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    die wahl laut titanic.... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.08.02 10:11:28 von
    neuester Beitrag 30.08.02 19:12:02 von
    Beiträge: 13
    ID: 626.801
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      schrieb am 30.08.02 10:11:28
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wahl 2002

      Was wollen eigentlich die Parteien?

      Was die allermeisten Wähler am 22. September wollen, ist längst klar wie Klospülung: zu Hause bleiben und TV, später vielleicht noch eine Viertelstunde dösen und Bierchen. Jedoch:

      Was wollen eigentlich die Parteien?
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      schrieb am 30.08.02 10:12:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      Eine zentrale Rolle im Programm der Sozusagensozialdemokratischen Partei Deutschlands spielt die sogenannte "Verarschung" von Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern. Damit ist gemeint, daß sozial Schwache - und solche, die es werden wollen - nach Strich und Faden "verarscht" werden. So haben alle was zu lachen, und Lachen ist bekanntlich gesund. Das vollkommen marode Gesundheitssystem wird dann natürlich nicht mehr benötigt und ab 1.10.2002 eingestellt (sog. "Smash the System-Doktrin"). Ein weiterer wichtiger Baustein der flächendeckenden "Verarschung" ist der schrittweise Abbau sämtlicher Sozialleistungen, der aber auf keinen Fall zu Lasten der sozialen Sicherheit gehen und der Einfachheit halber in einem einzigen, extra großen Schritt vollzogen werden wird. Das "Bündnis für Arbeit" soll jedoch fortgeführt und eine Expertenkommission eingesetzt werden, um endlich herauszufinden, was das überhaupt ist und wozu oder wogegen das gut ist. Anschließend wird es dann in jedem Fall abgeschafft. Die Arbeitslosenquote wird aber - wie schon zur letzten Bundestagswahl versprochen - diesmal ganz ehrlich auf allerhöchstens ca. 1 Prozent gesenkt werden. Gleich nach der Wahl geht es los. Beim letzten Mal ist dieses Vorhaben in dem ganzen Regierungsdurcheinander irgendwie vergessen worden, das war aber keine böse Absicht. Nach Erreichen dieses Ziels werden Arbeitslosengeld und Sozialhilfe - bei gleichzeitiger Verschärfung der "Verarschung" durch Wiedereinführung der Leibeigenschaft zunächst für Ausländer und anders auffällig gewordene - auf das Niveau eines mittleren Managergehalts angehoben, denn bei 1 Prozent ist das ja locker bezahlbar, und die Arbeitslosigkeit ist dadurch nur noch halb so schlimm. Zusätzlich bekommen alle Arbeitslosen gratis einen Satz Dominosteine zugeteilt (sog. "Domino-Theorie") - gegen die Langeweile. Gleichzeitig wird durch verschiedene noch zu spezifizierende administrative Maßnahmen sichergestellt, daß Arbeiten wieder mehr Spaß macht, denn: "Arbeit muß sich mehr lohnen als der Bezug sozialer Leistungen" (sog. "Balla-Balla-Doktrin"). Mittelstand und Existenzgründer sollen gefördert werden, zum Beispiel durch gezielte Förderung.
      Die SPD will im Fall eines Wahlsiegs außerdem alles in ihren Kräften Stehende dafür tun, daß Schröder Kanzler bleibt, damit Stoiber es nicht wird, und sich ab nächstes Jahr auch öfter mal wäscht, neuerdings auch nach dem Klo die Hände.
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      schrieb am 30.08.02 10:12:39
      Beitrag Nr. 3 ()
      Das Hauptwahlvorhaben der Christlich Demokratischen bzw. Christlich Sozialen* (*sozial hier mit einer sehr speziellen und äußerst seltenen, im Grunde unerklärlichen Bedeutung, die in keinem etymologischen Wörterbuch drinsteht) Union ist die Ablösung Schröders durch Stoiber, damit Schröder es nicht wieder wird. Außerdem soll das irreale und verlogene Versprechen der SPD, die Arbeitslosenquote anders als durch Schönung der Statistik überhaupt irgend durch regulative Maßnahmen beeinflussen bzw. - hahaha! - senken zu können, durch ein ebenso irreales und verlogenes Versprechen der CDU/CSU gleichen Inhalts ersetzt werden. Ein "Motor für Wachstum und Arbeitsplätze" soll angeschafft werden, am besten von Mercedes-Benz oder Rolls Royce. In verschiedenen Ausschüssen soll zunächst beraten werden, ob beide Hersteller nicht mittlerweile evtl. überhaupt sowieso schon zu ein und derselben Holding gehören. Könnte doch gut sein! Was das im Einzelfall bedeutet, wird noch einmal getrennt beraten. Der asoziale Wohnungsbau soll bundesweit mit 180 Millionentausend Euro gefördert, die Bundesrepublik einer sukzessiven Umstrukturierung vom Sozialstaat zum Asozialstaat unterzogen werden. Ausgeleierte Jogginghosen sind über die Bundeszentrale für politische Bildung kostenlos zu beziehen. Mittelstand und Existenzgründer sollen gefördert werden, zum Beispiel irgendwie so halt. Alle Steuern werden gesenkt, im Gegenzug Eintrittspreise für Ämter und Behörden erhoben und sofort drastisch erhöht. Langzeitarbeitslose und Schwervermittelbare über 25 sollen bei Wiedereinstellung auf Lohnzahlung verzichten können. Und was bei drei nicht auf dem nächsten Baum ist, wird privatisiert. Kapitalismus soll endlich wieder mehr Spaß machen, darum wird der Wettbewerb verschärft - den Rest regelt bestimmt der Markt.
      Stoiber stellt in Aussicht, nach der Wahl etwa 89 Prozent an Charisma und 120 Prozent an Kompetenz zulegen zu wollen. Helfen soll ihm dabei Christian Kracht, der zu seinem eigenen nicht geringen Amüsement als stilistischer Berater (Reden/Hosen) des neuen Kanzlers fingieren und fungieren und dafür ungeheuer viel Geld bekommen wird, das natürlich an anderer Stelle eingespart werden kann, etwa bei den ganzen neuen Armen, die brauchen ohnehin kein Geld.
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      schrieb am 30.08.02 10:13:03
      Beitrag Nr. 4 ()
      Das von Mike Krüger und Kalle "Kalle" Pohl ausgearbeitete Wahlprogramm der Freien Demokraten steht ganz im Zeichen von Urlaub, Sonne, Spaß und guter Laune. Wichtigstes Vorhaben im Wahlkampf natürlich: die selbstgesetzte Hürde von 0,18 Prozent bzw. "lächerlichen 12 Zentimetern" (Kai Diekmann, Bild) zu nehmen. Zweitwichtigstes Vorhaben: mit der CDU zu koalieren, damit Stoiber Kanzler wird und Schröder es nicht wieder wird. Oder mit der SPD zu koalieren, damit Schröder Kanzler bleibt und Stoiber es nicht wird. Oder schön blöd aus der Wäsche zu gucken, wenn SPD und CDU überraschend koalieren, damit Schröder es nicht bleibt und Stoiber es nicht wird. Je nachdem, wie der Hammer geläutet hat. Da sind die Freien Demokraten ganz flexibel. Inhaltlich setzen Guido Westerwelle und die paar anderen verstärkt auf die Liberalisierung von Sachen, die bislang enger gesehen wurden (Steuern, Zeitarbeit, Kündigungsschutz, Umgang mit der "deutschen Geschichte", schleichende Verslumung und Ghettoisierung der Großstädte, Rauchen auf dem Schulklo) sowie auf Urlaub, Sonne, Spaß und gute Laune. Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen sollen gekürzt werden, weil Arbeit keinen Spaß macht, die Vermittlung von Arbeitslosen wird privatisiert, allen voran die Vermittlung von arbeitslosen Angestellten der ehemaligen Arbeitsämter. Mittelstand und Existenzgründer sollen gefördert werden, zum Beispiel durch kostenloses Verteilen von T-Shirts mit Slogans wie "Ich bin Existenzgründer, bitte helfen Sie mir über die Straße" und "Mittelstand kann allerhand". Dinge, die den Menschen Freude bereiten, sollen subventioniert werden, damit mit Hilfe der aus der Freude gewonnenen, ähem, Kraft die Konjunktur angekurbelt wird. So soll z.B. jeder Bundesbürger künftig die Gelegenheit bekommen, einmal jährlich ganz groß im Fernsehen aufzutreten, und zwar in der von Guido Westerwelle moderierten UNESCO-Gala "Quatsch mit Soße", live aus dem Deutschen Bundestag. Zusätzlich sollen noch allerhand tolle Sachen im Internet gemacht werden. Ein besonderes Anliegen ist dem Chef der Liberalen außerdem die Legalisierung und gleichberechtigte Anerkennung versteckter Homosexualität. Diese werde im Unterschied zu - etwa durch schlechte Haut oder komische Kleidung - offen zur Schau gestellter Homosexualität leider immer noch stigmatisiert.
      Westerwelle verspricht außerdem, wenn Schröder oder Stoiber oder wenigstens irgend jemand Kanzler wird, sich das Gesicht machen zu lassen und sich nicht mehr so komisch anzuziehen.
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      schrieb am 30.08.02 10:13:26
      Beitrag Nr. 5 ()
      Bei Die Grünen dreht sich alles darum, daß Schröder Kanzler bleibt, damit Stoiber es nicht wird und Fischer Außenminister bleiben kann. Alles andere ist den Grünen vollkommen piepe. Im Wahlprogramm steht pro forma noch irgendwas mit Umwelt. Außerdem sollen Mittelstand und Existenzgründer gefördert werden, und zwar wahlweise mit Windkraft oder Solarstrom.

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      schrieb am 30.08.02 10:13:51
      Beitrag Nr. 6 ()
      Das heimliche Wahlkampfziel der Partei des demokratischen Stalinismus ist natürlich das Erringen der absoluten Mehrheit von 98,97 Prozent (nach Steuern). Das ist ebenso natürlich vollkommen aussichtslos. Unheimliches Wahlkampfziel der PDS ist daher der Wiedereinzug in den Bundestag, um wenigstens während der Live-Übertragungen der "Quatsch mit Soße"-Gala mit Guido Westerwelle im Fernsehen aufzutauchen, wenn auch nur im Hintergrund als Saalpublikum. Gregor Gysi hätte gerne einen medienwirksamen Posten, der es ihm gestattet, unerhört schlaumeierische Reden zu schwingen, ohne dafür groß Verantwortung übernehmen zu müssen - etwa als Westerwelles Assistent "Egon". Für den unwahrscheinlichen Fall allerdings, daß den Genossen mit Hilfe Moskaus eine einschneidende Manipulation des Wahlergebnisses gelingen sollte, gibt es einen detaillierten Plan zur Umgestaltung Deutschlands in ein blühendes Gemeinwesen: Ein für alle einheitlich gleich hoher Mindestlohn soll dafür sorgen, daß Mißgunst und Neid zukünftig bei uns keinen Platz mehr haben. Privateigentum wird abgeschafft, alle Menschen werden jeweils an sich zurückgegeben und gehören sich wieder selbst. Taschentücher und Kekse sind für alle da. Mittelstand und Existenzgründer sollen gefördert werden, zum Beispiel durch gezielte Internierung. Mittelmaß und Existentialismus sollen auch gefördert werden, aber nur so lange, bis jemand rausfindet, was Existentialismus noch mal genau ist. Playstation, DKNY, Koks, Werbung und alle sog. "Kreativberufe" werden verboten, im Gegenzug müssen nicht mehr alle Presseerzeugnisse Woche für Woche den gleichen Tobak berichten und untereinander voneinander abschreiben, sondern werden der Einfachheit halber administrativ gleichgeschaltet statt monetär. Zwei Fernsehprogramme sollten genügen, die Anzahl der sinnlosen Schnickschnack-Konsumgüter wird ebenfalls auf zwei festgesetzt (Schlüsselanhänger mit Laserlampe, sprechendes Schminktäschchen). Zu kaufen gibt es jeweils eins an Geburtstag und Weihnachten, die Produktion übernimmt ein renommierter Dampfwalzenhersteller. Weitere Programmpunkte sind die sogenannte "Verkloppung" von Superreichen, die flächendeckende Inneneinrichtung mit Resopalmöbeln und die Abschaffung der allgemeinen Unzufriedenheit. Weil alles so schön ist, sind natürlich alle dafür, um aber ganz sicherzustellen, daß wirklich alle dafür sind, müssen alle alle heimlich bespitzeln und langweilige Telefongespräche mitstenographieren. Es hat jedoch niemand die Absicht, eine mit Stacheldraht, Selbstschußanlagen und Tretminen gesicherte Mauer zu bauen oder so was. Grundsätzlich ist die PDS jedoch für innovative Ideen offen.
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      schrieb am 30.08.02 10:14:40
      Beitrag Nr. 7 ()
      und nun sucht es euch selbst aus, wen ihr wählen wollt :p
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 10:21:12
      Beitrag Nr. 8 ()
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 10:21:15
      Beitrag Nr. 9 ()
      #1-7
      Ach wenn Du Dir viel Arbeit gemacht hast - ziemlich viel Mist der dabei herausgekommen ist!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 17:54:58
      Beitrag Nr. 10 ()
      Wozu zahl ich eigentlich mein schweineteures Abo, wenn der Scheiss dann schon hier veröffentlicht wird, bevor ich überhaupt ins Heft geschaut habe:mad:
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 18:12:12
      Beitrag Nr. 11 ()
      kpk kann lesen, hat er etwa eine schule besucht, bei den inhalten seiner postings eigentlich kaum zu vermuten :eek:
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 18:19:29
      Beitrag Nr. 12 ()
      fstein007: genau wie bei dir! :D
      Avatar
      schrieb am 30.08.02 19:12:02
      Beitrag Nr. 13 ()
      Da staunste, fstein. Hast vermutlich gedacht, daß wie bei Dir der Kopf nur zur Nahrungsaufnahme da ist.
      Und Lesen hast Du vermutlich auch nur gelernt, damit man Dir die Speisekarte nicht immer vorlesen muß:mad:


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