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    T-Online schreibt blutrote Zahlen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.08.02 16:56:17 von
    neuester Beitrag 27.08.02 15:08:00 von
    Beiträge: 4
    ID: 624.817
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      schrieb am 26.08.02 16:56:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      T-Online schreibt blutrote Zahlen
      Gleich zwei Peinlichkeiten lieferte am Freitag T-Online (WKN 555 770). Die Zahlen für das erste Halbjahr bzw. den Halbjahresbericht konnte sich jeder recht einfach im Internet aufrufen. Offiziell sollte das Zahlenwerk erst in dieser Woche veröffentlicht werden. Der größte Internetanbieter Europas verstößt damit gegen das Wertpapierhandelsgesetz. Kursrelevante Fakten müssen umgehend kommuniziert werden. Da der Zwischenbericht längst fertig ist, fragen wir uns warum Firmenchef Thomas Holtrop noch eine Woche warten wollte. Diese recht amüsante Peinlichkeit für die Öffentlichkeit ist für die Tochter der Deutsche Telekom eine Katastrophe. Eine weitere Blamage liefert die recht zügig zusammengeschusterte Pflichtmitteilung kurz vor Handelsschluss am Freitag.

      Bei den Zahlen weist der Konzern lediglich das EBITDA aus. Das EBITDA, das salopp den Gewinn vor Kosten ausdrückt ist im Halbjahr mit 15 Millionen Euro positiv ausgefallen. Dieser „Gewinn“ kam aber nur zustande, da die Onlinefirma Anteile an T-Motion verkloppt hat. So ist auch das positive EBITDA von 1,5 Millionen Euro im zweiten Quartal erzielt worden. Wie Sie wissen ist die nichtssagende Kennzahl vor allem bei den Vorständen beliebt, die mehr Geld ausgeben als sie einnehmen. Der amerikanische Investmentprofi Warren Buffet verwendet die Kenngröße um Gauner an der Börse zu erkennen. Das Nettoergebnis erfährt der Aktionär erst beim Blick in den Halbjahresbericht. Weltmeisterliche 136 Millionen Euro hat T-Online netto platt gemacht. Der Umsatz erreichte 738 Millionen Euro.
      Ein weiterer Risikofaktor steckt im Bilanzgebälk der Darmstädter. Die immateriellen Vermögensgegenstände schlagen mit 1,7 Milliarden Euro zu Buche. Der luftige Posten setzt sich größtenteils aus den teuren Shoppingtouren des Unternehmens zusammen, als bei jedem Internetladen unüberlegt zugegriffen wurde. Die ausländischen Firmen des Telekom Töchterchens arbeiten nach wie vor defizitär. Holtrop sollte ziemlich schnell reinen Tisch in der Bilanz machen und außerordentliche Abschreibungen vornehmen.

      Die Bewertung der Aktie ist mit einem Börsenwert von sage und schreibe über 11 Milliarden Euro völlig absurd. Dazu müssen sie wissen, dass T-Online in 2001 gerade einmal 1,1 Milliarden Euro umsetzte. Warum die Deutsche Börse den Laden mit einem free float von leicht über 10 Prozent im Nemax 50-Index so hoch gewichtet, ist für uns ein Rätsel.

      Da die hoch verschuldete Telekom ihren Anteil früher oder später verhökern wird, um den eigenen Schuldenabbau voranzutreiben, könnten in Zukunft viele T-Online Papierchen auf den Markt kommen. Verkaufen!

      Quelle: www.tradecentre.de
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 17:45:27
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ganz witzig. Seit wann macht TC denn einen auf Bild Zeitung? Aber trotzdem lustig zu lesen.
      Avatar
      schrieb am 26.08.02 20:33:34
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wie ist das eigentlich mit dem Kredit von T-Online an Telekom. Wenn die Telekom pleite geht, ist dann das Geld von T-Online auch weg?
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 15:08:00
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ Steffi
      Ich finde es auch immer amüsant sowas zu lesen! ;-)


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