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    LYCOS wohin bitte um neutrale ernste analyse ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.01.02 11:23:51 von
    neuester Beitrag 24.01.02 20:00:20 von
    Beiträge: 4
    ID: 537.222
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      Avatar
      schrieb am 20.01.02 11:23:51
      Beitrag Nr. 1 ()
      Kann jemand diese Aktie bzw. das unternehmen mal genau unter die lupe nehmen. Was da abgeht ist nicht normal.
      Danke The Magicman
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 18:50:43
      Beitrag Nr. 2 ()
      hilfe ????
      Avatar
      schrieb am 20.01.02 19:00:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Magicman
      Ich verstehe sehr gut, daß Du zu diesem Wert genauere Informationen wünschst ... wer tut das nicht.
      Mir scheint, hier handelt es sich um eine größere Abzocke, an deren Ende der dumme Kleinanleger
      - zuviel bei Neuemission gezahlt hat
      - das Papier viel zu lange gehalten hat
      - und es nun den Herrschaften billigst in den Rachen schmeist.

      Unseriös bis zum gehtnichtmehr. Emmisionsbanken, Unternehmen, alle sollten sich schämem ... wozu sie vielleicht nicht mehr in der Lage sind.

      Ich bin für Halten. Theoretisch kann die Aktie in einem Jahr das zehnfache oder zwanzigfache wert sein. Theoretisch.

      Das ist nur mein Eindruck. Details kann ich nicht nennen. Ein paar habe ich jedenfalls im Depot.

      SysNet
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 20:00:20
      Beitrag Nr. 4 ()
      Es hat sich noch nichts verändert, deshalb für dich, Mr.MagicMan hier nochmal meine Minianalyse aus dem LCY-Board:
      Datum der Analyse: 21.01.2002



      So Leute, jetzt werde ich mich mal ein eine kleine Analyse von Lycos Europe (WKN 932728) heranwagen. In Fällen wo die Charttechnik versagt muss die gute alte
      Fundamentalanalyse ihren Dienst tun. Dies ist hier der Fall.
      Noch was: Normalerweise soll sich eine Analyse auf wissenschaftliche Vorgehensweise stützen. Ich verzichte größtenteils darauf und erlaube mir hier aber ein paar subjektive
      Einfärbungen.

      Die Assets von Lycos zu verifizieren, gestaltet sich als unadäquat diffiziles Vorhaben, liegen sie doch vor allem durch dem Markennamen, den Bekanntheitsgrad und die mtl.
      Pageviews begründet. Letztere belaufen sich auf 2,4 Mrd. Das Band der Annahmen kann hier sehr weit gespannt werden, so dass eine Herangehensweise an diese Thematik sich
      auf zu viele spekulative Annahmen stützen würde.
      Zumal ist noch nicht bekannt, wie der Bekanntheitsgrad als Vermarktungspotenzial genutzt werden soll.

      Diese Analyse beruht auf dem am 15. Nov. 2001 veröffentlichten Quartalsbericht für den Zeitraum vom 01.07.2001 bis zum 30.09.2001.

      Kommentar zu diesem Bericht:
      1) Es fällt auf, dass bei den Beteiligungsverhältnissen [Seite 7] keine zeitliche Angabe gemacht wurde. So kann man nur mutmaßen, von wann das grafisch aufbereitete
      Datenmaterial herrührt. Klar ist jedoch, dass das fehlende Datum zur Vorgehensweise von Lycos Europe passt. Sie MÜSSEN laut des Regelwerkes am NM die
      Beteiligungsverhältnisse offen legen, tun dies aber nur unvollständig, indem sie einfach das Datum der Bestandsaufnahme weglassen. Ob dem Aktionär sonst reiner Wein
      eingeschenkt wird, dazu kann ich mich hier an dieser Stelle nicht äußern.

      2) Zu den Kennzahlen: Warum hält man sich hier nicht an die Schreibweise der US-GAAP? Man gibt das EBITDA an (=Die Kennzahl EBITDA (Earnings before interests, taxes,
      depreciation and amortization) setzt sich aus dem Jahresüberschuss vor Steuern, dem Zinsergebnis und den Abschreibungen des Unternehmens zusammen.), verzichtet aber auf
      das EBIT, der eigentlichen, weniger verwässerten Ertragskennzahl. Das EBIT bildet das operative Geschäft ab.
      Erläuterung: Siemens z.B. kann mit dem Verkauf von Handys Verlust einfahren (=operatives Geschäft), kann sogleich aber durch Spekulation an der Börse einen Gewinn machen.
      Das EBITDA wurde diesen Verlust (Handys) und den Gewinn (Börse) als eine Zahl darstellen, dem EBIT wäre das egal, es würde nur das eigentliche, operative Geschäft von
      Siemens beschreiben, nicht aber die Spekulationsgeschäfte. Denn die gehören nicht zum Geschäftsfeld von Siemens.

      Nun aber weiter. Lycos verzichtet also auf das in den US-GAAP gängige EBIT und schreibt "operativer Verlust". Ob dies ein reiner Schreibfehler ist oder einer Verschleierungstaktik
      dienen soll, ist mir unklar. Sicherlich aber ist es UNPROFESSIONELL, wer immer diesen Bericht aufgestellt hat, vielleicht liest er dies und nimmt die Kritik auf.


      Jetzt aber genug der Nörgelei, gehen wir zu den Zahlen:

      A): Das operative Geschäft fuhr einen Verlust von € 41,1 Mio. ein, i. Vgl. z. Vorjahreszeitraum um ca. 20 % ansteigend. . Dies ist in meinen Augen sehr negativ zu werten, zumal der
      Verlust den Umsatz wesentlich übersteigt. Tröstlich erscheint, dass die Seitenabrufe sich im Vergleich zum Vorjahr verfünffacht haben. Sollte sich der Werbemarkt aufhellen, dass
      können hier auf einmal schöne Gewinne erwirtschaftet werden. Man müsste nun die Bannerklickraten kennen. Zu denen sagt Lycos nichts.

      Fazit zu A): Lycos hat l.m.E. einen höheren Bekanntheitsgrad als BOL, dem Online-Buchvertrieb von Bertelsmann. Es wäre dumm, wenn Bertelsmann dies ignorieren würde......


      B): Lcy bilanziert den Firmenwert und die immateriellen Vermögensgegenstände mit ca. 127 Mio. €. In meinen Augen ein Witz. Wer von euch weiß, was es kostet eine Marke mit
      solch hohem Bekanntheitsgrad aufzubauen, kann diese Einschätzung mit Sicherheit bestätigen. Wahrscheinlich (Annahme) möchte man die Firma nicht überbewerten. Man sollte
      hier ruhig einmal eine Wirtschaftsprüfungsagentur zur Verifizierung dieses Wertes heranziehen. Ich wäre gespannt, was da rauskommt........
      Konservativ hin, konservativ her...........


      C): Die kumulierten Fehlbeträge nehmen nicht übermäßig zu: GUTES ZEICHEN
      Möge mich jetzt nur niemand auf den Begriff "übermäßig" festnageln. Für eine exakte Angabe fehlt mir einfach die Zeit. Man hat schon über 1 Mrd. € in den Aufbau und Betrieb dieser
      Firma investiert. Mich würde interessieren, wie viel hiervon Marketingaufwendungen waren....... man beachte dazu Punkt B) J


      D): Die Differenz Eigenkapital minus Fremdkapital ergibt € 363,5 Mio. Das würde übrig bleiben, wenn man den Wert der ganzen Marke LYCOS mit NULL!!!! ansetzen würde, die
      Auflösung der Firma beschließt und den Aktionären das übrig gebliebene Geld auszahlt nachdem die Kredite bei den Banken beglichen wurden. Gibt man nun noch jedem
      gefeuerten Mitarbeiter (= 1.386 an der Zahl) eine großzügige Abfindung in Höhe von durchschnittlich 50.000 €, so bleiben immer noch über 290 Mio € übrig!!!!!!

      Pro Aktie sind das immerhin ca. 1,30 €!!!!!! J

      Natürlich reflektiert dies den Zeitpunkt zum 30.09.2001.


      E): Eine gleichmäßige Cash-Burn-Rate angenommen, verbleibt LCY noch Geld für ca. 10 Quartale. Viel Zeit...........in der viel geschehen kann.


      Mein Fazit: Der wahre wert von Lycos ist für mich anhand des gesichteten Datenmaterials nicht zu verifizieren. Er liegt in meinen Augen jedoch DEUTLICH über der jetzigen
      Börsennotierung von 0,72 €, Stand 21.01.2002.


      Also, bildet euch euer eigenes Urteil.
      Meines ist: Kaufen. Aber nicht mehr als 25 % Depotgewichtung. Die Gefahr einer baldigen Insolvenz besteht im Augenblick bei dieser Kapitalstruktur nicht. Außerplanmäßige
      Abschreibungen drohen nicht. Und selbst wenn: Man ist auf die Banken als Kapitalgeber und damit auf irgendwelche Beleihungsgrenzen nicht angewiesen. Zudem sind die
      meisten Gebäude gemietet. Auch den Firmenwert dürfte man wohl nicht mehr abschreiben können.........J

      Grund für Hektik besteht im Augenblick nicht. Deshalb stelle ich diese Kurzanalyse auch noch mal in meinen Thread mit dem Titel: "Einfach Geduld haben und Abwarten".


      Euch allen eine schöne Zeit! Ich hoffe, dass die Stunde für dies hier gut investiert war und einige sich nun beruhigen.


      arrayfox


      Für fehlerhafte Angaben oder sonstige hier gemachte Aussagen übernehme ich keine Haftung. Die Analyse erfolgte nach bestem Wissen und Gewissen. Eventuelle orthografische
      Fehler bitte ich zu entschuldigen.


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