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    Wie werden die Märkte auf einen möglichen Atomkrieg Indien-Pakistan reagieren ??? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.05.02 11:50:39 von
    neuester Beitrag 30.05.02 13:03:16 von
    Beiträge: 17
    ID: 592.757
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      schrieb am 30.05.02 11:50:39
      Beitrag Nr. 1 ()
      Pakistan droht mit atomarem Erstschlag

      Der pakistanische Botschafter bei der Uno hat Indien mit dem Ersteinsatz von Atomwaffen gedroht, sollte Indien sein Land mit konventionellen Waffen angreifen.


      Musharraf: Niemand wird den Sturm stoppen können


      Islamabad - Munir Akram sagte zu Journalisten in New York, würde man einen Ersteinsatz dieser Waffen gegen einen konventionellen Angriff ausschließen, würde dies Indien die "Lizenz zum Töten" geben.
      Pakistans Regierungschef Pervez Musharraf übte sich wie sein Uno-Botschafter in Kraftmeierei: Falls Indien auf pakistanisches Gebiet vordringe, werde Pakistan "einen Sturm entfesseln, und niemand wird in der Lage sein, ihn zu stoppen", sagte Musharraf. Er betonte, dass die Moral der pakistanischen Streitkräfte gut sei. "Wir werden auf dem Gebiet des Feindes kämpfen, wenn uns der Feind den Krieg aufdrängt", sagte der Oberbefehlshaber der Truppen.



      Angeblich plant die amerikanische Regierung, drei US-Militärbasen in Pakistan zu räumen. Die Tageszeitung "USA Today" berichtet, die USA hätten vor, insgesamt bis zu 64.000 US-Bürger aus Pakistan und Indien auszufliegen. Von offizieller Seite wurde der Bericht zunächst nicht bestätigt.

      Im Schatten der Drohgebärden ist es zu weiteren Artilleriegefechten zwischen Indien und Pakistan gekommen. Bei einem Angriff muslimischer Rebellen im indischen Teil Kaschmirs wurden 21 Menschen getötet. Indien warf Pakistan vor, die Gefechte in der Nacht zum Donnerstag begonnen zu haben.
      REUTERS

      Pakistanische Soldaten: Die Moral der Truppe ist gut


      Zum ersten Mal seit dem Krieg 1971 habe Pakistan die Stadt Poonch im Süden des indischen Bundesstaates Jammu und Kaschmir beschossen. Ein Soldat und vier Zivilisten seien getötet worden. Pakistan gab an, in Sialkot in seinem Teil Kaschmirs 13 Zivilisten durch indische Granaten verloren zu haben, unter ihnen eine Mutter und ihre drei Töchter.

      Zwei muslimische Extremisten überfielen in Doda im indischen Teil Kaschmirs eine Polizeikaserne und ermordeten drei Beamte. Das berichtete die indische Nachrichtenagentur Uni. Die Täter verschanzten sich in der Kantine der Kaserne.

      Der britische Außenminister Jack Straw versucht angesichts der bedrohlichen Lage Hoffnung zu verbreiten. Er bemühte sich in den vergangenen Tagen in beiden Ländern um eine Vermittlung. Nach Gesprächen mit der indischen Regierung sagte er, die Lage zwischen den beiden Staaten sei gefährlich, ein Krieg sei jedoch abwendbar. Obwohl beide Seiten auf einen militärischen Konflikt vorbereitet seien, wollten weder Indien noch Pakistan Krieg. Es sei Raum für diplomatische Bemühungen zur Lösung der Krise gegeben.



      meine Schätzung - NEUE ATLs auf breiter Front, Häne weg von AKTIEN !!!
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 11:54:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      Verdammt!! Diese Irren!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 11:57:32
      Beitrag Nr. 3 ()
      moslems sind eine gefahr für die welt !!!!!
      ...weil ala hat gesagt ....
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 11:58:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      wie wird sich Amiland verhalten ? neutral oder doch soft auf der Seite Idiens gegen den Islam ?
      wie werden sich die islamischen Länder verhalten ?

      das Ding kann auswuchern, machen wir uns nichts vor !!!
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 12:04:56
      !
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      Avatar
      schrieb am 30.05.02 12:09:06
      Beitrag Nr. 6 ()


      Musharraf: Niemand wird den Sturm stoppen können
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 12:10:18
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die Deppen sollten besser mal gegeneinander Fußball spielen oder dafür sorgen dass ihre Bevölkerung weniger Hunger leidet anstatt jeden Pfennig in die Rüstung zu stecken.
      Die Engländer hätten dort nie das Heft aus der Hand geben dürfen. Manche Völker sind einfach zu dumm um aus ihrer Unabhängigkeit etwas gescheites zu machen.
      Sorry aber die Typen gehen mir so derb aufen Sack...
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 12:10:25
      Beitrag Nr. 8 ()
      auch sehr interessant:

      DIE BRITEN IM KASCHMIR-KONFLIKT

      Frieden predigen und Waffen liefern

      Mehrfach haben die Briten in den vergangenen Tagen an die Gegner im Kaschmir-Konflikt appelliert, friedlich zu sein. Doch die Labour-Regierung will trotz der angespannten Lage ihre Waffenlieferungen an Indien und an Pakistan fortsetzen.

      London - "Es gibt kein Embargo und keine Suspendierung von Exportlizenzen", sagte Lord Sainsbury, Staatssekretär im Handelsministerium, am Dienstag im britischen Oberhaus. Er widersprach damit Berichten britischer Zeitungen, die in den vergangenen Tagen berichtet hatten, die Regierung erwäge eine Aussetzung der Rüstungsexporte.
      Nicht einmal die altehrwürdigen Oberhäusler sind mit den Waffenlieferungen zufrieden. Nach Ansicht von Lord Redesdale, einem liberaldemokratischen Mitglied des Oberhauses, muss sich die Regierung entscheiden, ob sie im Kaschmir-Konflikt als "Friedensstifter oder als Waffenhändler" auftreten will.



      Nach Angaben von Lord Sainsbury ist die Londoner Regierung in der Frage von Waffenlieferungen in Krisenregionen an die von der EU festgelegten Kriterien gebunden, wonach Rüstungsexporte weder die "interne Repression" noch die "externe territoriale Aggression" fördern dürfen. Sainsbury sagte, bei den Exportlizenzen werde auch künftig "von Fall zu Fall" entschieden.

      Offenbar treffen die von der EU aufgestellten Kriterien für Pakistan und Indien nicht zu. Denn das Londoner Verteidigungsministerium hatte am Dienstag bestätigt, dass mit Indien Gespräche über die Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs "Sea Harrie"r geführt werden. Die Senkrechtstarter sollen bis spätestens 2006 von der britischen Marine (Royal Navy) ausgemustert werden.

      Inzwischen haben nach Angaben des "Guardian" 70 Abgeordnete aller Parteien einen Antrag unterschrieben, in dem die Regierung aufgefordert wird, die ebenfalls geplante Lieferung von 66 Hawk-Trainingsflugzeugen an Indien zu stoppen. Von dem auf eine Milliarde Pfund (1,6 Milliarden Euro) bezifferten Auftrag hängen nach Angaben der Gewerkschaften beim Rüstungskonzern BAE Systems 2500 Arbeitsplätze ab.

      Selbst innerhalb der regierenden Labour-Partei stehen nicht alle hinter den Waffenexport-Plänen. "Wir sollten nicht die Moral eines Drogenhändlers an den Tag legen und den Standpunkt vertreten, dass andere liefern, wenn wir es nicht tun", sagte der Labour-Politiker Roger Berry. Premierminister Tony Blair dagegen soll sich laut "Guardian" persönlich dafür stark gemacht haben, die Hawk-Jets zu verkaufen. Verträge seien noch nicht unterschrieben worden, hieß es.

      Gegenwärtig hält sich der britische Außenminister Jack Straw zu Gesprächen mit den Regierungen in Islamabad und Neu Delhi in der Krisenregion auf.
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 12:12:13
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ handtuch

      und Du fragst,wie die Märkte reagieren!
      Mein Gott,hast Du Sorgen.........dann sind Deine 150,0 Euro beim Teufel;das war´s!
      So viel zu der dusseligen Frage!

      M.
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 12:12:18
      Beitrag Nr. 10 ()
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 12:19:40
      Beitrag Nr. 11 ()
      DIE ZEIT

      23/2002

      Pakistans tödliche Wahl


      --------------------------------------------------------------------------------

      Premier Pervez Musharraf soll mit den Terroristen aufräumen, fordert Indien. Doch wenn er sich von den muslimischen Kämpfern in Kaschmir lossagt, gefährdet er die Existenz seines Landes

      von Ulrich Ladurner

      "Der Vorsitzende des (pakistanischen, d.Red.) Senats, Wasim Sajjad, wirft Indien vor, sich in die inneren Angelegenheiten Afghanistans einzumischen ... Indien versucht damit, eine zweite Sowjetunion zu werden ... Der Vorsitzende des Senats sprach auch über Kaschmir und beklagte die Menschenrechtsverletzungen durch Indien in dem besetzten Tal. Er sagte, Indien habe das Paradies auf Erden in eine Hölle verwandelt und begehe Genozid an der muslimischen Bevölkerung Kaschmirs, um seine imperialistischen Absichten zu verfolgen."

      Frontier Post, 4. August 1997

      Das hätte ein pakistanischer Würdenträger auch 1987 sagen können, oder 1975 oder heute, 2002 - der Inhalt wäre über die Jahre derselbe geblieben: Indien ist das Imperium, das uns nachstellt. Die Geschichte zwischen Pakistan und Indien ist nämlich die einer Obsession.

      In diesen Tagen kommt sie zum wiederholten Mal zu einer dramatischen Entfaltung. "Wir werden keinen Zentimeter unseres Landes hergeben", sagte der Präsident, General Pervez Musharraf. Kurz darauf zündete seine Armee Raketen, die auch Atomsprengköpfe tragen können - "ein lange geplanter Test", wie es heißt, aber das glaubt freilich keiner. Wie sollte man auch?

      Seit dem Attentat auf das indische Parlament am 13. Dezember vergangenen Jahres haben beide Staaten mehr als eine Million Soldaten an ihrer gemeinsamen Grenze massiert. Kaum ein Tag vergeht ohne Säbelrasseln. Und jetzt die klare Botschaft der Raketentests: Pakistan ist im Falle eines Angriffes zu allem bereit, auch zum nuklearen Krieg. Es gehört zur Symbolik, dass eine der neuen, erprobten Raketen den Beinamen Ghaznavi trägt - nach Sultan Mahmud Ghaznavi, der im 11. Jahrhundert Kaschmir für das arabische Weltreich eroberte. Diese Rakete zielte auf das Herz des Konflikts.

      Kaschmir ist der Auslöser der jetzigen Krise, und es war jedes Mal mit ein Anstoß für die drei Kriege, die Indien und Pakistan bereits miteinander ausgefochten haben: 1948, 1965 und 1971. Gelöst haben sie nichts. Kaschmir blieb ein Pulverfass, das buchstäblich die Welt erschüttern kann. Dabei ist es mit nicht einmal einem Prozent der Bevölkerung des gesamten indischen Subkontinents eine verschwindend kleine Region. Woher also kommt diese immense Sprengkraft?

      Die Antwort findet sich nach einem Rückgriff in die Kolonialgeschichte. Als die Briten 1947 die Perle ihres Kolonialreiches aufgaben, hatten sie als letzten Akt die Teilung des Kontinents durchgesetzt. Das Prinzip war einfach: Alle Regionen des Subkontinents mit muslimischer Mehrheit sollten in einem und zwar religiös definierten Staat zusammengefasst werden, in Pakistan. Die anderen Menschen sollten in einem Staat leben, der seinem Selbstverständnis nach säkular war, das war Indien. Diese so genannte Zwei-Nationen-Theorie hatte ihre jeweiligen politischen Führer: Mohammed Ali Jinnah wurde Gründungsvater Pakistans und Jawaharlal Nehru Führer Indiens. Religiöser Staat versus säkularer Staat - das ist bis heute, wenn man so will, die ideologische Auseinandersetzung zwischen Pakistan und Indien.

      Kaschmir war nicht passgenau für dieses Muster. Es hatte eine muslimische Mehrheit, aber sein Herrscher, Maharadscha Hari Singh, war ein Hindu. Er "überschrieb" sein Land Indien, das Kaschmir umgehend besetzte. Deshalb sprach Mohammed Ali Jinnah damals von seinem neuen Staat als dem "mottenzerfressenen Pakistan".

      Damals war der "Kampf" um Kaschmir nach ähnlichem Muster geführt worden wie heute. Als Hari Singh seinen Herrschaftsbereich Indien übergab, hatten muslimische Freischärler bereits einen Teil des Landes besetzt. Erst der schnelle Einmarsch der indischen Armee verhinderte, dass das gesamte Kaschmir von bewaffneten muslimischen Gruppen eingenommen werden konnte. Heute sind es wieder muslimische Kämpfer, die Pakistan und Indien an den Rand eines Krieges bringen. Sie begehen Attentate und reizen den Riesen Indien bis aufs Blut.

      Die indischen Behörden sind davon überzeugt, dass die muslimischen Terroristen über die pakistanische Grenze kommen und von Pakistan aktiv unterstützt werden. Nach Erkenntnissen westlicher Geheimdienste stimmt diese Einschätzung. Seit Jahren haben die Pakistanis ihre Hände im Spiel, allen voran der mächtige Geheimdienst ISI, der tief in den islamistischem Terror verstrickt ist. Die Regierung in Islambad leugnet jede Verwicklung, betont aber, dass es den in der Sprache der Pakistanis "Befreiungskämpfern" in Kaschmir jede "moralische und diplomatische Unterstützung" zukommen lässt. Die Glaubensbrüder jenseits der Grenze seien nämlich unterdrückt.

      Das Risiko der Auslöschung

      In diesem Punkt haben die Pakistanis Recht. "Wie provozierend die Aktionen der Militanten auch sind", heißt es in einem Bericht der Menschenrechtsorganisation amnesty international aus dem Jahr 1995, "die Exzesse der indischen Armee können damit nicht gerechtfertigt werden." Aber mit Unterdrückung meinen die Pakistanis auch noch etwas anderes: die Weigerung Indiens, ein Referendum über die Zukunft Kaschmirs durchzuführen. Immerhin hatte Neu-Delhi diese Volksbefragung in drei UN-Resolutionen, die zwischen 1948 und 1949 verabschiedet wurden, zugesagt. "Wir empfehlen", steht da, "ein Referendum in Kaschmir. Die Bewohner sollen selbst über ihre Zukunft entscheiden!" Das Referendum hat freilich nicht stattgefunden, denn die Inder haben es nie zugelassen. Da sich die Kaschmiri an den indischen Wahlen beteiligen, war das Argument, haben sie de facto die Zugehörigkeit zu Indien akzeptiert.

      Nach 1948 ging auch alles recht gut. Fast 40 Jahre lang herrschte ein gespannter Frieden, aber es war Frieden. Mitte der achtziger Jahre jedoch brach das labile politische Gleichgewicht in Kaschmir zusammen. Wahlen waren gefälscht worden, und viele Kaschmiri sahen keine andere Möglichkeit, als mit Waffen um ihre Rechte zu kämpfen. Die Gruppe, die den bewaffneten Kampf ausrief, hieß Jammu and Kashmir Liberation Front (JKLF) - und sie war durch und durch säkular. So sehr, dass Pakistan die JKLF behinderte, wo es nur konnte. Das hatte noch einen weiteren Grund. Die JKLF glaubte, dass die UN-Resolutionen drei Abstimmungsmöglichkeiten beinhalteten: Kaschmir zu Indien; Kaschmir zu Pakistan; Kaschmir unabhängig. Die dritte Option lehnen Indien wie Pakistan vehement ab. "Die beiden Länder sind sich in allem uneins", sagt Amanullah Khan, einer der historischen Führer der JKLF, "nur in einem sind sich einig: Sie wollen kein unabhängiges Kaschmir!"

      Die Zeit, als der Kampf der Kaschmiri von säkularen Kräften getragen wurde, ist längst vorbei. Die brutale Unterdrückung durch die indische Armee hat den Konflikt verlängert und verschärft. Insgesamt sind seit Ende der achtziger Jahre zwischen 30 000 und 60 000 Menschen umgekommen. Das hat Spielraum für jene Leute geschaffen, die heute in New York, in Berlin wie in Paris und Neu-Delhi gefürchtet werden: muslimische Extremisten. Viele von ihnen kamen aus Afghanistan, wo sie bis zur Vertreibung der Roten Armee 1988 beschäftigt waren - sie kamen, um wie es in ihrem Jargon heißt, "dort zu kämpfen, wo Muslime unterdrückt werden". In Kaschmir fanden sie ein reiches Betätigungsfeld - und mit Pakistan zumindest einen wohlwollenden Freund.

      Es bleibt die Frage, warum die pakistanische Regierung offenbar nicht willens oder nicht fähig ist, ihre Verbindungen zu den muslimischen Extremisten zu kappen. Warum Pakistan sogar bereit ist, in einem Krieg mit den überlegenen Indern die eigene Auslöschung dafür zu riskieren? War das Land nicht einer der treuesten Verbündeten im Kampf gegen die Taliban, eine der Speerspitzen im US-geführten Antiterrorkampf?

      Die Antwort ist einfach: Afghanistan ist nicht Kaschmir. Afghanistan ist ein Nachbarland, in dem Pakistan vor allem geostrategische Interessen verfolgt, und diese Interessen können sich mit den Zeiten ändern. Kaschmir dagegen ist Teil der Staatsräson und die ist - zumindest solange es Pakistan geben soll - zeitlos.

      Kaschmir rührt also an den Ursprung, an die Teilung des Subkontinents. "Muslime können in einem von Hindus dominierten Staat nicht sicher leben. Zwei durch Religion definierte Gemeinschaften können nicht auf einem einzigen Stück Land zusammenleben" - das war die Grundüberzeugung des pakistanischen Staatsgründers Muhammed Ali Jinnah, und das war auch der einzige Existenzgrund für das Land. Folglich gehört das mehrheitlich von Muslimen bewohnte Kaschmir unverrückbar zu Pakistan. Umgekehrt gilt für Indien, dass Kaschmir der Beleg für die Richtigkeit der Gründungsidee Gandhis und Nehrus ist: ein Staat, in dem alle Religionen, Sprachen und Ethnien friedlich zusammenleben können. Fällt Kaschmir, unterhöhlt dies die indische Staatsidee. Es prallen also zwei fundamental verschiedene Konzepte aufeinander. Das ist der Grund, warum Faruq Abdullah, der Ministerpräsident Kaschmirs sagt: "Weder Indien noch Pakistan werden loslassen, ob wir nun 100 Kriege haben oder 1000. Wir werden uns nur gegenseitig ausbluten."

      Um alles oder nichts

      Das in Kaschmir vergossene Blut liefert Pakistan täglich den Beweis, dass die Idee, einen eigenen Staat für Muslime zu gründen, richtig war. Entziehen die Pakistanis den Kämpfern die, wie sie es euphemistisch nennen, "moralische und diplomatische Unterstützung" - dann verlieren sie den Grund unter den Füßen. Denn nach seinem Verständnis steht für Pakistan alles auf dem Spiel: die Sinnhaftigkeit seiner Existenz, also die Berechtigung der Teilung und der Grenzziehung von 1947, die das Land erst geschaffen haben.

      Stephen Alter, ein in Indien geborener Amerikaner, reiste 1998 entlang der Grenzen beider Länder. Er schreibt über seine Erfahrungen: "Unter den Indern (...) habe ich vor allem die Hoffnung vorgefunden, dass die Grenze zwischen den beiden Ländern durchlässig werden und irgendwann verschwinden möge. Aber in Pakistan hat jede Person, die ich traf, die Bedeutung dieser Grenze hervorgehoben. Für die Bürger von Pakistan war die Trennung von Indien weitaus wichtiger als die Unabhängigkeit von Großbritannien."

      Was Stephen Alter also bei den Indern als Wunsch angetroffen hatte, können die Menschen auf der anderen Seite der Grenze nur als Bedrohung empfinden. So wird verständlich, warum Pakistan gern das Bild eines "imperialistischen" Indiens zeichnet, das nie wirklich die Trennung akzeptiert habe. Und diese Obsession hat auch bei der Entwicklung der Atombombe in Pakistan eine Rolle gespielt. Aus der ideologischen Perspektive geht es nämlich für Pakistan in der Tat um alles oder nichts.
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 12:24:56
      Beitrag Nr. 12 ()
      Indien bezeichnet Pakistan als "Epizentrum des Terrorismus"
      Der britische Außenminister Jack Straw traf zu Gesprächen in Islamabad ein
      Islamabad/Neu-Delhi - Pakistan hat erneut einen Raketentest vorgenommen. In einer Erklärung des Militärs in Islamabad hieß es, es sei der dritte und vorläufig letzte einer Test in einer Serie. Der britische Außenminister Jack Straw traf zu Gesprächen in Islamabad ein. Er will beide Staaten zu Verhandlungen ermutigen.

      Unterdessen hat Indien Pakistan als Epizentrum des internationalen Terrorismus bezeichnet. Zugleich bot der indische Außenminister Jaswant Singh eine Entspannung an, falls Pakistan nachweisbar gegen Terrorgruppen vorgehe. Mit Blick auf die Zusage des pakistanischen Militärmachthabers Pervez Musharraf, er werde den Export des Terrorismus nicht zulassen, sagte Singh: "Soll er einfach seine Zusicherungen wahr machen, dann wird Indien sich erkenntlich zeigen." Singh weigerte sich trotz zahlreicher Nachfragen zu sagen, wie viel Zeit Indien Musharraf lassen wird.

      Zwischen den Atommächten Indien und Pakistan droht ein Krieg, weil Terroristen, die ein Massaker an Frauen und Kindern in Indien begingen, nach indischer Ansicht aus Pakistan stammen. "Musharraf muss sicherstellen, dass die Infiltration aufhört, und er muss die Terrorgruppen in Pakistan aufspüren", sagte Singh. Einen Ersteinsatz von Atomwaffen durch Indien bei einem möglichen Krieg schloss Singh aus. Auf die Frage, ob Indien einen Krieg riskiere, sagte Singh mit Blick auf die umkämpfte Kaschmir-Region: "Wir sind bereits einem Krieg ausgesetzt."

      Die Fernsehrede Musharrafs vom Montag bezeichnete Singh als enttäuschend und gefährlich. Die Serie der pakistanischen Raketentests sind nach Singhs Ansicht unerheblich. "Wir sind nicht beeindruckt von diesen Raketenmätzchen", sagte Singh.

      Indien und Pakistan haben derweil ihre schweren Artilleriegefechte fortgesetzt. Indien beschuldigte wieder Pakistan, die Schießereien begonnen zu haben. Nahe Jhangar und Kalsian kam es zu Gefechten, bei denen nach indischen Angaben ein Zivilist verletzt wurde. Das berichtete die indische Nachrichtenagentur Uni. DW
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 12:30:09
      Beitrag Nr. 13 ()
      Willkommen beim Wettbewerb mit dem Titel:

      "Wer kann am meisten abschreiben?"

      ...und zwar Dinge,die schon seit Wochen tagtäglich im TV herunter gebetet werden!

      M.
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 12:33:28
      Beitrag Nr. 14 ()
      "Wer kann am meisten abschreiben?"

      muß ich gleich mal lesen, bestimmt spannend :D

      TV, was ist das :confused: etwa TeleVon ?
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 12:43:17
      Beitrag Nr. 15 ()


      kauft nur alle weiter Euern Schrott, ich halte mich mit meinen 50€ auf moneyfutschis Geheiß aus den Märkten raus

      DHB
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 12:57:38
      Beitrag Nr. 16 ()
      welche aktien würden denn bei atomkrieg am meisten leiden?
      Avatar
      schrieb am 30.05.02 13:03:16
      Beitrag Nr. 17 ()
      ob es danch noch sowas wie AKTIEN gibt ist fraglich

      denke es ist erstmal wieder JAGEN und SAMMELN angesagt


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