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    Montag, 22.7. NM50 unter 500 Punkte oder hält die Marke gerade noch einmal? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.07.02 12:51:12 von
    neuester Beitrag 24.07.02 15:09:27 von
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      schrieb am 20.07.02 12:51:12
      Beitrag Nr. 1 ()
      ftd.de, Fr, 19.7.2002, 16:17, aktualisiert: Fr, 19.7.2002, 22:25
      US-Börsen: Auf der Suche nach neuen Tiefständen
      Von Heino Reents und Peter Kleinort, Hamburg

      Die Kurse am New Yorker Aktienmarkt sind am Freitag auf Talfahrt gegangen. Händler machten dafür das mangelnde Vertrauen der Anleger verantwortlich.

      Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte fiel um 390 Punkte oder 4,6 Prozent und notierte zeitweise unter der Marke von 8000 Punkten. Der Index schloss beim Stand von 8019 Zählern. Gründe für die Verkaufswelle waren unter anderem Ermittlungen der Regierung gegen das Pharmaunternehmen Johnson & Johnson sowie eine Neugewichtung im Standard & Poor-500-Index und das Auslaufen einiger Aktienoptionen. Der Nasdaq Composite gab 2,9 Prozent auf 1319 Punkte nach.

      "Es gibt nichts als schlechte Nachrichten, und wenn man die Eckpfeiler der Technologiebranche wie Sun Microsystems mit Kursen unter fünf $ sieht, nimmt einem das den Wind aus den Segeln", sagte Matt Holscher, Leiter Nasdaq-Handel bei WR Hambrecht & Co. Die Prognosen der Unternehmen für das laufende Quartal seien immer noch enttäuschend, sagten andere Analysten. "Der Ausblick ist noch nicht gut. Die Gewinne könnten ihren Tiefstand erreicht haben, aber es gibt immer noch kein nennenswertes Zeichen für einen Aufwärtstrend", sagte Will Muggia, Geschäftsführer des Touchstone Emerging Growth Fund.


      Die Aktien des Herstellers von Netzcomputern, Sun Microsystems , gaben 26,7 Prozent auf 4,25 $ nach. Der Konzern hatte nach der Rückkehr in die Gewinnzone in seinem vierten Quartal für das laufende Quartal erneut rote Zahlen angekündigt. Die Aktien des Dow-Wertes Johnson & Johnson verloren rund 15 Prozent auf 42,20 $. Ein Werk des Pharma- und Medizintechnikkonzerns wird nach Angaben des Konzerns von der US-Gesundheitsbehörde (FDA) wegen Unregelmäßigkeiten untersucht.



      Belastende Konjunkturdaten


      Neue Konjunkturdaten drückten zusätzlich auf die Stimmung. Die Verbraucherpreise sind im Juni im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent gestiegen. Das teilte das Arbeitsministerium in Washington am Freitag mit. Im Vormonat waren die Preise unverändert geblieben. Die Jahresteuerungsrate lag im Juni bei 1,1 Prozent nach 1,2 Prozent im Mai. Unterdessen kletterte das Außenhandelsdefizit mit 37,6 Mrd. $ im Mai auf Rekordhöhe.


      Hinzu kommen weitere Zweifel an den veröffentlichten Bilanzen und Klagen der von den Kursverlusten betroffenen Investoren: Anleger wollen den Medienriesen AOL Time Warner wegen Täuschung verklagen. Der Konzern habe irreführende Angaben über sein Betriebsergebnis und über die Fusion zwischen AOL und Time Warner gemacht, hieß es in der Sammelklage. Das Papier büßte sieben Prozent ein.


      Microsoft fielen 4,4 Prozent auf 49,91 $. Der Softwarekonzern hat im vierten Geschäftsquartal (Ende Juni 2002) die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten übertroffen. Gleichzeitig bestätigte der Konzern weitestgehend die Analysten-Prognosen für das laufende, erste Geschäftsquartal und das Gesamtjahr 2003.


      Avatar
      schrieb am 20.07.02 15:29:00
      Beitrag Nr. 2 ()
      Roland Leuschel

      Kommt jetzt die grosse Sause? - Nasdaq Composite bei 500?

      Es weht ein Parfüm von 1929 durch die Börsensäle der Welt. Seit Monaten warne ich in dieser Kolumne vor der Möglichkeit eines erneuten Rückschlags der amerikanischen Konjunktur (Double Dip). Es gab noch eine solche Stimme in Amerika, Stephen Roach von Morgan Stanley, er machte sich bei seinem Arbeitgeber und seinen Kollegen beim Vertreten derselben These seit Monaten unbeliebt. Er hat es schwerer, ich habe weder Vorgesetzte noch Kollegen, und ich schreibe heute klar und deutlich : Jetzt wird es doch wahrscheinlich, dass der Double Dip kommt, nachdem in Amerika am letzten Freitag das Konsumentenvertrauen vom Monat Juni regelrecht eingebrochen ist. Damit dürfte die vor einigen Wochen angekündigte Erholung an den Aktienmärkten kürzer ausfallen und wahrscheinlich schon zu Ende sein. Ja es droht die grosse Sause, von der ich bereits Mitte Juni gesprochen habe. Ich wiederhole gerne die Berechnungen eines der besten Chart-Technikers, Saiger aus Salzburg, der in seiner Studie « AKTIEN – Höllenfahrt bis Oktober » eine verblüffende Ähnlichkeit der Extrembaisse des Nikkei 225 vom Januar 1990 bis August 1992 mit dem Nasdaq Composite vom März 2000 bis heute feststellte. Nach seinen Berechnungen würde sich der Nasdaq bis Oktober dieses Jahres zwischen 955 und 460 einpendeln. Ein gewaltiges, weltweites Beben an den Aktienmärkte würde damit stattfinden, und die Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario wäre sehr gross, sollte der Nasdaq Composite sein Tief vom September 2001 von 1.387 unterschreiten, und dies ist ja schon geschehen. (Fragen Sie den Midas Investment Report IV/V 20022 unter der e-mail Adresse « midas-invest@gmx.net »nach.)

      Aber ja nicht die Hoffnung verlieren. Der ehemalige Chefökonom der US-Investmentbank Merrill Lynch, Donald Straszheim, hat in der vergangenen Woche eine Studie veröffentlicht, in der er die heutige Lage mit 1929 und dem japanischen Kollaps in den 90er Jahren vergleicht. Die frohe Botschaft : Die Investoren an der Nasdaq gingen davon aus, ihre Verluste in wenigen Jahren wieder auszugleichen. Dies könne aber durchaus auch 25 Jahre dauern. Na denn Prost !

      Auch die angesehen FAZ wagt ständig Beruhigungsversuche ihrer Leserschaft. Unter dem Titel « Keine Wiederholung von 1929 » wurden drei Experten ausgewählt, die aus verschiedenen Gründen darlegen, « warum es diesmal anders ist ». (Übrigens dieser Satz ist der teuerste im Investmentgeschäft.) Markus Stahl hat die simpelste aller Erklärungen : « Der grosse Unterschied zwischen 1929 und heute besteht darin, dass man um die Erfahrungen von 1929 weiss. » Ich empfehle diesen Experten die Protokolle der amerikanischen Notenbanksitzung vom 24. September 1996 einmal genau nachzulesen. André Wetzel vom Deutschen Aktieninstitut hat da ein feines ökonomisches Gespür : Während der Crash von 1929 der Vorbote zur folgenden grossen Depression gewesen sei, liege heute immer noch ein moderates wirtschaftliches Wachstum vor. Der Autor möge sich noch etwas gedulden, und das Platzen der Dollarblase, sowie der Immobilienblase in einigen Regionen Amerikas und Grossbritannien abwarten. Strahlender Optimismus bei der Expertin, Gertrud Traud von der Bankgesellschaft in Berlin : « Die Situation ist heute wesentlich günstiger als 1929 oder auch im Falle Japans. Der geschicktere Einsatz der Geldpolitik … » Auch dieser Expertin rate ich einmal die Protokolle des US-Untersuchungsausschusses aus dem Jahre 1932 in Ruhe nachzulesen, in dem die Ursachen des Börsencrashs ausfindig gemacht wurden : Bilanzfälschungen, Insiderhandel in grossem Umfang, Marktabsprachen und vor allem eine « allgemeine Selbstbedienungsmentalität » in den Chefetagen der Konzerne.

      Bleiben Sie in Bonds und Cash

      Ich wiederhole gerne, auch wenn es viele Anlagestrategen der Investmentbanken erzürnt, wer seit Anfang der 70er Jahre in Deutschland sein Geld in Anleihen angelegt hat, hat mehr verdient als mit Aktien. Sie können es mit einem einfachen Vergleich des Rex zum Dax nachrechnen. Wer zu Beginn der allgemeinen Aktienhausse, als Reagan an die Regierung kam und den unglücklichen Carter ablöste, wer also 1981 sein Geld in 30-jährige amerikanische Staatsanleihen investierte, der hat rund 15% per annum eingesteckt und kann es noch weitere 10 Jahre tun. Er hat dabei keinerlei Kosten gehabt. Natürlich leben die Investmentbanken und Fondsgesellschaften von den verschiedenen Kommissionen, und wenn sie in diesen 20 jahren so ein Portefeuille 10 oder 15 mal umgeschichtet haben, dann war das für die Banken ein lukratives Geschäft. Aber die Rechnung des Anlegers sieht nun mal anders aus.

      Ich halte eine weitere Zinsenkung für durchaus möglich (siehe Kolumne vom 2.7.). Der Plan Alan Greenspans, die Hubschrauber der US-Armee einzusetzen, um in den Grosstädten Milliarden von Dollarscheinen abzuwerfen, ist jedoch nur ein schlechtes Gerücht. Wegen eines eventell geplanten Irak-Angriffs hat Präsident Bush alle verfügbaren Hubschrauber blockiert.

      Roland Leuschel, 14.7.2002

      P.S. Am kommenden Donnerstag erscheint in dem Anlegermagazin Boerse Online ein Artikel « Das Geld ist nicht kaputt, es befindet sich nur in anderen Händen ». Ich wiederhole dort meine x-te Attacke seit 6 Jahren gegen den Hohenpriester der Blasen Alan Greenspan und frage, ob Präsident Bush diesen Namen auf seiner Liste von Leuten stehen hat, deren Fehlverhalten die Regierung zu « bestrafen » gedenkt.

      16.07.2002
      Avatar
      schrieb am 21.07.02 17:07:01
      Beitrag Nr. 3 ()


      next station 7500

      hält die nicht, Oberpanik
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 09:53:15
      Beitrag Nr. 4 ()
      Nemäxchen hält sich erstaunlich gut,
      trotzdem werden die 500 Punkte noch DIESE Woche DEUTLICH unterschritten

      Mark
      Avatar
      schrieb am 24.07.02 15:09:27
      Beitrag Nr. 5 ()


      wenn die 7500er fäll: aus die Maus !!!!!


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