Was wußten die Insider (zum 11.09.01) ? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 25.11.01 00:16:05 von
neuester Beitrag 18.12.01 14:12:22 von
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"Was wußten die Insider?"
Was weiß die CIA über den 11. September? Daß selbst der frühere Bundesminister Andreas von Bülow über diese Frage nicht im „Spiegel“ oder „Stern“ nachdenken darf, sondern bei KONKRET ein Refugium findet, spricht Bände über die Lage der Nation. Mit ihm sprach Jürgen Elsässer
konkret: Beim Terroranschlag auf das World Trade Center ist noch vieles nicht aufgeklärt. So gab es vor dem 11. September Warnungen sowohl des französischen Geheimdienstes als auch des Mossad. Trotzdem reagierten die US-amerikanischen Behörden völlig unvorbereitet: keine erhöhte Sicherheitsstufe auf den Flughäfen, eine völlig verschlafene und unprofessionelle Reaktion der Luftraumüberwachung und der Flugabwehr.
von Bülowas merkwürdige ist, daß die Amerikaner bis zur Tat völlig ahnungslos waren, und hinterher keine 48 Stunden brauchten, um der Weltöffenlichkeit den Täter zu präsentieren: Bin Laden und sein sagenumwobenes Terrornetz Al Qaida. Was die Warnungen etwa des Mossad anging, würde man schon gerne wissen, was die gewußt haben und was sie weitergegeben haben. Das muß nicht immer dasselbe sein. Zum Beispiel beim Selbstmordattentat islamistischer Täter auf eine US-Kaserne in Beirut Anfang der achtziger Jahre: Der Mossad wußte im voraus den genauen LKW-Typ samt Farbe, den die Täter später benutzten. An die CIA weitergegeben haben sie aber nur die Warnung im allgemeinen, ohne diese Details.
Warum?
Begründet wird diese Zurückhaltung bei Geheimdiensten mit dem Quellenschutz: Gibt man die Details preis, sind Rückschlüsse auf den oder die Informanten möglich. Daneben spielen die Geheimdienste, auch die westlichen, natürlich oft gegeneinander, ein bisweilen bizzarres Machtspiel.
Also wußte die CIA vielleicht auch diesmal gar nicht soviel?
Das will ich damit nicht gesagt haben. Denken Sie etwa zurück an den ersten Anschlag auf das World Trade Center im Jahre 1993. Damals wurde ja die ganze islamistische Bande geschnappt, die die Akion durchgeführt hatte. Inzwischen hat sich herausgestellt, daß die Kameraden schon lange vorher von CIA und FBI unterwandert waren. Der Bombenbastler war ein Agent Provocateur des FBI, dessen Führungsoffizier versprochen hatte, die zur Explosion notwendigen Chemikalien rechtzeitig gegen harmlose auszutauschen, so daß die Täter zwar hätten in die Falle gelockt werden können, Schaden jedoch vermieden worden wäre. Doch das Versprechen wurde seitens des FBI nicht eingehalten. 1000 Verletzte und einige Tote waren die Folge. Noch eine Seltsamkeit: Die Mitglieder der Terrorgruppe hatten eigentlich Einreiseverbot in die USA gehabt, standen auf einer Liste des FBI und des State Department. Doch die CIA sorgte dafür, daß dieses Verbot umgangen wurde.
Das Grauen des 11. September ist ein GAU der amerikanischen Dienste. Insgesamt gibt es 26 an der Zahl, und sie stehen in Konkurrenz zueinander. Man kann sich schon vorstellen, daß Nicht-Zyniker an diesem Wirrwarr und Chaos verzweifeln. Wer seinem Staat Terroranschläge vermeiden helfen will, findet sich in einem Sumpf sondersgleichen wieder.
Also jeder gegen jeden, und die Terroristen profitieren davon?
Die entscheidende Frage ist doch: Wer sind die Terroristen? Der frühere Chef einer strategischen Einheit zur Bekämpfung der obersten Ebene des internationalen Drogenhandels sagte in einer Congress-Anhörung, er sei in seiner 30 jährigen Tätigkeit für die Drug enforcement Agency auf keinen größeren Fall erlebt, bei dem ihm nicht die CIA die Zügel aus der Hand genommen hätte.
Aber am 11. September ging es nicht um ein Drogendelikt.
Bin Laden ist ein Produkt der CIA, geschaffen zunächst im Kampf gegen die Sowjetunion. Es ging dabei nicht nur um die Abwehr der sowjetischen Intervention in Afghanistan. Es ging um die Destabilisierung der UdSSR über ihre Teilstaaten mit muslimischer Bevölkerung. Noch bevor die Kommunisten 1978 in Afghanistan an die Macht kamen, hatte die CIA Unruhen in Afghanistan unterstützt. Die Zentralregierung wurde nicht Herr der Lage. Die Kommunisten kamen ans Ruder, scheiterten ebenfalls und holten die sowjetischen Truppen ins Land. Damit waren sie in die Falle gelaufen, die der damalige US-Sicherheitsberater Brzezinski sich ausgedacht hatte und mit deren Hilfe er ihnen ein russisches Vietnam bereiten wollte. Nun wurden in einer Aktion, die die CIA zusammen mit den saudischen und pakistanischen Geheimdiensten ins Werk setzte und bei der die Finanzierung durch den Drogenhandel eine große Rolle spielte, rund Hundertausend Freiheitskämpfer aus den muslimischen Ländern Nordafrikas und des Nahen Ostens als Söldner zum Kampf gegen die gottlosen Sowjets angeworben. Freiheitskämpfer in Anführungszeichen. In Wirklichkeit handelt es sich um die Taugenichtse und Raufbolde der gesamten islamischen Welt. Wo immer ein schwarzes Schaf der Familie oder des Dorfes nicht gut tat, lockte der Ruf der Mudjahedin an den Hindukusch - wo man sich gegen Öl- und Drogengeld nützlich machen konnte. Die Taliban selbst wurden aus den koranstrengen Waisenhäusern Pakistans angeheuert. Osama bin Laden war einer der Organisatoren des fundamentalistischen Werbefeldzuges, wobei ihm durchaus gestattet war, seine rund 10.000 Söldner aus militant antiwestlichen, anti-amerikanischen Kreisen anzulocken. Teile dieser Truppe wurde eigens in CIA Lagern für spezielle Aufgaben trainiert. Es handelt sich folglich eher um Desparados als um hochreligiösen Leute. So wie wenn wir die Radaubrüder unserer Fußballstadien zum heiligen Kampf gegen den Islam heranziehen würden. Doch für die Hirnwäsche des westlichen Publikums mit dem Ziel, den neuen Feind Islamismus im Sinne des "Clash of Civilisations" einzuhämmern, sind sie bestens geeignet.
Sie waren beim Einmarsch der Sowjets in Afghanistan Mitglied der Bundesregierung. Wie hat das Kabinett Schmidt über die Sache diskutiert?
Kaum. Ich erinnere mich nur, daß Washington mächtig Druck auf uns ausübte, wegen Afghanistan die Olympischen Spiele in Moskau zu boykottieren. Wie stark der Druck war, zeigt auch eine andere Episode: Anfang der achtziger Jahre drückte der amerikanische Viersterne-General und Nato-Oberbefehlshaber Haig mit aller Macht darauf, jedes noch so kleine nationale Manöver als Teil seiner großen Nato-Herbst-Manöver deklarieren zu können. So kam es, daß an einem Wochenende alles in allem von Norwegen bis zur Türkei rund eine satte Million Nato-Soldaten von West Richtung Ost in Bewegung war. Als Staatssekretär erlaubte ich mir anzumerken, dass ich dies für problematisch hielte, zumal westlicherseits alle Warnlampen angingen, sollte der Warschauer Pakt uns ost-west-laufend ein ähnliches Szenario bieten. Die kleine Kritik fand ein weltweites Echo, in den USA und bis nach Hawaii. Als ich kurz darauf dem Weißen Haus einen Besuch abzustatten hatte, lief mir scheinbar zufällig Brzezinski über den Weg mit der Frage: "Are You the guy talking about manouvres in Europe?" Aus heutiger Sicht zündelte der Mann schon damals von der europäische wie der asiatischen Seite. Das geopolitische Spiel findet derzeit seine Fortsetzung in der Nato-Erweiterung bei gleichzeitigem Aufbau von militärischen Positionen in den selbständigen asiatischen Nachfolgestaaten der Sowjetunion.
Ich entsinne mich im Übrigen, dass anlässlich der Kontakte zwischen SPD und KPdSU die Sowjets mehrfach deutlich machten, daß sie lieber heute als morgen aus Afghanistan abziehen würden, jedoch das zu erwartenden Sicherheitschaos der sich bekämpfenden afghanischen und pakistanischen War- und Drogenlords fürchteten. Sie versuchten, die USA zu einem gemeinsamen Vorgehen zu gewinnen. Doch Washington blieb taub auf diesem Ohr.
Hatte nicht auch der BND seinen Anteil an der Afghanistan-Operation der CIA?
Höchstens als Sekundant. Die Deutschen entwickeln zuweilen sentimentale Bindungen zu den leidgeprüften Völkerschaften der Region. Bei Jürgen Todenhöfer, dem inoffiziellen Afghanistan-Emissär der CDU, kann ich mir durchaus vorstellen, daß er gemeinsam mit den Mudjahedin am Lagerfeuer saß und Freiheitslieder sang. Die verdeckten Operateure der CIA verfolgen knallhart ihre verdeckten, demokratisch nicht legitimierten Ziele ihres Landes. Als die CIA einst den 30.000 kurdischen Kämpfern gegen Saddam Hussein nach jahrzehntelanger verdeckter Nutzung im Interesse des Schah-regierten Iran den Geld- bzw. Drogenhahn zudrehte und Führer und Mannschaften der Vernichtung durch den Diktator preisgab, meinte Henry Kissinger, der Vorgänger Brzezinskis, man solle doch bitte verdeckte Operationen nicht mit Missionsarbeit verwechseln.
Zurück zum 11.9. Mir scheint bemerkenswert, daß Präsident Bush am Tattag nicht nach New York kommen wollte - aus Angst, auch auf ihn bzw. die Airforce One sei ein Attentat geplant. William Safire ist in der "New York Times" vom 15. September der Sache nachgegangen und hat von Informationen berichtet, wonach die Terroristen die Geheimcodes der US-Regierung geknackt hatten und deswegen die Drohung glaubhaft schien. Safire schlußfolgert, daß "die Terroristen einen Maulwurf im Weißen Haus haben könnten - oder Informanten im Geheimdienst, in FBI, FAA (Flugüberwachung) oder der CIA".
Das ist durchaus möglich. Noch interessanter scheint mir die Interpretation eines britischen Flugingenieurs zu sein, der behauptet, die Linienmaschinen seien am 11. September nicht gekidnappt, sondern über eine Hintertüre in den Bordcomputern unter Ausschaltung der Piloten vom Boden aus in die Ziele gesteuert worden.
Das Gegenteil ließe sich leicht beweisen, wenn die Ermittlungsbehörden die Auswertung der Flugschreiber und Voice-Recorder der Flugzeuge drei und vier - die eine ist ins Pentagon gesteuert worden, die andere abgestürzt - veröffentlichen würde. Aber das passiert nicht.
Es gibt eine Reihe ungeklärter Abstürze an der amerikanische Ostküste, etwa die Swissair-Maschine oder die Egypt Air. Für die Version des britischen Flugingenieurs könnte auch sprechen, daß die angeblichen Flugzeugentführer offensichtlich gar nicht in der Lage waren, eine Maschine zu steuern. Zeitungen aus Florida berichten, daß die Flugausbildung dieser Leute vollkommen gescheitert sei. Über einen der Verdächtigten sagte die Flugschule, nach 600 Flugstunden hätte man ihm noch nicht einmal eine Cessna anvertrauen können. Über einen anderen hieß es, er sei so dumm, dass Zweifel aufgekommen seien, ob er überhaupt ein Auto zu steuern in der Lage sei.
Dabei muß man bedenken, daß zumindest Maschine Nummer drei ein außerordentlich kompliziertes Flugmanöver durchgeführt hat.
Sie steuerte zunächst das Weiße Haus in Washington an und änderte dann mit einem 270-Grad-Looping kurz über die Telegrafenleitungen hinweg ihren Kurs aufs Pentagon. Das erfordert Können und viel Flugerfahrung. Im übrigen mache ich mir die Theorie des britischen Flugingenieurs ja nicht zu eigen. Ich behaupte nur, daß die Zweifel und Fragen, die er und andere formulieren, öffentlich debattiert und fachmännisch untersucht werden müssen.
Auch bei den Insidergeschäften werden keine Fragen mehr gestellt.
In der Tat. In der Woche vor dem Anschlag stieg der Umsatz mit Aktien, die später infolge der Ereignisse im Kurs drastisch abstürzen sollten, um 1200 Prozent. Die Aktien wurden zum Kurs vor dem Ereignis teuer verkauft, sollten jedoch einige Zeit danach erst übereignet werden. Man konnte sich so als Verkäufer nachträglich zum Crash-kurs eindecken und die Differenz als Gewinn einstreichen. Es handelte sich um Aktien der beiden Fluggesellschaften aber auch der im World Trade Center mit je 22 Stockwerken beherbergten Finanzinstitute wie Morgan Stanley und Merryll-Lynch. Außerdem kauften diese Insider amerikanische Staatsanleihen im Wert von 5 Milliarden Dollar in der Erwartung, daß auf Grund der nationalen Katastrophe der Wert steil ansteigen werde. Wer waren die Insider und über welche Kanäle gelangten sie zu ihrer Kenntnis? Und wo sind die Erkenntnisse der amerikanischen Finanzfahnder, die routinemäßig auffällige Spekulationen auf künftige Terrorereignisse zur Gewinnung von Hinweisen auf Attentate erfasst?
Bush senior arbeitet über die Carlyle Group, eine internationale Anlagefirma, für die Bin Laden-Familie in Saudi Arabien. "Die Vorstellung, daß der Vater des Präsident, auch er ein ehemaliger Präsident, Geschäfte mit einer Firma macht, die vom FBI wegen der Terroranschläge am 11. Sepember untersucht wird, ist schrecklich", schrieb die die US-amerikanische Anti-Korruptions NGO "Judicial Watch".
Bush senior ist ein alter CIA-Mann. Er war Direktor der Agency 1976/77. Bekannt sind seine Verbindungen zum panamesischen Präsidenten Noriega, der auf seinem Staatsgebiet den Drogenhandel nach Amerika und die Landung von Flugzeugen voller Drogengeld zum Zwecke der internationalen Geldwäsche erlaubte. Seine jährlichen 200.000 Extra- Dollars aus CIA-Quellen überstiegen eine Zeitlang das Gehalt selbst des US-Präsidenten.
Es gibt Berichte, daß der Krieg gegen Afghanistan keine Reaktion der USA auf den Terror vom 11.9. ist, sondern bereits vorher geplant war. "Evidence suggests, that Washingon had planned to move against Bin Laden in the summer", schrieb der britische "Guardian".
Eine amerikanische Öl- und Gasgesellschaft will seit Jahren Öl aus dem Kaspischen Becken über eine milliardenschwere Pipeline durch Afghanistan zum indischen Ozean transportieren. Die CIA hoffte die Taliban zum Schutz der Investition nutzen zu können und zugleich die Trasse über das Territorium des "Rüpelstaates" Iran verhindern zu können. Möglicherweise führt ja der Krieg jetzt zu einer neuen Regierung in Kabul, die dem Vorhaben aufgeschlossen gegenübersteht. Alles in Allem kann man davon ausgehen, daß die strategischen Köpfe der CIA in aller Regel den geopolitischen Vorstellungen folgen, die der bereits erwähnte Brzezinski in "Die einzige Weltmacht" niedergeschrieben hat. Dieses Buch ist zusammen mit Huntingtons "Clash of Civilisations" die Blaupause für die verdeckte, letztlich maßgebende US-Außenpolitik der nächsten Jahre und Jahrzehnte: Brzezinski überprüft die wichtigsten Staaten der Reihe nach, wer sich zum Gegner der US-Dominanz aufwerfen könnte. Es werden Ansätze gesucht, wie diese potentiellen Gegner geschwächt werden können - er sieht das Ganze als Schachspiel, in dem die Hauptfiguren als Staaten gegeneinander gesetzt werden, und innerhalb der Staaten oft ethnische Minderheiten als Bauern Verwendung finden. Man fördert die Scharfmacher unter den Führern von Minderheiten, desavouiert die Friedfertigen, schürt die Leidenschaften, vermittelt Waffen, finanziert über Drogen. Sollte die jeweilige Zentralregierung sich dann gezwungen sehen zur Erhaltung des Landfriedens etwas robuster vorzugehen, folgt die öffentliche Anklage wegen Verletzung der Menschenrechte. Brzezinski ist wie besessen von der Frage nach der Beherrschung des eurasischen Raums zwischen Atlantik und Pazifik, für ihn der Schlüssel zur globalen Dominanz. Und da der Mensch, fehlbar wie er nun einmal ist, hassen will und muß, bietet der Harvard-Professor Huntington den Islam als neuen Gegner des Westens, dem er das orthodoxe Christentum Osteuropas gleich zuordnet.
Welche Kontakte zwischen Bin Laden und der CIA gibt es aus der jüngeren Vergangenheit?
"Le Figaro" meint, Bin Laden habe sich noch im Juli diesen Jahres mit dem CIA-Chef in Dubai getroffen. Der CIA-Mann habe sich in seinem Bekanntenkreise dieses Treffens berühmt.
Wenn Sie auf die Rolle der CIA und anderer westlicher Dienste in den 11. September hinweisen, werden Sie sicherlich mit dem Vorwurf konfrontiert, Verschörungstheorien anzuhängen.
Nicht ich bin derjenige, der eine Verschwörungstheorie vertritt. Vielmehr müssen diejenigen sich den Vorwurf gefallen lassen, die ohne stichhaltige Beweise - jedenfalls wurden bisher keine vorgelegt - eine Bin Laden-Verschwörung am Werke sehen. Dabei werden wieder die Medien zur Desinformation genutzt. Zum Beispiel las man in der "New York Times", Bin Laden habe in einer Erklärung die Attentate begrüßt, die Täter als "Helden" gelobt. Die Äußerung wurde von einem in Afghanistan lebenden Palästinenser übermittelt, der weitergab, was ein Freund aus der Umgebung Bin Ladens über dessen Reaktion gehört haben wollte. Zur gleichen Zeit übersetzte der "Bonner Generalanzeiger" die von BBC übermittelte Erklärung Bin Ladens, in der er den Tod Unschuldiger am 11.9. bedauerte. Wieso wählt die New York Times die mit hoher Wahrscheinlichkeit verfälschte Nachricht?
Ich behaupte jedenfalls nicht, daß ich Antworten hätte auf Fragen, die in den Medien nicht gestellt werden mit der Folge daß die Verantwortlichen sich zu überzeugenden Antworten nicht veranlasst sehen. Stattdessen werden Bilder vermittelt, die den im Sandsturm reitenden Bin Laden zeigen, den apokalyptischen Reiter, den unberechenbaren, hinterhältigen, grausamen neuen Feind!
Warum reagieren die Medien, auch in Deutschland, wie gleichgeschaltet?
Lediglich Frankreich scheint einigermaßen dem Hysterismus und der uneingeschränkten Gefolgschaft zu trotzen. In der Politik wie in den Medien. Die Wellen der Gleichschaltung habe ich nun schon mehrfach erlebt. Bei der Neutronenwaffe hatte es noch nicht geklappt. Doch anlässlich der Nachrüstung von 100 Mittelstreckenraketen wurde die Gleichschaltung handgreiflich. Dann bei der Unterdrückung jeder Wortmeldung über den angeblich schnellen Weg zu den blühenden Landschaften. Mit am schlimmsten habe ich die Manipulation aus Anlaß des Golfkrieges empfunden, wo Sadam Hussein nach massiver Aufrüstung durch den Westen u.a. in die Falle der amerikanischen Botschafterin lief, die ihm zugesichert hatte, dass Grenzstreitigkeiten mit Kuweit die USA nicht kümmerten. Beim Krieg der Sterne unter Reagan und jetzt wieder Bush zeichnet sich dieselbe Tendenz auch in unserer Presselandschaft ab.
Sie haben das Phänomen zutreffend beschriebend, aber noch nicht erklärt.
Von einem Informanten in den USA weiß ich, daß in den größeren Redaktionen und Nachrichtenagenturen eine Person des Vertrauens der CIA sitzt, die in der Lage ist, kritische Sachen im Zweifelsfall vom Transportband der Nachrichten zu nehmen oder das Totschweigen zu veranlassen. Ob der BND ähnliche Macht hat, weiß ich nicht. Die maßgeblichen Medienzaren der USA sitzen in Beratungsgremien der Gehiemdienste. Die CIA hilft ausländischen Journalisten und Nachrichtenagenturen mit Geld auf die Sprünge. Im Übrigen stehen Journalisten oft im Klientelverhältnis zu den Diensten. Die heiße Story wird von dort herausgereicht zur angemessenen Verbreitung. Verläßt der Journalist den Mainstream, bleiben die Lieferungen aus. Bleibt er jedoch auf Kurs, wird er zu Hintergrundgesprächen und Konferenzen eingeladen, oft an den schönsten Orten der Welt, in den besten Hotels, mit prominenten Gesprächspartnern. Wer als "Defense Intellectual" gilt, hat ein schönes Leben und exklusive Informationen - von Korruption will da keiner sprechen. Aber der Unterschied zu einem Journalisten, der etwa in Frankfurt-Bockenheim an seinem Schreibtisch sitzt und täglich auf sich gestellt seine Informationen zusammensuchen muß, ist beträchtlich.
Ein weiteres kommt hinzu: Die wichtigste Aufgabe der Geheimdienste ist die Täuschung der Öffentlichkeit. Der eigentlichen Kausalkette soll niemand auf die Schliche kommen. Einen Bergstamm in Burma mit 30.000 Mann zum Kampf gegen den Vietcong zu gewinnen, das ist nicht schwer, dazu reicht es, Geld und Waffen bereitzustellen. Viel schwieriger ist es, das Ganze so zu drehen, daß der Dienst nicht selbst als Verursacher und Aufraggeber in Erscheinung tritt. Also dirigiert und finanziert die CIA über raffinierte Umwege. Die mittelamerikanischen Contras bekamen Waffen und Geld über Drogenhändler, die im Gegenzug geschützt vor Strafverfolgung ihre Ware in den USA oder Europa absetzen konnten. Die Wäsche des eingenommenen Drogengeldes wird gedeckt, damit der geheime Kreislauf funktioniert. Alles wird so verwickelt arrangiert, daß jeder für verrückt erklärt werden kann, der die wirklichen Zusammenhänge erahnt oder darstellt. Umso kommoder ist die Welt eingerichtet für Journalisten, die auf dem Schoß der Geheimdienstleute sitzen und auf die Desinformation zum Füllen ihrer Spalten warten.
Sie waren Staatssekretär und Minister. Wie reagieren die Sozialdemokrate ihrer Generation - Leute wie Bahr und Schmidt - auf ihre Recherchen?
Da gibt es keine Reaktion. Wer meine Analyse für richtig hält, müsste auf Gegenkurs gehen. Wer sie für falsch hält, müsste argumentieren können.
Aus: KONKRET 12/2001
Was weiß die CIA über den 11. September? Daß selbst der frühere Bundesminister Andreas von Bülow über diese Frage nicht im „Spiegel“ oder „Stern“ nachdenken darf, sondern bei KONKRET ein Refugium findet, spricht Bände über die Lage der Nation. Mit ihm sprach Jürgen Elsässer
konkret: Beim Terroranschlag auf das World Trade Center ist noch vieles nicht aufgeklärt. So gab es vor dem 11. September Warnungen sowohl des französischen Geheimdienstes als auch des Mossad. Trotzdem reagierten die US-amerikanischen Behörden völlig unvorbereitet: keine erhöhte Sicherheitsstufe auf den Flughäfen, eine völlig verschlafene und unprofessionelle Reaktion der Luftraumüberwachung und der Flugabwehr.
von Bülowas merkwürdige ist, daß die Amerikaner bis zur Tat völlig ahnungslos waren, und hinterher keine 48 Stunden brauchten, um der Weltöffenlichkeit den Täter zu präsentieren: Bin Laden und sein sagenumwobenes Terrornetz Al Qaida. Was die Warnungen etwa des Mossad anging, würde man schon gerne wissen, was die gewußt haben und was sie weitergegeben haben. Das muß nicht immer dasselbe sein. Zum Beispiel beim Selbstmordattentat islamistischer Täter auf eine US-Kaserne in Beirut Anfang der achtziger Jahre: Der Mossad wußte im voraus den genauen LKW-Typ samt Farbe, den die Täter später benutzten. An die CIA weitergegeben haben sie aber nur die Warnung im allgemeinen, ohne diese Details.
Warum?
Begründet wird diese Zurückhaltung bei Geheimdiensten mit dem Quellenschutz: Gibt man die Details preis, sind Rückschlüsse auf den oder die Informanten möglich. Daneben spielen die Geheimdienste, auch die westlichen, natürlich oft gegeneinander, ein bisweilen bizzarres Machtspiel.
Also wußte die CIA vielleicht auch diesmal gar nicht soviel?
Das will ich damit nicht gesagt haben. Denken Sie etwa zurück an den ersten Anschlag auf das World Trade Center im Jahre 1993. Damals wurde ja die ganze islamistische Bande geschnappt, die die Akion durchgeführt hatte. Inzwischen hat sich herausgestellt, daß die Kameraden schon lange vorher von CIA und FBI unterwandert waren. Der Bombenbastler war ein Agent Provocateur des FBI, dessen Führungsoffizier versprochen hatte, die zur Explosion notwendigen Chemikalien rechtzeitig gegen harmlose auszutauschen, so daß die Täter zwar hätten in die Falle gelockt werden können, Schaden jedoch vermieden worden wäre. Doch das Versprechen wurde seitens des FBI nicht eingehalten. 1000 Verletzte und einige Tote waren die Folge. Noch eine Seltsamkeit: Die Mitglieder der Terrorgruppe hatten eigentlich Einreiseverbot in die USA gehabt, standen auf einer Liste des FBI und des State Department. Doch die CIA sorgte dafür, daß dieses Verbot umgangen wurde.
Das Grauen des 11. September ist ein GAU der amerikanischen Dienste. Insgesamt gibt es 26 an der Zahl, und sie stehen in Konkurrenz zueinander. Man kann sich schon vorstellen, daß Nicht-Zyniker an diesem Wirrwarr und Chaos verzweifeln. Wer seinem Staat Terroranschläge vermeiden helfen will, findet sich in einem Sumpf sondersgleichen wieder.
Also jeder gegen jeden, und die Terroristen profitieren davon?
Die entscheidende Frage ist doch: Wer sind die Terroristen? Der frühere Chef einer strategischen Einheit zur Bekämpfung der obersten Ebene des internationalen Drogenhandels sagte in einer Congress-Anhörung, er sei in seiner 30 jährigen Tätigkeit für die Drug enforcement Agency auf keinen größeren Fall erlebt, bei dem ihm nicht die CIA die Zügel aus der Hand genommen hätte.
Aber am 11. September ging es nicht um ein Drogendelikt.
Bin Laden ist ein Produkt der CIA, geschaffen zunächst im Kampf gegen die Sowjetunion. Es ging dabei nicht nur um die Abwehr der sowjetischen Intervention in Afghanistan. Es ging um die Destabilisierung der UdSSR über ihre Teilstaaten mit muslimischer Bevölkerung. Noch bevor die Kommunisten 1978 in Afghanistan an die Macht kamen, hatte die CIA Unruhen in Afghanistan unterstützt. Die Zentralregierung wurde nicht Herr der Lage. Die Kommunisten kamen ans Ruder, scheiterten ebenfalls und holten die sowjetischen Truppen ins Land. Damit waren sie in die Falle gelaufen, die der damalige US-Sicherheitsberater Brzezinski sich ausgedacht hatte und mit deren Hilfe er ihnen ein russisches Vietnam bereiten wollte. Nun wurden in einer Aktion, die die CIA zusammen mit den saudischen und pakistanischen Geheimdiensten ins Werk setzte und bei der die Finanzierung durch den Drogenhandel eine große Rolle spielte, rund Hundertausend Freiheitskämpfer aus den muslimischen Ländern Nordafrikas und des Nahen Ostens als Söldner zum Kampf gegen die gottlosen Sowjets angeworben. Freiheitskämpfer in Anführungszeichen. In Wirklichkeit handelt es sich um die Taugenichtse und Raufbolde der gesamten islamischen Welt. Wo immer ein schwarzes Schaf der Familie oder des Dorfes nicht gut tat, lockte der Ruf der Mudjahedin an den Hindukusch - wo man sich gegen Öl- und Drogengeld nützlich machen konnte. Die Taliban selbst wurden aus den koranstrengen Waisenhäusern Pakistans angeheuert. Osama bin Laden war einer der Organisatoren des fundamentalistischen Werbefeldzuges, wobei ihm durchaus gestattet war, seine rund 10.000 Söldner aus militant antiwestlichen, anti-amerikanischen Kreisen anzulocken. Teile dieser Truppe wurde eigens in CIA Lagern für spezielle Aufgaben trainiert. Es handelt sich folglich eher um Desparados als um hochreligiösen Leute. So wie wenn wir die Radaubrüder unserer Fußballstadien zum heiligen Kampf gegen den Islam heranziehen würden. Doch für die Hirnwäsche des westlichen Publikums mit dem Ziel, den neuen Feind Islamismus im Sinne des "Clash of Civilisations" einzuhämmern, sind sie bestens geeignet.
Sie waren beim Einmarsch der Sowjets in Afghanistan Mitglied der Bundesregierung. Wie hat das Kabinett Schmidt über die Sache diskutiert?
Kaum. Ich erinnere mich nur, daß Washington mächtig Druck auf uns ausübte, wegen Afghanistan die Olympischen Spiele in Moskau zu boykottieren. Wie stark der Druck war, zeigt auch eine andere Episode: Anfang der achtziger Jahre drückte der amerikanische Viersterne-General und Nato-Oberbefehlshaber Haig mit aller Macht darauf, jedes noch so kleine nationale Manöver als Teil seiner großen Nato-Herbst-Manöver deklarieren zu können. So kam es, daß an einem Wochenende alles in allem von Norwegen bis zur Türkei rund eine satte Million Nato-Soldaten von West Richtung Ost in Bewegung war. Als Staatssekretär erlaubte ich mir anzumerken, dass ich dies für problematisch hielte, zumal westlicherseits alle Warnlampen angingen, sollte der Warschauer Pakt uns ost-west-laufend ein ähnliches Szenario bieten. Die kleine Kritik fand ein weltweites Echo, in den USA und bis nach Hawaii. Als ich kurz darauf dem Weißen Haus einen Besuch abzustatten hatte, lief mir scheinbar zufällig Brzezinski über den Weg mit der Frage: "Are You the guy talking about manouvres in Europe?" Aus heutiger Sicht zündelte der Mann schon damals von der europäische wie der asiatischen Seite. Das geopolitische Spiel findet derzeit seine Fortsetzung in der Nato-Erweiterung bei gleichzeitigem Aufbau von militärischen Positionen in den selbständigen asiatischen Nachfolgestaaten der Sowjetunion.
Ich entsinne mich im Übrigen, dass anlässlich der Kontakte zwischen SPD und KPdSU die Sowjets mehrfach deutlich machten, daß sie lieber heute als morgen aus Afghanistan abziehen würden, jedoch das zu erwartenden Sicherheitschaos der sich bekämpfenden afghanischen und pakistanischen War- und Drogenlords fürchteten. Sie versuchten, die USA zu einem gemeinsamen Vorgehen zu gewinnen. Doch Washington blieb taub auf diesem Ohr.
Hatte nicht auch der BND seinen Anteil an der Afghanistan-Operation der CIA?
Höchstens als Sekundant. Die Deutschen entwickeln zuweilen sentimentale Bindungen zu den leidgeprüften Völkerschaften der Region. Bei Jürgen Todenhöfer, dem inoffiziellen Afghanistan-Emissär der CDU, kann ich mir durchaus vorstellen, daß er gemeinsam mit den Mudjahedin am Lagerfeuer saß und Freiheitslieder sang. Die verdeckten Operateure der CIA verfolgen knallhart ihre verdeckten, demokratisch nicht legitimierten Ziele ihres Landes. Als die CIA einst den 30.000 kurdischen Kämpfern gegen Saddam Hussein nach jahrzehntelanger verdeckter Nutzung im Interesse des Schah-regierten Iran den Geld- bzw. Drogenhahn zudrehte und Führer und Mannschaften der Vernichtung durch den Diktator preisgab, meinte Henry Kissinger, der Vorgänger Brzezinskis, man solle doch bitte verdeckte Operationen nicht mit Missionsarbeit verwechseln.
Zurück zum 11.9. Mir scheint bemerkenswert, daß Präsident Bush am Tattag nicht nach New York kommen wollte - aus Angst, auch auf ihn bzw. die Airforce One sei ein Attentat geplant. William Safire ist in der "New York Times" vom 15. September der Sache nachgegangen und hat von Informationen berichtet, wonach die Terroristen die Geheimcodes der US-Regierung geknackt hatten und deswegen die Drohung glaubhaft schien. Safire schlußfolgert, daß "die Terroristen einen Maulwurf im Weißen Haus haben könnten - oder Informanten im Geheimdienst, in FBI, FAA (Flugüberwachung) oder der CIA".
Das ist durchaus möglich. Noch interessanter scheint mir die Interpretation eines britischen Flugingenieurs zu sein, der behauptet, die Linienmaschinen seien am 11. September nicht gekidnappt, sondern über eine Hintertüre in den Bordcomputern unter Ausschaltung der Piloten vom Boden aus in die Ziele gesteuert worden.
Das Gegenteil ließe sich leicht beweisen, wenn die Ermittlungsbehörden die Auswertung der Flugschreiber und Voice-Recorder der Flugzeuge drei und vier - die eine ist ins Pentagon gesteuert worden, die andere abgestürzt - veröffentlichen würde. Aber das passiert nicht.
Es gibt eine Reihe ungeklärter Abstürze an der amerikanische Ostküste, etwa die Swissair-Maschine oder die Egypt Air. Für die Version des britischen Flugingenieurs könnte auch sprechen, daß die angeblichen Flugzeugentführer offensichtlich gar nicht in der Lage waren, eine Maschine zu steuern. Zeitungen aus Florida berichten, daß die Flugausbildung dieser Leute vollkommen gescheitert sei. Über einen der Verdächtigten sagte die Flugschule, nach 600 Flugstunden hätte man ihm noch nicht einmal eine Cessna anvertrauen können. Über einen anderen hieß es, er sei so dumm, dass Zweifel aufgekommen seien, ob er überhaupt ein Auto zu steuern in der Lage sei.
Dabei muß man bedenken, daß zumindest Maschine Nummer drei ein außerordentlich kompliziertes Flugmanöver durchgeführt hat.
Sie steuerte zunächst das Weiße Haus in Washington an und änderte dann mit einem 270-Grad-Looping kurz über die Telegrafenleitungen hinweg ihren Kurs aufs Pentagon. Das erfordert Können und viel Flugerfahrung. Im übrigen mache ich mir die Theorie des britischen Flugingenieurs ja nicht zu eigen. Ich behaupte nur, daß die Zweifel und Fragen, die er und andere formulieren, öffentlich debattiert und fachmännisch untersucht werden müssen.
Auch bei den Insidergeschäften werden keine Fragen mehr gestellt.
In der Tat. In der Woche vor dem Anschlag stieg der Umsatz mit Aktien, die später infolge der Ereignisse im Kurs drastisch abstürzen sollten, um 1200 Prozent. Die Aktien wurden zum Kurs vor dem Ereignis teuer verkauft, sollten jedoch einige Zeit danach erst übereignet werden. Man konnte sich so als Verkäufer nachträglich zum Crash-kurs eindecken und die Differenz als Gewinn einstreichen. Es handelte sich um Aktien der beiden Fluggesellschaften aber auch der im World Trade Center mit je 22 Stockwerken beherbergten Finanzinstitute wie Morgan Stanley und Merryll-Lynch. Außerdem kauften diese Insider amerikanische Staatsanleihen im Wert von 5 Milliarden Dollar in der Erwartung, daß auf Grund der nationalen Katastrophe der Wert steil ansteigen werde. Wer waren die Insider und über welche Kanäle gelangten sie zu ihrer Kenntnis? Und wo sind die Erkenntnisse der amerikanischen Finanzfahnder, die routinemäßig auffällige Spekulationen auf künftige Terrorereignisse zur Gewinnung von Hinweisen auf Attentate erfasst?
Bush senior arbeitet über die Carlyle Group, eine internationale Anlagefirma, für die Bin Laden-Familie in Saudi Arabien. "Die Vorstellung, daß der Vater des Präsident, auch er ein ehemaliger Präsident, Geschäfte mit einer Firma macht, die vom FBI wegen der Terroranschläge am 11. Sepember untersucht wird, ist schrecklich", schrieb die die US-amerikanische Anti-Korruptions NGO "Judicial Watch".
Bush senior ist ein alter CIA-Mann. Er war Direktor der Agency 1976/77. Bekannt sind seine Verbindungen zum panamesischen Präsidenten Noriega, der auf seinem Staatsgebiet den Drogenhandel nach Amerika und die Landung von Flugzeugen voller Drogengeld zum Zwecke der internationalen Geldwäsche erlaubte. Seine jährlichen 200.000 Extra- Dollars aus CIA-Quellen überstiegen eine Zeitlang das Gehalt selbst des US-Präsidenten.
Es gibt Berichte, daß der Krieg gegen Afghanistan keine Reaktion der USA auf den Terror vom 11.9. ist, sondern bereits vorher geplant war. "Evidence suggests, that Washingon had planned to move against Bin Laden in the summer", schrieb der britische "Guardian".
Eine amerikanische Öl- und Gasgesellschaft will seit Jahren Öl aus dem Kaspischen Becken über eine milliardenschwere Pipeline durch Afghanistan zum indischen Ozean transportieren. Die CIA hoffte die Taliban zum Schutz der Investition nutzen zu können und zugleich die Trasse über das Territorium des "Rüpelstaates" Iran verhindern zu können. Möglicherweise führt ja der Krieg jetzt zu einer neuen Regierung in Kabul, die dem Vorhaben aufgeschlossen gegenübersteht. Alles in Allem kann man davon ausgehen, daß die strategischen Köpfe der CIA in aller Regel den geopolitischen Vorstellungen folgen, die der bereits erwähnte Brzezinski in "Die einzige Weltmacht" niedergeschrieben hat. Dieses Buch ist zusammen mit Huntingtons "Clash of Civilisations" die Blaupause für die verdeckte, letztlich maßgebende US-Außenpolitik der nächsten Jahre und Jahrzehnte: Brzezinski überprüft die wichtigsten Staaten der Reihe nach, wer sich zum Gegner der US-Dominanz aufwerfen könnte. Es werden Ansätze gesucht, wie diese potentiellen Gegner geschwächt werden können - er sieht das Ganze als Schachspiel, in dem die Hauptfiguren als Staaten gegeneinander gesetzt werden, und innerhalb der Staaten oft ethnische Minderheiten als Bauern Verwendung finden. Man fördert die Scharfmacher unter den Führern von Minderheiten, desavouiert die Friedfertigen, schürt die Leidenschaften, vermittelt Waffen, finanziert über Drogen. Sollte die jeweilige Zentralregierung sich dann gezwungen sehen zur Erhaltung des Landfriedens etwas robuster vorzugehen, folgt die öffentliche Anklage wegen Verletzung der Menschenrechte. Brzezinski ist wie besessen von der Frage nach der Beherrschung des eurasischen Raums zwischen Atlantik und Pazifik, für ihn der Schlüssel zur globalen Dominanz. Und da der Mensch, fehlbar wie er nun einmal ist, hassen will und muß, bietet der Harvard-Professor Huntington den Islam als neuen Gegner des Westens, dem er das orthodoxe Christentum Osteuropas gleich zuordnet.
Welche Kontakte zwischen Bin Laden und der CIA gibt es aus der jüngeren Vergangenheit?
"Le Figaro" meint, Bin Laden habe sich noch im Juli diesen Jahres mit dem CIA-Chef in Dubai getroffen. Der CIA-Mann habe sich in seinem Bekanntenkreise dieses Treffens berühmt.
Wenn Sie auf die Rolle der CIA und anderer westlicher Dienste in den 11. September hinweisen, werden Sie sicherlich mit dem Vorwurf konfrontiert, Verschörungstheorien anzuhängen.
Nicht ich bin derjenige, der eine Verschwörungstheorie vertritt. Vielmehr müssen diejenigen sich den Vorwurf gefallen lassen, die ohne stichhaltige Beweise - jedenfalls wurden bisher keine vorgelegt - eine Bin Laden-Verschwörung am Werke sehen. Dabei werden wieder die Medien zur Desinformation genutzt. Zum Beispiel las man in der "New York Times", Bin Laden habe in einer Erklärung die Attentate begrüßt, die Täter als "Helden" gelobt. Die Äußerung wurde von einem in Afghanistan lebenden Palästinenser übermittelt, der weitergab, was ein Freund aus der Umgebung Bin Ladens über dessen Reaktion gehört haben wollte. Zur gleichen Zeit übersetzte der "Bonner Generalanzeiger" die von BBC übermittelte Erklärung Bin Ladens, in der er den Tod Unschuldiger am 11.9. bedauerte. Wieso wählt die New York Times die mit hoher Wahrscheinlichkeit verfälschte Nachricht?
Ich behaupte jedenfalls nicht, daß ich Antworten hätte auf Fragen, die in den Medien nicht gestellt werden mit der Folge daß die Verantwortlichen sich zu überzeugenden Antworten nicht veranlasst sehen. Stattdessen werden Bilder vermittelt, die den im Sandsturm reitenden Bin Laden zeigen, den apokalyptischen Reiter, den unberechenbaren, hinterhältigen, grausamen neuen Feind!
Warum reagieren die Medien, auch in Deutschland, wie gleichgeschaltet?
Lediglich Frankreich scheint einigermaßen dem Hysterismus und der uneingeschränkten Gefolgschaft zu trotzen. In der Politik wie in den Medien. Die Wellen der Gleichschaltung habe ich nun schon mehrfach erlebt. Bei der Neutronenwaffe hatte es noch nicht geklappt. Doch anlässlich der Nachrüstung von 100 Mittelstreckenraketen wurde die Gleichschaltung handgreiflich. Dann bei der Unterdrückung jeder Wortmeldung über den angeblich schnellen Weg zu den blühenden Landschaften. Mit am schlimmsten habe ich die Manipulation aus Anlaß des Golfkrieges empfunden, wo Sadam Hussein nach massiver Aufrüstung durch den Westen u.a. in die Falle der amerikanischen Botschafterin lief, die ihm zugesichert hatte, dass Grenzstreitigkeiten mit Kuweit die USA nicht kümmerten. Beim Krieg der Sterne unter Reagan und jetzt wieder Bush zeichnet sich dieselbe Tendenz auch in unserer Presselandschaft ab.
Sie haben das Phänomen zutreffend beschriebend, aber noch nicht erklärt.
Von einem Informanten in den USA weiß ich, daß in den größeren Redaktionen und Nachrichtenagenturen eine Person des Vertrauens der CIA sitzt, die in der Lage ist, kritische Sachen im Zweifelsfall vom Transportband der Nachrichten zu nehmen oder das Totschweigen zu veranlassen. Ob der BND ähnliche Macht hat, weiß ich nicht. Die maßgeblichen Medienzaren der USA sitzen in Beratungsgremien der Gehiemdienste. Die CIA hilft ausländischen Journalisten und Nachrichtenagenturen mit Geld auf die Sprünge. Im Übrigen stehen Journalisten oft im Klientelverhältnis zu den Diensten. Die heiße Story wird von dort herausgereicht zur angemessenen Verbreitung. Verläßt der Journalist den Mainstream, bleiben die Lieferungen aus. Bleibt er jedoch auf Kurs, wird er zu Hintergrundgesprächen und Konferenzen eingeladen, oft an den schönsten Orten der Welt, in den besten Hotels, mit prominenten Gesprächspartnern. Wer als "Defense Intellectual" gilt, hat ein schönes Leben und exklusive Informationen - von Korruption will da keiner sprechen. Aber der Unterschied zu einem Journalisten, der etwa in Frankfurt-Bockenheim an seinem Schreibtisch sitzt und täglich auf sich gestellt seine Informationen zusammensuchen muß, ist beträchtlich.
Ein weiteres kommt hinzu: Die wichtigste Aufgabe der Geheimdienste ist die Täuschung der Öffentlichkeit. Der eigentlichen Kausalkette soll niemand auf die Schliche kommen. Einen Bergstamm in Burma mit 30.000 Mann zum Kampf gegen den Vietcong zu gewinnen, das ist nicht schwer, dazu reicht es, Geld und Waffen bereitzustellen. Viel schwieriger ist es, das Ganze so zu drehen, daß der Dienst nicht selbst als Verursacher und Aufraggeber in Erscheinung tritt. Also dirigiert und finanziert die CIA über raffinierte Umwege. Die mittelamerikanischen Contras bekamen Waffen und Geld über Drogenhändler, die im Gegenzug geschützt vor Strafverfolgung ihre Ware in den USA oder Europa absetzen konnten. Die Wäsche des eingenommenen Drogengeldes wird gedeckt, damit der geheime Kreislauf funktioniert. Alles wird so verwickelt arrangiert, daß jeder für verrückt erklärt werden kann, der die wirklichen Zusammenhänge erahnt oder darstellt. Umso kommoder ist die Welt eingerichtet für Journalisten, die auf dem Schoß der Geheimdienstleute sitzen und auf die Desinformation zum Füllen ihrer Spalten warten.
Sie waren Staatssekretär und Minister. Wie reagieren die Sozialdemokrate ihrer Generation - Leute wie Bahr und Schmidt - auf ihre Recherchen?
Da gibt es keine Reaktion. Wer meine Analyse für richtig hält, müsste auf Gegenkurs gehen. Wer sie für falsch hält, müsste argumentieren können.
Aus: KONKRET 12/2001
@golden-bear
danke. ist nicht zu fassen !!!!!!!!!!!!!!
gruss
danke. ist nicht zu fassen !!!!!!!!!!!!!!
gruss
Hi Dohanics
Wenn dieser Bericht für Dich unfaßbar ist,dann lies das Buch
IM NAMEN GOTTES
Bei Amazon kannst Du dir das mal anschauen.
Schönen Sonntag noch.
mfg
Piko
Wenn dieser Bericht für Dich unfaßbar ist,dann lies das Buch
IM NAMEN GOTTES
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Schönen Sonntag noch.
mfg
Piko
S wie von Bülow treten zur Zeit hunderte von selbsternannten Klugscheißern und Megaexperten auf.
Warum ?
Jeder kann seine Theorien verbreiten und dabei nichts falsch machen. Sollte sich am Ende auf wundersame Weise herausstellen, daß an irgendeiner Scheißtheorie ein Fünkchen Wahrheit dran war, so ist der, der diesen Schwachsinn verbreitet hat, ein Held.
Wer Scheiße gelabert hat, hat nichts zu verlieren, er befindet sich in Gesellschaft von hunderten von Experten.
Warum ?
Jeder kann seine Theorien verbreiten und dabei nichts falsch machen. Sollte sich am Ende auf wundersame Weise herausstellen, daß an irgendeiner Scheißtheorie ein Fünkchen Wahrheit dran war, so ist der, der diesen Schwachsinn verbreitet hat, ein Held.
Wer Scheiße gelabert hat, hat nichts zu verlieren, er befindet sich in Gesellschaft von hunderten von Experten.
@DieSense
Aha. Die Leute aus der Fäkalfraktion melden sich zu Wort.
@golden-bear
Das Interview mit Peter Scholl-Latour ist auch ganz interessant.
Aha. Die Leute aus der Fäkalfraktion melden sich zu Wort.
@golden-bear
Das Interview mit Peter Scholl-Latour ist auch ganz interessant.
Hallo Donizetti,
hier nochmal die Fäkalfraktion mit der Frage, was denn am Klugscheißer Scholl-Latour interessant sein soll.
Scholl-Latour zu Beginn des Afghanistan-Krieges: "Die USA haben nicht den Hauch einer Chance und werden eine der schlimmsten Niederlagen ihrer Geschichte erleben. "
Scholl-Latour vor wenigen Tagen auf Phönix: "Der schnelle Erfolg der USA in Afghanistan ist das Ergbenis eines sehr klug angelegten Konzeptes."
hier nochmal die Fäkalfraktion mit der Frage, was denn am Klugscheißer Scholl-Latour interessant sein soll.
Scholl-Latour zu Beginn des Afghanistan-Krieges: "Die USA haben nicht den Hauch einer Chance und werden eine der schlimmsten Niederlagen ihrer Geschichte erleben. "
Scholl-Latour vor wenigen Tagen auf Phönix: "Der schnelle Erfolg der USA in Afghanistan ist das Ergbenis eines sehr klug angelegten Konzeptes."
@DieSense
Klingt für mich genauso wie Herr S. zu Russland und Tschetschenien. Wenn der das sagt, dann heisst es "Neubewertung", bei Scholl-Latour "Fäkalausdruck einfügen".
Zum Thema "Klug angelegtes Konzept"
Alle Unrechtsregime der Welt auf die eigene Seite ziehen und so ungestört losbomben.
Scholl-Latour dazu: "...Dass die Staaten der Uno jetzt einstimmig gegen den Terrorismus stimmen, hat den einfachen Grund, daß sie dann ungestört gegen ihre innere Opposition vorgehen können. Plötzlich sind ja die Tschetschenen keine Freiheitskämpfer mehr..."
Klingt für mich genauso wie Herr S. zu Russland und Tschetschenien. Wenn der das sagt, dann heisst es "Neubewertung", bei Scholl-Latour "Fäkalausdruck einfügen".
Zum Thema "Klug angelegtes Konzept"
Alle Unrechtsregime der Welt auf die eigene Seite ziehen und so ungestört losbomben.
Scholl-Latour dazu: "...Dass die Staaten der Uno jetzt einstimmig gegen den Terrorismus stimmen, hat den einfachen Grund, daß sie dann ungestört gegen ihre innere Opposition vorgehen können. Plötzlich sind ja die Tschetschenen keine Freiheitskämpfer mehr..."
Hey
echt interessant
@DieSense
Nimm dir das Buch von James Bamford zur Hand "NASA Die anatomie des mächstigsten Geheimdienstes der Welt ". Da rollen sich Fußnägel und anderes nach oben. Anschließend kannst du ja sagen, ist auch alles gesponnen, nur dann mußt du die dort auf den Tisch gelegten Dokumente ad Absurdum führen.
Bis dann
echt interessant
@DieSense
Nimm dir das Buch von James Bamford zur Hand "NASA Die anatomie des mächstigsten Geheimdienstes der Welt ". Da rollen sich Fußnägel und anderes nach oben. Anschließend kannst du ja sagen, ist auch alles gesponnen, nur dann mußt du die dort auf den Tisch gelegten Dokumente ad Absurdum führen.
Bis dann
Na, das ist es doch, danke, golden-bear!
Ausgezeichneter Beitrag, der zu den "sensationellen Rechercheergebnissen" (Kulturmagazin 3sat) eines vor 2 Wochen erschienen französischen Buches passt. CIA wusste über das eigene Kind Bin Laden genauestens Bescheid, Bush wollte davon nichts hören. Er hatte die sichere Pipeline im Auge und meinte, die Taliban dazu zwingen zu können. Ein kleiner Agent, der an Bin Laden dran war, sei von seinen Vorgesetzten so behindert worden, dass er aufgegeben habe. Bushs Leichtsinn hat vielen Tausend Menschen das Leben gekostet. Hat jemand Autor und Buchtitel parat, vielleicht wagt ein Verlag die Übersetzung.
Ausgezeichneter Beitrag, der zu den "sensationellen Rechercheergebnissen" (Kulturmagazin 3sat) eines vor 2 Wochen erschienen französischen Buches passt. CIA wusste über das eigene Kind Bin Laden genauestens Bescheid, Bush wollte davon nichts hören. Er hatte die sichere Pipeline im Auge und meinte, die Taliban dazu zwingen zu können. Ein kleiner Agent, der an Bin Laden dran war, sei von seinen Vorgesetzten so behindert worden, dass er aufgegeben habe. Bushs Leichtsinn hat vielen Tausend Menschen das Leben gekostet. Hat jemand Autor und Buchtitel parat, vielleicht wagt ein Verlag die Übersetzung.
@asiate
ich würde niemals in Abrede stellen, daß Staaten und Geheimdienste schon immer mit allen Mitteln, auch aus tiefsten menschlichen Pfründen, gearbeitet haben.
So war das immer und so wird das auch immer sein, jede Seite arbeitet mit den gleichen perversen Mitteln. Es ist deshalb aber auch nicht richtig, dafür eine Seite, einen Staat, zu verurteilen weil niemand besser ist als der Andere.
ich würde niemals in Abrede stellen, daß Staaten und Geheimdienste schon immer mit allen Mitteln, auch aus tiefsten menschlichen Pfründen, gearbeitet haben.
So war das immer und so wird das auch immer sein, jede Seite arbeitet mit den gleichen perversen Mitteln. Es ist deshalb aber auch nicht richtig, dafür eine Seite, einen Staat, zu verurteilen weil niemand besser ist als der Andere.
q GB: wir kennen dich vom Goldboard
und es war nicht die feine Art,wie du dort rausgemobst wurdest!!!
Auch einer der Gründe mich von dort zuzückzuziehen!
Wollte dir in einen deiner Threads,deinen Eingangsartikel setzen,fand das
Interview im "Der Wahnsinn von Amerika".
Aber noch besser,der Nebensatz des von Bülow,war die Bemerkung zu der
Afghanistanpfeife Neudorff,der hat sich doch heute irgenwo
zu Wort gemeldet und mächtig auf die Kacke gehauen.
cu DL
und es war nicht die feine Art,wie du dort rausgemobst wurdest!!!
Auch einer der Gründe mich von dort zuzückzuziehen!
Wollte dir in einen deiner Threads,deinen Eingangsartikel setzen,fand das
Interview im "Der Wahnsinn von Amerika".
Aber noch besser,der Nebensatz des von Bülow,war die Bemerkung zu der
Afghanistanpfeife Neudorff,der hat sich doch heute irgenwo
zu Wort gemeldet und mächtig auf die Kacke gehauen.
cu DL
http://www.wsws.org/de/2001/nov2001/plan-n22.shtml
World Socialist Web Site (www.wsws.org)
Der Krieg in Afghanistan wurde lange vor dem 11. September geplant
Von Patrick Martin
22. November 2001
aus dem Englischen (20. November 2001)
Aus Insiderberichten, die in britischen, französischen und indischen Medien
erschienen, geht hervor, dass Vertreter der amerikanischen Regierung Afghanistan
bereits im Sommer dieses Jahres einen Krieg angedroht haben. In diesem Rahmen, so
die Berichte, sei bereits im Juli angekündigt worden, dass "die Militäraktion
gegebenenfalls vor dem ersten Schnee in Afghanistan, spätestens Mitte Oktober
stattfinden werde". Tatsächlich begann die Bush-Regierung am 7. Oktober mit der
Bombardierung des bedauernswerten verarmten Landes. Die Bodenangriffe der
Sondereinsatztruppen der USA begannen am 19. Oktober.
Es ist kein Zufall, dass diese Enthüllungen nicht in den USA veröffentlicht
wurden, denn die herrschenden Klassen der anderen Länder verfolgen eigene
wirtschaftliche und politische Interessen. Diese decken sich nicht mit dem
Bestreben der amerikanischen herrschenden Elite, das ölreiche Gebiet in
Zentralasien unter ihre Kontrolle zu bringen, und stehen ihm bisweilen sogar
direkt entgegen.
Die amerikanischen Medien haben die eigentlichen wirtschaftlichen und
strategischen Interessen hinter dem Krieg gegen Afghanistan gezielt verschleiert,
um den Anschein zu wahren, als ob der ganze Krieg quasi über Nacht als Reaktion
auf die Terroranschläge vom 11. September entstanden sei.
Die Kommentatoren der amerikanischen Fernsehsender und großen Tageszeitungen
feiern den schnellen militärischen Sieg über das Talibanregime als unerwarteten
Glücksfall. Sie lenken die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit von der
offenkundigen Schlussfolgerung ab, die jeder ernsthafte Beobachter aus den
Ereignissen der vergangenen zwei Wochen ziehen muss: Der rasche Sieg der von den
USA unterstützten Verbände lässt auf eine sorgfältige Planung und Vorbereitung
von Seiten des amerikanischen Militärs schließen, die bereits lange vor den
Anschlägen auf das World Trade Center und das Pentagon eingesetzt haben muss.
Der offizielle amerikanische Mythos besagt, dass nach der Entführung von vier
Passagierflugzeugen und der Ermordung von nahezu 5000 Menschen "nichts mehr wie
vorher" gewesen sei. Die militärische Intervention der USA in Afghanistan wurde
nach dieser Lesart in weniger als einem Monat hastig improvisiert. Der
stellvertretende Verteidigungsminister Paul Wolfowitz behauptete in einem
Fernsehinterview vom 18. November sogar, dass die Planung des Militärangriffs nur
drei Wochen beansprucht habe.
Dies ist nur eine der zahllosen Lügen des Pentagon und des Weißen Hauses über den
Krieg gegen Afghanistan. In Wirklichkeit war die US-Intervention lange vor den
Terroranschlägen, die den Vorwand zu ihrer praktischen Umsetzung lieferten, in
allen Einzelheiten geplant und vorbereitet worden. Wenn die Geschichte den 11.
September übersprungen hätte und es nie zu den Ereignissen jenes Tages gekommen
wäre, dann hätten die USA aller Wahrscheinlichkeit nach trotzdem in Afghanistan
einen Krieg begonnen, und zwar weitgehend nach demselben Zeitplan.
Afghanistan und die Jagd nach Öl
Die herrschende Elite in den USA hat seit mindestens zehn Jahren einen Krieg in
Zentralasien in Erwägung gezogen. Bereits im Jahr 1991, nach der Niederlage des
Irak im Golfkrieg, veröffentlichte das amerikanische Nachrichtenmagazin
"Newsweek" einen Artikel unter der Überschrift: "Operation Steppenschild?" Darin
wurde berichtet, dass das amerikanische Militär eine Unternehmung in Kasachstan
vorbereite, die sich am Modell der "Operation Wüstenschild" in Saudi Arabien,
Kuwait und Irak orientiere.
Die Auflösung der Sowjetunion im Jahr 1991 eröffnete die Möglichkeit zur
Ausdehnung des amerikanischen Einflusses nach Zentralasien, die Entdeckung
riesiger Öl- und Gasreserven lieferte den Anreiz dazu. Zwar war die
aserbaidschanische Küste des Kaspischen Meeres (Baku) bereits seit hundert Jahren
ein Zentrum der Ölförderung gewesen, doch die riesigen neuen Reserven im
Nordwesten (Kasachstan) und im Umfeld des Südwestens (Turkmenistan) des
Kaspischen Beckens wurden erst während der vergangenen zehn Jahre entdeckt.
Die amerikanischen Ölgesellschaften haben sich die Rechte an nicht weniger als 75
Prozent der zu erwartenden Förderung aus diesen neuen Feldern gesichert, und
US-Regierungsbeamte verweisen hoffnungsvoll auf das Kaspische Becken und
Zentralasien als mögliche Alternative zur Abhängigkeit von den Ölvorkommen in der
instabilen Region am Persischen Golf. Den Verträgen über Förderrechte folgte
amerikanisches Militär. Im Jahr 1997 nahmen Sondereinsatztruppen der USA
gemeinsame Manöver mit der Armee Kasachstans auf. Entsprechende Manöver mit
Usbekistan begannen ein Jahr später. Trainiert wurden insbesondere Interventionen
im gebirgigen Süden, wo sich Kirgisien, Tadschikistan und der Norden Afghanistans
befinden.
Das Hauptproblem bei der Ausbeutung der Energieressourcen Zentralasiens besteht
darin, das Öl und Gas aus dieser Region, die über keinen Zugang zu den Weltmeeren
verfügt, auf den Weltmarkt zu bringen. Die amerikanische Regierung wollte dazu
weder das russische Pipelinenetz benutzen noch den einfachsten Landweg, der quer
durch den Iran zum Persischen Golf führen würde. Stattdessen erkundeten die
Ölkonzerne und die Regierung der USA im Verlauf der letzten zehn Jahre eine Reihe
alternativer Pipelinerouten - in westlicher Richtung durch Aserbaidschan,
Georgien und die Türkei ans Mittelmeer, in östlicher Richtung durch Kasachstan
und China zum Pazifik und, was hinsichtlich der gegenwärtigen Krise besonders
bedeutsam ist, in südlicher Richtung durch Turkmenistan, Westafghanistan und
Pakistan zum Indischen Ozean.
Der in den USA ansässige Ölkonzern Unocal setzte sich für einen Pipelineverlauf
durch Afghanistan ein und führte intensive Verhandlungen mit dem Talibanregime.
Als sich infolge der Bombenanschläge auf die US-Botschaften in Kenia und
Tansania, für die Osama bin Laden verantwortlich gemacht wurde, die Beziehungen
zwischen den USA und Afghanistan verschlechterten, wurden diese Gespräche jedoch
ergebnislos abgebrochen. Im August 1998 griff die Clinton-Regierung angebliche
Ausbildungslager bin Ladens im Osten Afghanistans mit Marschflugkörpern an. Die
US-Regierung forderte von den Taliban die Auslieferung bin Ladens und verhängte
Wirtschaftssanktionen gegen das Land. Die Verhandlungen über Pipelines schleppten
sich hin.
Versuche, die Taliban zu stürzen
Im Verlauf des Jahres 1999 erhöhten die USA kontinuierlich den Druck auf
Afghanistan. Am 3. Februar jenes Jahres trafen sich der stellvertretende
Außenminister, Karl E. Inderfurth, und der Leiter der Abteilung
Terrorismusbekämpfung im Außenministerium, Michael Sheehan, in der pakistanische
Hauptstadt Islamabad mit dem stellvertretenden Außenminister der Taliban, Abdul
Jalil. Sie warnten ihn, dass die USA die Regierung Afghanistans für jegliche
weitere Terroranschläge bin Ladens zur Rechenschaft ziehen würden.
Aus einem Bericht der "Washington Post" (3. Oktober 2001) geht hervor, dass die
Clinton-Regierung und Nawaz Sharin, der damalige Präsident Pakistans, im Jahr
1999 eine gemeinsame Geheimoperation vereinbarten, um Osama bin Laden zu töten.
Die USA sollten per Satellit gewonnene geheimdienstliche Erkenntnisse,
Luftunterstützung und Geld beisteuern, während Pakistan der paschtunischen
Sprache mächtige Agenten zur Verfügung stellen sollte, die in Südpakistan
einsickern und den Mord ausführen würden.
Im Oktober 1999 war das pakistanische Kommando einsatzbereit, so die "Washington
Post". Ein ehemaliger Regierungsbeamter hatte ihr gegenüber erklärt: "Das
Unternehmen lief." Clintons Mitarbeiter berauschten sich an der Aussicht auf
einen erfolgversprechenden Mordanschlag. "Es war wie Weihnachten", sagte einer.
Doch am 12. Oktober 1999 wurde Sharif durch einen Militärputsch von General
Pervez Musharraf gestürzt. Die neue Regierung blies die geplante Geheimoperation
ab. Die Clinton-Regierung musste sich mit einer Resolution des
UN-Sicherheitsrates begnügen, die lediglich die Überstellung bin Ladens an "die
zuständigen Behörden", nicht aber seine Auslieferung an die Vereinigten Staaten
verlangte.
McFarlane und Abdul Haq
Im Jahr 2000 setzten die USA ihre gegen die Taliban gerichteten Umsturzversuche
fort. Dies geht aus einem Bericht hervor, den die große amerikanische
Tageszeitung "Wall Street Journal" am 2. November veröffentlichte. Er stammt von
Robert McFarlane, dem ehemaligen nationalen Sicherheitsberater der
Reagan-Regierung. Zwei reiche Spekulanten aus Chicago, Joseph und James Ritchie,
hatten McFarlane angeheuert; er sollte ihnen helfen, unter den afghanischen
Flüchtlingen in Pakistan Guerillakämpfer gegen die Taliban anzuwerben und zu
organisieren. Ihr wichtigster afghanischer Verbindungsmann war Abdul Haq, der
ehemalige Führer der Mudschaheddin, der im vergangenen Monat von den Taliban
hingerichtet wurde, nachdem er erfolglos versucht hatte, in seiner Heimatprovinz
einen Aufstand auszulösen.
McFarlane traf sich im Herbst und Winter des Jahres 2000 mehrmals mit Abdul Haq
und anderen ehemaligen Mudschaheddin. Nach dem Amtsantritt der Bush-Regierung
veranlasste McFarlane die Mitglieder der Republikanischen Partei, zu denen er
Beziehungen pflegte, zu einer Reihe von Zusammenkünften mit Beamten des
Außenministeriums, des Pentagons und sogar des Weißen Hauses. Alle unterstützten
sie die Vorbereitung einer Militäraktion gegen die Taliban.
Während des Sommers, lange vor den Luftschlägen der USA, reiste James Ritchie mit
Abdul Haq und Peter Tomsen nach Tadschikistan. Tomsen war während der
Regierungszeit von Bush senior amerikanischer Sondergesandter für die afghanische
Opposition gewesen. In Tadschikistan traf sich die Gruppe mit Ahmed Schah Massud,
dem Führer der Nordallianz. Da letztere als einzige militärische Kraft den
Taliban nach wie vor Widerstand leistete, sollten die kommenden, von Pakistan aus
erfolgenden Angriffe mit ihr abstimmt werden.
Schließlich, so McFarlanes Darstellung, beschloss Abdul Haq "Mitte August, mit
den Operationen in Afghanistan zu beginnen. Er kehrte in die pakistanische Stadt
Peschawar zurück, um letzte Vorbereitungen zu treffen." Mit anderen Worten, diese
Phase des Kriegs gegen Afghanistan war lange vor dem 11. September bereits in
vollem Gange.
Die amerikanischen Medien stellen es so dar, als ob die Ritchies auf eigene Faust
handelten, weil sie sich emotional mit Afghanistan verbunden fühlten. In den
fünfziger Jahren hatten sie, weil ihr Vater als Bauingenieur dort tätig war, für
kurze Zeit in Afghanistan gelebt. Zumindest ein Artikel vermutete allerdings doch
einen Zusammenhang zwischen ihrem Engagement und den Gesprächen über Ölpipelines,
die damals mit den Taliban geführt wurden. Im Jahr 1998 reiste James Ritchie nach
Afghanistan, um mit den Taliban über die Förderung dort angesiedelter
Kleinunternehmen zu verhandeln. In seiner Begleitung befand sich ein offizieller
Vertreter des saudi-arabischen Ölkonzerns Delta Oil, der gemeinsam mit einer
argentinischen Firma eine Gasleitung durch Afghanistan legen wollte.
Ein geheimer Krieg der CIA
McFarlane enthüllt diese Zusammenhänge im Rahmen heftiger Vorwürfe an die Adresse
des amerikanischen Auslandsgeheimdienstes CIA. Dieser habe Abdul Haq "verraten",
weil er seine Operationen in Afghanistan nicht unterstützte und ihn den Taliban
in die Hände fallen ließ, die ihn umbrachten. Offenbar hielt die CIA sowohl
McFarlane als auch Abdul Haq für äußerst unzuverlässig und führte unabhängig von
diesen einen eigenen geheimen Krieg in der Südhälfte Afghanistans, wo die
Mehrheit der Bevölkerung die paschtunische Sprache spricht.
Die "Washington Post" berichtete am 18. November auf ihrer Titelseite, dass die
CIA bereits seit 1997 paramilitärische Operationen im Süden Afghanistans
durchführe. Als Verfasser zeichnet Bob Woodward, ein durch die Watergate-Affäre
berühmt gewordener Journalist der "Post", der häufig Informationen
veröffentlicht, die aus den Führungsspitzen von Militär und Geheimdiensten
durchgesickert sind.
Woodward nennt Einzelheiten über die Rolle der CIA in der gegenwärtigen
militärischen Auseinandersetzung, in der auch eine paramilitärische
Geheimabteilung, die Special Activities Division, eingesetzt wurde. Die
Kampfhandlungen ihrer Einheiten begannen am 27. September. Sowohl Bodentruppen
als auch mit Raketen bestückte ferngesteuerte Überwachungsflugzeuge kamen zum
Einsatz.
Die Special Activities Division, berichtet Woodward, "ist aus Teams
zusammengesetzt, die jeweils etwa ein halbes Dutzend Männer umfassen. Sie tragen
keine Militäruniform. Die Abteilung verfügt über rund 150 Kämpfer, Piloten und
Spezialisten. Sie besteht aus bewährten pensionierten Veteranen des US-Militärs.
Seit 18 Monaten arbeitet die CIA mit Stammensführern und Warlords im südlichen
Afghanistan zusammen. Die Einheiten der Special Activities Division beteiligten
sich am Aufbau eines umfassenden neuen Netzwerks in dieser Region, die das
wichtigste Einflussgebiet der Taliban darstellt."
Die Spionageagentur der USA führte also seit dem Frühjahr 2000 Angriffe auf das
afghanische Regime - ein Verhalten, das die amerikanische Regierung unter anderen
Voraussetzungen als Terrorismus bezeichnen würde. Diese Angriffe gingen den
Anschlägen, die das World Trade Center zum Einsturz brachten und das Pentagon
beschädigten, demnach um mehr als ein Jahr voraus.
Die Kriegspläne nehmen Gestalt an
Nach der Amtseinführung von George Bush im Weißen Haus verlagerte sich der
Schwerpunkt der amerikanischen Politik in Afghanistan. Es ging nicht länger um
einen beschränkten Eingriff, mit dem bin Laden getötet oder gefangen genommen
werden sollte, sondern um die Vorbereitung einer handfesten Militärintervention
gegen das Talibanregime als Ganzes.
Die in Großbritannien erscheinende militärstrategische Fachzeitschrift "Jane`s
International Security" berichtete am 15. März 2001, dass die neue amerikanische
Regierung gemeinsam mit Indien, Iran und Russland "eine gemeinsame Front gegen
das Talibanregime in Afghanistan" aufbaue. Indien stelle der Nordallianz
militärisches Gerät, Berater und Hubschraubertechniker zur Verfügung, und sowohl
Indien als auch Russland benutzten Stützpunkte in Tadschikistan und Usbekistan
für ihre Operationen.
Die Zeitschrift ergänzte: "Mehrere Sitzungen der gemeinsamen Arbeitsgruppen zu
Fragen des Terrorismus, die zwischen Indien und den USA sowie zwischen Indien und
Russland gebildet wurden, gingen dieser taktischen und logistischen
Gegenoffensive gegen die Taliban voraus. Aus Geheimdienstkreisen in Delhi
verlautet, dass Indien, Russland und der Iran den Kampf gegen die Taliban am
Boden führen, während Washington der Nordallianz Informationen und logistische
Unterstützung zur Verfügung stellt."
Am 23. Mai gab das Weiße Haus bekannt, dass Zalmay Khalilzad zum Nationalen
Sicherheitsberater ernannt worden sei. Er solle dem Präsidenten als besonderer
Berater und verantwortlicher Leiter für die Themenbereiche Persischer Golf,
Südwestasien und sonstige regionale Fragen dienen. Khalilzad hatte bereits unter
den Präsidenten Reagan und Bush senior Regierungsfunktionen bekleidet. Nach
seinem Ausscheiden aus diesen Ämtern hatte er eine Stellung bei Unocal
angetreten.
Am 26. Juni dieses Jahres brachte die Zeitschrift "IndiaReacts" weitere
Einzelheiten über das gemeinsame Vorgehen der USA, Indiens, Russlands und des
Iran gegen das Talibanregime. "Indien und Iran werden den USA und Russland bei
einem ,beschränkten Militärschlag` gegen die Taliban ,beistehen`, wenn die
angestrebten harten neuen Wirtschaftssanktionen das fundamentalistische Regime in
Afghanistan nicht in die Knie zwingen", schrieb sie.
In diesem Stadium der militärischen Planungen war vorgesehen, dass die USA und
Russland der Nordallianz über Usbekistan und Tadschikistan direkte militärische
Unterstützung leisten würden, um die Talibanfront in Richtung der Stadt
Mazar-e-Sharif zurückzudrängen. Dieses Szenario erinnert natürlich auffallend an
die Ereignisse der vergangenen zwei Wochen. Ein ungenanntes drittes Land
belieferte die Nordallianz mit Panzerabwehrraketen, die bereits Anfang Juni gegen
die Taliban eingesetzt wurden.
"Aussagen von Diplomaten zufolge erfolgte das Vorgehen gegen die Taliban nach
einer Zusammenkunft des amerikanischen Außenministers Colin Powell mit dem
russischen Außenminister Igor Iwanow sowie nach einem späteren Treffen Powells
mit dem indischen Außenminister Jaswant Sing in Washington", ergänzte die
Zeitschrift. "Auch Russland, Iran und Indien haben eine Reihe von Gesprächen
geführt, und man rechnet mit weiteren diplomatischen Aktivitäten."
Im Gegensatz zu dem heutigen militärischen Vorgehen sollten dem ursprünglichen
Plan zufolge Truppen aus Usbekistan und Tadschikistan sowie aus Russland selbst
eingesetzt werden. Laut den Berichten von "IndiaReacts" erklärte der russische
Präsident Wladimir Putin Anfang Juni auf einer Versammlung der Gemeinschaft
Unabhängiger Staaten, der viele der ehemaligen Sowjetrepubliken angehören, dass
ein Militärschlag gegen die Taliban bevorstehe. Die Ereignisse vom 11. September
schufen die Voraussetzungen für eine unabhängige Intervention der Vereinigten
Staaten selbst, an der sich die Truppen der Nachfolgestaaten der Sowjetunion
nicht direkt beteiligten. Infolgedessen kann nun Amerika unangefochten Anspruch
darauf erheben, die künftige Ordnung Afghanistans zu diktieren.
Die USA drohen mit Krieg - vor dem 11. September
Unmittelbar nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center und das Pentagon
erschienen in den britischen Medien zwei Berichte, aus denen hervorging, dass die
amerikanische Regierung schon mehrere Monate vor dem 11. September militärische
Maßnahmen gegen Afghanistan angedroht hatte.
Der BBC-Reporter George Arney berichtete am 18. September, dass amerikanische
Regierungsbeamte den ehemaligen pakistanischen Außenminister Niaz Naik Mitte Juli
über Pläne für einen Militärschlag gegen das Talibanregime unterrichtet hätten:
"Mr. Naik zufolge unterrichteten ihn US-Beamte über den Plan einer
internationalen Kontaktgruppe, die sich unter der Schirmherrschaft der UN in
Berlin getroffen hatte.
Wie Mr. Naik gegenüber der BBC berichtete, kündigten ihm die Vertreter der USA
auf diesem Treffen an, dass Amerika militärische Mittel einsetzen würde, um
sowohl bin Laden als auch den Talibanführer Mullah Omar zu töten oder gefangen zu
nehmen, falls bin Laden nicht kurzfristig ausgeliefert würde.
Ihr Gesamtziel bestand nach Angaben von Mr. Naik darin, das Talibanregime zu
stürzen und durch eine gemäßigte Übergangsregierung zu ersetzen, die eventuell
von dem ehemaligen König Zahir Schah geführt werden könnte.
Man setzte Mr. Naik davon in Kenntnis, dass Washington seine Operationen von
Stützpunkten in Tadschikistan aus unternehmen werde. Amerikanische Berater seien
bereits vor Ort.
Man sagte ihm, dass auch Usbekistan an der Operation teilnehmen werde und dass
17.000 russische Soldaten einsatzbereit seien.
Weiter erfuhr Mr. Naik, dass die Militäraktion gegebenenfalls vor dem ersten
Schnee in Afghanistan, spätestens Mitte Oktober stattfinden werde."
Vier Tage später, am 22. September, bestätigte die große britische Zeitung
"Guardian" diese Darstellung. Die Warnungen an Afghanistan erfolgten Mitte Juli
im Rahmen einer viertägigen Zusammenkunft hochrangiger Vertreter der
amerikanischen, russischen, iranischen und pakistanischen Regierung in einem
Berliner Hotel. Es war das dritte Treffen im Rahmen einer Reihe inoffizieller
Konferenzen, die unter der Bezeichnung "Brainstorming über Afghanistan" liefen.
Die Teilnehmer waren Naik nebst drei pakistanischen Generälen, der ehemalige
iranische Botschafter bei den Vereinten Nationen Sayid Rajai Khorassani, der
Außenminister der Nordallianz Abdullah Abdullah, der ehemalige russische
Sondergesandte für Afghanistan Nikolai Kosyrew und mehrere weitere Vertreter
Russlands, sowie drei Amerikaner: der ehemalige US-Botschafter in Pakistan Tom
Simons, der ehemalige stellvertretende Außenminister für südasiatische
Angelegenheiten Karl Inderfurth und Lee Coldren, der bis 1997 die für Pakistan,
Afghanistan und Bangladesch zuständige Abteilung des Außenministeriums geleitet
hatte.
Francesc Vendrell, der damalige und heutige UN-Beauftragte für Afghanistan, hatte
das Treffen einberufen. Offiziell sollte die Konferenz über mögliche Formen einer
politischen Lösung für Afghanistan verhandeln, doch die Taliban weigerten sich
daran teilzunehmen. Die Amerikaner erläuterten, wie sich ihre Afghanistan-Politik
mit dem Wechsel von Clinton zu Bush verändern werde, und ließen
unmissverständlich durchblicken, dass auch ein militärisches Vorgehen erwogen
werde.
Die drei ehemaligen Angehörigen der amerikanischen Regierung bestritten zwar
ausnahmslos, dass sie irgendwelche erkennbaren Drohungen geäußert hätten, doch
Coldren erklärte gegenüber dem "Guardian": "Man sprach darüber, dass der Unmut
der Vereinigten Staaten über Afghanistan so groß war, dass sie ein militärisches
Vorgehen in Erwägung ziehen könnten." Naik führte seinerseits die Aussage eines
Amerikaners an, wonach ein Vorgehen gegen bin Laden unmittelbar bevorstehe:
"Diesmal waren sie ganz sicher. Sie verfügten über zahlreiche geheimdienstliche
Erkenntnisse und waren sicher, dass sie ihn nicht verfehlen würden. Es sollte
eine Aktion aus der Luft geben, vielleicht mit Kampfhubschraubern. Sie sollte
nicht nur offen, sondern auch aus nächster Nähe zu Afghanistan erfolgen."
Der "Guardian" fasste zusammen: "Die Kriegsdrohungen für den Fall, dass die
Taliban Osama bin Laden nicht auslieferten, wurden dem Regime in Afghanistan
durch die pakistanische Regierung übermittelt, wie gestern aus hochrangigen
diplomatischen Quellen zu erfahren war. Die Taliban weigerten sich, der
Aufforderung nachzukommen, doch die Schärfe der Äußerungen, die ihnen übermittelt
wurden, lässt es möglich erscheinen, dass bin Laden die Angriffe auf das World
Trade Center in New York und auf das Pentagon vor zehn Tagen durchaus nicht aus
heiterem Himmel heraus unternahm, sondern als Präventivschlag auf vermeintliche
Drohungen der USA hin."
Bush, das Öl und die Taliban
Ein Buch mit dem Titel "Bin Laden, die verbotene Wahrheit", das am 15. November
in Frankreich erschien, enthält weitere Informationen über geheime Kontakte
zwischen der Bush-Regierung und dem Talibanregime. Die Autoren sind Jean-Charles
Brisard und Guillaume Dasquie. Brisard ist ein ehemaliger französischer
Geheimagent, der bereits früher einen Bericht über bin Ladens Al-Qaida-Netzwerk
verfasst hat, und ehemaliger Leiter der Strategieabteilung des französischen
Konzerns Vivendi. Dasquie ist ein Journalist, der sich auf Enthüllungen
spezialisiert hat.
Diese beiden Autoren schreiben, dass die Bush-Regierung ungeachtet ihrer Vorwürfe
an die Taliban, sie unterstützten den Terrorismus, bereit gewesen sei, sich mit
ihrem Regime abzufinden, falls es im Hinblick auf die Ausbeutung der Ölvorkommen
in Zentralasien kooperationsbereit sei.
Bis zum August betrachtete die US-Regierung nach Einschätzung von Brisard und
Dasquie die Taliban "als Garanten der Stabilität in Zentralasien" und ging davon
aus, dass sie "den Bau einer Ölpipeline durch Zentralasien ermöglichen würden".
Erst als die Taliban nicht auf die Bedingungen der USA eingingen, sei "das Motiv
der sicheren Energieversorgung in ein Motiv für Militäraktionen umgeschlagen".
Nebenbei soll vermerkt werden, dass weder die Clinton- noch die Bush-Regierung
Afghanistan jemals auf die offizielle Liste derjenigen Staaten setzten, denen
Unterstützung des Terrorismus zur Last gelegt wird, obwohl das Talibanregime
zugab, dass sich bin Laden als Gast in seinem Land aufhielt. Aber eine solche
Klassifizierung hätte es den amerikanischen Öl- und Baufirmen von vornherein
unmöglich gemacht, mit Kabul ein Abkommen über eine Pipeline zu den
zentralasiatischen Öl- und Gasfeldern zu unterzeichnen.
Die Gespräche zwischen der Bush-Regierung und den Taliban begannen im Februar
2001, kurz nach Bushs Amtseinführung. Im März traf ein Gesandter der Taliban in
Washington ein und überreichte dem neuen Chef Geschenke, zum Beispiel einen
wertvollen afghanischen Teppich. Doch die Gespräche waren alles andere als
herzlich. Brisard sagte: "Einmal erklärten die Vertreter der USA den Taliban
während der Verhandlungen: ,Entweder ihr nehmt unser Angebot an, dann rollen wir
Euch einen goldenen Teppich aus, oder aber wir begraben Euch unter einem
Bombenteppich."
So lange eine Einigung über eine Pipeline nicht ausgeschlossen schien, stellte
das Weiße Haus weitere Ermittlungen über die Aktivitäten Osama bin Ladens zurück,
schreiben Brisard und Dasquie. Sie berichten weiter, dass John O`Neill, der
stellvertretende Direktor des FBI, im Juli aus Protest gegen diese Behinderung
seiner Tätigkeit zurücktrat. O`Neill äußerte den Autoren gegenüber in einem
Interview: "Das größte Hindernis für die Ermittlungen gegen den islamischen
Terrorismus waren die Interessen der amerikanischen Ölkonzerne und die Rolle
Saudi Arabiens in diesem Zusammenhang." Ein seltsamer Zufall wollte es, dass
O`Neill nach seinem Ausscheiden aus der CIA die Stellung des Sicherheitschefs für
das World Trade Center annahm und am 11. September ums Leben kam.
Die beiden französischen Autoren bestätigen Niaz Naiks Darstellung des
Geheimtreffens in Berlin und ergänzen, es sei offen besprochen worden, dass die
Taliban den Bau einer Pipeline aus Kasachstan erleichtern müssten, um als
Gegenleistung von den USA und auf internationaler Ebene anerkannt zu werden. Die
Atmosphäre der Gespräche zwischen den USA und den Taliban verschlechterte sich
zusehends, bis sie am 2. August nach einem letzten Treffen der US-Abgesandten
Christina Rocca mit einem Vertreter der Taliban in Islamabad schließlich
eingestellt wurden. Zwei Monate später fielen die ersten amerikanischen Bomben
auf Kabul.
Die Politik der Provokation
Die bisherige Zusammenfassung der Kriegsvorbereitungen gegen Afghanistan bringt
uns nun zum 11. September. Die Terroranschläge, die das World Trade Center zum
Einsturz brachten und das Pentagon beschädigten, waren ein wichtiges Glied in der
Kausalkette, die zum Angriff der USA auf Afghanistan führte. Die amerikanische
Regierung hatte den Krieg von langer Hand vorbereitet, doch erst der Schock des
11. September ermöglichte seine politische Umsetzung, indem er die öffentliche
Meinung im eigenen Land betäubte und Washington ein wichtiges Druckmittel gegen
zögernde Bündnispartner im Ausland an die Hand gab.
Sowohl die Öffentlichkeit innerhalb von Amerika als auch Dutzende Regierungen im
Ausland wurden ultimativ aufgefordert, im Namen des Kampfs gegen den Terrorismus
den Militärangriff auf Afghanistan zu unterstützen. Die Bush-Regierung nahm Kabul
ins Visier, ohne den geringsten Beweis dafür vorzulegen, dass bin Laden oder die
Taliban tatsächlich für den schrecklichen Anschlag auf das World Trade Center
verantwortlich waren. Sie stürzte sich regelrecht auf die Ereignisse des 11.
September, um lang gehegte amerikanische Machtambitionen in Zentralasien zu
stillen.
Es besteht kein Grund zu der Annahme, dass die Ereignisse des 11. September
einfach nur von ungefähr kamen. Sämtliche übrigen Einzelheiten des Kriegs in
Afghanistan sind minutiös geplant worden. Es ist unwahrscheinlich, dass die
amerikanische Regierung das Problem eines geeigneten Vorwands für militärische
Aktionen dem Zufall überließ.
Unmittelbar nach dem 11. September berichteten - insbesondere außerhalb der USA -
verschiedene Zeitungen darüber, dass die Geheimdienste der USA präzise Warnungen
vor groß angelegten Terroranschlägen erhalten hätten. In diesem Zusammenhang sei
auch vom Einsatz entführter Flugzeuge die Rede gewesen. Es ist durchaus möglich,
dass in der amerikanischen Regierung auf höchster Ebene beschlossen wurde, einen
solchen Angriff nicht zu verhindern, weil er als notwendiger Anlass für den Krieg
gegen Afghanistan dienen könnte. Dabei waren sich die Verantwortlichen
möglicherweise über das Ausmaß des bevorstehenden Schadens nicht im Klaren.
Wie anders soll man die unbestrittene Tatsache erklären, dass die Führungskräfte
des FBI Ermittlungen gegen Zaccarias Massaoui verhinderten, obwohl der
französisch-marokkanische Einwanderer unter Verdacht geriet, weil er bei einer
Flugschule in den USA lediglich darin ausgebildet werden wollte, wie man ein
Passagierflugzeug lenkt, ohne sich für Start oder Landung zu interessieren?
Die Außenstelle des FBI in Minneapolis hatte Massaoui Ende August verhaftet und
das FBI-Hauptquartier um die Genehmigung weiterer Ermittlungen ersucht,
beispielsweise sollte die Festplatte seines Computers durchsucht werden. Die
Führungsspitze des FBI lehnte diesen Antrag mit der Begründung ab, dass nicht
genügend Hinweise auf kriminelle Absichten Massaouis vorlägen - eine erstaunliche
Entscheidung, wenn man bedenkt, dass diese Agentur mit den Bürgerrechten
ansonsten nicht gerade zimperlich umgeht.
Damit soll nicht behauptet werden, dass die amerikanische Regierung die
Terroranschläge im Einzelnen bewusst geplant oder im Voraus gewusst habe, dass
nahezu 5000 Menschen getötet werden würden. Im höchsten Maße unglaubwürdig ist
allerdings die offizielle Erklärung für den 11. September, die da lautet: Ein
Dutzend islamische Fundamentalisten, deren Verbindungen zu bin Laden größtenteils
bekannt waren, konnten von drei Kontinenten aus eine umfassende Verschwörung
bilden und das bekannteste Machtsymbol Amerikas ins Visier nehmen, ohne dass
irgendein amerikanischer Geheimdienst irgendetwas merkte.
Copyright 1998 - 2001, World Socialist Web Site
World Socialist Web Site (www.wsws.org)
Der Krieg in Afghanistan wurde lange vor dem 11. September geplant
Von Patrick Martin
22. November 2001
aus dem Englischen (20. November 2001)
Aus Insiderberichten, die in britischen, französischen und indischen Medien
erschienen, geht hervor, dass Vertreter der amerikanischen Regierung Afghanistan
bereits im Sommer dieses Jahres einen Krieg angedroht haben. In diesem Rahmen, so
die Berichte, sei bereits im Juli angekündigt worden, dass "die Militäraktion
gegebenenfalls vor dem ersten Schnee in Afghanistan, spätestens Mitte Oktober
stattfinden werde". Tatsächlich begann die Bush-Regierung am 7. Oktober mit der
Bombardierung des bedauernswerten verarmten Landes. Die Bodenangriffe der
Sondereinsatztruppen der USA begannen am 19. Oktober.
Es ist kein Zufall, dass diese Enthüllungen nicht in den USA veröffentlicht
wurden, denn die herrschenden Klassen der anderen Länder verfolgen eigene
wirtschaftliche und politische Interessen. Diese decken sich nicht mit dem
Bestreben der amerikanischen herrschenden Elite, das ölreiche Gebiet in
Zentralasien unter ihre Kontrolle zu bringen, und stehen ihm bisweilen sogar
direkt entgegen.
Die amerikanischen Medien haben die eigentlichen wirtschaftlichen und
strategischen Interessen hinter dem Krieg gegen Afghanistan gezielt verschleiert,
um den Anschein zu wahren, als ob der ganze Krieg quasi über Nacht als Reaktion
auf die Terroranschläge vom 11. September entstanden sei.
Die Kommentatoren der amerikanischen Fernsehsender und großen Tageszeitungen
feiern den schnellen militärischen Sieg über das Talibanregime als unerwarteten
Glücksfall. Sie lenken die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit von der
offenkundigen Schlussfolgerung ab, die jeder ernsthafte Beobachter aus den
Ereignissen der vergangenen zwei Wochen ziehen muss: Der rasche Sieg der von den
USA unterstützten Verbände lässt auf eine sorgfältige Planung und Vorbereitung
von Seiten des amerikanischen Militärs schließen, die bereits lange vor den
Anschlägen auf das World Trade Center und das Pentagon eingesetzt haben muss.
Der offizielle amerikanische Mythos besagt, dass nach der Entführung von vier
Passagierflugzeugen und der Ermordung von nahezu 5000 Menschen "nichts mehr wie
vorher" gewesen sei. Die militärische Intervention der USA in Afghanistan wurde
nach dieser Lesart in weniger als einem Monat hastig improvisiert. Der
stellvertretende Verteidigungsminister Paul Wolfowitz behauptete in einem
Fernsehinterview vom 18. November sogar, dass die Planung des Militärangriffs nur
drei Wochen beansprucht habe.
Dies ist nur eine der zahllosen Lügen des Pentagon und des Weißen Hauses über den
Krieg gegen Afghanistan. In Wirklichkeit war die US-Intervention lange vor den
Terroranschlägen, die den Vorwand zu ihrer praktischen Umsetzung lieferten, in
allen Einzelheiten geplant und vorbereitet worden. Wenn die Geschichte den 11.
September übersprungen hätte und es nie zu den Ereignissen jenes Tages gekommen
wäre, dann hätten die USA aller Wahrscheinlichkeit nach trotzdem in Afghanistan
einen Krieg begonnen, und zwar weitgehend nach demselben Zeitplan.
Afghanistan und die Jagd nach Öl
Die herrschende Elite in den USA hat seit mindestens zehn Jahren einen Krieg in
Zentralasien in Erwägung gezogen. Bereits im Jahr 1991, nach der Niederlage des
Irak im Golfkrieg, veröffentlichte das amerikanische Nachrichtenmagazin
"Newsweek" einen Artikel unter der Überschrift: "Operation Steppenschild?" Darin
wurde berichtet, dass das amerikanische Militär eine Unternehmung in Kasachstan
vorbereite, die sich am Modell der "Operation Wüstenschild" in Saudi Arabien,
Kuwait und Irak orientiere.
Die Auflösung der Sowjetunion im Jahr 1991 eröffnete die Möglichkeit zur
Ausdehnung des amerikanischen Einflusses nach Zentralasien, die Entdeckung
riesiger Öl- und Gasreserven lieferte den Anreiz dazu. Zwar war die
aserbaidschanische Küste des Kaspischen Meeres (Baku) bereits seit hundert Jahren
ein Zentrum der Ölförderung gewesen, doch die riesigen neuen Reserven im
Nordwesten (Kasachstan) und im Umfeld des Südwestens (Turkmenistan) des
Kaspischen Beckens wurden erst während der vergangenen zehn Jahre entdeckt.
Die amerikanischen Ölgesellschaften haben sich die Rechte an nicht weniger als 75
Prozent der zu erwartenden Förderung aus diesen neuen Feldern gesichert, und
US-Regierungsbeamte verweisen hoffnungsvoll auf das Kaspische Becken und
Zentralasien als mögliche Alternative zur Abhängigkeit von den Ölvorkommen in der
instabilen Region am Persischen Golf. Den Verträgen über Förderrechte folgte
amerikanisches Militär. Im Jahr 1997 nahmen Sondereinsatztruppen der USA
gemeinsame Manöver mit der Armee Kasachstans auf. Entsprechende Manöver mit
Usbekistan begannen ein Jahr später. Trainiert wurden insbesondere Interventionen
im gebirgigen Süden, wo sich Kirgisien, Tadschikistan und der Norden Afghanistans
befinden.
Das Hauptproblem bei der Ausbeutung der Energieressourcen Zentralasiens besteht
darin, das Öl und Gas aus dieser Region, die über keinen Zugang zu den Weltmeeren
verfügt, auf den Weltmarkt zu bringen. Die amerikanische Regierung wollte dazu
weder das russische Pipelinenetz benutzen noch den einfachsten Landweg, der quer
durch den Iran zum Persischen Golf führen würde. Stattdessen erkundeten die
Ölkonzerne und die Regierung der USA im Verlauf der letzten zehn Jahre eine Reihe
alternativer Pipelinerouten - in westlicher Richtung durch Aserbaidschan,
Georgien und die Türkei ans Mittelmeer, in östlicher Richtung durch Kasachstan
und China zum Pazifik und, was hinsichtlich der gegenwärtigen Krise besonders
bedeutsam ist, in südlicher Richtung durch Turkmenistan, Westafghanistan und
Pakistan zum Indischen Ozean.
Der in den USA ansässige Ölkonzern Unocal setzte sich für einen Pipelineverlauf
durch Afghanistan ein und führte intensive Verhandlungen mit dem Talibanregime.
Als sich infolge der Bombenanschläge auf die US-Botschaften in Kenia und
Tansania, für die Osama bin Laden verantwortlich gemacht wurde, die Beziehungen
zwischen den USA und Afghanistan verschlechterten, wurden diese Gespräche jedoch
ergebnislos abgebrochen. Im August 1998 griff die Clinton-Regierung angebliche
Ausbildungslager bin Ladens im Osten Afghanistans mit Marschflugkörpern an. Die
US-Regierung forderte von den Taliban die Auslieferung bin Ladens und verhängte
Wirtschaftssanktionen gegen das Land. Die Verhandlungen über Pipelines schleppten
sich hin.
Versuche, die Taliban zu stürzen
Im Verlauf des Jahres 1999 erhöhten die USA kontinuierlich den Druck auf
Afghanistan. Am 3. Februar jenes Jahres trafen sich der stellvertretende
Außenminister, Karl E. Inderfurth, und der Leiter der Abteilung
Terrorismusbekämpfung im Außenministerium, Michael Sheehan, in der pakistanische
Hauptstadt Islamabad mit dem stellvertretenden Außenminister der Taliban, Abdul
Jalil. Sie warnten ihn, dass die USA die Regierung Afghanistans für jegliche
weitere Terroranschläge bin Ladens zur Rechenschaft ziehen würden.
Aus einem Bericht der "Washington Post" (3. Oktober 2001) geht hervor, dass die
Clinton-Regierung und Nawaz Sharin, der damalige Präsident Pakistans, im Jahr
1999 eine gemeinsame Geheimoperation vereinbarten, um Osama bin Laden zu töten.
Die USA sollten per Satellit gewonnene geheimdienstliche Erkenntnisse,
Luftunterstützung und Geld beisteuern, während Pakistan der paschtunischen
Sprache mächtige Agenten zur Verfügung stellen sollte, die in Südpakistan
einsickern und den Mord ausführen würden.
Im Oktober 1999 war das pakistanische Kommando einsatzbereit, so die "Washington
Post". Ein ehemaliger Regierungsbeamter hatte ihr gegenüber erklärt: "Das
Unternehmen lief." Clintons Mitarbeiter berauschten sich an der Aussicht auf
einen erfolgversprechenden Mordanschlag. "Es war wie Weihnachten", sagte einer.
Doch am 12. Oktober 1999 wurde Sharif durch einen Militärputsch von General
Pervez Musharraf gestürzt. Die neue Regierung blies die geplante Geheimoperation
ab. Die Clinton-Regierung musste sich mit einer Resolution des
UN-Sicherheitsrates begnügen, die lediglich die Überstellung bin Ladens an "die
zuständigen Behörden", nicht aber seine Auslieferung an die Vereinigten Staaten
verlangte.
McFarlane und Abdul Haq
Im Jahr 2000 setzten die USA ihre gegen die Taliban gerichteten Umsturzversuche
fort. Dies geht aus einem Bericht hervor, den die große amerikanische
Tageszeitung "Wall Street Journal" am 2. November veröffentlichte. Er stammt von
Robert McFarlane, dem ehemaligen nationalen Sicherheitsberater der
Reagan-Regierung. Zwei reiche Spekulanten aus Chicago, Joseph und James Ritchie,
hatten McFarlane angeheuert; er sollte ihnen helfen, unter den afghanischen
Flüchtlingen in Pakistan Guerillakämpfer gegen die Taliban anzuwerben und zu
organisieren. Ihr wichtigster afghanischer Verbindungsmann war Abdul Haq, der
ehemalige Führer der Mudschaheddin, der im vergangenen Monat von den Taliban
hingerichtet wurde, nachdem er erfolglos versucht hatte, in seiner Heimatprovinz
einen Aufstand auszulösen.
McFarlane traf sich im Herbst und Winter des Jahres 2000 mehrmals mit Abdul Haq
und anderen ehemaligen Mudschaheddin. Nach dem Amtsantritt der Bush-Regierung
veranlasste McFarlane die Mitglieder der Republikanischen Partei, zu denen er
Beziehungen pflegte, zu einer Reihe von Zusammenkünften mit Beamten des
Außenministeriums, des Pentagons und sogar des Weißen Hauses. Alle unterstützten
sie die Vorbereitung einer Militäraktion gegen die Taliban.
Während des Sommers, lange vor den Luftschlägen der USA, reiste James Ritchie mit
Abdul Haq und Peter Tomsen nach Tadschikistan. Tomsen war während der
Regierungszeit von Bush senior amerikanischer Sondergesandter für die afghanische
Opposition gewesen. In Tadschikistan traf sich die Gruppe mit Ahmed Schah Massud,
dem Führer der Nordallianz. Da letztere als einzige militärische Kraft den
Taliban nach wie vor Widerstand leistete, sollten die kommenden, von Pakistan aus
erfolgenden Angriffe mit ihr abstimmt werden.
Schließlich, so McFarlanes Darstellung, beschloss Abdul Haq "Mitte August, mit
den Operationen in Afghanistan zu beginnen. Er kehrte in die pakistanische Stadt
Peschawar zurück, um letzte Vorbereitungen zu treffen." Mit anderen Worten, diese
Phase des Kriegs gegen Afghanistan war lange vor dem 11. September bereits in
vollem Gange.
Die amerikanischen Medien stellen es so dar, als ob die Ritchies auf eigene Faust
handelten, weil sie sich emotional mit Afghanistan verbunden fühlten. In den
fünfziger Jahren hatten sie, weil ihr Vater als Bauingenieur dort tätig war, für
kurze Zeit in Afghanistan gelebt. Zumindest ein Artikel vermutete allerdings doch
einen Zusammenhang zwischen ihrem Engagement und den Gesprächen über Ölpipelines,
die damals mit den Taliban geführt wurden. Im Jahr 1998 reiste James Ritchie nach
Afghanistan, um mit den Taliban über die Förderung dort angesiedelter
Kleinunternehmen zu verhandeln. In seiner Begleitung befand sich ein offizieller
Vertreter des saudi-arabischen Ölkonzerns Delta Oil, der gemeinsam mit einer
argentinischen Firma eine Gasleitung durch Afghanistan legen wollte.
Ein geheimer Krieg der CIA
McFarlane enthüllt diese Zusammenhänge im Rahmen heftiger Vorwürfe an die Adresse
des amerikanischen Auslandsgeheimdienstes CIA. Dieser habe Abdul Haq "verraten",
weil er seine Operationen in Afghanistan nicht unterstützte und ihn den Taliban
in die Hände fallen ließ, die ihn umbrachten. Offenbar hielt die CIA sowohl
McFarlane als auch Abdul Haq für äußerst unzuverlässig und führte unabhängig von
diesen einen eigenen geheimen Krieg in der Südhälfte Afghanistans, wo die
Mehrheit der Bevölkerung die paschtunische Sprache spricht.
Die "Washington Post" berichtete am 18. November auf ihrer Titelseite, dass die
CIA bereits seit 1997 paramilitärische Operationen im Süden Afghanistans
durchführe. Als Verfasser zeichnet Bob Woodward, ein durch die Watergate-Affäre
berühmt gewordener Journalist der "Post", der häufig Informationen
veröffentlicht, die aus den Führungsspitzen von Militär und Geheimdiensten
durchgesickert sind.
Woodward nennt Einzelheiten über die Rolle der CIA in der gegenwärtigen
militärischen Auseinandersetzung, in der auch eine paramilitärische
Geheimabteilung, die Special Activities Division, eingesetzt wurde. Die
Kampfhandlungen ihrer Einheiten begannen am 27. September. Sowohl Bodentruppen
als auch mit Raketen bestückte ferngesteuerte Überwachungsflugzeuge kamen zum
Einsatz.
Die Special Activities Division, berichtet Woodward, "ist aus Teams
zusammengesetzt, die jeweils etwa ein halbes Dutzend Männer umfassen. Sie tragen
keine Militäruniform. Die Abteilung verfügt über rund 150 Kämpfer, Piloten und
Spezialisten. Sie besteht aus bewährten pensionierten Veteranen des US-Militärs.
Seit 18 Monaten arbeitet die CIA mit Stammensführern und Warlords im südlichen
Afghanistan zusammen. Die Einheiten der Special Activities Division beteiligten
sich am Aufbau eines umfassenden neuen Netzwerks in dieser Region, die das
wichtigste Einflussgebiet der Taliban darstellt."
Die Spionageagentur der USA führte also seit dem Frühjahr 2000 Angriffe auf das
afghanische Regime - ein Verhalten, das die amerikanische Regierung unter anderen
Voraussetzungen als Terrorismus bezeichnen würde. Diese Angriffe gingen den
Anschlägen, die das World Trade Center zum Einsturz brachten und das Pentagon
beschädigten, demnach um mehr als ein Jahr voraus.
Die Kriegspläne nehmen Gestalt an
Nach der Amtseinführung von George Bush im Weißen Haus verlagerte sich der
Schwerpunkt der amerikanischen Politik in Afghanistan. Es ging nicht länger um
einen beschränkten Eingriff, mit dem bin Laden getötet oder gefangen genommen
werden sollte, sondern um die Vorbereitung einer handfesten Militärintervention
gegen das Talibanregime als Ganzes.
Die in Großbritannien erscheinende militärstrategische Fachzeitschrift "Jane`s
International Security" berichtete am 15. März 2001, dass die neue amerikanische
Regierung gemeinsam mit Indien, Iran und Russland "eine gemeinsame Front gegen
das Talibanregime in Afghanistan" aufbaue. Indien stelle der Nordallianz
militärisches Gerät, Berater und Hubschraubertechniker zur Verfügung, und sowohl
Indien als auch Russland benutzten Stützpunkte in Tadschikistan und Usbekistan
für ihre Operationen.
Die Zeitschrift ergänzte: "Mehrere Sitzungen der gemeinsamen Arbeitsgruppen zu
Fragen des Terrorismus, die zwischen Indien und den USA sowie zwischen Indien und
Russland gebildet wurden, gingen dieser taktischen und logistischen
Gegenoffensive gegen die Taliban voraus. Aus Geheimdienstkreisen in Delhi
verlautet, dass Indien, Russland und der Iran den Kampf gegen die Taliban am
Boden führen, während Washington der Nordallianz Informationen und logistische
Unterstützung zur Verfügung stellt."
Am 23. Mai gab das Weiße Haus bekannt, dass Zalmay Khalilzad zum Nationalen
Sicherheitsberater ernannt worden sei. Er solle dem Präsidenten als besonderer
Berater und verantwortlicher Leiter für die Themenbereiche Persischer Golf,
Südwestasien und sonstige regionale Fragen dienen. Khalilzad hatte bereits unter
den Präsidenten Reagan und Bush senior Regierungsfunktionen bekleidet. Nach
seinem Ausscheiden aus diesen Ämtern hatte er eine Stellung bei Unocal
angetreten.
Am 26. Juni dieses Jahres brachte die Zeitschrift "IndiaReacts" weitere
Einzelheiten über das gemeinsame Vorgehen der USA, Indiens, Russlands und des
Iran gegen das Talibanregime. "Indien und Iran werden den USA und Russland bei
einem ,beschränkten Militärschlag` gegen die Taliban ,beistehen`, wenn die
angestrebten harten neuen Wirtschaftssanktionen das fundamentalistische Regime in
Afghanistan nicht in die Knie zwingen", schrieb sie.
In diesem Stadium der militärischen Planungen war vorgesehen, dass die USA und
Russland der Nordallianz über Usbekistan und Tadschikistan direkte militärische
Unterstützung leisten würden, um die Talibanfront in Richtung der Stadt
Mazar-e-Sharif zurückzudrängen. Dieses Szenario erinnert natürlich auffallend an
die Ereignisse der vergangenen zwei Wochen. Ein ungenanntes drittes Land
belieferte die Nordallianz mit Panzerabwehrraketen, die bereits Anfang Juni gegen
die Taliban eingesetzt wurden.
"Aussagen von Diplomaten zufolge erfolgte das Vorgehen gegen die Taliban nach
einer Zusammenkunft des amerikanischen Außenministers Colin Powell mit dem
russischen Außenminister Igor Iwanow sowie nach einem späteren Treffen Powells
mit dem indischen Außenminister Jaswant Sing in Washington", ergänzte die
Zeitschrift. "Auch Russland, Iran und Indien haben eine Reihe von Gesprächen
geführt, und man rechnet mit weiteren diplomatischen Aktivitäten."
Im Gegensatz zu dem heutigen militärischen Vorgehen sollten dem ursprünglichen
Plan zufolge Truppen aus Usbekistan und Tadschikistan sowie aus Russland selbst
eingesetzt werden. Laut den Berichten von "IndiaReacts" erklärte der russische
Präsident Wladimir Putin Anfang Juni auf einer Versammlung der Gemeinschaft
Unabhängiger Staaten, der viele der ehemaligen Sowjetrepubliken angehören, dass
ein Militärschlag gegen die Taliban bevorstehe. Die Ereignisse vom 11. September
schufen die Voraussetzungen für eine unabhängige Intervention der Vereinigten
Staaten selbst, an der sich die Truppen der Nachfolgestaaten der Sowjetunion
nicht direkt beteiligten. Infolgedessen kann nun Amerika unangefochten Anspruch
darauf erheben, die künftige Ordnung Afghanistans zu diktieren.
Die USA drohen mit Krieg - vor dem 11. September
Unmittelbar nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center und das Pentagon
erschienen in den britischen Medien zwei Berichte, aus denen hervorging, dass die
amerikanische Regierung schon mehrere Monate vor dem 11. September militärische
Maßnahmen gegen Afghanistan angedroht hatte.
Der BBC-Reporter George Arney berichtete am 18. September, dass amerikanische
Regierungsbeamte den ehemaligen pakistanischen Außenminister Niaz Naik Mitte Juli
über Pläne für einen Militärschlag gegen das Talibanregime unterrichtet hätten:
"Mr. Naik zufolge unterrichteten ihn US-Beamte über den Plan einer
internationalen Kontaktgruppe, die sich unter der Schirmherrschaft der UN in
Berlin getroffen hatte.
Wie Mr. Naik gegenüber der BBC berichtete, kündigten ihm die Vertreter der USA
auf diesem Treffen an, dass Amerika militärische Mittel einsetzen würde, um
sowohl bin Laden als auch den Talibanführer Mullah Omar zu töten oder gefangen zu
nehmen, falls bin Laden nicht kurzfristig ausgeliefert würde.
Ihr Gesamtziel bestand nach Angaben von Mr. Naik darin, das Talibanregime zu
stürzen und durch eine gemäßigte Übergangsregierung zu ersetzen, die eventuell
von dem ehemaligen König Zahir Schah geführt werden könnte.
Man setzte Mr. Naik davon in Kenntnis, dass Washington seine Operationen von
Stützpunkten in Tadschikistan aus unternehmen werde. Amerikanische Berater seien
bereits vor Ort.
Man sagte ihm, dass auch Usbekistan an der Operation teilnehmen werde und dass
17.000 russische Soldaten einsatzbereit seien.
Weiter erfuhr Mr. Naik, dass die Militäraktion gegebenenfalls vor dem ersten
Schnee in Afghanistan, spätestens Mitte Oktober stattfinden werde."
Vier Tage später, am 22. September, bestätigte die große britische Zeitung
"Guardian" diese Darstellung. Die Warnungen an Afghanistan erfolgten Mitte Juli
im Rahmen einer viertägigen Zusammenkunft hochrangiger Vertreter der
amerikanischen, russischen, iranischen und pakistanischen Regierung in einem
Berliner Hotel. Es war das dritte Treffen im Rahmen einer Reihe inoffizieller
Konferenzen, die unter der Bezeichnung "Brainstorming über Afghanistan" liefen.
Die Teilnehmer waren Naik nebst drei pakistanischen Generälen, der ehemalige
iranische Botschafter bei den Vereinten Nationen Sayid Rajai Khorassani, der
Außenminister der Nordallianz Abdullah Abdullah, der ehemalige russische
Sondergesandte für Afghanistan Nikolai Kosyrew und mehrere weitere Vertreter
Russlands, sowie drei Amerikaner: der ehemalige US-Botschafter in Pakistan Tom
Simons, der ehemalige stellvertretende Außenminister für südasiatische
Angelegenheiten Karl Inderfurth und Lee Coldren, der bis 1997 die für Pakistan,
Afghanistan und Bangladesch zuständige Abteilung des Außenministeriums geleitet
hatte.
Francesc Vendrell, der damalige und heutige UN-Beauftragte für Afghanistan, hatte
das Treffen einberufen. Offiziell sollte die Konferenz über mögliche Formen einer
politischen Lösung für Afghanistan verhandeln, doch die Taliban weigerten sich
daran teilzunehmen. Die Amerikaner erläuterten, wie sich ihre Afghanistan-Politik
mit dem Wechsel von Clinton zu Bush verändern werde, und ließen
unmissverständlich durchblicken, dass auch ein militärisches Vorgehen erwogen
werde.
Die drei ehemaligen Angehörigen der amerikanischen Regierung bestritten zwar
ausnahmslos, dass sie irgendwelche erkennbaren Drohungen geäußert hätten, doch
Coldren erklärte gegenüber dem "Guardian": "Man sprach darüber, dass der Unmut
der Vereinigten Staaten über Afghanistan so groß war, dass sie ein militärisches
Vorgehen in Erwägung ziehen könnten." Naik führte seinerseits die Aussage eines
Amerikaners an, wonach ein Vorgehen gegen bin Laden unmittelbar bevorstehe:
"Diesmal waren sie ganz sicher. Sie verfügten über zahlreiche geheimdienstliche
Erkenntnisse und waren sicher, dass sie ihn nicht verfehlen würden. Es sollte
eine Aktion aus der Luft geben, vielleicht mit Kampfhubschraubern. Sie sollte
nicht nur offen, sondern auch aus nächster Nähe zu Afghanistan erfolgen."
Der "Guardian" fasste zusammen: "Die Kriegsdrohungen für den Fall, dass die
Taliban Osama bin Laden nicht auslieferten, wurden dem Regime in Afghanistan
durch die pakistanische Regierung übermittelt, wie gestern aus hochrangigen
diplomatischen Quellen zu erfahren war. Die Taliban weigerten sich, der
Aufforderung nachzukommen, doch die Schärfe der Äußerungen, die ihnen übermittelt
wurden, lässt es möglich erscheinen, dass bin Laden die Angriffe auf das World
Trade Center in New York und auf das Pentagon vor zehn Tagen durchaus nicht aus
heiterem Himmel heraus unternahm, sondern als Präventivschlag auf vermeintliche
Drohungen der USA hin."
Bush, das Öl und die Taliban
Ein Buch mit dem Titel "Bin Laden, die verbotene Wahrheit", das am 15. November
in Frankreich erschien, enthält weitere Informationen über geheime Kontakte
zwischen der Bush-Regierung und dem Talibanregime. Die Autoren sind Jean-Charles
Brisard und Guillaume Dasquie. Brisard ist ein ehemaliger französischer
Geheimagent, der bereits früher einen Bericht über bin Ladens Al-Qaida-Netzwerk
verfasst hat, und ehemaliger Leiter der Strategieabteilung des französischen
Konzerns Vivendi. Dasquie ist ein Journalist, der sich auf Enthüllungen
spezialisiert hat.
Diese beiden Autoren schreiben, dass die Bush-Regierung ungeachtet ihrer Vorwürfe
an die Taliban, sie unterstützten den Terrorismus, bereit gewesen sei, sich mit
ihrem Regime abzufinden, falls es im Hinblick auf die Ausbeutung der Ölvorkommen
in Zentralasien kooperationsbereit sei.
Bis zum August betrachtete die US-Regierung nach Einschätzung von Brisard und
Dasquie die Taliban "als Garanten der Stabilität in Zentralasien" und ging davon
aus, dass sie "den Bau einer Ölpipeline durch Zentralasien ermöglichen würden".
Erst als die Taliban nicht auf die Bedingungen der USA eingingen, sei "das Motiv
der sicheren Energieversorgung in ein Motiv für Militäraktionen umgeschlagen".
Nebenbei soll vermerkt werden, dass weder die Clinton- noch die Bush-Regierung
Afghanistan jemals auf die offizielle Liste derjenigen Staaten setzten, denen
Unterstützung des Terrorismus zur Last gelegt wird, obwohl das Talibanregime
zugab, dass sich bin Laden als Gast in seinem Land aufhielt. Aber eine solche
Klassifizierung hätte es den amerikanischen Öl- und Baufirmen von vornherein
unmöglich gemacht, mit Kabul ein Abkommen über eine Pipeline zu den
zentralasiatischen Öl- und Gasfeldern zu unterzeichnen.
Die Gespräche zwischen der Bush-Regierung und den Taliban begannen im Februar
2001, kurz nach Bushs Amtseinführung. Im März traf ein Gesandter der Taliban in
Washington ein und überreichte dem neuen Chef Geschenke, zum Beispiel einen
wertvollen afghanischen Teppich. Doch die Gespräche waren alles andere als
herzlich. Brisard sagte: "Einmal erklärten die Vertreter der USA den Taliban
während der Verhandlungen: ,Entweder ihr nehmt unser Angebot an, dann rollen wir
Euch einen goldenen Teppich aus, oder aber wir begraben Euch unter einem
Bombenteppich."
So lange eine Einigung über eine Pipeline nicht ausgeschlossen schien, stellte
das Weiße Haus weitere Ermittlungen über die Aktivitäten Osama bin Ladens zurück,
schreiben Brisard und Dasquie. Sie berichten weiter, dass John O`Neill, der
stellvertretende Direktor des FBI, im Juli aus Protest gegen diese Behinderung
seiner Tätigkeit zurücktrat. O`Neill äußerte den Autoren gegenüber in einem
Interview: "Das größte Hindernis für die Ermittlungen gegen den islamischen
Terrorismus waren die Interessen der amerikanischen Ölkonzerne und die Rolle
Saudi Arabiens in diesem Zusammenhang." Ein seltsamer Zufall wollte es, dass
O`Neill nach seinem Ausscheiden aus der CIA die Stellung des Sicherheitschefs für
das World Trade Center annahm und am 11. September ums Leben kam.
Die beiden französischen Autoren bestätigen Niaz Naiks Darstellung des
Geheimtreffens in Berlin und ergänzen, es sei offen besprochen worden, dass die
Taliban den Bau einer Pipeline aus Kasachstan erleichtern müssten, um als
Gegenleistung von den USA und auf internationaler Ebene anerkannt zu werden. Die
Atmosphäre der Gespräche zwischen den USA und den Taliban verschlechterte sich
zusehends, bis sie am 2. August nach einem letzten Treffen der US-Abgesandten
Christina Rocca mit einem Vertreter der Taliban in Islamabad schließlich
eingestellt wurden. Zwei Monate später fielen die ersten amerikanischen Bomben
auf Kabul.
Die Politik der Provokation
Die bisherige Zusammenfassung der Kriegsvorbereitungen gegen Afghanistan bringt
uns nun zum 11. September. Die Terroranschläge, die das World Trade Center zum
Einsturz brachten und das Pentagon beschädigten, waren ein wichtiges Glied in der
Kausalkette, die zum Angriff der USA auf Afghanistan führte. Die amerikanische
Regierung hatte den Krieg von langer Hand vorbereitet, doch erst der Schock des
11. September ermöglichte seine politische Umsetzung, indem er die öffentliche
Meinung im eigenen Land betäubte und Washington ein wichtiges Druckmittel gegen
zögernde Bündnispartner im Ausland an die Hand gab.
Sowohl die Öffentlichkeit innerhalb von Amerika als auch Dutzende Regierungen im
Ausland wurden ultimativ aufgefordert, im Namen des Kampfs gegen den Terrorismus
den Militärangriff auf Afghanistan zu unterstützen. Die Bush-Regierung nahm Kabul
ins Visier, ohne den geringsten Beweis dafür vorzulegen, dass bin Laden oder die
Taliban tatsächlich für den schrecklichen Anschlag auf das World Trade Center
verantwortlich waren. Sie stürzte sich regelrecht auf die Ereignisse des 11.
September, um lang gehegte amerikanische Machtambitionen in Zentralasien zu
stillen.
Es besteht kein Grund zu der Annahme, dass die Ereignisse des 11. September
einfach nur von ungefähr kamen. Sämtliche übrigen Einzelheiten des Kriegs in
Afghanistan sind minutiös geplant worden. Es ist unwahrscheinlich, dass die
amerikanische Regierung das Problem eines geeigneten Vorwands für militärische
Aktionen dem Zufall überließ.
Unmittelbar nach dem 11. September berichteten - insbesondere außerhalb der USA -
verschiedene Zeitungen darüber, dass die Geheimdienste der USA präzise Warnungen
vor groß angelegten Terroranschlägen erhalten hätten. In diesem Zusammenhang sei
auch vom Einsatz entführter Flugzeuge die Rede gewesen. Es ist durchaus möglich,
dass in der amerikanischen Regierung auf höchster Ebene beschlossen wurde, einen
solchen Angriff nicht zu verhindern, weil er als notwendiger Anlass für den Krieg
gegen Afghanistan dienen könnte. Dabei waren sich die Verantwortlichen
möglicherweise über das Ausmaß des bevorstehenden Schadens nicht im Klaren.
Wie anders soll man die unbestrittene Tatsache erklären, dass die Führungskräfte
des FBI Ermittlungen gegen Zaccarias Massaoui verhinderten, obwohl der
französisch-marokkanische Einwanderer unter Verdacht geriet, weil er bei einer
Flugschule in den USA lediglich darin ausgebildet werden wollte, wie man ein
Passagierflugzeug lenkt, ohne sich für Start oder Landung zu interessieren?
Die Außenstelle des FBI in Minneapolis hatte Massaoui Ende August verhaftet und
das FBI-Hauptquartier um die Genehmigung weiterer Ermittlungen ersucht,
beispielsweise sollte die Festplatte seines Computers durchsucht werden. Die
Führungsspitze des FBI lehnte diesen Antrag mit der Begründung ab, dass nicht
genügend Hinweise auf kriminelle Absichten Massaouis vorlägen - eine erstaunliche
Entscheidung, wenn man bedenkt, dass diese Agentur mit den Bürgerrechten
ansonsten nicht gerade zimperlich umgeht.
Damit soll nicht behauptet werden, dass die amerikanische Regierung die
Terroranschläge im Einzelnen bewusst geplant oder im Voraus gewusst habe, dass
nahezu 5000 Menschen getötet werden würden. Im höchsten Maße unglaubwürdig ist
allerdings die offizielle Erklärung für den 11. September, die da lautet: Ein
Dutzend islamische Fundamentalisten, deren Verbindungen zu bin Laden größtenteils
bekannt waren, konnten von drei Kontinenten aus eine umfassende Verschwörung
bilden und das bekannteste Machtsymbol Amerikas ins Visier nehmen, ohne dass
irgendein amerikanischer Geheimdienst irgendetwas merkte.
Copyright 1998 - 2001, World Socialist Web Site
Tuesday November 13, 10:18 am Eastern Time
Will anti-terror war revive ill-fated Afghan pipeline?
By Carol Giacomo and C. Bryson Hull
WASHINGTON, Nov 13 (Reuters) - Afghanistan has been at war so long that the prospect of major investment in the rugged and conflicted land seems like a foolhardy fantasy.
American oil giant Unocal Corp. (NYSE:UCL - news) wasted a lot of time and money there in the 1990s and its spokesman flinches at the idea of his company becoming reinvolved with an abandoned pipeline project.
``Not us. We`ve said that over and over again,`` Barry Lane emphatically told Reuters recently.
Nevertheless, the U.S. anti-terrorism war launched after the Sept. 11 attacks has made talk of serious energy development in Afghanistan somewhat more plausible at a time when fears about the security of Middle East oil run high.
``I`m not saying it will happen quickly but people are dusting this (idea) off again,`` said Asia expert James Clad of Cambridge Energy Research Associates in an interview.
He suggested other companies besides Unocal may be willing to consider a project that uses Afghanistan to transport fossil fuels from the energy-rich Caspian Sea to South Asian markets.
Pakistan President Pervez Musharraf is one increasingly influential leader who entertains that possibility. He privately told some Americans in New York this week that peace in Afghanistan could open new potential for a pipeline there.
Right now, the United States is dropping bombs on the country in the hunt for the al Queda network of Saudi-born militant Osama bin Laden, alleged mastermind of the attacks on the World Trade Center and the Pentagon, and Afghan Taliban leaders who harbor them.
But Washington has said that unlike in 1989, when it abandoned Afghanistan after the Soviets were ousted by U.S.-backed Islamic rebels, it will rebuild the country and work with the United Nations to install a broad-based peaceful government.
That portends -- at least in theory -- billions of dollars in development and humanitarian assistance plus a sustained concerted effort by the international community to try to ensure a reasonably stable political environment.
Those are attractive features for private companies who salivate over the energy potential of the Caspian, which lies some 1,000 miles (2,600 kilometers) west of Kabul.
CASPIAN IS LONG-TIME LURE
Oil companies have long been interested in pipelines from the Caspian to Mediterranean and Arabian sea ports where cargoes could take oil to European and U.S. markets.
The cheapest pipeline route to Arabian Sea ports would be through Iran. But the United States has pushed for a pipeline through its ally Turkey to prevent Russia and Iran from controlling the region`s energy resources.
British energy giant BP (quote from Yahoo! UK & Ireland: BP.L) has been leading studies into a pipeline from Baku, the Azeri capital, to the Turkish Mediterranean port, Ceyhan.
Experts say the Caspian`s oil and gas reserves may be the third largest in the world and an important hedge against possible disruptions in the Gulf, the world`s energy stronghold.
Most of the region`s reserves are held by Kazakhstan, Turkmenistan and Azerbaijan, with some estimates pegging the region`s total reserves at 18-34 billion barrels.
Critics see another motive for President George W. Bush`s decision to wage war in dirt poor Afghanistan than just wiping out anti-U.S. extremists: a desire to boost oil interests as he and Vice President Dick Cheney were once in the business.
But it would be too facile to argue Bush is following his father`s presidential footsteps into war for that reason.
Whereas the bountiful oil fields of Kuwait and possibly Saudi Arabia were at risk when the first President Bush waged the Gulf War on Iraq in 1991, Afghanistan, by global standards, has hardly any oil.
The Soviets during their occupation estimated the country`s proven and probable reserves at 95 million barrels.
By comparison, Bush`s home state of Texas, which is slightly larger than Afghanistan, has 5.3 billion barrels of proven reserves.
Afghanistan`s natural gas reserves are more substantial at an estimated 5 trillion cubic feet.
The country`s true value is as a thoroughfare for pipelines to bring Caspian oil to better-paying international markets.
UNOCAL`S HISTORY
Unocal, a California-based energy giant, in the 1990s sought rights to build a massive pipeline system across Afghanistan linking the vast oil and natural gas reserves in Turkmenistan to a plant and ports in Pakistan.
The company pursued an alliance with the same Taliban forces Washington is now bombing, U.S. officials said in a recent Washington Post story, before the project foundered.
``We withdrew in 1998 for a number of reasons, not the least of which was we just don`t have the capital to move forward,`` Lane said in a telephone interview with Reuters.
At the time the project collapsed, the company had a memorandum of understanding with Pakistan, which was to be the market, and Turkmenistan, which was to be the supplier, but Pakistan has sufficient supply right now, he said.
Meanwhile, Unocal has ``developed a full portfolio of other projects that really are going to demand capital for a number of years. That whole region (Central Asia) is no longer a central focus to us,`` Lane said, ``I`m not saying the project wouldn`t happen, but it isn`t going to happen with us.``
A senior Bush administration official said he agreed with this analysis, even though Turkmenistan`s president continues to push the pipeline.
The United States has never opposed a trans-Afghanistan pipeline but ``there have always been so many difficulties with a project like that,`` he told Reuters.
Even if the war ends and a broad-based government is established in Afghanistan, significant challenges will remain in financing the project and marketing the gas, he said.
That is because Pakistan`s economy is in terrible shape and its natural gas market is price-controlled.
Also, the most attractive market for Central Asian natural gas would be India but continued tensions with Pakistan do not offer investors the confidence needed to build a multi-billion dollar pipeline, said the official.
Clad agreed financing is a real dilemma. But he suggested that once fighting ends, new dynamics are likely and the pipeline may acquire a ``new lease on life.``
aus: http://biz.yahoo.com/rf/011113/n13338777_1.html
Six Stocks That Step On The Gas
Charles Dubow, Forbes.com, 10.24.01, 4:44 PM ET
NEW YORK - There are many reasons to be bearish on the oil and gas business right now. Prices are down because demand is slumping due to a sluggish economy and a decline in air travel, weather forecasters are predicting a warm winter and the major oil-producing nations in the Persian Gulf are in very real danger of either war or civil upheaval.
If that weren`t bad enough, Exxon Mobil (nyse: XOM - news - people), the world`s largest publicly traded oil company, reported on Oct. 23 that its third-quarter profits were down 29%, its first quarterly decline in three years. Phillips Petroleum (nyse: P - news - people) also took a beating, announcing Oct. 24 that profit fell 15%. Other oil companies aren`t expecting much better news. Seems like a great time for investors to get as far away from the oil business as possible, right? Not necessarily.
"I`m not a market timer, but I could come up with a scenario where if we end up escalating our confrontation beyond the Taliban to deal with Iraq, we could find these stocks a great buy right now," says Tom Petrie, co-founder of Denver-based investment bank Petrie Parkman & Co.
Despite slowing demand and falling prices, the oil and gas business remains fundamentally strong, particularly in terms of those companies that are not overexposed in the Persian Gulf. For that reason, Petrie likes smaller oil companies that are not dependent on Mideast oil, as well as oil services companies.
"There`s a role for service companies," says Petrie, "but the broad market itself has made a transition from an almost single-minded focus on growth to a much more balanced recognition of balance versus growth." He says that "in terms of near and intermediate," Anadarko (nyse: APC - news - people), Kerr-McGee (nyse: KMG - news - people), Halliburton (nyse: HAL - news - people), Occidental (nyse: OXY - news - people) and Phillips are all looking like good buys.
Does Petrie think that the large multinationals are less interesting? ChevronTexaco (nyse: CVX - news - people), he says, "looks good long term. What`s been found in the Caspian is impressive, and that oil is beginning to come on line now in a meaningful way."
Last week, the first shipment of oil produced by a consortium led by ChevronTexaco at Kazakhstan`s Tengiz oil fields made its way to the West through the new 990-mile pipeline to tankers in the Caspian Sea. Chevron first invested in Tengiz in 1993 and has so far spent billions to upgrade the oil fields and build the pipeline. The payoff is expected to be significant: Tengiz is the world`s sixth-largest oilfield, and experts believe it is capable of pumping 700,000 barrels of oil per day. By 2015 the Caspian region is expected to produce 4 million to 5 million barrels per day, putting it on a par with some of the leading producers in the Organization of the Petroleum Exporting Countries. .....
Quelle: http://www.forbes.com/2001/10/24/1024oil.html?partner=yahoo&…
mfg
Will anti-terror war revive ill-fated Afghan pipeline?
By Carol Giacomo and C. Bryson Hull
WASHINGTON, Nov 13 (Reuters) - Afghanistan has been at war so long that the prospect of major investment in the rugged and conflicted land seems like a foolhardy fantasy.
American oil giant Unocal Corp. (NYSE:UCL - news) wasted a lot of time and money there in the 1990s and its spokesman flinches at the idea of his company becoming reinvolved with an abandoned pipeline project.
``Not us. We`ve said that over and over again,`` Barry Lane emphatically told Reuters recently.
Nevertheless, the U.S. anti-terrorism war launched after the Sept. 11 attacks has made talk of serious energy development in Afghanistan somewhat more plausible at a time when fears about the security of Middle East oil run high.
``I`m not saying it will happen quickly but people are dusting this (idea) off again,`` said Asia expert James Clad of Cambridge Energy Research Associates in an interview.
He suggested other companies besides Unocal may be willing to consider a project that uses Afghanistan to transport fossil fuels from the energy-rich Caspian Sea to South Asian markets.
Pakistan President Pervez Musharraf is one increasingly influential leader who entertains that possibility. He privately told some Americans in New York this week that peace in Afghanistan could open new potential for a pipeline there.
Right now, the United States is dropping bombs on the country in the hunt for the al Queda network of Saudi-born militant Osama bin Laden, alleged mastermind of the attacks on the World Trade Center and the Pentagon, and Afghan Taliban leaders who harbor them.
But Washington has said that unlike in 1989, when it abandoned Afghanistan after the Soviets were ousted by U.S.-backed Islamic rebels, it will rebuild the country and work with the United Nations to install a broad-based peaceful government.
That portends -- at least in theory -- billions of dollars in development and humanitarian assistance plus a sustained concerted effort by the international community to try to ensure a reasonably stable political environment.
Those are attractive features for private companies who salivate over the energy potential of the Caspian, which lies some 1,000 miles (2,600 kilometers) west of Kabul.
CASPIAN IS LONG-TIME LURE
Oil companies have long been interested in pipelines from the Caspian to Mediterranean and Arabian sea ports where cargoes could take oil to European and U.S. markets.
The cheapest pipeline route to Arabian Sea ports would be through Iran. But the United States has pushed for a pipeline through its ally Turkey to prevent Russia and Iran from controlling the region`s energy resources.
British energy giant BP (quote from Yahoo! UK & Ireland: BP.L) has been leading studies into a pipeline from Baku, the Azeri capital, to the Turkish Mediterranean port, Ceyhan.
Experts say the Caspian`s oil and gas reserves may be the third largest in the world and an important hedge against possible disruptions in the Gulf, the world`s energy stronghold.
Most of the region`s reserves are held by Kazakhstan, Turkmenistan and Azerbaijan, with some estimates pegging the region`s total reserves at 18-34 billion barrels.
Critics see another motive for President George W. Bush`s decision to wage war in dirt poor Afghanistan than just wiping out anti-U.S. extremists: a desire to boost oil interests as he and Vice President Dick Cheney were once in the business.
But it would be too facile to argue Bush is following his father`s presidential footsteps into war for that reason.
Whereas the bountiful oil fields of Kuwait and possibly Saudi Arabia were at risk when the first President Bush waged the Gulf War on Iraq in 1991, Afghanistan, by global standards, has hardly any oil.
The Soviets during their occupation estimated the country`s proven and probable reserves at 95 million barrels.
By comparison, Bush`s home state of Texas, which is slightly larger than Afghanistan, has 5.3 billion barrels of proven reserves.
Afghanistan`s natural gas reserves are more substantial at an estimated 5 trillion cubic feet.
The country`s true value is as a thoroughfare for pipelines to bring Caspian oil to better-paying international markets.
UNOCAL`S HISTORY
Unocal, a California-based energy giant, in the 1990s sought rights to build a massive pipeline system across Afghanistan linking the vast oil and natural gas reserves in Turkmenistan to a plant and ports in Pakistan.
The company pursued an alliance with the same Taliban forces Washington is now bombing, U.S. officials said in a recent Washington Post story, before the project foundered.
``We withdrew in 1998 for a number of reasons, not the least of which was we just don`t have the capital to move forward,`` Lane said in a telephone interview with Reuters.
At the time the project collapsed, the company had a memorandum of understanding with Pakistan, which was to be the market, and Turkmenistan, which was to be the supplier, but Pakistan has sufficient supply right now, he said.
Meanwhile, Unocal has ``developed a full portfolio of other projects that really are going to demand capital for a number of years. That whole region (Central Asia) is no longer a central focus to us,`` Lane said, ``I`m not saying the project wouldn`t happen, but it isn`t going to happen with us.``
A senior Bush administration official said he agreed with this analysis, even though Turkmenistan`s president continues to push the pipeline.
The United States has never opposed a trans-Afghanistan pipeline but ``there have always been so many difficulties with a project like that,`` he told Reuters.
Even if the war ends and a broad-based government is established in Afghanistan, significant challenges will remain in financing the project and marketing the gas, he said.
That is because Pakistan`s economy is in terrible shape and its natural gas market is price-controlled.
Also, the most attractive market for Central Asian natural gas would be India but continued tensions with Pakistan do not offer investors the confidence needed to build a multi-billion dollar pipeline, said the official.
Clad agreed financing is a real dilemma. But he suggested that once fighting ends, new dynamics are likely and the pipeline may acquire a ``new lease on life.``
aus: http://biz.yahoo.com/rf/011113/n13338777_1.html
Six Stocks That Step On The Gas
Charles Dubow, Forbes.com, 10.24.01, 4:44 PM ET
NEW YORK - There are many reasons to be bearish on the oil and gas business right now. Prices are down because demand is slumping due to a sluggish economy and a decline in air travel, weather forecasters are predicting a warm winter and the major oil-producing nations in the Persian Gulf are in very real danger of either war or civil upheaval.
If that weren`t bad enough, Exxon Mobil (nyse: XOM - news - people), the world`s largest publicly traded oil company, reported on Oct. 23 that its third-quarter profits were down 29%, its first quarterly decline in three years. Phillips Petroleum (nyse: P - news - people) also took a beating, announcing Oct. 24 that profit fell 15%. Other oil companies aren`t expecting much better news. Seems like a great time for investors to get as far away from the oil business as possible, right? Not necessarily.
"I`m not a market timer, but I could come up with a scenario where if we end up escalating our confrontation beyond the Taliban to deal with Iraq, we could find these stocks a great buy right now," says Tom Petrie, co-founder of Denver-based investment bank Petrie Parkman & Co.
Despite slowing demand and falling prices, the oil and gas business remains fundamentally strong, particularly in terms of those companies that are not overexposed in the Persian Gulf. For that reason, Petrie likes smaller oil companies that are not dependent on Mideast oil, as well as oil services companies.
"There`s a role for service companies," says Petrie, "but the broad market itself has made a transition from an almost single-minded focus on growth to a much more balanced recognition of balance versus growth." He says that "in terms of near and intermediate," Anadarko (nyse: APC - news - people), Kerr-McGee (nyse: KMG - news - people), Halliburton (nyse: HAL - news - people), Occidental (nyse: OXY - news - people) and Phillips are all looking like good buys.
Does Petrie think that the large multinationals are less interesting? ChevronTexaco (nyse: CVX - news - people), he says, "looks good long term. What`s been found in the Caspian is impressive, and that oil is beginning to come on line now in a meaningful way."
Last week, the first shipment of oil produced by a consortium led by ChevronTexaco at Kazakhstan`s Tengiz oil fields made its way to the West through the new 990-mile pipeline to tankers in the Caspian Sea. Chevron first invested in Tengiz in 1993 and has so far spent billions to upgrade the oil fields and build the pipeline. The payoff is expected to be significant: Tengiz is the world`s sixth-largest oilfield, and experts believe it is capable of pumping 700,000 barrels of oil per day. By 2015 the Caspian region is expected to produce 4 million to 5 million barrels per day, putting it on a par with some of the leading producers in the Organization of the Petroleum Exporting Countries. .....
Quelle: http://www.forbes.com/2001/10/24/1024oil.html?partner=yahoo&…
mfg
Hey
mich würde hier nichts mehr wundern, wenn eines Tages die Akten geöffnet werden.
Hier mal zwei Zitate:
"wir werden nicht aufgeben und wir werden nicht scheitern. Wir werden siegen" ==> George W. Bush zu Afghanistan
========================================================
"täuschen sie sich nicht, Amerika gewinnt jeden Krieg den es beginnt" ==> Lyndon B. Johnson August 1965 zu Vietnam
========================================================
Michael Beschloss in "Reaching for Glory. Lyndon Johnson`s Secret" - New York 2001
dort sind erstmalig Tonbandaufnahmen des Oval Office veröffentlicht.
Johnson intern: "Ich sehe keine Möglichkeit diesen Krieg zu gewinnen." "Ich habe keine andere Wahl, aber ich habe Todesangst. Ich glaube wirklich, die Vietnamesen werden es länger durchhalten als wir." "Ich weiß verdammt nochmal keinen Ausweg aus dieser Sache, aber ich weiß, dass wir nicht gewinnen können."
Die Debatte mit der Veröffentlichung der Dokumente beginnt in Amerika erst. Sie zeigt die Doppelbödigkeit der offiziellen Kriegsrethorik.
Bis dann
mich würde hier nichts mehr wundern, wenn eines Tages die Akten geöffnet werden.
Hier mal zwei Zitate:
"wir werden nicht aufgeben und wir werden nicht scheitern. Wir werden siegen" ==> George W. Bush zu Afghanistan
========================================================
"täuschen sie sich nicht, Amerika gewinnt jeden Krieg den es beginnt" ==> Lyndon B. Johnson August 1965 zu Vietnam
========================================================
Michael Beschloss in "Reaching for Glory. Lyndon Johnson`s Secret" - New York 2001
dort sind erstmalig Tonbandaufnahmen des Oval Office veröffentlicht.
Johnson intern: "Ich sehe keine Möglichkeit diesen Krieg zu gewinnen." "Ich habe keine andere Wahl, aber ich habe Todesangst. Ich glaube wirklich, die Vietnamesen werden es länger durchhalten als wir." "Ich weiß verdammt nochmal keinen Ausweg aus dieser Sache, aber ich weiß, dass wir nicht gewinnen können."
Die Debatte mit der Veröffentlichung der Dokumente beginnt in Amerika erst. Sie zeigt die Doppelbödigkeit der offiziellen Kriegsrethorik.
Bis dann
Golden-bear, Du bist ein As. Dein Text ist wohl die Version, die der Wahrheit am nächsten kommt. Die Ölpipeline erschien mir auf Anhieb als das glaubhafteste Motiv, nachdem hier so viele abwegige Theorie zu lesen waren. Vielleicht erscheint das Buch der Franzosen auch bei uns, ist sicher sehr interessant.
Die fernsteuerungs-theorie ist aber sehr unwahrscheinlich. Flt.#93 war offenbar nicht ferngesteuert. Dazu gibt es detaillierte berichte.
http://www.msnbc.com/news/662607.asp
http://www.msnbc.com/news/662607.asp
In Memoriam John O`Neill - der kaltgestellte Jäger Bin Ladins starb im WTC
Mathias Bröckers 24.11.2001
The WTC Conspiracy XXIII
Dass die US-Bundespolizei FBI an tiefergehenden Ermittlungen gegen das Netzwerk von Bin Ladin spätestens seit 1996 gehindert wurde und seine in den USA lebenden und seit langem auf der Liste der Terrorverdächtigen stehenden Brüder nach dem 11.9. problemlos ausreisen konnten, hatten wir in der letzten Folge berichtet. In einem Anfang der Woche in Frankreich erschienen Buch der beiden Geheimdienst-Experten und Betreiber von Intelligence Online, Jean-Charles Brisard und Guillaume Dasquie, - "Bin Laden - la verite interdite" - wird diese verbotene Wahrheit bestätigt: der seit 1993 mit den Ermittlungen gegen Bin Ladin betraute Abteilungsleiter des FBI, John O`Neill, trat im August dieses Jahres aus Protest gegen diese Behinderungen zurück.
"Das größte Hindernis bei den Ermittlungen gegen islamistische Terroristen" , so O`Neill gegenüber den Autoren, "waren die Interessen der US-Ölkonzerne und die Rolle Saudi-Arabiens." Dass O`Neill nach seinem Rücktritt als Polizeidirektor den Posten als Sicherheitschef des World Trade Center annahm und bei dem Anschlag am 11.9. ums Leben kam, klingt wie ein Hollywood-Plot, ist aber tragische Realität. Die Autoren haben ihr Buch John O`Neill gewidmet.
In einer Besprechung faßt Julio Goday einige Thesen von Brisard und Dasquie zusammen:
"Die Autoren schreiben, dass es das Hauptziel der USA war, das Taliban-Regime zu konsolidieren und sich so den Zugang zu den zentralasiatischen Ölreserven zu sichern. Bis Anfang August 2001 sahen die USA die Taliban als "eine Quelle der Stabilität in Zentralasien, die den Bau einer Pipeline ermöglichen würde, die die Ölfelder Turkmenistans, Kasachtans und Usbekistans durch Afghanistan und Pakistan mit dem Indischen Ozean verbindet." Bisher, so heißt es weiter, "wurden die Ölreserven Zentralasiens von Rußland kontrolliert. Das wollte die Bush-Regierung alles ändern." Doch konfrontiert mit der Weigerung der Taliban, auf die US-Konditionen einzugehen, "wandelten sich", so die Autoren, " die energiepolitischen Anstrengungen in militärische." An einem bestimmten Punkt der Verhandlungen, so Brisard in einem Interview in Paris, "sagten die US-Vertreter den Taliban: Entweder ihr akzeptiert unser Angebot eines Teppichs aus Gold, oder wir begraben euch unter einem Teppich aus Bomben."
Der Bombenteppich konnte mittlerweile, dem WTC-Anschlag sei dank, problemlos ausgelegt werden - da half es auch nichts mehr, dass sich die Taliban im Frühjahr zur Aufpolierung ihres Images eine PR-Repräsentatin in Washington zugelegt hatten. Nicht zwei bärtige "Assassinen" mit Fielmannbrille bzw. Augenklappe wie die Botschafter in Pakistan, sondern die professionell fesche Laila Helms, Tochter eines afghanischen Ex-Ministers und Nichte des ...oops... ehemaligen CIA-Direktors Richard Helms. Sie wird von Brisard und Dasquie als eine Art Mata Hari porträtiert, die die Händel zwischen Taliban und CIA seit Beginn des Jahres inoffiziell orchestrierte. Helms brachte den engsten Berater des Talibanführers Mullah Omar nach Washington, um auf höchster Ebene zu verhandeln.
Durch das Embargo der UN waren die Taliban seit Jahresbeginn unter immer stärkeren ökonomischen Druck geraten. Sofort nach Bushs Machterschleichung hatte die US-Administration die Anstrengungen in Sachen Taliban und Pipeline forciert. Unter Schirmherrschaft der UN und des persönlichen Referenten von Kofi Anan, Francesc Vendrell, fanden seit Anfang des Jahres einige diskrete "6+2" Verhandlungsrunden statt , bei denen die sechs Nachbarländer mit den USA und Russland die Situation Afghanistans diskutierten.
Bei einigen dieser Treffen waren auch Vertreter der Taliban anwesend, so auch während eines Treffens im Juli in Berlin, bei dem sich nach Angaben des ehemaligen pakistanischen Außenministers Naif Naik, die Diskussion auf die "Bildung einer Regierung der nationalen Einheit" zuspitzte: "Wenn die Taliban dem zugestimmt hätten, wäre sofort ökonomische Hilfe geflossen." Und, so fügte Naik in einem Interview im französischen TV hinzu, "die Pipelines aus Usbekistan und Kasachtan hätten kommen können." Der Chefverhandler der USA bei diesen Meetings, Tom Simons, soll den den Taliban und Pakistan ganz offen gedroht haben: "Entweder die Taliban verhalten sich, wie es von ihnen verlangt wird, oder Pakistan überzeugt sie, dies zu tun, oder wir werden eine andere Option wählen. Die Worte, die Simons in diesem Zusammenhang benutzte, waren "eine militärische Operation". Soweit der pakistanische Außenminister über die Verhandlungsrunden, die im Juli auf der Kippe standen und am 2. August, nach einem letzten Treffen von Talibanvertretern mit der US-Botschafterin Christine Rocca , abgebrochen wurden. Im Februar hätten die Taliban noch angedeutet, dass sie Bin Ladin unter Umständen ausliefern würden, aber im Juni, so Brisard und Dasquié, begannen die USA über militärische Aktionen nachzudenken.
Waren es im Februar 2001 immer noch dieselben Überlegungen wie 1996, als der Sudan angeboten hatte, Bin Ladin auszuliefern, und die US-Regierung darauf verzichtete, da sie sich, so die Washington Post entschied "to treat him like a combattant in an underground war", ihn also als nützlichen Mitstreiter in ihrem Untergrundkrieg weiter zu benutzen? Waren es dieselben Überlegungen, die dazu geführt hatten, das FBI bei der Untersuchung der Bombenanschläge auf die Khobat Towers in Saudi Arabien 1996 und die USS Cole im Jemen 1998 zurückzuhalten ? Ebenso wie bei Ermittlungen gegen die in USA lebenden Mitglieder des Ladin-Clans und ihre Aktivitäten für "wohltätige" Vereine? War der "Top-Terroristenjäger der USA" (New York Post) John O`Neill diese verordnete Inaktivität im Juli 2001 einfach so leid, dass er als Veteran mit 30 Dienstjahren das Handtuch schmiss?
Anfang des Jahres hatte die US-Botschaft in Jemen seine Rückkehr ins Land zu weiteren Untersuchungen blockiert - u.a. im Heimatort von Bin Ladins Vater, aus dem einer der Selbstmordattentäter auf das Kriegsschiff "Cole" kam - aus "diplomatischen Gründen", weil seine Ermittler sich "wie Rambos" aufführen würden.
"Ich wollte kein Terrorist sein, der von ihm gejagt wird, ich habe erlebt, wie er Himmel und Erde in Bewegung setzt" , bekundete der Anti-Terror-Chef des britischen Scotland Yard in einem Nachruf auf den international geschätzten Kollegen. Ein harter Hund also, dieser John O`Neill, genau der richtige für die Jagd auf fanatische Terroristen - solange sie nicht unter den Fittichen der CIA und der Öl-Diplomatie stehen. Aufgrund seiner "Dickköpfigkeit" und "Aggresivität" sei er des öfteren mit den Geheimdiensten und dem State Department aneinandergeraten, berichtete die New York Times bei seinem Rücktritt im August, der von einer internen Ermittlung gegen O`Neill überschattet war:
Bei einem Meeting in Florida hatte er im Hotel eine Aktentasche mit sensiblen FBI-Unterlagen vergessen, die verschwunden war, am nächsten Tag aber unbeschadet wieder auftauchte. Obwohl er seinen Fauxpas sofort gemeldet hatte, wurden die Ermittlungen gegen ihn an die große Glocke gehängt - eine "Schmierenkampagne", wie viele seiner Kollegen meinten, denn O`Neill war, ohne dass er sich darum gedrängt hätte, für den Posten eines Nationalen Sicherheitsberaters vorgeschlagen worden. So reichte es dann, nach einer glanzvollen FBI-Karriere und mit 50 im besten Alter, nur zum Security Chef der Twin Towers, wo er am 1. September seinen Dienst antrat. Nach dem Einschlag des ersten Flugzeugs telefonierte er mit seinem Sohn, dass er im Freien und in Sicherheit sei - dann ging er wohl in das Gebäude zurück, um bei der Rettung zu helfen und kam ums Leben. Seine Überreste wurden mittlerweile geborgen.
Wenn Oliver Stone, der schon die Kennedy- und die Watergate-Verschwörung dokumentierte, auch die WTC-Conspiracy zu einem Film macht, er fände in George W. Bush, der auf dem Ticket der Terroristenjagd Ölkrieg führt, und in John O`Neill, dem kaltgestellten wirklichen Jäger Usama Bin Ladins, zwei überaus geeignete Protagonisten.
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/11196/1.html
ebenso übrigens in der berichterstattung zu dem buch von jacquard in der sendung vom 2.11. 2001 in aspekte, auch dort wurde von massiver behinderung der arbeit des fbi durch die us-regierung gesprochen.
"Biografie des Bösen"
Dass die Wissenslücke rund um Osama bin Laden auch eine Marktlücke ist, war schon auf der Frankfurter Buchmesse zu spüren. ....
Nach ersten Schnellschüssen ist vor kurzem in Frankreich die Biografie "Die Akte Osama bin Laden" erschienen, die auch hierzulande mit einiger Spannung erwartet wird. Schließlich handelt es sich bei Autor Roland Jacquard um einen ausgewiesenen Terrorismus-Forscher, der u.a. den UN-Sicherheitsrat berät. Er hat sich seit Jahren mit dem Phänomen bin Laden beschäftigt und hat ihn auch bei verschiedenen Gelegenheiten selbst beobachten können. Jacquards Buch war bereits kurz vor den Anschlägen in New York und Washington fertig und erhält insofern besondere Bedeutung, da es nicht erst unter dem Aktualitätsdruck zusammengeschrieben wurde und offensichtlich wohl recherchiertes Insiderwissen enthält.
Enzyklopädie des Jihad
Bedrückend präzise analysiert das Buch die Anzeichen für die Gefahr, die sich bereits vor dem 11. September zusammengebraut hatten und illustriert somit die weitgehende Ahnungslosigkeit, in der sich die westliche Welt befand. Jacquard stellt eine Enzyklopädie des Jihad zusammen, die erklärt, wie Bin Laden zur Leitfigur islamischer Fundamentalisten werden konnte. Einen Führer, der nie einen konkreten Befehl gibt, der aber immer gläubige Krieger findet, die in seinem Sinne handeln. Das Buch beschreibt dabei Bin Laden als einen fundamentalistischen "Pragmatiker", der im Grunde ständig gegen islamische Gesetze verstößt.
Jede Menge Sprengstoff
Dem westlichen Kapitalismus hat er den Krieg erklärt, und gleichzeitig zum eigenen Nutzen und zugunsten der islamischen Revolution in den westlichen Aktienmärkten investiert. Und das finanzielle Engagement ght noch weiter: Osama bin Laden investiert z.B. auch in Immobilien an der Cote d`Azur und westliche Medizingeräte, mit denen er dann in islamischen Ländern auf den Markt drängt, und - laut Jacquard - hat er sogar seine Finger bei Prostitution von Bosnierinnen in Belgien und Frankreich im Spiel. Westliche Hilfsorganisationen instrumentalisiert er, um Geld zu waschen und er rekrutiert für seine Zwecke sogar Waisenkinder. Kurzum: Roland Jaquards Buch ist zweifelsohne eines, das eine Menge Sprengstoff enthält.
http://www.zdf.de/wissen/aspekte/archiv/55074/index.html
Mathias Bröckers 24.11.2001
The WTC Conspiracy XXIII
Dass die US-Bundespolizei FBI an tiefergehenden Ermittlungen gegen das Netzwerk von Bin Ladin spätestens seit 1996 gehindert wurde und seine in den USA lebenden und seit langem auf der Liste der Terrorverdächtigen stehenden Brüder nach dem 11.9. problemlos ausreisen konnten, hatten wir in der letzten Folge berichtet. In einem Anfang der Woche in Frankreich erschienen Buch der beiden Geheimdienst-Experten und Betreiber von Intelligence Online, Jean-Charles Brisard und Guillaume Dasquie, - "Bin Laden - la verite interdite" - wird diese verbotene Wahrheit bestätigt: der seit 1993 mit den Ermittlungen gegen Bin Ladin betraute Abteilungsleiter des FBI, John O`Neill, trat im August dieses Jahres aus Protest gegen diese Behinderungen zurück.
"Das größte Hindernis bei den Ermittlungen gegen islamistische Terroristen" , so O`Neill gegenüber den Autoren, "waren die Interessen der US-Ölkonzerne und die Rolle Saudi-Arabiens." Dass O`Neill nach seinem Rücktritt als Polizeidirektor den Posten als Sicherheitschef des World Trade Center annahm und bei dem Anschlag am 11.9. ums Leben kam, klingt wie ein Hollywood-Plot, ist aber tragische Realität. Die Autoren haben ihr Buch John O`Neill gewidmet.
In einer Besprechung faßt Julio Goday einige Thesen von Brisard und Dasquie zusammen:
"Die Autoren schreiben, dass es das Hauptziel der USA war, das Taliban-Regime zu konsolidieren und sich so den Zugang zu den zentralasiatischen Ölreserven zu sichern. Bis Anfang August 2001 sahen die USA die Taliban als "eine Quelle der Stabilität in Zentralasien, die den Bau einer Pipeline ermöglichen würde, die die Ölfelder Turkmenistans, Kasachtans und Usbekistans durch Afghanistan und Pakistan mit dem Indischen Ozean verbindet." Bisher, so heißt es weiter, "wurden die Ölreserven Zentralasiens von Rußland kontrolliert. Das wollte die Bush-Regierung alles ändern." Doch konfrontiert mit der Weigerung der Taliban, auf die US-Konditionen einzugehen, "wandelten sich", so die Autoren, " die energiepolitischen Anstrengungen in militärische." An einem bestimmten Punkt der Verhandlungen, so Brisard in einem Interview in Paris, "sagten die US-Vertreter den Taliban: Entweder ihr akzeptiert unser Angebot eines Teppichs aus Gold, oder wir begraben euch unter einem Teppich aus Bomben."
Der Bombenteppich konnte mittlerweile, dem WTC-Anschlag sei dank, problemlos ausgelegt werden - da half es auch nichts mehr, dass sich die Taliban im Frühjahr zur Aufpolierung ihres Images eine PR-Repräsentatin in Washington zugelegt hatten. Nicht zwei bärtige "Assassinen" mit Fielmannbrille bzw. Augenklappe wie die Botschafter in Pakistan, sondern die professionell fesche Laila Helms, Tochter eines afghanischen Ex-Ministers und Nichte des ...oops... ehemaligen CIA-Direktors Richard Helms. Sie wird von Brisard und Dasquie als eine Art Mata Hari porträtiert, die die Händel zwischen Taliban und CIA seit Beginn des Jahres inoffiziell orchestrierte. Helms brachte den engsten Berater des Talibanführers Mullah Omar nach Washington, um auf höchster Ebene zu verhandeln.
Durch das Embargo der UN waren die Taliban seit Jahresbeginn unter immer stärkeren ökonomischen Druck geraten. Sofort nach Bushs Machterschleichung hatte die US-Administration die Anstrengungen in Sachen Taliban und Pipeline forciert. Unter Schirmherrschaft der UN und des persönlichen Referenten von Kofi Anan, Francesc Vendrell, fanden seit Anfang des Jahres einige diskrete "6+2" Verhandlungsrunden statt , bei denen die sechs Nachbarländer mit den USA und Russland die Situation Afghanistans diskutierten.
Bei einigen dieser Treffen waren auch Vertreter der Taliban anwesend, so auch während eines Treffens im Juli in Berlin, bei dem sich nach Angaben des ehemaligen pakistanischen Außenministers Naif Naik, die Diskussion auf die "Bildung einer Regierung der nationalen Einheit" zuspitzte: "Wenn die Taliban dem zugestimmt hätten, wäre sofort ökonomische Hilfe geflossen." Und, so fügte Naik in einem Interview im französischen TV hinzu, "die Pipelines aus Usbekistan und Kasachtan hätten kommen können." Der Chefverhandler der USA bei diesen Meetings, Tom Simons, soll den den Taliban und Pakistan ganz offen gedroht haben: "Entweder die Taliban verhalten sich, wie es von ihnen verlangt wird, oder Pakistan überzeugt sie, dies zu tun, oder wir werden eine andere Option wählen. Die Worte, die Simons in diesem Zusammenhang benutzte, waren "eine militärische Operation". Soweit der pakistanische Außenminister über die Verhandlungsrunden, die im Juli auf der Kippe standen und am 2. August, nach einem letzten Treffen von Talibanvertretern mit der US-Botschafterin Christine Rocca , abgebrochen wurden. Im Februar hätten die Taliban noch angedeutet, dass sie Bin Ladin unter Umständen ausliefern würden, aber im Juni, so Brisard und Dasquié, begannen die USA über militärische Aktionen nachzudenken.
Waren es im Februar 2001 immer noch dieselben Überlegungen wie 1996, als der Sudan angeboten hatte, Bin Ladin auszuliefern, und die US-Regierung darauf verzichtete, da sie sich, so die Washington Post entschied "to treat him like a combattant in an underground war", ihn also als nützlichen Mitstreiter in ihrem Untergrundkrieg weiter zu benutzen? Waren es dieselben Überlegungen, die dazu geführt hatten, das FBI bei der Untersuchung der Bombenanschläge auf die Khobat Towers in Saudi Arabien 1996 und die USS Cole im Jemen 1998 zurückzuhalten ? Ebenso wie bei Ermittlungen gegen die in USA lebenden Mitglieder des Ladin-Clans und ihre Aktivitäten für "wohltätige" Vereine? War der "Top-Terroristenjäger der USA" (New York Post) John O`Neill diese verordnete Inaktivität im Juli 2001 einfach so leid, dass er als Veteran mit 30 Dienstjahren das Handtuch schmiss?
Anfang des Jahres hatte die US-Botschaft in Jemen seine Rückkehr ins Land zu weiteren Untersuchungen blockiert - u.a. im Heimatort von Bin Ladins Vater, aus dem einer der Selbstmordattentäter auf das Kriegsschiff "Cole" kam - aus "diplomatischen Gründen", weil seine Ermittler sich "wie Rambos" aufführen würden.
"Ich wollte kein Terrorist sein, der von ihm gejagt wird, ich habe erlebt, wie er Himmel und Erde in Bewegung setzt" , bekundete der Anti-Terror-Chef des britischen Scotland Yard in einem Nachruf auf den international geschätzten Kollegen. Ein harter Hund also, dieser John O`Neill, genau der richtige für die Jagd auf fanatische Terroristen - solange sie nicht unter den Fittichen der CIA und der Öl-Diplomatie stehen. Aufgrund seiner "Dickköpfigkeit" und "Aggresivität" sei er des öfteren mit den Geheimdiensten und dem State Department aneinandergeraten, berichtete die New York Times bei seinem Rücktritt im August, der von einer internen Ermittlung gegen O`Neill überschattet war:
Bei einem Meeting in Florida hatte er im Hotel eine Aktentasche mit sensiblen FBI-Unterlagen vergessen, die verschwunden war, am nächsten Tag aber unbeschadet wieder auftauchte. Obwohl er seinen Fauxpas sofort gemeldet hatte, wurden die Ermittlungen gegen ihn an die große Glocke gehängt - eine "Schmierenkampagne", wie viele seiner Kollegen meinten, denn O`Neill war, ohne dass er sich darum gedrängt hätte, für den Posten eines Nationalen Sicherheitsberaters vorgeschlagen worden. So reichte es dann, nach einer glanzvollen FBI-Karriere und mit 50 im besten Alter, nur zum Security Chef der Twin Towers, wo er am 1. September seinen Dienst antrat. Nach dem Einschlag des ersten Flugzeugs telefonierte er mit seinem Sohn, dass er im Freien und in Sicherheit sei - dann ging er wohl in das Gebäude zurück, um bei der Rettung zu helfen und kam ums Leben. Seine Überreste wurden mittlerweile geborgen.
Wenn Oliver Stone, der schon die Kennedy- und die Watergate-Verschwörung dokumentierte, auch die WTC-Conspiracy zu einem Film macht, er fände in George W. Bush, der auf dem Ticket der Terroristenjagd Ölkrieg führt, und in John O`Neill, dem kaltgestellten wirklichen Jäger Usama Bin Ladins, zwei überaus geeignete Protagonisten.
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/11196/1.html
ebenso übrigens in der berichterstattung zu dem buch von jacquard in der sendung vom 2.11. 2001 in aspekte, auch dort wurde von massiver behinderung der arbeit des fbi durch die us-regierung gesprochen.
"Biografie des Bösen"
Dass die Wissenslücke rund um Osama bin Laden auch eine Marktlücke ist, war schon auf der Frankfurter Buchmesse zu spüren. ....
Nach ersten Schnellschüssen ist vor kurzem in Frankreich die Biografie "Die Akte Osama bin Laden" erschienen, die auch hierzulande mit einiger Spannung erwartet wird. Schließlich handelt es sich bei Autor Roland Jacquard um einen ausgewiesenen Terrorismus-Forscher, der u.a. den UN-Sicherheitsrat berät. Er hat sich seit Jahren mit dem Phänomen bin Laden beschäftigt und hat ihn auch bei verschiedenen Gelegenheiten selbst beobachten können. Jacquards Buch war bereits kurz vor den Anschlägen in New York und Washington fertig und erhält insofern besondere Bedeutung, da es nicht erst unter dem Aktualitätsdruck zusammengeschrieben wurde und offensichtlich wohl recherchiertes Insiderwissen enthält.
Enzyklopädie des Jihad
Bedrückend präzise analysiert das Buch die Anzeichen für die Gefahr, die sich bereits vor dem 11. September zusammengebraut hatten und illustriert somit die weitgehende Ahnungslosigkeit, in der sich die westliche Welt befand. Jacquard stellt eine Enzyklopädie des Jihad zusammen, die erklärt, wie Bin Laden zur Leitfigur islamischer Fundamentalisten werden konnte. Einen Führer, der nie einen konkreten Befehl gibt, der aber immer gläubige Krieger findet, die in seinem Sinne handeln. Das Buch beschreibt dabei Bin Laden als einen fundamentalistischen "Pragmatiker", der im Grunde ständig gegen islamische Gesetze verstößt.
Jede Menge Sprengstoff
Dem westlichen Kapitalismus hat er den Krieg erklärt, und gleichzeitig zum eigenen Nutzen und zugunsten der islamischen Revolution in den westlichen Aktienmärkten investiert. Und das finanzielle Engagement ght noch weiter: Osama bin Laden investiert z.B. auch in Immobilien an der Cote d`Azur und westliche Medizingeräte, mit denen er dann in islamischen Ländern auf den Markt drängt, und - laut Jacquard - hat er sogar seine Finger bei Prostitution von Bosnierinnen in Belgien und Frankreich im Spiel. Westliche Hilfsorganisationen instrumentalisiert er, um Geld zu waschen und er rekrutiert für seine Zwecke sogar Waisenkinder. Kurzum: Roland Jaquards Buch ist zweifelsohne eines, das eine Menge Sprengstoff enthält.
http://www.zdf.de/wissen/aspekte/archiv/55074/index.html
Laila Helms ist nicht die Nichte des Ex-CIA-Direktors, sondern mit dessen Neffen verheiratet. Sie ist Afghanin.
Keine Ahnung, wie viele Neffen Helms hat und ob er bei deren Hochzeiten ein Mitspracherecht hat.
Wie man sieht, wird wieder mal mit Halbwahrheiten Manipulation betrieben. Schade, wenn man darauf hereinfällt.
Aber so ist nun mal heise.de.
Keine Ahnung, wie viele Neffen Helms hat und ob er bei deren Hochzeiten ein Mitspracherecht hat.
Wie man sieht, wird wieder mal mit Halbwahrheiten Manipulation betrieben. Schade, wenn man darauf hereinfällt.
Aber so ist nun mal heise.de.
diese verwechslung der verwandtschaftsverhältnisse durch brökers (?) entkräftet natürlich die gesamte argumentation der drei experten jarcquard, brisard und dasquie
NOUS sommes au commencement de 2001, et voilà donc dans quel environnement intervient Laila Helms (d`origine Afghane, nièce de Richard Helms, ex-directeur de la CIA);, l`experte en relations publiques des talibans.
http://www.lemonde.fr/article/0,5987,3230--243580-,00.html
http://www.lemonde.fr/article/0,5987,3230--243580-,00.html
Na Rainer, kann `mal wieder nicht sein, was nicht sein darf ?
Wer ist übrigens die Quelle deines Widerspruchs in # 18 ?
Oder haste `mal wieder zuviel intus gehabt, nachdem du
wiedereinmal auf den Vietnamkrieg angestoßen hast ?
B.
Wer ist übrigens die Quelle deines Widerspruchs in # 18 ?
Oder haste `mal wieder zuviel intus gehabt, nachdem du
wiedereinmal auf den Vietnamkrieg angestoßen hast ?
B.
German Firm Probes Final World Trade Center Deals
By Erik Kirschbaum
PIRMASENS, Germany (Reuters) - German computer experts are working round the clock to unlock the truth behind an unexplained surge in financial transactions made just before two hijacked planes crashed into New York`s World Trade Center on September 11.
Were criminals responsible for the sharp rise in credit card transactions that moved through some computer systems at the WTC shortly before the planes hit the twin towers?
Or was it coincidence that unusually large sums of money, perhaps more than $100 million, were rushed through the computers as the disaster unfolded?
A world leader in retrieving data, German-based firm Convar is trying to answer those questions and help credit card companies, telecommunications firms and accountants in New York recover their records from computer hard drives that have been partially damaged by fire, water or fine dust.
Using a pioneering laser scanning technology to find data on damaged computer hard drives and main frames found in the rubble of the World Trade Center and other nearby collapsed buildings, Convar has recovered information from 32 computers that support assumptions of dirty doomsday dealings.
``The suspicion is that inside information about the attack was used to send financial transaction commands and authorizations in the belief that amid all the chaos the criminals would have, at the very least, a good head start,`` said Convar director Peter Henschel.
``Of course it is also possible that there were perfectly legitimate reasons for the unusual rise in business volume,`` he told Reuters in an interview.
PROFITING FROM DISASTER?
``It could turn out that Americans went on an absolute shopping binge on that Tuesday morning. But at this point there are many transactions that cannot be accounted for,`` Henschel said.
``Not only the volume but the size of the transactions was far higher than usual for a day like that. There is a suspicion that these were possibly planned to take advantage of the chaos.``
Nearly 3,300 people were killed in the attacks that destroyed the World Trade Center.
Some 30,000 people in the buildings, symbols of America`s financial might, were able to escape between the time the planes crashed and about an hour later when they collapsed -- even though many of the unmanned computers continued working.
The United States blames the al Qaeda group led by Saudi-born Osama bin Laden (news - web sites) for the attack and has since waged war on the Taliban regime in Afghanistan (news - web sites) that sheltered them.
ADVANCE KNOWLEDGE OF ATTACK?
There are several data retrieval companies in the United States and Europe, but Convar said it has won the lion`s share of the contracts from the World Trade Center because of its laser scanning technology.
Convar developed the laser scanner two years ago that made it possible to retrieve data from badly damaged computers.
With a staff of 30 in its high-security facility in Pirmasens near the French border, the firm has worked with the U.S. armed forces in Germany as well as German federal police for the last 15 years.
Its offices in Pirmasens, a town of 36,000 still suffering from the departure of some 4,000 American soldiers stationed here during the Cold War, are closely guarded behind high fences and monitored by dozens of security cameras.
Inside the building, an endless series of code-operated door locks keeps unwelcome visitors away. In the center of the facility is a 120 square meter (1,292 square foot), dust-free ``clean room`` where the damaged computer drives are coaxed back to life.
Citing client privacy, Henschel declined to say which companies Convar is working for, or provide details about the data retrieved so far. But he said the raw material, up to 40 gigabytes per computer hard drive, is sent immediately by satellite or courier back to New York.
MONEY TRAIL
Richard Wagner, a data retrieval expert at the company, said illegal transfers of more than $100 million might have been made immediately before and during the disaster.
``There is a suspicion that some people had advance knowledge of the approximate time of the plane crashes in order to move out amounts exceeding $100 million,`` Wagner said. ``They thought that the records of their transactions could not be traced after the main frames were destroyed.``
The companies are paying between $20,000 and $30,000 for each computer recovered, Henschel said.
The high recovery costs are one reason why only a limited number of hard drives are being examined. Convar has turned down a request by one British newspaper to try to recover personal last hour e-mails sent by someone trapped in the doomed building.
Henschel said the companies in the United States were working together with the FBI (news - web sites) to piece together what happened on September 11 and that he was confident the destination of the dubious transactions would one day be tracked down.
``We have been quite surprised that so many of the hard drives were in good enough shape to retrieve the data,`` he said.
``The contamination rate is high. The fine dust that was everywhere in the area got pressed under high pressure into the drives. But we`ve still been able to retrieve 100 percent of the data on most of the drives we`ve received.
``We`re helping them find out what happened to the computers on September 11 as quickly as possible. I`m sure that one day they will know what happened to the money.``
http://dailynews.yahoo.com/h/nm/20011216/ts/attack_wtc_germa…
By Erik Kirschbaum
PIRMASENS, Germany (Reuters) - German computer experts are working round the clock to unlock the truth behind an unexplained surge in financial transactions made just before two hijacked planes crashed into New York`s World Trade Center on September 11.
Were criminals responsible for the sharp rise in credit card transactions that moved through some computer systems at the WTC shortly before the planes hit the twin towers?
Or was it coincidence that unusually large sums of money, perhaps more than $100 million, were rushed through the computers as the disaster unfolded?
A world leader in retrieving data, German-based firm Convar is trying to answer those questions and help credit card companies, telecommunications firms and accountants in New York recover their records from computer hard drives that have been partially damaged by fire, water or fine dust.
Using a pioneering laser scanning technology to find data on damaged computer hard drives and main frames found in the rubble of the World Trade Center and other nearby collapsed buildings, Convar has recovered information from 32 computers that support assumptions of dirty doomsday dealings.
``The suspicion is that inside information about the attack was used to send financial transaction commands and authorizations in the belief that amid all the chaos the criminals would have, at the very least, a good head start,`` said Convar director Peter Henschel.
``Of course it is also possible that there were perfectly legitimate reasons for the unusual rise in business volume,`` he told Reuters in an interview.
PROFITING FROM DISASTER?
``It could turn out that Americans went on an absolute shopping binge on that Tuesday morning. But at this point there are many transactions that cannot be accounted for,`` Henschel said.
``Not only the volume but the size of the transactions was far higher than usual for a day like that. There is a suspicion that these were possibly planned to take advantage of the chaos.``
Nearly 3,300 people were killed in the attacks that destroyed the World Trade Center.
Some 30,000 people in the buildings, symbols of America`s financial might, were able to escape between the time the planes crashed and about an hour later when they collapsed -- even though many of the unmanned computers continued working.
The United States blames the al Qaeda group led by Saudi-born Osama bin Laden (news - web sites) for the attack and has since waged war on the Taliban regime in Afghanistan (news - web sites) that sheltered them.
ADVANCE KNOWLEDGE OF ATTACK?
There are several data retrieval companies in the United States and Europe, but Convar said it has won the lion`s share of the contracts from the World Trade Center because of its laser scanning technology.
Convar developed the laser scanner two years ago that made it possible to retrieve data from badly damaged computers.
With a staff of 30 in its high-security facility in Pirmasens near the French border, the firm has worked with the U.S. armed forces in Germany as well as German federal police for the last 15 years.
Its offices in Pirmasens, a town of 36,000 still suffering from the departure of some 4,000 American soldiers stationed here during the Cold War, are closely guarded behind high fences and monitored by dozens of security cameras.
Inside the building, an endless series of code-operated door locks keeps unwelcome visitors away. In the center of the facility is a 120 square meter (1,292 square foot), dust-free ``clean room`` where the damaged computer drives are coaxed back to life.
Citing client privacy, Henschel declined to say which companies Convar is working for, or provide details about the data retrieved so far. But he said the raw material, up to 40 gigabytes per computer hard drive, is sent immediately by satellite or courier back to New York.
MONEY TRAIL
Richard Wagner, a data retrieval expert at the company, said illegal transfers of more than $100 million might have been made immediately before and during the disaster.
``There is a suspicion that some people had advance knowledge of the approximate time of the plane crashes in order to move out amounts exceeding $100 million,`` Wagner said. ``They thought that the records of their transactions could not be traced after the main frames were destroyed.``
The companies are paying between $20,000 and $30,000 for each computer recovered, Henschel said.
The high recovery costs are one reason why only a limited number of hard drives are being examined. Convar has turned down a request by one British newspaper to try to recover personal last hour e-mails sent by someone trapped in the doomed building.
Henschel said the companies in the United States were working together with the FBI (news - web sites) to piece together what happened on September 11 and that he was confident the destination of the dubious transactions would one day be tracked down.
``We have been quite surprised that so many of the hard drives were in good enough shape to retrieve the data,`` he said.
``The contamination rate is high. The fine dust that was everywhere in the area got pressed under high pressure into the drives. But we`ve still been able to retrieve 100 percent of the data on most of the drives we`ve received.
``We`re helping them find out what happened to the computers on September 11 as quickly as possible. I`m sure that one day they will know what happened to the money.``
http://dailynews.yahoo.com/h/nm/20011216/ts/attack_wtc_germa…
zu 20 (jetzt erst wieder gelesen):
http://www.freitag.de/1999/03/022.htm
Die Fußnote **)
Warum sollte auch eine gebürtige Afghanin die Nichte des Ex-CIA-Direktors sein?
Aber wenn der Schaum vor dem Mund steht, fallen einem auch offensichtliche Lügen und Manipulationen nicht mehr auf, stimmt`s?
http://www.freitag.de/1999/03/022.htm
Die Fußnote **)
Warum sollte auch eine gebürtige Afghanin die Nichte des Ex-CIA-Direktors sein?
Aber wenn der Schaum vor dem Mund steht, fallen einem auch offensichtliche Lügen und Manipulationen nicht mehr auf, stimmt`s?
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