MobilCom findet mit UMTS-Planung bei Analysten wenig Beifall - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

[dpaAFX]

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die MobilCom AG hat mit der Präsentation ihres künftigen Geschäftsmodells am Donnerstag die Analysten nicht überzeugt. Das im NEMAX 50 gelistete Mobilfunk-Unternehmen habe "keine Highlights geboten und wenig konkrete Details genannt", sagte ein Analyst einer Großbank zu den am Donnerstag in Frankfurt vorgestellten Eckdaten nach dem Aufbau des UMTS-Mobilfunknetzes.

Ein Analyst einer Frankfurter Privatbank ergänzte: "Wer sich ein wenig auskannte, für den war nicht Neues dabei. Sogar die Charts waren teilweise alt."

UMSATZ ÜBER 64 EURO JE UMTS-KUNDE

Ein weiterer Experte sagte: "Bei den Einnahmen pro UMTS-Kunden will MobilCom etwas über dem Mittel der bisherigen Analystenschätzungen zwischen 63 und 65 Euro pro Monat liegen." Wie der Mobilfunkbetreiber Orange vor zwei Tagen bekannt gegeben habe, sei der von MobilCom aufgestellte Geschäftsplan noch nicht genehmigt.

Im Hause des Büdelsdorfer Unternehmens hieß es am Donnerstag: "Mit den Details sind wir noch im Abstimmungsprozess, aber über die Eckdaten herrscht Einigkeit." Orange ist die Mobilfunktochter der France Telekom , die im Frühjahr 2000 annähernd 28,5 Prozent an MobilCom übernommen hatte.

Eine Abstimmung und Übereinkunft über die Pläne ist deshalb wichtig, da MobilCom ab Juni dieses Jahres Kredite über etwa 4,7 Milliarden Euro verlängern möchte. Für Teile der Verbindlichkeiten soll France Telekom Sicherheiten bereitstellen.

AUSGLIEDERUNG DES FESTNETZGESCHÄFTS?

Das bisherige Festnetzgeschäft der MobilCom soll nach Analystenangaben so organisiert werden, dass es leicht ausgegliedert werden kann. Später könne dieses Geschäft an die ebenfalls am Neuen Markt notierten Internet-Tochter Freenet abgegeben werden. "Einen Zeitrahmen nannte MobilCom allerdings nicht", sagte ein Börsianer.

Auch die Tarife für die Vertriebspartner, die ihren Kunden UMTS-Dienstleistungen der MobilCom anbieten werden ("Reseller"), stünden noch nicht fest, sagte ein Analyst. "Allerdings ist bis zum Start noch so viel Zeit, dass man diese konkreten Zahlen jetzt noch nicht erwarten muss."

17% MARKTANTEIL ANGESTREBT

MobilCom will bis 2012 im Mobilfunkgeschäft einen Marktanteil von 17 Prozent erreichen. MobilCom geht davon aus, dass das gesamte Marktvolumen für mobile Kommunikation von derzeit 17,3 Milliarden Euro bis 2010 auf 37,5 bis 60 Milliarden Euro steigen werde. Dabei soll der Umsatzanteil durch Datenübertragung im gleichen Zeitraum von heute 18 auf 52 Prozent steigen.

Dieser Prognose Rechnung tragend will MobilCom auch die Organisation des Unternehmens verändern. Zukünftig werde das Unternehmen in vier eigenständige Geschäftsbereiche - Netzwerk, Produkte, Kunden und Großhandel- aufgespaltet./ts/hn/bi

Autor: dpa - AFX (© dpa),16:44 31.01.2002

[Schwarzwaelder]

Donnerstag 31. Januar 2002, 15:21 Uhr
MobilCom will EBITDA-breakeven ein Jahr früher... (zwei)




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Wie MobilCom weiter mitteilte, steht die Konzentration auf das Mobilfunk-Geschäft im Fokus der Unternehmensstrategie. Die Ausgliederung des Festnetz-Bereichs in die Tochter freenet.de AG, Hamburg, werde derzeit "eingehend" geprüft. MobilCom erwartet bis zum Jahr 2010 ein Wachstum des Mobilfunk-Marktvolumens von 17,3 Mrd EUR im vergangenen Jahr auf 37,5 Mrd bis 60 Mrd EUR. Der monatliche Umsaz pro Kunde werde bei 43 EUR bis 66 EUR liegen, wobei MobilCom einen Durchschnittserlös in der Mitte dieser Spannbreite erwarte, sagte der Sprecher. Der Umsatzanteil durch die Datenübertragung werde auf 52 Prozent von derzeit 18 Prozent steigen. Bis zum Jahr 2012 solle der Marktanteil auf 17 Prozent ausgebaut werden. Derzeit liege der Anteil im Vertragskundengeschäft bei rund 14 Prozent. +++ Michael Brendel vwd/31.1.2002/mbr/bb