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    Versicherer geraten in Turbulenzen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.07.02 07:31:04 von
    neuester Beitrag 29.07.02 08:03:59 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 29.07.02 07:31:04
      Beitrag Nr. 1 ()
      Zu dem Thema Auswirkungen der Aktienschwäche auf die Finanzkonzerne wurde ja schon viel gepostet. Aber die `Sache` scheint noch ernster zu sein als bisher zu lesen war. Hier ein Artikel aus der WELT von heute zu diesem Thema:


      Versicherer geraten in Turbulenzen
      Gewinneinbrüche durch die Aktienflaute. Probleme bei Auszahlung der Gewinnbeteiligung nehmen zu

      Frankfurt/Main - Den deutschen Finanzkonzernen drohen zum Jahresende weitere dramatische Gewinneinbrüche. Versicherer und Banken müssen bei einer bis zum Bilanzstichtag Ende 2002 anhaltenden Flaute am Aktienmarkt mit hohen Abschreibungen auf ihre Kapitalanlagen rechnen. Auf Grund der steigenden Zahl von Firmeninsolvenzen müssen die Kreditinstitute vermutlich ihre Risikovorsorge für faule Kredite noch einmal deutlich erhöhen.

      Bankenpräsident Rolf Breuer sagte der "Bild am Sonntag", eine Trendumkehr an der Börse sei nicht in Sicht. Allerdings warnte der Aufsichtsratschef der Deutschen Bank vor Panik. Für die Ersparnisse bei den Banken bestehe keine Gefahr, betonte er und fügte hinzu: "Wir befinden uns zwar in schwerem Fahrwasser, die deutschen Banken sind aber stark genug, um auch dieses Unwetter zu meistern."

      Falls die Börsenstimmung bis zum Bilanzstichtag nicht grundlegend dreht, "rechne ich mit deutlichen Abschreibungen bei den Kapitalanlagen der Versicherer", sagt Wirtschaftsprüfer Rainer Husch von der KPMG. Der Kollege einer konkurrierenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaft befürchtet so "dramatische Einbrüche", dass einige Lebensversicherer ihren Kunden künftig nicht einmal mehr die garantierte Mindestverzinsung von 3,25 Prozent zahlen könne. Eine Entwarnung für die Branche könne erst bei einem Stand des Dax von rund 4500 Punkten gegeben werden. Derzeit notiert das deutsche Börsenbarometer bei rund 3560 Punkten.

      Wenn die Kurse bis zum Jahresende nicht steigen, wäre das der zweite Bilanzstichtag in Folge, an dem ein großer Teil der Beteiligungen deutlich unter dem Einstiegskurs läge. Auf viele Versicherer kämen dann hohe Abschreibungen zu. "Wer im vergangenen Jahr nicht abgeschrieben hat, muss es spätestens jetzt tun", sagt der Experte einer großen Beratung. Das könnte nach seiner Rechnung bis zu zwei Drittel der Lebensversicherer und die Hälfte der Sachversicherer treffen.

      Versicherern, die die Mindestverzinsung von 3,25 Prozent nicht zahlen können, droht die Zwangsaufsicht durch einen Sonderbeauftragten der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Geht der deutsche Aktienmarkt weiter in den Keller, rechnen die Experten von der Ratingagentur Standard & Poor`s mit dem Ende zahlreicher kleiner Versicherer.

      Auch die Reserven, von denen viele Versicherer bereits in den vergangenen Jahren zehrten, sind bei einigen kleinen Unternehmen weitgehend aufgebraucht. Manche Konzerne sollen, so Branchenkenner, nicht einmal mehr eine Reservequote von einem Prozent haben.

      Auch bei den Banken sieht die Lage düster aus: "Deutschland steuert in diesem Jahr auf einen Pleiterekord zu - und hinter jeder dieser Insolvenzen steht ein Kreditinstitut", sagt ein Bankmanager. Gerade erst musste die Hypo-Vereinsbank ihre Risikovorsorge für das Gesamtjahr von 2,1 auf 2,5 Mrd. Euro erhöhen. Bei den übrigen Großbanken rechnen Analysten ebenfalls mit Anpassungen nach oben.

      Deutlich kritischer wird allerdings die Lage für viele kleinere Banken und Sparkassen eingeschätzt. "Der Ausleseprozess ist in vollem Gange", sagt ein Marktbeobachter.

      In der "Welt am Sonntag" warnte der Wirtschaftsweise Bert Rürup vor der Gefahr, dass der Kursverfall an den Börsen die deutsche Konjunktur zusätzlich belasten könnte. Die Finanzmarktkrise drohe über negatives Konsumverhalten auf die reale Ökonomie durchzuschlagen. ams/as/DW

      Ciao BigLinus :cool:
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      schrieb am 29.07.02 08:03:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      Na dann haben wir doch sogar das Zeitfenster für die Erholung....bis Ende 2002 ist wieder alles im Lot !!!


      Gruss AOLer
      Avatar
      schrieb am 29.07.02 08:03:59
      Beitrag Nr. 3 ()
      Mit anderen Worten: Der DAX wird schnell wieder auf 4500 Punkte getrieben und alle sind glücklich.


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