Schweres Zugunglück ,D 203 entgleist bei Brühl auf Fahrt von Amsterdam nach Basel - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 06.02.00 08:38:51 von
neuester Beitrag 06.02.00 20:38:21 von
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Guten Morgen zusammen!
Während ich soeben von meiner Wochendreise aus aus München heimgekehrt bin,mußte ich schon unterwegs erfahren,daß sich erneut ein schweres Zugunglück ereignet hat.Der aus Amsterdam kommende D 203 entgleiste in Brühl bei Köln mit einer Geschwindigkeit von 40kmh,und bohrte sich dabei in ein Wohnhaus.Bislang ist von 7 Toten,und 105 Verletzten,davon 20 Schwerverletzten die Rede.Auf Grund einer Baustelle wurde der Zug auf ein Nachbargleis umgeleitet,wo er schließlci entgleiste.Viele Wagonns,sowie auch das Triebfahrzeug haben nur noch Schrottwert.
Das was ich schon seit längerer Zeit befürchtet habe,ist nun auf grausame Art und Weise wieder eingetreten.Das Schienenetz der Bahn,besonders aber sogenannte Ausweich und Nebengleise befinden sich z.T. in einem sehr schlechten Zustand.Um diese Mängel zu beseitigen,führt die Bahn in den letzten Monaten werden zudem aber sehr umfangreiche Bauarbeiten durchgeführt,besonders in den Nächten am Wochenende wird vielfach oft gebaut.Der schlechte Zustand des Streckennetzes resultiert überwiegend aus dem von der Bahn verordneten Sparwahn.Es wurde nicht nur bei Personal,sonder vielfach auch an der Sicherheit gespart.Das Ergebnis sind dann Katastrophen wie in Eschede,und nun in Brühl.Für den neuen Vorstandsvorsitzenden der Bahn,Hartmut Mehdorn,sicherlich ein sehr hartet Schlag.
Man darf nun wirklich sehr gespannt auf die genaue Unfallursache sein.
Den besagten D 203 habe ich selbst auch schon genutzt,es ist aber schon einige Zeit her,als ich zuletzt mit diesem Zug gefahren bin.Ich werde auch weiterhin die Bahn nutzen,denn stellt man einmal die Zahl der Zugunglücke und Flugzeugabstürze gegen die Zahl der Autounfälle,stellt man schnell fest daß Bahn und Flugzeug erheblich sicherer sind.
Grüße
Lokomotive
Während ich soeben von meiner Wochendreise aus aus München heimgekehrt bin,mußte ich schon unterwegs erfahren,daß sich erneut ein schweres Zugunglück ereignet hat.Der aus Amsterdam kommende D 203 entgleiste in Brühl bei Köln mit einer Geschwindigkeit von 40kmh,und bohrte sich dabei in ein Wohnhaus.Bislang ist von 7 Toten,und 105 Verletzten,davon 20 Schwerverletzten die Rede.Auf Grund einer Baustelle wurde der Zug auf ein Nachbargleis umgeleitet,wo er schließlci entgleiste.Viele Wagonns,sowie auch das Triebfahrzeug haben nur noch Schrottwert.
Das was ich schon seit längerer Zeit befürchtet habe,ist nun auf grausame Art und Weise wieder eingetreten.Das Schienenetz der Bahn,besonders aber sogenannte Ausweich und Nebengleise befinden sich z.T. in einem sehr schlechten Zustand.Um diese Mängel zu beseitigen,führt die Bahn in den letzten Monaten werden zudem aber sehr umfangreiche Bauarbeiten durchgeführt,besonders in den Nächten am Wochenende wird vielfach oft gebaut.Der schlechte Zustand des Streckennetzes resultiert überwiegend aus dem von der Bahn verordneten Sparwahn.Es wurde nicht nur bei Personal,sonder vielfach auch an der Sicherheit gespart.Das Ergebnis sind dann Katastrophen wie in Eschede,und nun in Brühl.Für den neuen Vorstandsvorsitzenden der Bahn,Hartmut Mehdorn,sicherlich ein sehr hartet Schlag.
Man darf nun wirklich sehr gespannt auf die genaue Unfallursache sein.
Den besagten D 203 habe ich selbst auch schon genutzt,es ist aber schon einige Zeit her,als ich zuletzt mit diesem Zug gefahren bin.Ich werde auch weiterhin die Bahn nutzen,denn stellt man einmal die Zahl der Zugunglücke und Flugzeugabstürze gegen die Zahl der Autounfälle,stellt man schnell fest daß Bahn und Flugzeug erheblich sicherer sind.
Grüße
Lokomotive
davon hab ich bis jetzt noch garnix gehört,
aber es hört sich ja mal wieder schlimm an!
ich kann garnicht verstehen, wie sowas passieren kann.
überall wollen die sparen.
wie wäre es mal mit fahrpreissenkungen und besseren service, und vorallem sicherheit!
ich bleibe bei meinem auto, wenn man nicht wie ein bekloppter fährt, ist es recht ungefährlich.
und wenn was passiert liegt es an mir, das schlimmste zu verhindern.
gruß
pm
aber es hört sich ja mal wieder schlimm an!
ich kann garnicht verstehen, wie sowas passieren kann.
überall wollen die sparen.
wie wäre es mal mit fahrpreissenkungen und besseren service, und vorallem sicherheit!
ich bleibe bei meinem auto, wenn man nicht wie ein bekloppter fährt, ist es recht ungefährlich.
und wenn was passiert liegt es an mir, das schlimmste zu verhindern.
gruß
pm
Die Unfallursache liegt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit an der überhöhten Geschwindigkeit des Zuges.Der Zug,der eigentlich nur 40 kmh hätte fahren dürfen,ist mit einer Geschwindigkeit von 105 kmh unterwegs gewesen.
Es wird sich zeigen,wie es dazu kommen konnte.
Grüße
Lokomotive
Es wird sich zeigen,wie es dazu kommen konnte.
Grüße
Lokomotive
Mindestens sechs Tote bei Zugunglück in Brühl
Bei einem Zugunglück sind am frühen Morgen in Brühl, nahe Köln, mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Bis zu 130 Reisende wurden verletzt. Mehrere Menschen sind immer noch zwischen den Trümmern eingeklemmt. Der Lokführer überlebte, steht jedoch unter schwerem Schock, so dass er nicht befragt werden konnte.
Die Zahl der Schwerverletzten blieb zunächst unklar. Der leitende Notarzt Heinz-Albert Brüne berichtete von mindestens sechs Toten. Möglicherweise gebe es eine siebte Leiche. Es könne aber auch sein, dass es sich nur um Körperteile anderer Todesopfer handelt. Granitzka schloss nicht aus, dass sich in den Wracks noch weitere Todesopfer befinden könnten. Die Zahl der Getöteten werde sich jedoch "nicht dramatisch erhöhen".
Mehdorn: Ursache eventuell überhöhte Geschwindigkeit
Nach Einschätzung von Bahnchef Hartmut Mehdorn könnte das Unglück auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen sein. "Rein optisch könnte man sehr schnell auf die Idee kommen, dass überhöhte Geschwindigkeit die Unfallursache war", sagte Mehdorn. Die Geschwindigkeit des Zuges bei der Einfahrt in den Hauptbahnhof von Brühl könne durch den Fahrtenschreiber genau ermittelt werden. Das Gerät werde derzeit ausgewertet. Erste Ergebnisse würden noch heute erwartet.
Zug entgleiste im Brühler Bahnhof
Nach Angaben der Polizei war der D-Zug 203 mit rund 300 Fahrgästen - darunter neben Deutschen Japaner, Engländer und Niederländer - auf dem Weg von Amsterdam nach Basel im Bahnhof von Brühl im Erftkreis entgleist. Wie der Kölner Polizeichef Winrich Granitzka in Brühl sagte, wurde der Zug vor dem Brühler Bahnhof auf ein anderes Gleis umgeleitet, weil auf der normalen Strecke am Samstagabend eine Baustelle eingerichtet worden war. Bei der Einfahrt in den Bahnhof kam es dann zu dem Unglück.
Nach den Worten Granitzkas fuhr der D-Zug "praktisch neben den Gleisen" durch Vorgärten von benachbarten Häusern, bevor die Lok gegen ein Wohnhaus prallte. Dabei wurde nach Augenzeugenberichten eine Garage zerstört. Die Bewohner erlitten einen Schock, blieben aber ansonsten unverletzt.
Hintere Waggons weitgehend verschont
Die beiden ersten Waggons kippten um, wobei einer quer auf dem Bahnsteig zum liegen kam und ein Teil das Bahnhofsvordachs beschädigte. Bei den ersten Wagen wurden die Räder abgerissen. Die Abteile der hinteren Waggons blieben weitgehend unbeschädigt. Bei dem Unglück verfehlte der entgleiste Zug nur knapp eine Baumallee. Granitzka sprach in diesem Zusammenhang von "großem Glück". Wäre der Zug in die Bäume gerast, hätte dies weitaus schlimmere Folgen für die Insassen haben können.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Wolfgang Clement sprach in Brühl von einer "entsetzlichen Katastrophe".
Zum Teil niederländische Waggons
Der verunglückte D-Zug Amsterdam-Basel bestand nach Angaben der Niederländischen Bahn (NS) zum Teil aus niederländischen und zum Teil aus deutschen Wagen. Die niederländischen Waggons würden alle 48 Stunden überprüft, versicherte eine Bahnsprecherin. Materialermüdung könnte kaum eine Rolle gespielt haben. Die niederländische Verkehrszentrale Euro Cross schickte am Morgen ein Helferteam los, das verunglückten Landsleuten beistehen soll. Die Zahl der Reisenden aus den Niederlanden war jedoch unbekannt. Reservierungen auf Namen würden bei diesen Nachtzügen nicht vorgenommen, sagte die Bahnsprecherin.
Bei einem Zugunglück sind am frühen Morgen in Brühl, nahe Köln, mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Bis zu 130 Reisende wurden verletzt. Mehrere Menschen sind immer noch zwischen den Trümmern eingeklemmt. Der Lokführer überlebte, steht jedoch unter schwerem Schock, so dass er nicht befragt werden konnte.
Die Zahl der Schwerverletzten blieb zunächst unklar. Der leitende Notarzt Heinz-Albert Brüne berichtete von mindestens sechs Toten. Möglicherweise gebe es eine siebte Leiche. Es könne aber auch sein, dass es sich nur um Körperteile anderer Todesopfer handelt. Granitzka schloss nicht aus, dass sich in den Wracks noch weitere Todesopfer befinden könnten. Die Zahl der Getöteten werde sich jedoch "nicht dramatisch erhöhen".
Mehdorn: Ursache eventuell überhöhte Geschwindigkeit
Nach Einschätzung von Bahnchef Hartmut Mehdorn könnte das Unglück auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen sein. "Rein optisch könnte man sehr schnell auf die Idee kommen, dass überhöhte Geschwindigkeit die Unfallursache war", sagte Mehdorn. Die Geschwindigkeit des Zuges bei der Einfahrt in den Hauptbahnhof von Brühl könne durch den Fahrtenschreiber genau ermittelt werden. Das Gerät werde derzeit ausgewertet. Erste Ergebnisse würden noch heute erwartet.
Zug entgleiste im Brühler Bahnhof
Nach Angaben der Polizei war der D-Zug 203 mit rund 300 Fahrgästen - darunter neben Deutschen Japaner, Engländer und Niederländer - auf dem Weg von Amsterdam nach Basel im Bahnhof von Brühl im Erftkreis entgleist. Wie der Kölner Polizeichef Winrich Granitzka in Brühl sagte, wurde der Zug vor dem Brühler Bahnhof auf ein anderes Gleis umgeleitet, weil auf der normalen Strecke am Samstagabend eine Baustelle eingerichtet worden war. Bei der Einfahrt in den Bahnhof kam es dann zu dem Unglück.
Nach den Worten Granitzkas fuhr der D-Zug "praktisch neben den Gleisen" durch Vorgärten von benachbarten Häusern, bevor die Lok gegen ein Wohnhaus prallte. Dabei wurde nach Augenzeugenberichten eine Garage zerstört. Die Bewohner erlitten einen Schock, blieben aber ansonsten unverletzt.
Hintere Waggons weitgehend verschont
Die beiden ersten Waggons kippten um, wobei einer quer auf dem Bahnsteig zum liegen kam und ein Teil das Bahnhofsvordachs beschädigte. Bei den ersten Wagen wurden die Räder abgerissen. Die Abteile der hinteren Waggons blieben weitgehend unbeschädigt. Bei dem Unglück verfehlte der entgleiste Zug nur knapp eine Baumallee. Granitzka sprach in diesem Zusammenhang von "großem Glück". Wäre der Zug in die Bäume gerast, hätte dies weitaus schlimmere Folgen für die Insassen haben können.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Wolfgang Clement sprach in Brühl von einer "entsetzlichen Katastrophe".
Zum Teil niederländische Waggons
Der verunglückte D-Zug Amsterdam-Basel bestand nach Angaben der Niederländischen Bahn (NS) zum Teil aus niederländischen und zum Teil aus deutschen Wagen. Die niederländischen Waggons würden alle 48 Stunden überprüft, versicherte eine Bahnsprecherin. Materialermüdung könnte kaum eine Rolle gespielt haben. Die niederländische Verkehrszentrale Euro Cross schickte am Morgen ein Helferteam los, das verunglückten Landsleuten beistehen soll. Die Zahl der Reisenden aus den Niederlanden war jedoch unbekannt. Reservierungen auf Namen würden bei diesen Nachtzügen nicht vorgenommen, sagte die Bahnsprecherin.
ich hab sogar was von 122 km/h gehört.
wie kann denn sowas passieren?
wie kann denn sowas passieren?
Ein schlimmes Unglück,
für alle Betroffenen und deren Angehöhrigen.
Falls Lok, du recht hast und es auch mit an dem "Maroden" Schienennetz liegen sollte, wäre das ja noch schlimmer.
xx
für alle Betroffenen und deren Angehöhrigen.
Falls Lok, du recht hast und es auch mit an dem "Maroden" Schienennetz liegen sollte, wäre das ja noch schlimmer.
xx
Ungeklärt ist bis jetzt, warum der Lokführer einige Kilometer vorher schon auf eine Geschwindigkeit von 40 km/h abgebremst hatte und dann wieder beschleunigt hatte.
Auf jeden Fall eine sehr traurige Geschichte.
Hilft zwar über das Board nix, aber trotzdem mein tiefes Beileid allen Angehörigen und Betroffenen.
never
Auf jeden Fall eine sehr traurige Geschichte.
Hilft zwar über das Board nix, aber trotzdem mein tiefes Beileid allen Angehörigen und Betroffenen.
never
Die letzte Meldung, die ich habe:
<FOCUS>Mindestens neun Tote bei Zugunglück in Brühl
Brühl, 06. Feb. (Reuters) - Bei einem schweren Zugunglück in
Brühl bei Köln sind in der Nacht zum Sonntag mindestens neun
Menschen getötet und über 100 verletzt worden. Unter den
Trümmern der Waggons lägen möglicherweise noch weitere Tote,
berichtete Polizei-Einsatzleiter Winrich Granitzka am Nachmittag
in Köln. Der D-Zug D 203 aus Amsterdam mit Ziel Basel war am
Sonntag um 0.13 Uhr bei der Einfahrt in den Bahnhof Brühl an
einer Weiche entgleist, eine Böschung hinuntergerast und in
einem Haus zum stehen gekommen. Drei Waggons wurden dabei schwer
beschädigt. Die Polizei gab als Unglücksursache überhöhte
Geschwindigkeit des Zuges an.
Den ganzen Sonntag über waren Polizisten und Helfer mit
schwerem Gerät an der Unglückstelle im Einsatz. Insgesamt
beteiligten sich rund 300 Rettungskräfte an der Bergung der
Verletzten und Toten. Mit schweren Kränen wurde versucht, die
Waggons zu bergen. Die Bergungsarbeiten sollten noch bis in die
Nacht dauern. Auch mehr als 16 Stunden nach dem Zugunglück
konnten noch nicht alle Leichen geborgen werden. Die Verletzten
wurden zunächst vor Ort versorgt und dann in umliegende
Krankenhäuser gebracht. Viele Menschen hatten von sich aus den
Unfallort im Schock verlassen.
Zum Unfallhergang berichtete Granitzka, der Zug habe nach
Auswertung der Fahrtenschreiber an einer Baustelle im Bereich
des Güterbahnhofes Brühl sein Tempo wie vorgeschrieben zunächst
auf 40 Stundenkilometer gedrosselt. Auf der rund zwei Kilometer
langen Strecke zwischen Güter und Personenbahnhof Brühl habe der
Lokführer den Zug dann aber aus noch ungeklärten Gründen auf 122
Stundenkilometer beschleunigt, obwohl weiter die Tempobegrenzung
gegolten habe. Der mit 300 Menschen besetzte Nachtexpress sei
dann mit hoher Geschwindigkeit auf eine nach links gestellte
Weiche gefahren. Wegen des Tempos habe die Weichenstellung nicht
funktioniert, so dass der Zug aus dem Gleisbett gehoben worden
und eine Böschung hinabgerast sei. Der Zug habe eine Baumreihe
"touchiert" und sei erst in einem Wohnhaus zum stehen gekommen.
Andere Waggons verkeilten sich unter anderem in einen
Stahlträger des Bahnhofdaches, fielen um oder landeten in
Vorgärten. Die Trieblok kam erst im Wohnzimmer des Wohnhauses
zum stehen, der Balkon des Hauses sei in das Führerhaus
gestürzt. Die Hausbewohner, ein älteres Ehepaar, blieben
unverletzt. Der Lokführer überlebte das Unglück, musste aber mit
einem schweren Schock in einem Krankenhaus behandelt werden.
Nach Angaben der Ärzte wurden insgesamt mehr als 100 Menschen
verletzt, darunter zehn lebensgefährlich. Der Zug war
international besetzt.
Die Polizei konnte bis zum Nachmittag nicht ausschließen,
dass neben der überhöhten Geschwindigkeit auch weitere Ursachen,
etwa eine falsche Weichenstellung, zu dem Unglück geführt haben
könnten. Die Staatsanwaltschaft und das Eisenbahnbundesamt
untersuchen die Unfallursache.
Etwa zwei Kilometer vor dem Bahnhof war der Nachtzug zuvor
in Hürth-Kalscheuren wegen einer Baustelle von Gleis 1 auf das
Nachbargleis umgeleitet worden. Bevor er den Brühler Bahnhof
passieren konnte, wurde der Zug weiter auf Gleis 3 geleitet. Die
Baustelle war am Samstagabend in Kalscheuren eingerichtet
worden, weil dort eine Weiche erneuert werden sollte. Vor dem
Unglückszug waren andere Züge problemlos um die Baustelle
gelenkt worden. Der Zug war kurz nach 20.00 Uhr am Samstagabend
in Amsterdam abgefahren. Um 6.40 Uhr sollte er in Basel
ankommen.
"Ich habe mich gewundert, dass da nicht noch mehr passiert
ist", sagte Polizeichef Granitzka. Bevor die Lok an der Fassade
des Hauses an der Straße Am Inselweiher 25 zum Stehen kam, hatte
der Zug eine Baumreihe nur gestreift und war nicht gegen sie
geprallt.
"Das ist eine entsetzliche Katastrophe", sagte der
nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD)
bei einem Besuch der Unfallstelle zusammen mit dem neuen
Bahnchef Hartmut Mehdorn. Mehdorn kündigte an, nach Ermittlung
der Unfallursache die notwendigen Konsequenzen ziehen zu wollen.
So etwas schreckliches habe er noch nicht erlebt, sagte Mehdorn,
der aus Heidelberg angereist war.
sag/ker
<FOCUS>Mindestens neun Tote bei Zugunglück in Brühl
Brühl, 06. Feb. (Reuters) - Bei einem schweren Zugunglück in
Brühl bei Köln sind in der Nacht zum Sonntag mindestens neun
Menschen getötet und über 100 verletzt worden. Unter den
Trümmern der Waggons lägen möglicherweise noch weitere Tote,
berichtete Polizei-Einsatzleiter Winrich Granitzka am Nachmittag
in Köln. Der D-Zug D 203 aus Amsterdam mit Ziel Basel war am
Sonntag um 0.13 Uhr bei der Einfahrt in den Bahnhof Brühl an
einer Weiche entgleist, eine Böschung hinuntergerast und in
einem Haus zum stehen gekommen. Drei Waggons wurden dabei schwer
beschädigt. Die Polizei gab als Unglücksursache überhöhte
Geschwindigkeit des Zuges an.
Den ganzen Sonntag über waren Polizisten und Helfer mit
schwerem Gerät an der Unglückstelle im Einsatz. Insgesamt
beteiligten sich rund 300 Rettungskräfte an der Bergung der
Verletzten und Toten. Mit schweren Kränen wurde versucht, die
Waggons zu bergen. Die Bergungsarbeiten sollten noch bis in die
Nacht dauern. Auch mehr als 16 Stunden nach dem Zugunglück
konnten noch nicht alle Leichen geborgen werden. Die Verletzten
wurden zunächst vor Ort versorgt und dann in umliegende
Krankenhäuser gebracht. Viele Menschen hatten von sich aus den
Unfallort im Schock verlassen.
Zum Unfallhergang berichtete Granitzka, der Zug habe nach
Auswertung der Fahrtenschreiber an einer Baustelle im Bereich
des Güterbahnhofes Brühl sein Tempo wie vorgeschrieben zunächst
auf 40 Stundenkilometer gedrosselt. Auf der rund zwei Kilometer
langen Strecke zwischen Güter und Personenbahnhof Brühl habe der
Lokführer den Zug dann aber aus noch ungeklärten Gründen auf 122
Stundenkilometer beschleunigt, obwohl weiter die Tempobegrenzung
gegolten habe. Der mit 300 Menschen besetzte Nachtexpress sei
dann mit hoher Geschwindigkeit auf eine nach links gestellte
Weiche gefahren. Wegen des Tempos habe die Weichenstellung nicht
funktioniert, so dass der Zug aus dem Gleisbett gehoben worden
und eine Böschung hinabgerast sei. Der Zug habe eine Baumreihe
"touchiert" und sei erst in einem Wohnhaus zum stehen gekommen.
Andere Waggons verkeilten sich unter anderem in einen
Stahlträger des Bahnhofdaches, fielen um oder landeten in
Vorgärten. Die Trieblok kam erst im Wohnzimmer des Wohnhauses
zum stehen, der Balkon des Hauses sei in das Führerhaus
gestürzt. Die Hausbewohner, ein älteres Ehepaar, blieben
unverletzt. Der Lokführer überlebte das Unglück, musste aber mit
einem schweren Schock in einem Krankenhaus behandelt werden.
Nach Angaben der Ärzte wurden insgesamt mehr als 100 Menschen
verletzt, darunter zehn lebensgefährlich. Der Zug war
international besetzt.
Die Polizei konnte bis zum Nachmittag nicht ausschließen,
dass neben der überhöhten Geschwindigkeit auch weitere Ursachen,
etwa eine falsche Weichenstellung, zu dem Unglück geführt haben
könnten. Die Staatsanwaltschaft und das Eisenbahnbundesamt
untersuchen die Unfallursache.
Etwa zwei Kilometer vor dem Bahnhof war der Nachtzug zuvor
in Hürth-Kalscheuren wegen einer Baustelle von Gleis 1 auf das
Nachbargleis umgeleitet worden. Bevor er den Brühler Bahnhof
passieren konnte, wurde der Zug weiter auf Gleis 3 geleitet. Die
Baustelle war am Samstagabend in Kalscheuren eingerichtet
worden, weil dort eine Weiche erneuert werden sollte. Vor dem
Unglückszug waren andere Züge problemlos um die Baustelle
gelenkt worden. Der Zug war kurz nach 20.00 Uhr am Samstagabend
in Amsterdam abgefahren. Um 6.40 Uhr sollte er in Basel
ankommen.
"Ich habe mich gewundert, dass da nicht noch mehr passiert
ist", sagte Polizeichef Granitzka. Bevor die Lok an der Fassade
des Hauses an der Straße Am Inselweiher 25 zum Stehen kam, hatte
der Zug eine Baumreihe nur gestreift und war nicht gegen sie
geprallt.
"Das ist eine entsetzliche Katastrophe", sagte der
nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD)
bei einem Besuch der Unfallstelle zusammen mit dem neuen
Bahnchef Hartmut Mehdorn. Mehdorn kündigte an, nach Ermittlung
der Unfallursache die notwendigen Konsequenzen ziehen zu wollen.
So etwas schreckliches habe er noch nicht erlebt, sagte Mehdorn,
der aus Heidelberg angereist war.
sag/ker
Ich frage mich,warum der Lokführer nach der Baustelle wieder so stark beschleunigt hat.Ich würde es nicht ausschließen,daß er vieleicht gar nicht gewußt hat,daß er im Bahnhof Brühl auf ein Ausweichgleich geleitet wurde.
Man darf also sehr gespannt sein,was der Lokführer aussagen wird,und wer die Hauptverantwortung in diesem Falle trägt.
Lokomotive
Man darf also sehr gespannt sein,was der Lokführer aussagen wird,und wer die Hauptverantwortung in diesem Falle trägt.
Lokomotive
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