwecke kosten nun mal das Doppelte)
      Dieses Formblatt EVNWV kann deshalb nur bei leiblichen Kindern entfallen (Geburts- oder Adoptionsurkunde),
      oder ausnahmsweise auch einmal dann, wenn der Begünstigte sich mit einer HartIV-ID (letzter Bescheid, beglaubigt)
      oder als Abgeordneter eines deutschen Parlaments ausweisen könnte....

      So bleibt es wohl dabei - etwa 17,32% der Sitze werden leer bleiben,
      dafür werden schon genügend freiwillige und ehrenamtliche Helfer an den Eingängen unserer Stadien sorgen -
      mitten in der deutschen Neidgesellschaft gibt es davon nämlich mehr als genug...

      KD
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 11:18:48
      Beitrag Nr. 25 ()
      # 24

      Aber eigentlich ist es denen doch egal, wieviel Sitzplätze nun tatsächlich besetzt sind. Hauptsache, alle Tickets sind bezahlt.

      Da ist sogar das alte System mit dem Schwarzmarkt besser.

      Da konnte man wenigstens, wenn auch überteuert, die Plätze für das Spiel bekomemn, das man sehen wollte.
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 11:34:53
      Beitrag Nr. 26 ()
      Ich nehme an, dass man sich den Unfug ausgedacht hat, um das Preisniveau zu sichern.

      Die Preise sind definitiv zu hoch, über dieses System stellt man sicher,
      dass trotzdem alle Karten verkauft werden, anders als in Portugal, Athen und anderswo.

      KD
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 11:42:56
      Beitrag Nr. 27 ()
      Bis zur WM 2006 ist noch eine ganze Weile Zeit.

      Und es bietet sich eine hervorragende Alternative an:

      Die WM-Spiele kann man doch prima zuhause im Garten zusammen mit ein paar Freunden vor dem Großbildschirm beobachten.

      Verbunden mit einem Grillfest und einem Faß gut gekühltem Bier -

      einfach besser als sich den Streß des überteuerten Kartenkaufs, der Hin- und Rückfahrt mit den Verkehrsproblemen und das Spiel alleine inmitten von Fremden ohne die Kumpel anzutun.
      Avatar
      schrieb am 01.02.05 07:35:00
      Beitrag Nr. 28 ()
      Na, schon bestellt? Dann war der Skandal wohl doch nicht so schlimm.

      Es wäre schön gewesen, wenn die VIPs mal alleine im Stadion sitzen würden, wenn die Fußballer und die FIFA "den Gürtel enger schnallen" müßten und sie endlich mehr "Freiheit zur Eigenverantwortung" haben würden. Aber da spart der Deutsche Michl lieber an der Uni für seine Kinder.
      Avatar
      schrieb am 01.02.05 08:03:41
      Beitrag Nr. 29 ()
      # 27 Baldur Banane


      Man sollte deinem Beispiel aufgreifen.

      Da es wohl nicht so weit kommt, dass Grillsitz- oder stehplätze verlost werden, kann man davon ausgehen, dass man auch dann die Leute neben, vor und hinter sich hat, die man dort auch haben will.

      Und sollte das Wetter schlecht sein, dann lümmelt man sich auf das Sofa. Auch mit denen neben sich, mit denen man einen Sieg feiern möchte, oder eine Niederlage miteinander betrauern will.

      Leere Stadien, volle Gärten und Wohnhzimmer.

      Man sollte den Funktionären zeigen, dass man auf sie sche...!
      Avatar
      schrieb am 01.02.05 08:29:35
      Beitrag Nr. 30 ()
      Fast wäre ich gestern Nacht schwach geworden und hätte mich für Karten angemeldet. Aber den Gefallen tu ich den DFB-Bonzen nicht :mad:
      Avatar
      schrieb am 01.02.05 13:07:42
      Beitrag Nr. 31 ()
      http://www.n-tv.de/5485895.html

      Dienstag, 1. Februar 2005
      Run auf WM-Tickets
      Verbraucherschützer sehen Rot

      In den ersten Stunden des Ticketverkaufs für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland sind bereits mehr als 50.000 Eintrittskarten fest gebucht worden. Dies teilte das WM-Organisationskomitee (OK) am Dienstagmorgen mit. Um 00.00 Uhr war der Zugang auf der Internetseite des Weltverbandes FIFA freigeschaltet worden. Dabei waren nur minimale technische Probleme aufgetreten. Bis zum 31. März können sich die Fans um die in der ersten Verkaufsphase angebotenen 812.000 Tickets bewerben, am 15. April werden die begehrten Karten verlost.

      Allerdings übten zum Start der ersten Verkaufsphase der Tickets Verbraucherschützer herbe Kritik an den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und drohten sogar mit einer Klage. "Von den 14 Punkten der AGB halten wir zwei für nicht zulässig, da sie gegen das Bürgerliche Gesetzbuch verstoßen", verkündete die Verbraucherzentrale in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

      Abmahnung verschickt

      Bemängelt wird vor allem die Tatsache, dass Karteninhaber bei der Verlegung eines Spiels nur dann den Preis zurückerstattet bekommen, wenn es ihnen nicht zumutbar ist, ein verlegtes Spiel zu besuchen: "Wenn ein Spiel ausfällt oder verlegt wird, muss dem Ticketbesitzer der Preis ohne Wenn und Aber erstatt werden."

      Die Verbraucherzentrale soll der Zeitung zufolge dem DFB auf Grund der Vorwürfe eine Abmahnung geschickt und den Verband aufgefordert haben, bis zum 14. Februar eine Unterlassungserklärung zu unterschreiben.

      Beim WM-Organisationskomitee (OK) reagierte man gelassen auf die Vorwürfe. "Es kann doch nicht sein, dass noch kein Ticket verkauft ist, jetzt aber schon darüber gestritten wird, wie man die Tickets umtauschen kann ", sagte OK-Pressesprecher Jens Grittner: "Wenn das die einzigen Probleme sind, können wir sehr froh sein." Dennoch nehme man die Vorwürfe ernst und werde in Einzelfällen ohnehin serviceorientiert entscheiden.


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      Der Skandal um die WM Karten beginnt bereits