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    Russische Übermacht bricht Widerstand in Grosny - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.02.00 09:11:16 von
    neuester Beitrag 02.02.00 12:59:42 von
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      schrieb am 02.02.00 09:11:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      Russische Übermacht bricht Widerstand in Grosny

      2.000 Kämpfer fliehen - Führende tschetschenische Kommandeure getötet - Nun beginnt der Guerilla-Krieg

      Alchan-Jurt (AP) Drei Monate nach Beginn der Schlacht um Grosny hat das Dauerbombardement der russischen Streitkräfte die meisten tschetschenischen Kämpfer in die Flucht
      geschlagen. Bei dem Ausbruch von rund 2.000 Mann wurden mehrere führende Kommandeure der Tschetschenen getötet oder schwer verletzt. Zwei Befehlshaber blieben jedoch
      nach tschetschenischen Angaben in Grosny zurück, wo kleinere Gruppen weiterhin Widerstand leisteten.

      Die russische Militärführung teilte lediglich mit, dass einige Rebellengruppen aus der Stadt ausgebrochen seien und nun vernichtet würden. Verteidigungsminister Igor Sergejew sagte,
      seine Truppen hätten die meisten Tschetschenen an einem Ausbruch gehindert. Sie würden die Stadt nur verlassen können, wenn sie vorher die weiße Flagge gehisst und ihre Waffen niedergelegt hätten.

      Die Tschetschenen wollen jetzt nach eigenen Angaben den Guerilla-Krieg gegen Russland aufnehmen. Damit wiederholt sich offenbar die Geschichte des ersten Tschetschenien-Kriegs, als russische Truppen
      Grosny 1995 einnehmen konnten, sich dann aber zunehmenden Angriffen aus dem Hinterhalt ausgesetzt sahen.

      Der Exodus begann Augenzeugen zufolge am Montag noch bei Tageslicht und setzte sich dann in der Nacht zum Dienstag fort. Nach tschetschenischen Angaben wurden dutzende Kämpfer getötet, als sie am
      Rand von Grosny in ein Minenfeld gerieten und danach von russischer Artillerie beschossen wurden. Unter ihnen waren die Kommandeure Aslanbek Ismailow und Chunkar Pascha Israpilow sowie der
      Bürgermeister von Grosny, Letscha Dudajew, ein Neffe des früheren Präsidenten Dschochar Dudajew. Feldkommandeur Schamil Bassajew wurde schwer verletzt, als sein Auto auf eine Mine fuhr. Ihm
      wurde Berichten zufolge ein Bein abgerissen. Ein tschetschenischer Kämpfer sagte, sie hätten sich wegen der unablässigen Bombardierung zum Verlassen von Grosny entschlossen: «Sie haben sich uns nicht im
      offenen Kampf gestellt, sondern uns einfach mit ihren Bomben getötet.» Es gab keine Hinweise auf eine Flucht von Einwohnern der Stadt, deren Zahl noch auf 15.000 bis 40.000 geschätzt wurde.

      «Dutzende liegen in ihrem Blut, mit abgerissenen Beinen»

      Die aus Grosny ausgebrochenen Tschetschenen sammelten sich zunächst in dem westlich gelegenen Dorf Alchan-Kala, von wo aus sie in die Berge im Süden der Kaukasus-Republik gelangen wollten.
      Russische Truppen umstellten den Ort und brachten schwere Artilleriegeschütze sowie Panzer in Stellung. In den Außenbezirken der Ortschaft kam es zu Gefechten. Bewohner von Alchan-Kala berichteten
      von zahlreichen Verletzten. Das Krankenhaus sei völlig überfüllt, so dass die Verwundeten vor der Klinik in den Schnee gelegt worden seien, sagte eine freiwillige Helferin, Baiant Munajewa. «Dutzende liegen
      in ihrem Blut, mit abgerissenen Beinen.» Es gebe nur einen einzigen Arzt, der sich um sie kümmern könne.

      Russland führt seit September vergangenen Jahres Krieg gegen Tschetschenien. Zuvor waren mehrere Bombenanschläge auf Wohnhäuser in russischen Städten verübt worden, die von den Behörden
      tschetschenischen Nationalisten zugerechnet wurden. Im ersten Tschetschenien-Krieg von 1994 bis 1996 hatte die Kaukasusrepublik die faktische Unabhängigkeit von der Russischen Föderation erreicht.
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      schrieb am 02.02.00 12:59:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich hoffe, daß dieser sinnlose Krieg bald vorbei ist. Am liebsten wäre es mir, wenn alle verantwortlichen endlich mal ihr Hrin einschalten würden, dann würden sie nämlich die Sinnlosigkeit dieses Krieges erkennen.
      Vielleicht sollte die russiche Führung sich einmal an das Konzept des bellum istum erinnern. Selbst in einer Zeit, in der Krieg noch etwas nahezu alltägliches war, wäre des Krieg als bellum iniustum angesehn worden.

      mfg Captain Picard


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