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    Dax Aktien Strategie der Woche, 24.02.2002 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.02.02 16:51:11 von
    neuester Beitrag 03.03.02 14:41:19 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 24.02.02 16:51:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      Grafiken zu den Texten sind unter http://www.bullchart.de/dax/dax-eingang.php oder http://www.GernotDaum.de/Dax/Index.htm zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Aktien Kaufempfehlungen: BASF, BMW, Degussa, Infineon, Linde, Lufthansa, MAN, Preussag, Schering, ThyssenKrupp, VW
      Empfehlungen für Short Positionen (Puts): Commerzbank, Telekom, Epcos, Fresenius, MLP
      Auf Signal achten: Henkel, Hypovereinsbank
      Nur kurzfristige Empfehlungen oder keine Empfehlung: AdidasSalomon, Allianz, Bayer, DaimlerChrysler, Dax, DeutscheBank, Post, EON, Metro, MünchenerRück, DowJones, RWE, SAP, Siemens


      Highlights:
      Der Dax hat die wichtige Marke von 4800 durchbrochen. Damit ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß die aktuelle Abwärtsbewegung bis 4500 reichen wird, wo dann die nächste "große" Entscheidung fällt. Würde nämlich diese Marke fallen, wäre ein Test der September Tiefs nicht mehr auszuschließen, und auf dem Weg dorthin sollte man wie im letzten August / September das Depot geräumt oder nur noch Puts darin haben. An der negativen Einschätzung für den Dax ändert auch eine kleine Erholung nichts, zu der es in den nächsten Tagen kommen kann. Denn eine solche ist überfällig. Sie wird aber zeigen, ob sich zumindest bei einigen Einzelaktien noch profitable Aufwärtstrends werden halten können.

      Konsequenterweise reduziert sich die Liste der Kaufkandidaten, und nach und nach kommt es wieder zu mehr Empfehlungen für Put Käufe: Adidas, Bayer und Siemens wurden ausgestoppt. BASF und Preussag haben jeweils noch knapp über ihrem Stop drehen können, und müssen in einer überfälligen Dax Erholung zeigen, inwieweit sie noch eigene Impulse nach oben entwickeln können. VW und Thyssen werden ich nächste Woche per "Zeitstop" von der Liste der Kaufempfehlungen nehmen, wenn sich keine neue Aufwärtsdynamik entwickelt. Ein neues Verkaufsignal hat es bei Epcos gegeben.

      Mein Musterdepot hat in dieser Woche geringfügig verloren, konnte aber den Vorsprung vor dem Dax trotzdem noch etwas ausbauen. Ich setze hier momentan vor allem auf Goldaktien und thailändische Werte. Kommentare zu den Dispositionen und der Strategie des Musterdepots sowie die Auflistung aller (auch der nicht gehandelten) Signale stelle ich in einem bis auf weiteres kostenlosen Newsletter zusammen. Wer den Newsletter beziehen möchten, der kann sich durch ein Mail an

      Mail@StatistikFuchs.de

      in den Verteiler aufnehmen lassen.

      Alle Transaktionen des Musterdepots und der aktuelle Stand können unter dem folgenden Link nachvollzogen werden:

      http://www.aktienboard.com/bullish/musterdepot.php?s=&action…

      Die Auswahl in diesem Depot ist die Darstellung einer persönlichen Meinung und keine Handlungsaufforderung.


      1.) Kauf Empfehlungen

      BASF: Die Aktie hat knapp über ihrem Stopkurs von 40,50 gedreht. Zweimal lag der Schlusskurs bei 40,80 !. Kurzfristrader, die gemäß meiner Empfehlung hier antizyklisch reingegangen sind, freuen sich über den Gewinn, sichern ihn aber mit einem sehr knappen Stop ab. Da Bayer ausgestoppt wurde, trennen sich die Wege der beiden Chemie Aktien vorläufig. Die BASF Aktie wird bei einer Dax Erholung in den nächsten Tagen zeigen müssen, ob sie einen eigenständigen Aufwärtstrend gegen den mittelfristigen Dax Abwärtstrend wird halten können. Den Stopkurs von 40,50 für mittelfristige Investments weiterhin streng beachten !

      BMW: Durch Überwindung des ATH`s hatte BMW Anfang Februar ein neues Kaufsignal gegeben. Wegen der Gesamtmarktschwäche konnte die Marke aber bisher nicht nachhaltig überwunden werden. Trotzdem bleibt die Aktie natürlich erste Wahl, und sollte bei einer Erholung des Dax überdurchschnittlich profitieren. Eine schnelle Bewegung bis über die 50er Marke wäre dann immer noch möglich. Bei einem weiteren ATH kann man wieder prozyklisch einsteigen.

      Degussa: Bei dieser Kaufempfehlung läuft zur Zeit alles wunschgemäß. Die Aktie kümmert sich nicht weiter um den Dax, und folgt ihrem eigenen Aufwärtspfad. Hier gilt es, die Gewinne laufen zu lassen. Das nächste Kursziel liegt bei 35,50, das übernächste bei 39,35. Der Stop liegt bei 29,50, und kann bald wieder nachgezogen werden.

      Infineon: Diese Kaufempfehlung zeigt relative Stärke gegen den Dax. Allerdings kann sich angesichts des Marktumfeldes keine Aufwärtsdynamik entfalten, zumal auch noch die "Schwester" Epcos gestrauchelt ist. Das nächste Kursziel ist 30, der Stoppkurs liegt bei 22,60.

      Linde: Die Aktie hat unbeeindruckt vom Dax einen dynamischen Aufwärtstrend entwickelt. Fällt die in der nächsten Zeit zu erwartende Dax Baisse nicht allzu heftig aus, sollte sich die positive Entwicklung daher fortsetzen können. Es ist sogar noch eine Beschleunigung der Bewegung nach oben möglich, wenn der langfristige Abwärtstrend, an dem sich der Kurs herangearbeitet hat, gebrochen wird. Natürlich bietet dieser Abwärtstrend aber zunächst einmal einen Widerstand. Das nächste Kursziel ist 56,40, der Stop liegt bei 49.

      Lufthansa: Diese Kaufempfehlung konsolidiert zur Zeit in einem Rechteck. Der Stop liegt bei 15,50, das Kurzziel des nächsten Aufwärtsschubes sehe ich bei 19,60. Die Kraft für diesen Aufwärtsschub wird zur Zeit durch die Herausbildung eines "Ascending triangles" gesammelt. Mittelfristig kann die Aktie bis 24 steigen, und hätte sich dann seit dem Kurstief im September fast verdreifacht.

      MAN: Der Ausbruch nach unten aus einem kleinen Keil war ein erstes technisches Schwächezeichen, aber noch nicht dramatisch. Würde der Widerstand bei 27 demnächst überwunden, wäre "alles wieder gut". Das nächste Kursziel wäre dann bei 31. Der Stop zur Gewinnsicherung liegt bei 24,50.

      Preussag: Noch einmal konnte die Aktie knapp über ihrem Stop nach oben drehen, aber die Technik ist jetzt schwer angeschlagen. Sollte sich die Aktie jetzt nicht zügig nach oben entwickeln, stelle ich sie daher zum Verkauf. Sofort zu verkaufen ist sie natürlich, wenn der Stop bei 30,90 unterschritten wird.

      Schering: Diese Aktie hält sich trotz der negativen Umfeldes sehr gut, und notiert nahe ihres Jahreshochs. Hier sollte man die Gewinne auf alle Fälle laufen lassen. Der Stop zur Gewinnsicherung liegt bei 61, das erste Kursziel ist 74,60. Hier liegt das ATH, welches Schering als zweiter Wert nach BMW in diesem Jahr knacken könnte.

      ThyssenKrupp: Die Aktie kommt nicht aus ihrer Konsolidierungsformation heraus. Es ist daher zu überlegen, ob sie nicht in chancenreichere Kaufempfehlungen wie Linde oder Degussa getauscht werden sollte. Überschreitet sie in der nächsten Woche nicht die 17,50, nehme ich sie "per Zeitstop" von der Liste der Kaufempfehlungen. Der Preis Stop liegt bei 15,50

      VW: Nach und nach verschlechtert sich das technische Bild dieser Aktie. Ähnlich wie bei Thyssen sollte man sich daher einen Zeitstop bis Ende der nächsten Woche setzen, oder bereits jetzt einen Tausch in Kaufempfehlungen erwägen, die sich dynamischer nach oben entwickeln. Das erste Kursziel für VW ist 60, der Stop liegt bei 48.


      2.) Verkauf Empfehlungen

      Commerzbank: Dieser Short Kandidat läuft zur Zeit in die Spitze eines Dreiecks und sammelt dabei Kraft für einen Ausbruch in die eine oder andere Richtung. Die Wahrscheinlichkeit für einen Ausbruch nach unten ist dabei höher, weil es die mittelfristige Trendrichtung ist. Sollte das passieren (ein Fall unter 17,50), können prozyklisch weitere Puts nachgekauft werden. Der "Stop Short" kann nun auf 19,75 nachgezogen werden.

      Telekom: Bei diesem Short Kandidaten ist die Tendenz klar abwärts gerichtet, und das ATL bei 14,35 dürfte wohl demnächst getestet werden. Ein Trading mit den Puts klappt zur Zeit recht gut, da Zwischenerholungen immer wieder mit erneuten Abwärtsschüben beendet werden. Allerdings sollte diese kurzfristige Trading der Puts nur von denjenigen durchgeführt werden, welche die Börse die ganze Zeit beobachten können. Ansonsten empfiehlt es sich eher, die Puts mittelfristig zu halten. Das erste Kursziel ist das genannte ATL bei 14,35, der Stop liegt bei 17.

      Epcos: Nachdem die Aktie ihre überverkaufte Situation durch einen Seitwärtstrend statt einer Gegenbewegung abgebaut hat, wurde nun die Unterstützung bei 41,50 gebrochen. Soviel Schwäche ist ein klares Verkaufsignal. Das Kursziel ist das ATL bei 32,50, einen "Stop Short" kann man ( da die überverkaufte Situation abgebaut ist) bereits bei 44 legen, so daß ein gutes Chancen / Risiko Verhältnis vorliegt.

      Fresenius: Dieser Short Kandidat befindet sich zur Zeit im freien Fall. Wer hier Puts hält, kann momentan schöne Gewinne einstreichen. Solche Ereignisse geben mir den Glauben an die Trendfolge immer wieder zurück, wenn zwischendurch einmal wegen häufigen Ausstoppens Zweifel aufkommen. Und die Gewinne aus solchen Trades wiegen viele kleine Verluste durch das Ausstoppen auf, und es bleibt auch noch etwas übrig. Das nächste mittelfristige Kursziel liegt bei 47,50. Der Stop liegt seit einer Woche bei 65, und kann bald wieder nachgezogen werden.

      MLP: Der Einstieg in Puts in der Gegend von 65 war recht gut gelungen, so daß diese mittlerweile schon einen netten Gewinn gebracht haben. Das Kursziel für diese Puts kann man großzügig bei 50 stecken, der Stop liegt bei 70.


      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      Henkel: Bisher hatte ich bei dieser Aktie vor allem den wenig dynamischen Seitwärtstrend gesehen. Da sie momentan aber eine schöne relative Stärke gegen den Dax entwickelt, fällt die Aufmerksamkeit auf einen Dreifachboden, der durch die Tiefs bei 61 im September, Dezember und Januar gebildet wird. Ein Anstieg über 67,50 würde diesen 3fach Boden als mittelfristige Umkehrformation bestätigen, und damit ein Kaufsignal auslösen. Wer also trotz der negativen Stimmung noch Ausschau nach neuen Kaufkandidaten hält, der sollte diese Aktie in den nächsten Wochen im Auge behalten. Meine Verkaufsstrategie für Optionen reduziere ich: Es sollten keine Calls mehr verkauft werden, das ist zu gefährlich !

      Hypovereinsbank: Hier könnte es demnächst "krachen", und zwar ziemlich heftig. Denn es bildet sich ein "descending triangle" mit einer Untergrenze bei 32 aus. Dax Werte haben in der letzten Zeit öfters die Kraft gezeigt, die in dieser Formation steckt.. Ich erinnere nur an die Telekom, die im letzten August ein "descending triangle" mit einer Untergrenze bei 24 ausgebildet hatte. Der Ausbruch nach unten führte dann zur einem Einruch von mehr als 25% in kurzer Zeit, und zwar zum größten Teil schon vor dem 11.September. Also: Hypovereinsbank Puts kaufen bei einem Schluss unter 32, und dabei nicht eine Sekunde zögern. Das erste Kursziel wäre dann das September Tief bei 28,20.


      4.) Nur für kurzfristige Trades (1 Tag - 3 Wochen)

      AdidasSalomon: Aus und vorbei ist es. Wie befürchtet, wurde in der aktuellen Marktschwäche der Stop bei 75 durchbrochen. Damit sollte man sich von diesen Aktien trennen, die nach den September Tiefs als erste einen schönen langen Trend ausgebildet hatten. Meine Einstiegskurse lagen seinerzeit um die 60 Euro. Eventuell kann für den Verkauf noch eine kleine Erholung abgewartet werden, aber dabei geht man natürlich auch ein zusätzliches Risiko ein. Im Chart habe ich Kauf und Verkauf eingezeichnet, da es ein typisches Beispiel für einen von mir begleiteten Trend Trade ist.

      Allianz: Die Aktie tendiert synchron mit dem Dax abwärts. Bei einer Unterschreitung von 235 dürfte sich die Abwärtsbewegung beschleunigen, so daß ich hier die Schwelle für ein Verkaufsignal sehe. Ich vermute, daß dieses Verkaufsignal ausgelöst würde, wenn der Dax unter die 4500 fällt.

      Bayer: Wie letzte Woche schon befürchtet, wurde Bayer nun ausgestoppt. Die Aktie sollten ohne zu zögern verkauft werden. Damit hat wieder einmal eine SKS Umkehrformation versagt. Da das bei Dax Aktien in letzter Zeit schon öfter passiert ist (z.B. auch bei DaimlerChrysler im letzten Jahr), werde ich bei dieser Formation in Zukunft eher vorsichtig sein. Nach meiner Erfahrung der letzten 1,5 Jahre funktionieren Konzepte, die auf der relativen Stärke und der 30 Wochenlinie basieren bei Dax Aktien für die Voraussage von Trends wesentlich besser. Die Aktie befindet sich nun im Seitwärtstrend und neue Signale sind erst einmal nicht zu sehen.

      DaimlerChrysler: Hier liest man wieder von neuen Problemen bei Chrysler. Ob die langfristige Wende tatsächlich erst gelingt, wenn Daimler dem Beispiel von BMW (Rover verkauft!) folgt, und sich von der wenig ergiebigen Auslandstochter trennt ? Jedenfalls liegt der Konsumenten Markt in den USA ziemlich am Boden, und wird sich wegen der privaten Verschuldung so schnell auch nicht erholen. Luxusautos für die wenigen Erfolgreichen verkaufen sich hingegen anscheinend immer gut. Der Trend der Aktie ist momentan bestenfalls seitwärts gerichtet, man kann sogar nach Verkaufssignalen Aussicht halten. Ein solches würde entstehen, wenn die Unterstützung bei 39 unterschritten würde.

      Dax: Nun ist die 4800er Marke gefallen, und der Weg ist damit weit offen bis hin zur Unterstützung bei 4500. Allerdings kann der Dax auf dem Weg dahin noch einige Haken schlagen. Es kann jederzeit zu einer Erholung bis zur 150 Tage Linie kommen, die momentan exakt bei 4943 verläuft. Diese Linie (gelb in meinem Chart) hat in der ganzen 2-jährigen Baisse recht exakt die Neigung des Abwärtstrends vorgegeben. Nur durch den Sell Off nach den Terror Anschlägen im September konnte sich der Dax signifikant nach unten davon entfernen. Die von Kurzfristtradern beim Unterschreiten der 4800 gekauften Puts sollten mit knappen Stops abgesichert werden. Kommt es zu einer Erholung an die 150 Tage Linie, ist die beste Strategie der Verkauf von Calls mit Laufzeit April. Eine kleine Vorschau auf die Unterstützung bei 4500: Sollte der Dax diese durchbrechen, wird es reihenweise Verkaufssignale geben, z.B. bei den Versicherungen, der deutschen Bank, usw. Allerdings besteht eine große Chance, daß dies nicht passiert, und er dort zu einer "Frühjahrs Rallye" drehen wird.

      DeutscheBank: Diese Aktie folgt wie meistens brav dem Dax, so das die Tendenz in der nächsten Zeit seitwärts bis leicht abwärts sein dürfte. Damit empfiehlt sich allenfalls bei einer klaren Erholung der Verkauf von Calls an der Eurex.

      Post: Die Aktie trendiert seitwärts in einem Trading Bereich, der zwischen 14,50 und 17,50 liegt. Erst ein Ausbruch aus diesem Bereich würde nun ein Trendfolgesignal ergeben. Bis dahin kann man die Aktie antizyklisch handeln oder Optionen schreiben. Zur Zeit ist also der Verkauf von Puts oder der antizyklische Kauf der Aktie "an der Reihe". Ich muss aber betonen, daß man bei dieser Strategie sehr vorsichtig sein muss, und nach einem Ausbruch aus dem Seitwärtstrend sofort die Position glattstellen sollte. In der Tat wäre bereits das Unterschreiten der 14 ein Verkaufsignal für die Post.

      EON: Weiterhin empfiehlt sich bei diesem Wert der Verkauf von Optionen, da sich ein stabiler Seitwärtstrend etabliert hat. Die in den letzten Wochen verkauften Calls können je nach Laufzeit verfallen gelassen oder bei Annäherung an die 52 eingedeckt werden

      Metro: Die Aktie war aus einem Keil nach unten ausgebrochen, und hat damit einen stabilen Seitwärtstrend etabliert. Ein Absturz unter 35 würde die Aktie auch zum mittelfristigen Short Kandidaten machen. Aber den halte ich für wenig wahrscheinlich.

      MünchenerRück: Die Aktie zeigt hartnäckige Schwäche. Sie hat neben der Deutschen Bank und der Allianz zur Zeit die höchste Korrelation zum Dax. Sollte sie unter 255 fallen, wäre das für mich ein Verkaufssignal. Allerdings neigt der Wert nicht zu ausgeprägten Trends, so daß auch in diesem Fall andere Short Kandidaten vorzuziehen wären. Vermutlich ist die 255 Marke mit der 4500 Marke im Dax "identisch".

      DowJones: Möglicherweise wird dieser Welt Leitindex jetzt einen leichten Abwärtstrend etablieren, und damit eine entsprechenden Vorgabe für den Dax machen. Erst ein Wochenschluss über 10260 würde dieses Szenario beenden. Bei einem Wochenschluss unter 9700 droht hingegen eine Beschleunigung der Abwärtsbewegung. Positiv in dieser Woche: Der Index hat relative Stärke gegenüber dem Technologie orientierten NASDAQ gezeigt.

      RWE: Ähnlich wie EON befindet sich die Aktie in einem Seitwärtstrend ohne Aussicht auf mittelfristige Signale und ist daher ein Kandidat für Stillhalter bei Optionsgeschäften. Momentan können Puts verkauft werden.

      SAP: Die Aktie zeigt zwar im langfristigen Chart Stärke, jedoch kommt sie als Dax Schwergewicht momentan nicht gegen den Markt an, und läuft daher seitwärts. Erst das Überschreiten der 180 oder die Herausbildung einer klaren relativen Stärke zum Dax würden wieder zu einem Kaufsignal führen. Als Short Kandidat eignet sich SAP momentan definitiv nicht.

      Siemens: Wie letzte Woche schon befürchtet, wurde Siemens nun ausgestoppt. Sicherlich hat hierzu auch die negative Entwicklung bei Epcos beigetragen. Die Aktien sollten ohne zu zögern verkauft werden. Es bestehen zwar jetzt gute Unterstützungen bei 57,50 und 60, jedoch helfen diese nur zur Stabilisierung eines Seitwärtstrends.


      ________________________________________________________________________________________________________________________
      Der vorausgehende Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.
      - Oszillatoren: Eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends
      - oszillieren: regelmäßiges Hin- und Herschwanken von Aktienkursen
      - ADX: Indikator, der die Trendstärke eine Aktie oder eines Indexes mißt
      - prozyklisch: In Richtung des Trends handelnd. Ein Kauf erfolgt direkt nach einem Ausbruch nach oben, ein Verkauf nach einem Ausbruch nach unten. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend in die gleiche Richtung. Die Trefferquote bei probzyklischem Handeln ist höher als bei antizyklischem Handeln, die Einstiegskurse sind allerdings ungünstiger.
      - antizyklisch: Gegen den (kurzfristigen) Trend handelnd, allerdings in Richtung des langfristigen Trends. Ein Kauf erfolgt nach einem Kursrückgang gegen einen steigenden Trend, ein Verkauf nach einem Kursanstieg gegen einen fallenden Trend. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend also in verschiedene Richtungen. Die Einstiegskurse bei antizyklischem Handeln sind besser als bei probzyklischem Handeln, die Trefferquote ist allerdings niedriger.

      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnischer Sicht (d.h es fließen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Long Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahe legt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 26.02.02 15:23:39
      Beitrag Nr. 2 ()
      Guten Tag SF

      vielen Dank für deine wunderbaren Analysen. Ich bin sicher,
      deine Leser wissen die Mühe zu schätzen, auch wenn dir
      niemand antwortet.

      Bitte mach weiter, wir brauchen dich.

      Viele Grüße von einem deiner stillsten Leser.

      Z
      Avatar
      schrieb am 03.03.02 00:35:12
      Beitrag Nr. 3 ()
      Danke, Zila. Wenn das Interesse (am Board und auch an meinen Beiträgen) recht gering ist, und nur noch die Cargolifter Diskussion läuft, dann wirds einen Schub nach oben geben. Den dann ist kaum noch jemand investiert, und alle müssen "auf den fahrenden Zug aufspringen".

      Ich war vor einer Woche nicht sehr optimistisch für den Dax, aber diese Woche hat mich eines anderen belehrt.

      Gruss Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 03.03.02 12:24:02
      Beitrag Nr. 4 ()
      Auch ich lese fast wöchendlich diese Seiten, Danke "StatistifFuchs".
      Z.Zt. interessiert mich besonders adidas.
      Aber WER kann auch den Neuen Markt analysieren???
      Hier interessiert mich:
      4mbo
      Valor
      November AG
      Int.MediaAG
      Gruß die Kuehe
      Avatar
      schrieb am 03.03.02 13:05:50
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ja Statistikfuchs mußt deine Meinung zum Dax ändern, auch dein Short-Kandidat CO-BA hat wieder gute Chancen zu steigen gel...

      Grüße bruwi

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      Avatar
      schrieb am 03.03.02 14:41:19
      Beitrag Nr. 6 ()
      @bruwi: Vielleicht. Es sieht aber nicht so aus, als würde die Commerzbank explodieren, denn die Finanzaktien bleiben schwach.

      Übrigens habe nicht ich meine Meinung geändert, sondern der Markt hat seine Meinung geändert, und ich registriere das.

      Gruss Statistikfuchs


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