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    VIVA Media fast geschenkt ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.11.01 11:05:43 von
    neuester Beitrag 20.11.01 10:20:27 von
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      schrieb am 16.11.01 11:05:43
      Beitrag Nr. 1 ()
      16.11.2001
      VIVA Media fast geschenkt
      Prior Börse

      Den Analysten der "Prior Börse" zufolge bekommt man die Aktie der VIVA Media AG (WKN 617106) zu Schnäppchenpreisen.

      Der Musiksender habe vergangene Woche mit der Übernahme von Brainpool für Aufsehen gesorgt. VIVA profitiere gleich doppelt. Zum einen seien die Kölner künftig weniger abhängig von Werbeeinnahmen. Schließlich erwirtschafte Brainpool satte Einnahmen mit der Vergabe der Lizenzen an Eigenproduktionen wie TV Total oder die Wochenshow. Zum anderen könne VIVA neue Formate und Künstler in seinem eigenen Programm testen und bei Erfolg an größere Kanäle weiter vermarkten.

      Am Montag wolle Finanzvorstand Christian Gisy der Öffentlichkeit das Programmkonzept von VIVA+ vorstellen. Der neue Sender solle den Internetauftritt des Unternehmens integrieren und inhaltlich einen Angriff auf den ewigen Rivalen MTV starten. Mit im Boot AOL Time Warner, mit 31 Millionen Nutzern weltweit die Nummer eins. Gemäß Gisy wolle er bis spätestens Mitte nächsten Jahres einen weiteren wichtigen Auslandsmarkt durch einen Zukauf erschließen. Er habe es auf Widersacher aus England, Frankreich oder Spanien abgesehen. Noch vor Weihnachten nehme ein eigener Radiosender in Berlin und Nordrhein-Westfalen den Betrieb auf.

      Die Gesellschaft werde den beim IPO für 2003 avisierten Turnaround schon ein Jahr früher schaffen. Für das Jahr 2002 erwarte der Finanzvorstand nun 127 Millionen Euro Umsatz und 22 Millionen Euro Gewinn. Die Planzahlen würden noch keine Synergieeffekte aus der Fusion mit Brainpool enthalten.

      Mit einem KGV von acht erhalten Anleger das Papier nahezu geschenkt, so die Analysten der "Prior Börse".
      Avatar
      schrieb am 20.11.01 10:20:27
      Beitrag Nr. 2 ()
      Quelle: www.tradecentre.de




      Interview mit Christian Gisy, CFO der VIVA Media AG




      TradeCentre: Herr Gisy, Ihr Unternehmen hat in letzter Zeit für viel Aufsehen gesorgt. Nennen Sie uns bitte die jüngsten Highlights. Warum haben Sie ausgerechnet BRAINPOOL übernommen?

      Christian Gisy: Die VIVA Media AG hat in den letzten Wochen sehr vielversprechende Schritte vollzogen, sowohl national als auch international. Mit unseren Bereichen Musik TV, Radio, das Ende 2001 beginnen soll, Print in Kooperation mit Bild am Sonntag und unserer Agentur für Communication Services sind wir sehr gut im Markt positioniert. Hinzu kommt die vor kurzem geschlossene Kooperation mit AOL Time Warner zum Betrieb unserer Internet-Aktivitäten sowie unseres TV Senders VIVA ZWEI, der ab 2002 umbenannt in VIVA+ ein einzigartig TV/Internet-konvergentes Programm an den Start bringt.
      Durch die Integration der BRAINPOOL TV AG positioniert sich die VIVA Media AG noch besser gegenüber dem Wettbewerb, diversifiziert ihre Umsatzgeneratoren und vervollständigt die Wertschöpfungskette um den Bereich TV-Produktion. Damit wird die Programmqualität der VIVA-Sender im In- und Ausland weiter verbessert. Und für BRAINPOOL stellen die VIVA-Sender eine hervorragende Entwicklungsplattform für neue TV Formate mit Moderatorenstars dar.

      TradeCentre: Sie bieten BRAINPOOL Aktionären an, Ihre Aktien im Verhältnis 2.14 : 1 in VIVA Aktien zu tauschen. Wie errechnet sich dieses Verhältnis?

      Christian Gisy: Der Verhältnis berücksichtigt die Ergebnisse der durchgeführten Due Diligence, einer Discounted Cash Flow Rechnung, die Anteile an der neuen VIVA Gruppe und natürlich die Marktsituation. Der Vorstand und Aufsichtsrat von BRAINPOOL erachten wie wir dieses Verhältnis als fair und angemessen, zumal es bezogen auf die durchschnittlichen Aktienkurse vom 30.10. bis zum 5.11. eine Prämie von über 35% enthält. Zur Bekanntgabe der Übernahme am 6. November haben die Großaktionäre von BRAINPOOL ihre insgesamt 64,5% Anteile bereits zum gleichen Verhältnis umgetauscht. Für alle übrigen BRAINPOOL Aktionäre läuft die Umtauschfrist bis zum 7. Dezember 12 Uhr. Wir erwarten, dass etwa 95% aller BRAINPOOL Aktien umgetauscht werden. Ab 2002 ist ein De-Listing von BRAINPOOL vorgesehen.

      TradeCentre: BRAINPOOL hat seinen Aktionären in der Vergangenheit keine Freude bereitet und mit schlechten Zahlen enttäuscht. Ist das kein unnötiger Klotz am Bein?

      Christian Gisy: Im Kerngeschäft der Konzeption und Produktion von TV Formaten, an denen BRAINPOOL bei Weiterlizensierung an Dritte sämtliche Rechte behält, arbeitet BRAINPOOL sehr profitabel. Zudem hat BRAINPOOL sehr gute Resultate bei der weiteren Vermarktung erzielt, wie die Jahre 98, 99 und 2000 zeigen. Allerdings hat Anfang 2001 der Ausflug ins Printgeschäft bei BRAINPOOL viel Geld gekostet. Diese Verluste sind aber bereits zum 1. Halbjahr 2001 vollständig verdaut. Im Zuge der Übernahme wird BRAINPOOL in 2001 zudem noch als Einmaleffekt Abschreibungen vornehmen. Ab 2002 wird BRAINPOOL vollständig in der VIVA Gruppe konsolidiert sein und deutlich positive Beiträge zum Ergebnis der VIVA Gruppe liefern.

      TradeCentre: Stars, wie etwa Stefan Raab, kommen nicht vom Laufband und lassen sich nicht dauernd wiederholen. Oder sind Sie hier zuversichtlich solche Größen am laufenden Band zu produzieren?

      Christian Gisy: Wir haben vielfach bewiesen, dass wir eines besonders beherrschen: die Magie zwischen den Clips. Das ist untrennbar mit Moderatorenstars verbunden, die wir suchen, finden und fördern. Anstatt sie ab einer gewissen Stelle an die großen Sender zu verlieren, können wir zusammen mit der kreativen Intelligenz von BRAINPOOL den bestehenden und den zukünftigen Moderatorenstars sehr viel weiter gehende Perspektiven bieten und zugleich langfristig an ihrem Erfolg partizipieren. Wenn Sie so wollen, konzentrieren wir uns als Talentschmiede und Entwicklungsplattform hier auf das Prinzip Stefan Raab, der ja auch bei VIVA als Moderator angefangen hat. Dieses Modell verspricht große Chancen im Wachstumsmarkt Entertainment.

      TradeCentre: Planen Sie auch, entsprechende Formate an andere Sender zu vermarkten und daran kräftig zu verdienen?

      Christian Gisy: Natürlich planen wir das und insofern bleibt BRAINPOOL im Geschäft mit den Großen wie bisher. Nur die großen Sender haben jetzt den Vorteil, dass sie bereits auf VIVA-Kanälen getestete und optimierte Formate in ihr Programm nehmen können. Dabei ist es denkbar, dass sie sich bereits im Vorfeld an den Programmpiloten beteiligen, um ein Höchstmaß an Erfolgschancen sicher zu stellen.

      TradeCentre: Wieviel kostet Sie die Übernahme? Ist der Preis nicht zu hoch?

      Christian Gisy: Die Kosten für die beteiligten Banken, Anwälte und Wirtschaftsprüfer liegen im üblichen Rahmen für solche Transaktionen. Aktientechnisch wird eine Kapitalerhöhung durchgeführt, in Höhe der zum Umtausch eingereichten BRAINPOOL Aktien. Bei vorausgesetzt vollständiger Übernahme von BRAINPOOL wird VIVA Media statt jetzt 19,805 Millionen Aktien dann etwas über 24,6 Millionen Aktien haben. Die Übernahme von BRAINPOOL ist auf EPS-Basis bereits im Jahr 2002 deutlich wertsteigernd, und zwar 22,5% mit bereits eingerechneter Goodwill Amortisation.

      TradeCentre: Stichwort AOL Time Warner. Was verbirgt sich hinter dem Joint Venture?
      Christian Gisy: Das Joint Venture mit AOL Time Warner, die ja übrigens neben EMI und VIVENDI Universal zu den größten Aktionären der VIVA Media zählen, bringt große Vorteile in mehrfacher Hinsicht. AOL Time Warner hält 49% an der VIVA Plus Fernsehen GmbH. Noch im November 2001 werden wir das geplante Programm von VIVA+ genau der Öffentlichkeit vorstellen. Für die Aktionäre der VIVA Media ist dieses Joint Venture auch deshalb interessant, weil die neue Gesellschaft VIVA Plus Fernsehen GmbH gemäß IAS Rechnungslegung nach „at cost“ bilanziert wird und dadurch die finanziellen Verlustbringer VIVA ZWEI und VIVAdigital nicht mehr im Konsolidierungskreis der VIVA Gruppe enthalten sind. Dadurch werden wir ab 2002 schlagartig auch operativ profitabel und profitieren zudem durch 30 Millionen EURO Erlöse aus dem Verkauf der 49% Anteile an AOL Time Warner.

      TradeCentre: Im Prinzip ist AOL doch eine Tür in Richtung Amerika, oder wie sehen Sie das?

      Christian Gisy: Wir sehen in der Marke VIVA noch sehr viele Möglichkeiten für die weitere internationale Expansion. Für die nächsten Jahre haben wir konkrete weitere Zielmärkte in Europa und werden natürlich auch genau prüfen, welche Möglichkeiten sich jenseits des großen Teiches bieten. Schließlich gibt es in jedem Land genug Raum für zumindest zwei große Player. Das Joint Venture mit AOL Time Warner kann uns viele Türen öffnen. Das gilt auch für die Potenziale hinter unseren Großaktionären EMI und VIVENDI Universal.

      TradeCentre: Die Initiatoren I bis III sitzen noch auf einem Berg von Aktien. Was passiert mit diesen Anteilen?

      Christian Gisy: Hinter den Initiatoren stehen die Gründungsväter der VIVA. Nachdem sie zuletzt den kompletten Anteil von 2,4 Millionen Aktien übernommen haben, der zuvor von edel Music gehalten wurde, verfügen die Initiatoren als Kapitalbeteiligungsgesellschaften über insgesamt 19,1% Anteile. Sie haben Recht, wenn Sie hier indirekt auf strategisch wertvolle Optionen hinweisen. Damit sind wir auch in dieser Hinsicht auf eventuelle größere Bewegungen in der weltweiten Musik- und Entertainmentbranche bestens vorbereitet.

      TradeCentre: Gerüchten zufolge soll IN-motion sich an Ihrem Unternehmen beteiligen. Was ist dran Herr Gisy?

      Christian Gisy: Zu diesem Thema sind seit einigen Monaten teilweise abenteuerliche Gerüchte im Umlauf, die ich nicht kommentieren möchte. Ob oder in welcher Form hier etwas konkret wird, wird zunächst eine spannende Frage bleiben.

      TradeCentre: Können Sie Ihre reduzierten Ziele beim Umsatz und EBIT in diesem Jahr erreichen?

      Christian Gisy: Ja. Wir werden auch in 2001 wieder über Marktdurchschnitt um etwa 10% wachsen, dennoch mussten wir am 11. Oktober eine Umsatz- und Ergebniskorrektur bekannt geben. Im Zuge des Joint Ventures mit AOL Time Warner und des neuen Konsolidierungskreises haben wir uns zudem am 11. Oktober für die vollständige Abschreibung von VIVAdigital und des restlichen Goodwills der Agentur VIVAconnect entschieden. 2001 ist insofern als wirkliches Aufbaujahr anzusehen, um ab 2002 deutlich profitabel zu sein.

      TradeCentre: Wie soll der Umsatz und EBIT im Jahr 2002 aussehen?

      Christian Gisy: Zum Börsengang im Juli 2000 haben wir angekündigt, frühestens Ende 2003 profitabel zu sein. Das wäre für den Musik TV-Bereich noch immer sehr schnell. Sowohl VIVA als auch BRANPOOL werden allein betrachtet in 2002 planmäßig deutlich schwarze Zahlen schreiben. Explizit für die heutige VIVA heißt das, wir sind 1,5 Jahre früher profitabel als zum IPO prognostiziert. Das EBIT der um BRAINPOOL erweiterten VIVA Gruppe soll in 2002 deutlich über 40 Millionen EURO betragen, der Gruppenumsatz über 125 Millionen EURO.

      TradeCentre: Wo sehen Sie das Unternehmen in 3 bis 5 Jahren, warum sollte der Anleger Aktien der VIVA Media AG kaufen?

      Christian Gisy: Wir haben ein sehr solides Geschäftsmodell und sind besser denn je aufgestellt, sei es im Markt oder auch finanziell. Unser hoher Cash Bestand beträgt heute etwa 45 Millionen EURO. Hinzu kommen ab 2002 noch 30 Millionen EURO aus dem Deal mit AOL Time Warner und ein starker operativer Cash flow. Das lässt uns viel Freiraum für weitere Expansionsziele. In 3 bis 5 Jahren wollen wir unseren großen Konkurrenten mit dem Erfolgsmodell VIVA auch in weiteren internationalen Märkten hinter uns lassen. Diese Herausforderung spornt uns an. Wer jetzt die VIVA Aktie kauft, kann an unseren großen Erfolgschancen profitieren.


      Herr Gisy, wir bedanken uns für das aufschlussreiche Interview!


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