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    Spiritismus im Deutschunterricht - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.08.02 20:20:17 von
    neuester Beitrag 15.06.03 09:53:06 von
    Beiträge: 37
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      schrieb am 13.08.02 20:20:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      Vorbemerkung
      Weitgehend unbemerkt von den Eltern findet seit einigen Jahren eine der größten Kulturrevolutionen in unseren Schulen statt. Ständig dringen neue Dinge in die Schule, die den Eltern weitgehend unbekannt sind. Dazu gehören auch einige neue Trends im Deutsch- und Rechtschreibunterricht, wie z. B. die
      · yogischen Augentechniken
      · die Visualisierungsübungen und Fantasiereisen (vgl. Franzke 19978, 1999b)
      · die Verharmlosung und Verherrlichung des Hexentums und der Geisterwelt
      · die Suggestopädie (vgl. Eisenhofer) und
      · das Kreative Schreiben.


      I. Das Automatische Schreiben

      Nach Brenner lautet die Anweisung an die Kinder wie folgt: "Ihr nehmt Papier und Stift zur Hand und verteilt euch sitzend oder liegend im Raum. Jeder sollte für sich eine private Ecke ausmachen. Unterdessen wird mit einem Recorder Instrumentalmusik eingespielt. Ihr sitzt oder liegt zunächst zwei, drei Minuten in aller Ruhe, vielleicht mit geschlossenen Augen, und konzentriert euch auf den "Film", der durch euren Kopf läuft.
      Beginnt nach diesen zwei, drei Minuten, den assoziativen Strom in eurem Kopf möglichst entspannt und schreibend umzusetzen. Am besten geht das, wenn ihr auf Syntax verzichtet und nur einzelne Wörter ohne Punkt und Komma in rascher Folge aneinanderreiht. In diesem ununterbrochenen Schreibprozeß soll der "Film", der durch den Kopf läuft, in seiner ganzen Sprunghaftigkeit und scheinbaren Unstrukturiertheit festgehalten werden. Oft werdet ihr mit den geschriebenen Worten kaum nachkommen. Euer inneres Auge sieht sehr viel und wirft es euch manchmal rasend schnell zum Schreiben hin. Dieses gelingt aber nur, wenn ihr euer äußeres Auge fast abschaltet, wenn ihr den Raum und die Leute um euch herum vergeßt. Außerdem ist planendes und absicherndes Überlegen fehl am Platz. Laßt das Nachdenken sein, das nachträgliche Prüfen von Geschriebenem! Überlegt nicht: "Paßt das zusammen?" Alles paßt. Es soll ein "bewußtloses" Schreiben werden. Sollte der "Film" im Kopf einmal stocken, könnt ihr das letzte auf dem Papier notierte Wort immer wieder neu schreiben, bis der "Film" wieder läuft. Lange dauert die Unterbrechung dann nicht." (Brenner, S. 92)
      Und bei Böttcher heißt es: "In meditativer Stille sitzen die Kinder mit gezücktem Stift vor einem leeren Blatt. Der Schreibstart beginnt frei, mit einem selbst gewählten oder einem vorgegebenen Thema. Dies kann ein Reizwort, eine Frage, ein kurzer Satz oder eine Zeile aus dem literarischen Text sein - aber auch Musik, ein Bild, Gerüche oder ein Gegenstand. Ab Schreibstart soll innerhalb eines bestimmten Zeitraums dem assoziativen Fluß oder Film im Kopf folgend unaufhörlich geschrieben werden. Sollte der Assoziationsfluß stocken, so wird das zuletzt geschriebene Wort so lange wiederholt, bis er wieder in Gang kommt. Nach ca. drei bis zehn Minuten stoppt die Lehrerin das Schreiben." (Böttcher, S. 49)

      Wie Brenner selbst ausführt, ist das automatische Schreiben eine psychotherapeutische Behandlungsmethode, die von Janet entwickelt wurde. Dabei werden die Patienten aufgefordert, in Trance zu gehen und unaufhörlich zu schreiben (vgl. Brenner, S. 91).
      Bei dieser Methode sollen die Vernunft und der Verstand ausgeschaltet sein, die Regeln der Rechtschreibung, der Grammatik und Interpunktion außer Acht bleiben und "seltsame Kräfte" aus den "Tiefen der Seele" an die Oberfläche kommen (vgl. Böttcher, S. 49; Brenner, S. 91 ff). Schüler berichten, daß sie "die Gedanken gar nicht so schnell aufschreiben (konnten), wie sie kommen" und daß sie glauben, es sei gefährlich, direkt hinterher Auto zu fahren (vgl. Brenner, S. 93).

      Einstmals kritische Sozialforscher wie z. B. Lutz von Werder wollen nunmehr diese Methode "als therapeutisches Medium" in den Schulen etablieren (vgl. Brenner, S. 69), was bedeutet, daß Kinder nun auch im Deutschunterricht von Lehrern zwangstherapiert werden sollen.

      Jeder einigermaßen belesene Deutsche sollte allerdings wissen, daß das automatische Schreiben keine therapeutische, sondern eine spiritistische Praktik ist, die sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts weltweit allergrößter Beliebtheit erfreute, als Millionen von Menschen in spiritistischen Sitzungen "Totengeister" befragten. Dazu gab und gibt es Schreib-, Sprech- und Gedankenmedien, die in Trance gehen und Botschaften aus der Geisterwelt "channeln" (durchgeben; vgl. Greber, S. 118 ff).
      Zum rituellen Setting der Schreibmedien gehören


      · ein ruhiger Raum
      · abgedunkeltes Licht
      · das Abschalten der Sinneswahrnehmung
      · die Augen schließen
      · die Konzentration oder innere Sammlung des Geistes
      · alle weltlichen Sorgen und Gedanken ausschalten
      · an "das Gute" denken... (vgl. Greber, S. 118 ff).

      Dabei hält das Schreibmedium "seine Hand mit einem Bleistift auf ein vor ihm liegendes Blatt Schreibpapier und verhält sich abwartend... Wird er zur Niederschrift von Gedanken gedrängt... so schreibe er sie nieder. Wird seine Hand durch eine fremde Kraft in Bewegung gesetzt, so gebe er nach." (Greber, S. 133, vgl. S. 126)

      Spiritisten sind überzeugt, daß das automatische Schreiben ein Schreiben in Trance ist und daß im Zustand der Trance sog. Kontrollgeister die Kontrolle über den Geist und die schreibende Hand übernehmen. In der Halbtrance ist "der eigene Geist... noch nicht ganz aus dem Körper gelöst und entfernt, und ein fremdes Geistwesen benutzt schon den Körper des Mediums für seine Kundgebungen." (Greber, S. 128) ... "Sobald Volltrance eintritt, weiß das Medium nichts von dem, was das fremde Geistwesen spricht und tut." Der Mensch wird zum willen- und bewußtlosen Werkzeug der Geisterwelt!
      Dies wird von Schülern bestätigt:


      · "Das hörte überhaupt nicht auf..."
      · Ich habe alles um mich herum vergessen."
      · "Das geht zu tief rein."
      · "Ich konnte oft das Nachdenken nicht abstellen." (vgl. Brenner, S. 93)

      Während die Literatur zum Kreativen Schreiben keine Warnungen enthält, warnt der Spiritist Greber: "Der Spiritismus schadet ..., wenn ihr Gott dabei außer acht lasset..." (S. 134), "Denn der niedrige Spiritismus ist die Verbindung mit dem Bösen, und darum hat das Böse keine Veranlassung, den Menschen davon zurückzuhalten." (S. 129). So kann es passieren, daß "sich die böse Geisterwelt (bemüht), sie durch Schreckgestalten, Teufelsfratzen oder sonstige Gebilde scheußlichster Art in Angst zu versetzen..." (S. 129)

      Genau diese Erfahrungen haben Tausende von Schülern mit spiritistischen Sitzungen außerhalb der Schule bereits gemacht. Jetzt sollen Kinder und Jugendliche sogar im Deutschunterricht gezwungen werden, äußerst zweifelhafte und gefährliche spiritistische Praktiken einzuüben, wobei ausdrücklich gesagt wird, daß es nicht darum geht, die Rechtschreibung zu erlernen! Lehrer, die ihre Schüler zum "automatischen Schreiben" auffordern, machen sie somit zu spiritistischen Medien, zu Werkzeugen und Kanälen der Geisterwelt, die (im Wege des Schreibens) die üblichen spiritistischen (Irr) Lehren und Botschaften aus dem Jenseits channeln (durchgeben), oder einfach nur Blödsinn aufschreiben lassen, wie z. B. den folgenden:

      a) "Das Lebewesen der unterirdischen Insel/Julia.
      Es war einmal ein Männchen aus dem Radiergummiland. Dort bestand alles aus Radiergummis. Dieses Männchen hieß Katzenschwanz. Katzenschwanz hatte viele Freunde. Sie hießen: Steinbeißer, Mondgesicht, Buntfeder, Traumstern..."

      b) "Hauscomputer als Gesellschafter
      Krämpfe, Hektik, Hektik, Terror, Streß, Streß, Streß, Streß, Hektik, Ölkrise, Stromausfall, Stromausfall, Chaos, Chaos, Chaos, Unfall, künstliches Leben? Natürliches Leben? Natürliches Leben, Leben, Leben, Schule? Schule, Lernmaschinen, Roboter, Roboter, Roboter, Roboter, Roboter, Regierung, Maschinen, Maschinen, Regierung, Kernkraft zu teuer, verseucht, Krebs, Krebs, Krebs, Krebs, Antikrebspille, wozu Forschung? Wozu das alles? Macht Leben noch Spaß? Spaß, Spaß, Gesellschaft, Gemeinschaft, Beerdigung, Sarg, Verwandte? Gefühle, Trauernde im Sonderangebot, Sonderangebote, Sonderangebote, künstliche Nahrung, eckige Tomaten, fades Gemüse, Arbeit? Beschäftigung? Faulenzen, Faulenzen, Bücher? Gibt es noch Bücher?
      .... Bildungscomputer, Ungeheuer durch Forschungsfehler, Katastrophe, Weltkrieg, atomare Sprengsätze, Neutronenbombe, Bombe, Bombe, UNO, UNO, Weltorganisation, Straßen, Bohnen, Busse, Fahrrad, Haustiere, Spielcomputer, Haustiere, Hauscomputer als Gesellschafter, Weltreise, Planeten, Planeten, Sterne, Sterne, Sonne, Sonne, natürliches Gleichgewicht, München - eine Wüste? Wüste, Pole schmelzen, Strahlflugzeuge, Schutzanzüge, Schutzanzüge, Anzüge, Helme, Helme, Helme, zu Hause, Wohnung, Strahlensicherheit, Gemütlichkeit, Musik..., öffentliche Institutionen, Lufttaxi, Eisenbahnbrücke, Wasser, Wasser, gibt es klares Wasser? Grün? Blau? Rot? Fische? Weiße, graue tote Brühe? Grüne Bäume?
      ... Heizung, Heizung, Klimaanlage? Energiekrise, Energiekrise, Freundschaft? Freundschaft, Freundschaft, dahinvegetieren, wozu das alles? Wozu das alles?... (unbekannt)"

      c) "Ein Haus mit Freunden
      Sonne, Glück, Ideal, jemanden in die Arme laufen, Kinder, Liebe, daß ich mich freuen kann, hilflos bin. Um acht Uhr aufstehen, ausgefüllt nach Hause kommen, gemütlich -wie bei uns zu Hause sitzen, mit den Nachbarn reden, am Sonntag mit der Familie in die Kirche gehen, an einem schönen Ort wohnen, ohne Angst und Umweltverschmutzung, trotz aller Gefahren frei zu sein, die alten Verbindungen nicht abbrechen lassen. sich gerne erinnern, so leben wie jetzt, Probleme zu haben, zu lösen, sich auf einen anderen freuen, lachen, lachen, durch den Regen laufen, frei, von nichts hören, die Welt hinter sich lassen und doch nicht vergessen, auszubrechen, 3. Weltkrieg, Indiokaffee trinken, stricken, diskutieren, in die Politik gehen, meinen Kindern etwas von allem zeigen, sich einzusetzen gegen AKW`s und Chemiekonzerne, hoffen, Erfolg zu haben, Fabriken, Beton, Beton, Hochhäuser, Spielplätze? Ich will auf grünen Wiesen laufen, habe angst ob es sie dann noch gibt, etwas tun, ein Haus zu haben mit Freunden, Hund und Katze und Idylle spielen, meine Schwester wiedersehen, wählen gehen, verhindern abends vor dem Fernseher zu sitzen, Stadtbummel, Demonstrationen, Hilfe, Altenheim, Jugendliche, mich nicht unterbuttern lassen, in Urlaub fahren weg von Beton und Touristik, lange schlafen, Kleinigkeiten zu erhalten, Zuckerwatte, Hand in Hand gehen, Geborgenheit, lesen, lesen, lesen, beten, Gottesdienst machen, so wie jetzt, Umwelt, werde ich noch saubere Bäche sehen? Vögel hören, Angst, Erwartung, alles behalten was jetzt schön ist, Traditionen, Besuch bei den Eltern, Hoffnung für andere, Reisen, Reisen, sehen, erleben, in mich aufnehmen was wichtig ist, weitergeben, ändern. (unbekannt)."(Brenner, S. 94 ff)
      Mit anderen Worten: der Deutsch- und Rechtschreibunterricht ist für immer mehr Lehrer Anlaß und Vorwand, Kinder und Jugendliche in die Geheimnisse und Techniken des Spiritismus einzuweihen. Kein Wunder, wenn die Wirtschaft über fehlende Rechtschreibkenntnisse der Schulabgänger klagt und die deutschen Schüler insbesondere im Vergleich zu Kindern aus der Dritten Welt, deutlich schlechter abschneiden. In der Dritten Welt, wo die Familien viel Geld für die Schulen bezahlen müssen, würden sich die Familien und die Kinder betrogen fühlen, wenn wertvolle Unterrichtszeit für Praktiken verschwendet wird, die dort zum Bereich der Magie und Zauberei zählen. Lehrer, die derartige Praktiken in den Unterricht einführen, scheinen nicht mehr zu wissen, was sie tun.

      II. Freie Assoziation

      Eine weitere Technik des Kreativen Schreibens ist das freie Assoziieren. Dazu gehören z. B. Techniken der Fantasiereise (vgl. das entsprechende Info) und die sog. Clusterverfahren. Bei der freien Assoziation sollen die Kinder mit der Fantasie spielen und aufschreiben, was ihnen gerade einfällt, so zum Beispiel:

      "Beton Beton grau grau schwarz schwarz schwarz dunkel dunkel dunkel traurig traurig ohne Blumen ohne Tiere ohne Tiere ohne Tiere Tiere Kinder in Schulen Schulen Bunker Bunker eng eng militärisch Gefahr Gefahr Gefahr Gefahr allein unter vielen überwacht überwacht Krieg Blumen Blumen Atommüll Atom Atommüll Verschmutzung Verschmutzung Verpestung Hülle über Städten Hülle Hülle Hülle Himmel Himmel Himmel Auto Auto Auto Auto Auto Straßen kein Platz Platz Platz Platz viele Menschen Menschen Menschen Hektik Streß Streß Streß Streß Wärme Wärme Wärme Wärme Gemütlichkeit keine Gemütlichkeit Wärme Wärme Wärme Ofen Ofen Kachelofen Kachel Kachelofen Ofen Ofen Ofen Wärme Wärme Oma Opa Opa Opa Opa alte Zeiten Zeiten Zeiten Müll Müll Müll Müll Müll Müll Müll Müll Müll kalt kalt kalt kalt kalt kalt kalt kalt kalt kalt kalt kalt kalt kalt kalt kalt kalt Kinder ohne Eltern strenge Erziehung Kinder Kinder Tiere im Zoo arme Kinder Tiere erzogen streng ernst ernst ernst Bus Auto Auto Auto Auto Auto Auto Auto LKW Flugzeug Rakete Mond Mars Mars Jupiter Jupiter Jupiter Venus Jupiter Jupiter Sonne Weltall Welt Weltall Weltall Sterne Licht Weite Weite Sterne Weite Sterne Weite Sterne Weite Weite Weite Licht Licht Licht schwarz blau blau blau blau blau weiß weiß weiß weiß weiß weiß weiß weiß schwarz."(Brenner, S. 95 ff)

      Eigentlich sollte wissenschaftlich ausgebildeten Lehrern bekannt sein, daß die Technik der freien Assoziation ebenfalls eine psychotherapeutische Methode ist, die insbesondere von S. Freud im Rahmen der Psychoanalyse bei neurotisch gestörten Patienten benutzt wurde. Das heißt: Wieder einmal mehr wird eine therapeutische Technik zu einer Lernmethode für den Rechtschreibunterricht umfunktioniert und unterstellt, alle Kinder seien psychisch krank, bedürften der psychotherapeutischen Hilfe und Lehrer seien befähigt und befugt, Kinder Im Schulunterricht öffentlicher Schulen zu therapieren. Darüber hinaus ist bekannt, daß die Technik der freien Assoziation eine Technik der Tranceeinleitung ist (vgl. u. a. Chertok, S. 184), die insbesondere von Hexen (vgl. Starhawk, S. 207) und Magiern (vgl. Butler, A. 189) geschätzt und genutzt wird. So heißt es z. B. in einem Übungsbuch für Hexen:

      "8. Übung: Trance durch Wortassoziation
      (Alle legen sich bequem auf den Boden. Löscht das Licht. Beginnt mit der Atmung als Gruppe, Übung 4. Sobald alle entspannt sind machst du folgendermaßen weiter)

      Wir gehen jetzt im Uhrzeigersinn um den Kreis. Ich fange an und sage ein Wort, und die nächste sagt darauf das nächste Wort, das ihr gerade einfällt. Die nächste reagiert dann auf dieses Wort, dann wieder die nächste und so weiter reihum. Denkt nicht über das Wort nach, sondern entspannt euch einfach, atmet tief, und laßt es geschehen. (Du fängst an. Die Reihenfolge kann etwa so sein:) Grün/ Erbse/ Suppe/ heiß/ kalt/ Eis/ Schnee/ weiß/ schwarz/ Vogel/ fliegen/ Himmel/ Sterne/ Nacht/ Dunkel (Nach ein paar Runden) Jetzt wiederholt jede das letzte Wort ihrer Nachbarin und hängt ein neues dran.
      (Die Reihenfolge kann sich so ergeben:) Dunkle Höhle/ Höhlengrab/ Grabesstille/ Stiller Ozean/ Ozeanriesen/ Riesenstern/ Sternenlicht/ Lichtstrahl/ Strahlenmeer... (Nach einigen Runden)
      Jetzt greift jede die beiden letzten Wörter auf und fügt eines hinzu. (Die Reihenfolge kann etwa so aussehen)
      Strahl Sonne Licht/ Sonne Licht Tag/ Licht Tag Nacht/ Tag Nacht Ewigkeit/ Nacht Ewigkeit Sterne/ Ewigkeit
      Sterne Himmel/ Sterne Himmel Mond/ Himmel Mond Sonne...
      (Das ist eine echte Anrufung, die wir machten. Sie wurde während einer ent-sprechenden Übung von einer Gruppe assoziiert. Im Lauf der Trance ver-selbständigen sich die Wörter. Die Kombinationen ergeben ständig wech-selnde Szenen, die lebhaft vor dem geistigen Auge erstehen. Allmählich ver-wischt sich der Kreis und die Teilnehmer beschreiben bloß, was sie sehen) ...
      Ich sehe einen Pfau, seine Schleppe zieren grünlich schillernde Augen... Ich sehe ein Auge, das mich betrachtet...
      Ich sehe ein Gesicht, das dunkle Gesicht einer schönen Frau...
      (Die Beschreibungen können schlicht oder ausführlich sein. Manche bekommen eindrucksvolle Visionen, andere hören Geräusche oder Stimmen oder haben neue Empfindungen. Manche Teilnehmer schlafen ein. Nach einer gewissen Zeit verstummt die Gruppe, jede Teilnehmerin schwebt in ihrer eigenen Vision. Laßt jeder genügend Zeit, um ihre Innenwelt voll zu erleben, dann sprich:) Jetzt atmet tief, und sagt euren Visionen Lebewohl. Gleich werden wir die Augen aufmachen und wach sein, ganz und vollständig wach, wir werden uns erfrischt und erneuert fühlen. Ich zähle jetzt bis drei, und wir öffnen die Augen und wachen auf. Jetzt einmal tief atmen... einatmen ...ausatmen ...eins... zwei ...drei... Augen auf! Ihr seid wach, erfrischt und er-neuert. Es ist überaus wichtig, daß jede vollständig ins normale Bewußtsein zurückgeholt wird. Macht das Licht an, und schafft dadurch eine ganz neue Atmosphäre. Eßt und trinkt gemeinsam (aber keinen Alkohol!), bewegt euch, und redet miteinander. Andernfalls können manche Teilnehmer in leichter Trance verbleiben, und dieser Zustand ermüdet und deprimiert." (Starhawk, S. 77 f)

      III. Fazit

      Der moderne Deutsch- und Rechtschreibunterricht umfaßt eine Fülle von Instrumenten, die Kinder und Jugendliche in Trance versetzen sollen, um in die "Tiefen der Seele", ins "Unterbewußtsein" der Schüler eindringen zu können: Visualisierungen, Imaginationen und Fantasiereisen, Automatisches Schreiben, Freie Assoziation, Clusterverfahren u. v. m.
      Damit verstoßen Lehrer gegen die Menschenwürde sowie gegen Recht und Gesetz. Kein Lehrer darf seine Schüler hypnotisieren oder gar thera-pieren! Zwangshypnosen und Zwangstherapien schulpflichtiger Kinder sind verboten. Lehrer sind keine Psycho- oder Hypnosetherapeuten; sie sollen Wissen vermitteln und nicht die Seele wehrloser Kinder verge-waltigen.

      IV.Empfehlung

      Halten Sie sich und Ihre Kinder von allen Praktiken des Kreativen Schreibens fern. Kreatives Schreiben ist eine spiritistische Lernmethode; eine Technik der Transkommunikation, die Gedanken, Bilder oder Hände als Mittel und Medien der Kommunikation mit einer anderen, unsichtbaren Welt nutzen will. Kreatives Schreiben macht Sie oder Ihre Kinder zu spiritisischen Medien, zu Werkzeugen und Kanälen unsinniger (Jenseits) Botschaften.

      Die Bibel, das Wort Gottes verbietet jede Form des Spiritismus ( vgl. u. a. 5 Mose 18, 10ff), und dieses Verbot gilt auch heute noch. Lassen Sie sich nicht irritieren von pseudowissenschaftlichen Erklärungen, wonach die Gedanken (oder Bilder) angeblich aus den Tiefen des Unterbewußtseins oder Unbewußten kommen. Diese (Irr) Lehren halten keiner kritischen Nachprüfung stand, insbesondere dann, wenn sich die Botschaften auf vergangene Leben oder zukünftige Ereignisse beziehen, oder Tatsachen offenbaren, die niemand wissen kann. Im übrigen zeigen auch die Inhalte der Texte, daß sie aus antigöttlichen Quellen stammen. Fast immer werden Botschaften gechannelt, die dem Wort Gottes eindeutig widersprechen. So enthalten die obigen Beispiele z. B. eine massive Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen und an den Eltern, während das Wort Gottes sagt: Du sollst Vater und Mutter ehren und die Obrigkeit respektieren. Somit dient das Kreative Schreiben zugleich dazu, die Kinder gegen die Eltern und den Staat aufzuwiegeln, obwohl alle Lehrer einen Eid auf die Verfassung geleistet haben.

      Literaturnachweis

      Brenner, S.: Kreatives Schreiben. Frankfurt a. Main 1990
      Böttcher, J. (Hrsg): Kreatives Schreiben. Berlin 1999
      Butler, W. E.: Das ist Magie. Freiburg i. Breisgau 1994
      Chertok, L.: Hypnose. Frankfurt a. Main 1993
      Greber, J.: Der Verkehr mit der Geisterwelt Gottes. o.O.; o.J.
      Starhawk: Der Hexenkult. München 1992
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 18:49:00
      Beitrag Nr. 2 ()
      Schamane

      Mit 15 begann ich, mir meine eigenen Gedanken über das Leben zu machen. Bei meinen Schulkollegen schien mir alles viel zu vorgeplant. Abitur, Bundeswehr, Studium, Auto, Haus, Frau, Kinder und mit 81 stirbt man. Soll das alles gewesen sein? Ich wollte wissen, wohin das Leben führt.
      Ohne dass ich etwas bemerkte, hat mir jemand in Kopenhagen Haschisch gegeben. Ich hatte keine Ahnung, wie so etwas riecht und aussieht. Ich hab das Ding geraucht und fühlte mich dann ganz erhaben. Zurück in Deutschland, bemerkte ich, dass viele meiner Freunde schon länger Drogen nahmen. Zuerst nahm ich nur für besondere Anlässe Drogen. Dann war es jedes Wochenende, später bei jeder Fete, bis es dann jeden Tag war. Dann reichte Haschisch nicht mehr aus, und es kamen stärkere Sachen hinzu.
      Die Wissenschaftler meinen, dass Drogen durch einen chemischen Prozess der Phantasie Bilder vorgaukeln. Das stimmt. Durch Drogen wird aber auch die Kontrolle des Verstandes völlig beseitigt und spirituelle Wahrnehmungsvermögen werden plötzlich aktiviert. Es laufen auf einmal Dinge ab, die ausser Kontrolle geraten. Teilweise ist es Phantasie, aber zu einem grossen Teil kommt man mit der wirklichen Geisterwelt in Berührung.
      In dieser Zeit begann ich, nach Gott zu fragen. Mich interessierten alle möglichen Religionen. Ich las eine Bücherreihe über die Geheimnisse von Schamanen. Der Autor lehrte, wie man mit und ohne Drogen sich in eine andere Realität hineinbewegen kann. Ein Freund brachte mich mit dem Thema Magie in Berührung. Ich lernte, mit unsichtbaren Kräften Kontakt aufzunehmen. Ein Buch über Magie faszinierte mich. Es ging vor allem um Astralprojektion. Das heisst, der Körper bleibt liegen und der innere Mensch geht aus dem Körper heraus. Man bewegt sich dann in einer anderen Dimension. Das wollte ich unbedingt können. Ich meditierte und war randvoll mit Drogen. Dann rief ich einen Schutzgeist, damit er mir die unsichtbare Welt eröffnet. Von dem Tag an hatte ich übersinnliche Wahrnehmungen.
      Auf einer Reise nach Italien stiegen wir auf einen Berg. Ich stieg allein weiter und beschwor einen Berggeist, um ihn zu befragen, wo wir am besten das Nachtlager aufschlagen sollten. Ich sah dann eine gute Stelle. Ich nahm Drogen und bin dann aus meinem Körper ausgetreten. Ich schwebte um den Berg und erwachte durch das Schreien meiner Freunde. Es waren harte Burschen, die weder Gott noch den Teufel fürchteten. Aber jetzt standen sie da, das Bouwimesser in der Hand und zitterten am ganzen Körper. Einer von ihnen sagte mir: «Ado, du steckst mit dem Teufel im Bunde.« Ich wies das energisch zurück, ich glaubte nicht an den Teufel.
      Eines Morgens lag ich auf dem Sofa und versuchte wieder, aus dem Körper auszutreten. Plötzlich redete eine Stimme zu mir. «Gehe heute Abend in den Pelikan. Dort wirst du eine Person mit grosser Kraft treffen.» Ich wollte schon immer jemanden treffen, der mir mehr über die andere Welt sagen konnte. Ich ging in die besagte Studentenkneipe. Eine junge Frau kam auf mich zu und sagte: «Warum trägst du ein Kreuz am Hals?« Ich dachte, dass sie von der höchsten Macht geschickt käme und vertraute ihr mein ganzes Leben an. Sie hat mir auf alle Fragen die richtigen Antworten gegeben. Ich war total platt. Die Frau hatte eine enorm starke Ausstrahlung. Ihre Augen waren ganz klar. Ich dachte, wenn die mir in die Augen sieht, kann sie alle meine Gedanken lesen.
      Sie redete dann von Gott, von Jesus, vom Teufel und von Engeln und Dämonen. Sie fing an, über die Bibel zu sprechen. Sie zeigte auf einmal auf mich und sagte: «Jesus sagt dir: Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden!» Mir war, als ob Jesus zu mir redete. Ich fragte sie: «Kann ich mit Jesus Kontakt haben?» Sie sagte: «Ja.» Wir gingen hinaus und setzten uns auf eine Parkbank. Dann sagte sie: «Ruf einfach: Jesus, komm bitte in mein Herz, ich möchte, dass du der Herr in meinem Leben wirst.» So ungewöhnlich wie das war, ich hab das einfach gerufen. Es ist aber nichts passiert.
      Am nächsten Morgen wollte ich wie gewohnt eine Pfeife mit Haschisch rauchen. Als ich sie anstecken wollte, kam ein Gedanke: «Das ist aber nicht richtig.» Ich dachte: «So ein Unfug.« Ich rauchte die Pfeife, aber das Zeug hat diesmal nicht richtig gewirkt. Ich fühlte mich wie schuldig.
      Die junge Frau brachte mich zu ihren Freunden. Ich habe mich in eine Ecke verzogen. Da kam ein Gedanke rüber: «lch bin der Friede». Das hat mein Herz total durchfahren. Gott hat mir plötzlich mein Herz gezeigt. Ich wusste, ich bin von ihm getrennt. Wie ich das kapiert hatte, fing ich an zu heulen. Auf einmal kam eine Stimme zu mir, die sagte: «Du musst sofort diesen Raum verlassen, sonst werden diese Menschen dir deine magische Kraft rauben.» Ich dachte: «Das ist das Letzte, was ich brauchen kann» und verzog mich.
      Dann kam eine frische Ladung Drogen. Ich war total zu. In diesem Zustand ging ich wieder zu den Freunden. Sie begannen zu singen. Auf einmal bemerkte ich, dass Jesus da war. Ich sagte: «Jesus, wenn du mit Drogen nichts zu tun hast, dann zeig mir das irgendwie!» Im nächsten Augenblick war ich stocknüchtern. Ich war wie gebannt.
      Eines Tages brachte mich die junge Frau mit dem Auto nach Hause. Sie hatte die Gewohnheit, zum Abschied noch zu beten. Während sie betete, sah ich die Geisterwelt. Eine Stimme sagte zu mir: «Du musst diese Frau töten, sonst wird sie dein Leben zerstören.» Ich war ein friedlicher Hippie. Mein Verstand sagte mir: «Klar, der Frau wirst du überhaupt nichts tun.» Aber die Stimme sagte, «Du musst diese Frau töten!» Es entstand ein harter Kampf. Die Kräfte in meinem Inneren waren stärker als meine Willenskraft. Ich drehte mich um und wollte die Frau würgen. In dem Moment fing sie zu schreien an: «Jesus, Jesus hilf mir!» Da spürte ich eine Kraft in mir wirken, ich sprang aus dem Auto und musste mich übergeben. Ich ging zurück zum Wagen. Die junge Frau zitterte am ganzen Leib und fragte: «Wer ist dein Herr?» Ich antwortete: «Jesus ist mein Herr.» «Ok, steig ein. Ich bring dich zu meinem Vater.» Ihr Vater war Pastor. Wir haben ihn herausgeklingelt und haben bis zum Morgen geredet, gebetet und die Bibel gelesen.
      Am nächsten Tag gingen wir hinaus zu den Freunden. Der Pastor redete zu uns. Mitten im Gespräch wendete er sich zu mir und sagte: «Wem willst du dienen, Jesus oder der Magie?» «Ich will Jesus dienen, Jesus allein», war meine spontane Antwort. «Bist du bereit, dich vom Teufel, mit dem du dich verbündet hast, loszusagen? Von all seinen Künsten und Mächten?» «Ja, ich will mich sofort davon lossagen», war jetzt meine volle Entschlossenheit. Wir gingen in einen Nebenraum. Ich kniete nieder und betete: «Jesus, vergibt mir alle meine Sünden. Im Namen Jesus Christus sage ich mich los vom Schamanentum, von Hexerei, von Magie und von den Drogen.» In dem Augenblick ging ganz deutlich etwas aus mir hinaus. Ich fühlte mich, als würde ich nur noch zwei Kilo wiegen. Ich betete: «Herr Jesus, komm in mein Herz. Ich will dir gehören und ganz für dich leben.« Mir war, als spürte ich, wie Jesus in mein Leben gekommen ist. Ich wurde ein völlig neuer Mensch. Ich habe angefangen zu lachen und zu weinen. Mir fielen alle möglichen Menschen ein, denen ich Drogen verkauft habe. Ich begann für sie zu beten.
      Am gleichen Tag fuhr ich zu meinen Eltern. Zuvor liess ich mir die Haare kurz schneiden. Meine Mutter öffnete die Tür und fragte erstaunt: «Was ist denn mit dir passiert?» «Mutter, mir ist Gott begegnet.» Da fing sie an zu weinen. «Seit drei Jahren hab ich für dich gebetet.» Ich sagte: «Jesus ist in mein Leben gekommen. Ich bin ein neuer Mensch geworden. Ich bin frei von Drogen, frei von Alkohol, frei von dem ganzen Schrott, den ich gemacht habe. Bitte vergib mir alle meine krummen Sachen.» Sie hat mir alles vergeben. Viele meiner Freunde konnten das alles nicht verstehen. Man kann viel darüber diskutieren, aber verstehen kann es nur der, der die Veränderung selbst an sich erlebt hat.
      Ado Greve, Stuttgart
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 18:58:28
      Beitrag Nr. 3 ()
      also ich finde KUEHE besser :D
      Avatar
      schrieb am 13.09.02 20:35:59
      Beitrag Nr. 4 ()
      Yoga


      Ein Junger Hindu, Sohn eines Fürsten, war entsetzt über das menschliche Leiden und das Böse, das dem Menschen anhaftet. Er wurde Mönch und machte sich auf die Suche nach der Befreiung von dem, was die Hindus das Rad der Geburten nannten. Die Hindus glauben, dass der Mensch in aufeinanderfolgenden Wiedergeburten auf die Erde zurückkehrt. Nach der letzten Etappe würde er sich dann ins Unendliche verlieren, jenseits von Leben, Leiden und Tod.
      Nach jahrelanger Askese mit aller möglichen Arten von Entbehrungen und Kasteiungen seines Körpers glaubte dieser Mönch, ein Mittel entdeckt zu haben, um der schmerzlichen Zwangsläufigkeit des Lebens zu entrinnen. Er versuchte, die Natur des Menschen aufzulösen, indem er die Verschmelzung der Seele mit der Erde anstrebt. Er nannte sich fortan Buddha, was «der Erleuchtete» heisst und verbreitete seine Lehre verbunden mit einer speziellen Technik: das Yoga.
      Buddha war nicht der Einzige, der in Richtung Yoga forschte. Es gab bereits einige dieser Techniken die er als Grundlage für sein Yoga nahm. Yoga als Mittel der Selbsterlösung verbreitete sich rasch im ganzen Orient aus. Tausende von Anhängern fingen an, Yoga zu praktizieren, unabhängig von ihrer Religion. Seit Buddha ist eine grosse Vielfalt von Yoga-Techniken entwickelt worden. Doch alle haben das gleiche Grundprinzip: Geist und Körper müssen für eine gemeinsame Aufgabe miteinander verbunden werden.
      Der Yogi glaubt, dass am Grunde der Wirbelsäule eine Kraft schlummert, die es aufzuwecken gilt. Diese Kraft wird durch eine eingerollte Schlange an der entsprechenden Körperstelle dargestellt. Die Ausführung des Yogas hat zum Ziel diese Kraft entlang der Wirbelsäule bis zum Scheitelpunkt hinaufzuführen. Auf dem Weg dorthin gibt es sieben Kraftzentren, die durch die hinaufführende Kraft in Bewegung gesetzt werden. Jedesmal, wenn ein Zentrum erweckt wird, verleiht es dem Yogi eine neue Kraft, einen Schritt weiter zu kommen, bis zur inneren Erleuchtung, wo die Seele vom Körper austritt. Von hier aus kann die Seele das Nirwana: das Nicht-Leben, die Nicht-Existenz, das Nicht-Leiden, erreichen.
      Die Kraftzentren sind mit Geistern verbunden, die sich ausserhalb des Körpers befinden. Wenn ein Zentrum erleuchtet wird, werden die Geister angesprochen, die dem Yogi Kräfte verleihen wie: Telepathie (erkennen, was andere Menschen denken oder empfinden), Telepsychie (durch Denken andere Menschen beeinflussen), mit den Geistern Verstorbener Kontakt aufnehmen, Zukunft voraussagen, Erscheinungen sichtbar machen. Yoga verlangt eine grosse Konzentration der körperlichen und geistigen Kraft. Alle Haltungen haben eine Auswirkung auf die inneren Organe besonders auf die lebensnotwendigen wie: Herz, Lunge, Drüsen, Verdauungs- und Sexualorgane.
      Die Haltungen, begleitet durch eine besondere Atmung und gedankliche Konzentration auf bestimmte Körperstellen, führen ihn in einen Bereich, worüber er nicht mehr Herr ist. In einer Fülle von Vibrationen, wo er bestimmte Laute und rituelle Formeln ausstösst, verliert er das Bewusstsein seiner Existenz.
      Yoga ist weder Sport, noch eine Vermittlung zur inneren Ruhe, noch ein Weg der zu Gott führt. Yoga ist eine Praktik der Selbsterlösung, die das Wesen des natürlichen Menschen verherrlicht und aus ihm einen Übermenschen macht. Gott hat den Menschen nicht dazu geschaffen, dass er an eine Kraft gebunden wird, die ohne sein Wissen auf ihn einwirkt.
      Auch wer Yoga nur macht, um sich zu entspannen, sich leer zu machen…, öffnet sich den gefallen Geister, die keinen Leib haben und einen besitzen wollen. Yoga steht im Wiederspruch zum Willen Gottes und schadet der Seele, auch wenn diese Methode bei Beschwerden hilft. Durch diese okkulte Praktik wird der Glaube an Gott und die Verbindung zu ihm zerstört. Wer sich mit Yoga eingelassen hat, soll sich von dieser okkulten Methode lösen und abwenden.
      Satan will angebetet werden und zeigt den Menschen, wie er es bei Jesus getan hatte, alle Reiche der Welt und alle Herrlichkeiten und sagt zu ihm: «Das alles will ich dir geben, wenn du vor mir niederkniest und mich anbetest.» Aber Jesus antwortete: «Weg mit dir, Satan, denn es steht geschrieben: Bete allein Gott, deinen Herrn, an und gehorche ihm!» Matthäus 4, 8-10
      Jesus sagte im Matthäus-Evangelium 11, 28: «Kommt alle her zu mir, die ihr euch abmüht und unter eurer Last leidet! Ich werde euch Frieden geben.» Wenn Sie den Frieden von Jesus wollen, dann können Sie beten: «Herr Jesus, ich habe bis jetzt selbst entschieden, was richtig und falsch ist. Dadurch wurde ich schuldig und habe gesündigt. Danke, bist du für diese Sünden gestorben. Vergib mir meine ganze Schuld und befreie mich von allem Bösen. Dir allein will ich vertrauen und nicht mehr mir, anderen Menschen oder Dingen. Komm in mein Leben, und zeige mir, was dein Wille für mich ist. Danke, dass ich mit dir das Leben habe - hier auf Erden und in der Ewigkeit. Amen.
      Bernhard Dura
      Avatar
      schrieb am 14.09.02 06:30:54
      Beitrag Nr. 5 ()
      Tja Eddy.

      Dir wäre es wohl lieber,wenn die Kinder nur was Über deinen christlichen Firlefanz lernen würden.Glücklicherweise gibt es Lehrer die den Kindern auch andere Methoden und Möglichkeiten aufzeigen,und deinen religiösen Bullshit nicht als die alleinige Warheit lehren.Meiner Tochter tut das in jedem Fall gut.Dadurch wird nämlich verhindert,daß sie genauso ein Fanatiker wird,wie du einer bist.


      P.S: Hast du eigentlich auch eine eigene Meinung,oder kannst du nur kopieren???

      Armer Eddy.

      :)

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      Avatar
      schrieb am 15.09.02 19:59:22
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wahrnehmungsübungen


      Vorbemerkung
      Unbemerkt von den Eltern findet seit einigen Jahren eine der größten Kulturrevolutionen in den Schulen statt. Immer neue Lern- und Unterrichtshilfen drängen in die Schulen. Dazu gehören u. a. auch die sog. Wahrnehmungsübungen und Sinnesschulungen. Angeblich sollen sie die Wahrnehmung und die Sinne entfalten, schärfen, schulen, sensibilisieren. Angeblich können unsere Kinder nicht (mehr) wahrnehmen, nicht hören, nicht sehen, nicht riechen, nicht schmecken, nicht tasten; angeblich haben diese Übungen und Techniken universalen Wundercharakter: Sie beruhigen und entspannen; sie fördern die Leistung und die Gesundheit; sie bewahren vor Süchten und sie dienen der Umwelterziehung usw. usw.


      I. Grundtechnicken

      Eine Durchsicht der einschlägigen Literatur zeigt, daß es verschiedene Techniken der Wahrnehmungs- und Sinnesschulung gibt:

      a) Einfache Wahrnehmungsübungen
      Die Teilnehmer sollen sich auf einen einzigen Sinnesreiz konzentrieren: Auf ein Geräusch, einen Geruch, Geschmack oder eine Tasterfahrung; auf einen akustischen, optischen,.. oder taktilen Reiz. Sie sollen (angeblich) hören, sehen, riechen, schmecken und tasten lernen; sie sollen Geräusche (Töne),... Gerüche, Geschmäcker, Tasterfahrungen identifizieren. Inzwischen gibt es Hör-, Seh-, Riech-, Schmeck- und Tastspiele. Merkwürdigerweise sollen beim Sehen lernen und bei allen anderen Übungen fast immer die Augen geschlossen werden!
      Im Unterricht werden die Kinder gezwungen, z. B. Senf zu essen, in Krabbelsäcke zu fassen, eklige Oberflächen oder Mitschüler (!) zu betasten. Dabei sollen Hemmungen und Tasttabus abgebaut werden (vgl. Esser/Kothen, S. 39).
      Einige einschlägige Bücher enthalten u. a. Anweisungen, die Kinder mögen sich ausziehen, die Augen verbinden und die Geschlechtsteile der Mitschüler (er)riechen (vgl.Kleinschmidt u. a.). Dieses Buch wird z. B. auch von den Landeskirchen Baden und Württemberg empfohlen (vgl. Aktion Jugendschutz Baden-Württemberg). In anderen Büchern wird erwartet, daß sich die Kinder gegenseitig "streicheln und massieren" (vgl. Esser/Kothen, S. 21).
      Gegenstand der Sinneswahrnehmung kann im Prinzip alles sein: Der eigene oder fremde Körper, die Natur und die Umwelt. Im ersten Fall geht es angeblich um Körperbewußtsein, im zweiten Fall angeblich um Umwelterziehung.

      b) Komplexe Wahrnehmungsübungen
      Komplexe Wahrnehmungsübungen sollen in der Regel möglichst alle fünf Sinne ansprechen. Dies können reale äußere oder eingebildete (vorgestellte/imaginierte) innere Reize sein. Mit Hilfe eines vorzulesenden Textes (einer sog. Fantasiereise) sollen die Kinder in einem ruhigen Raum mit geschlossenen Augen etwas sehen, in der Stille etwas hören, etwas fühlen oder spüren, etwas riechen oder gar schmecken.

      c) Sinnesparcours
      Eine Weiterentwicklung dieser "Wahrnehmungserziehung" sind die Sinnesparcours (oder Sinnesstationen). Das sind speziell vorbereitete Räume, in denen Sinneszonen oder Sinnesstationen jeweils einen Sinneskanal ansprechen sollen. An einer Sinnesstation sollen Geräusche, an einer anderen Gerüche, Geschmäcker oder Oberflächen und Materialien identifiziert werden.
      In einigen Schulen im Umkreis von Hamburg werden z. B. Schulkinder der dritten Klasse (wie Gefangene) einzeln aus dem Klassenraum abgeführt: Sie müssen sich die Schuhe ausziehen, die Augen verbinden, dann werden sie durch den Sinnesparcours geführt. Sie werden gezwungen, Geräusche, Gerüche, Geschmäcker und Oberflächen zu identifizieren. Es wird berichtet, daß sich die Kinder ekeln und ängstigen und daß sie den Sinnesparcours geistig verwirrt verlassen. Lehrer glauben tatsächlich, daß diese Übungen der Suchtprävention dienen.

      d) Virtuelle Realitäten
      Mit Hilfe moderner Technik (Bildschirmwände usw.) wird den Teilnehmern der Eindruck vermittelt, sie seien woanders, als sie in Wirklichkeit mit ihrem Körper sind: in einer anderen, virtuellen Welt. Hierzu gehören Computerspiele ( wie z. B. Tom Raider), Sinnesparks, Sinneszonen, Fantasia-Welten, Fantasia-Parks, Themenparks (Expo). Auch hierbei sollen möglichst alle fünf Sinne angesprochen werden: Man soll etwas sehen, etwas hören, riechen, schmecken, tasten, das es in Wirklichkeit gar nicht gibt.


      II. Herkunft und Funktion

      Was aber ist die Herkunft und der wirkliche Zweck derartiger Übungen?

      a) Fernöstliche Meditation
      Eine Durchsicht der Meditationsliteratur zeigt, daß die Konzentration des Geistes (der Aufmerksamkeit, des Bewußtseins) auf einen "Punkt", einen Gedanken oder etwa einen Sinnesreiz eine Technik der fernöstlichen Meditation ist, die in einen veränderten Bewußtseinszustand führt und die Tür zu transzendenten Welten und Mächten öffnet. Indische Yogis benutzen diese Technik der geistigen Konzentration, um mit ihren Göttern und Gottheiten Kontakt aufzunehmen und zu kommunizieren.
      Insofern handelt es sich bei den sog. Wahrnehmungsübungen, die darauf abzielen, die gesamte Aufmerksamkeit auf einen Sinnesreiz zu konzentrieren, in Wirklichkeit um religiöse Techniken aus dem Fernen Osten.

      b) Magie- und Hexenliteratur
      Eine Durchsicht der Magie- und Hexenliteratur zeigt, daß Wahrnehmungsübungen zur Grundausbildung der Hexen und Magier gehören:
      In seiner "Hohen Schule der Magie" schreibt der Magier Butler: "Für ein erfolgreiches magisches Arbeiten ist es von ausschlaggebender Wichtigkeit, daß der Magier über die Fähigkeit verfügt bzw. sie sich aneignet, mental-bildhafte Vorstellungen zu erzeugen..." (S. 168). Dabei "sollen sich die Vorstellungsübungen auf alle fünf Sinne beziehen". (S. 170)
      Zu den Trainingsprogrammen der Magier gehören nach Butler auch die sog. KIM-Spiele (nach R. Kiepling), bei denen Gegenstände abgedeckt, kurz aufgedeckt und wiedererinnert werden sollen (vgl. 175).
      Auch nach Ulrich ist die "magische Vorstellung (Imagination), eine unentbehrliche Voraussetzung der praktischen Magie. Unter Imagination ist die lebende Vorstellung geistiger Bilder zu verstehen. (vgl. S. 32). Magische Imagination ist die Konzentration allein auf eine bestimmte Vorstellung unter Ausschaltung aller Nebengedanken (vgl. S. 31). Eine wichtige Übung ist auch hier "die Konzentration auf eine Reihe von Gegenständen, die nur kurz angesehen werden und anschließend geistig reproduziert werden". (S. 41)
      "Jede Hexe muß lernen, allein zu meditieren und zu visualisieren, das heißt ihr bildhaftes Vorstellungsvermögen schulen". (Starhawk, Der Hexenkult, S. 69)
      Dabei sollen sie "ihren Blick und die Sinne schulen (!) für andere Wirklichkeiten, andere Welten..."!!!(Malanowsky/Köhle, Hexenkraft, S. 93). "Je deutlicher du dir etwas vorstellen kannst, ...um so leichter kannst du es erreichen"..."Stell dir vor wie es riecht, wie es schmeckt, was du fühlst, hörst und siehst... Sich ein haargenaues Bild machen, etwas imaginieren, alle fünf Sinne nutzen. Was wir sehen, schmecken, hören, fühlen, riechen können, können wir auch aufbauen ..." (Hexenkraft, S. 70 f) "Alles was wir brauchen, um hexisch die Grenze zu überschreiten, sind alle fünf Sinne und ein paar Kräuter." (ebd. S. 104)
      Früher wurden diese Fähigkeiten ausschließlich in geheimen Hexenzirkeln gelehrt, heute kann man die magischen Fähigkeiten der Visualisierung in allen Schulen und in allen Schulfächern lernen!

      c) Hypnosetechnik
      Die Technik des Ansprechens aller fünf Sinne ist außerdem eine bekannte und bewährte Hypnosetechnik (vgl. u. a. Grinder/Bandler: Therapie in Trance). Sie führt in Trance, wenn z. B. zunächst reale äußere Sinneswahrnehmungen und danach eingebildete (oder imaginierte) innere Wahrnehmungen oder Zustände angesprochen werden.

      d) Technik der Astralprojektion
      Schließlich ist das Ansprechen der fünf Sinne eine bewährte Technik der Astralprojektion. Früher oder später (nach mehrmaligem Üben) führt sie zu außerkörperlichen Reisen und Erfahrungen sowie zu Kontakten und Begegnungen mit Geist- und Horrorwesen. (vgl. Franzke 1998, 1999)

      III. Fazit

      Wahrnehmungsübungen und Sinnesschulungen sind in Wirklichkeit religiöse und magische Techniken. Sie sind Trance- und Doorwaytechniken; sie führen in veränderte, tranceartige Bewußtseinszustände und öffnen die Tür zur Transzendenz. Das wird von den Autoren der Wahrnehmungs- und Sinnesübungen erstaunlich offen zugegeben:
      "Mit den Übungen machen wir uns langsam auf den Weg, sensibel zu werden für das, was hinter dem Feststellbaren, Handhabbaren und Machbaren liegt, für die religiöse Dimension des Lebens". (vgl. Esser/Kothe. S. 33)
      Sie führen zu "spirituellen Entdeckungsreisen" (ebd. S. 11), zur "Erfahrung der transzendenten Innenseiten" (S. 10) der Welt, zur "religiösen Tiefendimension unserer Wirklichkeit" (S. 49), zur Erfahrung des "All-eins-Seins mit dem göttlichen Urgrund" (S. 51).
      Darüber hinaus sollen die angeblich so unschuldigen Wahrnehmungsübungen

      · die metaphysischen (Irr) Lehren der fernöstlichen Religionen und Philosophien vermitteln (alles ist eins, wir sind Teil der Natur usw. usw.)
      · die sexuellen Triebe der Kinder stimulieren, Tasttabus und Hemmungen abbauen
      · die (Irr)Lehren der Mystik und des Hexentums verbreiten helfen.

      Schließlich faßt man sich an den Kopf, was Kinder in diesem Zusammenhang noch alles tun und lernen sollen:

      · magische Heilung durch die Hände (vgl. Esser/Kothen, S. 20)
      · "Ich habe einen Kopf" (vgl. ebd. S. 23)
      · die Zunge ausstrecken (vgl. S. 24)
      · Körperteile erzählen lassen (vgl. S. 24)
      · Ich bin ein Tier (vgl. S. 27)
      · einen schwarzen Mann sehen (vgl. S. 27)
      · mit geschlossenen Augen durch die Stadt gehen (vgl. S. 34)
      · alle Kinder sind Elefanten (vgl. S. 37)
      · einen Hund spielen (vgl. S. 37), ein Hund sein (vgl. S. 39)
      · Riechwanderungen unternehmen (vgl. S. 38)
      · wie die Hexen in Kreisritualen synchron ein- und ausatmen (vgl. S. -57)
      · (entsprechend der fernöstlichen Chakrenlehre) das Nabelchakra aktivieren (vgl. S. 56)
      · magische Atemtechniken einüben (vgl. S. 57)
      · visualisieren (vgl. S. 59)
      · vorstellen, daß sich der Körper ausdehnt (vgl. S. 59)
      · Baumtänze, Baumlieder (vgl. S. 61)
      · positives Denken (vgl. S. 61)
      · dem Baum Dinge anvertrauen, dem Baum Recht geben (vgl. S. 62)
      · Mandalamalen (vgl. S. 63)
      · über Kleister gehen (vgl. Sinn-volle Prävention)
      · Puppen mit geschlossenen Augen an- und ausziehen (vgl. ebd.)
      · Augenfarben raten (vgl. ebd)
      · mit dem Kochlöffel an Gegenstände schlagen (vgl. ebd)
      · mit dem Stuhlbein scharren (vgl. ebd) einen Wecker verstecken und klingeln lassen (vgl. ebd.)
      · Gegenstände in Dosen tun, schütteln und erraten lassen (vgl. ebd)
      · in der Umwelterziehung: Laub mit geschlossenen Augen antasten (vgl. Müller, Grundschulmagazin)
      · im Sportunterricht: mit Taschenlampen auf Gegenstände leuchten (vgl. Lösch/Rehm, Grundschulmagazin)
      · auf dem Rücken des Mitschülers Mäuse, Känguruhs usw., laufen lassen (vgl. ebd sowie Radke/Kluge, Sagkob, Grundschulmagazin) Buchstaben und Linien zeichnen.

      Das Programm "Sinn-volle Prävention" kommt von einer außerschulischen Einrichtung und wird z. B. in Schulen im Umkreis von Hamburg durchgeführt.
      Die letzten Beispiele sind dem "Grundschulmagazin" entnommen, dessen Beispiele von Referendaren und jungen Lehrern ohne kritische Reflexion im Unterricht verwendet werden.


      IV. Risiken und Gefahren

      a) Als eine bekannte Zigarettenfirma vor einigen Jahren mit einem Sinnesparcours durch Deutschland zog, wurden die Interessenten am Eingang eindringlich vor den Gesundheitsgefahren gewarnt; in den einschlägigen Büchern und Programmen gibt es keinen einzigen Hinweis, daß derartige Übungen äußerst gefährlich sind. Auch Lehrer haben keine Bedenken gegen diese zweifelhaften Praktiken. Sie akzeptieren alles, was neu ist, ohne nach der Herkunft, nach dem wirklichen Zweck sowie nach Risiken und Nebenwirkungen neuer pädagogischer Konzepte zu fragen. Dagegen muß jedes Medikament nicht nur seine Wirksamkeit nachweisen, sondern auch die geringsten und unwahrscheinlichsten Risiken und Nebenwirkungen auf einem umfangreichen Beipackzettel ausweisen. Der modernen Pädagogik reichen Behauptungen, die in den Bereich des Aberglaubens gehören, wie z. B. die Behauptung Wahrnehmungsübungen würden vor Süchten bewahren.

      b) Insofern Wahrnehmungsübungen in Wirklichkeit Meditationspraktiken sind, haben sie die gleichen Wirkungen und Nebenwirkungen wie die Meditation und andere spirituelle Praktiken. In einer Durchsicht Hunderter von Meditationsstudien haben Niebel/Hanewinkel nachgewiesen, daß Meditation keineswegs harmlos und ungefährlich ist. Im Gegenteil: Meditation gefährdet das körperliche, geistige und seelische Wohl. Sie kann zu diffuser Unruhe, zu Ängsten, Alp-Träumen. Depressionen, psychischen und psychiatrischen Erkrankungen, Abhängigkeiten, Psychosen und Epilepsien sowie zu Mordgelüsten und (Massen) Selbstmorden führen (vgl. auch Scharfetter).

      c) In dem Maße wie Wahrnehmungsübungen und Sinnesschulungen die Schwelle zur Magie überschreiten, in Trance, zu bildhaften Erscheinungen und außerkörperlichen Erfahrungen führen, sei auf die Warnungen der Hexenliteratur (1) verwiesen:

      · "Seien Sie vorsichtig; diese Erfahrung kann erschreckend sein..." (Green, S. 264)
      · "Die Magie ist in höchstem Maße anstrengend und gefährlich..." (ebd. S. 19, vgl. S. 150)
      · "Wenn wir in Trance und Ritualen unsere Erinnerungsräume öffnen, ist das teils sehr bedrohlich." (ebd. S. 177)



      V. Literaturnachweis


      Butler, W. E.: Die hohe Schule der Magie. Freiburg i. Breisgau 1 1994
      Esser/Kothen: Die Seele befreien. München 1998
      Green, M.: Das geheime Wissen der Hexen. München 1996
      Faust-Siehl u. a.: Mit Kindern Stille entdecken. Frankfurt a. Main 1990.
      Malanowsky/Köhle: Hexenkraft. München 1996
      Müller, S. Den Wald be-greifen. Grundschulmagazin 2/2000
      Niebel/Hanewinkel: Gutachten über Meditationstechniken. Kiel 1997 (Landesregierung)
      Scharfetter, Chr.: Der spirituelle Weg und seine Gefahren. Stuttgart 1991
      Ulrich, H. E.: Von Meister Eckhardt bis Carlos Castaneda. Frankfurt a. Main 1986



      VI. Vertiefungsliteratur


      Franzke, R.: Visualisierung. Lage 1999
      Franzke, R.: Was ist Schamanismus? Lage 1998
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 14:51:58
      Beitrag Nr. 7 ()
      #5 Das arme Mädchen!
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 19:48:35
      Beitrag Nr. 8 ()
      @Kopierer

      Daß dir meine Tochter leid tut,verstehe ich als Kompliment.
      Dein Mittleid ist auch psycholigisch erklärbar.Du befindest dich in deinem religiösem Fanatismus in einem Zustand des Größenwahns.Wie alle anderen fundamentalistischen Fanatiker
      glaubst du,nur dein Weg sei der richtige.Damit legst du dasselbe Verhalten an den Tag,wie z.B: Die Taliban.Du bist halt unfähig andere Denkweisen(wenn man bei dir von "Denken" reden kann)neben der deinen zu akzeptieren.
      Das ist aber ok.Deine Religion verbietet dir ja auch das eigenständige Denken.
      Wie dem auch sei...Danke für das Kompliment. :) Ich sehe das als Anstoß,meiner Tochter weiterhin alle Wege offen zu halten,und sie weiter mit allem Denkrichtungen vertraut zu machen.Denn nur so kann ich sicher sein,einen Menschen groß zu ziehen,der auf gar keinem Fall so wird,wie du.

      Schade,daß deine Eltern das bei dir versäumt haben...

      Armer Eddy.
      :)




      P.S:

      Hast du auch eine eigene Meinung,oder kannst du nur kopieren?
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 20:10:55
      Beitrag Nr. 9 ()
      Gibt es hier im Forum eigentlich auch Grundschullehrer?
      Vielleicht könntet ihr euch mal zu Punkt 1u.6 äußern.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 20:36:10
      Beitrag Nr. 10 ()
      Eddy, hast Du Kinder? Wie kommst Du damit klar, wenn sie Dir irgendwann für Deine einengende, engstirnige Erziehung in den Hintern treten? Aber möglicherweise kommen sie gar nicht zu dem Punkt, weil Du zu erfolgreich warst und auch sie ihre Kinder ähnlich erziehen...
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 20:37:24
      Beitrag Nr. 11 ()
      Btm
      Danke für die Blumen.In meinen jüngeren Jahren wurde ich überhaupt nicht indoktriniert,ich lasse mich auch heute nicht indoktrinieren.
      Vor okkulten Machenschaften wurde ich allerdings schon in meiner Kindheit gewarnt,dafür bin ich heute noch dankbar.

      Abgesehen davon muß jeder Mensch seine Glaubensentscheidung
      selber treffen.Diese gelingt ohne okkulte Bindungen aber wesentlich leichter.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 20:37:34
      Beitrag Nr. 12 ()
      Armes Deutschland...
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 20:47:52
      Beitrag Nr. 13 ()
      P.S.: Ich will Dich nicht beleidigen, es ist meiner Meinung nach nur extrem wichtig, Kindern einen weiten Horizont zu ermöglichen...
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 21:45:55
      Beitrag Nr. 14 ()
      Mit den tollen Lern- und Unterrichtshilfen aus #6 werden wir auch in Zukunft unseren Kindern europäische Spitzenplätze bei den nächsten PISA-Aktionen verschaffen.
      In anderen Ländern, in denen man es nicht so weit brachte, hat man vielleicht noch nicht ausreichend die Erfahrung des "All-eins-Seins mit dem göttlichen Urgrund" gemacht?
      Hier könnte die Europäische Kommission tätig werden, den Okkultismus europaweit forcieren, damit Länder wie Finnland nicht erneut ins Hintertreffen geraten.

      Es lebe der weite Horizont.
      Übrigens, eine Drogenkarriere dient ebenfalls zur Horizonterweiterung. Die Erfahrungen, die man dabei macht...., schade dass Eddy`s Kinder, engstirnig wie sie nun mal sind, davon nur aus Büchern erfahren.
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 00:02:38
      Beitrag Nr. 15 ()
      Eddy

      Erstmal muß ich meiner Freude Ausdruck verleihen,daß du mit tatsächlich ein paar Sätze gewidmet hast,die offensichtlich nicht kopiert sind. :)

      Zu#11

      Kannst du mir den deiner Meinung nach bestehenden Unterschied zwischen den von dir angeprangerten ukulten Handlungen und denen der Christen erklären?

      Und was ist schiefgelaufen,daß du trotz der Warnungen in deiner Kindheit trotzdem einer okkulten Sekte aufgesessen bist?
      Könnte es eventuell damit zusammenhängen,daß du damals von der ganzen Materie keine Ahnung hattest und deshalb in deiner Glaubensentscheidung dem ersten okkulten Ring gefolgt bist,der dich in seine Fänge gekriegt hat.Und das du dadurch wie schon gesagt unfähig zur Toleranz und Akzeptanz anderen okkulten Sekten gegenüber geworden bist?
      Ja diese sogar ablehnst.

      Grundsätzlich gebe ich deiner Aussage recht.Jeder Mensch soll sich selbst entscheiden.
      Nur:Er sollte vorher soviele Angebote wie möglich erhalten.Und natürlich die Unterstützung erfahren,die er braucht um diese Angebote kritisch zu hinterfragen.Dies setzt natürlich eine Erziehung zu einem selbstbewusten und kritischen Menschen voraus.Denn ohne diese fähigkeiten sitzt man schnell den Rattenfängern auf.
      Denn mal im ernst:
      Es bringt nichts wenn du ständig mit dem Finger auf andere zeigst und dabei gegenüber deiner Religion eine rosarote Brille aufhast.Nimm sie einfach mal ab,und du wirst ebensoviele Fehler und Wiedesprüche in deiner Religion finden.Und ich spreche hier nicht von der katholischen oder evangelischen Kirche.Die sind ein Fall für sich.Ich meine die christliche Religion als ganzes.
      Verstehst du,was ich sagen will???
      Hör auf andere Kulte zu verdammen,im endeffekt unterscheidet ihr Christen euch nämlich kein Stück von den anderen.Versuch es mal so zu machen,wie ein Maler,der ein Bild malt.Nimm die Brille ab und geh ein paar Schritte zurrück.Dann guck dir das ganze nochmal kritisch an.Ich denke das könnte ganz nützlich für dich sein.
      :)

      @ Butterfly

      Was willst du eigentlich sagen :confused:
      Worauf willst du hinaus?
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 00:26:39
      Beitrag Nr. 16 ()
      Btm

      O.k,ich werde nur noch deiner totalitären Toleranz folgen.;)
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 01:10:47
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hebräisch werden die Kinder jedenfalls nie lernen - daß haben nämlich Eddy und die Seinen verboten.
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 07:15:57
      Beitrag Nr. 18 ()
      Was meinst du mit totalitärer Toleranz???

      Irgendwie hab ich das Gefühl,daß du schon wieder auf dem hohen Roß deines Kultes sitzt.An dir perlt wirklich alles ab,wie???
      Du hast mal wieder nichts kapiert.



      Armer Eddy

      :)
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 08:55:16
      Beitrag Nr. 19 ()
      Butterfly,

      Eddy`s imaginäre Kinder werden von ihm wohl nie was zum Thema Drogen erfahren. Ob dies für später, wenn sie im realen Leben mit dem Thema konfrontiert werden, hilfreich ist, bleibt dahingestellt.
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 21:12:03
      Beitrag Nr. 20 ()
      Was ich damit sagen will?

      Die schönen Lernhilfen haben nicht geholfen, Deutschland einen besseren Platz bei der PISA-Studie zu verschaffen. Haben sie etwa versagt, oder sind sie gar Ursache, weil, anstatt etwas zu lernen, die Zeit mit Okkultismus vertrödelt wurde?

      Horizonterweiterung ist schön und gut, habe nichts dagegen.
      Das bedeutet nicht, dass ich begrüssen würde, wenn meine Kinder jeden Dreck konsumieren, der ihnen auf dem Weg dorthin angeboten wird. Als Dreck betrachte ich Okkultismus und Drogenkonsum.

      Es fehlt nur noch, dass diejenigen, die nicht damit in Berührung kommen wollen, angesehen werden, als hätten sie etwas verpasst. Haben sie nicht.
      Avatar
      schrieb am 18.09.02 13:05:31
      Beitrag Nr. 21 ()
      test
      Avatar
      schrieb am 23.09.02 15:21:11
      Beitrag Nr. 22 ()
      Stilleübungen

      Vorbemerkung
      Vergleicht man die Situation in den Schulen mit den 50er oder 60er Jahren, dann fällt vor allem auf, daß unsere Kinder völlig unkonzentriert, unruhig, nervös und laut sind; sie sind außer Rand und Band und kaum noch zu bändigen. In der Regel wird den Eltern oder dem Fernsehverhalten der Kinder die Schuld gegeben. Was immer die Ursache sein mag, die Schule reagiert mit sog. Stilleübungen. Sie sollen die Kinder zur Ruhe bringen, stillwerden lassen, die Konzentration und die Lern- und Leistungsbereitschaft fördern. Doch sind Stilleübungen tatsächlich das richtige Mittel? Sind Stilleübungen wirklich nur harmlose und pädagogisch anerkannte Unterrichtshilfen, oder sind die Stilleübungen im Unterricht öffentlicher Schulen in Wirklichkeit etwas ganz anderes als sie vorgeben?

      Auch im Christentum breiten sich Stilleübungen in der Form der Stillen Zeit aus. Damit stellt sich auch hier die Frage nach dem biblisch korrekten Verständnis der Stillen Zeit.


      I. Zum Begriff der Stille

      Der Begriff der Stille hat mehrere Aspekte: Äußere Stille ist ein Zustand absoluter Ruhe oder Geräuschlosigkeit; das Ohr vernimmt keine akustischen Reize; körperliche Stille ist ein Zustand der Ruhe oder Bewegungslosigkeit des Körpers; Gedankenstille ein Zustand der absoluten Ruhe oder Bewegungslosigkeit des Geistes, der Geist, der Verstand, das Denken und Nachdenken, die Gedankentätigkeit des Geistes ist in Ruhe, ist abgeschaltet und arbeitet nicht.

      II. Stilleübungen in den Schulen

      Eine Durchsicht der einschlägigen Literatur zeigt, daß die in den Schulen üblich gewordenen Stilleübungen ein Sammelbegriff für eine Fülle völlig neuer und den Eltern meist unbekannter Übungen sind: Dazu gehören zum Beispiel

      · Rituale, insbesondere Kreis- und Kerzenrituale
      · das Mandalamalen
      · Entspannungs- und Atemübungen (Autoge- nes Training)
      · Visualisierungsübungen und Fantasiereisen
      · Konzentrations- und Wahrnehmungsübungen (z. B. nach M. Montessori)
      · Meditation und Yoga
      · Körper- und Massageübungen
      · Besuche bei Fabelwesen, Zauberern, Schutzhüterzwergen, Blumenelfen, Osterhasen... (vgl. Buchner, "Stillsein ist lernbar) u. v. m.

      Im eigentlichen Sinne sind Stilleübungen - wie schon der Name sagt - Übungen die äußere, körperliche und/oder gedankliche Stille anstreben (sollen).
      Damit stellt sich die Frage: Woher kommen diese Stille-Übungen und welchen Zweck verfolgen sie? Sind sie wirklich nur harmlose Unterrichtshilfen, die die Kinder zur Ruhe bringen sollen, oder verfolgen Stilleübungen einen ganz anderen, außerpädagogischen Zweck? Diese Frage läßt sich nur dann angemessen beantworten, wenn wir interdisziplinär vorgehen und die Literatur anderer Wissenschaftsbereiche heranziehen, insbesondere die religiöse Literatur aus dem Fernen Osten, aus den Lehren und Religionen des Hinduismus, Buddhismus und Zen-Buddhismus.

      III. Die Geistigen Grundlagen

      a). Hinduismus
      Eine Durchsicht der einschlägigen Literatur zeigt, daß alle Formen fernöstlicher Meditation Ruhe, Stille und Leere des Geistes anstreben. So heißt es zum Beispiel in der Bhaghavad-Gita, der Heiligen Schrift der Hindus:
      "Sprunghaft ist das Denken... aufgewühlt... Es scheint genauso schwierig niederzuhalten wie der Wind. Ohne Zweifel ist das Denken schwer niederzuhalten und sprunghaft... Durch Übung aber und Gelassenheit wird es gebändigt..." (Gita 6, 33 ff, Shankara-Fassung)
      "Höchste Glückseligkeit wird dem Yogi zuteil, dessen Denken zur Ruhe gekommen ist..." (Gita, 6,27)
      Das Mittel, diese Ruhe, Stille oder Leere des Geistes herzustellen, ist die (fernöstliche) Meditation, der "Yoga der Meditation". Dazu soll der (indische) Yogi

      · einen ruhigen Ort aufsuchen
      · es sich bequem machen
      · die Sinneswahrnehmung der Außenwelt abschalten, die fünf Tore der Sinneswahrnehmung schließen
      · das Denken und Nachdenken, den Verstand und die Gedankentätigkeit abschalten
      · alle Wünsche und Begierden, alle Formen der Bewertung und Beurteilung aufgeben
      · eine Haltung des absoluten Gleichmuts und der Nichtanhaftung an die Welt entwickeln.

      Zugleich soll er seinen Blick, seine Aufmerksamkeit oder Konzentration auf die Nasenwurzel oder Nasenspitze, auf Krisna, Gott, das Selbst, den Höchsten oder nach innen lenken. (vgl. Gita, 5/27; 6/4, 14, 20, 27)
      Kurz: "Stilleübungen" sind in Wirklichkeit jahrtausendealte religiöse Praktiken, die mit "Krisna" oder "Gott" verbinden und die zur Erlösung aus dem unendlichen und leidvollen Kreislauf der Wiedergeburten führen sollen. Wenn nichts, aber auch gar nichts den Geist berührt, keine äußeren und keine inneren Reize, keine Wünsche, Begierden oder störende Gedanken, wenn der Geist völlig ruhig, still und leer ist, dann öffnet sich die Tür zur Transzendenz, dann sind transzendentale Erfahrungen möglich.

      b) Buddhismus
      Auch im Buddhismus zielt Meditation auf Ruhe, Stille oder Leere des Geistes. Dazu soll wiederum die Sinneswahrnehmung, das Denken und Nachdenken, der Verstand und die Gedankentätigkeit abgeschaltet werden und die Aufmerksamkeit oder Konzentration des Geistes (das ist "Achtsamkeit", die in vielen Schulen gelehrt wird) auf einen "Punkt", den Atem, einen Gedanken, ein Gefühl, einen buddhistischen Lehrsatz, ein inneres Bild (eine Visualisierung) oder eine Eigenschaft Buddhas gerichtet werden.
      Im Buddhismus dient Meditation vor allem der Ausbildung göttlicher Tugenden (universale Liebe, Gewaltlosigkeit und Nichtanhaftung), aber auch der Erlösung, Erleuchtung und Befreiung vom ewigen und leidvollen Kreislauf der Wiedergeburten und dem Vergehen im Nirwarna.

      c) Zen-Buddhismus
      Eine ähnliche Rolle spielt die Meditation im Zen-Buddhismus. Auch hier soll Meditation wiederum zu einem Zustand der Ruhe, Stille und Leere des Geistes führen. Dazu sollen die Sinneswahrnehmung, das Denken und Nachdenken, der Verstand und die Gedankentätigkeit abgeschaltet werden. Hilfsmittel sind zum Beispiel das (sinnlose) Starren auf eine Wand, die gedankliche Konzentration auf ein (sinnloses) Koan (das ist ei! unlösbares Rätsel), auf das Nichts, die Leere, einen Sinnesreiz (so zum Beispiel auf ein Geräusch oder einen Geruch), auf ein Mantra (die Silbe OM) usw.
      Auch hier sind "Stilleübungen des Geistes" kein Selbstzweck, sondern Mittel zum Zwecke transzendentaler Erfahrungen (des Satori, der Erfahrung der angeblichen Einheit allen Seins, von Subjekt und Objekt):
      Enomiya-Lasalle ("Zen-Meditation"), eine absolute Autorität auf dem Gebiet der Zen-Meditation, macht klar, daß Stilleübungen mit Kindern in Wirklichkeit eine Form der Zen-Meditation und damit eine religiöse Praktik sind (vgl. S. 114), und er macht auch deutlich, daß diese geistigen Übungen nicht ungefährlich sind: Nach seiner Erfahrung gibt es "Zen-Krankheiten". Außerdem kann man während der Meditation, der Stille des Geistes, unter Umständen "wilde Tiere" oder "Gestalten", Horrorvisionen und Horrorwesen aus der "Welt der Geister" sehen oder ihre "Stimmen hören"! Auf diese Erscheinungen - so der Rat des Zen-Meisters - soll man sich "auf keinen Fall einlassen" (vgl. S. 47 f).
      Bleibt nur die Frage, warum man sich überhaupt auf derart unsinnige und gefährliche Praktiken einlassen soll, und warum ausgerechnet kleine Kinder in der Grundschule derartige Erfahrungen machen sollen.

      d) Mystik/Esoterik
      In einem weitverbreiteten Mystik- oder Esoterik-Buch von Riemkasten ("Einkehr in die heilende Stille") wird dem Leser gezeigt, wie man "Gottes Stimme" hören kann. Dazu soll man einen ruhigen Ort aufsuchen, die Sinneswahrnehmung abschalten, die Augen schließen, die Aufmerksamkeit "nach innen" richten, den Geist zur Ruhe bringen, stillwerden lassen und leermachen, den Verstand, das Denken und die Gedankentätigkeit abschalten und den Geist auf einen "Punkt" (den Atem) konzentrieren (vgl. S. 47 ff). Wenn man dies tut - so heißt es - kann man die "Stimme Gottes" in der Stille hören...
      Das gleiche Setting empfiehlt die Esoterikerin Sylvia Walliman ("Das Übungsbuch"): Man soll einen ruhigen Ort aufsuchen, es sich bequem machen, entspannen, die Wahrnehmung der Außenwelt abschalten, die Augen schließen, den Geist zur Ruhe bringen, stillwerden lassen und leermachen, den Geist auf einen "Punkt" konzentrieren (eine Kerzenflamme, den Atem...) Wer dies tut - so verheißt sie - der kann mit "Engeln" oder "geistigen Helfern" Kontakt aufnehmen (vgl. S. 44 ff, 54 ff, 60, 76 ff,92, 138).

      e) Magie- und Hexenliteratur
      "Stilleübungen" spielen eine hervorragende Rolle in der Magie, Hexerei und Zauberei. Nach Ulrich ("Von Carlos Castaneda...") - einem Magie-Experten - sind sowohl die Gedankenstille (das Nichtdenken) als auch die Konzentration des Geistes auf einen Punkt zentrale Werkzeuge der Magie (vgl. S. 30, 32, 134 ff). Und die Hexen offenbaren: "Aus der Stille kommen die Bilder und Stimmen... diese Bilder und Stimmen wahrzunehmen, ihnen Raum zu geben. Auf sie zu hören. Zu tun, was wir sollen, zu werden, was wir sind." (Malanowsky/Köhle, Hexenkraft, S. 233)


      f) Christentum
      In der Stille eine "weise Stimme", die "Stimme Gottes" hören, das wollen auch viele Christen. Das schriftlich fixierte Wort Gottes, das sie kaum noch kennen, reicht ihnen offensichtlich nicht aus. Sie wollen und suchen Sonderoffenbarungen, "Gott" soll und muß persönlich mit ihnen sprechen. Um die "Stimme Gottes" zu hören, empfiehlt zum Beispiel der Charismatiker Bill Hybels ("Aufbruch zur Stille") folgendes Setting:
      Einen ruhigen Ort aufsuchen, Ruhe und Stille des Geistes anstreben, das Denken und die Gedankentätigkeit abschalten, sich auf "Gott" konzentrieren (vgl. S. 109 ff). In der Stille kann man dann (angeblich) die Stimme Gottes hören.

      g) Yoga im Christentum
      Nach vorliegenden Beobachtungen und Berichten (so z. B. auch in der Presse) benutzen viele Gläubige, aber auch Pastoren und vor allem Pastorinnen die Praktiken des Yoga, um die "Stimme Gottes" zu hören. Dazu gehen sie "in die Stille", an einen stillen Ort, in den Lotussitz, sie schließen die Augen, sie schalten die Sinneswahrnehmung, das Denken und die Verstandestätigkeit ab, sie konzentrieren ihren Geist auf den Atem oder anderes. In der Stille vernehmen sie dann die "Stimme Gottes", die ihnen Bibelverse auslegt und Predigtthemen oder gar -texte vorgibt.
      Andere Gemeinden und Gemeinschaften gehen beim sog. Lobpreis oder im Gebet "in die Stille", sie schließen die Augen und warten auf Visionen oder Auditionen, auf innere Bilder oder innere Stimmen, die sie und die Gemeinde führen und leiten sollen.

      IV.Biblische Sicht

      Die ausgewählte Literatur macht deutlich, daß Stilleübungen in Wirklichkeit religiöse Übungen sind. Sie öffnen die Tür zur Transzendenz und vermitteln transzendentale oder spirituelle Erfahrungen. Aus biblischer Sicht öffnet sich "in der Stille" immer nur die Tür zum Reich und zu den Mächten der Finsternis. Die Schrift sagt ausdrücklich, daß wir "unser Haus", d. h. unseren Geist nicht leerlassen oder leermachen sollen, weil andernfalls böse Geister und Dämonen in uns, in unser Haus eindringen und es in Besitz nehmen können (vgl. Mt 12, 43 ff). Wie die Schrift zeigt, sind die Mächte der Finsternis böse und unbarmherzig; sie kommen immer nur, um zu stehlen, zu zerstören und zu töten (Joh 10,10). Von diesen Mächten ist nichts Gutes zu erwarten. Das zeigen auch die vielen warnenden Hinweise in der Meditationsliteratur.
      Die Schrift fordert das gerade Gegenteil: Wir sollen den Geist mit dem Wort Gottes füllen. Das Wort Gottes findet sich einzig und allein in der Schrift. Und die Schrift warnt davor, zusätzliche Erkenntnisquellen anzuzapfen (vgl. Off 22, 18). In der Zeit des Neuen Testaments haben wir das Wort Gottes in der Schrift. Gott spricht zu uns allein durch sein WORT.
      Wer andere Formen der (Trans-)Kommunikation mit unsichtbaren Welten und Mächten wählt, wird letztlich mit Gottes Widersacher verbunden. Wer die Tür zur Transzendenz nach seinem Willen und zu seiner Zeit öffnet, öffnet immer die falsche Tür. Selbst in der Zeit des Alten Testaments und in der Zeit Jesus`, seiner Jünger und der Apostel gingen alle Visionen immer nur und nur von Gott aus. Es gibt keinen einzigen Hinweis, daß Gottes Auserwählte "in die Stille" gingen, um göttlich Visionen zu empfangen oder Gottes Stimme zu hören: Nicht einmal der Herr Jesus selbst konnte dem Vater Zeit und Ort einer göttlichen Offenbarung diktieren.
      Es ist völlig absurd zu behaupten, der Herr selbst wäre in die Stille gegangen, um Gottes Stimme zu hören. Die Bibel berichtet lediglich, daß der Herr an einen stillen Ort ging (also äußere Stille suchte), "betete und sprach" (Mt 26, 39). Sie sagt keinesfalls, daß Jesus Gedankenstille, also Stille oder Leere des Geistes mit Hilfe mentaler Techniken anstrebte und auf göttliche Offenbarungen in Form von inneren Bildern oder inneren Stimmen (Visionen oder Auditionen) wartete.

      V. Fazit

      Stilleübungen, die Ruhe, Stille oder Leere des Geistes anstreben, die die Sinneswahrnehmung, das Denken, den Verstand und die Gedankentätigkeit ab- oder ausschalten, sind keine harmlosen Unterrichts- oder Lernhilfen, keine modernen pädagogischen Konzepte, sondern uralte, religiöse, fremdreligiöse oder gar magische Praktiken, die die Tür zu unsichtbaren Welten und Mächten öffnen - wie immer diese heißen mögen.

      Daß es sich bei den sog. Stilleübungen in Wirklichkeit um religiöse Praktiken handelt, die im Unterricht öffentlicher Schulen selbstverständlich nichts zu suchen haben, wird von den Behörden erstaunlich offen zugegeben. So verweist z. B. "schulintern" (11/1994) auf den Religionspädagogen H. Halbfass, einen der Väter der Stilleübungen: "In Anlehnung an die Tradition der Mönche und östliche Weiheit (!) ist für ihn die Stille... der Weg zu Gott."
      Aus biblischer Sicht handelt es sich jedoch keinesfalls um "Wege zu Gott", sondern um okkulte Praktiken, die die Tür zum Reich der Finsternis öffnen und die Kinder mit den Mächten der Finsternis in Kontakt bringen. Die Bibel, die Heilige Schrift der Christen, verbietet diese Kontakte.
      Somit werden Kinder christlicher Familien von den Lehrern gezwungen, gegen ihren Glauben zu handeln. Das heißt: "Stilleübungen" verstoßen gegen

      · den christlichen Glauben und das Wort Gottes
      · die Glaubens-, Gewissens- und Religionsfreiheit
      · die Pflicht des Staates zur Neutralität in weltanschaulich-religiösen Dingen (weil sie den Kindern der staatlichen Pflichtschulen die Lehren und Praktiken fremder Religionen aufzwingen)
      · diverse Landesverfassungen und Schulgesetze (Ehrfurcht vor Gott, Basis des christlichen Glaubens)
      · die Menschen- und Persönlichkeitsrechte der Kinder, (weil sie den Willen und Verstand der Kinder ausschalten und in veränderte, tranceartige Bewußtseinszustände führen)
      · gegen den Diensteid und die Dienstpflicht der Lehrer (was normalerweise Disziplinarverfahren nach sich zieht).

      VI. Empfehlung

      Halten Sie sich und Ihre Kinder fern von sog. Stilleübungen. Es gibt keinen Grund die Unkonzentriertheit der Kinder zum Anlaß zu nehmen, ihnen höchst zweifelhafte und gesundheitsgefährdende Praktiken aus den Lehren und Religionen des Fernen Osten, der Magie und des Hexentums aufzudrängen.
      Wenden Sie sich mit aller Schärfe gegen den Vorwurf der Lehrer, Behörden und Medien, die Eltern und das Fernsehverhalten der Kinder seien Schuld an der zu beobachtenden Nervosität und Unkonzentriertheit.
      Avatar
      schrieb am 23.09.02 15:34:19
      Beitrag Nr. 23 ()
      Dieser Thread war bisher im Forum Allgemeines sehr gut aufgehoben.
      Was soll diese Verschieberei?
      Avatar
      schrieb am 20.10.02 18:53:36
      Beitrag Nr. 24 ()
      Harry Potter


      «Harry Potter» ist das Werk der Engländerin Joanne K. Rowling. 1990 hatte sie den Potter-Gedankenblitz, während sie sich in einem stehen gebliebenen Zug von London nach Manchester befand. Sie starrte aus dem Fenster, und plötzlich ist ihr das Bild von Harry vor dem inneren Auge erschienen. Joanne K. Rowling ist heute noch, zehn Jahre später, aufgeregt, wenn sie sich an diesen magischen Vorfall erinnert und darüber im Newsweek-Artikel berichtet: «Das war magisch. Das war es wirklich. Und ich hatte diese physische Reaktion, diesen gewaltigen Schub Adrenalin. Harry kam zuerst in diesem gewaltigen Schub. Es war sehr seltsam, er hatte ein Zeichen auf seiner Stirn (ein gelber Zackenblitz schwarz umrandet), aber ich wusste damals noch nicht, warum. Es war, wie wenn ich es zuerst selbst herausfinden müsste. Es fühlte sich nicht so an , als ob ich es gesamthaft erfinden würde.» Dieser letzte Satz deutet an, dass die Geschichte nicht bloss ihre Erfindung ist.
      1991-1994 schrieb Frau Rowling am ersten Manuskript, während sie in Portugal als Lehrerin arbeitete. Sie heiratete einen portugiesischen TV-Journalisten und bekam eine Tochter. Später wurde die Ehe geschieden. 1995 war das erste Buch beendet. Sie war so arm, dass sie ihr Manuskript nicht fotokopieren konnte. Sie tippte es von Hand ab. 1997 erschien der erste Potter-Band. Das Buch verbreitete sich explosionartig auf mehrere Millionen Exemplare in über 35 Sprachen.
      Der Name «Harry Potter» ist nicht die Erfindung der Autorin, genauso wie alle anderen Namen, die in den Geschichten vorkommen. Sie lässt auch strikt keine anderen Namen in ihrer Geschichte zu. Sie sagt dem News-week-Journalist: «Junge Leser sind so grosszügig, dass sie mir schreiben und mir lustige Wörter mitteilen, mit der Frage, ob ich sie verwenden könne. Ich muss ihnen zurückschreiben: Nein, ich kann sie nicht verwenden, weil sie deine sind. Verwende du sie.» Sie muss ablehnen, weil es nicht von ihrer eigenen Quelle kommt! Obwohl sie es vielleicht nicht weiss, befolgt sie hier das «Gesetz der magischen Reinheit».
      Frau Rowling, die keine Ahnung von Magie und okkulten Praktiken hat, schreibt auf einmal eine vielfach verzweigte Geschichte genau über diese Themen, wobei ein erstaunliches Detailwissen vorliegt. Offensichtlich stammt die Geschichte nicht aus ihrer Eingebung, vielmehr ist sie das Werkzeug von dämonischen Mächten, die den Wunsch nach Zauberei, Ritualen und Rache fördern wollen. Dass eine übernatürliche Inspiration vorliegt geht aus ihren Aussagen am Schluss des Interviews hervor: «Ich fühle mich buchstäblich ziemlich ungut, wenn ich für eine Weile nichts geschrieben habe. Eine Woche ist ungefähr das längste, was ich aushalten kann, ohne extrem gereizt zu werden. Es ist wie eine fixe Idee. Es ist wirklich wie ein innere Zwang.»
      Massenmedien, die sonst für Esoterik und Übersinnliches nur Spott übrig haben, sind plötzlich begeistert von einer brutalen Zaubergeschichte und sind bereit, alles zu akzeptieren. «Die Zeit» Nr. 29 berichtet: «Es gibt Szenen, in denen die Zauberwesen die Kiefer fest zuklappen müssen, um nicht kotzen zu müssen. Schwarze Messen, ein Blutritual. Gibt es eine kindergerechte Folterszene?»
      Harry Potter, ein 13-jähriger Zauberlehrling, erobert Kinder- und Erwachsenenherzen. Den Lesern wird glaubhaft gemacht, durch okkulte Techniken persönliche Macht zu erlangen und es sei in Ordnung, Zauberkräfte für das Gute einzusetzen. Die Harry-Potter-Geschichten sind die Bücher, deren Entfernung aus den Kinderhänden 1999 am meisten verlangt wurde. «Kinder, wenn das keine Empfehlung ist zuzugreifen!» kommentiert die Esoterik-Zeitschrift «Spuren» hämisch die Kritik an ihrem Zauberhelden.
      Gottes Wort sagt: «Niemand von euch soll wahrsagen, zaubern, Geister beschwören oder Magie treiben. Keiner darf mit Beschwörungen Unheil abwenden, Totengeister befragen, die Zukunft vorhersagen oder mit Verstorbenen Verbindung suchen. Wer so etwas tut, ist dem Herrn zuwider.» 5. Mose 18, 10-12.
      Den Galatern schrieb Paulus im Kapitel 5 Verse 19-21: «Gebt ihr dagegen euern selbstsüchtigen Wünschen nach, ist allen klar, wohin das führt: zu einem sittenlosen Leben, Unzucht und hemmungsloser Zügellosigkeit, zur Anbetung selbstgewählter Idole und zu abergläubischem Vertrauen auf übersinnliche Kräfte (Zauberei)… Ich habe es schon oft gesagt und warne euch hier noch einmal: Wer so lebt, wird niemals in Gottes Reich kommen.»
      Wenn Sie mit Gott leben möchten, vergibt er Ihnen durch seinen Sohn Jesus Christus: «Jesus hat sein Leben für uns gegeben und uns von allem Bösen und von aller Schuld befreit.» Titus 3,4.
      Bernhard Dura
      Avatar
      schrieb am 28.10.02 13:45:14
      Beitrag Nr. 25 ()
      Yogische Augentechniken im Unterricht

      Vorbemerkung
      Weitgehend unbemerkt von den Eltern vollzieht sich seit einigen Jahren in den Schulen eine der größten Revolutionen seit dem Kriegsende. Ständig werden neue Unterrichtsmethoden und Lernhilfen in den Unterricht eingeführt, die den Eltern in der Regel völlig unbekannt sind. Dazu gehören seit Neuestem z. B. auch yogischen Augentechniken, die in den Unterricht eingeführt werden. Damit stellt sich die Frage, insbesondere für CHRISTEN: Handelt es sich hierbei um moderne, weltanschaulich-religiös neutrale Lern- und Unterrichtshilfen, um fremdreligiöse oder gar um okkulte Praktiken, die gegen den christlichen Glauben verstoßen und einen Angriff auf die Glaubens- und Gewissensfreiheit der Christen darstellen?

      I. Yogische Augentechniken
      1. Yogische Augentechniken sind Bestandteil der Kinesiologie (bzw. von Brain-Gym), die gegenwärtig vor allem im Unterricht der Grundschulen praktiziert wird. (vgl. Bayrische Schule BLLV; 3/99). Zu den kaum noch zu überschauenden Übungen der Kinesiologie gehören vor allem die Liegende Acht, Überkreuz-Übungen, der Muskeltest und yogische Augenübungen.
      Wer die einschlägige Literatur zur Kinesiologie oder zum Brain-Gym aufmerksam durchsieht, wird feststellen: Immer wieder werden die Kinder aufgefordert, den Blick leicht nach oben zu lenken bzw. leicht zu schielen:
      Die Kinder sollen die Hände nach oben halten und beide Hände gleichzeitig anschauen. (vgl. Buchner, S. 25)
      Die Kinder sollen mit beiden Händen gleichzeitig (simultan) an die Tafel (oder in die Luft) zeichnen und die Aufmerksamkeit auf beide Bewegungen zugleich richten (Double Doodle).
      Wortkarten werden von der Lehrkraft bewußt so gehalten, daß die Schüler leicht nach oben blicken müssen. (vgl. Buchner, S. 93)
      Bei den berühmten Überkreuz-Bewegungen werden die Kinder aufgefordert, leicht nach oben zu blicken (vgl. Koneberg/Förder, S. 66).
      Angeblich werden mit dieser Augenstellung beide Gehirnhälften aktiviert, um besser lernen zu können (Buchner, S. 25). Bei der sog. Liegenden Acht werden die Kinder aufgefordert, mit den Armen eine Liegende Acht in die Luft (oder auf Papier) zu malen. Dabei sollen die Augen die Fingerspitzen fixieren und ihnen folgen, damit die Augen kreisende Bewegungen vollziehen.

      2. Yogische Augentechniken sind inzwischen auch Bestandteil des Rechtschreibunterrichts. Im Rahmen des Schreibunterrichts an Grundschulen, werden die Kinder von Lehrkräften mit Hilfe eines rituellen Settings in Trance versetzt.
      Dazu sollen sie sich aufrecht und bequem hinsetzen, die Füße auf den Boden aufsetzen, die Augen schließen, entspannen, mehrmals tief ein- und ausatmen; die Hände auf den Bauchnabel (das sog. Nabel-Chakra!) legen. Dann werden sie aufgefordert, leicht nach oben (links oder rechts) zu blicken ohne den Kopf nach oben zu nehmen. In dieser Stellung sollen sie "innere Bilder", Bilder von einem Wort vor dem inneren oder geistigen Auge klar, deutlich und mit allen Details sehen. Um die Kinder zu dieser Augenstellung zu veranlassen, sollen die Lehrer stehen und/oder das aufgeschriebene Wort hoch nach oben halten. Das vor dem geistigen Auge gesehene Wort soll dann von den Schülern niedergeschrieben werden, wobei ihnen das "Gefühl", ein Kribbeln oder ein Wärmegefühl im Bauch, sagen soll, ob das Wort richt oder falsch geschrieben ist. Die Schüler sollen also nicht mehr ein Lexikon benutzen, sondern in Trance gehen und ihr "Körpergefühl" fragen, ob die gewählte Schreibweise korrekt ist oder nicht (vgl. die Seminare und Unterlagen von Nikolay, vorgetragen auf der Pädagogischen Woche in Oldenburg).
      Die Frage ist nur, wer oder was die "inneren Bilder" und Körpergefühle steuert? Woher weiß "der Körper", "der Bauch", wie man ein Wort richtig schreibt? Darüber machen sich junge Lehrer, die an der Universität kaum noch zum Studieren und kritischen Nachdenken angehalten werden und diverse okkulte bzw. esoterische Praktiken einüben, keine Gedanken. Für jene Eltern und Lehrer, die diese Frage interessiert, verweise ich auf meine Veröffentlichung: "Visualisierung - Hilfe durch innere Bilder?"
      3. Yogische Augenstellungen sind selbstverständlich auch Bestandteil der religiösen Praktiken des Fernen Ostens, wie z. B. Meditation und Yoga, die inzwischen zum Pflichtprogramm der Grundschulen gehören - getarnt als Stille- und Konzentrationsübung, versteckt in sog. Bewegungsprogrammen, wie z. B. den Programmen "Bewegte Grundschule". Zahlreiche Berichte besorgter Eltern zeigen, daß die Kinder bei Meditations- und Yogaübungen im Schulunterricht -aufgefordert werden, ihren Blick auf das Dritte Auge, auf den Punkt zwischen den Augenbrauen zu richten, und/oder die angeblich Heilige Silbe OM zu chanten.
      Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein: Im Rahmen der Kinesiologie dient die Augenstellung angeblich der Aktivierung von Gehirnhälften, im Rahmen des Rechtschreibunterrichts der Visualisierung von Wörtern, im Rahmen von Meditation und Yoga der geistigen Konzentration. Damit stellt sich die Frage, was der wirkliche Hintergrund und der wirkliche Zweck dieser Augenübungen ist?
      II. Grundlagen und Hintergründe
      1. Hypnose
      a) Eine Durchsicht der Hypnoseliteratur zeigt, daß diese Augenstellung eine Hypnosetechnik ist. Hypnosetherapeuten, die ihre Patienten oder Klienten in Hypnose oder Trance führen wollen, lassen sie auf einen etwa armweit entfernt liegenden Gegenstand oder Punkt blicken, der leicht oberhalb der Augenhöhe oder Horizontalen (ca. 20°) liegt.
      b) Eine Durchsicht der NLP-Literatur zeigt, daß diese Augenstellung (Augen oben, links oder rechts) eine zentrale Technik des NLP (Neurolinguistischen Programmieren) ist - und auch NLP ist nach Grinder/Bandler (Therapie in Trance) eine Hypnosetechnik!
      c) Eine Durchsicht der Literatur zum Autogenen Training zeigt, daß die beschriebenen Augenstellungen (Oben-Innen) zu den Grundtechniken des Autogenen Trainings gehört. Speziell in der Oberstufe werden die Teilnehmer angeleitet, den Blick (die Augäpfel) leicht nach oben zu richten, um Visionen zu empfangen: "Diese Augenstellung wird seit uralter Zeit benutzt, um schneller und nachhaltiger einen Versenkungszustand herzustellen." (Hoffmann, S. 341) Wie alle anderen Techniken des Autogenen Trainings ist sie eine effektive Technik zur Einleitung von Trancezuständen.
      2. Meditation
      Eine Durchsicht der Meditationsliteratur zeigt, daß diese Augenstellung eine allseits bekannte religiöse Praktik des Hinduismus und Sikkismus ist. In der Heiligen Schrift der Hindus werden Yogis, die sich mit ihrem "Gott" oder Krisna vereinigen wollen, aufgefordert, einen ruhigen Ort aufzusuchen und den Blick auf die Nasenwurzel (oder Nasenspitze), auf den Punkt zwischen den Augenbrauen (das sog. Dritte Auge) zu richten: "Der Weise, der die äußeren Berührungen ausschließt, seinen Blick zwischen die Augenbrauen richten...der wird befreit" (vom Kreislauf der Wiedergeburten; Bhagavad-Gita, 5, 27, nach Shankara).
      "Der Weise, der die äußeren Berührungen ausschließt, seinen Blick zwischen die Augenbrauen richten...der wird befreit" (vom Kreislauf der Wiedergeburten; Bhagavad-Gita, 5, 27, nach Shankara).
      "Man sollte Körper, Hals und Kopf aufrecht in einer geraden Linie halten und fortwährend auf die Nasenspitze starren. Auf diese Weise sollte man mit ungestörtem Geist, ohne Furcht und völlig frei von sexuellem Verlagen über Mich (Krisna) im Herzen meditieren und Mich zum endgültigen Ziel des Lebens machen." (6, 13 f; Hare-Krisna-Fassung)
      3. Yoga
      Eine Durchsicht der Yoga-Literatur zeigt, daß die beschriebenen Augenstellungen außerdem bekannte Yoga-Übungen sind. Zu den Augenübungen des Yoga, der den Menschen mit "Gott" oder dem Göttlichen verbinden will (Yoga=Joch, anspannen, anschirren), gehören die yogischen Augenübungen: den Blick (die Augäpfel) leicht nach oben richten und/oder mit den Augen kreisen oder rollen (vgl. u. a. Sivananda Yoga Zentrum, S. 33):
      · "Fixieren Sie mit beiden Augen den Daumen (es entsteht ein leichtes Schielen)..."
      · "Schließen Sie jetzt die Augen, und drehen Sie die Augäpfel bei geschlossenen Lidern nach oben, nach rechts unten, nach links..." (Röcker: Yoga, S. 80 f)

      III. Grundfunktionen
      Die oben beschriebenen Augenstellungen oder Augenübungen sind also nicht nur bekannte Techniken der Hypnoseeinleitung, sondern auch religiöse Praktiken des Fernen Ostens, insbesondere aus der Meditation und aus dem Yoga, die nach ihrem Selbstverständnis geistig oder spirituell Suchende mit "Gott" oder dem Göttlichen verbinden wollen.
      Die yogischen Augenstellungen und -übungen sind eine jahrtausend alte Technik der Bewußtseinstransformation und Tranceinduktion, die einen veränderten oder tranceartigen Bewußtseinszustand erzeugt.
      Die yogische Augenstellung ist eine Doorway-Technik. Früher oder später öffnet sie die Tür zur Transzendenz, zur Welt der Götter, Geister und Dämonen. So steht es in den Heiligen Schriften der Sikks, die diese Augenstellungen nutzen, wenn sie die Tür zum Jenseits (beyond; K. Singh, S. 125) öffnen wollen, um mit "Gott" oder dem "Göttlichen", mit "Geist- oder Lichtwesen" in Kontakt zu kommen oder gar eins zu werden (vgl. K. Singh, R. Singh). Dabei empfangen sie Visionen (geistige Bilder) aus einer anderen Welt.
      Die yogische Augenstellung wird seit einigen Jahren vor allem von der weltweit operierenden Sekte "Wissenschaft der Spiritualität" verbreitet, die empfiehlt: "Konzentriere oder sammle alle Deine Aufmerksamkeit auf den Punkt zwischen den Augenbrauen" (vgl. R. Singh, S. 24f, 31, 37, 87), wobei man dazu angehalten wird, leicht nach oben zu blicken.
      Die yogische Augenstellung ist eine Technik der Transkommunikation und übernatürlichen Inspiration. Früher oder später führt sie zur Kommunikation mit transzendenten Wesenheiten (z. B. sog. Lichtwesen, vgl. R. Singh, S. 69), und sie verschafft Zugang zur sog. Akasha-Chronik, einer Art Super-Computer, in dem alles Wissen dieser Welt gespeichert ist (vgl. R. Singh, S. 22).
      Die yogische Augenstellung ist eine Technik der Astralprojektion. Sie wird von indischen Yogis und Gurus benutzt, wenn sie ihren Körper verlassen und in transzendente (oder astrale) Welten reisen wollen (vgl. R. Singh, S. 15 f, 19, 24 f, 28, 30, 37 ff, 87, 171).
      IV. Fazit
      Die yogischen Augentechniken umfassen alle außergewöhnlichen Augenstellungen: Augen nach oben, unten, zur Seite, nach oben links, oben rechts, mit den Augen kreisen, rollen oder schielen.
      Die yogischen Augentechniken sind Jahrtausendalte religiöse oder besser okkulte Techniken, die seit jeher dazu dienen, Menschen mit transzendenten Welten und Mächten in Kontakt zu bringen.
      Die yogischen Augentechniken führen in veränderte, tranceartige Bewußtseinszustände. Lehrer, die diese Techniken im Unterricht anwenden, wollen die Schulkinder hypnotisieren.
      Lehrer, die diese Techniken im Unterricht anwenden, sind - ob sie es wahrhaben wollen oder nicht - Missionare fernöstlicher Religionen und Sekten, die unwissende und wehrlose Kinder und Jugendliche zwingen, zweifelhafte Praktiken aus den Religionen des Fernen Ostens einzuüben.
      Schulunterricht ist hier (wie bei Nikolay und vielen anderen) willkommener Anlaß und Vorwand, den Schülern die religiösen Praktiken des Fernen Ostens aufzuzwingen.
      Diese "Unterrichtsmethode" ist rechts- und verfassungswidrig! Sie verstößt gegen die Menschenwürde, gegen das Grundrecht auf Glaubens-, Gewissens- und Religionsfreiheit, gegen das Grundrecht auf ungestörte Religionsausübung, und sie verstößt gegen die Pflicht des Staates zur weltanschaulich-religiösen Neutralität, insbesondere dann, wenn diese religiösen Praktiken des Fernen Ostens mit dem Schulunterricht verkoppelt sind, damit sich kein Schüler diesen Praktiken entziehen kann.
      Lehrer haben kein Recht, unwissende und wehrlose Schüler in Trance zu versetzen. Ebensowenig haben sie ein Recht, Kindern und Jugendlichen in der staatlichen Pflichtschule, die religiösen Praktiken des Fernen Ostens aufzuzwingen, während das christliche Gebet in der Schule völlig verpönt, wenn nicht sogar verboten ist.
      V. Literaturnachweis

      Buchner, Chr.: Brain-Gym + Co. Freiburg i. Breisgau 1997
      Franzke, R.: Visualisierung - Hilfe durch innere Bilder?. Lage 1999
      Grinder/Bandler: Therapie in Trance.
      Hoffmann, B.: Handbuch Autogenes Training. München 1997
      Koneberg/Fischer: Kinesiologie für Kinder. München 1996
      Röcker, A.: Yoga. München 1998
      Singh, K.: The Teachings of Kirpal Singh. USA
      Singh, R.: Heilende Meditation. Neuhausen 1996
      Sivananda Yoga Zentrum: Yoga. München 1985
      Avatar
      schrieb am 28.10.02 20:11:03
      Beitrag Nr. 26 ()
      Lieber Eddy!

      Was möchtest du uns eigentlich mitteilen?


      mit freundlichen Grüßen
      Avatar
      schrieb am 28.10.02 20:16:03
      Beitrag Nr. 27 ()
      Er will uns sagen,
      Spiritismus gehòrt in den Religionsunterricht.
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 17:56:13
      Beitrag Nr. 28 ()
      Anthroposophie und Waldorf- Pädagogik
      1. Aufschwung der Waldorf-Bewegung
      Die Waldorf-Bewegung zeichnet sich seit mehreren Jahrzehnten durch einen bemerkenswerten Aufschwung aus. 1970 gab es in der BRD 28 Freie Waldorf-Schulen, 1986 schon 98, 1996 gab es 162 Schulen dieser Art, davon 16 in den neuen Ländern.
      Die Neugründung und Nachfrage nach Waldorf-Kindergärten steigt immer noch. 1996 gab es noch ca. 30 neue Initiativen zur Gründung neuer Schulen. Es herrscht Andrang im Gemeinschaftskrankenhaus in Herdecke, an der Privatuniversität in Witten, die zwar finanziell ins Gerede gekommen ist, aber phasenweise mit Modellcharakter versehen wurde.

      Begriffe wie Eurhythmie, Demeter-Landbauprodukte, Weleda-Medizin sind vielfach im Gespräch, mit oder ohne Bewusstsein, dass es einen anthroposophischen Zusammenhang gibt.

      Was macht Waldorf-Einrichtungen so anziehend, dass sie zunehmend neue Freunde finden?


      Da ist zunächst der Augenschein des elitären, aber auch überschaubar kleinen gegen die Masseneinrichtungen des herkömmlichen Bildungssystems.
      Zum anderen reizt viele der vermeintlich ganzheitliche, naturverbundene Ansatz der Medizin.
      Im Bezug auf die Schulen wirken anziehend im Besonderen (die folgenden Äußerungen sind eine nur unvollständige Liste):
      die Schulgröße: überschaubare Schülerzahlen statt Anonymität in einer Lernfabrik
      das angstfreie Lernen für die Kinder ohne Leistungsdruck, Zensurennöte (Gutachten statt Notenzeugnisse!) und Sitzenbleiben, verbunden mit pädagogischen Schlagworten wie: Angstfrei lernen - selbstbewusst handeln / Freies Geistesleben - Erziehung zur Freiheit / Lebensschule und Menschenschule / Von der Würde des Kindes u.v.a.
      die offensichtlich überdurchschnittlich engagierten Lehrer, was sichtbar wird an Monatsfeiern, Schulspielen, der intensiven Elternarbeit
      die starke Betonung des musisch-künstlerischen Bereiches, der Naturverbundenheit, der Einheit von Handeln und Denken
      Dagegen stehen Stimmen aus beiden Kirchen, die einen Besuch dieser Schulen als "im Allgemeinen glaubensgefährdend" ablehnen oder urteilen: "Die Anthroposophie verfehlt die Mitte biblischen Christentums". Ich fand auch eine sehr harte Äußerung von Eltern mit Erfahrungen mit der Waldorf-Pädagogik, veröffentlicht im Schweizer Ökojournal: "Der Schwindel ist so geschickt als Original-Menschenliebe getarnt, dass man jahrelang an ihm vorbeigehen kann, ohne die Fälschung zu erkennen."
      Was steht nun hinter der Waldorf-Pädagogik, was ist das mit der Anthroposophie? Wir wollen diesen Fragen in 3 Abschnitten nachgehen. Nach einem Blick auf den Begründer der Waldorf-Schulen soll es ansatzweise um die Frage nach der Anthroposophie gehen und dann um die eigentliche Fragestellung, die Waldorf-Schulen, wobei sich zeigen wird, dass dies alles untrennbar miteinander verknüpft ist.

      2. Kurzbiografie Rudolf Steiners
      Rudolf Steiner wurde 1861 in Kraljevec, damals Österreich-Ungarn, heute wohl Slowenien, als Sohn eines Bahnbeamten geboren. Neben der durch den Beruf des Vaters bedingten Begegnung mit der Technik und der Erfahrung der Natur in seinem zumeist ländlichen Lebensraum prägten drei Schlüsselerlebnisse seine Kindheit: die Begegnung mit der Geometrie in der Schule, der Ritus der katholischen Kirche und eine hellseherisch-übersinnliche Erfahrung. Sie sollten jede in ihrer Art seine weiteren Denkweisen und Vorlieben beeinflussen. Sie verwiesen ihn auf eine geistige Welt jenseits der sichtbaren, wahrnehmbaren Welt.
      Steiner studierte Naturwissenschaften in Wien und wurde dort durch einen Literaturprofessor auf Goethe aufmerksam, der fortan einen beständigen Einfluss auf ihn ausübte. Schon sehr jung ging er nach Weimar, um für das Goethe-Archiv die naturwissenschaftlichen Schriften Goethes herauszugeben. Er promovierte zum Dr. phil. Seit dieser Weimarer Zeit zeichnet sich Steiner durch einen ungeheuren Arbeitseifer aus. Als eine Universitätskarriere scheitert, geht er nach Berlin, um eine Literaturzeitschrift herauszugeben. Dort sammelt er auch erste pädagogische Erfahrungen durch Unterricht an einer Arbeiterschule. Er heiratet erstmals, es scheint sich aber - wenn man seinen eigenen Äußerungen folgt - nur um eine recht äußerliche Verbindung gehandelt zu haben.

      In Berlin vertieft er seine Kontakte zur Theosophie und wird 1902 Generalsekretär der deutschen Sektion der theosophischen Gesellschaft bis zu seinem Ausschluss 1913. Die Theosophie, begründet vor allem durch Helena Blavatski, ist eine Art Geheimlehre, die spiritistische, asiatische und andere okkulte Praktiken dazu benutzte, um höhere geistige Erkenntnisse zu erzielen. Obwohl Steiner eigentlich eine kritische Distanz zur Theosophie äußert und auch später wegen der hinduistischen Strömung, die eine weitere Vertreterin der Theosophie – Annie Besant – hineinbringt, sich von der theosophischen Gesellschaft trennt, hat er sich doch von diesem Denken beeinflussen lassen, und es findet sich auch in seiner eigenen Philosophie, der Anthroposophie wieder. Vermutlich hat er sich vor allem wegen des Benutzens hellseherischer Fähigkeiten zum Erkenntnisgewinn verborgener Welten anziehen lassen.

      1913 gründet er mit Marie von Sivers, die seine 2. Frau wird, die Anthroposophische Gesellschaft mit Sitz in Dornach bei Basel. Bis zu seinem Tod entfaltet Steiner jetzt eine rastlose Tätigkeit, für die folgende Stichworte stehen sollen:


      Bau des ersten Goetheanums in Dornach, dem Zentrum der Anthroposophie
      Beschäftigung mit der sozialen Frage: Bund für Dreigliederung des sozialen Organismus (Staat, Wirtschaft, Geistesleben)
      "Waldorf-Schulbewegung", so genannt nach dem Initiator Emil Molt von der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik in Stuttgart, der eine Schule für seine Arbeiterkinder wollte.
      Entwicklung der anthroposophischen Medizin (Weleda, Wala, Krankenhäuser)
      "Heilpädagogische Bewegung"
      biologisch-dynamischer Landbau (Demeter)
      Christengemeinschaft als gemeindliche Ausprägung der Anthroposophie mit dem ev. Pfarrer Rittelmeyer als späterem "Erzoberlenker", deren Glaubensbekenntnis und die im Gottesdienst verwendeten Texte Steiner verfasst.
      Steiners letzte Jahre waren von vielfältigen Problemen gekennzeichnet, so wurde ein Anschlag auf ihn verübt, brannte das Goetheanum durch Brandstiftung ab, kam es zum Streit in der Anthroposophischen Gesellschaft, wurde er auf unklarem Hintergrund krank und starb im März 1925 in Dornach. Seine Todesursache ist bis heute von einem Geheimnis umgeben.

      3. Grundgedanken der Anthroposophie, dargestellt am Menschenbild und Jesusbild Rudolf Steiners
      Die Antwort auf die nahe liegende Frage: "Was ist überhaupt Anthroposophie?" ist gar nicht so leicht. Die Wortbedeutung ist klar: Weisheit vom oder über den Menschen. Für Steiner ist das gleichbedeutend mit "Geisteswissenschaft", ein Begriff den Steiner nicht im Sinne der klassischen Geisteswissenschaften unserer Universitäten gebraucht, sondern als Synonym für Anthroposophie. Steiner erforscht darin einen Bereich, der sinnlichem Erkenntnisvermögen nicht zugänglich ist. Es handelt sich also um eine Geheimwissenschaft, im eigentlichen Wortsinn eine okkulte Wissenschaft. In diesem Sinne versucht Anthroposophie den Menschen in seinem Bezug zur nicht-sichtbaren, nicht-materiellen, übersinnlichen, zur geistig-göttlichen Welt zu erforschen. Dabei legt Steiner Wert auf die Feststellung, dass es sich um wissenschaftliche Arbeitsweisen handelt. Er will zwar den Glauben im Sinne eines "Für-wahr-haltens" überwinden, aber keine neue Religionsgemeinschaft gründen. So gesehen soll Anthroposophie ein Instrument zum vertieften Verstehen religiösen Lebens werden. Auffällig und zugleich problematisch ist dabei, dass letztlich nur er über die Maßstäbe und Möglichkeiten verfügt, sich diese "Erkenntnisse höherer Welten" zu verschaffen. So ist es bis heute keinem Steiner-Schüler gelungen, den Erkenntnissen des Meisters trotz des Befolgens seiner Anleitungen in irgendeiner Form neue Erkenntnisse hinzuzufügen.
      Kernstück des anthroposophischen Denkens ist der Entwicklungsgedanke des Menschen. In einem ausgeklügelten hierarchischen Gebäude werden verschiedene Weltsysteme (vorverklungenes / verklungenes / gegenwärtiges / zukünftiges Weltsystem) aufgestellt, die in Zyklen von verschiedenen Wesen durchlaufen werden, die sich dabei immer höher entwickeln. Im gegenwärtigen Weltsystem tritt der Mensch auf, der sich bis in das zukünftige Weltsystem hinein weiterentwickeln wird. Die Entwicklungsstufen sind an die Planeten und an so genannte Bewusstseinsformen gebunden, die sich nach Steiner gesetzmäßig weiterentwickeln. Im ganzen System ist der theosophisch-okkulte Hintergrund zu spüren, von dem Steiner einmal selber sagt: "Man macht … leicht auf den Uneingeweihten, der sich von der Tatsächlichkeit einer besonderen Geisteswelt noch nicht durch eigene Erfahrung überzeugen kann, den Eindruck eines Fantasten, wenn nicht einen noch schlimmeren." (Aus der Akasha-Chronik, S, 17). Hier ist ihm unbedingt zuzustimmen!

      Wichtig in unserem Zusammenhang der Pädagogik in Waldorf-Schulen ist vor allem das Menschenbild der Anthroposophie. Steiner teilt den Menschen in 4 Wesensglieder ein: den physischen Leib, den Ätherleib, den Astralleib und das "Ich".

      Der physische Leib entfaltet sich im 1. Lebensjahrsiebt und verbindet den Menschen mit dem Mineralischen. Er ist nur tote, materielle Hülle. In der Zeit zwischen Zahnwechsel und Pubertät, im 2. Lebensjahrsiebt, entwickelt sich der Ätherleib (auch Lebensleib), der den Menschen mit dem pflanzlichen Bereich verbindet und die einfachen Lebensfunktionen wie atmen, verdauen usw. bewirkt. Im folgenden Jahrsiebt entwickelt sich der Astralleib (Seelenleib), der Träger des Begehrens und der Affekte (Hass, Zorn, Liebe) ist und den Menschen mit dem Tierreich verbindet. Erst das Ich, das Bewusstsein, macht den Menschen zum Menschen, ermöglicht Wollen, Vorstellen, Denken. Die verschiedenen Tätigkeiten des Menschen sind so auf verschiedene Wesensglieder verteilt, begründen aber gleichzeitig auch eine steigernde Wertordnung.

      Die ersten 3 Leiber "trägt" der Mensch, erst das Ich "ist" er. Das Ich wird auch nicht von den Eltern vererbt, sondern steigt jeweils aus der Geisteswelt herab, um sich mit einem Körper zu umgeben, zu inkarnieren. Nur der mit seinem Ich ausgestattete Mensch handelt voll verantwortlich, bildet ein Karma aus, die Plus-Minus-Bilanz seines Lebens, die seine nächste Inkarnation bestimmt. Auftrag der Erziehung, der Erwachsenen, ist es demzufolge, dem Heranwachsenden Inkarnationshilfen zu geben. Diesem Ziel fühlt sich natürlich vor allem die Waldorf-Pädagogik verpflichtet.

      Für Steiner trennen sich schon im Schlafzustand die verschiedenen Wesensglieder. Astralleib und Ich erholen sich in ihrer Heimat, der geistigen Welt, der Ätherleib bessert den physischen Leib in dieser Zeit aus.

      Im Tod setzt sich dieser Gedanke fort. Der physische Leib zersetzt sich, die anderen 3 Wesensglieder lösen sich von ihm. Der Verstorbene erlebt zunächst noch einmal sein Lebenspanorama als Ätherleib, der sich dann auch auflöst. Der Astralleib muss von verschiedensten Begierden geläutert werden. Dabei entscheidet sich durch Abwägen des Karma, in welcher Form er wieder auf die Erde zurückkehrt (= Reinkarnation). Insgesamt entwickelt sich der Mensch in diesen Stufen weiter, bis das Ich eine bestimmte Entwicklungsstufe erreicht hat, der Mensch sich hinaufentwickelt hat zur Gotteshöhe. Dies alles läuft nach Steiner nach strengen Gesetzmäßigkeiten ab.

      Mir persönlich klingen hier stark buddhistische Motive und Evolutionsdenken nach Darwin an, aber auch Goethe`sches Selbsterlösungsdenken. Außerdem opfert Steiner hier die von ihm sonst geschätzte Freiheit der Persönlichkeit einem fast naturgesetzlichen Denken. Das Steinersche Menschenbild unterscheidet sich auf jeden Fall völlig von dem biblischen Menschenbild und der Erlösungsbedürftigkeit aus Gnade. Die Bibel kennt einen Anfang und ein Ende der Heilsgeschichte, keine Höherentwicklung. Jedes menschliche Leben ist vor Gott einmalig, unverwechselbar und unwiederholbar. Es gibt kein Davor mit Erfolgen in der Weiterentwicklung und kein Danach mit neuen Chancen. "Es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht." (Hebr. 9, 27)

      Christlicher Glaube kennt keine Selbsterlösungsversuche, sondern nur das eine Erlösungsangebot Gottes, das Heil in Jesus Christus. Hier gibt es auch keinen Spielraum für Kompromisse.

      Ich möchte auch einen Blick auf Rudolf Steiners Jesusbild werfen.

      Steiner unterscheidet hier zwischen Jesus und Christus. Er ist zwar am historischen Jesus von Nazareth wenig interessiert, unterscheidet aber zwei geborene Jesusknaben, den aus dem Matthäusevangelium und den aus dem Lukasevangelium, wobei er sich auf die unterschiedlichen Stammbäume beruft (salomonischer bzw. nathanischer Jesusknabe). Beide haben jeweils einen Josef und eine Maria als Eltern, wobei sich im Matthäus (= Salomo)- Jesus Zarathustra, im Lukas (= Nathan)- Jesus Buddha reinkarniert. Mit okkulten Zahlenspekulationen versucht Steiner nun, Jesus zur vervollkommneten Version des Abraham zu machen. Sehr schwierig nachzuvollziehen und nur für Anthroposophen akzeptabel ist dann die Ableitung des nathanischen Jesus von Adam und Eva. Mit 12 Jahren (Jesus im Tempel) geht das Ich des salomonischen in den nathanischen Jesus über. Erst in der Johannestaufe vereinigt sich dann nach Steiner die "Christuswesenheit" mit Jesus von Nazareth. Deutlich bleibt bei Steiners Theorie, dass buddhistisches und zarathustrisches Gedankengut die geistige Grundlage bilden, dass nicht Gott Mensch wird und die Erlösung bringt, sondern der Mensch aktiv am Werk ist.

      Steiner beschreibt dann in der Entwicklungsgeschichte seines Jesus von Nazareth auch ein Ereignis, in dem Jesus im Alter von 24 Jahren zum Priester eines heidnischen Kultes geweiht wird und dabei das "makrokosmische Vaterunser" empfängt, das nach Steiner lautet (Steiner, Das fünfte Evangelium S. 4): "Amen (oder auch AUM)

      Es walten die Übel
      Zeugen sich lösender Ichheit
      Von anderen erschuldete Selbstheitschuld
      Erlebet im täglichen Brote
      In dem nicht waltet der Himmel Wille
      Da der Mensch sich schied von Eurem Reich
      Und vergaß Euren Namen
      Ihr Väter in den Himmeln."

      Es ist augenfällig, wie Steiner hier das biblische Herrengebet "vom Kopf auf die Füße stellt" und den Menschen über Gott erhebt.

      Steiner kennt auch ein "Mysterium von Golgatha". Dort trennt sich die "Christuswesenheit" wieder vom Jesusleib. Die Kreuzigung hat für Steiner sehr wohl Bedeutung, weil er mit dem Blut Jesu, das in die Erde floss, mystisch-okkulte Vorstellungen verbindet. Der Leib verschwindet nach dem Begräbnis als Folge eines Erdbebens in einer Erdspalte, sodass das Grab leer ist. Ein Wirbelwind ordnet die Grabtücher nach der beschriebenen Weise an. So lautet die Steinersche Version der biblischen Zentralfrage der Auferweckung Jesu im "Fünften Evangelium". Seit Pfingsten lebt der Christusimpuls in den Jüngern, um sie und die Ichkräfte der nachfolgenden Menschen bei ihrem Selbsterlösungswerk zu stärken.

      Hier wird ein starkes gnostisches Element spürbar, das schon das N.T. als Irrlehre verworfen hat. Außerdem ist zumindest für uns als an die Offenbarung der Schrift gebundene Menschen deutlich, dass hier mit menschlichen Spekulationen der Boden der Schrift verlassen wird. Hier finden wir, um ein Schlagwort der theologischen Auseinandersetzung der vergangenen Jahre abzuwandeln, "einen anderen Jesus".

      Ähnliche Uminterpretationen gibt es auch bei anderen zentralen biblischen Aussagen wie dem Gottesbild, dem Begriff der Sünde und der Gnade und anderen. Ich möchte hier nicht näher darauf eingehen, weil das bisher Gesagte als Bewertungsgrundlage für eine Beurteilung steinerscher Lehre aus biblischer Sicht ausreicht.


      4. Grundzüge der Waldorf-Pädagogik
      Waldorf-Pädagogik ist ihrem Anspruch nach ganzheitliche Pädagogik, d.h. sie will den Menschen in seinem gesamten Sein, seiner gesamten Existenz erreichen. Waldorf-Schulen sind von Anfang an koedukative Gesamtschulen. Das, was sie heute so attraktiv macht gegenüber den staatlichen Schulformen (siehe oben), ist nun keineswegs alles auf "steinerschem Mist" gewachsen, sondern beruht in vielen Einzelheiten auf pädagogischen Erkenntnissen der Reformschule und der Kunsterzieherbewegung, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts ihre Gedanken veröffentlichte, also in der Zeit, in der ab 1919 Steiner sein pädagogisches Konzept entwickelte. Er übernahm hier viele Gedanken, formte sie dann nur in sein System um und überhöhte sie weltanschaulich oder in seiner Terminologie "geisteswissenschaftlich". Zu nennen sind hier unter anderem Hugo Gaudig mit seiner ganzheitlichen Pädagogik, Georg Kerschensteiner mit seiner Arbeitsschule, Peter Petersen mit der Schulgemeinde aus Eltern und Lehrern in der Lebensgemeinschaftsschule. Wir wollen hier vor allem folgenden Fragen nachgehen:
      1. Was macht eine Waldorf-Schule aus?
      2. Ist die Waldorf-Schule eine freie alternative Schule oder ist sie Weltanschauungsschule?
      3. Ist die Waldorf-Schule eine christliche Schule?



      4.1 Was macht eine Waldorf-Schule aus?
      Die schon erwähnte ganzheitliche Pädagogik bedeutet, dass dem Schüler nicht nur Intellektuelles in Form eines Flickenteppichs vermittelt wird, sondern dass die Schule darauf abzielt, seine gesamten leiblichen, seelischen und geistigen Kräfte zu fördern. Alles steht im Zusammenhang der Lebensentwicklung des Schülers. Das bedeutet natürlich, dass Grundlage aller pädagogischen Arbeit in einer Waldorf-Schule das oben dargelegte Menschenbild Rudolf Steiners ist. Die erwähnte Viergliedrigkeit des Menschen wird durch eine andere Systematisierung ergänzt.
      Leiblichkeit und geistig-seelischer Bereich sind durch 3 Systeme miteinander verbunden:


      das Nerven-Sinnes-System,
      das rhythmische System,
      das Stoffwechsel-Gliedmaßen-System
      Das Nerven-Sinnes-System ist das oberste System mit dem Zentrum im Kopf. Hier hat seelisch das Vorstellen seinen Ort, der Geisteszustand ist Wachheit. Das rhythmische System nimmt die Mitte des Menschen ein (Körper, Leib). Hier werden Blutkreislauf und Atmung bewirkt. Seelisch ist hier das Gefühl, geistig ein träumender Zustand zugeordnet. Das Stoffwechsel-Gliedmaßen-System ist das unterste System mit seinen Zentren im Unterleib und den Gliedmaßen. Seelisch ist hier das Wollen beheimatet, geistig ein dumpfer Zustand.
      In diesem System werden also seelische Kräfte (Vorstellen - Fühlen - Wollen) und geistige Zustände (wach - träumend - dumpf) mit der Leiblichkeit des Menschen verknüpft.
      Hinzu kommt noch die Einteilung der Kinder in die klassische Temperamentenlehre (Choleriker - Sanguiniker - Melancholiker - Phlegmatiker), die Steiner nur okkult begründet und neu deutet. An diesen Grundlagen hat sich bis heute nichts geändert. Das ist nach heutigem Stand der pädagogischen und Entwicklungspsychologie ein sehr karges Modell, das der Pädagogik an Waldorf-Schulen zu Grunde liegt.

      Für die pädagogische Arbeit bedeutet das, dass die kindliche Entwicklung nur unterstützt werden muss (im Sinne der erläuterten Inkarnationshilfe).

      Demzufolge spielt der Lehrer eine sehr wichtige Rolle in der Waldorf-Schule. Er bekommt in manchen Äußerungen Steiners einen fast religiösen Rang im Sinne eines Priesters. So verkörpert er die Autorität, die nach Steiners Menschenbild 7 - 14-jährige zum gesunden Heranwachsen benötigen. In den Jahrgängen 1 - 8 haben deshalb Waldorf-Schüler einen Klassenlehrer, der auch alle Kernfächer selbst unterrichtet. Dies kann Vorteile, aber auch gravierende Nachteile haben, wenn die Schüler-Lehrer-Beziehung im persönlichen Bereich nicht stimmt oder man an ein verknöchertes Exemplar der Spezies Waldorf-Lehrer gerät.

      Der Klassenlehrer hält den Kontakt mit den Eltern, lädt zu zahlreichen Elternabenden ein, versucht, die Eltern im Sinne der Mitarbeit bei schulischen Aktivitäten zu motivieren und besucht die Familien in deren Wohnungen.

      Jeder Waldorf-Lehrer hält seinen Unterricht nach selbsterarbeiteten Materialien in Übereinstimmung mit den Lehrplananweisungen Rudolf Steiners, also mit jenen methodischen und inhaltlichen Angaben, die Rudolf Steiner den Lehrern der ersten Waldorf-Schule in den Jahren nach 1919 in Vorträgen, Kursen und Konferenzen gemacht hatte und die in verschiedenen Sammlungen aus Nachschriften veröffentlicht wurden.

      Der Stundenplan eines jeden Tages gliedert sich in Haupt- und Fachunterricht. Im Hauptunterricht, den ersten beiden Stunden, wird für jeweils ca. 4 Wochen dasselbe Fach unterrichtet. Im Fachunterricht, der sich anschließt, wechselt die Thematik alle 45 Minuten wie auch sonst üblich.

      Zu den Besonderheiten der Waldorf-Schule gehört der Verzicht auf Noten in Klassenarbeiten und Jahrgangszeugnissen. Deswegen können Schüler auch nicht sitzen bleiben. Diese - für manche Schüler sicher angenehme Regelung - hat zur Folge, dass an den Waldorf-Schulen nicht jener Leistungsdruck herrscht, der immer von öffentlichen Schulen behauptet wird. Das Ganze ist allerdings nur ein Nebeneffekt. Der eigentliche Grund für den Verzicht auf die Wiederholung der Klasse durch schwache Schüler liegt in der im Menschenbild begründeten Jahrgangspsychologie: Jedem Menschen muss in seiner Entwicklung ein bestimmter Stoff, eine bestimmte Form usw. zu einem bestimmten Zeitpunkt nahe gebracht werden.

      Verzicht auf Noten heißt nun nicht Verzicht auf Beurteilung an einer Waldorf-Schule. Statt der Leistung des Schülers wird vielmehr seine Haltung, seine Entwicklung, ja sein ganzes Wesen beurteilt. Dies wird niedergelegt im Zeugnisspruch sowie in beurteilenden Sätzen zu jedem Fach. Ich denke mit Äußerungen aus der Fachliteratur, dass das einen Menschen sehr viel eingreifender und vielleicht auch festlegender beurteilt als eine reine Leistungsbeurteilung.

      Auch im Lehrplan unterscheidet sich die Waldorf-Schule von anderen Schulen. Der Lehrplan ist nicht Gegenstand stetiger pädagogischer und fachwissenschaftlicher Diskussion, sondern steht als von Steiner herrührend nicht zur Disposition. Seine Anweisungen werden nur immer wieder neu interpretiert.

      Der Unterricht beginnt schon in der ersten Klasse mit zwei Fremdsprachen, oft mit Englisch und Russisch. Die Sprachen werden singend und spielend eröffnet, Grammatik und Sprachanalyse stehen im Hintergrund - das gilt übrigens für die ganze Schulzeit.

      Ein wesentlicher Schwerpunkt der ganzen schulischen Erziehung liegt auf dem musischen Bereich: Musizieren, Plastizieren und Theaterspielen nehmen einen großen Raum ein. Auch handwerkliche Fächer wie Weben, Buchbinden und Schmieden haben einen festen Platz im Unterricht.

      In den Unterricht der oberen Klassen sind mehrwöchige Praktika eingeplant: Handwerkspraktikum, Garten- und Landwirtschaftspraktikum, Industrie- und Sozialpraktikum, Landvermessungspraktikum.

      Nach 12 Schuljahren wird der Waldorf-Schulabschluss erreicht mit der Ausarbeitung einer Projektarbeit. Die Anerkennung dieses Unterrichtsabschlusses ist in den Bundesländern verschieden. Höhere Abschlüsse wie das Abitur müssen nach 1 oder 2 "Paukjahren" extern erworben werden.

      Die Lehrplanbesonderheiten bringen es mit sich, dass ein Schulwechsel an die öffentliche Schule schwierig und nur unter Verlust von 1 oder 2 Schuljahren möglich ist, sodass verbunden mit der Einschulung mit 7 Jahren Ex-Waldorfschüler in Regelklassen älter sind als ihre Mitschüler. Diese Lehrplandiskrepanzen und die damit verbundenen Folgen für einen Schulwechsel sind übrigens durchaus bekannt, und manche Waldorf-Lehrer operieren damit geschickt. So werden Eltern unter Druck gesetzt, Verhaltensauffälligkeiten ihres Kindes baldmöglichst abzustellen, da sonst der Verbleib des Kindes an der Schule gefährdet sei. (Das ist sanfte Erpressung einer privaten Schule.)

      Allerdings muss angesichts dieses anziehenden Schulbildes gesagt werden, dass die Wahrheit, sprich der Alltag an einer Waldorf-Schule oft anders aussieht. Ein ehemaliger Schulpsychologe aus Wuppertal, Fritz Beckmannshagen, hat das in einem Buch ausführlich dargestellt und kommt zu dem Schluss: "Nirgends ist mir die Spaltung zwischen Wunschbild und Realität so extrem deutlich entgegengetreten wie in der Waldorf-Bewegung."

      Zur Organisationsform der Waldorf-Schulen ist zu sagen, dass sie Schulen in freier Trägerschaft sind, die vom Staat genehmigt und finanziell unterstützt werden, wie freie christliche Bekenntnisschulen auch. Die fehlenden Kosten werden über individuell berechnete Elternbeiträge aufgebracht. Von daher sind auch nicht alle Schulen gleich. Sie sind aber alle im Bund der Freien Waldorf-Schulen in Stuttgart zusammengeschlossen.

      Herausragend in der Schulhierarchie ist das Lehrerkollegium, dass - oft satzungsmäßig abgesichert - auch von den Eltern im Vorstand nicht überstimmt werden kann. Waldorf-Schule haben keinen Direktor, sondern alle wesentliche Fragen werden auf den wöchentlich donnerstags stattfindenden Konferenzen erörtert und beschlossen. Hier gibt es aber noch Differenzierungen; zur entscheidenden internen Schulleitungskonferenz sind nicht einmal alle Waldorf-Lehrer zugelassen.

      Waldorf-Lehrer erhalten ihre Ausbildung an einem der Lehrerbildungsseminare des Bundes Freier Waldorf-Schulen. Die Eingangsvoraussetzungen sind sehr breit gefächert und mit staatlichen Anforderungen nur z.T. vergleichbar.


      4.2 Ist die Waldorf-Schule eine freie alternative Schule oder ist sie Weltanschauungsschule?
      Ich möchte mich an dieser Stelle kurz fassen und nur eine These nennen, die ich noch kurz erläutere. "Die Waldorf-Pädagogik ist aus der Anthroposophie Rudolf Steiners hervorgegangen und ohne sie nicht zu denken." Diese These unterstreicht die Aussage eines "Internen" (Ernst Michael Kranich, Leiter des Pädagogischen Seminars des Bundes der Freien Waldorfschulen): "Zieht man in Betracht, dass Waldorf-Pädagogik nicht ohne Anthroposophie denkbar ist und bis in viele praktische Handhabungen nur verständlich wird, wenn man die Wurzeln in der anthroposophisch erweiterten Anthropolgie aufsucht, kann der Verdacht entstehen, die Waldorf-Schulen seien Weltanschauungsschulen und würden als solche ihren Schülern auch Lehren der Anthroposophie offen oder versteckt beibringen". (Handbuch Freie Schulen, rororo 6297, S. 210f) Hier wird die ganze Tragweite deutlich. Zwar leugnen alle Waldorfianer wie auch Ernst Michael Kranich Anthroposophie zu vermitteln, aber mindestens indirekt ist das gar nicht anders möglich. Dazu noch einmal folgende Stichworte aus dem bisher Gesagten:

      Das anthroposophische Menschenbild Steiners ist alleinige Grundlage der Pädagogik.
      Die Rolle des Lehrers in der Waldorf-Pädagogik ist sehr prägend: "Das Kollegium versteht sich als ein Block, der allein die pädagogischen Geschicke der Waldorf-Schule bestimmt, ohne sich in irgendeiner Weise um Meinung und Wünsche von Eltern oder anderen Außenstehenden zu kümmern." (Waldorf geschädigte Mutter). Lehrer müssen die Grundgedanken Steiners bejahen und nach ihnen arbeiten.
      Die grundsätzliche Festlegung der Lehrinhalte durch Rudolf Steiner. An ihnen wird auch nichts weiterentwickelt, sondern nur interpretiert. So gilt bis heute - was alle Modernisierung der Inhalte abblockt - uneingeschränkt Steiners Satz: "Vor dem 21. Jahr darf in der Zukunft nichts an den Menschen herangetragen werden, was nur Forscherergebnis ist, was von der Spezialisierung im Wissenschaftlichen herkommt."
      Vieles an Inhalten, z.B. auch die Eurhythmie (Beckmannshagen S. 16 f), zeugt von einem bemerkenswerten Verkrampftsein im Bewusstsein. Alle pädagogischen Äußerungen Steiners - und er wird als großer Denker und ideenreicher Pädagoge gewürdigt werden müssen - sind nur verständlich, wenn man erkennt, dass sie aus seiner Weltanschauung, der Anthroposophie hervorgegangen sind.
      Wo bleibt die so häufig postulierte Freiheit, wenn alles vorgegeben ist?
      Wie stark auf der Grundlage des steinerschen Menschenbildes und Denkschemas die Schule in die Abläufe auch zu Hause eingreift, möchte ich an folgenden Beispielen, bezogen auf Eltern einer Waldorf-Sonderschule, aber durchaus zu verallgemeinern, klar machen: "Keine Nutella-Brote für das Kind … überhaupt keine Kunstprodukte … auch kein Fleisch … keine Konserven … keine Kartoffeln … keine Kunststoffkleidung … kein Plastikspielzeug … keine Buntstifte, Filzstifte Kugelschreiber … kein Fußballspielen … kein Kassettenrecorder … kein Ketchup … keine pommes frites … kein Coca Cola … Kein! … Kein! … Kein!…" (Beckmanns. S. 39 ff) Natürlich sind bei weitem nicht alle diese Dinge für Kinder wünschenswert, aber Eltern werden auf diesem Weg unter Missachtung ihrer Argumente Schuldgefühle suggeriert, "weil die Geisteswissenschaft bis auf die einzelnen Nahrungsmittel alles anzugeben wissen (wird), was hier in Betracht kommt." (R. Steiner) Ähnliches gilt für die Einflussnahme auf das Elternhaus bei fast kontrollartigen Hausbesuchen. Ebenfalls Beckmannshagen schildert das recht drastisch: "Nach der Besuchsankündigung bemühen sich die Eltern, möglichst alles Unerwünschte wie Fernsehgeräte u.a. zu verstecken, was aber selten vollen Erfolg hat. … Der Wohnung wird, so gut oder so schlecht es gehen wird, ein etwas anthroposophisches Aussehen verliehen. Aber dem aufmerksamen Hausbesucher entgeht wenig: Da ist die ungeeignete Tapete im Kinderzimmer! … Und dort erst die aufgehängten Poster! … Dann die Spielsachen … die Schallplatten … der Recorder … der Wandschmuck im Schlafzimmer der Eltern … die falsche Seife im Badezimmer … und gar Vaters Bierflaschen, die unter dem Vorhang doch sichtbar sind!" (s.o. S. 40)
      Sogar Details im Unterricht sind festgelegt. Besonders deutlich wird das im Kunstunterricht, bei dem die Produkte in allen Waldorf-Schulen weltweit ähnlich aussehen, weil sie von "oben nach unten" innerhalb des Systems unter strenger Anleitung angefertigt werden. Ein Waldorf-Oberstufenschüler sagte einmal: "Selbst wenn Chagall bei uns zufällig als Kunstlehrer anfinge, würde er spätestens nach einem halben Jahr wieder entlassen, weil er alles falsch macht."
      Wie stark Anthroposophie die vorgegebene Denkrichtung ist, macht folgendes Zitat sehr offensichtlich. Es stammt aus einem Arbeitsgerichtsprozess vom Anwalt der Waldorf-Schule: "Ein Mensch, der sich vornherein nicht klar hinter die Waldorf-Idee stellt, ist in einer Waldorf-Schule falsch am Platz. Die Waldorf-Schule ist nun einmal ein Tendenzbetrieb ..." Dabei ging es um den Arbeitsplatz einer Sekretärin!
      Diese verengte, nur nachvollziehende Festlegung auf die Gedanken Steiners, insbesondere auch auf sein Menschenbild, führt dazu, dass ein Kritiker der Waldorf-Pädagogik aus Erfahrung sagt: "Im allgemeinen wird gar nicht eigentlich auf das Kind eingegangen. Die Lehrerschaft scheint sich vielmehr an die von Steiner beschriebenen Altersgruppen und Temperamente zu halten. Die Persönlichkeit des Kindes wird überlagert von einer Schemavorstellung. Das ist nicht nur nicht menschengerecht, sondern führt zu einer geistigen Sackgasse. In dieser Sackgasse befinden sich die Lehrer bereits und sind deshalb selbst bei gutem Willen nicht mehr im Stande, den Blick auf das Ganze zu behalten."
      Nachteilig aus heutiger Sicht ist auch die von Steiner abgeleitete hohe Klassenfrequenz von 35 - 45 Schülern: "dass größere Schulklassen mit Lehrern, die voll des von wahrer Menschenerkenntnis angeregten Lebens sind, bessere Erfolge erzielen werden als kleine Klassen mit Lehrern, die von einer Normpädagogik ausgehend, solches Lebens nicht zu entfalten vermögen."
      Der schon einmal zitierte Waldorf-Kritiker schreibt zu unserer Frage nach der "freien" Schule: "Dass sich die Waldorf-Schulen freie Schulen nennen, ist ebenso unrichtig, wie wenn sich eine katholische Schule frei statt katholisch nennen würde. Von einem freien Geistesleben kann sowohl in der anthroposophischen Theorie wie auch der Praxis keine Rede sein. Hier findet gleich von Anfang an eine wesentliche Irreführung des Publikums statt. "
      4.3 Ist die Waldorf-Schule eine christliche Schule?
      Auch diese Frage beantwortet sich nach dem bisher Gesagten fast von selbst. Über die falschen theologischen Ansätze hinaus, die gewiss noch vertieft werden könnten, kann eine weltanschaulich anthroposophisch gebundene Schule keine christliche Schule sein. Zwar tauchen überall im Unterricht der Waldorf-Schulen religiöse Elemente auf, auch biblische Inhalte, aber religiös meint mit Sicherheit nicht christlich, vor allem nicht in unserem biblischen Verständnis von christlich. So treten in der Erzählzeit des Deutschunterrichtes in der 3. Klasse Geschichten des A.T. auf. "Im ersten Schuljahr erscheinen hier Märchen … An die Stelle der Märchen treten im zweiten Schuljahr Fabeln und Legenden, die im dritten Schuljahr wiederum abgelöst werden von den Geschichten des Alten Testamentes." (Zitat bei Badewien, Waldorf-Pädagogik, S. 43) Wenn dann im vierten Schuljahr nordische Sagen und im fünften Sagen des klassischen Altertums folgen, wird deutlich, welcher Rang dem biblischen Inhalt zugebilligt wird.
      Jeder Unterrichtstag beginnt mit dem Morgenspruch, der gebetsgleich von Schülern und Lehrern gesprochen wird. In der Oberstufe ist es an allen Waldorf-Schulen ein Wort Steiners:

      "Ich schaue in die Welt,
      In der die Sonne leuchtet,
      In der die Sterne funkeln,
      In der die Steine lagern,
      Die Pflanzen lebend wachsen,
      Die Tiere fühlend leben,
      In der der Mensch beseelt
      Dem Geiste Wohnung gibt.
      Ich schaue in die Seele,
      Die mir im Innern lebet.
      Der Gottesgeist, er webet
      Im Sonn- und Seelenlicht,
      Im Weltenraum da draußen.
      In Seelentiefen drinnen.
      Zu dir, oh Gottesgeist,
      Will ich bittend mich wenden,
      Dass Kraft und Segen mir
      Zum Lernen und zur Arbeit
      In meinem Innern wachse."

      Hier wird das Steinersche Gedankengut von der Dreigliederung der Welt immer neu vorgeführt: Weltenraum als Makrokosmos mit den astralischen Himmelskörpern, die Bereiche des Mineralischen, Pflanzlichen, Tierischen, schließlich der Mensch mit seinem Bewusstsein aus der geistigen Welt. Der Mikrokosmos: der Mensch in seinem Innern, in seiner Verbindung zum geistig-göttlichen Bereich. Das sind pantheistische Vorstellungen, aber nicht mit einer Silbe christliche.

      Das Fazit kann deshalb nur lauten, dass die Waldorf-Schule eine Weltanschauungsschule und mit Sicherheit keine christliche Schule ist. Waldorf-Pädagogik ist ohne Anthroposophie nicht zu haben. Da zudem der Einfluss der Schule versucht, den Erziehungseinfluss der Eltern, wenn er nicht anthroposophisch bestimmt ist, zu untergraben, kann aus meiner Sicht nur davor gewarnt werden, Kinder aus gläubigen Familien, diese Schulen besuchen zu lassen.

      Bernd Hüsken
      Bahnhofstr. 13, 58332 Schwelm
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 18:05:12
      Beitrag Nr. 29 ()
      Ja das ist der Unterschied.
      Die christliche Religion ist wie alle anderen
      Religionen gegen das Leben.
      Quaele deinen Koerper so viel wie moeglich
      und du wirst hoch geachtet.

      Rudolf Steiner ist ein Licht in dieser Dunkelheit,
      ausgebreitet von allen Religionen.
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 22:07:27
      Beitrag Nr. 30 ()
      Was ist dran am Okkultismus in Schulen und Kindergärten?
      Zur neuen Broschüre des Erziehungswissenschaftlers Prof. Dr. Reinhard Franzke über Schamanismus

      Es war wie ein Stich ins Wespennest: In seinem Buch »Stilleübungen und Fantasiereisen« hat der Erziehungswissenschaftler Professor Reinhard Franzke den okkulten Hintergrund solcher an Schulen und Kindergärten zunehmend verwendeten Praktiken aufgedeckt. Daraufhin gab es alle Reaktionen von begeisterter Zustimmung bis zu radikaler Ablehnung in der säkularen und christlichen Presse, vor allem aber Tausende von Anfragen und Bestellungen besorgter Eltern und Erzieher. Franzkes im Selbstverlag erschienenes Buch wurde zum geheimen Bestseller.

      Nun legt der Erziehungswissenschaftler eine zweite Broschüre vor, in dem er die in seiner ersten Veröffentlichung abgegebenen Behauptungen und Warnungen weiter wissenschaftlich absichert und begründet: »Was ist Schamanismus?«

      Franzke versteht unter Schamanismus alle »Rituale, Zeremonien, Praktiken und Techniken, die die Tür zu transzendenten Welten und Mächten durch Bewußtseinstransformation oder Trance-Induktion öffnen; dazu dienen, mit Geistwesen oder Geistführern zu kommunizieren, zu kooperieren, sie zu inkorporieren und mit Opfern ihre Hilfsbereitschaft zu erkaufen; zu Reisen in Zeit und Raum, insbesondere zu außerkörperlichen Reisen, verhelfen; helfen, übernatürliche Fähigkeiten zu entwickeln und zu demonstrieren« (S. 24 f.).

      Franzke weist nach, daß moderne Schamanen-Bücher (z.B. von Cowan, Eliade, Goodman, Hamer und Oertli) in ihren Anweisungen zur Bewußtseinsveränderung und Trance-Induktion mit der Zielsetzung der Kontaktaufnahme mit geistigen Wesen (Geistern) völlig identisch sind mit Anweisungen, wie sie heute z.B. bei Stilleübungen und Fantasiereisen in Schulen und Kindergärten bzw. in der betreffenden Literatur (Maschwitz, Preuschhoff, Rozman, Teml, Vopel u.ä.) gegeben werden.

      Zum schamanischen Setting gehören Elemente wie: ruhiger, abgedunkelter Raum, Kerzenlicht, Trommel- oder meditative Musik, Entspannung von Körper, Geist und Seele, Atemübungen, Imaginationen und Visualisationen (»Stell dir vor«) und ähnliches. Solche Elemente mögen einzeln für sich betrachtet harmlos sein.

      Wenn sie aber in die Methode von Stilleübungen und Fantasiereisen mit der Vermittlung von außerkörperlichen Erfahrungen eingebunden sind, wird das Gebiet des Okkultismus bzw. Schamanismus mit seinen Gefahren betreten.

      Franzke weist darauf hin, daß auch die Bibel »das Phänomen_ der außerkörperlichen Reisen und Zeitreisen« (z.B. beim Propheten Hesekiel) kennt, wenn Gott in seiner freien Souveränität Menschen in besonderen Einzelsituationen dies ermöglicht. »Aber der biblische Gesamtkontext macht deutlich, daß wir niemals eigene Anstrengungen unternehmen sollen, unseren Körper zu verlassen. Die Bibel verbietet Wahrsagerei, Magie, Hexerei und Zauberei; Schamanen sind aber Magier, Zauberer und Wahrsager« (S. 32).

      Nicht nur in Kindergärten und Schulen, sondern in nahezu allen Lebensbereichen (z.B. Sekten und Esoterik, Techno-Szene, Psychologie, Medizin, Management-Seminare, Fernsehen, Fantasy-Parks), ja bis in christliche Kreise und Gemeinden hinein, breiten sich heute schamanisch-magische Praktiken rasant aus, wie Franzke durch zahlreiche Beispiele und Parallelen nachweist. Noch ist es nicht zu spät, diesem Trend entgegenzutreten. Franzkes wichtige Schrift kommt hier zur rechten Zeit.

      Lothar Gassmann



      Reinhard Franzke/

      Was ist Schamanismus?
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 23:57:56
      Beitrag Nr. 31 ()
      Nun fehlt nur noch ne Abhandlung über die Gefähren und den Mißbrauch des Weihnachtsmannes in deutschen Kindergärten.

      Eddy, hau Dich auf ne Couch, zieh Dir ne Ozzy Osbourne-LP rein, die Dich so fasziniert und beschäftigt.
      Dann kriegste auch raus, wo Gevatter Lucifer sich so aufhält - Immer dort, wo man ihn sucht, in der Musik, in Kindergärten oder
      im bitterbösen Internet.
      Ist doch ein spannendes Detektivspiel: So oft in der Bibel gelesen, und dieser verdammete Kerl ist nicht zu finden.
      Obwohl der Bursche so nahe ist, weiß kein Schwein, wo der sich befindet. Also suchen, suchen suchen, wo immer sich die Chance ergibt.

      Eddy, trete mal in die Pedale und bring mal einen eigenen Betrag nach Klärung Deiner eigenen okkulten Existenz.
      Vielleicht ergibt sich dann doch die Einsicht, daß Gott den Menschen als Geistwesen erschaffen hat, dem es erlaubt ist,
      mit anderen Geistwesen zu korrespondieren, und der göttliche Plan nicht vorsieht, die Auserwählten trotz himmlischer Freuden
      in die trostlose Abgrenzung zu verbannen.

      Wer das Leben liebt, der siebt. Am Ende bleibt nur noch ein Auserwählter übrig - Eddy selbst.
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 12:39:14
      Beitrag Nr. 32 ()
      Islamunterricht an öffentlichen Schulen

      Von Markus Sigloch

      Der Religionsunterricht für muslimische Schülerinnen und Schüler soll nach dem Willen der Kultusminister möglichst bald eingeführt werden. Der Staat drängt auf die schnelle Einführung des islamischen Religionsunterricht an den öffentlichen Schulen, um einem gesellschaftlichen Außenseiterdasein der Muslime entgegenzuwirken. Seit dem 11. September 2001 geht die berechtigte Angst um, friedliche Muslime könnten religiös fanatisiert werden, wenn ihnen nicht schnellstens die Möglichkeit gegeben wird, ihre Religion ins Wertesystem der Demokratie einzubringen. Sobald verfassungsrechtliche Bedenken ausgeräumt sind, sehen sich die staatlichen Stellen in der Pflicht, möglichst zügig den Religionsunterricht für muslimische Schülerinnen und Schüler einzuführen. Die Kirchen sind als Gesprächspartner hierbei willkommen, sofern sie sich dem Integrationswillen des Staates unterordnen. Dass der Staat an der Verwirklichung seines Ziels notfalls auch gegen den Willen der Kirchen festhält, entspricht seinem verfassungsgemäßen Auftrag.
      Nun hätte man bei der öffentlichen Diskussion um den Islamunterricht von den Kirchen mehr Widerstand erwartet. Die Bekenntnisschriften lehren im Artikel 28 (Über die Vollmacht der Bischöfe): "Nach göttlichem Recht besteht ... das bischöfliche Amt darin, das Evangelium zu predigen, Sünden zu vergeben, zur Lehre ein Urteil abzugeben, Lehre, die gegen das Evangelium ist, zu verwerfen..." Indem nun viele Kirchenführer die Einführung des islamischen Religionsunterrichts einerseits öffentlich begrüßt haben, andererseite es aber vermieden haben, sich in derselben Öffentlichkeit kritisch zur Lehre des Islam zu äußern, sind sie am Evangelium schuldig geworden. Sie haben die Chance vertan, „zur Lehre ein Urteil abzugeben“, wie es in den Bekenntnisschriften heißt, und machten sich damit auch in der öffentlichen Diskussion überflüssig. Da sie lediglich als Multiplikatoren der Staatsraison auftraten, brachten sie den genuin christlichen Beitrag zur Diskussion erst gar nicht ein.
      Nun mag es keinem Christen anstehen, andere zu richten. Fehler oder zögerliches Verhalten können jedem Christenmenschen unterlaufen, egal, welches Amt er inne hat. Dennoch kann nicht darauf verzichtet werden, dass auch in der Frage des islamischen Religionsunterrichts die eigenständige Position der Kirche in der Öffentlichkeit deutlich erkennbar bleiben. Es ist zu wenig, wenn in der Handreichung der EKD zu dieser Frage auf unterschiedliche Meinungen lediglich hingewiesen wird.
      Zwei Bibelworte geben einen deutlichen Hinweis auf den universellen Anspruch des Herrn der Kirche. Sie sollen mit anschließenden Thesen auf den Religionsunterricht bezogen ausgelegt werden:
      Christus spricht:
      1. "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich." (Joh. 14,6)
      2. "So ist`s auch nicht der Wille bei eurem Vater im Himmel, dass auch nur eines von diesen Kleinen verloren werde." (Matth. 18,14)

      These 1:
      Jesus Christus hat der Kirche aufgetragen, allen Völkern das Evangelium als den einzigen Weg zum Vater zu lehren. Das schließt ein, dass sich die Kirche von anderen Lehren, die diesen Weg leugnen, auch öffentlich distanziert. Zu diesen Lehren gehört in besonderem Maße die Lehre des Islam.
      Konsequenz: Wir bedauern die Äußerungen deutscher Bischöfe, die den islamischen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen gleichberechtigt neben dem christlichen Religionsunterricht gefördert sehen wollen. Wir vermissen darin den Ausdruck einer missionarischen Überzeugung und sehen die Distanz zum Islam als Lehre nicht mehr gewahrt. Mit diesen Äußerungen verunsichern die Kirchenführer ihre Gemeinden und Mitarbeiter, schaden einer glaubwürdigen Verkündigung des Evangeliums und erschweren die notwendige Missionsarbeit unter Muslimen in unserem Land.
      These 2:
      Jesus Christus hat der Kirche eine besondere Fürsorge für die Kinder aufgetragen. Diese Fürsorge schließt auch die Kinder anderer Völker, Nationen und Religionen mit ein und verpflichtet die Kirche, sich ihnen in angemessener Weise missionarisch zuzuwenden.
      Konsequenz: Wir bekennen uns zum Missionsauftrag der Kirche, der auch die öffentlichen Schulen einschließt. Entschieden weisen wir die irrige Ansicht zurück, die Aufgabe der Kirche an den Schulen sei es, den Kindern Verständnis für den Glauben anderer Religionen nahe zu bringen, und lehnen darum jede Zusammenarbeit mit der islamischen Glaubensgemeinschaft ab. Wir erwarten von der Kirchenleitung um der Kinder willen ein deutliches Nein zu interreligiösen Schulgottesdiensten, ebenso konsequente disziplinarische Maßnahmen gegen Pfarrerinnen und Pfarrer, die sich daran beteiligen. Wir erhoffen uns durch eine gesunde Distanz zum Islam ein glaubwürdigeres Auftreten der Kirche in eigener Sache
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 18:33:06
      Beitrag Nr. 33 ()
      Der Unterhaltungswert von Kuehes Threads ist wesentlich höher, ich verweise z.B. auf "stumme Mörder, hackt sie alle ab", in dem Kuehe überzeugend die Rodung der deutschen Alleen fordert.

      Bitte ändere das umgehend.
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 19:44:21
      Beitrag Nr. 34 ()
      Vorsicht Stilleübungen


      Vorbemerkung

      Vergleicht man die Situation in den Schulen mit den 50er oder 60er Jahren, dann fällt vor allem auf, daß unsere Kinder völlig unkonzentriert, unruhig, nervös und laut sind; sie sind außer Rand und Band und kaum noch zu bändigen. In der Regel wird den Eltern oder dem Fernsehverhalten der Kinder die Schuld gegeben. Was immer die Ursache sein mag, die Schule reagiert mit sog. Stilleübungen. Sie sollen die Kinder zur Ruhe bringen, stillwerden lassen, die Konzentration und die Lern- und Leistungsbereitschaft fördern. Doch sind Stilleübungen tatsächlich das richtige Mittel? Sind Stilleübungen wirklich nur harmlose und pädagogisch anerkannte Unterrichtshilfen, oder sind die Stilleübungen im Unterricht öffentlicher Schulen in Wirklichkeit etwas ganz anderes als sie vorgeben?

      Auch im Christentum breiten sich Stilleübungen in der Form der Stillen Zeit aus. Damit stellt sich auch hier die Frage nach dem biblisch korrekten Verständnis der Stillen Zeit.


      I. Zum Begriff der Stille

      Der Begriff der Stille hat mehrere Aspekte: Äußere Stille ist ein Zustand absoluter Ruhe oder Geräuschlosigkeit; das Ohr vernimmt keine akustischen Reize; körperliche Stille ist ein Zustand der Ruhe oder Bewegungslosigkeit des Körpers; Gedankenstille ein Zustand der absoluten Ruhe oder Bewegungslosigkeit des Geistes, der Geist, der Verstand, das Denken und Nachdenken, die Gedankentätigkeit des Geistes ist in Ruhe, ist abgeschaltet und arbeitet nicht.

      II. Stilleübungen in den Schulen

      Eine Durchsicht der einschlägigen Literatur zeigt, daß die in den Schulen üblich gewordenen Stilleübungen ein Sammelbegriff für eine Fülle völlig neuer und den Eltern meist unbekannter Übungen sind: Dazu gehören zum Beispiel

      · Rituale, insbesondere Kreis- und Kerzenrituale
      · das Mandalamalen
      · Entspannungs- und Atemübungen (Autoge- nes Training)
      · Visualisierungsübungen und Fantasiereisen
      · Konzentrations- und Wahrnehmungsübungen (z. B. nach M. Montessori)
      · Meditation und Yoga
      · Körper- und Massageübungen
      · Besuche bei Fabelwesen, Zauberern, Schutzhüterzwergen, Blumenelfen, Osterhasen... (vgl. Buchner, "Stillsein ist lernbar) u. v. m.

      Im eigentlichen Sinne sind Stilleübungen - wie schon der Name sagt - Übungen die äußere, körperliche und/oder gedankliche Stille anstreben (sollen).
      Damit stellt sich die Frage: Woher kommen diese Stille-Übungen und welchen Zweck verfolgen sie? Sind sie wirklich nur harmlose Unterrichtshilfen, die die Kinder zur Ruhe bringen sollen, oder verfolgen Stilleübungen einen ganz anderen, außerpädagogischen Zweck? Diese Frage läßt sich nur dann angemessen beantworten, wenn wir interdisziplinär vorgehen und die Literatur anderer Wissenschaftsbereiche heranziehen, insbesondere die religiöse Literatur aus dem Fernen Osten, aus den Lehren und Religionen des Hinduismus, Buddhismus und Zen-Buddhismus.

      III. Die Geistigen Grundlagen

      a). Hinduismus
      Eine Durchsicht der einschlägigen Literatur zeigt, daß alle Formen fernöstlicher Meditation Ruhe, Stille und Leere des Geistes anstreben. So heißt es zum Beispiel in der Bhaghavad-Gita, der Heiligen Schrift der Hindus:
      "Sprunghaft ist das Denken... aufgewühlt... Es scheint genauso schwierig niederzuhalten wie der Wind. Ohne Zweifel ist das Denken schwer niederzuhalten und sprunghaft... Durch Übung aber und Gelassenheit wird es gebändigt..." (Gita 6, 33 ff, Shankara-Fassung)
      "Höchste Glückseligkeit wird dem Yogi zuteil, dessen Denken zur Ruhe gekommen ist..." (Gita, 6,27)
      Das Mittel, diese Ruhe, Stille oder Leere des Geistes herzustellen, ist die (fernöstliche) Meditation, der "Yoga der Meditation". Dazu soll der (indische) Yogi

      · einen ruhigen Ort aufsuchen
      · es sich bequem machen
      · die Sinneswahrnehmung der Außenwelt abschalten, die fünf Tore der Sinneswahrnehmung schließen
      · das Denken und Nachdenken, den Verstand und die Gedankentätigkeit abschalten
      · alle Wünsche und Begierden, alle Formen der Bewertung und Beurteilung aufgeben
      · eine Haltung des absoluten Gleichmuts und der Nichtanhaftung an die Welt entwickeln.

      Zugleich soll er seinen Blick, seine Aufmerksamkeit oder Konzentration auf die Nasenwurzel oder Nasenspitze, auf Krisna, Gott, das Selbst, den Höchsten oder nach innen lenken. (vgl. Gita, 5/27; 6/4, 14, 20, 27)
      Kurz: "Stilleübungen" sind in Wirklichkeit jahrtausendealte religiöse Praktiken, die mit "Krisna" oder "Gott" verbinden und die zur Erlösung aus dem unendlichen und leidvollen Kreislauf der Wiedergeburten führen sollen. Wenn nichts, aber auch gar nichts den Geist berührt, keine äußeren und keine inneren Reize, keine Wünsche, Begierden oder störende Gedanken, wenn der Geist völlig ruhig, still und leer ist, dann öffnet sich die Tür zur Transzendenz, dann sind transzendentale Erfahrungen möglich.

      b) Buddhismus
      Auch im Buddhismus zielt Meditation auf Ruhe, Stille oder Leere des Geistes. Dazu soll wiederum die Sinneswahrnehmung, das Denken und Nachdenken, der Verstand und die Gedankentätigkeit abgeschaltet werden und die Aufmerksamkeit oder Konzentration des Geistes (das ist "Achtsamkeit", die in vielen Schulen gelehrt wird) auf einen "Punkt", den Atem, einen Gedanken, ein Gefühl, einen buddhistischen Lehrsatz, ein inneres Bild (eine Visualisierung) oder eine Eigenschaft Buddhas gerichtet werden.
      Im Buddhismus dient Meditation vor allem der Ausbildung göttlicher Tugenden (universale Liebe, Gewaltlosigkeit und Nichtanhaftung), aber auch der Erlösung, Erleuchtung und Befreiung vom ewigen und leidvollen Kreislauf der Wiedergeburten und dem Vergehen im Nirwarna.

      c) Zen-Buddhismus
      Eine ähnliche Rolle spielt die Meditation im Zen-Buddhismus. Auch hier soll Meditation wiederum zu einem Zustand der Ruhe, Stille und Leere des Geistes führen. Dazu sollen die Sinneswahrnehmung, das Denken und Nachdenken, der Verstand und die Gedankentätigkeit abgeschaltet werden. Hilfsmittel sind zum Beispiel das (sinnlose) Starren auf eine Wand, die gedankliche Konzentration auf ein (sinnloses) Koan (das ist ei! unlösbares Rätsel), auf das Nichts, die Leere, einen Sinnesreiz (so zum Beispiel auf ein Geräusch oder einen Geruch), auf ein Mantra (die Silbe OM) usw.
      Auch hier sind "Stilleübungen des Geistes" kein Selbstzweck, sondern Mittel zum Zwecke transzendentaler Erfahrungen (des Satori, der Erfahrung der angeblichen Einheit allen Seins, von Subjekt und Objekt):
      Enomiya-Lasalle ("Zen-Meditation"), eine absolute Autorität auf dem Gebiet der Zen-Meditation, macht klar, daß Stilleübungen mit Kindern in Wirklichkeit eine Form der Zen-Meditation und damit eine religiöse Praktik sind (vgl. S. 114), und er macht auch deutlich, daß diese geistigen Übungen nicht ungefährlich sind: Nach seiner Erfahrung gibt es "Zen-Krankheiten". Außerdem kann man während der Meditation, der Stille des Geistes, unter Umständen "wilde Tiere" oder "Gestalten", Horrorvisionen und Horrorwesen aus der "Welt der Geister" sehen oder ihre "Stimmen hören"! Auf diese Erscheinungen - so der Rat des Zen-Meisters - soll man sich "auf keinen Fall einlassen" (vgl. S. 47 f).
      Bleibt nur die Frage, warum man sich überhaupt auf derart unsinnige und gefährliche Praktiken einlassen soll, und warum ausgerechnet kleine Kinder in der Grundschule derartige Erfahrungen machen sollen.

      d) Mystik/Esoterik
      In einem weitverbreiteten Mystik- oder Esoterik-Buch von Riemkasten ("Einkehr in die heilende Stille") wird dem Leser gezeigt, wie man "Gottes Stimme" hören kann. Dazu soll man einen ruhigen Ort aufsuchen, die Sinneswahrnehmung abschalten, die Augen schließen, die Aufmerksamkeit "nach innen" richten, den Geist zur Ruhe bringen, stillwerden lassen und leermachen, den Verstand, das Denken und die Gedankentätigkeit abschalten und den Geist auf einen "Punkt" (den Atem) konzentrieren (vgl. S. 47 ff). Wenn man dies tut - so heißt es - kann man die "Stimme Gottes" in der Stille hören...
      Das gleiche Setting empfiehlt die Esoterikerin Sylvia Walliman ("Das Übungsbuch"): Man soll einen ruhigen Ort aufsuchen, es sich bequem machen, entspannen, die Wahrnehmung der Außenwelt abschalten, die Augen schließen, den Geist zur Ruhe bringen, stillwerden lassen und leermachen, den Geist auf einen "Punkt" konzentrieren (eine Kerzenflamme, den Atem...) Wer dies tut - so verheißt sie - der kann mit "Engeln" oder "geistigen Helfern" Kontakt aufnehmen (vgl. S. 44 ff, 54 ff, 60, 76 ff,92, 138).

      e) Magie- und Hexenliteratur
      "Stilleübungen" spielen eine hervorragende Rolle in der Magie, Hexerei und Zauberei. Nach Ulrich ("Von Carlos Castaneda...") - einem Magie-Experten - sind sowohl die Gedankenstille (das Nichtdenken) als auch die Konzentration des Geistes auf einen Punkt zentrale Werkzeuge der Magie (vgl. S. 30, 32, 134 ff). Und die Hexen offenbaren: "Aus der Stille kommen die Bilder und Stimmen... diese Bilder und Stimmen wahrzunehmen, ihnen Raum zu geben. Auf sie zu hören. Zu tun, was wir sollen, zu werden, was wir sind." (Malanowsky/Köhle, Hexenkraft, S. 233)


      f) Christentum
      In der Stille eine "weise Stimme", die "Stimme Gottes" hören, das wollen auch viele Christen. Das schriftlich fixierte Wort Gottes, das sie kaum noch kennen, reicht ihnen offensichtlich nicht aus. Sie wollen und suchen Sonderoffenbarungen, "Gott" soll und muß persönlich mit ihnen sprechen. Um die "Stimme Gottes" zu hören, empfiehlt zum Beispiel der Charismatiker Bill Hybels ("Aufbruch zur Stille") folgendes Setting:
      Einen ruhigen Ort aufsuchen, Ruhe und Stille des Geistes anstreben, das Denken und die Gedankentätigkeit abschalten, sich auf "Gott" konzentrieren (vgl. S. 109 ff). In der Stille kann man dann (angeblich) die Stimme Gottes hören.

      g) Yoga im Christentum
      Nach vorliegenden Beobachtungen und Berichten (so z. B. auch in der Presse) benutzen viele Gläubige, aber auch Pastoren und vor allem Pastorinnen die Praktiken des Yoga, um die "Stimme Gottes" zu hören. Dazu gehen sie "in die Stille", an einen stillen Ort, in den Lotussitz, sie schließen die Augen, sie schalten die Sinneswahrnehmung, das Denken und die Verstandestätigkeit ab, sie konzentrieren ihren Geist auf den Atem oder anderes. In der Stille vernehmen sie dann die "Stimme Gottes", die ihnen Bibelverse auslegt und Predigtthemen oder gar -texte vorgibt.
      Andere Gemeinden und Gemeinschaften gehen beim sog. Lobpreis oder im Gebet "in die Stille", sie schließen die Augen und warten auf Visionen oder Auditionen, auf innere Bilder oder innere Stimmen, die sie und die Gemeinde führen und leiten sollen.

      IV.Biblische Sicht

      Die ausgewählte Literatur macht deutlich, daß Stilleübungen in Wirklichkeit religiöse Übungen sind. Sie öffnen die Tür zur Transzendenz und vermitteln transzendentale oder spirituelle Erfahrungen. Aus biblischer Sicht öffnet sich "in der Stille" immer nur die Tür zum Reich und zu den Mächten der Finsternis. Die Schrift sagt ausdrücklich, daß wir "unser Haus", d. h. unseren Geist nicht leerlassen oder leermachen sollen, weil andernfalls böse Geister und Dämonen in uns, in unser Haus eindringen und es in Besitz nehmen können (vgl. Mt 12, 43 ff). Wie die Schrift zeigt, sind die Mächte der Finsternis böse und unbarmherzig; sie kommen immer nur, um zu stehlen, zu zerstören und zu töten (Joh 10,10). Von diesen Mächten ist nichts Gutes zu erwarten. Das zeigen auch die vielen warnenden Hinweise in der Meditationsliteratur.
      Die Schrift fordert das gerade Gegenteil: Wir sollen den Geist mit dem Wort Gottes füllen. Das Wort Gottes findet sich einzig und allein in der Schrift. Und die Schrift warnt davor, zusätzliche Erkenntnisquellen anzuzapfen (vgl. Off 22, 18). In der Zeit des Neuen Testaments haben wir das Wort Gottes in der Schrift. Gott spricht zu uns allein durch sein WORT.
      Wer andere Formen der (Trans-)Kommunikation mit unsichtbaren Welten und Mächten wählt, wird letztlich mit Gottes Widersacher verbunden. Wer die Tür zur Transzendenz nach seinem Willen und zu seiner Zeit öffnet, öffnet immer die falsche Tür. Selbst in der Zeit des Alten Testaments und in der Zeit Jesus`, seiner Jünger und der Apostel gingen alle Visionen immer nur und nur von Gott aus. Es gibt keinen einzigen Hinweis, daß Gottes Auserwählte "in die Stille" gingen, um göttlich Visionen zu empfangen oder Gottes Stimme zu hören: Nicht einmal der Herr Jesus selbst konnte dem Vater Zeit und Ort einer göttlichen Offenbarung diktieren.
      Es ist völlig absurd zu behaupten, der Herr selbst wäre in die Stille gegangen, um Gottes Stimme zu hören. Die Bibel berichtet lediglich, daß der Herr an einen stillen Ort ging (also äußere Stille suchte), "betete und sprach" (Mt 26, 39). Sie sagt keinesfalls, daß Jesus Gedankenstille, also Stille oder Leere des Geistes mit Hilfe mentaler Techniken anstrebte und auf göttliche Offenbarungen in Form von inneren Bildern oder inneren Stimmen (Visionen oder Auditionen) wartete.

      V. Fazit

      Stilleübungen, die Ruhe, Stille oder Leere des Geistes anstreben, die die Sinneswahrnehmung, das Denken, den Verstand und die Gedankentätigkeit ab- oder ausschalten, sind keine harmlosen Unterrichts- oder Lernhilfen, keine modernen pädagogischen Konzepte, sondern uralte, religiöse, fremdreligiöse oder gar magische Praktiken, die die Tür zu unsichtbaren Welten und Mächten öffnen - wie immer diese heißen mögen.

      Daß es sich bei den sog. Stilleübungen in Wirklichkeit um religiöse Praktiken handelt, die im Unterricht öffentlicher Schulen selbstverständlich nichts zu suchen haben, wird von den Behörden erstaunlich offen zugegeben. So verweist z. B. "schulintern" (11/1994) auf den Religionspädagogen H. Halbfass, einen der Väter der Stilleübungen: "In Anlehnung an die Tradition der Mönche und östliche Weiheit (!) ist für ihn die Stille... der Weg zu Gott."
      Aus biblischer Sicht handelt es sich jedoch keinesfalls um "Wege zu Gott", sondern um okkulte Praktiken, die die Tür zum Reich der Finsternis öffnen und die Kinder mit den Mächten der Finsternis in Kontakt bringen. Die Bibel, die Heilige Schrift der Christen, verbietet diese Kontakte.
      Somit werden Kinder christlicher Familien von den Lehrern gezwungen, gegen ihren Glauben zu handeln. Das heißt: "Stilleübungen" verstoßen gegen

      · den christlichen Glauben und das Wort Gottes
      · die Glaubens-, Gewissens- und Religionsfreiheit
      · die Pflicht des Staates zur Neutralität in weltanschaulich-religiösen Dingen (weil sie den Kindern der staatlichen Pflichtschulen die Lehren und Praktiken fremder Religionen aufzwingen)
      · diverse Landesverfassungen und Schulgesetze (Ehrfurcht vor Gott, Basis des christlichen Glaubens)
      · die Menschen- und Persönlichkeitsrechte der Kinder, (weil sie den Willen und Verstand der Kinder ausschalten und in veränderte, tranceartige Bewußtseinszustände führen)
      · gegen den Diensteid und die Dienstpflicht der Lehrer (was normalerweise Disziplinarverfahren nach sich zieht).

      VI. Empfehlung

      Halten Sie sich und Ihre Kinder fern von sog. Stilleübungen. Es gibt keinen Grund die Unkonzentriertheit der Kinder zum Anlaß zu nehmen, ihnen höchst zweifelhafte und gesundheitsgefährdende Praktiken aus den Lehren und Religionen des Fernen Osten, der Magie und des Hexentums aufzudrängen.
      Wenden Sie sich mit aller Schärfe gegen den Vorwurf der Lehrer, Behörden und Medien, die Eltern und das Fernsehverhalten der Kinder seien Schuld an der zu beobachtenden Nervosität und Unkonzentriertheit.
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 19:50:20
      Beitrag Nr. 35 ()
      Was sind "fremdreligiöse Praktiken":confused:

      Und

      Willst du nicht auch ein bischen Stille üben:confused:


      Am besten mit den Fingern:confused:
      Avatar
      schrieb am 13.06.03 18:19:56
      Beitrag Nr. 36 ()
      ENTSPANNUNGSTECHNIKEN

      Vorbemerkung
      Streß - so wird uns täglich eingeredet - ist das Kennzeichen unserer Zeit. Alle leben im Streß, und der Streß nimmt ständig zu: im Beruf, in der Freizeit und in der Schule.
      Interessanterweise fragt niemand nach den Ursachen des Streß´ und danach, wie man die Ursachen beseitigen könnte. Streß gilt als gegebene Größe, die akzeptiert werden muß. Wer mit dem Streß unserer Zeit nicht fertig wird, der muß in die Therapie oder Entspannungsübungen machen. Dabei sind Politik und Wirtschaft täglich darum bemüht, den Streß zu erhöhen: Das Lernpensum der heutigen Schulen, insbesondere der Grundschulen und Gymnasien, liegt weit über dem Niveau der Nachkriegszeit, und das meiste davon lernen wir nur für die Prüfung oder für unsere Kinder, die den Stoff für ihr Leben und den Beruf ebensowenig gebrauchen wie wir. Zugleich werden die einfachsten Dinge künstlich kompliziert und zunehmend konfus in den Schulbüchern dargestellt.
      50 Fernsehkanäle, 100 Telefongesellschaften mit 1000 verschiedenen Tarifsystemen, komplizierte Informations- und Kommunikationstechnologien, Arbeitsdruck und Arbeitslosigkeit, Verschuldung und Reallohnsenkungen, schadhafte Produkte und geschmacklose Lebensmittel, undurchschaubare Steuergesetze, Steuererklärungen und Behördenbescheide, Inkompetenz und Schluderei der Behörden, jahrelange Scheidungs- und Unterhaltsprozesse (mit dem Effekt der Verarmung), Isolierung und Einsamkeit, täglich neue, sinnlose und konfuse Reformvorhaben und Gesetze, die Ignoranz der Politik und Medien gegenüber den wirklichen Problemen der Bürger und die Ohnmacht der Bürger zehren wahrlich an den Nerven. Hier sollen Entspannungsverfahren Abhilfe schaffen, die "modernen Zeiten" erträglich zu machen.
      Doch was sind Entspannungsverfahren wirklich? Dienen sie wirklich der Entspannung, oder dienen sie vielmehr ganz anderen (geheimen und okkulten) Doch was sind Entspannungsverfahren wirklich? Dienen sie wirklich der Entspannung, oder dienen sie vielmehr ganz anderen (geheimen und okkulten) Zielsetzungen? Ist die Streßdiskussion nur ein Vorwand für die Durchsetzung okkulter und magischer Praktiken im Gewand wissenschaftlicher Seriosität?
      Was sind die wirklichen Ziele und Versprechen, die Grundtechniken und Grundfunktionen, die geistigen Grundlagen und die gesundheitlichen Risiken und Gefahren der "Entspannung"?
      Können und sollen insbesondere CHRISTEN Entspannungsübungen für sich und ihre Kinder akzeptieren, wie dies z.B. M. Dieterich empfiehlt? Diese Fragen sollen in der vorliegenden Informationsschrift geklärt werden.

      I. Ziele und Versprechungen

      Glaubt man der einschlägigen Literatur, dann sind Entspannungstechniken ein universales Wunderprogramm. Mit Hilfe von Entspannungstechniken ist (fast) alles möglich: Sie beruhigen, entspannen, bekämpfen den Streß; sie helfen bei psychosomatischen (-vegetativen) Störungen und Krankheiten wie z.B. Angst, Schmerz, Sucht, Schlafproblemen, Asthma, Herz- und Kreislaufproblemen; sie führen zur Selbsterkenntnis und zum Selbst; sie fördern

      · Gesundheit und Konzentration
      · Anlagen und Begabungen
      · Phantasie und Kreativität
      · Selbstsicherheit und Selbstvertrauen
      · die Selbstheilungskräfte des Körpers
      · die sinnliche Wahrnehmungsfähigkeit und
      · die Toleranz
      · Selbstbestimmung,Selbstkritik, Selbstkontrolle, und sie führen zur
      · Leistungssteigerung
      · Verbesserung des Gedächtnisses und der Merkfähigkeit
      · Persönlichkeitsentwicklung und
      · Bewußtseinserweiterung

      Autogenes Training hilft in allen Lebenslagen: in der Schule, in der Medizin, im Spitzensport, im Geschäftsleben und in der Kunst.

      II. Grundtechniken

      Heute gibt es eine Fülle sog. Entspannungstechniken. Dazu zählen vor allem


      · das Autogene Training (nach J. H. Schultz)
      · die Progressive Muskelentspannung (nach E. Jakobson)
      · Atemtechniken sowie
      · Meditation, Yoga und Tai Chi
      · Akupressur und Massagen
      · Hypnose und Selbsthypnose
      · Visualisierungen, Imaginationen und Fantasiereisen und die
      · Eutonie.

      Hier sollen nur die ersten drei Entspannungstechniken behandelt werden, da die übrigen Techniken in anderen Schriften analysiert und kritisiert werden.


      1. Autogenes Training
      Das Autogene Training wurde ursprünglich von Prof. J. H. Schulz entwickelt und hat inzwischen einen weltweiten Siegeszug angetreten. Es gilt als "Yoga des Westens" und wird insbesondere von Psychologen und Medizinern ständig weiterentwickelt. Inzwischen gibt es eine kaum noch überschaubare Flut von Veröffentlichungen zum Autogenen Training. Dennoch läßt sich die Kernidee des Autogenen Trainings in wenigen Sätzen zusammenfassen:
      Zum Autogenen Training gehören ein rituelles Setting und rituelle Körperhaltungen. Dazu zählen

      · Ein ruhiger, abgedunkelter Raum - bequem sitzen/machen - Augen schließen - Rückenlage auf dem Boden, Droschkenkutscherhaltung - gerader Rücken - parallele Beine - ruhig und tief atmen usw.

      Dabei sollen bestimmte "Formeln" - wie z.B. die Ruhe-, die Schwere- und die Wärmeformel - wiederholt werden: Ich bin ruhig und gelöst; mein Körper (Arm, Bein) ist schwer (warm).
      Diese Übungen führen zur


      · Ruhe, Stille und Leere des Geistes
      · Einschränkung und Konzentration der Aufmerksamkeit auf einen Punkt, in diesem Fall auf bestimmte Körperregionen und Körperempfindungen
      · Ausschaltung des Verstandes und des Denkens
      · Visualisierung körperlicher Befindlichkeiten (warm, schwer, kühl)
      · Abwendung von der Außenwelt und Hinwendung zur "Innenwelt"
      · zur Abschaltung und Einschränkung der Wahrnehmung der Außenwelt, des Denkens, Wünschens und Wollens nach dem Motto: Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen, nichts wollen, nichts wünschen, nichts denken; alle Wünsche und Sorgen loslassen...

      Weitere Grundtechniken des Autogenen Trainings sind

      · die Konzentration auf den Solar-Plexus (ein Chakra der indischen Yogalehre) sowie
      · die Fixierung des Blickes auf das Dritte Auge, die Nasenwurzel, den Punkt zwischen den Augenbrauen (sog. Oben-Innen-Stellung der Augen).

      2. Progressive Muskelentspannung
      Auch zur Progressiven Muskelentspannung (Relaxation) gehören ein rituelles Setting und rituelle Körperhaltungen:


      · Ein ruhiger, abgedunkelter Raum - Rückenlage auf dem Boden - bequem machen - die Augen schließen - alle Sorgen vergessen - die Gedanken ziehen lassen - .

      Bei der Progressiven Muskelentspannung (nach Jakobson) geht es im Kern darum, alle Muskelpartien des Körpers nacheinander (oder gleichzeitig) im Wechsel anzuspannen und zu entspannen und die Aufmerksamkeit auf die entsprechenden Körperregionen (Muskelgruppen) und Körperempfindungen zu konzentrieren und zu fixieren.

      3. Atemtechniken
      Entspannungsübungen sind immer mit Atemübungen verbunden. Dabei soll der Atem beobachtet, gezählt, kontrolliert, reguliert, rhythmisiert, durch die Nase, die Nasenflügel, in den Bauch, in die Lunge, in Lungenhälften oder Bauchräume gelenkt oder gezogen, vertieft, verlangsamt, zeitweise angehalten oder herausgepreßt werden. Meist soll man dreimal tief einatmen oder den Atem mit der Silbe "Ha" ausstoßen.
      Die meisten Atemtechniken kommen aus den fernöstlichen Lehren des Yoga und Tai Chi, letztlich aber aus den religiösen Lehren des Hinduismus. Mit den Atemübungen sind vielfach Vorstellungs- oder Visualisierungsübungen verbunden. Man soll sich vorstellen, wie der Atem, die Atemluft durch den Körper, in die Lunge, in die Lungenflügel strömt, wie sich die Lunge, das Lungenvolumen vergrößert und wie ein Luftballon aufbläst usw. usw.

      III. Grundlagen

      Wesen und Funktion der Entspannungstechniken werden nur deutlich, wenn wir die Grundlagen, die Herkunft und den Kontext dieser Techniken kennen.

      1. Hypnose
      Es ist kein Geheimnis, daß Entspannungstechniken in Wirklichkeit Hypnosetechniken bzw. Techniken der Selbsthypnose sind und somit - wie jede andere Hypnosetechnik - in Trance führen. In jedem Lehrbuch der Hypnose oder Selbsthypnose werden Entspannungstechniken als eine Technik der Tranceinduktion vorgestellt.
      "Sagen Sie Ihrem Partner (oder dem Schüler, R.F.), er soll die Augen schließen, sich entspannen und so tun, als wäre er in Trance. Das ist immer die schnellste Induktion" von Trancezuständen . "Die Entspannungsmethode umfaßt entspannte, beruhigende Suggestionen und Muskelentspannung, die alle dazu beitragen sollen, einen friedvollen Trance-Zustand zu induzieren."
      " Zur Einleitung von Trancezuständen gehört meist ein rituelles Setting:

      · Ein ruhiger Raum - gedämpftes Licht - bequem machen - Augen schließen - die Atemzüge beobachten, zählen, verlangsamen, vertiefen, kontrollieren - die Muskelgruppen nacheinander und im Wechsel anspannen und entspannen ...

      Mit Hilfe suggestiver Anweisungen und Formeln wird die Aufmerksamkeit auf einen "Punkt" eingeengt (eingeschränkt konzentriert, fokussiert, gebündelt).
      Gegenstand der Konzentration oder Aufmerksamkeit kann im Prinzip alles sein: der Atem, eine Körperregion oder Körperempfindung ... Zugleich sollen geistige Bilder visualisiert oder imaginiert werden. Zum Beispiel soll man sich vorstellen, auf einer grünen Wiese, auf einem Berg oder auf dem Meeresgrund zu sein.

      2. Schamanismus
      Entspannungstechniken finden sich auch im Schamanismus. Moderne Schamanen nutzen Entspannungstechniken


      · zur Einleitung veränderter Bewußtseinszustände, die die Tür zur anderen, unsichtbaren Welt öffnen
      · zu außerkörperlichen (schamanischen) Reisen
      · zu Begegnungen und Kontakten mit Geist- und Horrorwesen sowie
      · zur Entwicklung übernatürlicher Fähigkeiten und Kräfte.

      Zum rituellen Setting der modernen Schamanen gehören:

      · Ein ruhiger Raum - gedämpftes Licht - Kerzenlicht - bequem machen - Rückenlage auf dem Boden - die Augen schließen - tief atmen - die Atemzüge zählen - dreimal tief atmen - Räucherstäbchen, Düfte, Aromalampen - eine Höhle oder einen Tunnel visualisieren.

      Um die Tür zur spirituellen Welt für außerkörperliche Reisen und Kontakte zu spirituellen Wesen zu öffnen, empfiehlt z.B. Oertli in seinem schamanischen Praxisbuch "Entspannung, Autogenes Training, Yoga oder Meditation" : "Je entspannter Sie sind, desto leichter fällt es Ihnen, in die spirituelle Welt einzutreten."
      In einer "Praktischen Anleitung zum Schamanismus" wird ganz offen ausgesprochen, daß "der wahre Zweck der Entspannung die Bewußtseinserweiterung" , d. h. Bewußtseinsveränderung oder Tranceeinleitung, und die außerkörperliche Seelenreise ist . Dazu soll man wie folgt vorgehen:

      "Sie müssen eine körperlich bequeme Haltung einnehmen, bevor Sie sich richtig entspannen können; die Körperhaltung ist wichtig. Sie brauchen nicht unbedingt im Lotussitz zu sitzen, es sei denn, Sie sind darin geübt. Sie können sich auf den Boden legen oder auf einen Stuhl mit gerader Lehne setzen. Die Rückenlage ist die beste, weil sie die bevorzugte Position für das schamanische Reisen ist. Das Rückgrat sollte gerade sein, damit die Energien ungehindert und richtig fließen können. Wenn Sie sich für eine sitzende Haltung entschieden haben, dann ziehen Sie die Schuhe aus und versichern sich, daß Ihre Fußsohlen im festen Kontakt mit dem Boden sind. Es empfiehlt sich, die Augen mit einem Kopftuch oder Taschentuch zu bedecken, um jegliche visuelle Ablenkung zu vermeiden. Die Augenblenden, die manche Fluggesellschaften ihren Passagieren bei Nachtflügen anbieten, sind ideal.
      Bei dieser Entspannungsübung geht es ganz einfach darum, daß Sie nacheinander, von den Beinen aufwärts bis zum Kopf die Muskeln jeder Körperpartie anspannen und nach ein paar Sekunden entspannen. Dieses Anspannen und Entspannen sollte rhythmisch in Übereinstimmung mit dem Atem vonstatten gehen. Holen Sie also tief Atem, wobei sich der Unterbauch nach vorn wölbt und zählen Sie dabei bis vier Sekunden: Eins ... zwei ... drei ... vier. Halten Sie den Atem an, spannen Sie die Fußmuskeln an und zählen Sie bis vier Sekunden: Halten ... zwei ... drei ... vier. Atemen Sie langsam aus und zählen Sie bis vier: Aus ... zwei ... drei ... vier und entspannen Sie dabei die Zehen und Fußmuskeln. Machen Sie eine Pause von vier Sekunden: Pause ... zwei ... drei ... vier und genießen Sie das Gefühl der entspannten Füße. Atmen Sie bis vier ein, halten Sie den Atem an, spannen Sie die Muskeln Ihrer Unterschenkel an, atmen Sie aus, entspannen Sie dabei Ihre Unterschenkel, machen Sie eine Pause von vier Sekunden und genießen Sie das Gefühl ihrer entspannten Unterschenkel.
      Wiederholen Sie nun diesen Vorgang, wenden Sie sich Ihren Oberschenkeln, dem Unterleib, der Brust, den Armen, den Händen, den Schultern, dem Hals, dem Gesicht und der Kopfhaut zu. Achten Sie darauf, daß Sie den Unterleib und den Magen nicht zu stark anspannen, da dies zu vermehrten Spannungen und, so will es die Natur zu einem Adrenalinausstoß führt. Atmen Sie, wenn Sie auch die Kopfhaut entspannt haben, wieder normal und genießen Sie das Gefühl von ganzheitlicher Körperlichkeit, ähnlich wie bei einem angenehm waremen Bad. Beenden Sie die Übung, indem Sie sich ordentlich strecken und recken, die Arme und Beine strecken, so weit es geht, und tief einatmen."

      Aus Atemtechniken dienen der Einleitung schamanischer bzw. ausserkörperlicher Seelenreisen. Dazu wird folgende Anweisung gegeben:

      Der schamanische Atem
      "Begeben Sie sich zu Ihrem Kraftplatz in Ihrer Wohnung, an dem Sie für ein paar Minuten ungestört und entspannt sein können. Ziehen Sie die Schuhe aus, setzen Sie sich bequem hin, den Rücken gerade, die Füße in festem Kontakt mit dem Boden. Legen Sie die Handflächen locker übereinander, die rechte über die linke, und lassen Sie die Hände im Schoß ruhen. Schließen Sie die Augen und atmen Sie langsam durch die Nase ein, wobei Sie den Unterbauch nach vorn wölben, damit die Luft auch in den tieferen Lungenbereich eindringen kann. Atmen Sie etwa drei Sekunden lang ein und stellen Sie sich vor, daß Sie dabei winzige Kugeln aus goldenem Licht in sich einsaugen. Halten Sie dann den Atem etwa drei Sekunden lang an. Strengen Sie sich in keiner Weise an; Sie sollten sich stets entspannt und locker fühlen. Während dieser Pause wird das kosmische Licht von den Kraftzentren oder Chakras absorbiert. Atmen Sie dann etwa vier Sekunden lang sacht durch den Mund aus und ziehen Sie dabei den Unterbauch ein. Saugen Sie beim Einatmen das Ma des Wortes Mana ein, dehnen Sie es bis zur vollen Länge des Einatmens - Mmmmmma-aaaahh. Pausieren Sie drei Sekunden lang, und lassen Sie dann, während die Luft aus Ihren Lungen strömt, das na vibrieren - nnnnna-aaaahh, die ganzen vier Sekunden lang. Machen Sie dann eine Pause von vier Sekunden, bevor Sie den Vorgang wiederholen. Das Wort Mana ist nicht nur einfach ein Name für die vitale Geist-Energie. Dieses Wort hat Macht. Es ist ein Wort, das sich auch in der hawaiianischen Sprache findet und eigentlich einer anderen Zivilisation entstammt. Es bedeutet Kraft verleihen, ermächtigen, befähigen. Ma ist der aktive Yang-Teil des Wortes, na das ruhige Yin-Element. Diese Abfolge von empfangen-halten-entlassen-pausieren in einem Rhythmus von 3-3-4-4 ist ein Rhythmus der kreativen und formativen Kräfte des Universums. Aus schamanischer Sicht verweist die Drei auf alles was ist, denn qualitativ geht sie aus der Vereinigung des Männlichen und Weiblichen hervor (1+2=3). Auch die Zahl vier ist eine heilige Zahl, in der sich eine in Paare aufgeteilte, im Gleichgewicht befindliche Dualität ausdrückt (2x2= 4). Die Vier steht somit für die Kraft des Gleichgewichts, der Anpassung und Harmonie. Dieser Rhythmus des schamanischen Atems hat also eine tiefe Bedeutung. Sie müssen vielleicht ein bißchen üben, bevor Sie diese Technik beherrschen, aber wenn Sie den Rhythmus gefunden haben, dann machen Sie diese Übung drei bis vier Minuten lang. Sie werden wahrscheinlich ein Gefühl der Wärme in den Handflächen verspüren, so als ob Sie einen kleinen unsichtbaren Ball in den Händen hielten, und Sie werden vielleicht ein Hochgefühl verspüren. Dies ist ein klares Zeichen dafür, daß Vitalenergie erzeugt wurde. Beenden Sie die Übung mit einem tiefen, langen Atemzug und strecken und recken Sie sich. Strecken Sie die Arme und Beine langsam aus, so wie nachen dem morgendlichen Erwachen, und lassen Sie Ihren Atem allmählich wieder zu seinem normalen Rhythmus zurückfinden."

      Vergleichbare Übungen finden sich in leicht modifizierter From bereits in den Schulen sowie im sog, Gesundheitsprogramm Klasse 2000, das gegenwärtig von den Kultusministerien der Länder in die Schulen eingeführt wird.

      3. Magie
      Entspannungs- und Atemtechniken sind die wichtigsten Werkzeuge der Magie und Hexerei:

      "Entspannung ist ... ein wesentlicher Bestandteil jeder magischen Arbeit".
      "Entspannung ist für jegliche okkulte Arbeit grundlegend wichtig ..."
      "Der Anfänger (in Magie und Hexerei, R.F.) muß vier Grundfertigkeiten ausbilden: Entspannung, Konzentration, Visualisierung, (bildliches Vorstellungsvermögen) und Projektion".
      "Ebenso werden (in der Ausbildung zum Magier, R.F.) Entspannungsübungen durchgeführt, die dem autogenen Training gleichen"

      Genau diese magischen Grundqualifikationen stehen im Zentrum gegenwärtiger innerer Schulreformen im Zuge der Einführung von Stilleübungen und Fantasiereisen in den Schulunterricht. Zum rituellen Setting der Magier und Hexen gehören:

      · Ein ruhiger Ort - bequem machen - Rückenlage - Augen schließen - stillwerden - entspannen - visualisieren, Bilder vor dem geistigen Auge sehen - Räucherkerzen, Düfte, Kräuter, Aromen, Kerzen usw. Wobei in der Magie sowohl die Progressive Muskelentspannung als auch das Autogene Training gelehrt und praktiziert werden.

      Auch Atemübungen und Atemtechniken gehören seit Jahrhunderten zu den zentralen Techniken und Werkzeugen der Magie (vgl. Miers, Stichwort Magie):

      "Auch die Schulung des Atems spielt eine große Rolle bei der Ausbildung zum Magier".
      "Als wichtige Vorübung (auf dem Weg zum Magier, R.F.) wird das magische Atmen gelehrt .
      "Das zweitwichtigste Werkzeug (der Magie, R.F.) ist unser Atem"
      "In einem späteren Stadium Ihrer Ausbildung (zum Magier, R.F.) werden sie besondere Atemübungen lernen".
      "Als nächstes (heißt es in einem Hexenbuch, R.F.) widmen Sie sich einige Augenblicke Ihrer Atmung" ..."Zählen Sie Ihre Atemzüge, lernen Sie sich darauf zu konzentrieren, langsam ein- und ausatmen ..".
      "Ich atmete auf eine mir sonst nicht geläufige Weise ... um in andere Bewußtseinszustände zu kommen ..."

      Die wichtigsten Atemtechniken der Magie, Hexerei und Zauberei, sind

      · tief ein- und ausatmen
      · den Atem verlangsamen
      · durch die Nase atmen
      · die Atemzüge zählen
      · die Luft möglichst lange anhalten
      · die Luft herauspressen
      · in der Gruppe synchron atmen
      · sich den Luftstrom in der Lunge, in den Lungenhälften oder Lungenflügeln vorstellen
      das Atemvolumen vergrößern, möglichst viel Luft einatmen

      Die meisten dieser Atemübungen enthält das sog. Gesundheitsprogramm Klasse 2000, das gegenwärtig in allen Bundesländern in die Schulen eingeführt wird. Das genannte Setting führt in Verbindung mit den genannten Entspannungs- und Atemtechniken

      · zur Einleitung veränderter (Trance) Bewußtseinszustände
      · zu außerkörperlichen Reisen und Erfahrungen
      · zur Kontaktaufnahme und Kommunikation mit den "Göttern" oder "Göttinnen" in Form von Visionen (inneren Bildern) und Auditionen (inneren Stimmen)

      4. AKE - Literatur
      Entspannungstechniken finden sich ferner in den Anleitungsbüchern zu außerkörperlichen Erfahrungen (AKE). Auch hier dienen Entspannungstechniken in Verbindung mit Atemübungen und Visualisierungen der Tranceinduktion und der Einleitung außerkörperlicher Reisen an andere Orte, in andere Welten und Zeiten.
      Nach Monroe ist "die Fähigkeit, sich zu entspannen ... die erste Vorbedingung, vielleicht sogar schon der erste Schritt ..." für außerkörperliche Reisen. Zur Einleitung außerkörperlicher Reisen wird folgendes Setting empfohlen:


      · Rückenlage auf dem Boden - Augen schließen - abschalten - entspannen - alles vergessen - nach "innen" gehen - sich vorstellen, an einem anderen Ort zu sein.

      5. Fernöstliche Religionen (Meditation und Yoga)
      Autogenes Training gilt als "Yoga des Westens". Die Technik des Autogenen Trainings wurde von Schultz aus der Hypnose und dem Yoga des Fernen Ostens entwickelt. In der Tat sind Entspannungs- und Atemtechniken zentrale Bestandteile des Yoga und der fernöstlichen Meditation. Auch in der Meditation und im Yoga dienen Entspannungs- und Atemtechniken der Einleitung veränderter Bewußtseinszustände, die die Tür zur anderen, unsichtbaren Welt öffnen und den Menschen mit "Gott" oder dem "Göttlichen" (der Hindus) vereinigen und verbinden.
      Die Fixierung des Blickes auf das Dritte Auge - den Punkt zwischen den Augenbrauen (hier: Oben-Innen-Stellung der Augen genannt) - findet sich in allen fernöstlichen Religionen, so z.B. im Hinduismus und Sikhismus. Sie wird in den Heiligen Schriften der Hindus - der Baghavad-Gita - und in den Heiligen Schriften des Sikhismus ausführlich beschrieben. Sie ist eine religiöse Technik indischer Gurus und Yogis, die dazu dient, die Tür zum Jenseits (beyond) zu öffnen und mit "Gott" in Kontakt zu treten. Gegenwärtig wird sie vor allem von der weltweit operierenden Sekte "Wissenschaft der Spiritualität" verbreitet.

      Im Kontext fernöstlicher Religionen sind Atemübungen eine jahrtausendalte religiöse Praktik, die dazu dient, sich mit Krishna zu verbinden, die Tür zur Jenseitswelt zu öffnen und den Körper zu außerkörperlichen Seelenreisen in die Weiten des Universums und zu anderen spirituellen Planeten zu verlassen. So steht es in der Bhaghavad-Gita, der Heiligen Schrift der Hindus (vgl. 4,29; 5,27f). Atem-Techniken sind ferner integraler Bestandteil der indischen Yogalehren, die den Menschen ebenfalls mit "Gott" bzw. mit dem "Göttlichen" verbinden wollen.


      · (wechselseitig) durch die Nase geatmet
      · der Atem reguliert, kontrolliert, rhythmisiert
      · möglichst lange angehalten, in den Bauch, in die Lunge, in die Lungenflügel und Lungenspitzen geatmet
      · das Ausatmen betont
      · der Atem vollständig herausgestoßen oder herausgepreßt
      · forciert geatmet
      · der Bauch beim Einatmen möglichst tief eingezogen

      In der einschlägigen Literatur finden sich Warnungen und Hinweise, daß die Atemübungen gefährlich sein können und zu Hitzeerscheinungen im Körper führen. Atemübungen sind keine Spielerei. Sie zeigen eine schnelle Wirkung: "Die Zwei-Vier-Atmung lädt stark energetisch auf. Deswegen lieben die Magier sie auch so. Sie wollen ja mit dieser power noch etwas anfangen".
      Während die Kultusministerinnen keinerlei Bedenken gegen die Einführung dieser Techniken in die Schulen haben, warnt der Magier Butler vor den oben beschriebenen Atemübungen aus dem Hatha-Yoga: "Ich entwickelte ein erhöhtes mediales Wahrnehmungsvermögen, doch zugleich traten ernste psychische Störungen auf ... Ich rate Ihnen (dem Leser seines magischen Trainingsprogramms, R.F.) deshalb eindringlich, nicht in die gleiche Falle zu gehen, diese Methoden, Erfahrungen zu sammeln, sind viel zu riskant" .

      Auch Langbein - ein Experte auf dem Gebiet der Magie - warnt vor den Atemübungen:
      "In Indien gehört es zur Grundausbildung aller Yogis, zunächst einmal richtig atmen zu lernen. Ziel ist dabei, den Vorgang des "Luftholens" so umzugestalten, daß die Prana-Kraft nicht nur mit dem Sauerstoff eingeatmet, sondern auch im Körper aufgebaut wird. Durch richtiges Atmen könne der physische Leib mit der Kraft der Götter aufgeladen werden, vergleichbar mit einer Batterie.
      Um dieses angestrebte Ziel zu erreichen, muß zunächst einmal bewußt auf das Ein- und Ausatmen geachtet werden. Wie lange atmen wir ein, wie lange aus? Zählen wir einmal die Sekunden. Nun kann man eine Umstellung vornehmen. Das wichtigste Merkmal des neuen Atmens ist eine Pause zwischen Ein- und Ausatmen. Das geht so:
      Eine Zeiteinheit lang wird eingeatmet, dann hält man den Atem viermal so lang an. Schließlich atmet man zwei Zeiteinheiten lang aus. Oder konkreter: drei Sekunden einatmen, zwölf Sekunden Luft anhalten, sechs Sekunden ausatmen.
      Fortgeschrittene Yogis gestalten das Atmen noch etwas komplizierter. Und zwar so: Zwei Zeiteinheiten lang einatmen, fünf Zeiteinheiten lang Luft anhalten, drei Zeiteinheiten lang ausatmen, zwei Zeiteinheiten lang Luft anhalten. Konkreter: Vier Sekunden einatmen, zehn Sekunden Luft anhalten, sechs Sekunden ausatmen, vier Sekunden Luft anhalten ... Sie sind überzeugt, daß dann ihr Körper die magische Prana-Kraft nach und nach aufnimmt, daß im Körper magisches Potential aufgebaut wird ... Westliche Mediziner indes warnen vor den beschriebenen Atmungspraktiken. Sie weisen darauf hin, daß es dabei zu Über- und Unteratmung kommen kann. Dabei kann es zu einer Übersättigung des Gehirns mit Sauerstoff, aber auch zu einem Sauerstoffmangel im Gehirn kommen. Beide Zustände können dazu führen, daß der Mensch einen Trancezustand erreicht und Visionen erlebt. Für die Yogis Indiens öffnet sich dann der Blick in die sonst unsichtbare Welt. Sie meinen beispielsweise, die Grenzen von Zeit und Raum überwinden und in die Zukunft blicken zu können. Für Ärzte, die mit derlei Gedanken nichts anfangen können, werden freilich nur Wahnvorstellungen erlebt. Ähnliche Zustände werden auch bei Drogenkonsum erreicht, wenn es zu vorübergehendem Sauerstoffmangel im Gehirn kommt."

      IV. Funktionsder Entspannungstechniken

      1. Trance- und Doorway-Technik
      Eine Durchsicht der einschlägigen Literatur zeigt: Entspannungs- und Atemtechniken sind in Wirklichkeit Trance- und Doorway-Techniken. Sie führen in veränderte (tranceartige) Bewußtseinszustände und öffnen die Tür (door) zur anderen, unsichtbaren Welt. Dazu dienen


      · die Ruhe, Stille und Leere, Sammlung und Versenkung des Geistes,
      · die Konzentration der Aufmerksamkeit auf einen "Punkt" (Körperregionen, Körperempfindungen)
      · das Abschalten der Sinneswahrnehmung, des Denkens, Wollens und Wünschen und schließlich
      · Signale (oder Anker)

      Im letzten Fall erhalten bestimmte Wörter (entspannt, gelöst, losgelöst) oder Gesten ("Becker-Faust") die Qualität eines "Zauberspruches", der Trancezustände auslöst.

      Die Literatur zum Autogenen Training zeigt ferner, daß auch die Atemtechniken, Visualisierungen und rhythmischen Vorsatzformeln der Tranceinduktion dienen.
      Das bedeutet: Wenn wir die Türen zur Außenwelt schließen, indem wir die Augen schließen und die Sinneswahrnehmung der Außenwelt einschränken oder gar völlig abschalten, dann öffnet sich - nach einigem Training - die Tür zur anderen, unsichtbaren Welt, dann sind "neue geistige, spirituelle, religiöse, transzendentale Erlebnisse und Erfahrungen möglich" .
      Das heißt, in tiefer Entspannung oder Trance öffnet sich immer nur die Tür zu transzendenten Welten und Mächten, jedoch niemals die Tür zu einer angeblich existierenden "Innenwelt" oder gar "Welt des Unbewußten".
      Das gleiche gilt für die Atemübungen: Nach längerem Üben stellen sich veränderte Bewußtseinszustände ein, und man kann - wie die Schamanen - "das Reich der Geister und Ahnen aus erster Hand kennenlernen"!!!
      Auch der berühmte Seher Swedenborg, dessen Fähigkeiten von dem deutschen Philosophen Immanuel Kant überprüft und bestätigt wurden, benutzte Atemtechniken, um Visionen, außerkörperliche Reisen und Kontakte zur Geisterwelt zu initiieren. Swedenborg selbst berichtet, daß der Zustand zwischen Wachen und Schlafen, den die Entspannungstechniken anstreben, die Tür zur anderen, unsichtbaren Welt öffnet und damit sowohl Blicke als auch Reisen in die "Welt der Geister und Engel" ermöglicht.

      2. Astralprojektion
      Entspannungstechniken sind eine Technik der Astralprojektion. Früher oder später führen sie zu außerkörperlichen Reisen und Erfahrungen. Diese Funktion wird in der Entspannungsliteratur verschwiegen. Allerdings gibt es immer wieder Andeutungen, daß die Übenden fliegen oder schweben, sich (ohne ihren Körper) an anderen Orten befinden (am Nordseestrand usw.) oder sich selbst bzw. ihren Körper (von oben) liegen sehen .
      Hinweise und Belege für diese These finden sich vor allem in der Schamanen-, Hexen-, Meditations-, AKE- und Hypnose-Literatur. Die Hypnose-Literatur spricht vom "Herausführen der Seele aus dem Körper" . Dabei tritt man aus seinem Körper und kann sich selbst beobachten oder auf dem Bett liegen sehen.
      Die These, daß Entspannungstechniken zu außerkörperlichen Erfahrungen und Reisen führen, kann in jedem Volkshochschulkurs überprüft werden, wenn die Teilnehmer über ihre "Flugerfahrungen" an andere Orte berichten.

      Auf die Tatsache und Gefährlichkeit außerkörperlicher Reisen während der Entspannung verweist vor allem die sorgfältige Rückholprozedur. Würde man nur mit der Fantasie spielen, dann müßte man nicht langsam und nach einer bestimmten Formel "zurückkommen" (woher eigentlich?), dann bräuchte man nur die Augen zu öffnen und wäre da. In Wirklichkeit aber muß der Seelen- oder Astralkörper erst sorgfältig mit dem physischen Körper verkoppelt werden, damit die "Seele" in den Körper zurückfindet und keine Lebensgefahr besteht.
      Millionen von Schwarzafrikanern sind überzeugt, daß man Schlafende nur vorsichtig und langsam aufwecken soll, weil andernfalls die Gefahr besteht, daß die "reisende Seele" nicht rechtzeitig in den Körper zurückfinden kann.
      Wenn es sich also beim Autogenen Training tatsächlich um harmlose Entspannungsübungen handeln würde, dann müßte es möglich sein, die Rückholprozedur (-formel) wegzulassen, ohne daß es zu gravierenden Gesundheitsschäden (oder gar Todesfällen) bei den Teilnehmern oder Kindern in der Schule kommt.

      3. Transkommunikation
      Entspannungstechniken sind Techniken der Transkommunikation. Sie führen früher oder später zur Kontaktaufnahme und Kommunikation mit transzendenten Welten und Mächten, z.B. in Form von Visionen (inneren Bildern) oder Auditionen (inneren Stimmen).
      In tiefer Entspannung oder Trance - wenn die Tür zur anderen, unsichtbaren Welt geöffnet ist - können "innere Bilder" empfangen und/oder "innere Stimmen" gehört werden. "Wenn Sie vollkommen entspannt sind, bitten Sie Ihren inneren Führer (!), sich zu zeigen ...", oder: "Entspannen Sie sich und hören Sie, was Ihr höheres Selbst ... zu sagen hat"
      In der einschlägigen Literatur lassen sich verbale und visuelle Formen der Transkommunikation unterscheiden:
      a) Die verbalen Techniken arbeiten mit den sog. Vorsatzformeln, die in der Tat als "Aufträge" (an wen?) bezeichnet werden.
      b) Die visuelle Form der Transkommunikation arbeitet mit inneren oder geistigen Bildern, mit Visualisierungen und Imaginationen. Genau genommen gibt es drei unterscheidbare Schritte oder Aspekte der visuellen Transkommunikation:
      In tiefer Entspannung oder Trance sollen "Wunschbilder" oder "Wunschfilme" produziert und gesendet werden. Oder es sollen Bilder empfangen werden. Man soll Farben, Kerzen, Objekte, bekannte Menschen, Türen, Tore, Berghöhen, Meeresgründe wahrnehmen. Schließlich sollen die empfangenen Bilder gedeutet werden. Sie gelten als Antworten auf "Fragen an das Unterbewußtsein", die einen Sinn für den Menschen haben und Orientierung geben sollen.
      Zur Einleitung der Transkommunikation werden auch die Einnahme von Drogen sowie die Meditation auf das Dritte Auge - der Oben-Innen-Blick - empfohlen. Weitere Techniken der visuellen Transkommunikation sind

      · das Katathyme Bilderleben (nach Leuner) und
      · die aktive Imagination (nach C.G. Jung)

      Angeblich findet hierbei eine Kommunikation mit der "inneren Welt" oder "Innenwelt" bzw. mit dem "Unbewußten" oder "Unterbewußtsein" (UB) statt. Nach Auffassung moderner Psychologen und Mediziner hat das UB personale und quasi-göttliche Qualitäten: Es kann sprechen und Bilder senden; es ist allmächtig, allwissend und weise; es kann (fast) alles und weiß alles; es kann Fragen verstehen und sinnvoll beantworten, und es ist klüger als der Mensch selbst. Deshalb sollen wir die Stimmen und Bilder des UB ernstnehmen, deuten und zur Grundlage unseres Lebens und Handelns machen.
      In tiefer Entspannung oder Trance sollen wir mit unserem "inneren Ratgeber", "inneren Arzt" oder "inneren Heiler" sprechen, ihn um Rat und Hilfe bitten und seinen Ratschlägen und Befehlen gehorchen.
      Es ist nicht zu fassen, was uns moderne "Wissenschaftler" empfehlen.

      Weitere Hinweise und Belege für die These der Transkommunikation finden sich darüber hinaus in der

      · Schamanenliteratur
      · Hexenliteratur
      · Esoterik-Literatur
      · Meditationsliteratur
      · NLP-Literatur.

      4. Transformation und Inkorporation
      Entspannungstechniken sind ferner eine Technik der spirituellen und energetischen Transformation. Die Betroffenen sollen übernatürliche Kräfte und Energien empfangen und inkorporieren (einverleiben). Früher oder später entwickeln das Autogene Training und andere Entspannungstechniken übernatürliche Fähigkeiten und Kräfte wie z.B. Hellsehen, Wahrträume, Präkognition und schließlich - wie bei den Schamanen und indischen Yogis - Schmerzunempfindlichkeit. Daß die Teilnehmer übernatürliche Kräfte und Energien empfangen, zeigt sich u.a. an verschiedenen Tests wie z.B. dem Fall-, dem Pendel- und dem Zitronen-Test. Diese Tests zeigen eindrucksvoll, daß die Versuchspersonen unter den Einfluß übernatürlicher Mächte geraten sind, die ihr Verhalten (Fallen), ihre Wahrnehmung (Zitrone) und ihr Wissen (Pendel) kontrollieren.

      5. Magie
      Zum Autogenen Training gehören ferner verbale und visuelle Formen der Magie:
      a) Verbale Techniken sind das Arbeiten mit Vorsatzformeln. Ebenso wie in der Magie sollen sog. Vorsatzformeln unsere Ziele, Wünsche oder Aufträge (an die geistige Welt) zum Ausdruck bringen. Diese Vorsatzformeln oder besser: Beschwörungsformeln sollen

      · kurz, knapp und präzise
      · positiv
      · antizipativ ("ich bin gesund)"

      formuliert sein und wie eine "Zauberformel" ständig wiederholt werden.
      Mit der "Macht eines Zauberspruches" lassen sich Verhalten und Wirklichkeit auf magische Weise verändern. Wie in der Magie sollen diese Zauberformeln möglichst rhythmisch und in Reimen formuliert und meist exakt dreimal wiederholt werden: "Wer etwa gar aus heidnischer Zeit die Merseburger Zaubersprüche der alten Germanen liest, der entdeckt dort dieselben Gesetze des Rhythmus und des Stabreimes wieder, die in dieser Arbeit begründet und angewendet ... werden."

      b) Visuelle Formen der Magie sind das Visualisieren der Ziele und Wünsche sowie das Empfangen innerer oder geistiger Bilder auf einem inneren oder mentalen Bildschirm. Ebenso wie in der Magie können "diese Bilder systematisch zum Erreichen eines bestimmten Zieles" genutzt werden, wenn die Bilder möglichst klar, detailliert und emotional geladen sind.
      Inzwischen werden diese magischen Praktiken in der modernen Medizin zur Heilung und Therapie von Kranken (Krebspatienten) benutzt. In tiefer Entspannung oder Trance sollen die Patienten ihre Heilung in Form geistiger Bilder visualisieren und im Geiste vorwegnehmen bzw. antizipieren. Zu den magischen Praktiken des Autogenen Trainings gehören außerdem Reisen in und durch den Körper, das Sehen bei geschlossenen Augen (!), mit dem inneren oder geistigen Auge bzw. mit dem Hexenauge.

      Die einschlägige Literatur läßt keinen Zweifel: Entspannungstechniken sind eine Form der Magie. Unter Magie versteht Bohnke:
      Wille plus Trance plus Imagination (Visualisation)
      Der Wille wird mit der Teilnahme dokumentiert, die Übung führt in Trance, später sollen die Ziele oder Wünsche visualisiert werden. Im übrigen kann es keinen Zweifel geben: Magischen Charakter haben alle Anschauungen, die davon ausgehen, daß Wunschformeln, die ständig wiederholt werden, und/oder Wunsch-Bilder (-oder Filme), die im Geiste visualisiert werden, die Wirklichkeit beeinflussen und verändern können.

      Überaus schockierend sind schließlich folgende Empfehlungen der "Entspannungsliteratur": "Der Übende wird vor verschiedene Aufgaben gestellt. Löst er sie nur schwer oder nicht, so wird ihm vom Versuchsleiter eine Fülle magischer Praktiken angegeben, womit er bedrohliche oder belastende Situationen oder Gestalten abwehren kann. Es werden dem Imaginierenden beispielsweise Waffen zugespielt, schützende Kleidung und Mittel, wie sie aus Märchen bekannt sind (Wunschringe, Zauberstäbe, magische Helligkeit u.ä.)".

      Den engen Zusammenhang zur Magie zeigen auch diverse Hinweise auf

      · die "magische Atmosphäre"
      · die "heilenden Magier" und Zauberer
      · die Naturvölker, die Hypnose immer schon als magische Praktik angesehen haben
      · die Macht der Zauberformeln und Zaubersprüche

      Soviel zu den "modernen Wissenschaften".

      V. Kritik

      Risiken und Gefahren
      Da Entspannungstechniken in Wirklichkeit Hypnosetechniken sind, sind sie mit den gleichen Risiken und Gefahren verbunden wie die Hypnose selbst. Obwohl die Hypnosetherapeuten aus naheliegenden Gründen bemüht sind, die Risiken und Gefahren herunterzuspielen, sind die Hinweise in der Hypnoseliteratur mehr als alarmierend. Dort heißt es:

      · "Zweifellos sind mit der Anwendung der Hypnose einige Gefahren verbunden".
      · Es kann "zum Ausbruch einer Psychose" kommen. Ebenso ist von "Depressionen, von manischen und antisozialen Handlungen, von panikartigen Ängsten und Zwängen im Anschluß an hypnotische Sitzungen berichtet worden".
      · Es besteht "die Gefahr, daß der Klient die Behandlung abbricht, sich selbst oder andere schädigt, verrückt wird oder sich umbringt".
      · Auch kann Hypnose "katastrophale Auswirkungen (haben), die bis hin zu Selbstmordreaktionen beim Patienten gehen können".

      Nicht selten (kommt) es nach dem Autogenen Training "zu Unfällen: Sturz auf einer Treppe, Überfahren roter Ampeln, Hindurchgehen durch eine Glastür".
      Es wird von Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Schockerlebnissen und Alpträumen berichtet. Häufig kann die Trance nicht sofort aufgelöst werden; vielfach kommt es zu Empfindungs-, Wahrnehmungs- und Denkstörungen.
      "Man kann wohl sagen, daß die Hypnotherapie Risiken mit sich bringt, wenn sie von unqualifizierten Personen praktiziert wird".
      In der Tat berichten viele Eltern von unverantwortlichen Vorfällen in den Schulen bei den sog. Stilleübungen und Fantasiereisen, die immer in Trance oder Hypnose führen sollen. Es wird berichtet, daß die Trance manchmal nicht sofort aufgelöst werden konnte, Kinder verstört waren, panikartig den Klassenraum verließen, Ängste, Depressionen oder Alpträume entwickelten usw.
      Einen Eindruck zur Gefährlichkeit der Entspannungsübungen gewinnt man auch aus den Veröffentlichungen moderner Schamanen, die Entspannungstechniken zur Einleitung außerkörperlicher Reisen und zur Kontaktaufnahme mit spirituellen Welten und Mächten nutzen. So schreibt z.B. Oertli in seinem Schamanen-Lehrbuch:

      "Unachtsame Schritte in der spirituellen Welt können tragisch enden. Es gibt dort schlechte Elemente, die statt uns zu helfen, uns schaden. Mir sind Fälle von Leuten bekannt, welche aufgrund unvorsichtiger Kontakte außerstande waren, in unsere Welt zurückzukehren, teilweise nicht mehr arbeitsfähig sind und/oder psychiatrisch behandelt werden mußten ... ... Unternehmen Sie diese Reise unbedingt im Beisein Ihres spirituellen Helfers. Die Hindernisse auf den Pfaden können sich in beängstigender Form kundtun: Es werden Monster, Schlangen, Spinnen oder sonstige Kreaturen erscheinen ...".

      Einen Hinweis auf die Gefahren geben auch Schwäbisch/Siems. Sie schreiben, daß der Übende unter Umständen "furchterregenden Tieren begegnen" kann. Genau deshalb rennen Schüler panikartig aus dem Klassenraum und bekommen Ängste und Alpträume!
      Einen Eindruck von den Wirkungen und Nebenwirkungen des Autogenen Trainings vermittelt auch die Tatsache, daß die meisten einschlägigen Publikationen völlig konfus strukturiert und formuliert sind.
      Auch vor den Atemübungen und -techniken wird in der einschlägigen Literatur immer wieder eindringlich gewarnt. Besonders gefährlich ist die sog. Hyperventilation (exzessives atmen), die vor allem von der Bhagwan-Sekte propagiert wurde und heute selbst in der Lehrerfortbildung gelehrt und praktiziert wird. Video-Aufnahmen von entsprechenden Übungen dokumentieren deutlich, daß die Teilnehmer die gleichen Verhaltensweisen zeigen wie die Schamanen oder Voodoo-Priester bei Besessenheits-Ritualen, wenn die Götter oder Geister in den Leib einfahren und die Kontrolle übernehmen.

      VI. Fazit

      Eine sorgfältige Durchsicht der Literatur zum Autogenen Training und anderen Entspannungstechniken zeigt:

      Entspannungstechniken sind in Wirklichkeit höchst komplexe okkulte und magische Praktiken. Sie umfassen die Funktionen

      · der Bewußtseinstransformation und Tranceinduktion
      · der Astralprojektion
      · der Transkommunikation
      · der Transformation und Inkorporation und
      · der Magie im engeren Sinne.

      Entspannungstechniken führen

      · in veränderte Bewußtseinszustände oder Trance
      · zu außerkörperlichen Seelen- oder Astralreisen
      · zur Kontaktaufnahme und Kommunikation mit transzendenten Welten und Mächten sowie
      · zur magischen Manipulation der Wirklichkeit (z.B. in der Medizin)

      Wenn also Kinder in den Schulen und Kindergärten Entspannungsübungen durchführen, dann werden sie in Wirklichkeit in Hypnose- oder Trancezustände versetzt, dann kann sich die Tür zur anderen, unsichtbaren Welt öffnen mit den beschriebenen Folgen, Risiken und Gefahren.

      VII. Biblische Sicht

      Entspannungsübungen verstoßen gegen den christlichen Glauben und das Wort Gottes.
      Sie öffnen die Tür zur unsichtbaren Welt - wenn wir es wollen - und nicht, wenn Gott es will. Wenn wir die Tür zur unsichtbaren Welt nach unserem Willen und zu unserer Zeit öffnen, dann öffnet sich immer die falsche Tür - die Tür zum Reich der Finsternis: vor der Tür stehen böse Geister und Dämonen, die uns letztlich immer nur schaden wollen, auch wenn sie im Einzelfall zunächst Wunder tun (beruhigen, entspannen, den Streß nehmen oder gar heilen). Die Bibel zeigt, daß Gottes Kinder oder Gottes Auserwählte die Tür zum Himmel nie von sich aus geöffnet haben (Paulus, Petrus, Stephanus, Daniel, Hesekiel, Johannes, Maria, Josef usw.). Immer ging die Initiative von Gott aus.
      Aus biblischer Sicht sind die verbalen (Vorsatz-)Formeln nichts anderes als Zauber- und Beschwörungsformeln und die "inneren Bilder" nichts anderes als Mittel und Medium der Transkommunikation mit transzendenten oder dämonischen Mächten; sie sind Botschaften (oder Aufträge) an die Mächte der Finsternis sowie Botschaften aus dem Reich der Finsternis - jedoch niemals Botschaften aus der "Innenwelt" oder gar aus dem "Unterbewußtsein". Es ist völlig absurd anzunehmen, daß in den "Tiefen unserer Seele" personale Wesen mit göttlichen Eigenschaften hausen, mit denen wir in Trancezuständen Kontakt aufnehmen und kommunizieren können. Diese Lehre vom Unterbewußtsein oder Unbewußten ist eine der größten Irrlehren der modernen Psychologie!
      Aus biblischer Sicht sind Entspannungstechniken magische Praktiken, die früher oder später zu Kontakten mit den Mächten der Finsternis oder gar im schlimmsten Fall besessen machen. Sie führen weg vom biblischen Glauben und hin zu Esoterik, fernöstlicher Religiösität, zu Schamanismus und Magie, wo sie gelehrt und praktiziert werden .
      Die Bibel und die Erfahrung lehren: Wer sich mit den Mächten der Finsternis einläßt, muß früher oder später ein Opfer bringen oder gar einen doppelten Preis zahlen - den Preis der ewigen Verdammnis nach dem Tode und/oder den Preis eines Schicksalschlages zu Lebzeiten, sei es in Form einer Scheidung, in Form eines Unfalls oder in Form einer anderen, sehr viel schlimmeren Krankheit. Auch in der unsichtbaren Welt gibt es nichts umsonst. Es ist also keine Frage, ob Entspannungstechniken helfen ; die Frage ist vielmehr, wer oder was hilft, welche Kräfte oder Mächte, welche Mechanismen und Gesetze (naturwissenschaftliche oder okkulte?) - und um welchen Preis.
      Deshalb sollten gläubige Christen niemals Entspannungs- (Autogenes Training, Muskelentspannung) oder Atemtechniken einüben, auch wenn einige Christen entsprechende Empfehlungen aussprechen und dies auch noch mit der Heiligen Schrift zu begründen suchen (vgl. Dieterich). Die Kraft der Gläubigen kommt aus dem Wort Gottes (z.B. den Psalmen), den göttlichen Verheißungen und der herrlichen Zukunft aller Gläubigen, die dem Glauben, dem Wort und dem Willen Gottes treu bleiben - und sich von okkulten oder magischen Praktiken fernhalten, weil sie Gott ein Greuel sind und vom Reich Gottes definitiv ausschließen (vgl. Off 21, 22). Schließlich sei darauf hingewiesen, daß die Schrift an keiner Stelle sagt, wir könnten Götzendienst betreiben und uns (aktiv) mit den Mächten der Finsternis bei diesen Übungen einlassen, wenn wir vorher beten, uns unter "den Schutz des Blutes Jesu" stellen und/oder einfach darauf vertrauen, daß "Jesus stärker" ist. Wenn diese Auffassung richtig wäre, dann stellt sich die Frage, warum es das erste Gebot gibt, warum Gott Götzendienst, Magie, Hexerei und Zauberei verurteilt.
      Aus biblischer Sicht sind Entspannungsübungen letztlich kein Weg zur inneren Ruhe, zum inneren Frieden, denn die Schrift sagt: Die Gottlosen haben keinen Frieden (Jes 48, 22; 57, 21). Wirklichen Frieden finden wir nur bei Gott, indem wir Gottes Gerechtigkeit und Jesus Christus als unseren Herrn und Erlöser im Glauben annehmen, weil er unsere Schuld, unsere Sünde auf sich genommen und uns mit Gott versöhnt hat. Jesus Christus ist der Friedefürst, nur Er kann uns den erhofften Seelenfrieden geben (vgl. Jes 9, Joh 14, 27; 16, 33; Röm 5, 1). Wirklicher Frieden ist Frieden mit Gott, unserem Schöpfer.
      Innere Ruhe und inneren Frieden bringen auch und vor allem das Gebet, das Studium und die Verheißungen der Schrift und die Hoffnung auf ein ewiges Leben in Herrlichkeit.
      Es gibt also keinen Grund, den Kindern in den Schulen einzig und allein okkulte Entspannungstechniken aus den Lehren und Religionen des Fernen Ostens und der Magie aufzuzwingen und den christlichen oder besser biblischen Weg zur Ruhe und zum Frieden zu diffamieren oder gar zu verbieten. Jesu Angebot gilt noch heute:


      "Kommt her zu mir, alle die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. (Mt 11, 28 f)."

      Merke

      ENTSPANNUNGSTECHNIKEN SIND TRANCETECHNIKEN

      TRANCE ÖFFNET IMMER DIE TÜR ZUR ANDEREN WELT
      Also: Entspannen Sie sich auf der Couch, beim Spaziergang in der Natur, in der Badewanne, beim Duschen, beim Sport und beim Spiel.
      Aber üben Sie niemals Entspannungstechniken ein (obwohl nicht alle Tips in der Entspannungsliteratur okkulter Natur sind).
      Atmen Sie, wie Sie wollen. Lassen Sie sich nicht (auch nicht von Ärzten oder Krankenkassen) einreden, Sie würden falsch atmen (z. B. zu flach) und müßten atmen lernen wie die Gurus und Yogis, Magier und Hexen.
      Avatar
      schrieb am 15.06.03 09:53:06
      Beitrag Nr. 37 ()
      Sinn-Salabim


      Tasten, Hören, Sehen: Spiele und Theaterprojekte für Kinder. Oder: Was Kinder in unseren Schulen lernen sollen. Sie sollen

      · Gegenstände aus den Hosentaschen ihrer Mitschüler holen (damit sie in die Nähe der Geschlechtsteile fassen)
      · Streichhölzer mit den Fingern halten
      · mit den Händen rhythmisch klopfen
      · Fäden einfädeln
      · Knöpfe weitergeben

      · Hände auftürmen
      · Gegenstände auspacken
      · Gegenstände ertasten
      · sich gegenseitig massieren unbekannte "Energien" zwischen den Händen spüren

      · auf Handflächen schreiben
      · bei geschlossenen Augen das Gesicht von Mitschülern kreisförmig massieren
      · mit der Hand eines anderen schreiben
      · eine Katze spielen und sich von Mitschülern streicheln lassen
      · gehen lernen

      · Gegenstände mit den Zehen greifen
      · mit den Füßen bauen
      · mit den Zehen schreiben
      · mit den Füßen zeichnen
      · mit den Zehen Gegenstände weiterreichen

      · gemeinsam mit den Füßen Holztürme bauen
      · mit den Zehen Knöpfe einsammeln
      · den Körper mit den Händen erforschen
      · die Füße eines Mitschülers massieren
      · Tennisbälle mit den Füßen kneten oder rollen

      · den Körper hin und her wiegen
      · mit geschlossenen Augen und barfüßig Bodenbeschaffenheiten erkunden
      · sich ohne Hände und Füße durch den Raum bewegen
      · Mitschüler durch die Gegend tragen
      · Gegenstände ohne Hilfe der Hände aufheben

      · mit den Lippen malen
      · das Gesicht zu Grimassen verziehen
      · mit dem Bauch Tischtennis spielen
      · sich gegenseitig anrempeln
      · Fabelwesen erfinden und darstellen

      · sich aufeinander legen
      · aufeinander liegend Schaukelbewegungen durchführen
      · sich sehr eng zu einem Kreis zusammenpressen
      · übereinander rollen
      · sich gegenseitig streicheln, reiben, massieren

      · mit geschlossenen Augen durch das Klassenzimmer gehen
      · sich von Mitschülern im Kreis hin und her schaukeln lassen
      · Körperstellungen von Mitschülern mit geschlossenen Augen ertasten
      · Gegenstände mit geschlossenen Augen ertasten
      · mit geschlossenen Augen kneten

      · Mitschüler verkleiden, so z. B. zu Ungeheuern oder Gespenstern
      · mit geschlossenen Augen die eigenen oder fremde Hände ertasten und erforschen
      · in sich hineinhorchen
      · Fabelwesen erfinden
      · Fabelwesen darstellen und er- bzw. betasten

      · dumme Sprüche aufsagen
      · Kinder blind durch den Klassenraum führen
      · "Taststraßen" mit den Füßen erkunden
      · sich in einem engen Kreis von Mitschülern herumschubsen lassen
      · sich Wesen vorstellen, die sich im Klassenraum bewegen

      · Tische Geschichten erzählen lassen
      · Küchenutensilien ertasten
      · "Tischbilder" mit geschlossenen Augen ertasten
      · die Fingerspitzen trainieren
      · sich von oben bis unten massieren (vgl. S. 66) und die Massage genießen

      · mit dem Boden Kontakt aufnehmen
      · in Tastsäcke greifen
      · Mitspieler betasten
      · die Tasterlebnisse beschreiben
      · auf Sohlen und Zehenspitzen gehen

      · sich auf Moos, Gras, Baumstrünke legen
      · Mitschüler durch den Wald tragen
      · gesammelte Schätze mit geschlossenen Augen ertasten
      · sich gegenseitig von Kopf bis Fuß betasten (vgl. S. 78)
      · sich auf den Rücken liegend fragen, wie man liegt

      · auf Tennisbälle legen und vor Schmerzen stöhnen
      · das Liegen auf dem Rücken genießen
      · den ganzen (!) Körper rubbeln, massieren und streicheln (vgl. S. 83)
      · auf dem Marsch zum Geisterschloß
      · Gegenstände mit den Füßen weiterreichen mit den Füßen zeichnen

      · verschiedene Gangarten kennenlernen
      · den Körper von Mitschülern betasten und beklopfen und dabei Hemmungen abbauen (S. 85)
      · im Kreise mit geschlossenen Augen stehen und schweigen, Botschaften durch die Hände (!) schicken)
      · auf einem Bein stehen
      · sich mit "der Erde verbinden" und unbekannte "Energien" aus der Erde aufnehmen (das Erden ist eine Grundübung der Hexen und Magier!)

      · die eigene Mitte spüren (das Ziel aller Esoteriker und Hexen)
      · lernen, daß Gespenster Bäume verzaubern
      · lernen, daß Gespenster sich durch Rückenschreiben mitteilen
      · mit geschlossenen Augen den Weg zum Geisterschloß finden
      · mit den Körpern Statuen formen
      · "gespenstische Szenen" spielen
      · durch Tasten, Hören, Riechen das Gruseln erlebbar machen (S. 90)
      Worum geht es bei diesen Übungen wirklich?
      Angeblich sollen diese Übungen die Sinne schulen, die Wahrnehmungsfähigkeit und das Körperbewußtsein entwickeln. In Wirklichkeit haben die vorgeschlagenen Übungen einen völlig anderen Zweck:

      1. Die Übungen vergeuden wertvolle Unterrichtszeit für Aktivitäten, die in anderen Kulturen eher als Beitrag zur
      Verblödung als zur Bildung angesehen werden.

      2. Eine große Zahl der sog. Wahrnehmungs- und
      Körperübungen sollen Hemmschwellen und Tabus abbauen und die Kinder anleiten, sich selbst oder Mitschüler sexuell stimulieren (aufeinander legen, übereinander rollen, verknoten, aneinanderpressen, den eigenen oder anderen Körper von oben bis unten betasten, streicheln, massieren).

      3. Andere (Wahrnehmungs) Übungen sollen die Kinder mit den Grundwerkzeugen der Esoterik, Magie und Hexerei vertraut machen (z. B. zur Mitte finden, Erden usw.).

      4. Die meisten Übungen dienen jedoch der Konzentration des Geistes auf einen "Punkt" oder Sinnesreiz: sie sind jahrtausendealte Praktiken des Fernen Ostens, die darauf abzielen, den Kindern "religiöse" oder besser transzendentale Erfahrungen mit Jenseitswelten und Jenseitswesen zu vermitteln.

      5. Andere Übungen sind Imaginations- oder Visualisierungsübungen; sie sollen das innere oder geistige Auge öffnen (vgl. Sinn-Salabim, Vorwort) und die magischen Fähigkeiten vermitteln, "innere Bilder" (oder Vorstellungen) vor dem inneren oder geistigen Auge wie auf einer Kinoleinwand, wie auf einem Bildschirm zu sehen.

      6. Viele Übungen führen die Kinder in einen veränderten, tranceartigen Bewußtseinszustand.

      7. Einige Übungen dienen direkt der Visualisierung unsichtbarer Geistwesen, Energien und Kräfte.


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