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    Langsam wird die Arbeit verschwinden ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.06.05 14:41:47 von
    neuester Beitrag 29.06.05 19:57:07 von
    Beiträge: 72
    ID: 989.505
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      schrieb am 26.06.05 14:41:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hi,

      dieser Text wirkt zunächst einleuchtend...

      aber das ist doch nur ein Typ, der sein Buch vermarkten will!

      Ich denke nicht, dass er Recht hat, der weltweite Konsum (und damit auch der Arbeitsbedarf) steigt doch:

      "US-Ökonom Jeremy Rifkin: Deutschland führt Scheindiskussion

      Stuttgart - Es gibt kein größeres Problem in Deutschland und Europa als die Massenarbeitslosigkeit. Politiker aller Parteien versprechen Abhilfe, doch die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung nimmt seit Jahren immer nur zu. Wo soll das enden? Der US-Professor Jeremy Rifkin befasst sich seit Jahrzehnten mit dieser Frage und ist gesuchter Ratgeber von Regierungen und Konzernen. Sönke Iwersen fragte ihn nach der Zukunft der Arbeit.

      Herr Rifkin, eines Ihrer Bücher heißt: „Das Ende der Arbeit“. Das meinen Sie doch nicht wörtlich, oder?

      Allerdings meinte ich das wörtlich. Als ich dieses Buch
      1995 schrieb, waren weltweit 800 Millionen Menschen arbeitslos oder unterbeschäftigt. 2001 waren es schon mehr als eine Milliarde. Die Entwicklung ist eindeutig.

      Aber es gibt doch Gewinner. In Europa gilt England als Vorbild. China wächst in irrem Tempo. Und in Ihrem Land läuft es auch gut. Die amerikanische Arbeitslosenquote ist doch traumhaft niedrig.

      Das können Sie alles vergessen. Unsere Quote ist niedriger als Ihre, das stimmt. Aber zu welchem Preis? Das schmutzige Geheimnis hinter dem US-Wirtschaftsboom in den 90er Jahren ist die wahnsinnige Verschuldung der privaten Haushalte. Die Verbraucherkredite haben jedes Jahr um neun Prozent zugenommen. Die Mehrzahl der Amerikaner hat heute nicht mal 1000 Dollar an Rücklagen. 2005 wird die Zahl der Privatinsolvenzen die Zahl der Ehescheidungen übertreffen.

      Wenn die USA nicht als Vorbild taugen, dann aber England? Dort gibt es so wenig Arbeitslose wie seit 30 Jahren nicht mehr.

      England ist dasselbe in grün. Der durchschnittliche Engländer gibt heute 120 bis 130 Prozent seines Jahreseinkommens aus. Das ist Wirtschaftswachstum per Kreditkarte.

      Bleibt China. Keine Wirtschaft wächst so stark wie die der Chinesen.

      China ist faszinierend, ja. Aber schauen Sie mal genau hin. In den letzten sieben Jahren sind 15 Prozent aller chinesischen Jobs verschwunden. Auch der chinesische Boom kann an der Wahrheit nichts ändern.

      Welche Wahrheit meinen Sie?

      Die Wahrheit über die Unumkehrbarkeit dieser Entwicklung. Langfristig wird die Arbeit verschwinden.

      Warum?

      Schauen Sie in die Vergangenheit. Zehntausend Jahre haben sich Menschen andere Menschen als Sklaven gehalten. Nun reden wir uns gern ein, dass die Sklaverei abgeschafft wurde, weil wir so human geworden sind. Aber die Wahrheit ist: Durch die industrielle Revolution ist die Sklaverei überflüssig geworden. Ab einem bestimmten Zeitpunkt war es billiger, den Ofen eines Kohleofens zu füllen, als den Mund eines Sklaven.

      Und da sehen Sie Parallelen zu heute?

      Wir sind mitten in einer Umwälzung, die die industrielle Revolution noch übertrifft. Durch die ersten Mechanisierungsschübe verloren Millionen von Menschen ihre Jobs und wanderten vom Land in die Städte, um dort mit den Maschinen zusammen zu arbeiten. Aber die Computer und Informationstechnik von heute machen immer mehr Menschen ganz überflüssig. Selbst die billigste menschliche Arbeitskraft ist teurer als die Maschine.

      Aber entstehen durch die neue Technik nicht auch neue Arbeitsplätze?

      Das ist die Hoffnung, an die wir uns seit Jahrzehnten geklammert haben. Die kapitalistische Logik sagt, dass technologischer Fortschritt und gesteigerte Produktivität alte Jobs vernichtet, dafür aber mindestens genauso viele schaffen. Aber die Zeiten sind vorbei.

      Sind Sie da sicher?

      Ganz sicher. Sehen Sie, ich verdiene einen Teil meines Einkommens damit, die Chefs großer Konzerne zu beraten. Wenn ich die frage, ob sie in Zukunft noch Zehntausende von Mitarbeiter haben werden, dann lachen die laut los. Die Wirtschaftsführer wissen längst, wo die Reise hingeht.

      Wohin geht sie denn?

      Wir vollziehen gerade einen Wandel hin zu einem Markt, der zum allergrößten Teil ohne menschliche Arbeitskraft funktioniert.
      Bis 2010 werden nur noch zwölf Prozent der arbeitenden Bevölkerung in Fabriken gebraucht. Bis 2020 werden es weltweit nur noch zwei Prozent sein.

      Das klingt unglaublich.

      Nicht unglaublicher, als was wir schon erlebt haben.
      Von 1982 bis 2002 stieg die amerikanische Stahlproduktion von 75 auf 102 Millionen Tonnen. Im selben Zeitraum nahm die Zahl der Stahlarbeiter von 289.000 auf 74.000 ab. In den 20 größten Volkswirtschaften der Erde sind zwischen 1995 und 2002 mehr als 30 Millionen Arbeitsplätze abgebaut worden. Wohin sie schauen, dasselbe Bild: Die Produktion steigt, die Produktivität steigt, aber die Arbeitsplätze nehmen ab.

      Aber was ist mit Service, mit Dienstleistungen, mit hochqualifizierten Jobs?

      Die haben längst dasselbe Problem. Die amerikanische Telefongesellschaft Sprint ist seit Jahren dabei, menschliche Vermittler durch Spracherkennungsprogramme zu ersetzen. 2002 sprang die Produktivitätsrate bei Sprint um 15 Prozent nach oben, der Gewinn stieg um 4,3 Prozent, und 11.500 Jobs wurden abgebaut. Die Net-Bank in Australien hat 2,4 Milliarden Dollar Einlagen. Eine herkömmliche Bank dieser Größe hätte um die 2000 Angestellte. Aber die Net-Bank benötigt nur 180 Mitarbeiter.

      Wie kann so etwas funktionieren?

      Dank Internet, Satellitentechnik und Breitbandleitungen kann die Information heute praktisch mit Lichtgeschwindigkeit um den Globus rasen. Es gibt da eine nette Formulierung von Paul Saffo vom Institute für die Zukunft in Kalifornien. Er sagt, dass sich das Geschäft in den 80ern darum drehte, dass Menschen mit Menschen reden.

      Jetzt geht es um Maschinen, die mit Maschinen reden. Der Mensch wird überflüssig.

      Sie beraten doch Regierungen. Was sagen Politiker eigentlich, wenn Sie denen von Ihren Thesen erzählen?

      Mit den Politikern ist das so eine Sache. Im Jahr 2000 haben sie die Europäischen Regierungschef getroffen und beschlossen, Europa bis 2010 zum leistungsfähigsten Wirtschaftsraum der Welt zu machen. Und was ist geschehen? Nicht viel.

      Und das liegt daran, dass die Politiker ihnen nicht zugehört haben?

      Es liegt daran, dass viele Politiker Europa lieber als Sündenbock missbrauchen, anstatt sich dem Grundproblem zu stellen: Die Arbeit verschwindet. Das will kein Politiker seinen Wählern erzählen.
      Statt dessen betet man immer wieder dieselben drei Pseudotheorien herunter.

      Drei Pseudotheorien?

      Immer dieselben drei, ja. Erstens: Wir verlieren in unserem Land Jobs, weil die bösen Unternehmer Stellen ins Ausland verlagern. Zweitens: Wir haben genug Jobs, die Leute sind nur nicht richtig ausgebildet. Und drittens: Wir haben zu wenig Jobs, weil die Sozialabgaben zu teuer sind. Alle drei Argumente sind absurd.

      Wissen Sie, dass genau diese Argumente gerade in Deutschland diskutiert werden?

      Natürlich weiß ich das. Ihre Regierung hat mich ja gerade erst wieder zu einem Vortrag eingeladen. Aber der Reihe nach.
      Erstens: Die Zahl der Jobs die in Deutschland verschwinden weil sie zum Beispiel nach Osteuropa oder China verlagert wird, ist verschwindend gering. Sie macht gerade mal ein Prozent der abgebauten Stellen aus. Der wirkliche Jobkiller ist der technologische Fortschritt. Aber davon hören Sie von den Politikern kein Wort. Maschinen machen sich als Buhmann eben schlechter als Chinesen oder Polen.

      Was ist das zweite Pseudoargument?

      Das ist auch so eins für die Wahlreden: Wir müssen die Leute nur richtig ausbilden oder weiterbilden und schon ist das Beschäftigungsproblem gelöst. Nehmen wir mal an, man könnte tatsächlich alle fünf Millionen Arbeitslosen in Deutschland so fortbilden, wie sich die Politiker das vorstellen. Was wäre denn dann? Es gebe immer noch nicht genug Jobs. Die Zeiten der Massenarbeit ist vorbei. Wir werden nie wieder Tausende von Leuten sehen, die aus den Fabriktoren strömen. In Zukunft wird Arbeit etwas für die Eliten sein. Für besondere Aufgaben wird man immer noch die Top-Ärzte, Top-Anwälte oder Top-Designer brauchen. Aber Durchschnittsqualität kann ein Computer oder ein Roboter billiger liefern.

      Wo liegt der dritte Fehler?

      Ah, die sozialen Systeme. Darüber sprechen Sie hier schon seit Jahren, nicht wahr? Nun, ich will nicht sagen, dass es in Deutschland keinen Reformbedarf gibt. Aber wenn jemand daran denkt, den Weg der USA einzuschlagen, dann kann ich davor nur warnen. Je härter sie die Sozialsysteme beschneiden, desto eher tauchen die Probleme an anderer Stelle wieder auf. Schlechtere Gesundheit, größere Armut, weniger Sicherheit, mehr Kriminalität. Natürlich ist die US-Arbeitslosenquote niedriger als die deutsche. Aber bei uns sitzen allein zwei Millionen Leute in den Gefängnissen. Meinen Sie, das ist keine versteckte Arbeitslosigkeit? Glauben Sie mir, sie sind hier immer noch besser dran.

      An den Problemen ändert das aber nichts - und Sie sagen, dass alles noch schlimmer wird. Sehen Sie sich eigentlich als Apokalyptiker?

      Weil ich das Ende der Arbeit vorhersage? Nein. Erstens: Ich ziehe nur logische Schlüsse aus Dingen, die ich in der Wirtschaft jeden Tag beobachten kann. Und zweitens: Ich halte das Ende der Arbeit durchaus für eine positive Sache.

      Aber was sollen all die Leute denn machen, wenn sie keine Arbeit mehr haben?

      Sehen Sie, so verbogen sind wir heute. Ich sage, die Menschen werden für den Produktionsprozess nicht mehr gebracht und Sie fragen, was sie dann bloß machen sollen. Als ob es die Erfüllung des Menschen wäre, Tag für Tag dieselbe stupide Tätigkeit auszuführen.
      Dasselbe Blech zu formen oder dieselben Fragen am Telefon zu beantworten. So eng definieren wir uns. Ich sage: Lasst die Maschinen das übernehmen. Aber viele Leute können sich einfach nicht vorstellen, was sie ohne Arbeit anfangen sollen. Das ist traurig.

      Entschuldigen Sie, aber die Frage ist doch nicht, was die Menschen mit ihrer freien Zeit anfangen, sondern mit welchem Geld Sie ihre Miete und ihr Essen bezahlen, wenn alle Jobs verschwinden.

      Sie haben ja Recht. Also, es gibt verschiedene Ansätze. Besonders wichtig ist der so genannte Nonprofitsektor. Gemeint sind hier Aktivitäten von der Sozialarbeit über die Wissenschaft, Kunst, Religion bis hin zum Sport. In den Niederlanden sind heute bereits 12,6 Prozent aller Vollzeitstellen im Nonprofitsektor angesiedelt. In Deutschland sind es erst 4,9 Prozent. ier gibt es ein Potenzial für Millionen von Arbeitsplätzen.

      Aber wie soll dieser Nonprofitsektor finanziert werden?

      Durch Steuerumschichtung. 90 Prozent der Regierungseinnahmen weltweit stammen aus der Besteuerung von Arbeit und Kapital. Wir müssen viel stärker zur Besteuerung von natürlichen Ressourcen kommen. Warum sollen sich die Unternehmen einfach frei bedienen? Eine Besteuerung von Ressourcen würde sowohl zur Schonung der Umwelt führen wie zur Senkung von Unternehmensgewinnen. Die Steuereinnahmen könnten dann in den Nonprofitsektor fließen und dort Mehrbeschäftigung stimulieren. Man könnte auch über etwas anderes nachdenken. Wenn Maschinen immer mehr Menschen ersetzen, warum sollte es in Zukunft nicht genau so eine Maschinensteuer geben, wie es heute eine Einkommenssteuer gibt?

      Haben Sie noch mehr Anregungen?

      In meinem Land gibt es 250 Zeitdollar-Projekte. Es handelt sich dabei um eine Parallelwährung, die ganz auf der Zeit basiert. Für jede Stunde Arbeit erhält man einen Zeitdollar, für den man wiederum Waren oder Dienstleistungen kaufen kann. Die Idee dahinter ist, das in einer sozialen Gemeinschaft jenseits von Gewinnmaximierung die Zeit eines jeden von uns gleich wertvoll ist – sei er nun Arzt, Müllmann oder Taxifahrer.

      Und das soll im großen Stil klappen? Das klingt sehr utopisch.

      Wir brauchen ja gerade Utopien. Generationen von Ökonomen haben sich damit beschäftigt, die Marktwirtschaft zu analysieren und Vorschläge zu machen, wie sie besser funktionieren könnte. Dabei ist der Mensch aus dem Blickpunkt geraten. Es ist doch so: Die Globalisierung hat versagt.

      Warum hat sie versagt?

      Weil sie zu viel Geld von unten nach oben verteilt hat. Die 356 reichsten Familien besitzen heute 40 Prozent des Reichtums der Menschheit. Diese Entwicklung führt uns in den Abgrund. Wenn die Unternehmen die Löhne immer weiter drücken, wird irgendwann niemand mehr ihre Produkte kaufen. Das ist so logisch, dass es eigentlich jeder verstehen müsste. Was wir brauchen, ist eine Reglobalisierung, bei der die Bedürfnisse der Mehrheit im Vordergrund stehen, nicht die Gewinnspannen einer kleinen Minderheit. Der technische Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. Ich sehe zwei Alternativen für unsere Zukunft. Die eine ist eine Welt mit Massenarmut und Chaos. Die andere ist eine Gesellschaft, in der sich die von der Arbeit befreiten Menschen individuell entfalten können.

      Das Ende der Arbeit kann für die Menschheit einen großen Sprung nach vorn bedeuten. Wir müssen ihn aber auch wagen."
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 14:53:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 14:57:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hey, andererseits gefällt der Typ mir!

      "Der europäische Traum" (2004) prognostiziert den Niedergang des "amerikanischen Traums". Rifkin zieht darin einen Vergleich, der Europa in entscheidenden Feldern eine Überlegenheit über die USA bescheinigt und der die fundamentalen transatlantischen Unterschiede herausarbeitet. Auch dieses Buch provozierte kontroverse Debatten."

      http://de.wikipedia.org/wiki/Jeremy_Rifkin
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 15:08:45
      Beitrag Nr. 4 ()
      35/2004

      Seht auf Europa!
      http://www.zeit.de/2004/35/L-Rifkin

      Jeremy Rifkin preist den Alten Kontinent als letzten Hort des Widerstands gegen den globalen Wahnsinn

      Von Mathias Greffrath

      Begeisterung für Europa? Ein gefühltes Jahrzehnt scheint uns von jenem 15. Februar 2003 zu trennen, als Millionen in Paris und Rom, Madrid und Berlin mit UN-Fahnen gegen den imperialen Krieg und für eine multilaterale Weltordnung demonstrierten. Wenn die Bürger in Italien, Frankreich oder Deutschland heute auf die Straßen gehen, dann zur Verteidigung eines Sozialstaats, der unter der Weltmarktkonkurrenz zusammenbricht. Und wenn sie überhaupt zur Europawahl gehen, dann, um diese Regierungen abzustrafen, welche wiederum höchste Bedenken hegen, ihnen die neue Europäische Verfassung zur Abstimmung vorzulegen, weil die französischen Bauern und die deutschen Bandarbeiter unter der Konkurrenz ihrer polnischen oder litauischen Kollegen leiden, während die dortigen Konservativen gegen das Vordringen westlicher Ökonomie und Lebensformen mobilisieren. Kein großer Gedanke, keine kollektive Begeisterung für ein kontinentales Projekt ist in Sicht, und schon gar keines, das über ihn hinausgreift.

      Vom anderen Ufer des gespaltenen Westens sieht es anders aus. »Es ist jetzt an Europa, aus der Welt einen besseren Platz zu machen«, schrieb Richard Rorty vor zwei Jahren, da ging es um den Weltfrieden. Und jetzt hegt Jeremy Rifkin einen »Traum von Europa«, der aufs Ganze geht: ein Europa, das weltweit die Standards durchsetzt für die Bewahrung der Natur und die Menschenrechte.

      Der Amerikanische Traum ist zum Albtraum der Menschheit geworden

      Rifkin, der aktivistische Publizist und Leiter der Foundation on Economic Trends in Washington, liefert seit Jahrzehnten mit sozialwissenschaftlichen Analysen der US-Opposition griffige Slogans: gegen die techno-kommerzielle Erschöpfung der Natur, den gentechnischen Umbau der Menschen, die Ausmusterung der industriellen Reservearmee. Und nun legt er die Vision einer leisen Supermacht vor. Gegen den globalen Kapitalismus, die Rationalisierung der Lebenswelten, die Zerstörung der Lebensgrundlagen, die Schleifung kultureller Vielfalt durch die Medien-Multis, die Gefahren der »globalen Hochrisikogesellschaft« – so hatte er schon sein letztes Buch, Access, beendet – sei Europa mit seinen Werten, seinem Lebensstil, seiner Kultur der letzte Hort des Widerstands.

      Der europäische Leser kalkuliert die mageren Chancen auf einen Sitz Europas im Sicherheitsrat, erinnert sich an die Kosovo-Blamage, erinnert sich daran, dass die Finanzminister des Kontinents nicht einmal eine rudimentäre Steuerharmonisierung zustande bringen, liest das Neueste über Hartz IV und Berlusconi, studiert das Programm vom Cinemaxx und sagt sich: Gut, aber wie? Und womit?

      Rifkins Traum ist zuallererst ein populäres Lern- und Lesebuch über die zwei westlichen Zivilisationen, ihre Geschichte und die ihrer Spaltung, ihre so verschiedenen gesellschaftlichen Gewebe, ihre soziale Psychologie. Mit idealistischer Überzeichnung, vielen Details und Mut zur Vergröberung stellt er die amerikanische und die europäische Zivilisation gegenüber: ökonomischer Individualismus versus soziales Gemeinschaftsdenken; Verhandlungsdiplomatie und Kooperation versus imperialer Anspruch; Konsumismus versus Kulturorientierung; Technikwahn versus Fortschrittsskepsis. Mit wehmütigem Lächeln und ein wenig Nostalgie blickt man auf sein Bild eines Europas, in dem die politischen Eliten gebildet sind, die Städter noch ein Verhältnis zum Land haben, die Wissenschaftler nicht an die unendliche Machbarkeit glauben, die Industriellen sich als Diener an der Allgemeinheit verstehen. Ach, ein Traum. Und doch erfüllt ein kleiner Stolz den Leser, wenn Rifkin, großräumig und assoziativ wie Egon Friedell, die Zivilisationsgeschichte Europas nacherzählt, zum Nutzen der Nachgeborenen: von der »Erfindung der Zeit« durch die Benediktinermönche und der Ordnung des Raumes durch die Merkantilisten; von der Vergegenständlichung der Natur durch die Renaissance-Wissenschaftler, die dem allgemeinen Wohlstand zuarbeiteten und den ökologischen Problemen; von der Reformationstheologie, die das Individuum seelisch freisetzte – aber auch das psychische Substrat für das kapitalistische Subjekt. Danach spaltet sich Rifkins Geschichte: in Amerikaner mit puritanischer Frömmigkeit und aufklärerischer Ingenieurtüchtigkeit und Europäer mit ihrer »räumlich« beengten, paternalistischen und gemeinschaftlichen Lebensweise, die Freiheit bis heute nicht im autonomen, einsamen Selbst, sondern in Bindungen aller Art suchen und, da »auf jeden Adam Smith ein Rousseau kam«, bis heute hinter die Freiheit des Eigentums ein großes Fragezeichen setzen.

      So weit, so richtig. Aber was soll »uns Europäern« diese Europakunde für patriotische Amerikaner, denen ihre Schulbücher gesagt haben, dass es nächst dem Paradies nichts Besseres gibt als den American Way of Life. Stimmt, von Kansas City aus gesehen, sind die europäischen Kriminalitätsraten, der schwedische Mutterschaftsurlaub, die französische 35-Stunden-Woche, die Urbanität Prags schlicht paradiesisch. Und es kann nur gut sein, wenn Rifkin, als unbezahlter Agent des Goethe-Instituts gleichsam, das amerikanische Jobwunder enttarnt, die Reichtumsverteilung kritisiert und den obszönen Ressourcenverbrauch oder die stolze Wirtschaftsleistung Europas preist. Diese Aufklärung mündet in der Botschaft: Der Traum vom individuellen Glück und von der Effizienz des freien Marktes ist ausgeträumt, der Amerikanische Traum ist zum Albtraum der Menschheit geworden. Wacht auf, und seht auf Europa. Und vergesst alle nationalen Lösungen, sei die Nation noch so groß. Die Menschheit braucht eine neue Verfassung.

      Um nichts weniger geht es in diesem optimistischen, wenn auch gelegentlich redundanten Mutmach-Buch. Die Institutionen des 21. Jahrhunderts. Rifkin sieht sie in der weltweiten Ausbreitung der CSOs, der Civil Society Organisations, der Netzwerke von Bürgerorganisationen. Sie füllen immer effizienter die Lücken der Politik, verteidigen lokale Kulturen und Minderheiten und klagen weltweit Menschenrechte und eine nachhaltige Wirtschaft ein. Und zum andern und mit Erwartungen beladen: die EU. Sie, nicht die UN, ist für Rifkin das Modell für eine kommende Weltgesellschaft. Hier ist eine extraterritoriale Form der Regierung verwirklicht, die mit Durchsetzungsmacht gegenüber den Mitgliedern ausgestattet ist, dabei offen für Erweiterungen, ein zwingender politischer Verband, der durch gemeinsame Werte verbindlich definiert ist, nicht durch Nationalitäten.

      In zwei Kapiteln rekonstruiert Rifkin die Geschichte der EU, von der Montanunion über die Landwirtschaftspolitik, den Europäischen Gerichtshof bis hin zum Verfassungsentwurf, der nachhaltige Wirtschaft, Rechte auf Mindesturlaub, ärztliche Versorgung und Unterkunft verspricht. Rifkin ist nicht naiv, sieht die »Scheinheiligkeiten und Widersprüche«, die in dieser Verfassung stehen. Aber: Das Prinzip ist etabliert, sagt er mit Hegel. Hier ist eine Struktur durchgesetzt, und hier sind Bekenntnisse niedergelegt, die es möglich machen: eine Sicherheitspolitik, die auf Verhandlungen und Unterstützung setzt statt auf militärische Macht; eine transnationale Regulierung der Wirtschaft nach dem Nachhaltigkeitsgebot; vom Vorsorgeprinzip geleitete bindende Beschlüsse über Bio-Wissenschaften und genetisch modifizierte Organismen; grenzüberschreitende Raumordnung; bindende Prüfprozeduren für Chemikalien und so weiter.

      Gefragt ist »tätige Hoffnung« im Sinne Ernst Blochs

      Seht auf Europa, sagt Rifkin. Dort wird es gemacht – und sonst nirgends. Und das alles in einer Struktur, die Rechte der Einzelnen, Interessen und Kulturen von Regionen und Minderheiten und nationale Rechte balanciert, in einem komplexen Regelwerk, von weitem vergleichbar dem Heiligen Römischen Reich, nur viel diffiziler.

      Das Prinzip ist etabliert, aber aus der Nachgeschichte der Französischen Revolution wissen wir, dass dann die Arbeit erst anfängt: vom Aufbau einer Verteidigungsmacht, die eine Alternative zur Pentagon-Strategie des globalen Alleininterventionsanspruchs bildet, bis hin zur Belagerung des Straßburger Parlaments, das seinen Ballhausschwur noch vor sich hat, und dem nie endenden Bürgerkampf um die Balance zwischen dem unbeschränkten Binnenmarkt und den sozialen Errungenschaften der Geschichte. Der Kampf um diese Bürgerbeteiligung und um »Straßen, die von hier nach da führen und von Leben erfüllt sind«, könnte, so schreibt Rifkin, nicht weniger hart werden als der Klassenkampf, »und aus diesem Grund kämpfen Menschen leidenschaftlich darum, diese Kodizes zu artikulieren, zu sichern und festzuzurren.«

      Dies ist kein Kontinent, in dem jemand mit dem Satz »I have a dream« soziale Umwälzungen anstiften kann. Wir neigen dazu, die Gegenwart des erweiterten Europa als Unordnung zu erleben. Das liege, so endet Rifkin, an der »zutiefst pessimistischen Ader«, die nach all den Kriegen, all den gescheiterten politischen und sozialen Experimenten den europäischen Sozialcharakter durchzieht. »Meine größte Sorge ist, dass die Europäer vielleicht nicht optimistisch genug sind, um ihre neue Zukunftsvision durchzusetzen.« Nun, wenn die Amerikaner träumen, stehen sie auf und sagen: Das ist doch eine gute Idee. Let’s just do it. Das ist eine Art der persönlichen Verantwortlichkeit, die sehr anspruchsvoll sein kann. Aber vielleicht ist die gar nicht so exklusiv amerikanisch: »Tätige Hoffnung« nannte das Ernst Bloch – wird der eigentlich noch gelesen?

      Jeremy Rifkin: Der Europäische Traum Die Vision einer leisen Supermacht. Aus dem Englischen von Hartmut Schickert; Campus Verlag, Frankfurt/New York 2004; 464 S., 24,90 ¤Der Europäische TraumGesellschaft | EuropaPolitisches BuchenglischDie Vision einer leisen Supermacht. Aus dem Englischen von Hartmut SchickertJeremy RifkinBuchCampus Verlag2004Frankfurt a. M.24,90464Hartmut Schickert
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 15:14:40
      Beitrag Nr. 5 ()
      Das Märchen von der hohen Arbeitslosigkeit in Europa.

      Nur sind in America viel mehr Leute Arbeitslos. Die politischen Rahmenbedingenung sind halt cleverer ausgelegt.
      Arbeitslose werden nur erfasst die nicht länger als 12 Monate arbeitslos sind. Dahinter bleibt dann der Wohnwagen oder das Gefängnis.

      Schon mal in Dallas/Southcity gewesen?
      Vor 20 Jahren kannte man solche Verhältnisse nur aus südamerikanischen Favelas.

      Aber die Zahlen passen. Hauptsache die Zahlen passen.

      Reale Arbeitslosigkeit in den Staaten: >10%

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      Avatar
      schrieb am 26.06.05 15:17:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hier noch ein weiteres Beispiel über die Arbeiten Rifkins. Ein Essay aus der Zeit von 2000, also der Vorbush-Ära, um den üblichen Verdächtigungen vorzubeugen.

      [urlDie neuen Barbaren]http://www.zeit.de/archiv/2000/40/200040_st-rifkinkurz.xml[/url]
      Die letzten Räume der Freiheit werden kolonisiert. Wer hält unsere Welt noch für lebenswert? Ein Essay über die jüngsten Bücher von Jeremy Rifkin und Robert Castel

      Mathias Greffrath


      Panzer greift man nicht von vorn an. Jeremy Rifkin, der ökologische Gesellschaftskritiker und Leiter der Foundation on Economic Trends in Washington, attackiert den Kapitalismus seit 20 Jahren von der Flanke her. In faktenreichen Büchern liefert er der US-Opposition griffige Slogans gegen die technisch-kommerzielle Erschöpfung des Naturerbes und den gentechnischen Umbau der Menschen. Gleichzeitig versucht er, Multis und Regierungen vom ökonomischen Nutzen der Nachhaltigkeit zu überzeugen. Seine letzte Publikation, Das Ende der Arbeit, beschwört den Albtraum einer Welt, in der ein Drittel der Menschheit überflüssig wird. Nun geht er aufs Ganze und stellt die Zentralfrage des jungen Jahrhunderts: Wem gehört die Welt?

      Weiter über den Link.
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 15:30:55
      Beitrag Nr. 7 ()
      hi zusammen:)

      das erinnert mich an george orwells roman 1984 *gg*

      da ist was dran!!


      lg
      AStralblue
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 15:40:59
      Beitrag Nr. 8 ()
      PS: Die 356 reichsten Familien besitzen heute 40 Prozent des Reichtums der Menschheit !!


      es gibt eine gruppe die nennt sich die gruppe mai !!
      treffen in der schweiz ! soll ein geheimbund von wirtschaftsbossen sein die global alles bestimmen und selbst die politik !!
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 15:58:07
      Beitrag Nr. 9 ()
      Monsanto hat in den USA bereits eine Monopolstellung vom Saatgut bis zum Lebensmittel!

      In Deutschland und Japan ist von Monsanto "illegales Saatgut" aufgetaucht. Es wird nicht lange dauern, bis Monsanto seine Detektive losschickt und diese Bauern zur Kasse gebeten werden, obwohl sie das Saatgut weder wollten noch verkaufen können!
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 16:19:42
      Beitrag Nr. 10 ()
      Verärgerung über Jeremy Rifkin in der Schweiz
      Brigitte Zarzer 15.06.2000

      Der Gentechnik-Kritiker plädiert für einen sanften Weg in der Forschung - sehr zum Leidwesen der Gentech-Industrie.

      Für Konfliktstoff sorgte der Auftritt des Anti-Gen-Tech-Aktivisten Jeremy Rifkin bei einerVeranstaltung des Buwal (Bundesamt für Umwelt) in Bern. Berichten der Schweizer Medien zufolge beschwerten sich die Vertreter der Gentechnik-Industrie bei Umweltminister Moritz Leuenberger über die Einladung. Man solle einem strikten Gegner der Gentechnik nicht ein öffentlich subventioniertes Forum bieten, lautete der Grundtenor der Vorwürfe.
      http://www.heise.de/tp/r4/html/result.xhtml?url=/tp/r4/artik…
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 16:22:22
      Beitrag Nr. 11 ()
      [posting]17.003.764 von weehaa am 26.06.05 15:14:40[/posting]Die Arbeitslosigkeit in den USA liegt bei 20-25 Mio Menschen.
      Wobei Zahlen über den landwirtschaftlichen Sektor z.B Wanderarbeiter nicht vorliegen.

      Das ist leicht aus der monatlichen Statistik zu errechnen.
      Es werden nur 6 Monate Arbeitslosengeld bezahlt, die Höhe der Zahlungen ist aber besser als in D.

      Gezählt werden alle, die als arbeitssuchend, innerhalb der letzten 4 Wochen, gemeldet sind.

      Laut Börsenzeitung
      gelten mittlerweile nur mehr diejenigen als arbeitslos, die sich in den vier Wochen vor dem Stichdatum aktiv um eine Stelle bemüht haben. Würde die Erwerbsquote so definiert wie noch Anfang 2000, würde sich die Arbeitslosenquote auf weit über 7,5 % belaufen.

      Im Mai 05 waren 7,647 tausend Menschen arbeitslos.
      Dazu kommen diejenigen für Mai 05 die `Want a job now` 5,386 tausend Menschen lt. offizieller Statistik.

      Zusammen sind das 13 Mio Menschen.

      Der Rest ergibt sich aus der Modellrechnumg für die Beschäftigungsstatistik.

      Wenn man das neu geschaffene CES Net Birth/Death Modell nimmt und diese fiktiven Zahlen herausrechnet, dann sind es 1,290 t Menschen, die als neu geschaffene Arbeitsplätze im letzten Jahr seit März 04 fiktiv hinzugerechnet wurden.

      Dazu schreibt die Börsenzeitung:
      Den Stellenzuwachs in den USA überzeichnet unterdessen das Quorum an Jobs, mit dem das Arbeitsministerium der verzögerten Erfassung von Firmenschließungen und - gründungen Rechnung tragen will. Bis zum Jahr 2000 waren obligatorisch 35 000 Jobs zum ermittelten Stellenzuwachs addiert worden. Seitdem die Behörde diese Zahl monatlich angleicht, wird wie im April dieses Jahres schon einmal das etwa Achtfache an Jobs aufgeschlagen.

      Wenn man noch die gesunkene Beschäftigungsrate (2000 über 64% im Durchschnitt, in 2005 um 62% )betrachtet und das Wachstum der Bevölkerung der USA betrachtet, dann muß man feststellen, dass sehr viele Arbeitnehmer in den USA in den Bushjahren verloren gegangen sind.

      Das ergibt sich auch daraus, dass die wachsende Bevölkerung beachtet werden muß:

      Es sind ca. 200,000 Beschäftigungssuchende, die Monat für Monat auf den Arbeitsmarkt drängen(auf der anderen Seite bringt diese wachsende Bevölkerung alleine ein Wirtschaftswachstum von +1%), das sind 10 Mio Menschen in 4 Jahren. Die tauchen in den Statistiken auch nirgends mehr auf.

      Das summiert sich alles ganz schön und passt zu schönem Schein, den die US-Statistiken ausstrahlen.
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 16:23:35
      Beitrag Nr. 12 ()
      Wir Menschen sollten tiefgründiger und verantwortungsbewusster über die Zukunft nachdenken und entsprechend handeln1 Wenn man den Parolen und Dogmen der Politiker und Wirtschaftsbosse folgt, dann wird die Zukunft hoffnungslos sein!
      Ein Hauptproblem Deutschlands ist, dass die geistigen Eliten unfähig sind,eigene Konzepte zu entwickeln. Sie maschieren im Gleichschritt mit Politik,Wirtschaft, Medien usw.!
      Das Ergebnis sehen und erleben wir täglich!!!
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 16:24:33
      Beitrag Nr. 13 ()
      Wer sagt eigentlich das Gentech _schlecht_ sei?

      Könnte es nicht sein das gentechnisch verbesserte Lebensmittel die Volksgesundheit sehr positiv beeinflussen können?
      Das altmodische fette Essen ist OUT. Moderne Lebensmittel die schlank machen können und vielleicht eines Tages sogar positives Denken fördern sind IN.
      Stell Dir vor: Du isst gutes Essen für Deinen Körper und bist automatisch konsumfreudig Voreingestellt. Ein Traum wird wahr! Ggf. nur noch ein paar Jahrzehnte in diese schöne neue Welt! Packt an!
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 16:35:31
      Beitrag Nr. 14 ()
      weeha
      hättest wohl lieber Viagra im Schnitzel als Antibiotika!
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 16:38:42
      Beitrag Nr. 15 ()
      [posting]17.003.874 von weehaa am 26.06.05 16:24:33[/posting]gentechnisch verbesserte Lebensmittel die Volksgesundheit sehr positiv beeinflussen können - in den USA gibt es diese Lebensmittel bereits, trägt aber kaum zur Volksgesundheit bei, denn die Menschen werden immer fetter, und das soll bekanntlich sehr ungesund sein.
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 16:48:54
      Beitrag Nr. 16 ()
      Nestlé stoppt Nutrel-Vertrieb

      Zunächst gescheitert ist der Versuch des weltweit größten Nahrungsmittelkonzerns Nestlé, in Deutschland den lukrativen Markt für Nahrungsmittel mit gesundheitlichem Zusatznutzen zu erobern. Unter großem Werbe-Tamtam hatte Deutschland- Chef Patrice Bula erst vor gut einem Jahr die Dachmarke " Nutrel" präsentiert. Am Anfang wurde ein Müsliriegel für Schwangere und Stillende und ein Gemüsetrank mit komprimierten Rohkostnährstoffen in Apotheken und Drogerien verkauft. Bula steckte Millionen in eine PR-Kampagne und schickte Außendienstmitarbeiter zu Ärzten, um diese von der medizinischen Wirkung der teuren Riegel zu überzeugen. Doch Nutrel floppte. Statt schon für die Startphase angepeilte Umsätze im " zweistelligen Millionenbereich" zu erreichen, blieben die Riegel in den Regalen liegen. Jetzt wurde das Programm stillschweigend begraben.
      http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,359965,00.html
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 17:13:25
      Beitrag Nr. 17 ()
      @StellaLuna

      wie kommen wir in diesem Thread auf Genprodukte?
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 17:42:42
      Beitrag Nr. 18 ()
      hi ihr:)

      Die eine ist eine Welt mit Massenarmut und Chaos. Die andere ist eine Gesellschaft, in der sich die von der Arbeit befreiten Menschen individuell entfalten können.
      Das Ende der Arbeit kann für die Menschheit einen großen Sprung nach vorn bedeuten. Wir müssen ihn aber auch wagen."

      sagt er nicht damit aus das es zwei seiten gibt!! ich den der letzte satz bedeutet für mich spiritualität und weiter entwicklung meiner seele was ich gerne machen möchte!

      ich denke man sollte sich in balance bringen dann ist man klar in der birne*gg* und die polaritäten ins gleichgewicht bringen !! wenn wir diesen bewussteins- zustand machen "zusammen" dann geht es uns energetisch besser und reine wunder passieren;))

      lg
      AStralblue
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 17:42:49
      Beitrag Nr. 19 ()
      #14

      Sehr zynisch. Mir in Bayern brauchen kein Viagra. Bei uns machens die Dirndl wie sichs ghört.

      #15

      Verfettung? Was hat das mit Genfood zu tun?
      Nein.
      Was dir fehlt ist Phantasie.
      Die unzähligen positiven Möglichkeiten die uns diese wunderbare Technologie bietet erkennst du ja nicht.
      Man könnte vielleicht eines Tages den preussischen Stumpfsinn und die Geizgeilheit per Nahrungsmittel heilen und die Menschen in die Geschäfte locken, somit Arbeitsplätze schaffen. Wer dagegen ist scheint mir ein radikaler Linker zu sein. Und was das für unser Wachstum bedeutet ist jedem Normalen klar.
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 17:46:45
      Beitrag Nr. 20 ()
      @weehaa

      Man könnte vielleicht eines Tages den preussischen Stumpfsinn und die Geizgeilheit per Nahrungsmittel heilen und die Menschen in die Geschäfte locken, somit Arbeitsplätze schaffen. Wer dagegen ist scheint mir ein radikaler Linker zu sein. Und was das für unser Wachstum bedeutet ist jedem Normalen klar.

      Du nimmst bereits Drogen?
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 18:38:55
      Beitrag Nr. 21 ()
      @weehaa

      Ob Gen oder Nano ist dir sicher egal, hauptsache Wachstum.

      "Nano-Verfahren schützt Mars

      Nano-Verfahren für Süßwaren: Eine wenige Nanometer dicke Schicht Titandioxid soll Mars Schokoriegel vor dem sichtbaren Verfall schützen

      Patentiert ist bereits ein Nano-Verfahren des Süßwarenherstellers Mars, das Schokoriegel vor dem sichtbaren Verfall bewahren soll. Das Produkt wird mit einer wenige Nanometer dicken Schicht Titandioxid überzogen. Diese Schicht soll geschmacksneutral sein und die Leckerei lange ansehnlich erhalten, auch wenn sie einige Zeit offen und unverpackt herumliegt."

      Klartext: Es geht ausschliesslich um sichtbaren Verfall Ob es verdorben ist merkst du nach dem Verzehr. Anschliessend wird dich der Arzt oder Apotheker locken, was das für unser Wachstum bedeutet ist jedem Normalen klar.
      Guten Appetit.
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 18:55:10
      Beitrag Nr. 22 ()
      Na so einen Skeptiker wie dich trifft man selten, dazu einen Stockkonservativen.

      Bitte nicht gleich alles in den Dreck ziehen was der politischen Weltsicht widerspricht.

      Wirtschaftswachstum ist unabkömmlich für mehr Wohlstand. Und genau das wollen unsere Menschen. Wohlstand und Reichtum für alle ist durch Gentechnologie wieder ein Stückchen näher herangerückt. Gentechnologie könnte wahrscheinlich auch die vielen Hungertoden auf der ganzen Welt in Zukunft verhindern. Es ist also unterm Strich ein grosser Segen für die Menschheit, langfristig schlagen wir vermutlich sogar der unkontrollierbaren Evolution ein Schnippchen und regeln unsere Zukunft zum besten für alle Menschen weltweit.

      Seid halt ein wenig positiver!!
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 19:53:14
      Beitrag Nr. 23 ()
      Weisheit und Wahrheit, Freiheit und Liebe, Frieden und Mitgefühl allen fühlenden Wesen

      Wir sind spirituelle Wesen die eine menschliche Erfahrung machen

      Es wird einmal der Tag in Deinem Leben kommen, von dem an Du nur noch lieben kannst ...


      wenn man diese grundsätze befolgt erleben wir wohlstand und glück ! und seit euch allen auch bewusst wir sind nur gäste auf der erde !!

      Avatar
      schrieb am 26.06.05 20:01:39
      Beitrag Nr. 24 ()
      Das Herz


      Das schlug 100.000 Mal am Tag - nicht mehr und nicht weniger. Es schlug nun einmal so viel wie es nötig war.
      Das Herz war nicht von der gleichen feuerroten Farbe wie all die anderen Herzen, sondern besaß nur ein schwaches Blassrosa. Das Schlimme war, dass es mit der Zeit immer mehr an Farbe verlor. Der Lebenskampf hatte es geschwächt und obwohl es noch nicht sehr alt war, hatte es schon viele Falten.
      Eines Tages war es auf die Idee gekommen, einen Verschlag um sich zu bauen. So suchte es den härtesten Stein für die Wände, das massivste Holz für das Dach und den stärksten Stahl für die Tür.
      Nur so, dachte das Herz, konnte niemand mehr hinein zu ihm und niemand konnte es mehr zerreißen.
      Endlich war es sicher.
      Nun saß das kleine Herz in seinem Verschlag, lugte hinaus durch die Fugen im Stein und hörte über sich das Knacken des Holzes. Es war ziemlich dunkel und kalt dachte sich das Herz. Aber es schloss einfach die Augen und tat was es immer tat - schlagen. 100.000 Mal am Tag.
      Vor lauter Langeweile zählte das Herz jeden Schlag mit, bis es ihm überdrüssig wurde. So vergaß es manchmal einen Schlag zu tun.
      Das Herz fragte sich, was es überhaupt noch für einen Sinn hatte zu schlagen.
      Was das Herz vergessen hatte war, dass es sich zwar in Sicherheit vor allem Bösen befand, es niemand mehr verletzen und enttäuschen konnte, dass aber auch niemand mehr hineinkommen würde, der mit ihm lachen täte, jemand der Purzelbäume mit ihm schlagen würde und es wärmte.
      Nach einiger Zeit fing das Herz an darüber nachzudenken.
      Es merkte einen fatalen Fehler begangen zu haben. Mit aller Kraft versuchte es die Stahltür aufzudrücken, doch sie war zu schwer, als dass sie sich bewegen ließ. So begann es gegen die Steinwände zu hämmern, doch außer dass sich ein paar Brocken lösten, passierte nichts. Der Stein war zu gewaltig. Als es sich am Dach zu schaffen machte, zog es sich nur einen dicken Splitter zu.
      Panikartig saß das kleine Herz in seinem selbstgebauten Gefängnis und schlug mindestens doppelt so schnell wie sonst. Wie konnte es nur den Schlüssel in all seiner Trauer vergessen ? Das Herz verfluchte sich für sein elendes Selbstmitleid. Wie gern würde es sich jetzt den Stürmen des Lebens hingeben, sich vor Angst zusammenkrampfen, vor Freude hüpfen, wenn es nur könnte.
      Es schaute durch das Schlüsselloch hinaus in die Welt und sah die Anderen Herzen. Einige waren blass, so wie es selbst. Sie schlichen durchs Leben geduckt und allein. Andere wiederum sprangen in leuchtendem Rot - Hand in Hand über Stock und Stein, unerschrocken und gestärkt vom anderen.
      Doch was das Herz dann sah ließ es staunen und es konnte seine Tränen nicht verbergen. Da lagen Herzen im Staub mit Füßen getreten. Sie waren weiß und regten sich kaum noch. Sie schlugen vielleicht noch 20 Mal am Tag. Niemand kümmerte sich um sie, denn auch sie hatten einmal den Schlüssel ihres Gefängnisses so gut versteckt, dass niemand ihn fand.
      Da fühlte das Herz zum 1. Mal, dass es ihm noch gar nicht so schlecht ging. Noch war es rosa und noch fühlte es etwas. Es musste nur diesen Schlüssel finden zu seiner Stahltür. So machte es sich auf die Suche und probierte alle Schlüssel die es finden konnte. Es probierte sogar Schlüssel, von denen es von Anfang an wusste, dass sie nicht passen würden.
      Nach einiger Zeit merkte das Herz, dass es wieder einen Fehler begangen hatte. Es war zu unüberlegt, zu krampfhaft an die Sache gegangen. Es verstand, dass man das Glück nicht erzwingen kann. Frei ist man nur, wenn man frei denken kann. Das Herz entspannte sich erst einmal und beschäftigte sich mit sich selbst. Es schaute in den Spiegel und begann sich so zu akzeptieren wie es war, blassrosa und faltig. Es spürte eine wohlige Wärme in sich aufsteigen und eine innere Gewissheit, dass es auf seine Art und Weise wunderschön war. So fing es an zu singen, erst ganz leise und schnurrend und nach und immer lauter und heller, bis es ein klares Zwitschern war, wie das eines Vogels am Himmel. Mit riesengroßen Augen starrte das Herz auf diese Stelle, wo ein goldenes Schimmern zu erkennen war. Das Herz traute seinen Augen nicht. Da war der Schlüssel, den es damals mit in den Stein eingemauert hatte. Das hatte es durch all seinen Schmerz und Selbstmitleid vergessen und jetzt, wo es den Schlüssel in der Hand hielt, fiel es ihm wieder ein, wie es ihm vor all den Jahren so sicher erschien, ihn nie wieder zu brauchen.
      Langsam und voller Bedacht den Schlüssel nicht abzubrechen, steckte das Herz ihn ins Schloss. Mit lautem Gequietsche schob sich die schwere Stahltür zur Seite. Das Herz machte einen Schritt nach draußen, schloss die Augen und atmete tief die frische Luft ein. Es streckte die Arme aus, drehte und wendete sich, blickte nach oben und nach unten und hörte gespannt mal hierhin und mal dorthin. Das Herz dachte wie schön das Leben doch sei, machte einige Hüpfer und begab sich auf den Weg um Freunde zu finden.
      Den 1. den es traf war eine lustiger Geselle, der das Leben zum Schießen komisch fand und über 1000 Freunde hatte. Nachdem das Herz einige Zeit mit ihm verbrachte, mit ihm alle erdenklich lustigen Sachen anstellte, merkte das Herz, dass diesem "Freund" einiges fehlte der Tiefgang. Was war das für ein Freund, mit dem es nur lachen aber nie weinen konnte? Mit dem es nur durch "Dick" aber nie durch "Dünn" gehen würde.
      So zog das Herz weiter, allein, aber reich einer neuen Erfahrung. Bis es auf eine Gruppe anderer Herzen stieß. Es wurde direkt freundlich in ihre Mitte aufgenommen. Es war ein ganz neues Gefühl von Zugehörigkeit. Da war nun eine große Gruppe, wie eine Familie die zusammenhielt, wo alle gleich waren. Jeden Morgen standen sie zusammen auf, tranken den gleichen Tee, aßen vom gleichen Brot und gestalteten jeden Tag gleich.
      Das Herz war glücklich - eine Zeitlang, bis es spürte, dass auch dies nicht das richtige Ziel sein konnte, denn auch seinen vielen neuen Freunden fehlte etwas - die Individualität. In ihrer Mitte gab es keinen Platz für jemanden, der Eigenständig war und sein Leben selbst planen wollte. Also löste das sich das Herz auch aus dieser Verbindung und genoss sein eigenes Leben.
      Es ging über 112 Wege, um 203 Kurven und 24 Berge und Täler, bis es an einem Haus ankam, das mit Stacheldraht umzogen war. Aus dem Schornstein quoll Rauch, das hieß, dass tatsächlich jemand in diesem Haus leben würde. In einem Haus, das nicht einmal Fenster hatte.
      Bei dem Anblick fiel dem Herz ein, wie es selbst einmal gelebt hatte. Wie sehr es damals gehofft hatte, dass jemand ihm helfen würde und doch niemand sein stummes Flehen erkannt hatte. Es wusste, dass es ihm aus eigener Kraft gelungen war und es war sehr stolz darauf. Aber wie konnte es diesem armen Herzen helfen aus seinem Verlies zu kommen? So besorgte sich das Herz eine Drahtschere und versuchte den Stacheldraht zu durchtrennen. Aber nach einiger Zeit verließen es die Kräfte. Auch dieses Herz hatte keine Mühe gespart, für sich den stärksten Stacheldraht zu finden. Obwohl das Herz das andere nicht sah und auch nicht hörte, sondern nur ahnen konnte was das für ein Herz war, fühlte es eine starke Bindung zu ihm. So grub es ein Loch im Boden unter dem Stacheldraht, um den anderen wenigstens nah zu sein.
      So stand es vor seinem Haus, vor der gleichen dicken Stahltür wie einst seiner und begann zu reden. Tagelang, Nächtelang stand es einfach nur da und redete. Es erzählte von seinem Schicksal. Erzählte ihm, was ihm alles in seinem Leben widerfahren war und es hörte ein Schluchzen hinter der dicken Tür.
      Unermüdlich sprach das Herz weiter. Über die lustigen Sachen, die es mit seinem 1. "Freund" erlebt hatte, über die Wärme , die es bei seiner Familie erfahren hatte und es vernahm ein leises Glucksen von innen. Erst leise, bis es immer lauter sich in ein gellendes Lachen verwandelte.
      Plötzlich sprach das Herz hinter der Stahltür zu ihm. Es wollte hinaus zu ihm, und es sehen. Es wollte mit ihm gehen und mehr von dem Lachen und Weinen. Es wollte sich an seine Schulter lehnen, sich an es drücken und es nie wieder verlassen.
      Das Herz war glücklich endlich so jemanden gefunden zu haben, aber sollte es nur tun?
      Wie auch bei ihm früher, wusste das andere Herz nicht mehr wo es den Schlüssel versteckt hatte. So fasste das Herz den Entschluss loszugehen, um den Schlüssel zu suchen. Nur wo sollte es anfangen? Es lief ziellos umher, suchte hinter Büschen, auf Bäumen, tauchte in Seen danach; fragte alle die seinen Weg kreuzten, aber niemand wusste Rat und nirgends fand es den Schlüssel. So ging es mit schwerem Herzen zurück zu der kleinen Hütte. Krabbelte durch das Loch unterm Zaun um die schlechte Nachricht zu überbringen.
      Doch zu seinem Erstaunen, fand es die schwere Stahltür geöffnet. Wie war das möglich gewesen? -dachte das Herz.
      Plötzlich hörte es eine freundliche und liebevolle Stimme hinter sich. Da sah es ein kleines blassrosa Herz stehen mit glühenden Wangen. "Ich habe hier auf dich gewartet", sagte das kleine Herz. "Ich habe erkannt, dass man es im Leben nur aus eigener Kraft schaffen kann, aus seinem Gefängnis zu entkommen. Doch so viel Kraft konnte ich nur durch dich erlangen. Durch deine Liebe zu mir und meiner Liebe zu dir habe ich den Schlüssel zur Tür meines Herzens gefunden, der mir gleichzeitig die Tür meines Verlieses öffnete."
      Sie nahmen sich an die Hand und gingen von nun an alle Wege gemeinsam, ihr Herzschlag im gleichen Rhythmus bis an ihr Lebensende
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 20:27:05
      Beitrag Nr. 25 ()
      Die 356 reichsten Familien besitzen heute 40 Prozent des Reichtums der Menschheit. Diese Entwicklung führt uns in den Abgrund.

      An alle Befürworter der sogenannten freien Marktwirtschaft und an jene die dem völlig verblödeten Steinzeitkapitalismus der USA huldigen, merkt Euch diesen Satz und ruft ihn ihn Euch immer wieder ins Gedächtnis. :cool:

      Wenn die Unternehmen die Löhne immer weiter drücken, wird irgendwann niemand mehr ihre Produkte kaufen. Das ist so logisch, dass es eigentlich jeder verstehen müsste.

      An alle Gewerkschaftsgegener: merkt Euch diese einfache Regel volkswirtschaftlichen Denkens.:D

      Was wir brauchen, ist eine Reglobalisierung, bei der die Bedürfnisse der Mehrheit im Vordergrund stehen, nicht die Gewinnspannen einer kleinen Minderheit


      habt ihr das kapiert ihr Aktien-Fetischisten :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 20:28:36
      Beitrag Nr. 26 ()
      Was bist du denn für einer? Bist wohl ein Backwahnjünger?

      Es wird einmal der Tag in Deinem Leben kommen, von dem an Du nur noch lieben kannst ...

      Ja, genau! Und zwar den Profit! Alles andere wäre ja abnormal. Oder willst du lieber in die Wälder hinaus (wo bazillenverseuchte Zecken uns den Tod bringen) anstatt in einem Automobil über die Autobahnen zu brausen? Natürlich nicht.
      Beug` dich dem Fortschritt denn er ist ein Fortschritt hin zum besseren Menschen. Denk mal an die letzten tausend Jahre Menschheit: Jedes Jahrzehnt hat unseren Wohlstand verbessert! Und so soll es noch weitere tausend Jahre sein!
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 20:39:44
      Beitrag Nr. 27 ()
      #26 von weehaa
      Fortschritt hin zum besseren Menschen ???!!!

      was ist das für dich??
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 20:44:02
      Beitrag Nr. 28 ()
      Dann hat ja Gysi mit seiner Wertschöpfungsabgabe
      Recht und hat die Lage erkannt, oder?
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 20:52:40
      Beitrag Nr. 29 ()
      [posting]17.004.434 von BoersenHighlander am 26.06.05 20:27:05[/posting]"Wenn die Unternehmen die Löhne immer weiter drücken, wird irgendwann niemand mehr ihre Produkte kaufen. Das ist so logisch, dass es eigentlich jeder verstehen müsste."

      Wenn die Unternehmen die Löhne auf Null gebracht haben, mag das stimmen. Ansonsten ist die These so wenig plausibel wie die Verelendungstheorie.
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 21:26:37
      Beitrag Nr. 30 ()
      [posting]17.004.182 von weehaa am 26.06.05 18:55:10[/posting]Gentechnologie könnte wahrscheinlich auch die vielen Hungertoden auf der ganzen Welt in Zukunft verhindern

      Das sehe ich auch so, denn an Hunger werden die nicht sterben.



      Monsanto-Genmais schädigt Versuchstiere
      Greenpeace darf Studie einsehen

      Das Verwaltungsgericht Köln hat einen Eilan-trag des Gentechnik-Unternehmens Monsanto abgelehnt, mit dem das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Berlin zur vertraulichen Behandlung einer Tierversuchsstudie nach dem Gentechnik-gesetz verpflichtet werden sollte. Das Gericht bestätigte mit einem am 10. Juni bekanntgegebenen Beschluss die Rechtsauffassung der Behörde, wonach Greenpeace berechtigt ist, die Studie zu der genveränderten Maissorte MON 863 einzusehen. Greenpeace habe - so das Gericht - einen Informationsanspruch nach dem Umweltinformationsgesetz.

      KSt. «Das Kölner Gericht hat einen Präzedenzfall für die Informationsfreiheit geschaffen», sagt Gentechnikexperte Christoph Then von Greenpeace. Monsanto ist mit seinem Versuch, den unliebsamen Untersuchungsbericht geheimzuhalten, gescheitert, will aber den Zugang zur Studie weiter verhindern und hat deshalb Beschwerde beim Verwaltungsgericht Münster eingelegt.

      Die Firma Monsanto beabsichtigt, gentechnisch veränderten Mais aus den USA nach Deutschland einzuführen. Die Importgenehmigung hängt vom Ergebnis der bisher geheimgehaltenen Tierversuchsstudie ab.

      Bereits im September letzten Jahres war in der Internetausgabe der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (www.faz.net) zu lesen, dass die Auswertung einer von Monsanto durchgeführten Fütterungsstudie durch den Gutachter Gerard Pascal, dem Vorsitzenden der «Commission du Genie biomoleculaire» (CGB) des französischen Landwirtschaftsministeriums, ergeben hatte, dass die Nagetiere, an die MON 863 über einen Zeitraum von 90 Tagen verfüttert wurde, deutlich veränderte Blutwerte und Schäden an den Organen aufwiesen.

      Die Nieren der mit Genmais gefütterten männlichen Nager waren im Durchschnitt um 7,1% leichter als die der Kontrolltiere. Ausserdem zeigten die Organe vermehrt Anzeichen lokaler chronischer Entzündungen und auffällige pathologische Befunde in den Nierenkanälchen. Erstmals tauchten damit bei den mit MON 863 gefütterten Nagetieren mehrere verschiedene Anomalien in einem Organ auf. Bei den weiblichen Nagern fand sich die Zahl der Vorläuferzellen roter Blutkörperchen um bis zu 52% verringert. Bei einigen Tieren war der Blutglukosegehalt leicht erhöht.

      Ungeachtet all dessen will der EU-Ministerrat bereits am 24. Juni über die Zulassung zum Import von MON 863 in die EU abstimmen. zeit-fragen.ch
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 21:59:28
      Beitrag Nr. 31 ()
      #30

      Naja, das war klar.

      Jetzt wird wieder auf einer ehrbaren Firma herumgehackt, bloss weil ein paar wertlose Ratzen ein verändertes Blutbild haben sollen.
      Da werden Unsummen investiert, Arbeitsplätze geschaffen, mit dem Ziel den Hunger auf der ganzen Welt für immer abzuschaffen und dann kommen die Konservativen und wollen das alte, unproduktive Essen wieder auf die Tische hinaufheben.
      Damit werden sie aber nicht durchkommen, gentechnisch verbessertes Essen wird die Zukunft der Menschheit sein!

      #27

      "Der bessere Mensch" das ist für mich der Mensch der nicht nur an sich selbst denkt und nur egoistisch handelt sondern etwas für die Gemeinschaft tut. Zum Beispiel länger arbeiten damit es allen besser geht und die Sozialsysteme erhalten werden können. Langfristig kann der Mensch auch technische Verbesserungen erfahren (wird ja heute schon erfolgreich praktiziert).
      Die Menschheit ist dabei die biologische Evolution durch die durch Wissenschaft gewonnenen Daten und Qualitäten abzulösen und so durch Beschleunigung der altmodischen Entwicklung schneller Verbesserungen in der materiellen Existenz des Homo sapiens zu schaffen. Was früher einmal Gott war das sind wir jetzt selbst!
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 22:14:33
      Beitrag Nr. 32 ()
      [posting]17.003.948 von _II_ am 26.06.05 17:13:25[/posting]das Schlüsselwort ist RIFKIN!
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 22:36:45
      Beitrag Nr. 33 ()
      # weeha

      Lies # 1 nochmal ganz langsam; Satz für Satz.

      Vielleicht geht dir dann ein Licht auf.
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 23:04:42
      Beitrag Nr. 34 ()
      # 29 Stahlbein

      Erkläre mir mal den stetigen Rückgang der Binnenkonjunktur in der BRD.

      Weil die Leute zu viel verdienen ???????
      Avatar
      schrieb am 26.06.05 23:17:46
      Beitrag Nr. 35 ()
      [posting]17.004.869 von BoersenHighlander am 26.06.05 23:04:42[/posting]@BH

      Du meinst die relativ schwache Binnennachfrage, vermute ich mal.

      Das liegt nicht an sinkenden Löhnen und Gehältern, weil die nämlich gar nicht sinken. Empfehle dazu das Studium der entsprechenden Statistiken, z. B. die der Bundesbank.

      Die Sparquote steigt zum Beispiel seit Jahren an. Auch das hat viele Ursachen, dürfte aber vor allem an der Politik der letzten Jahre liegen.
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 11:32:54
      Beitrag Nr. 36 ()
      Der Artikel in #1 ist einer der besten den ich seit langem
      hier gelesen habe. Er gibt mir schwer zu denken, weil er
      größtenteils absolut logisch und nachzuvollziehen ist.
      Er zeigt, dass die Globalisierung noch das kleinere Übel ist. Der technische Fortschritt macht in Zukunft Arbeitsplätze knapp, das ist absolut klar und einleuchtend.
      Ich sage seit langem, wir brauchen Menschen, die offen für
      utopische Lösungsvorschläge sind, ansonsten gehen wir dem
      Abgrund mit Siebenmeilenstiefeln entgegen.
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 11:51:03
      Beitrag Nr. 37 ()
      @ #36

      Der Artikel in #1 ist einer der besten den ich seit langem hier gelesen habe.

      Was allerdings nicht besonders schwer ist. :D

      Er gibt mir schwer zu denken, weil er
      größtenteils absolut logisch und nachzuvollziehen ist.


      Das ganze ist aber schon etwas länger bekannt.
      Das die Maschinen den Menschen in der mechanischen Arbeit ersetzen seit James Watt (1736 - 1819), im Büro seit Studie 2000 (Siemens interner Rationalisierungsbericht ca. 1975) und in der komplexeren Fertigung auch nicht erst seit gestern.

      Das wurde bisher von Wachstumssteigerungen, technischem Fortschritt und somit sehr vielen neuen Produkten, billiger Energie und einer hohen Geburtenrate mehr als ausgeglichen. Scheint mir das all diese Faktoren langsam ins minus drehen.

      Meine Wirtschaftstheorie für den Hausgebrauch lautet: Jemand gibt dir etwas für das was er haben will. Wenn die Leute aber weniger brauchen weil alles schon vorhanden ist? Was dann?

      Antworten hat Herr Rifkin auch keine, was er hierzu schreibt ist nachgerade albern.
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 12:30:31
      Beitrag Nr. 38 ()
      ATDT

      Was genau meinst du sei albern?
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 14:00:34
      Beitrag Nr. 39 ()
      [posting]17.004.639 von weehaa am 26.06.05 21:59:28[/posting];) :D
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 14:36:57
      Beitrag Nr. 40 ()
      also ich habe mir eine solarakuladegerät fürs handy und laptop gekauft und drei solar-lampen jetzt fehlt mir noch
      die solar-anlage auf dem dach und das auto mit wasserstoff:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 14:52:36
      Beitrag Nr. 41 ()
      Dieser Senf vom "Ende der Arbeit" wird jede Woche gepostet. Wenn sich dann jemand die Mühe macht, diesen zu wiederlegen lässt man den Thread versickern und schreibt eine Woche später wieder das gleiche.
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 15:03:20
      Beitrag Nr. 42 ()
      Ich hab den Senf so das erste Mal gelesen.
      Ich wäre neugierig, wie du das Ganze widerlegen würdest.
      Sorry, aber das mit der Mechanisierung und Automatisierung
      sehe ich genauso. Lasse mich aber gerne eines besseren
      belehren, kommt nur auf die Argumente an!
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 15:33:16
      Beitrag Nr. 43 ()
      Rifkin ist ein Depp. Vor 500 Jahren haben 90% der Leute in der Landwirtschaft gearbeitet. Soviel waren notwendig um alle zu ernaehren. Heute sind`s 2%. Haben wir jetzt 88% Arbeitslose?

      Das gleiche wird auch Zukunft passieren. Verarbeitendes Gewerbe wird verschwinden. Call-Center Jobs verschwinden. Ganze Branchen im Service Sektor werden untergehen. Aber alle werden durch neue Branchen, an die heute noch niemand in den wildesten Traeumen gedacht hat, substituiert.
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 15:49:39
      Beitrag Nr. 44 ()
      Mensch Helmut,

      da bin ich aber froh. Rifkin ist ein Depp! Und ich wäre fast
      auf ihn reingefallen. Weil alles so logisch klingt. Und weil
      die tatsächliche Entwicklung ihm Recht zu geben scheint.

      Aber wenn du es erklärst, dann hat man es sofort verstanden.
      Klasse!

      Und am besten gefällt mir deine Lösung für die Zukunft.
      Einfach abwarten was kommt. Weil wir sowieso nicht so wild
      träumen können wie unsere schöne Zukunft aussehen wird!

      Solch visionäre Vordenker (oder Nichtdenker?) brauchen die
      Volkswirtschaften.
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 16:00:44
      Beitrag Nr. 45 ()
      Mehr zu Rifkin

      Der sogenannte Oekonom hat in seiner ganzen Karriere nicht einen einzigen Artikel in einer Fachzeitschrift veroeffentlicht. Das zeigt zumindest eine Suche bei EconLit, der Datenbank fuer Veroeffentlichungen von Oekonomen.

      Was ich bei EconLit dann doch gefunden habe ist der folgende Artikel aus dem Journal of Economic Literature. Eine Book Review ueber ein Buch von Rifkin:

      Review of: The hydrogen economy: The creation of the world-wide energy web and the redistribution of power on earth; By FOSS, MICHELLE MICHOT (Reviewer); Journal of Economic Literature, September 2003, v. 41, iss. 3, pp. 950-52 Rifkin, Jeremy; New York: Penguin Putnam, Tarcher/Putnam, 2002

      Eine absolut vernichtentde Kritik an dem Nonsens, den der Rifkin schreibt.


      The hydrogen economy: The creation of the world-wide energy web and the redistribution of power on earth

      Reviewed By FOSS, MICHELLE MICHOT
      It is 2003. In the midst of a profound crisis in world affairs that has also impacted global energy markets a bright light appears in the sky above the Washington, D.C., mall, just over the Smithsonian science museums. The light descends into a gorgeous spaceship which disgorges a tiny visitor who pronounces, of course, "Take me to your leader." Over coffee in the Oval Office the alien offers a gift from the universe, a perfect energy source that will solve all problems plaguing this puny race of humans. It will make us worthy of entry into the intergalactic realm of supremely informed, just, and beneficent beings who are more advanced than we happen to be. This scenario, unfortunately, is not very far from the picture painted by The Hydrogen Economy.

      Energy is serious business, and a serious matter for economists and other social scientists engaged in research and public policy development. Mr. Rifkin`s book, sadly, makes no contribution to this effort, although it will be widely presented as such. From the time humans first made use of fire until today, we have progressed through a variety of energy sources that have led to successive stages of advancement in living standards, intellectual achievement, economic development, and, yes, civilization (an event Mr. Rifkin puzzles on for quite a while). During a fair amount of this time, the search has been on for the perfect energy source. After all, wood, the first basic staple of our energy mix, is quite inconvenient both to obtain and use. The use and reliance on wood, without careful management and restoration of forest resources (something early societies knew little about) had the added disadvantage of leaving behind less wood as well as other uncomfortable effects such as eroded landscapes and, in the extreme case, deserts (see Afghanistan). Coal presented an improvement, although breakthroughs in medical science during the age of industrialization demonstrated that it was not a good idea to burn coal intensely without protecting people from the dust and fumes. And, for quite some time, coal was hard to obtain as well. Crude oil and then natural gas, the hydrocarbons, offered the next steps.

      With each successive stage, the world has been eminently better off (something Mr. Rifkin chooses to ignore), the exceptions being those countries where failed or inadequate governments did not allow human ingenuity and entrepreneurship to flourish so that their societies could benefit from modern energy technologies and fuels. The typical woman living in rural India today continues to spend an inordinate amount of her time gathering what wood she can still find, as well as animal dung and other biomass, to burn in her meager residence, suffering the ill health effects of indoor air quality that is often worse than what can be found in the most polluted outdoor urban settings. She lives with this daily routine because her labor and productivity are vastly undervalued in a country that could be one of the most advanced in the world. She deserves better. How can we make that happen?

      We could improve her life today, and for the foreseeable future, with our current suite of coal and hydrocarbons as well as with other energy sources, but there are issues. Mr. Rifkin rightly points out that coal, oil and gas, the "fossil fuels," are not renewable. It takes more time to regenerate and replenish these fuel sources than we, as mere humans, can provide. Mr. Rifkin is wrong, however, in presenting evidence for only one side of the debate about how much there is. Yes, a few (not "many" or even "a number of") earth scientists are concerned that we are face exhaustion of our nonrenewable sources of energy, especially oil. Whether this concern is legitimate is a lively debate within the community of petroleum geologists charged not only with understanding our global resource base but also with exploration and extraction. For every action there is an equal and opposite reaction, and the same is true when it comes to published research on how much oil we have and whether we are running out any time soon. As for natural gas, some of the best minds in earth science and engineering estimate that we have 10,000 years of supply once we figure out how, safely and with appropriate environmental protections, to capture natural gas hydrates (frozen nodules that exist deep in the oceans and around ice sheets). What petroleum geologists do know is that much of the best oil is concentrated in places that are far from demand and that also happen to be in world regions that are chronically troubled. And here is where Mr. Rifkin really gets into trouble.

      The reader could conclude from Mr. Rifkin`s writing that in these troubled regions, which also happen to be where many Islamic societies are located, there are no moderates. This is insulting to people of reason in these countries. The endless pages on this topic are intentional-Mr. Rifkin plays on every bit of fear-mongering to make his case that instability in the Middle East, the heart of our global Petroleum Breadbasket, should drive us away from oil to other fuel sources, preferably hydrogen. He leaves out any balanced discussion of the great struggles in these countries to find some accommodation between religion and secular, market driven political systems. He prefers instead to engage in a diatribe on the role of oil in these societies and the use of oil revenues to fund terrorists, depriving the reader of any kind of thoughtful treatment of the fundamental questions about how countries in this part of the world, and developing countries in general, can progress and how best to use their oil wealth to do so.

      Finally, as to hydrogen, the topic of the book, we are not introduced to the author`s thinking until the final third, and here things get rather amusing. Perhaps in an effort to explicate his subject to non-technical audiences, Mr. Rifkin mentions that hydrogen contains no carbon atoms. At this point, anyone who completed at least high school chemistry will abandon this book. Hydrogen is itself an atom, the smallest one. Not only is hydrogen small, it likes to bond with other atoms (including carbon) to form molecules. This creates problems in extracting, storing, transporting and distributing it. We learn that a hydrogen economy could be worth about $100 billion by 2010, but this is a totally nonsensical prediction. There is no discussion of the hundreds of billions or even trillions it would take to develop a hydrogen economy nor how unrealistic it would be, in any practical sense, to even come close to achieving this in ten years. Even the most avid (credible) proponents will not go this far.

      And speaking of avid proponents, exaggeration of or exclusion of scientific information on global warming, another rationale used by Mr. Rifkin to justify accelerating our move away from fossil fuels, currently threatens to undermine scientific credibility. Mr. Rifkin never mentions the depth of debate on this subject, choosing, like many others, to accept global warming as fact rather than providing, again, a balanced exploration of the research, both pro and con, or the political drivers surrounding the debate. Greenland and its ice sheet which, according to Mr. Rifkin, has climatologists most concerned, was once, in fact, green, and at a time when human populations were growing and expanding.

      Having a global portfolio of energy that includes supplies from both nonrenewable sources (the fossil fuels) and renewable ones (wind, solar, biomass) is a very good idea. Perhaps we will indeed have a hydrogen economy some day. But it is highly unlikely that hydrogen will be extracted through the use of nonrenewable energy sources, for precisely the reasons Mr. Rifkin points out--these forms of energy are difficult to capture in such a way as to deliver the concentrated energy "punch" we need. They are valuable alternatives, in their niches, but application to hydrogen extraction is not likely to be one. (Indeed, a distinct dilemma for the hydrogen economy is the difficulty of separating hydrogen atoms from other molecules, most likely molecules in fossil fuels, an endeavor that consumes much more energy than results.) We can get to that global portfolio, and in a way that is clean and advances the quality of life everywhere, but only through careful research, planning and investment, good policy making, and education. The Hydrogen Economy makes no contribution to these efforts.
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 16:04:32
      Beitrag Nr. 46 ()
      Helmut Kohl

      Deine Argumentation überzeugt mich nicht.
      Es wiegt für mich die Rationalisierung durch Maschinen
      schwerer als der Ersatz durch ganz neue Beschäftigungsfelder. Und wie Rifkin richtigerweise sagt,
      gerade auch diese neuen Felder werden ja auch immer mehr
      rationalisiert und durch Maschinen ersetzt, oder etwa nicht?
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 16:06:00
      Beitrag Nr. 47 ()
      @ Goedecke_michels

      Wo hat Rifkin Recht? Er stellt eine Hypothese auf, die er nicht mit Daten, sondern Anecdoten belegen will. Sprint hat Arbeitsplaetze abgebaut? Na und? 1 Milliarde Menschen Arbeitslos? Wo kommen die Daten her?

      Wenn Arbeit wirklich verschwindet, dann kann man das ganz einfach an den Daten ablesen:
      Frage 1: Steigen die Arbeitseinkommen?
      Frage 2: Faellt der Anteil von Arbeitseinkommen am Volkseinkommen?

      Kannst Du, lieber Goedecke_michels, mir diese beiden Fragen beantworten?
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 16:29:06
      Beitrag Nr. 48 ()
      Lieber helmut_kohl,

      nein!

      Aber, was sollte die Antwort auf deine Frage denn auch be-
      legen? Bedeutet steigendes Arbeitseinkommen denn etwa zwin-
      gend steigende Beschäftigungszahlen? Und gilt das auch für
      einen steigenden Anteil von Arbeitseinkommen am Volkseinkommen?

      Ich unterstelle mal, daß die von dir hinterfragten Werte steigen,
      sonst hättest du nicht danach gefragt.

      Und, haben wir steigende Beschäftigtenzahlen? Haben wir
      nicht. Stattdessen steigende Arbeitslosenzahlen, die sich
      trotz immer neuer Tricks einfach nicht nach unten manipulieren
      lassen.

      Also, lieber helmut_kohl, was wollten deine Fragen mich lernen?
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 16:29:40
      Beitrag Nr. 49 ()
      @ Matthias.M

      Natuerlich erfahren auch die neuen Felder Produktivitaets-Wachstum. Abert selbst die werden wieder durch neue Felder sunbsituiert.

      Und nebenbei: Die Arbeit im Call-Center braucht ja nun wirklich nicht all zu viel Bildung oder Intelligenz, oder? Kein Unterschied zwischen dem Burger-Flipper, oder dem Bauern von vor 500 Jahren und dem Call Center Operator.

      Uebrigens: Hier der Anteil von “Compensation of Employees” am Gross Domestic Product in den USA:

      1950s 54.86%
      1960s 56.50%
      1970s 58.54%
      1980s 58.04%
      1990s 57.01%
      2000+ 57.78%

      Zugegeben, seit den 70er Jahren etwas gefallen, aber seit den 90er Jahren wieder leicht gestiegen.
      Meine Frage deshalb an die Runde: Wie tief sollte dieser ANteil fallen, damit Rifkin Recht behalten sollte, wie bald soll das geschehen? Auf unter 20% bis zum Jahr 2020? Also Butter bei die Fische, Rifkin, sag uns wie unwichtig Arbeit wird (gemessen am GDP) und wie bald wird das geschehen?
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 16:35:24
      Beitrag Nr. 50 ()
      @ Goedecke_Michels

      Aeeehhh, ich sprach nicht von der Sozialistischen Volksrepublik Deutschland, sondern von den USA. In Deutschland mag es moeglich sein, dass Arbeitsplaetze verloren gehen. Das liegt aber nicht daran, dass D den von Rifkin erwaehnten Kraeften ausgesetzt ist, sndern an schlechten Politikern.

      In den USA steigt Beschaeftigung, und auch Arbeitseinkommen.
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 16:40:54
      Beitrag Nr. 51 ()
      @Matthias
      Also hat der Untergang schon mit der Erfindung des Rades begonnen???
      ;)

      Die Menschen haben ja schon immer nach Vereinfachung gestrebt. Sonst wären wir ja heute noch Jäger und Sammler....


      Schöne Thesen vom Herrn Rifkin. Die jedem aus der Seele sprechen müssen der den Müssiggang liebt und den Kapitalismus hasst.
      Keine Arbeit mehr, nur noch ein wenig Soziale Aufgaben, und alles gesponsert von der bösen Maschinenindustrie.... :D
      Machen die bestimmt gerne!

      Naja, man sagt ja "Es gibt nichts Gutes ausser man tut es"
      Ob die Thesen von Rifkin(die übrigens alle nicht neu sind, ich erinnere mich da an "Zager&Evans" :laugh: ), die Welt von der angeblichen Plutokratie retten kann, kann man wohl nur wissen indem man es ausprobiert. ;)

      Die Menschen haben ja schon viel ausprobiert! Und alle sind wir bis heute mit keiner Wirtschaftsform so RICHTIG glücklich geworden.... ;)
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 16:48:47
      Beitrag Nr. 52 ()
      Die 356 reichsten Familien besitzen heute 40 Prozent des Reichtums der Menschheit !!

      Na freut Euch doch. Das Problem löst sich biologisch. Was da alles an Erbschaftssteuer umverteilt wird, was noch nicht vorher schon an Schenkungssteuer gezahlt wurde! ;)

      Boah, stellt Euch nunmal vor. Wenn ein Vermögen von 300 Mio Euro vererbt wird, fallen selbst für die Kinder 100 Mio an Steuern an! ;)

      Nur Schade das so wenig Reiche in Deutschland leben. Was man davon alles machen könnte.... :cool:

      Ach so, ich vergass, natürlich haben alle Reichen Leute einen so genialen Berater der sie zum Zeitpunkt des Todes quasi Bettelarm rechnet! ;)
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 16:51:57
      Beitrag Nr. 53 ()
      Hier wurde die Geschichte zuletzt durchgekaut:

      Thema: US-Ökonom Rifkin: Das Ende der Arbeitsgesellschaft
      [Thread-Nr.: 978150]

      Das ist aber nur einer von vielen.
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 17:21:59
      Beitrag Nr. 54 ()
      [posting]17.011.546 von Steigerwälder am 27.06.05 16:51:57[/posting]der ist von mir :)

      die Lösung des Problems ist übrigens denkbar einfach: Arbeitszeitverkürzung, wenn es sein muss ohne Lohnausgleich. ;)
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 21:49:23
      Beitrag Nr. 55 ()
      [posting]17.009.594 von Steigerwälder am 27.06.05 14:52:36[/posting]ach steigerwälder
      eine prognose widerlegen kann EINZIG der fortgang der dinge
      Avatar
      schrieb am 27.06.05 22:29:47
      Beitrag Nr. 56 ()
      @#38 MathiasM

      Was an Rifkin albern ist hat H_Kohl in diesem Thread schon erschöpfend beantwortet. Darüberhinaus wirken Rifkins Vorschläge wie dem "Sterben der Arbeit" zu begegnen sei auf mich eher hilflos, albern ist vielleicht das falsche Wort.

      Was mich aber nachdenklich macht ist der generelle Ansatz.

      Das es neue Arbeitsformen, Jobs, Produkte was weiß ich geben wird steht wohl ausser Frage. Aber wie schnell werden auch diese wieder durch Maschinen ersetzt?

      Am Kohlschen Beispiel vom Bauern/Burgerbräter/Callcenterangestellten zeigt es sich doch. 1000/100/10 sind die Jahre die es braucht um diese Jobs erst entstehen und dann wieder verschwinden zu lassen.

      Callcenter werden automatisiert, Burger können bei Änderung von Moden verschwinden und Bauern sind längst in der Minderheit.

      Ob es den Menschen gelingt sich diesem Tempo anzupassen? Keine Ahnung. In den USA vielleicht, die Anforderungen sind dort wohl andere. Aber hier? Wo die meisten einfachen Arbeiten längst wegrationalisiert sind?

      @h_kohl

      Das gleiche wird auch Zukunft passieren. Verarbeitendes Gewerbe wird verschwinden. Call-Center Jobs verschwinden. Ganze Branchen im Service Sektor werden untergehen. Aber alle werden durch neue Branchen, an die heute noch niemand in den wildesten Traeumen gedacht hat, substituiert.

      Ich verstehe nicht ganz was du meinst.
      Gilt das nicht für ein Land gilt das ein hohes Bevölkerungswachstum hat wie z.B. USA jetzt oder Europa früher. Ist das nicht für ein Land wie Deutschland wenig hilfreich, da hier die Grenzen des Wachstums wohl erreicht sind? Hat das Kohlsche "Es wird was neues geben" in Zeiten wo Maschinen zum Menschen in immer größeren Bereichen in Konkurrenz treten Zukunft?.


      Ich weiß es nicht aber lasse mich gern zu einer optimistischeren Sichtweise belehren.

      Ein Beispiel:
      VW oder ein anderer Konzern wird vermutlich in diesem Jahr einen Preis gewinnen.
      Veranstalter ist das US Verteidigungsministerium, erster Preis ne glatte Million USD. Der Sieger muss lediglich ein paar Meilen durch die Wüste fahren und als erster ankommen. Kleines Manko: ohne Fahrer und das hat bisher noch keiner geschafft. Nicht mal die Strecke überhaupt bis zum Ende zu fahren. Wenn aber, dann ist es zum selbstfahrenden Auto nur nur noch ein kurzer Schritt.

      Was dann passiert:
      Roboter: 365/24/8 immer am Steuer, keine Ruhepause, kein Lohn, kein Urlaub. Von keinem Menschen zu schlagen.

      Was macht man dann mit den 100 000den von freiwerdenden Menschen? Wohin sollen Sie umschulen. Was ist mit diesen neuen Jobs wenn Sie ausreichend Erfahrung haben um ihn gut zu machen? Werden diese auch wieder ersetzt?
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 07:48:04
      Beitrag Nr. 57 ()
      ATDT

      Nun ja, so ganz ist mir nicht ersichtlich,warum die Sicht
      von Rifkin so albern sein soll. Ich lese aus Rifkin auch
      kein Ablehnen des Kapitalismus oder eine Art Technikfeindlichkeit. Er beschreibt doch nur einen Zustand
      aus seiner Sicht.

      Du selber bestätigst doch Rifkin in deinem guten Beitrag #56, 2. Abschnitt.
      Uns wird doch allen Unwohl bei dem Gedanken, dass technisch irgendwann mal alles möglich sein wird.
      Nicht weil wir gegen Technik und Fortschritt sind, aber woher bekommen wir dann Kohle? So ganz ohne Arbeit?
      Entweder gibts dann Chaos oder die Menschheit lässt sich ein neues System einfallen, wie man ohne Arbeit miteinander auskommt. Klingt idiotisch, aber deswegen halte ich Rifkins Ansicht hier eben nicht für albern, eher
      für nachdenkenswert, sorry.
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 11:06:19
      Beitrag Nr. 58 ()
      Im Grunde kann man sich aussuchen was man von der Zukunft erwartet. Horrorvorstellung oder Herausforderung.
      Die Zeiten werden sich weiter ändern. Ob wir in 50 Jahren alle nur noch die Eier schaukeln sei mal dahingestellt....



      Für viele ist folgendes Szenario für 2055 garantiert eine Horrorvorstellung aber möglich:

      Computer und Roboter regeln die gesamte Industrieproduktion, bauen sich selbst und warten/reparieren sich gegenseitig.
      Das gleiche kann dann auch für alle Dienstleistungen gelten.
      Wenn man ein Callcenter oder eine Behörde anruft, kann man nicht mehr erkennen das es sich um eine Computerstimme handelt.
      Taxis/Bahnen/Flugzeuge/LKW und Busse fahren/fliegen Computergesteuert mit Hilfe eines Leitstrahls.
      Filme sind nur noch animiert. Man erkennt sowieso keinen Unterschied mehr. Die Stimme im Radio, eine Computerstimme. Die Nachrichtensprecher im Fernsehen, alle animiert.
      Bei McDonalds tippt man seine Bestellung selbst in den Computer. Roboter stellen das Fleischbrötchen Ofenfrisch und exakt per Abruf her.
      Eine Roboterkopie des vor 20 Jahren verstorbenen Thomas Gottschalk moderiert wieder „Wetten das???“ :eek:

      Computer und Roboter bestimmen die komplette Wertschöpfungskette. Von der Förderung der Rohstoffe bis zum Verkauf im Supermarkt. An der Kasse sitzt schon ewig keiner mehr.
      Spezielle Hilfsroboter halten das Haus penibel sauber. Der Beruf „Reinigungskraft“ ist schon lange ausgestorben.
      Bei der Bank gibt es neben dem Kontoauszugsdrucker, dem Geld- und Überweisungsautomat einen „Beratungsautomat“!

      Wofür brauch man dann noch Menschen? Was machen Menschen dann überhaupt noch?
      Wie verdienen die Menschen Ihr Geld? Brauchen wir dann überhaupt noch Geld?
      Tja, können wir heute nicht wissen!

      Es könnte eine Horrorvorstellung sein. Für viele Menschen sind Veränderungen Horror.
      Die Welt wird sich verändern, und wir verändern uns mit.


      Sie wird nicht besser, und nicht schlechter sein als jetzt. Nur garantiert anders.
      Man muss sich nur mal vorstellen wenn ein 60jähriger aus den 50er Jahren per Zeitloch in die heutige Zeit geholt wird. Er wird sich umsehen und Bauklötze staunen und mit der heutigen Zeit gar nicht zurecht kommen. Vor 1000 Jahren hätte so ein Experiment nur ein Schulterzucken ausgelöst. Ist ja eigentlich alles wie gehabt...

      Wenn wir von heute auf morgen 50 Jahre in die Zukunft geschleudert werden, hätten wir auch gewaltige Probleme.

      Die Welt entwickelt sich dynamisch, d.h. immer schneller!
      Also, macht Euch schon mal mit den 3 Muscheln vertraut, und keine Panik!! ;)
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 14:11:15
      Beitrag Nr. 59 ()
      @ 56 von ATDT

      Ich verstehe nicht ganz was du meinst.
      Gilt das nicht für ein Land gilt das ein hohes Bevölkerungswachstum hat wie z.B. USA jetzt oder Europa früher. Ist das nicht für ein Land wie Deutschland wenig hilfreich, da hier die Grenzen des Wachstums wohl erreicht sind? Hat das Kohlsche " Es wird was neues geben" in Zeiten wo Maschinen zum Menschen in immer größeren Bereichen in Konkurrenz treten Zukunft?.


      Noch ein Grund das deutsche Arbeitsrecht zu entruempeln. Das hat naemlich weniger mit Bevoelkerungswachstum zu tun als mit Flexibilitaet auf dem Arbeitsmarkt. Wenn der Horizont fuer bestimmte Berufe kuerzer wird, dann kann man es sich nicht mehr leisten, 40 Jahre lang in der gleichen Firma im gleichen Job beschaeftigt zu sein.

      Was dann passiert:
      Roboter: 365/24/8 immer am Steuer, keine Ruhepause, kein Lohn, kein Urlaub. Von keinem Menschen zu schlagen.
      Was macht man dann mit den 100 000den von freiwerdenden Menschen? Wohin sollen Sie umschulen. Was ist mit diesen neuen Jobs wenn Sie ausreichend Erfahrung haben um ihn gut zu machen? Werden diese auch wieder ersetzt?


      Siehe meine Antwort weiter unten.


      @ 58 von BIG.M

      Für viele ist folgendes Szenario für 2055 garantiert eine Horrorvorstellung aber möglich:
      Computer und Roboter regeln die gesamte Industrieproduktion, bauen sich selbst und warten/reparieren sich gegenseitig.
      Das gleiche kann dann auch für alle Dienstleistungen gelten.


      Das Szenario wird frueher oder spaeter eintreten. Aber: Was hat man vor ein paar Jahrzehnten alles fuer Jobs gehabt: Da sassen in Banken Leute, die haben 8 Stunden am Tag addiert und subtrahiert. Da gab es Telefonisten, die Telefongespraeche per hand mit Kabeln verbunden haben. Was ist mit den Leuten passiert? Wollen wir diese Jobs zurueck haben?

      Wir muessen beachten, dass diese technischen Neuerungen nicht von sich selbst passieren, sondern auf Druck von Market Forces. Meine Prognose ist, dass Dein “Horror”-Szenario erst dann eintritt, wenn manuelle Arbeit zu teuer wird. Dann ist es aber kein Horror-Szenario, sondern eher positiv zu bewerten, denn es bedeutet, dass Menschen andere Arbeit finden werden, die wir uns heute nur noch nicht vorstellen koennen. So wie vor 100 Jahren sich niemand vorstellen konnte was ein Programmierer ist.
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 15:56:11
      Beitrag Nr. 60 ()
      lieber Helmut,

      Dann ist es aber kein Horror-Szenario, sondern eher positiv zu bewerten, denn es bedeutet, dass Menschen andere Arbeit finden werden, die wir uns heute nur noch nicht vorstellen koennen. So wie vor 100 Jahren sich niemand vorstellen konnte was ein Programmierer ist.

      Glaubst du wirklich daran, wenn wir schon im hier und jetzt Probleme haben, immer mehr Menschen immer weniger Arbeitsplätzen zuzuführen?

      Dein Optimismus ehrt dich!
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 16:03:03
      Beitrag Nr. 61 ()
      [posting]17.036.386 von helmut_kohl am 28.06.05 14:11:15[/posting]Roboter, die Dächer decken, Straßen asphaltieren, Fenster einsetzen, schreinern, tischlern, kochen, bügeln, am Hochofen arbeiten, im Abflußkanal herumkriechen, gelbe-säcke-Abfall sortieren, Hintern abwischen, auf Strommasten klettern, die halt wirklich ARBEITEN, etc.? Na, ich weiß nicht......
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 16:09:06
      Beitrag Nr. 62 ()
      Das ist es ja. In der Steinzeit konnte sich kein Jäger vorstellen mal ein „Landwirt“ zu sein.

      Und „Handwerker“ entwickelten sich erst danach....

      Vorm Ölzeitalter hatte keiner eine Ahnung was man mit dem Zeug anstellen kann...
      Massenarbeitslosigkeit bei allen Holzarbeitern und Torfstechern?

      Vor der Erfindung des Automobils gabs viele Kutscher. Auch alle Arbeitslos geworden?
      Irgendwann wird es auch keine Ölarbeiter mehr geben. Dafür Massenhaft Jobs in alternativen Energien.

      Die Welt wird sich weiterdrehen. Aber natürlich finden solche Propheten wie Rifkin immer gerne Abnehmer in Ländern wo es gerade nicht so toll läuft. Und sie haben natürlich immer die passenden Argumente auf Lager für die Länder wo es wohl nur "oberflächlich" gut läuft. ;)

      Allerdings meinte ich das wörtlich. Als ich dieses Buch
      1995 schrieb, waren weltweit 800 Millionen Menschen arbeitslos oder unterbeschäftigt. 2001 waren es schon mehr als eine Milliarde. Die Entwicklung ist eindeutig.



      Na, wir haben auch in den 6 Jahren ein paar mehr Menschen auf der Erde. ;)
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 19:16:35
      Beitrag Nr. 63 ()
      @57 MatthiasM

      Das was Rifkin an beschreibt ist EINE Sicht der Dinge. Ganz Ok aber auch nicht die Meine und schon gar nicht was besonderes.

      Was er aber an Lösungen vorschlägt ist meiner Meinung nach ungeeignet, selbst hat keine Medizin für seine Diagnosen (das heißt also er kann es, wenn niemand anderem was dazu einfällt kann er es auch sein lassen).



      @59 von helmut_kohl

      Noch ein Grund das deutsche Arbeitsrecht zu entruempeln. Das hat naemlich weniger mit Bevoelkerungswachstum zu tun als mit Flexibilitaet auf dem Arbeitsmarkt. Wenn der Horizont fuer bestimmte Berufe kuerzer wird, dann kann man es sich nicht mehr leisten, 40 Jahre lang in der gleichen Firma im gleichen Job beschaeftigt zu sein.

      Das mit dem Arbeitsrecht ist meiner Meinung nach ein Irrtum. Kündigungsschutz gilt seit langer Zeit erst für Firmen ab 10 Mitarbeitern, darunter kannst du "hire and fire amerkan style" betreiben soviel du lustig bist. Die Zwangsumwandlung von befristeten Kettenarbeitsverträgen in unbefristete ist auch seit über 10 Jahren aufgehoben. Du kannst also auch deine Firma mit 100 000 Mitarbeitern mit befristeten Verträgen betreiben. Nach 6 Monaten bist du alle wieder los.

      Ist zwar die deutsche "Warum einfach wenn es auch umständlich geht" Version, aber m. W. wird auch in den USA nicht alles so heiß gegessen wird wie es gekocht wird.

      Das dort auch nicht alles besser ist, geschweige denn der reinen Marktlehre entspricht weißt du sicher selbst. Was hüben überkommene Strukturen im Arbeitrecht sind drüben Minderheitenschutz, Diskriminierungsklagen und Haftungsrisiken im allgemeinen und besondern. Zumal durch das case law auch nicht gerade eine überbordende Rechtssicherheit geschaffen wird. Wer in den USA investieren will den plagen halt andere Sorgen. Im Bereich Mitarbeiterrisiken nicht geringer wie hier, nur halt aus anderen Gründen. Glaube nicht das sich das viel nimmt.

      Woher du aber die Gewißheit nimmst das immer neue Jobs entstehen ist mir aber auch mit der wiederhholung dieser These nicht klar.
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 20:11:20
      Beitrag Nr. 64 ()
      Die Illision der "menschenleeren Fabrik" ist seit ca. 1990 offiziell für geplatzt erklärt worden!

      Weiterhin sind Entwicklungen nie Einbahnstraßen!

      Und Ex-Post-Betrachtungen haben noch nie zur Prognose getaugt!

      Wie gesagt, ich denke auch, dass dieser Rifkin oder wie der heißt falsch liegt, aber es ist so schwer dies zu beweisen!
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 20:26:08
      Beitrag Nr. 65 ()
      @timekiller

      Joh, nachher sind alle schlauer! ;)


      Ich würde mal vorschlagen wir stellen uns alle auf die Schreibtische um die eingetrichterten Betrachtungsweisen zu ändern! ;)
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 21:04:49
      Beitrag Nr. 66 ()
      @ #63 von ATDT

      Das mit dem Arbeitsrecht ist meiner Meinung nach ein Irrtum. Kündigungsschutz gilt seit langer Zeit erst für Firmen ab 10 Mitarbeitern, darunter kannst du " hire and fire amerkan style" betreiben soviel du lustig bist.

      Na toll! Dann krebsen in Deutschland also allerhand Unternehmen mit 9 Mitarbeitern rum. Expansion darueber hinaus waere unwirtschaftlich, oder was?

      Zumal durch das case law auch nicht gerade eine überbordende Rechtssicherheit geschaffen wird. Wer in den USA investieren will den plagen halt andere Sorgen. Im Bereich Mitarbeiterrisiken nicht geringer wie hier, nur halt aus anderen Gründen. Glaube nicht das sich das viel nimmt.

      Stimmt. Anscheinend ist die deutsche Arbeitsmarkt-Situation noch viel schlimmer fuer’s Wachstum als das bescheuerte US-Justizsystem.

      Woher du aber die Gewißheit nimmst das immer neue Jobs entstehen ist mir aber auch mit der wiederhholung dieser These nicht klar.

      Wie gesagt: Automatisierung lohnt sich nur, wenn Loehne hoch sind (und deshalb Arbeiter durch Roboter ersetzt werden muessen). Wenn das Rifkin-Horror-Szenario eintreten sollte, dann sinken die Loehne, und all die Technologie bis hin zum Popo-Abwisch-Roboter lohnen sich dann doch nicht.
      Deswegen meine These: Viele Jobs von heute werden verschwinden, aber nur weil sie durch besser-bezahlte Jobs ersetzt werden. Ist so in der Vergangenheit geschehen (siehe Daten zum Arbeitseinkommen in den USA) und ich sehe keinen Grund warum das in Zukunft nicht so sein sollte.


      @ BIG.M

      Die Welt wird sich weiterdrehen. Aber natürlich finden solche Propheten wie Rifkin immer gerne Abnehmer in Ländern wo es gerade nicht so toll läuft. Und sie haben natürlich immer die passenden Argumente auf Lager für die Länder wo es wohl nur " oberflächlich" gut läuft.

      Genau!

      @ 61 von Viva2

      Roboter, die Dächer decken, Straßen asphaltieren, Fenster einsetzen, schreinern, tischlern, kochen, bügeln, am Hochofen arbeiten, im Abflußkanal herumkriechen, gelbe-säcke-Abfall sortieren, Hintern abwischen, auf Strommasten klettern, die halt wirklich ARBEITEN, etc.? Na, ich weiß nicht......

      Naja, bestimmte Berufe wird’s wohl noch lange Zeit geben. Es gibt auch noch Berufe, die es vor 100 Jahren auch schon gab.
      Uebrigens: Hemden-Buegeln kann man schon mit dem Automaten, Strassen asphaltieren braucht auch weniger Arbeit. Zumindest auf Autobahnen wird das per Maschine gemacht.


      @60 von MatthiasM.

      Glaubst du wirklich daran, wenn wir schon im hier und jetzt Probleme haben, immer mehr Menschen immer weniger Arbeitsplätzen zuzuführen?
      Dein Optimismus ehrt dich!


      Wie gesagt: Das wird nur geschehen, wenn wir andere Formen von Arbeit finden. Welche das sind, weiss ich nicht. So wie im Jahr 1905 niemand wusste was die Jobs im Jahr 2005 sein werden.
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 21:45:34
      Beitrag Nr. 67 ()
      [posting]17.004.031 von _II_ am 26.06.05 17:46:45[/posting]Nein. Genfood.
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 22:33:20
      Beitrag Nr. 68 ()
      @

      Was die meisten nicht wissen:

      Jeremy Rifkin ist seit Schröders gescheitertem Versprechen, die Arbeitslosenzahlen deutlich zu reduzieren ein Berater der Bundesregierung. Rifkin selbst gibt ja zu, daß er verschiedene Regierungen in Europa berät.

      Als erkennbar wurde, daß die Politik der SPD/BÜGRÜ-Koalition keine neuen Arbeistplätze schafft, sondern viele der bestehenden Arbeitsplätze vernichtet, mußte Rifkin ran. Er sollte theoretisch untermauern, was in der praktischen Politik zu einem Ärgernis geworden war.

      Rifkin machte sich sofort an die Arbeit und legte die Theorie von den schwindenen Arbeitsplätzen vor. Natürlich sicherte er damit vor allem seinen eigenen Arbeitsplatz, was angesichts seiner Theorie schon jedem verdächtig vorkommen muß, auch dem dümmsten Proleten.

      Auffällig ist auch, daß keine Lösungen genannt werden. Warum wohl? Man hätte ja der SPD/BÜGRÜ-Koalition vorwerfen können, gerade das nicht getan zu haben. Also ist die sog. Rifkin-Lücke, das Fehlen einer Lösung, vollkommen logisch für alle, die Grundkenntnisse in der Verschwörungspraktik US-amerikanischer Wissenschaftler haben.

      Alles klar? Noch Fragen? :D
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 22:49:16
      Beitrag Nr. 69 ()
      oh da haben wir einen neunmalklugen
      a vertritt rifkin seine these schon deutlich länger als die jetzige bundesregierung bundesregierung ist. also nichts mit machte sich sofort an die arbeit und legte die theorie von den schwindenden arbeitsplätzen vor
      b sagt rifkin in dem interview selbst, vorträge auf einladung der bundesregierung zu halten. also nichts mit was die meisten nicht wissen
      alles klar? noch fragen?
      Avatar
      schrieb am 28.06.05 22:54:07
      Beitrag Nr. 70 ()
      [posting]17.041.528 von goo am 28.06.05 22:49:16[/posting]:laugh:

      Klasse!
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 02:15:17
      Beitrag Nr. 71 ()
      @66 von helmut_kohl
      Na toll! Dann krebsen in Deutschland also allerhand Unternehmen mit 9 Mitarbeitern rum. Expansion darueber hinaus waere unwirtschaftlich, oder was?

      Danach greift das Kündigungsschutzgesetz, das im übrigen mit den Beamtenregelungen nichts gemein hat. Die Hürde ist unwesentlich höher da du eine betriebsbedingte Kündigung jederzeit aussprechen kannst, diese dann aber gewissen Einschränkungen unterliegt. Kommt es zu einer Kündigungssschutzklage seitens des Gekündigten wird gerichtlich überprüft auf sozialvertäglichkeit, länge des Arbeitsvertrages, ob wirklich eine betriebsbedingt. Kündigung vorliegt ... . Vorher gibt es den sog. Gütetermin (einer Art Vergleichsversuch des Arbeitsrichters) bei dem sich 80% der Kläger ihre Zustimmung mit im Schnitt 3 Monatsgehältern extra versüßen lassen. Das wars, ist bekannt und was soll daran schlimm sein? Ein Betrieb mit mehr als 10 MAs hat eine Lohnsumme ab ca. 500 000 EUR im Jahr. Wenn er das nicht wuppen kann ist seine Decke eh zu dünn um den nächsten Sturm zu überleben.

      Stimmt. Anscheinend ist die deutsche Arbeitsmarkt-Situation noch viel schlimmer fuer’s Wachstum als das bescheuerte US-Justizsystem.

      Das wäre nur unter gleichen Bedingungen zu prüfen. D.h. jemand vom Mars würde sich einen Standort aussuchen wo er auf der Erdkugel produziert ;). Auch die USA sind nicht billig, einfach gestrickt oder ein Niedrigesteuerland. Das dort die Wirtschaft richtig Power hat schnell und flexibel reagieren kann, unbestritten. Aber alles hat seinen Preis.

      Wie gesagt: Automatisierung lohnt sich nur, wenn Loehne hoch sind (und deshalb Arbeiter durch Roboter ersetzt werden muessen). Wenn das Rifkin-Horror-Szenario eintreten sollte, dann sinken die Loehne, und all die Technologie bis hin zum Popo-Abwisch-Roboter lohnen sich dann doch nicht.

      Kapiert und akzeptiert. Warum nicht gleich so.
      Avatar
      schrieb am 29.06.05 19:57:07
      Beitrag Nr. 72 ()
      [posting]17.041.369 von Stahlbein am 28.06.05 22:33:20[/posting]Dass sich die Bundesregierung von Hans Werner Sinn beraten lässt, ist mir bekannt, aber dass auch Rifkin.... :laugh:


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