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    [b]Die SPD schafft Arbeit, die CDU/CCU/FDP vernichtet Arbeitsplätze - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.08.02 17:17:47 von
    neuester Beitrag 04.12.03 13:17:18 von
    Beiträge: 182
    ID: 625.372
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      Avatar
      schrieb am 27.08.02 17:17:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die SPD schafft Arbeit, die CDU/CCU/FDP vernichtet Arbeitsplätze





      Seit über 25 Jahren wirbt die CDU für den Aufschwung und mehr Arbeitsplätze. Die Realitäten sehen anders aus. Hatten wir 1965 noch 26,6 Millionen Arbeitsplätze, waren es 1985 auch nicht mehr. Unter Helmut Schmidt und mitten in der 1. Ölkrise 1973 hatten wir 27 Millionen Erwerbstätige. Wer die Fakten kennt, weiß auch, das nur Gerhard Schröder neue Arbeitsplätze in Millionenhöhe geschaffen hat, obwohl auch er gegen die größte Börsen-, Finanz- und Wirtschaftskrise seit 1929 anzukämpfen hat. Tolle Leistung Gerhard, weiter so!
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 17:21:46
      Beitrag Nr. 2 ()
      CCU ? gibts was neues ?
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 17:23:02
      Beitrag Nr. 3 ()
      weiter so gerd damit, dass du deine sozen in die öffentlichen dienste und beschaffungsmaßnahmen alimentierst,
      das zahlen ja sowieso wie deinen gesamten staatsapparat die paar wenigen unternehmer die unter dir noch zu selbigem lust haben
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 17:24:32
      !
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      Avatar
      schrieb am 27.08.02 17:25:53
      Beitrag Nr. 5 ()
      #aldi
      da hast Du recht !!!
      Die SPD schafft Arbeit, die CDU/CCU/FDP vernichtet Arbeitsplätze im Ausland

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      schrieb am 27.08.02 17:26:04
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo Aldi

      ich schätze ja deine börsenbezogenen Treads sehr, fachlich, kompetent , niveauvoll, aber i.M. frage ich ich mich ernsthaft, auf welchem "Tripp" bist du jetzt. Ein wenig Sorgen mache ich mir schon. Politischer Frußt? oder Entphase des Wahlkampfes :)

      Gruß
      yoyostock
      mit schweizerischer Gesinnung
      (Parteilos)
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 17:26:30
      Beitrag Nr. 7 ()
      #1: Tolle Leistung, du Schwachkopf (ich meine Schröder)Über 1Millionen sozialversicherungspflichtige 630 DM Jobs wurden in ie Statistik eingefälscht.
      Zu Schmidt: Er hinterließ die größte Arbeitslosigkeit der Nachkriegsgeschichte . Die Schulden stiegen bei ihm bzw der rot/gelben Regierung von 1969 bis 1982 um ca. 400 %.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 17:27:07
      Beitrag Nr. 8 ()
      hey aldi

      du glaubst doch nicht wirklich was du sagst wenn ja :rolleyes:

      ich sag nur ab CDU oder SPU sind nur wertlose Politiker die nur grütze im Kopf haben!!!

      sean
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 17:27:10
      Beitrag Nr. 9 ()
      Zur Aussage:SPD SCHAFFT ARBEIT MÖCHT ICH NICHTS HINZUFÜGEN!
      STIMMT NÄMLICH!
      Viel Arbeit für die neue Regierung um den Unsinn auszubügeln,der in den letzten 4 Jahren verzapft wurde!
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 17:28:35
      Beitrag Nr. 10 ()
      SPU ? NOCH WAS NEUES ?
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 17:28:46
      Beitrag Nr. 11 ()
      Lieber Aldibroker,

      wärst Du auch so freundlich die Entwicklung der Arbeitslosen von 1973- 1982 im Rahmen der SPD-Regierung darzustellen. Das war der höchste Anstieg in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Von deutlich unter einer Million auf mehr als zwei Millionen 1982. Auf diesem Level befanden sich die Werte auch zu Zeit der Wiedervereinigung.

      Damit kann man dann auch die Lügen schüren, dass die Arbeitslosigkeit als Problem erst unter einer CDU Regierung entstanden ist

      Ganz bewusst hast Du auch verschwiegen wie stark die Zahl der Beschäftigten von 1982 bis 1990 in Deutschland unter der CDU-Regierung angestiegen ist.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 17:28:49
      Beitrag Nr. 12 ()
      huch natürlich :eek:SPD


      jetzt hat er mich der Politwahnsinn :eek: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 17:32:31
      Beitrag Nr. 13 ()
      #1
      Was ist CCU?
      Gibt`s das bei Aldi?
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 17:37:57
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ aldibroker,

      Deine Methoden erinnern mich an die Desinformation, mit denen zahlreiche Unternehmenslenkern leichgläubigen Anlegern ihre schlechten Zahlen schmackhaft machten.

      Fakt ist:

      das Problem der Massenarbeitslosigkeit und der Staatsverschuldung ist in den 70er Jahren entstanden (SPD-Regierung). In den 80er Jahren konnte die Situation unter einer CDU-Regierung zunächst etwas verbessert werden (die Neuverschuldung des Bundes sank, die Zahl der Erwerbstätigen nahm zu). Danach sorgte die Wiedervereinigung sowie wirtschaftpotlische Fehler der Kohl-Regierung für eine Verschlechterung der Situation.

      Gerhard Schröder nutzte wegen einer verheerenden Arbeitsmarktpolitik nicht die Möglichkeit einer Reduzierung der Arbeitslosigkeit, die sich aus der demographischen Entwicklung und den Boom-Jahren 99 und 2000 in der Weltwirtschaft ergab.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 17:38:44
      Beitrag Nr. 15 ()
      SPD - vor vier Jahren mit über 4 Millionen Arbeitslosen gestartet und huch, es sind ja noch so viele.

      Sagte da nicht wer bei Amtsantritt: Die Arbeitlosenzahl soll in den nächsten vier Jahren halbiert werden? Daran soll man uns messen. Schröder wars, nicht wahr.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 17:41:03
      Beitrag Nr. 16 ()
      Thema Beschäftigung und Arbeitslosigkeit

      Gern zitiere und benutzte ich in folgenden nur Daten, Zahlen und Gedanken aus einem Arbeitsmarktpapier der Konrad Adenauerstiftung, denn damit sollten alle Statistikfälscher, Lügner und Falschprediger der CDU/CSU/FDP am besten überführt werden.


      Wissenschaftliche Erkenntnis Nr. 1:

      Wachstum und Abbau der Arbeitslosigkeit gehen nicht mehr Hand in Hand. Insbesondere in den 80er Jahren zeigte sich diese Scherenentwicklung zwischen mehr Beschäftigung
      einerseits sowie einem höheren Niveau und einer größer werdenden Versteifung der Arbeitslosigkeit. Steigende Sozialversicherungsbeiträge von knapp 25% in 1972 auf heute über 40% des Bruttolohns und entsprechend gestiegene Personalzusatzkosten von knapp 56% auf heute über 81% - insgesamt die höchsten Arbeitskosten weltweit - haben die anhaltende Schwäche Deutschlands bei der Schaffung von Arbeitsplätzen entscheidend mitverursacht. Die Ursachenanalyse der Entwicklung am deutschen Arbeitsmarkt seit 1962 bis heute zeigt: Der deutsche Arbeitsmarkt krankt zunehmend daran, dass zum einen nicht genügend neue Arbeitsplätze geschaffen wurden...

      Die Aufgabe der Politik ist es, die richtigen Rahmenbedingungen für mehr Wachstum und Beschäftigung zu setzen und damit die Arbeitslosigkeit zu verringern. Der Analyse der Entwicklung des Arbeitsmarktes seit den 60er Jahren zeigt, dass die steigende Arbeitslosigkeit nicht das Resultat von schlechter Konjunktur und mangelndem Willen der Unternehmen zur Schaffung von Arbeitsplätzen ist.

      Also die Politik ist schuld, nun müssen wir nur noch wieder in die Tabellen schauen und es wird klar, die Union hat die Sozialversicherungsbeiträge und Personalzusatzkosten fast im Alleingang in die Höhe geschraubt hat[/u][/u]

      Das erklärte Ziel Gerhard Schröders, die Arbeitslosigkeit auf 3,5 Millionen zu senken wurde im Laufe seiner Amtszeit mit temporär 3,6 Millionen nur knapp verfehlt. Nach Erkenntnissen der Konrad Adenauerstiftung steigt die Arbeitslosigkeit in Rezessionsjahren immer sprunghaft an, das galt für 1967, 1982, 1993, aber eben nicht mehr für das Jahr 2002, denn trotz der größten Börsen-, Terror und Wirtschaftskrise sein 1929 haben wir jetzt nur einen sehr moderaten monatlichen Anstieg erlebt. Erstmalig in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurden während einer Rezession keine neuen historischen Höchststände bei der Arbeitslosigkeit erreicht, dafür feiern wir unter Gerhard Schröder immer neue Rekorde in Beschäftigtenzahl. Nach den bisherigen Erfolgen trotz Rezession muss nun die nächste Arbeitsmarktrakete gestartet werden, da nur Schröder dem unabhängigen Hartz-Papier eine uneingeschränkte Chance gibt, ist er der 1. Kanzler, der Strukturprobleme aktiv bekämpft.

      Helmut Kohl hat nach der Wiedervereinigung einmalig das Geschenk von 1,5 Millionen zusätzlichen Erwerbstätigen bekommen, die wir statistisch sicher bereinigen müssen, wenn wir Arbeitsmarkterfolge messen wollen, danach ging es immer nur abwärts am Arbeitsmarkt. Erst in den letzten 4 Jahren zeigt sich wieder unter Gerhard Schröder trotz Verlust von 500.000 Bauarbeiterstellen aus der Sonderkonjunktur Kohl ein kontinuierlicher und stetiger Arbeitsplatzaufbau.

      Auch der Arbeitsmarktbericht der Konrad Adenauerstiftung spricht davon, das von der CDU in großer Zahl ausländische Arbeitskräfte angeworben wurden. Dieser noch heute belastende Faktor ist genauso geschichtsfest, wie die Verantwortung der Union/FDP für die gestiegenen Steuer- und Sozialabgaben. Es fehlten allen CDU-geführten Regierungen einfach Gesetze, so wie sie heute von Schily zur Begrenzung des Zuzugs verabschiedet sind.


      Obwohl im Bericht auch die Erkenntnis gewonnen wurde, das in jüngster Zeit allein mit Wachstum kein Arbeitsloser von der Strasse kommt, will Stoiber genau diesen Weg dem Wahlvolk verkaufen. Selbst bei beachtlichen Wachstumsraten verharrte die Arbeitslosigkeit unter Kohl auf hohem Niveau, während Schröder zubilligen muss, dass er mit dem angeblich geringsten internationalen Wachstum (ist auch eine Lüge) erstmalig deutlich die Zahl der Beschäftigten in Millionenhöhe steigern konnte.

      Das selbe CDU-Papier gesteht sogar auf dem westdeutschen Arbeitsmarkt die nur durchwachsende eigene Entwicklung in den 90er Jahren ein. Anders als im Wahlkampf wird anhand des statistischen Materials auch nicht der im Wahlkampf zu verspürende Versuch unternommen, alles auf den Osten zu schieben! Man ließt dort stattdessen etwas vom großen Vereinigungsboom, der extrem günstige Voraussetzungen für den Arbeitsmarkt geschaffen hat. Nur wo sind die zusätzlichen Beschäftigeten? Auf das Konto Honeker bucht das Papier nur 1 Million Arbeitsplätze. Schröder hat nicht nur diese ostdeutsche Jammerfahrt am Arbeitsmarkt gestoppt, sondern auch die nur sehr mäßigen Ergebnisse der CDU im Westen in erstaunliche Beschäftigungserfolge gewandelt.

      Dort wird auch das Argument entkräftet, alles ginge nur auf das Konto der geringfügig Beschäftigten, denn die statistische Erfassung gab es schon vorher, sie ist allenfalls durch neue Melderegelungen statistisch noch genauer geworden. Im übrigen hatte ich über die Grafik der Beschäftigten schon herausgearbeitet, dass es genau in der Zeile ...häusliche Dienste schon unter der Regierung Kohl diesen statistischen Trick gab.

      Es war aber nicht die einzige Trickkiste unter Kohl. Unbemerkt für viele zählten nach 1986 Arbeitslose mit Vollendung des 58. Lebensjahres nicht mehr zu den Registrierten Effekt in den letzten Jahren immer ca. 200.000 weniger Arbeitslose.

      Wenn wir ferner bedenken, das die statistische Fälschung (ABM) allein im Osten nach diesem Papier unter Kohl auch noch 400.000 Stellen ausmachte und Schröder heute nur noch 250.000 Kräfte in dieser Rubrik führt, kommen wir auf weitere 150.000 unsichtbare Verbesserung.

      Der eigentliche Statistikskandal liegt aber darin, dass durch besondere Altersregelungen bei Kohl insgesamt über mehrere Jahre insgesamt rund 3,6 Millionen Arbeitslose nicht mehr erfasst waren. Wer da ehrlicher gegen an arbeiten will, hat es eben schwer, hochgesteckte Ziele ohne jeden Abstrich zu erreichen.

      Das war im übrigen auch eine riesige vorzeitige Plünderung der Rentenkassen, die wieder erbarmungslos auf die Lohnnebenkosten durchschlug! Diese Subvention zur Verfälschung der Statistik hat uns nur einen höheren Schuldenberg eingebracht, so dass man das Gesetz 1986 selbst wieder einkassierte. Offenherzig gesteht man in diesem Papier heute ein, dass diese Maßnahmen ordnungspolitisch grundsätzlich in Zweifel zu ziehen sind. Eigene Note 6?

      Am Ende sind wieder nur die Frauen schuld, die verstärkt auf den Arbeitsmarkt drängen, würden die an Ihren Herd zurückkehren, hätten wir wieder Vollbeschäftigung.

      Weiter im Text der Adenauerstudie:

      In den alten Bundesländern lässt sich die Arbeitslosigkeit in fast 50% der Fälle auf die fehlende Berufsausbildung zurückführen.

      Fazit: Schröders Weg zur Qualifizierung ist also richtig!

      Für die Unternehmen ist bei ihren Entscheidungen über die Nachfrage nach Arbeitskräften
      von Bedeutung, was Arbeit insgesamt kostet.... Beides zusammen ergibt den Bruttolohn bzw. das Bruttogehalt, auf das die Arbeitgeber noch Aufwendungen für Vorsorgeeinrichtungen (Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung, betriebliche Altersversorgung) sowie sonstige Personalzusatzkosten zahlen müssen.

      Der Versuch rein nominelle Veränderungen durch Tarifregelungen zum Belastungsfaktor für den Arbeitsmarkt zu erklären ist verfehlt, denn es kommt immer auch auf den Ausgleich der Inflationsrate an. Nominal 10% können real unbedeutender sein, als 2%, die oberhalb der allgemeinen Preisentwicklung liegen. Hier verfälscht die CDU ein weiteres Mal, um von den eigenen Sünden abzulenken.

      So hat im wesentlichen die Union zu verantworten, dass heute fast 1/3 des BIP für soziale Zwecke und weitere rund 20% für den Schuldendienst aufgewendet werden müssen. Die Union hat uns fast in den Staatsbankrott geführt und beansprucht dafür auch noch gute Werte in der Wirtschaftskompetenz?

      Die Höhe der Sozialversicherungsbeiträge ist von 1962 bis heute von 25% auf über 40% angestiegen.

      Auch das Märchen von den vielen zusätzlichen Arbeitsplätzen unter CDU/CSU- Führung löst sich in Luft auf, wenn man nur einmal 2 Zahlen betrachtet: Erwerbtätige 1965 und 1985 jeweils 26,6 Millionen. Selbst zu Zeiten der Ölkrise hatten wir mit 27 Millionen mehr!

      Es waren wohl fast nur die Taschenspielertricks mit den 640 Mark-Jobs, die Kohl 19989 noch vor der Wiedervereinigung auf 27,7 Millionen gebracht haben. Infam, diese Unfähigkeit nun Schröder in die Schuhe zu schieben. Lügen, Lügen und nochmals Lügen, um die eigene Inkompetenz zu überdecken.

      1992 waren wir dann mit dem Wiedervereinigungsboom allein im Westen bei 31,5 Millionen angelangt, ohne dass wir in Sachen Arbeitslosigkeit auch nur einen Zentimeter weiter gekommen wären. Im Osten haben wir dabei weniger verloren, als wir im Westen gewinnen konnten, aber insgesamt hat Helmut Kohl mit einer 500.000.000.000 Schuldenpolitik noch rund 1 Million Arbeitsplätze vom Osten in den Westen exportiert. So sah seine Aufbauhilfe Ost aus!

      Schade das sich nur wenige wirklich tief mit der Materie auseinandersetzen und diese Erkenntnisse aus nackten Zahlenfriedhöfen klar herausarbeiten können. Im übrigen wurde auch dieser Vereinigungsboom mit kleinen statistischen Verfahrenswechsel zu kaschieren versucht.

      Im übrigen schließt dieses Papier mit einer Tabelle, die zur Erkenntnis führt, 1/3 der Arbeitslosen sind offensichtlich schon zu lange arbeitslos, als das man sie nicht vermitteln könnte. Ein weiteres 1/3 ist zu doof (statistisch geringqualifiziert genannt) und dass letzte Drittel ist je zur Hälfte einfach noch zu jung (unter 25) oder zu alt (über 55), um zu arbeiten.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 17:47:08
      Beitrag Nr. 17 ()
      @ aldibroker, du verstehst anscheined überhaupt nix. Ja die SPD schafft Arbeitsplätze aber nur in der Verwaltung und wohin das führt sehen wir ja. Sieh dir mal die Staatsquote an. Soll die SPD doch noch ein paar Beamte / Arbeitslose in der Verwaltung mehr einstellen, irgendein Betätigungsfeld findet sich doch immer, selbst wenn es noch so sinnlos und unnötig ist. Dann haben wir die Staatsinsolvenz vieleicht etwas schneller. Irgendwann fährst du dann nach Spanien oder sonstwo hin und kommst dir vor wie früher der Pole in Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 17:48:41
      Beitrag Nr. 18 ()
      Aldibroker,

      sind die drei Thesen

      (1) unter einer SPD-Regierung wurde innerhalb von weniger als zehn Jahren die Arbeitslosenzahl von weniger als einer Million auf mehr als zwei Millionen gesteigert.

      (2) 1988 war die Nettoneuverschuldung des Bundes niedriger als unter einer SPD-Regierung 1982

      (3) 1989 war die Beschäftigenzahl höher als 1982.

      richtig oder nicht.

      Klare Antwort, kein Abweichen vom Theman
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 17:49:51
      Beitrag Nr. 19 ()
      Es Interessiert mich einen Dreck wer daran schuld ist.

      Ich will ne Perspektive für die Zukunft und die
      kann Gerhard und sein Witzfígurenkabinett nicht bieten.

      Es derart erbärmlich, mit einer so grossen
      Fresse anzutreten und 4 Jahre später auf die anderen zu zeigen.

      Kindergartenniveau.


      -SL-
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 17:53:19
      Beitrag Nr. 20 ()
      "Was ist das Online Campaigning Team?

      Das Internet ist ein Massenmedium geworden. Es ist längst nicht mehr Spielwiese von Freaks und Technikbegeisterten, sondern Marktplatz für den Meinungsaustausch und: Der Wahlkampf wird auch im Netz geführt.

      Wir wollen erreichen, dass Gerhard Schröder und die SPD auch im Netz vorn liegen und wir die Wahl am 22. September gewinnen. Dabei brauchen wir tausende an aktiven Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfern: In den Betrieben, in den Fussgängerzonen, auf Veranstaltungen, bei Hausbesuchen aber auch beim Wahlkampf im Internet.

      Auch im Internet wird es darum gehen, für Gerhard Schröder und die SPD Präsenz zu zeigen. Mit der Gründung des Online-Campaigning-Teams der SPD beschreiten wir einen neuen Weg:

      Wenn Du Gerhard Schröder und die SPD im OCT durch ein freiwillliges Engangement unterstützen willst, bewirb Dich zum mitmachen. Du kannst an Netzkampagnen der KAMPA|02 mitwirken.
      Der Wahlkampf beginnt jetzt, Du kannst umso mehr bewirken, je früher Du dich bei uns meldest!"

      http://www.spd.de/servlet/PB/menu/1014487/index.html

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 17:53:33
      Beitrag Nr. 21 ()
      Wer statt der dümmlichen Polemik von Aldibroker lieber die Originalquelle mit den von ihm zitierten Statistiken lesen will:


      http://www.konrad-adenauer-stiftung.de/db_files/dokumente/ar…
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 17:55:13
      Beitrag Nr. 22 ()
      Weiter Fragen an Aldibroker:

      Warum steht Bremen, in dem die (Arbeit schaffende) SPD seit Jahrzehnten den Bürgermeister stellt, bei den Arbeitslosenquoten so verheerend da ?

      Warum sorgt die (Arbeitsplatz vernichtende) Union in Bayern un BW für Arbeitslosenquoten von ca. 5 % ?
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 17:55:51
      Beitrag Nr. 23 ()
      @aldibroker

      Mit Deiner vorgetäuschten Sachlichkeit wirst Du kaum einen WO-User hinters Licht führen können.

      Wo-User sind zwar größtensteils einfach gestrickt, aber Deine unseriöse Datenaufbereitung stinkt schlimmer als ein toter Fisch.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 18:04:49
      Beitrag Nr. 24 ()
      Ergänzung zu meine Postings

      (1) Willy Brand hat es sogar geschafft von 1973 - 1975 die Arbeitslosigkeit von 273.000 auf über 1 Mio. zu vervierfachen.

      (2) Damit ist die Arbeitslosigkeit zwischen 1973 und 1982 von 273.000 auf ca. 2 Mio gestiegen, sie hat sich sogar knapp verachtfacht.

      Logisch: Die SPD schafft Arbeitsplätze
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 18:06:24
      Beitrag Nr. 25 ()
      ich meine, die Sache ist zu komplex, als einfach nur zu sagen, der hat Schuld oder der andere. Es spielen auch weltwirtschaftliche Gesichtspunkte eine ausschlag-gebende Rolle.
      Fakt ist: wir stecken seit einiger Zeit in einer wirtschaftlichen Kriese, daran ist Schröder nicht Schuld, er hat nur Pech, daß es in seine Amtszeit fällt, der CDU wäre das auch passiert. Ich würde nicht einfach jetzt sagen, die hätten das besser gemacht oder die anderen.
      Wenn Schröder halt die Chance bekommt , ein zweites mal zu regieren, dann muß er ((vorrausgesetzt, die wirtschaftliche Situation verbessert sich) :)..tut sie natürlich nicht) beweiße was er und seine Mannen können.
      Das Pauschale hierzu ist mir zu einfach.

      PS. wirtschaftlich kommt noch einiges negatives auf Deutschland zu. Besser wird es nicht, leider.

      Gruß
      yoyostock
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 18:13:23
      Beitrag Nr. 26 ()
      :laugh:

      Der Titel des Threads ist zu köstlich. Und für jeden Arbeitslosen eine Beleidigung!
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 18:14:27
      Beitrag Nr. 27 ()
      Yoyo Stock,

      (1) sicherlich hat Schröder 2001 und 2002 zwei weltwirtschaftlich schlechte Jahre erwischt. Aber dafür war 99 und inbesondere 2000 ein Boomjahr.

      (2) auch die Union (insbesondere Kohl) hat in den 90er Jahren gravierende wirtschaftpolitische Fehler gemacht ohne die wir besser dastünden.


      Wenn dann aber jemand angesichts der Schadens der in den 70er Jahren wirtschaftpolitisch von Willy Brand angerichtet wurde und der Tatsache, dass im Ländervergleich die traditionell unionsgeführen Länder in punkto Arbeitslosigkeit und Staatsverschuldung wesentlich besser stehen solche Behauptungen aufstellt

      "Die SPD schafft Arbeitsplätze, die Union vernichtet sie"

      der ist ein dummer verbohrter Parteisoldat
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 18:15:03
      Beitrag Nr. 28 ()
      @yoyostock: Sehe ich ähnlich. Wenn schon, ist ein Vergleich der grossen Bundesländer, von denen je zwei seit vielen Jahren von SPD bzw. CDU/CSU geführt werden, interessanter.

      Warum zitiert Aldibroker nicht auch aus der folgenden Statistiken der CDU-Mittelstandsvereinigung? :D


      http://www.mit-nrw.de/download/dateien/wplv_1023456067.pdf
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 18:15:33
      Beitrag Nr. 29 ()
      warum haben es andere europäische länder trotz
      allgemeiner schlechter wirtschaftlicher lage geschafft,
      die arbeitslosenzahl kräftig zu reduzieren,

      z.B. irland, holland, dänemark, die skandinavischen länder usw.

      hier wurden strukturelle probleme konsequent angegangen,
      dinge, die in deutschland dank der gewerkschaften
      und der SPD nicht möglich sind, basta :D
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 18:17:07
      Beitrag Nr. 30 ()
      @ SPEEDTIP2
      Nein es gibt sie noch nicht die doppelchristiliche CCU, aber die CSU mit der Doppelmoral und den Stoiber mit seinen Ratten und Schmeißfliegen

      @stoccs
      Schau Dir das Adenauer-Papier genau an, unter Kohl wurde Statistisch in mehrfacher Millionenhöhe statistisch betrogen und nur in der Zeile Öffentliche Dienste...bis häusliche Dienste finden wir einen Aufbau an Arbeitsplätzen, die dennoch nicht ausreichen, um die Verluste in der gewerblichen Wirtschaft auszugleichen.

      @Holgercom
      ich bin Wechselwähler, aber diesmal Schröder

      @YoyoStock
      mache dir keine Sorgen, ich finde Schröder einfach kompetenter und seine Leistungsbilanz ist besser. Das werden 2/3 der Leute bis zur Schlussphase des Wahlkampfes auch so sehen. Als parteiloser überlege ich in 4 Jahren auch neu, aber Stoiber bekommt meine Stimme nicht!

      @Fidelity
      Genau in diesem Punkt zeigt sich die verlogene CDU-Propaganda, aber die Fakten sind nun mal so, wie ich es im Posting 16 dargelegt habe. Kohl hat nur bei den 630 DM Jobs unter der Rubrik ...häusliche Dienste Arbeitsplätze geschaffen und Schröder hat die wieder abgeschafft, egal ob das seiner Statistik schadet oder nicht. Die CDU hat die Arbeitslosenstatistik in Millionenhöhe frisiert. Helmut Schmidt hat nur halb soviel Arbeitslose hinterlassen wie Helmut Kohl. Schau mal ins Adenauerpapier, das sollte auch für dich unverfänglich sein. guter Augenöffner!

      @seanjohn
      leider ist es so wie ich es schreibe. Vor genauer Recherche war ich auch noch mit dem Vorurteil der Wirtschaftskompetenz der CDU/CSU/FDP zugekleistert.

      @fundamentalfan
      Unter der großen Koalition sind wir mit Karl Schiller wieder zur Vollbeschäftigung zurückgekehrt. Bis zur 1. Ölkrise hatten wir kaum über 200.000 Arbeitslose. Dann ging es schnell auf über 1 Million, die sich fast bis zum Ende der Regierungszeit Schmidt gehalten hat. In den Jahren 1982 und 1983 (1. Regierungsjahr Kohl) sind wir dann sprunghaft von 1,8 auf 2,3 Millionen gestiegen. Das Kohl rund 4 Millionen Arbeitslose hinterlassen hat, wissen auch alle, genauso wie alle wissen, das Schröder in der größten Krise diesen Level hatten konnte. Zwischen 1982 und 1990 hatten wir 26,8 und 27,7 Millionen Beschäftigte, wobei wie die Grafik zeigt nur unter Öffentliche Verwaltung...häusliche Dienste (630 DM Jobs) Aufbau herrschte.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 18:20:28
      Beitrag Nr. 31 ()
      @Rainer # 20....Das ist ja hochinteressant!

      Die ganzen Sozis hier werden von der SPD bezahlt!!!
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 18:23:54
      Beitrag Nr. 32 ()
      1982 hatten wir nicht 1 Million Arbeitslose sondern im Jahresverlauf 2 Mio. Arbeitslose. Für die Arbeitslosen 1982 kannst Du nicht die Regierung verantwortlich machen, die erst Ende des Jahres an die Macht kam.

      Damit hat sich in den 10 Jahren die Arbeitslosenzahl knapp verachtfacht.

      Schiller war ein hervorragender Politiker, nur findet sich heute niemand in der SPD mit einer vergleichbaren Wirtschaftskompetenz
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 18:27:44
      Beitrag Nr. 33 ()
      @ aldibroker,

      außerdem hast Du nichts zu der Entwicklung der Neuverschuldung des Bundes in den 80er Jahren unter Finanzminister Stoltenberg gesagt.

      Weiterhin fehlt mit eine Erklärung zum Ländervergleich
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 18:32:38
      Beitrag Nr. 34 ()
      Jetzt muss ich doch mal hier wörtlich die Studie reinkopieren, aus der unser freundchen aldibroker ständig Sätze aus dem Zusammenhang reisst:

      1.2. Betrachtung der Regierungsperioden seit 1962

      1962 bis 1969: Nach den sehr schwierigen Jahren nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs
      mit einer Arbeitslosenquote von über 10% (1950) wurde nur ein Jahrzehnt später dank der
      Währungsreform und der Einführung der Sozialen Marktwirtschaft von Ludwig Erhard ein
      Wirtschaftswunder ausgelöst. Dies sorgte für eine rasche Entlastung auf dem Arbeitsmarkt,
      Vollbeschäftigung wurde erreicht. In den Jahren 1962 bis 1966 und dann wieder 1969 wurden
      jeweils weniger als 200.000 Arbeitslose gezählt, die Arbeitslosenquote lag bei unter 1%.
      In der Folge kam es zeitweilig sogar zu einem erheblichen Mangel an Arbeitskräften. Ausländische
      Arbeitnehmer wurden daher in großer Zahl angeworben, um den Bedarf zu decken.
      Lediglich im Rezessionsjahr 1967 kam es zu einem kurzen Anstieg der Arbeitslosigkeit
      auf 460.000 Personen bzw. 2,1%. Doch danach konnte die Arbeitslosenquote schnell auf
      das Vor-Rezessionsniveau zurückgeführt und die Vollbeschäftigung wieder hergestellt wer-
      8
      den. Die Zahl der Erwerbstätigen schwankte in den 60er Jahren zwischen 26,2 Mio. und 26,6
      Mio., lediglich in den beiden Rezessionsjahren 1967 und 1968 sank die Zahl auf unter 26
      Mio. Menschen ab.

      1970 bis 1982: Die Phase der Vollbeschäftigung hielt bis 1973 an, brach dann mit der Ölkrise
      1973/74 jedoch jäh ab. Allein in den Jahren 1973 bis 1975 hat sich die Zahl der Arbeitslosen
      unter Bundeskanzler Willy Brandt von ca. 273.000 auf 1,07 Mio. fast vervierfacht. Die
      Arbeitslosenquote kletterte binnen zwei Jahren von 1,2% auf 4,7%. Trotz der positiven Wirtschaftswachstumsraten
      in den Jahren 1976 bis 1979 ging die Zahl der Arbeitslosen in diesen
      Jahren nur leicht auf knapp 880.000 zurück. Das neue Arbeitslosenniveau (Sockelarbeitslosigkeit)
      lag somit um 730.000 Arbeitslose höher als 1970, dem tiefsten Stand der
      Arbeitslosenzahlen vor der Rezession von 1973.
      Die Arbeitslosenquote verharrte in den Jahren 1975 bis 1978 bei Werten zwischen 4,3% und
      4,7% und rutschte erst 1979 und 1980 leicht unter die 4%-Marke. Doch sie stieg dann in den
      beiden Jahren 1981 und 1982, die von Nullwachstum gekennzeichnet waren, erneut rasch
      an und erreichte 1982 mit über 1,8 Mio. Arbeitslosen den bis dahin traurigen Höchstwert von
      7,5%. Und dies trotz aller Bemühungen der sozialliberalen Regierungskoalition unter Bundeskanzler
      Helmut Schmidt mit einer keynesianischen Beschäftigungspolitik! (Bundeskanzler
      Helmut Schmidt: „4% Inflation sind mir lieber als 4% Arbeitslose.“ Am Ende hatte er beides.)
      Die Ursachen für diese zunehmende Arbeitslosigkeit lagen neben dem verfehlten keynesianischen
      Politikansatz in den überhöhten Lohnabschlüssen, im wirtschaftlichen Strukturwandel
      und in dem steigenden Arbeitskräfteangebot, da die geburtenstarken Jahrgänge nun auf
      den Arbeitsmarkt drängten und die Erwerbsneigung der Frauen zunahm. Allein in den Jahren
      1976 bis 1982 nahm die Zahl der Erwerbspersonen (Summe aus Erwerbstätigen und Erwerbslosen)
      um gut 1,6 Mio. zu. Die Erwerbsquote (Anteil der Erwerbspersonen an der Bevölkerung)
      stieg von 43,4% auf 46,0%. Die Schwankungen bei der Zahl der Erwerbstätigen
      glichen sich in dem Zeitraum 1970 bis 1982 aus, und insgesamt kam es in den 12 Jahren nur
      zu einem leichten Anstieg der Erwerbstätigenzahl um 0,6 Mio. Menschen.

      1983 bis 1990: In den 80er Jahren trat ein ganz besonderes Phänomen am westdeutschen
      Arbeitsmarkt auf: Dank der gesunden Wachstumsraten zwischen 1,8% (1983) und 5,7%
      (1990) nahm die Erwerbstätigkeit kontinuierlich zu, gleichzeitig verharrte die Zahl der Arbeitslosen
      über der 2-Millionen-Grenze (und sank erst 1990 knapp darunter). Man bezeichnet
      dies auch als „Scherenentwicklung“ zwischen mehr Beschäftigung einerseits sowie einem
      höheren Niveau und einer größer werdenden Versteifung der Arbeitslosigkeit andererseits.
      In der ersten Hälfte der Regierungszeit von Helmut Kohl von 1983 bis 1990 konnte aufgrund
      der Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der erfolgreichen Konsoli-
      9
      dierungspolitik durchgängig ein beachtliches Wirtschaftswachstum erzielt werden. Entsprechend
      nahm die Zahl der Erwerbstätigen im früheren Bundesgebiet um 2,8 Mio. auf 29,3
      Mio. Menschen zu – das war der kräftigste Beschäftigungsaufschwung seit den 50er Jahren.
      Trotz dieses Beschäftigungsschubs hielten sich die Erfolge bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit
      in engen Grenzen: Die Zahl der Arbeitslosen konnte von ihrem Höchststand von 2,3
      Mio. Menschen bzw. 9,3% in 1985 nur um rund 420.000 auf etwa 1,9 Mio. Menschen bzw.
      auf 7,2% bis 1990 zurückgeführt werden. Die Sockelarbeitslosigkeit nahm damit um weitere
      1,0 Mio. auf nunmehr 1,9 Mio. Menschen zu gegenüber dem letzten Tiefstand 1980. Insgesamt
      zeigt die Entwicklung der 80er Jahre aber, dass der deutsche Arbeitsmarkt durchaus in
      der Lage ist, Arbeitsplätze in großer Zahl zu schaffen, wenn die wirtschaftspolitischen und
      konjunkturellen Rahmenbedingungen stimmen.

      1991 bis 1998: Ab dem Jahr 1991, dem ersten „gesamtdeutschen“ Jahr, muss der deutsche
      Arbeitsmarkt zweigeteilt betrachtet werden: Zu der „durchwachsenen“ Entwicklung auf dem
      westdeutschen Arbeitsmarkt tritt die dramatische Entwicklung auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt
      hinzu. Im Jahr 1991 sank die Arbeitslosenquote in den alten Bundesländern dank
      des Vereinigungsbooms auf erfreuliche 6,3% ab, kletterte dann in den folgenden Jahren aber
      bis auf den traurigen Rekordwert von 11,0% in 1997. Damit wurde 1997 zum ersten Mal in
      Westdeutschland die 3-Millionen-Grenze überschritten. Gleichzeitig stieg aber auch die Erwerbstätigenzahl
      und lag 1998 in Westdeutschland bei 31,1 Mio. Menschen und damit um
      1,8 Mio. höher als 1990.
      1991 wurden in Ostdeutschland 913.000 Arbeitslose registriert; dies entsprach einer Arbeitslosenquote
      von 10,3%. Bis zum Jahr 1998 stieg die Arbeitslosigkeit dann sprunghaft auf 1,37
      Mio. Menschen bzw. 19,5% an. Gleichzeitig sank die Zahl der Erwerbstätigen von 7,4 Mio.
      auf 6,4 Mio. Menschen. Hinter diesen dramatischen Zahlen zum ostdeutschen Arbeitsmarkt
      stecken naturgemäß ganz andere Ursachen als bei den westdeutschen Arbeitsmarktproblemen.
      Der Wechsel von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft machte aus der verdeckten eine
      offene Arbeitslosigkeit. Neue Unternehmen und Arbeitsplätze konnten gar nicht so schnell
      entstehen, wie der Strukturwandel nicht überlebensfähige Arbeitsplätze in den neuen Bundesländern
      vernichtete. Ein Teil der Arbeitslosigkeit wurde durch Umschulungs- und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen
      sowie großzügige Vorruhestandsregelungen aufgefangen.
      Die schwere Rezession von 1993 und die Anpassungsprobleme der ostdeutschen Wirtschaft
      haben auf dem gesamtdeutschen Arbeitsmarkt tiefe Spuren hinterlassen. Trotz positiver
      Wirtschaftswachstumsraten (in allen Jahren außer 1993) stieg die gesamtdeutsche Arbeitslosenquote
      von 7,3% auf 12,3%. Damit waren 1998 insgesamt 4,28 Mio. Menschen arbeitslos
      und 37,5 Mio. Menschen erwerbstätig. Das waren 1,5 Mio. Arbeitslose mehr und 900.000
      Erwerbstätige weniger als 1991.
      10

      1999 bis 2001:
      In den alten Bundesländern ging die Zahl der Arbeitslosen in den vergangenen drei Jahren
      um etwa 280.000 auf 2,47 Mio. zurück. Damit sank die Arbeitslosenquote von 9,9% in 1999
      auf 8,3% in 2001. In den neuen Bundesländern hingegen verfestigte sich die Arbeitslosigkeit
      auf hohem Niveau bei 1,37 Mio. Personen in 2001. Dies entsprach einer Arbeitslosenquote
      von 18,9%, die damit nur minimal unter der Quote von 19,0% in 1999 lag. Dank der Entspannung
      auf dem westdeutschen Arbeitsmarkt konnte die gesamtdeutsche Arbeitslosenquote
      von 11,7% auf 10,3% zurückgeführt werden. Damit waren im Jahresdurchschnitt 2001
      in Deutschland 3,85 Mio. Personen ohne Arbeit.
      Das Verharren der Arbeitslosigkeit auf hohem Niveau seit dem Regierungsantritt von Bundeskanzler
      Gerhard Schröder lässt befürchten, dass die Sockelarbeitslosigkeit weiter angestiegen
      ist. Die Graphik „Registrierte Arbeitslose und Entwicklung der Sockelarbeitslosigkeit“
      zeigt, dass sich der aktuelle Stand der Sockelarbeitslosigkeit nicht genau beziffern lässt.
      Dies ist erst rückblickend nach dem Erreichen der konjunkturellen Talsohle möglich. Wenn
      das Jahr 2001 einen Tiefpunkt im Wachstumsverlauf darstellen sollte und es nicht gelingt,
      einen weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verhindern - worauf der Anstieg der Arbeitslosenzahlen
      der letzten Monate im Vergleich zum Vorjahr hindeutet-, dann wäre ein weiterer
      Anstieg der Sockelarbeitslosigkeit auf 3,85 Mio. Menschen zu befürchten.
      Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im früheren Bundesgebiet um 1 Mio. auf 32,5 Mio.. Im Osten
      sank sie nur marginal um etwa 20.000 auf 6,4 Mio. Menschen, so dass Deutschland insgesamt
      im Durchschnitt des Jahres 2001 38,9 Mio. Erwerbstätige zählte. Gegenüber 1998,
      dem Jahr der Regierungsübernahme, ist dies ein Zuwachs um 1,3 Mio. Arbeitsplätze.
      Die Regierung Schröder versucht, von ihrem Versagen bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit
      mit dem Hinweis auf diese 1,3 Mio. neuen Arbeitsplätze abzulenken. Doch diese Erfolgsmeldung
      hat ihre Tücken: Denn die Zunahme der Erwerbstätigen ist im wesentlichen auf
      die Zunahme im Segment der geringfügig Beschäftigten zurückzuführen, für die seit der Einführung
      der Meldepflicht eine bessere statistische Erfassung möglich ist. Dies erklärt auch
      die Diskrepanz zwischen Beschäftigungsanstieg in Personen und dem Rückgang in dem gesamtwirtschaftlich
      geleisteten Arbeitsvolumen. Dieses ist seit 1999 von 1.503 auf 1.473 Arbeitsstunden
      pro Arbeitnehmer und pro Jahr und damit auf den niedrigsten Wert im Betrachtungszeitraum
      gesunken.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 18:47:00
      Beitrag Nr. 35 ()
      @taccer
      Irland, Holland, Dänemark... hatten nicht die Erblast von 40 Jahren CDU/CSU/FDP-Regierung . Schröder ist der 1. Kanzler, der Strukturprobleme angeht und Steuer- und Abgaben senkt, die Die Union hochgeschraubt hat.


      @flitztass
      Die Mittelstandsvereinigung verarscht die Wähler, denn wirklich sieht es so aus:

      Nach Berechnungen des unternehmensnahen Instituts für Mittelstandsforschung gibt es aktuell rund 2,9 Millionen umsatzsteuerpflichtige Unternehmen in Deutschland. Davon haben 84,8% 1 bis 9 Beschäftigte, 14,8% 10 bis 499 Beschäftigte und 0,4% über 500 Beschäftigte.

      Im Schnitt entfallen damit auf die kleinen und mittleren Unternehmer jeweils rund 10 bis 11 Millionen Arbeitnehmer oder etwas mehr als 2/3 Der Arbeitnehmerschaft. Gut 40% davon ist schon management- oder konzerngeführt, denn wir dürfen nicht übersehen, das sich viele kleinere und mittlere Betriebe auch in einer steuerlichen Organschaft zur Muttergesellschaft befinden. Die Rechtsform der Einzelunternehmung, OHG oder GbR taucht nur 2,2 Millionen mal auf und stellt mit 75% selbst bei den Kleinstunternehmen nicht mehr die alleinige Rechtsform dar.

      Fazit: Selbst unter den Klein- und Kleinstbetrieben finden wir die Rechtsform einer Kapital-gesellschaft schon bei rund 10% aller Betriebe, denn die stellen sonst rund 85%. Beim Mittelstand ist die Kapitalgesellschaft die extrem dominierende Gesellschaftsform, zudem noch häufig in steuerlicher Organschaft (Konzernverbund). Bei den Großbetreiben müssen wir nicht diskutieren.

      Wenn die große und mittlere Unternehmergruppe mit Ihren rund 2/3 der Belegschaft und weitere 10% aus der sehr kleinen Unternehmensgruppe nun schon von den Steuergesetzen der Bundesregierung profitieren, kann der Vorwurf Stoibers zur fehlenden Entlastung des Mittelstandes doch nur eine Wortblase sein. Wir werden am laufenden Band verscheißert, nur weil man immer noch glaubt, die Union hätte Wirtschaftskompetenz und die SPD nicht. Umgekehrt wird heute ein Schuh daraus. Man kann sich nach 50 Jahren nicht mehr auf Ludwig Erhard berufen, der würde der SPD heute Beifall klatschen und sich bei der Politik der CDU/CSU/FDP im Grabe umdrehen.

      @undamentalfan
      Die Länderstatisik werde ich noch nachreichen. Dann ist auch diese Lüge vom Tisch. Schau mal nach Bayern, da zeigt sich aktuell dramatisches !

      @Thierri
      Beschäftige dich mit den Fakten, du musst 4 Jahre mit einer Regierung leben, die wirklich was drauf aht.

      @oyoStock
      ja weltwirtschaftliche Gesichtpunkte spielen neben der Politik immer auch eine Rolle

      @undamentalfan
      1973 war die 1. Ölkrise, komplette Übersicht siehe weiter oben.



      @reiners,
      konkret, wo ist die Datenaufbereitung unseriös. Es sind Zahlen aus dem Adenauerpapier!

      @fundamentalfan
      die Bremer Linke würde von mir nicht gewählt werden, Schröder ja. Warum verliert Steuer jetzt so viel Arbeitsplätze?

      @flitztass
      Danke für den Link, sollte wirklich jeder tun, damit er sieht, bei mir steht nichts anderes, nur die Kommentierung fällt nicht so freundlich für die Union aus.

      @fundamentalfan
      Es ist richtig, dass die Arbeitslosigkeit auch zur Ölkrise 1973 und zum Wahljahr 82/83 deutlich gestiegen ist. Ursachen kann sich jeder denken. Mit fast 500 Mrd. unter Waigel und 75 Mrd. unter Stoltenberg etc. hat die Union 80% aller Schulden gemacht. 1989 hatten wir mit 27,7 Millionen Erwerbstätigen leicht mehr als 1982, Dieser Effekt kommt aber nur aus der Rubrik Öffentliche Verwaltung...häusliche Dienste.

      @einAnleger
      Die SPD schafft Dienstleistungsarbeitplätze, hat den Aderlass der gewerblichen Wirtschaft insbesondere auch im Osten gestoppt, senkte die Staatsquote, konsolidierte den fast Staatsbankrott der Union...
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 18:53:21
      Beitrag Nr. 36 ()
      also eins muß ich nun noch einmal anmerken.
      Nach der Wiedervereinigung, hat die Kohlregierung die Wirtschaft in Ostdeutschland "gefördert". Was daraus geworden ist, kann jeder sehen..."blühende Landschaften".

      Die Wahrheit ist, es wurden finanzelle Anreize geschaffen, für die Wirtschafts - Lobby, nach dem Motto...Fördermittel abkassieren und dann verschwinden, mit einem ordentlichem Konkurs noch mal Geld verdienen und auf Wiedersehen.

      Man hat Deutschland und besonders den Menschen in Ostdeutschland damit keinen Gefallen getan, nein wirklich nicht.
      Meine Anklage lautet: die CDU ist für die Wirtschafts-Lobby, die Groß-Industrie
      Die SPD läßt sich zu sehr von den Gewerkschaften und Grün/Roten einlullen.

      Mal ein offenes Wort: beiden Parteien geht es doch nur um innerparteiliche Interessen, Posten und Eigeninteressensicherung( was für ein Wort :) ) und damit um privaten Arbeitsplatz erhalt)

      Im wirklichem Interesse für Deutschland handelt keine der genannten Parteien wirklich.

      Wie viele gute Ansätze werden in der deutschen Politik, prinzipiell zeredet,weg diskutiert zum Schaden des Landes.

      mittlerweile kenn im Ausland jedes Kind den Spruch:

      Was ist der Unterschied zwischen Deutschland und Spanien?

      Über Spanien lacht die Sonne, über Deutschland die ganze Welt.

      traurig aber wahr.

      in diesem Sinne
      Gruß
      yoyostock

      was soll der Deutsche eigentlich wählen?
      was ?
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 18:54:39
      Beitrag Nr. 37 ()
      @aldibroker

      @taccer
      Irland, Holland, Dänemark... hatten nicht die Erblast von 40 Jahren CDU/CSU/FDP-Regierung . :eek:Schröder :eek:ist der 1. Kanzler, der Strukturprobleme angeht:laugh::laugh: und Steuer- und Abgaben senkt, die Die Union hochgeschraubt hat

      bekommst du dafür geld, freiwillig schreibst du doch wohl bestimmt nicht so einen unsinn :confused:

      seit wann geht schröder strukturprobleme an,
      was ist mit der

      :eek:gesundheitsreform, da sind se gegen barscheck der pharmaindustrie eingeknickt :laugh:

      :eek:steuerreform:eek:
      :eek:rentenreform:eek: den riesterquatsch kannste doch wohl vergessen
      abbau von subventionen

      strukturelle probleme wurden in den letzten 4 jahren
      nicht angegangen, das kostet wählerstimmen bzw. die unterstützung der gewerkschaften,
      dann doch lieber immer mehr den mittelstand vor die hunde gehen lassen

      den rest erspar ich mir lieber :mad:
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 18:58:06
      Beitrag Nr. 38 ()
      @aldi......."Du musst 4 Jahre mit einer Regierung leben, die wirklich was drauf hat."


      Ja, ich freue mich schon auf Schwarz-Gelb.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 19:00:52
      Beitrag Nr. 39 ()
      Zu den von der CDU "hochgeschraubten" Steuersätzen mal für die Vergesslichen ein Zeitungsartikel aus dem Jahre 1997: :D

      http://www.berlinonline.de/wissen/berliner_zeitung/archiv/19…

      Hoffnung auf eine Einigung im Steuerstreit
      Schäuble: Aber keine endlosen Gesprächsrunden

      BONN, 5. Dezember. In der Bonner Koalition keimt neue Hoffnung auf eine Einigung mit der SPD über die blockierte Steuerreform. CDU/CSU-Fraktionschef Wolfgang Schäuble sagte den "Badischen Neuesten Nachrichten", wenn zusammen mit der SPD eine deutliche Senkung aller Steuersätze möglich sei, "sollte man das tun". Der FDP-Vorsitzende Wolfgang Gerhardt erklärte am Freitag im Deutschlandradio Berlin, wenn sich bei der SPD etwas "mit Zielrichtung auf Entlastung im Tarif" andeute, "könnte man sich verständigen".

      Abbau von Ausnahmeregelungen

      Schäuble schränkte ein, wenn die SPD keine eindeutige Reformbereitschaft zeige, solle man es besser lassen. Neue endlose Runden von Gesprächen und Interviews habe die Bevölkerung nicht verdient. Jedoch habe sich auch im Bundesrat die Erkenntnis durchgesetzt, "daß reine Blockade Mißbrauch ist" und daß bei einer Fortdauer "die Haushalte von Bund und Ländern zusammenbrechen". Die jüngste Steuerschätzung zeige, daß es so nicht weitergehe. Der Abbau von Ausnahmeregelungen allein reiche nicht, ohne spürbare Senkung der Steuersätze sei die Entwicklung nicht zu korrigieren.

      Die SPD hatte vorgeschlagen, die Mehrwertsteuer zum 1. April auf 16 Prozent zu erhöhen, damit der Rentenbeitrag bei 20,3 Prozent gehalten und nicht auf 21 Prozent erhöht werden muß. Die Umfinanzierung würde dann ein Jahr früher in Kraft treten als die von der Koalition beschlossene und von der SPD abgelehnte Senkung des Rentenniveaus. Dies könnte die SPD nach einem Bundestagswahlsieg 1998 noch stoppen. Gerhardt sagte erneut, seine Partei wolle über die Umfinanzierung und die Steuerreform gemeinsam sprechen.

      Für die Steuerreform forderte Gerhardt einen Höchstsatz von 40 Prozent für die Einkommensteuer auf gewerbliche Einkommen. Dies führe aus verfassungsrechtlichen Gründen auch zu einem niedrigeren Höchstsatz bei der allgemeinen Einkommensteuer. Der von SPD-Chef Oskar Lafontaine angebotene Spitzensteuersatz von 49 Prozent reiche nicht aus. In einer Rede zur Rentenpolitik schlug Gerhardt vor, langfristig den Anteil der gesetzlichen Rente an der Alterssicherung zu verringern. Statt dessen sollten Arbeitnehmer einen Teil der bisherigen Rentenbeiträge für eine durch Kapital gedeckte Altersvorsorge aufwenden. Der FDP-Chef forderte auch eine Stärkung der betrieblichen Altersvorsorge durch Einzahlungen in Pensionsfonds. (Reuters, AP)
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 19:19:45
      Beitrag Nr. 40 ()
      @aldibroker,

      Wie erklärst Du dass die so kompetente SPD innerhalb von 10 Jahren einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um ca. 700 % oder in absoluten Zahlen um ca. 1,7 Mio Arbeitslosen zu verantworten hat.

      Ein solcher Anstieg war auf Deutschland (West) bezogen einzigartig.

      Ich erkläre es damit, dass Willy Brandt davon faselte, die Belastbarkeit der Wirtschaft zu testen, unsinnige Steuern wir die Gewerbekapitalsteuer einführte, und auf Wunsch der Gewerkschaften das absolut überbürokratisierte deutsche Arbeitsrecht noch weiter verschärfte.

      Ich werfe der Union vor, dass Sie in den 80er und 90er Jahren zu feige war, richtig gegenzusteuern.

      Ich werfe Schröder und Riester vor, die Überbürokratisierung auf dem Arbeitsmarkt noch verschärft zu haben.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 19:22:13
      Beitrag Nr. 41 ()
      Die SPD hat zurecht die Steuervorschläge der CDU nicht mitgemacht. Wenn von sinnlosen Blockaden geredet werden muss, dann unter Stoiber, der zuletzt noch gegen seine eigenen Ansichten war, wenn sie nur aus den Reihen der SPD auch kamen. Gut, das Schläuble schon 1997 zugibt, den Staatsbankrott herbeigeführt zu haben und die Haushalte von Bund und Ländern zusammenbrechen. Hier ein Bild dazu:



      Genau der Abbau von Ausnahmeregelungen für die Besserverdienenden war es, der zu folgendem Effekt geführt hat:



      Auch in Sachen Mehrwertsteuer ist die Union den SPD-Vorschlägen gefolgt und die SPD zeigte schon damals, dass sie die Plünderung der Rentenkassen nicht mehr länger mitmachen wollte.

      Avatar
      schrieb am 27.08.02 19:28:00
      Beitrag Nr. 42 ()
      @aldibroker,

      1,7 Mio mehr Arbeitslose von 1973-1982 (knapp 700 %-Anstieg)

      Ich erwarte eine Erklärung: Ölkrise betraf nur Mitte der 70er Jahre.

      Bayern, BW:
      - Arbeitslosenquoten bei 5 %(Bundesdurchschnitt knapp 10 %)
      - niedrigste Staatsverschuldung der Länder

      wie geht das bei der inkompetenten Union ???
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 19:32:05
      Beitrag Nr. 43 ()
      Stichwort Staatbankrott:

      Davon können
      Bremen (seit Jahrzehnten SPD-regiert; leichte Besserung erst seit der Großen Koaltion)
      und das Saarland (20 Jahre Lafontaine) ein Liedchen singen. Komischerweise sind im Saarland seit ca. 2 Jahren bessere Werte erkennbar
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 19:36:19
      Beitrag Nr. 44 ()
      Laut Adenauerstudie steigt die Arbeitslosigkeit immer in Wirtschaftskrisen an. Das kann Helmut Schmidt nicht angelastet werden, zumal Kohl das nicht nur nicht in den Griff bekommen hat, sondern noch verdoppelte. Willy Brandt war sicher gut für die Versöhnungspolitik, aber wirtschaftlich brauchte er Karl Schiller, der erstmalig auf Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände gleichzeitig hörte. Auf dem linken Ohr ist die Union seit 50 Jahre taub und bestellt immer noch kein Hörgerät. Kanzler Schröder ist auch ein Mann der Wirtschaft und Eichel der beste Sparkommissar der Nachkriegsgeschichte. Nur ist Schröder so stark, dass er Gewerkschaften, Mittelstandslobby, Bush und allen anderen Paroli bieten kann.

      Das Aufkommen der Gewerbekapitalsteuer ist ein Witz gegenüber der Mehrwert- und Lohnsteuer und Sozialausgaben, wo die Union scharf gedreht hat. Was Rechte für Arbeitnehmer angeht, sag mir bitte, was Du als CDU-Wähler wieder abschaffen willst, weil es verwerfliche Regelungen sind. Riester hat Reformen gemacht, aber sicher hat er nicht die Größe eines Eichel, Fischer, Schily... Ich denke nach der Wahl kommt ein Neuer, Schröder tauscht Leute aus, die nicht hervorragend sind.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 19:40:41
      Beitrag Nr. 45 ()
      Klare Worte von mir:

      Im Saarland werde ich Peter Müller wählen, der sicher auch den besseren Kanzler für die Union abgegeben hätte. Vielleicht auch Christian Wulf in 4 Jahren, aber Stoiber, Merkel, Merz, Schäuble und die ganze alte verbrauchte Riege niemals!

      In Bremen würde die SAP von mir keine Stimme bekommen. Ich bin konsequenterweise Wähler der besseren Konzepte und Kompetenzen.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 19:43:07
      Beitrag Nr. 46 ()
      @aldi....Sollte man aus der Statistzik nicht die 630-Mark-Jobs herausrechnen? Oder die in Rente gegangenen Arbeitslosen über 56 Jahre? Und sollte man nicht auch den demographischen Faktor beachten?

      Ja? Dann kämen wir auf zirka 6 MIllionen Arbeitslose.

      Schröder hat die Statistik gefälscht. Die 630-Mark-Jobs machen mindestens 1 Million aus. Der demographische faktor in 4 jahren 800.000.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 20:10:21
      Beitrag Nr. 47 ()
      was sollen diese Vergleiche damals und heute :confused:

      was damals war interessiert keine Sau mehr :mad:

      denn im vergleich zu heute sind diese Fakten nicht mehr einzusetzen :

      1. 700% höhere Arbeitslosenzahl : in absoluten Zahlen wäre das heute gerade mal ein fünftel aller Arbeitslosen

      2. Kohl hat 16 Jahre lang Deutschland runtergewirtschaftet :
      anfangs war Kohl wirklich sehr gut, hat enorme Wachstumsraten mit seiner Politik unterstützt, am Ende wurde ihm die geringere Mehrheit und die Blockadehaltung der SPD zum Verhängniss, gleichzeitig war seine Art die CDU zu führen (Ich, sonst keiner) leider auch daran Schuld, das bis heute keine Führungspersönlichkeit aus den Reihen der CDU hervorgegangen ist

      3. Waigels enorme Schulden : klar, die Wiedervereinigung wäre unter der SPD bestimmt für nen Appel und ein Ei zu haben gewesen :laugh: (Achtung Sarkasmus)

      ich habe meine Wahlmeinung schon häufig gewechselt, auch in der Zeit, als ich noch nicht wählen durfte :D
      ich habe mir beide Programme angeguckt, habe bei beiden schwächen festgestellt, bin dann zu der Meinung gelangt, was die CDU da verspricht, klappt nicht (zuviele "wenns" im Programm) und die Arbeit der SPD war in vielen Belangen in den letzten vier Jahren gut (nicht sehr gut, aber gut)
      die Arbeitslosigkeit kann kein Politiker so ohne weiteres großartig verändern. Arbeiter werden da eingestellt, wo sie gebraucht werden und wo Gewinn erzeugt wird, momentan halt nirgends. Die Hauptprobleme, die die Politiker bekämpfen können sind die Schulden, die Sozialversicherung, die Aussenpolitik und die innere Sicherheit.

      Schulden hat die SPD gesenkt, und geht auch weiter einen guten Weg (weg von der Verschuldung, in einigen Jahren hat die Regierung dann auch mehr Spielraum um Geld auszugeben, momentan gibt die Regierung das Geld für Zinsen aus)

      Sozialversicherung : der Anfang ist gemacht, jetzt muß der Weg weiterverfolgt werden, zumindest kann man nicht von jetzt auf gleich das komplette Rentensystem kippen

      Aussenpolitik : Fischer hat sich da verdammt gut gemacht (hätte ich nem Grünen nie zugetraut), und nichts gegen Behinderte, aber Schäuble im Rollstuhl bei Staatsempfängen, sorry, nicht alle Länder sind so modern wie die westlichen Länder, bei einigen käme er nicht so gut an

      innere Sicherheit : da habe ich jetzt nichts greifbares, aber anscheinend interessiert das auch niemanden außer der Schillpartei, und die verbietet sich mir von selbst

      achja, Gesellschaftpolitik :

      Homoehe : endlich, auch die Schwulen und Lesben sollten die gleichen Rechte haben, wie andere, es geht hier ja nur um die staatliche Heirat, in der Kirche muß es nicht sein, wenn die Kirchenoberen damit nicht klarkommen. aber nur wegen der sexuellen Neigung diskriminiert zu werden finde ich doof (kenne viele nette Schwule und Lesben, denen ich das richtig gegönnt habe)

      Atomausstieg : gute Lösung, vorallem durch die Förderung der regenerativen Energien, denn hier sehe ich in einigen Jahren ein wichtiges Exportmittel, denn irgendwann wirds Öl knapp, und dann kommt an Deutschland als Weltmarktführer keiner mehr vorbei (euere Kinder werdens euch danken)
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 20:11:35
      Beitrag Nr. 48 ()
      Die CDU hat im September 82 1,7 Millionen Arbeitslose übernommen
      und 4,8 Millionen hinterlassen.

      BRAVO!!
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 20:11:58
      Beitrag Nr. 49 ()
      @aldibroker,

      meine Änderungen im Arbeitsrecht sind die Rücknahmen der auf Druck der Gewerkschaften durchgeboxten Regelungen:

      Erweiterung der betrieblichen Mitbestimmung: zusätzliche Kostenbelastung und Bürokratisierung ohne Nutzen

      Gesetz zu Bekämpfung der Scheinselbständigkeit: vollkommen missglücktes Gesetz, das vom Wortlaut auch viele echte Selbständige erfasste und für eine riesige Verunsicherung gerade bei Exitenzgründern sorgte. Wurde es später durch eine Modifikation bei den schlimmsten Fehlern nachgebessert

      Kündigungsschutz: keine Kündigungsschutz bei Kleinbetrieben bis 20 AN; Erleicherterung von betriebsbedingten Kündigungen, da das KSchG de facto eines der wichtigsten Einstellungshindernisse liefert.
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 20:15:53
      Beitrag Nr. 50 ()
      Hallo Connor alter Statistikfälscher:

      Oktober 98 bei Regierungswechsel 3,89 Mio. ALO, davon Westdeutschland 2,6 Mio.

      Westdeutschland
      => Anstieg in den 10 Jahren SPD 1,6 Mio.
      => Anstieg in 16 Jahren Kohl 1,1 Mio.

      Kohl war schelcht
      Die SPD noch schlechter
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 20:22:20
      Beitrag Nr. 51 ()
      @Biotech Fan

      Die 700 % waren auch in absoluten Zahlen hoch: 1,8 Mio. 1982 im Jahresdurchschnitt; das sind 70 % der heutigen Arbeitslosen in Westdeutschland.

      Die Schröder-Regierung hätte den Arbeitsmarkt flexibler gestalten können, und nicht genau das Gegenteil bewirken sollen; vgl. mein obiges Posting.

      Hier traue ich der Union mehr zu, und das ist der einzige und entscheidende Grund warum ich die SPD nicht wähle.

      Gesellschaftspolitisch (z.B. Homo-Ehe) fand ich die Regierung in Ordnung
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 20:29:03
      Beitrag Nr. 52 ()
      @fundamentalfan
      mir ging es eher um diese aussage . Das neue Arbeitslosenniveau (Sockelarbeitslosigkeit)
      lag somit um 730.000 Arbeitslose höher als 1970, dem tiefsten Stand der
      Arbeitslosenzahlen vor der Rezession von 1973.

      die 730.000 sind somit fast genau ein viereinhalbtel von 4 Mio., jetzt gehen wir davon aus, das die Statistik geschönt ist, und schon sind wir bei einem fünftel
      1,8 Millionen ist die Zielzahl, 700 % war die Steigerung, damit Vergleiche ich, aber dein Ansatz ist auch richtig, nur wars halt nicht meiner :D

      und die arbeitslosenzahlen sehe ich gesamtdeutsch, weils ein gesamtdeutsches problem ist. ich kann diese unterteilung nicht mehr höhren (west/ost), wir haben uns 1989 alle super gefreut, als wir ein Deutschland wurden, keine Seite hat an die Konsequenzen gedacht, weder der Westen an die Kosten eine marode Wirtschaft aufzukaufen, noch der Osten an den Wegfall der Hängematte
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 22:33:26
      Beitrag Nr. 53 ()
      @fundamentalfan
      Einen Karenztag bei Krankheit halte ich für jeden Arbeitnehmer je Krankheitsfall auch für zumutbar, aber auf die Einführung und Novellierung der betrieblichen Mitbestimmung lasse ich nichts kommen. Mir ist klar, dass einige Arbeitgeber diese ablehnen, aber die Mehrheit hat sich mehr als nur damit arrangiert. In unserem Betrieb funktioniert die Zusammenarbeit zwischen der Personalabteilung, der Unternehmensführung und dem Betreibrat prima. Sie wäre zur Bändigung der Arbeitnehmerschaft gar nicht mehr wegzudenken. Manche Bosse sehen das im übrigen als Glücks- und nicht Bürokratiefall. Ja die Nachbesserungen zur Scheinselbständigkeit waren notwendig und die Verunsicherung hat es auch gegeben. Da ist aber nun kein Konfliktpotential mehr, denn die Hartz-Vorschläge gehen in die richtige Richtung. Der Kündigungsschutz sollte ähnlich wie die Hartz-Vorschläge (die ein Teil davon schon regeln!) in eine unabhängige Expertenkommission kommen. Lockerung ja, aber Opferung auf dem Altar der alleinigen Unternehmerinteressen nein. Wir müssen lernen , weder immer nur die Klagelieder der Arbeitgeber, noch der Gewerkschaften durch einseitige Politik abzustellen. Schröder ist da auch einen wirklich guten Weg. Auf keinem Ohr taub!
      Die Zahlen von Connor waren teilweise falsch, aber die Arbeitslosenzahlen von Kohl sind die größte Fälschung seit der Erfindung von Statistik. Die Argumente habe ich vorher schon gebraucht. Keine Regierung war schlechter als die von Kohl und die halbe Mannschaft bekommen wir jetzt wieder vorgesetzt!


      @ biotech-fan
      Wer Leistungen messen will, schaut sich immer Bilanzen an. Wer Bilanzen nicht richtig lesen kann, bemerkt nicht die Betrügereien. Wer sich nicht mit der Vergangenheit beschäftigt, wüsste nicht, ob Kohl, Schröder, Stoiber... gute Arbeit geleistet hat. Mich interessiert das mehr, als die Wahlplakate! Jeder Arbeitslose ist einer zuviel und jede zusätzliche Stelle zählt. Wenn sich die SPD geweigert hat, bestimme ungerechte und unsinnige Vorhaben von Kohl mitzumachen, halte ich das für ein sinnvolles Vorgehen. Das Personalproblem nach Kohl ist offenkundig, wenn selbst die 2. Wahl der CSU-Elite zum Kanzler und mit Merkel, Merz, Schäuble & Co. der gesamte verbrauchte Rest in die Bütt steigen muss.

      Auch Eichel hat die Lasten der Ostintegration noch viele Jahre und macht nicht 100 Mrd. Schulden pro Jahr, um 1 Millionen Arbeitsplätze von Osten nach Westen zu verschieben und 3 Millionen Arbeitsplätze ins Ausland zu exportieren... Können die Leute von der Opposition nur noch jammern, kritisieren, klagen und lügen?

      @Thierri
      das kannst Du der CDU/CSU/FDP nicht antun, jetzt auch noch die 630DM-Jobs raus, die Frühverrentung wieder rein... das kostet Kohl & Co in der Tat ca. 6 Millionen Arbeitsplätze. Hast Du im Adenauerpapier die riesigen Balken der Frühverrentung gesehen, die jetzt fast bei Null sind, oder die AMB, die jetzt halbiert sind, die Zunahme bei Öffentliche Verwaltung bis häusliche Dienste..., nein wenn wir alles auf wissenschaftliche Basis und ehrlich umstellen, kostet das Schröder ein paar Hunderttausend und der CDU Millionen Stellen. Es ist bitter für die Wahlkämpfer der CDU, aber genau hier liegt Ihr Waterloo!
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 22:48:00
      Beitrag Nr. 54 ()
      Was ich noch an Sünden der jetzigen Regierung vergessen habe:
      Rechtsanspruch auf Teilzeit; für junge Eltern vielleicht aber nicht generell.

      Wenn man sich Studien über die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands anschaut, liegen wir insgesamt im Mittelfeld, was den Arbeitsmarkt betrifft ganz hinten (teilweise auf dem letzten Platz).

      Dies haben wir der strukturkonservatisten und borniertesten Organisation (abgesehen von der katholische Kirche) zu verdanken:

      DGB

      Zum Thema: Statistikfälschungen
      Schau Dir mal die letzten Daten der Bundesanstalt für Arbeit an: wie stark die Abgänge in Nichterwerbstätigkeit im letzten halben Jahr zugenommen haben.

      Was Kohl kann, kann Schröder genauso: Statistiken fälschen
      Avatar
      schrieb am 27.08.02 23:26:50
      Beitrag Nr. 55 ()
      @fundamentalfan
      wenn es gelten soll, dass antiquierte Ansichten aufgebrochen werden sollen, dürfen wir keine Organisation außen vor lassen, wie wäre es mit Sonntagsarbeit ohne zusätzliche Besteuerung, vielleicht in Teilzeit, damit Mutter und Vater nacheinander erwerbstätig werden können, die Frau sich auch beruflich verwirklichen kann und trotzdem Mutter oder Vater für die Kinder da sind? Da dürfen dann gleich zwei über Ihren Schatten springen, DGB und Kirche.

      Natürlich passt das nicht unbedingt in das katholische CSU-Bild, wo Familien- und Arbeitsmarktpolitik am besten von den Kardinälen gemacht wird, aber damit ist heute kein politischer Staat mehr zu machen. Im Interesse der Wirtschaft müssen die Maschinen 7 Tage in der Woche 24 Stunden drehen und wir brauchen auch bestehende steuerliche Anreize, um die Nachteile der Wochenend- und Nacharbeit auszugleichen. Da sollte das CDU-Programm von 1998 endlich umgeschrieben werden.

      Kannst Du mir mal eine Studie Link)zeigen, die uns auf den letzten Platz gesetzt hat, oder ist das 1:1 von der klagenden Mittelstandsvereinigung übernommen, die uns mit den vielen GmbH´s schon in Sachen Steuerreformnachteile verarscht?

      Ferner kannst Du mir glauben, schlimmer als Kohl hat uns keiner verkohlt, aber auch ich habe Ihn mal zum Kanzler gemacht.

      Die Abgänge in Nichterwerbstätigkeit schaue ich mir gleich mal an.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 00:05:01
      Beitrag Nr. 56 ()
      So der restliche Teil ist auch geschafft, hier meine Recherche aus dem letzten Arbeitsmarktsbericht der Bundeanstalt:

      Der regelmäßig starke Anstieg der Arbeitslosenzahl im Juli beruht vor allem darauf, dass sich in diesem Monat sehr viele Jugendliche nach Abschluss schulischer oder betrieblicher Ausbildungen arbeitslos melden. Die Arbeitslosigkeit Jüngerer verringert sich dann aber imSeptember und Oktober wieder deutlich, auch infolge von Einstellungen nach der Sommerpause.

      Außerdem nimmt in den Sommermonaten ferienbedingt die Entlastungswirkung beruflicher Weiterbildung spürbar ab. Darüber hinaus wird im Juli die Arbeitslosigkeit durch urlaubsund quartalsbedingte Beendigungen von Beschäftigungsverhältnissen belastet

      Einstellungen von Arbeitslosen in voll sozialversicherungspflichtige Beschäftigung werden dagegen oft bis nach den Ferien aufgeschoben. Dementsprechend nimmt auch die Zahl der voll sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Juli üblicherweise etwas ab.

      Die Zahl der Erwerbstätigen hat sich, nach vorläufigen Schätzungen des Statistischen Bundesamtes, im Mai um rund 70.000 auf 38,72 Millionen erhöht.

      Auf der anderen Seite waren auch die Abgänge aus Arbeitslosigkeit recht lebhaft. Im Juli beendeten 606.600 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Aber dieser Anstieg beruht im Wesentlichen auf mehr Abmeldungen in sonstige Nichterwerbstätigkeit (+12 Prozent auf 273.400). So gab es im Juli besonders viele Abgänge wegen Nichterneuerung der Meldung oder fehlender Mitwirkung sowie in den vorruhestandsähnlichen Status eines Leistungsempfängers gem. § 428 SGB III (+29 Prozent auf 119.200 bzw. +141 Prozent auf 13.700), außerdem mehr Abmeldungen aus sonstigen Gründen oder ohne Nachweis (+18 Prozent auf 39.500). Hier wirkt sich das Job-AQTIV-Gesetz aus, das auch die Möglichkeiten, die Vermittlungsbereitschaft zu testen, verbessert hat.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 00:09:29
      Beitrag Nr. 57 ()
      Also bedenke, die Julizahlen zeigen seit Jahren immer den Anstiegseffekt vor den Ferien, und der Stoiber argumentiert mit Strukturproblemen, die seine Partei allerdings in den letzten jahren selbst verursacht hat. Zu dumm von ihm! Das kann nicht gut gehen.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 07:53:45
      Beitrag Nr. 58 ()
      @aldibroker,

      das im Juli die Arbeitslosenzahlen aus saisonalen Gründen steigen ist unumstritten.
      Die Abgänge in die Nichterwerbstätigkeit haben seit dem Job-Aqtiv-Gesetz zugenommen (ca. 30.000 allein Juli). Wenn Du das auf mehrere Monate hochrechnest, kommst Du auf eine stattliche Anzahl derer, die lange Zeit in der Statistik geführt wurden, jetzt aber nicht mehr geführt werden, obwohl sie immer noch keine Arbeit haben.

      Aus diesem Grund gehe ich davon aus, dass Schröder, wenn er nicht davon profitiert hätte, dass
      - die geburtenstarken Jahrgänge aus der Hitlerzeit (35-39)jetzt altersbedingt aus dem Erwerbsleben ausscheiden
      - durch das Job-Aqtiv Leute auch leichter aus der Statistik gestrichen werden können

      einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verantworten hätte, selbst wenn man berücksichtigt, dass er die ABM- Stellen deutlich zurückgefahren hat.

      Um daher meine Intention klarzustellen. Ich will nicht die Kohl-Regierung verteidigen. Dazu hat sie in 90er Jahren zu viele Fehler gemacht.

      Aber für den Satz "die SPD schafft Arbeitsplätze" kannst Du nun wirklich keine Belege bringen.

      In den 70er Jahren entstand unter einer SPD-Regierung das Problem Massenarbeitslosigkeit
      Schröder hinterlässt nach vier Jahren genausoviel Arbeitslose wie er übernommen hat.
      Die in der Statistik neu entstandenen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze sind die 630-Mark-Jobs gewesen, die vorher nicht sozialversicherungspflichtig waren.

      Für mich gab es in den letzten Jahrzehnten nur drei erfolgreiche Wirtschaftspolitiker:

      Karl Schiller (SPD)
      Franz-Josef Strauß (CSU)
      Lothar Späth (CDU)

      Letzter hat BW in den 80er Jahren überall im wirtschaftlichen Bereich auf Spitzenpositionen geführt. Sein Nachfolger hat diesen Vorsprung teilweise wieder verspielt.

      Lothar Späth ist der einzige der momentan (indirekt) zur Wahl steht.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 08:00:02
      Beitrag Nr. 59 ()
      @ aldibroker,

      die Studie, wo wir auf dem letzten Platz (Arbeitsmarkt) sind, stammt von einem Genfer Wirtschaftsinstitut. Rainer6767 hat meines Wissens den genauen Link.

      Von der deutschen Mittelstandsvereinigung halte ich nicht viel (Lobbyisten ähnliche wie der DGB). Auch bin ich nicht der Ansicht, dass die Steuerreform den Mittelstand benachteiligt, da viele mittelständische Betriebe als GmbH geführt werden. Wenn, dann hat die Steuerreform den Kleinunternehmer, sowie das Gesetz zur Bekämpfung der Scheinselbständigkeit vielen Existenzgründern geschadet
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 08:13:48
      Beitrag Nr. 60 ()
      aldibroker, ich muß Dir leider plumpe Propaganda vorwerfen.

      Erstens hast Du ohne Not einen Thread eröffnet, der inhaltsgleich angelegt ist mit einem anderen Thread, den Du zuvor betrieben hast.

      Zweitens wiederholst Du Behauptungen, die bereits widerlegt bzw. zumindest fundiert widersprochen wurden. Willst Du etwa vorführen, daß Du nur Deiner Quelle nachplapperst ohne eigene Lernfähigkeit?


      Zur Verschuldung: Wer nicht in der Lage ist, zu begreifen, daß man Schuldenbeiträge nicht in absoluten Zahlen vergleichen kann, weil natürlich zum einen der Geldwert sinkt, die Wirtschaftsleistung über die Jahre steigt und bei wachsendem Schuldenstand die Zinslast wächst, der muß dumm sein. Wer in diese Graphik schaut, sieht z.B. daß Stoltenberg in 8 Jahren weniger Schulden machte, als seine beiden SPD-Vorgänger in der gleichen Zeit. Bei Stoltenberg war dies aber ausschließlich die Verzinsung auf Altschulden, bei seinen Vorgängern fast nur neue Schulden ohne wesentliche Altlasten. Das beweist, nicht etwa nach meiner Meinung, sondern faktisch, daß die SPD-Regierung schlechter gewirtschaftet hatten als die Regierung Kohl.

      Verschuldung unter Waigel: Die Neuverschuldung unter Waigel besteht fast ausschließlich aus Zinsen auf Altschulden und auf Belastungen aus der Wiedervereinigung. Hätte die SPD die gleichen Lasten bewältigen müssen, hätte sie keinesfalls einen geringeren Schuldenstand ausweisen können.

      Verschuldung unter Schröder: Die Senkung der Neuverschuldung des Bundes ist ausschließlich darauf zurückzuführen, daß Ausgabenreduktionen unter Waigel zunehmend budgetwirksam wurden, insbesondere Personalkürzungen mit k.w.-Stellen, die erst Jahre später zu Einsparungen führen sowie daß die Lasten aus der Wiedervereinigung langsam nachließen. Zwar ist die Arbeitslosigkeit im Osten unvermindert hoch, doch die Produktivität des Ostens hat deutlich zugenommen, und dadurch auch die Beiträge des Ostens zum Bundeshaushalt. Hinzu kam der weltwirtschaftliche Boom von 1999 und 2000, von dem Schröders Regierung erheblichen Vorteil hatte.

      Es spricht übrigens Bände, daß die Verschuldung unter Schröder nicht in die Graphik eingefügt worden ist. Es hätte nämlich wohl nicht zur Argumentation gepaßt, wenn z.B. sichtbar würde, daß Eichel mehr Schulden machen mußte als Stoltenberg in doppelt so viel Zeit. Und ich kann schon jetzt versichern: der Haushaltsansatz für dieses Jahr wird gesprengt werden, der für nächstes Jahr ist von vorneherein falsch. Die Finanzplanung des Bundes basiert darauf, daß im letzten Quartal des Jahres bereits ein Aufschwung stattfindet, der 2003 über 2,4 % Wachstum bringt. Das kann sich jeder überlegen, ob das realistisch ist.

      Das Argument mit "in vier Jahren kann man nicht reparieren, was in 16 Jahren verbockt wurde", ist eine Beleidigung für jeden intelligenten Menschen. 1. wirken Beschlüsse der Bundesregierung aus den 80er Jahren jetzt ganz bestimmt nicht nach. 2. wenn diese Regierung in vier Jahren nicht in der Lage ist, eine vernünftige Politik zu machen, ist sie es in acht Jahren erst recht nicht. 3. die Bundesregierung Kohl hatte DDR Altlasten von über 40 Jahren aufzuarbeiten. Wenn irgendjemand sich auf dieses Argument hätte berufen können, dann am ehesten noch die damalige Regierung.

      Arbeitslosigkeit: aldibroker, Du solltest mal zur Kenntnis nehmen, daß diese Regierung bei der Beschäftigtenzahl genau da steht, wo sie 1998 angefangen hat. Rechnet man genau gleich wie 1998, haben wir im Herbst dieses Jahres weniger Beschäftigte als damals. Vor allem ist die Lage im Osten Deutschlands, angeblich "Chefsache", nicht besser. Und ALtlast hin oder her, eine fähige Regierung hätte hier zumindest eine leichte Verbesserung erreichen müssen.

      Ich bin bekanntermaßen jemand, der sich in der Regel um Sachlichkeit bemüht. Aber hier große Mengen SPD-Material einzustellen, um den Eindruck zu erwecken, man lieferte Fakten, ohne einen Hauch von Lernfähigkeit zu zeigen, macht auf mich einen Eindruck politischer Verbohrtheit. Das erregt meinen Widerstand. Wenn man in den Thread zurückgeht, sieht man auch, daß Du wiederholt sehr berechtigten Fragen einfach ausgewichen bist, weil Dir wohl die Antworten nicht gepaßt hätten.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 08:20:25
      Beitrag Nr. 61 ()
      Hallo for4zim,

      es ist schon ein Kreuz mit unseren Propagandisten hier im Board. Freut mich wieder mal von Dir zu hören.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 09:39:25
      Beitrag Nr. 62 ()
      @for4zim

      da ist ja der mann, der so vortrefflich streiten kann

      gute argumente, teilweise, aber so ganz stimme ich dir nicht zu :

      1. ) natürlich wirken Beschlüsse nach aus den 16 Kohl, du hast dir ja selbst Widersprochen, als du sagtest, das die Beschlüsse von Waigel Schröder geholfen haben, die Schulden zu reduzieren :D

      2. ) Waigels Beschlüsse vor allem bei den aufgelaufen Gewinnen bringen den Komunen momentan echte Probleme

      3. ) auch die Beschäftigungszahlen in der Kohlregierung waren geschönt, wie sonst ist der sprunghafte Anstieg von ABM (nicht ABM-Maßnahmen, das ist wie VL-Leistungen) vor jeder Wahl zu erklären

      Ich mache nicht schlecht, was die Kohlregierung geschaffen hat, im Gegenteil, die Wiedervereinigung war ein Stück Arbeit, dass sehr gut angefasst worden ist. Ich war mit Kohls Arbeit lange sehr zufrieden, nur die letzten vier Jahre haben mich nicht überzeugt. Daraufhin bin ich zur SPD umgeschwungen, weil ich mir davon mehr versprochen habe. Nicht alles davon ist erfüllt worden, aber trotzdem traue ich der SPD momentan mehr zu als der CDU. In 4 Jahren entscheide ich neu.

      @aldibroker

      die SPD hat sich gegen alles gewehrt, in den letzten vier Jahren Kohl, genau so wie jetzt das Kompetenzteam Stoibers, egal ob es sich um die eigenen Vorschläge handelte oder nicht. Eine gute Möglichkeit ist nunmal die Regierung zu blockieren, so dass beim Volk die Message rüberkommt, die Regierung ist handlungsunfähig. Und natürlich schaut man auf die Bilanzen, aber vergleichen mit einander kannst du sie aufgrund von Zahlen nicht, jede Zeit hat ihre eigenen Probleme. Und jede Regierung hat ihre Aufgabe mehr oder weniger gute gemacht, aber einfache Zahlenvergleiche aus billigen Powerpointfolien bringen da garnix.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 10:02:28
      Beitrag Nr. 63 ()
      biotech-fan, das ist richtig, daß ich mit der Verzögerungswirkung argumentierte und sagte, daß jetzt noch Waigelsche Beschlüße nachwirken. Die liegen aber nur wenige Jahre zurück. Das Argument, was die CDU in den 80er Jahren "verbockt" hätte, hätte man jetzt noch nicht korrigieren können, ist einfach falsch.
      Und dann soll man auch mal sagen, was man denn in den letzten vier Jahren nicht hätte korrigieren können? Welches Gesetz, welche Last? Die ALtschulden? Die hat nicht die Union zu verantworten. Die Nettoneuverschuldung? Die begann schon unter Waigel wieder zu sinken - Eichel ist weitgehend im Rahmen der langfristigen Finanzplanung unter Waigel, die ja auf Konformität mit den Zielen der Währungsunion ausgerichtet war. Und daran mußte sich Eichel genauso halten.

      Deinen Punkt 2 könntest Du bitte erläutern - ich bin mir nicht sicher, daß ich ihn richtig verstehe.

      Die ABM waren unter Kohl höher, das ist richtig. Das waren damals ca. 150.000 mehr. Dafür wird in den letzten zwei Jahren stärker in die Frührente getrieben und sind die Abgänge aus dem Arbeitsmarkt mit dem steigenden Anteil von Arbeitnehmern über 55 gewachsen. Der Effekt ist erheblich größer. Das ist jetzt schon oft hier angesprochen worden.

      Deinen letzten Absatz kann ich unterschreiben. Ich denke, daß jede Regierung eine gemischte Bilanz hat und immer einige profitieren und einige verlieren. Ich ziehe für mich eine andere Bilanz aus den letzten vier Jahren als Du, biotech-fan, aber das wird uns beide wohl nicht überraschen.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 11:00:06
      Beitrag Nr. 64 ()
      @for4zim

      eine durchweg positive Bilanz ziehe auch ich nicht aus den 4 Jahren, das wäre wohl Träumerei. Allein die Anfängliche Nachbesserungsstrategie war teilweise echt grauenhaft :laugh:

      aber ich finde einige Ansätze recht gut :

      1. steuerfreie Veräußerung der Beteiligungen

      a) endlich wird diese Deutschland AG Verflechtung abgebaut, über die sich hier schon einige mächtig aufgeregt haben, die jetzt über dieses Steuerrecht schimpfen. Gegenfrage an diese Leute: Wie hättet ihr denn z.B. die Deutsche Bank dazu gebracht, ihr Beteiligungsportfolio abzubauen

      b) werden Gelder frei, die wieder Reinvestiert werden, denn das Geld lag brach, erwirtschaftete eigentlich Null, wurde nur gehalten, weil der Verkauf steuerlich ungünstig war.

      2. Rentenreform

      o.k. es ist durch die Regulierung ein totaler Rohrkrepierer , aber ein Schritt in die richtige Richtung. wir können nicht weiter zusehen, wie die Rentenbeiträge steigen

      3. Ökosteuer

      gemischte Bilanz
      zum einen trifft es leider die kleinen Einkommen übermäßig stark, die Aufgrund 2er Kinder auch einen Zweitwagen besitzen, damit Einkäufe und Schule machbar sind (in unserer Zivilisation scheint ein Zweitwagen ein natürliches Recht des Menschen zu sein :D )
      zum anderen, werden mit den dadurch eingenommenen Steuern die Sozialsysteme entlastet, was Spielraum für weitere Reformen bringt (wenns dazu genutzt wird)

      4. Homoehe

      find ich persönlich gut, ist aber nicht wirklich so wichtig, aber mit der CDU wärs wohl nie zustande gekommen

      klar ist der Arbeitsmarkt momentan eher schwach und z.T. überreguliert, aber ich kann mich auch nicht mit dieser Hire & Fire Strategie anfreunden, das ginge zu Lasten der Alten und ich weiß nicht, ob das der richtige Dank für jahrzehnte lange gute Arbeit ist, ich fänds echt ungerecht
      befristete Arbeitsverträge ohne Rechte nach ABlauf der Befristung für beide Seiten wäre meiner Meinung ne gute Lösung, da kann Bedarfsgerecht eingestellt werden, ohne nachher mit Prozesslawinen rechnen zu müssen

      zu meinem 2. Punkt
      im Spiegel stand vor 2 Wochen ein recht langer Artikel darüber, das die Steuergesetzgebung von Waigel als langen Ausläufer die momentane Null-Nummer der Komunen verursacht hat, weil die damals aufgelaufenen Gewinne und Verluste miteinander verrechnet werden können und jetzt dazu führen, dass die Gewerbesteuer wegbricht (ich weiß, der Spiegel ist eher SPD-freundlich, in sofern muß man das auch mal von einer anderen Seite beleuchten lassen, aber ich nehme diesen Artikel für bare Münze, ganz aus der Luft greift dere Spiegel sowas auch nicht)

      Fazit :

      die SPD hat in den 4 zuzrückliegenden Jahren nicht alles Gut gemacht, zeigt aber in vielen Dingen gute Ansätze, die mich davon überzeugen, ihnen die Zeit zu gönnen diese Ansätze weiter zu verfolgen.
      die CDU zeigt ein Programm, dessen Finanzierung auf mehr als wackeligen Beinen steht (Steuersenkung, Ausgabenerhöhung, Schulden im Rahmen der EU-Richtlinien)
      wenn mir einer ein stichhaltiges Gesamtkonzept vorlegt, wo alle Versprechen (es reicht auch ein Großteil) finanziell abgesichert werden, ich lasse mit mir reden, ich bin kein Kaderwähler, sondern ein Wechselwähler, wähle den, der mir besser erscheint (wer kann schon 100&ig sicher sein)
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 16:53:39
      Beitrag Nr. 65 ()
      @fundamentalfan

      Was Studien zum Standort Detuschland angeht, gibt es unterschiedlichste Ergebnisse. Die Genfer Studie haben ich noch nichtgefunden, aber eine von Ernst & Young und da steht erstaunliches drin:

      Gute Förderinfrastruktur in Deutschland

      Diese Skepsis gegenüber der Selbstständigkeit steht im krassen Gegensatz zu den in Deutschland herrschenden positiven Rahmenbedingungen für Gründer. Wie mittels einer Umfrage der GEM-Forscher bei rund 1.000 Experten (26 der 29 Länder) aus der Gründerberatung ermittelt wurde, finden Gründer insbesondere in Deutschland beispielsweise hervorragende Finanzierungsbedingungen vor. In keinem anderen der untersuchten Länder ist die Qualität der Gründungsförderung so gut wie hierzulande. Auch bei der Finanzierung mit Fremdkapital oder Venture Capital nimmt Deutschland eine Spitzenposition ein. Das insbesondere Detuschland nach dem Ende des New-Economy-Booms im internationalen Vergleich wieder etwas zurückfällt, sit nur logisch, denn nur dort wo der Neue Markt gebubbelt hat, muss er auch wieder korrigieren. Vorher hatten wir den Gründungsboom!

      Der von Dir angesprochene Effekt der geburtenstarken Jahrgänge aus der Hilterzeit konnte voll von Helmut Kohl genutzt werden. Da praktisch fast alle 56 bis 65 Jährigen schon durch grosszüge Frühverrentungen aus der Arbeitslosenstatistik entfernt wurden. Das machte bei Kohl rund 3,6 Millionen weniger Arbeitslose aus!!!!!

      Rechne mal nach, was für Jahrgänge heute noch früher verrentet werden könnten bei 2002 minus 56 käme ich auf Geburtenjahrgänge ab 1946. Im übrigen hast du sicher selbst in der Adenauerstudie gesehen, dass unter dem Stichwort ATZ nur noch ein sehr dünner Rinnsal von rund 50.000 verläuft. Da war ABM & Co allein schon 10 mal stärker. Für mich führt kein Weg an der Erkenntnis vorbei. Die CDU hat hier massiv getrickst und so auch Gerhard Schröder ein Bein gestellt. Das war ein Faul in der Arbeitsmarktstatistik, das Schröder so nicht vorhergesehen hat, als er mit der Aussage 3,5 Millionen auf das Spielfeld Kanzlerschaft ging.

      Dann ist aber auch diese Wahlwerbung ein grobes Faul. Rote Karte für Stoiber und nicht für Schröder



      Das hier sind die Fakten und Taten, über die wir diskutieren sollten:

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      schrieb am 28.08.02 17:23:08
      Beitrag Nr. 66 ()
      Trau keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast!

      Falls es irgendjemand noch nicht aufgefallen sein sollte:

      Aldibroker gibt nie Quellen für seine Behauptungen an, und die Quelle seiner ganzen Statistiken ist

      http://people.freenet.de/aldibroker

      also seine homepage. Sehr glaubwürdig!!

      Die Statistik mit der Anzahl der Arbeitsplätze 1965, 1973 und 1985 ist so ziemlich die peinlichste Verdummung, die ich je gesehen habe. Die höhere Anzahl der Arbeitsplätze 1973 schreibt er Helmut Schmidt zu. Schon mal gehört, dass Schmidt von 1974 - 82 Kanzler war, und nicht vor 1973? :rolleyes:

      Demographische Faktoren werden natürlich konsequent ausser acht gelassen. So wird gelobt, dass in den siebziger Jahren die Zahl der Erwerbstätigen gestiegen sei.

      Toll! Tatsächlich ist unter der SPD-FDP-Regierung von 70-82 die Zahl der Erwerbstätigen um 700.000 gestiegen, allerdings nur weil die geburtenstarken Jahrgänge in Erwerbsleben eingetreten sind.
      Die Zahl der potentiell Erwerbstätigen ist nämlich gleichzeitig um 2.500.000 Millionen gestiegen! Und somit die Arbeitslosenquote von 0,7 % auf 7,5 % ! Tolle Bilanz!

      Und dass daran nur die Ölkrise schuld ist, ist ein Gerücht. Mindestens genauso stark hat dazu die Kungelei zwischen SPD und Gewerkschaften beigetragen, die dazu geführt haben, dass Anfang der siebziger Jahre die Lohnkosten um heute unvorstellbare 16 % pro Jahr (!) gestiegen sind, und die Lohnnebenkosten sogar noch stärker.

      Aber das zeigt er uns in seinen Statistiken natürlich nicht, gelle.

      Aber das ist eh alles Vergangenheit, und schwer zu vergleichen. Viel interessanter ist deshalb der Vergleich zwischen SPD- und CDU-geführten Bundesländern, der jedem der schon mal Bayern, Baden-Württemberg und NRW und Niedersachsen gesehen hat, sofort ins Auge sticht.

      Hierzu kann man hier Zahlenvergleich finden:

      http://www.mit-nrw.de/download/dateien/wplv_1023456067.pdf
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 17:50:22
      Beitrag Nr. 67 ()
      Aldibroker,

      du bist immer noch einen Nachweis für These schuldig, dass die SPD zu irgendeiner Zeit, in der sie Regierungsverantwortung getragen hat, nachhaltig Arbeitsplätze geschaffen und die Arbeitslosigkeit gesenkt hat.

      Mir würde bereits eine Landesregierung genügen, die ähnlich wie die CSU in Bayern, aus einem Nehmerland dauerhaft ein Geberland bezogen auf den Länderfinanzausgleich gemacht hat.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 18:05:35
      Beitrag Nr. 68 ()
      @fundamententalfan,

      wollen wir jetzt über Erfolge und Misserfolge der Bundesregierungen zur Bundestagswahl, oder um Landesregierungen und Landtagswahlen sprechen? Gern diskutiere ich mit dir auch meine Ansichten zur nächsten Landtagswahl und da kann es sien, dass ich Fan der CDU sein werde, aber Stoiber wird mit mir und der Mehrheit der Wähler die zur Wahl gehen nicht gewählt.

      Im übrigen findest Du auch im letzten Posting wieder beeindruckende Grafiken zur Erwerbstätigkeit, insbesondere immer bei SPD-geführten Regierungen eindrucksvoll ausfiel.

      Aber dennoch ein kleiner Ausschnitt aus Bayern:

      Ohne Job in Bayern

      "Bayern ist eine Top-Adresse für Wissenschaft, Wirtschaft und Forschung. Wir setzten alles daran, dass aus Ideen Arbeitsplätze werden" (CSU-Werbefilm) — Edmund Stoiber empfiehlt sich als Macher solcher Politik. Doch sein Image trügt.

      Stoibers Vorzeigepolitik beschränkt sich auf den Großraum München, der sozialdemokratisch regiert wird. Nur München ist eine Region mit vielen High-Tech-Unternehmen und sehr geringer Arbeitslosigkeit.

      Im restlichen Bayern sieht es düsterer aus. In Bayern steigt die Arbeitslosigkeit seit August 2001 rasant, drei Mal so schnell wie im Bundesdurchschnitt. "Jetzt ist der Herr Stoiber schon viele Jahre dran. Wir werden eigentlich immer mehr ausgeblutet, und unsere Jungen, die müssen nach München oder woandershin in Deutschland, damit sie Arbeit haben". Für Ludwig Kretzer, Produktionsleiter einer Porzellanfabrik in Oberfranken, ist Stoiber alles andere als ein Hoffnungsträger.

      "Was halten Sie von Edmund Stoiber", fragt ein Reporter des Monitor-Magazins Oberfrankener Bürger: "Überhaupt nix. Weil es wird ja in der Tatsachn` nix getan. Also es is` für mich Augenwischerei", meint einer.

      Walter Prell ist gerade erst entlassen worden, einer von vielen: "Die Leute sind deprimiert jetzt. Sie wissen jetzt nicht wie es weiter geht. Diese Situation ist für mich auch was Neues. Ich war noch nie beim Arbeitsamt".

      In Wahrheit verdankt Bayern seinen Standortvorteil vor allem der Tatsache, dass es historisch ein industrieller Spätentwickler war. Mit der Teilung Deutschlands nach 1945 verließen große Konzerne wie die Siemens AG Berlin und zogen nach München um, weil es in der Region Oberbayern noch eine großes ländliche Reservearmee von Arbeitskräften gab. "So sorgte gerade das Fehlen klassischer Schwerindustrie dafür, ... dass sich zukunftsträchtige Branchen wie Elektroindustrie, Luft- und Raumfahrt, Informationstechnik und Medien ansiedelten." (Die Welt

      Edmund Stoiber gab sich als Saubermann aus, obwohl er als Leiter der Staatskanzlei von Franz-Josef Strauß seit Anfang der 80er Jahr in leitender Position "dabei" war. Aber das System funktioniert weiter: Stoiber persönlich soll die bayerische Landesbank dazu gedrängt haben, dem Medienmogul Leo Kirch Kredite in Höhe von 2,3 Milliarde DM zu geben, obwohl oder weil die Privatbanken Kirchs Geschäfte für zu riskant hielten. Die Süddeutsche Zeitung schrieb hierzu: "Bei einer Kirch-Pleite könnten diese Beträge notleidend werden – und Stoiber sich in einer Landesbank-Krise von einem Ausmaß wiederfinden, wie sie in Berlin den Eberhard Diepgen mit sich gerissen hat; die ganze Wirtschaftskompetenz Stoibers wäre dahin".


      Stoiber und sein Innenminister Beckstein stehen für eine neue, polarisierende Wirtschaftspolitik, die nach dem Motto "Haltet den Dieb" funktionieren soll. Sie wollen den kleinen Leuten einhämmern, dass ihr kleiner Wohlstand durch Kriminalität, Ausländerzustrom und Terrorismus bedroht sei, um den so Abgelenkten besser selber die Taschen und Konten zu plündern.

      Stoiber will die von Rot-Grün geplanten Steuersenkungen für Unternehmer vorziehen und zusätzlich den Mittelstand steuerlich entlasten. Die staatlichen Rüstungsausgaben sollen zugleich erhöht werden, denn daran hängen vor allem auch bayrische Arbeitsplätze
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 18:14:31
      Beitrag Nr. 69 ()
      Aldi-Broker,

      leider kann man, wenn man Deine Statistiken genauer hinterfragt, keine guten Ergebnisse für die SPD erkennen.

      Warum mein ständiger Hinweis auf die Länder:

      weil mit Stoiber und Späth zwei Frontmänner der Union lange als Ministerpräsident Verantwortung getragen haben und insbesondere Späth seine Sache wirtschaftspolitisch hervorragend gemacht hat. Auch Stoiber hat seine Sache (abgesehen von Kirch) ordentlich gemacht. Während Schröder erst im Boomjahr 2000 richtig das Internet entdeckt hat, sind in Bayern schon in den 90er Jahren Internet und Biotech-Unternehmen angesiedelt worden. Dass durch die momentane Krise dieser Branchen auch in Bayern die Arbeitslosigkeit überproportional ansteigt (aber immer noch um Längen besser ist als in jedem SPD-regierten Bundesland) ist normal.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 18:19:47
      Beitrag Nr. 70 ()
      @fitzlass,

      Du scheinst in der diskussion nicht mehr ganz mitzukommen, als Quelle der Zahlen und Statistiken hatte ich eine Studie der Adenauerstiftung angegeben, der genaue Link wurde auch schon übermittelt. Ich schreibe aber sicher nicht bei der verlogenen Mittelstandsvereinigung oder aus dem CDU-Parteiprogramm ab. Die Enkel Adenauers, die noch wissenschaftlich und nicht populistisch arbeiten, sollten sicher auch Dir als seriöse Adresse gelten. Auf meiner Homepage sind die Tabellen nur schön transparent und leicht nachvollziehbar aufgearbeitet und dienen hier zum verlinken.


      Die Zahl der Erwerbstätigen im Jahre 1973 steht genauso wie die von 1965 und 1985 genauso im Adenauerpapier und somit können sozialliberale Regierungen das [wissenschaftlich von der Gegenseite!) als Argument beanspruchen. Ob Brandt nun 1973 oder 1974 zurückgetreten ist, habe ich nicht näher betrachtet.

      Wenn Dir Daten wie die demograhpische Entwicklung wichtig erscheinen, stelle sie hier rein. Der Witz des Tages ist aber Deine Aussage, das nur deshalb die Erwerbstätigkeit unter den Sozis so stark gestiegen ist, weil soviel geburtenstarke Menschen ins Erwerbleben eingetreten sind. Als wenn die Zahl der Arbeitsplätze von der Nachfrage und nicht vom Angebot abhinge, dass erst einmal geschaffen werden muss. Also Demographie sollte man auch richtig interpretieren.

      Auch das Thema Ölkrise hast Du nicht verstanden. Das war eine Preisexplosisionskrise, die Preise und eben in Folge auch Löhne nach oben verschoben hat und zwar nicht nur in Deutschland. Nominale Veränderungen haben aber keine wirtschaftlichen Wirkungen, nur reale Veränderungen verbessern oder verschlechtern die Lage und das hat die Union versagt.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 19:21:38
      Beitrag Nr. 71 ()
      @fundamentalfan,

      man kann Erfolge in Großstädten wie München, Berlin oder Hambrug vielleicht miteinander vergleichen, aber das sind, sozialdemokratisch geführte Gebiete, die ländlichen Gebiete haben eine schlechtere entwicklung genommen. Aber ich werde mich wenn ich dazu komme auch noch sehr genau mit diesen beiden Ländern auseinandersetzen. Stoiber ist schon wirtschaftlich unten durch und bei Spät glaube ich noch an einge gute Bilanz. Diese Story ist aber auch für Späth kein Gewinn:

      Eine unsoziale Politik will Späth als Wirtschaftsminister umsetzen. "Man hat noch die Solidaritäts-Gesellschaft wie nach dem Krieg", klagte er. Der Staat habe die Menschen "so falsch beraten in ihren Ansprüchen, dass er jetzt wie die Vereinigung der Zoowärter das Futter nicht mehr beibringt." Seine Konsequenz: "Jetzt wird´s halt im Zoo eng. Mindestens die Leistungsfähigen müssen raus in die freie Wildbahn, und die Hälfte der Zoowärter wird arbeitslos."

      Dieser Zoo-Vergleich ist mir zu makaber!

      Ende letzten Jahres sprach sich Sptäth dafür aus, feste Arbeitszeiten oder den Flächentarifvertrag aufzubrechen. "Ich bin ein Anhänger der scharfen Schnitte", sagte er 1998 an der FU Berlin. Diese scharfen Schnitte haben die Beschäftigten der Jenoptik AG während seiner Zeit als Vorstand zu spüren bekommen. Von den ursprünglich 27.000 Mitarbeitern sind 7.500 übriggeblieben. Bereits 1995 trat die Jenoptik aus dem Verband der Metall- und Elektroindustrie Thüringen aus, um sich dem Flächentarifvertrag zu entziehen. 1999 wurde trotz mehrerer Warnstreiks ein Haustarifvertrag eingeführt. Darin wurde die 38-Stunden-Woche aufgehoben und die Arbeitszeit auf bis zu 44 Stunden pro Woche erhöht, ein Teil des Jahresurlaubs kann gegen Entgelt gestrichen werden. Bisher vertraglich abgesicherte Urlaubs- und Weihnachtsgelder sowie Leistungszulagen wurden abgeschafft.

      Gleichzeitig stiegen die Gehälter der Vorstandmitglieder von 2,7 Millionen Mark 1996 auf 5,9 Millionen 1998.

      Sowas lasse ich nicht gern durchgehen, wenn Gürtel enger, dann alle
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 19:45:48
      Beitrag Nr. 72 ()
      Oh Gott, der merkt nicht einmal, wenn er sich selbst mit seinen geschönten Zahlen widerlegt: Also noch mal ganz langsam zum Nachdenken: Die Zahl der Beschäftigten ist also 65 - 73 gestiegen. Gut. Wer hat denn in den Jahren die meiste Zeit regiert? Na?

      Und 73 - 85 ist sie gefallen. Wer hat denn da die meiste Zeit regiert? Na?

      Dass die Demographie keine Rolle spielt, ist ja wohl das dümmste, was ich seit langem gehört habe. Um es drastisch auszudrücken: Dann liegt es wohl auch nur an der Wirtschaftspolitik, dass Deutschland deutlich mehr Erwerbstätige hat als Luxemburg, wie?
      Dümmer gehts nimmer.

      Aber lassen wir doch lieber die aktuellen Zahlen sprechen.

      Hier die Änderung der Anzahl der Erwerbstätigen in % zwischen 2000 und 2001 nach Bundesländern:

      CDU/CSU-Regierungen West:

      Baden-Württemberg +1,0
      Bayern +1,0
      Hessen +0,7
      Saarland +0,2

      SPD-Regierungen West:

      Niedersachsen – 0,2
      Nordrhein- Westfalen +0,3
      Rheinland-Pfalz +0,4 (wohl dank FDP-Brüderle ;) )
      Schleswig-Holstein – 0,5

      CDU Ost:

      Thüringen – 1,8
      Sachsen – 1,4

      SPD Ost:

      Mecklenburg- Vorpommern – 2,8
      Sachsen-Anhalt – 2,2
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 20:21:04
      Beitrag Nr. 73 ()
      @ for4zim
      ja ich bin auch polemisch, aber schau dir mal an, wie der Stoiber wirbt, kennst du schon alle seine Plakate, ich werde sie in den nächsten Tagen vor- und bloßstellen. Jedes bekommt einen eigenen Thread!

      Es sit richtig, dass die jeweiligen Nachfolgeregierungen immer auch die Schuldenlast der Vorgängerregierung mit schultern müssen. Da hat ohne Zweifel der Eichel das schwerste Erbe zu tragen, denn der Weg in Staatsbankrott wurde unter Waigel betrieben und Eichel soll die blauen Briefe abholen? Das macht keine seriöse EU-Kommission mit!

      Es ist auch richtig, dass absolut höhere Verschuldungszahlen bei sinkendem Geldwert immer schwereres Gift für die für die wirtschaftliche Entwicklung und internationale Wettbewerbfähigkeit sind. Hatte Waigel uns schon fast die tödliche Dosis verabreicht, entgiften Eichel mit bestechenden Erfolgen!


      Es ist auch richtig, dass Stoltenberg anfänglich tolle Erfolge hatte, am Ende waren aber alle Zahlen der Vorgänger niedriger, selbst wenn man das mit der Geldentwertung abzinst, sieht das nicht anders aus, denn dann machen wir das bei allen Daten. Ich stimme dir aber zu, das Stoltenberg um Längen besser war als Waigel. Ich glaube auch, dass sich Eichel und Stoltenberg inhaltlich einig wären, was heute zu tun ist. Nur Eichel ist unter Schröder auch stark genug, dass umzusetzen. Merz ist nur eine Stoibermarionette.

      Verschuldung unter Waigel: Die Neuverschuldung unter Waigel besteht fast ausschließlich aus Zinsen auf Altschulden und auf Belastungen aus der Wiedervereinigung. Hätte die SPD die gleichen Lasten bewältigen müssen, hätte sie keinesfalls einen geringeren Schuldenstand ausweisen können.

      Wer heute Waigel noch als erfolgreichen Finanzpolitiker mediengerecht darstellen will, wird Schiffbruch erleiden. Das nimmt dir keiner mehr ab. Das Wort Ausgabenreduktion hat Waigel aus seinem Vokabular nach Ausgabenfakten fast ganz gestrichen. Nun zu argumentieren, seine Einsparungen könnte Eichel ernsten, bitte ich näher zu begründen. Wo kann ich dann unabhängig im Netz nachlesen? Was die blühenden Landschaften im Osten angeht, kann ich nur sagen, warum reden wir denn heute vom Solidarpakt II und von Flutopferhilfe... sicher bei es denen so blendend geht, dass sie Eichel den Steuersäckel füllen und nicht leeren. Die Argumente sind mir so noch zu schwach begründet.

      Die Eichelschulden werden in der Grafik sofort ergänzt, wenn seine Amtszeit zuende ist, solange hat er die Chance den Wählerauftrag die Haushalte zu sanieren noch und ich rechne immer erst am Ende ab. Die letzte Zwischenbilanz trotz identischer Ostlasten wie unter den letzten Waigelhaushalten wird mit 22 Mrd. angegeben. Ich schätze nach 4 Jahren läuft es auf weniger als ein Viertel der Waigelschulden hinaus, was gemessen nach deinen Geldwerten sicher auch die Stoltenbergbilanz noch positiv übertrifft.

      In Sachen Arbeitslosigkeit bin ich nicht mehr zu überzeugen, das was ich alles aus dem Adenauerpapier erfahren habe erschüttert mich. Ich kann nur sagen Foulspiel CDU! Begründungen habe ich weiter oben gegeben.

      Ich danke dir aber für Deine Anregungen, auch wenn du mich nicht in jedem Punkt überzeugt hast. In der Tat stelle ich mich diesmal vehement auf die Seite Schröder. Ich bescheinige Dir Sachlichkeit, aber der Versuch, pro CDU zu argumentieren ist bei Dir genauso erkennbar, wie mein pro SPD. Was sind nach Deiner Meinung große Mengen SPD-Material? Ich habe nicht einmal auf eine SPD-Wahlkampfseite geklickt, sondern meine persönlichen Recherchen aus Arbeitgeberseiten, öffentlichen Statistiken, Studien... hier zusammengestellt. Wenn ich dann zum Schluss komme die SPD hat die bessere Kompetenz in Wirtschaftsfragen und auch für den Arbeitsmarkt, ist das gut begründet. Das sehen viele ähnlich, andere wie du eben anders, aber das ist Meinung und muss von den Fakten getrennt werden. Du kannst mir politische Vehemenz aber nicht Verbohrtheit vorwerfen, denn es kann sein, dass ich in 4 Jahren genauso vehement für Peter Müller eintrete. Ich bin kein Parteifunktionär, sondern Wechselwähler, der sehr genau schaut und begründete Sachargumente liefert. Das es auch andere Argumente gibt, sei unbestritten. Fakten bleiben aber Fakten. Es gibt keine offiziellen 2 Zahlen für Erwerbstätige oder Arbeitslose, sondern nur glaubwürdige oder weniger glaubwürdige Interpretationen. Für mich ist die CDU- Werbung verlogen. Das mag Deinen Widerstand erzeugen, aber es ist Dir freigestellt immer und zu jeder Zeit Deine sicht der Dinge dagegen zu stellen.

      PS: Welchen Fragen bin ich ausgewichen, ich komme vielleicht nicht immer hinterher, aber erinnern lasse ich mich gern. Im übrigen werfe ich dir nicht vor, feste Überzeugungen zu haben. Ich werfe auch niemanden vor, seine Meinung zu wechseln. Das ist lebendige Demokratie!
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 20:32:26
      Beitrag Nr. 74 ()
      @biotech-fan
      Es ist richtig, dass eine nackte Grafik ohne Interpretation und textliche Erläuterung nichts bringt, aber die Grafiken enthalten Fakten und jeder kann seine Kommentierung abgeben. Unbestritten hat Waigel die Aufgabe des Ostaufbaus gehabt, aber die ist unter Eichel nicht zuende und jeder weiß das. Nur was sind aus 500.000.000.000 geworden? Eine Millionen Arbeitsplätze noch nach dem Zusammenbruch von Ost nach West verschoben. Da ist doch unter Kohl was falsch gelaufen.

      @for4zim,
      das Argument, das unter Schröder mehr in Frührente getrieben wird, bitte ich zu korrigieren, es steht diametral zur Wahrheit und den selbst im Adenauerpapier ausgewiesenen Zahlen. Es gibt dort eine Grafik, die ist so anschaulich, die wird Dir die Augen sofort öffnen.

      Das auch wir unterschiedliche Bilanzen ziehen dürfen ist klar, aber Fakten bleiben Fakten!
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 20:38:37
      Beitrag Nr. 75 ()
      Grundsätzlich unterschreibe ich die von Biotech-fan gemachte Aussage, dass eine durchweg positive Bilanz auch unter Schröder nicht gezogen werden kann, aber für mich steht nach eigenen tiefgründigen Betrachtungen gut begründet fest, warum ich diesmal (noch) Schröder wählen muss.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 20:49:06
      Beitrag Nr. 76 ()
      @flitztass,

      das geht genau in den Vorwurf, denn ich immer erhebe, Lügen, Lügen, Lügen. Die Zahlen waren:

      1965 26,6
      1970 25,9
      1973 27,0
      1982 26,7
      1985 26,6

      Die Jahre nach der Wiedervereinigung blieben ja von dir unwidersprochen. Bitte stelle einmal sauber die Arbeitslosenzahlen und die Zahl der Erwerbstätigen aller Länder in diese Zeitdimension, dann bricht auch Deine Länderargumentation wie ein Kartenhaus zusammen, insbesondere wenn wir dann noch die SPD-geführten Großkommunen wieder rausrechnen.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 22:29:37
      Beitrag Nr. 77 ()
      @ aldibroker,

      Deine Argumente gegen Späth sind - vorsichtig ausgedrückt -nicht nachvollziehbar. Wenn der gesamte Vorstand einer AG im MDax 5,7 Mio. Mark verdient, finde ich das angemessen. Wenn Arbeitnehmer 44 Stunden pro Woche arbeiten ebenfalls.

      Es gibt genug Selbständige, die in der Phase der Existenzgründung 70-80 Stunden pro Woche arbeiten, ohne die Gewissheit, ob sie jemals in die Gewinnzone geraten, weil sie dann von Riester noch zur Belohnung das Gesetz zur Bekümpfung der Scheinselbständigkeit um die Ohren gehauen bekommen. Wenn sie Pech haben und ihr Geschäftsmodell funktioniert nicht, dann haben sie nicht nur umsonst gearbeitet, sondern werden auch noch von den Banken mit ihrem Privatvermögen in die Haftung genommen. Das hat mittlerweile auch Gregor Gysi erkannt und sich damit anders als viele Gewerkschafter vom Feindbild des "selbständigen Unternehmers" gelöst

      Von daher würde ist es sehr begrüßen, wenn ein Wirtschafts- und Arbeitsminister selbst unternehmerische Erfahrung gemacht hat und nicht wie Riester den größeten Teil seines Lebens Gewerkschaftsfunktionär war.
      Avatar
      schrieb am 28.08.02 23:18:17
      Beitrag Nr. 78 ()
      @fundamentalfan, es freut mich, dass du dich um Selbständige, einer Gruppierung zu der ich auch mal gehört habe, Sorgen machst. Um mich brauchst du dir aber keine Sorgen machen, da ich bereits meine Firma verkauft habe, und mich als Privatier ins Ausland abgesetzt habe.

      Nichtsdestotrotz kann ich die Argumente von Aldibroker bzgl. Lothar Späth sehr gut nachvollziehen. Was dieser sogenannte Vorzeigeunternehmer Späth bei Jenoptik geleistet hat, war sehr viel öffentliches Geld für das Unternehmen einzusammeln (ich glaube so ca. 2 Milliarden DM), und im Gegenzug 80% der Arbeitsplätze im Unternehmen abzubauen. Jetzt muss mir nur noch jemand erklären worin dabei die unternehmerische Leistung liegt.

      Eines muss man dem Späth lassen. Der bundesrepublikanischen Öffentlichkeit hat dieser Talkmaster seine "Erfolge" immer bestens verkauft (schliesslich war er lange genug Politiker), aber in Jena sind die Menschen nicht besonders glücklich mit ihm.

      Und wie auch schon Aldibroker festgestellt hat, sind auch mir Leute die Wasser predigen und selbst Wein trinken nicht besonders sympatisch.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 08:21:36
      Beitrag Nr. 79 ()
      Mal ein neutrales Wort zur Haushaltsplanung der CDU:

      Derweil fällt selbst der Union nichts Besseres ein, als den Bundesbankgewinn anzuzapfen, um für die Flutopfer 7,7 Mrd. Euro lockerzumachen. Man muss sich das vorstellen: 7,7 Mrd. Euro entsprechen 0,37 Prozent des nominalen BIP. Wenn Edmund Stoiber im Budget nicht mal dafür genügend Gestaltungsspielraum findet, muss jedem klar sein, was selbst im Falle eines Wahlsiegs der Rechten zu befürchten ist. Dass Stoiber vor der Wahl seine Klientel nicht vergrätzen wolle, ist bis zum Beweis des Gegenteils schieres Wunschdenken. Jegliche Zuversicht ruht auf Lothar Späth und der FDP, die wenigstens darauf drängen werden, den Ordnungsrahmen zu verbessern. Aber sie werden auf heftigen Widerstand stoßen, und ohnehin ist ihr Wahlsieg mitnichten unter Dach und Fach.

      Zum Fall Stoiber kann ich nur sagen, "der ist so etwas von Rechts, daß man das fast schon wieder als Links bezeichnen kann" ;) (Achtung Ironie)
      Schröder sollte etwas aggressiver in seiner Politik werden, die an den Tag gelegte "Besonnenheit" wird Ihm nicht weiter helfen. Die Zeit der ruhigen Hand sollten wir schnellstens vergessen, hat viel unnütze Zeit gekostet.Medien-Verliebtheit ist fehl am Platz.

      Die vielversprechensten Zeitgenossen wären für mich: J.Fischer absolut ok
      L.Späth kompetent
      der neue Minister von Sachsen Anhalt Name...? :scheint eine ehrliche offene Haut zu sein

      völlig fehl am Platz:
      Merkel,
      die gesamte FDP
      Rot/Grün

      Spizenreiter der Inkompetenz:
      Trittin

      PS: einen erneuten Seehofer braucht dieses Land nun, weiß Gott, nicht noch einmal.
      Gruß
      yoyostock
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 08:51:01
      Beitrag Nr. 80 ()
      @ Oddlot

      1. Glückwunsch zu Deiner erfolgreichen unternehmerischen Tätigkeit (auch wenn ich nicht weiss, was das mit dem Thema zu tun hat).

      2. Fällst Du noch unter das Außensteuergesetz oder zahlst Du in Deutschland keine Steuern mehr ? Dann könnte ich Deine Milde gegenüber Schröder verstehen.

      3. Entscheidend ist nicht, ob Späth sympathisch, sondern ob er kompetent ist. War Kajo Neukirchen sympathisch als er die Metallgesellschaft saniert hat? Späth hat gegenüber Riester den großen Vorteil, dass er sowohl erfolgreich als Ministerpräsident wie auch als Unternehmer agiert hat, und damit einen wesentlich weiteren wirtschaftlichen Horizont als Riester ( war den größten Teil seines Lebens Gewerkschaftsfunktionär) hat.

      3. Die Vergütung des gesamten Vorstands einer im MDax notierten AG finde ich angemessen, wenn ich bedenke, dass Esser nach seinem Abgang das 10- fache (von Zwickel unwidersprochen) erhalten hat

      @ aldibroker

      Vergleiche bitte mal die Arbeitslosigkeit für den gesamten Regierungsbezirk Oberfranken (angebliches Elendsgebiet) mit Niedersachsen und Du wirst erstaunliches feststellen.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 09:38:06
      Beitrag Nr. 81 ()
      Ich bin selber seit fast 30 Jahren im Dienstleistungsbereich in verschiedenen Sparten (öfters mehrere parallel) selbständig tätig (die Hartzsche Ich-AG ist für mich ein uralter Hut) und das Strampeln ums Überleben ist mir sozusagen zur zweiten Natur geworden.
      Auch ich bin Wechselwähler und gebe offen zu bei der letzten Wahl Schröder gewählt zu haben, weil mir der bräsige "Dicke" einfach zum Halse heraus hing. Das war mit das Dümmste, natürlich nur politisch gesehen ;), was ich je gemacht habe.
      Ich komme zwar nicht aus dem Handwerk aber den Inhalt des folgenden Referates kann ich als Praktiker nur dreimal unterstreichen.
      Man beachte auch das Datum!

      http://www.csu-landtag.de/htmlexport/2900.html
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 11:26:28
      Beitrag Nr. 82 ()
      @fundamentalfan
      ich kritisiere nicht die Höhe von Vorstandsbezügen, aber die zeitliche Kausalität. Es ist einfach unanständig, sich in einer kritischen Unternehmensphase, wo die Gesamtleistung eines Unternehmen noch nicht stimmt und die Kosten viel zu hoch sind, selbst eine Verdoppelung der Bezüge vorzunehmen und gleichzeitig von 27.000 Beschäftigten 20.000 in die Arbeitslosigkeit zu schicken.

      Dieser Schritt war sicher notwendig, um das Unternehmen zu retten, aber ein Lothar Späth, der als Millionär sagt: „Jungs und Mädels, uns geht es dreckig, wir müssen harte Schnitte machen und jetzt statt 38 wieder 44 Stunden arbeiten und das Weihnachts- und Urlaubsgeld gibt es auch nicht mehr, die Vermögensbildung wird gestrichen, alle Tarifverträge gekündigt... und ich verzischte solange auf 20% meiner Bezüge, bis wir aus dem Gröbsten raus sind...“ hätte mir imponiert. Das andere stößt mich geradezu ab!

      So kommt er mir vor wie alle großen Bosse, die insgesamt bei 1000 sehr kranken Firmen mehr als das gesamte Steueraufkommen der Bundesrepublik Deutschland eingesackt haben, um anschließend Millionen von Arbeitnehmern in die Arbeitslosigkeit schickten. Dein danke Späth, dass war ein großer Fehler. Zahle es zurück, so wie Qzdemir seine Flugmeilen zurückgezahlt hat, denn auch du bist schon einmal wegen einer Flugaffäre zurückgetreten.

      Wenn Späth die alte Lobbyarbeit mit schwarzen Koffern unbekannter Herkunft weiterbetreibt und nicht zu gesellschaftlich ausgewogenen Vorschlägen kommt, hilft Ihm auch sein altes Musterländle nicht mehr viel, die Leute merken ob sie beschissen werden. Da ist mir ein Hartz 10 x lieber und wenn der Dreck an den Hacken hat, wird er auch aussortiert, denn wir brauchen glaubwürdige Typen mit unternehmerischer Erfahrung, soweit bin ich bei Dir! Nur so könne wir auch bei den bayrischen Amigo´s wieder Glaubwürdigkeit herstellen!
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 11:36:37
      Beitrag Nr. 83 ()
      @YoyoStock
      ja Böhmer ist auch ein guter CDU-Politiker. Weg mit Späth, Stoiber, Merz &Co und hin zu Prof. Dr. Wolfgang Böhmer, Peter Müller, Christian Wulff... dann ist die CDU wieder ehrlich, kompetent und wählbar! Ich bin der erste, der hier genauso vehement für diese Herren eintritt. Aber mit den anderen Amigo´s nein danke, die stammen alle noch aus der Zeit der schwarzen Koffer!!!! Auch bei Trittin ist unsere Meinung klar beisammen, der muss weg!
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 11:50:30
      Beitrag Nr. 84 ()
      @Oddlot,
      Wenn Du Dein Parteibuch einmal beiseite legen würdest und in die unumstößlichen Fakten siehst, merkst Du, dass die CDU schon lange keine unternehmerfreundliche Politik mehr für alle Unternehmer macht. Da sich vielleicht ein paar Köfferchen und black ist beautyful, aber die Masse der Unternehmer hat das auszuhalten, was ich in den Grafiken verdeutlichet habe. Wenn Du wieder erfolgreich wirtschaften willst, stelle Dich auch auf die Seite des Erfolgs und nicht in die (ver)Kohl´sche Tradition.

      Weiter unten hat ja schon jemand ausgeführt, das die Kompetenz von Lothar Späth bei Jena auch stark angezweifelt wird. Ich habe ihn bisher für kompetent gehalten, aber das was er sich dort in die Taschen gesteckt hat nehme ich in übel! Von Kajo Neukrichen halte ich noch sehr viel, ich hoffe wir entdecken auch bei Ihm keine Doppelmoral. Der kann genauso wie Hartz Wirtschaftsminister werden, ich würde beide wählen, Späth nicht mehr!

      Ein Vergleich Thüringen mit Bayern und Oberfranken oder Pommern oder Niedersachsen ist genauso unsinnig, wie ein Vergleich von Apfel und Birnen. Es gibt Strukturbedingungen, die verbessert oder verschlechtert werden und es gibt Gründe dafür. Wenn Werften in Bayern nicht kaputtgehen können und die Reisefreuden wachsen, hat weder der eine noch der andere Ministerpräsident daran Schuld oder Verdienst. Die Entwicklung der Zahlen auf der Zeitachse grafisch aufbereitet ist interessant und wenn ich dazu komme, werden ich Dir da die Augen öffnen. Im übrigen gilt aber auch für mich, dass durchschnittlicher Christsozialer bessere Politik macht als ein sehr Linker Sozi. Ein rechter Sozi macht aber wieder bessere Politik als ein rechter Christsozialer oder Christdemokrat. Ich begebe mich nicht in das konservativ-katholische Lager.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 11:54:39
      Beitrag Nr. 85 ()
      @Kaperfahrer,

      wenn es so gut ist, stelle ich es hier mal rein, auch einen Kommentar gibt es natürlich noch dazu, gebe mir Zeit.


      Adolf Dinglreiter, Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft, Verkehr und Technologie im Bayerischen Landtag


      Das Handwerk als Dienstleister - Wohin geht der Weg? - Referat bei der Kreishandwerkerschaft Rosenheim am 16. Oktober 2001



      Wirtschaft auf Talfahrt
      Die deutsche Wirtschaft befindet sich seit einem Jahr im Abschwung. Die Lage ist nicht erst seit den Terroranschlägen von New York und Washington zusehends kritischer geworden. Rot-Grün steht wirtschafts-, finanz- und beschäftigungspolitisch vor einem Scherbenhaufen. Die Fakten sind eindeutig:

      Der groß angekündigte Konsumschub ist nicht eingetreten, weil die Entlastung der privaten Haushalte aufgrund der Steuerreform in Höhe von knapp 20 Mrd. DM durch die hohe Inflation im ersten Halbjahr aufgefressen wurde. Im Mai 2001 ist die Preissteigerungsrate bis auf 3,5 Prozent geklettert, d. h. auf den höchsten Wert seit 1993. Jeder Prozentpunkt Inflation bedeutet einen Kaufkraftverlust von rd. 30 Mrd. DM.

      Die Bundesregierung hat den Preisauftrieb durch die stufenweise Erhöhung der Ökosteuer und ihre mangelnde Reformbereitschaft, die zu einer Schwächung des Euro geführt hat, zusätzlich angeheizt. Die Reallöhne sind auch deshalb im 1. Quartal 2001 gesunken, die Rentenerhöhung von 1,7 Prozent ist der Inflation voll zum Opfer gefallen. Die jetzt beschlossene Erhöhung der Tabaksteuer und der Versicherungssteuer erhöht die Inflationsrate um 0,4 Prozent, entzieht den Verbrauchern wieder über 6 Mrd. DM an Kaufkraft und ist damit ein weiteres falsches Signal in Richtung privater Verbrauch.

      Wirtschaft und Arbeitsplätze
      Bezeichnend für die Konsumflaute ist die schwache Konjunktur im deutschen Einzelhandel; hier ist für 2001 mit einem realen Umsatzverlust von 0,5 Prozent zu rechnen. Die Binnennachfrage insgesamt erreichte im ersten und zweiten Quartal 2001 nur das schon schlechte Vorjahresniveau. Im dritten Quartal war sie sogar rückläufig – eine rezessive Binnenkonjunktur also.

      Die Stimmung in den Unternehmen hat sich seitdem Sommer 2000 dramatisch verschlechtert. Wirtschaftspolitische Fehler und Versäumnisse haben daran einen wesentlichen Anteil.

      Stimmung Handwerk
      Gewinnwarnungen und -einbrüche bei Großunternehmen häufen sich. Das Investitionsklima, das entscheidend ist für die weitere Beschäftigungsentwicklung, wird immer kühler:

      die Bruttoanlageinvestitionen haben im 2. Quartal 2001 real um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr abgenommen;
      die Ausrüstungsinvestitionen hatten mit gerade noch 0,5 Prozent die schwächste Zunahme seit 1996. Die Existenzgründerquote geht dramatisch zurück.
      Auch die Konjunkturabschwächung im bayerischen Handwerk hat sich seit April 2001 weiter fortgesetzt. Der Bau und mit ihm große Bereiche des Handwerks kämpfen mit einer der schwersten Krisen der Nachkriegszeit, weil Rot-Grün die Rahmenbedingungen systematisch verschlechtert hat. Die Quittung dafür ist ein anhaltender Einbruch bei den Bauinvestitionen: Rückgang im 2. Quartal 2001: - 5,7 Prozent. Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wird die Zahl der Beschäftigten im deutschen Bauhauptgewerbe in diesem Jahr unter die 1-Millionen-Grenze fallen.

      Alle Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre Wachstumsprognosen von ursprünglich rd. 3 Prozent der Lage angepasst und immer weiter nach unten bis auf 1 Prozent korrigiert. Selbst diese Vorhersage wird sich aufgrund der gegebenen Situation nicht halten lassen.

      Aus der angeblichen ‚kleinen Konjunkturdelle’ ist längst eine handfeste Krise geworden.

      Abschwung primär hausgemacht
      Der Abschwung ist primär hausgemacht. Nur die Bundesregierung weigert sich noch, dies als Realität anzuerkennen, das Ruder in die Hand zu nehmen, gegenzusteuern und die dramatische Talfahrt entschlossen zu bekämpfen. Sie flüchtet sich statt dessen in durchsichtige Ausreden und schiebt die Hauptverantwortung für den Abschwung auf die schwache Weltkonjunktur. Dieses Argument sticht nicht. Der Export ist nach einem Plus von 17 Prozent im Jahr 20O0 auch im 1. Halbjahr 2001 noch auf hohen Touren gelaufen: + 11,4 Prozent. Vom Außenbeitrag, der auch im 2. Quartal 2001 noch mit 1 Prozentpunkt zum Wachstum beigetragen hat, kommt der Wachstumseinbruch bislang gerade nicht.

      Es ist eindeutig die Binnenkonjunktur, die Schwäche zeigt, weil die Bundesregierung Wachstum und Beschäftigung nicht fördert, sondern kaum eine Gelegenheit auslässt, vor allem die mittelständische Wirtschaft zu entmutigen und zu behindern. Gerade der Mittelstand ist als Wachstumsmotor massiv betroffen:

      Die Neuregelung der 630 Mark Jobs hat Arbeit verteuert und mehr Bürokratie mit sich gebracht.
      Die Neuregelung der sog. ‚Scheinselbständigkeit’ hat die Gründerdynamik bundesweit ‚erfolgreich’ gedrosselt. Die Zahl der Unternehmensneugründungen ist stark rückläufig und seit dem Rekordjahr 1998 (648 000) bereits um fast 50 000 auf 601 000 (2000) gesunken.
      Die als ‚größte Steuerreform aller Zeiten’ propagierte Einkommen- und Körperschaftssteuerreform benachteiligt klar die Personengesellschaften (85 Prozent der deutschen Unternehmen) gegenüber Kapitalgesellschaften, und damit den Mittelstand.
      Zudem kommt ihre Entlastungswirkung für die vielen kleinen und mittleren Unternehmen wegen der Streckung der Reform bis 2005 zu spät; während Kapitalgesellschaften schon heute nur noch mit einem Körperschaftsteuersatz von 25 Prozent belastet werden, sinkt der Spitzensteuersatz bei der Einkommensteuer, der gegenwärtig immer noch bei 48,5 Prozent liegt, erst 2005 auf 42 Prozent.
      Auch dann werden Personenunternehmen noch um 30 Prozent höher besteuert als Kapitalgesellschaften (Modellrechnung Prof. Arndt).
      Die Anrechnung der Gewerbesteuer auf die Einkommensteuerschuld der Personenunternehmen kompensiert diese Benachteiligung nicht.
      Durch die den Personengesellschaften nicht in gleicher Weise wie den Kapitalgesellschaften gewährte Steuerfreiheit von Veräußerungsgewinnen ab 2002 geraten die eigentümergeführten Unternehmen zusätzlich ins Hintertreffen.
      Darüber hinaus wird der Entlastungseffekt durch zahlreiche Gegenfinanzierungsmaßnahmen, die z. T. noch vom früheren Bundesfinanzminister Lafontaine durchgepeitscht wurden, durch die laufend steigenden Ökosteuern, durch Strompreiserhöhungen - die auf das Erneuerbare Energiengesetz und das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz zurückgehen -, durch Kostenmehrungen in hohem Maße aufgezehrt und durch die sog. ‚kalte’ (inflationsbedingte) Progression bis 2005 vollständig kompensiert.
      Bereits 2001 kassiert Eichel knapp 70 Mrd. DM mehr an Steuern als 1998 bezahlt wurden.
      2005 werden daher Unternehmer und Arbeitnehmer, die bis dahin gewährten Steuerentlastungen mehrfach bezahlt haben.
      Gleichzeitig hat Rot-Grün mit seiner Steuerpolitik die Rentierlichkeit von Sachkapitalinvestitionen gegenüber Finanzanlagen systematisch geschmälert:

      Der Höchstsatz der degressiven Abschreibung auf bewegliche Wirtschaftsgüter wurde von 30 Prozent auf 20 Prozent gesenkt.
      Für Betriebsgebäude wurde der lineare Abschreibungssatz von 4 Prozent auf 3 Prozent reduziert.
      Nicht zuletzt wurden die steuerlich zulässigen Abschreibungsfristen für bewegliche Wirtschaftsgüter im Rahmen der allgemeinen Afa-Tabellen spürbar verlängert. Man muss fragen: Werden wir bald schon die ältesten Werkbänke aller Industrieländer haben?
      Dies alles fördert die Schaffung neuer Arbeitsplätze nicht, es kostet Beschäftigung.

      Obwohl zweistellige Milliardeneinnahmen aus der missratenen Ökosteuer in die Rentenkassen umgelenkt wurden, wird das Ziel, die Lohnzusatzkosten auf unter 40 Prozent zu senken, weit verfehlt.
      Im Gegenteil: Im kommenden Jahr ist nicht nur bei den Krankenkassenbeiträgen, sondern auch beim Rentenbeitrag mit einem Wiederanstieg auf 14 Prozent bzw. 19,2 Prozent zu rechnen. Die versprochenen 18,7 Prozent bei der Rentenversicherung werden im Jahr 2002 klar verfehlt.
      Der Wohnungsbau leidet unter den systematisch verschlechterten Rahmenbedingungen die keine ausreichenden Renditen mehr zulassen:
      angefangen bei der Verlängerung der Spekulationsfrist von 2 auf 10 Jahre
      der Beschränkung der Verlustverrechnung mit anderen Einkunftsarten
      über die Senkung der Abschreibungssätze die Senkung der Einkommensgrenzen für die Eigenheimzulage
      die Verschärfung des Mietrechts zu Lasten der Vermieter
      bis hin zur kontraproduktiven Diskussion über höhere Erbschaftsteuersätze.
      Zukunftssicherung wird klein geschrieben; die Investitionsquote im Bundeshaushalt verfällt immer mehr und wird im Jahre 2005 auf das neue Rekordtief von 10,3 Prozent sinken. Noch 1998 lag sie bei 12,5 Prozent.
      Die Arbeitsmarktordnung wurde nicht flexibilisiert und von Einstellungsbarrieren befreit, wie vom gesamten nationalen und internationalen Sachverstand immer wieder angemahnt. Die rot-grüne Koalition hat vielmehr mit dem Rechtsanspruch auf Teilzeit, Einschränkungen bei befristeten Arbeitsverhältnissen und zuletzt der Ausweitung der betrieblichen Mitbestimmung zusätzlich neue Hürden errichtet und die Beschäftigungsbedingungen spürbar verschlechtert.
      Die Bundesregierung hat damit die Politik der Belastungstests aus den 70er Jahren wieder aufgenommen. Jede einzelne Maßnahme mag - für sich genommen - verkraftbar erscheinen. In der Summe war damit gesamtwirtschaftlicher Stillstand bei Wachstum und Beschäftigung vorprogrammiert.

      Belastung für Europa
      Die größte Volkswirtschaft in Europa ist heute nicht mehr Motor der Entwicklung, sondern Wachstumsschlusslicht.

      Nach jüngsten Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) stehen den nur noch 0,8 Prozent Wachstum in Deutschland Wachstumsraten von 1,8 Prozent in Italien, 2,0 Prozent in Frankreich und Großbritannien, 2,7 Prozent in Spanien, 4,2 Prozent in Luxemburg und 6,3 Prozent in Irland gegenüber. Wir sitzen damit nicht mehr in der Lokomotive, sondern im Bremserhäuschen des europäischen Wirtschaftszuges.

      Deutschlands schwache Wirtschaftsentwicklung und Wirtschaftspolitik ist auch entscheidend mitverantwortlich für die anhaltende Schwäche des Euro. Die nach wie vor niedrige Bewertung des Euro gegenüber den wichtigsten Weltwährungen täuscht eine Wettbewerbsfähigkeit vor, die so nicht da ist. Sie gefährdet die Geldwertstabilität. Und sie schürt Skepsis in der Bevölkerung gegenüber der neuen Gemeinschaftswährung, die Vertrauen braucht und verdient.

      Abbau der Arbeitslosigkeit stark gefährdet
      Besonders besorgniserregend ist, dass das schwache Wachstum, verbunden mit einem Wiederanstieg der Beschäftigungsschwelle aufgrund neuer Einstellungshemmnisse längst negativ auf den Arbeitsmarkt durchschlägt:

      Der Beschäftigungsaufbau ist gestoppt; die Zahl der Erwerbstätigen lag zur Jahresmitte bundesweit bereits um 16 000 unter Vorjahresniveau.
      Das Stellenangebot sinkt (September 2001/2000: - 7,6 Prozent).
      Kurzarbeit breitet sich aus (September 2001/2000: + 73,1 Prozent).
      Im Bereich der Großunternehmen rollt eine Entlassungswelle.
      Die Sicherheit der Arbeitsplätze nimmt ab.
      Die Arbeitslosigkeit steigt trotz demografischer Entlastung (2001 rd. 200.000) wieder. Erstmals seit April 1998 hat die Zahl der Erwerbslosen im August 2001 das Vorjahresniveau um 8100 überschritten, im September waren es bereits gut 58 000. Eine rasche Wende zum Besseren ist nicht in Sicht.
      Das ohnehin wenig ehrgeizige Ziel des Bundeskanzlers, die Arbeitslosigkeit im kommenden Jahr unter 3,5 Mio. zu drücken, lässt sich nicht einmal mehr mit statistischen Manipulationen erreichen. Im Jahresdurchschnitt 2001 muss realistischerweise mit 3,8 Mio. Arbeitslosen gerechnet werden. Bei länger anhaltender Wachstumsschwäche

      sind 2002 auch über 4 Mio. Arbeitnehmer ohne Beschäftigung nicht mehr auszuschließen. Die Politik der Bundesregierung ist damit beschäftigungspolitisch gescheitert.

      Die Bundesregierung kann sich in dieser kritischen Situation nicht länger aus der Verantwortung stehlen. Nicht die Unternehmen haben bei der Schaffung von Arbeitsplätzen versagt, sondern Rot-Grün bei der Schaffung investitions-, wachstums- und beschäftigungsfreundlicher Rahmenbedingungen. Die Frage ist: Hat sie nicht die Kraft zu notwendigen Veränderungen oder lassen es die Gewerkschaften nicht zu?

      Dabei geht es nicht um Ausgabenerhöhungen oder um ein konjunkturpolitisches Strohfeuerprogramm im Stil der 90er Jahre. Wir fordern ein strukturelles Reformprogramm, das

      die Wachstumskräfte dauerhaft stärkt,
      die Beschäftigungsbedingungen durchgreifend verbessert,
      Bürokratie abbaut,
      vor allem Vertrauen schafft und auch dem Mittelstand wieder Zukunftsperspektiven eröffnet.
      "Programm 3 x 40" - Für mehr Wachstum und Beschäftigung
      Um die Wachstumskräfte zu stärken, Investitionen in Arbeitsplätze zu fördern und damit die Schwäche der Binnenkonjunktur zu überwinden, treten wir für ein Programm ,,3 x 40" ein, mit dem

      der Spitzensteuersatz bei der Einkommensteuer schnell auf unter 40 % gesenkt wird,
      die Sozialversicherungsbeiträge dauerhaft unter 40% gebracht und gehalten werden und
      die Staatsquote langfristig auf unter 40% gedrückt wird.
      Leistung muss sich wieder lohnen!

      Steuern senken
      Die 2. und 3. Stufe der Einkommenssteuerreform müssen nicht nur vorgezogen werden. Es geht gleichzeitig darum, sie mittelstandsfreundlich, d.h. zugunsten der Personengesellschaften, gründlich zu überarbeiten.

      Der Spitzensteuersatz bei der Einkommensteuer ist zügig unter 40 Prozent zu senken; dies kommt nicht nur der mittelständischen Wirtschaft, sondern über die Abflachung des Tarifverlaufs allen Steuerpflichtigen zugute; die Differenz zwischen Körperschaftsteuer und Einkommensteuer, die auch bei Anrechnung der Gewerbesteuerschuld besteht, ist zu beseitigen.
      Parallel zur Steuerfreiheit von Veräußerungsgewinnen aus Beteiligungsverkäufen bei Kapitalgesellschaften brauchen wir für die Personengesellschaften eine ähnlich günstig ausgestaltete Regelung.
      Der Freibetrag bei der Erbschaftsteuer beim Übergang von Betriebsvermögen muss spürbar angehoben werden, damit die vielen Betriebe, die in den nächsten Jahren vererbt bzw. übertagen werden, in ihrer Existenz nicht gefährdet werden.
      Die Abschreibungsbedingungen dürfen nicht weiter verschlechtert, sondern sie müssen wieder verbessert werden, damit die Betriebe investieren und Arbeitsplätze schaffen. Bereits in Kraft getretene Verschlechterungen der Abschreibungsbedingungen, z. B. im Bereich des Gewerbebaus, müssen zügig zurückgenommen werden.
      Es geht in der Steuerpolitik auch darum, neben den Kapitalgesellschaften das große volkswirtschaftliche Potential unserer vielen eigentümergeführten Unternehmen in Handwerk, Handel, Industrie und Dienstleistungsgewerbe zu erhalten und zu stärken. Sie stellen 85 Prozent der Betriebe, beschäftigen über 75 Prozent der Arbeitnehmer und bilden
      85 Prozent der Lehrlinge aus.

      Ihre Standorttreue sorgt für wirtschaftliche und gesellschaftliche Stabilität.

      Lohnzusatzkosten senken
      Die Summe der Lohnzusatzkosten aus Beiträgen zur Renten-, Arbeitslosen-, Kranken- und Pflegeversicherung muss auf unter 40 Prozent fallen. Die Bundesregierung hat mit der Ausweitung der Versicherungspflicht im Wege der Neuregelung der 630 DM Beschäftigungsverhältnisse und der Umfinanzierung der Versicherungslast über steigende Ökosteuern bequeme, aber für eine dauerhafte Konsolidierung der Beitragssätze ungeeignete Wege beschritten.

      Aus der erhofften ‚Doppeldividende’ wird am Ende eine ‚Doppelbelastung’ durch Ökosteuern und steigende Sozialabgaben. Die nächsten Stufen der Ökosteuer sind deshalb auszusetzen, die Ökosteuer insgesamt abzuschaffen.

      Wir brauchen mehr Effizienz bei der Leistungserstellung in den sozialen Sicherungssystemen. Gleichzeitig muss die anhaltende Ausgabendynamik in allen Systemen durch mutigeres Umgestalten zugunsten von mehr Eigenvorsorge gebrochen werden.

      In der gesetzlichen Rentenversicherung sind weiterreichendere Strukturreformen zur langfristigen Sicherung des Generationenvertrags notwendig, als sie die rot - grüne Koalition beschlossen hat. Es war ein großer Fehler, die auf der demographischen Entwicklung aufgebauten Rentenreform der Union 1999 wieder abzuschaffen.

      In der Arbeitslosenversicherung ist die Dauer des Bezugs von Arbeitslosengeld zu überprüfen. Finanzielle Anreize zur Arbeitsaufnahme sind im Sinne einer aktivierenden Sozialpolitik einer langen Bezugsdauer von Arbeitslosengeld vorzuziehen. Bei einem nach wie vor hohen Bestand an offenen Stellen ist die Arbeitsvermittlung zu intensivieren, gleichzeitig ist die Qualifizierungspolitik passgenauer zu gestalten.

      Die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen sind zurückzufahren, anstatt sie weiter auszudehnen, wie im Job-Aktiv-Gesetz vorgesehen. Besonders das geplante neue Instrument der ‚beschäftigungsschaffenden Infrastrukturförderung’ lehnen wir nachdrücklich ab.

      Staatsquote senken
      Langjährige strikte Ausgabendisziplin bei Bund, Ländern, Kommunen und Sozialversicherungen, die den Ausgabenanstieg unterhalb der Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukte hält, führt automatisch zu einem Absinken der Staatsquote auf 40 % und weniger. Dies ist notwendig, um die unternehmerischen Kräfte im globalen Wettbewerb und Strukturwandel zu entfesseln. Wenn, wie heute jede 2. Mark durch die Kassen der öffentlichen Hand verwaltet und umverteilt wird, so entspricht dies nicht dem Wesen der Sozialen Marktwirtschaft, für die wir eintreten.

      Sparen allein genügt aber nicht. Die quantitative Konsolidierung der öffentlichen Haushalte ist konsequent mit einer qualitativen Haushaltssanierung zu verbinden, d. h. im Interesse einer nachhaltigen Politik müssen Gegenwartskonsum und Erhaltungssubventionen zugunsten von mehr Investitionen in die Zukunftsfähigkeit Deutschlands zurückgefahren werden. Die Doppelstrategie aus Sparen und Investieren, die in Bayern seit Jahren erfolgreich betrieben wird, muss auch auf Bundesebene umgesetzt werden.

      Arbeitsmarktordnung durchgreifend reformieren
      Deutschland krankt daran, dass sich Wirtschaftswachstum zu spät und in zu geringem Maße in neuen Arbeitsplätzen niederschlägt. Der Arbeitsmarkt ist überreguliert. Die hohe rechtliche Absicherung von Normalarbeitsverhältnissen wirkt für Beschäftigungssuchende als Zugangsbarriere auf dem Arbeitsmarkt.

      Zudem wird Nichtstun teilweise besser bezahlt als einfache Arbeit. Speziell im Segment zwischen 630 DM und den untersten Tariflohngruppen gibt es kaum Beschäftigung, weil die Sozialhilfe wie ein Mindestlohn wirkt. Damit werden die weniger Leistungsfähigen vom regulären Arbeitsmarkt ausgegrenzt, während gleichzeitig die Schattenwirtschaft kontinuierlich zunimmt und inzwischen bis zu 16 % des Bruttoinlandsprodukts umfasst.

      Das Wachstum der offiziellen Wirtschaft schwächt sich demgegenüber immer mehr ab. Steuereinnahmen und Sozialversicherungsbeiträge fehlen und der Druck zur Erhöhung von Steuern und Abgaben steigt. Das alles ist weder ökonomisch sinnvoll noch sozial vertretbar.

      Die im internationalen Vergleich zu starren Arbeitsmarktbedingungen in Deutschland müssten deutlich flexibler gestaltet werden. Nach Aussagen des Ifo-Institutes ist das eine der Hauptursachen für die Probleme in Deutschland. Statt dessen hat Rot-Grün eine noch stärkere Regulierung eingeführt. Die Folge: Mehr Bürokratie, höhere Kosten, fehlende Investitionen und keine Neueinstellungen.

      Wachstumsprogramm für Deutschland und Bayern
      Die ‚Politik der ruhigen Hand’ führt ins Abseits. Angesichts der steigenden Arbeitslosigkeit ist dieser Programmsatz eine wirtschaftspolitische Bankrotterklärung. Vielmehr müssen die Wachstumskräfte der Sozialen Marktwirtschaft durch folgende Maßnahmen mobilisiert werden:

      Erhöhung der investiven Mittelansätze im Bundeshaushalt auf mindestens 12,5 %. Dadurch sollen Investionen im Bau- (insbesondere im Ausbau der Verkehrsinfrastruktur) und Forschungsbereich gestärkt werden.
      Mittelstandsfreundliche Neugestaltung und Vorziehen der Steuerreform auf die Jahre 2002 und 2003 – einschließlich einer realitätsnahen Korrektur der in den letzten Jahren verschlechterten Abschreibungsbedingungen.
      Abschaffung der sog. ‚Ökosteuer’, die wesentliche Teile der Wirtschaft sowie des privaten Verbrauchs belastet und als Inflationstreiber wirkt.
      Abbau der Lohnzusatzkosten. Ziel: Unter 40 %. Dazu bedarf es einer raschen Gesundheitsreform, einer Überarbeitung der Rentenreform und einer Reduzierung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung durch mehr Wachstum und Beschäftigung.
      Die sozialen Sicherungssysteme sind auf ihre Effektivität zu überprüfen (Arbeitslosengeld, Sozialhilfe usw.)
      Flexibilisierung des Arbeitsmarktes. Das schafft neue Arbeitsplätze.
      Dazu gehören die Rücknahme der Regelungen zum 630 Mark Gesetz und zur Scheinselbständigkeit, die Aufhebung der Einschränkungen bei befristeten Arbeitsverhältnissen und des Gesetzes zum Rechtsanspruch auf Teilzeitarbeit.
      Ferner sollte die Erleichterung beim Kündigungsschutz für Betriebe bis zehn Beschäftigte wieder eingeführt werden. Zudem Stärkung des Niedriglohnsektors durch ergänzende staatliche Hilfen nach Arbeitsaufnahme (Kombi-Lohn-Modell).
      Zukunftsgerichtete Reform des Betriebsverfassungsgesetzes. Statt mehr Bürokratie sollte auf eine Beschleunigung von Entscheidungsprozessen und eine größere Entscheidungssouveränität der Betriebsparteien hingewirkt werden.
      Was tun wir in Bayern?
      Es ist für die bayerische Wirtschaft nicht leicht, trotz der anhaltenden falschen Wirtschaftsstrategien der Bundesregierung einen Spitzenplatz in Europa zu halten. Die vom Bund gesetzten Rahmenbedingungen setzen auch uns massiv zu - wenn auch auf höherem Niveau als anderswo.

      Das Handwerk wird immer gebraucht:

      zur regionalen Versorgung
      für qualitativ hochwertige Dienstleistungen und
      für ausreichend Wettbewerb auf der Anbieterseite.
      Auf Landesebene setzen wir deshalb auf eine mittelstandsfreundliche, angebotsorientierte Wirtschaftspolitik, die die nötigen Freiräume für erfolgreiches selbständiges Unternehmertum sichert. Hier sehen wir uns mit konsequenter, zukunftsorientierter Politik als zuverlässiger Partner von Mittelstand und Handwerk.

      Mit einzelbetrieblichen Finanzierungshilfen fördern wir bestehende mittelständische Betriebe, Existenzgründungen und Übernahmen. Nehmen Sie diese Unterstützung wahr, wenn sie sich selbständig machen wollen! (Das MKP wird zu rd. 50% vom Handwerk in Anspruch genommen.)
      Wir fördern Jungunternehmer, Unternehmensnachfolger und Existenzgründer durch Beratung, Bereitstellung von Risikokapital und Coaching-Programme über die Gründungsphase hinaus.
      Mit rd. 50 Mio. DM/Jahr unterstützen wir im Rahmen unserer Handwerkspolitik Maßnahmen der Handwerksorganisationen mit dem Schwerpunkt Qualifizierung.
      Mit dem Bayerischen Meisterpreis geben wir Ansporn und Lohn für Bestleistungen.
      Mit dem sogenannten Meisterbafög, das wir von Bayern aus mitinitiiert haben und zu 22 % mitfinanzieren, setzen wir auf die Gleichwertigkeit der beruflichen Bildung. Hier muss Berlin jetzt endlich die geforderten Verbesserungen realisieren!
      Wir stehen zum Großen Befähigungsnachweis als bewährte Basis des Handwerks, weil er die Qualität handwerklicher Dienstleistung sichert.
      Ein wichtiges Zukunftsthema, für das sich auch die Bundesregierung mehr einsetzen sollte, ist für uns die ausreichende Kapitalversorgung der Mittelstands- und Handwerksbetriebe, die trotz geringer Eigenkapital-Quote in die Zukunft investieren müssen.
      Erstens dürfen sich hier die Banken nicht aus der Verantwortung stehlen. Zweitens muss es bei der Umsetzung der Baseler- und EU-Vorschläge zu einer tragbaren Lösung für den Mittelstand und die kleineren Kreditinstitute kommen. Nicht zuletzt aufgrund der Initiativen der Staatsregierung will Basel nunmehr bankinterne Ratingverfahren gleichwertig anerkennen.

      Jetzt drängen wir vor allem darauf, dass die internen Ratingverfahren mittelstandsfreundlich ausgestaltet werden und nicht zu kostspielig sind. Aber es werden künftig auch alternative Finanzierungsformen für Mittelstand und Handwerk zu entwickeln sein.

      Wir bauen landesweit die nötige Infrastruktur auf, um einen leistungsfähigen Technologietransfer sicherzustellen und damit die Innovations- und Investitionskraft des Mittelstandes zu stärken;
      begleiten die mittelständische Wirtschaft bei der Erschließung schwieriger Auslandsmärkte und
      fördern mittelständische Kooperationen im In- und Ausland;
      Wir gestalten die Kommunalwirtschaft mittelstandsfreundlich und sehen als weiteren wichtigen Punkt die Bekämpfung der Schwarzarbeit. Wir werden dazu im November eine Anhörung im Landtag durchführen, die konkrete Vorstellungen für ein erfolgversprechendes Vorgehen entwickeln soll.

      Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Qualifizierung
      Qualifizierung ist der Schlüssel zur Zukunft. Schon jetzt gehört im Handwerk zur geschickten Hand der kluge Kopf! Der Rohstoff Geist wird immer wichtiger. Investition in Qualifizierung ist notwendig, denn:

      Das ‚Wissen’ verdoppelt sich im technischen Bereich alle 3 - 5 Jahre.
      In zehn Jahren werden 80 der heute angewandten Techniken durch neue ersetzt.
      Der Anteil an Arbeitsplätzen ohne formale Qualifikation nimmt ständig ab (1982: noch 30 %, 2010: 10 %). Deshalb sind effizienzsteigernde Reformen in Bildung und Ausbildung wichtig.
      Mit neuen Technologien verändern sich Arbeitswelt, Berufsanforderungen und Berufsbilder. (40 % der Fachkräfte arbeiten schon heute nicht mehr in ihrem erlernten Beruf.)
      Forschung, Wissenschaft und Technologie entwickeln sich rasant weiter. Das Handwerk muß davon künftig mehr profitieren.
      Produkt- und Innovationszyklen werden immer kürzer.
      Der Einsatz von IuK-Technologien, von e-commerce und Multimedia werden in allen Bereichen immer selbstverständlicher.
      Neue Produktionsverfahren – CNC, CAD usw. – bieten neue Chancen.
      Moderne Software eröffnen – gerade auch für kleine Betriebe – neue Möglichkeiten; auch im Betriebsmanagement, bei Organisation, Planung und Kontrolle und vor allem auch im Vertrieb.
      Das bayerische Handwerk steht mitten im Sturm dieser Herausforderungen. Unsere Handwerksbetriebe haben in der Regel keine Stabsstellen wie Großbetriebe. Denn: 80 % der Handwerksbetriebe haben unter 10, 90 % unter 20 Beschäftigte. Trotz dieser kleinbetrieblichen Struktur ist das Handwerk mit rund 1 Mio. Beschäftigten und einem Anteil von 39 % an der Lehrlingsausbildung ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Damit das so bleibt, müssen die kleinen mittleren Handwerksbetriebe im Wettbewerb mithalten. Das können nur die Unternehmen

      die die Nase vorn haben,
      die neue Entwicklungen am Markt frühzeitig aufnehmen mit neuen Produkten und Diensten,
      die neue Technologien und Kooperationsformen nutzen.
      Voraussetzung dafür ist:

      Hohe fachliche Qualifikation und
      hohe betriebswirtschaftliche Kompetenz, denn letztlich wird das Geld eben auch ‚im Büro’ verdient.
      Fazit: Hohe Qualifikation und lebenslanges Lernen ist und bleibt das Gebot der Stunde!
      Dem stellt sich das bayerische Handwerk aktiv: Das beweisen die über 200.000 Betriebsinhaber, Mitarbeiter und Lehrlinge, die jährlich bayernweit an Aus- und Fortbildungslehrgängen der Handwerksorganisationen teilnehmen.

      Der Freistaat Bayern wird die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit des bayerischen Handwerks durch optimale Rahmenbedingungen und durch die Fortführung der Handwerksförderung auf hohem Niveau weiter stärken und zukunftsfähig ausbauen. Dieses partnerschaftliche Miteinander von bayerischer Politik und mittelständischer Wirtschaft ist die beste Basis für den Erfolg des Handwerks in einer globalen Wirtschaftswelt.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 12:00:13
      Beitrag Nr. 86 ()
      @ Kaperfahrer,
      Wenn Du Erfahrungen im Dienstleistungsbereich hast und auch dich auch mit der Selbständigkeit auskennst, hast Du sicher auch eine Meinung dazu, ob der Harzt - Weg gut oder schlecht ist. Da Alter eines Vorschlages ist weniger wichtig, als die Qualität und die Erfolgswahrscheinlichkeit, da hätte ich schon gern Deine Erfahrungen.

      Und was den Dicken angeht, war es sicher das Klügste was du tun konntest, nun musst du neu überlegen und die Argumente und Erfahrungen abwägen. Da Du aus dem Süden kommst, fällt es sicher auch leichter, sich an Regionalfiguren zu gewönnen, aber glaube mir der Stoiber bekommt im ganzen Land kein Bein an die Erde.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 12:10:35
      Beitrag Nr. 87 ()
      Jetzt gibt es also auch noch etwas dümmliche Polemik gegen Späth. Langsam wirds nur noch peinlich.
      Mal zu seiner Bilanz: Er hat sogar mehr als 20.000 Leute entlassen müssen, denn zwischenzeitlich hatte Jenoptik viel weniger Mitarbeiter als die jetzigen 7000.

      Aber das soll nun Späth angelastet werden, dass der Betrieb 1990 marode war, und praktisch die ganze Belegschaft entlassen werden musste??

      Fakt ist, dass er einen neuen Betrieb aufgebaut hat mit jetzt 7000 Mitarbeitern, der ordentlichen Gewinn macht, und im MDAX notiert ist.

      Bitte mal Beispiele von Unternehmen aus dem Osten, die das besser gemacht haben!!

      Ich kenne nämlich keines. :(

      Ich fordere noch nicht einmal, dass es ein Unternehmen mit einem VV mit SPD-Parteibuch ist. :laugh:

      Und es wird vorgeworfen, dass die Vorstandsgehälter zwischen 1996 und 1998 stark gestiegen sind.

      Tatsache ist, dass Jenoptik seit 1996 eine rasante Entwicklung gemacht hat.

      Ein paar Zahlen, nachzulesen unter
      http://www.jenoptik.de/assets/de/Investor/Bilanzen_Berichte/…

      jeweils für die Jahre 1996 und 1998

      Umsatz 865 1597 (Mio. Euro)
      Eigenkapital 259 375 (Mio. Euro)
      Mitarbeiter 5601 8523

      Ich kann mir gut vorstellen, dass in der Zeit wegen dem rasanten Wachstum auch die Anzahl der Vorstandsmitglieder gewachsen ist. Kann das sein? Hab dazu leider keine Zahlen.

      Dann wäre die Erhöhung der Gehälter vielleicht gar keine. Und selbst wenn: Bei der gigantischen Leistung in den beiden Jahren ist die nicht ungerechtfertigt, da sie im Vergleich zu anderen Firmen dieser Grössenordnung wohl durchschnittlich ist.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 15:35:08
      Beitrag Nr. 88 ()
      Man ist die Welt für Dich klein und die Sicht Späth-verklärt, wie wäre es mit Opel, VW (Hartz).. ich kenne Hunderte!
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 15:52:19
      Beitrag Nr. 89 ()
      Seit wann liegt Wolfsburg in Ostdeutschland? :rolleyes:
      Und Opel gehört zu GM und wird somit aus den USA gelenkt. Noch weiter daneben.

      Ich rede von ostdeutschen Unternehmen, die dort aufgebaut wurden, und somit ihren Sitz dort haben, ihre Steuern dort zahlen etc. ...
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 16:05:53
      Beitrag Nr. 90 ()
      Schon mal was von Betriebsstättenfinanzämtern gehört und VW produziert natürlich alle Autos in Wolfsburg. Jena ist fest in Ostdeutschen Händen, keine westdeutschen Kapitalgeber und Steursparer...Träum weiter.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 17:04:56
      Beitrag Nr. 91 ()
      Du weichst aus! Natürlich bezahlen die Arbeitnehmer ihre Lohnsteuer am Ort ihres Arbeitsplatzes, aber darum ging es nicht!

      Wo sind nun die Ostunternehmen, die besser gewirtschaftet haben als Späth bei Jenoptik. Ich will gar keine hunderte. Zwei oder drei genügen mir schon. :D

      Es gibt ja sogar eine handvoll mit Börsennotierung wie z.B. Intershop, Sachsenring, Sachsenmilch, Mühl oder Lintec. Na, um wieviel besser schneiden denn deren Manager ab im Vergleich zu Späth mit Jenoptik?

      Und mit Opel als "besserer" Vergleich: Na ja. Die haben auch in Eisenach rund 10.000 ehemalige Mitarbeiter entlassen, und beschäftigen gerade mal noch 2000 Leute dort. Gleichzeitig wurden in Rüsselsheim und Bochum deutlich mehr Mitarbeiter entlassen. Da sieht die Bilanz von Späth wohl doch deutlich besser aus!

      Die Zahlen bei VW werden ähnlich sein, habe ich aber auf die Schnelle nicht gefunden. Und es ist und bleibt dabei: Das sind nach wie vor Westunternehmen.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 17:23:32
      Beitrag Nr. 92 ()
      Wenn du die gesamte Aufbauleistung Ost am Beispiel eines Freistaates Thüringen mal richtig hinterfragen willst, empfehle dich das Buch

      Thüringen Aufbruch ins neue Jahrtausend ISBN 3-932831-14-4,

      dort steht etwas von Phoenix AG (auch MDAX) und vieles mehr.

      Dagegen wird Jena klein!
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 17:54:59
      Beitrag Nr. 93 ()
      Oh je, ausgerechnet Phoenix als Musterbeispiel! Peinlich!

      Die kenne ich zufälligerweise ganz gut. Hatte ich Ende der 80er sogar mal in meinem Depot, aber zum Glück nur für ein Jahr, und dann bin ich mit Gewinn wieder raus.
      Ist ein miserabel gemanagter Automobilzulieferer (hauptsächlich Airbags) mit Sitz in Hamburg (seit wann liegt Hamburg im Osten :rolleyes: ), die es geschafft haben, dass der Aktienkurs heute schlechter steht als 1990.
      Fliegen wahrscheinlich in absehbarer Zeit aus dem MDAX raus.

      Die könnten auch mal einen Manager vom Kaliber Lothar Späth vertragen! :D

      Die haben vielleicht auch eine Tochterfirma in Thüringen, aber wild kann das nicht sein, da die Gesamtfirma deutlich kleiner ist als Jenoptik.

      Hast du nix besseres auf Lager?
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 20:05:51
      Beitrag Nr. 94 ()
      Schau mal um 20.15 Uhr ARD Spezial zu Lothar Späth!
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 22:14:08
      Beitrag Nr. 95 ()
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 22:46:19
      Beitrag Nr. 96 ()
      Dass dieser flitztass keine Ahnung hat was Sache ist, zeigt nicht nur sein Engagement für solche Abwickler und Geldvernichter a la Späth, sondern dieser flitzlass war oder ist auch noch einer dieser Leute, die dem Freiherrn von Gablenz von Cargolifter auf den Leim gegangen sind.
      Auch der Metabox und Sunburst Thierri blöckt seit Monaten mit steigender Frequenz für einen Regierungswechsel.

      Nur weil diese Doofmänner zu blöd sind ihr eigenes Geld vernünftig anzulegen, erhoffen sie sich von einer anderen Regierung Labsal für ihre geschundenen Seelen bzw. Depots.

      Dass man diesen "Vorzeigeunternehmer" und selbsternannten Wirtschaftspapst Lothar Späth jetzt endlich mal zu Leibe rückt, ist schon lange überfällig. Ausser öffentliche Gelder einsammeln und vergeuden, und in Talkshows den grossen Max spielen, war ansonsten nichts Erwähnenswertes.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 23:10:23
      Beitrag Nr. 97 ()
      Die Mittelstandsvereinigung in die Späth noch gute Kontakte hat verarscht die Wähler auch, denn wirklich sieht es so aus:

      Nach Berechnungen des unternehmensnahen Instituts für Mittelstandsforschung gibt es aktuell rund 2,9 Millionen umsatzsteuerpflichtige Unternehmen in Deutschland. Davon haben 84,8% 1 bis 9 Beschäftigte, 14,8% 10 bis 499 Beschäftigte und 0,4% über 500 Beschäftigte.

      Im Schnitt entfallen damit auf die kleinen und mittleren Unternehmer jeweils rund 10 bis 11 Millionen Arbeitnehmer oder etwas mehr als 2/3 Der Arbeitnehmerschaft. Gut 40% davon ist schon management- oder konzerngeführt, denn wir dürfen nicht übersehen, das sich viele kleinere und mittlere Betriebe auch in einer steuerlichen Organschaft zur Muttergesellschaft befinden. Die Rechtsform der Einzelunternehmung, OHG oder GbR taucht nur 2,2 Millionen mal auf und stellt mit 75% selbst bei den Kleinstunternehmen nicht mehr die alleinige Rechtsform dar.

      Fazit: Selbst unter den Klein- und Kleinstbetrieben finden wir die Rechtsform einer Kapital-gesellschaft schon bei rund 10% aller Betriebe, denn die stellen sonst rund 85%. Beim Mittelstand ist die Kapitalgesellschaft die extrem dominierende Gesellschaftsform, zudem noch häufig in steuerlicher Organschaft (Konzernverbund). Bei den Großbetreiben müssen wir nicht diskutieren.

      Wenn die große und mittlere Unternehmergruppe mit Ihren rund 2/3 der Belegschaft und weitere 10% aus der sehr kleinen Unternehmensgruppe nun schon von den Steuergesetzen der Bundesregierung profitieren, kann der Vorwurf Stoibers zur fehlenden Entlastung des Mittelstandes doch nur eine Wortblase sein. Wir werden am laufenden Band verscheißert, nur weil man immer noch glaubt, die Union hätte Wirtschaftskompetenz und die SPD nicht. Umgekehrt wird heute ein Schuh daraus. Man kann sich nach 50 Jahren nicht mehr auf Ludwig Erhard berufen, der würde der SPD heute Beifall klatschen und sich bei der Politik der CDU/CSU/FDP im Grabe umdrehen.
      Avatar
      schrieb am 29.08.02 23:14:30
      Beitrag Nr. 98 ()
      Auszüge von Späth, Hundt...

      Eine ebenso unsoziale Politik will Späth auch als Wirtschaftsminister umsetzen. "Man hat noch die Solidaritäts-Gesellschaft wie nach dem Krieg", klagte er. Der Staat habe die Menschen "so falsch beraten in ihren Ansprüchen, dass er jetzt wie die Vereinigung der Zoowärter das Futter nicht mehr beibringt." Seine Konsequenz: "Jetzt wird´s halt im Zoo eng. Mindestens die Leistungsfähigen müssen raus in die freie Wildbahn, und die Hälfte der Zoowärter wird arbeitslos."

      Ende letzten Jahres und sprach sich dafür aus, feste Arbeitszeiten oder den Flächentarifvertrag aufzubrechen. "Ich bin ein Anhänger der scharfen Schnitte", sagte er 1998 an der FU Berlin. Diese scharfen Schnitte haben die Beschäftigten der Jenoptik AG während seiner Zeit als Vorstand zu spüren bekommen. Von den ursprünglich 27.000 Mitarbeitern sind 7.500 übriggeblieben. Bereits 1995 trat die Jenoptik aus dem Verband der Metall- und Elektroindustrie Thüringen aus, um sich dem Flächentarifvertrag zu entziehen. 1999 wurde trotz mehrerer Warnstreiks ein Haustarifvertrag eingeführt. Darin wurde die 38-Stunden-Woche aufgehoben und die Arbeitszeit auf bis zu 44 Stunden pro Woche erhöht, ein Teil des Jahresurlaubs kann gegen Entgelt gestrichen werden. Bisher vertraglich abgesicherte Urlaubs- und Weihnachtsgelder sowie Leistungszulagen wurden abgeschafft.

      Gleichzeitig stiegen die Gehälter der Vorstandmitglieder von 2,7 Millionen Mark 1996 auf 5,9 Millionen 1998.





      CDU plündert die Rentenkasse, SPD Senkt die Beiträge

      Die Union ist zwischenzeitlich auch für die Wirtschaftsfragen so populistisch und inhaltsleer geworden, dass selbst der Arbeitgeberpräsident Hundt schon scharfe Kritik an der Ablehnung der CDU/CSU zum Gesetz der Begrenzung und der Steuerung von Zuwanderung übt und

      Für mich ist derzeit noch nicht erkennbar, wie die Union die Bürger -
      Unternehmer wie Arbeitnehmer - wirklich entlasten will. Die Menschen
      brauchen mehr Netto für ihr Brutto.

      Wenn es ganz schlimm für Sie kommt, schafft die Union noch die
      Steuerfreiheit für Veräußerungsgewinne ab . . .

      . . . und führt stattdessen eine Mindestbesteuerung ein.

      Außerdem würde ein Kanzler Stoiber das Zuwanderungsgesetz kassieren.

      Herr Stoiber ist der Meinung, bei vier Millionen Arbeitslosen kann er
      auf Zuwanderer am Arbeitsmarkt verzichten.

      Wir brauchen eine gesteuerte Zuwanderung in den Arbeitsmarkt, nicht
      aber in unsere Sozialsysteme

      Ich nehme die Ankündigungen aus den Reihen der Union ernst.
      Schließlich will sie gegen das Gesetz klagen. Die eingetretene
      Rechtsunsicherheit ist schlimm. Solange diese besteht, wird kein
      Unternehmer auf die Idee kommen, Ausländer für seinen Betrieb
      anzuwerben. Ich versuche mir vorzustellen, es käme ein hoch
      qualifizierter Ingenieur mit seiner Familie nach Deutschland, muss
      aber nach ein paar Monaten wieder gehen, und die Politik ruft ihm
      nach, dass das Zuwanderungsgesetz nur ein Irrtum war. Das geht doch
      nicht. Ich persönlich halte es für unangemessen, die Zuwanderung zum
      Wahlkampfthema zu machen. Was soll das für ein Signal sein? In meinem
      Betrieb ist jeder fünfte Beschäftigte Ausländer. Wir haben keine
      Probleme. Die Leute arbeiten hervorragend. Ohne sie könnte ich
      zumachen. Ich kenne viele Unternehmer, die händeringend Fachleute
      suchen und sie nicht finden. Deswegen muss der Arbeitsmarkt geöffnet
      werden.
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 08:45:06
      Beitrag Nr. 99 ()
      Skandal-Video über Lothar Späath

      http://www.ndrtv.de/cgi/pan_video/20020829_lothar

      Sieht so der Aufbau Ost aus? sind die 500.000.000.000 € Schulden und der fast Staatsbankrott unter Kohl/Waigel überall so gelaufen wie bei der Einzelsubvetion Späth, der mit 1.800.000.000 € nur 1200 Arbeitsplätze erhalten konnte, aber von 30.000 fast 29.000 vernichtete und nun schon wieder defizitäre Bilanzen ausweist. In einem Papier der Adenauerstiftung steht dazu Schockierendes. Selbst 2 Jahre nach dem Zusammenbruch wurden unter Helmut Kohl und Theo Waigel diese unendlich vielen Milliarden = jeweils 1000 Millionen zum Abbau von rund 1.000.000 Arbeitsplätze verwendet. Ist alles nur in schwarzen Koffern und din den Händen von Westbossen und Politikern gelandet?

      http://www.konrad-adenauer-stiftung...dok_pdf_467.pdf

      Hinten Seite 28 im Tabellenteil!
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 10:23:37
      Beitrag Nr. 100 ()
      Tja, wenn den Leuten die Argumente ausgehen, dann fängt man halt mit persönlichen Diffamierungen an, gelle oddlot.

      Cargolifter und Gablenz sind übrigens ein gutes Beispiel, auch wenn ich damit selbst ein wenig Geld verloren habe: Schau Dir mal an, was der in SPD-Brandenburg mit 300 Mio. Euro an Arbeitsplätzen geschaffen haben: Langfristig gar keine! Sie sind pleite wie viele andere Ostbetriebe auch.
      Und jetzt vergleiche das mal mit Jenoptik, na?

      Habe mir eben den Panorama-typischen Bericht angesehen.
      Hat mich nicht überrascht. Panorama selbst sagt aber zwischen den Zeilen selbst, dass 800 Mio. für die Schaffung neuer Arbeitsplätze ausgegeben wurde, dagegen eine Milliarde für die Abwicklung der Altlasten.

      Und wieso hat eigentlich Jena mit die niedrigste Arbeitslosigkeit im Osten, wenn da alles so schlecht gelaufen ist??

      Dass die Wirtschaft im Osten 1990 viel maroder war als von allen befürchtet, wissen wir längst. Da haben sich alle getäuscht, auch Kohl und die CDU. Aber was hat das mit Späth zu tun?

      Ich warte immer noch auf die Beispiele von Ostbetrieben, die es besser gemacht haben!!

      Ich widerhole deshalb noch mal zur Klarstellung ein paar Fakten:

      Aber lassen wir doch lieber die aktuellen Zahlen sprechen.

      Hier die Änderung der Anzahl der Erwerbstätigen in % zwischen 2000 und 2001 nach Bundesländern:

      CDU/CSU-Regierungen West:

      Baden-Württemberg +1,0
      Bayern +1,0
      Hessen +0,7
      Saarland +0,2

      SPD-Regierungen West:

      Niedersachsen – 0,2
      Nordrhein- Westfalen +0,3
      Rheinland-Pfalz +0,4 (wohl dank FDP-Brüderle )
      Schleswig-Holstein – 0,5

      CDU Ost:

      Thüringen – 1,8
      Sachsen – 1,4

      SPD Ost:

      Mecklenburg- Vorpommern – 2,8
      Sachsen-Anhalt – 2,2

      Auf folgendes warte ich auch immer noch auf Antwort:

      Fakt ist, dass er (Späth) einen neuen Betrieb aufgebaut hat mit jetzt 7000 Mitarbeitern, der ordentlichen Gewinn macht, und im MDAX notiert ist.

      Bitte mal Beispiele von Unternehmen aus dem Osten, die das besser gemacht haben!!

      Ich kenne nämlich keines.

      Ich fordere noch nicht einmal, dass es ein Unternehmen mit einem VV mit SPD-Parteibuch ist.

      Und es wird vorgeworfen, dass die Vorstandsgehälter zwischen 1996 und 1998 stark gestiegen sind.

      Tatsache ist, dass Jenoptik seit 1996 eine rasante Entwicklung gemacht hat.

      Ein paar Zahlen, nachzulesen unter
      http://www.jenoptik.de/assets/de/Investor/Bilanzen_Berichte/…

      jeweils für die Jahre 1996 und 1998

      Umsatz 865 1597 (Mio. Euro)
      Eigenkapital 259 375 (Mio. Euro)
      Mitarbeiter 5601 8523

      Ich kann mir gut vorstellen, dass in der Zeit wegen dem rasanten Wachstum auch die Anzahl der Vorstandsmitglieder gewachsen ist. Kann das sein? Hab dazu leider keine Zahlen.

      Dann wäre die Erhöhung der Gehälter vielleicht gar keine. Und selbst wenn: Bei der gigantischen Leistung in den beiden Jahren ist die nicht ungerechtfertigt, da sie im Vergleich zu anderen Firmen dieser Grössenordnung wohl durchschnittlich ist.
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 10:24:17
      Beitrag Nr. 101 ()
      www.wahlomat.de:
      Erfolgte Ergebnisse Wahl-O-Mat
      Bis jetzt haben 6,866 Personen beim Wahl-O-Mat mitgemacht. Die Grafik bietet einen Überblick über die Verteilung auf die Parteien. Deutlichkeitshalber weisen wir darauf hin, dass es sich hierbei um keine Meinungsumfrage und kein Politbarometer handelt. Das tatsächliche Wahlergebnis wird vermutlich ganz anders aussehen.

      FDP 1994 29%
      SPD 1740 25%
      Bündnis 90/Die Grünen 1544 22%
      CDU/CSU 855 12%
      PDS 733 11%
      Total 6866 100%


      Das heißt: 29% stimmen am besten mit den Vorstellungen der FDP überein, aber nur 9% wollen sie wählen???
      Ja, warum wählen sie denn nicht das, was ihren Interessen am ehesten entspricht??? Wegen Guido?

      :confused:
      babe

      PS: ich selber stehe übrigens den Sozis am nächsten, dann Grüne, dann FDP, auch mit CSU könnte ich leben. Bloß PDS nicht...
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 11:09:28
      Beitrag Nr. 102 ()
      Den Leuten, die hier so ein vernichtendes Urteil über Späth und die angeblichen Misserfolge in Jena abgeben, kann ich nur empfehlen:

      Fahrt mal nach Jena und schaut Euch die Stadt an!

      Und dann fahrt mal in vergleichbare Städte in den Ländern, in denen seit der Wende die SPD mehrheitlich bestimmt hat, wo es langgeht, wie z.B. in Halle oder in Cottbus.

      Den Bericht gestern abend habe ich mir angesehen. Den fand ich auf allerunterstem Niveau.
      Natürlich beanspruchen gerne viele Leute die geschaffenenen Arbeitsplätze für sich. Und einen von Späth enttäuschten in der Wendezeit entlassenen ehemaligen Mitarbeiter von Zeiss zu finden, ist ja wohl auch kein Kunststück.

      Aber Fakt ist nun mal, dass in Jena deutlich mehr läuft als in anderen vergleichbaren Städten aus Fünelä.
      Es ist ja wohl kaum ein Zufall, dass es in der Ex-DDR kaum erwähnenswerte börsennotierte Unternehmen gibt ausser aus Jena.
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 11:46:15
      Beitrag Nr. 103 ()
      @flitztass
      Wer am Geldhahn sitzt, hungert andere aus und schaufelt in die eigene Tasche. Wenn nicht Späth, sondern NRW das Geld bekommen hätte, wären dort 80 x mehr Kumpels 5 Jahre lang in Lohn und Brot gewesen, denn dort wird nur mit 40.000€ pro Arbeitsplatz subventioniert. So ist schon Strauß mit vorgegangen und sein Amigo wird es nicht anders machen. Für die Nord- und Ostlichter wird nicht gesorgt. Wenn schon Lichter auf den Gräbern, bitte nicht beim Bergbau und bei den Werften, sondern immer schön südlich im katholischen Ländle.

      Wo ist übrigens der ordentliche Gewinn bei Jenoptik, liest Du keine FTD?
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 12:19:05
      Beitrag Nr. 104 ()
      @aldibroker:

      Du bist zwar ein hoffnungsloser Fall, aber für die Allgemeinheit will ich doch versuchen, eine Antwort zu geben:

      Meines Wissens macht Jenoptik trotz der miserablen Konjunktur immer noch Gewinn und zahlt sogar noch Kapitalertragssteuern in Jena!
      Schreibt die FTD da wirklich was anderes? Halte zwar nicht viel von der, aber Lügen wird sie ja wohl kaum verbreiten.

      Ich warte immer noch auf deine Beispiele besserer Unternehmen aus den neuen Bundesländern.

      Und wenn Du mal einen Vergleich zu Jenoptik haben willst: Wie wäre es mit der Firma Sket in Magdeburg. Beschäftige Dich doch mal mit der! Die ist vergleichbar. Hat mindestens genausoviele Subventionen bekommen, um sie zu erhalten, und ist längst Pleite.

      Und überhaupt, was Subventionen angeht:

      Subvention von Kohlebergbau und Windenergie: Die Bundesregierung will zur Sicherung der Energiever-
      sorgung bis weit nach 2010 am subventionierten deutschen Kohlebergbau festhalten - so Bundeswirt-
      schaftsminister Müller auf einer Energiekonferenz des DGB und der IGBCE. Zur Kritik an dieser
      Kohlesubvention sagte Müller: für jeden Arbeitsplatz in der Windenergie gibt der Steuerzahler 350.000
      Mark/Jahr und für einen Arbeitsplatz im Bergbau 100.000 Mark/Jahr aus. (Husumer Nachrichten
      12.4.2002)


      Im Gegensatz zu Dir gebe ich hier ja nur Informationen mit exakter Quellenangabe wieder! ;)

      Was meinst Du denn dazu? Du wirst ja wohl kaum behaupten wollen, dass Müller da lügt, oder? :laugh:

      Und jetzt erklär mir mal noch, wie Du auf deine absurde Rechnung kommst. Das wüsste ich gerne genauer!
      Rechnen ist offensichtlich nicht deine Stärke, aber ich kann es Dir ja mal vorrechnen, was da wirklich rauskäme.

      Jenoptik hat knapp 7000 Mitarbeiter, davon übrigens meines Wissens auch einige in NRW. ;)
      Das ganze mal 80 mal 5 Jahre gibt mehr als 2 Mio. Mannjahre. Und das nun mal 50000 Euro gibt über 100 Milliarden Euro!! :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 12:22:57
      Beitrag Nr. 105 ()
      Nachtrag:

      Du wolltest ja die Gewinnentwicklung von Jenoptik wissen. Ich habe sie rausgesucht. Was mach ich nicht alles für deine Bildung! :kiss:

      Hier die Gewinnentwicklung in den Jahren 1994-2001
      in Mio. Euro:


      0,6
      1,0
      10,5
      27,3
      22,2
      33,3
      86,6
      88,3
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 12:25:56
      Beitrag Nr. 106 ()
      @flitztass,
      wenn wir den Aufbau Ost in Aufbau West umtaufen und gekaufte schon im Westen vorhandene Arbeitsplätze hinzuzählen, ja dann läßt es sich schön rechnen. Der Späth macht eine Mogelpackung nach der anderen. Auch das 2. Halbjahr will er retten, indem er rund 2000 Arbeitsplätze von EADS (Strauß-Einfluss-Bereich) und der insolventen Krantz übernimmt. Was der seinem Nachfolger hinterläßt, istso wie bei Kohl.

      Ein Scherbenhaufen, aber Schröder bekommt ein Teil davon in den nächsten Jahren wieder hin.
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 20:43:50
      Beitrag Nr. 107 ()
      @flitztass,
      es macht ja richtig Spass mit Dir zu diskutieren, Du bist so schön einfältig und naiv in Deiner Gedankenwelt, dass du manchmal vor Eifer gar nicht merkst, wann es für dich peinlich wird *g*
      Aber was sollst auf in die Diskussion, natürlich bleibe ich jetzt nicht bis zur Wahl 24 Stunden am Computer, aber keine Frage soll unbeantwortet bleiben.
      Es ist zwar keine ganz saubere Rechnung, erst 1994 anzufangen und mir die dramatischen Verluste davor zu unterschlagen, aber was sollst, so argumentiert Kohl und Waigel, und Stoiber und Späth und eben auch Flitztass. Alle in guter Gesellschaft und hochkompetent in Wirtschaftsfragen. Also ohne aufgelaufene Verluste sind insgesamt schon knapp 0,27 Milliarden an Gewinn aufgelaufen, also weniger als vorher Verluste. Aber was sollst wir wollen ja gemeinsam eine pro-Späth Türkrechnung anstellen, also wie bei Waigel unter den Tisch mit den Verlusten, nur die guten Zahlen werden gezeigt. Dennoch kommen mir leichte Zweifel, denn eigentlich müsste ich doch aus 1,84 Mrd. jährlich eine vernünftige Verzinsung herausholen. Was wollen wir annehmen? OK wir machen es dem Musterknaben leicht und erwarten nur 5%, denn notwendige zweistellige Kapitalverzinsungen schafft der sowieso nicht.
      Sch..ße es klappt dennoch nicht, sind ja schon allein 92 Millionen Gewinn den wir für diese läppische Verzinsung bringen müssten und das inzwischen für 8 Jahre also insgesamt 0,74 Mrd. Mist, da sehen wir ja gar nicht gut aus, also schnell anderes Thema?
      Naja kleiner Hinweis noch, Umsatz gerade um 50% abgestürzt, wenn man die Tricks weglässt und Ergebnis unter 20 Mio. Was das sind ja 75% weniger, mein Gott Lothar.
      Vielleicht sollte er sich doch mal bei der PHOENIX AG umsehen, die hat noch einen Kaufpreis von 1 Million gezahlt und nach der Übernahme des Betriebes in Waltershausen fast jeden zweiten Arbeitsplatz erhalten. Inzwischen arbeiten über verschiedene Tochterfirmen wohl schon rund 1500 Leute allein im Freistaat Thüringen. Wie war noch die Bilanz von Lothar, nichts gezahlt, Perlen in sein Heimatland verscherbelt, 1,84 Mrd. erhalten, 4% der Arbeitsplätze erhalten, als 96% abgebaut...
      Mensch Flitzlass, wach auf, Lothar ist ein Blender, andere machen die guten Geschäfte und strampeln sich für den Aufbau Ost ab. Lothar war für den Abbau Ost zuständig!
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 21:08:21
      Beitrag Nr. 108 ()
      @aldibroker: Du solltest Dir mal angewöhnen, Quellen anzugeben.
      Ohne Quellenangabe ist jede Behauptung unglaubwürdig!
      Ich kann Dir nicht mehr berichten als mir bekannt, und meine Informationsquelle zu den Gewinnzahlten von Jenoptik war der Geschäftsbericht 2001.

      Wenn Du besseres Zahlenmaterial hast: Her damit!

      Und wenn Du glaubst, die Phoenix AG macht tolle Geschäfte, dann geb ich Dir einen Tipp: Kauf die Aktie und mach fette Gewinne damit!
      Die Aktie ist nämlich zur Zeit spottbillig! :D



      Und wenn Du auch noch glaubst, Phoenix hätte in Waltershausen keine Subventionen bekommen, dann träum süss weiter.

      Phoenix ist und bleibt aber weiter ein Westkonzern mit Sitz in Hamburg.

      Ich warte immer noch auf deine Liste von Ostkonzernen, die besser wirtschaften als Jenoptik. :D

      Ich geb Dir mal einen Tipp: Ich habe eine Statistik gefunden von den grössten Ostfirmen. Da steht Jenoptik nur auf Platz 5 (nach Umsatz). Es gibt also grössere Firmen! Die grösste ist übrigens VW Sachsen. Lasse ich aber nicht gelten, weil Tochterfirma eines Westkonzerns.
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 21:11:18
      Beitrag Nr. 109 ()
      Ach so, noch zu deinem Zitat es macht ja richtig Spass mit Dir zu diskutieren, Du bist so schön einfältig und naiv in Deiner Gedankenwelt, dass du manchmal vor Eifer gar nicht merkst, wann es für dich peinlich wird

      Da möchte ich mal noch an deine Rechnung in #102 erinnern.

      Nix für ungut! :D
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 22:05:42
      Beitrag Nr. 110 ()
      @Flitzlass,
      Du bist mir schon ein Rechenkünstler, eine VW lässt du nicht gelten, eine Phoenix auch nicht, weil die Ihren Hauptbriefkasten nicht in Jena haben. Es geht nicht um die Briefkästen, sondern um die Arbeitsplätze.

      Schau mal hier nach, http://www.phoenix-ag.com/phxn/do/layoutid.1/language.1/docu… viele Thüringer Tochterunternehmen geführt als GmbH mit Thüringer Anschrift und selbst die Hamburger GmbH´s haben noch Werke an verschiedenen Orten in Thüringen, da würde Lothar vor Neid blass werden. VW machte dann bitte selbst!

      Der Automobilzulieferer ist ein zyklischerWert, der langfristig stärkeren Schwankungen unterliegt. Anfang der 80er Jahre war der Wert für rund 1,5 € zu haben. Zwischenzeitlich werden über 8€ bezahlt. In der Spitze wurden schon Aktienkurse von 24€ erreicht. Diese Bild gibt die Entwicklung seit der Wiedervereinigung Deutschlands wieder. In der Zeit wo Jenoptik ein Milliardengrab wurde, hat sich PHOENIX ein großes Standbein in Thüringen geschaffen und tauschende Arbeitsplätze von Hamburg nach Thüringen verlagert, ohne den Standort Hamburg aufzugeben, auch dort wurde kräftig investiert, ohne Kohl anzupumpen und die Wähler und Arbeitnehmer zu lumpen!



      Bitte argumentiere einmal überzeugend!

      Ich sehe nicht ein, dein abgrundtiefes Misstrauen gegen gute Argumente mit besonderen Fleiß zu belohnen. Den musst du schon selbst aufbringen, wenn Du was lernen willst. Gebe mal PHOENIX und Thüringen und .... ein und du findest Tausende Links zum Nachlesen und in den Geschäftsberichten steht auch viel über drin.

      Zur Umsatz- und Gewinnsituation der PHOENIX AG noch ein kleiner Hinweis:

      http://www.finanzen.net/news/news_detail.asp?NewsNr=83469

      Ein Vergleich lohnt, würde sich Lothar auch wünschen und sicher sind auf Deiner Liste wie Du selbst behauptest auch noch viele weitere, die besser gewirtschaftet haben als Späth!
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 22:23:23
      Beitrag Nr. 111 ()
      @aldibroker: Danke für den Chart, der meine #92 eindrucksvoll bestätigt. Wenn Du den Chart gut findest, na meinetwegen.

      Ist natürlich reiner Zufall, dass dein Chart auf dem absoluten Tiefpunkt im Frühjahr 1988 nach einem üblen Absturz im Crash 1987 beginnt.

      Aber mir vorwerfen, weil die die Gewinne von Jenoptik erst ab 1994 weiss. Tse tse.

      Hast leider Pech, dass ich mich mit alten Kursen von Phoenix so gut auskenne, weil ich die eben damals gekauft habe. Glaubt mir jetzt zwar wahrscheinlich keiner, aber ich habe die wirklich im Februar 1988 zu 102 DM gekauft, und zum Glück 1989 wieder für etwa 230 verkauft.
      Wenn ich mich recht entsinne, standen die 1986 auch schon mal bei 300, also umgerechnet auch schon deutlich höher als heute.

      Aber wie ich schon sagte: Kauf Phoenix und werde glücklich damit!

      Ich habe lieber andere Automobilzulieferer im Depot.
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 23:31:37
      Beitrag Nr. 112 ()
      Der Tiefpunkt war Anfang der 80er Jahre, vielleicht hast du schon 88 etwas spät gekauft. Habe zufällig noch einen alten Aktienführer von Hoppenstedt, da steht auf Seite 642:

      Kurs 1981 35 DM
      Kurs 1987 122 DM
      Kurs 1989 349 DM (1. Spitze in der Grafik)

      undwie man sieht wurden 1999 noch höhere Rekorde gefeiert. Ich gebe Dir Recht, das ich jetzt auch noch nicht investieren werde, aber das Teil bringt noch eine dritte noch höhere Spitze. liegt aber wohl eher immer 10 Jahre dazwischen (Zyklik).
      Avatar
      schrieb am 31.08.02 00:00:49
      Beitrag Nr. 113 ()
      Aldibroker, Du solltest Dich mal irgendwo als Analyst bewerben, bei deinen überragenden Fähigkeiten! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.08.02 07:21:40
      Beitrag Nr. 114 ()
      "Bitte argumentiere einmal überzeugend",

      Diese Aussage aus dem Mund von Aldibroker ist Realsatire.
      Avatar
      schrieb am 31.08.02 12:21:34
      Beitrag Nr. 115 ()
      @buntstift96,
      ja es gibt immer mehrere Perspektiven zu einer Sache und meine ist immer nur eine Ergänzung zu den falschen Bildern und den Lügen, die sonst so verbrietet werden.
      Avatar
      schrieb am 03.09.02 20:24:26
      Beitrag Nr. 116 ()
      Müntefering: Arbeitslosenzahl geht leicht zurück

      Berlin (dpa) - SPD-Generalsekretär Franz Müntefering rechnet mit einem leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit. Zwei Tage vor der Veröffentlichung der Zahlen für August sagte Müntefering in einem dpa-Gespräch in Berlin: «Im August werden 10 000 bis 15 000 und im September 60 000 bis 70 000 Menschen weniger erwerbslos sein.» Nach allen Erfahrungen der vergangenen Jahre blieben die Zahlen im August fast konstant und reduzierten sich dann im September. «Dann wird es zum Sprung unter die Vier-Millionen-Grenze kommen.»

      Die Arbeitslosenzahl belief sich im Juli auf 4 046 900 Menschen. Im Juli vor vier Jahren waren es 4 134 000 und dann im September 3 965 400 Menschen. 1998 hätten der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl und Arbeitsminister Norbert Blüm (beide CDU) «mit kurzfristig 250 000 Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen getrickst und die Statistik geschönt», sagte Müntefering.

      Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte eine Senkung der Arbeitslosenzahl unter 3,5 Millionen Menschen in Aussicht gestellt und angekündigt, er wolle sich an seiner Arbeitsmarktpolitik messen lassen. Müntefering sagte dazu, dies sei eine Einschätzung von Wissenschaftlern vor den Anschlägen am 11. September 2001, Ölkrise und Beginn massiver weltwirtschaftlicher Probleme gewesen. Der Arbeitsmarkt lasse sich nicht allein national steuern.

      «Es ist klar, dass wir nicht zufrieden sind mit der Entwicklung.» Die Jugendarbeitslosigkeit sei aber gesenkt worden. Für die Zukunft empfehle es sich jedoch nicht, feste Zahlen für den Arbeitsmarkt zu nennen. Unionskanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) habe als Ministerpräsident von Bayern eine Halbierung der Arbeitslosenzahl gewollt und dies auch nicht erreicht.
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 21:40:06
      Beitrag Nr. 117 ()
      4,018 Millionen Arbeitslose im August

      Die Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich zwar leicht entspannt. Dennoch waren im August noch immer mehr als vier Millionen Menschen ohne Arbeit: 4,018 Millionen, so die Zahlen der Bundesanstalt für Arbeit, die dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegen. Bundesweit bedeutet dies einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit um 28.700 im Vergleich zu Juli. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 9,6 Prozent im Vergleich zu 9,7 Prozent im Vormonat Juli.

      Insbesondere in den neuen Bundesländern ist die Arbeitslosigkeit spürbar zurückgegangen: Gegenüber Juli 2002 ist die Zahl um 23.600 gefallen, sie beträgt dort jetzt 1,387 Millionen. Im Westen insgesamt konnte der Abwärtstrend auf dem Arbeitsmarkt zwar gebremst werden. Allerdings schlägt sich das kaum in absoluten Zahlen nieder. Die Arbeitslosigkeit in den alten Bundesländern ist lediglich um 5100 gesunken. Insgesamt sind demnach im Westen 2,361 Millionen Menschen ohne Arbeit.
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 21:46:09
      Beitrag Nr. 118 ()
      SZ 04.09.2002

      Arbeitsmarkt

      Deutschlands ganz normale Misere

      Wenn es um die Ursachen für die hohe Arbeitslosigkeit geht, kursieren viele Zahlen und Meinungen. Ein internationaler Vergleich zeigt: Deutschland liegt im Trend.
      Von Martin Hesse


      Die Regierung Schröder ist Schuld - schreit die Opposition. Es liegt am Terror und der schlechten Weltkonjunktur - rechtfertigen sich die so Geschmähten.

      Nicht zufällig ist die Misere am Arbeitsmarkt Wahlkampfthema Nummer Eins. Die Frage, warum so viele Menschen keinen Job haben, bewegt rund vier Millionen direkt betroffene; sie treibt jedoch auch all diejenigen um, die über hohe Sozialabgaben und Steuern zum Teil ausgleichen müssen, was die Erwerbslosen nicht in die Kassen einzahlen können.

      Doch das Thema Arbeitslosigkeit eignet sich noch aus zwei anderen Gründen zum Wahlkampf: Die Ursachen sind vielfältig, so dass sich ein jeder die für ihn günstigere Interpretation zu eigen machen kann. Zum anderen lassen schon die nackten Zahlen unterschiedliche Auslegungen zu, weil Statistiken in verschiedenen Ländern unterschiedlich erhoben werden.

      Die Krux mit der Statistik

      Die Statistik weist unzweideutig aus, dass Gerhard Schröder sein Ziel verfehlt hat, die Arbeitslosenzahl unter 3,5 Millionen zu drücken. Tatsächlich sank die Arbeitslosenzahl zu Beginn von Schröders Regierungszeit auf 3,9 Millionen, in den vergangenen zwei Jahren stieg sie wieder an und dürfte im Jahresdurchschnitt 2002 rund vier Millionen erreichen.

      Komplizierter wird es, wenn etwa Kritiker der Regierung vorhalten, im Vergleich mit anderen Ländern schlecht abzuschneiden. Um einen internationalen Vergleich anzustellen, taugen die absoluten Zahlen offensichtlich wenig. Aussagekräftiger ist die Arbeitslosenquote, die laut Bundesanstalt für Arbeit im Juli in Deutschland bei 9,7 Prozent lag.


      Die Niederlande, europäischer Klassenprimus in Sachen Arbeitsmarkt, wiesen dagegen zuletzt nur eine Quote von 2,4 Prozent aus. Tatsächlich ist der Unterschied zwischen beiden Ländern nicht ganz so groß, wie diese Zahlen suggerieren. Beide Länder wenden unterschiedliche Verfahren zur Ermittlung der Quoten an.

      Deutschland besser als Eurozone im Durchschnitt

      Einen objektiveren Vergleich ermöglichen die standardisierten Zahlen, die die Organisation für Wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) erarbeitet. Nach den aktuellsten Zahlen der OECD lag die Quote in Deutschland im April bei 8 Prozent und in den Niederlanden bei 2,6 Prozent.

      Unter den Mitgliedern der Eurozone schneiden laut OECD Frankreich, mit einer Arbeitslosenquote von zuletzt 9,1 Prozent, sowie Spanien (11,3), Italien (9,0) und Finnland (9,3) noch schlechter ab als Deutschland. Der EU-Durchschnitt lag bei 7,6 Prozent, die Eurozone steht mit 8,3 Prozent schlechter da.

      Dagegen lagen die USA und Großbritannien mit Arbeitslosenquoten von 6,0 beziehungsweise 5,1 Prozent weit vor Deutschland - wenngleich der Abstand nicht so groß ist, wie die Zahlen der nationalen Arbeitsämter suggerieren.

      Die Konjunktur bestimmt den Trend...

      Um zu beurteilen, wie erfolgreich oder wirkungslos die Regierung die Arbeitslosigkeit bekämpft hat, lohnt ein Blick auf die Entwicklung der Arbeitslosenquote in den vergangenen Jahren. Demnach hat Frankreich die Quote von 1998 bis Ende 2001 um knapp 25 Prozent gesenkt - die Quote fiel von 11,4 (Jahresdurchschnitt 1998) auf 8,6 Prozent (2001). Deutschland reduzierte die Quote nach OECD-Angaben im gleichen Zeitraum von 9,3 auf 7,9 Prozent - das entspricht einem Rückgang um 15 Prozent. Besonders erfolgreich bekämpften die Niederlande in diesem Zeitraum die Arbeitslosigkeit - die Quote rutschte um 37 Prozent auf 2,4 Prozent im Jahresdurchschnitt 2001.

      Dagegen stieg in den USA die Quote von durchschnittlich 4,5 auf 4,8 Prozent (+6,7 Prozent).

      Die Entwicklung seit 1998 deutet darauf hin, dass die Konjunktur in allen Ländern gleichermaßen den Trend am Arbeitsmarkt vorgegeben hat, wenngleich das Ausgangsniveau natürlich unterschiedlich war. Bis weit in das Jahr 2000 hinein, solange sowohl die amerikanische als auch die europäische Wirtschaft kräftig wuchsen, ging auch die Arbeitslosigkeit zurück - wenngleich unterschiedlich schnell.

      Im Jahr 2001 brach dann zunächst in den USA die Konjunktur ein. Die Arbeitslosenquote schnellte nach oben, während sich in den meisten europäischen Ländern zunächst nur der Rückgang der Arbeitslosigkeit verlangsamte.

      Das hat zwei Gründe: Zum einen setzte der konjunkturelle Abschwung in der Eurozone später ein als in den USA. Zum anderen ist der amerikanische Arbeitsmarkt flexibler - das heißt, Arbeitnehmer können im Durchschnitt schneller gekündigt werden als in den meisten europäischen Ländern. Wirtschaftliche Flauten schlagen also rascher auf den Arbeitsmarkt durch.

      Im Jahr 2002 stieg die Arbeitslosenquote in fast allen großen Industriestaaten an. Die Konjunktur erholte sich nur sehr schleppend und die Prognosen darüber, wann sich der Aufschwung beschleunigt, sind nach wie vor zu unsicher, als dass Unternehmen bereits in großem Stil neue Arbeitskräfte einstellen.

      ...die Struktur das Niveau

      Während der Trend am Arbeitsmarkt in den vergangenen vier Jahren in den Industriestaaten weitgehend parallel verlief, ist das Niveau der Arbeitslosigkeit nach wie vor sehr unterschiedlich. Frankreich konnte den Abstand zu Deutschland etwas verringern, beide kamen nicht annähernd an die Quoten heran, die Großbritannien oder die Niederlande erreichen.

      Für das Niveau der Arbeitslosigkeit ist nicht die Konjunktur ausschlaggebend, sondern die Struktur des Arbeitsmarktes. So ermöglichen beispielsweise die Niederlande in weitaus größerem Umfang Teilzeitarbeit, in den USA arbeitet ein erheblich höherer Anteil der Erwerbstätigen ohne Sozialversicherung. Beides trägt zu niedrigeren Arbeitslosenquoten bei.

      Eine tiefer gehende Analyse der Ursachen für die hohe Arbeitslosigkeit müsste auch untersuchen, wie sich Steuer- und Sozialversicherungssysteme auf den Arbeitsmarkt auswirken, welche Rolle die Wiedervereinigung spielt und wie groß der Markt für Schwarzarbeit ist.

      Die Regierung Schröder hat die Situation am deutschen Arbeitsmarkt nicht verschlimmert. Sie hat sie aber auch nur so lange verbessert, wie die Konjunktur mitspielte. An der strukturellen Arbeitslosigkeit hat Rot-Grün ebenso wenig geändert, wie zuvor die Regierung Kohl. Die nächste Regierung kann sich also mehr oder weniger von der gleichen Ausgangsbasis aufs Neue versuchen.
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 21:49:25
      Beitrag Nr. 119 ()
      Und da verbreitet die Springerpresse schon wieder Lügen von 4,5 Millionen, die wir erwarten dürfen. Der September wird noch besser und dann stehen wir genau da, wo Helmut Kohl uns in besten Wirtschaftszeiten hingeführt hat und Gerhard Schröder uns in der tiefsten Krise halten konnte. Niemals zuvor hat ein Kanzler eine Wirtschaftskrise so gut umschifft, wie dieser Kanzler. Ich wähle ihn wieder!
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:01:09
      Beitrag Nr. 120 ()
      Da hat sich der Arbeitseinsatz der Gerstner-Truppe ja gelohnt!

      Nicht umsonst wurden in den letzten Wochen die älteren Arbeitslosen angeschrieben bzw. zum Arbeitsamt bestellt, um ihnen die Segnungen des § 428 zu erläutern und sie zu überreden, die Erklärung zu unterschreiben.

      Damit erhalten alle Arbeitslosen, welche älter als 58 Jahre sind, u.a. 17 Wochen anstatt nur 3 Wochen Urlaub im Jahr!

      Und für die Regierung wichtig, sie fallen dann aus der Arbeitslosenstatistik!

      So wird kräftig manipuliert, um das schlechte Ergebnis etwas erträglicher zu gestalten.

      Münte spricht dann von einem Rückgang der Arbeitslosigkeit!

      Wette: Im nächsten Monat steigt die Arbeitslosigkeit überproportional!
      Avatar
      schrieb am 04.09.02 22:07:08
      Beitrag Nr. 121 ()
      Hako, sie sinkt nochmals, aber kräftiger
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 11:09:38
      Beitrag Nr. 122 ()
      Allein vom demographischen Gesichtspunkt her. Also wenn sich auf dem Arbeitsmarkt nichts getan hätte, weder vom positiven noch zum negativen, einfach die Leute herausrechnen die durch natürliche Fluktuation (Rentenalter u. dergl.) vom Arbeitsmarkt verschwunden sind, müssten wir nach diesen 4 Jahren Schröder (pro Jahr 200.000) 800.000 weniger Arbeitslose haben. Und wo stehen wir jetzt?

      Ich habe damals vor der letzten Wahl zu meiner Frau "im Spaß" gesagt:
      Wenn man Schröders Aussagen genau nimmt und mit den demographischen zu erwartenden Zahlen vergleicht, verspricht er uns genaugenommen 300.000 mehr Arbeitslose wie jetzt!

      Nun die jetzige Situation ist wirklich kein Spaß mehr, er hat sich mehr als übertroffen!!

      Auch wenn man ihm die Weltwirtschaftskrise zu Gute hält, das ist wirklich ein starkes Stück.
      Aber Logik war noch nie die Sache von Leuten die gerne charmante "Ich meine es ja nur gut mit Euch"- Kuschelbärchen wählen.
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 11:35:03
      Beitrag Nr. 123 ()
      @Kapernfahrer,

      das sind die Fakten:



      Unter Gerhard Schröder sinkt die Arbeitslsigkeit im Spätsommer 2000 bis fast an die selbstgesetzte Ziellinie von 3,5 Millionen. Auch ohne Brille kann man einen deutlcihen Abbau von Arbeitslosigkeit erkennen. Die gilt gegenüber dem Vergleichswert Augsut 98 genauso wie gegenüber dem Jahreswechsel 98, denn für die Winterarbeitslosigkeit 98 zeichent noch der Kollege Kohl verantwortlich. Dann greift die Politik der rot/grünen Regierung und wird nur durch die größte aller Börsenkrisen seit 1929 und dem 11. September 2001 wieder etwas zurückgeworfen, ohne die grausamen CDU-Werte jemals wieder zu erreichen. Hängt die Wahlplakate an den Straßen ab, dass glaubt euch sowieso keiner!



      Das dies nicht nur an einer sinkenden Erwerbsbereitschaft lag, zeigt dieses Bild eindrucksvoll, die SPD schafft Arbeit, die Union baut mit Ihrer falschen Politik Arbeitsplätze ab.
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 11:35:30
      Beitrag Nr. 124 ()
      ein schröder hatte 4 jahre zeit. erstaunlich, dass er nun einen monat vor schluss einen hartz aus dem hut zaubern will...

      aldibroker, deine statistiken sind sehr schlecht gefälscht.
      vom lustigen setzen der bezugslinien mal ganz abgesehen: wenn du die echten daten der erwerbstätigen aus den zeitreihen des statistischen bundesamtes im vergleich zur demographischen entwicklung setzt, wie es korrekt wäre, ausserdem nicht nur bestimmte jahre, die dir als ausnahme zahlenmässig in den kram passen, sondern ganze zeitreihen nehmen würdest, dann würdest du erkennen dass auch und gerade in den jahren der spd-regierungen signifikante steigerungen der erwerbslosen festzustellen sind. schau dir nur die entwicklung der zahlen in den sechziger jahren und dann nach dem regierungsantritt der spd-regierung ab 72 oder die entwicklung 98-02 demographisch korrekt an.

      wenn man dann z.b. heute die aktuellen deutschen daten noch mit vergleichbaren ländern zu gleichen zeitpunkten in relation setzt, also die welt-/eu-weite wirtschaftslage miteinbezieht, wird die leistung einer regierung in diesen punkten klar...

      deine statistikfälschungen sind, da vorsätzlich, schon ein grund für eine verwarnung...
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 11:48:51
      Beitrag Nr. 125 ()
      Fakten-Aldi,
      ich glaube nicht, daß Du Dir all diese Mühe aus eigenem Antrieb machst.(Zusammentragen und "Freenetten" von Grafik, Diagrammen etc.)
      Das nimmt Dir bald keiner mehr ab hier.
      Deine SPD muß es wohl nötig haben, wenn sie alle wichtigen Internetforen mit Leuten von Deinem Format besetzt!

      (Wo gibt es eigentlich die Computertastaturen mit der tollen Fakten- Taste?):rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 11:57:14
      Beitrag Nr. 126 ()
      @Karl
      Genauso ist es!

      @Aldibroker

      Und um das zu erkennen braucht es keine marktschreierischen, metergroßen und zudem verfälschenden Charts, da reicht ganz einfach der gesunde Menschenverstand.
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 12:03:29
      Beitrag Nr. 127 ()
      Klar, dass alles was nicht aus dem Lügenhause Stoiber kommt nicht wahr sein kann. Dabei ist der Kandidat falsch. Wenn wir Adenauer und Erhard bemühen müssen, um noch gute Wirtschaftspolitik zu finden, ist das ein Trauerspiel für die Union.
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 12:17:26
      Beitrag Nr. 128 ()
      @Aldibroker

      Soweit mir bekannt ist, haben wir ein Parteienwahlsystem. (Mir geht Stoiber auch am Arsch vorbei).
      Und da wählt man in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Partei mit dem wirtschaftlichen Sachverstand und nicht die mit den angeblich "sozialen Kompetenzen" und Begehrlichkeiten.

      Und da hat die CSU mit ihrem Wahlplakat einfach recht.

      Sozial ist, was Arbeit schafft!
      Um auch mal ein bisschen Wahlpropaganda hier loszuwerden als Ausgleich zu deinen knallbunten, überfetten Balkencharts;)
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 12:20:54
      Beitrag Nr. 129 ()
      @Kapernfahrer,
      wo Stoiber Recht hat, hat er Recht, also auch auf die Zahl der Erwerbstätigen und Arbeitslosen. Gerhard muss wiedergewählt werden, denn er erfüllt die Stoiberkriterien zur Zeit am besten. Stoibr hat aktuell riesenprobleme auf diesem Feld in Bayern. Kann er das gute Erbe nicht zusammenhalten?
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 12:27:26
      Beitrag Nr. 130 ()
      Uns in Bayern geht es in diesen wirtschaftlich schlechten Zeiten noch gold, das muss man mal festhalten. Auch im sozialen Bereich!!
      Und ich kann das beurteilen, ich bin hier seit 30 Jahren selbsständig tätig und habe eine riesige Verwandtschaft in NRW als Vergleich.

      Kaperfahrer
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 12:30:14
      Beitrag Nr. 131 ()
      Denk mal darüber nach, warum der größte Teil der Verwandtschaft in NRW wohnt *g*

      Nur die ganz treuen Parteigänger bleiben als Einzelkämpfer im Bayernland.
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 12:43:28
      Beitrag Nr. 132 ()
      @aldibroker

      Sie kämen ja gerne, aber dazu reicht die Kohle nicht die sie sich im Laufe eines langen fleissigen Lebens in einem sozialdemokratisch regierten Land erworben haben. Einmal im Jahr, Urlaub in Bayern, das wars.

      Nur der Teil der Familie der in den 50er Jahren nach Bayern gezogen ist hat es zu was gebracht:D
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 12:47:11
      Beitrag Nr. 133 ()
      Ja ist verdammt lang her, dass es in Bayern aufwärts ging, jetzt wiedr gegen den Trend die Arbeitslosigkeit erhöht. Was macht dr Kandidat nur noch alles falsch? Wenn du noch lange bleibst, ist der Vorspruch aus den alten Jahrzehnten weg
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 13:59:27
      Beitrag Nr. 134 ()
      @Aldibroker

      Dieses mit der Hand vervollständigte Zeichen habe ich kürzlich in der Betriebstoilette eines großen Münchner Konzerns gesehen :D

      .............CDU/CSU
      ....................^
      ....................|
      Damen < --- > Herren
      ....................|
      ....................v
      ............SPD/Grüne
      Avatar
      schrieb am 05.09.02 14:27:43
      Beitrag Nr. 135 ()
      @Kaperfahrer
      Eine Gespräch mit Fakten-Aldi ist, natürlich rein faktisch betrachtet, Zeitverschwendung.
      Deshalb gilt:
      Wenn letztendlich A-broker mit einer ähnlichen "Treffsicherheit" wie im Anti- Germanasti-Thread aus dem Ring steigen wird, dann ist uns um den 22. Sep nicht bange! :D :D :D
      Ciao,
      km
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 23:19:36
      Beitrag Nr. 136 ()
      @flitztass, for4zim,
      es macht sich zwar rhetorisch gut, der rot-grünen Regierung hier vorzuwerfen, sie hätte etwas versteckt, aber inhaltlich trifft das nicht zu. Denn es ist offensichtlich, dass diese Zahlen vom Arbeitsamt und nicht der Regierung kommen und diese veröffentlicht wie immer Zahlen für Ost, West und Gesamt. Offensichtlich sind hier einige Leser mit f.. nicht ehrlich oder nicht aufmerksam, dem kann aber nachgeholfen werden:

      Hier kann man sehr detailliert nachlesen, welche arbeitsmarktpolitischen Instrumente die Bundesanstalt ergriffen hat:




      Die zweitletzte Zahl in der ersten Spalte gibt genau das wieder, was die Regierung (so ein Quatsch) versteckt haben soll.

      Natürlich ist es interessant, zu sehen, wie es unter CDU-Regierungen bis 1998 ausgesehen hat, deshalb habe ich aus folgenden Dokumenten http://www.iab.de/ftproot/kb1798.pdf
      http://www.iab.de/ftproot/kb1298.pdf http://www.iab.de/ftproot/kb0199.pdf noch weitere Tabellen und Grafiken kopiert.

      Das Ausmaß der Unterbeschäftigung zum Regierungsende Kohl war schon sehr dramatisch. Leider habe ich keine entsprechende Tabelle für 1998 gefunden, aber es fällt schon hier auf, dass mit sinkender Statistikfälschung (Entlastungseffekte durch Arbeitsmarktpolitik) die Arbeitslosigkeit dramatisch ansteigt. Die tatsächliche Arbeitsplatzlücke steigt von 6,8 auf 7,1 und dann sogar 7,4 Millionen Arbeitssuchende an. Ich kenne keine Statistik, die Schröder eine so große Schummelpackung nachweist, wie diese es für die CDU



      Die Vermutung liegt nahe, das im Wahljahr 1998 die gemeldete Verbesserung weniger eine tatsächliche, als eine statistische war, sprich Wahlfälschung. Dies lässt sich sehr gut durch folgende Grafik beweisen:



      Hatte man bis zum Jahresende 1997 noch die offizielle Zahl der Arbeitslosen durch geringere arbeitsmarktpolitische Massnahmen immer höher geschraubt, ging man im Wahljahr dazu über, diese insbesondere im wahlentscheidenden Osten massiv auszubauen. Der Kanzler der blühenden Landschaften ahnte, was ihm blühen würde, wenn die volle Wahrheit über das Versagen am Arbeitsmarkt in seiner vollen Tragweite diskutiert würde.

      Selbst den letzten Fan einer CDU-Arbeitsmarktpolitik wird der Glaube an besserer Politik vergehen, wenn er diese Grafik ansieht:



      Ja es war nicht der böse Osten, der Kohl soviel Kummer am Arbeitsmarkt machte, denn er hatte Ende 1998 nur rund 100.000 Arbeitslose mehr als Anfang 1992, aber im goldenen Westen sind wir von deutlich unter 2 Millionen klar über die 3 Millionen hinausgeschossen und das waren nur die offiziellen Zahlen, denn die tatsächliche Arbeitsplatzlücke wurde vom Arbeitsamt mit 7,4 Millionen beziffert.

      Es ist also nicht so einfach, für eine ehrlichere Haut, das statistisch sauber und mit Erfolg abzuarbeiten. Um dennoch Erfolge oder Misserfolge messen zu können, sollten wir eine standardisierte Erwerbslosenquote heranziehen, die langfristig vergleichbar zur Verfügung steht.



      Es ist nur für die kurzsichtigen und für die Linksblinden nicht zu erkennen, dass wir aus Erwerbslosenquoten von 6,5% unter CDU-Regierungen bis fast auf 10% angestiegen sind und unter Schröders Führung bis auf 7,5% wieder heruntergekommen sind. Leider haben wir aktuell wieder eine Quote von 8,1%, unter anderem weil insbesondere die Länder Bayern und Baden Württemberg aktuell schwächeln.



      Sehr interessant auch die Erkenntnis, das die nationale Berechnung der Quote hier bei 9,6% liegt, während wir nach EU-Standard nur bei 8,1% liegen. Das verdeutlicht auch, wie windig die Schlusslichtaussagen eines Kanzlerkandidaten Stoiber sind.

      Zum Schluss noch eine Tabelle zur Arbeitslosigkeit in den Jahren 1996 – Frühjahr 1998.



      Sie verdeutlicht, wo wir ohne die massiven Manipulationen kurz vor der Wahl 98 noch im Frühjahr gestanden haben. Ja es waren über 4,8 Millionen offiziell ausgewiesene Arbeitslose. Ich denke ich kann nun doch mit gutem Gewissen behaupten:

      CDU vernichtet Arbeitsplätze und SPD schafft Arbeit. Leider nicht genug.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 23:35:58
      Beitrag Nr. 137 ()
      Leute ich finde es traurig, dass in diesem Thread auf aldibroker herumgehackt wird. Seine Ausfürhungen sind kompetent und nachvollziehbar.

      Es ist echt schade, dass am kommenden Sonntag wieder zahlreiche Trottel, die CDU wählen.

      Meine Erststimme geht an die SPD. Und dafür gibt es ne Menge Gründe.

      Gruß,

      Unreal
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 23:44:54
      Beitrag Nr. 138 ()
      Ich finde es schade das Aldibroker hier durch ganz geschicktes Auswählen der Bereich die er darstellt ein vollkommen falsches Bild erzeugt und immer nur auf 16 Jahren KOhl herumhackt. Dabei zeigt er immer nur die schlechte Entwicklung nach der WEnde auf, jeder der nicht mehr 18 Jahre alt ist weiß, das in den letzten 4 JAhren Kohl viele Fehler gemacht wurden und dafür wurde er abgewählt, zu Recht!

      Ich kann mich leider nicht erinnern, dazu bin ich dann doch noch zu jung, ob Helmut KOhl eigentlich auch immer nur über die wirklich desaströse Arbeitsmarkt- und Finanzsituation gejammert hat die im die Sozial/Liberale Regierung übergeben hat?

      Ich sehe es eher so, das leider viele trotz der schlechten Arbeit die in den vergangenen vier Jahren im Bereich Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik von den Sozialdemokraten abgeliefert wurde wieder SPD wählen. Wobei ich diese Leute nicht als Trottel bezeichne, aber das sagt viel über die politische Kultur einiger Leute hier im Board aus. Von mir aus kann jeder wählen was für ihn persönlich das beste ist oder was er meint was für ihn das beste ist.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 23:57:37
      Beitrag Nr. 139 ()
      Von zahlreichen Teilnehmern in diesem Forum wird immer wieder auf den vergangenen vier Jahren bzw. den Fehlern, die in diesem Zeitraum gemacht wurden, rumgehackt.

      Die CDU hat in 16 Jahren auch nichts großartiges zustande gebracht. Ich sehe absolut keinen Grund, weshalb jetzt schon wieder ein Wechsel notwendig sein sollte.

      SPD setzt sich unter anderem für die Sicherung der Arbeitnehmer-Rechte ein. Und für die Vermeidung einer "Zwei-Klassen-Medizin". Diese Dinge sind mir sehr wichtig. Zudem finde ich es gut, dass SPD/Die Grünen den Ausstieg aus der Atomenergie eingeleitet habe. Das hätte die CDU sicherlich nicht geschafft.

      Fazit: SPD hat in den vergangenen vier Jahren viele Fehler gemacht, aber immerhin einige Reformen auf den Weg gebracht. Das ist ein guter Anfang. Und ich denke, die SPD hat es verdient, wieder gewählt zu werden, da es sich um eine lernfähige und aktive Partei handelt. Das kann man von der CDU nicht behaupten. Die sind aus meiner Sicht viel zu starrköpfig. Denen geht es auch nicht wirklich um den "kleinen Arbeitnehmer".

      Noch ein Wort zum Spritpreis: Der kann von mir aus bis auf 1,50 Euro steigen. Dann wird vielleicht endlich mal weniger Auto gefahren. Wenn ich sehe, wie viele Leute unnötig mit dem Auto durch die Gegend fahren, obwohl sie Busse, Bahnen oder das gute alte Fahhrad nutzen könnten, dann wird mir schlecht. In punkto Umweltschutz müssen manche "ins Auto verliebte Deutsche" noch viel lernen.

      Gruß,

      Unreal
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 23:59:03
      Beitrag Nr. 140 ()
      Von zahlreichen Teilnehmern in diesem Forum wird immer wieder auf den vergangenen vier Jahren bzw. den Fehlern, die in diesem Zeitraum gemacht wurden, rumgehackt.

      Die CDU hat in 16 Jahren auch nichts großartiges zustande gebracht. Ich sehe absolut keinen Grund, weshalb jetzt schon wieder ein Wechsel notwendig sein sollte.

      SPD setzt sich unter anderem für die Sicherung der Arbeitnehmer-Rechte ein. Und für die Vermeidung einer "Zwei-Klassen-Medizin". Diese Dinge sind mir sehr wichtig. Zudem finde ich es gut, dass SPD/Die Grünen den Ausstieg aus der Atomenergie eingeleitet habe. Das hätte die CDU sicherlich nicht geschafft.

      Fazit: SPD hat in den vergangenen vier Jahren viele Fehler gemacht, aber immerhin einige Reformen auf den Weg gebracht. Das ist ein guter Anfang. Und ich denke, die SPD hat es verdient, wieder gewählt zu werden, da es sich um eine lernfähige und aktive Partei handelt. Das kann man von der CDU nicht behaupten. Die sind aus meiner Sicht viel zu starrköpfig. Denen geht es auch nicht wirklich um den "kleinen Arbeitnehmer".

      Noch ein Wort zum Spritpreis: Der kann von mir aus bis auf 1,50 Euro steigen. Dann wird vielleicht endlich mal weniger Auto gefahren. Wenn ich sehe, wie viele Leute unnötig mit dem Auto durch die Gegend fahren, obwohl sie Busse, Bahnen oder das gute alte Fahhrad nutzen könnten, dann wird mir schlecht. In punkto Umweltschutz müssen manche "ins Auto verliebte Deutsche" noch viel lernen.

      Gruß,

      Unreal
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 08:49:27
      Beitrag Nr. 141 ()
      Unreal, ich verstehe nicht, wie Du behaupten kannst, die Union hätte in den 16 Jahren ihrer Regierung nichts großes zustande gebracht. Zuerst mal hat sie das Land aus einer sehr verfahrenen Wirtschaftssituation unter Schmidt wieder herausgeführt. Ich erinnere mich an die Steuerreformen, die eine echte Nettoentlastung brachten - nicht wie in den letzten 4 Jahren, wo die Steuerentlastung wieder in den indirekten Steuern, Gebühren und Krankenkassenbeiträgen verschwand. Ich erinnere mich an ein Voranschreiten der EU-Integration, an den Mauerfall und daß der aktiv gestaltet wurde. Ich erinnere mich an die Einführung der Pflegeversicherung und des Erziehungsgeldes. Leider vergessen die Menschen allzu schnell.
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 09:12:39
      Beitrag Nr. 142 ()
      # for4zim

      Um sich an die 16 Jahre CDU/CSU-Regierung zu erinnern, muß man ein gewisses Alter erreicht und/oder besonderes Interesse an politischer Geschichte haben!

      Viele Board-Teilnehmer passen nicht in eine dieser Gruppen und können somit nur nachplappern, was ihnen von den jeweiligen Parteien vorgebetet wird.
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 09:34:22
      Beitrag Nr. 143 ()
      @aldibroker
      saubere Dokumentation. Ich befürchte sie wird bei den Unionsanhängern nicht fruchten.
      Gibt es die Grafik (Arbeitlosenquote) auch fortgeführt bis heute?
      Avatar
      schrieb am 17.09.02 15:06:33
      Beitrag Nr. 144 ()
      @Unreal,
      nein so einfach ist es auch nicht. Nicht jeder der CDU, SPD oder andere Parteien wählt ist ein Trottel. Er hat nur andere Wahrnehmungen und Überzeugungen. Was ich hier mache ist aber eigentlich nichts anderes, als den Kanzlerkandidaten zu kopieren. Der macht eine rote Sockenkampagne indem er eine Welt grau in grau beschreibt. Ich mache eine schwarze Kofferkampagne mit einem sehr differenzierten Bild, was war schlimmer: 4 Jahre Schröder oder 16 Jahre Kohl. Ich bin auch für eine 2. Halbzeit für Schröder, aber dann wird abgerechnet und er kann das Schicksal eines Stoiber teilen, nämlich abgewählt zu werden. In 4 Jahren bringt keine Regierung große Kanzler hervor, aber nun muss er voll durchstarten, sonst bekommt wieder die Union oder die FDP bei mir eine neue Chance. Die Verlogenheit eines Stoiberwahlkampfes geht mir aber auf den Senkel, so dass ich nicht ohne Polemik bleibe.

      For4zim hat aber Recht, wenn er bei Kohl auch gute Seiten sieht. Die Steuerreform der CDU habe ich noch im Geldbeutel gespürt, leider ist das mehr als verpufft und reicht nach meiner Wahrnehmung nicht an die großartige Entlastung von Eichel heran. Es wird das auch gelogen das sich die Balken biegen. Wenn wir nur die Anrechnung der Gewerbesteuer auf die Einkommenssteuer bei den Personengesellschaften im Mittelstand denken, können selbst die drastischen Senkungen der Körperschaftssteuersätze ohne Anrechnungsmöglichkeit nicht mithalten. Bei den Kapitalgesellschaften, die nach den Verbrauchern am stärksten von Insolvenzen betroffen sind, schlägt die Reform gewaltig positiv durch. Das hatten wir so noch nie in der Nachkriegsgeschichte. Wir hatten aber auch noch nie eine Börsenkrise wie 1929 und weltwirtschaftliche Verwerfungen, Kriegsgefahr etc. wie vor 50 Jahren. Dennoch Kohl hatte mit der Wiedervereinigung Glück gehabt. Als Verdienst ließe sich der Teuro und die europäische Einigung markieren. Die 1 Billion Schulden für blühende Landschaften sollte man nach den Erfahrungen Späth wohl neu bewerten.
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 13:42:08
      Beitrag Nr. 145 ()
      Was habe ich gelacht :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 13:43:12
      Beitrag Nr. 146 ()
      Wo ist die Arbeit ??
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 16:13:00
      Beitrag Nr. 147 ()
      Herr Schröder sagt zu den britischen Arbeitsmarktzahlen das sie gelogen sind!:laugh:


      finanzen.net
      Britische Arbeitslosenzahl sinkt überraschend
      Mittwoch 13. November 2002, 15:41 Uhr

      National Statistics ermittelte die saisonbereinigte Entwicklung des Arbeitsmarktes in Großbritannien für Oktober. Gegenüber dem Vormonat sank die Arbeitslosenzahl auf 940.500 Arbeitslose und damit auf den niedrigsten Stand seit Oktober 1975. Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 945.800 Personen geschätzt, nach 945.000 Menschen im September.
      Die Arbeitslosenquote blieb damit erneut unverändert auf dem Vormonatsniveau von 3,1 Prozent. Experten hatten mit dieser Quote gerechnet.

      Für September wurde die Zahl der Arbeitslosen von vorläufig 946.000 auf 945.000 Menschen revidiert. Damit ging die Zahl im Vormonatsvergleich um 1.200 Arbeitslose zurück.
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 13:11:49
      Beitrag Nr. 148 ()
      Thema: Die SPD schafft Arbeit, die CDU/CCU/FDP vernichtet Arbeitsplätze

      --------------------------------

      Erste deutsche Klinik macht in Greifswald wegen Sparkurs dicht

      Greifswald (dpa) - Erste Konsequenzen aus dem Sparkurs der Bundesregierung im Gesundheitswesen: Das Universitätsklinikum Greifswald wird als erste Klinik Deutschlands die reguläre Patientenversorgung einstellen. Wie die Universität mitteilte, sollen vom 15. Dezember an nur noch Notfälle versorgt werden. Die Budgetanhebung um 2,09 Prozent durch die Krankenkassen des Landes könne Kostensteigerungen bei Personal und Sachmitteln nicht abfangen, hieß es.
      Avatar
      schrieb am 21.11.02 14:08:02
      Beitrag Nr. 149 ()
      # 143
      Da zeigen sich in der Tat bisher verborgene Talente als
      Komiker.

      Und wo bitte ist Stoiber abgewählt worden?

      Vielleicht früher mal als Klassensprecher.
      Nächste Chance: Landtagswahlen in Bayern 2003
      Wahrscheinlichkeit: Gering bis keine!
      Aber aldi mit seiner Spezialbrille sieht halt vieles anderes.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 13:24:20
      Beitrag Nr. 150 ()
      @ Aldi, Threadtitel:


      Wo sind denn jetzt all die Arbeitsplätze, die die SPD schaffen wollte?


      SFK
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 10:29:53
      Beitrag Nr. 151 ()
      Der Threadtitel wird immer absurder. Gerade werden Threads eröffnet mit dem Titel: 4,7 Millionen Arbeitslose im Februar 2003. Und das trotz der vielen Statistikbereinigungen etwa durch den Abgang in den Vorruhestand und trotz der günstigen demographischen Verhältnisse, wo nun mehr aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden als hineinkommen. Bei einer ehrlichen Rechnung wären wir jetzt bereits bei einem absoluten Rekordstand der Arbeitslosigkeit - noch nie in der Nachkriegszeit waren so viele Deutsche arbeitslos - innerhalb und außerhalb der offiziellen Statistik. Und noch nie war dabei das Versagen einer Regierung offensichtlicher als jetzt.
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 10:33:30
      Beitrag Nr. 152 ()
      Userinfo

      Username: aldibroker
      Registriert seit: 01.08.2000 [ seit 947 Tagen ]
      User ist momentan: Offline
      Letztes Login: 23.02.2003 22:43:39 [ seit 10 Tagen ]
      Threads: 156 [ 28 - Verhältnis Postings zu Threads ]
      Alle Threads von aldibroker anzeigen
      Postings: 4400 [ Durchschnittlich 4,6479 Beiträge/Tag ]
      Postings der letzten 30 Tage anzeigen
      Interessen keine Angaben


      Ich glaub´, dem Freund Aldi ist die Spucke weggeblieben!

      SFK
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 10:34:42
      Beitrag Nr. 153 ()
      ohne Worte:


      Der User aldibroker hat in folgenden Threads geschrieben
      (Zeitraum: letzte 30 Tage)


      Thread Postings Ansicht Autor Datum


      Der User aldibroker hat in den letzten 30 Tagen keine Postings geschrieben.
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 10:41:12
      Beitrag Nr. 154 ()
      Nach dem, was der sich hier geleistet hatte, ist seine ID auch verbrannt. Wer hier mit Graphiken und dem Anschein von Sachlichkeit zu beweisen trachtete, daß diese Bundesregierung fähig ist, die Wirtschaftsleistung vergrößert, Arbeitslosigkeit bekämpft und die Staatsfinanzen in Ordnung bringt und dabei alle, die dagegen argumentieren, als Deppen oder Lügner hinstellt, der muß irgendwann bei einem so ausnahmslosen Versagen der Regierung in allen Politikfeldern den Schwanz einziehen und sich davon machen. Bei Leuten wie ConnorMcLoud oder oswald11 weiß man, daß die nur hirnlos vor sich hin posten - da ist kein Imageschaden zu befürchten. Es bleibt nur immer die nagende Angst, daß solche Leute dann irgendwann mit einer anderen ID wiederkehren.
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 10:59:22
      Beitrag Nr. 155 ()
      Freund Aldibroker überstreicht vermutlich gerade die roten Tapeten im Haus - das wird dauern, weil er als bestimmt ein sehr großes Haus hat und er sich Handwerkern gegenüber nicht als SPDler outen kann (oder die sind alle in seiner Gegend pleite gemacht worden dank Gerd).
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 11:08:24
      Beitrag Nr. 156 ()
      @for4zim: Hatte aldi dir nicht sogar damals einen Extra-Lügner-Thread gewidmet, weil du behautet hattest, dass die Arbeitslosigkeit in diesem Winter auf 4,7 Mio. steigen könnte?

      Würde mich ja echt interessieren, ob Aldibroker mittlerweile unter einem anderen Nick Unsinn verzapft, oder ob er wenigstens mittlerweile eingesehen hat, welchen Schwachsinn er hier verbreitet hat, und deswegen kleinlaut den Mund hält.
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 12:07:35
      Beitrag Nr. 157 ()
      Nein, damals ging es darum, daß zur Zeit mehr Menschen aus Altersgründen aus der Berufstätigkeit ausscheiden als eintreten, was ja gegenwärtig den Arbeitsmarkt entlastet. Um die Arbeitslosenzahl im Frühjahr haben wir uns in einem anderen Thread gefegt. Da ging es darum, daß ich aldibroker nicht glauben wollte, daß Arbeitslosenzahlen knapp unter 4 Millionen im Herbst nicht bedeuten, daß sie im Frühjahr nicht über 4,5 Millionen steigen könnten. Naja, jetzt sind es schon 4,7 Millionen. Hoffen wir mal, daß es im März den üblichen saisonbedingten Rückgang gibt. Das wird viele Jahre dauern, die Versäumnisse der letzten Jahre wieder in Ordnung zu bringen.
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 18:59:09
      Beitrag Nr. 158 ()
      Ein Land, das einen Helmut Kohl in die Wüste schickt, ist wahrlich einen Gerhard Schröder wert!
      Ich hoffe nur, dass Deutschland diese Genossen noch richtig lange ausbaden darf, damit dieser deutsche Esel sich entweder niemehr auf das Eis wagt, oder die rote Massenblödheit voll Wasser läuft!
      Avatar
      schrieb am 06.03.03 19:24:30
      Beitrag Nr. 159 ()
      5 Jahre Rot-Grün = fast 5 Mio. Arbeitslose.

      RESPEKT! Ich hätte den Chaoten deutlich mehr zugetraut - Arbeitslose versteht sich.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 11:10:12
      Beitrag Nr. 160 ()
      13.03.2003:



      Usersuche

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      Der User aldibroker hat in folgenden Threads geschrieben
      (Zeitraum: letzte 30 Tage)


      Thread Postings Ansicht Autor Datum


      Der User aldibroker hat in den letzten 30 Tagen keine Postings geschrieben.



      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/user/userinfo.p…


      Darüber sollte man nachdenken !

      SFK
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 11:14:21
      Beitrag Nr. 161 ()
      Hallo SFK,

      der wird morgen bestimmt noch schreiben!:D Wir sind doch alle so gespannt auf die neusten Märchen!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 11:50:37
      Beitrag Nr. 162 ()
      ich möchte den aldibroker unterstützen,
      denn seine meinung ist argumentativ in ordnung.

      die kritiker bzw. superkritikaster
      sollten einmal in der zeit der besinnung
      einhalten und einmal darüber reflektieren,
      ob in dieser GLOBALEN KRISE
      die cdu oder bush oder chirac
      die wirtschaftspolitik in deutschland hätten besser machen können.

      vergleiche frankreich, usa usw.
      alle staaten haben dieselben probleme wie deutschland.
      patentlösungen gibt es nicht,
      es sei denn, man wolle deutschland verändern,
      hier:die vermögenden
      da: die rasant anwachsenden sozialhilfeempfänfger.

      aber das möchte ich nicht.

      also, jammert nicht immer nur auf höchsten niveau!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 12:07:51
      Beitrag Nr. 163 ()
      Wie sich das anhört "ich möchte".

      Alsibroker "möchte" man nicht unterstützen, weil der IMMER Recht hat und dies durch entsprechende neutrale Bilder und Grafiken unterlegt.

      Also bitte kein "möchte" oder so - die Frage, ob Aldibroker Recht hat, stellt sich überhaupt nicht, weil er immer Recht hat.
      Avatar
      schrieb am 22.03.03 21:33:57
      Beitrag Nr. 164 ()
      Auf vielfachen Wunsch hier ein Update:



      Wie die Grafik verdeutlicht, nähern wir uns mit großer Geschwindigkeit der Rekordarbeitslosigkeit aus dem Jahre 1998. Es ist nach dem Desaster Kohl auch der Regierung Schröder bisher nicht gelungen, die Arbeitslosigkeit durch mutige Reformen zielstrebig zu bekämpfen. Wer immer noch Stoiber als den besseren Kandidaten sieht, sollte sich mit den Länderdetails beschäftigen.

      Bayern kommt von der Spitzenposition, wurde schon vor Monaten in der Quote von Baden-Württemberg übertrumpft und liegt nun mit 8,0% weit abgeschlagen hinter dem B-W Wert von 6,4%. Nur Rundungsdifferenzen (8,1%) trennen die erfolgreicheren Hessen noch vom Bayernland. Hintergrund dieser Entwicklung ist die hohe negative Veränderungsrate in Bayern. Von den 764.379 zusätzlichen Arbeitslosen gegenüber den Werten zur Bundestagswahl kommen 408.043 aus dem Osten. Sicher wird bei allen bekannten Schwierigkeiten auch dort zunehmend ehrlicher mit den Zahlen umgegangen, denn nur so erklärt sich der enorme Zuwachs im Osten von 30% in wenigen Monaten. Noch verheerender sieht es in Bayern aus. Dort ist die Zahl der Arbeitslosen um dramatische 38% förmlich explodiert. Der Zuwachswert für das gesamte Bundesgebiet, liegt bei 19%. Dort bewegt sich auch das Land Baden-Württemberg. Im Westen lag dieser Zuwachswert bei 14%. Dort liegt auch der Zuwachswert für das Bundesland Nordrhein-Westfalen.

      Im übrigen bleibt bei den übrigen politischen Fragen auch offen, ob die Opposition bessere Alternativen zu bieten hat. Der Lack dieser Regierung bleibt aber auch solange ab, wie es nicht gelingt, diese wichtige Frage zu lösen, da hilft auch nicht die Tatsache, das die Regierung die bessere Friedens- und Umweltpolitik macht.

      Gruss Aldi
      Avatar
      schrieb am 23.03.03 19:54:04
      Beitrag Nr. 165 ()
      Hallo aldibroker,

      danke für das Update!:kiss:

      Gruß Albatossa
      Avatar
      schrieb am 23.03.03 20:19:37
      Beitrag Nr. 166 ()
      Hallo Aldi, aus dem Winterschlaf erwacht? :)

      Deine Fangemeinde harrt deiner Worte (im ersten Ansatz immerhin auch schon mal mit Kritik zur Regierung! :eek: )!
      Avatar
      schrieb am 23.03.03 21:40:19
      Beitrag Nr. 167 ()
      @aldi,
      Ist Dir vielleicht schon einmal der Gedanke gekommen, daß die von Dir genannte "bessere Friedens- und Umweltpolitik" unserer Regierung für die Rekordarbeitslosigkeit verantwortlich sein wird bzw. schon ist?

      Ich finde wir bewegen uns doch schon in den von unserer Regierung gewünschten friedlichen und umweltverträglichen Zustand: Einem nationalen totalen (Wirtschafts-) Friedhof :
      Ruhig, umweltgerecht, absoluter Friede überall.
      Avatar
      schrieb am 23.03.03 21:42:46
      Beitrag Nr. 168 ()
      Hallo Aldi, schön wieder etwas von Dir zu hören !!:kiss:
      Avatar
      schrieb am 23.03.03 22:05:18
      Beitrag Nr. 169 ()
      endlich mal wieder was, das man ungeprüft weitergeben und -sagen kann.
      Avatar
      schrieb am 23.03.03 22:06:06
      Beitrag Nr. 170 ()
      kaum ist Aldi wieder aktiv, steigen die Umfragewerte für die SPD.
      Avatar
      schrieb am 23.03.03 22:36:57
      Beitrag Nr. 171 ()
      Das mit Friedens- und Umweltpolitik ist doch totale Verarschung!

      Die SPD pumpt alles Geld in die Sozialversicherungssysteme,
      sodaß D außenpolitisch nicht handlungsfähig ist.
      Was unterscheidet den Irak-Krieg wesentlich vom Kosovo-
      Krieg? Die Menschenrechtsverletzungen im Irak sind
      weitaus schlimmer und der Schlag gegen Belgrad war
      "völkerrechtswiedrig".
      Warum schenkt Schröder Putin 7,1 Mrd.€, mit
      denen Putin den Tschetschenien Krieg finanziert (100.000
      Tote)?

      In der Umweltpolitik wird ähnlich wie im Steinkohlebergbau
      subventioniert. Toll!
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 07:40:04
      Beitrag Nr. 172 ()
      :laugh: Bloß nie zugeben, daß man sich geirrt hat. Lieber hinter scheinsachlichen Zeilen auf 1 Teil Regierungskritik drei Teile Oppositionskritik. Daß die Länderarbeitslosigkeit im Westen gerade dort steigt, wo man konjunktursensitiv ist und genau dort die Arbeitslosigkeit auch am empfindlichsten an der (guten oder schlechten) Konjunkturpolitik des Bundes hängt - tja, keine Erwähnung wert. Daß nach wie vor die B-Länder allgemein die niedrigere Arbeitslosigkeit gegenüber den A-Ländern aufweisen, egal - entscheidend ist nur der relative Trend in Bayern.


      So wird das nichts.
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 08:09:15
      Beitrag Nr. 173 ()
      Wiesbaden (ots) - Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes verzeichneten die Betriebe im Bauhauptgewerbe mit 20 und mehrBeschäftigten im Januar 2003 in Deutschland preisbereinigt

      9,7% niedrigere Auftragseingänge als im Vorjahresmonat.


      Beschäftigte - 8,8%
      Geleistete Arbeitsstunden - 13,8%
      Gesamtumsatz - 16,5%

      Baugewerblicher Umsatz - 16,4%

      Index des Auftragseingangs:
      Insgesamt2000=100 57,9 - 9,7%
      Hochbau 2000=100 55,6 - 10,9%
      Tiefbau 2000=100 61,0 - 8,3%
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 15:17:49
      Beitrag Nr. 174 ()
      Aldi lebt!
      Hätte nicht gedacht, dass der sich nochmal unter dem Nick meldet. Respekt!
      Die meisten seiner Genossen aus Wahlkampfzeiten haben ja wohl mittlerweile andere Nicks oder sich ganz verabschiedet.

      Und Aldi scheint ja sogar auch lernfähig zu sein. Immerhin hat er mittlerweile auch gemerkt, dass es mit der Wirtschaftspolitik der SPD nicht so toll ist. Hat zwar lange gedauert, und er will es auch noch nicht so richtig einsehen, aber immerhin.

      Er hat richtig beobachtet, dass im Moment Hessen in der Tendenz besser abschneidet als Bayern. Tja, Koch hat halt einen grossen Vorteil gegenüber Stoiber: Der hat ein von rot-grün runtergewirtschaftetes Land übernommen, und damit ist es leicht, eine positive Tendenz zu erreichen.
      Da Aldi immer nur auf die Tendenz schaut, und die Basis vernachlässigt (ob er das jemals noch lernt? :rolleyes: )
      sehen halt im Moment die Länder besser aus, in denen die CDU in den letzten Jahren die Regierung von rot-grünen Chaotentruppen übernommen haben, und das sind vor allem Hessen und Saarland. Auch in Sachsen-Anhalt kann man das langsam beobachten, und in NRW besteht nun auch Hoffnung.

      Aber Aldi ist nach wie vor ein braver Mitarbeiter der Kampa: Da die Misere der Wirtschaft nicht mehr zu vertuschen ist, muss man jetzt in jedem Satz die bessere "Friedenspolitik" erwähnen. Da kann man die Leute aktuell immer noch verarschen. Welches Desaster da unsere aktuelle Regierung durch ihre Politik der Schwächung der UNO, NATO und EU angerichtet hat, das werden die Lemminge auch erst merken, wenn es zu spät ist.

      Und die bessere Umweltpolitik findet auch nur in den Sonntagsreden statt bei der angeblichen "Agrarwende" z.B., die nur dazu geführt hat, dass herkömmliche Bauern nicht mehr existieren können, dass die Verbraucher verunsichert werden durch künstlich geschürte Panik wie z.B. bei BSE, wo heute sinnlos zig Millionen für flächendeckende sinnlose Tests ausgegeben werden müssen, etc.
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 01:23:27
      Beitrag Nr. 175 ()
      Hallo flitztass,

      immerhin hat er sich bewegen lassen!:D
      Avatar
      schrieb am 27.08.03 12:10:57
      Beitrag Nr. 176 ()
      Aldibroker hatte damals halt doch recht. Durch das sensationelle Hartz-Konzept, mit dem während des Wahlkampfes letztes Jahr die ganze Zeit getrommelt wurde, wurden doch mittlerweile tatsächlich 117 billige Leiharbeiter bei Personal-Service-Agenturen eingestellt! Sensationell! :eek: :eek:


      Montag, 25. August 2003
      Hartz` Herz schlägt nicht
      Kaum jemand vermittelt

      „PSA“ – vielen sagt das kaum etwas. Und genauso vernichtend ist der bisherige Erfolg der Personal-Service-Agenturen, die sich hinter dem Kürzel verbergen. Dabei sind sie der Bundesregierung zufolge das Herzstück des Hartz-Konzeptes.

      In Berlin und Brandenburg zumindest haben die 55 Agenturen bisher nur 14 Arbeitslose in feste Jobs vermittelt. Bundesweit sieht es nicht besser aus. Das Wirtschafts- und Arbeitsministerium (BMWI) spricht von 117 vermittelten Stellen bis Ende Juli. 6.100 Menschen seien bis dahin überhaupt nur in den PSA registriert worden.

      Die Fraktionschefin der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, Sybill Klotz, beurteilt die PSA bereits als Flop und spricht von „reiner Geldverschwendung“. Sogar Arbeitsämter könnten größere Erfolge nachweisen, so ihre Kritik. Auch beschönigen die PSA die Arbeitslosenzahlen: Wer einmal als PSA-Angestellter gilt, verschwindet aus der Statistik.

      n-tv.de
      Avatar
      schrieb am 27.08.03 12:29:20
      Beitrag Nr. 177 ()
      Ist doch alles Quatsch was hier mit alten und neuen Statistiken zu beweisen versucht wird. Guckt doch in die täglichen Nachrichten und Zeitungen, dann wisst Ihr, was wir heute für Probleme haben, und wer nicht ganz vergesslich ist, welche wir in den achtziger und neunziger Jahren hatten.
      Ein solches Tohuwaboha und Verunsicherung der Menschen wie jetzt, habe ich noch nicht erlebt.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 27.08.03 12:38:50
      Beitrag Nr. 178 ()
      Dieser Regierung fehlt es doch an einem schlüssigen Gesamtkonzept. Es wird da ein wenig herumgedoktort und hier ein wenig manipuliert und schon soll vermittelt werden, daß man etwas tue. Daher ja auch diese idiotische Plakataktion, die nur dazu dient, Geld anderer aus dem Fenster zu werfen. SPD und Grünen haben versucht, sich so ein agiles, tatkräftiges Image aufzubauen. Vergebens! Stattdessen wurde es zu einem Armutszeugnis der Regierung, die sich zunehmend mehr darauf beschränkt, die Opposition zum Vorlegen von Programmen und Lösungen zu drängen, damit man wenigstens darüber diskutieren kann. Verkehrte Welt, sag ich da nur!

      SPD und Grünen sollten geschlossen zurücktreten und endlich den Weg frei machen für Neuwahlen!
      Avatar
      schrieb am 27.08.03 17:56:04
      Beitrag Nr. 179 ()
      Zum Glück haben wir trotz der Weltwirtschaftskrise das Chaos von 1998 mit 4,8 Millionen Arbeitslosen überwunden.;)
      Avatar
      schrieb am 29.08.03 16:28:11
      !
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      Avatar
      schrieb am 29.08.03 20:14:19
      Beitrag Nr. 181 ()
      ...aldibroker, aldibroker...........

      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:

      Imgrunde kann man solche treue Parteiseelen wie dich nur ganz lieb haben! Scheiss egal, wie die Realität ist, der Gerd ist SUPER! Na denn mach ne Flasche Bier auf und Prost darauf ... !... und träum weiter von der heilen Welt, die Gerd schafft.
      Von mir gibts dafür kein Lob, denn ich denke an die
      5 Millionen Arbeitslosen, die Gert belogen und verhöhnt hat !!!
      Lügen, Lügen ohne Ende von der Kanzlerfresse oh-oh - wie verblendet muß man nur sein um da nicht mal aufzuwachen!
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 13:17:18
      Beitrag Nr. 182 ()
      Wieder mehr Arbeitslose

      Höchster November-Stand seit sechs Jahren


      Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat sich im November nach der vorangegangenen leichten Herbstbelebung wieder erhöht. Vor Beginn des Winters stieg die Zahl der Menschen ohne Job um 32.700 auf 4.184.500. Der Vorjahresabstand verringerte sich jedoch weiter und betrug noch 158.700, berichtete die Behörde am Donnerstag in Nürnberg. Die Arbeitslosenquote verharrte im November bei 10,0 Prozent.


      Der Vorstandsvorsitzende der Bundesanstalt, Florian Gerster, verwies darauf, dass die Arbeitslosigkeit seit Ende April saisonbereinigt um 75.000 auf nunmehr 4,363 Millionen zurückgegangen ist. Dies sei jedoch vor allem ein Ergebnis der Neuausrichtung der Arbeitsmarktpolitik. "Die von der wirtschaftlichen Entwicklung ausgehenden Impulse haben den Arbeitsmarkt noch nicht erreicht", sagte Gerster.

      Der Zuwachs der absoluten Arbeitslosenzahl lag mit 32.700 deutlich unter dem der vergangenen Jahre. Dennoch wurde der höchste November-Wert seit dem Rekordjahr 1997 erreicht. Die Zahl der Erwerbstätigen ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im September zwar um 182.000 auf 38,41 Millionen gestiegen. Sie lag aber um 454.000 unter dem Vorjahresstand.


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      [b]Die SPD schafft Arbeit, die CDU/CCU/FDP vernichtet Arbeitsplätze