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    Wie will Stoiber seine Versprechen finanzieren? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.08.02 23:46:54 von
    neuester Beitrag 29.08.02 14:59:16 von
    Beiträge: 77
    ID: 624.433
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      Avatar
      schrieb am 25.08.02 23:46:54
      Beitrag Nr. 1 ()
      Um mal vom Duell abzukommen. Ich denke dazu gibts es inzwischen schon genug Threads!
      Da wir ja alle der Wirtschaft stark verbunden sind werfe ich mal diese Frage in den Raum.
      16 Jahre hatte die CDU zeit die Arbeitslosigkeit zu senken und die Wirtschaft auf Vordermann zu bringen und hat dabei immer neue Schulden aufgenommen. Was nun Stoiber verspricht ist genau das Selbe. Er verspricht fast durchweg Entlastungen wohin man nur gucken kann. ABER es muss doch mal Schluss sein immer wieder neue Schulden aufzunehmen! Auf Dauer kann so eine Politik nicht mehr überleben! Ich finde er klingt recht unglaubwürdig und man kann schon jetzt sagen, dass er die Versprechen nicht einhalten kann. Steuerentlastungen können zwar einen Aufschwung bringen, aber langfristig kann Deutschland mit dieser "Schuldenpolitik" nicht überleben, wie es 16 Jahre vor Schröder der Fall war. Irgendwann ist Schluss.
      Ich finde, dass Herr Schröder darauf zu wenig eingegangen ist.

      Meinungen, konstruktive Kritik und Lösungen sind erwünscht!

      Gruß Kasse9
      Avatar
      schrieb am 25.08.02 23:47:15
      Beitrag Nr. 2 ()
      crowding in
      Avatar
      schrieb am 25.08.02 23:52:55
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hi Kasse9,

      du hast dich wohl verschrieben!
      Sollte es nicht "Verbrechen" statt Versprechen heißen?
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 11:11:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      Mich wundert es, warum hier so wenige Antworten kommen. Alle, die die CDU wählen, müssten mir die Frage ja erklären können... ...oder eingestehen dass es ohne Schulden nicht machbar ist. Und ich bin der Meinung Stoiber sollte es sich nicht so leicht machen. Schulden aufnehmen könnte Schröder auch, aber das ist langfristig Gift...
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 12:24:17
      Beitrag Nr. 5 ()
      :laugh:

      BalatonBomber, der war gut.

      Erst der jüngste Vorschlag, die Flutschäden per Schuldenaufnahme zu beseitigen, ist ja höchst geeignet, um auf ein crowding in zu setzten :laugh:

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      Avatar
      schrieb am 26.08.02 15:40:39
      Beitrag Nr. 6 ()
      @klasse9

      Steuersenkungen sind schon machbar, nur muss man dann konsequent an Ausnahmetatbestände und Subventionen ran, das aber traut sich die CDU nicht, deshalb wird es genauso kommen wie Du gesagt hast, noch mehr Schulden, irgendwie an den Maastricht-Kriterien vorbeigetrickst, wie das gehen kann, hat ja Stoiber bereits bei der Flutgeschichte bewiesen.

      Deshalb sollte man aber nicht grundsätzlich jede Steuersenkungspolitik kritisieren, man kann Steuersenkungen ohne Verschuldung gegenfinannzieren, nur eben hat dazu die Union (wie schon unter Kohl) nicht den Mut.


      mfg
      w
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 16:14:31
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wenn Stoiber die Wirtschaft wieder in Schwung bringt
      regelt sich das durch Staatseinnahmen wieder!
      Und die Flut Milliarden kommen wieder rein!

      Nur ob..........
      Ich denke er schafft es! er ist ein Kämpfer und kann nicht verlieren wie Schumi!! Ergeiz Pur steckt in dem Mann!
      Kastor
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 18:02:48
      Beitrag Nr. 8 ()
      #1
      Das möchte ich auch wissen, darum UP(weil Hoffen und Beten, wie es Kastor vorschlägt, ist vielleicht in Bayern üblich, lasse ich als Antwort aber nicht gelten)
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 18:15:07
      Beitrag Nr. 9 ()
      @kasse9

      Ohne ein Freund der Kohl-Ära zu sein, möchte ich Dich darauf hinweisen, das Kohl natürlich auch einen desolaten Haushalt der Schmidtregierung übernommen hat [in dessen Amtszeit nahm diese schlechte Angewohnheit seinen Lauf], und die Kohlregierung es geschaftt hat, bis `89 [dem Jahr der Wiedervereinigung] den Haushalt zu konsolidieren.
      Die Wiederveinigung hat diese Situation dann fatal verändert, und hier sind viele Fehler, durch Fehleinschätzung der Situation gemacht worden [jawohl auch von Kohl].
      Aber bitte nicht so plumpe Anwürfe. Die Jarhundertaufgabe Wiedervereinigung kann man auch nicht eben aus der Portokasse erlösen.

      Es zeigt sich auch in den Landesregierungen:
      Die Konservativen sind kompetender in Finanzen und Wirtschaft. Allein darum sollte jeden klar sein, wo er sein Kreuz machen sollte.
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 19:05:01
      Beitrag Nr. 10 ()
      #9
      Und wieder keine Antwortauf die Frage.UP
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 19:22:18
      Beitrag Nr. 11 ()
      Seit wann will einer seine Versprechen finanzieren?
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 19:23:21
      Beitrag Nr. 12 ()
      @boyle:

      Best Case: Stoiber packt notwendige Reformen an, nennt diese aber jetzt nicht im Wahlkampf, weil er sonst angesichts der Dummheit der Wähler keine Chance hätte.

      Worst Case: Stoiber hat, wenn er gewinnt, auch nach der Wahl zuviel Angst vor der Dummheit der Wähler und macht daher weiter wie vor ihm schon Kohl und Schröder.

      Kleines Beispiel aus dem "Duell" von gestern gefällig? Stoiber hat natürlich die Streichung der Steuerfreiheit von Nachtarbeitszuschlägen abgelehnt. Obwohl doch alle immer davon sprechen, dass Ausnahmen und soziale Ungerechtigkeiten aus dem Steuerrecht eliminiert werden müssen.
      War das jetzt die Angst vor der Rache der Krankenschwestern am 22.09. oder entspricht dies der Überzeugung von Stoiber?
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 20:30:54
      Beitrag Nr. 13 ()
      Schichtler sind besonderen gesundheitlichen Strapazen ausgesetzt und erhalten dafür als Zulage zurecht eine steuerfreie Nachtschichtpauschale. Dies ist ja überhaupt der Anreiz, warum Menschen in Schichtarbeit gehen. Eine steuerliche Ungerechtigkeit kann ich hier überhaupt nicht erkennen! Darüber hinaus gibt es auch arbeitsmedizinische Studien, die klar belegen, wie schädlich sich ein unregelmäßiger Biorhytmus bei Schichlern, z.B. auf das zu erwartende Lebensalter auswirkt. Und natürlich liebäugelt Stoiber mit der Streichung dieser Zulagen, aber in bester Politikermanie, wird hierüber natürlich erst nach der Wahl berichtet. Noch braucht man ja die dummen Wähler, nach der Wahl gestaltet sich dieses Verhältnis natürlich anders.:D Aber Schröder hatte drauf hingewiesen, offensichtlich steht die Drangsalierung der Nachtschichtzulagen bereits im Wahlprogramm der CDU/CSU. Da würde ich Stoiber dann entgegen seiner mündlichen Aussage antworten: Es gilt das geschriebene Wort!:D

      TT
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 22:15:46
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hab ich gerade in nem anderen Threadt geklaut :). Passt aber ganz gut zum Thema:

      Avatar
      schrieb am 26.08.02 22:46:08
      Beitrag Nr. 15 ()
      @Rainer 6767

      Aha, nur Krankenschwestern machen Schichtarbeit!
      Ich habe jahrelang Schichtarbeit "genossen".
      Weihnachten,Neujahr,Ostern,Sonntags,Sylvester,etc.

      Wenn andere feierten, habe ich gearbeitet.
      Ist es ungerecht dafür "belohnt" zu werden.
      Für CDU/CSU-Wähler bestimmt....
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 10:06:17
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ich rufe in Erinnerung,
      dass genau diese Streichung des Steuervorteils Teil des Reformpakets unter Kohl/Waigel/Schäuble war, welches von Lafontaine blockiert wurde. Erzähle mir zumindest keiner, dass das nicht geplant ist ;)
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 10:09:58
      Beitrag Nr. 17 ()
      Stoiber hat Freunde aus Entenhausen !


      UUPSS,jetzt ist es raus!
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 10:19:42
      Beitrag Nr. 18 ()
      @Neemann:

      Eben. Petersberg. Deswegen nenne ich das ja als Beispiel.

      @TT, schalker:
      Könnt Ihr mir erklären, warum bestimmte Zulagen steuerfrei bleiben sollen? Ist die Schmutzzulage des Müllmanns steuerfrei?
      Oder ganz generell: Wenn jemand einen besonders gefährlichen Job macht, verdient er in der Regel dafür etwas mehr. Ist dieser Mehrverdienst auch steuerfrei?

      @schalker: Krankenschwestern waren nur ein Beispiel. "Rache der Krankenschwestern" klingt einfach besser, oder? :D

      Gutes Beispiel für die totale Reformunfähigkeit der Deutschen.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 10:21:08
      Beitrag Nr. 19 ()
      berlinonline vom 22.6.
      Merz offiziell in Stoibers Kompetenzteam berufen

      BERLIN, 21. Juni. Die Union will im Falle eines Sieges bei der Bundestagswahl eine Steuerreform umsetzen, die einen massiven Abbau von
      Steuervorteilen für Arbeitnehmer vorsieht. Der für Finanzfragen in das Kompetenzteam von Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU)
      berufene Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) wollte am Freitag zwar keine Einzelheiten der Pläne nennen. Er lobte aber
      ausdrücklich das vom ehemaligen Verfassungsrichter Paul Kirchhof entwickelte Steuerkonzept.

      Entfernungspauschale streichen

      Der "Karlsruher Entwurf" sieht unter anderem die Abschaffung der Steuerfreiheit für Sonntags-, Feiertags- und Nachtzuschläge vor. Auch
      die Werbungskostenpauschale für Arbeitnehmer und die Entfernungspauschale für Fahrten zur Arbeit sollen gestrichen werden. Vorgesehen
      ist zudem die Besteuerung von Lohnersatzleistungen, etwa des Arbeitslosengeldes oder der Arbeitslosenhilfe. Dafür werden im Vergleich zu
      heute vor allem Bezieher höherer Einkommen entlastet, weil der Spitzensteuersatz von 48,5 auf 35 Prozent sinken soll.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 10:34:32
      Beitrag Nr. 20 ()
      Zum Thema: Steuerfreiheit von Zulagen für Sonntags-, oder Nachtarbeit.

      Zum einen will niemand die Zulagen selbst abschaffen. Ich hoffe jedoch, dass die Steuerberfreiung abgeschafft wird. Wer sich in der Praxis auskennt, weiss wie viele GmbH-Geschäftsführer (Dienstvertrag), mit Hilfe dieser Vergünstigung ihren Nettoverdienst aufbessern.
      Das Problem der vielen Steuervergünstigungen ist, dass Sie von vielen missbraucht werden, die Ihnen nicht zustehen.

      Daher müssen die Vergünstigungen radikal gestrichen werden, um niedrigere Steuersätze zu ermöglichen.
      Selbstverständlich muss dies gleichzeitig geschehen. Ich habe als Selbständiger z.B. keine Probleme mit der Abschaffung der Ansparabschreibung, wenn gleichezeitig der Spitzensteuersatz auf 40 % gesenkt wird.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 10:36:40
      Beitrag Nr. 21 ()
      Oh übrigens - mal wieder ganz zum Widerspruch meines Linkenimages hier :) würde ich grundsätzlich sowohl Rainer6767 als auch Friedrich Merz :D zustimmen - kräftige Entflechtung der ganzen Ausnahmetatbestände, um die nominalen Sätze senken zu können ... und die Befreiung von Nacht- oder Wochenendzuschlägen gehört selbstverständlich dazu.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 10:43:02
      Beitrag Nr. 22 ()
      @Neemann:

      Das macht Deine Ausbildung. Ich bin damals auch mitten im Studium aus der SPD ausgetreten. :D
      Und auch Du wirst noch weiter "nachdunkeln".
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 10:48:18
      Beitrag Nr. 23 ()
      zu #16 Neemann

      Ja Neemann, richtig, genau so ist das gewesen damals! Und wie sehr hatte man Lafontaine damals dafür gescholten, als Reformblockierer und ewigen Verhinderer notwendiger Maßnahmen. Die Notwendigkeit für Veränderungen hatte auch Lafontaine erkannt, er suchte halt nur fieberhaft nach der Ausgewogenheit einer gerechten Lastenverteilung im "Reformpaket" der Kohlregierung. Die fand er nicht, weil sie nicht vorhanden war, und nur das brachte Lafontaine dann in Frontstellung zur angeblichen "Reform". Die Wähler haben es ihm nie gedankt. Stattdessen folgten nun unter Kohl: Aufhebung des Kündigungsschutzes, Streichung der Schlechtwettergelder, Angriff auf die Lohnfortzahlung oder z.B. auch Streichung des Zahnersatzes für Jugendliche etc.etc.etc.

      Alles Schnee von gestern, an den sich heute scheinbar nicht mehr viele erinnern, wie sonst wäre es zu erklären, daß man nun die gleiche alte Truppe neuerlich favorisiert.

      Täter von gestern mit Plänen von vorgestern für die Probleme von morgen aufzustellen, kann nur als Schuss in den Ofen enden. Und sie werden da weiter machen wo sie 98 aufgehört haben. Zum Beispiel Senkung und Drücken des Spitzensteuersatzes auf eine Marke unterhalb 40%, bezahlt u.a. von den Feiertags- und Nachtschichtzulagen der Wechselschichtler. Aber man könnte die Liste hier unendlich weiterführen, auch die SPD tummelt sich nun mit Hartz auf diesen Feldern. Wir werden ein Hinbewegen in amerikanische Verhältnisse zur Kenntnis nehmen müßen.;)

      TT
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 11:27:40
      Beitrag Nr. 24 ()
      Was mich an der Diskussion stört:

      Es ist unter Wirtschafts- und Steuerexperten unumstritten, dass die vernünftigste Lösung ein Entbürokratisierung des deutschen Steuerrechts ist, d.h. Streichung der Ausnahmetatbestände bei Senkung der Steuersätze.
      Der ehemalige BVerfG-Richter Prof. Kirchhoff hat ein hervorragendes ausgewogenes Konzept erarbeitet, um das deutsche Steuerrecht zu vereinfachen. Dieser Mann ist ein absoluter Steuerexperte und sicherlich nicht neoliberal. Denn er hat mit seinen Urteilen die bessere Familienförderung im Steuerrecht durchgesetzt (das war weder die SPD noch die CDU).

      Dennoch ist klar; sobald nur ein einziger Ausnahmetatbestand zu Lasten der Arbeitnehmer gestrichen werden soll, kommt gleich der grosse Aufschrei "sozial ungerecht". Und mit diesem Totschlagsargument werden meiner Ansicht auch in den nächsten Jahren alle vernünftige Reformen beschnitten und verhindert, so dass Deutschland in seiner wirtschaftlichen Entwicklung noch weiter hinter den anderen Ländern zurückfällt.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 11:29:32
      Beitrag Nr. 25 ()
      Korrektur: letzter Satz

      " ...und dafür gesorgt, dass Deutschland in seiner wirtschaftlichen Entwicklung noch weiter hinter den anderen Ländern ...
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 11:31:58
      Beitrag Nr. 26 ()
      fundamentalfan,

      der große Steuerrechtsexperte ist bzgl. seiner ökonomischen Kenntnisse auch nur ein handarbeiter :D Wir haben hier das eine oder andere seiner Paper durchdiskutiert, dass er so auf Konferenzen von asich gibt, nun ja.....


      Aber im Grunde will ich zustimmen - sein Gesamtkonzept wäre ein großer Wurf, würde man es ohne wenn und aber durchziehen. Aber warum wunderst du dich, dass das geschrei groß ist?

      Da punktet Stoiber mit seiner "Drei mal 40"-Parole - Staatsquote unter 40%, Lohnnebenkosten unter 40%, Spitzensteuersatz unter 40% - Bravoooo, Beifall, auch von mir! Nur - wie schafft er das? Das versucht die Union bis zum Wahltag vage zu halten oder ganz aus den Diskussionen - bis 4 Wochen vor der Wahl hat sie es geschafft, nun könnte das vorbei sein. Wir werden sehen, was in den nächsten Tagen Thema in der öffentlichen Diskussion sein wird.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 11:33:06
      Beitrag Nr. 27 ()
      @TT:

      Ist es okay, dass ein Schichtarbeiter mehr verdient als sein Kollege im Tagdienst? Na klar, sonst würde keiner mehr Schichtarbeit machen.
      Muss der Schichtarbeiter aber gegenüber seinem Kollegen steuerlich bevorzugt werden? Wenn ja, mit welcher Begründung? Damit der Arbeitgeber weniger Bruttolohn zahlen muss? Subventionierung der Arbeitgeber mit Schichtarbeit auf Kosten des Steuerzahlers?
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 11:40:52
      Beitrag Nr. 28 ()
      zu #24

      Eine "vernünftige Reform" ist weder vernünftig noch kann man sie als Reform bezeichnen, wenn man z.B. den Spitzensteuersatz der oberen 10% einer reichen Riege dieser Gesellschaft per Steuergeschenke anschleimt, und diese Nummer dann auf Kosten des "niederen Fußvolkes" durchziehen und gegenfinanzieren will.

      Das wäre das, was mich an dieser Diskussion stört!;)

      TT
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 11:42:15
      Beitrag Nr. 29 ()
      @Rainer6767,
      !

      Treffend beschrieben - genau auf das läuft es nämlich hinaus.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 11:42:28
      Beitrag Nr. 30 ()
      # 28,

      kenntst Du das Konzept von Kirchhoff oder lässt Du Dich nur von Deinen Vorurteilen leiten.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 11:48:57
      Beitrag Nr. 31 ()
      @TT #28:

      Das ist ziemlich simple Klassenkampfrhetorik.

      Ist es ein "Geschenk", wenn ich statt aktuell 51,2% zukünftig nur noch 42,2% Spitzensteuersatz zahle? Immerhin zahle ich nach wie vor erheblich mehr als der Normalverdiener.

      Anders gefragt: Wenn jede Senkung des Spitzensteuersatzes als "sozial ungerecht" betrachtet wird, dann muss ja das aktuelle System der Gipfel der Gerechtigkeit sein. Steht das in der Bibel, dass 50% gerecht sind?

      Im Übrigen bezahlen nicht 10%, sondern meines Wissens nur 1% der Steuerpflichtigen den Spitzensteuersatz.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 11:51:15
      Beitrag Nr. 32 ()
      Ich bin auch der Meinung, daß Stoibers Programm durch Sozialabbau bezahlt wird.

      Ich finde daran nichts unmoralisches.
      Mit einem gelben Koalitionspartner wird es nur so gehen.

      Daß er das im Wahlkampf nicht kommuniziert, ist richtig.
      Er würde den SOZIS nur Munition liefern.

      Das Theater mit den Nachtzuschlägen regt mich ohnehin auf.
      Handwerker (z.B. Bäcker) und Dienstleister (Schlüsseldienst) leisten wesentlich mehr Arbeit zu später bzw. früher Stunde als die Kollegen aus der Industrie, ohne deren fette Zuschläge zu kassieren.

      MfG
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 11:52:59
      Beitrag Nr. 33 ()
      Ich habe auch Probleme mit einer starken Absenkung des Spitzenstzeuersatzes. Nicht wegen Sozialneid oder ähnlichen Gefühlen (mir ist grundsätzlich egal, wieviel jemand verdient oder besitzt), sondern aus Volkswirtschaftlichen Erwägungen.

      Unsere Wirtschaft krankt im Moment stark an der schwachen Binnennachfrage. Die Entlastung von Spitzenverdienern und Vermögenden führt jedoch nicht zu einer signifikanten Steigerung der Binnennachfrage, da diese bevölkerungsgruppen sowieso Ihr vieles Geld kaum ausgeben können. Es wird dieses Geld eher in irgendeiner Form angelegt und geht dem Wirtschaftskreislauf somit verloren. Eine Entlastung beim Eingangssteuersatz entlastet überproportional kleinere und mittlere Einkommen, die dieses zusätzliche Geld in aller Regel dem Konsum zuführen. Vom Gerechtigkeitsgedanken ganz zu schweigen. Übrigens käme ein niedrigerer Eingangssteuersatz auch den sog. Besserverdienenden zu gute, ein niedrigerer Spitzensteuersatz aber nicht den unteren Einkommensgruppen ;).
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 11:55:59
      Beitrag Nr. 34 ()
      SchwarzZocker
      an Parolen fehlts in diesem Board nu wirklich nicht - die einen sind beser als die anderen, arbeiten härter etc. - welch Geschwafel.

      Amüsiert bin ich nur von dem
      "Daß er das im Wahlkampf nicht kommuniziert, ist richtig. Er würde den SOZIS nur Munition liefern."

      :laugh: Also da wir ja über Politik reden, würd ich mal allenfalls zugestehen, es sei legitim, denn es versuchen ja alle, möglichst nur die Sonnenseite ihres Programms ins rechte Licht zurücken.
      Aber Legitimität hin oder her, was heisst denn "er würde nur Munition liefern"??? Dürfen die Wähler also nicht erfahren, was die Union insgesamt vorhat? Ist es schädlich, sich ein umfassendes Bild zu machen?
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 11:56:31
      Beitrag Nr. 35 ()
      "Es wird dieses Geld eher in irgendeiner Form angelegt und geht dem Wirtschaftskreislauf somit verloren" :laugh:

      Aber nur, wenn`s unter dem Kopfkissen liegt. Die Gleichung Investition = Sparen sagt Dir nichts?
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 11:58:05
      Beitrag Nr. 36 ()
      @Punk24
      "Es wird dieses Geld eher in irgendeiner Form angelegt und geht dem Wirtschaftskreislauf somit verloren."

      Daran kranken die meisten Analysen - es geht eben NICHT dem Wirtschaftskreislauf verloren, sondern es bekommt nur jemand anderes, oder was glaubst du, warum dir die banken Zinsen dafür bezahlen? Weil sie von jemand anderem Zinsen dafür bekommen, es ihm zu geben, sei es, dass der dann das Geld konsumptiv verwendet, sei es, dass er es investiert. Aber verloren geht hier gar nix.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 11:59:03
      Beitrag Nr. 37 ()
      :D
      Ich war schneller.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 12:00:10
      Beitrag Nr. 38 ()
      :( Ich war gründlicher :)
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 12:02:02
      Beitrag Nr. 39 ()
      zu #34:

      Lies mal im Thread "nur Unehrlichkeit der Politiker kann uns helfen" vom User leary99 das erste Posting.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 12:23:51
      Beitrag Nr. 40 ()
      Na dann geht es halt dem Konsum verloren;). In der Sache habe ich recht, auch wenn ich mich unkorrekt ausgedrückt habe.100 Euro, die jemand im Kaufhaus ausgibt sind in der aktuellen Lage wichtiger, als 100 Euro, die jemand in einem Fonds xy oder sonstwo anlegt....Ihr kleinen Besserwisser habt doch gewußt, wie ich das meine ;)
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 12:26:01
      Beitrag Nr. 41 ()
      Natürlich haben wir gewusst, wie Du das meinst. Es bleibt dennoch falsch.
      Konsum erzeugt (direkt) kein Wirtschaftswachstum.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 12:27:55
      Beitrag Nr. 42 ()
      krankt unsere Wirtschaft aktuell an einer zu nierdrigen Sparquote oder an einer schwachen Binnennachfrage ?
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 12:29:30
      Beitrag Nr. 43 ()
      Punk24,
      wir kleinen Besserwisser sind nicht fertig.

      Also er steckt das Geld in einen Fonds? Was dann? Die Fondsanteile muss er wohl jemandem abgekauft haben, oder nicht? Es ist immernoch nicht aus dem Wirtschaftskreislauf - was macht der denn mit dem Geld? Lass uns das mal zuende gehen, vielleicht lernst Du was von uns besserwissern.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 12:31:28
      Beitrag Nr. 44 ()
      Sie krankt wohl vor allem an der Exportschwäche. Sie krankt an strukturellen Problemen. Sie krankt an der durch zu hohe Personalkosten verursachten Arbeitslosigkeit. Sie krankt an der Überregulierung der Wirtschaft in fast allen Bereichen.

      Wie genau soll eine höhere Binnennachfrage nach z.B. japanischen Autos die Konjunktur ankurbeln?

      Und jetzt erkläre mir bitte nochmals, wie Wachstum ohne Investitionen möglich sein soll.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 12:39:12
      Beitrag Nr. 45 ()
      Stoiber verspricht viel: Spitzensteuersatz runter, Mittelstand entlasten, Lohnnebenkosten runter, Bundeswehr soll mehr bekomme usw.
      er verhält sich genau wie jemand der an die Macht kommten will, doch dass Wahlvolk ist verbittert und macht aus der momentanen Frustration das Kreuz bei dem der die Versprechen macht. Schröder redet wie ein Kanzler und verspricht sein bestes zu tun und das schiff souverän weiterzumanövrieren. Traurig nur das die Medien alles auf einen zwei-kandidaten-kampf (oder zwei-parteien) reduzieren.
      und alle die ihre Wahlentscheidung an diesen blöden tv-duellen festmacht, der ist sowieso eine arme sau :)
      cya
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 12:40:24
      Beitrag Nr. 46 ()
      OK, beschleunigen wir es - Geld "verschwindet" nie aus dem Wirtschaftskreislauf. Und wasa jetzt das Sparargument angeht - bei irgendjemandem landet es, der es entweder konsumptiv verwendet ... oder real investiert. Darunter ist kein Aktienkauf zu verstehen, allenfalls dann, wenn Neuemmissionen oder Kapitalerhöhungen stattfinden. Sondern real direkt oder indirekt als Kreditgeber für jemanden, der das Geld investiert. Die Nachfrage nach Investitionsgütern ist aber bzgl. der konjunkturellen Wirkung mittelbar das gleiche wie Konsum, später dann aber wertvoller (auch konjunkturell), weil bleibende Werte geschaffen werden, mit denen zukünftig die Produktivität erhöht werden kann.

      Wie dem auch sei - das "Nachfrageargument" ist ziemlich schwammig. Es ist auch fraglich, in welche Güter denn so die "unteren Schichten" ihr Geld stecken. Was ist, wenn damit der nächste Mallorca-Flug finanziert wird? Oder, wie rainer6767 es brachte, der Kauf irgendwelcher ausländischen Güter. Das neue Nokia-Handy vielleicht? Oder chinesische Spielzeuge? Wer sagt mir, dass der "Reiche" sich nicht einen BMW zulegt oder überhauot eher eine Kaufneigung zu den qualitativ hochwertigeren aber eben teureren deutschen Produkten verspürt? Wer weiß, wer weiß, aber dass wir an der Nachfrage kranken, ist eine populäre Behauptung, die schwer zu begründen ist.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 12:43:16
      Beitrag Nr. 47 ()
      #43 so, unser Anleger kauf also seine Fondsanteile (war eigentlich nur ein Beispiel) jemandem ab....Ich tippe mal auf die Fondsgesellschaft:laugh:. Aber das ist bei diesem Thema wirklich nur Nebensache.

      #44 Das Argument mit der Exportschwäche halte ich schlichtweg für falsch. Ohne einen Nachweis bin ich nicht bereit das zu glauben. Nachweise für die schwache Binnennachfrage liefern uns die täglichen Nachrichten....Umsatzrückgänge (teilw. Einbrüche, bzw. Käuferstreik)im Einzelhandel und in der Gastronomie, bei KFZ-Neukäufen und Zulassungen usw....Die Leute, ich rede hier von den Normalverdienern, werden nur mehr konsumieren, wenn sie mehr Geld in der Tasche haben. Wer das abstreitet hat auch mit VWL/BWL-Studium keine Ahnung!!!
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 12:44:54
      Beitrag Nr. 48 ()
      #47 müsste durch #46 vollständig erledigt sein.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 12:48:42
      Beitrag Nr. 49 ()
      Punk24
      #47
      nein, es ist NICHT Nebensache - die Fondgesellschaft hat das Gled nicht, die kauft Aktien, die jemand anders verkauft, bei dem das Geld landet. Freilich kann es unterschiedlich lange "geparkt" insbesondere von den banken - aber irgendwer zahlt Zinsen und hat eigentlich nichts davon, er wird es auch nicht nachfragen, wenn er es nicht braucht.

      Übersteigt auf diesen Märkten das Angebot die Nachfrage, ist die Wirkung ziemlich klar: Das Zinsniveau wird sinken, was wieder den Anreiz geben wird für andere, die bislang noch nicht ihr neues Auto oder ihr Haus kreditfinanziert bezahlen wollten, es jetzt zu tun, oder - wichtiger! - andere endlich dazu bringt, angedachte investitionen durchzuführen,, weil die Finanzierung günstiger geworden ist. Geld verschwindet nicht, weil es jemand zur Bank trägt oder Aktien oder Fondsanteile kauft.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 12:48:48
      Beitrag Nr. 50 ()
      Ach so, noch ein Nachtrag:

      Wenn`s nicht an der Exportschwäche liegt, dann muss Schröder aber seine 4 Mio Arbeitslosen alleine verantworten. :D

      Wer kauft, wie Neemann schon erwähnt hat, vor allem deutsche Produkte, z.B. Autos: Spitzenverdiener oder Habenichtse?

      P.S.: Ich fahre Mercedes :D Und zwar alle drei Jahre einen neuen.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 12:48:54
      Beitrag Nr. 51 ()
      Aaaarrgghhh...:cry: Neemann, Deine Argumente werden immer bizarrer. Wenn ich mir ein japanisches Auto kaufe sichere ich sehr wohl auch deutsche Arbeitsplätze. Mein Honda-Händler, seine Angestellten und die Kollegen in der Fachwerkstatt werden sich freuen ;). Der deutsche VW wird übrigens auch in Brasilien produziert...:cool:
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 12:49:52
      Beitrag Nr. 52 ()
      @Neemann:

      Makro I :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 12:55:24
      Beitrag Nr. 53 ()
      @Rainer

      ;) :D

      Punk24,
      wenn Du anfangen würdest, nicht gleich nach einem oder zwei Sätze auszusteigen, würdest du nichts bizarr finden.
      Wo ist denn der Unterschied, ob Du mit deinem Geld ein Auto kaufst oder jemand anderes, der sein geld von der Bank geliehen hat, was nur geschehen kann, wenn die Bank wiederum das Geld vorher von anderen Leuten, die es sparen, bekommen hat?
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 13:02:34
      Beitrag Nr. 54 ()
      Euer Wirtschaftstudium hat Euch irgendwie den Blick für einfache logische Zusammenhänge vernebelt.

      Speziell an Neemann: Glaubst Du wirklich, dass Geld, dass an den Kapitalmärken hin und hergeschoben wird, der Wirtschaft,damit meine ich die Masse der Wirtschaftsteilnehmer, also letztlich die Bevölkerung, irgendwelchen Nutzen bringt. Die Banken und sonst. anleger gewinnen und verlieren. Im Ergebnis ein Nullsummenspiel, mit Kaptal, dass der realen Wirtschaft so nicht mehr zur Verfügung steht.

      Die Argumentation, dass über 5 Ecken letztlich doch positive Auswirkungen auf die Realwirtschaft stattfinden halte ich für schwach. Eine Mrd. Euro (oder $ ;) ) in reale Unternehmen investiert oder konsumwirksam den Verbrauchern zur Verfügung gestellt, bringen sehr viel mehr, als die gleiche Summe, die irgendwo in weltweiten Spekulationen herumschwirrt.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 13:06:00
      Beitrag Nr. 55 ()
      @ Rainer6767,

      Mercedes ???
      Bist Du wirklich schon so alt ????????
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 13:06:47
      Beitrag Nr. 56 ()
      @Punk24:

      Wenn es ein Nullsummenspiel ist, warum wird es dann gemacht?

      Was passiert eigentlich mit den Gewinnen der Banken?
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 13:07:34
      Beitrag Nr. 57 ()
      Punk24,
      der einzige, der hier ohne Logik argumentiert, bist Du, und mit Vernebeln haben weder Rainer noch ich es. Ob auf den weltweiten Märkten irgendwelche Unsummen hin- oder hergeschoben werden, ist für unsere Fragen belanglos, weil es - wie du selbst ja auch sagst - ein Nullsummenspiel ist. Das könnte es wohl kaum sein, wenn in dem Augenblick, in dem Du dein geld zur Bank gebracht hast, dieses Geld von diesem Markt verschluckt worden wäre. Wo soll es hin sein? Volkswirtschaftliche Fragen erfordern nun einmal das Denken in Kreisläufen - wer nicht einmal willens ist, damit anzufangen, wird bei dem Nachplappern irgendwelcher oberflächlicher Meinungen bleiben.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 13:08:04
      Beitrag Nr. 58 ()
      So Mädels,ich werde, nachdem ich den Großteil meiner Mittagspause mit Euch Hobbyökonomen verbracht habe, heute abend wieder hier reinschauen. Mass auch noch arbeiten, sonst geht die Wirtschaft ganz den Bach runter :D. Aber ich bleibe dabei. Im Moment ist zu viel Geld an den Kapitalmärkten im Umlauf, dass an anderer Stelle fehlt, weil es dort dringender gebraucht wird.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 13:08:32
      Beitrag Nr. 59 ()
      @funda:

      :laugh:

      Die Frage höre ich nicht zum ersten Mal. Ist allerdings ein Cabrio, also nicht ganz so rentnermäßig.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 13:12:22
      Beitrag Nr. 60 ()
      @Rainer6767,

      Akzeptiert.
      Und dann ist meine Annahme auch richtig, dass man aus Deinem Nichnamen Dein Alter heruaslesen kann !?!?
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 13:13:01
      Beitrag Nr. 61 ()
      Ich muss doch noch mal ran, weil Ihr mich irgendwie nicht versteht. Was ist sinnvoller, ein loch auszuheben und es wieder zuzuschaufeln oder ein Haus darauf zu bauen ? Die weltweiten Spekulationen sind im wesentlichen nichts anderes, als Löcher, die auf und wieder zugeschaufelt werden ;).
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 13:13:57
      Beitrag Nr. 62 ()
      Sorry, viele Tippfehler !!!
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 13:18:21
      Beitrag Nr. 63 ()
      Soo ein Quatsch - die weltweiten Spekulationen sind keine Löcherbauten - die sind Spekulationen. Wenn ich jemandem Aktien abkaufe, hat der mein Geld und ich seine Aktien. Da ist kein Loch gebaut worden, denn das wäre ein realer Vorgang.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 13:31:00
      Beitrag Nr. 64 ()
      @funda:
      Richtig.

      @Punk:
      Ein Haus auf einem Loch bauen??? :D
      Wo kommt denn das Geld für den Hausbau her?
      Bevor Du jetzt antwortest: "Von den Banken" gleich die Nachfrage: Woher haben es denn die Banken?
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 23:21:58
      Beitrag Nr. 65 ()
      @Neeman #34

      Deutschland muß reformiert werden. Die dafür notwendigen Maßnahmen sind "schmerzhaft".
      Da in weiten Kreisen der Bevölkerung kein Wille zu Reformen vorhanden ist, kann man mit den Reformvorschlägen nicht
      in den Wahlkampf ziehen - sonst würde man nämlich nicht zum Eeformieren kommen.
      Wenn Du einem Köter ein Medikament verabreichen willst, verpackst Du die üble Pille ja auch in was schmackhaftes.

      Mit dem Konsum hat Punk24 übrigens nicht ganz unrecht.
      Wirklich revolutionär wäre es, die Mehrwersteuer auf die Einkommensteuer umzulegen.

      MfG
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 08:54:08
      Beitrag Nr. 66 ()
      SchwarzZocker,

      "die Mehrwertsteuer auf die Einkommensteuer umzulegen...."??? Ist das dein ernst? Na denn viel Spaß, denn es dürfte doch hinlänglich bekannt sein, dass wir bereits jetzt durch die hohen Steuersätze auf das Einkommen unglaubliche Schwarzarbeitprobleme haben und praktisch keine Anreize in den unteren Einkommenschichten zur Aufnahme von Arbeit. Glaubst Du, das ändert sich, wenn wir die Mehrwertsteuer senken und dafür die ESt-Sätze gar noch anheben? Vielleicht meinst Du auch das gegenteil, denn gerade die Verschiebung weg von direkten zu den indirekten Steuern wird praktisch von allen, die etwas Ahnung von der Materie haben, vorgeschlagen.

      Was Deine "Verpackungsidee" angeht, so halte ich sie für arrogant und elitär - das Volk muss in Unwissenheit gehalten werden, damit man ihm letztlich was Gutes tun kann, ja? Warum nicht gleich Demokratie abschaffen und eine Diktatur der klugen wohlwollenden Köpfe installieren? Nein, auf der Linie nicht den Hauch an Zustimmung meinerseits. Im übrigen stimme ich Deiner Diagnose auch nicht zu - wenn man die reine Wahrheit einschenkt, kann man durchaus Erfolg haben, auch wenn es Leuten weh tut - rot-grün hat die Ökosteuereinführung völlig offen angekündigt und ist dennoch gewählt worden, Schröders Umfragewerten haben letzte Woche zugelegt, obschon er im gegensatz zur Union die Flutschäden durch Steuererhöhung anstatt durch Schuldenmacherei finanzieren will. Ganz so dumm und unmündig sind die Wähler auch wieder nicht.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 16:15:52
      Beitrag Nr. 67 ()
      @Neeman

      Das stimmt doch so gar nicht.
      Wer von der Materie Ahnung hat, wird Dir bestätigen, daß das deutsche Umsatzsteuerrecht eine einzige Katastrophe ist.
      Viel zu kompliziert, mit extremem Personalaufwand verbunden.
      Die Kapazitäten der für die Ust zuständigen Beamte könnte an anderer Stelle eingesetzt werden.
      Das wird Dir jeder Mitarbeiter der Finanzverwaltung bestätigen.
      Das ganze hat auch einen sozialen Aspekt. Hohe indirekte Steuern belasten die unteren Einkommensgruppen verhältnismäßig stark.
      Halte mich jetzt nicht für einen Sozialromantiker.

      Die hohen Steuersätze sind nur ein Grund für die enorme Schattenwirtschaft. Der Hauptgrund dürfte wohl in der Sozialversicherung und in den zu hohen Löhnen liegen.

      "Was Deine "Verpackungsidee" angeht, so halte ich sie für arrogant und elitär..."

      Drauf geschissen.
      Hauptsache es funzt.

      MfG
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 09:49:51
      Beitrag Nr. 68 ()
      SchwarzZockjer,

      ich bin FÜR die kräftige Entflechtung der Steuergesetzgebung - werden dir andere, mit denen ich hier häufig diskutiert habe, bestätigen. Mit #67 redest du weitgehend an dem, was ich kritisere vorbei - "drauf geschissen", was der Wähler denkt, genau das ist der Täuschungsversuch der FDP diesbezüglich. Wer es ernst meint damit, sollte offensiv dafür werben, aber nicht, indem er stupide nur die Wohltaten herausstreicht - ich bin nämlich der Ansicht, dass die Zustimmung für diese Ansätze weitaus größer wäre, wenn die Leute wüssten, woran sie sind, und nicht, wenn sie sehr wohl ahnen, dass ihnen da irgendwie nur Halbwahrheiten mit den 15%/25%/35% aufgetischt werden. Deswegen funzt es auch nicht
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 10:18:38
      Beitrag Nr. 69 ()
      @Neemann:

      Hast Du mittlerweile mal den Artikel in dem von mir genannten Thread wegen Unehrlichkeit der Politiker gelesen?

      An dem, was Schwarzzocker mit zugegebenermaßen drastischen Worten beschreibt, ist m.E. schon was dran.

      Nimm nur die Diskussion um steuerfreie Schichtzuschläge. Wird das in der Öffentlichkeit als gerechte Maßnahme zur Vereinfachung der Steuergesetze wahrgenommen oder als "sozialer Kahlschlag", als "Umverteilung von unten nach oben" etc.?

      Mit "Die Renten sind sicher" sind immerhin auch schon viele Wahlen gewonnen worden :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 10:25:43
      Beitrag Nr. 70 ()
      Rainer6767,
      natürlich ist das als sozialer Kahlschlag wahrgenommen worden - und warum? Weil man nach dem Motto "Transparenz, Entflechtung und niedrige Steuersätze" zwar haussieren geht, anschliessend aber freilich nur die niedrigen Steuersätze zeigt. Und da wundert es, wenn der politische Gegner freilich sich ein paar Gegenfinanzierungsaspekte herauspickt? Solange die tunlichst verschwiegen werden, sät das nur Misstrauen, und das zurecht. Das meine ich mit "das funzt nicht" - man kriegt nie ne Mehrheit, wenn man es hinterrücks plant.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 14:24:43
      Beitrag Nr. 71 ()
      Rainer, wenn es Dir bei Steuerfreien Schichtzuschlägen nur um die reine Formalie der Begrifflichkeit geht, dann streich diese Zuschläge, nimm sie weg, dann sorge und garantiere aber für einen zu zahlenden Ausgleich. Sicher, das kannst Du nicht, auch Stoiber tut das nicht, und zw. Deinen Zeilen kann man dann herauslesen, daß Du so eine Überlegung nicht mal hegen würdest.

      In Umsetzung bedeutet das dann, daß künftig Schichtarbeiter in Wegstreichung ihrer Zulagen dasselbe nackte Tarifgehalt wie ein gleichwertig Beschäftigter im Tagesdienst erhalten. Dies wäre dann Deine angestrebte Gerechtigkeit! Und der Umstand, daß der Schichtler auf Grund gesundheitlicher Spätfolgen etliche Jahre früher den *Ar...* zu macht, und somit eben nichts mehr von seinem wohlverdienten Ruhestand, den gerade er wie kein anderer zur Erholung braucht, ist da sicher ein vernachlässigbares Detail, gell?

      Vielleicht könnte man ihm ja noch ein Buch, kurz vor Beginn der Rente von der Rentenanstalt zukommen lassen. Titel: "Hunde wollt ihr ewig leben?"

      Mich kotzt es an, wenn "Reformen" auf dem Rücken der schwächsten Glieder einer Gesellschaft in die Tat umgesetzt werden.

      TT
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 14:37:49
      Beitrag Nr. 72 ()
      @Time Tunnel:

      Was hältst Du von der Idee, dass der jeweilige Arbeitgeber die Erschwerniszulage zu bezahlen hat und nicht die Allgemeinheit?
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 14:44:38
      Beitrag Nr. 73 ()
      Rainer6767,

      es geht wohl nicht darum ob diese Idee TimeTunnel gefällt.
      Und auch nicht darum das sie dir gefällt.
      Es geht darum daß die steuerfreine Schichtzuschläge
      zur Disposition stehen und kein Verantwortlicher einen
      Ausgleich nach dem von dir gemachten Vorschlag anstrebt.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 14:49:30
      Beitrag Nr. 74 ()
      @pollux:

      Der Ausgleich muss darin bestehen, dass der Arbeitgeber das Bruttogehalt erhöht.
      Warum sollte die Allgemeinheit einen Ausgleich für den Wegfall einer nicht gerechtfertigten Steuersubvention leisten?
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 14:51:11
      Beitrag Nr. 75 ()
      Und wer sagt das dem Arbeitgeber?
      Und wenn er aber nicht will, was machen wir dann?
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 14:55:48
      Beitrag Nr. 76 ()
      Gar nichts machen wir dann. Warum sollten wir? Das müssen die betroffenen Arbeitnehmer mit den Arbeitgebern aushandeln.

      Es gibt viele stressige und/oder gefährliche Jobs. Soll bei denen das Gehalt auch steuerfrei bleiben?
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 14:59:16
      Beitrag Nr. 77 ()
      Na dann is ja gut.

      Wollte nur Klarheit. Also streichen ohne Ausgleich.
      Dann soll man das auch offen so verkaufen.


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