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    Bricht der DAX auseinander? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.08.02 16:48:50 von
    neuester Beitrag 05.08.02 18:23:40 von
    Beiträge: 6
    ID: 615.910
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      schrieb am 05.08.02 16:48:50
      Beitrag Nr. 1 ()
      1. Allianz: tänzelt über dem Abgrund
      2. Bayer: dito
      3. Commerzbank: Wird die Pleite eingepreist?
      4. Daimler: Die Gäule sind lahm und matt
      5. Epcos, FMC, Infineon und MLP: die Wundertruppe des DAXes
      6. Vereinsbank: die Schwester der Commerzbank
      7. SAP - ein kleiner Schritt für SAP und das Nichts ruft
      8. Siemens: Sturz in die Tiefe
      9. Telekom, Münchener - diving deep

      usw. usf.


      Bleibt noch das Wunder der grünen Apotheke, die AG aus der Müllerstraße!

      :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.08.02 16:52:16
      Beitrag Nr. 2 ()
      Du hast die Mürü vergessen, als Weltgrösster Rückversicherer würde ich ein besonderes Augenmerk darauf legen.
      Hier handeln fast nur Instituionelle. Das ist sehr Aufschlussreich. ;);)
      Avatar
      schrieb am 05.08.02 17:50:49
      Beitrag Nr. 3 ()
      von Felix Pieplow,

      Die Aktienmärkte suchen das politische Signal

      Aus Sicht der Markttechnik bestehen derzeit große Ähnlichkeiten mit der Lage Ende September 2001, als die Aktienmärkte nach heftigem Fall einen Boden fanden. Der Grad der Überverkauftheit ist jetzt ähnlich groß, sowohl was Intensität als auch was Marktbreite betrifft. Die marktpsychologischen Faktoren zeigen ebenfalls ein gleich hohes Niveau an Angst, was sich in den Optionspreisniveaus ablesen lässt und im gestiegenen Anteil pessimistischer Berater.

      Gerade diese Ähnlichkeit wird von vielen Beobachtern der Finanzmärkte erkannt, mit dem Hinweis auf eine bevorstehende Wende. Die impliziten Volatilitäten, z.B. das Niveau des VDAX, werden in den Finanzmedien derzeit so häufig behandelt wie selten zuvor. In den letzten vier Jahren war es ja auch eine fruchtbare Handelsstrategie, bei hohen Volatilitäten Aktien zu kaufen, und bei entsprechend niedrigen zu verkaufen. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass je mehr Marktteilnehmer eine bestimmte Regel verfolgen, die Wahrscheinlichkeit steigt, diese damit außer Kraft zu setzen. Dies würde bedeuten, dass die Volatilitäten stärker ansteigen könnten, auf ein Niveau mit dem die Mehrheit der Analysten nicht rechnet. So lag dieses während des 87er Crashs drei mal höher als heute.

      Eine andere Bedingung, die heute noch auf sich warten lässt, war im September/Oktober 2001 zusätzlich gegeben: Die konzertierte politische Aktion.

      Konzertierte politische Aktion im Oktober 2001

      Sie bestand darin, dass man mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln von politischer Seite aus versuchte, die Aktienmärkte zu stützen. Die Maßnahmenpakete beinhalteten einen großen transatlantischen Währungs-Swap, der die Devisenmärkte für genau ein halbes Jahr beruhigte. Außerdem kurbelte man die Aktiennachfrage künstlich an, indem man die Rückkaufsquote eigener Aktien ausnahmsweise erhöhte, so dass die Unternehmen selbst den Kurs ihrer Aktien durch Käufe stützen konnten. Zusätzlich machte man bei Pensionskassen und Versicherungen weltweit Werbung, die Aktienquote deutlich zu erhöhen. Und, man verlieh ebenfalls in konzertierter Aktion keine Aktien mehr neu seitens der Pensionskassen und Versicherungen. Die Maßnahmen waren erfolgreich und führten zu steigenden Kursen.

      Heute gibt es zwar auch erste Adressen, wie ABP, die größte niederländische Pensionskasse, die keine Aktien mehr zusätzlich verleihen, aber es fehlt ein politische Koordinator und somit für Beobachter und potenzielle Käufer die Garantie, dass von dieser Seite her die Short-Verkäufer wirklich unter Druck geraten und eindecken. Der Gruppe der Pensionskassen und Versicherungen fehlt derzeit noch der Mut, zu kaufen. Konnten sich Vertreter dieser Branche im Oktober 2001 noch durch die konzertierte Aktion moralisch absichern, würden sie jetzt mit Aktienkäufen vorpreschen und hätten wegen der schlechten Nachrichtenlage enormen Rechtfertigungsbedarf. Deswegen hält man sich von dieser Seite her zurück.
      Die resultierende Kaufzurückhaltung spricht gegen steigende Kurse.

      Andere Symptome erreichen uns von der Peripherie des Weltfinanzsystems. Die Liquiditäts- und Vertrauenskrise in Süd-Amerika spitzt sich zu. Überall mangelt es an Liquidität. So hat kürzlich JP Morgan den US-Asset Backed Securities Market zum Verkauf gestellt. Also kann einmal mehr eine weitere Gattung von Wertpapieren einbrechen.

      Parallelen zur Liquiditätskrise 1998

      Damit werden Parallelen zur Krise von 1998 erkennbar. Damals war bei Bonds weltweit die Liquidität weggebrochen, was zur Pleite des LTCM-Fonds führte, der auf Spread-Verengung bei Anleihen spekuliert hatte. Gleichzeitig stürzten asiatische Tigerländer, wie Korea und Thailand in eine Abwärtsspirale. Außerdem meldete Russland Zahlungsunfähigkeit an.
      Erst als man damals eine politische Lösung fand, sowohl für Russland (Versprechung des Westens, die Ölförderung dort zu intensivieren), für Asien (Aktionen des IWF), als auch für den LTCM-Fonds (Rettungsaktion unter Leitung der Federal Reserve Bank of New York), konnte ein Boden bei Aktien gefunden werden.

      Von den für eine politische Aktion in Frage kommenden Akteuren ist zur Zeit noch nichts zu hören. Hatten nach dem 11.9.2001 Zentralbankchefs und Finanzminister weltweit noch positive Worte für die Aktienmärkte gefunden, bleiben jetzt nur Aussagen in der Erinnerung haften, wie die des EZB-Chefs Duisenberg von Mitte Juni, der Effekt des 11.9.01 auf die Aktienmärkte würde schwinden (gemeint war wohl ein Auslaufen der Schutzmaßnahmen der Zentralbanken), oder der vom Bundesbank-Vorsitzenden Welteke von Anfang Juli, Aktien seien immer noch zu hoch bewertet. Von dieser Seite fehlt ein klares Signal.

      Mögliche Szenarien

      Die Möglichkeit ist gegeben, dass Aktien weltweit auf die Kursniveaus von Anfang 1995 zurückfallen. Diese Niveaus liegen im EuroStoxx 50 bei 2300, im Dax bei 2000 bis 2300, im SMI bei 2500 bis 3250, im S&P 500 bei 450 bis 500, und im Dow Jones bei 4000 bis 5000 Punkten. Bis dorthin sind in sämtlichen Aktienindizes keine nennenswerten Unterstützungen auszumachen, weshalb ein möglicher Kursrutsch recht schnell vonstatten gehen kann.

      Dennoch besteht derzeit aus Sicht der technischen Analyse die Chance auf die Bildung einer unteren Wende. Wenn man im Bereich der Tiefs vom 24.7.02 kauft –gemeinsam mit frühen und starken Käufern (hohe Volumina)- , kann man auf eine Erholung hoffen, die zumindest bis in den Bereich der Anfang Juli gebrochenen 20-jährigen Aufwärtstrends führen kann. Spätestens dort sollte man sich vorsichtshalber wieder von seinen Aktien trennen. Der Dax hatte diese Bewegung schon letzte Woche bis auf ein Niveau über die Stopp-Marke von 3900 Punkten hinaus vorexerziert.

      Nach dem gleichen Prinzip der Vorsicht sollte man aus heutiger Sicht im EuroStoxx 50 bei 2700, im SMI bei 5300, im S&P 500 bei 900 bis 920 und im Dow Jones bei ca. 8700 Punkten spätestens Gewinne mitnehmen. Zusätzlich sind enge Stopp-Loss-Marken knapp unterhalb der Mittwoch-Tiefs wegen der extrem hohen Volatilität unersetzlich (Dax bei 3268, EuroStoxx 50 bei 2300, SMI bei 4380, S&P 500 bei 775, Dow Jones bei 7700). Halten die Mittwoch-Tiefs, so besteht die Chance auf Bildung einer unteren Wende in Form eines Doppel-Bottoms.

      Fazit: Zwar deuten Indikatoren aus den Bereichen der technischen Analyse und der Marktpsychologie auf die Möglichkeit einer Wende an den Aktienmärkten, doch fehlen für eine eindeutige Umkehr klare politische Signale, so wie dies zum Ende der letzten beiden Liquiditätskrisen 1998 und 2001 der Fall war. Wegen des Risikos einer Fortsetzung des Kursrutsches sollten Engagements in Aktien nur innerhalb klar definierter technischer Marken eingegangen werden.

      erstellt in Zusammenarbeit mit Stephan Dahlem, Finanzmarkt- und Wirtschaftsanaylst in St. Gallen, 5.8.2002







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      schrieb am 05.08.02 17:54:20
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die Börsen preisen das Bush-Nahost-Abenteuer ein!
      Avatar
      schrieb am 05.08.02 18:10:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ bierdose

      die Börsen preisen die aufziehende Weltwirtschaftskrise ein.
      Irak-Krieg ist nicht Börsenrelevant.
      Viel gefährlicher wäre Taiwan.

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      schrieb am 05.08.02 18:23:40
      Beitrag Nr. 6 ()
      Taiwan habe ich noch nicht verfolgt. Gibt es dazu einen guten Link?

      Gruß + Dank


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