ROUNDUP: Streit bei MobilCom spitzt sich zu - France Télécom droht mit Klage - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

[dpaAFX]

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Streit zwischen der MobilCom AG und ihrem Großaktionär France Télécom über die Investitionen in das UMTS-Netz hat sich am Donnerstag weiter zugespitzt. France Télécom sprach am am Donnerstag in Paris von "fundamentalen" Unterschieden zwischen den Partnern bei der Frage, wieviel Geld France Télécom in die MobilCom stecken soll.

Die Gespräche darüber seien bis auf weiteres ausgesetzt. Hauptaktionär und Vorstandschef Gerhard Schmid versuchte in einem Fernsehinterview mit dem Nachrichtensender "n-tv" die Wogen zu glätten.

STREIT UM AKTIENOPTIONSPROGRAMM

Die aktuelle Stufe des Streits entzündet sich an einem Aktienoptionsprogramm der MobilCom zugunsten von Händlern, die in den kommenden Jahren Mobilfunkkunden werben. MobilCom hatte am Mittwoch mitgeteilt die Option auf die maximal 3,6 Millionen Aktien seien durch die Millenium AG abgesichert, die vollständig der Frau des MobilCom-Vorstandschefs, Sybille Schmid-Sindram, gehört. France Télécom wirft der im NEMAX 50 notierten Gesellschaft vor, dieses Aktienpaket vertragswidrig finanziert zu haben, und will diese Geschäfte erneut prüfen lassen.

Schmid sagte in dem Interview, dass der MobilCom-Aufsichtsrat bereits im vergangenen Jahr die Optionpläne gebilligt habe. "Ich weiß nicht, wo Ansatzpunkte für Probleme sind", sagte Schmidt. "Ich bin froh, dass sich meine Frau bereit erklärt hat, die Aktienoptionen für die Händler zu unterlegen". Das Geschäft sei "sehr sauber" und zu Marktpreisen abgewickelt worden.

AKTIE WEITER UNTER DRUCK

Unterdessen schrumpft der Wert der MobilCom-Aktie täglich weiter. "Das ist nur noch ein Zockerpapier", sagte ein Händler in Frankfurt. Allein in dieser Woche hat MobilCom über 250 Millionen Euro an Börsenwert verloren./ts/tv/mur/

Autor: dpa - AFX (© dpa),17:00 21.02.2002

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